Offizielles Magazin für den DEHOGA Rheinland-Pfalz - Landesverband Hotel- und Gaststättengewerbe e.V.- DEHOGA Rheinland.Pfalz
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Nr. 01 | Januar 2010 | 61. Jahrgang | ISSN 1869-8123 Offizielles Magazin für den DEHOGA Rheinland-Pfalz – Landesverband Hotel- und Gaststättengewerbe e.V. – Aktion Intergastra Landesverband Umsatz Fit für die Zukunft Trends & Mit voller Gäste blieben ist gestartet Innovationen Kraft voraus lieber zuhause
DEHOGAREPORT 01/2010 – Inhalt / Impressum 6 10 12 16 20 24 IMPRESSUM 4 Mehrwertsteuer: 15 Stars & Sterne Herausgeber: DEHOGA Rheinland-Pfalz – Landesverband Hotel- und Gaststättengewerbe e.V., Dafür gelten künftig 7 % Brückes 18, 55545 Bad Kreuznach, Tel: 0671 29 83 2720, Fax: 0671 29 83 27220, 20 Intergastra so innovativ E-Mail: info@dehoga-rlp.de, www.dehoga-rlp.de Redaktion: REGIOPRESS 6 Aktion Fit für die Zukunft wie noch nie Presse- und Redaktionsbüro Klaus Lammai, Am Heideberg 11, 56333 Winningen, hilft Gastgewerbe Tel: 2606 9619710, Fax: 02606 96 197 26, 24 Food & Beverage: Köstlich- E-Mail: regiopress@online.de, www.regiopress-pr.de Redaktionsleitung: Andrea Wohlfart 9 Steuertipp: Weiterverkauf keiten aus dem Meer Anzeigen • CA Medien- und Projektberatung Christa Alsbach Tel: 0170 2935474, E-Mail: Christa_Alsbach@web.de von Übernachtungen • MMM Medien-Marketing-Meckenheim GmbH 27 Mehr ausländische Gäste MMM Medien-Marketing-Meckenheim GmbH, Tel: 02225 88 93 991, Fax: 02225 88 93 990, 10 Hotellerie-report in Rheinland-Pfalz E-Mail: info@medien-marketing.com Der Bezugspreis ist im Verbandsbeitrag enthalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Alle Rechte © vorbehalten. 12 Gastronomie-report 28 Partner der Gastronomie Keine Haftung für unverlangt eingereichte Unterlagen.
DEHOGAREPORT 01/2010 – Editorial Liebe Mitglieder des DEHOGA Rheinland-Pfalz, erstmals halten Sie heute den neuen DEHOGA-REPORT Rheinland-Pfalz in Ihren Händen; ein hochwertiges einheitliches Magazin für alle DEHOGA-Mitglieder in ganz Rheinland-Pfalz. Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich bei den Vertretern in den Gremien des Landes- verbandes und beider Regionalverbände für die Unterstützung und das Vertrauen bei der Umsetzung eines einheitlichen Magazins für ganz Rheinland-Pfalz recht herzlich bedanken. Damit können zukünftig alle Mitglieder über alle Aktivitäten des Verbandes in ganz Rheinland- Pfalz informiert werden. Dabei ist die Struktur des neuen Mitglieder-Magazins DEHOGA-REPORT nach inhaltlichen Themenfeldern ausgerichtet; neben aktuellen bundes- und landesweiten Fachthemen sind den auf Landesebene neu eingerichteten Fachgruppen Gastronomie und Hotellerie ebenso wie der Klassifizierung, der Aus- und Weiterbildung, der Jugendarbeit sowie den Themen Tourismus, Existenzgründung, Unternehmensberatung, Recht und Steuern eigene Rubriken gewidmet. Selbstverständlich werden wir darauf achten, dass auch zukünftig alle Nachrichten und Meldungen aus den Kreis- und Regionalverbänden veröffentlicht werden; hierzu sind eigens die Seiten „DEHOGA Rheinland“ und „DEHOGA Rheinhessen-Pfalz“ sowie „Stars & Sterne“ eingerichtet wor- den. Der DEHOGA REPORT wird künftig Mitte des Monats erscheinen. Die Redaktion des neuen DEHOGA REPORTs übernimmt weiterhin Regiopress; wir können uns also auf eine spannende und abwechslungsreiche Berichterstattung aus den bewährten Händen von Andrea Wohlfart und Klaus Lammai freuen. Frau Wohlfart wird im Januar ihr neues Domizil in unserem DEHOGA Zentrum in Bad Kreuznach beziehen und rückt damit noch näher an den Puls unseres Landesverbandes. Für alle Hoteliers begann das neue Jahr mit einer erheblichen Entlastung in der Besteuerung ihrer Umsätze und damit sehr positiv: allen negativen Pressemeldungen zum Trotz ist es geschafft; die Reduzierung der Mehrwertsteuer von 19 % auf 7 % auf Beherbergungsleistungen wurde gesetzlich zum 01.01.2010 wirksam. Dies ist ein riesiger Erfolg unseres DEHOGA Verbandes und wird uns motivieren, nun in gleicher Entschlossenheit und Geschlossenheit dafür einzutreten, dass auch die Besteuerung der Speisen und Getränke auf den reduzierten Mehrwertsteuersatz gesenkt wird! Wir werden erst Ruhe geben, wenn auch unsere gastronomischen Betriebe in Rheinland-Pfalz und in Deutschland gerecht besteuert und nicht länger gegenüber ihren europäische Nachbarn benachteiligt werden. Daher steht unsere Forderung von 7 % für Speisen und Getränke als Haupt- aufgabe für 2010 an oberster Stelle unserer politischen Lobbyarbeit! Ferner werden wir in 2010 viele weitere Aktivitäten entwickeln, die zur Stärkung des Tourismus und damit unserer Betriebe in Rheinland-Pfalz beitragen werden: DEHOGA „Aktion Fit für die Zukunft“, DEHOGA Akademie, Ausbau des landesweit aufgestellten Touristischen Kommunika- tionsNetzwerkes (TKN), Förderprogramm Gastgewerbe, verstärkte Anstrengungen in den Bereichen ServiceQualität und Hotelklassifizierung. Insgesamt gilt es, den Schulterschluss aller Akteure im Tourismus noch stärker zu üben, um in 2010 noch mehr zufriedene Gäste nach Rheinland-Pfalz zu holen. Packen wir es an! Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2010; lassen Sie uns gemeinsam etwas daraus machen! Herzliche Grüße, Ihr Gereon Haumann Präsident des DEHOGA Rheinland-Pfalz 3
DEHOGAREPORT 01/2010 – Rheinland-Pfalz Mehrwertsteuersenkung Für was gelten künftig 7%? auf Beherbergungsleistung Es ist geschafft! In Artikel 5 Nummer 1 wird § 12 Absatz 2 Nummer 11 UStG wie folgt gefasst: „11. die Vermietung von Wohn- und Schlafräumen, Erstattet der Arbeitgeber dem Dienst reisenden Mitarbeiter die Kosten für das Frühstück, muss der Arbeitgeber eine pauschale Lohnsteuer in Höhe Es ist geschafft: Nach der Entscheidung im die ein Unternehmer zur kurzfristigen Beherber- von 25 Prozent für das Frühstück an das Bundesrat wurde der reduzierte Mehrwertsteuer- gung von Fremden bereithält, sowie die kurzfris- Finanzamt abführen. Nach derzeitigem Kenntnis- satz für Beherbergungsleistungen zum 01.01. tige Vermietung von Campingflächen. Satz 1 gilt stand gilt hierbei eine gesetzliche Höchstgrenze 2010 eingeführt! „Damit haben wir ein ganz nicht für Leistungen, die nicht unmittelbar der Ver- von 9,60 Euro. Übernimmt der Arbeitgeber die wichtiges Etappenziel erreicht. Insofern ist heute mietung dienen, auch wenn diese Leistungen mit Kosten für das gesondert ausgewiesene Frühstück ein guter Tag für den Tourismusstandort Deutsch- dem Entgelt für die Vermietung abgegolten sind.