MIT DIALOG UND EIGENSINN ZUR NACHHALTIGKEIT - MEDIENSPIEGEL 2020 2020 - SWISS GREEN ECONOMY SYMPOSIUM
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V06 das symposium für nachhaltiges wirtschaften 2020 Swiss Green Economy Symposium #8 Mit Dialog und Eigensinn zur Nachhaltigkeit Konferenz — Fachtagung — austausch Medienspiegel 2020 8. swiss green economy symposium 1
Inhalt 20.07.2020 www.lebensmittelindustrie.com Swiss Green Economy Symposium: Innovationsforum zu nachhaltigen Lebensmitteln 4 13.08.2020 Handelszeitung 8-Seiten-Special «Green Economy» 6 01.09.2020 www.fuw.ch Finanz und Wirtschaft Morgen-Report 14 01.09.2020 Radio Top Radio-Bericht zum Swiss Green Economy Symposium 14 01.09.2020 Radio Top «Nachhaltigkeit ist ein globaler Teamsport» 15 02.09.2020 www.lignum.ch Nachhaltigkeitspreis für Schweizer Holzforschungsteam 16 02.09.2020 www.zhaw.ch Vier ZHAW-Studierende mit Nachhaltigkeitsaward ausgezeichnet 18 03.09.2020 Winterthurer Zeitung An Nachhaltigkeitsgipfel dabei 21 03.09.2020 www.polarstern.ch Zwischen Greenwashing und Aktivismus: Wie kommuniziere ich gegenüber Stakeholdern? 22 03.09.2020 www.zhaw.ch Wir gratulieren Sebastian Bradford zum dritten Platz beim ZHAW SDG-Student-Award! 25 2 8. swiss green economy symposium
Inhalt 03.09.2020 www.sciena.ch (Auch publiziert auf www.empa.ch & www.myscience.ch) Andrea Six Holz als Hochleistungsmaterial 28 07.09.2020 www.espazium.ch / TEC21 Ulrich Stüssi Nachhaltiger Maskenball 31 08.09.2020 www.umweltperspektiven.ch Swiss Green Economy Symposium 2020: Mit Dialog und Eigensinn zur Nachhaltigkeit 33 08.09.2020 www.satw.ch Stefan Scheidegger Zukunft Mobilität – was ist zu tun? 35 09.09.2020 www.selfrag.com Selfrag Technology presented at the Swiss Green Economy Symposium 37 05.10.2020 SWI swissinfo.ch Susan Misicka Why you may already be living in a smart city 40 09.10.2020 Lebensmittelindustrie Lifefair-Forum zu hochtechnologischen Nahrungsmitteln 46 21.10.2020 Die Weltwoche Roman Zeller Trumpf Grün 47 11.12.2020 Lebensmittelindustrie Swiss Green Economy Symposium 2020: Mit Dialog und Eigensinn zur Nachhaltigkeit 51 8. swiss green economy symposium 3
13.08.20 Handelszeitung | 13. August 2020 Künstliche Intelligenz Die Zürcher Regierungsrätin 21 Carmen Walker Späh hat eine konkrete Vision für Zürich. Seite 27 Special Green Economy Acht Strategien für grüne Investoren Die Strategie für Anleger mit nachhaltigen Motiven kann variieren: Von Ausschluss bis zu Impact Investment. SEITE 23 Im Wendekreis des Krebsens Bessere Vernetzung und Digitalisierung des Gesundheitswesens steigern Effizienz und Qualität der Versorgung. SEITE 23 Die Politik kann den Turbo zünden Bund, Kantone und Gemeinden können die Kreislaufwirtschaft mit ihren Auftragsvolumen nachhaltig fördern. SEITE 24 Renaissance der Ressource Holz Forscher entwickeln Verfahren für Holz mit verbesserten Funktionen und überraschenden neuen Eigenschaften. SEITE 26 Positionierung als Smart City Kluge Regierungschefs in Zürich und Winterthur entdecken die digitalen Möglichkeiten und bauen ihre Städte um. SEITE 27 EMPA DFAB House: Das dreigeschossige DFAB House thront auf der obersten Nest-Plattform. Es ist weltweit das erste bewohnte Bauwerk, dass digital geplant und gebaut wurde. VERANTWORTLICH FÜR DIESEN SPECIAL: ECKHARD BASCHEK Grüne Wege aus der Krise FOTO-PORTFOLIO Nest ist das modulare Forschungs- und Innovations- gebäude der Empa und der Eawag. Die praxisnahe Forschung trägt dazu bei, Nachhaltigkeit Schon vor Greta war eigentlich ein Umdenken angesagt. Die Coronakrise hat ihr zusätzlichen den Umgang mit Ressourcen Schub verliehen. Wichtiges Tool für beide Herausforderungen ist die Digitalisierung. und Energie nachhaltiger zu gestalten. ECKHARD BASCHEK Auch über das langfristig noch viel der ganze Betrieb dieser Infrastruktur be- sprechend aus- und weiterbilden. Ein Bei- wichtigere Thema würde sich die Digitali- nötigt. So bildet 5G die Basis für eine ver- spiel dafür ist die ZHAW: In ihrem Pro- Fotos: Empa (3), Braun (2), Zawarski (1) Wäre die Digitalisierung ein Unterneh- sierung-AG freuen: das Thema Nachhal- netzte Landwirtschaft: Das minimiert den gramm werden etwa drei MAS, rund dreis- men, würde es sich über die Coronakrise tigkeit. Es ist ebenfalls ein Booster für die Pestizidgebrauch, spart massiv Wasser. sig CAS und diverse Weiterbildungen im freuen. Wer sich als Führungskraft bis Digitalisierung. Das gilt auch umgekehrt: Auch ermöglicht 5G ortsunabhängiges Ar- Bereich der Nachhaltigkeit angeboten. März mit Sonntagsreden über Innovation, Infrastrukturen und Techniken wie 5G beiten und reduziert damit Pendlerwege. Eine Weiterbildung der eigenen Art ist Disruption, Silodenken und Forderungen sind es, die viele neue Businessanwen- Zudem ist 5G auch im Betrieb viel effizien- das achte Swiss Green Economy Sympo- nach einem Chief Digital Officer über dungen mit ihren superzeitkritischen Pro- ter als frühere Mobilfunkgenerationen.» sium am 1. September in Winterthur. Un- Wasser halten konnte und einfach alles ins zessen, vielen vernetzten Geräten und Damit wird klar: Aus der Krise heraus ter dem Titel «Dialog & Eigensinn: Nach- ZOOEY BRAUN Netz stellte, statt auch das interne Mind- grossem Breitbandhunger erst möglich nach vorne zu schauen und eben im dop- haltige Wege aus der Krise» will es zeigen: setting gegen den Strich zu bürsten, wurde machen werden. pelten Wortsinn nachhaltige Wege zu fin- Sie kann eine Chance sein, um Selbstver- kalt erwischt – und zum Handeln gezwun- Eine der grossen aktuellen Herausfor- den, ist das Gebot der Stunde, des Jahres, ständliches zu hinterfragen, innovativ zu gen. Deutlicher als erwartet erwies sich derungen ist der effizientere Einsatz von des Jahrzehnts. Eine wichtige Rolle spielt sein. Klar ist: Sie wird die Digitalisierung die Technologie als Homeoffice-resistent, Ressourcen. Res Witschi, Leiter Nachhal- hier nicht nur die Politik – Stichwort er- stark vorantreiben. Daraus ergeben sich Impressum Der Special «Green Economy» ist eine redaktionelle Eigenbeilage der «Handelszeitung» und und neue Kundengruppen lernten, wie tigkeit bei Swisscom, erklärt: «Technolo- leichterte Regulatorien –, sondern auch viele Chancen für nachhaltige Lösungen. Bestandteil der aktuellen Ausgabe. man online bestellt, Konferenzen abhält gien wie 5G ermöglichen Anwendungen, die Wissenschaft: Sie muss nicht nur for- Herausgeber: Redaktion und Verlag «Handelszeitung», und mit der Karte zahlt. die viel mehr Ressourcen einsparen, als schen, sondern die Wirtschaft auch ent- www.sges.ch Ringier Axel Springer Schweiz, 8021 Zürich. 6 8. swiss green economy symposium
13.08.20 Handelszeitung Macht nachhaltiges Einkaufen ganz einfach: Meine Migros. Einfach nachhaltig. Als nachhaltigste Detailhändlerin der Welt bietet die Migros in praktisch allen Sortimentsbereichen nachhaltige Produkte an. Das macht nachhaltiges Einkaufen nicht nur abwechslungsreich, sondern auch sehr einfach. 8. swiss green economy symposium 7
