Spital Lachen Geschäftsbericht 2016 - Geschäftsbericht 2016
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Spital Lachen Geschäftsbericht 2016 spital_lachen_geschaeftsbericht_2016_210417_sz.indd 1 21.04.17 16:49
Impressum Herausgeberin: Spital Lachen AG Konzept/Redaktion: Spital Lachen AG, Katja Ulmi Grafik: Agentur Fritz GmbH Fotografie: Andi Brunner, Andy Crestani, Andreas Rohner, Frederic Urben, Marina Bieri Lektorat: Kathrin Siegfried Druck: Gutenberg Druck AG Titelbild: Kartengrafik Bezirke March und Höfe Sprachregelung: In allen Beiträgen sind sinngemäss immer Personen beiderlei Geschlechts gemeint. Papier: Gedruckt auf Papier aus zertifizierter Herstellung gemäss FSC Forest Stewardship Council. © Spital Lachen AG, April 2017 spital_lachen_geschaeftsbericht_2016_240417_sz.indd 2 24.04.17 09:49
Inhalt Geschäftsjahr Betrieb 4 Vorwort 48 Mitarbeitende 6 Bericht der Direktorin 50 Ausbildungsspital 7 Eckdaten 52 Mitarbeiterteam 8 Jahresrückblick 53 Soziales Engagement 11 Im Gespräch mit dem Verwaltungsratspräsidenten 54 Prozessmanagement 56 Qualitätsmanagement Unser Leistungsspektrum 14 Führendes Gesundheitszentrum am Obersee Die wichtigsten Zahlen 16 Zuweisersicht 58 Kennzahlen 18 Im Gespräch mit Prof. Dr. med. Dieter Conen 59 Personalstatistik 21 Kooperation in der Kardiologie 60 Jahresrechnung 22 Klinik für Innere Medizin 61 Revisionsbericht 26 Frauenklinik 28 Institut für Radiologie 30 Klinik Chirurgie Spitalleitung und Ärzte 32 Orthopädie etzelclinic am Spital Lachen 62 Leitungsgremien 34 GefässKompetenzZentrum 64 Ärzteverzeichnis 36 Institut für Anästhesie, Intensiv- und Rettungsmedizin 38 Notfall 39 Rettungsdienst mit Notarztsystem 40 Tagesklinik 42 Onkologische Betreuung 44 Beratung und Begleitung 46 Hotellerie und Küche Spital Lachen Geschäftsbericht 2016 3 spital_lachen_geschaeftsbericht_2016_240417_sz.indd 3 24.04.17 09:49
Das Spital passt sich dem Wandel des Gesundheitswesens an Liebe Leserinnen und Leser ren geplant war, bedingt unter anderem mehr als 10 neue Vollzeitstellen. Die Personalkommission wurde Sie halten den Geschäftsbericht des Jahres 2016 in Ih- neu aufgestellt, das Reglement der Kommission total ren Händen. Dieser gibt Auskunft über unsere Tätigkeit revidiert und die Zusammenarbeit mit Direktion und im vergangenen Geschäftsjahr. Er ist mit aufschlussrei- Verwaltungsrat neu etabliert. chen Fakten und Berichten ausgestattet, gibt Auskunft über die Themen und Herausforderungen, die uns be- Medizinische Leistungen schäftigt haben. Ich wünsche Ihnen bei der Durchsicht Auch das Angebot des Spitals Lachen erfuhr 2016 des Geschäftsberichts 2016 viel Vergnügen. markante Veränderungen. Die medizinischen Leis- tungen wurden ausgebaut. Nach intensiven Ver- Bauliches handlungen wurde die erneute Zusammenarbeit mit Nebst dem Umbau und der Umstrukturierung der der etzelclinic AG erfolgreich gestartet. Nun geht Tagesklinik, die im September abgeschlossen wer- es Schritt für Schritt vorwärts mit der gemeinsamen den konnten, wurden im vergangenen Jahr auch Orthopädie am Spital Lachen. Ein zweiter Koopera- verschiedene Instandsetzungsarbeiten an den Ge- tionsvertrag wurde mit der ebenfalls in Pfäffikon bäuden ausgeführt. So wurden Fassaden und Dach ansässigen Cardiance Clinic AG zur Behandlung des Bettentrakts saniert, das gesamte Leitungssys- von Gefässkrankheiten aufgebaut. Auch diese Ko- tem im OP-Trakt gereinigt, die Aufzüge modernisiert, operation hat einen erfolgreichen Start erlebt. Die am Brandschutz im ganzen Spital gearbeitet und Zusammenarbeit mit dem UniversitätsSpital Zürich der