“ nicht, muss der Arbeitnehmer die Kosten für das land und ein sehr guter Tag für unser Tourismus- Aus der Begründung des Gesetzgebers geht klar Frühstück mit seinem Tagegeld finanzieren. land Rheinland-Pfalz und unsere gesamte Bran- hervor, dass die Verpflegung, insbesondere das Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, che“, kommentierte Gereon Haumann, Präsident Frühstück, die Getränkeversorgung aus der Mini- dass die Hotellerie Frühstücksvarianten anbieten des DEHOGA Rheinland-Pfalz. Dennoch bleibe bar und Wellnessangebote wie zum Beispiel wird, die der Ausgabebereitschaft der Geschäfts- die Einführung des reduzierten Mehrwertsteuer- kosmetische Behandlungen nicht von der reisenden Rechnung tragen. satzes für Beherbergungsleistungen hinter den Steuerermäßigung umfasst werden. Forderungen unserer Branche zurück. Sie dienen nicht unmittelbar der Beherbergung Zur Information: „Insbesondere mit Blick auf die Aussagen von und müssen daher separat ausgewiesen werden. Arbeitgeber können ihren Arbeitnehmern steuerfrei Tagegeld (Mehraufwendungen für die Verpflegung) gewähren. Im § 4 CSU und FDP vor der Bundestagswahl haben wir Bei der Umsetzung des Gesetzes ist strikt darauf Absatz 5 Einkommensteuergesetz (EStG) sind dazu folgende erwartet, dass auch für die Gastronomie der zu achten, dass bestehende und künftige Ange- Pauschalsätze festgelegt: reduzierte Mehrwertsteuersatz eingeführt wird“, bote nicht „umsatzsteuerrechtlich optimiert“, a) Bei einer Abwesenheit von 24 Stunden gilt ein Pauschbetrag so Haumann. Die Entscheidung sei ein den politi- sondern auf der Basis bestehender Kalkulationen von 24 Euro. schen Mehrheitsverhältnissen und der Haushalts- fortgeführt werden. b) Bei weniger als 24 Stunden, aber mindestens 14 Stunden Abwesenheit liegt der Pauschbetrag bei 12 Euro. lage geschuldeter Kompromiss. Der Steuerausfall c) Bei weniger als 14 Stunden, aber mindestens 8 Stunden bei Beherbergungsleistungen wird auf eine Abwesenheit beträgt der Pauschbetrag 6 Euro. Milliarde Euro beziffert. Für die gesamte Branche Ab wann gilt der reduzierte Darüber hinaus kann der Arbeitgeber diese Sätze freiwillig ver- gingen die Finanzpolitiker von einem Steuer- Umsatzsteuersatz? doppeln. Die Differenz zu den gesetzlich festgelegen Sätzen ist ausfall von 4,8 Milliarden Euro aus. Das Gesetz (Artikel 13, Absatz 3) sieht ein Inkraft- dann vom Arbeitgeber mit 25 Prozent pauschal zu versteuern. Die Senkung der Mehrwertsteuer für die Hotelle- treten der neuen Regelung für den 1. Januar 2010 rie ist dennoch als wichtiger Etappensieg und als vor. Die erste Übernachtung zu einem Mehrwert- Wie können Pauschalangebote Teilerfolg der Lobbyarbeit zu betrachten. „Hinzu steuersatz von sieben Prozent wird in der Silves- kalkuliert und ausgewiesen werden? kommt, dass uns die im Koalitionsvertrag vor- ternacht vom 31. Dezember 2009 auf den Zur mehrwertsteuerrechtlichen Bewertung von gesehene Einberufung einer Expertenkommission 1. Januar 2010 erfolgen. Pauschalangeboten sind zum gegenwärtigen Zeit- auch für die Gastronomie berechtigte Hoffnung Wie muss das Frühstück bei der Rechnungsstel- punkt noch keine verlässlichen Aussagen möglich. macht. Der Passus im Koalitionsvertrag zeigt, lung nun gehandhabt werden? Aus den Ländern in Europa, die für die Übernach- dass die Widersprüche im geltenden Mehrwert- Ab 1. Januar 2010 muss das Frühstück auf Hotel- tung den reduzierten Mehrwertsteuersatz anwen- steuersystem und die konkreten Wettbewerbs- rechnungen gesondert ausgewiesen sein. Eine den und in denen für das Frühstück der volle nachteile für die Gastronomie inzwischen bei den Pauschalrechnung, die die Übernachtung inklusive Mehrwertsteuersatz gilt, wissen wir, dass dort ver- Politikern bekannt sind“, sagte der Präsident. Der Frühstück beinhaltet, kann nicht mehr ausgestellt einfachte Regelungen, das heißt, pauschale Pro- DEHOGA werde sich nun konstruktiv und inten- werden. zentsätze, gesetzlich festgelegt sind. Zum Beispiel siv in die Gespräche, die Anfang 2010 beginnen Da bereits heute in vielen Hotels das Frühstück se- sind bei einem Pauschalangebot inkl. Halbpension werden, einbringen, um die ohne Zweifel beste- parat berechnet wird, gibt es kein Problem, die un- für die Verpflegung henden Benachteiligungen auch für die Gastro- terschiedlichen Mehrwertsteuersätze für die Über- 25 Prozent der Rechnungssumme zum allgemei- nomie schnellstmöglich zu beseitigen. nachtungsleistung und das Frühstück zu handha- nen Steuersatz und 75 Prozent der Rechnungs- Die Hotellerie ist nun gefordert mit vielen guten ben und auf der Rechnung gesondert auszuweisen. summe für die Beherbergungsleistung zum redu- Beispielen der Verwendung der frei werdenden Auch für die Zeitung im Hotel ist bekanntermaßen zierten Mehrwertsteuersatz auszuweisen. Mittel den Gegnern und Skeptikern dieser Ent- schon heute ein separater Rechnungsposten zu Wir empfehlen, im Moment keine umsatzsteuer- scheidung den Wind aus den Segeln zu nehmen. sieben Prozent Mehrwertsteuer zu bilden. lichen Optimierungen oder Verlagerungen vor- Die Betriebe aus dem Beherbergungsbereich zunehmen. Wir gehen davon aus, dass im Laufe sollten zeigen, dass die erhebliche finanzielle des ersten Quartals 2010 eine entsprechende Entlastung durch den reduzierten Mehrwert- Was ist mit dem Frühstück Klarstellung durch die Finanzverwaltung erfolgen steuersatz im Sinne des „Wachstumsbeschleu- für Geschäftsreisende? wird. nigungsgesetzes“ verwendet wird: Investitionen Nach derzeitiger Rechtslage können Dienstreisen- Selbstverständlich ist die Bewerbung von Pau- in die Betriebe, Investitionen in neue Arbeits- de im Rahmen der Reisekostenabrechnung eine schalangeboten gegenüber Verbrauchern mit und Ausbildungsplätze, in Mitarbeiterqualifi- Pauschalrechnung (Übernachtungspreis inklusive einem Endpreis nicht nur weiter zulässig, sondern kation und die Weitergabe von Preisnachlässen Frühstück) abzüglich eines Eigenanteils von 4,80 gesetzlich vorgeschrieben. Die Mehrwertsteuer- an die Gäste sind laut Haumann gute Beispiele Euro für das Frühstück vom Arbeitgeber erstattet differenzierung gilt ausschließlich bei der Rech- und das beste Argument den reduzierten bekommen. Wenn das Frühstück jedoch gesondert nungsstellung. Mehrwertsteuersatz auch der Gastronomie zu ausgewiesen wird, besteht die Möglichkeit des U www.dehoga-zentrum.de gewähren! pauschalierten Abzuges von 4,80 Euro nicht. (siehe auch Steuertipp Seite 9) 4
