BETRETEN AUF EIGENE GEFAHR - ADRESSBÜCHER Schwindel mit amtlich aussehenden Formularen ä S. 14 - wim-Magazin
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WIRTSCHAFT IN MITTELFRANKEN 06 | 2016 ADRESSBÜCHER Schwindel mit amtlich aussehenden Formularen ä S. 14 VERGABERECHT Erleichterungen für den Mittelstand ä S. 18 ONLINE-SICHERHEIT BETRETEN AUF EIGENE GEFAHR ä S. 34
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EDITORIAL IHK - Die erste Adresse Ulmenstr. 52 | 90443 Nürnberg Gerechtigkeit Postanschrift: 90331 Nürnberg Internet www.ihk-nuernberg.de D er 1. FCN hat den Aufstieg knapp verpasst und muss Geschäftszeiten wohl einige Spieler abgeben, Bayern München des Service Zentrums Mo. bis Do. 8 –17 Uhr, Fr. 8 – 15 Uhr schwimmt im Geld und geht auf Einkaufstour – ist Tel. 0911 1335-335 das gerecht? Mein Friseur hat regen Zulauf, direkt gegen- kundenservice@nuernberg.ihk.de über steht der Konkurrent ratlos in seinem halbleeren La- der Geschäftsbereiche den – ist das gerecht? Mo. bis Do. 9 –12.00 Uhr, 13 – 16 Uhr Fr. 9 – 12.00 Uhr und 13 – 15 Uhr Hauptgeschäftsführer Ich denke, das Beispiel aus dem Sport zeigt, wie leicht die Markus Lötzsch | Tel. 1335-373 Gerechtigkeitsdebatte in die Irre führen kann. Wirtschaft markus.loetzsch@nuernberg.ihk.de und Sport basieren auf Wettbewerb, Gerechtigkeit ist Standortpolitik und nicht der für alle gleiche Punktestand am Ende der Saison, Unternehmensförderung Dr. Udo Raab | Tel. 1335-383 sondern zu deren Beginn. Und es gibt im Sport einen Be- unternehmensfoerderung@ griff, der in meinen Augen zielführender als Gerechtigkeit nuernberg.ihk.de ist: Fair Play. Berufsbildung Udo Göttemann | Tel. 1335-262 berufsbildung@nuernberg.ihk.de Wirtschaftspolitisch gesehen bedeutet Fair Play gleiche Spielregeln für alle Marktteilnehmer und einen aufmerk- Innovation | Umwelt Dr. Robert Schmidt | Tel. 1335-299 samen Staat, der einseitige Machtkonzentrationen wir- giu@nuernberg.ihk.de kungsvoll verhindert. Hier spielt es keine Rolle, ob eine International Machtposition missbräuchlich von einem Großkonzern, Armin Siegert | Tel. 1335-401 einem Finanzkartell oder von einer Splittergewerkschaft international@nuernberg.ihk.de genutzt wird. Marktwirtschaftliche Ordnungspolitik hat Recht | Steuern Oliver Baumbach | Tel. 1335-388 die Balance zu finden zwischen Überregulierung und dem recht@nuernberg.ihk.de viel gescholtenen Neoliberalismus. Kommunikation Dr. Kurt Hesse | Tel. 1335-379 Fair Play hat aber auch eine Dimension unserer gesamtge- presse@nuernberg.ihk.de sellschaftlichen Verantwortung. Jedes Kind muss die glei- Zentrale Dienste chen Chancen haben, seine Talente zu entwickeln – unab- Joachim Wiesner | Tel. 1335-229 zentrale-dienste@nuernberg.ihk.de hängig von Einkommen und Stellung der Eltern. Fair Play KundenService bedeutet, dass auch ungelernte Tätigkeiten menschenwür- Sabine Edenhofer | Tel. 1335-335 dig entlohnt werden und dass es Angebote geben muss, sich kundenservice@nuernberg.ihk.de aus prekären Arbeitsverhältnissen heraus zu entwickeln, Geschäftsstelle Ansbach persönlichen Einsatz vorausgesetzt. Wir als Wirtschaftsver- Karin Bucher | Tel. 0981 209570-11 geschaeftsstelle-ansbach@ treter müssen uns auch hier zu Fair Play bekennen, sonst nuernberg.ihk.de holt uns die Gerechtigkeitsdebatte immer wieder ein. Bahnhofsplatz 8, 91522 Ansbach Mo. bis Do. 8 –12.30 Uhr u. 14 –16 Uhr Freitag 8 – 12.30 Uhr Geschäftsstelle Erlangen Knut Harmsen | Tel. 09131 97316-0 geschaeftsstelle-erlangen@ nuernberg.ihk.de Henkestraße 91, 91052 Erlangen Mo. bis Do. 8 –12 Uhr u. 13 –16 Uhr Freitag 8 – 12 Uhr u. 13 – 14.30 Uhr Geschäftsstelle Fürth Gerhard Fuchs | Tel. 0911 780790-0 IHK-Präsident geschaeftsstelle-fuerth@ Dirk von Vopelius nuernberg.ihk.de Flößaustraße 22a, 90763 Fürth Mo. bis Do. 8 –13 Uhr u. 14 –16 Uhr Freitag 8 –13 Uhr Geschäftsstelle Nürnberger Land | Schwabach | Landkreis Roth Lars Hagemann | Tel. 0911 1335-303 geschaeftsstelle-nuernberg@ nuernberg.ihk.de Ulmenstraße 52, 90443 Nürnberg Wirtschaftsjunioren ihk-sponsoringboerse.de Knut Harmsen | Tel. 09131 97316-0 bringt wichtige Projekte und knut.harmsen@nuernberg.ihk.de engagierte Unternehmer zusammen.