13.08.20 Handelszeitung HANDELSZEITUNG | Nr. 33 | 13. August 2020 Green Economy | 23 Verdienen mit einem guten Gewissen Nachhaltige Strategien Vielen Anlegern reicht es nicht mehr, ihr Geld ohne moralische Bedenken zu investieren. Sie wollen Positives bewirken. D FREDY HÄMMERLI Manfred Stüttgen, Professor am Insti tut für Finanzdienstleistungen der Hoch ie Schweiz ist im Nachhaltig schule Luzern mit Spezialgebiet Nachhal keitsfieber. Das zeigt sich tigkeit, empfiehlt Anlegern, sich erst ein nicht zuletzt im Anlagever mal über die eigene Motivationslage klar halten. 2019 flossen allein in zu werden: Investiere ich vor allem aus der Schweiz 1163 Milliarden ökonomischen Gründen, um ESGRisiken Franken, also deutlich über eine Billion, in zu minimieren? ESG steht dabei für En nachhaltige Anlagen. Das sind 62 Prozent vironment, Social und Governance. Oder mehr als noch im Jahr zuvor. Zwar stammt möchte ich aus moralischen Motiven der Hauptanteil davon immer noch von Einfluss ausüben und Unternehmen zu institutionellen Investoren (79 Prozent), positiven Verhaltensänderungen führen? doch die Privatanleger holen auf: Sie ha ben ihr Engagement laut der Marktstudie Wenn nicht ich, dann ein anderer? EMPA 2020 von Swiss Sustainable Finance (SSF) «Aus moralischen Motiven haben Aus innerhalb eines Jahres fast verdreifacht. schlüsse eine hohe Bedeutung», weiss Nest: Das dreigeschossige modulare Forschungs- und Innovationsgebäude Nest steht auf dem Empa-Campus in Dübendorf. Die Institutionellen legten dagegen «nur» Stüttgen. Speziell Privatanleger könnten um 46 Prozent zu. es oft mit ihrem Gewissen nicht verein baren, in Unternehmen zu investieren, die Weniger Risiken, bessere Renditen beispielsweise Menschenrechte verletz ersten Schritt». «Viel effektiver ist es, die kumsfonds sein, welche die Hochschule nur für Anleger, die mit hohen Verlusten Dabei setzen Private und Institutio ten oder die Umwelt zerstörten. Aber auch Aktionärsrechte wahrzunehmen und die Luzern jährlich publiziert (www.hslu.ch/ oder gar einem Totalverlust leben kön nelle nicht nur auf Nachhaltigkeit, weil es Stiftungen, Kirchen und zunehmend auch Unternehmen über das Abstimmungsver sustainable). nen», warnt Doris Hauser. als chic und trendy gilt und sich auf einem Pensionskassen, Versicherungen und halten an der Generalversammlung in die Als strengste Form des nachhaltigen Für Kleinanleger seien sie darum nor SocialMediaKanal oder im Geschäfts Banken schliessen umstrittene Branchen gewünschte Richtung zu lenken», meint Anlegens gilt unter Adepten das Impact malerweise nicht geeignet. Vielleicht mit bericht imagemässig gut verkaufen lässt. die Nachhaltigkeitsexpertin. Sie warnt al Investing. Dabei handelt es sich meist um einer Ausnahme: «Microfinance», also Der Grund ist vielmehr, dass Anlagen in Effektiver als jedes lerdings auch: Ein Unternehmen, das sei direkte Investitionen in nicht kotierte Kleinkredite an Kleinunternehmen in Ent Unternehmen, die ökologischen und so ne ESGVerantwortung noch nicht wahr Unternehmen – oft Startups –, die sich wicklungsländern, können auch für Pri zialen Grundsätzen folgen und ganz allge Ausschlussverfahren ist nehme, stelle auch ein Risiko dar. Denn es einer speziell nachhaltigen Technologie vatanleger interessant sein. Sie gelten als mein eine gute Unternehmensführung das Wahrnehmen der ist nicht auszuschliessen, dass sein Mana der Dienstleistung verschrieben haben. Sonderform des Impact Investing. Zu aufweisen, weniger Risiken mit sich brin Aktionärsrechte an der GV. gement dazu schlicht nicht fähig ist. Olivier Rousset, langjähriger Leiter Impact Fonds gebündelt, liefern sie oft eine besse gen und letztlich für eine bessere Rendite Investing bei der Credit Suisse und heute re Rendite als herkömmliche Anlagen. sorgen, wie inzwischen unzählige Studien Anspruchsvolles Impact Investing Managing Partner bei Nextera Impact in «Aus Nachhaltigkeitssicht macht es zum Thema belegen. wie Kohle, Waffen oder Tabakwaren aus, Aus den gleichen Überlegungen emp Genf, verortet solche Anlagen denn auch Sinn, alle Ansätze zu kombinieren», meint Doch welches die richtige Anlagestra weil sie um ihre Reputation fürchten. fiehlt Stüttgen, eher in Unternehmen zu in der Nähe von Philanthropie und Spen Sabine Döbeli, Geschäftsführerin von tegie ist, bleibt angesichts der vielfältigen Doris Hauser, Leiterin Nachhaltigkeits investieren, die im Bereich Nachhaltigkeit den. Mit dem Unterschied allerdings, dass Swiss Sustainable Finance: Besonders Methoden des nachhaltigen Investierens research bei Forma Futura Invest in gut aufgestellt sind. «Ein solches Unter man sein Kapital in möglicherweise in der «schmutzige» Branchen ausschliessen, umstritten. Allein SSF unterscheidet acht Zürich, gibt allerdings zu bedenken, dass nehmen kann sich in der Regel günstiger Zukunft rentable Geschäftsmodelle lenkt, mit verbesserungswilligen Unternehmen verschiedene Formen (siehe Tabelle), in auch Unternehmen in verpönten Bran finanzieren, bei den Kunden besser posi beispielsweise in den Zugang zu Bildung, den Dialog führen und sein Stimmrecht der Literatur findet man Dutzende wei chen meist rasch Ersatzinvestoren für ab tionieren und es ist als Arbeitgeber attrak in die Gesundheitsversorgung oder in ausüben. «Und einen Teil seines Portfolios tere, was oft auch zu Begriffsverwirrung gezogene Gelder finden. Sie sieht darum tiver.» Eine Auswahlhilfe für Anleger kann sanitäre Einrichtungen. «Impact Investing investiert man in innovative Themen und und Verunsicherung führt. im Ausschlussverfahren lediglich «einen dabei die Liste der nachhaltigen Publi eignet sich aus Risikogründen allerdings Impact Investments», empfiehlt Döbeli. NACHHALTIGES INVESTIEREN – DIE WICHTIGSTEN METHODEN Ausschluss Normenbasiert Best-in-Class ESG-Integration ESG-Voting ESG-Engagement Nachhaltige Themen Impact Investing Branchen (Waffen, unternehmerische Besseres Rating als Beizug von ESG- Stimmabgabe mit ESG- Direkter Einfluss auf Branchenauswahl mit Messbarer Erfolg für Tabak, Pornografie usw.) Minimalstandards Konkurrenten Kriterien (Ratings) Forderungen verbinden Unternehmen positivem Einfluss Umwelt/Soziales 755 Mrd. CHF (+99%) 489 Mrd. CHF (+55%) 124 Mrd. CHF (+39%) 808 Mrd. CHF (+65%) 373 Mrd. CHF (+134%) 633 Mrd. CHF (+121%) 63 Mrd. CHF (+60%) 50 Mrd. CHF (+209%) Auswahl gemäss persönlichen Werten und gesetzlichen Vorgaben Berücksichtigung von ESG-Kriterien Auswahl im Hinblick auf nachhaltige Wirkung Anlagen in nachhaltige Lösungen Messbare Wirkung INVESTITIONSVOLUMEN SCHWEIZ. STAND ENDE 2019. QUELLE: SWISS SUSTAINABLE FINANCE «Eine bessere Versorgung senkt Kosten» Daniel Rochat Für den Leiter Es gibt viele Vorteile für die Patienten: Ein Grossteil des Unternehmens wurde Und als Ausblick – wie wird Ihre Diagnosen können früher und sicherer problemlos auf Homeoffice umgestellt. Organisation 