NUTZEN - vdm Mitteldeutschland
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DAS MAGAZIN NUTZEN N U T Z E N _ 0 1/ 20 20 _ M A G A Z I N DER DRUCK- UND MEDIENVERBÄNDE MODE MAKES THE WORLD GO ROUND BurdaStyle: „Print ist in unseren Augen unersetzlich“ Wirtschaftliche Situation der Branche Verbände kämpfen für die Freiheit der Werbung Branche stark im Klimaschutz AUSGABE 01/2020
NUTZEN Welcher Visitenkarten-Typ sind Sie? Erstellen Sie jetzt kostenlos Ihre individuellen Visitenkarten: www.wir-leben-papier.de 2 // 0 1 / 2 0 2 0
EDITORIAL Nichts transportiert Moden, Trends und Lifestyle so gut wie Print. Millionen Leserinnen und Leser greifen deshalb regelmäßig zu einer Zeitschrift. Foto: shutterstock.com/Gorlov-KV was wäre die Mode ohne Print? Ohne Magazine, digitale Kommunikation setzen und öffentlich Poster, Anzeigen, Prospekte, Werbebeilagen, kundtun, das sei besser fürs Klima. Denen teilen Mailings, großartig dekorierte Läden und zug- wir mit, dass ihre Rechnung völlig unfundiert kräftige Produktpräsentationen? Und weil Print ist, und fordern sie auf, Print nicht als umwelt- wirkt, versenden selbst Online-Händler gedruck- schädlich zu stigmatisieren. te Kataloge, Gutscheine oder Postkarten an ihre Kunden – natürlich individualisiert und damit Ganz aktuell gehen wir gegen das Anliegen des besonders erfolgreich. Der Digitaldruck macht's Vereins „Letzte Werbung e. V.“ vor. Dieser Ver- möglich. Gleichzeitig dreht sich das Geschäft mit band fordert die Politik auf, nicht adressierte TITELBILD: CATWALKER – SHUTTERSTOCK.COM der Mode immer schneller – auch dank des Tex- Briefkastenwerbung zu untersagen, wenn der tildrucks, ebenfalls digital. So gehen deutsche Briefkasten nicht deutlich mit einem Aufkleber Firmen wie Marcain oder Spreadshirt technisch „Werbung erwünscht“ gekennzeichnet ist. Be- völlig neue Wege, setzen neue Maßstäbe und gründet wird die Forderung mit unfundierten davon profitiert auch die Druckindustrie. Behauptungen. Selbstverständlich haben sich die Verbände ebenfalls an die Politik gewendet. Weniger erfreulich ist die „Mode“, bedrucktes Mehr dazu auf den Seiten 32 und 33. Papier als Umweltsünde an den Pranger zu stel- len. Mit der Verbandsinitiative „Greenprinting Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre. statt Greenwashing“ sind wir seit zwei Jahren Unternehmen auf der Spur, die sich „der Umwelt Herzlichst, Ihre Geschäftsführer der Druck- und zuliebe“ von Print abwenden, stattdessen auf Medienverbände 0 1 / 2 0 2 0 // 3
NUTZEN INHALT TITELTHEMA: MODE IN 08 — MODE MAKES THE 32 — DRUCK AUF BERLIN HA WORLD GO ROUND UND BRÜSSEL Wachstumsmarkt Bekleidung Verbände kämpfen für die Freiheit der Werbung Trendsetter Magazine „Print ist in unseren Augen LT unersetzlich“ Die Druck- und Medien- verbände vertreten die Interessen der deutschen Druck- und Medienwirt- IMPRESSUM schaft auf allen politischen HERAUSGEBER: Bundesverband Druck und Medien e. V. (Dr. Paul Albert Deimel) und technischen Ebenen. Friedrichstraße 194–199, 10117 Berlin Regional, national, Tel: (0 30) 20 91 390, Fax: (0 30) 20 91 39 113, E-Mail: info@bvdm-online.de international. Und sie unterstützen die VERANTWORTLICH: Bettina Knape, Lena Renz Betriebe auf sämtlichen REDAKTIONSTEAM UND TEXTE: Kathrin Duschek, Melanie Erlewein, Cordula Hofacker, Feldern ihrer Geschäfts- Bettina Knape, Gwendolyn Paul, Lena Renz, Marian Rappl, Antje Steinmetz, Katrin tätigkeit. Praxisnah, Stumpenhausen persönlich, kompetent. LAYOUT: Verena Rembeck, Marina Kuhn, Verband Druck und Medien Bayern e. V. DRUCK: Schleunungdruck GmbH Eltertstraße 27, 97828 Marktheidenfeld, Tel: (0 9391) 6005 0, Fax: (0 9391) 6005 90 GEDRUCKT AUF: GardaMatt Art 135 g/qm (Innenteil) und 250 g/qm (Umschlag), geliefert von Carl Berberich GmbH ANZEIGEN: Bundesverband Druck und Medien e. V. 4 // 0 1 / 2 0 2 0
NUTZEN INHALT 03 — EDITORIAL Herzlich willkommen zum neuen NUTZEN 06 — PRINT KOMMT AN Käufer, Leser, Werbeträger 14 — WIRTSCHAFT Bericht zur Situation der Branche 16 — KOMPETENZEN 4.0 Neue Kompetenzen in der Seite 16 Druckindustrie erforderlich 21 — NÜTZLICH 18 — DIE FIRMA Wissenswertes für die Betriebsführung 6 Millionen Mal Mode on Demand 24 — FACHKRÄFTESICHERUNG 20 — PRINT-TRENDS Mit Bildung hoch hinaus Traum(a) Tapeten Druckfrisch – Seminare 2020 Wir hoffen, dass Ihnen die zwölfte Ausgabe des Seite 26 Magazins der Druck- und Medienverbände gefällt und es Ihnen NUTZEN 26 — DIE PROFIS bringt. Möchten Sie uns Kompetenzen und Kooperationen Feedback geben, Kritik machen uns stark äußern oder Anregungen mitteilen? 30 — UNTERWEGS MIT ... Auf der Suche nach dem richtigen Schreiben Sie uns an Mehrwertsteuersatz nutzen@bvdm-online.de 34 — NACHHALTIGKEIT Wir freuen uns auf Ihre Stark für den Klimaschutz Rückmeldungen! 36 — KURZMELDUNGEN Informationen aus den Verbänden 38 — TERMINE CO2-LOGO Regionale, nationale und inter- nationale Branchenveranstaltungen Seite 30 0 1 / 2 0 2 0 // 5
NUTZEN Print kommt an PRINT KOMMT AN Print sorgt für Umsatz, Einschaltquoten, Käufer, Wähler, 76 % Gäste, Marktanteile, Mieter, Nutzer und Besucher. Und die deutschen Druck- und Medienunternehmen gehören zu der Deutschen halten Tages- den modernsten weltweit: Qualität und Geschwindigkeit der zeitungen für glaubwürdig. hiesigen Produktionen sind auf höchstem Niveau – von Die Informationen in sozialen Auflage 1 im Digitaldruck bis zur Millionenauflage im Offset. Netzwerken halten die Deut- schen größtenteils für wenig glaubwürdig (Youtube: 19 %, Twitter: 8 %, Facebook: 7 %, Instagram: 4 %). Fashion Outlet 28,4 % Um 12 % steigt der durchschnittliche der Leser fin- den Werbung Bestellwert, wenn in Anzeigen- Onlineshops posta- blättern kauf- lische Mailingaktionen anregend. In einsetzen. 56,1 Apps sind es lediglich 8 %. MILLIONEN Menschen lesen regelmäßig eine gedruckte Zeitung. 6 // 0 1 / 2 0 2 0
