OFFENBACHER WIRTSCHAFT - IHK Offenbach
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2,30 € OFFENBACHER WIRTSCHAFT Das Magazin der Industrie- und Handelskammer Offenbach am Main für die Region 04/2017 z t a u ch Jet : o n l i n e irtschaft. de cher-w ffenba www.o Europäischer Binnenmarkt im Fokus NACHRICHTEN I IHK-Verdienstmedaille an Peter Horn vergeben RATGEBER I Was Exporteure wissen sollten VERANSTALTUNGEN I Neues Beratungsangebot für stationäre Einzelhändler
EDITORIAL 3 EU kein Ort in Brüssel Kirsten Schoder-Steinmüller, Geschäftsführerin der Schoder GmbH, Langen, und IHK-Vizepräsi- dentin. Foto: Schoder Hessen, damit auch die Region Offenbach, verfügt über schaftswahl in Frankreich ausgeht, ist offen und wird für vielfältige wirtschaftliche Verknüpfungen in alle Welt. Be- das künftige Europa richtungsweisend sein. Und dann gibt sonders intensiv sind die Beziehungen mit den Ländern der es auch noch Herrn Trump mit seinem Protektionismus. EU. Aufgrund der Zollfreiheit können die Waren zwischen den 28 Mitgliedstaaten frei fließen. Das verschafft Unter- Die Zahl der Herausforderungen für die EU scheint gren- nehmen am Standort ökonomische Vorteile. zenlos. Und wir Europäer werden sie nur meistern, wenn wir verinnerlichen, dass die EU nicht ein Ort in Brüssel ist, Zwei Drittel aller Ein- und Ausfuhren Hessens kommen sondern wir. Dafür ist ein gemeinsames europäisches Den- laut der Hessen Trade & Invest GmbH aus oder gehen in die ken und Handeln nötig. Es bedarf außerdem Regierungs- Union. Ungefähr drei Viertel der ausländischen Direkt- chefs, die zu dem, was sie in Brüssel gemeinsam beschlie- investitionen stammen aus der EU. Über ein Drittel der ßen, stehen und nicht zuhause darüber schimpfen. hessischen Direktinvestitionen fließen in die EU-Länder. Aber auch die Überregulierungswut zu Profilierungszwe- Der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union cken innerhalb des EU-Apparates muss ein Ende haben. Bei (Brexit) wird für die Wirtschaftsbeziehungen zwischen vielen Verordnungen hätte ich als Unternehmerin mir mehr Hessen und Großbritannien nicht nur kurzfristig eine Sachverstand und Praxisnähe gewünscht. Abkühlung bringen, sondern der Standort Großbritannien verliert auch langfristig an Attraktivität für die hessischen Europa ist eine Erfolgsgeschichte. Wir haben die Spu- Unternehmen. Dies war das Ergebnis einer Umfrage der ren zweier verheerender Weltkriege überwunden und die hessischen IHKs unter Mitgliedsunternehmen kurz nach Grundlagen von Freiheit, Wohlstand und Wachstum für der Entscheidung der Briten. Wie stark ist die EU noch 500 Millionen Europäer geschaffen. Sorgen wir gemeinsam nach dem Brexit-Votum? Diese Frage wird in den nächsten dafür, dass es so bleibt. Jahren auch die Handelspolitik beeinflussen und wohl erst im Laufe der Zeit zu beantworten sein. Ihre Die Finanzkrise in Griechenland ist auch noch nicht aus- gestanden. Dazu kommen hohe Jugendarbeitslosigkeit in südeuropäischen Mitgliedstaaten und die Flüchtlingswelle, die an die Mittelmeerküste brandet. Wie die Präsident- Kirsten Schoder-Steinmüller OFFENBACHER WIRTSCHAFT 04/2017
4 INHALTSVERZEICHNIS 22 60 TITELTHEMA JAHRE RÖMISCHE VERTRÄGE 60 Jahre nach der Unterzeichnung der Römischen Verträge am 25. März 1957 durch Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande steckt die Europäische Union in ihrer wohl schwersten Krise. TITELTHEMA 22 60 Jahre Römische Verträge 24 Die Freihandelsabkommen der EU 26 Arbeitsplatz Europa 28 Import aus dem Vereinigten Königreich 30 „Briten gehen geschwächt aus den Brexit- Verhandlungen“ RATGEBER 32 Was Exporteure wissen sollten NACHRICHTEN BILDUNG 06 Neues aus Berlin und Brüssel 07 CETA auch für Region Offenbach wichtig 34 IHK. Die Weiterbildung 08 Amtszeit als Handelsrichterin verlängert 34 IHK-Weiterbildungen im April 2017 10 Geordert wird in Offenbach 35 Jury ermittelte die besten drei aus 50 11 Erfolgsgeschichten gesucht 12 500 Euro für „Frauen helfen Frauen e.V.“ SPEZIAL 14 Zweimal „LOEWEn“-starke Förderung 15 Junge Japaner begegnen deutscher 36 Firmenwagen kaufen oder leasen – womit fahren Unternehmenskultur Unternehmen besser? 16 Arbeitsjubiläen 38 Logistik 4.0: Auf dem Weg in die digitale Zukunft 17 IHK-Verdienstmedaille an Peter 40 Ausstattung vieler Arbeitsplätze ist noch nicht optimal Horn vergeben 42 Flächendeckendes Ladenetz für Elektrofahrzeuge 18 „Unendliche neue Möglichkeiten“ rasch ausbauen! 04/2017 OFFENBACHER WIRTSCHAFT
INHALTSVERZEICHNIS 5 35 JURY ERMITTELTE DIE BESTEN DREI AUS 50 150 in 50 Gruppen eingeteilte Fachoberschüler der Jahrgangsstufe zwölf der Offenbacher Theodor-Heuss-Schule (THS) – Berufliche Schule für Wirtschaft und Gesundheit – nahmen an dem von der IHK Offenbach am Main unterstützten „Projekt Unternehmensgründung“ teil. Am 1. März 2017 wurden aus den besten sieben Geschäftsideen drei Sieger gekürt. IMPRESSUM Herausgeber Industrie- und Handelskammer Offenbach am Main Postfach 100853 63008 Offenbach am Main Frankfurter Straße 90 63067 Offenbach am Main Telefon (069) 8207-0 Fax (069) 8207-199 www.offenbach.ihk.de Verantwortlich Markus Weinbrenner, Hauptgeschäftsführer Redaktion E-Mail redaktion@offenbach.ihk.de NETZWERKE Klaus Linke, Chefredakteur 44 Austausch mit der SPD-Fraktion Telefon (069) 8207-245 E-Mail linke@offenbach.ihk.de 44 Neujahrsempfang in Mainhausen 45 Optikbranche auf Innovationsthemen fokussiert Birgit Arens-Dürr Telefon (069) 8207-248 46 Befragung „Going International 2017“ E-Mail arens@offenbach.ihk.de VERANSTALTUNGEN Anzeigen und Anzeigenverwaltung menthamedia I eine Marke der finanzpark AG Ajtoschstraße 6 47 „Better safe than sorry“ – Vorbeugen ist besser 90459 Nürnberg 48 Unternehmen gesucht Verlag, Verlagsleitung, Gestaltung, Satz und 49 Neues Beratungsangebot für stationäre Einzelhändler Produktion 50 Von Insekten lernen menthamedia I eine Marke der finanzpark AG Telefon (069) 34876754-0 Telefax (069) 34876754-9 E-Mail info@menthamedia.de Erscheinungsweise 10 Ausgaben pro Jahr (jeweils am 1. des Monats) Schlusstermin für Anzeigen und Beilagen: jeweils der 15. des Vormonats Zurzeit ist die Preisliste vom Januar 2017 gültig. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. Jetzt auch online: Beilagen www.offenbacher-wirtschaft.de WORTMANN AG Raumagentur / Background KG OFFENBACHER WIRTSCHAFT 04/2017
