UMWELT IST KING - SILICON VALLEY DIE FORMEL DER INNOVATION Ä S. 22 - WIM-MAGAZIN
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WIRTSCHAFT IN MITTELFRANKEN 07/08 |2015 Silicon Valley Die Formel der Innovation ä S. 22 Ausbildung Berufe neu aufgestellt ä S. 26 UMWELT IST KING ä S. 34
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EDITORIAL IHK - Die erste Adresse Ulmenstr. 52 | 90443 Nürnberg Jobinitiative Mittelfranken Postanschrift: 90331 Nürnberg Internet www.ihk-nuernberg.de E-Mail kundenservice@ nuernberg.ihk.de Geschäftszeiten N des Service Zentrums ürnberg ist Schlusslicht. Die Rede ist von der all- Mo. bis Do. 8 –17 Uhr, Fr. 8 – 15 Uhr Tel. 0911 1335-335 | Fax 1335-150335 monatlichen Arbeitslosenstatistik, bei der die Stadt Nürnberg mit unschöner Regelmäßigkeit der Geschäftsbereiche Mo. bis Do. 9 –12.00 Uhr, 13 – 16 Uhr auf dem letzten Platz in Bayern landet – das kann auch Fr. 9 – 12.00 Uhr und 13 – 15 Uhr den Unternehmerinnen und Unternehmern in unserer Re- Hauptgeschäftsführer gion nicht egal sein. Markus Lötzsch Tel. 1335-373 | Fax 1335-150201 Eine wesentliche Rolle in der Statistik spielt hier seit vielen Standortpolitik und Unternehmensförderung Jahren eine überdurchschnittlich hohe Anzahl von Langzeit- Dr. Udo Raab arbeitslosen, darunter auch Menschen mit hohen Qualifika- Tel. 1335-383 | Fax 1335-150333 tionen und mit jahrelanger Berufserfahrung, die plötzlich Berufsbildung ohne Arbeit dastanden. Ein herber Verlust für die Betrof- Ursula Poller Tel. 1335-254 | Fax 1335-150255 fenen, aber auch ein Verlust für unsere Wirtschaftskraft. Innovation | Umwelt Dr. Robert Schmidt Wir wollen gemeinsam handeln. Wir, das sind Kammern, Tel. 1335-299 | Fax 1335-150122 Gewerkschaften und die Arbeitsverwaltung. Unterstützt International von einem Förderprogramm der EU wollen wir 500 Men- Armin Siegert schen aus Mittelfranken wieder in ein geregeltes Arbeits- Tel. 1335-401 | Fax 1335-150488 verhältnis bringen. Die Kandidat/innen nehmen aus eige- Recht | Steuern Oliver Baumbach nem Antrieb am Programm teil. Es gibt ein ausgeklügeltes Tel. 1335-388 | Fax 1335-150463 Beratungs- und Matching-Konzept, Coaching der Betrof- Kommunikation fenen auch nach der Einstellung und eine großzügige fi- Dr. Kurt Hesse nanzielle Förderung der Unternehmen. Tel. 1335-379 | Fax 1335-150300 Zentrale Dienste Im redaktionellen Teil dieser Ausgabe der „WiM“ erfahren Joachim Wiesner Tel. 1335-229 | Fax 1335-150453 Sie weitere Details und vor allem Ihre direkten Ansprech- KundenService partner bei der Arbeitsagentur. Machen Sie mit. Mit etwas Sabine Edenhofer Mut zu neuen Wegen können Sie eine hoch motivierte Ver- Tel. 1335-335 | Fax 1335-150335 stärkung mit womöglich ungeahnten Fähigkeiten an Bord Geschäftsstelle Ansbach nehmen. Die Gewinner sind wir alle. Karin Bucher Bahnhofsplatz 8, 91522 Ansbach Tel. 0981 209570-11 | Fax - 29 Mo. bis Do. 8 –12.30 Uhr u. 14 –16 Uhr Freitag 8 – 12.30 Uhr Geschäftsstelle Erlangen Knut Harmsen Henkestraße 91, 91052 Erlangen Tel. 09131 97316-0 | Fax -29 Mo. bis Do. 8 –12 Uhr u. 13 –16 Uhr Freitag 8 – 12 Uhr u. 13 – 14.30 Uhr Geschäftsstelle Fürth IHK-Präsident Gerhard Fuchs Dirk von Vopelius Flößaustraße 22a, 90763 Fürth Tel. 0911 780790-0 | Fax -29 Mo. bis Do. 8 –13 Uhr u. 14 –16 Uhr Freitag 8 –13 Uhr Geschäftsstelle Nürnberger Land | Schwabach | Landkreis Roth Lars Hagemann Ulmenstraße 52, 90443 Nürnberg Tel. 0911 1335-303 | Fax -150303 Wirtschaftsjunioren Knut Harmsen Tel. 09131 97316-0 | Fax -29 ihk-sponsoringboerse.de bringt wichtige Projekte und engagierte Unternehmer zusammen.
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Inhalt 14 Arbeitsschutz: Mit einem Management- 26 Auf aktuelle Anforderungen zugeschnitten: Eine Reihe von Ausbildungsberufen wurde system zu mehr Sicherheit am Arbeitsplatz. modernisiert und um Fachrichtungen erweitert. Spektrum Märkte Branchen + Börsen 8 Gründungsfinanzierung 22 Silicon Valley 55 Branchenmarkt A-Z Biotop für Innovationen 9 Medizintechnik 58 Börsen weltweit 26 Ausbildungsberufe Von Textil bis Beton 28 Jobinitiative Mittelfranken Veranstaltungen Business Hilfe beim (Neu-)Start 65 Spezialist für Druckluft 13 Bankenaufsicht Kleine Unternehmen 66 „IHK-Zukunftshändler“ nicht benachteiligen IHK-Welt Laden und Internet gehen zusammen 14 Ohris 47 Bayerische Gesundheitszeugnis Mittelstandsgespräche 69 Afrika im Fokus Die Zukunft der Arbeit 17 Ausbildungsstellen Wavebreakmedia Ltd./Thinkstock.com, stormwatch/Thinkstock.com Azubi-Scouts weisen den Weg 48 Azubis Smarte Sinnsucher 18 Leistungszentrum Elektroniksysteme 50 Stabwechsel bei der IHK Meister im Stromsparen Ursula Poller verabschiedet 20 Schutz von Kleinanlegern 51 IHK-Vollversammlung Fotos: VladTeodor/Thinkstock.com, Regeln für Vermittler Meilensteine der neuen Wahlperiode 53 Erbschaftssteuer Gefahr für den Mittelstand 6 WiM 07/08 | 15
29 Effizienter Umgang mit Energie und Rohstoffen: Das Special Energie | Umwelt erklärt, wie energieintensive Unternehmen Kosten sparen können, und berichtet über die Ressourcen-Effizienz sowie über die Aufgaben von Umweltbeauftragten. Köpfe Special Rubriken 71 Studiolution 29 IHK-Veranstaltungsreihe 10 Verbraucherpreisindex Salonfähige Software Energie und Umwelt 61 Inserentenverzeichnis 72 Ebl-Naturkost 30 Energiekosten Aus Überzeugung Hohes Sparpotenzial 62 Bekanntmachungen 75 Mode Mary Lou 34 Umweltbeauftragte 68 Weiterbildungsprogramm Stoffe, die begeistern Alles im grünen Bereich? der IHK Akademie 76 Dorn Jagd- und 38 Energie-Audits 78 Personalien | Auszeichnungen Fischereibedarf Alles effizient? Rund ums Jagen und Angeln 86 Wirtschaft engagiert sich 40 Ressourcen Das wird knapp! 88 Kompakt Unternehmen 44 Energiemarkt 89 Vorschau Für ein stabiles Netz 79 Hudde Sprachen+ 89 Impressum Sprachen erleben 46 „Check-in Energieeffizienz“ Klimafreundliche Hotels 90 Cartoon von Gerd Bauer 80 Barthelmess Die Strahlkraft erhöhen 83 More 4 Fun Auf dem Segway um den See 84 ADAC-Aero-Dienst Neuer Ambulanzjet 85 Rödl & Partner Interessierter Blick nach Asien WiM 07/08 | 15 7