NUTZEN PRINT KOMMT AN 1 STUNDE 30 MINUTEN verbringen Traditionals durchschnittlich pro Tag mit dem Schmökern in Zeitschrif- ten und Zeitungen, 1 Stunde 12 Minuten die Baby Boomers, 1 Stunde die Generation X, 48 Minuten die Millennials und 36 Minuten die Generation Z (ab 1995 Geborene). Um 4,6 % legte 2019 der Buchhandlung Umsatz mit Kinder- und Jugend- büchern zu. Der Umsatz mit Rat- gebern stieg um 3 %. Um 1,4 % stieg 2019 der Umsatz auf dem 4,9 % 29,9 Buchmarkt. mehr Umsatz verzeichneten Sachbücher im Jahr 2019. MILLIONEN Menschen kauften 2018 mindestens ein Buch, 2012 waren 61 % der Zeitungs- nutzer lesen jeden Rei- es 29,6 Millionen seteil ihrer regionalen Menschen gewesen. Tageszeitung. 59 % pla- nen damit ihre Ferien. 22 % der Bevölkerung regen Postwurfsendungen zum Kauf an. Werbung auf Webseiten zieht nur bei 8,8 %. ZUSAMMENSTELLUNG: BUNDESVERBAND DRUCK UND MEDIEN; SHUTTERSTOCK.COM 0 1 / 2 0 2 0 // 7
NUTZEN MODE MAKES THE WORLD GO ROUND Man kann nie zu gut gebildet oder zu gut gekleidet sein.“ Oscar Wilde M ode gab es praktisch schon immer. Wer es sich leisten konnte, trug in der Antike wal- lende Gewänder. Frauen in Griechenland hatten langes Haar in Löckchen oder eine Melonenfrisur. Im Mittelalter war die Männermode besonders prächtig und vor allem Schuhe spielten eine außergewöhnliche Rolle. So schrieb eine Verord- nung eine standesgemäße Schuhlänge vor: Je reicher oder blaublütiger der Träger, desto länger mussten die Schuhe sein – selbst wenn sie dafür mit Baumwolle oder Moos ausgestopft wurden. So kam auch das Sprichwort „auf großem Fuße leben“ auf. Als „Modejournale“ dien- ten am Anfang Skulpturen, Wand- und Gefäßmalereien oder Münzporträts, später Gemälde – ein Beleg dafür, dass Stile und Bräuche recht dauerhaft waren. Heute ist natürlich alles ganz anders. Moden sind schnelllebig und die Taktung nimmt stetig zu. Noch in den Neunzigern lohnte es sich schlicht nicht, stän- dig in dieselben Geschäfte zu rennen: Die Kollektionen dort waren über Monate immer dieselben. Im Sommer wurden die Sachen im Schaufenster oft von Folien geschützt, damit sie nicht vergilbten – heute eine absur- de Vorstellung, sind die gerade noch brandneuen Teile doch buchstäblich rasch wieder weg vom Fenster. Nicht zuletzt dank des modernen Textildrucks. So bringt die Firma Zara zum Beispiel 24 neue Kollektionen pro Jahr in die Läden, H&M zwischen 12 und 16. Und die Mode für alle gibt es schon lange nicht mehr. Gesellschaft- liche Gruppen, Einkommensklassen, Altersgruppen werden von Kreativen, Modemachern und Industrien ganz unterschiedlich bedient, die Vielfalt ist so groß wie nie und die Möglichkeiten der Individualisierung sind unendlich. » 0 1 / 2 0 2 0 // 9
NUTZEN MODE MAKES THE WORLD GO ROUND Dabei wäre es zu kurz gesprungen, beim Thema Mode nur an Kleidung zu denken. Auch Autos, Wohnungsein- richtungen, Geschirr, Bettwäsche und Uhren gehen mit der Mode. Und stets sitzt die Druckindustrie mit im Boot. Denn wurden früher Muster gewebt, gemalt, gespritzt, graviert oder montiert, so werden sie heute immer öfter gedruckt. Was noch vor ein paar Jahren standardmä- ßig im Einheitslook daherkam, zum Beispiel Wasch- beckenstöpsel, zeigt sich heute für ein paar Euro mehr mit Strandmotiven, Babyfotos, Blumenwiesen, einem lustigen „Moin Moin“ oder – ganz groß im Rennen – Katzenporträts. Steht nicht jeder drauf, aber wenn die Mode danach fragt: Drucker machen’s möglich. Wachstumsmarkt Bekleidungsindustrie Prangten noch vor gut einem Jahr Blümchen, Tarnmus- die Hemden von früher aus dem Schrank, die anderen ter oder Tropenmotive auf den Klamotten der Mode- stürmten in die Läden. Für 2020 sind dagegen Giftgrün, bewussten, sah es 2019 schon wieder ganz anders aus. Signalorange, Knallgelb und Textmarkerblau angesagt: Paisley war zurück. Die alten Prince-Fans holten einfach Neonfarben brachten die Laufstege von New York bis Paris bereits zum Leuchten und gehören zu den wich- tigsten Style-Tendenzen im kommenden Jahr. Aber auch Folklore steht – zumindest bei den Damen – wieder hoch im Kurs. Dabei sind Stoffe oft nicht mehr gefärbt, sondern bedruckt. Ob T-Shirts, Blusen, Hosen, Jacken, Pullover oder Sweatshirts – die Möglichkeiten des Textildrucks beflügeln Modehäuser und Designer. Damit lassen sich schnell und vergleichsweise kostengünstig neue Kollektionen mit neuen Farben und Mustern produ- zieren und die Qualität reicht an fotorealistische Prints heran. Permanent neue Angebote ließen den Umsatz der Bekleidungsindustrie in Deutschland in den vergan- genen fünf Jahren um knapp zehn Prozent auf rund 64 Milliarden Euro ansteigen. Nach vorläufigen Berechnungen des bvdm lag der Produktionswert für den Textildruck im Jahr 2019 bei gut 30 Millionen Euro. 1 0 // 0 1 / 2 0 2 0
NUTZEN MODE MAKES THE WORLD GO ROUND ©KarlLagerfeld Modezeitschriften haben sich dank Fotografie und moderner Drucktechniken im Laufe der Zeit sehr verändert. Mit den neuen Drucktechniken wird vor allem die Produktion kleiner Auflagen bis hin zu individuellen Stücken immer populärer, für Vereine, Firmen und Privatpersonen. Das ist vor allem ein Markt für die On- cken mit der neuesten exklusiven Damenmode setzten line-Anbieter. Bei PrintPlanet ist ein mit dem Online- sie schon frühzeitig qualitative Maßstäbe für den gesam- Konfigurator selbstgestaltetes Sweatshirt innerhalb von ten Zeitschriftenmarkt, so auch für die konkurrierenden 24 Stunden versandfertig. Spreadshirt bietet darüber Blätter Harper’s Bazaar und Elle. Und das gilt auch für die hinaus Motive von Designern an und druckt in 18 Län- Qualität des Drucks. Mindestens der halbe Heftumfang dern auf beinahe alles, auch auf Unterwäsche. der internationalen Modemagazine besteht aus Werbe- anzeigen und Promotions internationaler Hersteller von Markenmode und Kosmetik. Diese Produkte müssen in Trendsetter Magazine den Heften optisch so ansprechend und hochwertig wirken, dass die Zielgruppe, wohlhabende Kundinnen Die ersten Modezeitschriften gab es bereits Ende des ab etwa 29 Jahren, sich für sie interessiert – und kauft. 