6 NACHRICHTEN Neues aus Berlin und Brüssel tioniert. Die Inntalautobahn hat gerade für Logistikunternehmen eine enorme Bedeutung. Als Teil der Europastraßen E45 und E60 ist die Autobahn eine der wichtigsten Verbindungen Nord- und Südeuropas über die Alpen. An der deut- schen Grenze schließt sie an die A93 an und verbindet darüber hinaus Innsbruck mit der Brennerautobahn. „Duale Ausbildung in Mexiko steht jetzt auf soliden Füßen“ BERLIN/BRÜSSEL/MEXIKO-STADT – Als wichtigen Schritt für die Einrichtung Das Infomobil der Infokampagne wird bis Dezember 2017 durch ganz Deutschland touren. eines dualen Ausbildungssystems bewer- Foto: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur / Rui Cardoso tet die AHK Mexiko die Unterzeichnung eines Abkommens zwischen der mexika- Roadshow Breitband@Mittelstand Breitbandausbau möglichst schnell alle nischen Regierung und dem Unterneh- gestartet Regionen und alle Unternehmen erreicht. mer-Koordinationsrat Consejo Coor- Das Infomobil der Infokampagne wird bis dinador Empresarial (CCE) im Februar. BERLIN – Mit der Informationskampagne Dezember 2017 durch ganz Deutschland „Mexiko steht vor der großen Aufgabe, „Breitband@Mittelstand“ wollen DIHK touren. Das Mobil ist mit Informations- ein System, das in Deutschland über und das Bundesministerium für Verkehr material, einer Video-Anlage, iPads und Jahrhunderte gewachsen ist, in kurzer und digitale Infrastruktur (BMVI) den Robotern ausgestattet und bietet Informa- Zeit einzuführen“, sagte der stellvertre- Unternehmen hierzulande den Nutzen tionen rund um den Ausbau des Breit- tende Geschäftsführer der AHK Mexiko, der Gigabit-Infrastruktur verdeutlichen. bandnetzes und die digitale Anwendung Andreas Müller. „Mit dem Abkommen Im Rahmen einer Roadshow informieren und Geschäftsfelder, die sich insbesondere steht das Projekt jetzt auf soliden Fü- Experten aktuell und praxisnah über die für klein- und mittelständische Unterneh- ßen.“ Die AHK Mexiko berät in Koordi- absehbaren digitalen Anwendungen von men eröffnen. nation mit dem DIHK die mexikanische morgen, damit sich die Betriebe recht- Wirtschaft bei der Etablierung des du- zeitig mit den Potenzialen der Digitali- Freie Fahrt für deutsche LKWs alen Systems. Enge Kooperationspartner sierung und den Anforderungen an die sind das deutsche Berufsbildungsinstitut digitalen Infrastrukturen auseinanderset- BRÜSSEL – Umweltschonende Euro- und die Deutsche Gesellschaft für In- zen. DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin VI-LKWs werden vom Fahrverbot auf ternationale Zusammenarbeit. Seit 2016 Wansleben: „Leistungsfähige digitale der Inntalautobahn ausgenommen. Die wird die AHK Mexiko auch durch VET Infrastrukturen in allen Landesteilen sind Tiroler Landesregierung gibt damit dem unterstützt, ein vom DIHK koordiniertes die beste Form von Mittelstandspolitik. Druck von Wirtschaft und EU-Kommis- und durch das Bundesministerium für Die Industrie- und Handelskammern sion nach. Der DIHK hatte sich früh- Bildung und Forschung gefördertes Pro- (IHKs) engagieren sich vor Ort, damit der zeitig klar gegen das Fahrverbot posi- gramm in elf Ländern. agotrans Gerne lagern wir Ihre Ware für Sie ein. Sprechen Sie uns an. 04/2017 OFFENBACHER WIRTSCHAFT
NACHRICHTEN 7 CETA auch für Region Offenbach wichtig Am 15. Februar 2017 stimmte das Europaparlament über das Freihandelsabkommen CETA der EU mit Kanada ab. Nun wird das Abkommen vorläufig angewendet und muss von allen Vertragsstaaten ratifiziert werden. Grund für die IHK Offenbach am Main, nochmals auf die Bedeutung von CETA für die regionale Wirtschaft hinzuweisen. Marktwirtschaft.“ Deutschland lebe vom Im- und Ex- port. „Einschränkungen des Welthandels durch mögliche protektionistische Maßnahmen schwächen gerade diese Säule unseres Wohlstands. In diesen unruhigen Zeiten der Auf kündigung von Handelsabkommen und der Andro- hung von Zöllen ist CETA ein gutes Signal für Stabilität in internationalen Handelsbeziehungen“, so Weinbrenner weiter. CETA sei auch für die Wirtschaft der Region Of- fenbach von größter Wichtigkeit. Insgesamt unterhielten 71 mittelständische Unternehmen Geschäftsbeziehungen zu Kanada. Weinbrenner: „Nach einer Umfrage der IHK-Organisati- on, an der sich bundesweit 2.000 Unternehmen beteiligt haben, sind neben dem Abbau von Zöllen freundliche Ursprungsregeln für die kleinen und mittelständischen Unternehmen wichtig. Daneben wünschen sich viele eine einfachere und transparentere Zollabwicklung, und dass Handelshemmnisse wie unnötige Doppelzertifizierungen eliminiert werden. Genau dafür steht CETA.“ Felix Krohn, Leiter Internationales Geschäft bei Delta Pronatura Dr. Krauss & Dr. Beckmann KG in Egelsbach, verdeutlicht: „Gerade als exportstarkes mittelständisches Unternehmen ist es für uns wichtig, dass Handelsbarrieren abgeschafft werden und wir unsere Produkte möglichst IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Weinbrenner betont die Bedeutung von CETA. Foto: IHK frei handeln können. Wir sind regional ver wurzelt und produzieren einen Großteil unserer Produkte in Deutsch- M arkus Weinbrenner, IHK-Hauptgeschäftsführer, erklärt: „Unser Wohlstand hängt entscheidend von offenen Märkten und der internationalen Arbeitsteilung land. Gleichzeitig sind wir stark internationalisiert. Mit der Marke Dr. Beckmann er wirtschaften wir derzeit über 65 Prozent des Umsatzes im Ausland. Freihandelsabkom- ab. Unsere Offenheit auf allen Ebenen ist eine tragen- men, die die Interessen des Mittelstands im Blick behal- de Säule unseres Gemeinwesens und unserer sozialen ten, unterstützen uns sehr.“ Sonderanfertigung • Standardsortiment • Konfektionierung Die richtige Verpackung bringt Ihr Produkt groß raus. Telefon Mail Online 06108 6020 info@tillmann-verpackungen.de tillmann-verpackungen.de IHK Offenbach - 2017.indd 1 11.01.17 11:40 OFFENBACHER WIRTSCHAFT 04/2017
8 NACHRICHTEN Amtszeit als Handelsrichterin verlängert D er Präsident des Landgerichtes Darmstadt hat die Amtszeit der Handelsrichterin Birgit Berdux-Pusch, Berdux Weine GmbH in Offenbach, ab dem 1. April 2017 um weitere fünf Jahre verlängert. Sie wurde von der IHK Offenbach am Main vorgeschlagen. Foto: IHK „Offenbacher Wirtschaft“ online: www.offenbacher-wirtschaft.de Hundertpro weiterkommen. Mit ProAbschluss. Machen Sie aus Ihren Beschäftigten Ihre Vorteile als Unternehmen: jetzt Fachkräfte! Nachqualifizierung Ihrer Beschäftigten durch Be- Mit ProAbschluss fördert das Land Hessen gezielt Beschäftigte, die den Berufsabschluss rufsabschluss – gefördert mit öffentlichen Mitteln im jetzigen Beruf nachholen wollen – und das für alle anerkannten Ausbildungsberufe. Speziell geschulte ProAbschluss-Bildungscoaches planen mit Ihnen und Ihren Beschäftigten Mehr Mitarbeiterbindung vor Ort kostenlos die optimalen Maßnahmen für den Weg zur Fachkraft. Mehr Innovationskraft Mehr Wettbewerbsvorteile Sprechen Sie noch heute mit Ihrem ProAbschluss-Bildungscoach. Kostenlose Beratung Kontakt in Ihrer Region: www.proabschluss.de/bildungscoaches und Betreuung durch ProAbschluss-Bildungs- coach „Eine Nachqualifizierung ist für Ihr Unternehmen eine naheliegende Möglichkeit, den eigenen Fachkräftebedarf zu decken und damit Innovationskraft und Wettbewerbs- fähigkeit zu sichern.“ Tarek Al-Wazir, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung Eine Initiative des Landes Hessen Gefördert aus Mitteln des Landes Hessen und der Europäischen Union – Europäischer Sozialfonds PA_1607_AZ_005_Anzeigen_IHK_Magazin_185x124_RZ_20161221.indd 1 21.12.16 15:58 04/2017 OFFENBACHER WIRTSCHAFT