ANZEIGE „Wir brauchen zwingend eine rechtssichere Definition von Equal Pay" Sylvia Friedmann, Geschäftsführerin der Heiserv ein System entwickelt, mit dem Zeitarbeitnehmer in Foto: © Heiserv GmbH GmbH und Vorstandsmitglied im Bundesarbeitge- Stufen an Equal Pay herangeführt werden. Das heißt, berverband der Personaldienstleister (BAP), und die Branche hat längst ihre Hausaufgaben gemacht. Richard Hofmann, Geschäftsführer von add-on Aktuell gibt es elf Zuschlagstarifverträge für zwölf Personal & Lösungen GmbH und BAP-Regional- Wirtschaftsbereiche. Dieses System ließe sich natür- sprecher Süd-Ost, zu den geplanten Gesetzesänder- lich auch auf weitere Branchen übertragen. ungen für die Zeitarbeit. Hofmann: Wir sind gut organisiert und sehen in Frau Friedmann, Herr Hofmann, die große Koali- der korrekten Umsetzung keine Anwendungspro- tion hat einschneidende Gesetzesänderungen für bleme. Zwingend geklärt werden muss allerdings die Zeitarbeit – Equal Pay nach neun Monaten und noch die genaue Definition von Equal Pay. Eben- Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten – be- falls rege ich an, dass die Höhe der Bußgelder – schlossen. Wie beurteilen Sie dies? 500.000 Euro – bei fahrlässigen, sprich: nicht vor- Sylvia Friedmann, sätzlichen, Verstößen zwingend überdacht wird. Geschäftsführerin der Friedmann: Dass unsere Branche damit nicht ein- Dieses ist unter den langjährig vorhandenen und be- Heiserv GmbH und Vorstands- verstanden sein kann, ist sicherlich verständlich. währten Kontrollinstrumenten durch Behörden in mitglied im Bundesarbeit- Dieses Gesetz passt nicht in die arbeitsmarktpoli- der Personaldienstleistung maßlos übertrieben und geberverband der Personal- tische Landschaft. Schließlich werden mit Equal Pay willkürlich angesetzt. dienstleister (BAP) unsere Tarifverträge außer Kraft gesetzt und der Ein- satz unserer Mitarbeiter zeitlich begrenzt. Mit den Welche Auswirkungen werden die geplanten Regu- geplanten Regelungen wird außerdem nicht nur die lierungen konkret für Ihr Unternehmen und Ihre Zeitarbeit belastet, sondern der gesamten deutschen Kundenbetriebe haben? Foto: © add-on Personal & Lösungen GmbH Wirtschaft werden weitere spürbare Bürokratie- lasten aufgebürdet. Immerhin wurden bei dem neu- Hofmann: Solange das Wirtschaftsklima positiv en Entwurf einige Verbesserungen erzielt. Sowohl und der Fachkräftemangel vorhanden ist, erwarten zur Berechnung des Equal Pay-Anspruchs als auch wir keine drastischen Veränderungen. Sollte sich bei der Höchstüberlassungsdauer werden die Unter- dies ändern, wird ein kompliziertes und verteuertes brechungszeiten auf drei Monate verkürzt, was auch Instrument Zeitarbeit Kundenbetriebe nachdenklich für eine endlich einheitliche Stichtagsregelung gilt. stimmen, das heißt, eventuell werden dann noch mehr Produktionen und Entwicklungen ins Ausland Hofmann: Wir sind nicht die einzige Branche, die verlagert und dies würde fatale volkswirtschaftliche von Regulierungen des Gesetzgebers betroffen ist. Probleme nach sich ziehen. Ob aber Regulierungen den gewünschten Effekt haben, werden wir alle erst in einigen Monaten Friedmann: Viele Kundenunternehmen setzen Richard Hofmann, sehen, wie als aktuelles Beispiel die Entwicklung bei hochqualifizierte Mitarbeiter in längerfristigen Geschäftsführer von der Einführung der Mietbremse zeigt. Solange sollten Projekten ein. Hier wird es nahezu unmöglich sein, add-on Personal & Lösungen wir mit einer finalen Beurteilung warten. nach Ablauf der 18 Monate neue Mitarbeiter zu GmbH und BAP-Regional- finden und einzuarbeiten. Damit geht eine wichtige sprecher Süd-Ost Welche Probleme sehen Sie in der Umsetzung der Flexibilität verloren. Ähnlich verhält es sich bei Mit- Neuerungen in Ihrem täglichen Geschäft? arbeitern, die während der Elternzeit Stamm- beschäftigte vertreten. Die Fristen sind einfach Friedmann: Die Bundesregierung hat bislang noch nicht kompatibel. In diesen Fällen sehe ich sehr immer keine rechtssichere Definition von Equal negative Auswirkungen – sowohl für unsere Mit- Pay vorgelegt. Außerdem wird die Ermittlung arbeiter als auch für unsere Kunden. von Equal Pay neben unserer Branche auch die Kundenunternehmen treffen, weil diese zunächst Gleichzeitig muss man sich bewusst machen, dass den sogenannten vergleichbaren Stammmitar- die Branche sich stark weiterentwickelt hat, gerade beiter ermitteln müssen. Dabei sind unter an- auch bei den Löhnen: Zum einen gibt es bereits seit derem Berufsausbildung und -erfahrung zu berück- 2012 eine allgemeinverbindliche Lohnuntergrenze. sichtigen. Letztlich wäre der Kundenbetrieb zur Darüber hinaus existieren neun Entgeltgruppen, Offenlegung seiner Gehaltsstruktur verpflichtet, was in denen der Lohn regelmäßig steigt. Ab Juni 2016 keinem Unternehmer gefallen kann – und der Auf- werden in der niedrigsten Entgeltstufe in West- wand für alle Beteiligten steigt. Mit den Branchenzu- deutschland 9,00 Euro erreicht – eine Lohnsteigerung schlagstarifverträgen haben die Sozialpartner zudem seit 2014 um rund zehn Prozent.
ANZEIGE Das leisten wir für die deutsche Wirtschaft Der BAP. Der Verband der Personaldienstleister. Die Leistungen der Branche q Wir sind eines der wichtigsten Flexibilisierungs- instrumente für die deutschen Unternehmen. q Wir unterstützen die Innovationskraft der deutschen Wirtschaft. q Wir sind ein wichtiger Baustein im Strategie- gefüge besonders erfolgreicher Unternehmen. q Wir tragen deshalb mit dazu bei, dass sich die deutsche Wirtschaft in Zeiten der Globalisierung international erfolgreich behaupten kann. Universitätsstraße 2–3a 10117 Berlin Telefon 030 206098-0 Fax 030 206098-70 info@personaldienstleister.de www.personaldienstleister.de
Inhalt 18 Die Reform des Vergaberechts bringt 26 Die Philippinen gelten als aufstrebender Markt in Asien. Wie sind die Aussichten unter Erleichterungen für Unternehmen mit sich. dem neuen Präsidenten Duterte? Spektrum Märkte Branchen + Börsen 8 Neuer Service im 21 Gründung 53 Branchenmarkt A-Z „Standortportal Bayern“ Lieber angestellt als selbstständig 9 Ausstellung: Nürnbergs Fotosektor 22 IHK-Konjunkturklima Veranstaltungen Wirtschaft floriert im Frühling 59 Lasertechnik und Photonik 26 Philippinen Business Unterschätzter Markt 60 Industrietechniker (IHK) Führungskräfte, die anpacken 13 Firmenläufe in Ansbach 28 IHK-Innovationsreport und Nürnberg Mittelstand fällt bei 63 Seminare und Lehrgänge Laufen verbindet Forschung zurück in Mittelfranken die Kollegen 14 Schwindel mit Adressbüchern IHK-Welt Amtlich oder doch nicht? 45 Griechenland 18 Reform des Perspektiven für Vergaberechts junge Griechen kieferpix/Thinkstock.com/ra2 studio/Fotolia.com Einfacher und schneller mitbieten 46 Wirtschaftsmediator Fotos: Jupiterimages/Thinkstock.com, Der neutrale Dritte 20 Kunststoffcampus Bayern Kompetenzzentrum für 48 Haus der Wirtschaft Technik und Management Rohbau kann beginnen 52 IHK-Integrationsfonds Unternehmen aktiv für Flüchtlinge 6 WiM 06 | 16