18. Jahrhunderts in Paris. Die Galerie des Modes und der Courrier des Modes präsentierten modebewussten Auch Männer setzen auf Mode und Livestyle Damen und Herren Beschreibungen und detailgetreue Das mit Abstand bekannteste Männermagazin ist die Abbildungen dessen, was in Paris getragen wurde. Mit GQ (Gentlemen’s Quarterly). In den monatlich erschei- dem Entstehen von Verlagen und Druckereien in Europa nenden Ausgaben geht es hauptsächlich um Mode und und den USA fing auch der Zeitschriftenmarkt in Sachen Lifestyle und dazu gehören auch neue Autos, moderne Mode an zu boomen. Und bis heute sind Modemagazi- Technik und hochwertige Uhren. Erstaunlicherweise ne weltweit das A und O, wenn man up to date sein will, haben es die international erfolgreichen Konkurren- welche neueste Klamotte in und was in der Mode „on ten wie Esquire (USA), Fantastic Man (Niederlande) und vogue“ ist. Die wohl berühmteste Zeitschrift, die VOGUE, VOGUE Hommes International (Frankreich) nie wirklich erschien erstmals 1892 in den USA. auf den deutschen Markt geschafft. Das Magazin Men’s Health dagegen ist neben seiner enormen Popularität in Maßstab im Zeitschriftenmarkt Deutschland auch international sehr beliebt. Mit über Bis heute ist es eine Auszeichnung für Models, Mode- 18 Millionen Lesern und 31 verschiedenen Ausgaben hat schöpfer und Fotografen, wenn sie in der VOGUE veröffent- sich die Zeitschrift zum verbreitetsten Männermagazin licht werden. So haben Irving Penn, Adolphe de Meyer, der Welt entwickelt. Die monatliche deutsche Ausgabe Edward Steichen, Man Ray, George Hoyningen-Huene, der Men’s Health gibt es bereits seit 1996. Horst P. Horst, Helmut Newton, Peter Lindbergh, Peter Auch wenn es bei den Herren etwas mehr um Trends Beard und Karl Lagerfeld für das Magazin gearbeitet und und Lifestyle geht als in den Modemagazinen für die es geprägt. Mit ihren aufwendig inszenierten Fotostre- Damen – bei einem Thema sind sich beide Lager in jedem Frühjahr einig: Wie schafft man es bis zum Som- mer zur Strandfigur? Dass es mit dem Lesen allein leider nicht getan ist, zeigt sich dann mitunter spätestens im Urlaub am Beckenrand. » 0 1 / 2 0 2 0 // 1 1
NUTZEN MODE MAKES THE WORLD GO ROUND „Print ist in unseren Augen unersetzlich“ BurdaStyle bündelt als Medienunter- nehmen für Mode, Lifestyle und Enter- Frau Kampp-Wirtz, vor mehr als 70 Jahren erschie- tainment die Marken Bunte, Elle, Elle nen die ersten Print-Ausgaben Ihrer Zeitschriften Decoration, Freundin, InStyle, Harper’s Bunte und Freundin. Elle und InStyle sind auch schon mehrere Jahrzehnte auf dem Markt. Warum Bazaar und künftig auch Esquire. CEO gibt es die Magazine der BurdaStyle auch heute Manuela Kampp-Wirtz spricht mit noch in gedruckter Form? NUTZEN über die große Bedeutung Magazine wird es immer geben! Mehr als sieben Mil- von Print für ihre Titel und über die lionen Menschen lesen regelmäßig unsere Zeitschrif- Kampagne „Print macht stark“. ten. Magazine sind etwas Wunderbares und Zeitloses! Angefangen bei der Haptik, dem Gefühl der Ent- schleunigung, das sie vermitteln, und den hochwer- tig aufbereiteten Geschichten bis zu den opulenten Fotostrecken. Unsere Redakteure kreieren wertvolle Inhalte, kuratieren beispielsweise in der Mode aus einer Fülle von Produkten die trendigsten Stücke und bieten so eine perfekte Orientierung im Mode-Dschun- gel. Und weil auch unsere Leser Print nach wie vor sehr schätzen, erhöhen wir die Frequenz einiger unse- rer Titel, unter anderem der Sonderhefte Elle Traveller, Elle Accessoires, Bunte Gesundheit sowie unseres neu gelaunchten Magazins InStyle Mini&Me für stylishe Mütter und Kids. Unser Glaube an Print und Magazine ist ungebrochen. 2020 bringen wir zudem die Männer- Marke Esquire auf den deutschen Markt. Die BurdaStyle-Marken sind auch in der digitalen Welt vertreten. Welche Chancen bietet Ihnen die Digitalisierung für Ihre Markenwelt? Wir sind mit allen unseren Marken digital vertreten und erreichen über die Online-Auftritte freundin.de, elle.de, instyle.de und harpersbazaar.de mehr als acht Millionen Nutzer. Durch das starke Engagement unse- Manuela Kampp-Wirtz, CEO BurdaStyle rer Marken in den sozialen Medien aktivieren wir zu- sätzliche Zielgruppen und bringen sie so mit unseren Marken in Verbindung. Darüber hinaus eröffnet die Digitalisierung neue Erlösmöglichkeiten, beispiels- weise im Bereich E-Commerce. 1 2 // 0 1 / 2 0 2 0
NUTZEN MODE MAKES THE WORLD GO ROUND Wie wichtig ist E-Commerce für Ihre Marken? E-Commerce ist ein wichtiger Teilbereich unseres Unser Glaube an Markenangebots und wird stetig weiter ausgebaut. An den Online-Marktplatz von InStyle, „InStyle Shop- Print und Magazine it“, sind beispielsweise bereits mehr als 150 Partner- ist ungebrochen.“ shops angeschlossen, Tendenz steigend. Das Konzept haben wir auch für Elle und Freundin übernommen. Manuela Kampp-Wirtz, CEO BurdaStyle So kann man auch auf elle.de und freundin.de aus- gewählte Trendteile direkt shoppen, ohne die Web- seiten verlassen zu müssen. featuren sie und ihre Styles in unseren Magazinen. Welche Kanäle sind für Sie im Online-Bereich am Für Influencer ist es häufig ein Ritterschlag, in einem wichtigsten? unserer Magazine zu erscheinen. Im Rahmen unserer Neben unseren eigenen Webeiten sicherlich die Mar- Ereignisplattformen kooperieren wir sehr intensiv ken-Auftritte auf Instagram, Facebook und Pinterest. mit Influencern. Die Marken der BurdaStyle werden heute crossme- Mit Ihrer Kampagne „Print macht stark“ weist Burda dial als Magazine, auf Online-Portalen, über Social auf die Vielfalt von Print hin und betont den Stellen- Media, über mobile Endgeräte und im Bewegtbild wert von Journalismus in unserer Gesellschaft. Wie inszeniert. Welche Rolle spielen Ihre Printmagazine kam es zu dieser Kampagne und was ist ihr Anliegen? in diesem Medienmix? Mit der Kampagne „Print macht stark“ möchten wir Wir bauen ganze Erlebniswelten rund um unsere ein Zeichen für den hohen Stellenwert von Journa- Marken. Dazu gehören neben den genannten Kanälen lismus in unserer Gesellschaft setzen. Leider infor- zahlreiche Ereignisse wie die Beauty-Messe „Bunte mieren sich heutzutage viel zu viele Menschen über Beauty Days“ für Konsumenten oder die „InStyle aktuelles Weltgeschehen in den sozialen Massen- Lounge“, eine begehrte Fashion-Plattform für Kunden medien und finden dort allzu oft ungeprüfte Halb- und Influencer. Die Basis unserer Projekte und Aktivi- wahrheiten vor. Wir finden deshalb, dass es Zeit ist täten ist und bleibt jedoch Print. für ein öffentliches Bekenntnis zum Journalismus der Verlage. Print ist in unseren Augen unersetzlich Gerade im Bereich Mode gibt es mit Blogs und für die Stabilität unserer Gesellschaft. Print steht für Social-Media-Kanälen eine Vielzahl an Angeboten hochwertige, glaubwürdige journalistische Inhalte und Inhalten im Netz. Macht Ihnen diese Art von und nicht nur für bedrucktes Papier. Journalistische Konkurrenz das Leben schwer? Inhalte sind belastbare Informationsquellen. Sie kön- Viele unserer Redakteure sind selbst erfolgreich nen Menschen zuverlässig informieren, ihnen neue mit Posts und Stories auf Instagram und teilen ihre Blickwinkel aufzeigen, sie begeistern und inspirieren. Leidenschaft für den Job mit ihren Fans und Follo- Sie bestärken Menschen darin, frei zu denken, Neues wern. Sie tauschen sich auch mit Influencern aus und zu entdecken und Chancen zu nutzen. 0 1 / 2 0 2 0 // 1 3
