Intec/Z 2019 gibt Investitionsimpulse - Titelthema: Industrial Production
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58. Jahrgang | Einzelpreis: 20 € www.scope-online.de 1 / 2019 Bild: Shutterstock / science photo Titelthema: Intec/Z 2019 gibt Investitionsimpulse PRODUKTION Lifecycle-Management von Werkzeugen | INDUSTRIAL IoT KI-Trends 2019 BETRIEBSTECHNIK Digitale Lichtsteuerung | AUTOMATISIERUNG Retrofit bei Schweißrobotern
UNSERE e-Series. Weltweit #1 unter den kollaborierenden Robotern. Schnell einzurichten Schnelle Automatisierung Einfach zu programmieren Sicher & kollaborativ Flexibel Einfach Automatisieren: Optimieren und expandieren Verbesserungen, mit denen die Produktivität erheblich Sie Ihren Betrieb mit der e-Series von Universal Robots. gesteigert werden kann – für jede Unternehmensgröße, Die neue Cobot-Generation ist das Ergebnis Branche oder Anwendung. Finden Sie heraus, was die jahrelanger Innovation und kontinuierlicher e-Series alles für Sie leisten kann! Erleben Sie jetzt die e-Series auf universal-robots.com/de/e-series
Editorial | | Editorial ® Andrea Gillhuber, Chefredakteurin agillhuber@weka-businessmedien.de Wertschätzung, bitte! Ein solches Medienecho hatte Michael Schmiedl, ein Fliesenleger aus dem Altmühltal, nicht erwartet. „Sind Sie Ingenieur bei Audi oder Siemens? Dann klicken Sie bitte hier“, ist auf seiner Website zu lesen. Einen Klick weiter begründet er seine Entscheidung, warum er nicht mehr für Ingenieure, Doktoranden und Professoren der Firmen Siemens und Audi arbeiten möchte: mangelnde Zahlungsmoral und Besserwisserei. An dieser Stelle möchte ich jedem empfehlen, sich auf die Seite von Michael Schmiedl zu begeben und die dort veröffentlichten Zuschriften zu lesen. Die Zustimmung ist enorm, auch von Audi- und Siemens-Mitar- beitern. Interessant ist, dass sich viele bei Herrn Schmiedl bedanken für seinen Mut, die Dinge beim Namen zu nennen. Herr Schmiedl hat einen Nerv getroffen. Er spricht ein Problem an, das die gesamte (Arbeits-)Welt betrifft: mangelnde Wertschätzung – für Kol- legen, für Mitarbeiter, für Fachkompetenz, für ein gesundes Miteinander. Wertschätzung fängt schon bei einem einfachen „Bitte“ an. Zwischen einem „Mach mal ...“ und einem „Können Sie bitte ...“ liegen mehrere Gefühlsebenen. Ein „Danke“ kann für ein gutes Gefühl beim Gegenüber sorgen, und eine Bitte um Unterstützung oder eine Verständnisfrage ist keinesfalls ein Eingeständnis von Inkompentenz. Vielmehr kann es für mehr Klarheit sorgen. Auch Kompetenz zuzulassen ist eine Frage der Wertschät- zung: Wir können nicht alles wissen. Das ist auch der Grund, wieso ein Zahnarzt keine Elektroinstallationen durchführt, ein Controller kein 5-Achs- Bearbeitungszentrum bedient und ein Ingenieur keine Fliesen verlegt. Jeder hat individuelle Talente, die Mehrheit hat eine fundierte und spezialisierte Ausbildung genossen, jetzt ist es an uns, das auch zu akzeptieren. Bei der Bewältigung der Digitalisierung sind wir auf interdisziplinäre Teams und Entwicklungspartner angewiesen. Ohne Verständnis und Ak- zeptanz für die Fähigkeiten anderer sind wir nicht mehr wettbewerbsfähig. Niemand möchte auf längere Zeit in einem Team oder Unternehmen arbei- ten, in dem Missgunst, Neid und Arroganz auf der Tagesordnung stehen. Denn eines ist sicher: Wertschätzung ist am Ende auch Wertschöpfung.
Bild: shutterstock/Kilroy79 Inhaltsverzeichnis | (Bild: Leipziger Messe / Uwe Frauendorf) (Bild: Shutterstock / GarryKillian) 16 48 EXKLUSIV–INTERVIEW Wortwechsel mit 6 Märkte und Unternehmen Industrial IoT Klaus Findling, 10 Automatisierung in Taiwan 48 Software Künstliche Intelligenz: Geschäftsführer 12 Wortwechsel mit Klaus Findling, Die KI-Trends 2019 Geschäftsführer Findling Wälzlager von Findling Wälzlager „Die Logistik auf den Betriebstechnik Prüfstand gestellt“ und Beschaffung 14 Zwei Blickwinkel 60 Zulieferer Akquisewellen Individuelle Lichtsteuerung: Lichtmanagement lohnt sich Produktion 66 Eine Frage noch 16 Special Intec und Z Stefan Hoppe, President der Die Impulsgeber OPC Foundation „Man kann sich OPC UA kaum 22 Zerspanung verweigern“ Digitales Lifecycle-Management: Der Weg des Werkzeugs 65 Impressum und Inserentenverzeichnis Automatisierung 30 Robotik und Handhabung Datenprozesse: Automatisierung „Die Logistik auf den im Unternehmen Prüfstand gestellt“ 40 Steuerungstechnik Frequenzumrichter: Klassik und Moderne vereint Seite 12 Titelbild: © Shutterstock / science photo 4 SCOPE 1/2019
Benchmarking APplus 2018 1,0 Zufriedenheitsbewertung (1: "sehr gut" - 5: "mangelhaft") 1,5 2,0 2,5 3,0 APplus Ø alle Teilnehmer © 2018 Trovarit AG, Aachen 3,5 2018-11-14-AssecoSolutions-Bergsteiger-Anzeige-Benchmarking-Scope-Druck.indd 1 14.11.2018 14:08:47
Märkte und Unternehmen | LEUTE Elektromotoren Maxon Motor übernimmt Dr. Barbara Frei ist Executive Vice Motorenhersteller Parvalux President Europe Operations bei Schneider Electric. Frei kam 2016 als Country President of Germany Maxon Motor übernimmt Parvalux Electric Motors mit Sitz in ins Unternehmen. Anschließend Großbritannien. Parvalux besitzt mehr als 70 Jahre Erfahrung übernahm sie die Position des in der Entwicklung und Produktion von bürstenbehafteten Zone President der neugegründe- DC-Motoren, AC-Motoren sowie Getrieben. Das Unterneh- ten DACH-Region, die Deutschland, men beschäftigt 185 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Österreich und die Schweiz umfasst. Seitdem hat die drei Produktionsstätten in Bournemouth und erzielt einen 48-Jährige die Kräfte am Markt gebündelt und die drei Umsatz von 23 Mil- Länder zu einer großen Vertriebsorganisation zusam- lionen britischen mengeführt. Jetzt möchte die neue Europa-Chefin ihre Pfund, wobei der Kompetenzen im ganzen Kontinent konzentrieren. mho Exportanteil 40 Pro- (Bild: Maxon Motor) zent ausmacht. Zum 1. Januar wurde Uwe Gräff Mit der Einglie- in der Harting Technologiegruppe derung vergrößert zum Vorstand Neue Technologien die Maxon Motor & Qualität ernannt. Er hat das Amt Gruppe ihr Portfolio von Dr. Frank Brode übernommen, mit DC-Motoren im der sich in den Ruhestand verab- Leistungsbereich bis 1,5 kW, AC-Motoren sowie Schnecken- schiedete. Anfang 2015 begann Gräff als Geschäftsführer bei der getrieben. Parvalux wiederum profitiert vom globalen Ver- Technologiegruppe, wo er zunächst bei Harting Electric kaufsnetzwerk und soll damit weiter wachsen. Das bisherige die Bereiche Markt und Entwicklung sowie bei Harting Management von Parvalux bleibt bestehen. mho Electronics den Bereich Entwicklung verantwortete. Bis