GESUND BLEIBEN FIRMENSPORT - INTERNET TRIFFT INDUSTRIE - WIM-MAGAZIN
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WIRTSCHAFT IN MITTELFRANKEN 05| 2014 Internet trifft Industrie Wie arbeitet die Fabrik der Zukunft? ä S. 22 Festspiel- kalender Kulturhöhepunkte im Sommer ä Beilage FIRMENSPORT GESUND BLEIBEN ä S. 30
300 Jahre Christoph Willibald Gluck Als Förderer der Internationalen Gluck-Opern-Festspiele vom 14. bis 27. Juli 2014 wünschen wir Ihnen vollkommenen Musikgenuss! Telefon 0911 531-5 info@nuernberger.de www.nuernberger.de
EDITORIAL IHK - Die erste Adresse Ulmenstr. 52 | 90443 Nürnberg Postanschrift: 90331 Nürnberg Mut wozu? Internet www.ihk-nuernberg.de E-Mail info@nuernberg.ihk.de E s gibt im aktuellen Europa-Wahlkampf eine Pa- Geschäftszeiten role, die ich nicht so recht verstehe: „Mut zu des Service-Centrums Deutschland“. Geistige Enge und Denken in rein Mo. bis Do. 8 –17 Uhr, Fr. 8 – 15 Uhr Tel. 0911 1335-335 | Fax 1335-150335 nationalstaatlichen Dimensionen gab es doch zu allen Zeiten – wozu braucht man da Mut? der Geschäftsbereiche Mo. bis Do. 9 –12.00 Uhr, 13 – 16 Uhr Fr. 9 – 12.00 Uhr und 13 – 15 Uhr Vor 100 Jahren marschierte Europa mit wehenden Fahnen in die Katastrophe des Ersten Weltkriegs. Die Hauptgeschäftsführer menschlichen Tragödien sind dieser Tage allerorts nach- Markus Lötzsch Tel. 1335-373 | Fax 1335-201 zulesen, aber noch immer rätseln Historiker über eine schlüssige Logik hinter dem Kriegsausbruch. Mangelte Standortpolitik und Unternehmenförderung es damals etwa am „Mut zu Deutschland“? Dr. Udo Raab Tel. 1335-383 | Fax 1335-333 Die Welt ist kleiner geworden in diesen 100 Jahren, die Berufsbildung Ursula Poller internationalen Verflechtungen und Abhängigkeiten Tel. 1335-254 | Fax 1335-255 nehmen dynamisch zu. Und ebenso dynamisch ver- schieben sich die globalen Kräfteverhältnisse, längst Innovation | Umwelt Dr. Robert Schmidt sprechen nicht nur Ökonomen von der Bedeutung eines Tel. 1335-299 | Fax 1335-122 starken und geeinten Europas. Aus der Friedensvision International der Ära Adenauer / de Gaulle wurde eine wirtschafts- Armin Siegert und weltpolitische Notwendigkeit. Tel. 1335-401 | Fax 1335-488 Recht | Steuern Oliver Baumbach Noch immer diskutieren wir über die Frage, ob wir Tel. 1335-388 | Fax 1335-463 „mehr“ oder „weniger“ Europa brauchen und tun so, als gäbe es eine echte Alternative zum eingeschlagenen Kommunikation Dr. Kurt Hesse Weg. Wie wäre es stattdessen mit ein wenig mehr Mut Tel. 1335-379 | Fax 1335-300 – Mut zu Europa? Zentrale Dienste Joachim Wiesner Tel. 1335-229 | Fax 1335-453 KundenService Sabine Edenhofer Tel. 1335-335 | Fax 1335-150335 Geschäftsstelle Ansbach Karin Bucher Kanalstraße 2–12, 91522 Ansbach IHK-Präsident Tel. 0981 97111-6 | Fax - 79 Mo. bis Do. 8 –12.30 Uhr u. 14 –16 Uhr Dirk von Vopelius Freitag 8 – 12.30 Uhr Geschäftsstelle Erlangen Knut Harmsen Henkestraße 91, 91052 Erlangen Tel. 09131 97316-0 | Fax -29 Mo. bis Do. 8 –12 Uhr u. 13 –16 Uhr Freitag 8 – 12 Uhr u. 13 – 14.30 Uhr Geschäftsstelle Fürth Gerhard Fuchs Flößaustraße 22a, 90763 Fürth Tel. 0911 7707-75 | Fax -78 Mo. bis Do. 8 –13 Uhr u. 14 –16 Uhr Freitag 8 –13 Uhr Wirtschaftsjunioren Knut Harmsen Tel. 09131 97316-0 | Fax -29 ihk-sponsoringboerse.de bringt wichtige Projekte und engagierte Unternehmer zusammen.
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Inhalt 28 BIHK-Studie: Rente mit 63 und Akademisie- 22 Industrie 4.0: In der Fabrik der Zukunft verschmelzen Internet-Technologien mit der rung verschärfen Fachkräftemangel. Produktion. Die vierte industrielle Revolution ist im Gange. Spektrum Märkte Branchen + Börsen 8 Ausstellung 21 DIHK-Umfrage 57 Branchenmarkt A-Z „Die Welt im Spiel“ Wirtschaft investiert im Ausland 58 Börsen 9 Tagung 22 Die vierte industrielle Sicherheit in der Cloud Revolution Internet trifft Industrie Veranstaltungen 26 IHK-Umfrage Business Wie gut ist der Standort? 66 IHK-Kulturforum Mit künstlerischer Leidenschaft 13 Verbraucherrechte- 28 IHK-Fachkräftemonitor zum Erfolg? Richtlinie Gefragte Mitarbeiter Wichtige Frist für 70 Weiterbildung in der Region den Online-Handel Aktuelle Kurse, Tagungen und Seminare 14 Werbung mit der IHK-Welt Fußball-WM 2014 Gefahr im Strafraum 49 Ausbildungsbörse in Ansbach Köpfe 18 Konflikte im Geschäftsleben Junge Talente sind gefragt Wie schlichtet man Streit? 71 Feser-Graf-Gruppe 50 IHK-Kammergespräch Bringen immer mehr PS Motor des Wissenstransfers auf die Straße Fotos: Digital Vision/Thinkstock, svedoliver/Thinkstock, Fuchs 52 Wirtschaftsjunioren 72 E-T-A Nürnberg Kleine Stromwächter Neues Vorstandsteam immer schlauer 56 Interimsquartier Loftwerk 77 anwalt.de Die IHK ist umgezogen Online-Hilfe bei Rechtsfragen 6 WiM 05 |14
66 Im Rampenlicht dieser Ausgabe steht Kultur — vom Zauber des IHK-Kulturforums bis zum Special Freizeit | Kultur. Die regionalen Freilicht- Höhepunkte des Sommers führt der Festspielkalender auf. Unternehmen Special Rubriken 79 Porsche Zentrum 29 Erfahrungsfeld 10 Verbraucherpreisindex Sportliche Verkaufsziele Erlebnis mit allen Sinnen 52 DIHK-Ticker 80 Schamel Meerrettich 30 Firmensport Fränkische Wunderwurzel Vorschriftsmäßiges Workout 58 Bekanntmachungen 82 Akemi 35 Fitness im Büro 62 Inserentenverzeichnis Make-up für Notre-Dame Übungen am Arbeitsplatz 68 Weiterbildungsprogramm 83 AOK 37 Sportangebote der IHK Akademie 100 Jahre in Mittelfranken im Betrieb Gemeinsam am Start 76 Personalien | Auszeichnungen 84 Mittelfränkische Genossenschaftsbanken 40 Schwabach 86 Wirtschaft engagiert sich Wachsende Bilanzsummen Goldwerter Vorteil 87 Kompakt 85 I.K. Hofmann 42 Fabrikmuseum Roth Fokus auf die Weiterbildung Voll auf Draht 88 Wettbewerbe 85 Geis-Gruppe 44 Wandern in Franken 89 Vorschau Europaweit auf Achse Der Kultur auf der Spur 89 Impressum 90 Cartoon von Gerd Bauer ! Beileger Festspielkalender 2014 WiM 05 |14 7