29 Special Kommunikationswirtschaft: Online-Shops, IT-Sicherheit im E-Business, private Nutzung von dienstlichen Smartphones und elektro- nische Rechnungsstellung sind Themen des WiM-Specials. Köpfe Special Rubriken 65 2Elemente 29 IHK-Veranstaltung 10 Verbraucherpreisindex Kreativ für Datev-Kunden Rund um die IT-Sicherheit 50 DIHK-Ticker 66 Obi Franken 30 Online-Shops Pflanzen und werkeln Gesamtpakete für 54 Wettbewerbe das E-Business 69 Lecrio 55 Bücher Exklusives aus der 34 IT-Sicherheit Ledermanufaktur Einbruch im Online-Shop 56 Inserentenverzeichnis 71 Dorfner-Gruppe 38 Smartphone und Internet 62 Weiterbildungsprogramm Gebäudemanagement Bonbon vom Arbeitgeber der IHK Akademie wächst 40 Papierloses Büro 72 Personalien | Auszeichnungen Abgerechnet wird digital 79 Wirtschaft engagiert sich Unternehmen 44 Digitalisierung Breitband ausbauen! 80 Kompakt 73 Softgate Neues Geschäftsmodell 81 Vorschau 74 Luxhaus 81 Impressum Der Traum vom Eigenheim 82 Cartoon von Gerd Bauer 77 Albrecht Dürer Airport Nürnberg Beginnt der Steigflug? 78 Allianz ! Beileger: IHK Bekanntmachungen Digitalisierung schreitet voran WiM 06 | 16 7
SPEKTRUM Neuer Service im „Standortportal Bayern“ Schnell und aktuell Kunden und Lieferanten finden – und selbst schnell gefunden werden. Dies bietet der neue und deutschlandweit einzigartige Service des „Standortportal Bay- ern“ (www.standortportal.bayern). Ab dem 8. Juli 2016 sind standortrelevante Informationen von Unternehmen auf Karten abrufbar, wie z. B. räumliche Informationen zu Wirtschafts- strukturen in Verbindung mit verfügbaren Gewerbeflächen und -immobilien. Der Eintrag ist kostenlos, unterstützt die Vermark- tung von Produkten und verschafft Kontakte zu neuen Ge- schäftspartnern weltweit. Alle Unternehmen mit Handelsregis- tereintrag, die trotz der genannten Vorteile nicht mit der Weitergabe ihrer Daten über das Online-Portale einverstanden sind, sollten dies der IHK innerhalb von vier Wochen nach Er- scheinen dieser „WiM – Wirtschaft in Mittelfranken“ mitteilen. Weitere Informationen und den Datenschutzhinweis mit Wi- derspruch finden Sie im Beileger dieser WiM-Ausgabe. Wiegepflicht: Container im Seeexport Die Verladung eines Containers auf ein Schiff ohne verifizierte Angaben über seine Bruttomasse ist ab 1. Juli 2016 nicht mehr zulässig. Für die Ermittlung des Gewichts sowie für die rechtzeitige Übermittlung der Angaben an die Reederei ist der Befrachter verantwortlich. Die Wiegepflicht ist eine Ergänzung des Solas-Übereinkommens (Safety of Life at Sea). Die genauen Richtlinien können in den „Richtlinien zur Bestimmung der verifizierten Brutto- masse von Frachtcontainern (MSC.1/Rundschreiben 1475)“ nachgelesen werden. å www.deutsche-flagge.de/de/sicherheit/ladung/container TIPP DES MONATS Mit dem Förderprogramm Landesgartenschau develoPPP.de unterstützt das Bundesminis- 2024 in Erlangen Fotos: BVV/BIHK, gheatza Alexandr Dubovitskiy/Thinkstock.com, terium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) das Engagement der Privatwirt- AlexandrMoroz/Thinkstock.com, JackF/Thinkstock.com schaft in Entwicklungs- und Schwellenländern. Projekt- Erlangen holt die Landesgartenschau 2024 nach Mittelfranken. ideen, die unternehmerische Chancen und entwicklungs- Die Stadt will mit der Gartenschau eine naturnahe Erholungs- politischen Handlungsbedarf zusammenbringen, können möglichkeit und einen neuen Stadtteil direkt am Stadtzentrum mit bis zu 200 000 Euro gefördert werden. Die Teilnahmevo- schaffen. Wichtiges Ziel ist die Verbesserung der zentralen raussetzungen: Das Unternehmen muss die Finanzierbarkeit Grünachse als Verbindung von der Stadtmitte über den des Vorhabens gewährleisten und seine Nachhaltigkeit si- Regnitzgrund zu den westlichen Stadtteilen. Auch soll ein neues cherstellen. Darüber hinaus ist es neben der Realisierung Stadtquartier auf dem jetzigen Großparkplatz am Bahnhof des Projektes innerhalb von drei Jahren auch für seine errichtet werden. Mit bis zu 3,6 Mio. Euro beteiligt sich das Weiterführung verantwortlich. Die Bewerbungs- Bayerische Umweltministerium an den kalkulierten Projektkosten frist endet am Donnerstag, 30. Juni 2016. von knapp 16 Mio. Euro. å å www.developpp.de http://q.bayern.de/gartenschauen
SPEKTRUM Ausstellung: Nürnbergs Fotosektor Vom 2. Juni bis zum 25. September zeigt das Nürnberger Stadtarchiv die Ausstellung „Eine Kamera für´s Leben – Fotoapparate und Zubehör aus Nürnberg“ (Eintritt frei, Montag bis Donnerstag 8.30 bis 17 Uhr, Freitag 8.30 bis 21 Uhr, Sonntag 10 bis 17 Uhr, Norishalle, Marientorgraben 8, Nürnberg). Ausgestellt werden Firmenunterlagen und Originalexponate, darunter seltene Kameras und fotografisches Zubehör, von weltweit bekannten Firmen wie Braun, Plank, Porst und Quelle und auch von kleinen Unternehmen und zum Teil kurzlebigen Werkstattbetrieben. An zwei Terminen (Donnerstag, 7. Juli und Donnerstag, 21. Juli, jeweils 14.30 bis 16 Uhr) informieren Referenten bei Kaffee und Kuchen über die Geschichte der Nürnberger Fotoindustrie. An einigen Sonntagen finden Führungen durch die Ausstellung statt. å Anmeldung zu den Vorträgen und Führungen: www.stadtarchiv.nuernberg.de Themenwelt „ErlebnisReise“ im Josephs Die Nürnberger Service Manufaktur Josephs zeigt innovative Services und Produkte rund um die Themen „Reisen“ und „Tourismus“. Bis Juli 2016 können Besucher an Themeninseln Angebote (z. B. Hotel-Apps, Service-Leistungen beim Hotel-Check-In oder eine Tasche aus Upcycling-Luftfrachtmaterial) ausprobieren, kommentieren, bewerten und mitgestalten. Das Josephs ist eine Initiative der Nürnberger Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS. Im Dreimonats-Rhythmus präsentiert es aktuelle Konzepte der Unternehmen vor Ort, die von allen Interessenten in realem Umfeld getestet und weiterentwickelt werden können (Eintritt frei, Montag bis Samstag, normale Ladenöffnungszeiten, Ecke Karl-Grillenberger- Straße/Hintere Ledergasse, Nürnberg). å www.josephs-service-manufaktur.de IHK im Business TV immer 3. Dienstag im Monat 18:25 Uhr, stündl. Wiederholung 21. Jun Franke i nFerns und auf ehen www.ihk-nuernberg.de/mediathek WiM 06 | 16 9
VERBRAUCHERPREISINDEX s tleistungen APR. 2015 a re n u n d andere Dien nderung für W Preisverä 107,3 Foto: g stockstudio/Thinkstock.com 10 WiM 06 | 16