Dezember 2018 war er als Geschäftsführer Harting Elec- Maxon Motor, www.maxonmotor.de tric und Harting IT Software Development tätig. ag Arno Reich ist ab sofort neuer Be- Akquisition reichsleiter Industry, Energy & Logis- Dassault Systèmes kauft tics und verantwortet so die Indus- ERP-Hersteller IQMS trie-, Energie- sowie Logistikmessen der Deutschen Messe AG und damit Dassault Systèmes hat das Software-Unternehmen IQMS für auch die Hannover Messe. Er über- 425 Mio. US-Dollar gekauft. Ziel ist es, Dassaults „3DExpe- nimmt das Amt von dem ausgeschiedenen Marc Sie- rience Plattform“ um ERP-Funktionen zu erweitern. mering. Zu seinen Kernaufgaben als Bereichsleiter zählt Bei der von IQMS angebotenen Software handelt es sich um die strategische Weiterentwicklung des Messeportfolios (Bild: shutterstock.com – o_du_van) eine Komplettlösung für mittel- im In- und Ausland. Seine bisherige Position als Leiter der Abteilung Integrated Automation, Motion & Drives ständische Unternehmen, welche (IAMD) sowie Digital Factory und Worldwide Events die Verwaltung des Ökosystems übernimmt Hubertus von Monschaw. ag aus Engineering, Fertigung und Geschäftsbetrieb umfasst. Dazu Altair, ein Hersteller unter anderem verbindet sie die Prozesse für von Entwicklungs- und Simulations- Auftragsbearbeitung, Planung, Software, stärkt seine Führungs- Produktion und Versand digital riege im Bereich Marketing und Ver- miteinander. Mit der Integration der IQMS-Lösungen in die trieb mit Amy Messano und Ubaldo „3DExperience Plattform“ in der Cloud will Dassault Systèmes Rodriguez. Messano wird als Chief Herstellern ein System für den Betriebsablauf liefern. Zudem Marketing Officer das unterneh- sollen Anwender neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen mensweite Marketing und Soluti- onmarketing leiten. Zuvor war sie in verschiedenen Po- und Wertschöpfung schaffen können, indem sie ihr Ferti- sition im Bereich Marketing bei Aptiv (ehemals Delphi) gungs-Know-how und ihre Dienstleistungen einer Commu- und Microsoft tätig. Zu den Aufgaben Rodriguez‘ als nity von Konstrukteuren und Ingenieuren auf dem „3DExpe- Senior Vice President Global Sales zählt, das weltweite rience Marketplace“ zur Verfügung stellen. ag Umsatzwachstum von Altair voranzutreiben. ag Dassault Systèmes, www.3ds.com 6 SCOPE 1/2019
| Märkte und Unternehmen Hannover Messe 2019 Auf dem Weg zum digitalen roten Faden Im Zuge der digitalen Transformation müssen sich viele Bran- chen ändern. „Die große Herausforderung liegt darin, IT nicht als Insellösung zu verstehen, sondern sämtliche Daten und Systeme so miteinander zu vernetzen, dass sie den größt- möglichen Nutzen für den Geschäftserfolg bringen“, sagt Hubertus von Monschaw, Global Director Digital Factory der Hannover Messe. Die Digitalisierung bietet neue Möglichkeiten, integrierte Produkte schneller auf den Markt zu bringen, Kosten zu sparen, komplexe Prozesse zu automatisieren und neue (Bild: Deutsche Messe AG) Geschäftsmodelle einzuführen. „Durch eine Echtzeitüber- wachung externer Stimmen mittels IoT oder Social Media kann eine umfassende und kundenorientierte Sicht ein- Geschäftsbereiche steht auch für SAP im Zentrum. „Er muss genommen und durch AI/Machine Learning die Entschei- garantiert sein, um jederzeit über den Stand der Fertigung dungsfindung leichter und besser gemacht werden“, sagt Ulf Bescheid zu wissen, auf Schwankungen sofort reagieren zu Köster, Solution Director Digital Transformation Solutions bei können und insgesamt für eine besser planbare und nach- Oracle. Als Voraussetzung für eine gelungene digitale Trans- haltigere Produktion zu sorgen“, sagt Hala Zeine, President formation bezeichnet er eine durchgängige Verbindung der Digital Supply Chain bei SAP. Geschäftsprozesse und -daten durch einen digitalen roten Die Unternehmen in den Hallen 5, 6, 7 und 8 der Hannover Faden, der sich entlang der gesamten Supply Chain von der Messe beantworten sämtliche Softwarefragen entlang der Produktentwicklung über die Planung und Produktion bis industriellen Wertschöpfungskette. am zur Kommerzialisierung und zum Kundenservice zieht. Der durchgängige, integrierte Daten- und Wertefluss entlang aller Deutsche Messe AG, www.hannovermesse.de Fachmessen in Dortmund CE-Kennzeichnung Maintenance und Pumps & Valves Qualifizierte Weiterbildung zum „CECE“ finden parallel statt Pilz ergänzt sein Schulungsange- Die Instandhaltungsmesse Main- bot um die TÜV-zertifizierte Qua- (Bild: Easyfairs) tenance und die Fachmesse für lifizierung zum „CECE – Certified industrielle Pumpen, Armaturen Expert in CE Marking“. Diese ver- und Prozesse Pumps & Valves mittelt das notwendige Wissen, finden am 20. und 21. Februar um CE-Kennzeichnungen an 2019 wieder parallel statt. Laut neuen, bestehenden oder ver- (Bild: Pilz) dem Veranstalter Easyfairs Deutschland habe sich das Kon- änderten Maschinen gemäß zept des gemeinsamen Auftritts bewährt. Zur 10. Ausgabe geltender Rechtsprechung und der Instandhaltungsmesse erwartet der Veranstalter mehr als Normen vorzunehmen. Damit 5.000 Besucher in den Hallen der Messe Dortmund. Die Ju- richtet sich das Programm insbesondere an Maschinenher- biläumsausgabe ist in diesem Jahr gewachsen: Mit über 200 steller, Importeure und Integratoren sowie am CE-Prozess Ausstellern haben sich so viele Unternehmen angemeldet beteiligte Personen auf Betreiberseite. wie noch nie zuvor, darunter Carl Werthenbach Konstrukti- Das Training deckt den kompletten CE-Kennzeichnungs- onsteile, Abus, SEW Eurodrive oder Hansa-flex. prozess für alle Arten von Maschinen ab. Die Qualifikation ist Die Pumps & Valves findet zum zweiten Mal parallel zur international ausgerichtet. Das bedeutet, dass die Pilz-Toch- Maintenance statt. Hier finden Fachbesucher Lösungen für tergesellschaften die Teilnehmer weltweit in der jeweiligen den gesamten Produktionsprozess der Prozessindustrie, von Landessprache und auf einheitlichem Niveau ausbilden. Bei der Pumpen- und Armaturentechnik bis hin zur Prozess- bestandener Abschlussprüfung erhalten die Teilnehmer das instrumentierung und der Instandhaltung. ag weltweit anerkannte Zertifikat zum „CECE – Certified Expert in CE Marking“. am Easyfairs Deutschland, www.maintenance-dortmund.de, www.pumpsvalves-dortmund.de Pilz, www.pilz.de www.scope-online.de 7