SPEKTRUM „Die Welt im Spiel“ Das Spielzeugmuseum in Nürnberg widmet den Playmobil-Figuren zu ihrem 40. Geburtstag eine Sonderausstellung mit dem Titel „Die Welt im Spiel“. Sie zeigt aktuelle Playmobil-Themenwelten und stellt sie historischen Spielwelten aus dem Fundus des Spielzeugmuseums gegenüber. Die Aus- stellung verdeutlicht auch das Erfolgsrezept der Playmobil-Männchen, die Kinder weltweit begeistern und eine große Fülle an Spielmöglichkeiten bieten. Für Kinder gibt es im Museum Mitmachaktionen, für Familien und Schulklassen Führungen. Zu sehen ist die Ausstellung bis 19. Oktober. å www.spielzeugmuseum-nuernberg.de Schutz vor Datenklau „Jäger und Sammler im Netz – Wie schützt sich der Mittelstand vor Datenklau?“: Mit diesem Thema beschäftigen sich die diesjährigen „Bayerischen Mittelstandsgespräche“. Sie werden am Dienstag, 20. Mai 2014 (18 Uhr im Histo- rischen Rathaussaal in Nürnberg) gemeinsam von der Bayerischen Beteiligungsgesellschaft (BayBG), München, und der IHK Nürnberg für Mittelfranken veranstaltet. Den Impulsvortrag hält Daniel Domscheit-Berg, Gründer von OpenLeaks und ehemaliger Sprecher der Enthüllungsplattform WikiLeaks. An der anschließenden Podiumsdis- kussion nehmen folgende IT-Experten teil: Martin Hager (Geschäftsführer von Retarus GmbH, München), Günter Seibold (Leiter Dezernat Cybercrime beim Bayerischen Landeskriminalamt), Sebastian Schreiber (Geschäftsführer SySS GmbH, Tübingen) und Moderator Christian Sachsinger (Redakteur des „Computermagazins“ auf Bayern5). Außerdem wird live demonstriert, wie leicht sich Hacker Zugang zu persönlichen Daten verschaffen können. å Anmeldung erforderlich: IHK, Tel. 0911 1335-382 kerstin.krausser@nuernberg.ihk.de Unternehmerreise Südafrika TIPP DES MONATS Nach Johannesburg führt eine Unternehmerreise, die die baye- rischen IHKs und der Deutsche Industrie- und Handelskammer- Einen Überblick über junge innovative Un- tag (DIHK) im Herbst 2014 durchführen. Die Reise findet vom ternehmen soll die neue App „Tech Start-ups Bay- 28. September bis ern“ für Smartphones und Tablets bieten. Sie steht im 2. Oktober statt Google Play Store und im App Store von Apple zum kostenlo- und kann auf sen Download zur Verfügung. Entwickelt wurde die App auf Initi- Wunsch bis ative des Bayerischen Wirtschaftsministeriums von den Unterneh- 4. Oktober um maxkabakov/Thinkstock, Daniel Karmann/Picture alliance mer-Netzwerken Evobis (München) und Netzwerk Nordbayern eine Station (Nürnberg). Die Nutzer der App können gezielt nach Unternehmen in Kapstadt aus den Bereichen digitale Wirtschaft, innovative Dienstleistungen, erweitert Fotos: Ryan Fire Starter James/Thinkstock, Technologie und Life Sciences recherchieren und sich über Neuigkei- werden. Auf ten und Veranstaltungen der Start-ups informieren. Junge Unterneh- dem Programm men aus Bayern mit folgenden Voraussetzungen können sich ab stehen u.a. sofort um einen kostenfreien Eintrag bewerben: Nicht älter als eine Kontaktbörse mit potenziellen südafrikanischen zehn Jahre, ausgeprägte Wachstumsorientierung sowie mit Geschäftspartnern, Firmenbesichtigungen sowie Gespräche innovativen Produkten oder Dienstleistungen am Markt. mit Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft. å å www.netzwerk-nordbayern.de IHK, Tel. 0911 1335-357 www.evobis.de christian.hartmann@nuernberg.ihk.de
SPEKTRUM Sicherheit in der Cloud Die Auslagerung von Teilen der betrieblichen IT-Infrastruktur in die Cloud bringt viele Vorteile mit sich, erfordert jedoch auch die stetige Verbesserung der unter- nehmensinternen Sicherheitsstandards. Bei der Tagung „Cloud- und Informa- tionssicherheit“ werden Management-Systeme für die IT-Sicherheit vorge- stellt, die sich besonders auch für kleine und mittlere Unternehmen eignen. Die Veranstaltung, die vom Bayerischen IT-Sicherheitscluster e.V. und von der IHK Nürnberg für Mittelfranken organisiert wird, findet am Mittwoch, 4. Juni 2014 von 16 bis 18.30 Uhr in der IHK statt (Loft- werk, Ulmenstraße 52, Nürnberg). å IHK, Tel. 0911 1335-439 claudiu.bugariu@nuernberg.ihk.de Wohin fährt die Bahn? Die Dauerausstellung im Nürnberger DB Museum illustrierte bisher die Geschichte der Eisenbahn in Deutschland von der ersten Fahrt des „Adler“ von Nürnberg nach Fürth im Jahr 1835 bis zur Wiedervereinigung Deutschlands 1989. Nun können die Besucher auch die Jahre ab 1990 Revue passieren lassen und mit der Kon- zernstrategie „DB 2020“ einen Blick in die Bahn-Zukunft werfen. Bei der Eröffnung der erweiterten Ausstellung im April war auch DB- Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Grube zugegen. Museumsdirek- torin Russalka Nikolov und ihr Team haben eine multimediale und interaktive Ausstellung konzipiert, bei der sich die Besucher mittels virtueller Realität in den Mobilitätswelten der Zukunft bewegen. å www.dbmuseum.de IHK im Business TV immer 2. Dienstag im Monat 18:25 Uhr, stündl. Wiederholung 13. Ma Franke nFerns i und auf ehen www.ihk-nuernberg.de/mediathek WiM 05 |14 9