NUTZEN WIRTSCHAF T Wirtschaftliche Situation der Branche Der aktuelle Branchenbericht des Bundesverbandes Zudem setzte sich der Preisanstieg bei grafischen Pa- Druck und Medien (bvdm) zeigt, dass sich die wichtigs- pieren fort, verlor allerdings im Vergleich zum Vor- ten Konjunkturindikatoren der Branche im ersten jahreshalbjahr an Dynamik. Während die Erzeuger- Halbjahr 2019 schwächer als im Vorjahreszeitraum ent- preise für Zeitungsdruckpapier um durchschnittlich wickelten. Allerdings setzte sich der Anstieg der Ver- 9,2 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 stie- kaufspreise für Druckerzeugnisse fort. gen, legten die Preise für andere grafische Papiere um Die deutsche Druck- und Medienindustrie konnte die durchschnittlich 5,2 Prozent zu. konjunkturelle Schwächephase, in der sie sich seit 2018 befindet, auch im ersten Halbjahr 2019 nicht überwin- Durchwachsene Aussichten für 2019, den. So entwickelten sich die wichtigsten Konjunkturin- Geschäftsklimaindex stimmt zuversichtlich dikatoren in den ersten sechs Monaten des Berichtsjahres Auf Jahressicht deutet die Entwicklung der Konjunktur- schlechter als im Vorjahreszeitraum. Während die Pro- indikatoren auf keine Trendwende hin. So sanken im duktion von Druckerzeugnissen saison- und kalenderbe- dritten Quartal 2019 sowohl die Produktion als auch reinigt um durchschnittlich 5,1 Prozent zurückging, fiel der nominale Umsatz um durchschnittlich 6,4 Prozent der nominale Umsatz um durchschnittlich 2,8 Prozent. und 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Trotz dieser Jahresaussichten entwickelte sich der monatlich Moderater Anstieg der Verkaufspreise berechnete ifo-Geschäftsklimaindex der Druck- und setzt sich fort Medienindustrie zuletzt positiv und verzeichnete im Druckereien konnten die Preise für ihre Leistungen Oktober im Vergleich zum Vormonat einen deutlichen Anzeige moderat erhöhen. Das Plus im ersten Halbjahr 2019 betrug im Mittel 1,3 Prozent. Somit steigen die Preise Anstieg von 7,4 Prozent. Ob dieser Hoffnungsschimmer allerdings eine Trendwende für das kommende Jahr an- für Druckerzeugnisse seit mittlerweile 18 Monaten. deutet, bleibt zum jetzigen Zeitpunkt noch abzuwarten. Entwicklung der Verkaufspreise für Druckereileistungen (insgesamt und nach Sparten), Januar 2016 bis Juni 2019 Veränderung zum Vorjahr (Prozent) 6 5 4 Quelle: Statistisches Bundesamt; Berechnungen: bvdm 3 2 1 0 -1 Druckindustrie (insgesamt) Drucken von Zeitungen Drucken sonstiger Erzeugnisse -2 Druck- und Medienvorstufe Druckweiterverarbeitung -3 2016 2017 2018 2019 1 4 // 0 1 / 2 0 2 0 Moti
NUTZEN WIRTSCHAF T N IST EI R S E N DE W A C H O FF C H S T NA ROH Kann man einen Liebesbrief per Mail versenden? Natürlich. Wenn einem das Ergebnis nicht besonders wichtig ist. Aber Hand aufs Herz: Wer würde die beginnende Romanze schon der drohenden Gefahr einer Delete-Taste aus- setzen wollen? Es liegt einfach auf der Hand: Papier ist und bleibt auch in Zeiten von Touch-Displays die sinnlichste Wahl, die Botschaft mit Emotionen aufzuladen. Als Papierliebhaber würden wir zwar nicht so weit gehen, Haptik mit Erotik gleichzusetzen. Aber ganz eindeutig mit Charme. Der einem mit nachhaltig ausgewähltem Papier niemals ausgehen wird. berberich-papier.de LEIDENSCHAFT. 0 1 / 2 0 2 0 // 1 5 Motiv_Charme_A4_rz.indd 2 10.02.20 15:16
NUTZEN KOMPETENZEN 4.0 Neue Kompetenzen in der Druckindustrie erforderlich In den letzten zehn Jahren hat die Branche eine starke Konzentration erlebt. Durch die Digitalisierung veränderte Kundenerwartungen fordern die Unternehmen heraus, ihre Geschäftsmodelle anzupassen. An die Mitarbeitenden richten sich neue Anforderungen. Wie haben sich die Unternehmen darauf eingestellt? D ieser Frage geht das Projekt „Kompetenzen 4.0“ den Kleinstbetrieben hat dagegen fast die Hälfte noch des vdmno und der QUBIC Beratergruppe nicht gehandelt. Erstaunlicherweise haben die Drucke- nach. Das Ziel ist die Entwicklung neuer reien dabei sehr unterschiedliche Wege eingeschlagen: Qualifizierungskonzepte für Beschäftigte und Typisch sind vier Geschäftsmodelle zwischen den Führungskräfte. Die folgenden Ergebnisse basieren auf Hauptentwicklungslinien Spezialisierung als Nischen- Antworten aus der bvdm-Fachkräftebefragung 2019. anbieter oder Generalisierung als Full-Service-Anbieter Der Ergebnisbericht des Projekts ist über den vdmno und Bedienung kleinerer oder größerer Märkte. beziehbar. Die Häufigkeitsverteilung zeigt: Die Modelle existie- ren gleichberechtigt nebeneinander. Für Typ 1 stehen Unterschiedliche Strategien zum Beispiel Verpackungs- oder Siebdrucker, für Typ 2 Viele größere Unternehmen haben schon mit konkreten große Druckereien mit Angeboten wie Direct Mail, Maßnahmen auf den digitalen Wandel reagiert. Von welche die digitalen Lösungen erst ermöglichen. Typ 4 steht für die „klassische“ Druckerei, die etwa auf den Akzidenzdruck setzt, und Typ 3 hat sich schon weiter in Richtung Kundenbedürfnisse entwickelt, zum Beispiel mit Systempartnerschaften. Mitarbeitende von Druck- unternehmen arbeiten heute anders als noch vor wenigen Jahren. Viele Prozesse sind inzwischen digital und auto- matisiert, die Maschinen sind 1 6 // 0 1 / 2 0 2 0 miteinander vernetzt.