Märkte und Unternehmen | Bitkom-Branche 40.000 zusätzliche Stellen in einem Jahr Digitalverband Bitkom auf Grundlage aktueller Analysen mit. „Die Digitalisierung treibt den Markt und ist ein Garant für mehr Arbeitsplätze“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Die Job- Bilanz könnte noch besser aussehen, gäbe es ausreichend Fachkräfte.“ Nach einer aktuellen Bitkom-Studie waren Ende vergangenen Jahres 82.000 Stellen für IT-Experten unbesetzt. 2017 waren es erst 55.000. (Bild: Bitkom) Die Informationstechnik ist weiter wich- tigster Wachstumstreiber. Die Umsätze steigen laut Prognose dieses Jahr um 2,5 Prozent auf 92,2 Mrd. Euro. Am stärksten wächst das Soft- ware-Segment mit einem Plus von 6,3 Prozent auf 26,0 Mrd. Euro. Der Markt für IT-Dienstleis- tungen wächst ebenfalls überdurchschnittlich. In der Bitkom-Branche werden Umsätze und Beschäftigung Leicht rückläufig entwickelt sich dagegen das Hardware- auch 2019 weiter zulegen. Der Markt für IT, Telekommuni- Geschäft. Die Telekommunikation ist wieder im Aufwärts- kation und Unterhaltungselektronik soll in diesem Jahr um trend. 2019 legt der Markt voraussichtlich um 1,1 Prozent auf 1,5 Prozent auf 168,5 Mrd. Euro ansteigen. Zum Jahresende 67,3 Mrd. Euro zu. Mit Telekommunikationsdiensten werden werden in der Branche voraussichtlich 1.174.000 Menschen nach Bitkom-Berechnungen 49,2 Mrd. Euro umgesetzt. am beschäftigt sein – ein Plus von 40.000 Jobs und einem An- stieg um 3,5 Prozent im Vergleich zu 2018. Das teilt der Bitkom, www.bitkom.org Hahn Group und Montratec Regionale Spezialmessen Strategische Partnerschaft für MSR-Spezialmesse in Halle (Saale) kundenspezifische Intralogistiklösungen Meorga veranstaltet am 10. April 2019 in der Halle Messe in Die Hahn Group und Montratec haben Halle (Saale) eine regionale Spezialmesse für Mess-, Steue- eine globale Partnerschaft vereinbart. rungs- und Regeltechnik, Prozessleitsysteme und Automa- Die bisherige Zusammenarbeit wird tisierungstechnik. durch den Kooperationsvertrag strate- 160 Fachfirmen, darunter nach Unternehmensangaben gisch neu ausgerichtet und vertriebs- die Marktführer der Branche, zeigen von 8 bis 16 Uhr Geräte seitig auf alle Geographien erweitert. und Systeme, Engineering- und Serviceleistungen sowie Die Hahn Group vertreibt als Netz- neue Trends im Bereich der Automatisierung. 36 beglei- werk aus spezialisierten Unternehmen tende Fachvorträge Thomas Hähn, CEO für industrielle Automatisierungs- und informieren die Be- der Hahn Group Roboterlösungen künftig weltweit sucher umfassend. (Bild: Hahn Group) auch das Schienen- und Shuttle- Die Messe wendet (Bild: Meorga) Transportsystem von Montratec. „Wir sich an Fachleute schaffen damit Technologiesynergien, die eine nachhaltige und Entscheidungs- Steigerung der Effizienz in der Prozessautomation ermög- träger, die in ihren lichen“, begründet Thomas Hähn, CEO von Hahn, diesen Unternehmen für Schritt. die Optimierung der Beide Unternehmen sind stark in der Automobil-, Elektro- Geschäfts- und Produktionsprozesse entlang der gesamten nik-, Konsumgüter- und Medizintechnikbranche vertreten. Wertschöpfungskette verantwortlich sind. Der Eintritt zur Bestands- wie Neukunden sollen von der Erweiterung des Messe und die Teilnahme an den Fachvorträgen sind für die Produktportfolios profitieren. am Besucher kostenlos. mho Montratec, www.montratec.com Meorga, www.meorga.de 8 SCOPE 1/2019
| Märkte und Unternehmen Veränderungen in Geschäftsführung durch das Internet der Software AG beruft neuen CTO und CMO Dinge in Verbindung mit Analyse- und Integrati- Die Software AG besetzt onssoftware ermöglicht zwei Positionen der Ge- werden, kam 2017 als schäftsführung neu. Dr. CEO und Mitbegründer Wolfram Jost, der als der IoT-Plattform Cumu- Chief Technology Officer locity aufgrund einer Ak- die Technologie des Un- quisition zur Software AG ternehmens für die digi- und treibt dort die Ent- tale Transformation ent- wicklung ihres IoT- und wickelt hat, verlässt das Cloud-Geschäfts voran. Unternehmen und wird Zudem wurde Paz sich neuen Aufgaben zu- Macdonald (re.) zur Chief Bild: Software AG wenden. Dr. Stefan Sigg, Marketing Officer beru- Mitglied des Vorstands, fen. Macdonald verfügt Bild: Software AG wird in einer erweiterten über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Technologiemarketing Rolle als Chief Product und war zuletzt Vice President für Marketing EMEA und APAC Officer für alle Bereiche bei MongoDB, einem Softwareanbieter für hybride Cloud- des Produktportfolios des Unternehmens zuständig sein, Datenbanken. Sie trug maßgeblich zur internationalen Expan- einschließlich Produktmanagement, Produktentwicklung sion und zur erfolgreichen Entwicklung des Unternehmens und Support. vom Start-up zum börsennotierten Unternehmen bei. Zuvor Bernd Gross (li.) wird ab sofort die Position des Chief Tech- war sie in Führungspositionen für IBM, Cisco, Samsung, HP nology Officers übernehmen. Er wird an den Vorstands- Software und Cognos tätig. mho vorsitzenden, Sanjay Brahmawar, berichten. Gross, Experte für Geschäftsinnovationen in bedeutenden Branchen, die Software AG, www.softwareag.com Cyber-Sicherheit Durchschnittlicher Schaden von über 1 Million Euro Erfolgreiche Cyber- die Unterbrechung des angegriffenen Dienstes war. Etwa ein attacken auf Unterneh- Drittel der Angriffe hatte Datendiebstahl zum Ziel. men richten im Durch- „Während Angreifer nur einmal erfolgreich sein müssen, schnitt einen Schaden müssen Unternehmen bei der Bekämpfung und Mitigation in Höhe von je 1 Milli- solcher Angriffe ausnahmslos erfolgreich sein“, sagt Michael on Euro an. Dies ist die Tullius, Regional Director DACH bei Radware. „Ein Cyberan- Schätzung von 790 IT- griff, der zu Service-Unterbrechungen oder Datendiebstahl Führungskräften aus führt, kann verheerende Auswirkungen auf das Unternehmen aller Welt, die Radware haben.“ für seinen Global Ap- Die meisten Unternehmen haben im Laufe eines Jahres plication and Network mindestens eine Angriffsart erlebt – nur 7 Prozent der Be- Security Report 2018- fragten blieben nach eigenen Angaben komplett verschont. 2019 befragt hat. Sie 21 Prozent berichteten von täglichen Angriffen, was einem basiert auf realen deutlichen Anstieg gegenüber 13 Prozent im vergangenen Michael Tullius, Regional Director Vorfällen und deren Jahr entspricht. Zudem werden Angriffe nicht nur häufiger, DACH bei Radware. (Bild: Radware) Folgen. Unternehmen, sondern auch effektiver: 78 Prozent der Befragten, die von die den Schaden nicht einem Cyberangriff betroffen waren, erlebten eine Ver- schätzen, sondern konkret errechnen, kommen sogar auf schlechterung ihrer Dienste oder einen kompletten Ausfall, eine Schadenssumme von nahezu 1,5 Millionen Euro. verglichen mit 68 Prozent im letzten Jahr. Selbst angesichts Die Hauptwirkung von Cyberattacken sind Produktivi- dieser Zahlen verfügen 34 Prozent der Befragten nicht über tätsverluste (54 Prozent), gefolgt von negativen Kundener- einen Cybersicherheits-Notfallplan. am fahrungen (43 Prozent). Darüber hinaus berichtete fast die Hälfte, dass das Ziel der Angriffe auf ihre Netze und Systeme Radware, www.radware.com www.scope-online.de 9
