PUBLIC - Kräne-Brücken-Lokomotiven Metallbauwelten im RPM vom 9.10. bis 11.4.2021 - stadtmagazin-public

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PUBLIC                                             D A S H I L D E S H E I M E R S TA D T M A G A Z I N
www.stadtmagazin-public.de
                         H 26 313 | 38. Jahrgang
10.20
                         Kostenlos

   Kräne-Brücken-Lokomotiven
   Metallbauwelten im RPM vom 9.10. bis 11.4.2021
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STUDIEREN
    AN DER HAWK
       Alles rund ums Studium
                     am 14. Oktober 2020 um 17 Uhr
                auf dem digitalen Markt der Möglichkeiten

Design · Entwerfen und Bauen · Gesundheit und Soziales
         Konservierung und Restaurierung · Management und Wirtschaft
                    Nachhaltigkeit · Natur und Umwelt · Technik
    Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst
              Hildesheim/Holzminden/Göttingen

                                   Weitere Infos: www.hawk.de
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                                                                                                                            Kultur-Stream
                                                                                                                            www.kultur-stream.live
                                                                                                                            Seit Ende der Sommerferien kann der Zuschauer
                                                                                                                            das vielfältige Programm des Kultur-Streams nicht
                                                                                                                            nur am Bildschirm verfolgen, sondern auch live
                                                                                                                            vor Ort miterleben. Lito Bürmann und Lucy Schrei-
                                                                                                                            ber haben ihr Licht.n.Stein-Studio im KulturRats-
                                                                                                                            keller unter dem Rathaus Hildesheims reichlich
                                                                                                                            aufgerüstet. Neue Technik und eine Verbesserung
                                                                                                                            der Raumakustik sorgen für guten Klang und ein
                                                                                                                            scharfes Bild. Auf einem großen Bildschirm kann
                                                                                                                            das Publikum im Studio das Ergebnis aus Kame-
                                                                                                                            raführung und Schnittregie verfolgen. „Wir wol-
                                                                                                                            len, dass sich unser Publikum wohlfühlt und den
                                                                                                                            Abend auf allen Ebenen genießen kann“, sagt
Foto: Werner Kaiser

                                                                                                                            Schreiber. Somit setzt sich das künstlerische Kon-
                                                                                                                            zept auf der Karte mit ausgezeichneten Weinen
                                                                                                                            und Craft-Bier aus Hildesheim fort. Tickets unter
                                                                                                                            Telefon 01 60/98 74 38 00 (wochentags von 12 bis
                                                                                                                            14 Uhr) oder per E-Mail an licht.n.stein@gmx.at.

                                   04                                      10                                     20                                      28
                             ANGSTLUST                            HÖRSAAL-SPEZIAL                           HEIMATHAVEN                          EINE RUNDE SACHE
                           „Museum der Angst“                        Serviceadressen                       Dominik Wagenführ                   Neue Ausgabe Lokal Spezial
                            von Theater R.A.M.                  Studieren in der Pandemie
                                                                Wie wir in der Krise denken                       21                                      30
                                   05                                                                      IN LINO VERITAS                        HALTUNGSNOTEN
                         WENN NICHT JETZT,                                 14                            Neustart im Litteranova               Bewerbung zur europäischen
                           WANN DANN?                            PUBLIC-SPEZIAL:                                                                 Kulturhauptstadt 2025
                          Veranstaltungsreihe zu             AUS- UND WEITERBILDUNG                               22
                      globalen Nachhaltigkeitszielen                 PFLEGE                              ZEHN IST DIE ZAHL                                31
                                                              Generalistische Ausbildung zur             Zehn Jahre Galerie Zehn               DAS VOLLE PROGRAMM
                                   06                                Pflegefachkraft
                         KULTURKÄMPFERIN                  SozialbetreuerIn für Behindertenarbeit                  24                                      32
                              Paula Thelen                     und Behindertenbegleitung                     0,3 LITER                           INDEX IM OKTOBER
                                                                                                       FÜR 2,40 EURO: STICH!
                                   07                                      17                               GutscheinQuartett                        HIER & JETZT
                             ÜBER EINE                         ABSEITS VOM HÖRSAAL                                                                Ramba Zamba-Festival
                        MILLION SCHRAUBEN                       Angebote für Studierende                     HIER & JETZT
                        Neue Ausstellung im RPM                                                           Light-Night-Shopping                            33
                                                                           18                                                                            KINO
                                   08                         ENDLICH WIEDER KULTUR                               25
                           FRAGEZEICHEN                             Kufa öffnet wieder              EL KURDI SPRICHT DEUTSCH                              34
                             Gabriele Gerner                                                         Die Erfindung des Turmtauchens                   KALENDER
                                                                 LESEN IM GESTERN
                                   09                         „Die Schönheit der Begegnung“                       26                                      38
                        IM GRÜNEN BEREICH                           von Frank Berzbach                         HILIGHTS                          SPASS. MIT TIEREN
                        Coworking bei Kosmogrün                                                           CrossFit Green Heart,                    Der diskrete Charme
                                                                           19                        Koordinierungsstelle Frauen und              der Gabelschwanzkuh
                                                                   SOUND & VISION                     Wirtschaft, POP, Alte Molkerei
                                                                Neue Musik, Filme, Bücher                                                AUSGEH-ADRESSEN, IMPRESSUM
                                                                 und Spiele in der Kritik                                                       YOU WIN AGAIN

                              Goschenstraße 69–70 . 31134 Hildesheim . Mo – Fr 09:30–18:00 . Sa 9:00–14:00 . dynamo-fahrradideen.de . Tel. Laden: 0 51 21/ 13 23 97

                                                                                                                                                                      PUBLIC 3
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HILDESHEIM

                                                                                                                 „MUSEUM DER ANGST“

                                                                                                        Angstlust
                                                                                             Im Kulturprojekt „Museum der Angst“ hat das
                                                                                             Theater R.A.M. ein schauriges-schönes Online-
                                                                                             Erlebnis geschaffen. PUBLIC-Redaktionsleiter
                                                                                                    Kilian Schwartz bibbert ein bisschen.

                                                                                             Ein Exponat aus dem „Museum der Angst“

                                                                                             W
                          www.kuehn-sicherheit.de                                                               as, wenn das Morgen im Gestern verschwindet?
                                                                                                                Was, wenn kein Gedanke den Mund mehr erreicht?
                                                                                                                Und was, wenn man im Museumsgarten der orangen
                                                                                                                Katze ausweichen muss und im Schutzkeller durch
                                                                                                                die Falltür ins Wunderland hinabstürzt? Ganz oben
                                                                                             in der Dachstube lauert ein Wimmern, nebenan im Restaurant kann
                                                                                             man wählen zwischen der Speisekarte für Angsthasen, Angstlose und
                                                                                             Beherzte. Doch hier ist nicht etwa Gefahr im Verzug. Hier hat einen
                                                                                             das „Museum der Angst“ tief in seinen Bann gezogen. Die virtuelle
                                                                                             Karte, die das „Museum der Angst“ in mehrere Parzellen aufteilt und
                                                                                             die nicht nur mutige Besucherinnen und Besucher seit Mitte Septem-
                                                                                             ber online erkunden können, hat das Theater R.A.M. gemeinsam mit
                                                                                             über 40 beteiligten Menschen aus Stadt und Landkreis Hildesheim
                                                                                             und Hannover erstellt. Seit Anfang des Jahres tüftelt das Hildesheimer
                                                                                             Theaterkollektiv unter Leitung von Manuela Hörr und Mark Roberts
                                                                                             an dem spartenübergreifenden Kulturprojekt. „Angst ist ja ein großes
                                                                                             gesellschaftliches Thema. Wir wollen im Projekt allerdings weder Angst
                                                                                             aushalten noch jemand anderem Angst einjagen, sondern uns lustvoll da-

    Mehr Leben
                                                                                             mit beschäftigen“, so Theatermacherin Hörr. Entstanden ist ein schwarz-
                                                                                             schillerndes Panoptikum, in das man sich in der Tat ganz lustvoll hi-
                                                                                             neinwerfen darf: Zwischen Filmschnipseln, schaurigen Soundscapes
                                                                                             und kuriosen „Unboxing“-Aufzeichnungen kann man mit dem Cursor

    ist einfach.
                                                                                             in den Untiefen des Museums herumstöbern, die Gedankenspiele der
                                                                                             Künstlerinnen und Künstler verfolgen – und notfalls per Buttondruck
                                                                                             eine weitere Gefühlsebene hinzuschalten. Wer beim Rundgang durch
                                                                                             die virtuellen Korridore an die abstrusen Werke berühmter Surrealisten
                                                                                             denkt, liegt goldrichtig. Das „Museum der Angst“ hat keine glattgeboh-
                                              hback*eininde
                                                           r
                                                                                             nerten Fliesen oder blitzblanke Vitrinen, furios und wild verteilt sind die
                                     3 % Caesschenkestub                                     Gedankenscherben, die den Versuch spiegeln, eine große Gruppe von
                                     My Flair G            o-Kunden                          Menschen kreativ da abzuholen, wo sie lange waren: in ihren vier Wän-
                                                 r Mehr.Gir
                                     Sarstedt fü                                             den nämlich. Denn Corona hat der Kreativität der Kunstmacherinnen
                                                                                             und Kunstmacher nicht etwa einen Dämpfer verpasst (man hätte es ja
                                                                                             vermuten können). Es wurde geschrieben und gespielt, gebastelt und ge-
                                    Geld-zurück-Vorteile                                     baut, als ob der Teufel die Jagd aufgenommen hat. Es wurde aufeinander
                                    beim Einkaufen vor Ort                                   reagiert, gesungen und gesprochen, geschrien, gelernt, beobachtet, gesen-
                                    mit Mehr.Giro – mein                                     det und empfangen, dialogisiert und gedichtet. Alles auch, um dem Virus
                                    Sparkassen-Girokonto                                     die Stirn zu bieten. Entstanden ist eine ästhetisch und inhaltlich vielge-
                                    mit Vorteilswelt.                                        staltige Variante der Ursprungsidee, etwas sehr eigenes und anderes, eine
                                                                                             Art digitale Reflexion verspielter Einfälle, die mal mehr, mal weniger um
                                                                                             das Thema Angst kreisen. „Aus den möglichen Kammern des Schreckens
                                    * auf alle Umsätze
                                                                                             sind kleine Echokammern geworden, die die Suche nach einem Format
                                                                                             abbilden, nicht das Format selbst“, sagt Hörr. Aus Szenen seien Schlag-
                                                                                             lichter, aus Kostümen Material-Zitate geworden und aus dem „Museum
                                                                      Foto: Theater R.A.M.