2030 aussehen und wie wird Leistungen bei der Swica wird gestellt werden, Geschwindigkeit und Ver Daniel Rochat Anderseits sind neue Herausforderungen man mit den Leistungserbringern und Kooperationskompetenz im fügbarkeit von medizinischen Leistungen Leiter aufgetaucht wie etwa die Führung auf Dis Endkunden kommunizieren? Gesundheitswesen zum und Informationen werden zunehmen Departement tanz und über Kollaborationsplattformen. Ich gehe davon aus, dass zukünftig Patien und die Behandlungsqualität wird durch Leistungen, Dieser Herausforderungen müssen wir tinnen und Patienten ihren Behandlungs strategischen Erfolgsfaktor. eine «tatsächliche» integrierte Versorgung Swica uns nun aktiv annehmen. prozess viel aktiver und selbstständiger erhöht. Zudem können Krankheiten ver steuern werden. Als Krankenversicherung Wo steht die Digitalisierung der Gesund- hindert und die Gesundheitskompetenz Die Digitalisierung kann die Transparenz stehen wir dabei unseren Kunden mit heitsversorgung in der Schweiz? aller Menschen kann erhöht werden. Des erhöhen – als Element einer nachhaltigen digitalen sowie analogen Services und Daniel Rochat: Die Voraussetzungen für halb wäre ein grösseres Engagement aller rungen mit telemedizinischen Dienstleis Weiterentwicklung von Organisationen Partnerschaften zur Seite. Die Kommuni die Digitalisierung im Schweizer Gesund Stakeholder im Gesundheitswesen für die tungen. Allerdings ist bei der integrierten und Netzwerken. Wie hat sich bei Ihnen kation wird vermehrt digital stattfinden. heitswesen sind aufgrund der politischen Digitalisierung sinnvoll. Versorgung der Stand der Digitalisierung und gegenüber Ihren Stakeholdern die Es wird jedoch auch immer wieder The und technischen Rahmenbedingungen immer vom schwächsten Glied der Kette Transparenz verändert? men geben, die in einem persönlichen eigentlich gut. Verglichen mit vielen an Und in welchen Bereichen bringt sie abhängig. Wenn lediglich die Hälfte der Dank verschiedenen Apps können sich Gespräch geklärt werden müssen. Auch deren Industrieländern schneiden wir je finanzielle Vorteile? Leistungserbringer ihre Daten den nach unsere Kunden umfangreicher, transpa die Kommunikation mit den Leistungs doch in der Regel schlecht ab. Das liegt Eine bessere, koordinierte und frühere gelagerten Teilnehmern digital zur Verfü renter und schneller informieren. Ich sehe erbringern wird für Standardprozesse auch daran, dass verschiedene digitale medizinische Versorgung und Prävention gung stellt, können die Potenziale nicht das als Chance, um das Vertrauen und die digitaler werden. Es wäre aber durchaus Gesundheitsdienste erst in der Einfüh wird die Gesundheitskosten mit Sicher ausgeschöpft werden. Gesundheitskompetenz zu erhöhen. Im wünschenswert, dass sich die Zusam rungsphase sind und die Nutzung der heit senken. Gleichzeitig wird die Qualität Umgang mit den anderen Stakeholdern menarbeit intensiviert: So lassen sich vorhandenen Gesundheitsdaten aus mei erhöht. Welche Erkenntnisse haben Sie in der im Gesundheitswesen muss meines Er aufeinander abgestimmte Lösungen fin ner Sicht ungenügend ist. Covid-19-Krise bei der Swica bezüglich achtens eine neue Kultur des Vertrauens den, die im Sinne der Patienten sind. Wer ist mit der Digitalisierung bereits der Digitalisierung gewonnen? und der Zusammenarbeit zwischen den Dazu ist vermehrt auch persönlicher Aus In welchen Bereichen bringt die Digitali- weiter als andere? Wir haben durch Covid19 einerseits he Marktteilnehmern entstehen. Koopera tausch nötig. sierung für die Endkunden spürbare Zum Beispiel Spitäler mit elektronischen rausgefunden, dass wir bereits viel digi tionskompetenz wird zur strategischen Vorteile? Patientendossiers und Krankenversiche taler sind, als wir angenommen hatten. Erfolgsposition. INTERVIEW: MATTHIAS NIKLOWITZ 8 8. swiss green economy symposium
13.08.20 Handelszeitung 24 | Green Economy HANDELSZEITUNG | Nr. 33 | 13. August 2020 Von der Wiege bis zur Wiege Kreislaufwirtschaft Es bewegt sich etwas. Bundesrat und Parlament wollen die Kreislaufwirtschaft in der Schweiz stärken. W MAX FISCHER ir ersticken am Plastik- müll. Und wir leiden am CO₂-Ausstoss und der weltweiten Klimaerwär- mung. Doch nicht nur die Fridays-for-Future-Bewegung macht sich für den Klimaschutz stark. Auch die Wirtschaft schläft nicht. Das geht aus dem im Juni vom Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) präsentierten Bericht «Grüne Wirt- schaft 2016–2019» hervor. Zum Beispiel hat das Bundesamt für Umwelt (Bafu) mit den betroffenen Bran- chen eine Vereinbarung zur Reduktion des Imports von Torf und damit zum Schutz ökologisch wertvoller Moore un- terzeichnet. Es hat auch das Projekt Swisszinc bei der Rückgewinnung von Zinkrückständen aus der Kehrichtverbrennung unterstützt. Ein Drittel des Schweizer Zinkbedarfs kann künftig so gedeckt werden. Dank Reffnet.ch – einem Netzwerk aus Spe- zialisten, das Firmen zum Thema Res- sourceneffizienz berät – haben rund 170 Unternehmen Massnahmen getroffen, um Grossen Bedarf für eine Kreislaufwirtschaft gibt es in der Baubranche – Kies und Sand werden knapp. die Umwelt zu schonen, die Effizienz zu steigern und somit Kosten zu sparen. Das ist noch nicht alles. Auch Inno- suisse, die Innovationsagentur des Bun- des, fördert verschiedene Projekte. Tex- circle, ein Projekt der Hochschule Luzern beispielsweise, entwickelt zusammen mit Texaid, Rieter Management, Ruckstuhl, Workfashion.com, Jacob Rohner und Coop die Vision für eine exemplarische textile Kreislaufwirtschaft für Alttextilien. Die Fachhochschule Nordwestschweiz erforscht zusammen mit Iwas-Concepts neue Wege bei der Zementproduktion: Glasfaserverstärkte Kunststoffe werden nach ihrer Nutzung in Zementwerken verbrannt. In ihrem Projekt suchen die Forscher nach einem Prozess, um diesen fossilen, nicht erneuerbaren Werkstoff werterhaltend zu rezyklieren und in den WOJCIECH Wirtschaftskreislauf zurückzuführen. Grossen Bedarf für eine Kreislaufwirt- schaft gibt es in der Baubranche. Kies und Offene Plattformen: Nach einem Plug-&-Play-Prinzip können einzelne Forschungsmodule für eine begrenzte Dauer installiert werden. Sand, die Grundlage für Beton, werden knapp. Beim Rückbau des alten Industrie- areals Bülachguss setzte Eberhard Bau breiten. Dabei soll es auch eine parlamen- Auch ist die verfügbare Menge von Rezy- Für Susanne Blank, Leiterin der Abtei- Sie ist überzeugt davon, dass es ein zwei Hundert-Tonnen-Bagger mit massi- tarische Initiative berücksichtigen, die die klaten nicht transparent. Deshalb sieht die lung Ökonomie und Innovation im Bafu, Miteinander braucht. Die verschiedenen ven Schrotscheren und Betonbeissern ein. Umweltkommission des Nationalrates von Swiss Recycling lancierte Interessen- gibt es nicht ein Patentrezept für die Akteure – Wirtschaft, Konsumenten, Wis- Die Spezialisten brachen den Bauschutt (Urek) im vergangenen Mai eingereicht