Taiwan Der Cobot von Techman: Der kollaborative Roboter wird unter anderem von Omron vertrieben (siehe Seite 39). (Bild: WBM) Auf der Suche nach neuen Partnern Taiwan, die Insel vor China, nennen viele Hightech-Unternehmen aus den Bereichen Elektronik, Automati- sierung und Maschinenbau ihre Heimat. Sie haben gelernt, sich durch Qualität von ihrem großen Nachbarn zu differenzieren, und erkannt, dass ein weiteres Wachstum und Unabhängigkeit nur durch technologische und wirtschaftliche Weiterentwicklung und neue Partner machbar ist. Von Andrea Gillhuber D er Maschinenbau ist in Taiwan stark verwurzelt. Wie überall auf der Welt beschäftigen sich auch hier Automatisierungsspezialisten, Forschungsein- Das Taiwan External Trade Development Council, kurz: Taitra, unterstützt sie dabei und lud Journalisten ein, um sich vor Ort ein Bild von den Unternehmen zu richtungen und Hersteller von Werkzeugmaschinen machen. Wie Sie bereits in der Ausgabe 12/2018 lesen und Co. mit der Smart Factory. Dabei geht es nicht konnten, war SCOPE dabei. Lag der Fokus im Artikel nur um die Vernetzung von Komponenten, Maschinen aus der Dezember-Ausgabe auf dem Werkzeugma- und Anlagen, sondern auch um die Verbindung mit schinenbau, dreht sich der vorliegende Beitrag um neuen (Entwicklungs-)Partnern. die Automatisierung. Das heißt: Taiwanesische Unternehmen sind auf der Lesen Sie also hier, welche Strategie der Auto- Suche nach internationalen Partnern und Kontakten – matisierungsspezialist Delta verfolgt, wie der junge zum einen, um die Entwicklung anzutreiben, zum Roboterhersteller Techman sich damit beschäftigt, anderen, um außerhalb Asiens weiter zu wachsen. auf welche Weisen die Mensch-Roboter-Kollaboration 10 SCOPE 1/2019
Taiwan zu eröffnen. Heute zählt das Unternehmen weltweit rund 5.400 Mitarbeiter und erwartet für das Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 1 Milliarden Dollar. In Taiwan ist Hiwin in der Industrie allgegenwärtig. Einige Werkzeugmaschinenhersteller betonten, dass sie vor allem in High-End-Maschinen nur die Antriebstechnik von Hiwin verbauten. Grund dafür sei die hohe Qualität sowie die hohe Positioniergenauigkeit der Komponenten. Angesprochen auf diese Aussagen, freuten sich die Hiwin-Mitarbeiter, doch gaben sie sich bescheiden. Erst nach und nach erfuhren wir, dass es für manche Komponenten Wartelisten gäbe und die Produktionsstätten weiter ausgebaut werden, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden. So wird in Chiayi eine neue Fabrik mit 147.000 m² Fläche errichtet. Weiteres Wachstum ist das Ziel von Andy Liu, Geschäftsführer von Delta IABG. Dazu zählen auch Akquisitionen von Know-how- Trägern. (Bild: WBM) die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter in der Industrie weiter verbessert, und welche Rolle das Unterneh- men Hiwin in Taiwan spielt. Wachstum auf vielen Wegen Den Auftakt unserer Taiwan-Tour bildete die Delta Group. Die Delta Industrial Automation Business Group, kurz: Delta IABG, lud auf eine virtuelle Tour durch ihre Produktion ein. In seinem Technology Center bildet das Unternehmen auf einem riesigen Leinwand seine Produktion ab. Mithilfe des Hiwin bietet ein breites Produktportfolio an. Neben Linearachsen hat der Konzern unter anderm Roboter, medizinische Schulungs- Industrial Internet of Things lässt sich so die Produktion im geräte sowie Industrie-4.0-Lösungen im Portfolio. (Bild: WBM) Gesamten überblicken, aber auch ein Blick auf den Status einer jeden Komponente in der Fabrik werfen. Andy Liu, Geschäftsführer von Delta IABG, betont die Vorteile einer Sehender Cobot digitalen Fabrik: „Mit Big Data Analytics finden wir Probleme, bevor sie problematisch werden.“ Er sieht die Zukunft in der Smart, Simple, Safe – nach dieser Prämisse baut das Start-up Vernetzung. Techman seine kollaborativen Roboter. 2012 gegründet, war Und noch etwas sieht Liu in der Zukunft: weiteres Wachs- im Jahr 2015 der erste Prototyp – der TM5 – fertig. Das Beson- tum. Ziel sei es, das Unternehmen weiter voranzubringen, dere an dem kollaborativen Roboter ist das Vision-System. In technologisch und wirtschaftlich. Als Wachstumsmarkt hat Verbindung mit dem TM Landmark ermöglicht es dem Cobot man auch Europa identifiziert. Neben organischem Wachstum genauere Positionierung und Einstellungen. So kann sich der setzt Liu aber auch auf Akquisitionen. Auf Wunschkandidaten Roboterarm freier bewegen und Verteilaufgaben erledigen. geht er aber nicht ein. Auch in Indien wird das Unternehmen Aufgrund der visuellen Identifikation kann er auch mit zwei seine Bemühungen intensivieren. Dort soll auch die Produk- oder mehr Maschinen kollaborative Aufgaben übernehmen, tion ausgebaut und von dort aus Amerika bedient werden. wodurch er flexibel in der Anwendung ist, zum Beispiel in der Bestückung, der Montage von Smartphones oder beim Kochen von Kaffee. Enabling Technology Erklärtes Ziel des Start-ups ist es, durch die Teilnahme an internationalen Messen wie der Hannover Messe im April Der Name Hiwin setzt sich aus „HI-tech WINner“ zusammen. neue Vertriebs- und Entwicklungspartner zu finden. Das spricht auch für das Selbstvertrauen des Unternehmens: Bereits vier Jahre nach der Gründung im Jahr 1989 entschied Taiwan Machinery Tour 2018 sich das Unternehmen, in Deutschland eine Niederlassung Taitra, www.taitra.org.tw www.scope-online.de 11
Wortwechsel | Klaus Findling Klaus Findling, Geschäftsführer von Findling Wälzlager. (Bild: Findling) Die Logistik auf den Prüfstand gestellt Bei der Zulieferung von Nadellager-Komponenten bestehen derzeit Lieferengpässe, unter denen vor allem Kunden aus der Industrie leiden. Das betrifft speziell Nadelhülsen, Nadelkränze, Lauf- und Axialscheiben sowie Kurven-, Stütz- und Laufrollen. Klaus Findling, Geschäftsführer von Findling Wälzlager, erklärt im Gespräch mit Andreas Mühlbauer die Zusammenhänge und zeigt Lösungsansätze auf. Herr Findling, derzeit gibt es Lieferengpässe bei geführt. Man äußerte vor allem Unverständnis für Komponenten für Nadellager. Das wirkt sich bereits die Planungsunfähigkeit der Lieferanten. Obwohl stark auf die produzierende Industrie aus. Worin Rahmenverträge bestehen, werden Lieferzeiten liegen die Ursachen für die Knappheit? auch mit langer Vorlaufzeit nicht eingehalten. Hier Gerade erst diesen Monat habe ich mit einem gro- mangelt es an Problemlösungskompetenz, Schnel- ßen Getriebebauer darüber ein längeres Gespräch ligkeit, Flexibilität und Engagement. 12 SCOPE 1/2019