APR. 2016 108,9 Verbraucherpreisindex Ganz geschmeidig Nach einem kurzen Antritt im Vormonat legte die Inflationsrate im April wieder eine Verschnaufpause ein und verharrt auf niedrigem Niveau. Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein leichter Anstieg bei den Kosten für Dienstleistungen gemessen, darunter Sport- und Erholungsdienstleistungen (plus 2,8 Prozent). Die Ausgaben für Waren und Dienstleistungen insgesamt stiegen nur leicht (plus 1,5 Prozent). April Vgl. Basisjahr 2010 = 100 2016 April 2015 Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 113,7 + 0,5 % Alkoholische Getränke, Tabakwaren 115,5 + 2,6 % Bekleidung und Schuhe 110,2 + 1,0 % Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe 107,5 – 0,6 % Möbel, Leuchten, Geräte und anderes Haushaltszubehör 104,0 + 0,8 % Gesundheitspflege 104,8 + 1,6 % Verkehr 103,8 – 2,5 % Nachrichtenübermittlung 90,6 – 1,0 % Freizeit und Unterhaltung 102,0 – 0,6 % Bildungswesen 94,3 + 1,8 % Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen 112,8 + 1,9 % i Andere Waren und Dienstleistungen 108,9 + 1,5 % Verbraucherpreisindex (Gesamtlebenshaltung) 106,9 – 0,1 % Quelle: Statistisches Bundesamt, www.destatis.de WiM 06 | 16 11
das büroloft . Zukunftsweisende Raumkonzepte Besuchen Sie uns GARAGE SPIRIT ab 11. Dezember 2015 in unserem neuen Büroloft im Südwestpark 25 in Nürnberg Arbeitsräume, Viele Firmen, die unsere Welt verändert haben, starteten in einer Garage - und heute bringen die innovativsten Unternehmen diesen „Garage die Größe erlauben. Spirit“ wieder in Ihre Büros. Solche „Unternehmens-Garagen“ sind hochflexib- le, anpassungsfähige Umgebungen, in denen sich Denker, Macher und Entwickler maximal entfalten können. Es sind Räume zum Vorwärtsdenken, www.projekt-r2.de zum Querdenken und schnellen Entwerfen, „Wenn ein unordentlicher Schreibtisch in denen Mut zum Risiko gefördert wird ein Zeichen für einen unordentlichen Verstand ist, wofür steht dann ein leerer und Ideen auch „scheitern“ dürfen. Schreibtisch?“ Albert Einstein Die erfolgreichsten Unternehmen von morgen werden angetrieben von Neu- gier und Kreativität, nicht durch Wie- derholungen des Immergleichen. Kern einer kreativen Arbeitskultur ist ein Raum mit Elementen, die die Beschäftigten auf ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen und optimieren können. So sehen dynamische Umgebungen aus, die der nächsten Generation von Talenten Entfal- tungsmöglichkeiten bieten. Seien Sie flexibler als der Arbeitsalltag. Ein Büro kann viel mehr sein als ein Platz zum Arbeiten. Wir erstellen für Ihr Büro das Raumkonzept, das einen Ort der Begegnung, der Inspiration und der Effizienz schafft. Erleben Sie Flexibilität und Work- Life-Balance in den Räumen, in denen Sie einen Großteil des Tages verbringen. Bei werndl + wisniewski werden Sie persönlich betreut und begleitet. Zu einem Beratungsgespräch empfangen wir Sie gerne in unserem neuen Büroloft, in dem Sie sich davon überzeugen können, was ein intelligentes Arbeitsraumkonzept alles ermöglicht. KOMMUNIKATION ARBEIT LICHT . PRÄSENTATION . KONZEPTION . AKUSTIK . GESTALTUNG . TECHNIK WIR SInd IhR PARTnER zum VoRWäRTS- und QuERdEnkEn. Südwestpark 25 90449 Nürnberg T 0911 310 455 - 0 E info@werndl-wisniewski.de W www.werndl-wisniewski.de werndl+wisniewski Büro- und Objekteinrichtungen GmbH . Südwestpark 25 . 90449 Nürnberg . werndl-wisniewski.de
14 18 Schwindel mit Adressbüchern: Vergaberecht: Was hat sich mit der Wo lauern Gefahren? Reform geändert? Business Firmenläufe in Ansbach und Nürnberg Laufen verbindet die Kollegen Unter dem Motto „Sport verbindet“ veranstaltet die Westmittelfrän- kische Lebenshilfe Werkstatt Ansbach am Mittwoch, 13. Juli 2016 den er- sten Ansbacher Netzwerk-Lauf (14 Uhr, Gelände der Spielvereinigung Ansbach e.V., Am Stadion, Ansbach). Teilnehmen können alle Laufbe- geisterten – ob Einzelläufer oder Laufgruppen, wie z. B. Schulklassen oder Firmenteams. Neben dem Lauf finden eine Jobbörse und eine Aus- bildungsmesse am Veranstaltungsort statt, bei der sich Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe präsentieren. Am Donnerstag, 21. Juli 2016 (18 Uhr, Grundig Stadion, Max-Morlock-Platz 1, Nürnberg) findet wieder der Firmenlauf B2Run in Nürnberg statt. Aus- Foto: Christian Ernst getragen wird er wieder am Dutzendeich mit Zieleinlauf nach 6,4 Kilome- tern im Grundig Stadion. Anmeldeschluss ist Sonntag, 3. Juli 2016. å www.ansbacher-netzwerklauf.de, www.b2run.de/nuernberg Anzeige Der KREUZER-Tipp von Rechtsanwältin und Mediatorin Stefanie Kreuzer Unternehmen Erfüllung der gesetzlichen Pflicht zur Einrichtung aufzuklären und abzustellen. Auch hat eine Ahn- effektiver Compliance-Organisationsstrukturen. dung des Fehlverhaltens zu erfolgen. und Compliance (3) In Unternehmen birgt der Zusätzlich muss gewährleistet sein, KreuZer-Tipp: Themenkomplex der Com- dass rechtzeitig angemessen auf Verdachtsmo- Jede Compliance-Organisation ist eine Indi- pliance erhebliche Haf- mente und Verstöße gegen Gesetze oder die un- viduallösung. Immer jedoch ist sie zur Haf- tungsrisiken. Wichtiges er- ternehmenseigenen Compliance-Richtlinien re- tungsvermeidung des Geschäftsführers am fahren Sie wieder hier. agiert wird. Dazu sind alle unverzüglichen gesetzlichen Leitbild des Haftungsregimes Maßnahmen zur Minimierung des Schadensrisi- auszurichten. Dazu müssen die rechtlichen Allein die Schaffung kos sicherzustellen. Dies erfordert zunächst, zeit- Vorgaben zu Beginn definiert werden. An- von Compliance-Richtlini- en genügt noch nicht zur nah über Verstöße zu berichten. Zudem sind diese waltlicher Rat ist hierbei dringend geboten. Stefanie Kreuzer, Wirtschaftsjuristin (Univ. Bayreuth), ist Rechtsanwältin und Mediatorin, zuständig für internationales Wirtschaftsrecht bei DR KREUZER & COLL Anwaltskanzlei, Lorenzer Platz 3 a. Die Kanzlei ist Gründungsmitglied der weltweiten Anwaltsgruppe ij INTERNATIONAL JURISTS. Mehr Informationen unter www.kreuzer.de oder unter 0911/2022-0. WiM 06 | 16 13
Foto: aleksicze/Fotolia.com 14 WiM 06 | 16 BUSINESS