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10 NACHRICHTEN Wechsel I.L.M weiter auf Erfolgskurs Geordert wird in Offenbach OFFENBACH. Der Aufsichtsrat der Dortmun- der Energie- und Wasserversorgung GmbH DEW21 hat die Vorstandsvorsitzende der Energieversorgung Offenbach, Heike Heim, auf seiner Sitzung am 9. März 2017 zur Vor- Vom 4. bis 6. März 2017 fand die Internationale Lederwaren- sitzenden der Geschäftsführung berufen. Der Wechsel ist zum 1. Juli 2017 vorgesehen. So- messe (I.L.M) in Offenbach statt, auf der 141 nationale und 153 lange wird Heim gemeinsam mit EVO-Tech- internationale Aussteller ihre Kollektionen für den nächsten nikvorstand Günther Weiß das Offenbacher Winter präsentierten. Mehr als 6.200 Fachbesucher nahmen Unternehmen weiter führen. Das teilte der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Energie- die Gelegenheit wahr, um sich zu informieren und vor allem, versorgung Offenbach, Dr. Georg Müller, mit. um Ware zu bestellen. Heim ist seit Anfang 2013 Vorstandsvorsit- zende der Energieversorgung Offenbach. Essen OFFENBACH. Ob Steakhaus, vegane und in- A rnd Hinrich Kappe, der Geschäftsfüh- rer der Messe Offenbach, freute sich darüber, dass die I.L.M erneut ausgebucht band der Schuh- und Lederwarenindustrie e.V. (HDS/L) 2016 fortgesetzt. Es sei ein Gesamtumsatz von 550 Millionen Euro ternationale Küche oder asiatische Gerichte, war, und deutete ihre Beliebtheit so: „Die erzielt worden, was einem Plus von 3,8 auf foodora.de kann laut Unternehmen das I.L.M zeichnet aus, dass wir uns hier aufs Prozent gegenüber dem Vorjahr entspreche. Essen angesagter Offenbacher Restaurants Geschäft konzentrieren. Das ist eine Verbands-Geschäftsführer Manfred ab sofort nach Hause oder ins Büro bestellt verlässliche Messe ohne viel ‚Chichi‘. Junkert erklärte: „Die höchsten Um- werden. Mehr als 30 Fahrer würden dafür Woanders geht es vor allem um satzzuwächse erzielte die Industrie in der Region Offenbach vom Start an Trends und Konzeptänderungen. wieder im Ausland: ein Plus von langfristig von Foodora eingestellt. „Seit Geordert wird in Offenbach.“ 9,8 Prozent. Im Inland stiegen die nunmehr über zwanzig Monaten betreiben Umsätze um 1,5 Prozent.“ wir Foodora sehr erfolgreich in fast allen Von Wachstum berichtete Axel deutschen Großstädten. Nach der Eröffnung Augustin, Geschäftsführer Trotz der grundsätzlich gu- von Frankfurt Anfang 2015, gefolgt von des Bundesverbands des ten Stimmung blicke man Mainz und Wiesbaden im vergangenen Jahr, Deutschen Lederwaren- nicht ganz so optimis- haben Essensliebhaber und ,Foodies‘ nun Einzelhandels (BLE). Sein tisch auf die politischen auch in Offenbach die Möglichkeit, sich ihr Verband schätze, dass Entwicklungen bei Lieblingsessen nach Hause oder ins Büro 2016 Taschen, Koffer, wichtigen Handelspart- bringen zu lassen“, sagte Julius Wiesenhüt- Schulranzen und nern wie Großbritan- ter, verantwortlich für die Zentralregion bei Kleinlederwaren nien und den USA. Die Foodora Deutschland. im Wert von 2,6 Tendenz zunehmender Milliarden Euro an Abschottung nationaler Nutzen die Kunden abgege- Märkte mit der Einführung OFFENBACH. Jürgen Schneider, Geschäfts- ben wurden. Man neuer Handelshemmnisse führer des Hessischen Apothekerverbandes, gehe von einem gefährdeten das Absatz- erklärte: „Die Apothekerverbände stellen Umsatzplus von potenzial im Ausland und die Schnittstelle dar zwischen den nieder- maximal einem Inland gleichermaßen. gelassenen Apotheken, der Politik und der Prozent für die So erwarten laut einer öffentlichen Hand, den Organisationen der Branche aus. Für 2017 HDS/L-Umfrage 53,3 Krankenversicherung, den Verbänden der sei der Lederwarenhan- Prozent der Hersteller Marktteilnehmer (Industrie und Großhandel), del zuversichtlich. 2017 ein stagnierendes der Ärzteschaft und der allgemeinen Öf- oder rückläufiges Export- fentlichkeit.“ Der Nutzen der Apothekerver- Auch in der Leder- geschäft. bände für ihre Mitglieder bestehe darin, das waren- und Koffer- gesundheits- und ordnungspolitische System industrie hat sich die Reisegepäck verkauft so anzuwenden und zu gestalten, dass damit positive Entwicklung sich in Deutschland nach wie vor besonders eine größtmögliche Planungssicherheit für der vergangenen gut – berichten die Ver- die einzelnen freiberuflich tätigen Berufsan- Jahre laut dem bände. Foto: I.L.M gehörigen erreicht werden könne. Bundesver- 04/2017 OFFENBACHER WIRTSCHAFT
NACHRICHTEN 11 Erfolgsgeschichten gesucht Die Digitalisierung ist für Ihr Unternehmen schon längst gelebte Praxis? Sie sind erfolg- reich – und möchten gern anderen davon berichten? Dann bewerben Sie sich jetzt im Rah- men der bundesweiten IHK-Kampagne „We do digital“. Wir suchen Ihre Erfolgsgeschichte rund um die Wirtschaft 4.0. Bewerbungsschluss ist der 8. Mai 2017. O b es um den Einsatz digitaler As- sistenzsysteme geht, um bedarfs- gesteuerten Materialf luss oder um und bundesweit an die Öffentlichkeit bringen und damit den Austausch zwi- schen den Unternehmen zu aktuellen rungen positiv für sich zu nutzen. Initiator der Kampagne ist der Deut- sche Industrie- und Handelskammertag innovative Bezahlverfahren, in Stadt Technologien und Geschäftsmodellen in Berlin. und Kreis Offenbach gibt es viele Ge- unterstützen. schichten erfolgreicher Unternehmen, Haben Sie eine solche Geschichte? die die Chancen des digitalen Im Vordergrund der Kampagne ste- Wandels für sich nutzen. Die hen Unternehmer, die ihre Pra- Bis zum 8. Mai 2017 können sich Un- Initiative „We do digital“ xisbeispiele vorstellen. Sie be- ternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern will diese Beispiele regional richten, welche Konsequenzen bewerben. Die Gewinner werden am die Digitalisierung für die 15. Juni 2017 beim „G20 Young Entre- eigene Branche mitbringt preneurs‘ Alliance Summit“ in Berlin und wie sie es geschafft vorgestellt. haben, diese Verände- i Alle Infos zur Teilnahme gibt es unter www.wedodigital.de. Ansprechpartner: Dr. Sven Saage Telefon (69) 8207-404 E-Mail saage@offenbach.ihk.de Grafik: Fotolia „Offenbacher Wirtschaft“ online: www.offenbacher-wirtschaft.de OFFENBACHER WIRTSCHAFT 04/2017