                                                                                             der Angst“ schließlich ein Online-Erlebnis, das sich ebenso als Experi-
                                                                                             ment wie als locker geordnete Materialsammlung verstehe.
     sparkasse-hgp.de/mehrgiro
                                                                                             Wer sich traut, dem „Museum der Angst“ einen Besuch abzustatten,
                                                                                             kann dies unter www.museum-der-angst.de tun.

4 PUBLIC
PUBLIC - Kräne-Brücken-Lokomotiven Metallbauwelten im RPM vom 9.10. bis 11.4.2021 - stadtmagazin-public
HILDESHEIM

                                                        VERANSTALTUNGSREIHE ZU GLOBALEN NACHHALTIGKEITSZIELEN

                         Wenn nicht jetzt, wann dann?
                        Im Projekt „Weltwechsel“ laden der Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt, die VHS Hildesheim und Grü-
                            nenpolitiker Ottmar von Holtz (MdB) zu Veranstaltungen über globale Nachhaltigkeitsziele ein.

                      H
                                   ildesheim hat sich an der Aktion                                                              In Form einer Dialogwerkstatt und Podiumsdis-
                                   „Weltwechsel Niedersachsen: Gemein-                                                           kussion sprechen SPD-Politiker Bernd Westphal
                                   sam Welt gestalten!“ des Verbandes                                                            (MdB) und Grünen-Politiker Ottmar von Holtz
                                   Entwicklungspolitik      Niedersachsen                                                        (MdB) über Menschenrechte und Umweltstandards
                                   (VEN) beteiligt und lädt zu drei Ver-                                                         in globalen Lieferketten sowie über Möglichkeiten
                      anstaltungen ein, die gemeinsam vom Kirchenkreis                                                           für Politik, Bürger*innen und Unternehmen, eine
                      Hildesheim-Sarstedt, der VHS Hildesheim und                                                                gerechtere und umweltfreundlichere Welt zu schaf-
                      Grünenpolitiker Ottmar von Holtz (MdB) organi-                                                             fen. Der Eintritt ist frei.
                      siert werden. Unter dem Motto „Wenn nicht jetzt,
                      wann dann?“ soll in Workshops, Dialogwerkstätten                                                           Film-Matinee: „Welcome to Sodom – Dein Han-
                      und einer Film-Matinee das Thema „Lieferkettenge-                                                          dy ist schon hier“
                      setz“ möglichst alltagsnah beleuchtet und diskutiert                                                       15.11., 12 Uhr, Thega-Filmpalast
                      sowie mögliche Ziele für nachhaltige Ziele vorge-                                                          Der Dokumentarfilm „Welcome to Sodom“ lässt die
                      stellt werden. Folgende Veranstaltungen stehen auf     Gemeinsam die Welt besser machen                    Zuschauer*innen hinter die Kulissen von Europas
                      dem Programm:                                                                                              größter Müllhalde mitten in Afrika blicken und por-
                                                                             Basics und Praxis, Reflexion und Methoden aus dem    traitiert die Verlierer der digitalen Revolution.
                      Workshop: „Ich will jetzt was ändern!“ Basics, Me-     Globalen Lernen und der Theaterpädagogik für die
Foto: Stefan Heinze

                      thoden und Aktionen für Weltwechsler*innen             Jugend- und Aktivismusarbeit.                       Anmeldungen bei Michaela Grön unter Telefon
                      20.10., 14-18 Uhr, 21.10., 12-18 Uhr, 22.10., 12-16                                                        0 51 21/9 18 74-71 oder per E-Mail an michaela.
                      Uhr, VHS-Riedelsaal                                    Dialogwerkstatt: „Let’s talk about… Lieferketten-   groen@evlka.de bzw. bei Jessica Sharma unter Te-
                      In dem dreitägigen Workshop für Jugendliche und        gesetz – Die Chance für eine gerechtere Welt?“      lefon 0 51 21/9 99 02 03 oder per E-Mail an ottmar.
                      junge Erwachsene von 15 bis 21 Jahren geht es um       12.11., 18.30-21 Uhr, VHS-Riedelsaal                vonholtz.wk@bundestag.de.

                                                                                                                                                            Schuljahr
                                                                                                                                                                          –
                                                                                                                                                           2020/2021
                                                                                                                                                                    lä tz e
                                                                                                                                                            Freie P

                                                                                                               Kleine Schule – Große Chance
                                                                                                         Einjährige Berufsfachschule – Wirtschaft
                                                                                                         Schwerpunkt: Einzelhandel
                                                                                                         Voraussetzung: Hauptschulabschluss
                                                                                                         Ziel: Versetzung in Klasse 2 und Realschulabschluss oder Erw. Sek I
                                                                                                         Einjährige Berufsfachschule – Wirtschaft
                                                                                                         Schwerpunkt: Büromanagement
                                                                                                         Voraussetzung: Realschulabschluss
                                                                                                         Ziel: Erw. Sek I/Anerkennung des 1. Ausbildungsjahres
                                                                                                         Fachoberschule – Wirtschaft, Kl. 11
                                                                                                         Voraussetzung: Realschulabschluss
                                                                                                         Ziel: Versetzung in Klasse 12 und Fachhochschulreife
                                                                                                         Fachoberschule – Wirtschaft, Kl. 12
                                                                                                         Voraussetzung: Realschulabschluss, kaufm. Ausbildung
                                                                                                         Ziel: Fachhochschulreife
                                                                                                         Fachoberschule – Gestaltung, Kl. 11
                                                                                                         Voraussetzung: Realschulabschluss
                                                                                                         Ziel: Versetzungen in Klasse 12 und Fachhochschulreife
                                                                                                         Fachoberschule – Gestaltung, Kl. 12
                                                                                                         Voraussetzung: Realschulabschluss, gestalt. Ausbildung
                                                                                                         Ziel: Fachhochschulreife
                                                                                                         Anmeldezeiten:
                                                                                                         Montag bis Donnerstag von 8.00 bis 15.30 Uhr
                                                                                                         Freitag von 8.00 bis 13.00 Uhr
                                                                                                         Buhmann-Schule Hildesheim
                                                                                                         Hindenburgplatz 1 · 31134 Hildesheim · Tel. 0 51 21 / 3 30 73
                                                                                                         info@buhmann-schule.de · www.buhmann-schule.de

                                                                                                                                                                        PUBLIC 5
PUBLIC - Kräne-Brücken-Lokomotiven Metallbauwelten im RPM vom 9.10. bis 11.4.2021 - stadtmagazin-public
KULTURKÄMPFERIN

                                                                                                               Kulturkämpferin

                                                                                                              N
                                                                                                                           eun Monate. Eine         sind dabei deutlich geworden.
                                                                                                                           gute      Zeitspanne,    Erstens: Klar hat Hildesheim
                                                                                                                           um zu wachsen. Um        Schwachstellen. Egal wie modern
                                                                                                                           von „unkonkret“ und      das Bid Book auch designt ist,
                                                                                                                           „klein“ zu etwas grö-    egal wie überzeugend die Präsen-
                                                                                                              ßerem und viel bedeutenderem          tation vor der Jury sein wird. Es
                                                                                                              zu werden. Neun Monate hat es         fehlt an Arbeitsplätzen, die die
                                                                                                              gebraucht, um aus dem ersten          Studierenden nach ihrem Ab-
                                                                                                              das zweite Bid Book zu entwi-         schluss in der Stadt halten. Auch
                                                                                                              ckeln. Seit dem 12. Dezember          der Mangel an Kneipen, Bars und
                                                                                                              2019 werkelt das Team aus dem         Clubs wird von allen Seiten ger-
                                                                                                              Projektbüro daran herum und           ne betont. Und wer ist wirklich
                                                                                                              arbeitet neue Ideen aus, die Hil-     stolz, hier zu leben? Hildesheim
                                                                                                              desheim den Titel „Europäische        hat strukturelle Probleme, aber
                                                                                                              Kulturhauptstadt 2025“ einbrin-       es kommt auf das Gefühl an,
                                                                                                              gen könnten. Sollen. Werden?          was die Stadt vermittelt. Denn
                                                                                                              Ende dieses Monats, am Mitt-          Zweitens: Ja, die Mitglieder des
                                                                                                              woch den 28. Oktober, ist es so-      Freundeskreises fühlen sich hier
                                                                                                              weit und die Entscheidung fällt.      wirklich wohl und glauben auch
                                                                                                              Dass es Hildesheim
                                                                                                              wird, hoffen nicht nur
                                                                                                              die Hauptamtlichen aus
                                                                                                              dem Projektbüro. Neben
                                                                                                              zahlreichen Unterstüt-
                                                                                                              zerinnen und Unter-
                                                                                                              stützern aus Stadt und
                                                                                                              Landkreis, zittert eine
                                                                                                              Gruppe ganz besonders
                                                                                                              mit: Der Freundeskreis
                                                                                                              Kulturhauptstadt Euro-
                                                                                                              pas 2025 Stadt und Re-
                                                                                                              gion Hildesheim. Hinter
                                                                                                              dem ungelenken Namen
                                                                                                              verbergen sich engagier-
                                                                                                              te Menschen aus der
                                                                                                              Region Hildesheim, die
                                                              www.bwv-hi.de
                                                                                                              aus den unterschied-
                                                                                                              lichsten Gründen diese        Paula Thelen
                                                                                                              Bewerbung mit voran-
                                                                                                              bringen wollen. In den
                                                                                                              letzten sechs PUBLIC-Ausgaben         tatsächlich an die Bewerbung.
                                                                                                              habe ich sechs von ihnen vor-         Jeder hat ganz persönliche Argu-
                                                                                                              gestellt. Sie Rede und Antwort        mente für die Stadt. Hildesheim
                                                                                                              stehen lassen. Damit auch Au-         ist eine Provinz mit wenig Geld
                                                                                                              ßenstehende ihre Begeisterung         aber viel Charakter. Eine kleine
                                                                                                              für das Vorhaben mitbekommen.         Großstadt. Es bleibt zu hoffen,
                                                                                                              Im Dezember 2019 warf ich zum         dass das reicht, um 2025 den Titel
                                                                                                              ersten Mal einen Blick in die         tragen zu dürfen. Mich jedenfalls
                                                                                                              Welt der Kulturhauptstadt-Be-         hat der Freundeskreis überzeugt.
                                                                                                              werbung. Hildesheim war gerade        Die anfänglichen Zweifel sind
                                                                                                              in die Finalrunde gekommen und        verschwunden. Nach jedem Ge-
                                                                                                              der Freundeskreis hatte deshalb       spräch mit den Freundeskreis-
                                                                                                              zu der Veranstaltung „Das nenn‘       Mitgliedern war ich ein bisschen
                                                                                                              ich ne Entscheidung“ eingeladen.      glücklicher, Hildesheimerin zu
                                                                                                              Podiumsgespräche, ein bisschen        sein. Natürlich bleibt ein Restri-
                                                                                                              Selbstbeweihräucherung         und    siko, dass sich eine andere Bewer-