DEHOGAREPORT 01/2010 – Rheinland-Pfalz Struktur- und Genehmigungsbehörde Süd: Wenn die Gewerbeaufsicht kommt Ziel der gesetzlichen Arbeitszeitregelungen Stunden; 45 Minuten bei einer Arbeitszeit von 16 Jahren ist eine Beschäftigung im Hotel- und ist es, jugendliche und erwachsene Beschäftigte mehr als neun Stunden täglich. Eine Pause muss Gaststättengewerbe bis 22 Uhr und bei mehr- vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen und mindestens 15 Minuten betragen. Länger als 6 schichtigen Betrieben bis 23 Uhr möglich. Arbeitsunfällen durch z. B. überlange Arbeits- Stunden dürfen die Arbeitnehmer nicht ohne die n Nach dem Arbeitszeitgesetz sowie auch nach zeiten, fehlende Pausen und zu kurze Ruhe- oben genannten Pausenzeiten beschäftigt werden. dem Jugendarbeitsschutzgesetz können in Tarif- zeiten zu schützen. In Rheinland-Pfalz kontrol- n In der Regel muss die Ruhezeit nach der verträgen abweichende Regelungen vereinbart liert die Gewerbeaufsicht der Struktur- und Arbeit elf Stunden betragen. Ein besonderes werden. Nicht tarifgebundene Arbeitgeber kön- Genehmigungsdirektionen die Einhaltung der Augenmerk legen die Inspekteure der Gewerbe- nen abweichende tarifliche Regelungen durch Arbeitszeiten nach dem Arbeitszeitgesetz sowie aufsicht auf die Einhaltung der Arbeitszeit von eine Betriebsvereinbarung übernehmen. dem Gesetz zum Schutz der arbeitenden Jugend. Jugendlichen. Es ist ganz klar geregelt, dass die Bei Verstößen drohen Bußgelder, die betriebs- wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden und Ziel der Gewerbeaufsicht ist es nicht, Einnah- bezogen mehrere Tausend Euro betragen können. die zulässige Höchstarbeitszeit am Tag von 8,5 men durch Bußgelder zu „erwirtschaften“, son- Stunden nicht überschritten werden dürfen. dern einen möglichst konfliktfreien Dialog mit Folgende Regelungen zu den Arbeitszeiten von Schichtzeiten dürfen elf Stunden nicht über- den Hotel- und Gaststättenbetrieben zu errei- Jugendlichen und Erwachsenen sind durch Ar- schreiten. Grundsätzlich dürfen Jugendliche nur chen. Daher wird dringend an die Einhaltung beitgeberinnen und Arbeitgeber sicherzustellen: fünf Tage die Woche beschäftigt werden, wobei der einschlägigen Vorschriften erinnert, die n Grundsätzlich darf die Arbeitszeit bei Erwach- an Samstagen und Sonn- und Feiertagen eine nachfolgend abgedruckt sind. senen höchstens acht Stunden betragen. Bei Beschäftigung Jugendlicher erlaubt ist. Hier ist Bei Fragen und zur Beratung stehen selbstver- einem Ausgleich innerhalb von 24 Wochen oder zu beachten, dass jeweils zwei Samstage be- ständlich die jeweils örtlich zuständigen Regio- sechs Kalendermonaten ist eine zehnstündige schäftigungsfrei sein sollten und zwei Sonntage nalstellen der Gewerbeaufsicht zur Verfügung. Arbeitszeit möglich. Verbindlich ist die schrift- im Monat beschäftigungsfrei sein müssen. Für 2010 ist zudem eine landesweite Pro- liche Erfassung bei einer täglichen Arbeitszeit n Das Jugendarbeitsschutzgesetz regelt auch grammarbeit zur Überprüfung der Arbeitszeit- von über acht Stunden. die Pausenzeiten. Jugendliche dürfen nicht mehr vorschriften für das Hotel- und Gaststätten- n Pausen und Ruhezeiten sind genauestens als 4,5 Stunden ohne Ruhepause arbeiten, gewerbe geplant. geregelt. So müssen beispielsweise Erwachse- wobei eine Pause eine Arbeitsunterbrechung nen 15 beschäftigungsfreie Sonntage im Jahr von mindestens 15 Minuten erfordert. Bei einer Was taugen Gastfreundlichkeit und exzellente gewährt werden. Bei Beschäftigung an einem Arbeitszeit von mehr als 4,5 bis 6 Stunden muss Küche ohne einen fairen, gesetzeskonformen Sonntag muss eine Freistellung an einem die Ruhepause mindestens 30 Minuten, ab Umgang mit den eigenen Mitarbeiterinnen anderen Werktag in einem Zeitraum von zwei sechs Stunden mindestens eine Stunde betragen. und Mitarbeiter? (Lesen Sie dazu auch auf Wochen erfolgen. n Auch ist sichergestellt, dass Jugendliche eine den Seiten 30/31 die ausführlichen Bestim- n Bei Erwachsenen betragen die Pausen 30 ununterbrochene Freizeit von mindestens zwölf mungen) Minuten bei einer Arbeitszeit von sechs bis neun Stunden haben müssen. Bei Jugendlichen über Gekündigt Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gast- stätten (NGG) hat den Lohntarifvertrag im Mitgliedschaft ohne Tarifbindung rheinland-pfälzischen Gastgewerbe zum 31.12.2009 fristgerecht gekündigt. Im Jahr 2008 haben die rheinland-pfälzi- Mit der Einführung der OT-Mitgliedschaft ist der schen DEHOGA-Verbände durch jeweilige Dele- DEHOGA in Rheinland-Pfalz dem allgemeinen giertenbeschlüsse ihre Satzungen geändert und Trend gefolgt und hat sich einer ganzen Reihe lungen laufen derzeit noch nicht. Bitte setzen die Möglichkeit einer so genannten Mitglied- von DEHOGA-Verbänden angeschlossen, die Sie sich umgehend mit Ihrem jeweiligen Regio- schaft ohne Tarifbindung aufgenommen. diese Möglichkeit ihren Mitgliedern bereits nalverband in Koblenz bzw. Kaiserslautern in Die Satzungsänderungen wurden entsprechend eröffnet haben: Bayern, Berlin, Brandenburg, Verbindung, soweit Sie sich für eine solche „OT- vereinsregisterrechtlich eingetragen. Hiernach Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Mitgliedschaft“ interessieren. Dort erhalten Sie heißt es nach dem Beschluss des Delegierten- Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. entsprechend nähere Beratung und Auskünfte tages vom 03.09.2009 unter anderem in § 5a Der bisherige Lohntarifvertrag, der nicht für über die Vor- und Nachteile einer solchen Mit- der Satzung des DEHOGA Landesverbandes allgemeinverbindlich erklärt war, wurde seitens gliedschaft ohne Tarifbindung. Eine Übersicht Rheinland-Pfalz, dass bei Tarifverträgen, die der NGG mit Wirkung zum 31.12.2009 frist- der Vor- und Nachteile einer OT-Mitgliedschaft nicht für allgemeinverbindlich erklärt sind, die gerecht gekündigt. Der bisherige Manteltarif- finden Sie im Internet unter U www.dehoga- Mitglieder den Ausschluss der Tarifbindung vertrag, der für allgemeinverbindlich erklärt war, rlp.de. Sie können sich auch gerne an die erklären können. Die Erklärung des Mitgliedes wurde bekanntlich seitens des DEHOGA zum Regionalverbände wenden, die ihnen die ist jeweils schriftlich abzugeben. 30.09.2008 gekündigt. Neue Tarifverhand- Übersicht per Mail oder Fax zusenden. 5
DEHOGAREPORT 01/2010 – Rheinland-Pfalz Interview zur Aktion Fit für die Zukunft „Wir setzen nachhaltig und konsequent auf Qualität“ Rheinland-Pfalz hat sich der Tourismus- beschieden wurde. Inhaltlich geht es darum die auch im Gesundheitswesen Betriebe beraten, strategie 2015 verschrieben, die auf Tourismusstrategie 2015 auf die Belange der Mitarbeiter gecoacht und Netzwerke aufgebaut. den vier Säulen Wandern, Radwandern, Betriebe abzustimmen und sie bei der Umset- Da der DEHOGA genau diese Kompetenzen ge- Gesundheit („Ichzeit“) und Wein ruht. zung zu unterstützen. Es geht darum, die touris- sucht hat und mich die Aufgabenstellung hoch Die Tourismusstrategie kann nur dann tische Ausrichtung auf betrieblicher Ebene um- motiviert, bin ich sehr gerne auf das Angebot erfolgreich sein, wenn sich alle touristi- zusetzen. Der DEHOGA Landesverband hat des DEHOGA eingegangen, die Projektleitung schen Akteure – darunter vor allem das gemeinsam mit der Rheinland-Pfalz Tourismus für die Aktion Fit für die Zukunft zu übernehmen. Gastgewerbe - an der Umsetzung aktiv GmbH, allen Industrie- und Handelskammern, Haumann: Ihr berufliches Erfahrungsfeld kommt beteiligen. Dabei helfen soll „Aktion Fit dem Wirtschaftsministerium, dem Tourismus- dem Projekt sehr zugute. Sie ist in der Touris- für die Zukunft“, die am 1. Dezember