SPEKTRUM Start-Messe Bei der Nürnberger Start-Messe am Samstag und Sonntag, 31. Oktober und 1. November 2015, geht es rund um das Thema Unternehmensgründung. Über 50 Aussteller beraten im Bereich Gründung, Finanzierung, Nachfolge und Franchising. Das Baye- rische Wirtschaftsministerium bietet Start-ups Unterstützung, insbesondere auch in der Vorgründungsphase. Zudem gibt es ein breites Angebot zu den betriebswirtschaftlichen Grundla- gen einer Unternehmensgründung, u.a. von der LfA Förderbank Bayern. Zahlreiche Franchise-Systeme informieren über Wege in die Selbstständigkeit. Die Messe findet in Kombination mit der Erfindermesse Iena statt. å www.start-messe.de Coaching in der Vorgründungsphase Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner hat die neue Förderpe- riode des Programms „Coaching von Existenzgründern und Betriebsübernehmern in der Vorgründungsphase“ gestartet, das Gründer oder mögliche Übernehmer eines Unternehmens in der Phase vor der Gründung unterstützt. Finanziert wird das Pro- gramm über eine Laufzeit von sieben Jahren mit elf Mio. Euro u.a. mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Die IHK könne das beliebte Programm daher auf Jahre hinaus weiterführen, so Yvonne Stolpmann, Leiterin des Gründungsreferats. Seit 2008 habe sich die Zahl der Teilnehmer verdoppelt. å IHK, Tel. 0911 1335-245 antje.sager@nuernberg.ihk.de TIPP DES MONATS Gründungsfinanzierung Der Auma Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirt- Die IHK Nürnberg bietet in Kooperation mit der LfA Förderbank schaft e.V. hat den Jahresbericht „Die Messe- Bayern einmal monatlich Sprechtage zum Thema Förderprogramme Fotos: Rawpixel/Fotolia.com, OtmarW/Thinkstock.com, wirtschaft: Bilanz 2014“ veröffentlicht. Auf 132 Sei- und Finanzierung an. Die nächsten Termine sind 15. Juli, 12. August Edward Westmacott/Thinkstock.com, Lapp Group ten wird über die Entwicklung der Messewirtschaft und 16. September 2015 (jeweils mittwochs). Zudem hat die LfA 2014 und ihre Perspektiven berichtet. Es wird sowohl angesichts des anstehenden Generationswechsels im bayerischen die Entwicklung der Messen in Deutschland, u.a. die För- Mittelstand die Förderung für Familienunternehmen verbessert. derprogramme für Aussteller und die Rolle ausländischer Vor allem Betriebsübergaben an die Folgegeneration werden Teilnehmer, als auch die internationale Wettbewerbssi- erleichtert. Jungunternehmer können beim Kauf jetzt auf den tuation aufgezeigt. Zudem geht es um die Lobbyarbeit Förderkredit zugreifen, der sich durch einen Zinssatz ab einem des Auma sowie die Forschung und Ausbildung in der Prozent und Laufzeiten und Zinsbindungen von bis zu 20 Jahren Branche. 35 Charts geben einen Überblick über auszeichnet. die Kennzahlen der Messewirtschaft. å å IHK, 0911 1335-315 www.auma.de juergen.belian@nuernberg.ihk.de www.ihk-nuernberg.de/finanzierung
SPEKTRUM Medizintechnik weltweit Das Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg (EMN) e.V. war im Rahmen der Fördermaßnahme „Internationalisierung von Spitzenclustern, Zukunftsprojekten und vergleichbaren Netzwerken“ erfolgreich. Medical Valley plant ein Internationalisierungsprojekt, das vom Bundesforschungsministerium mit rund vier Mio. Euro gefördert wird. Ziel ist es, Start-ups und Kleinunternehmen die Etablierung auf internationalen Märkten zu erleichtern. Dafür sollen bis 2020 die Innovationspartnerschaften in den USA, China und Brasilien stark ausgebaut werden. Das Medical Valley steuert seit 2007 die Entwicklung und Vermarktung des Bereichs Medizintechnik in der Metropolregion. å www.medical-valley-emn.de Neues Netzwerk für gedruckte Elektronik Auf dem Energie Campus Nürnberg hat sich die neue Netzwerk- plattform „Printed Electronics Franken“ etabliert. Geplant sind regionale Projekte in der Forschung und Applikationsentwicklung. Gedruckte Elektronik ermöglicht die Herstellung neuartiger, elektrisch funktionaler Baugruppen. Dabei werden elektronische Bauelemente und -gruppen wie Dioden, Transistoren oder Schal- tungen mittels Drucktechnik hergestellt und zum Beispiel als dünner Film auf einen Träger aufgedruckt. Gründungspartner der Netzwerkplattform sind die Unternehmen Belectric OPV, MSWtech, Nanograde Deutschland GmbH, der Energie Campus Nürnberg, die Kompetenzinitiative Energieregion Nürnberg e.V. und das Wirt- schaftsreferat der Stadt Nürnberg. å Energieregion Nürnberg e.V., Tel. 0911 25296-24 info@energieregion.de IHK im Business TV immer 3. Dienstag im Monat 18:25 Uhr, stündl. Wiederholung 21. Jul Franke i und auf nFerns ehen www.ihk-nuernberg.de/mediathek WiM 07/08 | 15 9
VERBRAUCHERPREISINDEX MAI 2014 re n und Dienstl eistungen r A n d e re Wa lun g fü 106,1 Preisentwick 10 WiM 07/08 | 15
MAI 2015 107,6 Verbraucherpreisindex Tachometer-Trouble Brennende Autos, Straßensperren und Verfolgungsjagden – Ende Juni ließen Taxifah- rer in Frankreich ihrer Wut über den Fahrdienst-Emporkömmling Uber freien Lauf. In Deutschland beschäftigt das Geschäftsmodell die Justiz, Fahrgäste fahren noch ganz entspannt. Allerdings sind Taxifahrten im Vergleich zum Vorjahr um rund zwölf Pro- zent teurer geworden. Insgesamt stiegen die Preise in der Kategorie „andere Waren und Dienstleistungen“ um 1,4 Prozent. Mai Vgl. Basisjahr 2010 = 100 2015 Mai 2014 Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 113,1 + 1,4 % Alkoholische Getränke, Tabakwaren 112,6 + 2,5 % Bekleidung und Schuhe 106,9 + 0,2 % Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe 108,3 – 0,1 % Möbel, Leuchten, Geräte und anderes Haushaltszubehör 103,3 + 0,8 % Gesundheitspflege 103,3 + 2,2 % Verkehr 107,2 – 0,6 % Nachrichtenübermittlung 91,3 – 1,2 % Freizeit und Unterhaltung 103,0 + 1,7 % Foto: Christian Müller/Fotolia.com Bildungswesen 92,7 – 0,7 % Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen 110,9 + 2,7 % i Andere Waren und Dienstleistungen 107,6 + 1,4 % Verbraucherpreisindex (Gesamtlebenshaltung) 107,1 + 0,7 % Quelle: Statistisches Bundesamt, www.destatis.de WiM 07/08 | 15 11