Klaus Findling | Wortwechsel Meines Erachtens sind die Gründe für die Engpässe vorhanden ist. Die Auslagerung der Beschaffungsprozesse vor allem falsche Management-Entscheidungen und eine an uns basiert auf vertraglich abgesicherten und genau tief verwurzelte Angst vor langfristigen Investitionen. definierten Leistungskriterien und -kennzahlen. Der Ein- Auch der Fachkräftemangel spielt hier mit hinein und kauf globaler Wälzlagertechnologie – die Bandbreite reicht nicht zuletzt Behördenrestriktionen, die ein „atmendes von High-End-Produkten von Herstellern wie Nachi bis hin Unternehmen“ behindern. Offenbar gibt es in unserer zu Standard-Komponenten aus China oder Indien – wird für die Industrie relevanten Branche Nachholbedarf, was somit für jeden Bedarfsträger zu einem transparenten und Lösungskompetenz angeht. Oft sind Familienunterneh- abgesicherten Prozess. men hier flexibler als große Konzerne. Ein Beispiel: 2017 kam es in der Wälzlagerindustrie zu erheblichen Liefer- Sind Sie damit qualitativ auf der sicheren Seite? Was engpässen im Rahmen der Umsetzung des Pariser Ab- müssen Sie unternehmen, um die Qualität Ihrer Produkte kommens – der konkrete Grund waren verschärfte Um- mit wechselnden Zulieferern sicherzustellen? weltkontrollen in China. Wir hatten unseren Lagerbestand Das Qualitätsmanagement hat bei Findling Wälzlager im Vorfeld um eine Million Euro erhöht, da das Risiko oberste Priorität. Im Rahmen des globalen Qualitäts- derartiger Marktreaktionen zugenommen hatte. Um das managements verantworten wir die Lieferantensuche, überhaupt zu realisieren, mussten wir unsere gesamte das Voraudit, die Validierung sowie das System- und Logistik auf den Prüfstand stellen. Schlussendlich ist diese Prozessaudit. Diese Maßnahmen kombiniert mit einer Strategie jedoch aufgegangen. lückenlosen Qualitätssicherung der Produkte hier in Deutschland – unter anderem mit einem hochmodernen Findet sich dafür in einem globalisierten Markt keine Mess- und Analyselabor – resultieren in einer extrem nied- Lösung? rigen Fehler- beziehungsweise Reklamationsquote. Auf einer meiner vielen Reisen nach China konnte ich mich mit dem Qualitätsmanager eines weltweit agierenden Wie wirken sich die aktuellen Wirtschafts- und Zollstrei- Automobilzulieferers austauschen. Seine Meinung zu tigkeiten auf Ihre Beschaffung aus? Wo liegen die Risiken diesem Thema: Wir brauchen Kapazitätserweiterungen und wie können Sie diese minimieren? im großen Stil, sonst muss die Produktion nach China Das Hauptrisiko liegt in der Wechselkursdynamik. Der verlagert werden. Dort lässt sich ein Wachstum von chinesische Renminbi hat sich immer weiter gegenüber 20 Prozent im Jahr realisieren – das ist in Europa undenkbar. dem Dollar flexibilisiert, es findet eine Lockerung statt. Das Fakt ist: Vor allem im asiatischen Raum, speziell in Dollar-Euro-Verhältnis bleibt aber treibend. Eine weitere China, gibt es Hersteller, die Nadellager auch derzeit noch Komponente ist das immer stärker werdende Umweltbe- kurzfristig liefern können, gerade weil man dort in großen wusstsein in China, das die Kosten erhöht. Umweltschutz Wachstumsschritten denkt. Die Beschaffung muss jedoch kostet bekanntermaßen viel Geld, und China wird hier sehr professionell angegangen werden, um schnelle Er- schneller nachholen müssen, als die Produktivität steigt. gebnisse liefern zu können und einen reibungslosen Aus- Also werden die Produkte teurer. Auch darauf muss sich tausch der bisherigen Produkte zu gewährleisten. Die der Maschinenbau vorbereiten. richtigen Spezifikationen sind gerade bei Nadellagern eine Die Zoll-Streitigkeiten zwischen China und USA sorgen aufwendige Sache und erfordern viel Erfahrung. So sind hier für eine gewisse Kompensation, denn die Stahlkapazi- gerade die verwendeten Rohmaterialen für die Tiefzieh- täten in China suchen sich über den Preis einen Markt und bearbeitung der Hülsen und Käfige lebensdauerentschei- das wirkt sich wiederum positiv auf die Importe aller ande- dend. Hinzu kommt die notwendige Prozesssicherheit in ren Länder aus – das gilt auch für Europa. Leider wurden der Fertigung. Um all diese Faktoren zu gewährleisten, die Strafzölle gerade zu einem Zeitpunkt eingeführt, als unterstützen wir unsere Kunden beim Global Sourcing. der chinesische Stahl durch die Umweltauflagen teurer wurde. Ich hätte es begrüßt, wenn man diese Entwicklung Was versteht man unter Global Sourcing und wie kann es unterstützt hätte, statt abzustrafen. Ich sehe aber, dass dazu beitragen, die Beschaffungsprobleme lösen? sich die Chinesen auf ihrem Weg zu mehr Umweltschutz Unter Global Sourcing versteht man generell, benötigte nicht beeindrucken lassen und mit großen Schritten und Produkte weltweit dort einzukaufen, wo sie in der be- in bekannter Konsequenz vorwärtsgehen. Sie machen nötigten Qualität zum besten Preis verfügbar sind, die das natürlich zunächst aus Eigennutz. Aber wenn in China logistischen Herausforderungen zu meistern und dabei eine Million Elektroautos fahren, dann nützt uns das hier in den Service, beispielsweise technische Unterstützung, Deutschland genauso viel, als wenn diese bei uns fahren weiterhin zu gewährleisten. Bei diesen komplexen Supply- würden. Chain-Prozessen helfen wir unseren Kunden. Wir ver- fügen über ein branchenspezifisches Know-how in der Nadellager und Komponenten Wälzlagerfertigung, wie es nur in den wenigsten Firmen Findling Wälzlager, www.findling.com www.scope-online.de 13
Zwei Blickwinkel Zwei Blickwinkel: Akquisewellen Im Markt ist gerade viel Geld im Umlauf. Und es wird genutzt: für Unternehmensakquisen. Was aber bewegt Firmen dazu, eine andere zu übernehmen? Die Chefredakteure von SCOPE und materialfluss haben sich dazu ihre eigenen Gedanken gemacht. Zwei Branchen, zwei Blickwinkel. Martin Schrüfer, zunehmende Komplexität dessen, was „halt so im Chefredakteur materialfluss Lager stattfindet“, wie man salopp sagen könnte. Zu- nächst zum Umsatzboom. Durch den Siegeszug des E-Commerce ist für viele Unternehmen die Frage nach dem „Rein“ und „Raus“ im Lager existenziell gewor- den, agressive Marktgrößen wie Amazon geben den Takt rücksichtslos vor und bestimmen vor allem die Umschlagzahlen der internen wie externen Logistik. „Dennoch muss auch den ,kleinen‘ Unternehmen nicht bange werden.“ Wer hier die Effizenz steigert, und damit sind wir Macht‘s die Größe allein? bei den innovativen Intralogistikunternehmen hier- zulande, garantiert den Kunden Vorteile, die sich in barer Münze zählen lassen. Das führt auf der Seite der D ie Intralogistikbranche erlebt seit längerem eine große Akquisewelle, die im wesentlichen zwei Gründe hat: der Umsatzboom der Branche und die Intralogistiker zu vollen Auftragsbüchern und dicken Gewinnen. Auf diese Gewinne wird auch branchen- fremdes Kapital aufmerksam, und so soll es durchaus 14 SCOPE 1/2019