mit und Heilbäderverband sowie externen Beratern musbranche gut vernetzt und mit den Inhalten Projektleitern Dr. Britta Stolberg-Schloe- die Ziele der Aktion Fit für die Zukunft festgelegt. der Tourismusstrategie bestens vertraut. Außer- mer angelaufen ist (wir berichteten). Zu- dem weiß sie um die Herausforderungen, die an sammen mit DEHOGA-Präsident Gereon n Wann wurde es konkret? unsere Betriebe gestellt werden. Haumann erläutert sie hier, was sich hin- Haumann: Konkret wurde es dann im Spät- ter den fünf Buchstaben AFfdZ verbirgt. sommer 2009. Schnell war allen Beteiligten klar, n Was ist nun das Ziel von AFfdZ? Haumann: Tourismus in Rheinland-Pfalz ist nachweislich ein erheblicher Wirtschaftsfaktor mit Zukunft. Alle touristischen Akteure eint das Ziel, dauerhaft mehr Gäste in den rheinland- pfälzischen Betrieben und Regionen begrüßen zu können. Dazu gehört eine qualitativ hoch- wertige und an die Erfordernisse des Marktes angepasste Hotellerie und Gastronomie. Hier wollen wir ansetzen und die Wachstumsziele der Tourismusstrategie vor Ort auf der betrieblichen Die Aktion Fit für die Zukunft nimmt im DEHOGA Ebene umsetzen. Dabei leisten wir auch bei der Landesverband Gestalt an. Marktpositionierung und Profilbildung Hilfe- Projektleiterin Dr. Britta stellung. Vielleicht ein Beispiel: Das Wander- Stolberg-Schloemer und wunder Rheinland-Pfalz kann nur dann realisiert DEHOGA-Präsident Gereon Haumann stimmen werden, wenn neben den Prädikatswander- sich regelmäßig ab, wegen auch eine ausreichende Zahl wander- damit die Aktion im April freundlicher Betriebe die Bedürfnisse des starten kann. Wandergastes optimal erfüllen und dabei ihre Foto: regiopress/Wohlfart individuellen Stärken im Wettbewerb entwickeln. n Wie soll dies nun in der Praxis ablaufen? Dr. Stolberg-Schloemer: Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt. Bis April 2010 werden einerseits n Wie und wann wurde die Idee zu dem Marktforschungsdaten zu den Themen der Tou- Aktionsprogramm geboren? dass diese Aufgabe nicht vom Geschäftsführer rismusstrategie aufbereitet und andererseits in Haumann: Geistiger Vater war mein Amts- des DEHOGA-Landesverbandes übernommen einer Angebotsanalyse die Bedürfnisse der Be- vorgänger Eberhard Barth, der die Tourismus- werden konnte. Das wäre dem Projekt und den triebe erfasst. Auf Basis dieser Erkenntnisse wird Strategie 2015 im April 2008 mit unterzeichnete. Betrieben aufgrund der Intensität der Betreuung ein entsprechendes Leistungsangebot für die Schon damals hatte er die Idee, die Betriebe in und dem damit verbundenen zeitlichen Aufwand Betriebe entwickelt, bestehend aus Seminaren, irgendeiner Form in die Tourismusstrategie 2015 nicht gerecht geworden. Und so haben wir eine Workshops und Einzelberatungen. Zunächst einzubinden und erste Gespräche mit dem externe Fachkraft für diese Aufgabe gesucht, werde ich folglich mit den Produktmanagern der rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium die beim DEHOGA angestellt ist. Das Profil war RPT, den Vertretern der neun touristischen bezüglich einer möglichen Förderung geführt. klar: Es musste jemand mit touristischem Hinter- Regionen und verschiedenen Betrieben das Diese Idee habe ich nach meiner Wahl im Mai grund sein, erfahren in der Projektleitung, in der Gespräch suchen. Ende April werden wir das vergangenen Jahres aufgegriffen, gemeinsam Betriebsberatung und dem Einzelcoaching. Konzept der breiten Öffentlichkeit vorstellen und mit unserem Präsidium und unserem Landes- unmittelbar danach mit den ersten Workshops geschäftsführer Ralf Landoll fortentwickelt und n Hier kommen Sie ins Spiel, Frau Dr. Stolberg- beginnen. unter Mitwirkung der RPT zu einem konkreten Schloemer. Meine Rolle in diesem Projekt sehe ich neben Förderprojektantrag geformt, der inzwischen Dr. Stolberg-Schloemer: Genau, denn seit über den administrativen Aufgaben in der Lotsen- seitens des Wirtschaftsministeriums positiv zehn Jahren habe ich sowohl im Tourismus als funktion für die Betriebe, d. h. ihnen eine best- 6
DEHOGAREPORT 01/2010 – Rheinland-Pfalz 2009 Umsatzminus im Gastgewerbe Das rheinland-pfälzische Gastgewerbe musste von Januar bis September 2009 einen Umsatzrückgang verkraften. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes schulten Mitarbeiters als Qualitätscoach gehört Zur Person zu den Zugangskriterien zu unserem Programm waren die Umsätze nominal, also zu jeweili- gen Preisen, um 1,9 Prozent niedriger als im Aktion Fit für die Zukunft. Oder der Betrieb s- Vorjahreszeitraum. Real, das heißt um Preis- Dr. Britta Stolberg-Schloemer ist seit ollte nach den Kriterien der deutschen Hotel- veränderungen bereinigt, lagen die Umsätze 1. Dezember 2009 beim DEHOGA Rheinland- klassifizierung mit Sternen ausgezeichnet sein. Pfalz Projektleiterin für Sie sehen, wir setzen nachhaltig und konse- die Aktion Fit für die quent auf Qualität. Zukunft. Sie ist verheira- tet und Mutter zweier n Können Sie schon Beispiele für die Themen- Söhne. Nach dem Abitur felder nennen? absolvierte sie zunächst Haumann: Es werden 6 bis 8 Themenblöcke sein. die Ausbildung zur Dazu gehören sicher Themen wie Marketing und Industriekauffrau und Vertrieb, Zielgruppenorientierung, Incoming und wurde in die Marketing- der demographische Wandel einschließlich abteilung übernommen. Barrierefreiheit – ein großes Zukunftsthema. Daran schloss sie das Studium in den Fächern Hier sind wir noch in der Konkretisierungsphase. Wirtschaftsgeographie, Geographie und Internationale technische und wirtschaftliche n Wie ist der organisatorische Ablauf? Zusammenarbeit (ITWZ) in Aachen an, wo sie Dr. Stolberg-Schloemer: Im ersten Jahr werden dann 2002 promovierte. Dr. Britta Stolberg- wir 25 Betriebe in das Aktionsprogramm auf- Schloemer verfügt zusätzlich über die Aus- nehmen. Es kann sich jeder – also auch Nicht- bildung zum systemischen Coach. Ihre beruf- mitglieder – bewerben. Eine Lenkungsgruppe Foto: DEHOGA/Reiner Pfisterer lichen Stationen waren u. a. für den Kreis entscheidet über die Auswahl. In den Folgejah- Aachen die Projektleitung von „Zukunfts- ren werden es dann 35 bzw. 55 Betriebe sein, offensive zur Arbeitsplatzsicherung“ und von denen wir im Sinne von Patenschaften einen „Personalservicestellen im Gesundheitswesen“ Multiplikatoreffekt erwarten. Die Aktionsidee sowie Mitarbeit als Trainerin und Coach im soll sich auf diese Weise stetig verbreitern. Projekt „FamLand“ (Familientourismus im um 4,1 Prozent unter dem Vorjahreswert. Südkreis Aachen). Zuletzt war sie als Touris- Das ist eine gewaltige Leistung. Frech gefragt: n Damit fiel der Rückgang schwächer aus als musberaterin bei der IHK Koblenz tätig. Hier Wann erhöht der DEHOGA seinen Mitglieds- im Bundesdurchschnitt. Das Beherbergungs- entwickelte und betreute sie gemeinsam mit beitrag? gewerbe: Hier lagen die Umsätze nominal um der Leiterin der