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14 18 Managementsystem Ohris: Wie es den Elektroniksysteme: In Erlangen Arbeitsschutz im Betrieb verbessert. entsteht ein Leistungszentrum. Business Bankenaufsicht Kleine Unternehmen nicht benachteiligen Die Belange kleiner und mittlerer Unternehmen müssen bei den aktuellen Planungen des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht weit besser berück- sichtigt werden. Dies erklärt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag € (DIHK) mit Blick auf die aktuellen Vorschläge für die Bankenregulierung („Basel IV“). Demnach soll die Berechnung des Eigenkapitals, das die Banken bei der Kreditvergabe hinterlegen müssen, grundsätzlich verändert werden. Es sei nichts dagegen einzuwenden, die Kapitalanforderungen der Banken an Grafik: vasabii und Anatoliy Babiy/Thinkctock.com das tatsächliche Risiko der einzelnen Kreditgeschäfte anzupassen. Die vor- geschlagenen Risikomaße (z.B. pauschale Gleichsetzung eines geringen Um- satzes mit einem höheren Ausfallrisiko des Kredits) sind nach Auffassung des DIHK jedoch nicht überzeugend und benachteiligen einseitig die kleinen und mittleren Unternehmen. Außerdem sollte für die Bankenaufsicht nicht das Ri- siko eines einzelnen Kredits im Mittelpunkt stehen, sondern das komplette Kreditportfolio einer Bank und damit deren Risikostreuung im Kreditgeschäft insgesamt. Der DIHK fordert, die aktuellen Ansätze für Basel IV dringend zu überarbeiten, um die Finanzierungsmöglichkeiten des Mittelstandes nicht noch weiter zu beschneiden. Beba ubar t 201 5! Gewerbegrundstücke mit optimaler Infrastruktur gus b Au in BURGOBERBACH a In der Metropolregion Nürnberg wird durch Bürgermeister Gerhard Rammler ein neuer Wirt- schaftsstandort im Gewerbegebiet der Gemeinde Burgoberbach direkt an der A6 geschaffen. Nach intensiver Planungsarbeit wird aktuell die Erweiterung des Gewerbegebietes „im Hermannshof“ um wei- tere rund 11 ha vorgenommen. Zusätzliche Flächen können nach Bedarf beplant werden. Die Grundstücksgrö- ßen sind dabei zum jetzigen Zeitpunkt noch flexibel planbar und werden zu einem attraktiven Preis angeboten. Wirtschaftsfreundliche Steuerhebesätze sind selbstverständlich. Durch die A6 selbst ist eine Ost-West-Verbin- dung gegeben, durch die nahe gelegenen A7 und A9 zwei Nord-Süd-Trassen. Außerdem ist über die A6 und A73 die gesamte Metropolregion zügig zu erreichen. Gemeinde Burgoberbach • Gerhard Rammler – 1. Bürgermeister • Ansbacherstr. 24 • 91595 Burgoberbach Tel. 09805 9191-0 • Mob. 0171 33 202 33 • www.gewerbegebiet-burgoberbach.de • rammler@burgoberbach.de WiM 07/08 | 15 13
BUSINESS 14 WiM 07/08 | 15
BUSINESS Ohris Gesundheitszeugnis Mit dem Managementsystem Ohris lassen sich Arbeitsschutz und Anlagensicherheit im Betrieb systematisch verbessern. G esundheit ist nicht alles, aber ohne Ge- schutz nachhaltig und systematisch in der Orga- sundheit ist alles nichts.“ Dieses Schopen- nisation eines Betriebs verankern. hauer-Zitat gilt auch in der Berufswelt, schließlich verbringt jeder Erwerbstätige einen Dennoch geben sich viele Unternehmen in punc- großen Teil seiner Lebenszeit am Arbeitsplatz. to Zertifizierung reserviert. Vor allem Kleinbe- Für das körperliche und seelische Wohlbefinden triebe und Mittelständler fürchten, sich mit der Mitarbeiter spielen sichere und gesunde Ar- diesem Prozess einem Bürokratiemonster aus- beitsbedingungen eine Schlüsselrolle. Und sie zuliefern, das Zeit und Geld frisst. Dieter Güthler, tragen zu Motivation, Kreativität und Loyalität der beim Gewerbeaufsichtsamt der Regierung bei, was sowohl das Betriebsklima als auch die von Mittelfranken die Ohris-Zertifizierungen Produktivität fördert. betreut, kennt solche Bedenken. Er ist aber überzeugt, dass Ohris gerade den Bedürfnissen Arbeitsschutz-Managementsysteme (ASM) gel- kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) ent- ten inzwischen als bewährte Instrumente, um spricht: „Es ist ein Managementsystem für Ein- den betrieblichen Gesundheitsschutz zu verbes- steiger, aber kein Managementsystem light.“ sern. 1998 hat die Bayerische Staatsregierung im intensiven Austausch mit der Wirtschaft eine Ablauf der Zertifizierung eigene Managementsystem-Norm für Arbeits- schutz und Anlagensicherheit entwickelt und un- Güthler hat schon viele Firmen auf ihrem Weg ter der Bezeichnung „Ohris“ veröffentlicht. Das zum Zertifikat begleitet: „Am Anfang steht im- Akronym steht für „Occupational Health and Risk mer ein Beratungsgespräch mit einer Bestands- Managementsystem“. Die Zertifizierung nach aufnahme: Was hat das Unternehmen im The- Ohris ist für jeden Betrieb unabhängig von Grö- menfeld Arbeitsschutz bereits erreicht, was ße oder Branchenzugehörigkeit möglich. Aktuell braucht es noch.“ Dann werden die Maßnahmen sind in Bayern über 350 Unternehmen nach Ohris und Prozesse definiert, die als verbindliche Ele- zertifiziert, davon knapp 50 in Mittelfranken. mente des Managementsystems dokumentiert werden. Auf dieser Basis nehmen Dieter Güthler Wie nahezu alle Managementsysteme enthält und seine Kollegen eine Systemprüfung ab und Ohris bestimmte Kernelemente wie zeitlich händigen dem Unternehmen das Ohris-Zertifikat festgelegte Ziele und Maßnahmenpläne sowie aus. Um es zu behalten, müssen die Systemprü- Angaben darüber, wie sie erreicht werden kön- fungen mindestens alle drei Jahre erfolgen. Foto: TonyLomas/Thinkstock.com nen. Weitere Inhalte sind Festlegungen von Hierarchien, Zuständigkeiten und Befugnissen Lohnt sich dieser Aufwand? „Ja“, antwortet sowie die Beschreibung von Informations- und Güthler ohne Zögern. Er sieht Ohris als Chance Entscheidungsprozessen. Auf diese Weise las- für Unternehmen, Prozesse zu überdenken und sen sich die Themen Sicherheit und Gesundheits- neu aufzusetzen: „Ohris betrifft nicht nur den WiM 07/08 | 15 15