   Gruppendynamisch!                                                                                          hinterher eine kleine Party. Aber
                                                                                                              die Motivation steckte an. Skep-
                                                                                                              sis blieb. Kann Hildesheim das
                                                                                                                                                    berstadt den Titel angelt. Aber
                                                                                                                                                    egal wie die Entscheidung am 28.
                                                                                                                                                    Oktober ausfällt: Neun Monate –
    Auch junge Leute können die Vorteile der größten                                                          tatsächlich schaffen und sind die     und länger – wurde an Kulturpro-
                                                                                                              Leute hier alle wirklich so über-     jekten gearbeitet, die Hildesheim,
    Wohnungsgenossenschaft in Hildesheim nutzen.                                                              zeugt von der Sache? Wenn ja,         die hiesige Kulturszene und das
    Endlich eine eigene Wohnung! Ob Single, Zweiergemeinschaft oder WG –                                      wieso? Ich lud mir Gesprächs-         Zusammenleben fördern sollen.
    der BWV hat für jeden die richtige Auswahl. Und bietet außerdem allen                                     partnerinnen und -partner aus         Einiges davon könnte auch ohne
    Interessierten die Leistungsvorteile einer Wohnungsgenossenschaft.                                        dem Freundeskreis ein, um ge-         Titel umgesetzt werden. Er ist
    Weitere Infos unter: www.bwv-hi.de.                                                                       nau das herauszufinden. Dabei         nicht zwingend notwendig. Aber
                                                                                                              sprach ich mit Menschen, denen        beim Thema Heimatstolz könnte
                    Die aktuellen                                                                             die Bewerbung am Herzen liegt.        er definitiv helfen. Denn sind wir
                    Mietangebote des                                                                          Mit Menschen, die schon ewig          mal ehrlich: Wer würde nicht ger-
                                                                                         Foto: Heiko Stumpe

                    BWV finden Sie
                                                                                                              und drei Tage hier leben und die      ne erzählen, in der europäischen
                    jederzeit unter
                    www.bwv-hi.de                                                                             Stadt lieben. Und auch mit Men-       Kulturhauptstadt zu leben?
                                                                                                              schen, die ursprünglich gar nicht
    BWV · Theaterstr. 8 · 31141 Hildesheim · Tel 05121 9136-0 · E-Mail: info@bwv-hi.de                        aus der Region kommen und                           Von PUBLIC-Autorin
                                                                                                              trotzdem Fan sind. Zwei Dinge                                Paula Thelen

6 PUBLIC
PUBLIC - Kräne-Brücken-Lokomotiven Metallbauwelten im RPM vom 9.10. bis 11.4.2021 - stadtmagazin-public
HILDESHEIM

                                                                         NEUE AUSSTELLUNG IM RPM

                  Über eine Million Schrauben
            Am 9. Oktober öffnet im Roemer- und Pelizaeus-Museum die Ausstellung „Kräne – Brücken – Lokomo-
             tiven: Metallbauwelten von Märklin, Trix und Stabil“ seine Türen. PUBLIC-Autor Tobi Schulz sprach mit
                                           den Kuratoren Stefanie Bölke, Stefan Bölke und Peter Fahrbach.

       M
                           etallbaukästen eröffneten um 1900                                                               ihren technischen Raffinessen zu sehen. Sicherlich
                           in den Kinderzimmern völlig                                                                     werden bei vielen Besuchern nostalgische Erinne-
                           neue Spielwelten. Das ge-                                                                       rungen geweckt, konnten sie doch mit ihren Baukäs-
                           niale Konstruktions-                                                                            ten die große Welt der Technik im Kleinen nachbil-
                           spielzeug begeisterte                                                                           den. Wer als Kind damit spielte, wird sich sicherlich
            durch seine Vielfältigkeit, verband                                                                            in diese Zeit zurückversetzt fühlen. „Dabei ist es ja
            es doch auf faszinierende Weise Spiel                                                                          eigentlich schade, dass Kinder heutzutage mit so viel
            und Realität. Neben der Modelleisen-                                                                           Spielzeug überflutet werden“, sagt Peter Fahrbach,
            bahn waren die Baukästen für kleine und                                                                        der sich wünschen würde, dass Metallbaukästen
            große „Freizeit“-Ingenieure eines der be-                                                                      auch wieder von Kindern begeistert angenommen
            liebtesten Spielzeuge des 20. Jahrhunderts.                                                                    werden. Zusätzlich werden auch Aspekte aus dem
            So war Peter Fahrbach, beratender Spezialist                                                                   von Dr. Christian Bayer und Dr. Helmut Brandl
            für Märklin-Metallbaukästen, auch schon im-                                                                    betreuten „KunstModell-Projekt“ des Bundesminis-
            mer fasziniert von der Vielfältigkeit der Systeme                                                              teriums für Bildung und Forschung mit in die Aus-
            und ist sehr stolz, durch seine Kontakte in der                                                                stellung einfließen. Hierbei sollen unter anderem
            „Metallbaukasten-Szene“ viele Unikate für die                                                                  Beispiele aus der ägyptischen Sammlung gezeigt
            neue Ausstellung im Roemer- und Pelizaeus-                                                                     werden, denn bereits im Altertum spielten Modelle
            Museum gewinnen zu können: „Der Ideenreich-             Der Klassiker: ein Märklin-Metallbaukasten
                                                                                                                           eine wichtige Vermittlungsrolle. Weiterhin werden
            tum bei der Konstruktion von wirklich erstaunlichen                                                            über die gesamte Laufzeit hinweg eine Märklin-
            Bauten beeindruckt mich immer wieder“, erzählt                                                                 Bahnanlage im Maßstab 1:87 (H0) gezeigt sowie
            er. Hauptleihgeber vieler Bausätze ist dabei Dieter     führt. Und wir sind selbst immer wieder überrascht,    Modelleisenbahnraritäten präsentiert. „Viele Men-
            Bode aus Lutter am Barenberge, dessen Konstruk-         was aus diesen Baukästen für interessante Werke        schen kennen Märklin natürlich wegen der Mo-
            tionen auf diesem Gebiet als einmalig zu bewerten       geschaffen werden“, erzählt er. Im Mittelpunkt der     dellbahnvielfalt, deswegen gibt es gleich zu Beginn
            sind.                                                   Ausstellung stehen vor allem Darstellungen techni-     der Ausstellungsfläche hier ein kleines Schmankerl
            In der Wirtschaftswunderzeit der 1950er und             scher Errungenschaften der letzten 120 Jahre, wie      für Eisenbahnfans, da es sonst hauptsächlich um
            1960er Jahre erlebten die Metallbaukästen und           Flugzeuge, Schiffe und Fahrzeuge aller Art. Beson-     die Metallbaukästen geht“, meint Stefanie Bölke.
            hier insbesondere der Märklin-Metallbaukasten in        deres Highlight ist unter das Großmodell der Wup-      Insgesamt werden auf rund 1.000 Quadratmetern
            Deutschland und in vielen anderen Ländern ihren         pertaler Schwebebahn. Eine kleine Sensation ist der    Ausstellungsfläche nahezu 60 Großmodelle präsen-
            Höhepunkt. Damit knüpfte dieses Systemspielzeug         Nachbau eines Modells, das 2006 vom Weltraum-          tiert – die aus über 1.000.000 Schrauben und nahezu
            an die großen Erfolge der Zwischenkriegszeit an.        touristen Charles Simonyi auf der ISS im Weltall       1,5 Tonnen Metallbauteilen bestehen. Das größte
            Für viele Jahrzehnte war es somit ein Spielzeug für     montiert wurde. Aber nicht nur diese Objekte wis-      Modell ist dabei die Nachbildung der Rendsburger
            Generationen: Väter und Söhne, später auch Töchter      sen zu beeindrucken, sondern auch zahlreiche Kon-      Eisenbahn-Hochbrücke: Zwei Jahre Bauzeit, 25.000
            fanden hier eine gemeinsame Erlebniswelt. Ausstel-      struktionen aus dem Ingenieurwesen. Stefan Bölke       Schrauben, 6 Meter Länge und 1,70 Meter Höhe –
            lungskurator Dr. Stefan Bölke ist oftmals selbst noch   ist sich sicher: „Durch die Metallbaukästen wurde      wahrlich beeindruckend.
            überwältigt von der Vielfalt, die über die Genera-      die Industrialisierung direkt in die Kinderzimmer
            tionen geboten wurde. „In unsere Ausstellung wird       gebracht. Und dadurch auch sicherlich schon der ein    „Kräne – Brücken – Lokomotiven: Metallbauwel-
            die Faszination für dieses Eisenspielzeug erneut        oder andere Ingenieur in Kinderjahren auf seinen       ten von Märklin, Trix und Stabil“ findet vom 9.
            entfacht. Mit einmaligen Exponaten spannt sich ein      späteren Beruf vorbereitet!“ Selten waren wohl so      Oktober bis zum 11. April 2021 im Roemer- und
Foto: RPM

            Bogen, der von der Geschichte des Spielzeugs über       viele Originalbaukästen und Raritäten von Märklin,     Pelizaeus-Museum statt. Weitere Infos unter
            die Kindheitserinnerungen bis in die Gegenwart          Trix, Walther Stabil und anderen Herstellern mit all   www.rpmuseum.de.