IHK-Geschäftsstelle Neuwied, Haumann: Das ist eine sehr schöne Frage, weil 4,4 Prozent und real um 6,7 Prozent unter Frau Dr. Sabine Dyas, unter anderem das die Antwort gut ist. Wir erhöhen eben nicht den den Vorjahreswerten. Dies dürfte vor allem Modellprojekt „Limesgastgeber“. Beitrag. Mit dem Aktionsprogramm nehmen wir mit der Reisezurückhaltung aufgrund der Wirt- uns als Arbeitgeber in die Pflicht, aus der Verant- schaftskrise zu erklären sein. wortung gegenüber dem Land und den Betrie- Speisen-geprägte Gastronomie (Restaurants, mögliche, individuelle Betreuung zukommen zu ben heraus. Und der DEHOGA Rheinland-Pfalz Cafés, Eissalons und Imbissstuben): Hier gab lassen. Darüber hinaus verstehe ich mich als empfiehlt sich als starker Partner im Land. es nominal ein leichtes Plus (1,3 Prozent), Netzwerkerin, die bestehende Verbindungen Außerdem unterstützt uns das Wirtschafts- real ein Minus von 0,8 Prozent. Der durch den zwischen allen touristischen Akteuren stärkt ministerium in hervorragender Weise, so dass Getränkeausschank-geprägte Gastronomie: und das Netzwerk weiter ausbaut. wir den Betrieben gegen eine geringe Eigen- Hier konnte zwar eine nominale Umsatzsteige- beteiligung einen sehr hohen Beratungsnutzen n Es läuft schon die ServiceQualität Deutschland. anbieten können. rung um 2,5 Prozent verzeichnen, real sanken die Umsätze dort aber um 4,6 Prozent zurück. Gibt es da keine Dopplung? Dr. Stolberg-Schloemer: Wer Interesse an dem Einen deutlichen Umsatzrückgang mussten die Haumann: Nein, ganz und gar nicht. Die Initia- Programm hat, kann sich gerne schon jetzt an Caterer und Erbringer sonstiger Verpflegungs- tive Servicequalität Deutschland in Rheinland- mich wenden. Ich freue mich auf Kontakte und dienstleistungen hinnehmen. Die Umsätze Pfalz ermöglicht den Betrieben den Einstieg in Gespräche. blieben in diesem Segment nominal um 8,2 ein effektives Qualitätsmanagement. Unser Prozent und real um 10,3 Prozent hinter Programm ergänzt die Servicequalität in hervor- denen des Vorjahreszeitraums zurück. Eine ragender Weise, weil für die Betriebe neben der Das Gespräch führte Andrea Wohlfart mögliche Erklärung ist die im Vergleich zu den Qualität auch die eindeutige Ausrichtung auf anderen Bereichen größere Abhängigkeit von Zielgruppen und Marketingthemen notwendig Kontakt: Firmenkunden, die ihre Nachfrage in der Wirt- ist. Stolberg-schloemer@dehoga-zentrum.de schaftskrise stärker reduzierten als private Dr. Stolberg-Schloemer: Eine SQ-Zertifizierung Tel: 0671 29 83 2720 Verbraucher. für den Betrieb oder der Nachweis eines ge- 7
DEHOGAREPORT 01/2010 – Rheinland-Pfalz DEHOGA Rheinland-Pfalz zeigt vollen Einsatz Geschäftsführer angestellt. Ralf Landoll (Voll- von ca. drei Jahren den Abschluss von zins- jurist, Fachökonom und Qualitätstrainer) hat vergünstigten Darlehen erhalten können, um sich absolut motiviert, hoch kompetent und offensichtlich erforderliche Investitionen täti- nachhaltig den Aufgaben der Landesver- gen zu können. Die jeweiligen Zinsvergüns- bandsgeschäftsführung angenommen. Auch tigungen könnten und sollten sich unsere dies führt dazu, die Leistungsfähigkeit unseres Betriebe derart verdienen, dass sie Qualitäts- Verbandes zu verbessern. zertifikate (z. B. Klassifizierung oder ServiveQ) Mit der Wahl von Gereon Haumann n Im September 2009 haben wir auf Landes- erwirken und Fort- und Weiterbildungskurse – zum Präsidenten des DEHOGA Landes- verbandsebene durch einen Beschluss des z. B. in der DEHOGA Akademie – absolvieren. verbandes Rheinland-Pfalz und der Delegiertentages sowohl eine Fachgruppe Bestellung von Ralf Landoll zum haupt- Gastronomie als auch eine Fachgruppe n Der DEHOGA Rheinland-Pfalz ist im Internet amtlichen Landesgeschäftsführer hat Hotellerie eingerichtet, welche im Frühjahr gut aufgestellt, was die Seiten der Landesverband nunmehr richtig 2010 die Arbeit aufnehmen werden. Hier U www.dehoga-rlp.de Fahrt aufgenommen! werden wir TOP-Betriebe einbinden, um U www.dehoga-rhp.de Gereon Haumann zieht erste Bilanz: Trends und Fakten besser greifen zu können, U www.dehoga-rheinland.de und Branchenprobleme zu diskutieren und ent- U www.dehoga-zentrum.de „Wir haben uns die Tourismusstrategie 2015 zu sprechend Lösungen zu verabschieden. – seitens des Landesgeschäftsführers ent- eigen gemacht und schließen derzeit viele tou- wickelt und programmiert – dokumentieren. rismuspolitische Kooperationen (z.B. letter of n Mit unserer auf Landesverbandsebene neu Viele unserer Mitglieder werden inzwischen intent mit der Rheinland-Pfalz Tourismus gegründeten DEHOGA Zentrum GmbH sind regelmäßig mit E-Mail-Newslettern seitens GmbH), um diese Strategie bis 2015 am Markt wir nunmehr in der Lage, zukünftig eine des DEHOGA versorgt. Die Entwicklung ist zu etablieren. Wichtige Meilensteine hierzu sind DEHOGA Akademie in Bad Kreuznach hier noch nicht abgeschlossen. die Begründung einer touristischen Lenkungs- anbieten zu können. Hier sollen hochwertige gruppe mit allen IHKs in Rheinland-Pfalz, der Akademie-Räumlichkeiten entstehen, in n Unsere Mitgliederzeitung, die wir monatlich die vier Hauptgeschäftsführer der jeweiligen denen wir konsequent Servicequalität an- kostenfrei unseren Mitgliedsbetrieben über- IHKs, der Aufsichtsratsvorsitzende der RPT als bieten und unterrichten wollen. Kooperations- lassen, ist ein wichtiges Kommunikations- auch der Präsident des DEHOGA Rheinland- gespräche mit den bisherigen DEHOGA- und Informationsinstrument. Von 2010 an Pfalz Landesverband angehören. Darunter wur- Akademie-Standorten Bad Überkingen werden auch Flächen deckend alle operativ de die so genannte Arbeitsgruppe begründet, (Baden-Württemberg) und Neuss (NRW) und strategisch wichtigen Tourismuspartner denen die jeweiligen Tourismusreferatsleiter der sind bereits geführt. Wir werden ab 2010 des DEHOGA mit der neu aufgemachten, IHKs, der Geschäftsführer der RPT sowie der ein entsprechendes Akademie-Programm landesweit einheitlichen Mitgliederzeitung Geschäftsführer des DEHOGA Rheinland-Pfalz anbieten. informiert werden. Landesverband angehören. Mit vielen Politikern und Touristikern gab es persönliche Gespräche, nWeiter haben wir das Förderprogramm n Standortpolitik: Der DEHOGA in Rheinland- in denen wir verbesserte Rahmenbedingungen „Aktion Fit für die Zukunft“ ins Leben gerufen, Pfalz unterhält seit Jahren drei Geschäftsstel- für unsere Branche eingefordert haben Beispiel- welches wir passgenau auf die Tourismus- len, in welchen die Mitgliederbetreuung „vor haft seien erwähnt: Karl Theodor zu Guttenberg strategie 2015 ausgerichtet haben. Es ist Ort“ erfolgt: Koblenz, Kaiserslautern und Trier. (seinerzeit Bundeswirtschaftsminister), die nachhaltig geeignet, auch die Servicequalität Die neue Geschäftsstelle des DEHOGA Rhein- rheinland-pfälzischen Minister Hendrik Hering in Rheinland-Pfalz zu heben. land-Pfalz Landesverbandes in Bad Kreuznach (Wirtschaft), und Karl Peter Bruch (Innenm.), die im DEHOGA Zentrum wurde inzwischen in- Fraktionsvorsitzenden der SPD, CDU und FDP im n Nach Veröffentlichung des Sparkassen-Touris- stalliert und funktioniert reibungslos. Landtag sowie die Staatssekretäre Prof. Dr. musbarometers 2009 liegen die Problem- Englert und Roger Lewentz. Wir sind davon bereiche in Hotellerie und Gastronomie nach- Wir werden weiter für unsere Mitglieder und überzeugt, dass unsere Kooperationsbereit- weisbar und dokumentiert vor. Mit Staats- unsere Branche kämpfen und auch in 2010 schaft bei den anderen Tourismusträgern auf sekretär Prof. Dr. Englert sowie mit dem Spar- versuchen, die Rahmenbedingungen unserer fruchtbaren Boden fällt. Die Gesprächsergeb- kassen-Verbandspräsidenten Herrn Streuber Branche zu verbessern! Unterstützen Sie uns nisse untermauern dies nachhaltig. haben wir eine Arbeitsgruppe gegründet. dabei!