BUSINESS Managementsysteme integrieren lassen, etwa in ISO 9001-2008. Dieter Güthler räumt ein, dass die Einführung für Unternehmen durchaus aufwändig sein kann: „Ohris kostet Zeit und Geld. Man muss erst in- vestieren, ehe man etwas zurückbekommt.“ Die Zertifizierung durch das Gewerbeaufsichtsamt der Regierung von Mittelfranken selbst ist kos- tenlos, die Einführung kann für kleine und mitt- lere Unternehmen auf vorherigen Antrag mit 5 000 Euro gefördert werden. Der Experte be- tont, dass das Managementsystem lediglich ei- nen inhaltlichen Rahmen vorgibt, den jeder Be- trieb individuell ausfüllen muss. Dieser Herausforderung hat sich auch das Staats- theater Nürnberg mit Unterstützung einer exter- Arbeitsschutz. Die Einführung dieses Manage- nen Unternehmensberatung gestellt. Die Grün- mentsystems ist häufig der Anlass, Betriebsab- de, weshalb die Entscheidung auf Ohris fiel, fasst läufe auf den Prüfstand zu stellen: Wie erledigen Geschäftsführender Direktor Christian Ruppert die Mitarbeiter eigentlich bestimmte Aufgaben? zusammen: „Wir wollten Standards, die geerdet Im Ergebnis trägt die Zertifizierung zur Erhö- sind und sich gut an unsere überaus komplexe hung der Produktivität bei.“ betriebliche Realität andocken lassen.“ Die Richard Berger Holding GmbH & Co. KG (Ribe) Unter dem Dach des Staatstheaters arbeiten etwa hat sich vor zehn Jahren für die Zertifizierung 500 Festangestellte – auf der Bühne, hinter den entschieden. Sie erfolgte zunächst für einen Teil- Kulissen, in Büros und in Werkstätten. Diese Ge- bereich, inzwischen sind alle fünf Firmen der in mengelage mit unzähligen Schnittstellen ist nicht Schwabach ansässigen Gruppe zertifiziert. Jür- nur ein organisatorisches Kunststück, sondern gen Lindner, der Beauftragte für Arbeitsschutz- auch eine Herausforderung für den Arbeitsschutz. Management, lobt Ohris als „relativ unbürokra- Mithilfe von Ohris ging das Staatstheater das The- tisches System, das stark auf die Praxis ausgelegt ma systematisch an: „Der Prozess sollte unsere ist“. Er betrachtet das Managementsystem als blinden Flecken beseitigen“, berichtet Ruppert. guten Rahmen, um die gesundheitlichen Belas- Dabei setzte er von Anfang an auf die Einbindung tungen der Beschäftigten zu reduzieren und die der Mitarbeiter: Das Konzept wurde auf Personal- gesetzlichen Vorschriften zum Arbeitsschutz im versammlungen vorgestellt und darüber hinaus Unternehmen umzusetzen: „Aufwand und Ergeb- in den Arbeitszirkeln einzelner Berufsgruppen nis bewegen sich bei Ohris in einem guten Ver- vorgestellt und diskutiert. „Dafür muss man sich hältnis. Das macht dieses Managementsystem Zeit nehmen, aber es lohnt sich“, unterstreicht gerade für Mittelständler interessant.“ Ruppert, denn erst dieser Dialog führe zu Verbes- serungen und mache ein Managementsystem le- Ein wichtiger Aspekt sind dabei die Erwartungen bendig. „Eine Urkunde an der Wand bringt nichts.“ der Kunden: Im Zuge steigender Anforderungen an das Qualitätsmanagement verlangen immer Beim Staatstheater Nürnberg sollte Ohris mit der mehr Abnehmer von Lieferanten eine Zertifi- erfolgreichen Zertifizierung im Juni 2014 deshalb zierung über die Einhaltung umwelt- und ar- nicht einfach ad acta gelegt werden, sondern für beitsschutzrechtlicher Vorschriften. Da Ohris kontinuierliche Verbesserungen sorgen. Dazu den Vorgaben nationaler und internationaler wurde eine Plattform eingerichtet, über die die Standards entspricht (etwa dem ILO-Leitfaden Beschäftigten alle wichtigen Informationen ein- Arbeitsschutz-Managementsysteme oder der sehen können: Ergebnisse, Ziele, Projekte und Norm OHSAS 18001) können Unternehmen da- Termine. Mit der Ohris-Zertifizierung hat das mit ihre Unternehmenskunden rund um den Staatstheater Nürnberg Neuland betreten: Es Foto: Bogdanhoda/Thinkstock.com Globus zufriedenstellen. Für die Ribe-Gruppe ist die erste Bühne Deutschlands, die sich für ein als weltweit agierenden Entwickler und Herstel- Arbeitsschutz-Managementsystem entschieden ler von mechanischen Verbindungselementen, hat. „Damit wollten wir deutlich zeigen: Unsere technischen Federn und Elektroarmaturen ist Mitarbeiter sind uns etwas wert.“ Ein solches dies ein wesentlicher Punkt. Hinzu kommt, dass Signal hält Christian Ruppert für ein wichtiges sich die einzelnen Systemelemente von Ohris Argument, um sich als Arbeitgeber im Kampf um problemlos in andere Qualitäts- oder Umwelt- die besten Talente zu positionieren. (aw.) 16 WiM 07/08 | 15
BUSINESS Ausbildungsstellen Azubi-Scouts weisen den Weg Über 1 000 Ausbildungsstellen in den IHK-Beru- fen konnten allein in Mittelfranken im Jahr 2014 nicht besetzt werden. Um bei den Schülern noch stärker für die duale Ausbildung zu werben, ha- ben die bayerischen IHKs das Projekt „Ausbil- dungs-Scouts“ ins Leben gerufen. Die Idee: Auszu- bildende gehen als „Ausbildungs-Scouts“ in die Schulen, um dort ihre Ausbildungsberufe und ihre Tätigkeiten vorzustellen. Schulen, in denen sich die Schüler mit dem Thema Berufswahl beschäftigen. Als „Scouts“ können sich insbesondere Auszubil- dende des zweiten oder dritten Ausbildungsjah- Von dem Projekt profitieren auch die Ausbildungs- res engagieren. Sie sind glaubhafte Botschafter Scouts, denn sie stärken mit den Auftritten ihre und können schon gut Auskunft geben über ihre persönlichen Kompetenzen und ihr Selbstvertrau- Foto: shironosov/Thinkstock.com Erfahrungen aus dem Bewerbungsverfahren so- en. Dieser praxisorientierte Ansatz ist auch für die wie über Inhalte und Ablauf einer betrieblichen Lehrer, die die Schüler bei der Berufswahl beglei- Ausbildung. Die Schüler erhalten auf diese Wei- ten, eine Hilfe. Die ersten Ausbildungs-Scouts sol- se ein authentisches Bild vom System der beruf- len nach den Sommerferien in die Schulen gehen. lichen Bildung und von der Welt der Ausbildungs- å berufe. Besuchen sollen die „Scouts“ vor allem IHK, Tel. 0911 1335-231 die vorletzten Klassen aller allgemeinbildenden stefan.kastner@nuernberg.ihk.de DANKE FÜR TÄGLICH NEUE WIRTSCHAFTSWUNDER. DANKE, MITTELSTAND, DASS WIR SIE MIT UNSEREM ALLFINANZANGEBOT UNTERSTÜTZEN DÜRFEN. Sie machen Deutschland stark. Sie fördern die Wirtschaft. Sie sorgen für Wachstum. Sie schaffen Arbeitsplätze. Wir sagen dafür Danke – mit einem vielseitigen Allfinanzangebot, optimiert für den Mittelstand. Erleben Sie Erfolgsgeschichten aus unserer Zusammenarbeit und erfahren Sie mehr in Ihrer Volksbank Raiffeisenbank und unter deutschland-made-by-mittelstand.de