vereinigung Drehscheibe Kreislaufwirt- Förderung der Kreislaufwirtschaft: «Es senschaft und NGO – müssten vernetzt auf, befreiten ihn von Fremdstoffen und hat. Das wollen die Nationalräte: Ände- schaft die Digitalisierung «als wesent- braucht ein gut abgestimmtes Bündel mit werden. siebten die Gesteinsbrocken aus. Die so rungen im Umweltschutzgesetz sollen lichen Treiber der Kreislaufwirtschaft». angebots- und nachfrageseitigen Mass- Neben der Schonung der Umwelt sieht gewonnene Gesteinskörnung diente als Rahmenbedingungen schaffen, die dauer- Mit einem digitalen Barcode könnten nahmen, das an unterschiedlichen Stellen sie weitere Vorteile der Kreislaufwirt- Ausgangsprodukt für einen neuen Quali- haft eine Ressourceneffizienz sicherstel- sämtliche Produkte mit einer Vielzahl von des Kreislaufs ansetzt, damit sowohl Pro- schaft. Gerade wenn sie in der Regional- tätsbeton. len. Bund und Kantone sollen stärker mit Daten versehen werden, neben stofflichen duzenten als auch Konsumenten ihre Ver- politik gestärkt werde: «Das kann Arbeits- All diese Bemühungen sind schön und der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Inhalten auch mit umweltrelevanten antwortung wahrnehmen können.» plätze erhalten und zu einer Erhöhung der gut. Doch sie genügen nicht. Der Uvek-Be- Gesellschaft zusammenarbeiten. Und An- Footprints. Entscheidend sind für Susanne Blank Versorgungssicherheit beitragen.» richt zeigt, dass für eine deutliche Reduk- reize bei der Optimierung von Verpackun- Sensoring erlaubt in Echtzeit die Erfas- verbindliche Vereinbarungen zwischen Und all jenen, die die Kreislaufwirt- tion des Ressourcenverbrauchs und der gen und bei der stofflichen Verwertung sung aller wichtigen Informationen. Auto- dem Staat und verschiedenen Branchen. schaft als Utopie abtun, hält sie entgegen: damit verbundenen Umweltbelastung sollen den Einsatz von kreislauffähigen matisierte Markt- und Logistikplattformen Beispielsweise wenn es um die Reduktion «Bund, Kantone und Gemeinden selber verstärkt eine ganzheitliche Herange- Materialien fördern. zeigen transparent und rund um die Uhr, von Plastik oder Torf geht oder um können mit ihrem öffentlichen Beschaf- hensweise nötig ist. Das gilt vor allem für wo welcher Stoff in welcher Qualität und Recyclingquoten. Dabei müssten ambi- fungsvolumen von rund 42 Milliarden die umweltrelevanten Bereiche Mobilität, Ein Problem der Infos, nicht der Stoffe zu welchem Preis erhältlich ist. Und Block- tionierte Ziele festgelegt werden und es Franken pro Jahr dafür sorgen, dass ver- Ernährung und Wohnen. Fakt ist: Bis jetzt scheiterten viele Recy- chain-Anwendungen können Informatio- müsste über deren Erreichung transpa- mehrt nachhaltige, kreislauffähige Pro- Das ist auch dem Bundesrat klar. An cling-Bemühungen an mangelhaften In- nen anonym und verschlüsselt weiterge- rent berichtet werden. «Innovative Lösun- dukte eingesetzt werden.» Der Weg eines seiner Sitzung vom 19. Juni hat er gehan- formationen. Es existieren bei vielen Pro- ben, ohne dass die Konkurrenz Rück- gen müssen vom Staat gefördert werden», Produkts führt dann nicht mehr von der delt: Das Uvek muss bis Ende 2022 Vor- dukten keine Daten über die Reinheit und schlüsse auf Produktionstechnologien fordert sie. «Der Staat kann auch mithel- Wiege bis zur Bahre, sondern von der schläge für ein Massnahmenpaket unter- die Art und Menge von Beimischungen. ziehen kann. fen, Konsumenten zu sensibilisieren.» Wiege bis zur Wiege. Auszeichnung für nachhaltiges Bauen mit Holz SDG-Award Das Swiss Green Economy Symposium ehrt das WoodTec-Team rund um Professor Ingo Burgert und Tanja Zimmermann. FLORIAN FELS das WoodTec-Team der Empa rund um nutzen lässt, gerade auch als nachhaltige mende Aufmerksamkeit erfährt.» Der ter- oder Seminar-Arbeiten der ZHAW- Ingo Burgert (Empa/ETH) und Tanja Alternative oder Ergänzung zu anderen SDG-Award wird anlässlich des Swiss Studierenden. «Wer bei uns studiert hat, Mit dem SDG-Award zeichnet das Swiss Zimmermann. Baumaterialien. Holz ist ein nachwach- Green Economy Symposium am 1. Sep- soll Nachhaltigkeit in den Berufsalltag und Green Economy Symposium Lösungen sender Rohstoff. Holz lässt sich sehr viel- tember in Winterthur verliehen. Das in die Gesellschaft bringen können. Des- und Projekte aus, die richtungsweisend Biobasierter Hochleistungswerkstoff fältig als Baustoff einsetzen und kann Preisgeld beträgt 4000 Franken und wird halb vergeben wir zusammen mit dem die 17 Nachhaltigkeitsziele 2030 (Sus- Mit der Preisvergabe würdigt das mithelfen, den CO₂-Ausstoss zu reduzie- von JTI gestiftet. Swiss Green Economy Symposium auch tainable Development Goals – SDG) der Symposium die Leistungen der Empa- ren.» Preisträger Burgert: «Wir freuen uns jährlich einen Nachhaltigkeitspreis an Vereinten Nationen umsetzen. Mit dem Forschenden rund um das Thema nach- sehr über diese grossartige Auszeich- Studenten-Award für Arbeiten Unternehmen und Studierende, die zur Preis sollen Akteure zu mutigem Engage- haltiges Bauen mit Holz. In der Jury- nung. Es ist schön zu sehen, dass die Zusätzlich zum SDG-Award für Unterneh- Erreichung der SDG beitragen», so Jean- ment inspiriert und innovative Projekte Begründung heisst es: «Dem Empa-Team nachwachsende Ressource Holz mit ih- men prämiert das Swiss Green Economy Marc Piveteau. Die Gewinner werden mit Vorbildfunktion gefördert werden. ist es gelungen, innovative Methoden zu rem Potenzial zur Verwendung als bioba- Symposium zusammen mit der ZHAW während des Swiss Green Economy Sym- 2020 geht der Award für Unternehmen an entwickeln, wie sich die Ressource Holz sierter Hochleistungswerkstoff zuneh- jedes Jahr auch die besten Bachelor-, Mas- posium bekannt gegeben. 8. swiss green economy symposium 9
13.08.20 Handelszeitung Publireportage Stiftung ZAR / SELFRAG ZAV Recycling Aufbereitung von Kehrichtschlacken mit AG Hochspannungspulstechnologie – eine be- währte, effiziente und gleichzeitig umwelt- schonende Methode zur Verbesserung der Kreislaufwirtschaft. Die Stiftung «Zentrum für nachhaltige Ab- Das SELFRAG-Verfahren basiert auf fall- und Ressourcennutzung» ZAR be- einer energieeffizienten und gleichzeitig sehr trachtet Abfälle als potenzielle Rohstoffe. Als ökonomischen Zerkleinerungsmethode. Die in Botschafterin für eine nachhaltige Kreislauf- Aufbereitungsanlage der ZAV Recycling AG der Schlacke eingeschlossene Komponenten wirtschaft engagiert sich die Stiftung mit dem werden mittels Hochspannungsimpulsen prä- Flexibel und volkswirtschaftlich vorteilhaft Thermo-Recycling für eine optimale Nutzung chen Offenlegung aller Stoffströme und Quali- zise entlang der Materialgrenzen freigesetzt. Die SELFRAG Anlagen sind in der der in den Abfällen enthaltenen Energie und tätsdaten sowie der Finanzkennzahlen wurden In Kombination mit bekannten Sortierungsme- Lage, nasse, trockene oder bereits abgelagerte Rohstoffe. Seit der Gründung im 2010 leistet