“ Als DEHOGA Rheinland-Pfalz fordern wir ein n Erstmalig in der Verbandsgeschichte des Investitions- und Finanzierungsprogramm DEHOGA Rheinland-Pfalz haben wir seit seitens des Sparkassenverbandes: Gastge- Oktober 2009 einen hauptamtlichen werbebetreibenden sollen für einen Zeitraum 8
DEHOGAREPORT 01/2010 – Ratgeber Steuertipp von Sascha König Weiterverkauf von Übernachtungen unterliegt auch 7% durch die Einführung des ermäßigten Steuersatzes auf Übernachtungs- Gar nicht so kompliziert! leistungen nichts. Abschließend ist deshalb festzustellen, dass es nur in sehr untypischen Fällen Zugegeben, das deutsche Steuer- auch in einer Leistungskette. Er ist sein kann, dass Touristinformationen Sascha König ist recht ist – auch für Experten – zu- nicht beschränkt auf das unmittel- oder Reiseveranstalter durch die Ein- Steuerberater bei nehmend schwieriger zu verstehen. bare Geschäft zwischen Hotel und führung der 7 Prozent auf Übernach- der HOTAX Koblenz Steuerberatungs- Doch manchmal ist es auch ein- Gast. tungsleistungen einen wirtschaftlichen gesellschaft mbH, facher als sein Ruf. Solch ein Fall Hinsichtlich der Margenbesteuerung Nachteil erleiden. Dies gilt sowohl für die Kooperationspartner scheint gerade im Bereich des Tou- stellt sich lediglich die noch nicht Fälle, in denen der Reiseveranstalter die des DEHOGA Rheinland rismus die Runde zu machen, denn abschließend geklärte Frage, mit Übernachtungsleistung selbst ein- und e.V. Er ist zudem einige Touristinformationen und welchem Steuersatz die Marge wieder verkauft, als auch für den Fall, Mitglied im Bundes- ausschuss für Steuern Reiseveranstalter stellen nunmehr durch den Reiseveranstalter zu ver- dass dieser die Übernachtungsleistung des DEHOGA in Berlin. die Behauptung auf, dass sie Über- steuern ist. Da § 25 UStG keine nur vermittelt und dafür eine Provision nachtungsleistungen mit 7 Prozent Aussage über den Steuersatz trifft, erhält. Umsatzsteuer einkaufen, diese aber gelten hier unserer Auffassung nach mit 19 Prozent weiterverkaufen insoweit die allgemeinen Regeln mit müssten. Im Ergebnis würden sie einer Ausnahme: Werden neben der deshalb nicht selten ein Verlust- Übernachtungsleistung mehrere geschäft machen. weitere Reiseleistungen erbracht, Diese Aussage mag zwar ein Ein- gelten diese kraft gesetzlicher Fik- stieg in Preisverhandlungen sein, ist tion als eine einheitliche Leistung. In aber mit dem deutschen Steuerrecht diesem Fall müsste dann unseres nicht in Einklang zu bringen. Denn Erachtens geprüft werden, welche entweder unterliegt der Reiseveran- Leistung der einheitlichen Leistung stalter der so genannten Margen- ihr Gepräge gibt. Anhand dieser besteuerung gem. § 25 UStG, dann „dominierenden“ Leistung ist dann steht und stand ihm aber überhaupt auch der maßgebliche Steuersatz zu kein Vorsteuerabzug zu und er bestimmen. muss – wie früher auch – nur die Anders sieht der Fall hingegen aus, Differenz zwischen Ein- und Ver- wenn der Reiseveranstalter oder die kaufspreis der Umsatzsteuer unter- Touristinformation die Übernach- werfen, oder aber er kauft die Über- tungsgäste lediglich vermittelt und nachtungsleistung mit 7 Prozent hierfür eine Provision erhält. Diese Hauptstraße 73 Vorsteuer ein und kann diese so Provision unterliegt – wie früher 56761 Hambuch/Eifel dann auch zum ermäßigten Umsatz- auch – dem regulären Mehrwert- www.baeder-ostermann.de steuersatz weiterverkaufen. Der steuersatz von 19 Prozent. Für den ermäßigte Steuersatz gilt nämlich Reiseveranstalter ändert sich daher ! "! # $ $ %& $ # & % ## # # & $ % # $ $ %& $ 9
DEHOGA HOTELLERIE-REPORT 01/2010 Grußwort Erst einmal wün- Millionenumbau sche ich Ihnen allen ein gutes neues Jahr mit viel per- Ein frischer Wind sönlichem und wirt- schaftlichem Erfolg. auf dem Jakobsberg Für viele unserer DEHOGA Mitglieds- betriebe ist die Situation nicht einfach. Lange nicht alle haben einen wirtschaft- lich blühenden Betrieb. Gerade unsere Gastronomen haben es gegenwärtig schwer. Die Konsumzurückhaltung unse- rer Gäste und die immense Steuer- und Abgabenbelastung in unserem Land setzt unseren Wirten und Gastronomen nach wie vor erheblich zu. Mehr als ärgerlich ist es, dass es uns nicht in einem Ruck gelungen ist, auch für die Gastronomie den reduzierten Mehrwertsteuersatz zu erreichen. Wir werden alles in unserer Macht stehende unternehmen, um auch für die Restau- rants, Lokale, Bistros, Cafés und alle anderen Betriebsarten, die unter dem Dach unseres DEHOGA vereint sind, Fotos: P!EL Media eine spürbare Kostenentlastung durch- zusetzen. Das wird sicher nicht einfach in Anbetracht der tatsächlichen Staats- verschuldung und der überwiegend negativen Presse- und Medienmeinung, Die ersten Renovierungsmaßnahmen sind abgeschlossen und stolz präsentierte das 4 Sterne Superior Hotel Jakobsberg, Hotel & Golfanlage Boppard der wie wir es bei den Kommentierungen Öffentlichkeit das Ergebnis des frischen Windes, der dort oben bläst. bezüglich der Mehrwertsteuerreduzie- rung für die Hotellerie gerade erleben. Wir werden trotz der widrigen Umstän- Das Hotel Jakobsberg ist entstanden aus dem rant, die Flure zu den Hotelzimmern und der de immer selbstbewusst und entschlos- ehemaligen Augustinerinnen-Kloster von 1157 komplette Wellness-Bereich zuzüglich der Tief- sen ganz sicher nichts unversucht lassen, und wird seit Frühherbst 2009 mit einem garage sein. Gesamtinvestitionsvolumen von mehreren Ziel ist es, mit den bis Ende Oktober abge- um die wirtschaftlichen Rahmenbedin- Millionen Euro modernisiert. Seit April 2009 schlossenen Modernisierungsmaßnahmen ein gungen insgesamt für unser Gastgewer- steht das Hotel Jakobsberg unter der Leitung 4-Sterne-Superior Hotel mit ganzjährigem be zu verbessern. Halten und streiten von Manager Horst Riese, zuletzt bei Ramada- Betrieb geschaffen zu haben. Das Hotel verfügt wir auch in Zukunft zusammen, um Hotels. Im Verkauf und Veranstaltungsbereich über fünf Suiten, eine Juniorsuite, 101 Zimmer, das Wohlergehen unserer Branche zu wird er unterstützt von Evemarie Müller 3 Appartements sowie Konferenzräume von sichern. (Verkaufsleitung und Veranstaltungen). 10 qm bis 220 qm mit modernster Technik. Empfangshalle, Tagungsräume, „Montgolfière“- Bisher wurde die Jakobsberg Hotel & Golf- Bar und die Rezeption zeigen eindrücklich, anlage nur als saisonaler Betrieb mit einer Herzliche Grüße, aus welcher Richtung der Wind weht auf dem jährlich wiederkehrenden Schließzeit von 15.12. Jakobsberg. Mit diesen Räumen begannen die – 28.2. des Folgejahres geführt. So hatte das Umbauarbeiten. Die weiteren Renovierungs- Hotel in diesem Jahr erstmals an Weihnachten maßnahmen werden dann ab 1. März bei und Silvester geöffnet und ließ mit der Silves- laufendem Hotelbetrieb ohne größere Beein- tergala Venezianische Nacht das neue Jahr Ihr Herbert Boller trächtigungen vorgenommen. Die nächsten festlich beginnen. Vorsitzender der Fachgruppe Hotellerie Modernisierungsbereiche werden das Restau- 10