MÄR. 2014 105,2 Verbraucherpreisindex Preisbrecher Pauschalreise Freizeit ist kostbar – jetzt wird sie auch noch teurer. Um 1,6 Prozent stiegen im Ver- gleich zum Vorjahr die Kosten für Dienstleistungen und Produkte für Unterhaltung und Kultur. Günstiger wird dagegen ein organisierter Trip in die Sonne: Die Preise von Pauschalreisen sinken um 2,5 Prozent. Insgesamt beträgt der Anteil für Freizeit- ausgaben 11,5 Prozent im Warenkorb. März Vgl. Basisjahr 2010 = 100 2014 Feb. 2013 Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 112,1 + 2,0 % Alkoholische Getränke, Tabakwaren 109,7 + 3,8 % Bekleidung und Schuhe 108,0 + 0,8 % Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe 108,2 + 0,9 % Möbel, Leuchten, Geräte und anderes Haushaltszubehör 102,6 + 0,6 % Gesundheitspflege 100,6 + 1,6 % Verkehr 106,8 - 0,2 % Nachrichtenübermittlung 92,6 – 1,4 % i Freizeit und Unterhaltung 105,2 + 1,6 % Bildungswesen 93,3 – 2,7 % Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen 107,5 + 2,1 % Andere Waren und Dienstleistungen 105,8 + 1,7 % Verbraucherpreisindex (Gesamtlebenshaltung) 106,7 + 1,0 % Quelle: Statistisches Bundesamt, www.destatis.de Foto: Dmitry Shapiro/Thinkstock WiM 05 |14 11
Anzeige „Freundlich, immer ansprechbar, pünktlicher „EIN SEHR GUTER ARBEITSPLATZ“ Lohn und gute Organisation.“ … dies sagten auch die Zeit die unterschiedlichen Bedürfnisse „Gehen fair miteinander um.“ arbeitnehmer und Interessen aller Mitarbeiter in Hofmann Personal Einklang zu bringen“, sagt Ge- gehört auch in schäftsführerin Ingrid Hofmann. „Ich spreche wenig Deutsch, aber ich hab diesem Jahr zu immer viel Hilfe bekommen.“ Deutschlands Repräsentative Umfrage aller 100 besten Arbeitgebern und wurde HofmannMitarbeiter im März 2014 in Berlin dafür Bewertungsgrundlage für die 100 ausgezeichnet. Zusätzlich erhielt besten Arbeitgeber sind u.a. eine „Großes Unternehmen, sehr angenehm.“ der Personaldienstleister den Gold anonyme, umfassende Befragung Trust Champion Award, weil er sich der Mitarbeiter zu den Themen sieben Jahre in Folge unter den Fairness und Respekt, die Identifika- „Freundlichkeit. Gute Einsatzorte. Besten platzieren konnte. tion der Beschäftigten mit ihren Jedes Problem wird gelöst.“ Aufgaben und ihrem Arbeitgeber Kernaussage: Ein sehr guter wie auch der Teamgeist. Mit Arbeitsplatz einbezogen werden die Programme „Sehr zuverläsig, kompetent, In einer repräsentativen Umfrage und Maßnahmen, die im Personal- verlässlich, hilfsbereit“ bereich durchgeführt werden. bewerteten die Hofmann-Mitarbei- ter ihren Arbeitgeber und ihren Arbeitsplatz. Der Kernaussage „Alles Bewertung durch ein unab „Meine Ansprechpartner sind toll und helfen mir sofort, in allem kann ich sagen, dass hier hängiges Institut sind immer für mich da und um mein Wohl besorgt.“ ein sehr guter Arbeitsplatz ist“, Durchgeführt wurde die Umfrage stimmen über 80 Prozent aller vom Great Place to Work Institute. Es Mitarbeiter, also Zeitarbeitnehmer untersucht und zeichnet vorbildliche und Verwaltungsmitarbeiter, zu. Arbeitsplatzkulturen in mehr als 45 „Wir scheinen es gut zu schaffen, Ländern auf sechs Kontinenten aus. Kontakt: I. K. Hofmann GmbH Lina-Ammon-Str. 19, 90471 Nürnberg Infoline: +49 0800 00-hofmann E-Mail: info@hofmann.info www.hofmann.info
14 18 Werben mit Fußball-WM: Auf was müs- Krach zwischen Firmen: Außergericht- sen Unternehmen achten? liche Verfahren bieten viele Möglichkeiten. Business Verbraucherrechte-Richtlinie Wichtige Frist für den Online-Handel Am 13. Juni 2014 tritt das Gesetz zur Umsetzung der Verbraucherrechte-Richtlinie in Kraft, das umfangreiche Änderungen für den stationären und vor allem für den On- line-Handel mit sich bringt. Den Stichtag sollten Händler unbedingt im Blick haben, denn eine Übergangsfrist zur Umsetzung der neuen Regelungen gibt es nicht. Ziel der Foto: brickrena/Thinkstock Richtlinie ist es, einen europaweit einheitlichen Verbrau- cherschutz zu schaffen. In ganz Europa gelten dann u.a. eine 14-tägige Widerrufs- frist, Änderungen beim Zurückbehaltungsrecht und neue Regelungen zu Hin- und Rücksendekosten. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken hat auf ihrer Homepage unter www.ihk- å nuernberg.de/verbraucherrechte-richtlinie die wichtigsten IHK, Tel. 0911 1335-247 Regelungen der Verbraucherrechte-Richtlinie zusammen- stefanie.sentner@nuernberg.ihk.de gestellt. Dort ist auch der ausführliche Artikel zum Thema www.ihk-nuernberg.de/ aus WiM 12/2013, Seite 30/31, abrufbar. verbraucherrechte-richtlinie Anzeige Der KREUZER-Tipp von Rechtsanwalt Dr. jur. Günther Kreuzer Wissensmanagement in tiviert und gefördert werden. dung personenbezogener Daten zu treffen, in dessen Rahmen sich der Mitarbeiter dazu bereit Unternehmen: Datenschutz (2/3) Dies beinhaltet jedoch erklärt, in einem gewissen Umfang die Verwer- Mitarbeiter von Unter- nicht selten die Identifizierung des Wissensträgers tung von personenbezogenen Daten zuzulassen. nehmen sollen möglichst selbst – und damit die Weitergabe personenbezo- umfassend Wissen in das gener Daten, mithin einen grundsätzlichen Ver- Unternehmen einbringen KreUzer-Tipp: stoß gegen Datenschutzrecht, das die Weiterga- und dadurch den Unter- Die Einwilligung kann leicht im Rahmen ei- be personenbezogener Daten generell untersagt. ner Wissensmanagementklausel erlangt wer- nehmenserfolg maßgeb- den, die unter Berücksichtigung der rechtli- lich fördern. Der Aus- Um Datenschutzverstöße zu chen Anforderungen für den Einzelfall zu tausch zwischen allen vermeiden, empfiehlt es sich daher, mit Mitarbei- kreieren wäre. Mitarbeitern soll stetig ak- tern Regelungen zur Einwilligung in die Verwen- Dr. Günther Kreuzer ist Rechtsanwalt und zuständig für Wirtschaftsrecht im Nürnberger Büro der DR KREUZER & COLL Anwaltskanzlei an der Lorenzkirche, Lorenzer Platz 3 a. Die Kanzlei ist Gründungsmitglied der weltweiten Anwaltsgruppe ij INTERNATIONAL JURISTS. Mehr Informationen unter www.kreuzer.de oder unter 0911/2022-0. WiM 05 |14 13