NUTZEN KOMPETENZEN 4.0 Anteil in der Kleine Märkte/ Große Märkte/ Stichprobe in % Kundensegmente Kundensegmente Typ 1 34 % Typ 2 18 % Spezialist Spezialist mit einer Fokussierung Spezialist mit einer Fokussierung (Nische) auf Nischenmärkte mit Allein- auf Großkunden und spezifischen stellungsmerkmalen (USP ist Lösungen für Massenmärkte (eher entscheidend) Großkunden) Typ 3 21 % Typ 4 27 % Generalist Generalist mit individuellen Lösun- Generalist mit heterogener (Alleskönner) gen für kleinere Kundenkreise (stär- Kundenstruktur (Zwang zur Auslastung) kere Ausrichtung auf Kundenbedürf- nisse, Systempartnerschaften) „Klassische Druckerei“ Das Projekt „Kompetenzen 4.0“ hat vier typische Geschäftsmodelle identifiziert, mit denen sich Druckunternehmen auf die Digitalisierung einstellen. Digitalisierung erfordert neue Kompetenzen Dies sind durchaus neue Herausforderungen für die Laut den Führungskräften gewinnen diese Kompetenzen teils noch handwerklich geprägten Drucker in Fach- durch den digitalen Wandel immer mehr an Bedeutung: arbeitertradition. » Dienstleistungsorientierung Bisherige Qualifizierungsstrategien » Prozess-Know-how reichen nicht » Problemlösungs- und Optimierungskompetenz Die Weiterbildung in der Druckindustrie ist anlassbe- zogen und technikorientiert geprägt, weniger durch Die Kundenbeziehungen verändern sich mit den digi- systematische Personalentwicklung. Unter den infor- talen Kommunikationskanälen. Die Verlängerung der mellen Lernformen dominieren das von Mitarbeitenden Aufgabenkette und die Integration von Druckleistungen selbst initiierte/gesteuerte Lernen und das Learning by in die Geschäftsprozesse der Kunden erfordern mehr Doing. Häufige formelle Formen sind Technikschulun- Beratung und Wissen über die Geschäftsprozesse auf gen durch Druckmaschinenhersteller und anlassbe- Kundenseite. Eine starke Dienstleistungsorientierung ist zogene Schulungen durch Externe. der Schlüssel, um die Kundenbedürfnisse zu erkennen Solche Aktivitäten, um die Belegschaft vor allem fach- und die Kundenbeziehungen analog zu gestalten. lich auf dem aktuellen Stand zu halten, und die Mög- Die fortgesetzte Prozessoptimierung im Druck und lichkeiten, Mitarbeitende flexibel einzusetzen, reichen in der Weiterverarbeitung durch Digitalisierung, Auto- aber gerade für sich spezialisierende Unternehmen matisierung und die Vernetzung der Maschinen bringt nicht mehr. Konfektionierte Kursangebote der Verbän- weniger körperliche und mehr Beobachtungs- und Kon- de zur Vermittlung der „neuen“ Kompetenzen werden trolltätigkeiten mit sich. Mitarbeitende müssen lernen, nicht gut angenommen. komplexe Arbeitsinhalte und komplexe Technik (Pro- Die unterschiedlichen Geschäftsmodelle mit ihren zess-Know-how) zu beherrschen. jeweiligen Reifegraden der Digitalisierung erfordern Sehr fortschrittliche Unternehmen entwickeln teils angepasste Kompetenzentwicklungsstrategien. Die- eigene Lösungen, zum Beispiel im Cross-Media-Bereich se Angebote müssen unternehmensspezifisch ausge- oder für Web-/Online-Shops in Form von Projektarbeit. arbeitet werden und sich – mit Sensibilisierung für Von den Mitarbeitenden fordert das Problemlösungs-, anstehende Veränderungen – an die Führungskräfte Entscheidungs- und Führungskompetenzen. richten. 0 1 / 2 0 2 0 // 1 7
NUTZEN DIE FIRMA 6.000.000 Mal Mode on Demand Ins Geschäft gehen und ein Standard-T-Shirt kaufen – langweilig. Als Kreativer ein T-Shirt designen, im Copy-Shop bedrucken lassen und es sonntags auf dem Flohmarkt anbieten – uneffektiv. Als Pionier im E-Commerce und Meister der Mass Customization hat Spreadshirt einen völlig neuen Markt geschaffen. Für Käufer und Verkäufer. Modemacher im Sekundentakt: Spreadshirt bietet Designern und Käufern Marktplatz, Shop und alle Services drum herum. M it ihrer Firma Spreadshirt haben die Gründer Unternehmens bei über 110 Mio. Euro. Das Geheimnis Lukasz Gadowski und Matthias Spieß vor fast des Geschäftserfolges: eine tolle Idee, ein ausgefeiltes 18 Jahren die Käufer-Verkäufer-Welt und ein Geschäftsmodell, gutes Marketing, die große Sorgfalt bei Stück weit die Druckindustrie revolutioniert. der Personalauswahl und eine dazu passende Firmenkul- Ihre Philosophie: bedruckte Kleidung und Accessoires als tur. „Trotz des Wachstums ist es Spreadshirt wichtig, die grenzenloses Medium, mit dem jeder seine persönliche positiven Seiten der Start-up-Kultur zu bewahren, zum Botschaft in die Welt tragen kann. Dafür bietet die Firma Beispiel eine Atmosphäre ohne Silodenken und mit Mut drei Wege: Im Bereich Selbstgestalten kreieren Kunden zum Ausprobieren“, so Stefanie Nobis, Head of Recruiting mit Vorlagen und eigenen Ideen ihre T-Shirts u. v. m. Auf und Feel Good Management. dem Marktplatz können sie in einem Pool von fertig de- signten Produkten stöbern, mit denen Tausende Designer Ausbau von Forschung und weltweit Geld verdienen. Und wer seine eigenen Krea- Entwicklung in Leipzig tionen nicht nur selber tragen, sondern auch verkaufen Mit dem Start ins Jahr 2020 wird der Maschinenpark am möchte, bietet sie wiederum über den Spreadshop-Markt- Standort Leipzig erweitert und zum Forschungs- und platz an oder richtet sich mit wenigen Klicks seinen eignen Entwicklungszentrum ausgebaut. Installiert wurden Shop ein und verkauft sie unter einer eigenen URL. bereits der deutschlandweit erste Digitaldrucker für die Das Praktische an der Sache ist: Von der Auftragsan- Bedruckung von Polyester-Materialien und sechs Stick- nahme über Produktion, Versand, Kundenservice und maschinen. Die neue Technik ergänzt den Digital- und Rechnungstellung läuft alles über Spreadshirt. Das ließen Foliendruck auf Textilien. Insgesamt 9 Mio. Euro sollen sich viele Kreative nicht zweimal sagen und so wurde aus in den kommenden zwei Jahren in neue Druckmaschi- dem Leipziger Zwei-Mann-Betrieb ohne Startguthaben nen investiert werden, um die steigende Nachfrage zu ein Unternehmen mit heute 900 Beschäftigten weltweit, bedienen, Produktions- und Lieferzeiten zu optimieren, davon 400 im Leipziger Hauptquartier. Gedruckt wird an die Druckqualität weiter zu verbessern und das Print- fünf Standorten: in Deutschland, Polen, der Tschechi- on-Demand-Angebot zu erweitern. Und waren früher schen Republik und in zwei Niederlassungen in den USA. in einer Druckerei fast nur Drucker beschäftigt, sind es Mit über 6 Mio. Artikeln, die im Jahr 2018 in mehr heute zunehmend IT-Experten – bei Spreadshirt sind es als 170 Länder verschickt wurden, lag der Umsatz des über 100. 1 8 // 0 1 / 2 0 2 0