DEHOGA HOTELLERIE-REPORT 01/2010 Einheitliche Hotelsterne in Europa Accor verschiebt Entscheidung Start für„Hotelstars Union“ Gilles Pélisson will Zeit gewinnen: Der Chairman von Europas führenden Hotel- und Endlich Einklang: Die Hotelverbände aus Österreich, Schweden, der Schweiz, Touristikkonzern Accor S.A., Paris, vertagte Tschechien, Ungarn und Deutschland führen vom 1. Januar 2010 an ein harmoni- nun eine gewichtige Entscheidung auf Jahres- siertes Hotelklassifizierungssystem in ihren Ländern ein. Zur Vereinheitlichung ende. Dann aber soll das Direktorium über der Hotelsterne gründen sie eine „Hotelstars Union“. eine Aufteilung in einen Hotelgeschäftsbereich und einen Unternehmensteil für Dienstleis- tungen entscheiden. Bei einer Debatte in Paris wurden alle relevanten Modalitäten rund um die Aufteilung des börsennotierten Unterneh- mens erörtert. Da die Renditeentwicklung der Services wesentlich besser verläuft, als das Hotelgeschäft, ist die Zerschlagung eine schwierige Entscheidung mit langfristigen Fol- gen für die Entwicklung des Börsenkurses. Für mehr Qualität und Transparenz in Europa leuchtet nun der „Hotelstars union“: (v.li.) 1. Reihe: Kent Nyström (HOTREC), Andrea Kopóscy (Ungarn), Rikard Bergsten (Schweden) 2. Reihe: Markus Luthe (Deutschland), Ernst Fischer (Deutschland), Hans van der Kooij (Niederlande), Dr. Klaus Ennemoser (Öster- reich) 3. Reihe: Václav Stárek (Tschechische Republik), Klára Zachariá- šová (Tschechische Republik), Guglielmo Brentel (Schweiz), Thomas Allemann (Schweiz) 4. Reihe: Lizzie Herzog (Deutschland), Katrin Muhr (Österreich), Matthias Koch (Österreich) Foto: DEHOGA Bundesverband Frische Werbeideen für harte Zeiten Best Western macht von sich reden: Mit Die einheitlichen Hotelsterne sollen dem der Vergleichbarkeit der Hotelsterne innerhalb aufmerksamkeitsstarken Werbekampagnen Gast mehr Transparenz und Sicherheit bringen. von Europa zu erreichen. Bereits ab Januar 2010 werden die 180 deutschen Mitgliedshotels im Damit gewinnt ein leidiges Branchenthema an werden Deutschland, Österreich, Schweden und härter werdenden Wettbewerb unterstützt. Fahrt. Lange waren die zum Teil höchst unter- Tschechien die gemeinsamen Kriterien umsetzen. Neu ist ein Guide mit Joggingstrecken rund schiedlichen Kriterien für die Hotelklassifizierung Ungarn zieht nach Schaffung der gesetzlichen um die Best Western Hotels. Echte Hingucker auch von den Hoteliers kritisiert worden. In Grundlagen im Verlauf des Jahres 2010 nach. In sind die neuen Plakatmotive, die mit Under- Deutschland sind rund 75 Prozent aller Hotels der Schweiz und in den Niederlanden werden statement die Hotelgruppe in Szene setzen. In DEHOGA-klassifieriert. Das ebenso wichtige die Kriterien im Jahr 2011 eingeführt. Deutschland gibt es rund 20 Millionen Läufer, Gütesiegel „Q“ für Servicequalität wird bislang Eckpfeiler ist ein gemeinsamer Kriterienkatalog Tendenz steigend. Deshalb hat die Marketing- nur von rund 1.800 Hotels geführt. für die Basiskategorien 1- bis 5-Sterne mit zentrale in Eschborn/Taunus erneut über 130 Mitte Dezember unterzeichneten in Prag die Superior sowie Garnihotels in den Kategorien Laufrouten von der Ostseeküste bis in die Hotelverbände aus der Schweiz, Österreich, 1- bis 4-Sterne. Dieser basiert auf insgesamt Alpen recherchiert und für ihre Gäste die Deutschland, Schweden, Niederlanden, Tsche- 270 Kriterien, bestehend aus Mindestkriterien zweite Auflage des Laufbuchs „Laufend unter- chien und Ungarn unter der Schirmherrschaft und fakultativen Kriterien pro Kategorie, für die wegs“ publiziert. Alle Strecken starten direkt der HOTREC (Hotels, Restaurants & Cafés in entsprechend Punkte vergeben werden. Der an Best Western Hotels. Auch auf der Best Europa) den Rahmenvertrag der neuen „Hotel- aktuelle Kriterienkatalog setzt Schwerpunkte Western Internetseite unter U www.best stars Union“. Dieser bildet die Basis für ein in den Bereichen Qualitätsmanagement und western.de wurde ein eigener Laufbereich ein- harmonisiertes Hotelklassifikationssystem, das Schlafkomfort. Gleichzeitig verbleibt jedem gerichtet. Dort finden sich alle Laufstrecken als schrittweise in den einzelnen Ländern eingeführt Verband ausreichend Gestaltungsraum, inner- interaktive Karten, bereitgestellt durch den wird. Dabei sollen die Normen der länderspezi- halb und außerhalb des gemeinsamen Kriterien- Kooperationspartner Jogmap. Gäste erhalten fischen Klassifikationssysteme bestmöglich auf- katalogs weitere Akzente zu setzen und Spezifi- das Laufbuch im Hotel oder zum Download einander abgestimmt werden mit dem Ziel, die kationen vorzunehmen. auf der Internetseite. Zudem sollte jedes Best Klassifikationssysteme in den jeweiligen Län- Western Hotel weiteres Kartenmaterial sowie dern weiter zu stärken und eine neue Dimension Routenalternativen bereit halten. 11