                Neueröffnung am 3. Oktober
                   Wallstraße 12a · 31134 Hildesheim · www.litteranova.de

                                                                                                                                                                    PUBLIC 7
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FRAGEZEICHEN

                                                                  Gabriele Gerner
                                                                   Pressesprecherin der Universität Hildesheim

Was bedeutet Hildesheim für Sie?                   Welches ist Ihr liebstes Kleidungsstück?        Was war Ihr Lieblingsspielzeug als Zehnjäh-
Es ist der Ort, an dem ich mich wieder wie eine    Ein blaues Sommerkleid, das ich in vielen be-   rige?
Erstsemesterin fühle: Ständig lerne ich neue       sonderen oder einfach nur schönen Momenten      Shame on me: Das Barbie-Wohnzimmer. Aber
Leute und kennen und entdecke neue Orte.           getragen habe.                                  immerhin habe ich einige Jahre später den gan-
Alles ist neu, alles ist spannend.                                                                 zen Barbie-Schrott auf dem Flohmarkt verkauft
                                                   Grundsatzfrage: Bier oder Wein?                 und noch Profit daraus geschlagen.
Welches ist Ihr Lieblingsplatz in Hildesheim?      Wein! Ich mag kein Bier – und das, obwohl ich
Ich denke mal, der Jo-Beach, wenn er dann          aus Dortmund komme …                            Neben wem würden Sie gern einmal im Flug-
wieder öffnet.                                                                                     zeug sitzen?
                                                   Welchen Job würden Sie gerne einmal aus-        Naja, ich hätte da schon einiges, was ich gern
Was war Ihre allererste CD/Schallplatte?           üben?                                           mit Leonardo DiCaprio besprechen würde.
„Greetings from Asbury Park“ von Bruce Springs-    Wasserski-Lehrerin auf Sardinien – wenn meine
teen – eine Offenbarung.                           Wasserski- und Italienisch-Kenntnisse gut       Was war Ihr eindrucksvollster Moment wäh-
                                                   genug wären.                                    rend des Corona-Lockdowns?
Auf welchem Konzert waren Sie das letzte Mal?                                                      Als Deutschland die Grenzen schloss – kein
Ich glaube, das war Bryan Adams in Hannover.       Auf welches technische Gadget könnten Sie       schönes Gefühl.
Seeeeehr gut!                                      nicht verzichten?
                                                   Wenn es sein muss, denke ich, kann man auf      Warum müsste Hildesheim zur europäischen
Haben Sie verkannte Talente?                       vieles verzichten. Aber ein Leben ohne Handy    Kulturhauptstadt gewählt werden?
Oh, ich kann singen – aber die Zuhörer sind da     wäre schon schwer vorstellbar.                  Die Stadt hat so viele bezaubernde Ecken,
immer gegenteiliger Meinung.                                                                       Sehenswürdigkeiten und eine agile Kulturszene,
                                                   Gäbe es einen Spielfilm über Ihr Leben, was     ist aber auch eine Stadt zum Leben und Woh-
Was können Sie überhaupt nicht?                    wäre die Single-Auskopplung des Sound-          nen, die ganz unprätentiös zu ihren „normalen“
Ich schaffe es einfach nicht, rückwärts Schlitt-   tracks?                                         Seiten steht – und auch das ist Kultur: Das
schuh zu laufen – ärgert mich maßlos!              „Born to run“ – was sonst?                      Schöne in den Alltag einfließen zu lassen.

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HILDESHEIM

                                       COWORKING BEI KOSMOGRÜN

                                  Im grünen
                                   Bereich
                          Work-Life-Balance war gestern. Heute gilt es,
                         die Arbeitswelt so zu gestalten, dass es sich gut
                               darin leben lässt. PUBLIC-Autor Björn                                    „Ich will jetzt was ändern!“
                              Stöckemann stellt eine Vision davon vor.                                  Basics & Aktionen aus dem Globalen Lernen und der
                                                                                                        Theaterpädagogik für junge Weltwechsler*innen (15 – 21 J.)
                                                                                                        20. – 22. Oktober 2020 — VHS — kostenlos — mit Anmeldung

                         D
                                                                                                        „Let’s talk about ... Lieferkettengesetz“
                                      ie Zeit von 9 to 5 neigt sich dem Ende zu. 40 Stunden die         Interaktive Podiumsdiskussion mit den Bundestagsabgeordneten
                                      Woche arbeiten; eine einsame Yucca-Palme auf der Fenster-         Ottmar von Holtz und Bernd Westphal
                                      bank; Kartoffelbrei, Fischstäbchen und Wackelpudding in der       12. November 2020, 18.30 Uhr – VHS — kostenlos — mit Anmeldung
                                      Kantine; zum Ruhestand eine Armbanduhr und eine Teilnah-
                                      meurkunde. „Büro ist Krieg“, hat TV-Chef Stromberg immer          „Welcome to Sodom – Dein Handy ist schon hier“
                         gesagt. Meint: keine aufregenden Gefechte, keine heldenhafte Triumphe,         Film-Matinee — 15. November 2020, 12 Uhr — im Thega
                         sondern nervenzehrende Geduldsproben und zermürbende Anspannung.
                                                                                                        Info und Anmeldung:
                         Klingt melodramatisch, aber unter dem Strich dürften sich vor allem jun-
                                                                                                        Jessica Sharma, Büro Ottmar von Holtz, Telefon: 0 51 21 - 9 99 02 03,
                         ge Leute darauf einigen: bloß nicht so ackern wie die Eltern! Co-working
                                                                                                        E-Mail: ottmar.vonholtz.wk@bundestag.de
                                                                            soll die Arbeitswelt der
                                                                                                        Michaela Grön, Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt,
                                                                            jungen       Generation
                                                                                                        Telefon: 0 51 21 - 9 18 74-71, E-Mail: michaela.groen@evlka.de
                                                                            prägen. Meint: Anstatt
                                                                            tagein, tagaus am selben
                                                                            Platz zu sitzen, gestal-
                                                                            ten sich Arbeitsräume
                                                                            und Abläufe flexibel.
                                                                            Coworking meint also
                                                                            nicht      ausschließlich
                                                                            einen Arbeitsplatz in
                                                                            einem weiteren Groß-
                                                                            raumbüro       anmieten,                                                   1919 – 2019
                                                                                                                                                       Volkshochschule
                                                                            sondern ein Arbeits-                                                            Hildesheim
                                                                            umfeld schaffen, in dem
                                                                            Kreativität     sprießen
                                                                            und sich entfalten kann.
                                                                            Wahrscheinlich auch
                         „Kosmogrün“-Gründerin Anna Knetsch                 deswegen ist der Name
                                                                            bei „Kosmogrün“ Pro-
                                                                            gramm. An den grünen
                         Wänden hängen Europaletten, in denen Pflanzen sprießen, die Fenster
                         stehen weit offen und Fahrräder vor der Tür. „Kosmogrün“ ist die Idee
                         von Anna Knetsch. Die junge Gründerin vereint in dem Unternehmen
                         Solidarische Landwirtschaft und ECOnsulting (also die Beratung von
                         Firmen für nachhaltige Geschäftsmodelle), vor allem aber eben das
                         Coworking. „Besonders für Studierende ist ein Arbeitsplatz in einem
                         Bereich eine Investition“, meint sie. „Gerade weil dieses Semester voraus-
                         sichtlich wieder komplett online stattfindet, gibt es ja auch kaum Studi-
                         Leben“, erklärt Knetsch. An dem Eichentisch im Gemeinschaftsraum
                         lernt der Kulturwissenschaftler die Wirtschaftsinformatikerin kennen,
                         und mit den beiden Studierenden der „Internationalen Kommunikati-
                         on und Übersetzung“ ergibt sich vielleicht die Woche drauf schon ein
                         spannendes Projekt. „Wir sind ein relativ junges Unternehmen“, erzählt
                         Knetsch. Seit Mitte dieses Jahres hat „Kosmogrün“ seine Räume in der
                         Gropiusstraße geöffnet. Die Idee hat Knetsch aus Skandinavien mitge-
                         bracht. „Dort ist die Gesellschaft schon sehr weit beim Klimaschutz“, sagt
                         sie. Zurück in Deutschland wollte sie einen Ort schaffen, an dem diese
                         Welt von Morgen eine Keimzelle hat. „Kosmogrün“ war geboren. Eine
                         Mitarbeiterin berät Unternehmen in Hinblick auf Ressourcenschonung,
                         Nachhaltigkeit und Netzwerke, bei Asel wächst auf „Hazels Farm“ Ge-
                         müse, an dem sich die Coworkerinnen und Coworker bedienen können,
                         und über allem prangt der „Kosmogrün“-Schriftzug als Motivation, die
                         Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen umzusetzen. „Weil wir so
Foto: Björn Stöckemann

                         ein junges Projekt sind, bieten wir noch viele Gestaltungsmöglichkeiten“,
                         freut sich Knetsch. Sprich: Wie „Kosmogrün“ am Ende dieses Semesters
                         aussieht, orientiert sich auch an den Leuten. Um Studies für die Idee zu
                         gewinnen, gibt es spezielle Rabatte und Vergünstigungen.

                         Alle Infos gibt es auf www.kosmogruen.de.