BUSINESS Foto: Fuchs Kontaktlose Übertragung von Energie und Daten: Das LZE Leistungszentrum Elektroniksysteme entwickelt Lösungen, die die bisher Meister im Stromsparen verwendeten Schleifringe oder flexiblen Kabel ablösen sollen. Die Metropolregion Nürnberg wird zu einem Top-Standort für die Entwicklung von energieeffizienten Elektroniksystemen ausgebaut. I nternationale Ausstrahlung soll das neue Energienetze und -speicher der Zukunft: Die „Leistungszentrum Elektroniksysteme“ (LZE) Wissenschaftler im Projekt „DC-Backbone mit erreichen, das in Erlangen errichtet wird. Strom-Gas-Kopplung“ arbeiten an lokalen Gleich- Beteiligt an dem Projekt sind die Erlanger Fraun- stromnetzen für die Stromversorgung z.B. in In- hofer-Institute IIS und IISB, die Universität Erlan- dustrie- oder Bürogebäuden. Sie sollen kompakt gen-Nürnberg, die Siemens AG sowie weitere Un- und effizient sein, außerdem sollen sich erneu- ternehmen und Forschungseinrichtungen. erbare Energien (z.B. aus Photovoltaikanlagen), deren Aufkommen je nach Wetterlage schwankt, Das LZE, für das sich die IHK Nürnberg für Mit- flexibel in diese Netze integrieren lassen. Mög- telfranken seit Langem eingesetzt hat, wird sich lich wird dies durch ein neues Speichersystem: zunächst auf zwei Arbeitsschwerpunkte konzen- Kombiniert werden die Netze mit chemischen trieren: zum einen auf die Leistungselektronik Energiespeichern für die Langzeitspeicherung zur Wandlung und Verteilung elektrischer Ener- (sogenannten Liquid Organic Hydrogen Carrier gie, zum anderen auf die sogenannte Low-Power- LOHC) sowie mit Lithium-Ionen-Speichern, die die Elektronik für Anwendungen mit geringstem Ener- kurzzeitige Flexibilität des Netzes sicherstellen. gieverbrauch. Die enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft soll sicherstellen, dass die neuen Tech- Integrierte Energie- und Datenübertragung nologien schnell in die praktische Anwendung für schnell bewegte Systeme: Am LZE werden kommen. Folgende vier Pilotprojekte stehen in der Systeme entwickelt, mit denen sich sowohl ersten Phase auf der Agenda des neuen Zentrums: Energie als auch Daten kontaktlos (induktiv) 18 WiM 07/08 | 15
BUSINESS übertragen lassen. In Windkraftanlagen, hoch Strom aus Wärmeunterschieden und mecha- automatisierten Fertigungsanlagen oder Indus- nischen Erschütterungen: Entwickelt wird ein trierobotern werden Energie und Informationen Ortungssystem, mit dem sich Güter in einer Lager- bislang über Gelenke hinweg durch Schleifringe halle lokalisieren und nachverfolgen lassen. Dazu oder flexible Kabel übertragen. Diese verschlei- werden stromsparende Funkempfänger (WakeUp- ßen aber mit der Zeit und schränken zudem Receiver) entwickelt, die nur ein Tausendstel des die Möglichkeiten der Bewegung deutlich ein. Stromes einer Leuchtdiode (LED) benötigen. Das er- Dagegen soll das neue, kontaktlose System des laubt die vollkommen autonome Stromversorgung LZE unempfindlich gegenüber Erschütterungen durch Energy Harvesting, denn der Strom für die und Umwelteinflüssen (z.B. Schmiermittel, Öl) Funkelektronik wird aus Wärmeunterschieden und sein und gleichzeitig einen deutlich größeren kleinsten mechanischen Erschütterungen erzeugt. Bewegungsraum ermöglichen. Die robusten in- duktiven Stecker können auch bei der Produk- Das Bayerische Wirtschaftsministerium wird die tion von Lebensmitteln oder in der chemischen Pilotphase des LZE in den nächsten zweieinhalb Industrie eingesetzt werden. Außerdem ermögli- Jahren mit fünf Mio. Euro unterstützen, teilte chen sie eine sichere und einfachere Elektrifizie- Wirtschaftsministerin Ilse Aigner bei der Vorstel- rung von Bau- und Landmaschinen. lung des Projekts in München mit. Weitere fünf Mio. Euro kommen aus der Industrie, 4,8 Mio. Vital- und Bewegungsdaten aus dem T-Shirt: In- Euro steuert die Fraunhofer-Gesellschaft bei. teressant für Sportler und Trainer, die einen op- „Für uns ist es wichtig, von Anfang an dabei zu timalen Trainingsplan erarbeiten wollen, ist das sein und die Konzeption des Leistungszentrums LZE-Projekt „Low-Power-Elektronik für Sport- und aktiv mitzugestalten. Es ist aus unserer Sicht ab- Fitnessanwendungen“. Kombiniert werden hier- solut sinnvoll, das Leistungszentrum auch auf bei Technologien, die über das T-Shirt sowohl dem neuen Siemens-Campus anzusiedeln“, so Sie- Positions- und Bewegungsdaten der Athleten, mens-Vorstand Prof. Dr. Siegfried Russwurm, der als auch Vitaldaten wie Puls und Atmung messen die Konzeption des LZE gemeinsam mit Prof. Dr. und aufzeichnen. Zusätzlich arbeiten die Wis- Albert Heuberger (Leiter Fraunhofer IIS), Prof. Dr. senschaftler an neuartigen Algorithmen zur In- Lothar Frey (Leiter Fraunhofer IISB), Prof. Dr. Joa- terpretation von EKG-Signalen. Die Entwicklung chim Hornegger (Präsident Universität Erlangen- beinhaltet auch Lösungen für das sogenannte Nürnberg) und Prof. Dr. Alexander Verl (Vorstand Energy Harvesting, d.h. das „Ernten“ von in der Fraunhofer-Gesellschaft) vorstellte. Umgebung verfügbarer Energie, und für die Wei- å terentwicklung der Funklokalisierung. www.leistungszentrum-elektroniksysteme.de Bereits über 30 % vermietet – provisionsfrei mieten DAS NEUE BÜROGEBÄUDE IN ERLANGEN repräsentativ | multifunktional | flexibel | chic OFFICE Flexibel aufteilbar Büros: ab 280 m² Multifunktional Stellplätze: ca. 112 Repräsentativ Bezug: 2016 Schwellenfrei mit Aufzug Nähere Infos unter Be- und Entlüftung www.papilio-office.de Kühlung auf Wunsch Immotions by 09131 7775-600 Sebastianstr. 31 | 91058 Erlangen info @sontowski.de | www.sontowski.de SUP_15074_ANZ_PAPILIO_188X100_0615.indd 1 17.06.15 12:23 WiM 07/08 | 15 19