SPECIAL: FREIZEIT I KULTUR BUSINESS Werbung mit der FuSSball-WM 2014 Gefahr im Strafraum Wer mit dem Großereignis in Brasilien werben will, muss darauf achten, Schutz- und Urheberrechte des Weltverbandes Fifa nicht zu verletzen. Von Dr. Renate Kropp W enn am 12. Juni 2014 die Fußball-Weltmeis- diesem Event wirtschaftlich profitieren möchten. terschaft 2014 beginnt, ist dies nicht nur Aber geht das überhaupt, wenn man kein Partner, ein sportliches Großereignis. Die WM hat Sponsor oder Förderer der Fifa ist? auch eine große wirtschaftliche Bedeutung für die Fifa sowie deren Sponsoren und Partner. Mit der Um ihren Partnern Exklusivität gewährleisten WM 2010 in Südafrika erzielte der Weltfußballver- zu können, hat die Fifa viele Bezeichnungen band nach eigenen Angaben einen Umsatz von und Logos rund um die Fußball-WM als Marke über einer Mrd. Dollar aus dem Verkauf von Mar- schützen lassen. Diese Markenrechte sowie die keting-Rechten. Kein Wunder, dass auch Dritte von Urheberrechte der Fifa an Logos und Maskott- 14 WiM 05 |14
BUSINESS Foto: adidas WiM 05 |14 15
BUSINESS chen sind zu respektieren. Ohne Zustimmung der Ebenfalls zulässig sind Marketing-Aktivitäten, die Fifa dürfen diese in der Werbung oder auf Waren auf das Sport-Event anspielen, ohne die Bezeich- nicht verwendet werden. nung des Turniers zu nennen. Unter Beachtung der allgemeinen Bestimmungen des Wettbe- Zu den geschützten Bezeichnungen zählen auch werbsrechts, können z.B. Rabatt-Aktionen oder Begriffe wie „WM 2014“, „WM-Bier“ oder „Fan- Gewinnspiele, die mit neutralen Accessoires oder Fest“. Die Monopolisierung dieser Begriffe ist Begriffen aus dem Bereich des Fußballs bewor- jedoch nicht unumstritten. Das Deutsche Patent- ben werden, durchgeführt werden. und Markenamt (DPMA) lehnte z.B. die Eintragung von „WM 2010“ als Marke ab. Auch das europä- Public Viewing-Events ische Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt, das für die Eintragung von EU-Marken zuständig Sehr großer Beliebtheit erfreuen sich seit der ist, ordnete die Löschung der Marke „WM 2006“ WM 2006 sogenannte „Public Viewing“-Events an. Gleichwohl wurde die Bezeichnung „WM und Fan-Feste. Auch hier herrscht teilweise Un- 2014“ vom Europäischen Markenamt als sicherheit bei den Veranstaltern, ob eine Lizenz schutzfähig ange- der Fifa für die Übertragung erforderlich ist. Nach sehen und für dem deutschen Urheberrecht ist ausschließlich eine Vielzahl danach zu unterscheiden, ob die WM-Spiele nur von Waren nach vorheriger Zahlung eines Eintrittsgeldes und Dienst- öffentlich gezeigt werden oder ob die Veranstal- leistungen tung ohne Eintrittsgeld zugänglich ist. Wird ein als Marke Eintrittsgeld erhoben, so benötigt der Veranstal- eingetragen. ter des Public Viewing-Events eine Lizenz der Fifa. Dies führt dazu, Wird kein Eintrittsgeld erhoben, so benötigt der dass die Fifa über die Veranstalter auch keine Lizenz. EU-Marke auch einen Schutz in Deutschland an „WM 2014“ hat. Ein Aufschlag auf die regulären Speise- und Ge- tränkepreise oder ein Mindestverzehr könnte als Bereits bei der WM 2006 in Deutschland war indirektes Eintrittsgeld angesehen werden und der markenrechtliche Schutz einer Kombination würde dazu führen, dass auch hier eine kosten- von „WM“ und der Jahreszahl Gegenstand ver- pflichtige Lizenz bei der Fifa beantragt werden schiedener Verfahren mit teilweise widerspre- muss. Werden von Gästen einer Gaststätte aber chenden Ergebnissen. Während der Bezeichnung nur die üblichen Preise erhoben, so handelt es „WM 2006“ damals der Schutz als deutscher sich nach der Definition der Fifa zwar um eine li- Marke versagt wurde, war die gleichlautende EU- zenzpflichtige Veranstaltung, das deutsche Urhe- Marke zunächst weiterhin gültig. Da deutsche berrecht erfordert eine Lizenz jedoch nicht. Gerichte einer als EU-Marke eingetragenen Be- zeichnung nicht den Markenschutz absprechen Begriff „Fan-Fest“ als Marke geschützt dürfen, solange diese im Register eingetragen ist, musste auch die Marke „WM 2006“ von Nicht- Der Veranstalter eines Public Viewing–Events Sponsoren respektiert werden, bis die Löschung sollte aber von der Verwendung des Begriffs erfolgte. Gleiches gilt nun auch für „WM 2014“. „Fan-Fest“ für die Veranstaltung absehen, sofern er mit der Fifa keine Lizenzvereinbarung getrof- Werbung von Nicht-Sponsoren fen hat. Der Begriff „Fan-Fest“ ist für die Fifa als Marke u.a. auch für die Bereiche Unterhaltung Geschützt ist eine Marke aber nur gegen eine bzw. Organisation von Unterhaltungsveranstal- kennzeichenmäßige Verwendung, eine rein tungen geschützt. Hier ist somit Fantasie ge- beschreibende Nutzung kann nicht untersagt fragt. werden. Nicht-Sponsoren sollten daher bei ih- ren Marketing-Aktivitäten auf eine schlagwort- Es bestehen also auch 2014 wieder viele Möglich- artige Nutzung von „WM 2014“ verzichten. Ein keiten, ohne Lizenz der Fifa mit der Fußball-WM Bierkrug mit der Aufschrift „WM 2014“ oder eine zu werben. Wegen der finanziellen Risiken, die „WM 2014“-Party sind problematisch. Eine be- mit einer unzulässigen Werbung verbunden sind, schreibende und damit zulässige Verwendung sollten geplante Werbemaßnahmen aber vorab ist hingegen gegeben, wenn durch die Angabe juristisch geprüft werden. „WM 2014“ nur auf den Anlass des Angebots oder den Nutzungszweck der Ware hingewiesen wird. Dr. Renate Kropp ist Fachanwältin für gewerb- Angaben wie „Unser Angebot zur WM 2014“ oder lichen Rechtsschutz bei der Kanzlei Cöster & Foto: Puma „Erleben Sie mit uns die WM 2014“ sind damit un- Partner Rechtsanwälte mbB in Nürnberg (info@ problematisch. coester-partner.de). 16 WiM 05 |14