                                                                                                                                                                                PUBLIC 9
PUBLIC - Kräne-Brücken-Lokomotiven Metallbauwelten im RPM vom 9.10. bis 11.4.2021 - stadtmagazin-public
HILDESHEIM

                                                                                                HÖRSAAL-SPEZIAL

     Schüler &
Studenten aufgepasst!                                                    Durchgeblickt
auf all unsere Dienstleistungen
                                                         Auch wenn das Semester in diesem Jahr größtenteils online stattfin-
                                                       det: Für alle, die die die Stadt mal ganz analog erkunden möchten, hat
                                                                      PUBLIC die richtigen und wichtigen Adressen parat.

                                                       WOHNEN
                                                       Baugenossenschaft Wiederauf-
                                                       bau eG, Güldenstraße 25, 38100
                                                       Braunschweig, Tel. 05 31/59 03-
                                                       100, www.wiederaufbau.de

                                                       Beamten-Wohnungs-Verein zu
                                                       Hildesheim (BWV), Theaterstra-
                                                       ße 8, Tel. 91 36-0, www.bwv-hi.de

                                                       Gemeinnützige Baugesellschaft
                                                       zu Hildesheim (GBG), Eckeme-
                                                       kerstraße 36, Tel. 9 67-0, www.
                                                       gbg-hildesheim.de

                                                       Kreiswohnbau Hildesheim, Kai-
                                                       serstraße 21, Tel. 9 76-0, www.
                                                       kreiswohnbau-hi.de

                                                       Mieterverein Hildesheim, Schee-

   www.cafe-friseur.de
                                                       lenstraße 2, Tel. 3 32 84, www.
                                                       mieterverein-hildesheim.de

                                                       AUSGEHEN

 pop
       pop                                             Bischofsmühle, Konzerte und
                                                       Kulturveranstaltungen,   Damm-       Keine Angst vor Irrwegen – PUBLIC hilft
                                                       straße 32, Tel. 9 99 43 55, www.
                                                       bischofsmuehle.de
                                                                                            www.facebook.com/wohnzimmer-           im Original mit Untertiteln, 1,50
                                                       Cube Event Location, monatliche      hildesheim                             Euro (plus Semesterbeitrag 0,50
                                                       Party-Reihen, Hindenburgplatz                                               Euro), Audimax der Uni, https://
                                                       3 (über dem Deseo), Tel. 3 98 16,                                           de-de.facebook.com/HoKiHildes-
                                                       www.cube-hi.de                       KULTUR                                 heim/

pop      Lingerie
       Swimwear
                                                       Kulturfabrik Löseke, Konzerte,
                                                       Partys, Flohmarkt, Soziokultur,
                                                       Workshops und vieles mehr, Lan-
                                                       ger Garten 1, www.kufa.info

                                                       Litteranova, Konzerte, Theater,
                                                                                            Galerie im Stammelbach-Spei-
                                                                                            cher, Sa./So. 11-18 Uhr, Wachs-
                                                                                            muthstraße 20/21, www.galerie-
                                                                                            imstammelbachspeicher.de

                                                                                            Center for World Music, Aus-
                                                                                                                                   Kellerkino im VHS-Riedelsaal,
                                                                                                                                   ermäßigter Eintritt 5 Euro (plus
                                                                                                                                   einmalig 5 Euro pro Semester), mit
                                                                                                                                   Kulturticket 3 Euro, Di. 17/19.30
                                                                                                                                   Uhr, Pfaffenstieg 4-5, www.keller-
                                                                                                                                   kino-hildesheim.de
       Athleisure                                      Lesungen u.a., Wallstraße 12a,       stellungen, Vorträge & Konzerte,
                                                       www.litteranova.info                 Timotheusplatz (ehem. Timot-           Kultur Stream, Streaming- und
                                                                                            heuskirche), www.facebook.com/         Live-Konzertreihe des Ateliers
                                                       Mauerwerk, Party-Location, Tel.      cwmhildesheim                          Licht.n.Stein aus dem Hildeshei-
        Öffnungszeiten:                                6 75 27 85, Osterstraße 30, www.                                            mer Ratskeller, Infos unter www.
      Mi. – Fr. 11 – 18 Uhr                            facebook.com/ClubMauerwerk-          Dommuseum, Eintritt bis 25 Jah-        kultur-stream.live
                                                       Hildesheim                           re frei, ermäßigter Eintritt 4 Euro,

pop
      Samstag 10 – 16 Uhr

         pop
         Wallstraße 20
       31134 Hildesheim
                                                       Nachtbar, im F1/TfN, Theater,
                                                       Performance und Party, einmal im
                                                       Monat freitags ab 23 Uhr, Theater-
                                                       straße 6, www.tfn-online.de
                                                                                            Di.-So. 11-17 Uhr, Domhof, Tel.
                                                                                            307 760, www.dommuseum-hil-
                                                                                            desheim.de

                                                                                            HAWK-Ausstellungen im Fach-
                                                                                                                                   Kunstverein Hildesheim, Aus-
                                                                                                                                   stellung und Vermittlung zeitge-
                                                                                                                                   nössischer Kunst, Kehrwiederturm,
                                                                                                                                   Am Kehrwieder 2, Tel. 51 16 53,
                                                                                                                                   www.kunstverein-hildesheim.de
             Telefon:                                                                       bereich Gestaltung, HAWK-
                                                       Old Inn, Party-Location, Hoher       Campus, www.hawk-hhg.de                Kunstverein Via 113, Ausstel-
       0 51 21 – 2 94 04 03                            Weg 35, Tel. 9 18 94 55, www.                                               lungen, Kleine Venedig 1a, http://
                                                       oldinn-hi.de                         Halle 39, Konzerte, Partys, Shows      www.via113.de
                                                                                            und mehr, Schinkelstraße 7, Tel. 28
                                  Foto: Heiko Stumpe

                                                       Thav, Konzerte und Partys, Gün-      29 40 30, www.halle39.de               Literaturhaus St. Jakobi, (szeni-
                                                       therstraße 21, www.kneipe-ohne-                                             sche) Lesungen, Werkstattgesprä-
                                                       fenster.de                           Hoki – Hochschulkino Hildes-           che, Erzählabende, Jakobikirchgas-
                                                                                            heim, Filmvorführungen während         se (Büro: Bernwardstr. 32), Tel. 2
                                                       Wohnzimmer, Kaiserstraße 41,         des Semesters immer montags            81 72 81, www.stjakobi.de

10 PUBLIC
HÖRSAAL-SPEZIAL                               ANZ Allg 2sp 128.pdf                               11         14.09.20            16:02

Movie – Unikino Hildesheim,           Freizeitbad Jo-Wiese, Lucien-
Filmvorführungen während des          vörder Allee 1 (direkt am Hohn-
Semesters immer dienstags, teil-      sensee), www.jo-wiese.de
weise auch donnerstags, 1,50
Euro (plus Semesterbeitrag 0,50       Hi-Climb, DAV Kletterzentrum
Euro), Audimax der Uni, www.          Hildesheim, Einzelkarte für Gäs-
facebook.com/MovieHildesheim          te 12,50 Euro (ermäßigt), Einzel-
                                      karte zum Bouldern 9 Euro (er-
Roemer- und Pelizaeus-Muse-           mäßigt), Tel. 69 41 89, Mo.-Do.
um, ermäßigter Eintritt 8 Euro,       14-23 Uhr, Fr. 10-23 Uhr, Sa./So.
mit Kulturticket 2 Euro, Di.-So.      10-21 Uhr, www.dav-hildesheim.         Lesen und Bücher. Das liegt uns besonders am Herzen.
10-18 Uhr, Am Steine 1-2, Tel. 9      de/kletterzentrum/willkommen/           Wir helfen Ihnen bei allen Fragen rund um das Buch.
36 90, www.rpmuseum.de                                                         Egal, ob Roman, Kinderbuch, Sachbuch, Lifestyle,
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Schulmuseum, im Erdgeschoss           Laufstrecke, Trimm-Dich-Pfad
der Volkshochschule, Pfaffenstieg     am Parkplatz
                                                                                           www.ameisbuchecke.de
4-5, Sa. 11-16 Uhr,
                                      Hochschulsport, meist gratis,

                                                                                                                                                                                        DVD
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nes Antiquariat), Goschenstraße       desheim.de (Institut Sportwis-
41, Tel. 28 64 22, Di.-Fr. 11-18      senschaft)
Uhr, Sa. 9-13 Uhr, www.ameis.
buchhandlung.de                       Jim + Jimmy, Sport- und Erleb-
                                                                                                                            Hörbuch

                                                                                                                  CD
                                      nis-Location mit Hochseilgarten
Stadtbibliothek, Jahresgebühr         und vielem mehr, Lerchenkamp                                                            Reise
für Studierende 15 Euro, Di.-Fr.      60, Tel. 69 04 90, www.jim-jimmy.
                                                                                                                               Kinderbuch
                                                                                                        Religion
10.30-18 Uhr, Sa. 10-13 Uhr, Ju-      de
denstraße 1, Tel. 301-41 41, www.