12 NACHRICHTEN Start OFFENBACH. Holger Müller (46) ist ab 1. April 2017 neuer Direktor Vertrieb von Hyundai Motor Deutschland. In seinen Verantwor- tungsbereich fallen laut Unternehmen die Vertriebsplanung und -steuerung, das Gewer- bekundengeschäft sowie die Entwicklung des Händlernetzes von Hyundai auf dem deutschen Markt. Ihm untersteht auch der Vertriebsaußen- dienst. Der Wirtschaftsingenieur verfüge über 20 Jahre Automobilerfahrung in verschiedenen Positionen im Vertrieb. Nach Stationen bei der Audi AG und der Daimler Chrysler AG habe er bei der Fiat Group den Vertrieb der Marke Alfa Romeo in Deutschland verantwortet. Seit 2013 war Müller bei der Seat Deutschland GmbH als Leiter Händlerorganisation und Händlernetzent- wicklung tätig. Preis MAINHAUSEN. „Erfolgsfaktor Mensch: Lö- sungen für den Handel von morgen” – unter Die Wirtschaftsjuniorinnen Jennifer Pia Gehrke (r.) und Marischa Altenhein (M.) überreichten der diesem Motto verleiht die Handelskoopera- „Frauen helfen Frauen“-Mitarbeiterin Bianca Costa (l.) einen symbolischen Spenden-Scheck. tion ANWR Group zum vierten Mal den mit Foto: WJOF insgesamt 15.000 Euro dotierten August-Blan- ke-Preis für innovative Ideen und Konzepte im Schuhfachhandel. Neben Fachhändlern rufe das Wirtschaftsjunioren Offenbach 500 Euro für „Frauen Unternehmen erstmalig auch Studenten dazu auf, an der Ausschreibung teilzunehmen. Der Preis werde im Rahmen des ANWR-Händler- helfen Frauen e.V.“ forums am 26. Juni 2017 in München verlie- hen. „Bis zum 30. April 2017 können Bewerber über ein Onlineformular innovative Ideen und Konzepte für die Gestaltung des zukünftigen Schuhfachhandels einreichen. Weitere Informa- tionen unter www.august-blanke-preis.de. D ie Wirtschaftsjunioren Offen- bach (WJOF) haben dem Verein „Frauen helfen Frauen e.V.“ einen ScanDOK - Ihr Dokumentenmanager für die Digitalisierung Auszeichnung Betrag von 500 Euro gespendet. Der OFFENBACH. Die Initiative Mittelstand hat Verein berät Frauen, die Opfer von das Chemikalienunternehmen Bodo Möller häuslicher Gewalt geworden sind, Chemie mit dem Innovationspreis-IT 2017 in und bietet ihnen bei Bedarf Schutz im der Kategorie „Online Marketing“ für seinen Frauenhaus. lokal spezifischen Webauftritt ausgezeichnet und vergibt das Prädikat „Best of 2017“. Bereits Wirtschaftsjuniorin Jennifer Pia 2013 hatte die Bodo Möller Chemie Gruppe Gehrke zeigte sich beeindruckt vom nach eigenen Angaben mit dem damals neu Einsatz der Initiative: „Die Mitarbei- angelegten zwölfsprachigen Webauftritt die terinnen leisten wahnsinnig wichtige Experten-Jury als innovative IT-Lösung mit Arbeit und sind mit vollem Engage- Gehören Sie auch zu denen, die nicht wissen wo Ihre ei- hohem Nutzwert für den Mittelstand überzeugt. ment und Herz dabei. Wir freuen uns, genen, sensiblen Daten gespeichert werden? In den vergangenen Jahren habe das Unter- einen Beitrag zum neuen Kinderspiel- Und sind Sie sicher, dass Ihre digitalen Dokumente nehmen sein Online-Angebot erweitert und zimmer im Frauenhaus zu leisten und und Informationen dort auch wirklich sicher sind? pflege mittlerweile 20 Internetpräsenzen in 14 möchten den Verein weiter unterstüt- Sprachen, von denen vier zweisprachig und in zen.“ Frauen helfen Frauen e.V. sei www.scan-dok.de scan@scan-dok.de der Schweiz sogar dreisprachig angelegt seien. auf Spenden angewiesen. Tel. 069 97671500 - Wienerstr. 120 - 60599 Frankfurt/M. 04/2017 OFFENBACHER WIRTSCHAFT
Bis zu 400 Mbit/s BIS ZU 4 X SCHNELLERER Business Hotline: 0800 000 9979 DOWNLOAD ALS DAS SCHNELLSTE DSL. KOMMEN SIE JETZT INS WAS? DAS GEHT?-LAND! eg+ düsseldorf | UNI11P17008 B2B Anzeiger_210x280_ISO300_IHK_DUS_170313 V2 | Datum: 13. März 2017, 6:14 nachm. Jobnr.: UNI11P17008 Produkt: Format: 420 x 594 mm + 1 mm Farbprofi l: ISO39 v2 300% Freigabe Kreation Freigabe Beratung Freigabe Produktion Freigabe Traffic unitymediabusiness.de HIGHSPEED INTERNET FÜR IHR BUSINESS. MUSS EINER TURBO! WENN ALLE TEMPO,
14 NACHRICHTEN Zweimal „LOEWEn“-starke Förderung V.l.n.r.: IHK-Geschäftsführerin Mirjam Schwan, Prof. Frank Zebner, HfG Offenbach, Hessens Wissenschaftsminister Boris Rhein sowie Andreas und Miriam Schmitt von der InEar GmbH. Foto: Marco Rämisch D er hessische Wissenschaftsminis- ter Boris Rhein zeigte sich bei der persönlichen Übergabe des „LOEWE Fertigung“. Die Hessische Landes- regierung fördert das Modellprojekt zur Entwicklung einer durchgängig hessische Unternehmen wie Kegel- mann Technik hierbei eine führende Rolle einnehmen“, sagte Rhein bei der 3“-Zuwendungsvertrages am 8. Februar digitalisierten und automatisierten Übergabe des „LOEWE 3“-Zuwendungs- 2017 beeindruckt von dem innovativen Prozesskette zur kundenindividuellen vertrages zur Förderung des Projektes Design-Forschungsprojekt zum Thema additiven Fertigung vom Angebot bis „AutoAdd“. „Multisensorisches, präventives Kom- zur Produktauslieferung („AutoAdd“) munikationssystem“ zwischen der InEar ebenfalls aus Mitteln der LOEWE Lan- GmbH & Co KG und der Hochschule für desoffensive zur Entwicklung Wissen- Der komplette Gestaltung (HfG) Offenbach. Das Projekt schaftlich-ökonomischer Exzellenz. Betrieb. wird von der IHK Offenbach am Main beratend begleitet. „Nur Ideen verändern nicht die Welt. Aber Menschen mit Ideen, die Dinge Den Zuwendungsvertrag überreichte verwirklichen, verändern die Welt. er Miriam und Andreas Schmitt von In Additive Fertigung wie der 3D-Druck Ear in Roßdorf. wird Märkte durch Leichtbau, ver- einfachte Wertschöpfungsketten und Rhein besuchte auch das Werk der Ke- Funktionsintegration tiefgreifend Bürogebäude plus Halle aus einer Hand. gelmann Technik GmbH in Rodgau-Jü- verändern und teilweise vollkommen gesheim und informierte sich über den neu definieren. Daher freue ich mich Stand von Industrie 4.0 und „Additive besonders, wenn mittelständische www.renz-container.com 04/2017 OFFENBACHER WIRTSCHAFT
NACHRICHTEN 15 IHK fördert Praktikanten-Austausch Junge Japaner begegnen deutscher Unternehmenskultur Seit 1996 fördert und finanziert die Bromkamp-Stiftung der IHK Offenbach am Main den Aus- tausch von deutschen und japanischen Wirtschaftspraktikanten. Die Japanerin Moeko Tanaka aus Offenbachs Partnerstadt Kawagoe verbrachte 2016 im Rahmen des Programms drei Mona- te in unserer Region. S eit es den Austausch gibt, erhielten schon 27 junge Japa- ner und Deutsche die Möglichkeit eines Aufenthaltes in den Partnerstädten. Die Organisatoren sind die IHK Offenbach am Main und die IHK in Kawagoe. Das Ziel ist es, dass die Teilnehmer für drei Monate im jeweils anderen Land arbeiten und leben und das kulturelle Umfeld kennenlernen. Anschlie- ßend können sie ihre Erfahrungen im Berufsleben einbringen. Damit trägt das Programm auch langfristig zur Stärkung der deutsch-japanischen Wirtschaftsbeziehungen bei. Die Aufnahme von japanischen Praktikanten hat für die Un- ternehmen eine Reihe von Vorteilen. So berichtet Rikae Goto, japanische Außendienstgruppenleiterin bei den Japan Airlines Co., Ltd. in Frankfurt am Main, begeistert: „Frau Tanaka unterstützte uns bei der täglichen Arbeit tatkräftig. Außerdem stellte sie eine Japan-Rundreise, die auch in ihre Heimatstadt Kawagoe führte, für uns zusammen. Wir haben diese Rundreise bei verschiedenen Gelegenheiten präsentiert, um bei unseren Fluggästen das Interesse an Japan zu wecken und Anregungen für deren Reisen zu bieten. Wir waren sehr zufrieden mit unserer Praktikantin und hoffen, auch künftig mit der IHK Offenbach am Main im Rahmen des Austausch- programms zusammenarbeiten zu können.