Zwei Blickwinkel vorkommen, dass ein Konzern wie Körber, der bislang unter anderem in Automaten machte, in wenigen Jahren ein ei- genes Logistikgeschäftsfeld zusammenakquiriert. Weitere werden folgen, das ist sicher. Was dagegen die zunehmende Komplexität angeht, zeigt sich immer mehr, dass der Neubau von Lagern beziehungs- weise deren Modernisierung längst nicht mehr in getrennten Gewerken (beispielsweise Regale, Fördertechnik und Flurför- derzeuge) vor sich geht, sondern mehr und mehr ein Fall für Integratoren ist, die nicht nur alles aus einer Hand, sondern auch alles aus eigener Fertigung liefern können. Unter ande- rem Flurförderzeughersteller wie Toyota Material Handling, Jungheinrich und die Kion Gruppe sind hier sehr taktgebend. Dennoch muss auch den „Kleinen“ nicht bange sein: Durch die angesprochene Komplexität im Lager wird auch der Spezialist für, sagen wir, den Lebensmittelhandel reichlich (Bilder: shutterstock.com – Iconic Bestiary) Marktpotenzial vorfinden. Das eine Unternehmen, das alle knechtet und die Aufträge an sich bindet, wird es nie geben. Letztlich ist das im Sinne der Branche, denn Innovation und Branchengröße gehen selten einher; auch hier macht die Branchen. Plötzlich sieht sich ein Werkzeughersteller mit Intralogistik keine Ausnahme. Software konfrontiert und ein Software-Hersteller muss sich mit Prozesstechnik auseinandersetzen, um neue Marktseg- mente zu erschließen und so für sich und seine Mitarbeiter zukunftsfähig zu bleiben. Andrea Gillhuber, Natürlich könnte sich jedes Unternehmen Know-how in Chefredakteurin SCOPE den eigenen Reihen aufbauen. Doch das ist sehr kosten- und zeitintensiv. Vor allem sind aufgrund des allgegenwärtigen Fachkräftemangels die gesuchten Spezialisten Mangelware. Was also tun? „Man sichert sich das Know-how über Akquisition.“ Entweder man geht Partnerschaften ein oder man sichert sich das Know-how über Akquisitionen und den Kauf von Anteilen an aufstrebenden Unternehmen. Der Zukauf von Know-how durch Akquisition bietet einige Vorteile: Man gewinnt schnell bereits gut ausgebildete Fach- kräfte, das eigene Produktportfolio lässt sich gewinnbringend ergänzen und man sichert sich den exklusiven Zugriff auf das Fachkompetenz zukaufen Know-how der gekauften Firma. Der Kauf von Unternehmensanteilen oder gar einer Sperr- D ie Industrie wächst seit einigen Jahren stetig weiter. Die gute Auftragslage sorgt für volle Bücher und volle Konten. Allerdings zwingen Megatrends Unternehmen zum minorität kann ebenfalls sehr vorteilhaft sein und wird am Markt auch gerne praktiziert. Als Teilhaber sichert man sich zuerst einmal den Zugriff auf die Technologie und hat auf- Umdenken: Längst kann man sich nicht mehr auf den Lor- grund der Sperrminorität Mitspracherecht – zumindest im beeren ausruhen; es gilt, die Kernkompetenz zu erweitern gewissen Umfang. Außerdem bietet es dem Anteilseigner und neue Technologien zu adaptieren. die Möglichkeit, durch weitere Partnerschaften der Firma Die Rede ist selbstverständlich von der digitalen Transfor- neuen technischen Input zu erlagen, frei nach dem Prinzip mation. Wer auf Dauer erfolgreich sein möchte, kann sich ihr „Zwei Köpfe sind besser als einer“. Und sollte es nicht funk- nicht entziehen. Die Digitalisierung und die damit einherge- tionieren, lassen sich Anteile schneller abstoßen als eine hende Vernetzung zieht sich wie ein roter Faden durch alle komplette Firma. www.scope-online.de 15
Produktion | Special Intec/Z Das Messedoppel Intec und Z gibt letzte Impulse für Investitionsentscheidungen. (Bild: Leipziger Messe / Uwe Frauendorf) Die Impulsgeber Das Messeduo Intec und Z in Leipzig gibt wichtige Impulse für die jährlichen Investitionsentscheidungen und gibt gleich zu Beginn des Jahres eine Vorstellung, in welche Richtungen sich Trends im Maschinenbau und der Zulieferindustrie entwickeln. Von Andrea Gillhuber A lle zwei Jahre eröffnet das Messedoppel Intec und Z das neue Jahr. Seit 2007 finden die beiden Messen parallel statt und geben dem Maschinenbau neben etablierten Ausstellern auch neue Unterneh- men gewinnen. Die internationalen Aussteller stam- men vor allem aus West- und Osteuropa. Um den und der Zulieferindustrie wichtige Impulse, wie sich internationalen Austausch zu fördern, werden die die kommenden Monate entwickeln werden – tech- Ausstellungen von einem umfassenden Rahmenpro- nologisch und wirtschaftlich. „Die Zuliefermesse Z ist gramm begleitet. eine ideale Ergänzung zur Maschinenbaumesse Intec: Der Maschinenbau braucht Zulieferer und Zulieferer brauchen Maschinen. Auf dem Messedoppel treffen Neue Sonderschauen, sich beide Branchen zum internationalen Austausch“, Foren und Kongresse beschreibt Kersten Bunke, Projektdirektorin bei der Leipziger Messe, die Synergien der beiden Messen im Ein Angebot zur gezielten Informationsbeschaffung SCOPE-Interview (Ausgabe 12/2018). sowie eine Plattform für Diskussion und Meinungs- Rund 1.300 Aussteller zeigen im Rahmen des austausch bieten die drei Sonderschauen „Additiv + Messeduos neue Produkte, aktuelle Technik und kom- Hybrid“, „Sensorik“ und „New Mobility“. plexe Dienstleistungen. Auf der Intec erwartet die Für 2019 neu konzipiert wurde die Sonderschau Besucher ein Überblick zu Fertigungstechnik für die mit integriertem Fachforum „Additiv + Hybrid – Neue Metallbearbeitung, Automatisierungstechnik für vor- Fertigungstechnologien im Einsatz“. Hier erfahren und nachgelagerte Prozesse in der Produktion sowie interessierte Besucher, wie sich klassische Ferti- Technik und Ausrüstungen für Werkstatt und Betrieb. gungsverfahren mit neuen Technologien kombinie- Die Z bietet speziell Zulieferern der mittleren Pro- ren und somit die Grenzen herkömmlicher Prozesse duktionsstufen eine Plattform für ihre Positionierung überwinden lassen. So werden unter anderem neue am Markt. In diesem Jahr konnte die Leipziger Messe Möglichkeiten der Funktionsintegration, die Wahl der 16 SCOPE 1/2019