                                                                           Roman                      eBooks
stadtbibliothek-hildesheim.de         Skatepark Hildesheim, das gan-
                                      ze Jahr über kostenlos nutzbar,
Theater für Niedersachsen             Philosophenweg (Ochtersum)
(TfN), Studierendenermäßigung:
Musiktheater und Musical auf al-      Sport bei Eintracht Hildesheim,
len Plätzen je 9 Euro; für Schau-     Monatsbeitrag für Studierende
spiel, Weihnachtsstück und Kon-       12 Euro, Tel. 4 44 33, www.ein-
zerte je 7 Euro; mit Kulturticket     tracht-hildesheim.de                                          Goschenstraße T 05121 34441 oder
2 Euro auf allen Plätze ab 7 Tage                                                                   Andreaspassage T 05121 2815830
vor der Vorstellung, Theaterstra-     Tonkuhle, Bagger- und Badesee                                      info@ameisbuchecke.de
ße 6, Kartentelefon 16 93-16 93,      in Uni-Nähe, Brombergerstraße
www.tfn-online.de
                                      Trimm-Dich-Parcours am Gal-
Theaterhaus, Zusammenschluss          genberg, Parkplätze unter ande-
mehrerer Freier Theaterensemb-        rem an der Jahnswiese oder am
les, Langer Garten 23c, Karten-       Heiligenweg
telefon 698 14 61, www.theater-
                                                                                                                                                                                Komm
                                                                                                                                                                                zu uns!
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notag, Studierendenrabatt, Thea-
terstraße 6, Tel. 2 94 07-77, www.
                                      www.vhs-hildesheim.de,      Bro-
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Fazze, im Semester Mi. 17-19.30       Fr. 6-13 Uhr
Uhr, Moltkestraße 86 (Hinter-                                                                                                                                                Flexibel
hof ),   http://fazze.asta-hildes-    WICHTIGE INFO: Im Zuge
heim.de/ und https://www.face-        der Corona-Pandemie haben
book.com/Fazze.Team                   zahlreiche Institutionen, Ange-
                                      bote und Einrichtungen in Stadt
Faserwerk, Workshops, Sieb-           und Landkreis Hildesheim ihre
druck, Nähstudio, Fotolabor, Up-      Öffnungszeiten oder Preise den
cycling und Co-Working-Space,         aktuellen Gegebenheiten ange-
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Flohmärkte in Hildesheim,             benfalls telefonisch oder online     Unsere gesetzliche Informationspflicht gem. § 41 Absatz 4 Energiewirtschaftsgesetz erfüllen wir
                                                                           durch eine Bereitstellung der Informationen im Internet unter www.evi-hildesheim.de
www.poeschel-maerkte.de               über etwaige Änderungen.

                                                                                                                                                                                     PUBLIC 11
HÖRSAAL-SPEZIAL

                                             DIGITALES SOMMERSEMESTER                                                       beurteilten 72,4 Prozent der befragten Studierenden
                                                                                                                            die Arbeitsbelastung im digitalen Semester als höher

                                           Kontaktlos
                                                                                                                            im Vergleich zum Präsenzsemester. Die Vorstellung,
                                                                                                                            noch ein weiteres Semester digital zu studieren, be-
                                                                                                                            urteilten 59,4 Prozent der Befragten als schlecht. Die
                                                                                                                            Frage, ob sie ihr Studium um ein Semester verlängern
                                                                                                                            würden, wenn dies kostenneutral wäre, beantworteten
                                                                                                                            knapp über 50 Prozent mit „Ja“. Als belastende Fak-
              Wie sich die Corona-Krise auf die Gesamtsituation der Studierenden                                            toren nannten die Studierenden unter anderem die
                                                                                                                            fehlende Infrastruktur der Hochschule, der fehlende
                 ausgewirkt hat, untersuchte ein Forschungsteam der Universität.                                            persönliche Kontakt zu anderen Studierenden, die
                                                                                                                            Notwendigkeit, sich um andere Familienmitglieder
                                                                                                                            kümmern zu müssen und/oder den fehlenden Platz

              F
                      ür die Studierenden in Deutschland beginnt    der digitalen Lehre und die technische Ausstattung      zum ungestörten Arbeiten. Auch Einsamkeit, Ablen-
                      schon bald das Wintersemester und damit       fokussieren. Dahingegen sollen mit dieser Studie        kung, technische Einschränkungen sowie die fehlen-
                      das zweite Semester unter Pandemie-Be-        auch das Wohlbefinden, die Sorgen und Ängste, die       de persönliche Betreuung wurden als Hürden des di-
                      dingungen. Dies be-                                     Studienmotivation und die mentale Verfas-     gitalen Lernens aufgeführt. Als positiv bewerteten die
              deutet vielerorts, dass für die                                         sung der Studierenden betrachtet      Befragten die Zeitersparnis durch wegfallende lange
              Studierenden ein weiteres digi-                                         werden.                               Anfahrtswege zum Studienort, mehr Flexibilität in
              tales Semester stattfinden wird.                                        Der veröffentliche Bericht präsen-    der Arbeitsgestaltung und das Kennenlernen neuer
              Aber wie haben Studierende in                                           tiert nun erste Ergebnisse, welche    digitaler Angebote. Bei mehr als der Hälfte der Be-
              Deutschland das vergangene                                              für die weitere digitale Ausgestal-   fragten (52 Prozent) wirkte sich die Pandemie finan-
              digitale Sommer-Semester ei-                                            tung der Hochschulstudiengänge        ziell nicht aus. Knapp 44 Prozent der Studierenden
              gentlich bewältigt und wie ha-                                          genutzt werden können. Darüber        gaben jedoch an, dass sie sich um die Finanzierung
              ben sie den durch die Pandemie                                          hinaus haben die Forscherinnen        ihres Studiums insgesamt sorgen. Fast alle Studieren-
              veränderten Studienalltag er-                                           und Forscher die zahlreichen          de beklagten den Stillstand des sozialen und kulturel-
              lebt? Dies untersuchte ein For-                                         offenen Antworten der Teilneh-        len Austauschs. 79 Prozent der Befragten vermissen
              schungsteam der Universität                                             menden analysiert. Ziel war es,       das Campusleben. 85,4 Prozent fehlt der Kontakt zu
              Hildesheim in der bundesweiten                                           möglichst schnell erste Befunde      anderen Studierenden. Doch nicht alle litten glei-
                                                  Wie haben Studierende das
              qualitativen Online-Befragung       digitale Semester erlebt?
                                                                                       zu veröffentlichen, um diese in      chermaßen unter diesen Einschränkungen. Die Be-
              Stu.diCo..Die      Forscherinnen                                         die Gestaltung des Studiums im       wertungen rangierten von Aussagen wie „Das digitale
              und Forscher analysierten in                                             Wintersemester einfließen zu          Semester ist eines der besten, das ich je hatte, in Bezug
Foto: Imago

              diesem Rahmen die Daten von                                              lassen. Anschließend gilt es, die    auf meinen Lernfortschritt und das Vorankommen
              2.350 Studierenden. Stu.diCo. setzt sich von Un-      Ergebnisse in den Forschungsstand einzuordnen.          im Studium.“ bis zu „Ich habe durch die online Lehre
              tersuchungen ab, die vor allem auf die Evaluation     Die prägnantesten Ergebnisse der Studie: Allgemein      meinen Spaß an meinem Studium verloren.“

                                                       Dir ist dein Training im Studio zu langweilig?
                                                           Du brauchst ein abwechslungsreiches
                                                                  und forderndes Training?
                                                               Dann solltest du uns unbedingt
                                                                       kennen lernen!
                                                               Denn unser „After-Workout-Feeling“
                                                                  musst du selbst erlebt haben.

         CrossFit Greenheart · Lerchenkamp 60 · 31137 Hildesheim · cfgreenheart@jim-jimmy.de
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                                                 www.crossfitgreenheart.de
HÖRSAAL-SPEZIAL

            INTERVIEW MIT LUTZ FINKELDEY
                                                                                Schaut mal, das ist unsere Tauschbörse!

    Wie wir in der                                                                Tauschen. Verschenken. Suchen.
                                                                                             Ganz einfach!

    Krise denken
HAWK-Professor Lutz Finkeldey hat sich in sei-
nem neuen Buch der Frage gewidmet, warum
   Corona Verschwörungstheorien befeuert.

Wie verändert die Krise unser Denken?
Das Grundmuster der Krise ist im Prinzip, dass sich der Horizont ver-         Keine Verwendung mehr für Omas Nähmaschine?
engt. Das heißt, unser Denken insgesamt verliert an Breite und wir fo-
kussieren uns auf etwas, ob das eine persönliche Krise ist oder auch eine     Rein damit in unsere kostenlose Such- und Tauschbörse.
gesellschaftliche Krise. Also etwas, das von außen auf uns einschlägt und
uns verunsichert, bewirkt, dass wir diese ursprünglichen Denkvorgänge
nicht mehr so reproduzieren können. Wir denken dann in diesem Mo-            Und so funktioniert es:
ment so, dass die Krise das Eigentliche ist. Und wie wir aus der Krise
herauskommen, spielt im Prinzip im Denkvorgang keine Rolle mehr.                 Gehen Sie auf unserer Webseite auf den Link Tauschbörse.
                                                                                 Klicken Sie auf Verschenken und Tauschen.
Das heißt, wir denken problem- statt lösungsorientiert?
                                                                                 Erstellen Sie eine Anzeige mit den Angaben Ihres Produktes,
Ich möchte es mal böse formulieren: Man denkt krisenorientiert.
Wir denken immer mit „wie“. Jemand sieht aus „wie“, jemand denkt                 welches Sie verschenken oder tauschen möchten.
„wie“. Und wenn diese „Wies“ nicht mehr da sind, müssen wir uns
plötzlich in etwas Neues hineinbegeben, was uns total verunsichert.          Haben Sie noch Fragen?
Dadurch entsteht Schwarz-Weiß-Denken. Corona ist etwas, für                  Dann wenden Sie sich an uns.
das wir als Menschen bisher keine Lösung haben. Durch die län-
gere Zeit der Krise passiert es jetzt, dass einige erleben, dass die Kri-    Tel.: 05064 | 905-0
se sie sehr bedroht und andere sie so erleben, dass sie sagen, die           www.zah-hildesheim.de
Krise ist gar nicht präsent. Aber beide Seiten blenden im Prinzip
aus, um was es eigentlich geht: Sich nämlich mit einem Phäno-
men zu beschäftigen, für das wir derzeit noch keine Lösung haben.

Beobachten Sie dieses Phänomen auch derzeit im Alltag?
Wenn wir die Möglichkeit haben, zu reflektieren, weil die Krise uns
nicht völlig vereinnahmt, dann erleben wir selbstverständlich, dass Leute,
beispielsweise bei den Corona-Demonstrationen, sagen: „Die sind doch
alle blöd mit den Masken, Masken tragen bringt nichts! Wie viele haben
denn Corona? Die Grippewelle ist schlimmer!“ – Solche Geschichten,
die im Prinzip alle irgendwo einen kleinen wahren Kern haben. Aber
was geschieht in diesen Auseinandersetzungen, ist, dass die Grundlagen,
                                                                                                                       STYLISCH
von denen wir ausgehen, verschieden sind. Das heißt, wenn ich davon
ausgehe, dass Corona etwas Neues ist und wir noch keine genaue Lösung                                                  DURCH
haben, denke ich anders, als wenn ich sage, Corona sei so etwas wie eine
durchschnittliche Grippewelle. Dann habe ich es im Griff. Aber da der
Mensch, bevor er völlig nervös wird, erst einmal nach einfachen Lösun-
                                                                                                                       DEN
gen sucht, ist es einfacher, einen Weg zu gehen, der klare Antworten gibt.