“ Auch Christian Ziegler, Leiter des Marketing und Produkt- managements der Firma SMC Pneumatik GmbH in Egelsbach, ist angetan: „Als japanisches Unternehmen in Deutschland ist uns der Austausch zwischen den beiden Ländern ein wichtiges Anliegen. Gerne geben wir jungen Japanern die Möglichkeit, unsere besondere Unternehmenskultur und unsere Arbeitsweise in Deutschland kennenzulernen. Das Die japanische Austauschpraktikantin Moeko Tanaka lernte die deutsche Programm der IHK Offenbach am Main kann ich jedem Unternehmenskultur unter anderem bei der SMC Pneumatik GmbH in Egels- Unternehmen weiterempfehlen.“ bach kennen. Foto: SMC i Informationen finden interessierte Autorin: Kontakt: Unternehmen unter Mirjam Schwan Sonja Tröndle www.ihkof.de/austauschprogramm. Telefon (069) 8207-251 Telefon (069) 8207-253 E-Mail schwan@offenbach.ihk.de E-Mail troendle@offenbach.ihk.de OFFENBACHER WIRTSCHAFT 04/2017
16 NACHRICHTEN Arbeitsjubiläen 40 Jahre Matthias Cornely Nachtrag März 2017 Oswald Eul Rita Eblen Alexander Gabriel 10 Jahre 25 Jahre Bernd Finke Jürgen Hagen Aramark GmbH Michael Kaletsch Galina Erbes Dominik Fabry Detlef Kehne Chanty Spitzenfabrik GmbH Bilfinger Hochbau GmbH Martin Schultheis Susanne Lorenz & Co. KG Fred Sabel Köba-Sewifa GmbH Bernd-Dieter Masuch Dematic GmbH Stefan Matter Ute Schumacher Jürgen Bernhardt Halil Memedi Dipl.-Kfm. Alexander Ficht Sibylle Frühwein SAG GmbH Reiner Öhrlein Steuerberater KUBOTA (Deutschland) GmbH Wolfgang Ott Thomas Lamprecht Helmut Panny Rosa Aruta-Chiofalo ROSS EUROPA GmbH Markus Schlipf Mathias D´Agostino 35 Jahre Andreas Schüring Herth + Buss Fahrzeugteile SAG GmbH GmbH & Co. KG Sonja Laufer 15 Jahre Aramark Holdings GmbH & Ilona Pleier Co. KG H.D. Wagner-Heizung-Lüftung- André Kramer Sanitär Nachtrag Februar 2017 EXCON Automotive Services Gesellschaft mit beschränkter GmbH Haftung 25 Jahre 30 Jahre Ahmed Rabhioui Michael Traser Transbest Internationale 10 Jahre Ing. R. Gruner GmbH & Co. KG 20 Jahre Speditionsgesellschaft m.b.H. & Co. KG Samuel Schaubert Rocco Errichetti Uwe Zinke Heiko Zeitler Köba-Sewifa GmbH Gefinal Blech- und Stahlbau Arno Arnold GmbH GmbH Christian Zok 25 Jahre Ing. R. Gruner GmbH & Co. KG Gerlinde Kirchner Stefan Schlenz Thomas Wagner MKU-Chemie GmbH Ihre Mitarbeiter freuen sich sicherlich, wenn Sie Ihnen bei Alfred Clouth Lackfabrik Arbeitsjubiläen eine sichtbare Anerkennung geben. Dies GmbH & Co. KG könnte zum Beispiel eine Urkunde sein, die die IHK Offenbach am Main auf Anfrage gerne (kostenpflichtig zum Preis von Renata Weisel 15 Jahre 30 Euro/Stück) erstellt. In der Erstellung enthalten ist dann GALERIA Logistik GmbH zugleich die kostenfreie Veröffentlichung des Jubiläums in Milka Agbaba der „Offenbacher Wirtschaft”. Steffen Trabert Claudia Ernet Implenia Spezialtiefbau GmbH Ines Kowalke Möchten Sie für einen Jubilar eine Urkunde bestellen, bitten Serpil Parlat wir um ein Anschreiben, auch per Fax unter (069) 8207-119, Claudia Armanski DENTAL-UNION GmbH das folgende Daten beinhalten sollte: Name des Jubilars, Keller Holding GmbH Jubiläumsdatum sowie die genaue Firmierung (entsprechend Elvira Schardt der Eintragung im Handelsregister) des Unternehmens. Bei Carsten Holdau EXCON Services GmbH weiteren Fragen steht Ihnen Heike Richter, Telefon (069) KUBOTA (Deutschland) GmbH 8207-122, zur Verfügung. 04/2017 OFFENBACHER WIRTSCHAFT
NACHRICHTEN 17 IHK-Verdienstmedaille an Peter Horn vergeben NEUER PUBLIKUMSLIEBLING. DER NEUE NISSAN NV300 ERGÄNZT DAS STARKE NISSAN NUTZFAHRZEUG-TEAM. Peter Horn (M.) freute sich mit IHK-Präsident Alfred Clouth (r.) und IHK-Haupt- geschäftsführer Markus Weinbrenner (l.) über seine IHK-Verdienstmedaille samt NISSANA NV300 Kastenwagen PRO Urkunde. Foto: Georg/IHK AUF ALLE NISSA NISSAN NUTZFAHRZEUGE* P eter Horn vom Systemhaus Horn in Rödermark wurde von IHK-Präsident Alfred Clouth im Rahmen des IHK-Jahresempfangs am 14. März 2017 in Offenbach vor 600 Gästen für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement und besondere Verdienste um die Wirt- DIE NISSAN NUTZFAHRZEUGE. schaft in Stadt und Kreis Offenbach mit der IHK-Verdienstmedaille in NISSAN. STOLZER PARTNER DER UEFA CHAMPIONS LEAGUE. Bronze geehrt. Abb. zeigt Sonderausstattung. *5 Jahre Garantie bis 160.000 km für alle NISSAN Nutzfahrzeug-Modelle sowie für den NISSAN EVALIA. Ausgenommen ist der NISSAN In seiner Laudatio erklärte Clouth: „Unternehmer ist Peter Horn e-NV200, für den 5 Jahre/100.000 km gelten, wobei sich bereits seit 28 Jahren. Den ersten Kontakt zur IHK gab es über die 5 Jahre Garantie aus 3 Jahren/100.000 km Hersteller- garantie und kostenfreien 2 Jahren NISSAN 5★ Anschluss- die Wirtschaftsjunioren im Jahr 2001. Von Anfang an war er ihr garantie zusammensetzen. Der komplette Umfang und Inhalt der Anschlussgarantie kann den NISSAN 5★ An- Projektleiter Internet. 2003 war Peter Horn bereits Präsident der schlussgarantiebedingungen entnommen werden, die der Junioren und das Engagement für deren Projekte hält bis heute an. teilnehmende NISSAN Partner für Sie bereithält. Einzel- heiten unter www.nissan.de. **Nur für Firmenkunden. Angebot gültig bis 31.03.2017. Von 2005 bis 2014 war er Mitglied im IT-Ausschuss der IHK Offen- bach am Main, zuletzt viele Jahre als Vorsitzender. Heute ist er Autohaus Mustermann Musterstr. 123 • 45678 Musterhausen Vorsitzender des Expertenrates IT und Datensicherheit. Seit acht Tel.: 01 23 45/67 89 00 Jahren ist er Mitglied der IHK-Vollversammlung und so lange auch www.autohausmustermann.de Mitglied im DIHK-Ausschuss für Informations- und Kommunika- tionstechnologie. Das Engagement von Peter Horn geht aber weit über die IHK hinaus. So ist er seit dem Jahr 2009 auch im Vorstand der Kinderhilfestif- tung. Er packt aktiv mit an. Im Rahmen des ,OpenDoors Festivals‘ in Neu-Isenburg letztes Jahr hat er die Rollenrutsche betreut. Selbstverständlich steht er zur Verfügung, wenn die Junioren Unternehmer für die Aktion ,Schüler als Bosse‘ suchen. Sich bei den „Offenbacher Wirtschaft“ online: Wirtschaftsjunioren zu engagieren, hat er vor Jahren in der Weise www.offenbacher-wirtschaft.de kommentiert, dass es die beste – oder jedenfalls eine der besten – Entscheidungen gewesen sei. OFFENBACHER WIRTSCHAFT 04/2017