NUTZEN DIE FIRMA Die Druckerei mit sozialem Verantwortungs- bewusstsein Seit Oktober 2019 ist Spreadshirt Gründungs- mitglied der Kampagne „Create Your Revolu- tion“, einer Gemeinschaftsaktion der Frank- furter Buchmesse, arte, dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels und den Sustainable Development Goals. Durch „Create Your Revo- lution“ sollen Kulturschaffende und Aktivisten zu Wort kommen, gehört und unterstützt werden bei ihrem Engagement, unabhängig davon, wie lokal oder weltpolitisch es ist. #createyourrevolution Wir haben es von einer belächelten Idee zweier junger Macher in 18 Ländern zum Marktführer für Print-on-Demand-Bedru- ckung von Baumwollkleidung geschafft.“ Philip Rooke, CEO Spreadshirt Hier machen Frauen richtig Druck Seit 100 Jahren haben Frauen in Deutschland das Wahl- recht, aber es gibt immer noch vieles, was ihnen nicht jeder wirklich zutraut: z. B. Führungsqualitäten, Geschäftssinn, Humor und Kreativität. Bei Spreadshirt zeigen Frauen, dass sie all das können: Seit Ende 2018 ist im Unternehmen die Hälfte der Führungspositionen in Frauenhand. Und ein immer größerer Teil des Umsatzes geht − buchstäb- lich − auf das Konto ideenreicher Frauen. Unter denen, die erfolgreich ihre Motive entweder bei Spreadshirt über den Marktplatz anbieten oder sich mit einem eigenen Spread- Philip Rooke, Stefanie Nobis, Head of shop ein Business aufbauen, setzen sich die Frauen durch: CEO Spreadshirt Recruiting und Feel Good Zwei der drei erfolgreichsten Designer sind Frauen. Die Management Spreadshirt erfolgreichsten unter ihnen verdienen bis zu eine Mio. Euro pro Jahr. 0 1 / 2 0 2 0 // 1 9
NUTZEN NUTZEN P R I N T-T R E N D S TRENDS Muster, die es in sich haben: Die 1970er Jahre konnten sensiblen Ästheten schon mal zusetzen. Traum(a) Tapeten Standen früher Tapeten oft für schlechten Geschmack und irritierende Bildwelten, so liegt diese Wandgestaltung heute im Trend. Der Digitaldruck ermöglicht täuschend echte Effekte und das Anbringen funktioniert kinderleicht – genauso wie das Entfernen, wenn sich der Geschmack dann doch mal ändert. Die Heimkehr nach der Klassenfahrt war ein Schock! „Das war nicht mehr meine Wohnung“, erinnert sich Sabine M. noch heute. Was passiert war? Die Eltern hatten reno- viert. Orangegelbbraune Ornamente kreischten an den Digitaldruck mit Echteffekt Küchenwänden. Bis hoch unter die Decke. Das Bad: grün, Mit neuen Materialien und Produktionsmethoden ist wilde Ranken, Blätter, Lianen sogar an der Decke – man heute selbst aus zehn Metern Entfernung sicher, wie das Dschungelbuch, nur ohne Mogli. Dagegen war auf eine Betonwand zu blicken: Poren, Farbnuancen, der Flur in Schwarzbraunbeigeweiß fast erholsam. Lichtspiel – erst wenn man fast die Wand berührt, zeigt Das Trauma aus den 1970er Jahren hat Spuren hinter- sich die Illusion. Es ist schlicht Tapete. lassen, bis heute lebt Sabine M. in überwiegend nüchtern Diesen „Echteffekt“ verdanken wir dem Digitaldruck. weiß getünchten Wänden – immun gegen jegliche Mode Und mit neuen Techniken und neuen Materialien wird an der Wand. die Wandgestaltung auch für Designer wieder interes- Schade eigentlich, denn die Zeiten haben sich ge- sant: Sie toben sich aus mit Bäumen im Herbststurm, ändert. Auf die Erholung zwischen heller Raufaser – stilisierten Hügeln, Stadtansichten oder traditionellen spätestens seit den 1990er Jahren jedoch als spießig ver- Mustern in dramatischen leuchtenden Farben. Muss schrien – folgten zwar noch einige Peinlichkeiten wie man sich halt trauen. Backsteinmuster oder Fachwerkimitat, aber dann wurde Dabei ist die Entscheidung für solche Wagnisse heute es besser. leichter als früher. Vliestapeten zum Beispiel seien viel einfacher an der Wand anzubringen (und auch wieder zu entfernen) als früher, meinen die Hersteller. Man braucht keinen Tapeziertisch, muss die eingekleisterte Papiertapete nicht mehr mit spitzen Fingern an die Wand hieven und hoffen, dass sie da auch bleibt. Statt- dessen wird die Wand eingekleistert, die Vliestapete abgerollt – fertig. Und der Handel weiß: Die Frauen suchen das Tapetenmuster zwar aus, dafür mögen Männer Vlies, weil sie ja meistens tapezieren müssen. In dieser Hinsicht hat sich seit den 1970er Jahren nicht viel verändert. Motiven sind im Digitaldruck keine Grenzen gesetzt. 2 0 // 0 1 / 2 0 2 0
NUTZEN H e r z l i c h W i l l ko m m e n b e i m Ve r b a n d D r u c k u n d M e d i e n M i t te ld e u t s c h l a n d e .V. EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser, kennen Sie noch den Hype der 60iger Jahre? Der weltgrößte Toilettenpapierhersteller Scott Paper Company verschickte damals Kleider aus Papier als Werbegag. In sechs Monaten ver- kaufte Scott mehr als eine halbe Million Exemplare an Papier- kleidern. Es war dem damaligen Zeitgeist geschuldet, so wie man Antje Steinmetz Pappteller, Einwegbesteck und Sonstiges wegwarf. Papierklei- Geschäftsführerin Verband Druck und der, schrill, schön bunt bedruckt – jeden Tag etwas Neues anzie- Medien Mittel- hen – das war eine geniale Geschäftsidee. Das Kleid war für knapp INHALT deutschland e. V. zwei Dollar zu haben. II — NEU IM VERBAND Was in Amerika seinen Anfang nahm, kam später auch in Europa Limbacher Druck GmbH, an. Jedoch verschwand dieser Boom nach zwei Jahren, stellte sich doch schnell heraus, Familienunternehmen seit wie unpraktisch diese vergängliche Mode war. Einem länger andauernden Regen oder 1886 ein Abend am Lagerfeuer hielt das Papierkleid kaum stand. Wie gut, dass wir heute öko- logischer denken. Fridays for Future hätte diese Papierkleider-Wegwerfzeit auch nicht IV — AUSGEZEICHNET Gregor Grand Prix Gold toll gefunden. Aber auch heute gibt es Nachholebedarf. Jugendliche sind die größten Award nach Dresden und Konsumenten, die ständig neue Kleidung kaufen um „trendy“ zu sein, obwohl die Sachen Meißen vom letzten Jahr noch völlig in Ordnung sind. Kaum jemand repariert seine Kleidung, keiner weiß wie man einen Reißverschluss einnäht, geschweige denn, wie man mit der VI — NETZWERKTREFFEN Nähnadel umgeht. Es wird weggeschmissen was das Zeug hält. Betriebliches Gesundheits- management und -förde- Es gibt inzwischen immer mehr Bewusstsein für nachhaltige Mode und bedruckte rung im Fokus Textilien. Ökologisch Drucken ist daher die Fortsetzung des Umweltgedankens in der ganzen Produktionskette. Jede Druckerei sollte heute viel Wert auf eine umweltfreund- VIII — JUNGUNTERNEH- liche und nachhaltige Arbeitsweise legen, die durch eine ressourcenschonende Produk- MERARBEITSKREIS tion Teil der Umweltstrategie ist. Die Druckbranche leistet einen erheblichen Beitrag für JungunternehmerInnen zum die Umwelt. Denn Papier wird zum größten Teil aus Sägemehl und Durchforstungsholz Seminar in Obenwiesenthal aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern hergestellt – das ökologische Gleichgewicht X — VON CREATIVE FÜR bleibt also erhalten. Und altes Papier ist kein Müll, sondern wird bis zu sechs Mal neu auf- KREATIVE bereitet für die Herstellung von Zeitungen, Prospekten, Büchern, Pappen, Verpackungen, 20 Jahre InDesign - Was Haushalts- und Hygieneartikeln und vielem mehr. war, was wird? Herzlichst Ihre XIV — INFO KOMPAKT Kurzmeldungen und Ter- mine XV — RECHT - RECHT NÜTZLICH Betriebliches Eingliede- rungsmanagent - Werk- zeug zur Rehabilitation und Vorbeuge IMPRESSUM HERAUSGEBER Verband Druck und Medien Mitteldeutschland e.V., „Haus des Buches“, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig Tel.: (0341) 86 85 9 - 0, Fax: (0341) 86 85 9 - 28, E-Mail: info@vdm-mitteldeutschland.de GESCHÄFTSLEITUNG & REDAKTION Antje Steinmetz (V.i.S.d.P.) 01/2020 I