Wie kann man diesen Verschwörungstheorien entgegenwirken?
                                                                                                                       HERBST!
Durch diese Angst durch die Krise entsteht eine Verengung des Hori-
zonts. Das heißt, wir müssen sehen, dass wir die Ursache und Wirkung
für den Menschen wieder zusammenzubringen. Aber das ist eine Auf-
gabe, die ungeheuer schwer ist. Menschen brauchen, um zufrieden leben
zu können, weitestgehend Zusammenführung von Ursachen und Wir-
kung. Und wir haben im Moment eine Ökonomie, einen Geldverkehr,
eine klimatische Krise, bei denen wir überhaupt nichts mehr zusammen-
kriegen. Deshalb brauchen wir Verschwörungstheorien.

Kann man den Zusammenhalt in der Gesellschaft wieder stärken?
Wir haben ja erstmal mindestens in den letzten hundert Jahren dazu
beigetragen, dass der Zusammenhalt in der Gesellschaft auseinander-
geht. Damit will ich das Alte nicht heroifizieren, sondern einfach sagen,
                                                                             Hildesheim
solidarisches Kapital, soziales Kapital ist heute wesentlich weniger da,
beziehungsweise viel zentrierter auf bestimmte Gruppen, mit denen            Almsstr. 35
man den Alltag teilt. Und wenn wir eine Änderung haben wollen, wird
es diese wahrscheinlich erst geben, wenn Corona kein Problem mehr
                                                                             www.eierund.de
ist. Wenn wir etwas gegen Corona haben, dann kann wieder der Hori-
zont bei den meisten Leuten geöffnet werden und wird sich auch öffnen.
Aber das Ganze ist dann nicht unbedingt etwas tiefgreifend Solidari-
sches, sondern wieder diese alte „Habensgesellschaft“. Ich kann wieder
machen, was ich will. Ich kaufe mir meine Freiheit.

                                                                                                                                        PUBLIC 13
HILDESHEIM

                                                                            PUBLIC-SPEZIAL: AUS- UND WEITERBILDUNG PFLEGE

                                           Im Dienst für den Nächsten
                                 Wenn das Leben einen vor Herausforderungen stellt, freut man sich über eine helfende Hand. Gerade
                                  bei temporären oder dauerhaften gesundheitlichen Beeinträchtigungen ist Hilfe oft unerlässlich. PUBLIC-
                                      Bildungsexpertin Laura Pöschel informiert über Berufsperspektiven im Dienst für den Nächsten.

                                                                              Gesund in die Zukunft –
                                                              Generalistische Ausbildung zur Pflegefachkraft

                                 M
                                                 anchmal sind es Krisen, die einen den Stellenwert bestimmter      der Beschäftigten im Gesundheitswesen zu verbessern: „Bestehende Reformen
                                                 Dinge realisieren lassen: Während der Corona-Pandemie ist es      müssen flächendeckend umgesetzt werden. Entscheidend für die Zukunft sind
                                                 vor allem dem Engagement der Pflegekräfte zu verdanken, dass       die Arbeitsbedingungen. Finanzielle Anreize sind sicherlich nicht irrelevant,
                                                 die gesundheitlichen Folgen des Virus eingedämmt werden. Auch     weiterhin ist die Verfügbarkeit von Schutzausrüstung flächendeckend sicherzu-
                                                 in pandemiefreien Zeiten, in denen R-Werte, Inkubationszeiten     stellen. In der Pflege haben wir während der akuten Pandemiephase sehr viel
                                 und AHA-Regel nicht zum Wortschatz der Allgemeinbevölkerung gehören, ver-         Anerkennung und Wertschätzung erfahren. Leider merken wir aber, dass dieses
                                 richten die Bediensteten im Gesundheitsbereich Tag für Tag wichtige Aufgaben      Verständnis für die Leistungen einer Pflegefachkraft schon wieder schwindet.
                                 – dann allerdings oftmals unbemerkt vom Großteil der Gesellschaft. Die Coro-      Wir würden uns wünschen, dass die Pflege auch weiterhin für ihre Tätigkeiten
                                 na-Pandemie hat auch diesen die gesellschaftliche Bedeutung der Pflegekräfte       geschätzt wird.“ Das bestätigt auch Katrin Klaus, Pflegedirektorin am Helios Kli-
                                 erkennen lassen. Seither wird auch in der Politik über viele Möglichkeiten ge-    nikum: „Klatschen allein ist einfach zu wenig. Es geht um die Anerkennung des
                                 sprochen, mit denen die Pflege gestärkt werden kann. Mitte September beschloss     eigenen Berufsbildes und der verantwortungsvollen Tätigkeit durch Wertschät-
                                 der Bund, drei Milliarden Euro in                                                                                              zung und eine angepasste finanziel-
                                 Krankenhäuser zu investieren, um                                                                                               le Zuwendung. Außerdem sollten
                                 unter anderem die Digitalisierung                                                                                              Politik und Medien dazu beitra-
                                 voranzubringen. Die Notwendig-                                                                                                 gen, die Attraktivität des Berufes
                                 keit zu Veränderungen im Pflege-                                                                                                öffentlich darzustellen.“   Bereits
                                 bereich sah die Bundesregierung                                                                                                vor einem Jahr ist im Rahmen der
                                 allerdings auch schon vor über                                                                                                 „Konzertierten Aktion Pflege“ eine
                                 drei Jahren, als sie ein Gesetz mit                                                                                            Kampagne mit dem Titel „Mach
                                 der Abkürzung PflBRefG ver-                                                                                                     Karriere als Mensch“ gestartet, die
                                 kündete. Mit diesem „Pflegebe-                                                                                                  einen Einblick in den vielfältigen
                                 rufereformgesetz“ sollte nach ei-                                                                                              Arbeitsalltag von Pflegefachkräften
                                 genen Angaben die Basis für eine                                                                                               geben soll. Neben organisatorischen
                                 zukunftsfähige Pflegeausbildung                                                                                                 Aufgaben wie der Dokumentation
                                 geschaffen werden. Diese ist nicht                                                                                             und Auswertung der pflegerischen
                                 zuletzt auch vor dem Hintergrund                                                                                               Tätigkeiten ist es vor allem die
                                 des demografischen Wandels                                                                                                     Arbeit am und mit dem Patienten,
                                 von Bedeutung: Der wachsende                                                                                                   die den Beruf so abwechslungs-
                                 Teil immer älter werdender Teile                                                                                               reich macht. Zu dieser zählen die
                                 der Bevölkerung steht einer ver-                                                                                               Unterstützung oder vollständige
                                 gleichsweise geringen Zahl an                                                                                                  Übernahme der Körperpflege, die
                                 Menschen im erwerbsfähigen Al-                                                                                                 Vor- und Nachsorge von kleinen
                                 ter gegenüber.                                                                                                                 Eingriffen und Operationen und
                                 Das „Gesetz zur Reform der Pfle-                                                                                                das Aufnahme- und Entlassma-
                                 geberufe“ – so der Name in Lang-                                                                                               nagement. Es geht aber auch um die
                                 form – soll dieser Entwicklung                                                                                                 psychische Betreuung der Patienten
                                 Rechnung tragen und Auszubil-                                                                                                  und Angehörigen in einer außerge-
                                 denden ein breiteres Fachwissen                                                                                                wöhnlichen Lebenssituation. Gera-
                                 vermitteln. Seit 2020 wird die         Sowohl im Helios Klinikum als auch im BK (hier im Bild) lernen PflegeschülerInnen        de in der Akutphase der Corona-
                                 generalistische Ausbildung zur         auch auf der Schülerstation, die im Rahmen der Ausbildung einmal im Jahr einen          Pandemie waren Pflegefachkräfte
                                 Pflegefachkraft angeboten – mit         Monat lang von den Auszubildenden geleitet wird                                         für die stationär aufgenommenen
                                 dem Abschluss „Pflegefachfrau“                                                                                                  Erkrankten über Wochen hinweg
                                 bzw. „Pflegefachmann“ kann man                                                                                                  die einzigen Kontaktpersonen.
                                 sowohl in der Alten- und Kinder-                                                                                               Börner resümiert: „Der Pflegeberuf
                                 als auch in der Krankenpflege arbeiten. Zuvor mussten für diese Berufe jeweils     ist ein Beruf, der körperliche und psychische Belastungen mit sich bringt. He-
                                 eigenständige Ausbildungen absolviert werden. Mit der gesetzlichen Neuerung       rausfordernd ist, sich immer wieder kurzfristig auf die Bedürfnisse und Eigen-
                                 durchlaufen die Auszubildenen in den ersten beiden Lehrjahren eine generalis-     heiten neuer, fremder Menschen in besonderen Lebenssituationen einzustellen.“
                                 tische Ausbildung in allen drei Bereichen. Im dritten Jahr können sie sich dann   Katrin Klaus fügt hinzu: „Herausfordernd sind auch der Schichtdienst sowie die
                                 auf die Bereiche Kinderkrankenpflege oder Altenpflege spezialisieren oder die       Arbeit an Wochenenden und Feiertagen. Um eine professionelle Distanz zu wah-
                                 generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann fortführen.        ren, ist außerdem eine Trennung von Job und Privatleben wichtig.“
Foto: St.-Bernward-Krankenhaus