auch im Bereich der Schlackenaufbereitung thoden entsteht eine nachhaltige und effiziente Schlacke zu verarbeiten. Dies bietet den Be- die Stiftung als nationales Entwicklungszen- neue Massstäbe der Transparenz gesetzt. Gesamtanlage zur Rückgewinnung von Metal- treibern von Kehrichtverbrennungsanlagen den trum wegweisende Praxisbeiträge zur Auf- Die Leistungsdaten bezüglich Ressourcen- len und Inertstoffen. SELFRAG finanziert, baut Vorteil, dass kein Mehraufwand entsteht da bereitung der Schlacke und der Filterasche erhalt und Minimierung der Auswirkungen der und betreibt Anlagen in der Schweiz. der bewährte Nassaustrag beibehalten werden aus der thermischen Abfallverwertung sowie heutigen Abfälle auf kommende Generationen kann. Aufwändige und unnötige Baumass- dem Phosphorrecycling. werden so zur Richtschnur für die Schweizeri- Mindestens 50% Reduktion der Deponie- nahmen wie beispielsweise Umbau der Ofen- Die Stiftung ZAR fokussiert sich nicht sche Abfallwirtschaft. masse bei gleichzeitig maximaler Metallaus- linien auf Trockenaustrag oder Investitionen nur auf die Verfahrensentwicklung, sondern Mit einem separierten Anteil von 4.5% beute und substanziellen CO2 -Einsparungen in eine eigene Schlackenaufbereitungsanlage auch auf die industrielle Umsetzung der Pro- Nichteisenmetallen werden rund 50% mehr Neben der sehr hohen Metallrückge- entfallen. zesse. Mit dem Bau des Trockenschlackenaus- ökologisch wertvolle Metalle aus der Schlacke winnung überzeugt die Technologie von SEL- Als Betreiberin der Anlagen über- trags und der Aufbereitung von Trockenschla- gewonnen als mit den konventionellen Pro- FRAG auch durch eine substanzielle Reduktion nimmt SELFRAG die Verantwortung für den cke im Partikelgrössenbereich von 0.2 mm bis zessen. Und es hat noch Potential nach oben: des Deponievolumens. Mindestens die Hälfte Aufbereitungsprozess und garantiert die Ein- 5 mm am Standort der KEZO, Hinwil wurden die Qualität und Quantität der Separation von der Schlacke kann in den Materialkreislauf zu- haltung sämtlicher gesetzlicher Vorschriften. weltweit neue Standards für die Abfallwirt- Metallen kann weiter verbessert werden, was rückgeführt werden – ein erheblicher Beitrag schafts gesetzt. Die Verfahren stossen global wiederum zu einer Qualitätsverbesserung des zu einer Kreislaufwirtschaft. Die zurückge- auf grosses Interesse und wurden bereits mineralischen Anteils führt. Die ökologischen wonnenen mineralischen Komponenten finden mehrfach im grossindustriellen Massstab in Schlüsselzahlen beeindrucken schon heute: als Zusatzstoffe in der Zement- und Bauindus- der Schweiz, Schweden und Italien umgesetzt. Die aus einer Tonne Schlacke zurückgewon- trie eine Wiederverwendung. Dies schont die Mit SwissZinc und Phos4Life stehen weitere nenen Metalle entsprechen einer Einsparung Deponien und führt neben der Reduzierung Verfahren der Stiftung ZAR vor der industriel- von 777 kg CO2-eq. gemäss Studien der ETH der Deponiekosten auch zu erheblichen Ein- len Umsetzung. Zürich. Das Erreichen der 1000er-Grenze ist sparungen von CO2. Die ZAV Recycling AG, ein Gemein- durchaus realistisch. Damit wird d ie Metall- schaftsunternehmen mehrerer KVA (Ent- rückgewinnung aus der Kehrichtschlacke rele- Markante Verringerung des CO2 – Abdruckes sorgung + Recycling Zürich, Limeco Dietikon, vant für die CO2 -Bilanz der Abfallwirtschaft und klimafreundlich auch dank dezentralen KEZO Hinwil, KVA Horgen, KEBAG Zuchwil) und d er Schweiz insgesamt. Anlagen baute und betreibt seit fünf Jahren die erste Die SELFRAG Anlagen werden vor Ort grossindustrielle Aufbereitungsanlage für Tro- oder in unmittelbarere Nähe zu den Kehricht- ckenschlacke am Standort Hinwil. Im 24-7-52 verbrennungsanlagen gebaut. Damit wird d as Stunden Betrieb werden im Jahr aus 100’000 t Strassennetz entlastet. Es werden lokale verarbeiteter Trockenschlacke rund 15’000 t Arbeitsplätze geschaffen und lange Transport- Metalle, von den feinsten Edelmetallen bis wege der Schlacke vermieden – ein weiterer zum groben Stahlschrott, separiert und in den Beitrag zur Verringerung des CO2 -Fussab- Stoffkreislauf zurückgebracht. Mit der jährli- www.zar-ch.ch druckes. www.selfrag.com DHZ Schellenberg Die DHZ AG mit Sitz in Lufingen ZH gewinnt wertvolle Rohstoffe aus Abfällen und führt Gruppe diese in den Wertstoffkreislauf zurück. Mit innovativen Prozessen und neuester Technik Die Schellenberg Gruppe entwickelt und gewinnen die Anlagen der supersort®tech- fertigt seit 60 Jahren «Made in Switzerland». nologie Metalle bis in die kleinsten Korngrös- Regula Schellenberg (CEO) und ihr Vater sen zurück. Oskar Schellenberg (Inhaber & VR) sind Jährlich werden rund 120’000 Tonnen stolz darauf, die Schweizer Drucklandschaft KVA-Schlacke aus Schweizer Anlagen verar- richtungsweisend und erfolgreich mitzuge- Oskar Schellenberg (VRP), Regula Schellenberg (CEO), beitet, woraus die Metalle vor der Deponierung Die etablierte Technologie der DHZ stalten. Das Familienunternehmen in der Oskar Schellenberg jun. (Digitaldruck) nahezu vollständig zurückgewonnen werden. AG weist einen geringen Energiebedarf auf, 3. Generation ist ein 360°-Printmediendienst- Dies unter Einhaltung hoher Erwartungen hin- was sich ebenfalls positiv auf die Ökologie leister. An den vier Produktionsstandorten vorhandenes Recyclingpapier zur Anwendung. sichtlich Qualität und Umwelt sowie der ge- auswirkt. Ebenso werden modernste Bau- und den sieben Verkaufsbüros setzen sich die Die Schellenberg Gruppe bietet zudem ein setzlichen Vorgaben. Mit weniger als 0.5 Pro- maschinen und Hilfsmittel eingesetzt, um die 250 Mitarbeitenden der Gruppe jeden Tag da- Produkt an, das so anderswo in der Schweiz zent Metallrestgehalt in der zu deponieren Emissionen möglichst tief zu halten. für ein, optimal auf die Wünsche der Kunden nicht zu finden ist: Kundenkarten aus Holz, Schlacke beweist die DHZ AG seit Jahren, dass Die supersort®technologie schliesst einzugehen. Als zu 100% eigenfinanziertes Karton oder aus rezykliertem PET. Die im sie die gesetzlichen Vorgaben weit übertrifft Stoffkreisläufe und hilft so CO2 einzusparen. Unternehmen verfügt die Schellenberg komfortablen Kreditkartenformat gehaltenen und d adurch eine Führungsrolle unter den Metalle, die sonst in der Deponie verloren Gruppe über die notwendige Unabhängigkeit, Karten sind innovativ und werden nachhaltig Schlackenaufbereitern einnimmt. gingen und die Umwelt dadurch zusätzlich um kompromisslos kundenorientiert wirt- und emissionsarm gefertigt. Aus KVA-Schlacken werden unter an- belasten, werden sortiert und schlussendlich schaften zu können. Bereits seit drei Jahren ist die derem Metalle wie Eisen, Aluminium, Kupfer, in neue Produkte überführt. Die Rohstoffe Die Firma setzt sich seit vielen Jahren Schellenberg Gruppe Silberpartner des Swiss Zink, Silber und Gold zurückgewonnen. Die werden wiederverwertet und dadurch wird für ein nachhaltiges