BUSINESS Schwindel mit Adressbüchern Amtlich oder doch nicht? Viele Unternehmen unterschreiben arglos behördlich aussehende Formulare und schließen damit unbeabsichtigt teure Verträge ab. U nternehmen, die eine Eintragung im Han- lich sollte man sich auf nichts einlassen, wenn delsregister veranlasst haben, sind be- Adressbuchverlage Angebote per Telefon unter- sonders gefährdet: Sie erhalten vielfach breiten bzw. bei schriftlichen Angeboten telefo- kurz danach Rechnungen über einen „Register- nisch nachhaken. eintrag“, dem oft ein ausgefüllter Überweisungs- träger beigefügt ist. Bei diesen Angeboten, die Alarmsignale oft als „Eintragungsofferte“ bezeichnet werden, ist meist nicht auf den ersten Blick erkennbar, Bei allen Schreiben, die einen amtlichen und dass keine rechtliche Pflicht zur Eintragung und rechnungsähnlichen Eindruck vermitteln, sollte Bezahlung in das genannte Register besteht. man grundsätzlich misstrauisch sein. Lesen und Denn bei einer Handelsregistereintragung und prüfen Sie genau, bevor Sie etwas unterschrei- deren Veröffentlichung muss man ausschließ- ben oder Rechnungen überweisen. Prüfen Sie, lich die Rechnung des Notars und die Abrech- wer der Absender ist. Häufig sitzt er im Ausland, nung des Registergerichts begleichen. Auf alle was auch an der IBAN auf dem Überweisungsträ- „Eintragungsofferten“, die darüber hinaus ein- ger erkennbar sein kann. gehen, muss nicht eingegangen werden. Wenn die „Angebote“ folgende Merkmale auf- Häufig werden den Unternehmen auch Briefe, weisen, können dies Anhaltspunkte dafür sein, Faxe oder E-Mails von offiziell klingenden Ab- dass besondere Vorsicht geboten ist: sendern zugesandt, in denen dazu aufgerufen wird, beigefügte Unternehmensdaten auf ihre c Verwendung von offiziell klingenden Begriffen, Richtigkeit zu kontrollieren. Diese vermeint- z. B. „Deutsche/s …“, „-register“, „zentrale“, lichen „Anzeigenkorrekturen“ beziehen sich auf „Handels-“, „Gewerbe-“, „Unternehmens-“, „Ver- einen angeblich schon bestehenden Eintrag im öffentlichungen“ entsprechenden Register oder Adressbuch. Mit- c Verwendung von hoheitlich erscheinenden In- unter werden sogar Anzeigen in die Schreiben signien, z. B. Bundesadler, Europasterne, Wap- einkopiert, die das angeschriebene Unterneh- pen und Flaggen men in einem anderen Medium geschaltet hat- c Die Namen der Anbieter bzw. ihrer Adressbü- te. Meist ist erst im Kleingedruckten des „Ange- cher nehmen Bezug auf bekannte Anbieter bots“ erkennbar, dass man bei der Unterschrift (z. B. „Gelbes ...“, „Branchenbuch“). Es werden einen neuen Vertrag abschließt. Deshalb sollten Logos verwendet, die an bekannte Adress- solche „Korrekturfahnen“ stets genau überprüft buchanbieter erinnern. werden: Kommt das Angebot von einem be- c Die Formulare sind so gestaltet, dass sie den offi- kannten Anzeigenblatt, ist eine Anzeigenschal- ziellen Formularen von Behörden, Gerichten tung für das Unternehmen überhaupt sinnvoll oder bekannten Einrichtungen ähneln (z.B. Amts- und welche Kosten würden anfallen? Grundsätz- gericht, Deutsches Patent- und Markenamt). WiM 06 | 16 15
BUSINESS Selbst wenn der Vertrag angefochten und ge- kündigt wurde, bestehen die Adressbuchverlage Foto: WestLight/Thinkstock.com in der Regel mit Nachdruck auf der Zahlung. Sie mahnen häufig aggressiv und penetrant, indem sie durch Schreiben von Anwälten oder Inkassobüros sowie durch Hinweise wie „letzte Mahnung“ eine Drohkulisse aufbauen. Sie kündi- gen mitunter auch gerichtliche Schritte an (z. B. Zahlungsklage, Mahnbescheid, Zwangsvollstre- ckung und Pfändung) und behaupten, Schufa- Einträge zu veranlassen. Diese sind aber bei ei- ner angefochtenen Forderung gar nicht erlaubt, eine entsprechende Meldung an die Schufa wäre also rechtswidrig. Betroffene Unternehmen c Die Formulare sind wie Rechnungen gestaltet sollten deshalb in ihrem Kündigungs- bzw. An- oder enthalten die ausdrückliche Überschrift fechtungsschreiben die Weitergabe ihrer Daten „Rechnung“, oft wird ein ausgefüllter Überwei- an die Schufa ausdrücklich untersagen. sungsträger beigefügt. c Es werden Fristen für die Zahlung gesetzt bzw. Muss man bezahlen? es wird eine schriftliche Rückmeldung verlangt – manchmal ergänzt um die drohend formulier- Ob man tatsächlich bezahlen muss, wenn man te Ankündigung, dass sonst keine Veröffentli- auf unseriöse Angebote hereingefallen ist, ist chung erfolgt oder Daten gelöscht werden. nach der aktuellen Rechtslage nicht eindeutig c Begriffe wie „Grundeintrag“, „Offerte“, „kosten- zu beantworten und wird von den Gerichten un- los“, „kostenfrei“, „Ihr Eintrag“, „Korrektur“, terschiedlich beurteilt. In der Praxis werden die „Korrekturabzug“ werden hervorgehoben. Drohungen deshalb in den meisten Fällen nicht i c Es werden Daten des angeschriebenen Unter- wahr gemacht. Es besteht nämlich das Risiko für Infos der IHK nehmens oder eine eigene, bereits früher ver- den Versender der Angebote, dass ein Gericht öffentlichte Anzeige mitgeschickt – versehen in dem betreffenden Formular eine Täuschung Weitere Informationen mit der Aufforderung, die „Richtigkeit der Da- sieht und die Anfechtung für berechtigt hält. zum Thema Adressbuch- ten“ zu überprüfen und die Angaben gegebe- Insbesondere Formularbetrüger aus dem Aus- schwindel sind auf der IHK-Homepage unter nenfalls zu korrigieren. land klagen in der Regel nicht. Es sind aber auch www.ihk-nuernberg.de/ c Oft sind in diese Unternehmensdaten bewusst vereinzelt Fälle bekannt, in denen doch eine adressbuchschwindel Fehler eingebaut, die zur Korrektur und zur Zahlungsklage erhoben oder ein Mahnbescheid zu finden. Dort steht auch Rücksendung des unterschriebenen Formulars beantragt wurde. Dann ist auf jeden Fall eine Re- ein aktuelles Merkblatt verlocken sollen. aktion von Seiten des Unternehmens erforder- zum Download bereit. Es informiert insbesondere c Die Formulare enthalten entweder überhaupt lich. Fragen Sie bei der IHK nach, ob der Kläger über Gegenmaßnahmen für keinen Absender oder Firmensitz bzw. nur ei- dort bereits bekannt ist und ob ein Rechtsan- den Fall, dass man bereits nen im Ausland. walt hinzugezogen werden sollte. einen unseriösen Vertrag unterschrieben hat. Auf all dies sollte man auch die Mitarbeiter – bei- Besser ist es auf jeden Fall, Zusendungen von spielsweise in der Finanzbuchhaltung – hinwei- Adressbuchanbietern immer sehr genau zu prü- sen, damit sie solche „Rechnungen“ nicht kritik- fen, bevor man eine Unterschrift leistet. Auch da- los begleichen. bei kann die IHK unterstützen: Sie gibt Auskunft, für welche Register tatsächlich eine Eintra- Was tun, wenn doch unterschrieben wurde? gungspflicht besteht, ob es bei einem konkreten Angebot mit rechten Dingen zugeht. Grundsätz- Unternehmen, die sich durch ein unseriöses An- lich sollte die IHK immer über zweifelhafte For- gebot getäuscht sehen und ein Formular unter- mulare informiert werden, damit sie sich einen schrieben haben, sollten den Vertrag anfechten Überblick über die gerade gängigen Praktiken und zusätzlich zum nächstmöglichen Zeitpunkt verschaffen kann. Eine wichtige Adresse für alle kündigen. Nur so verhindert man eine unge- Fragen rund um Adressbuch-Eintragungen ist wollte (meist im Kleingedruckten versteckte) au- auch der Deutsche Schutzverband gegen Wirt- tomatische Verlängerung des Vertrags. Anfech- schaftskriminalität (www.dsw-schutzverband. tung und Kündigung sollten per Einschreiben de), der eng mit den IHKs zusammenarbeitet, um mit Rückschein verschickt werden, damit der gegen unseriöse Geschäftspraktiken professio- Zugang der Kündigung nachgewiesen werden nell vorzugehen. (DIHK/IHK) kann. Sollte der Adressbuchverlag eine unrich- å tige Anschrift angegeben haben, hätte man auch IHK, Tel. 0911 1335-390 darüber einen Nachweis. katja.berger@nuernberg.ihk.de 16 WiM 06 | 16