DEHOGA GASTRONOMIE-REPORT 01/2010 Grußwort Umbau Rolandsbogen Mit der Einrich- tung der Fachgrup- Neues Design für historische pe Gastronomie ha- ben wir einen weite- Stätte ren Meilenstein in der kooperativen Zusammenarbeit in Rheinland-Pfalz gesetzt! Unserem Präsi- denten Gereon Haumann und unserem neuen Landesverbandsgeschäftsführer Ralf Landoll ist es sehr schnell gelungen, positive Zeichen zu setzen. Wir Rheinland- Pfälzer rücken näher zusammen. Dies er- höht unsere Schlagkraft gegenüber Politik und Wirtschaft. Eine Entwicklung, die sehr zu begrüßen ist! In der Fachgruppe Gastronomie werden wir die branchenspezifischen Probleme in Rheinland-Pfalz genauer unter die Lupe nehmen und Lösungsansätze sowie Hand- lungsalternativen erarbeiten. Die Ergebnis- Fotos: BonnVisio se der Sitzungen werden wir entsprechend unter U www.dehoga-zentrum.de allen unseren Mitgliedern zugänglich machen. Sie sind dazu eingeladen, uns für die Fachgruppe Anregungen zu geben Der Blick vom Rolandsbogen bei Der Wohnzimmer-Charakter des Gourmetrestau- Remagen ist überwältigend schön, rants, das jetzt kurz „Rolands“ heißt, wurde mit und Problemfelder zu benennen. In der ge- wie eine perfekte Theaterkulisse. seinen alten Schränken und Truhen bewusst er- meinsamen Arbeit liegt der Schlüssel zum 100 Meter über dem Rhein erbaute hier halten. Die Farbgebung ist mit weißen Fenster- Erfolg. Ich bin mir sicher, dass diese Fach- 1122 der Erzbischof Friedrich I. von Köln rahmen, Stoffen in gebrochenem Weiß und der gruppe ihren Beitrag dazu leisten wird. die Burg Rolandseck – eine Schutzburg Einrichtung mit dunklen Holztischen und – Was wir als DEHOGA in Land und Bund für das Frauenkloster Nonnenwerth. stühlen sehr reduziert. Der alte Dielenfußboden zu leisten im Stande sind, zeigt die Redu- Ein Bogenfenster hielt Verfall und wurde wiederentdeckt, aufgearbeitet und Erdbeben bis heute stand – der Rolands- dunkel eingefärbt. zierung des Mehrwertsteuersatzes für bogen, das beliebte Wahrzeichen der Ein neues Reich mit modernstem Standard hat Beherbergungsleistungen. Jetzt gilt es, Rheinromantik. Küchenchef Arne Halit erhalten. Für den herz- auch für die Gastronomie zu kämpfen! lichen Service ist unverändert Restaurantleiterin Wir haben nur eine Chance, wenn die Seit 1893 bewirtschaftete Familie Lenz dort ein Julia Kerstel verantwortlich. Entsprechend den Hotellerie die richtigen Mittel ergreift und Ausflugslokal, führte über fünf Generationen individuellen Wünschen und Bedürfnissen der der Politik aufzeigt, dass verantwortungs- den Gastronomiebetrieb und ergänzte das Gäste wurden drei Gastronomiebereiche gebil- klassische Ausflugslokal unter anderem um eine det: „Rolands“ bleibt der Geheimtipp für Gour- voll und bedachtsam diese Gelder einge- Feinschmecker-Küche, die auch prominente mets. Serviert wird eine feine, saisonale Küche setzt werden, um den Tourismusstandort Gäste wie Bill Clinton und Ex-Bundeskanzler mit kreativen Geschmackserlebnissen. Im Wein- Deutschland weiter nachhaltig zu stärken. Schröder zu schätzen wussten. keller lagern über 300 Gewächse von deutschen Ihnen allen wünsche ich ein erfolgreiches Mit einem neuen Gesamtkonzept will jetzt und internationalen Spitzenweingütern. Auf der Jahr 2010! BonnVisio einheitliches Design und frischen „Rheinromantik-Terrasse“ werden für Rhein- Wind in die historische Stätte bringen. In einem touristen, Wanderer und Sonnenhungrige Herzliche Grüße, ersten Schritt hat das Unternehmen, das auf Vesperspeisen und rustikale Gerichte frisch vom die Revitalisierung historischer Gebäude spe- Grill serviert. Legendär ist der frisch gebackene zialisiert ist, rund 200.000 Euro in die Gebäu- Kuchen nach altem Familienrezept. „Freiligrath’s desanierung und den Umbau des Gourmet- Schatzkammer“ bietet hausgemachte, regionale restaurants, der Küche und der Sanitäranlagen Produkte für den „Hunger zwischendurch“. Ob Ihr Lothar Weinand investiert. In diesem Jahr geht es dann weiter traditioneller Apfelkuchen, geschnittener Schin- Vorsitzender der Fachgruppe Gastronomie mit Erneuerungsarbeiten für eine wind- ken vom Holzbrett oder Holzofenbrot – alles ist geschützte Ausflugsterrasse. frisch und kommt aus der Region. 12
DEHOGA GASTRONOMIE-REPORT 01/2010 Wirtshäuser mit Historie Halbzeit bei Wahl der Die Sommersaison 2009 gefunden Service-Oasen verlief mau Tradition, Atmosphäre und gute Küche – dies Die Abstimmung zu den „Service-Oasen Laut der aktuellen Konjunkturumfrage des waren wichtige Kriterien beim Bundeswettbe- Deutschland 2010/2011“ ist in vollem Gang. DEHOGA Bundesverbandes, an der sich 4.000 werb „Historische Wirtshäuser in Deutsch- Noch bis Ende Februar 2010 können alle, denen Hoteliers und Gastronomen beteiligten, stellt land“. Dazu aufgerufen hatten der Bund Heimat guter Service in der Gastronomie am Herzen sich die Situation für die Gastronomie ernüch- und Umwelt (BHU) und der DEHOGA Bundes- liegt, im Internet unter www.service-oase- ternd dar. In der Summe führten zwischen April verband. Eine Jury, u.a. bestehend aus Denkmal- deutschland.de ihre Lieblingsrestaurants vor- und September 2009 sinkende Gästezahlen in pflegern und Gastronomen, wählte aus 415 schlagen und die neuen Service-Oasen küren. 41,4 Prozent der Betriebe und weniger Pro-Kopf- Bewerbungen aus allen Bundesländern 40 be- American Express ermöglicht Deutschlands Ausgaben zu rückläufigen Umsätzen. Fast die sonders erwähnenswerte Wirtshäuser aus. Aus Restaurantgästen zum dritten Mal, ihre persön- Hälfte der Gastronomen (45,4 Prozent) setzte Rheinland-Pfalz empfahlen sich Leyscher Hof in lichen Service-Oasen zu wählen. Eine Auszeich- weniger um als im Vorjahreszeitraum. „Fullservi- Leutesdorf und Weinhaus Henninger in Kall- nung, von der Gastronomen und Gäste gleicher- ce-Restaurants, die Sternegastronomie und den stadt. Gesucht waren Wirts- und Gasthäuser mit maßen profitieren: Gastgeber erhalten eine Cateringbereich, also Betriebe, die in nennens- Tradition, um so die beeindruckende gastrono- Wertschätzung für ihre Service-Orientierung, wertem Umfang vom Firmengeschäft abhängig mische, kulturelle und bauhistorische Vielfalt Besucher können sich anhand des Service- sind, trifft die Krise besonders hart“, sagte Ernst Deutschlands aufzuzeigen. Aufgrund wirtschaft- Oasen-Emblems zu den gastfreundlichsten Fischer, Präsident des DEHOGA Bundesverbands. licher und gesellschaftlicher Veränderungen Restaurants Deutschlands leiten lassen. Die Verbraucher wichen auf günstigere Markt- wurden und werden zahlreiche der historischen, Wie in den Vorjahren wird es auch dieses Mal segmente aus. „Davon profitieren neben dem häufig in Familienbesitz befindlichen Wirts- eine Neuauflage des Guides „Service-Oasen Quickservicesegment wie Hamburger-Restaurants, häuser aufgegeben, manche gar abgerissen. Deutschland“ geben, in dem die ausgezeichne- Back-Cafés oder Pizzalieferdienste vor allem aber Damit gehen eine wichtige soziale Funktion, ten Restaurants präsentiert werden. Im Januar der Einzelhandel und die Tankstellen.“ Die Angst wertvolle Gebäude und auch ein Stück Identität und Februar 2010 werden jeweils die Restau- vor einer weiteren Eintrübung der Konjunktur ist verloren. Die 40 ausgewählten Wirtshäuser rants mit den meisten Stimmen zur Service-Oase groß. 45,4 Prozent der Befragten befürchten im werden nun in einem Internetportal ausführlich der Woche gekürt: Diese werden auf der Web- Winterhalbjahr Umsatzverluste (Vorjahr 48,6 Pro- vorgestellt und mit einer öffentlichen Sieger- site der Service-Oase veröffentlicht und erhalten zent) und 52,2 Prozent kalkulieren mit geringeren ehrung gewürdigt. je 250 Euro für die Trinkgeld-Kasse. Erträgen (Vorjahr 58,3 Prozent). Genuss mit Experten empfehlen Gerolsteiner Mineralwasser Gerolsteiner Mineralwasser. In perfekter Harmonie zum Wein. www.das-wasser-mit-stern.de
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