BUSINESS Schutz von Kleinanlegern Regeln für Vermittler Die Vermittler von Darlehen und Direktinvestments müssen sich auf neue Erlaubnisverfahren einstellen. G ewerbetreibende, die partiarische Darlehen, Nachrangdarlehen und bestimmte Direkt-Investments ver- mitteln, sind vom neuen Kleinanleger- schutzgesetz betroffen. Es wurde am 12. Juni 2015 verabschiedet und soll in Kür- ze in Kraft treten (das genaue Datum stand zum Redaktionsschluss noch nicht fest). Diese Anlageformen gelten jetzt als Ver- die Erlaubnis gemäß § 34c Abs. 1 S. 1 Nr. 2 mögensanlagen gemäß § 1 Abs. 2 Vermö- GewO automatisch. Der gleichzeitig not- gensanlagegesetz (VermAnlG). Das bedeu- wendige Sachkundenachweis kann von tet: Um eine Erlaubnis für die Vermittlung den Antragstellern dagegen innerhalb zu bekommen, müssen erhöhte Anforde- einer Frist von zwölf Monaten erbracht rungen erfüllt werden. So muss ein Nach- werden. Bis dieser vorliegt, wird dem weis über die Sachkunde vorgelegt wer- Antragsteller eine „beschränkte Erlaub- den. Durch die neuen Regelungen sollen nis“ erteilt. Weitere Vermögensanlage- Kleinanleger besser geschützt werden. produkte sind von dieser Erlaubnis nicht erfasst und dürfen somit weder beraten Als Direkt-Investments gelten bestimmte noch vermittelt werden. Kann der Inhaber Beteiligungen beispielsweise an Contai- der „beschränkten Erlaubnis“ seine Sach- nern oder Rohstoffen, die eine zugesagte kunde nicht innerhalb dieser Frist nach- jährliche Verzinsung haben und die nach weisen, erlischt die Erlaubnis gemäß § 34f einem gewissen Zeitraum zurückgekauft Abs. 1 S. 1 Nr. 3 GewO. werden. Voraussetzung ist, dass die Anbie- ter einen unbegrenzten Kreis von Anlegern Die Vermittlung von Direkt-Investments durch ein öffentliches Angebot ansprechen war bislang erlaubnisfrei, nun wird auch und die angebotene Anlage im Austausch hierfür eine Erlaubnis gemäß § 34f Abs. 1 S. 1 für die zeitweise Überlassung von Geld ei- Nr. 3 GewO benötigt. Vermittler, die auch in nen vermögenswerten, auf Barausgleich Zukunft Direkt-Investments vermitteln wol- gerichteten Anspruch vermittelt. Auch For- len, müssen sich eine solche Erlaubnis bis derungsverkäufe im Rahmen des „Crowd- spätestens 15. Oktober 2015 erteilen lassen. Lending“ fallen unter die neuen Bestim- Wichtig: Hier ist für den Nachweis der Sach- mungen (Kredite für Unternehmen, die kunde keine Übergangsfrist vorgesehen, der über das Internet vermittelt werden). Sachkundenachweis muss also gleich mit dem Antrag auf Erlaubnis vorgelegt werden. Bislang mussten Gewerbetreibende, die partiarische Darlehen und Nachrangdar- Finanzanlagenvermittler und Honorar- lehen vermitteln, eine Erlaubnis als Darle- Finanzanlagenberater, die bereits eine Er- hensvermittler nach § 34c Abs. 1 S. 1 Nr. 2 laubnis der Produktkategorie Nr. 3 GewO Gewerbeordnung (GewO) vorweisen. Nun besitzen, müssen nicht tätig werden. Ihre wird für die Vermittlung dieser Produkte Erlaubnis umfasst automatisch die durch eine Erlaubnis nach § 34f Abs. 1 S. 1 Nr. 3 das Kleinanlegerschutzgesetz neu hinzu- Foto: Fuse/Thinkstock.com GewO notwendig. Im Zuge einer Über- kommenden Produkte. gangsvorschrift können die Vermittler å die neue Erlaubnis innerhalb von sechs IHK, Tel. 0911 1335-390 Monaten nach Inkrafttreten des Gesetzes katja.berger@nuernberg.ihk.de mit einem vereinfachten Verfahren bean- www.ihk-nuernberg.de/ tragen. Im Anschluss an diese Frist erlischt kleinanlegerschutzgesetz 20 WiM 07/08 | 15
22 26 Tal der Träume: Was deutsche Unterneh- Ausbildungsjahr: Berufe modernisiert men im Silicon Valley lernen. und um Fachrichtungen erweitert. Märkte Migranten fördern Ausländische Arbeitskräfte Auch gut ausgebildeten Migranten, die Berufserfah- Kleine und mittlere Unternehmen, die rung und Sprachkenntnisse mitbringen, fällt der Ein- Arbeitskräfte aus dem Ausland beschäfti- stieg in den deutschen Arbeitsmarkt oftmals schwer. gen wollen, stehen vor einer Reihe von Foto: Wavebreakmedia Ltd./Thinkstock.com Denn es fehlen die nötigen Netzwerke und Kenntnisse Fragen. Die IHK und der Ausbildungs- der lokalen Gegebenheiten. Diese Lücke soll das Projekt ring Ausländischer Unternehmer e.V. „Mentorship for Success“ schließen, das im Rahmen des (AAU) bieten deshalb gemeinsam ein IQ-Landesnetzwerkes Bayern MigraNet und in Koopera- Coaching „Internationale Arbeitskräf- tion von IHK und dem Ausbildungsring Ausländischer te“ an. Themen dieser Orientierungs- Unternehmer e.V. (AAU) umgesetzt wird. Über Mento- beratung können zum Beispiel sein: ring-Partnerschaften sollen freiwillige Experten die Mig- Rekrutierungswege, Ansprech- ranten u.a. mit der deutschen Arbeits- und Unterneh- partner im In- und Ausland menskultur vertraut machen, Kontakte vermitteln sowie rechtliche und soziale sowie Tipps zur Stellensuche und Bewerbung geben. Aspekte. An die telefonische Start des Programms ist der 13. Juli 2015. Erstberatung können sich Workshops oder Seminare des AAU im Betrieb an- å schließen, bei denen weitere konkrete Fragen geklärt werden. AAU e.V., Tel. 0911 23986-688 å elif.ersin@aauev.de IHK, Tel. 0911 1335-142 www.aauev.de, www.migranet.org yvonne.wetsch@nuernberg.ihk.de QUALITÄT AM BAU SEIT 1929 Kompetenz für Gewerbebauten · Büro- und Verwaltungsgebäude · Logistik- und Ausstellungshallen · Produktionsgebäude Auf Wunsch von Planung bis Schlüsselfertig. Maisel Wohn- und Gewerbebau GmbH WiM 07/08 | 15 21 91224 Hohenstadt 09154-180 www.maisel-bau.de
MÄRKTE 22 WiM 07/08 | 15
MÄRKTE Silicon Valley Biotop für Innovationen Das kalifornische High-Tech-Zentrum zieht auch deutsche Unternehmen an. Kann man dort Innovation lernen? Von Andrea Wiedemann M an kann das Silicon Valley nicht kopie- fast 13 Prozent aller US-Patentanmeldungen in ren, aber man muss es kapieren.“ Dieses diesem Zeitraum. Diktum von Siemens-Chef Joe Kaeser nehmen sich viele Unternehmen zu Herzen. Ob Ein wesentlicher Faktor für diesen Erfolg ist Telekom, Springer, Henkel, Bertelsmann oder eine Infrastruktur für Forschung und Entwick- Otto – Konzerne aus Deutschland entsenden lung, die das Silicon Valley zu einem Biotop für ihre Top-Manager zur Studienfahrt ins nördliche Innovationen werden ließ. Neben der Stanford Kalifornien, damit sie den Spirit vor Ort mit allen University lehren und forschen dort die Uni- Sinnen inhalieren. Die Konzentration von intel- versity of California und die California State lektuellem Kapital, Unternehmergeist und Geld University. Bekannte staatliche Labors wie das macht die Silicon-Valley-Kultur einzigartig. Ames Research Center der Nasa sind ebenso in der Region ansässig wie interdisziplinäre For- Diese Zutaten sind die Katalysatoren für die Er- schungseinrichtungen. Dieses dicht geknüpfte folgsgeschichte des „Valleys“, die in den 1950er- intellektuelle Netzwerk fördert den Austausch Jahren im Stanford Industrial Park begann. zwischen Wissenschaft und Unternehmen, ent- Dieses Forschungs- und Industriegebiet neben sprechend schnell läuft die Genese einer Idee der Stanford Universität in Palo Alto zog in den zum marktreifen Produkt, Prozess oder Service. 