18 NACHRICHTEN IHK-Jahresempfang im Zeichen der Nachhaltigkeit „Unendliche neue Möglichkeiten“ Festredner des Jahresempfangs der IHK Offenbach am Main am 14. März 2017 in der Messe Offenbach war Professor Michael Braungart, Inhaber des „Cradle to Cradle“-Lehrstuhls für Innovation und Qualität an der Rotterdam School of Management (Erasmus Universität) und Geschäftsführer der EPEA Internationale Umweltforschung GmbH in Hamburg. keit im Unternehmen bedeutet auch, den eigenen Erfolg nachhaltig sicherzustellen. Dafür bedarf es einer Strategie und kon- sequenter Umsetzung.“ Auch die IHK Offenbach am Main sei sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. So beteilige sie sich an der Lö- sung einer der drängendsten gesellschaft- lichen Herausforderungen: der Integrati- on von Flüchtigen. Die IHK selbst sowie über 100 Unternehmen hätten zusätzliche Praktikums- und Ausbildungsplätze für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. Auch IHK-Projekte im Bereich der Berufsorien- tierung, etwa die Bildungsmesse „gOFfit“, Azubis als Ausbildungsbotschafter oder die Ferienaktion „Mädchen auf Berufe- tour“ gehörten dazu. Im Handlungsfeld Umwelt habe die IHK im letzten Jahr eine Energieberatung in IHK-Präsident Alfred Clouth (M.) und IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Weinbrenner (r.) bedanken sich bei Professor Michael Braungart (l.) für seinen Festvortrag mit einem Präsent aus regionalen Köstlich- Anspruch genommen. „Als ein Ergebnis keiten. Foto: Georg/IHK dieser Beratung wurde die Beleuchtung in der Tiefgarage komplett auf LED V or 600 Gästen sprach er zum Thema „Intelligente Verschwendung für eine effektivere Wirtschaft!“ Der Verfah- auszutauschen, sich gegenseitig zu inspi- rieren und unseren positiven Fußabdruck zu vergrößern. Dann können wir das umgestellt. Weitere Effizienzmaßnah- men sind bereits in Planung. Darüber hinaus unterzieht sich die IHK derzeit renstechniker, Chemiker und ehemalige Leben und die Vielfalt feiern.“ einem sogenannten Mobilitätscheck. Umweltaktivist betonte in seinem Fest- Beim Mobilitätscheck geht es darum, die vortrag: „Nachhaltigkeit ist per Defini- IHK-Präsident Alfred Clouth erklärte in betrieblichen Verkehre, wie Dienstreisen tion nicht innovativ. Innovationen sind seiner Eröffnungsrede: „Nachhaltigkeit oder Unternehmensbesuche, zu optimie- disruptiv und verändern das Bestehende, bedeutet für uns, das, was wir tun, neu zu ren“, so Clouth. anstatt es zu erhalten. ,Cradle to Cradle‘ denken. Und zwar ist ein neues Geschäftsmodell für Qualität so, dass wir das und Innovation mit dem Ziel, Produkte Kerngeschäft und herzustellen, die der Umwelt eben nicht damit den Unter- möglichst wenig schaden, sondern im nehmenserfolg Gegenteil sogar nützlich sind. Es bietet im Blick haben. unendliche neue Möglichkeiten, aber nur Wohltätigkeit ist Menschen sind in der Lage, diese Trans- richtig und gut, formation zu realisieren, Informationen aber Nachhaltig- 04/2017 OFFENBACHER WIRTSCHAFT
NACHRICHTEN 19 Impressionen vom IHK-Jahresempfang 2017 Im Anschluss an seinen Vortrag diskutierte Gast- redner Michael Braungart seine Thesen mit den Besuchern des IHK-Jahresempfangs. Erstmals fand der IHK-Jahresempfang in der Messe Offenbach statt. Die Unternehmerinnen Simone Weinmann-Mang, Kirsten Schoder-Steinmüller, Gabi Clouth und Helma Fischer erwarteten gespannt den Gastvortrag zum Thema „Intelligente Verschwen- dung für eine effektivere Wirtschaft“. Am Stand des IHK-Netzwerks „Design to Business“ trafen sich der Frankfurter Steuerberater Dr. Peter Wesner, Miriam Schmitt, InEar GmbH / Co. KG, Roßdorf, und Professor Frank Georg Zebner von der Hochschule für Gestaltung Offenbach (HfG). OFFENBACHER WIRTSCHAFT 04/2017
20 NACHRICHTEN V.l.n.r.: IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Weinbrenner begrüßte den hessischen Sozialminister Stefan Grüttner, den geschäftsführenden Präsi- denten der Sparkassen Finanz-Gruppe Hessen-Thüringen und ehemaligen Offenbacher Oberbürgermeister Gerhard Grandke sowie den Landrat des Landkreises Offenbach, Dirk-Oliver Quilling. Im Beisein von IHK-Präsident Alfred Clouth (l.) und IHK-Haupt- Landrat Oliver Quilling (l.) im Gespräch mit Ludger Stüve geschäftsführer Markus Weinbrenner (r.) notierte Gastredner (r.), Direktor des Regionalverbands Frankfurt-Rhein-Main. Michael Braungart eine Widmung im IHK-Gästebuch. Thomas Iser, Chef der Arbeitsagentur Offenbach, Edwin Heinecke vom Mühlheims Bürgermeister Daniel Tybussek fand Gelegenheit zum Ge- Vorstand der Vectorsoft GmbH in Heusenstamm und IHK-Hauptgeschäfts- spräch mit Alexander Heberer, Geschäftsführer der Wiener Feinbäckerei führer Markus Weinbrenner im Foyer der Messe Offenbach. Heberer, Mühlheim, und IHK-Vizepräsident. 04/2017 OFFENBACHER WIRTSCHAFT
NACHRICHTEN 21 An den IHK-Informationsständen gaben Mitarbeiter Auskunft zu Mehr Fotos unter aktuellen Projekten. V.l.n.r.: Michael Trapp, Geschäftsführer der Sattler Kunststoffwerk GmbH, im Gespräch mit IHK-Referentin www.ihkof.de/jahresempfang Judith Müller, und IHK-Referentin Laura Becker, diskutierend mit dem Dietzenbacher Stadtverordneten Dr. Jens Hinrichsen. Kamen aus Langen: Verónica Palza de Möller, Sprachschule Multilin- gua, Zaima Asaidi, Asaidi Gebäudereinigung e. K., und Ulrike Halboth, Call a Gift Service e.K., vom Prima-Unternehmerinnen-Netzwerk. Einer der Themenpartner beim IHK-Jahresempfang 2017: die Mediengruppe Offenbach Post. OFFENBACHER WIRTSCHAFT 04/2017
22 TITELTHEMA Die Europäische Union steckt in ihrer wohl schwersten Krise. Foto: Fotolia Unternehmen brauchen Europa, Europa braucht Unternehmen 60 Jahre Römische Verträge 60 Jahre nach der Unterzeichnung der Römischen Verträge am 25. März 1957 durch Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande steckt die Europäische Union in ihrer wohl schwersten Krise. D er harte Brexit-Kurs von Pre- mierministerin May erschüttert die Wertegemeinschaft im Innern. bal-Angriffe in Richtung Europa und erteilt Freihandel und internationalen diplomatischen Gepf logenheiten eine schon beinahe zum guten Ton. Und tatsächlich: Die EU hat deutlich an At- traktivität verloren. Dafür gibt es viele US-Präsident Trump schleudert Ver- klare Absage. Europa-Bashing gehört Gründe, einer scheint mir aber beson- 04/2017 OFFENBACHER WIRTSCHAFT