BUSINESS FabLaB Rothenburg fördert Erfinder von morgen Mit einer digitalen Zukunftswerkstatt spricht der städtischen Wirtschaftsförderung. Das Foto: FabLab die Stadt Rothenburg technikbegeisterte Schü- Labor, das im Jugendzentrum in der Deutsch- ler, Studenten und Hobbytüftler, aber auch Mit- herrngasse untergebracht ist, steht allen Nicht- arbeiter von Unternehmen an. Sie können im mitgliedern an jedem ersten und dritten Frei- neuen „FabLab“ („Fabrication Laboratory“) ex- tag im Monat offen. perimentieren, erfinden und sich an innovativen Technologien versuchen. Weltweit gibt es diese Bei Wochenendveranstaltungen (z.B. Work- FabLabs, um vor allem junge Menschen für Tech- shops „Löten“ und „3D-Drucker“) wird das nö- nik und Naturwissenschaften zu begeistern und tige Know-how vermittelt, um die Geräte im sie bei der Entdeckung der eigenen Kreativität FabLab bedienen zu können. Getragen wird das und auch bei der Berufswahl zu unterstützen. Labor durch den „FabLab Region Rothenburg Das Rothenburger Labor ist das sechste dieser ob der Tauber e.V.“, der nach Worten von Vor- Art in Bayern und ermöglicht z.B. die Bearbei- standsvorsitzendem Dr. Christoph Luckhardt tung verschiedener Materialien durch 3D-Dru- auf die Förderung und ehrenamtliche Mitarbeit cker und Lasercutter. aus Wirtschaft und Schulen angewiesen ist. So unterstützen fachkundige ehrenamtliche Be- Initiiert wurde das FabLab Rothenburg von ei- treuer den Nachwuchs beim Lernen und Expe- Faszination Technik: Der stellvertre- ner Gruppe Rothenburger Unternehmen (Elec- rimentieren. tende FabLab-Vorstandsvorsitzende trolux Rothenburg GmbH, Ebalta Kunststoff å Jochen Rößner zeigt Jungen die Funk- GmbH und Stiegele Datensysteme GmbH) und www.fablab-rothenburg.de tionsweise eines Lasercutters. R&R VERPACKUNGSWELT GMBH | Lenkersheimer Str. 26 90431 Nürnberg Tel.: 0911 – 931 96 63 | www.verpackungswelt.de anzeige_wim_RZ188x130.indd 1 02.04.14 10:47 WiM 05 |14 17
BUSINESS Konflikte im Geschäftsleben Wie schlichtet man Streit? Konflikte zwischen Unternehmen müssen nicht zwingend vor Gericht. Oft bieten sich außergerichtliche Verfahren an. Von Oliver Dittmann E in italienischer Kraftwerksbetreiber weist ab. Bei zwei Instanzen können leicht zwei Jahre die Turbine des deutschen Lieferanten we- ins Land ziehen, in Ländern mit weniger effek- gen eines Mangels zurück und behält Zah- tiven Rechtssystemen auch deutlich mehr. Die lungen ein. Der Turbinenbauer will aber nur einen Kosten für ein Verfahren vor einem deutschen Preisnachlass zugestehen. Am Verhandlungstisch Landgericht und Oberlandesgericht betragen bei finden die beiden Parteien keine Lösung. In sol- einem Streitwert von einer Mio. Euro rund 100 500 chen Fällen, wie sie vielfach im Wirtschaftsleben Euro (inklusive Anwälte, ohne Gutachter). Dazu vorkommen, bieten sich mehrere Möglichkeiten kommen Opportunitätskosten, zum Beispiel der an – darunter das klassische Gerichtsverfahren Verlust eines Kunden und der Reputationsverlust und das Schiedsgericht, aber auch alternative durch die öffentliche Verhandlung. Konfliktlösungsmethoden wie die Mediation und die Schlichtung. Zu beachten ist, dass das Verfahren in der Lan- dessprache des zuständigen Gerichtes abgehal- Um die Vor- und Nachteile abzuwägen, sollten ins- ten wird, nicht etwa in der Vertragssprache. Die besondere folgende Aspekte betrachtet werden: Richter als neutrale Dritte entscheiden vorläufig c Kosten verbindlich (Instanzenweg) auf Basis von vertrag- c Zeitdauer lichen und gesetzlichen Anspruchsgrundlagen c Sprache, in der die Verfahren geführt werden – also von Vorgaben, die in der Vergangenheit ge- c Eigenverantwortlichkeit / Entscheid durch Dritte setzt wurden. Keine Rolle spielt bei der Entschei- c Verbindlichkeit / Empfehlungscharakter dung, ob die Parteien auch nach der Verhandlung c Durchsetzbarkeit zusammenarbeiten wollen und ob dieses Ziel c Öffentlichkeit / Vertraulichkeit durch das Urteil in der Praxis unmöglich gemacht c Fokus auf Anspruchsgrundlagen / auf Interessen wird. Ein rechtskräftiger Titel ist national sehr c Orientierung der Verfahren an der Vergangen- gut durchsetzbar. International, vor allem außer- heit / an der Zukunft (z.B. wenn Interesse be- halb Europas, ist dies oft nicht der Fall. steht an der Fortführung einer vertrau- ensvollen Geschäftsbeziehung) Schiedsgericht Die verschiedenen Methoden Einem Schiedsgericht unterwerfen sich die Par- überschneiden sich teilweise, teien freiwillig, meist schon bei Vertragsschluss zum Beispiel kann ein Richter für eventuelle zukünftige Streitigkeiten. Die eine einvernehmliche Lösung Schiedsgerichte entscheiden grundsätzlich nur in gegenüber einem Urteil fa- einer Instanz. Ihre Schiedssprüche können nur in vorisieren. Um es einfach wenigen, eng begrenzten Fällen angegriffen wer- zu halten, wird im Fol- den. Als Schiedsrichter wählen die Parteien meist genden der Idealtyp des einen oder drei Experten aus, die ihren Preis ha- jeweiligen Verfahrens ben. Weil es nur eine Instanz gibt, ist ein Schiedsge- betrachtet. richt insgesamt oft günstiger als ein öffentliches Gericht. Meist werden die Verfahrensordnungen Öffentliches Gericht anerkannter Institutionen, zum Beispiel der In- ternationalen Handelskammer (ICC), vereinbart. Dauer und Kosten eines Dann kommen auch deren Gebührenordnungen öffentlichen Verfahrens zum Tragen, wobei der Streitwert die wesentli- hängen stark vom Streitwert che Größe ist. Die Dauer des Verfahrens hängt und von der Anzahl der Instanzen von verschiedenen Faktoren ab, auch hier spielt 18 WiM 05 |14