1960er- und 1970er-Jahren immer mehr Unter- nehmen aus der Halbleiter- und Computertech- Und Wagniskapital, die unersetzliche Zutat für nik an, die sich im Santa Clara Valley niederlie- die Kommerzialisierung von Geschäftsideen, ist ßen. Dem Halbleiterwerkstoff Silizium verdankt im „Silicon Valley“ und in San Francisco reichlich dieser Landstrich den Namen „Silicon Valley“, vorhanden: 2014 flossen 14,6 Mrd. US-Dollar Ven- den eine US-Fachzeitschrift 1971 prägte. ture Capital (VC), das entspricht 43 Prozent des gesamten in den USA investierten Wagniskapi- In seinem innovativen Klima haben sich Giganten tals. Geldspritzen von VC-Investoren erhielten der digitalen Ökonomie entwickelt wie Google, u.a. Uber (1,2 Mrd. US-Dollar), Dropbox (325 Mio. Apple, Adobe, Intel, Facebook oder Twitter. Die US-Dollar) und Airbnb (200 Mio. US-Dollar). Region mit einer Fläche von 4 800 Quadratkilo- metern und 2,9 Mio. Einwohnern, die sich zwi- Hohe Hürden für Start-ups schen den U.S. Highways 101 und der Interstate 280 von San Francisco über Palo Alto, Mountain Viele Wagniskapitalgeber residieren in der Sand View, Sunnyvale und Cupertino bis San José er- Hill Road in Menlo Park, die als teuerste Straße streckt, ist ein Schwergewicht der internationa- der Welt gilt, und suchen von dort nach dem „Big len Wirtschaft: Mit einer Marktkapitalisierung Deal“. Dabei sind sie überaus wählerisch, ent- von 478,8 Mrd. US-Dollar belegt Apple Platz eins sprechend hoch sind die Hürden für Startups im auf dem Financial Times Global 500 Ranking, Rennen zu den Geldquellen: Von 100 vorgelegten das die gemessen am Börsenwert 500 größ- Geschäftsplänen werden etwa zehn ernsthaft ten Unternehmen der Welt auflistet (Stichtag geprüft, davon wird einer finanziert. Gründer 31. März 2014). Mit 101 000 US-Dollar lag das in spe müssen nicht nur zündende Ideen und Foto: Pawel Gaul/Thinkstock.com Durchschnittsgehalt im Silicon Valley fast dop- überzeugende Businesspläne mitbringen. Nur pelt so hoch wie in den Vereinigten Staaten ins- über die richtigen Kontakte lösen sie ein Ticket gesamt (55 600 US-Dollar). In der Patentstatistik in den exklusiven Kreis der etwa 20 einfluss- ist die Region unangefochtener Rekordhalter: reichsten „Deal Maker“. „Ohne Empfehlung 2013 wurden dort rund 17 000 Patente registriert, geht gar nichts“, erklärte Rene van den Hoevel, WiM 07/08 | 15 23
MÄRKTE tausches zwischen Betriebsmitteln, Maschinen und Logistiksystemen. Ausgestattet mit „Em- bedded Systems“ als Mini-Computer können die am Fertigungsprozess beteiligten Objekte mit- einander kommunizieren. So wachsen Hard-und Software in der Produktion zusammen – was die von den IT-Techies im Silicon Valley schon abge- schriebene Fertigungsindustrie (leicht herablas- sende Bezeichnung: „brick and mortar“ – Steine und Mörtel) plötzlich wieder interessant macht. „Das Silicon Valley wird bei Themen wie indus- trielle Automation und industrielle Prozesse erheblich an Bedeutung gewinnen“, erklärte Ralf Schnell, Chef der Venture-Capital-Einheit von Siemens in einem Interview. Als Wagniska- pitalgeber möchte Siemens von strategischen Investitionen profitieren und screent mit einem Team in Palo Alto viel versprechende Investment- Das Silicon Valley verfügt über Geschäftsführer im Büro der Deutsch-Amerika- Kandidaten: „Gerade in Bereichen, in denen die eine hervorragende nischen Handelskammer in San Francisco, vor Industrie zunehmend durch Software-Themen Forschungsinfrastruktur. Kurzem beim „Beratungstag USA“ in der IHK geprägt wird, wollen wir Startups bereits in der Nürnberg für Mittelfranken. Frühphase unterstützen.“ In seinem „Industry of the Future Fund“ stellte Siemens dafür 100 Mio. Die Erfahrung, dass Empfehlungen der Schlüs- US-Dollar zur Verfügung. sel zur Expansion im Silicon Valley sind, macht auch die Sellbytel Group. Der 1988 in Nürnberg Nicht nur Siemens nimmt regen Anteil, wie die gegründete, heute weltweit agierende Out- Industrie 4.0 in Nordkalifornien vorangetrieben sourcing-Spezialist ist seit mehreren Jahren wird. Mehr und mehr Unternehmen aus aller in San Francisco und im Silicon Valley vor Ort. Welt entsenden „Trendspotter“ ins Silicon Val- „Kundennähe ist entscheidend“, betont Ver- ley, um keinesfalls die neuesten Entwicklungen triebsleiter Philipp Grimm. Zu den Klienten im zu verschlafen. Zur Wachsamkeit rät Rene van Valley zählen bekannte Namen, die allerdings den Hoevel auch deutschen Mittelständlern, diskretionshalber nicht genannt werden. Für etwa aus dem Maschinenbau. Die diffuser wer- sie übernimmt Sellbytel beispielsweise Ver- denden Grenzen zwischen Hard- und Software triebsdienstleistungen oder das Kundenbin- betreffen nämlich deren Kernkompetenzen und dungsmanagement. „Dabei ist unser Grundsatz könnten irgendwann etablierte Geschäftsmo- als Dienstleister, dass wir Aufgaben nicht nur delle infrage stellen. Was passiert beispielswei- abarbeiten, sondern Prozesse kontinuierlich se, wenn die Ersatzteile für Maschinen aus dem verbessern, im Spirit des Valley innovativ sind 3D-Drucker kommen? „Die deutschen Unterneh- und damit Mehrwert für unsere Auftraggeber men sollten das Silicon Valley nicht unterschät- schaffen“, betont Grimm. Mit dieser Philoso- zen“, warnt van den Hoevel. „Die Entwicklungen phie könne Sellbytel gerade im Silicon Valley dort vollziehen sich in einem rasanten Tempo. punkten, wo Stillstand als Rückschritt gelte: Es ist eine andere Welt. Die ist nur zu verstehen, „Zum Verständnis von Entrepreneurship ge- wenn man dort ist.“ hören dort Innovationsfreude und die Bereit- schaft, den Status quo ständig zu hinterfragen. Große deutsche Konzerne sind schon lange dort: Von dieser Kultur profitieren wir als Unterneh- Software-Hersteller SAP hat bereits 1993 sein For- men, wenn unsere Mitarbeiter diese Einstel- schungszentrum in Palo Alto eröffnet. Die Univer- lung in die Organisation einbringen.