Umweltmanagement ein Green Economy Symposiums. Wir freuen uns, stationäre Anlage supersort® befindet sich der primäre Abbau von Metallen sinnvoll und und ist nach ISO 14001 zertifiziert. Umwelt- dass wir uns gemeinsam für die Umwelt ein- direkt neben der Deponie in Lufingen. Dies mi- umweltfreundlich substituiert. schonende Produktions- und Entsorgungs- setzen können und d anken dem Swiss Green nimiert den Transportaufwand, was wiederum Durch die hohen Metallrückgewin- prozesse, die nachhaltige Bewirtschaftung Economy Symposium herzlich für die gute der Umwelt zu Gute kommt. Der Mehrwert für nungsraten, der hohen Qualität der zurück- der eigenen Infrastruktur und der schonen- Zusammenarbeit. die Ökologie ist für die DHZ AG wichtig und ist gewonnenen Metallprodukte gekoppelt mit der de Umgang mit Ressourcen sind Teil der bereits mehrmals nachgewiesen worden. nahegelegenen Deponie garantiert die super- strategischen Ausrichtung und werden im Die aussortierten Metalle werden sort®technologie einen ökologisch hochwer- Tagesgeschäft gelebt. Zahlreiche Produkte mit der Anlage supersort®metall in Ober- tigen Prozess zur Verwertung von Schweizer vereinen die Wünsche unserer Kunden nach glatt in einem weiteren Aufbereitungsschritt KVA-Schlacken. höchster Qualität und nach Nachhaltigkeit. So in Einzelfraktionen aufbereitet und veredelt. besteht etwa unser wasserfester Karton aus Final entstehen Metallfraktionen in höchster zwei biologisch abbaubaren Frischfaser-Aus- Qualität, welche direkt und ohne weitere Auf- senschichten mit Recyclingkern. Zahlreiche bereitungsschritte an Schmelzwerke verkauft Druckprodukte werden auch aus Altholz werden. Nebst den konstant hohen Qualitäten gefertigt. Die Ressource Holz ist durch seine garantiert das weltweite, redundante Kunden- Nachhaltigkeit und universelle Einsetzbarkeit netzwerk die Metallprodukte auch in turbulen- prädestiniert, als unverkennbarer Blickfang ten Marktsituationen sicher und erfolgreich eingesetzt zu werden. Immer wieder kommt absetzen zu können. www.dhz.ch auch modernes, in zahlreichen Weissgraden www.schellenbergdruck.ch 10 8. swiss green economy symposium
13.08.20 Handelszeitung 26 | Green Economy HANDELSZEITUNG | Nr. 33 | 13. August 2020 ZOOEY BRAUN Living Labs: Im Nest arbeiten über 150 Partner aus Forschung, Wirtschaft und öffentlicher Hand eng zusammen. Sie testen neue Materialien, Technologien und Produkte, Energiekonzepte sowie Nutzungskonzepte. Grüne Immobilien im Trend Nachhaltiges Bauen Immobilien-Investoren rücken die Nachhaltigkeit in den Fokus. Dabei gewinnt die Ressource Holz an Bedeutung. D JÜRG ZULLIGER 2030 werden wir in unseren Bahnhöfen plenia in jüngster Zeit einige prominente phezeit für die Zukunft des Bauens einen und demonstriert. Der Schwerpunkt der und übrigen Gebäuden keine Öl- oder Projekte im Holzbau. Darunter Sue & Til deutlich steigenden Bedarf an energieef- gegenwärtigen Arbeiten liegt auf schwer er Bau und Betrieb von Gasheizungen mehr betreiben», betont mit rund 300 Wohnungen in Oberwinter- fizienten und klimaschonenden Bauwer- entflammbarem Holz; weiter geht es um Gebäuden hinterlässt Spu- Muhm. Bei den Umrüstungen stehen thur oder die Lokstadt in Winterthur. ken, wie sie eben mit Holz möglich seien. Holzfassaden, die sich bei Bewitterung ren: Rund 40 Prozent des Holzpellets, Wärmepumpen oder Fern- Ausserdem plant Implenia als Totalunter- weniger verfärben, oder auch die Aus- globalen CO₂-Ausstosses wärme im Fokus – je nachdem, welche nehmer für V-Zug Immobilien derzeit in Innovative Holzforschung stattung von Holz mit elektrischen Eigen- gehen auf das Konto von Möglichkeiten vor Ort gegeben sind. Zug das Hochhaus Pi – mit 80 Metern das Ermutigend ist die Tatsache, dass schaften. «Damit streben wir eine zu- Immobilien. Immer mehr Investoren be- höchste in Holz ausgeführte Hochhaus Schweizer Forscher neue Methoden aus- kunftsträchtige Verbindung zwischen kennen sich zu einem Umdenken und Hochhaus aus Holz in Zug der Schweiz. tüfteln, um Holz für ganz unterschiedliche nachhaltigem Holzbau und der Gebäude- rücken die Nachhaltigkeit in den Fokus. Grosse Dienstleister für Projektentwick- Architekten und Bauherrschaften kom- Anwendungen und weitere Lebensbe- automation Smart Home an», so Burgert. Beispielsweise SBB Immobilien – mit rund lung, Generalunternehmung, Hoch- und men verstärkt auf die Ressource Holz reiche nutzbar zu machen. Professor Ingo «Nachhaltige Lösungen kosten heute 3500 Gebäuden einer der ganz grossen Tiefbau haben in jüngster Zeit viel in Know- zurück – ein in der Schweiz reichlich vor- Burgert, der an der ETH Zürich am Institut tendenziell mehr als konventionelle, bie- Player. Alexander Muhm, Leiter SBB Im- how und Innovation investiert. Anita für Baustoffe und an der Empa in der ten aber auch einen klaren Mehrwert», er- mobilien und Mitglied der Konzernlei- Eckardt, Head Division Specialties & Head «Wir statten Holz Abteilung Zellulose- und Holzmaterialien läutert Anita Eckardt von Implenia. So- tung: «Beim nachhaltigen Bauen halten Sustainability Committee Implenia, hält tätig ist, forscht mit seinem Team seit eini- wohl von privaten wie von öffentlichen wir uns an den umfassenden Standard der dazu fest: «Nachhaltiges Bauen ist für uns mit verbesserten gen Jahren daran, dem Holz neue Anwen- Bauherren ist daher eine längerfristige Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges ein ganzheitlicher Ansatz, der neben öko- Eigenschaften und dungsmöglichkeiten zu erschliessen. «Wir Sichtweise gefragt – nämlich die Bereit- Bauen (DGNB).» Der Standard macht logischen Themen auch soziale und wirt- statten Holz mit verbesserten Eigenschaf- schaft, auch wirklich in Nachhaltigkeit zu Vorgaben zur Optimierung von Gebäuden schaftliche Aspekte berücksichtigt.» Der neuen Funktionen aus.» ten und neuen Funktionen aus», erklärt investieren. Quer durch alle Experten- anhand von über vierzig Nachhaltig- Ansatz umfasst unter anderem Umwelt- Burgert. kreise ist heute folgende Einsicht breit ab- keitskriterien. Dazu gehören Themen wie schutz während der Ausführung, die lang- handener und nachwachsender Rohstoff, Burgerts Team entwickelt beispiels- gestützt: Die zu Beginn möglicherweise Dachbegrünung, Ökobilanzierung, graue fristigen Betriebs- und Wartungskosten, der sich seit Jahrhunderten im Baubereich weise neue Verfahren, um die Festigkeit höhere Startinvestition wird sich im Energie, die Nutzungsflexibilität oder die Mobilität und die Anbindung an den öf- bewährt hat. Über viele Jahre hinweg des Holzes zu erhöhen und es zugleich Betrieb durch tiefere Kosten – etwa für Rezyklierbarkeit der eingesetzten Mate- fentlichen Verkehr, aber auch Mikroklima, prägten Stahl, Glas und Beton den mo- leichter formbar zu machen (siehe auch Einsparungen beim Energieverbrauch – rialien. Muhm bekennt sich zudem zu Diversität, Akzeptanz und Gesundheit. dernen Bau und damit das Bild unserer Artikel auf