Anzeige DIE SEBALD KONTORE: FÜR IHRE GESCHÄFTE DIE ERSTE ADRESSE. Sie suchen repräsentative Büro- oder Ladenflächen in Nürnberg? Dann entdecken Sie jetzt die neuen SEBALD KONTORE. In bester Lage am Eingang zum historischen Stadtkern und mit Blick auf den Laufer Schlagturm ist hier ein architek- tonisches Highlight entstanden. Mit seiner puristischen Fassade und seinem asymmetrisch geneigten Dach fügt sich der Bürokomplex nahtlos und harmonisch ins historische Ambiente. Ob die edle Natursteinfassade, die hochwertige Ausstattung, das vorbildliche Energiekonzept oder die vielen Varianten an bedarfsgerechten Mietflächen – hier bleiben keine Wünsche offen. u 2.300 m2 Gesamt-Bürofläche mit Mietobjekten von 200m2 bis 540m2 sowie 150m2 - 560m2 Ladenfläche u Beheizung und Kühlung mit Erdwärme über eine energieeffiziente geothermische Anlage u Fassade und Dach aus hochwertigem Naturstein mit fassadenbündigen Verglasungselementen ohne sichtbaren Rahmen u Innenausstattung mit Massivholzparkett oder textilem Bodenbelag, integrierten Sonnenschutzanlagen mit Tageslichtlenkung, glatt einschlagenden Türblättern mit Edelstahlbeschlägen u.v.m. u Innenliegendes, lichtdurchflutetes Treppenhaus und hochmoderne Aufzugsanlage u Tiefgarage mit 36 Kfz-Stellplätzen u Beste Innenstadtlage mit idealer Nahverkehrsanbindung SEBALD KONTORE, Innere Laufer Gasse 24, 90439 Nürnberg Kontakt: Andreas Brunner, Mobil: 0171 / 67 39 00 7, E-Mail: andreas.brunner@online.de Mehr Informationen unter www.sebaldkontore.de
die Schiedsgerichtsbarkeit den Vorteil der gerichtet. Das Ergebnis kann in einem einzigen Instanz aus, wobei sich interna- rechtsverbindlichen Vertrag festgehalten tionale Verfahren durch eine umfassende werden. Da dieser auf einer freiwilligen Beweiserhebung in die Länge ziehen kön- Vereinbarung basiert, ist ein vollstreck- nen. Die Schiedsrichter entscheiden in barer Titel nicht nötig. einem vertraulichen Verfahren, das sinn- vollerweise in der Vertragssprache durch- Schlichtung geführt wird. Die Basis für die Entschei- dung sind die Anspruchsgrundlagen, d.h. Für die Schlichtung gibt es keine all- das Schiedsgericht lenkt den Blick eben- gemein anerkannte Struktur und Aus- falls in die Vergangenheit. bildung, im Gegensatz zu den oben be- schriebenen Methoden. Der Schlichter Ein entscheidender Vorteil der Schieds- versucht, den Konflikt zu durchdringen gerichtsbarkeit liegt in der internationa- und den Interessen und Positionen der len Vollstreckbarkeit. Die meisten und Parteien in einem Schlichterspruch ge- wichtigsten Länder der Erde sind einem recht zu werden. Dieser Spruch ist eine UN-Übereinkommen beigetreten, das Empfehlung, den die Parteien annehmen die Vollstreckbarkeit von ausländischen können oder nicht. Oft fungieren als Schiedssprüchen gewährleistet. Daher ist Schlichter anerkannte Persönlichkeiten, die Schiedsgerichtsbarkeit gerade bei in- die auch ihre Autorität einsetzen, zum ternationalen Geschäften oft Standard. Beispiel Heiner Geißler bei „Stuttgart 21“. „Sie möchten ein Bezüglich Kosten, Zeit und Durchsetzbar- Mediation keit der Vereinbarung gilt Ähnliches wie ganz besonderes bei der Mediation. Ob sich der Schlichter Raumgefühl Die Mediation ist ein strukturiertes Ver- fahren mit dem Ziel einer Einigung, die mehr an Anspruchsgrundlagen oder In- teressen orientiert, also zukunfts- oder erleben? Das lässt von allen Parteien als Gewinn angesehen wird. Grundvoraussetzung ist der Eini- vergangenheitsorientiert arbeitet, wird stark von dessen Hintergrund abhängen. sich einrichten.“ gungswille der Beteiligten, weshalb das Verfahren durchgehend freiwillig ist. Die Welche Methode ist nun für den deutsch- Danielle Bergmann, Einrichtungsberaterin Parteien werden vom allparteilichen Me- italienischen Ausgangsfall zu empfehlen? diator beim eigenverantwortlichen Lö- Jede Methode hat ihre Vorzüge und die sen ihres Konflikts unterstützt. Das Ver- Parteien sollten sich offen beraten las- T 0911 252 95 - 13 fahren, das auch bei innerbetrieblichen sen. Wenn sie an einer einvernehmlichen E bergmann@werndl-wisniewski.de Konflikten erfolgreich eingesetzt wird, Lösung interessiert sind, werden sie mit erweist sich dabei als außerordentlich den konsensbasierten Verfahren Mediati- werndl + wisniewski effizient. So dauern selbst internatio- on und Schlichtung besser fahren. Wenn Büro- und Objekteinrichtungen GmbH nale Mediationsfälle mit meist mehr als aber der eingangs erwähnte italienische Südwestpark 25, 90449 Nürnberg zwei Parteien nach Erfahrung der ICC im Betreiber auf Zeit spielt oder sich auf stur werndl-wisniewski.de Schnitt nur vier Monate. Zu 80 Prozent stellt, wird der Turbinenbauer mit einer wird dabei eine einvernehmliche Lösung Klage beim öffentlichen Gericht oder gefunden, sodass Geschäftsbeziehungen Schiedsgericht Bewegung in die Sache erhalten werden. bringen. Zur vorsorglichen Vereinbarung der Konfliktlösungsmethode in Verträ- Außerdem kostet das Verfahren in aller gen empfiehlt sich eine abgestufte Klau- Regel weniger als der Rechtsweg. Das gilt sel, bei der ein öffentliches Gericht bzw. schon bei geringen Streitwerten. Je höher ein Schiedsgericht nur dann angerufen der Streitwert, umso größer ist die Erspar- werden kann, wenn vorher eine Mediati- nis, denn der Mediator erhält typischer- on oder Schlichtung versucht wurde. Ein weise ein Honorar auf Stunden- oder Ta- Beispiel für eine solche Klausel findet sich gesbasis. unter www.oliver-dittmann.de/muster- klausel-konfliktloesung/. Das Verfahren ist vertraulich, die Spra- che wird von den Parteien gewählt und Oliver Dittmann ist selbstständiger Wirt- Foto: kieferpix/Thinkstock wird meist die Vertragssprache sein. Die schaftsmediator, Vertrags- und Claim- Parteien entwickeln auf Basis ihrer In- Manager sowie Seminarleiter für Vertrags- teressen kreative Lösungsansätze und recht, Claim-Management, Verhandlungs- schließen eine Vereinbarung nur dann, führung und Konfliktmanagement mit wenn diese ihre wichtigen Interessen be- Schwerpunkt im Maschinen- und Anlagen- friedigt. Der Blick ist also in die Zukunft bau (www.oliver-dittmann.de).