Anzeige HypoVereinsbAnk Der richtige Partner ist für die professionelle Unternehmensübergabe entscheidend Interview mit Mathias Heinke, Leiter der Unternehmer Bank Nürnberg/Fürth bei der HypoVereinsbank Herr Heinke, worauf muss bei der Nachfolge besonders geachtet werden? Wie gehen Sie hierbei konkret vor? Meist wird der Faktor Zeit unterschätzt. Vielen Unternehmern fällt es schwer, Abarbeiten kann jeder. Aber: Mitdenken, Ideen haben, das Lebenswerk loszulassen. Dennoch empfiehlt es sich, möglichst früh in Hinweise geben, vor Ort sein und an einem Tisch sitzen die Planung einzusteigen und einen Nachfolger langfristig aufzubauen - in- - das macht den Unterschied! Wir sehen uns als Part- nerhalb der Familie oder des Unternehmens. Wenn es hier keinen geeigneten ner unserer Kunden - generell und auch beim Thema Nachfolger gibt, muss der Blick nach draußen gerichtet werden, was natür- Übergabe. Das heißt: Wir gehen frühzeitig in den Dia- lich auch einen langen Vorlauf braucht. Üblicherweise rechnet man mit einer log, stellen unser Spezialistennetzwerk national wie Planungszeit von drei bis fünf Jahren, um die Übergabe optimal vorzuberei- international zur Verfügung. Eigens ausgebildete Un- Mathias Heinke, Leiter ten. Nur eine umsichtige Planung sichert den Fortbestand des Betriebes und ternehmensnachfolgespezialisten stehen uns in der der Unternehmer Bank Nürnberg/Fürth. dessen Erfolg auf lange Sicht. Region und damit den Unternehmen zur Verfügung. So wollen wir unseren Beitrag für die Zukunft des Unternehmens leisten. Zu Wie können Sie als Bank dabei unterstützen? Gute kommt uns dabei unsere regionale Aufstellung: Wir können Entschei- Bei der HypoVereinsbank haben wir uns auf die besonderen Bedürfnisse bei dungen schnell vor Ort treffen. Außerdem können wir unsere Kunden durch der Unternehmensübergabe eingestellt. Wir begleiten unsere Kunden in jeder unser internationales Bankennetzwerk auch über Grenzen hinweg begleiten. Phase der Übergabe und bringen die Erfahrung einer Universalbank rund um alle relevanten Finanzthemen ein. Egal, ob es um einen Verkauf oder um die Dossier Unternehmensübergabe - Unternehmererfahrungen und Experten- Finanzierung des Nachfolgers geht. Selbstverständlich decken wir auch alle wissen online unter www.hvb.de/uebergabe, Kontakt: mathias.heinke@ Bedarfe rund um Anlagethemen sowie Erb- und Stiftungsmanagement ab. unicredit.de Es soll mein Ruhestand werden. Nicht der meiner Firma. HVB Nachfolge-Expertise Das verstehen wir unter Beratung mit Anspruch: Wir begleiten Sie bei der strukturierten Übergabe Ihres Unternehmens. hvb.de/uebergabe
BUSINESS Foto: Andrey Popov/Thinkstock.com Reform des Vergaberechts Einfacher und schneller mitbieten Das neue Vergaberecht für öffentliche Aufträge und Konzessionen oberhalb der Schwellenwerte ist in Kraft getreten. W er als Firmenchef regelmäßig bei öf- Zentraler Punkt ist die Novellierung des vierten fentlichen Ausschreibungen mitbietet, Teils des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschrän- wünscht sich vor allem zwei Ände- kungen (GWB). Er umfasst die wesentlichen Vor- rungen beim Vergaberecht: einfachere Regeln schriften zur Vergabe von öffentlichen Aufträgen und schnellere Verfahren. Genau das soll durch und Konzessionen oberhalb der sogenannten die Reform des Vergaberechts erreicht werden, Schwellenwerte, die für Bauaufträge derzeit bei das am 18. April 2016 in Kraft getreten ist. „Die 5,225 Mio. Euro und für Liefer- und Dienstleistungs- Teilnahme wird für Unternehmen einfacher und aufträge bei 209 000 Euro liegen. unbürokratischer, Auftraggeber erhalten zudem mehr Spielraum“, erklärte Bundeswirtschaftsmi- Mit seiner Reform setzte Gabriel drei EU-Vergabe- nister Sigmar Gabriel. richtlinien um, die bis Mitte April 2016 deutsches Markenkommunikation mit Strategie – Kreativ. Wertvoll. Vernetzt. Effizient. DK_Anzeige_WIM_2015.indd 1 17.09.15 10:20 18 WiM 06 | 16
BUSINESS Die Vergabe von Konzessionen bei Liefer- und Dienstleistungen unterliegt jetzt dem Vergabe- recht. Ferner dürfen öffentliche Auftraggeber frei zwischen offenem und nicht-offenem Ver- fahren wählen. Die neue Einheitliche Europäische Eigenerklä- rung (EEE) soll das Verfahren vereinfachen. Bieter füllen diese Erklärung nach Vorgaben des Auf- traggebers selbst aus und geben so Auskunft über ihre grundsätzliche Eignung, etwa ihre fachliche, wirtschaftliche oder finanzielle Kompetenz. Öf- fentliche Auftraggeber müssen diese Auskunft akzeptieren, fordern aber später die Nachweise von jenem Unternehmen, das den Zuschlag erhal- ten soll. Für die EEE wird die EU-Kommission ein elektronisches Formular bereitstellen. Kürzere Fristen i Vergabetag Firmen müssen in Kauf nehmen, dass für das Er- Bayern 2016 stellen der Angebote künftig kürzere Fristen gel- ten. Zusätzlich haben im neuen Rechtsrahmen öf- Umfassende Informationen fentliche Auftraggeber mehr Möglichkeiten, um rund um das neue Verga- berecht vermittelt der umweltbezogene, soziale und innovative Aspekte „Vergabetag Bayern 2016“, Recht werden mussten. Dabei geht es vor allem bei der Vergabe zu berücksichtigen. den das Auftragsbera- darum, die Vergabeverfahren in Europa zu ver- tungszentrum Bayern (ABZ) einheitlichen, zu digitalisieren, zu beschleunigen Kleinen und mittleren Unternehmen soll der am Mittwoch, 6. Juli 2016 und Bürokratie abzubauen. Tatsächlich bringt Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähig- veranstaltet (9 bis 17.30 Uhr, in der IHK-Akademie Mün- die Reform künftig einige Erleichterungen für keit erleichtert werden. Soweit ein Mindestum- chen, Orleansstraße 10-12, Firmen, aber auch einige neue Hürden. „Insge- satz verlangt wird, beträgt die Höchstgrenze München). Anmeldungen samt betrachtet, sorgt die Modernisierung dafür, das Zweifache des geschätzten Auftragswerts. sind bis 17. Juni möglich. dass das Regelwerk für die Vergabe öffentlicher Insgesamt zieht ABZ-Expertin Höß ein positives Aufträge und Konzessionen oberhalb der Schwel- Resümee: „Generell bringt die Reform bei vielen ABZ, Marion Ortner Tel. 089 5116-3180 lenwerte präziser und klarer wird“, resümiert bisher strittigen Punkten deutlich mehr Klarheit ortner@abz-bayern.de Angelika Höß, stellvertretende Geschäftsführerin und Transparenz.“ des Auftragsberatungszentrums Bayern (ABZ), ei- ner Gemeinschaftseinrichtung der bayerischen Informationen zum Vergaberecht Industrie- und Handelskammern und der Hand- werkskammern. Umfangreiche Informationen und Dienstlei- stungen rund um das Vergaberecht bietet das Die wichtigsten Neuerungen Auftragsberatungszentrum Bayern (ABZ). Unter- nehmen können sich kostenlos beraten lassen Die Digitalisierung der Verfahren bewertet Höß als (z. B. bezüglich der Beteiligung an öffentlichen größten Pluspunkt: „Das senkt den Aufwand für Ausschreibungen im Bereich der Liefer- und die Unternehmen deutlich und beschleunigt die Dienstleistungen). Weitere Services des ABZ Prozesse.“ Allerdings wird die elektronische Verga- sind Ausschreibungsservice, Präqualifizierung be erst ab 2018 Pflicht. Bereits seit April 2016 kön- (vorwettbewerbliche Eignungsprüfung) und Se- nen Firmen jedoch die Vergabeunterlagen direkt minare. (Monika Hofmann) und kostenfrei von der Seite herunterladen, die in å der jeweiligen Bekanntmachung genannt wird. www.abz-bayern.de da kapo Beste Voraussetzungen für Ihren Unternehmenserfolg. www.da-kapo.de DK_Anzeige_WIM_2015.indd 2 17.09.15 10:20 WiM 06 | 16 19