Seite 24). Wie sich Holz mit amortisieren lassen. einer konsequenten Umrüstung auf er- Implenia setzt sich auch Ziele für die Städte. Doch im Beton steckt zum Beispiel neuen und verbesserten Eigenschaften neuerbare Energien; jedes Jahr ersetzt SBB Ökobilanz von Baustoffen wie zum Bei- mehr «graue Energie» als im Baustoff ausstatten lässt, wurde in der Vergangen- www.empa.ch Immobilien rund dreissig Ölheizungen spiel einen möglichst hohen Anteil rezyk- Holz. Reinhard Wiederkehr, Vizepräsident heit bereits in einer Wohneinheit im Expe- www.ifb.ethz.ch durch alternative Energiesysteme. «Bis lierten Betons. Zudem verantwortet Im- der Branchenorganisation Lignum, pro- rimentalgebäude Nest der Empa getestet www.dgnb.de Es wird Zeit für die Nutrition Intelligence Ernährung Was man isst und hält. Damit das geschieht, muss das The- Fisch, ist neben Anbau, Verarbeitung, Ver- Besuch beim lokalen Bauernhof ist nicht schaft zur Weiterentwicklung der Agrar- ma nachhaltige Ernährung aktiv themati- packung und Zubereitung auch der Trans- mehr bloss Zeitvertreib für die Kinder, politik bis 2022 verabschiedet. Danach soll trinkt, wird nicht länger nur siert werden – gegenüber Firmen und Pri- port ein Faktor. Dabei seien die Flugzeug- sondern mittlerweile ernährungsintelli- die Schweizer Landwirtschaft besonders durch Lust und Appetit vathaushalten. Fisch dazu: «Unter nach- lieferungen bei weitem die schädlichsten, gent. Das BLW sieht darin mehr als nur die Anliegen der Bevölkerung berücksich- definiert. Ein Umdenken ist haltiger Ernährung verstehen wir eine res- auch wenn der Anteil Flugverkehr an den einen Trend. «Eine stärkere Ausrichtung tigen. Die Botschaft AP22+ enthält auch sourcenschonende Ernährung, die ge- in die Schweiz importierten Lebensmit- der Produktion und Verarbeitung von hie- ein Massnahmenpaket als Alternative zur gefordert. sund für Mensch und Umwelt ist. Sie be- teln klein sei. «Per Flugzeug importiert sigen Agrargütern auf die Bedürfnisse der Trinkwasserinitiative. Aber für Jonathan dingt eine Transformation des ganzen Er- werden vor allem exotische Früchte und Schweizer Konsumentinnen und Konsu- Fisch ist es klar, dass die Verantwortung, DANIEL TSCHUDY nährungssystems und hat eine veränderte Gemüse und zum Teil Fleisch oder Fisch. menten steigert die Wertschöpfung in die- Kosten und Qualität unter Kontrolle zu Zusammensetzung der Nahrungsrationen Beispielsweise Lammfleisch aus Neusee- sem Sektor. Es gilt jetzt, noch vermehrt halten, bei jedem Hersteller selbst liegt. Jonathan Fisch vom Bundesamt für Land- zum Ziel. Dies im Einklang mit der Lebens- land oder argentinisches Rindfleisch. Die Rohstoffe mit Alleinstellungsmerkmalen Beides müsse für die Konsumenten stim- wirtschaft (BLW) kann feststellen, dass mittelpyramide, mit optimierten Produk- Schweizer Grossverteiler deklarieren und wie Qualität oder Regionalität herzustel- men – und dennoch, auch die Konsumen- durch die Corona-Krise das Bewusstsein tionsverfahren sowie mit einer starken kompensieren jedoch die CO₂-Emissionen len; Werte, die schwer austauschbar sind.» ten dürfen, müssen umdenken. und die Wertschätzung für die heimische Reduktion von Lebensmittelabfällen.» dieser Importe.» Noch bevor die Corona-Krise hierzu- landwirtschaftliche Produktion gestiegen Bei der Beurteilung der Umweltwir- Bewusstere Ernährung zielt immer lande richtig wahrgenommen wurde, hat www.savefood.ch sind. Und er hofft, dass dieser Trend an- kung des Nahrungsmittelkonsums, so mehr darauf, regional einzukaufen; ein der Bundesrat Mitte Februar eine Bot- www.blw.admin.ch 8. swiss green economy symposium 11
13.08.20 Handelszeitung HANDELSZEITUNG | Nr. 33 | 13. August 2020 Green Economy | 27 Mehr Lebensqualität in Winti Smart Cities Städte müssen sich Gedanken machen, wie sie ihren Ressourcenverbrauch verringern und wettbewerbsfähig bleiben können. S KLAUS RIMNOV mart-City-Pilotprojekte, die mehr erreichen wollen als eine schlich- te Digitalisierung, gibt es in der Schweiz zuhauf. Auf über fünfzig beziffert der Smart-City-Leit- faden der Zürcher Hochschule für Ange- wandte Wissenschaften ZHAW deren Zahl (siehe Fussnote). Tatsächlich dürften es noch viel mehr sein, da viele Initiativen oft anders heissen. Aber von den Projekten, die bereits die sogenannte Smart-City- Institutionalisierungsphase erreicht ha- ben, gibt es nur ein gutes Dutzend. Eines dieser Projekte dieses Reife- grades betreibt die Stadt Winterthur (siehe Interview). Deren Fachstelle leitet seit 2019 das 2018 initiierte Programm Smart City Winterthur als zentrale Anlaufstelle für Smart-City-Vorhaben und ist zuständig für Initiierung und Koordination. Zudem fördert sie Innovation in der Stadtverwal- tung und mit externen Partnern, arbeitet mit der ZHAW zusammen und vernetzt sich national und international. Konkret sehen Onur Yildirim und Vi- cente Carabias, Smart-City-Verantwort- liche der Stadt, Winterthur auf dem Weg zu einer Smart City auf einer Skala von 1 bis 10 auf einer 5. «Wir setzen bereits unterschiedliche, jedoch derzeit noch iso- lierte Smart-City-Projekte um», sagt Cara- bias. Die wichtigsten Akteure seien bereits im Netzwerk eingebunden. Erstes Etap- penziel sei die Lancierung einer «Smart- EMPA City-Kultur» sowie smarter Aktivitäten. Yildirim: «Unser Ziel ist es, eine etablierte Mesh Mould: Die neue Bautechnologie vereint Schalung und Bewehrung und ermöglicht nachhaltig produzierte geschwungene und nichtstandardisierte Formen. und ‹selbstlernende› Smart City zu ent- wickeln, die integrierte Programme über alle Handlungsfelder hat.» «Ein funktionierendes «Zürich wird zum Epizentrum Weshalb Winterthur prädestiniert sein soll, eine Smart City zu werden, beantwor- der künstlichen Intelligenz» ten die Verantwortlichen der Fachstelle mit dem Wandel der Stadt von der Indus- trie- zur Kultur- und Bildungsstadt. «Der Pioniergeist ist spürbar, viele innovative Innovationssystem zählt» Organisationen und Unternehmen sind Winterthur gilt als Pionierstadt bezüg Zürich hat Ende 2019 den Aufbau eines hier angesiedelt», so Carabias. Und vor lich Smart Cities. Eine Smart City kann Zentrums für künstliche Intelligenz (KI) allem: «Politisch haben wir mit der jedoch vieles sein. Welche Strategie lanciert. Warum? Smart-City-Strategie und dem Legislatur- verfolgen Sie mit Winterthur konkret, Carmen Walker Späh: Für die Schweiz Carmen programm wichtige Commitments, Inno- wo setzen Sie die Schwerpunkte? Michael Künzle wünsche ich mir noch mehr Mut, Walker Späh vation und Digitalisierung zu fördern.» Michael Künzle: Für die Stadt Winter- Stadtpräsident Vision und Koordination zwischen den Volkswirtschafts- thur geht die Entwicklung von Smart Winterthur Institutionen. Zwar haben wir eine her- direktorin Spielerische Partnerschaften City mit einer nachhaltigen Stadt- vorragende Forschung, aber bei der Kanton ZH Es sei wichtig, dass das nötige poli- entwicklung einher. Wir wollen