22 28 Industrie 4.0: Wie verändert das BIHK-Studie: Akademisierung und Rente Internet die Produktion der Zukunft? mit 63 verschärfen Fachkräftemangel. Märkte DIHK-Umfrage Wirtschaft investiert im Ausland Die deutsche Wirtschaft hält das hohe Niveau zulande überdurchschnittlich inves- ihrer Auslandsinvestitionen bei. Das ist das Er- tieren und ihre Beschäftigung aufsto- gebnis einer aktuellen Umfrage des Deutschen cken. Als wesentliche Motive für die Aus- Industrie- und Handelskammertages (DIHK). 45 landsinvestitionen nannten die Betriebe Prozent der Industriebetriebe planen in diesem den Auf- und Ausbau von Produktionsstät- Jahr ein Engagement außerhalb Deutschlands, ten vor Ort sowie die Stärkung und Festigung das ist nur ein Prozentpunkt weniger als im ver- des Vertriebs und des Kundendiensts. Dass die gangenen Jahr. Insgesamt dürften die Ausland- leichte Zunahme der Kosten in Deutschland zu- Foto: IvonneW/Thinkstock sinvestitionen 2014 spürbar wachsen, weil die nehmend als Motiv für Auslandsinvestitionen Unternehmen ihren Kapitaleinsatz hierfür erhö- genannt wird, sieht der DIHK als erstes Warnsi- hen wollen. Die höheren Auslandsbudgets kom- gnal für den heimischen Standort. men auch dem Inland zugute, denn die Betriebe å mit Auslandsinvestitionen wollen auch hier- Download der Studie: www.dihk.de („Presse“) shoptimax ist E-Commerce-Experte shoptimax für die Implementierung, Optimierung und Vermarktung von Online-Vertriebs- kanälen mit Schwerpunkt auf Integra- Perfekte E-Commerce-Lösungen. tion in ERP- und PIM-Systeme. Mit mehr als 10 Jahren Erfahrung im E-Commerce und über 100 umge- setzten Online-Shops setzen wir auch anspruchsvollste Projekte souverän um. Wir machen E-Commerce einfach. Für Ihre Kunden.* Und für Ihr Unternehmen.** shoptimax Perfekte E-Commerce-Lösungen. shoptimax GmbH Ulmenstraße 52H 90443 Nürnberg Telefon 0911 / 25566-0 * Zum Beispiel durch optimales Shop-Frontend für jedes Endgerät. www.shoptimax.de ** Durch nahtlose Integration in Ihre Unternehmensprozesse. WiM 05 |14 21
Foto: Siemens AG / Erich Malter 22 WiM 05 |14 MÄRKTE
MÄRKTE Die vierte industrielle Revolution Internet trifft Industrie Die Digitalisierung bewirkt einen grundlegenden Wandel der Produktion. Die Zukunft der „Industrie 4.0" hat bereits begonnen. Von Dr. Ronald Künneth D eutschland steht als führende Industrie- Geschäftsmodelle werden entstehen und eine nation vor einer gewaltigen Herausfor- Herstellung hoch individueller Produkte zu den derung. Die Digitalisierung sorgt dafür, Kosten einer Großserienfertigung wird möglich. dass IT- und Internet-Technologien mit Produk- Experten erwarten einen schrittweisen evolutio- tionssystemen verschmelzen. Nach der Einfüh- nären Prozess, der sich über zehn bis 20 Jahre er- rung mechanischer Maschinen durch Dampf und streckt und Produktivitätssteigerungen von bis Wasserkraft im 18. Jahrhundert, der arbeitstei- zu 30 Prozent bringt. ligen Massenproduktion durch Einführung des Fließbands im 19. Jahrhundert und dem Einzug „Internet der Dinge“ von Computern und Robotern im 20. Jahrhundert bringt die vierte industrielle Revolution eine er- In der Industrie 4.0 werden alle an der Wertschöp- neute Umwälzung. fung beteiligten Objekte wie Maschinen, Lagersy- steme, Betriebsmittel und Werkstücke in das welt- Das Ziel ist die intelligente Fabrik (Smart Facto- umspannende Kommunikationsnetz integriert, ry), die sich durch Wandlungsfähigkeit, Ressour- wofür der Begriff „Internet der Dinge“ steht. Jedes ceneffizienz, Benutzerfreundlichkeit sowie die Objekt existiert sowohl real als auch als virtuelles Integration von Kunden und Geschäftspartnern Modell, sodass die physische und die virtuelle Welt in Wertschöpfungsprozesse auszeichnet. Neue nahtlos ineinandergreifen. WiM 05 |14 23
MÄRKTE werden nicht mehr zentral vorausgeplant und nach starren Vorgaben umgesetzt, sondern hoch flexibel durch Selbstorganisation des Produkti- onsnetzwerks ausgeführt. So führen Werkstücke die nötigen Informationen über erforderliche Bearbeitungsschritte mit sich, kommunizieren über eine eingebaute RFID (Radio Frequency Identification)-Antenne mit den Maschinen ent- lang ihres Weges und lösen eigenständig Bear- beitungsaufträge aus. Intelligente Maschinen koordinieren autonom deren Abwicklung und initiieren Logistikaufträge, um das notwendige Material bereitzustellen. Fällt eine Maschine aus, organisiert sich die Fertigung über einen alterna- tiven Weg neu. Auch auf kurzfristige Änderungen der Nachfrage kann das Produktionsnetzwerk fle- xibel reagieren, da die Ausführung der Aufgaben im Gegensatz zur hierarchischen Steuerungsor- Gemeinschaftsstand des Die virtuellen Abbilder werden durch die ge- ganisation so spät wie möglich und nur so früh Automation Valley Nordbayern samte Wertschöpfungskette mitgeführt und wie nötig geplant wird. auf der Hannover Messe. repräsentieren immer den aktuellen Zustand des realen Objekts. Handelt es sich bei den Ob- Trotz durchgehender Automatisierung werden jekten um vernetzte eingebettete Systeme die Menschen weiter die wichtigste Kontroll- und mit eigener Steuerintelligenz, spricht man Entscheidungsinstanz in der Fabrik bleiben. Neue auch von sogenannten Cyber-Physischen Sys- intelligente Assistenzsysteme und mobile Endge- temen. Werden alle Objekte und Prozesse einer räte sollen den Mitarbeiter dabei unterstützen, Fabrik im virtuellen Raum abgebildet, erhält man schnell und effizient komplexe Entscheidungen ein digitales Fabrikmodell, in dem sämtliche rele- zu treffen, die die Maschinen auch in absehbarer vanten Informationen in Echtzeit verfügbar sind. Zeit nicht übernehmen können. Produktionssystem optimiert sich selbst Vorhandene Technologien zusammenführen Auf Basis der virtuellen Modelle lassen sich alle Ab- Viele Einzeltechnologien für die Industrie 4.0 sind läufe an den Produktionslinien bis ins Detail simu- heute schon vorhanden. Die vorausschauende lieren und optimieren. Dies ermöglicht nicht nur Instandhaltung, um bei kritischen Antriebskom- eine verbesserte Produktionsentwicklung, son- ponenten in Maschinen und Anlagen frühzeitig dern auch eine Selbstoptimierung des laufenden Verschleiß, Unwuchten oder Wälzlagerschäden Betriebs: Bei geänderten Betriebsbedingungen zu erkennen, ist vielfach bereits Stand der Tech- kann das Produktionssystem die vorgegebenen nik. Auch RFID-Systeme sind seit vielen Jahren Ziele wie minimale Durchlaufzeiten oder maxima- ein bewährtes Werkzeug zur Steuerung einer va- le Energieeffizienz automatisch modifizieren und riantenreichen Produktion. Um eine weitgehend die Abläufe an die veränderten Ziele anpassen. selbstorganisierte und -optimierte Produktion Durch den Vergleich von realen Anlagenwerten zu ermöglichen, müssen die verschiedenen Ein- mit den Simulationen der Modelle können Pro- zeltechnologien zukünftig auf Basis technischer gnosen