NUTZEN H e r z l i c h W i l l ko m m e n b e i m Ve r b a n d D r u c k u n d M e d i e n M i t te ld e u t s c h l a n d e .V. NEU IM VERBAND Limbacher Druck GmbH - ein Familienunter- nehmen in 5. Generation seit 1886 Der Verband Druck und Medien vor Ort noch existiert. So etwa bereits im Mitteldeutschland e.V. begrüßt ein neu- Jahre 1942 bekam die Druckerei ihre erste es Mitglied aus Sachsen. Die Limbacher Offsetdruckmaschine, um den modernen Druck GmbH hat den Weg zum technischen Anforderungen und stetig Verband über die Elbe-Leasing auf der wachsenden Produktionszahlen gerecht Suche nach einem Partner für die eige- zu werden. ne Prozess- und Strukturoptimierung gefunden. Gemeinsam werden in Zu- Und auch die schwierigen Zeiten seit kunft Themen wie Umstrukturierung, der Gründung der DDR gingen nicht spur- Einkauf, Kalkulation und Schulungen los an der Druckerei vorüber. Zunächst im der Mitarbeiter im Fokus stehen. Jahr 1972 erfolgte die Verstaatlichung mit sämtlichen Betriebsanlagen und eine Um- G egründet wurde die heutige benennung in „VEB Color Druck Limbach“, Limbacher Druck GmbH von 1976 schließlich auch die Zusammenfüh- Julius Richard Ulbricht am rung der beiden in Limbach ansässigen 05.11.1886, damals noch unter Druckereien zu einem Unternehmen. dem Namen „Lithographie & Steindrucke- Das Netzwerk ist entscheidend rei, Buchdruckerei J. R. Ulbricht“. In den Erst ab dem 1. Juli 1990 konnte nach kommenden Jahren seit der Gründung dem Ende der DDR die Reprivatisierung Durch das weit gefächerte Netz- erfolgten bis 1932 eine Vielzahl von be- und damit verbunden die Umbenennung werk, sei es innerhalb der Druck- trieblichen Erweiterungen und Anbau- in „Limbacher Druck GmbH“ erfolgen. branche oder branchenübergrei- ten bis zu dem Stand, wie sie bis heute fend, stehen die Ansprechpartner Akzidenzdruck aus Lim- der Druckerei Kunden jederzeit bach-Oberfrohna mit Rat und Tat zur Seite. Die Druckerei sieht sich dabei nicht Aktuell produziert die nur als Dienstleister im Bereich Limbacher Druck GmbH in Printprodukte, sondern als Partner Früh- und Spätschicht mit für ihre Kunden, die schnell und 9 Mitarbeitern und einem effektiv Ideen zu Papier bringen Auszubildenden innerhalb möchten. kürzester Zeit verschiedens- te Druckprodukte wie Bü- Darin, sowie der persönliche cher, Broschüren, Kalender, und fachkompetente Beratung, Flyer, Geschäftsausstattung, sieht die Druckerei die wichtigsten Mappen, Faltpläne, Mailing- Punkte für den eigenen Erfolg, die produkte und vieles Mehr. Zufriedenheit ihrer Kunden und Als Full-Service-Druckerei die Zukunft der Druckbranche, um bietet die Limbacher Druck auch weiterhin auf dem Markt be- GmbH ihren Kunden dabei stehen zu können. von der Konzeptionierung über die grafische Gestal- Wirtschaftliches und soziales tung, Fotoleistungen bis Engagement im Fokus hin zur vollumfänglichen Printproduktion mit per- Nicht nur durch die Mitglied- sonalisierten Versand ein schaft im Verband Druck und umfassendes Angebotsspek- Medien Mitteldeutschland e.V. trum mit professioneller Be- sondern auch als Mitglied im BNI, ratung an. Tourismusregion Zwickau e.V. und II 01/2020
NUTZEN H e r z l i c h W i l l ko m m e n b e i m Ve r b a n d D r u c k u n d M e d i e n M i t te ld e u t s c h l a n d e .V. Handels- und Gewerbeverein Limbach- soziale Themen einen hohen Stellenwert. Produktion einer Druckerei absol- Oberfrohna e.V. ist die Limbacher Druck Seit vielen Jahren etwa ist sie ein zuver- vieren zu können. Aber auch allen GmbH in der Region als kompetenter lässiger Partner im Bereich Berufsaus- klassischen Schülerpraktikanten, Partner für ihre Kunden und Partner gut bildung für das Don Bosco Jugend-Werk die Interesse am Druckgewerbe aufgestellt. GmbH Sachsen. Durch diese Kooperation und den vielfältigen Berufsmög- haben Jugendliche die Möglichkeit, wäh- lichkeiten haben, steht die Tür Neben dem wirtschaftlichen Engage- rend ihrer Berufsausbildung im Druck- zur Limbacher Druck GmbH immer ment haben für die Druckerei aber auch und Medienbereich ihre Praktika in der offen. KONTAKT Limbacher Druck GmbH Anna-Esche-Straße 6 09212 Limbach-Oberfrohna Deutschland Telefon 0 3722 92147 info@limbacher-druck.de www.limbacher-druck.de Geschäftsführer Robert Zschäbitz (unten); Druckereigebäude in Limbach-Oberfrohna (oben) 01/2020 III
NUTZEN H e r z l i c h W i l l ko m m e n b e i m Ve r b a n d D r u c k u n d M e d i e n M i t te ld e u t s c h l a n d e .V. AUSGEZEICHNET Gregor Grand Prix und Gold 2020 geht nach Dresden und Meißen Ulrich Stetter, Ulrich Thieme (Druckerei Thieme) Matthias Creutziger (Fotograf), Tho- mas Walther (Ö Grafik) (v.ln.r. ) Für das Kalenderprojekt „MACROPOLIS 2020 – Die Zeit existieret nicht“ wurden Ulrich Thieme, Druckerei Thieme/ Meißen, Thomas Walther, Agentur Ö-Grafik/Dresden und Fotograf Matthias Creutziger/Dresden, am 23.1.2020 im Haus der Wirtschaft Baden-Württemberg vom Grafischen Club Stuttgart mit beim gregor calender Award Grand Prix und Gold ausgezeichnet. Damit geht in dieser Form die Auszeichnung das erste Mal nach Sachsen! D er gregor calendar award zählt zu den wichtigsten Wettbewerben der Druck- und Medienbranche Europas. Er wurde zum 70igsten Mal durchge- führt und ist gleichzeitig die größte Kalenderschau der Welt. Damit erhielt das sächsische Team „Ordentlich archivierte Diaposi- Creutziger, Walther, Thieme nach dem tive mit Motiven aus der ganzen „Gregor Photo Calender Award 2018“ Welt – für den Rest des Lebens für «¿Que bolá Cuba?» und 2019 dem Gemeinschaftsprojekt zwischen Fotograf, festgehalten, dann allerdings im Gregor Calender Award in Bronze für Agentur und Druckerei – gemeinsam Kellerarchiv von Schimmel und „Souks Inside“ zum dritten Mal in Folge wurde ein stimmiges Gesamtkonzept Bakterien befallen, verändert, Preise in diesem hochkarätigen Wettbe- auf der Basis der von Matthias Creutziger verwandelt, umgestaltet. Das werb. Bei „MACROPOLIS 2020“ handelt im Keller gefundenen, verschimmelten einzigartige Ergebnis dieses es sich um einen nicht im freien Handel Diapositive – erarbeitet. In der Laudatio Verfalls führte zu der völlig erhältlichen Werbekalender. Es ist ein der Jury wird das Konzept gewürdigt: verrückten Idee, diesen Kalen- IV 01/2020