die Umsetzung in marktfähige Produkte tische Commitment vorhanden sei und Chancen der Digitalisierung nutzen, geraten wir zu oft ins Hintertreffen. Es die Bedürfnisse der Bevölkerung adres- neue Technologien sinnvoll einsetzen auch entsprechend schnell die Bedürf- ist deshalb höchste Zeit, dass wir unser diese Prinzipien direkt in Prototypen siert würden. Die Bevölkerung stehe in und innovative Ansätze systematisch nisse der Bevölkerung sowie der ange- Potenzial besser nutzen. Der Start- umzusetzen. einer Smart City schliesslich im Mittel- fördern, um die Lebensqualität und siedelten Organisationen. Hier spielt schuss zum Aufbau eines Hubs ist ge- punkt, so Yildirim und Carabias. Denn Ressourceneffizienz zu erhöhen. Dafür ein funktionierendes Innovationssys- glückt. Wir wollen zum Epizentrum im Was erhofft sich Zürich konkret von der eine Smart City soll den sich ändernden haben wir einen jährlichen Innova- tem am Standort eine wichtige Rolle Bereich künstliche Intelligenz werden. KI für den Kanton und die Schweiz? Bedürfnissen der Bevölkerung entgegen- tionskredit geschaffen, womit wir und wird auch in Zukunft immer wich- Sie soll für Gesellschaft, Wirtschaft und kommen und die Lebensqualität erhöhen. städtische Pilotprojekte in Zusammen- tiger werden. Mit dem Programm Smart Was sind die ersten Etappenziele dieser Umwelt genutzt werden. Mit dem «Wir haben gemerkt, dass wir beson- arbeit mit externen Partnern fördern. City wollen wir dieses Ökosystem aus- Initiative und wo stehen Sie heute? Robot-Scientist soll nun primär die ders durch spielerische Ansätze die Bevöl- Verschiedene stadträtliche Legislatur- bauen und fördern. Das Ziel ist es, einen Robot-Scientist zu medizinische Forschung beschleunigt kerung sehr gut erreichen», sagt Yildirim. massnahmen verfolgen die Ziele von bauen. Er soll in der Lage sein, Kon- werden. Corona hat uns gezeigt, dass Dafür entwickelte man gemeinsam mit Smart City Winterthur. Welche Tipps haben Sie für Städte, die zepte zu erlernen, Wissen aufzuneh- die Spitzenforschung und die Zusam- der ZHAW das Virtual-Reality-Spiel «Vir- hier noch nicht so weit sind? men und durch Kreativität und Neu- menarbeit unter Wissenschafterinnen tual Smart Winti Hero». Darin wurde be- Wie effektiv kann das Thema Smart Städte finden zum Beispiel über den gierde Wissenschafter zu unterstützen. und Wissenschaftern an Grenzen stos- reits über tausend Spielern erklärt, was im Cities im Ringen um Wettbewerbs nationalen Verband Smart City Hub Zudem soll ein transdisziplinäres KI sen. Ein Roboter jedoch kann sämtliche Hintergrund einer Smart City passiert und vorteile überhaupt sein? Sind nicht Switzerland oder über die Interessen- Lab mit Zentrum in Zürich entstehen. Erkenntnisse aus der Wissenschaft wo der Mehrwert liegt. Steuerrate, beheimatete Firmen und gemeinschaft Smart City Schweiz guten Talentierte Forschende werden derzeit verarbeiten und kreative neue Ansätze geografische Lage entscheidender? Anschluss. Wir haben die Erfahrung intensiv rekrutiert, die dann auf der vorschlagen. Ich bin sicher: KI dringt «Leitfaden zur Umsetzung von Smart-City- Diese Faktoren sind auch wichtig. Aber gemacht, dass die Zusammenarbeit mit ganzen Welt verteilt im virtuellen Raum umfassend in unsere Lebensbereiche Initiativen in der Schweiz»: https://www.zhaw.ch/ durch die rasante Entwicklung im tech- Hochschulen zielführend ist. an neuartigen Konzepten forschen. ein. Stichwort autonomes Fahren. de/engineering/institute-zentren/ine/smart-ci- nologischen Bereich und der Digitali- Es geht darum, das Prinzip von künst- ty-leitfaden/ sierung in allen Bereichen ändern sich INTERVIEW: KLAUS RIMNOV licher Intelligenz zu verstehen und INTERVIEW: KLAUS RIMNOV NEWS Grüner Umbau bei ten zehn Jahren sollen mindestens 300 Milliarden Franken an nachhaltiger die 450-Milliliter-Flaschen von Coca- Cola, Sprite, Fanta und weiteren Erfri- Zementindustrie will auch Gesetze und Verordnungen in der Schweiz, die diese sinnvolle Kreislauf- Credit Suisse Finanzierung bereitgestellt werden. Bio- diversität wird verstärkt berücksichtigt schungsgetränken eine leichtere Ver- packung. Damit spart Coca-Cola in der mehr Abfälle wirtschaft unterstützen», so der Verband. Die Bank hat ab 1. August eine neue Funktion geschaffen – Sustainability, und die Bank stellt das Firmenkunden- geschäft im Öl- und Gassektor um, indem Schweiz jährlich 510 Tonnen an Material ein. Zudem wurde der Anteil von rPET Die Schweizer Zementindustrie verwertet Abfälle energetisch, indem der Brennwert Green Startups im Research & Investment Solutions. Unter der Leitung von Lydie Hudson (Bild) will sie das Engagement in traditionellen Ge- schäftsfeldern reduziert. Zudem führt sie auf 55 Prozent erhöht. von Abfällen zum Heizen des Ofens ge- nutzt wird, und stofflich, indem die Wert- Technopark die Credit Suisse Nachhaltigkeit in das gesamte Angebot von Anlage- und Bera- neue Ausschlusskriterien für den Abbau von Kraftwerkskohle, Kohlekraft sowie in HSG – Neuer Kurs stoffe Teil des neuen Produkts werden. Bei beiden Verfahren bleiben keine Rück- Ein wichtiger thematischer Schwerpunkt im Technopark Winterthur ist der Cluster tungsprodukten einbinden. In den nächs- der Arktis ein. Nachhaltigkeit stände. Der Substitutionsgrad von alter- nativen Brennstoffen wie Altpneus, Alt- Smart Energy. Mit einem halben Dutzend Startups und dem Institut für Nachhaltig- Verpackung light für Die Universität St. Gallen (HSG) bietet erstmals einen Kurs zum Thema Nach- holz, Lösungsmitteln, Kunststoffabfällen und Trockenklärschlamm beträgt rund keit der ZHAW als Mieter hat sich der Technopark im Bereich Green Economy Softdrinks haltigkeit an: «Nachhaltigkeit als strate- gischer Erfolgsfaktor». Das Modul findet 70 Prozent. Cemsuisse, der Verband der Schweizerischen Cementindustrie, weist positioniert und bietet ein lebhaftes Öko- system für junge Unternehmen. Fleco Coca-Cola arbeitet kontinuierlich daran, vom 20. bis 22. Januar 2021 statt und rich- darauf hin, dass sich der Substitutions- Power, die Genossenschaft Ökostrom die Umwelteinflüsse seiner Verpackun- tet sich an Führungskräfte und Berater, grad auf nahezu 100 Prozent erhöhen Schweiz, Odermatt & Brockmann, Swiss gen zu reduzieren. Zwar sind diese be- die sich mit nachhaltigen Geschäfts- liesse, sofern diese Abfälle auch in genü- Birdradar Solution, Prognolite und reits rezyklierbar, das Unternehmen hat modellen auseinandersetzen und für die gender Menge für die stoffliche und ener- Thinkstep haben sich dort bereits ange- aber Schritte für eine höhere Nachhaltig- Positionierung des Unternehmens oder getische Verwertung zur Verfügung ste- siedelt und konzentrieren sich auf den keit eingeleitet. Seit Ende Juli 2020 haben der Geschäftseinheit verantwortlich sind. hen würden. «Dazu benötigen wir aber Schutz des Klimas. 12 8. swiss green economy symposium
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