TITELTHEMA 23 liche Prosperität. Die Unternehmen in schaft, die sich – f lankiert durch einen Europa profitieren von einer gemein- passenden politischen und rechtlichen samen Währung ohne Wechselkurs- Rahmen – im Wettbewerb entfalten schwankungen und von gut ausgebil- kann. Dafür benötigen wir offene deten Mitarbeitern, die im Rahmen Märkte, einen funktionierenden und von Austauschprogrammen während ausgebauten Binnenmarkt und weniger der Ausbildung bereits Erfahrungen in bürokratische Lasten. Neue Unter- anderen EU-Ländern gesammelt haben. nehmen beleben den Wettbewerb und Wenn es die Europäische Union nicht sorgen für Innovationen sowie für neue gäbe, gäbe es eventuell auch nicht Jobs. Politik und Gesellschaft sollten den Frieden, in dem wir seit 60 Jahren das Unternehmertum als Treiber der leben. Ich denke, dass wir uns gerade wirtschaftlichen Entwicklung wieder- diesen Punkt immer wieder vor Augen entdecken und fördern. führen müssen. Ich bin froh, dass die Mehrheiten Was wir tun können in Kommission und Parlament sich bewusst sind, dass die EU nur durch Vielleicht sollten wir uns aber nicht einen funktionierenden Binnenmarkt immer nur fragen, was uns die EU eine prosperierende Wirtschaft fördert gebracht hat, sondern vielmehr, was und dadurch an Zustimmung gewinnen wir für ihren Erhalt tun können. Die kann. Wir alle tragen Verantwortung Staats- und Regierungschefs der ver- für die Europäische Union. Die deut- bleibenden 27 Mitgliedstaaten haben schen Unternehmen haben 60 Jahre sich Ende letzten Jahres auf eine konstruktiv am europäischen Projekt Prioritätenliste geeinigt, die aus dem mitgearbeitet, sie werden es auch in Tal der Tränen führen soll. Ganz oben Zukunft tun. steht das Thema Migration, es folgt die innere und äußere Sicherheit sowie Autor: an dritter Stelle die wirtschaftliche Dr. Eric Schweitzer und soziale Entwicklung. Aus meiner Präsident DIHK Sicht spricht zunächst nichts dagegen, Telefon (030) 20308-0 dass die Politik die aktuell drängenden E-Mail info@dihk.de Fragen nach vorne stellt – zumal Un- ternehmen, Kammern und Verbände bei HALLEN ders wichtig: Die EU ist seit Jahren der Bewältigung der Migrationsströme keine Erfolgsstor y mehr. Das Investiti- nicht nur Zuschauer, sondern durch die onsniveau ist immer noch niedriger als Integration in Ausbildung und Beschäf- vor der Krise und der grenzüberschrei- tigung auch konkrete Problemlöser INDUSTRIEBAU & GEWERBEBAU tende Handel wird durch bürokratische sind. Hürden weiter in vielen Bereichen behindert. Die Wachstumsdynamik in In jedem Fall kommt die Wirtschafts- der EU ist seit Jahren gering, andere macht EU aus diesem Tal nicht durch Weltregionen boten und bieten mehr noch so niedrige Zinsen und auch Potenzial. So richtig sexy ist die EU nicht durch noch mehr Staatsschul- derzeit also nicht. den heraus. Auch wer auf die Sorgen Von der Planung & Produktion bis zur der Bürger in den Mitgliedstaaten mit schlüsselfertigen Halle! Was wäre allerdings, wenn es die zusätzlichen sozialen Leistungen auf Europäische Union nicht gäbe? Für die EU-Ebene reagieren will, setzt an der Wirtschaft ist der gemeinsame Bin- falschen Stelle an. Mir wäre es lie- nenmarkt die größte Errungenschaft ber, wir wären bei der Beschäftigung der europäischen Integration. Der freie an der Spitze statt bei den Ausgaben WOLF SYSTEM GMBH Verkehr von Waren, Kapital, Personen für Nicht-Beschäftigte. Nach meiner Am Stadtwald 20 | 94486 Osterhofen und Dienstleistungen ist eine grund- festen Überzeugung brauchen wir dazu 09932/37-0 | gbi@wolfsystem.de WWW.WOLFSYSTEM.DE legende Voraussetzung für wirtschaft- eine dynamische Unternehmensland- OFFENBACHER WIRTSCHAFT 04/2017
24 TITELTHEMA Stand und Ausblick Die Freihandelsabkommen der EU In Deutschland wird die Diskussion über Notwendigkeit und Bedeutung von Freihandel immer emotionaler geführt. Steht die Globalisierung am Scheideweg, oder gilt gar: „Global war ein- mal?“ Gerade angesichts der Diskussionen um TTIP und CETA erscheint eine Versachlichung der Debatte wichtig. F akt ist, es hängen ein Viertel der deut- schen Arbeitsplätze und unzählige Un- ternehmen als Zulieferer vom Außenhandel den Weltmärkten den Weg, Marktanteile sind gefährdet. widerstrebende Interessen machen ein einstimmiges WTO-Vorgehen fast unmög- lich –, handelt die EU zunehmend eigene ab. Knapp 98 Prozent der rund 350.000 Noch ein Blick auf die Fakten: CETA konnte Abkommen aus. Die EU hat bereits mit über deutschen Exporteure sind kleine und mit- bisher nur mit massiver öffentlicher Dis- 50 Staaten bilaterale Freihandelsabkommen telständische Unternehmen, die die Markt- kussion und Verzögerungen auf den Weg in Kraft, und etliche weitere wie Abkommen chancen international ergreifen. Während gebracht werden. TTIP ist laut EU-Handels- mit Singapur, Vietnam und Kanada stehen die Wirtschaftsentwicklung in Europa in kommissarin allenfalls noch „im Kühl- kurz davor. Einige davon zeigen bereits den letzten Jahren sehr flach war, findet schrank“. Das Votum der Briten für einen heute das Potenzial, das in solchen Ab- ein Großteil des weltweiten Wachstums Brexit hat die EU zudem in ihrer internati- kommen stecken kann: In den fünf Jahren in anderen Teilen der Welt statt. Damit onalen Verhandlungsposition geschwächt. seit Inkrafttreten des EU-Abkommens mit steigt der Wettbewerbsdruck auch für die Gleichzeitig ziehen sich die USA mit der neu- Südkorea sind die Exporte dorthin um mehr deutschen Unternehmen an: Über die en Administration wohl, bis auf ausgewählte als die Hälfte gestiegen – die Autoverkäufe Stücke vom Kuchen wird anders- bilaterale Abkommen, international zurück um deutlich mehr. wo entschieden. Auch ebnen und propagieren „America First“. Wer kann Handelsabkommen ohne eu- international in die Lücke stoßen? Wäre es Es besteht also Potenzial für mehr Verträge ropäische Beteiligung nicht an der Zeit, dass die EU sich aufmacht? der EU. Zumal es wohl auf absehbare Zeit anderen Wett- nur so gelingt, auch die europäischen bewerbern Weil kurzfristig keine großen Würfe auf Standards und Schutzniveaus auf globaler Ebene zu erwarten sind – zu viele auf internationaler Ebene Die Europäische Union steckt in ihrer wohl schwersten Krise. Foto: Fotolia Dipl.-Kaufmann Marc Deckenbach Steuerberater Ein Auszug unseres Leistungsspektrums: • Lohn- und Finanzbuchhaltung • Handels- und Steuerbilanzen sowie Überschussrechnungen • betriebliche und private Steuererklärungen • steuerliche Beratung von Unternehmen und Privatpersonen Rathausstraße 4, 63322 Rödermark, 06074 99900 (Telefon), 06074 95110 (Telefax), info@stb-deckenbach.de, www.stb-deckenbach.de 04/2017 OFFENBACHER WIRTSCHAFT