Special Intec/Z | Produktion Technologie unter Aspekten der Wirtschaftlichkeit, Qualitäts- zienzsteigerungen führen. Dabei liegt das Hauptaugenmerk sicherungsverfahren sowie Vorteile durch neue Materialkon- auf der Vernetzung von Informationen: Unter anderem durch zepte und Multimaterial-Fertigung gezeigt. Datenanalyse lassen sich in komplexen Prozessen Zusam- Nicht um die Sensorherstellung, sondern um den Nutzen menhänge erkennen und so auf Optimierungspotenziale und die Möglichkeiten von Sensorik, die Systemintegration, schließen. die Beherrschung und Verarbeitung der Sensordaten sowie Lösungsbeispiele und mögliche Anwendungen geht es in der ebenfalls neuen Sonderschau mit begleitendem Fachforum Das Tor nach Osteuropa „Sensorik – auf dem Weg zum intelligenten Produkt. Lö- sungen, Trends, Potentiale.“ Entwickelt und organisiert wird Intec und Z liefern aber nicht nur Impulse für die jährlichen das viertägige Fachforum von der Leipziger Messe gemein- Investitionsentscheidungen, das Messedoppel hat sich auch sam mit dem sächsischen Automobilzuliefernetzwerk AMZ aufgrund seiner Lage zu einem Schaufenster des (ost-)deut- und einem mit Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft schen Maschinenbaus sowie als Tor nach Osteuropa eta- besetzten Programmbeirat. bliert. Ersichtlich wird dies auch in den zahlreichen Koope- Des Weiteren greift das Messeduo einen Megatrend auf, rationsveranstaltungen. So findet bereits zum 13. Mal das der Maschinenbau und Zulieferindustrie stark interessiert. Enterprise Europe Network, kurz: EEN, statt. Organisiert von Am 7. Februar zeigt das ebenfalls neu konzipierte Fachforum der IHK zu Leipzig und ihren Partnern bringt die Networking- „New Mobility: Neue Fahrzeugantriebe – Herausforderungen Veranstaltung internationale Besucher und Aussteller mit und Chancen für die Fertigungstechnik und Zulieferindustrie“ deutschen Fachbesuchern zusammen. die Herausforderungen für die Branchen, die unter anderem Am 5. Februar veranstaltet die Wirtschaftsförderung Sach- mit dem Megatrend Elektromobilität einhergehen. An der sen das Internationale Kooperationsforum Russland/GUS. Veranstaltung beteiligt sich der Verband Deutscher Maschi- Ebenfalls von der Wirtschaftsförderung Sachsen organisiert nen- und Anlagenbauer VDMA. Dieser hat in einer Studie Sze- ist das Polnisch-Sächsische Wirtschaftsforum 2019, welches narien für zukünftige Antriebskonzepte bei Pkw, Nutzfahrzeu- am 6. Februar stattfindet. Unter dem Motto „Kooperation. gen und mobilen Maschinen für die Märkte Europa, USA und Digitalisierung. Neue Technologien ohne Grenzen“ findet am China bis 2030 untersucht und daraus Anforderungen an die 6. Februar ein Messerundgang statt, am 7. Februar gipfelt das Entwicklung der Wertschöpfung in der Fertigung abgeleitet. Wirtschaftsforum im „Ländertreffen 4.0 – Sachsen – Polen – Bereits zum 6. Mal findet der Kongress „Ressourcenef- Tschechische Republik – Rumänien“. fiziente Produktion“ des Fraunhofer-Verbunds Produktion unter dem Motto „Smart Production. Szenarien. Lösungen. Messedoppel Intec und Z Benefit“ statt. In den Vorträgen werden neueste Methoden Leipziger Messe, www.messe-intec.de, und Praxisbeispiele aus der Produktion gezeigt, die zu Effi- www.zuliefermesse.de Die intuitive Multi-Motorsteuerung pro Stück: 338,25 € ab 10 Stück: 298 € Vielseitig einsetzbar ... dryve D1 l für Schritt-, EC/BLDC- und DC-Motoren l digitale E/A, analoge Eingänge, CANopen und Modbus TCP l energiesparende Closed-Loop Motorregelung l schnelle Parametrierung über integrierte Webserver-Oberfläche l in 24 h versandfertig motion plastics ... for longer life ® igus GmbH Tel. 02203-9649-145 ® /dryve D-1225-dryve D1 188x88.indd 1 02.11.18 13:07 Besuchen Sie uns: Intec, Leipzig – Halle 2 Stand C06 | LogiMAT – Halle 3 Stand D21 www.scope-online.de 17
Produktion | Special Intec/Z Fernwartung 2D- und 3D-Messgeräte Hilfe in Echtzeit dank Visual Assistance Analysen im Submikrometerbereich Für die Fernwartung Keyence aus seiner Maschinen und Neu-Isenburg Anlagen bietet Kasto zeigt auf der (Bild: Keyence) Visual Assistance. Intec unter- (Bild: Kasto) Damit können An- schiedliche wender per Tablet, 2D- und 3D- Smartphone oder Messgeräte. So Smart Glasses Live- ermöglicht das Videos an die Service- Digitalmikroskop VHX Messungen für 2D- und 3D-Aufnah- mitarbeiter des Unternehmens senden und erhalten in Echt- men und detaillierte Analysen bis in den Submikrometer- zeit visuelle Hilfen und Informationen bei Störungen oder bereich. Instandhaltungsarbeiten. Mit dem 3D-Profilometer VR-5000 lassen sich großflächige Im Zentrum des Fernwartungssystem steht eine interak- Oberflächenmessungen in nur einer Sekunde durchführen. tive App für oben genannte Geräte. Anwender können so Anschließend können unter anderem Kontur-, Ebenheits-, Audio- und Video-Streams senden, Kasto-Mitarbeiter ihnen Rauheitsmessungen und vieles mehr durchgeführt werden. visuelle Hilfestellung wie beispielsweise im Live-Video ein- Flexible Messungen ermöglicht der digitalen Messpro- geblendete Markierungen geben. Dem Anwender werden so jektor IM, während das 3D-Koordinatenmessgerät XM 3D- alle nötigen Informationen per Augmented Reality direkt im Messungen übernimmt. Beide Produkte sind laut Unterneh- Display angezeigt. Im Falle der Smart Glasses hätte er auch men intuitiv und einfach handzuhaben und in der Produktion beide Hände frei. ag sowie im Messraum einsetzbar. ag Halle 2, Stand G35 Halle 2, Stand A06 Kasto Maschinenbau, www.kasto.com Keyence, www.keyence.de Teilereinigung Neuer Name Automatisierte Reinigungsanlagen Aus HPM wird Nmill Maveg zeigt auf der Bisher vertreibt das Chemnitzer Unternehmen Niles-Sim- Intec verschiedene mons die vertikalen Bearbeitungszentren HPM (High Per- Teilereinigungsanla- formance Milling) über die Schweizer Firma Mikron, heute: gen unterschiedlicher GF Machining Solutions. In Zukunft werden die Baugrößen Hersteller. HPM1150, HPM1350 und HPM1850 durch GF im Schweizer (Bild: Maveg) Die Anlagen der Werk unter dem Namen „Mill P“ gefertigt. Niles-Simmons Firma Karl Roll sind für hingegen wird mit den in Chemnitz entwickelten und gefer- wässrige und lösemit- tigten Maschinen eigene telbasierte Systeme Ve r m a r k t u n g s w e g e ausgelegt. Zu sehen gehen. sind für diese Anlagen auch Automatisierungslösungen Aus diesem Grund sowie Wartungsservices. hat das Chemnitzer Un- Der Systemhersteller SLE aus Grafenau hat sich auf wäss- ternehmen die kleine rige Sonderanlagen und Anlagen für Endlosmaterialien wie Baugröße überarbeitet Bänder und Drähte sowie Laboranalyseanlagen spezialisiert. und unter dem Namen (Bild: Niles-Simmons) Laut Unternehmen wird am Stand in Leipzig auch erstmals Nmill 1400 gelauncht. eine Trockenreinigungsanlage gezeigt. Neu ist neben einem Ergänzt wird das Portfolio von Warenträgersysteme sowie Steuerungsupgrade auf TNC640 eine optionale Drehfunk- Reinigungschemie. ag tion. In der HASK63-Ausführung wurde das BAZ mit einem Halle 3, Stand G35 1.000-mm-Rundtisch mit Direktantrieb ausgestattet. ag Halle 5, Stand C10 Halle 2, Stand B06/C05 Maveg, www.maveg.com Niles-Simmons, www.niles-simmons.de 18 SCOPE 1/2019