                                 Die Gesetzesnovelle verfolgt mehrere Ziele. Einrichtungen soll der Anreiz zu      Und warum ist es für junge Menschen dennoch attraktiv, sich auf diese Heraus-
                                 fairen Löhnen gegeben werden, da ArbeitnehmerInnen durch die generalistische      forderungen einzulassen? „Eine Ausbildung zur Pflegefachkraft stellt eine sinn-
                                 Ausbildung flexibler werden und einfacher den Arbeitsplatz wechseln können.        stiftende berufliche Grundlage dar und bietet eine große Vielfalt an Einsatz- und
                                 Zudem führt die generalistische Ausbildung zu einem europaweit anerkannten        Spezialisierungsmöglichkeiten – fachlich wie organisatorisch. Die Ausbildung
                                 Abschluss. Außerdem eröffnet sie bessere Aufstiegschancen und es muss kein        führt aber auch zu einer persönlichen Weiterentwicklung“, erklären Susann Bör-
                                 Schulgeld mehr gezahlt werden. Mit dem Pflegeberufereformgesetz ist außerdem       ner und Katrin Klaus. Sie sind sich einig, dass eine solche Ausbildung auch für
                                 die Einführung eines Pflegestudiums verbunden.                                     Menschen interessant ist, die sich beruflich neu orientieren wollen: „Dafür ist es
                                 Susann Börner, Pflegedirektorin am St. Bernward Krankenhaus, sieht in gesetz-      nie zu spät für jemanden, der eine sinnhafte, abwechslungsreiche und erfüllende
                                 lichen Regelungen wie dieser einen wichtigen ersten Schritt, um die Situation     Arbeit sucht.“

                                 14 PUBLIC
HILDESHEIM

                                     Fördern und fordern –
                                     SozialbetreuerIn für Behindertenarbeit und Behindertenbegleitung

                                                                                                       B
                                                                                                                  ehindert ist man nicht, behindert wird
                                                                                                                  man – wer diese Formulierung auf sich
                                                                                                                  wirken lässt, wird zu einem Perspektiv-
                                                                                                                  wechsel angeregt. Von dieser Warte aus
                                                                                                                  betrachtet, ist es nicht mehr der einzel-
                                                                                                       ne Mensch, dem aufgrund seiner Einschränkungen
                                                                                                       die Teilhabe in verschiedenen Situationen verwehrt
                                                                                                       wird. Es liegt vielmehr an der Gesellschaft, die den
                                                                                                       Einzelnen vor unüberwindbare Barrieren stellt und
                                                                                                       somit für eine ungleiche Chancenverteilung sorgt.
                                                                                                       Eine solche Erfahrung ist für viele Menschen mit
                                                                                                       physischen und/oder psychischen Beeinträchtigun-
                                                                                                       gen alltäglich, auch wenn das Grundgesetz eigent-
                                                                                                       lich etwas anderes zusichert: Artikel 3 besagt, dass
                                                                                                       niemand wegen seiner Behinderung benachteiligt
                                                                                                       werden darf. Er wurde bereits 1994 aufgenommen
                                                                                                       und hat seither durchaus zur Verbesserung der
                                                                                                       Gleichstellung von Menschen mit Behinderung bei-
                                                                                                       getragen. Dafür hat auch das Allgemeine Gleichstel-
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                                                                                                       lungsgesetz von 2006 gesorgt, das sie beispielsweise
                                                                                                       davor schützt, bei der Suche nach einem Arbeitsplatz
                                                                                                       benachteiligt zu werden. Bis zu einer vollständigen
                                                                                                       gesellschaftlichen Teilhabe ist allerdings noch ein
                                                                                Jeder kann an einem    Weg zurückzulegen. Das liegt auch daran, dass die
                                                                               Punkt im Leben in die   eingangs beschriebene veränderte Sicht auf Behin-
                                                                                  Lage kommen, auf     derung längst noch nicht bei allen gesellschaftlichen
                                                                               die Hilfe von anderen   Akteuren angekommen ist. Allzu oft werden Fä-
                                                                                 angewiesen zu sein    higkeiten wie Laufen, Sehen oder Hören als Norm
                                                                                                       gesetzt. Menschen werden somit daran gemessen, ob

                                                                                                 Ausbildungsstart:
                                                                                                 1. April 2021

                                           Zeit für einen Neustart im AMEOS Klinikum Hildesheim mit der

                                           Ausbildung zur Pflegefachkraft (m/w/d)
                                           Deine nächste Station? Natürlich krisensicher und abwechslungsreich.
                                           Bei Fragen melde Dich gern bei unserem Pflegedirektor, Herr Andy
                                           Schütz, unter Tel. 05121 103 547.
                                           Oder bewirb Dich direkt unter bewerbung@west.ameos.de

                                                                                                                                              PUBLIC 15
HILDESHEIM

              sie laufen, sehen oder hören können – und auf eine     ÄrztInnen und TherapeutInnen. Außerdem arbei-             trächtigung: Diese möchten weder in jeder Situation
              eventuell vorliegende Beeinträchtigung von einer       ten sie ressourcenorientiert: In der Sozialen Arbeit      auf ihre Einschränkungen hingewiesen werden noch
              oder mehrerer dieser Fähigkeiten reduziert. Eine un-   werden unter Ressourcen die Mittel verstanden, mit        wollen sie, dass ihnen alle Aufgaben abgenommen
              gleiche Behandlung oder Diskriminierung sind die       denen Aufgaben bewältigt, Bedürfnisse befriedigt,         werden. SozialbetreuerInnen für Behindertenarbeit
              Folge einer solch reduktionistischen Sichtweise, die   Veränderungen eingeleitet oder persönliche Ziele          und Behindertenbegleitung fördern und fordern sie
              auch als Ableismus bezeichnet wird.                                                                              und unterstützen sie so bei einer möglichst selbst-
              Dabei kann jede und jeder von Behinderung betrof-                                                                ständigen Lebensgestaltung. Dazu zählt auch gesell-
              fen sein. In Deutschland lebten nach Angaben des                                                                 schaftliche Teilhabe, die durch die UN-Behinder-
              Statistischen Bundesamtes Ende 2019 ungefähr 7,9                                                                 tenrechtskonvention zugesichert wird. Diese fordert
              Millionen Menschen mit einer Schwerbehinderung,                                                                  Inklusion und somit die gleichberechtigte Teilnahme
              das entspricht einem Anteil von 9,5 % an der Ge-                                                                 aller Menschen am Leben in der Gesellschaft. In
              samtbevölkerung. In etwa neun von zehn Fällen                                                                    Deutschland trat sie vor etwas mehr als 10 Jahren in
              wurde diese Behinderung durch eine Krankheit ver-                                                                Kraft, verbunden damit war unter anderem die Ver-
              ursacht und trat somit erst im Laufe des Lebens auf.                                                             pflichtung zur Schaffung eines inklusiven Schulsys-
              Der Anteil an Menschen mit Beeinträchtigung an                                                                   tems. Auch das Bundesteilhabegesetz, das 2016 ver-
              der Gesamtbevölkerung lag laut dem vor vier Jahren                                                               abschiedet wurde, soll Menschen mit Behinderung
              erschienenen „Zweiten Teilhabebericht der Bundes-                                                                im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention
              regierung über die Lebenslagen von Menschen mit                                                                  neue Perspektiven und mehr Selbstbestimmung er-
              Beeinträchtigung“ im Jahr 2013 bei 15,8 %. Es ist                                                                möglichen. Aktivisten und Organisationen kritisie-
              davon auszugehen, dass aufgrund der steigenden                                                                   ren allerdings, dass die Gesetzesreformen teilweise
              Lebenserwartung in den kommenden Jahren immer                                                                    nicht weit genug gingen. Zwischen formaler und ge-
              mehr Menschen auf Unterstützung angewiesen sind.                                                                 lebter Gesetzgebung können zudem mitunter mehr
              SozialbetreuerInnen für Behindertenarbeit und Be-                                                                oder weniger große Löcher klaffen. Sozialbetreue-
              hindertenbegleitung helfen Menschen jeden Alters                                                                 rInnen für Behindertenarbeit und Behindertenbe-
              und mit allen Formen der Beeinträchtigung dabei,                                                                 gleitung helfen dabei, diese zu überwinden. Jeder
              die kleinen und großen Herausforderungen des                                                                     kann an einem Punkt im Leben in die Lage kom-
              Alltags zu bewältigen. Im Mittelpunkt stehen die       SozialbetreuerInnen für Behindertenarbeit und             men, auf die Hilfe von anderen angewiesen zu sein
              Bereiche Wohnen, Arbeit, Freizeit und Bildung. Sie     Behindertenbegleitung helfen Menschen jeden               – sei es temporär begrenzt oder dauerhaft. Spätestens
              unterstützen bei der Basisversorgung und den Auf-      Alters, Alltagsherausforderungen zu meistern              dann dürfte man feststellen, dass ungleiche Chancen
              gaben des täglichen Lebens und führen außerdem                                                                   zur gesellschaftlichen Teilhabe nicht nur an der eige-
              therapeutische Maßnahmen oder Trainings durch.         verfolgt werden. Statt sich nur darauf zu fokussieren,    nen Beeinträchtigung liegen: Oftmals sind es auch
              Eine ganzheitliche und individuelle Betreuung bil-     welche Beeinträchtigungen ein Mensch hat, wird            die jeweiligen Gegebenheiten, seien sie nun struktu-
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              det die Grundlage der täglichen Arbeit. Bei dieser     der Blick also auf die Fähigkeiten gerichtet, die jeder   reller oder baulicher Natur, die einem Steine in den
              stehen SozialbetreuerInnen für Behindertenarbeit       Mensch mitbringt. Dieser Ansatz deckt sich auch           Weg legen. Umso besser ist es dann, wenn mehrere
              und Behindertenbegleitung in engem Austausch mit       mit den Bedürfnissen von Menschen mit Beein-              Hände dabei helfen, diese beiseite zu räumen.

                  Helios Klinikum Hildesheim

                  Im Team. Aus Überzeugung.

                                                                                                                       Folg uns auf:

                 Moderne Medizin, moderner Arbeitgeber
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                 Informier Dich am besten gleich und komm in ein starkes Team!
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                 Wir freuen uns auf Deine Bewerbung                                      Dein Ansprechpartner:
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                                                                                         Leiter Bildungszentrum                    jens.kalkhoff-meyer@helios-gesundheit.de

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