TITELTHEMA 25 anzubringen – und so Schritte hin zu einem laments und der Mitgliedstaaten zuständig ist, danach zu fragen, was Freihandelsab- globalen „Level Playing Field“ zu gehen. ist. Welche Verhandlungsbereiche betreffen kommen für einen Nutzen haben, so richtig Umso wichtiger ist daher das EU-Kanada- so eindeutig nationale Kompetenzen der ist es, erst einmal die Frage vorwegzustellen, Abkommen CETA, das Ende Oktober 2016 EU-Länder, dass auch jedes Nationalpar- welche Bedeutung internationale Arbeitstei- von beiden Seiten unterzeichnet wurde. Es lament den Abkommen zustimmen muss? lung hat. Es ist wichtig, in den Diskussionen greift viele dieser Aspekte auf und bringt Bereits 2014 hatte die EU-Kommission den gerade auch die Chancen des Freihandels zu zudem rasche und umfassende Handelser- Europäischen Gerichtshof um dahingehende unterstreichen: Dieser bringt den Beteilig- leichterungen für unsere Unternehmen. Klärung gebeten, die voraussichtlich Anfang ten dann den größten Nutzen, wenn die Derzeit wird der Ratifikationsprozess in allen 2017 ansteht. Zweitens: Wie stark ist die Bedingungen fair sind, unsere europäischen nationalen Parlamenten folgen. EU noch nach dem Brexit-Votum? Diese Schutzstandards erhalten bleiben und neue Frage wird in den nächsten Jahren auch die Standards, z. B. bei neuen Technologien, in Ein Blick über CETA und TTIP hinaus zeigt Handelspolitik beeinflussen und wohl erst im einem möglichst großen Wirtschafts- und aber auch, dass die EU an anderer Stelle Laufe der Zeit zu beantworten sein. Klar ist: Gesellschaftsraum im demokratischen Dis- wichtige Fortschritte macht. 2016 begannen Je größer der Wirtschaftsraum, desto größer kurs gefunden werden. Die EU muss daher die Verhandlungen mit den aufstrebenden die Chancen für den Abschluss vernünftiger, noch stärker als bisher aktiv werden und auf Wirtschaften Indonesien und den Philippi- zukunftsweisender Handelsabkommen. Und globaler Ebene für ein wertebasiertes, offenes nen, aber auch die längere Zeit ruhenden auch ohne Großbritannien ist die EU noch Handelssystem eintreten. Andere werden Verhandlungen mit den MERCOSUR-Staaten stark, in der Handelspolitik eine prägende sich anschließen, doch es braucht einen Brasilien, Argentinien, Uruguay und Para- Rolle zu spielen. Vorreiter und einen langen Atem. guay wurden wiederaufgenommen. Damit die EU aber gestaltend agieren kann, gilt es Für den Erfolg der deutschen Wirtschaft auf Autor: zwei Fragen zu klären. Erstens: Zentral für internationalen Märkten sind Handelsab- Dr. Volker Treier die Arbeit der EU in den nächsten Jahren kommen ohne Frage ein wichtiger Baustein. Stellvertretender ist die Klärung der Kompetenzverteilung im Wachsender Umsatz und Export sind kein DIHK-Hauptgeschäftsführer Bereich Handelspolitik, für die die EU-Kom- Naturgesetz. Das „bisschen Außenwirtschaft“ Telefon (030) 20308-0 mission unter Einbeziehung des Europapar- macht sich nicht von alleine. So wichtig es E-Mail info@dihk.de maincubes Anzeige
26 TITELTHEMA Freizügigkeit ist kein Freibrief für Mitarbeiterentsendung Arbeitsplatz Europa Mit dem Warenverkehr in das europäische Ausland ist häufig das Erbringen von Dienstleis- tungen wie Montage- und Bautätigkeiten verbunden, die deutsche Arbeitnehmer vor Ort erbringen. Dafür gelten in den einzelnen Staaten individuelle Vorschriften und Konsequen- zen, die bei Verstößen drohen. Eine gute Planung und Vor- bereitung – orientiert an den gramm. Verbindlich Kammern im Aufnahmeland zu beachten. Vorschriften im Bestimmungs- wird das Verfahren Dazu zählen Anzeige- und Meldepflichten. land – sind ein Muss, bevor Mitarbeiter entsendet werden. allerdings erst ab Bei reglementierten Berufen könnte eine Foto: Fotolia dem 1. Juli 2019. Nachweispflicht über die beruflichen Qua- lifikationen des Dienstleistungserbringers Steuern und bestehen. Ob es solche Pflichten im Zielland Abgaben gibt und welche Nachweise nötig sind, muss vor dem Auslandseinsatz geklärt werden. In Bezug auf Steuern und Abgaben So unterschiedlich geht es zu spielt insbesondere die korrekte umsatzsteuer- In Italien trat am 26. Dezember 2016 das liche Behandlung der grenzüberschrei- neue italienische Arbeitnehmer-Entsen- W enn Arbeit- nehmer solche Arbeiten in der Europäischen Union (EU) tenden Leistungen eine Rolle. Die Grund- regel hier: Leistungen an Unternehmen sind dort steuerbar, wo der Leistungsemp- degesetz in Kraft. EU-Unternehmen, die Mitarbeiter nach Italien entsenden, müssen sich beim Portal des italienischen Arbeits- leisten, fällt oft das Stichwort Freizügig- fänger (Auftraggeber) seinen Sitz hat. Wird ministeriums (www.lavoro.gov.it) regis- keit. Die Freizügigkeit von Arbeitnehmern die Leistung an einer Betriebsstätte ausge- trieren und „die Entsendung bis 24:00 Uhr ist ein Grundsatz, der es allen EU-Bürgern führt, dann dort, wo diese ihren Sitz hat (§ des dem ersten Entsendungstag in Italien ermöglicht, in einem anderen EU-Land zu 3a Umsatzsteuergesetz). vorangehenden Tages“ melden. In der Pra- arbeiten. Wer aber daraus ableitet, dass xis gibt es aber aufgrund der Neuheit des damit jegliche Tätigkeit im europäischen Arbeitsschutz Systems wohl noch Schwierigkeiten mit der Ausland problemlos möglich ist, und daher Zugänglichkeit des Portals. Für die Zeit der seine Mitarbeiter unvorbereitet und spon- Bei Arbeitsschutzbestimmungen gilt das Entsendung unterliegt das Arbeitsverhält- tan auf die Reise schickt, der liegt nicht sogenannte Arbeitsortsprinzip: Bei Ent- nis den italienischen Arbeitsbedingungen. nur falsch, sondern riskiert Strafen und sendungen werden Sicherheit und Gesund- Bußgelder. heitsschutz am Arbeitsplatz von den ört- Unternehmen, die Mitarbeiter nach Polen lichen Bestimmungen im Aufnahmestaat entsenden, müssen seit Juni 2016 die Sozialversicherung festgelegt. Und diese können in einzelnen polnische staatliche Arbeitsinspektion Mitgliedstaaten durchaus höher sein als in informieren. Dafür ist vor dem ersten Zunächst einmal ist für eine vorüberge- Deutschland. Die nationalen Behörden vor Arbeitstag ein Formular in Polnisch oder hende Tätigkeit in der EU, im Europäischen Ort üben meist eine Überwachungs- und Englisch auszufüllen und in Papierform Wirtschaftsraum und in der Schweiz der Kontrollfunktion bezüglich der entsandten oder elektronisch einzureichen. Unter ande- sozialversicherungsrechtliche Schutz der Arbeitnehmer aus und können prüfen, ob rem müssen Unternehmen für die Dauer der Arbeitnehmer enorm wichtig. Als Nachweis gegen geltende Sicherheitsmaßnahmen ver- Entsendung eine Kontaktperson in Polen gegenüber in- und ausländischen Stellen stoßen wird oder Schwarzarbeit vorliegt. benennen, die sie bei Korrespondenz mit dient dafür die sogenannte A1-Bescheini- der Staatlichen Arbeitsinspektion vertritt. gung. Sie ist bei der jeweiligen Kranken- Alle Pflichten klären kasse zu beantragen. Das geht ab dem 1. Die Schweiz gehört nicht zur EU, weshalb Juli 2017 unmittelbar aus dem von den Ar- Außerdem gilt es, sonstige Verwaltungs- gerade dort die Dienstleistungserbrin- beitgebern verwendeten Abrechnungspro- formalitäten gegenüber Behörden oder gung oder Entsendung mit Pflichten ver- 04/2017 OFFENBACHER WIRTSCHAFT
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