BUSINESS IHK-Kongress Kunststoffcampus Bayern CSR-Management Kompetenzzentrum für Forum 2016 Technik und Management Die IHK Nürnberg für Mittelfranken veranstaltet in Zusammenar- beit mit dem Deutschen Global Compact Netzwerk, dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex und der Bundesliga-Stiftung das „CSR-Ma- nagement Forum 2016“, das am Mittwoch, 6. Juli in der IHK Akademie Mittelfranken stattfindet (10 bis 18 Uhr, Walter-Braun-Str. 15, Nürn- Foto: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen berg). Drei Workshops beschäftigen sich mit Kaufmanns- und Unter- nehmensethik, menschenrechtlicher Sorgfalt im Lieferkettenma- nagement und mit Konzepten wertebasierter Führung sowie der Berichterstattung nach dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex. Daneben stehen Praxisbeiträge von „CSR-Managern (IHK)“ und ak- tuelle Expertenberichte auf dem Programm. Auch der Fußball spielt mit: CSR-Manager von zehn Bundesligisten stellen dar, wie gesell- Gaben den Start des neuen Bildungsverbunds bekannt (v.r.): Landrat schaftliche Verantwortung im Profi-Fußball gelebt wird. Veranstal- Gerhard Wägemann (Landrat Weißenburg-Gunzenhausen), Jochen Raschke ter sind die IHK Nürnberg, der Deutsche Nachhaltigkeitskodex, das (Leiter Weiterbildung IHK Nürnberg für Mittelfranken), Gabriele Olschok (bfz Deutsche Global Compact Netzwerk und die Bundesliga-Stiftung. Westmittelfranken) und Prof. Dr.-Ing. Stefan Slama (Hochschule Ansbach). å www.ihk-nuernberg.de/csr-management-forum Der Kunststoffcampus Bayern in Weißenburg, der vor einem Jahr eröffnet wurde, bietet die Studiengänge „Angewandte Kunststoff- technik“ und „Strategisches Kundenorientiertes Management“ an. Betrieben wird das Technologie- und Studienzentrum mit mo- dernster technischer Ausstattung von der Hochschule Ansbach in Kooperation mit der Hochschule Deggendorf (WiM berichtete). Nun wird der Campus zu einem bayernweit einmaligen Kompetenzzen- trum ausgebaut, das zusätzliche berufliche Qualifikationen ermög- licht und diese mit den akademischen Studiengängen verzahnt. Wachsen Das neue „Berufliche und akademische Kompetenzzentrum für Tech- nik und Management am Studienzentrum Weißenburg“ soll einen wesentlichen Beitrag zur Fachkräftesicherung im Landkreis Weißen- burg-Gunzenhausen leisten – insbesondere in der Kunststofftechnik, ist einfach. einer der wichtigsten Branchen im Landkreis. Realisiert wird das Mo- dellprojekt gemeinsam von der Hochschule Ansbach, der Fachschule für Kunststofftechnik und Faserverbundtechnologie in Weißenburg und der IHK Nürnberg für Mittelfranken. Alle Berufsqualifikationen der Kunststoffbranche sollen künftig am Kunststoffcampus erworben werden können. Neben den beiden Ba- chelor-Studiengängen Strategisches Management und Angewandte Wenn man für Kunststofftechnik werden Praxisstudiengänge zum Technischen Investitionen einen Betriebswirt (IHK), zum Industriemeister Kunststoff/Kautschuk (IHK) Partner hat, der und Lehrgänge zum Techniker für Kunststofftechnik/Faserverbund- Ideen von Anfang an technologie angeboten. Ein wichtiger Vorteil für die Teilnehmer an unterstützt. diesen Lehrgängen, die eine berufliche Ausbildung und Berufser- fahrung besitzen: Wenn sie sich anschließend zu einem Studium am Campus entschließen, können sie sich diese Qualifikationen anrech- nen lassen und die Studienzeit um bis zu vier Semester verkürzen. å sparkasse.de IHK, Tel. 0911 1335-282, jochen.raschke@nuernberg.ihk.de www.kunststoffcampus-bayern.de 20 WiM 06 | 116 229915625_90x124.indd 04.04.2016 10:38:52
22 26 IHK-Konjunkturklima: Florierende Philippinen: Wird der neue Präsident Geschäfte im Frühjahr. zum Risiko für die Wirtschaft? Märkte Gründung Lieber angestellt als selbstständig Immer weniger Menschen im Freistaat wollen ihr eigener Chef werden, die Zahl der Gründer sank im Jahr 2015 bereits zum sechsten Mal in Folge. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes sanken die Firmenneugrün- dungen um 3,6 Prozent auf rund 95 000. Zugleich stagniert mit 10 100 Wechseln die Zahl der Betriebsübernahmen (minus 0,7 Prozent). Grund für den fortschreitenden Rückgang ist nach Ansicht des Bayerischen Indus- trie- und Handelskammertags (BIHK) die anhaltend positive Konjunktur- entwicklung. Da in einigen Regionen Bayerns Vollbeschäftigung herrscht, wird die Sicherheit einer Festanstellung vorgezogen und das Interesse an Foto: Wavebreakmedia Ltd./Thinkstock.com einer unternehmerischen Selbstständigkeit nimmt ab. Auch in Mittelfranken ist die absolute Zahl der Gründungen im Jahr 2015 gesunken. Der Saldo aus Gewerbeanmeldungen und -abmeldungen ist al- lerdings weiter positiv und stieg sogar wieder leicht an. IHK-Gründungs- expertin Yvonne Stolpmann weist auf einen anderen positiven Trend hin: Die IHK Nürnberg habe 2015 deutlich mehr Gründer beraten, die eine kon- krete Geschäftsidee umsetzen wollen, als Gründer, die sich aus Mangel an Erwerbsalternativen selbstständig machen wollen. E R U D G E T- P L A N B online. au.de objektb gnauer- www.re GEWERBEBAU VITAL • Energieoptimiert bis Passivhaus-Standard • Schlüsselfertig und nachhaltig aus Holz • Schnelles Bauen zum Festpreis. REGNAUER FERTIGBAU • D-83358 Seebruck/Chiemsee • Telefon +49 86 67 72-236 • Telefax 72-265 • gewerbebau@regnauer.de IHK_Vital_BudgetPlaner_Seebr_185x60mm_1215RZ.indd 1 23.12.15 10:53 WiM 06 | 16 21
Foto: SusaZoom/Fotolia.com 22 MÄRKTE WiM 06 | 16