Produktion | Zerspannung Werkzeuge Xtra·tec® XT Für Hochvorschubdrehen Mit Leistung Speziell für Hochvorschubdrehen (High Feed Turning) ent- wickelte Sumitomo Electric Hartmetall das Werkzeugsystem und Sicherheit HFT. Bei Schnittgeschwindigkeiten von bis zu 150 m/min und einer Spantiefe von 0,15 mm ermöglichen die Werk- zu einer neuen zeuge einen Vorschub von 1,2 mm pro Umdrehung. Laut Unternehmen werden die Bearbeitungszeiten damit um den Perspektive. Faktor 6 bis 10 verkürzt. Voraussetzung dafür seien allerdings eher steife Ma- schinen- und Werkzeug- (Bild: Sumitomo) bedingungen. Darauf ab- gestimmt sind die steifen Monoblock-Werkzeughal- ter von Sumitomo. Nach Unternehmensangaben leiten die Plattensitze der Werkzeuge die um den Faktor 2 bis 3 höheren Schneid- kräfte ohne Vibrationen in die Maschine ab. Die Schneiden selbst bestehen aus einer Acht-Kant-Wendeschneidplatte mit einem Voll-CBN-Belag. ag Halle 3, Stand H04 Sumitomo, www.sumitomotools.com Switch Schnittstelle zwischen OT und IT Als Bindeglied zwischen der IT-Ebene und den Automatisie- rungsnetzwerken (Operational Technology – OT) entwickelte Indu-Sol den Switch Promesh P20. Das Produkt ist auch für Leistung und Sicherheit – den Intec-Preis nominiert. gemeinsam betrachtet, Mit seiner Routingfunktion trägt der Switch zu einer er- einzigartig gelöst. höhten Netzwerksicherheit bei, da an den Switch ange- Xtra·tec® XT – die nächste Generation schlossene Geräte vom über- der erfolgreichen Walter Werkzeug- familie im Fräsen überzeugt mit einem geordneten Netzwerk separiert markanten Konstruktionsmerkmal: werden können. Bei Bedarf be- Die neu konzipierte Einbaulage der steht jedoch die Möglichkeit, ein- Tiger·tec® Wendeschneidplatten. zelne Verbindungen zuzulassen. Sie liefert deutlich mehr Leistung Zu den weiteren Eigenschaften bei gleichzeitig maximaler Prozess- sicherheit. zählen eine Zertifizierung nach Eine neue Perspektive der Netload Class III, eine High-Perfor- Produktivität: Xtra·tec® XT – mance-Onboard-Diagnose (unter Xtended Technology von (Bild: Indu-Sol) anderem für Netzlast, Discards Walter. und Errors) sowie ein Ampelfar- benprinzip, welches die Diagnose- walter-tools.com Ergebnisse im Webinterface des Switches visualisiert. ag Halle 3, Stand E20 Indu-Sol, www.indu-sol.com www.scope-online.de 19
Produktion | Special Intec/Z Drehmaschinen Gleitschleifmaschinen Für Ausbildung und Handwerk Für Entgraten und Kantenverrunden Als Allrounder für die Anwendung in Ausbildung und Hand- Für das Entgraten, werk entwickelte Weiler die Drehmaschinen Praktikant GSD Polieren, Aufhellen, und VCPlus. Zu den Eigenschaften zählen laut Unternehmen Reinigen und Trock- Langlebigkeit und ihr ergonomisches Design. Mittels eines nen von laser-, wasser- breiten Zubehörprogramms lassen sich die Modelle auf un- oder plasmastrahlge- (Bild: Assfalg) terschiedliche Anwendungen schnittenen Kleinteilen in der Lehrwerkstatt, der Ein- oder fein zerspanten zelteil- oder Kleinserienferti- Werkstücken eignet gung anpassen. Für den Aus- sich die Gleitschleifma- bildungsbereich verfügen beide schine Trovi 95/Trovi (Bild: Weiler) Typen im Standard über eine 95-SL. Der Trogvibrator 95 ist etwa so groß wie eine Wachs- umfangreiche Sicherheitsaus- maschine und bietet einen Troginhalt mit einem Gesamtvolu- stattung. men von 95 l. Das Mischverhältnis Schleifkörper:Werkstücke Die Praktikant GSD bietet reicht von 7:1 bis 3:1, wobei die Werkstücke vereinzelt mit der eine Weite von 650 mm und Schleifkörpermasse im Trog liegen und durch Vibrations-/ einen Umlaufdurchmesser über Umwälzbewegungen in eine ungeregelte Relativbewegung Bett von 320 mm. Zu den weiteren Eigenschaften zählen ein zu den Schleifmitteln/Compounds/Additiven gebracht Drehzahlbereich von 48 bis 2.500 min-1 und 24 Vorschubgrö- werden. Optional ist die Gleitschleifmaschine mit Separator ßen sowie eine auf Hochgenauigkeits-Kegelrollen gelagerte und Papierfilter oder Wasseraufbereitungsanlage (Zentrifuge) Hauptspindel. ag erhältlich. ag Halle 2, Stand B40 Halle 3, Stand B01 Weiler Werkzeugmaschinen, www.weiler.com Assfalg, www.assfalg-metall.de Maschinenschraubstock Flachschleifmaschine Überarbeitet und mit neuem Namen Für hohe Oberflächengüten Allmatic-Jakob Spannsysteme hat seine Baureihen TC und LC Okamoto zeigt auf der überarbeitet und präsentiert sie auf der Intec unter dem Label diesjähren Intec seine NC8 als einheitlich strukturierte Gesamtbaureihe. Flachschleifmaschine Die neue Pro- ACC 450 AV. Die Maschi- (Bild: Allmatic-Jakob) duktfamilie besteht ne ist mit einem maxi- aus sechs Modellen malen Schleifbereich von mit unterschied- 450 mm × 150 mm und lichen Backenbrei- einer Schleifhöhe von ten. Die NC8-90 357,5 mm auch für das und -125M bieten Schleifen kleiner Bauteile (Bild: Okamoto) Aufnahmeboh- etwa im Werkzeug- und rungen im Stich- Formenbau konzipiert. Zu den weiteren technischen Eigen- maß 200 mm, die den Einsatz der gängigsten Nullpunkt- schaften zählen eine Drehzahl von 3.000 min-1, eine Antriebs- Spannsysteme erlauben. Die Modelle 125, 160 und 200 leistung von 1,5 beziehungsweise 2 kW sowie ein Gewicht haben Bohrungen für die Spannweitenvergrößerung. Die von 1.100 kg. Die Flachschleifmaschine misst 1.800 mm × Kraftvoreinstellung kann bei allen Produkten werkzeuglos 1.800 mm × 1.750 mm (L × B × H). vorgenommen werden. Wie beim TC ist auch den NC8 seit- Die offene Maschinenarchitektur erlaubt es, gezielt in den lich geschlieffen. Damit eignen sich die Spanner im Einsatz Schleifprozess einzugreifen. Zu den weiteren Ausstattungen bei Drei- und Vier-Seiten-Bearbeitung. Die volle Kompatibi- zählen unter anderem eine stufenlose Drehzahlregelung lität zu vorhandenen LC/TC Modellen ist gewährleistet. ag sowie die Feinzustellung in der Querachse. ag Halle 3, Stand G43 Halle 3, Stand E18 Allmatic-Jakob Spannsysteme, www.allmatic.de Okamoto, www.okamoto-europe.com 20 SCOPE 1/2019
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