über die Ausfallwahrscheinlichkeit von Standards zusammengeführt werden. Betriebsmitteln im Sinne einer vorbeugenden Wartung erstellt und Fehler durch Selbstdiagnose Flexible Zusammenarbeit ermittelt werden. Bislang ist die Erstellung der dy- namischen virtuellen Modelle aufwändig. Hier bie- Eine wichtige Herausforderung ist die flexible tet das maschinelle Lernen einen Ausweg: Durch Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure im Messung von Fabrikprozessen in Echtzeit können Wertschöpfungsnetzwerk im Sinne einer seman- die Computermodelle aus einer ausreichenden tischen Operabilität: Hier geht es nicht nur um Menge von Prozessdaten erlernt werden, bei- den effizienten Austausch von Daten, wie es im spielsweise mit Data-Mining-Methoden. heutigen Internet üblich ist, sondern darum, dass alle Kommunikationspartner das in den Daten Aufgrund der hohen Komplexität und Dynamik enthaltene Wissen auf Basis gemeinsamer se- sind die Wertschöpfungsprozesse in der Industrie mantischer Standards automatisch nutzen kön- 4.0 nur durch konsequente Modularisierungsstra- nen. Weitere Herausforderungen bestehen in der Foto: Fuchs tegien und dezentrale Steuerungsarchitekturen Erarbeitung von industrietauglichen Konzepten beherrschbar. Das bedeutet: Kundenaufträge für die funktionale und die IT-Sicherheit. 24 WiM 05 |14
MÄRKTE Viele digitale Schlüsseltechnologien kommen punkte des Gemeinschaftsstandes waren Soft- aus den USA oder Südostasien. Für Deutschland ware-Innovationen für die Industrie 4.0 und Engi- gilt es, die Systemkompetenz an der Schnittstel- neering-Lösungen für den Produktlebenszyklus. le zwischen den klassischen Industriebranchen Höhepunkt war ein Messetalk am Gemeinschafts- i und der IT- bzw. Internet-Technologie zu nutzen. stand, bei dem die beteiligten Unternehmen ihre Informationen Notwendig ist eine noch engere und branchenü- Innovationen präsentierten. Insgesamt waren zu Industrie 4.0 bergreifende Vernetzung von Wissenschaft und 52 Unternehmen und Organisationen aus Mittel- Wirtschaft. franken auf der weltweit größten Leistungsschau www.plattform-i40.de der Industrie vertreten. des Bundesverbandes Hannover Messe 2014 Informationswirtschaft, In der Metropolregion Nürnberg ist die Wirt- Telekommunikation und Um diese Vernetzung voranzubringen, stand schaft für Industrie 4.0 gut gerüstet: Die Bran- neue Medien e.V. (Bitkom) auch die diesjährige Hannover Messe vom 7. bis chen Automation und Produktionstechnik sowie www.vdi.de/industrie-4.0 11. April 2014 unter dem Schwerpunktthema In- Information und Kommunikation sind Schlüssel- der VDI/VDE-Gesellschaft dustrie 4.0. Die Metropolregion Nürnberg zeigte industrien mit mehr als 200 000 Beschäftigten in Mess- und Automatisie- auf der Messe Flagge mit dem Gemeinschafts- der Region. Im Netzwerk Automation Valley Nord- rungstechnik (GMA) stand „Mechatronik & Automation Valley“, der bayern, das von den nordbayerischen IHKs unter gemeinsam von der IHK und dem Cluster Me- Federführung der IHK Nürnberg für Mittelfran- www.automation-valley.de chatronik & Automation, Augsburg/Nürnberg, ken vorangetrieben wird, engagieren sich über (regionale Informationen organisiert worden war. Dort präsentierten sich 250 Unternehmen und Forschungseinrichtungen. sowie IHK-Aktivitäten) folgende Unternehmen: Hermos (Mistelgau), Info- team Software (Bubenreuth), Leoni Protec Cable Dr. Ronald Künneth ist Referent für Energiewirt- Systems (Hannover/Nürnberg), OSB (München, schaft, Managementsysteme und Technologie- mit Niederlassung in Nürnberg) und Systemtech- transfer bei der IHK Nürnberg für Mittelfranken nik Leber (Schwaig) sowie L-3 Communications (Tel. 0911 1335-297, ronald.kuenneth@nuernberg. Magnet-Motor aus Starnberg. Themenschwer- ihk.de). ,,Meine Mitarbeiter gut versorgt wissen." Wir helfen Ihnen die optimale Lösung für die betriebliche Altersvorsorge zu finden. So binden Sie wichtige Arbeitnehmer an Ihr Unternehmen und sorgen dafür, dass sie nicht nur gern, sondern sehr gern bei Ihnen arbeiten. Sie wollen mehr darüber wissen? Profitieren Sie von unserer genossenschaftlichen Beratung. Sprechen Sie einfach persönlich mit einem unserer Berater ganz in Ihrer Nähe. bayern.vr.de
MÄRKTE IHK-Umfrage Wie gut ist der Standort? Die Unternehmen der Region sind aufgeru- Fragebögen sind diesen Unternehmen bis Anfang fen, den Wirtschaftsstandort Mittelfranken Mai zugegangen. Sie können die Print-Version des zu bewerten. Die Ergebnisse sollen intensiv mit Fragebogens ausfüllen und diese zurücksenden der Politik diskutiert werden. Wie zufrieden sind oder – nach Eingabe der zugesandten Kennung die mittelfränkischen Unternehmen mit ihrem und des Kennworts – online an der Befragung Wirtschaftsstandort? Welche Standortfaktoren teilnehmen. sind für Unternehmen von besonderer Bedeu- tung und wo besteht Handlungsbedarf hinsicht- Die Umfrage soll eine grundsätzliche Bewertung lich der Infrastruktur vor Ort? Wie schätzen die der Stärken und Schwächen des Standortes aus Unternehmen die Wirtschaftsfreundlichkeit der Sicht der Unternehmer ermöglichen. Darüber hi- Verwaltung ein? Welche Chancen für eine nach- naus bieten die Ergebnisse eine Hilfestellung für haltige positive Unternehmensentwicklung bie- Politik und Verwaltung, indem sie Ansatzpunkte tet die Region? Diese Fragen stehen im Mittel- zur Verbesserung der Standortbedingungen lie- punkt der IHK-Standortumfrage 2014. fern. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken wird die Ergebnisse der Befragung gezielt nutzen, um im Bis Freitag, 23. Mai 2014 bittet die IHK rund 28 000 Gespräch mit den Entscheidungsträgern vor Ort repräsentativ ausgewählte Unternehmen in Mit- die Vorstellungen der Unternehmen zu transpor- telfranken um ihre Einschätzung zur Bedeutung tieren. Außerdem sollen in einem gemeinsamen und Zufriedenheit mit den Faktoren Infrastruktur, Dialog Maßnahmen vereinbart werden, um den Arbeitsmarkt, wirtschaftliches Umfeld, Standort- Standort Mittelfranken für den Wettbewerb fit zu kosten, Verwaltung und allgemeines Umfeld. Die halten. BEEINDRUCKENDES VON NÜRNBERGS TOP-BUSINESS-STANDORT Flexible Mietflächen Für Ihr Unternehmen entwickeln wir ein maßgeschnittenes Flächenkonzept in modernsten Gebäudestrukturen – für alle Branchen und Größen. 190.000 m² Mietflächen 7.500 Beschäftigte Perfekte Anbindung über 230 Unternehmen 4.000 Parkplätze, in 1 Minute zur Autobahn, eigener S-Bahnhof (6 Min zum HBF), Bushaltestellen, NorisBike- Verleihstationen und flinkster Carsharing © istockphoto.com Mehr als Büroflächen Für Attraktivität sorgen ein gepflegtes Umfeld mit Grün- anlagen und Wasser, Einkaufsmöglichkeiten, Fitness-Studio, SÜDWESTPARK-Hotel, Kinderkrippe, Tagungszentrum und Ihr SÜDWESTPARK-Team vor Ort. Ihr Mietangebot 0911 - 9 67 87 0 / suedwestpark.de Jetzt entdecken!
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