MÄRKTE IHK-Konjunkturklima Wirtschaft floriert im Frühling Gute Geschäfte vermelden die Unternehmen in Mittelfranken. Sie wollen weiter Personal einstellen und kräftig investieren. A uf einen anhaltenden, moderaten Auf- um fünf Punkte und erreicht aktuell solide und schwung in Mittelfranken deutet der IHK- zuversichtliche plus 14 Punkte. Besonders opti- Konjunkturklimaindex hin, der die aktu- mistisch sieht das verarbeitende Gewerbe in die ellen Lageurteile und die Geschäftserwartungen kommenden Monate, dies dürfte sich in der Folge zusammenfasst. Mit aktuell 127,1 Punkten liegt positiv auf andere Wirtschaftszweige auswirken. er deutlich über dem Wert des Vorjahres (124,1). Im Vergleich zum Jahreswechsel hat er jedoch Höhere Investitionen, leicht um 2,1 Punkte nachgegeben, weil Industrie, stabiler Personalstamm Handel und Dienstleister ihre Erwartungen für die nächsten Monate geringfügig zurückgenom- Angesichts der anhaltend guten Geschäftserwar- men haben. „Das ändert aber nichts daran, dass tungen wollen die mittelfränkischen Unterneh- der Index auf sehr gutem Niveau bleibt“, so IHK- men in den kommenden Monaten wieder verstär- Konjunkturexpertin Dr. Maike Müller-Klier. kt investieren. Dies lässt darauf schließen, dass sich die gute wirtschaftliche Entwicklung nach- Betriebe sind sehr zufrieden haltig fortsetzen wird. Etwa ein Viertel der Be- triebe will die Investitionsausgaben erhöhen, die Sehr zufrieden äußert sich die mittelfränkische Mehrheit (56 Prozent) möchte das Investitions- Wirtschaft mit der aktuellen Geschäftslage, sie niveau halten, nur neun Prozent wollen weniger bestätigt damit die positiven Erwartungen aus investieren. Damit steigt die Investitionsneigung der letzten IHK-Umfrage. Aktuell bezeichnen per Saldo um sieben auf erfreuliche 17 Punkte an. 49 Prozent der Betriebe die Geschäftslage als Als Hauptgründe bei den Investitionen im Inland gut, weitere 44 Prozent sind zufrieden, eine Ver- werden weiterhin Ersatzbeschaffungen und Ka- schlechterung melden unverändert nur sieben pazitätserweiterungen genannt. Prozent. Damit verbessert sich die Lagebeur- teilung gegenüber der Vorbefragung um einen Die Beschäftigungspläne der mittelfränkischen Punkt auf einen Saldo von plus 42 Punkten. So- Wirtschaft sind weitgehend konstant: 13 Prozent wohl im In- als auch im Ausland erfreuen sich der Betriebe wollen den Personalbestand weiter Güter und Dienstleistungen aus der Region Nürn- aufbauen, dagegen stehen zehn Prozent, die ei- berg einer regen Nachfrage. nen Personalabbau erwägen. Der Großteil der Un- ternehmen (77 Prozent) will am Personalstamm Betriebe rechnen weiterhin festhalten. Im Saldo (plus 3 Punkte) bleiben die mit guten Geschäften Planungen damit trotz der guten wirtschaft- lichen Lage auf eher niedrigem Niveau. Hinter- Das aktuell gute Geschäftsniveau wird Bestand grund: Die Suche nach geeigneten Fachkräften ist haben, davon geht die Mehrheit der Betriebe aus: für die mittelfränkische Wirtschaft zunehmend 70 Prozent erwarten konstant gute Geschäfte in schwierig, weil das Angebot an potenziellen Mit- den kommenden Monaten, mit einer Verbesse- arbeitern wegen der niedrigen Arbeitslosenquo- rung der Geschäftslage rechnet rund ein Fünftel te in Mittelfranken (April 2016: 4,4 Prozent) in vie- der Betriebe. Im Saldo sinkt der Erwartungswert len Bereichen ausgeschöpft ist. WiM 06 | 16 23
MÄRKTE Zu Jahresbeginn hatten die Industriebetriebe Hochzufrieden zeigen sich auch die mittelfrän- ihre Erwartungen deutlich angehoben, dies kischen Handelsbetriebe. Sie starteten bereits spiegelt sich in der guten Lagebeurteilung im gut ins Jahr 2016 und legen nun zum Frühjahr Frühjahr wider: 95 Prozent sind aktuell zufrieden noch einmal deutlich zu. Die Hälfte der Händler mit den Geschäften, fast die Hälfte meldet eine berichtet von einer weiteren Verbesserung der Verbesserung der Geschäfte gegenüber der Vor- Geschäfte, nur sieben Prozent sind derzeit un- befragung, nur fünf Prozent äußern sich gegen- zufrieden. Unter dem Strich ergibt sich bei der teilig. Insgesamt hält der Lagesaldo sein gutes Geschäftslage im Handel ein Saldo von 43 Punk- Niveau von 39 Punkten. Besonders positiv äußern ten – ein Rekordwert. Der Grund sind die anhal- sich die Hersteller von Ge- und Verbrauchsgütern, tend günstigen Rahmenbedingungen für den hier meldet kein Betrieb schlechte Geschäfte. Konsum im Inland (u. a. steigende Einkommen, Während die Investitionsgüterindustrie zu Jah- hohe Beschäftigungssicherheit und günstige Fi- resbeginn noch in der Warteposition verharrte, nanzierungsbedingungen), wovon Groß- und Ein- berichten die Betriebe nun wieder von stärkeren zelhändler ebenso profitieren wie Handelsvertre- Zuwächsen. Das Inlandsgeschäft profitiert nach ter. Für Händler, die mit dem Ausland Geschäfte wie vor von der Kauflaune der privaten Haus- machen, wirkt sich besonders die Erholung in der halte. Im Auslandsgeschäft ziehen die Märkte Euro-Zone positiv aus, hier werden derzeit die der Euro-Zone sowie das Nordamerika-Geschäft stärksten Zuwächse verzeichnet. Für die kom- weiterhin an, auch das China-Geschäft hat sich menden Monate erwarten die mittelfränkischen stabilisiert. Die Aussichten für die kommenden Handelsbetriebe mehrheitlich eine Verstetigung Monate bleiben im Saldo mit plus 24 Punkten der guten Geschäfte, sie wollen deshalb verstärkt erfreulich positiv. Besonders positiv ist zu bewer- investieren. ten: Die Investitionsneigung und die Beschäfti- gungspläne der Industrie ziehen wieder an. Eine glänzende Geschäftslage melden auch die unternehmensnahen Dienstleister in Mittelfran- Die Betriebe des Baugewerbes sind nach wie vor ken, die Mehrheit (53 Prozent) berichtet von einer höchst zufrieden, die Mehrheit (57 Prozent) be- weiteren Verbesserung. Rückgänge verzeichnet richtet von guten Geschäften, nur sieben Prozent derzeit aber das Speditionsgewerbe, auch bei den von einer Verschlechterung. Wegen der günstigen Unternehmen der Informations- und Kommunika- Finanzierungsbedingungen floriert vor allem der tionswirtschaft hat sich die Lage etwas eingetrübt, Wohnungsbau, aber auch die Aufträge im öffent- bleibt aber auf sehr hohem Niveau. Die Perspek- lichen Bau ziehen wieder deutlich an. 86 Prozent tiven für die nächsten Monate werden von den der Unternehmen rechnen für die kommenden Mo- IHK-Unternehmen fast durchweg positiv einge- nate mit einer gleichbleibend guten Entwicklung, schätzt. Insgesamt gehen die unternehmensnahen 14 Prozent sogar mit weiteren Zuwächsen. Deshalb Dienstleister weiterhin zuversichtlich, aber etwas will jeder fünfte Betrieb neues Personal einstellen, zurückhaltender in die kommenden Monate. Dem- alle anderen wollen ihren Mitarbeiterstamm stabil entsprechend schrauben sie ihre Investitions- und halten. Auch die Investitionen in der Bauwirtschaft Beschäftigungspläne leicht zurück, bleiben im Sal- bleiben auf fast gleich hohem Niveau. do aber im positiven, expansiven Bereich. 24 WiM 06 | 16
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