“ sitätsstadt ist auch Sitz des Bosch Research and Technology Center North America. Für Automo- Motor der Industrie 4.0 bilhersteller ist das Valley eine überaus interes- Foto: Drrek Neumann/Thinkstock.com sante Adresse, weil die Bedeutung von Informa- Die Dynamik der Region zeigt eine aktuelle Ent- tionstechnologie in Fahrzeugen stetig zunimmt: wicklung: Kenner des Silicon Valley sprechen von Ob BMW, Mercedes-Benz, Volkswagen – die einer „Hardware-Renaissance“, die von der Indus- deutschen Global Player der Fahrzeugindustrie trie 4.0 beflügelt wird. Die vierte industrielle Re- sind mit Forschungseinrichtungen in der Region volution bringt das „Internet der Dinge und Dien- vertreten. 2014 hat Continental die Geschäftsein- ste“ in die Fabriken. Die Steuerung der Produktion heit „Continental Intelligent Transportation Sys- erfolgt auf Basis des Daten- und Informationsaus- tems“ gegründet. Mit diesem Schritt unterstrich 24 WiM 07/08 | 15
MÄRKTE der Automobilzulieferer, dass er sich intensiv mit und zielstrebigen Networkings ist eine schwie- den Themen intelligente Transportsysteme und rige Disziplin, die offensichtlich nur wenige „Zu- vernetzte Fahrzeuge auseinandersetzt, die als gereiste“ beherrschen. Schlüsseltechnologie und -systeme für die Mobi- lität der Zukunft gelten. Auch die Deutsche Tele- Um deutschen Mittelständlern interessante Ein- kom ist vor Ort präsent: Sie hat in Mountain View blicke in die jeweils jüngsten Trends des Silicon das Silicon Valley Innovation Center gegründet, Valley zu bieten, organisiert die Deutsch-Ame- das neue Produkte entwickelt. rikanische Handelskammer themenspezifische Veranstaltungen für bestimmte Branchen und Der klassische deutsche Mittelstand hat es aller- Marktsegmente, beispielsweise erneuerbare dings schwerer, im Silicon Valley Fuß zu fassen. Energien oder Energieeffizienz. Derzeit werden Der Standort kann sich als hartes Pflaster erwei- Pläne für ein deutsch-amerikanisches Innova- sen: So ist es für eine – zumindest auf dem ameri- tionssymposium geschmiedet, das im ersten kanischen Markt – unbekannte Firma schwierig, Halbjahr 2016 stattfinden soll. sich im harten Wettbewerb um die besten Köpfe als attraktiver Arbeitgeber zu profilieren und Wer von solchen Veranstaltungen aber Blau- beim Lohnniveau mitzuhalten. Kooperationen pausen erwartet, um das Innovationszentrum mit US-Unternehmen, die bereits im „Valley“ an der San Francisco Bay nach Deutschland zu aktiv sind, erweisen sich häufig als einfacherer beamen, wird wahrscheinlich enttäuscht nach- Weg, um neue Vertriebskanäle zu erschließen. hause reisen. Paul Graham, Autor, Investor und Gründer des Startup-Inkubators Y Combinator, Für den Erfolg spielt auch der sogenannte „Cul- der u.a. Dropbox und AirBnB hervorgebracht tural fit“ eine entscheidende Rolle: Immer wie- hat, ist überzeugt: „Das Silicon Valley ist wie Hol- der erlebt Rene van den Hoevel, wie deutsche lywood. Man kann es nicht kopieren.“ Unternehmer mit dem Spirit des Silicon Valley å fremdeln: Die Kunst des gleichermaßen lässigen www.usa.sanfrancisco.ahk.de Sparkassen-Finanzgruppe Ludwig Neulinger, Brot & Feinbäckerei Neulinger, München Wir führen Die Zukunft des Bezahlens ist da: Berufs- das NFC-Terminal mit girogo. bekleidung Profitieren auch Sie vom kontaktlosen Bezahlen. für Handwerk + Industrie Holen Sie sich jetzt Ihr NFC-Terminal. Ihre Kunden halten nur kurz die Karte daran – fertig! 45 Millionen SparkassenCards sind bereits mit girogo ausgestattet. Nutzen Sie deshalb schon heute die Bezahlweise von morgen. Mehr Informationen unter girogo.sparkasse.de in grosser oder kostenfrei anrufen unter 0800 468 468 0. Auswahl www.murk.de 96193 Wachenroth 229915596_pz_BaeckerGRZ_90x124.indd 1 18.05.2015 14:42:42 KMURK-5089-Anzeige-Berufsmoden.indd 1 12.06.15 11:33 WiM 07/08 | 15 25
Ausbildungsberufe Von Textil bis Beton Im Ausbildungsjahr 2015/2016 startet wieder eine Reihe von modernisierten Ausbildungsberufen. I n diesem Jahr gibt es keinen vollständig neu- Textilberufe: Bereits im Jahr 2014 sollten der en Ausbildungsberuf, einige Berufe wurden zweijährige Ausbildungsberuf Textil- und Mo- jedoch modernisiert bzw. um neue Fachrich- denäher und der darauf aufbauende Textil- und tungen erweitert. Damit werden den Auszubil- Modeschneider (Ausbildungszeit insgesamt drei denden und deren Ausbildungsbetrieben neue Jahre) in Kraft treten. Sie ersetzen nun mit Beginn Wahlmöglichkeiten eröffnet und die Berufsbilder des neuen Ausbildungsjahres 2015/2016 die bis- den technologischen Entwicklungen angepasst. herigen Berufe Modenäher bzw. Modeschneider. Die novellierten Berufe im Einzelnen: Die Textil- und Modenäher erlernen in zwei Jah- ren das Bearbeiten von Schnitten und das Erstel- len von Schnittbildern sowie die dafür notwen- digen technischen Grundlagen. Die dreijährige Ausbildung zum Textil- und Modeschneider geht über diese Inhalte hinaus und bietet die Möglich- keit, sich in drei wählbaren Schwerpunkten zu qualifizieren: Anfertigung von Prototypen für die Serienfertigung, zusätzliche Schnitttechniken so- wie Qualitätssicherung in der Textilindustrie. Gewerbe- & IndustrIebau Beide Berufe sind aufeinander abgestimmt: Wer sich anfangs nur die zweijährige Ausbildung zum · Firmen- und Bürogebäude Textil- und Modenäher zutraut, kann nach deren · Industrie- und Lagerhallen erfolgreichem Abschluss noch ein drittes Ausbil- · Werkstätten und Baumärkte dungsjahr anhängen und dann den IHK-Abschluss als Textil- und Modeschneider anstreben. Haas Fertigbau GmbH Industriestr. 8 · d-84326 Falkenberg Automatenfachmann: Dieser im Jahr 2008 einge- telefon +49 8727 18-462 führte Ausbildungsberuf wurde an die aktuellen Info@Haas-Fertigbau.de Anforderungen angepasst. Teil der dreijährigen www.Haas-Gewerbebau.de Ausbildung sind u.a. Aufstellung, Wartung und Störungsbehebung von Automaten sowie Kun- 26 WiM 07/08 | 15
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