NUTZEN H e r z l i c h W i l l ko m m e n b e i m Ve r b a n d D r u c k u n d M e d i e n M i t te ld e u t s c h l a n d e .V. der mit der provokanten These »die Der Verband Druck und Medien hervorragende Produktqualität. Zeit existiert nicht« zu realisieren, Bild- Mitteldeutschland e. V. gratuliert seinem Das Unternehmen setzt auch in kompositionen, von denen ein unge- Mitgliedsunternehmen zu dieser be- Zukunft auf hochwertige Print- heurer Reiz ausgeht. Verwischungen, sonderen Auszeichnung. Die Druckerei produkte und ist in diesem Kern- Auslöschungen, Unschärfe, Farbver- Thieme in Meißen beschäftigt derzeit 76 bereich gut aufgestellt. änderung – mit dem Lauf der Natur Mitarbeiter. Neben hochwertigen Druck- entwickelten sich ganz neue, eigenwillige sachen werden in Meißen Printproduk- Die Druckerei Thieme druckt Motive. te wie Kataloge, Prospekte, Verpackun- für viele namhafte und sehr be- gen, Etiketten und vieles mehr gefertigt. kannte Kunden aus den Bereichen Das Ergebnis: die Veränderung Auf einer Produktionsfläche von 2.500 Kultur, Major-Brands und Luxusar- aller Dinge. Der aus einem Zufallsfund qm wird in drei Schichten gearbeitet. tikel und macht für diese Kunden und Abfallprodukt entstandene große Individuelle Lösungen für den Kunden immer das Unmögliche möglich! Wandkalender war so noch nie zu sehen, sind aufgrund moderner Technik, ins- Thieme hat sich hier einen Namen und ist so auch nie wiederholbar. Das besondere durch Druckveredelung und gemacht und ist sowohl in Sachsen macht ihn absolut einzigartig und zieht Buchbinderei möglich, hoch qualifizier- als auch bundesweit aktiv. jede und jeden in den Bann.“ te und motivierte Mitarbeiter sorgen für AKTUELLES Bundeswirtschaftsministerium erweitert Innovationsförderung Deutschland ist ein Innovationsland onsförderung auf den Weg gebracht. In • Netzwerke sind für Sie wichtige und steht im internationalen Vergleich diesem Innovationsprogramm wurden Anknüpfungspunkte, die wichtige gut da. Dennoch gelingt es kleinen und die förderfähigen Kosten für Einzel- und Voraussetzungen für innovative mittleren Unternehmen zu selten ihre Verbundprojekte erhöht. Zudem sind in Geschäftsmodelle sein können. Forschungsergebnisse erfolgreich am Kooperationsprojekten auch Firmen bis Gefördert werden Auf- und Ausbau Markt zu platzieren. Das Bundeswirt- unter 1.000 Beschäftigte förderfähig. von Clustern oder Netzwerken mit Partnern aus Unternehmen, For- schaftsministerium hat daher zum Jah- Des Weiteren gibt es erweiterte Förder- schungseinrichtungen oder Hoch- reswechsel die Innovationsförderung möglichkeiten bei innovationsunterstüt- schulen. für Unternehmen erweitert. zenden Dienstleistung. Im Programm „WIPANO – Wissens- und Technologie- D • Ideen realisieren – Innovations- as BMWi will die Innovations- transfer durch Patente und Normen“ sind kraft durch gemeinsame Projekte kraft in Deutschland durch zusätzlich zu den bisherigen Maßnahmen steigern. Das Innovationspro- innovationsfreundliche Rah- auch neue Aktivitäten von mittelständi- gramm ist auf unterschiedliche menbedingungen und markt- schen Firmen in Normungs- und Standar- unternehmerische Herausforde- orientierte Förderprogramme unter- disierungsgremien förderfähig. rungen und Ausgangsbedingun- stützen. Ziel ist es, den Mittelstand bei gen zugeschnitten. Innovationen und Digitalisierung weiter nach vorne zu bringen, Begeisterung für • Fokus Digitalisierung – große NUTZEN SIE DIE FORSCHUNGS- UND technische und naturwissenschaftliche Herausforderung aber auch Chan- INNOVATIONSFÖRDERUNG! FÜR SIE cen und Potenziale für den Aufbau Berufe zu wecken und den qualifizier- NOCH EINMAL KURZ ZUSAMMENGE- neuer Geschäftsmodelle. Das För- ten Nachwuchs von morgen zu sichern. FASST: derprogramm unterstützt Unter- Deutschland soll zu einer der führenden nehmen bei der Entwicklung, Er- Innovationsnationen weltweit aufsteigen • Sie haben eine Idee für ein Projekt? probung und Umsetzung von und bei entscheidenden Zukunftstech- Dazu brauchen Sie eine gute Vorberei- 4.0-Projekten. nologien auch morgen zur Weltspitze tung in personeller und organisatorischer zählen. Um dieses Ziel zu erreichen hat Hinsicht aber auch eine gesicherte Finan- das Bundeswirtschaftsministerium im zierung. Wenn Sie neue Ideen für innova- Weitere Informationen stellt Rahmen der Neufassung der Richtlinie tive Produkte, Verfahren und Dienstleis- Ihnen der Verband Druck und tungen angehen möchten, können Sie „Zentrales Innovationsprogramm Mit- Medien Mitteldeutschland e. V. dabei gefördert werden. telstand“ (ZIM) ein erweiterte Innovati- gern zur Verfügung. 01/2020 V
NUTZEN H e r z l i c h W i l l ko m m e n b e i m Ve r b a n d D r u c k u n d M e d i e n M i t te ld e u t s c h l a n d e .V. NETZWERKTREFFEN Betriebliches Gesundheitsmanagement und Gesundheitsförderung im Fokus Mit Blick auf den demografischen Wan- Präventionsberater der BKK-VBU für die darstellt. In den übergeordneten del und die immer älter werdenden Region Mitteldeutschland als Referenten Stockwerten findet sich dann sym- Menschen sowie angesichts eines an- eingeladen. bolisch die Qualifikation und Kom- haltend hohen betrieblichen Kranken- petenz sowie Werte, Einstellung standes muss das betriebliche Gesund- Zunächst hat Herr Dr. Lampert zum und Motivation der Person, auf heitsmanagement (BGM) und die Thema BGM berichtet. In seinem beruf- die vom obersten Stockwerk her betriebliche Gesundheitsförderung lichen Alltag begleitet er Thüringer Un- die Arbeit, Arbeitsbedingungen (BGF) die Richtigen erreichen und un- ternehmen u.a. bei der Entwicklung und und Führung durch den Arbeit- ter der Belegschaft eine möglichst Umsetzung eines ganzheitlichen Betrieb- geber „drücken“ und in seiner Ge- langfristige Wirkung erzielen. Diese lichen Gesundheitsmanagements (BGM). samtheit die Arbeitsfähigkeit der Themen treffen daher zunehmend den Seine vielfältigen Erfahrungen u.a. als Arbeitnehmer darstellt. Gerät das Nerv vieler Unternehmen. Einzig sich Demografie-Lotse (INQA), im Arbeitsbe- Haus in Schieflage, ist es letztend- dabei immer wieder die gleich Frage wältigungscoaching und in der Rechner- lich mit diesem nicht gut bestellt stellt: Welche Maßnahmen sind sinn- gestützten Bewertung von Arbeitsplätzen und die Gesunderhaltung gefähr- voll und bringen das Unternehmen (RBA) fließen dabei in das übergeordne- det. Im Anschluss referierte Herr voran? te Thema BGM ein, sodass im zeitlichen Dornburg über die Gesundheits- D ieser grundlegenden Frage war Rahmen mit den Teilnehmer über die förderung und die BGF-Koordinie- das Netzwerktreffen des Verban- Notwendigkeit einer guten Vorbereitung rungsstelle. Insbesondere letztere des am 5. Februar 2020 im Evan- und Analyse, hin zur Notwendigkeit der ist als der erste Anlaufpunkt bei gelischen Augustinerkloster zu Wahl geeigneter Maßnahme und dem es- Fragen zum Thema für die Unter- Erfurt gewidmet. Um den Teilnehmern sentiellen Durchhaltevermögen bei der nehmen zu sehen. Nicht nur sind Ziele, Erfahrungen sowie Unterstützungs- Umsetzung diskutiert werden konnte. die Krankenkassen mit dem am 25. und Fördermöglichkeiten aufzuzeigen, Bildhaft wurde dabei von Dr. Lampert das Juli 2015 in Kraft getretenen Prä- waren hierzu Herr Dr. Martin Lampert, „Haus der Gesundheit“ gezeichnet, dessen ventionsgesetz dazu verpflichtet, der als freiberuflicher Unternehmens- Fundament für einen jeden die individu- Investitionen zur Entwicklung berater tätig ist und Marcus Dornburg, elle Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Gesundheitskompetenz der VI 01/2020
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