Containeranbau beim Altbau stabilisiert. Auch als bestem Leistungszentrum der Grossregion Zürich der Garten und der Spitaleingang wurden komplett wurde weiter intensiviert. Im Bereich der Kardiologie saniert und an vielen Orten mit neuen Pflanzen ge- waren wir mit unserem Angebot ebenfalls erfolgreich schmückt und ergänzt. Im Altbau wurde eine ganze unterwegs und konnten uns dieses Jahr über unseren Reihe von Zimmern saniert, die Sanierung der sani- 500. koronarangiographischen Eingriff freuen. Hier tären Anlagen vorbereitet und ein Praxisumbau um- trübte der «Kampf» um den definitiven Erhalt des gesetzt. Last but not least wurde eine Aufstockung Leistungsauftrags für die stationäre Versorgung der des Bettentrakts (Anbau) um eine Privatstation mit kardiologischen Patienten die Freude ein wenig. Wir maximal 24 Betten beschlossen und bereits teilweise sind guten Mutes, dass wir die Anforderungen erfül- realisiert. len und im neuen Jahr vom Kanton den definitiven Leistungsauftrag erhalten. Organisation Zusätzlich zu den baulichen Veränderungen wurden Personal auch die Anpassungen bei der Organisation weiter- Beim Personal gab es auch 2016 markante Mutati- verfolgt. Im vergangenen Jahr sind drei Kadersemi- onen. Einige Fachpersonen verliessen das Spital La- nare zum Thema «Führen und Zusammenarbeit» chen auf eigenen Wunsch, andere nach reiflich über- organisiert und durchgeführt worden. An den jeweils legten strategischen Entscheidungen, die am Spital zweitägigen Seminaren wurde einerseits über die Un- getroffen wurden. Jeder einzelne dieser Abgänge ternehmensstrategie 2016+ diskutiert und anderer- machte uns betroffen. Wir wünschen uns in Zukunft seits darüber gesprochen, wie man als Kaderperson weniger Wechsel. Zum Glück konnten die Abgänge führen kann und soll. Im ganzen OP-Bereich wurden jeweils innert nützlicher Frist gut besetzt werden. Wir die Verträge dem geltenden Arbeitsgesetz angepasst, freuen uns, mit den neuen Mitarbeitenden auf allen was die Einführung eines neuen Dienstmodells nötig Stufen am Projekt «Spital Lachen – gemeinsam ge- machte. Diese Umstellung, die schon seit einigen Jah- stärkt in eine gute, gesicherte Zukunft» arbeiten zu 4 Spital Lachen Geschäftsbericht 2016 spital_lachen_geschaeftsbericht_2016_210417_sz.indd 4 21.04.17 16:49
Vorwort können. An dieser Stelle begrüsse ich alle Neuen nochmals herzlich und freue mich auf eine langanhal- tende, gute Zusammenarbeit. Rahmenbedingungen Auch die gesetzlichen und politischen Rahmenbedin- gungen müssen an dieser Stelle angesprochen wer- den, denn sie haben uns 2016 stark beschäftigt. Die Anwendung und strikte Durchsetzung des Zürcher Mindestfallzahlen-Konzepts (Vorgaben für die Spi- talliste) stellte das Spital Lachen bei verschiedenen Leistungsgruppen vor existenzielle Fragen und Her- ausforderungen. Wesentliche Teile des umfassenden Leistungsauftrages drohten verloren zu gehen. Lei- der konnte dieses Thema im alten Jahr nicht defnitiv geklärt werden. Wir haben in der Vergangenheit für den Betrieb des Spitals Lachen keine Geschenke vom Kanton erwartet und tun dies auch in Zukunft nicht. Was wir uns aber wünschen, sind Entscheide der ver- antwortlichen kantonalen Instanzen, die mit Augen- mass und auf unsere Verhältnisse angepasst getrof- fen werden. Eine gute, wohnortsnahe Versorgung für eine immer noch wachsende Region ist medizinisch, finanziell und volkswirtschaftlich die beste Lösung für die Bevölkerung. Versorgung garantieren, und damit auch in der Dank Region eine grosse Anzahl von vielfältigen und Ganz herzlich möchte ich mich bei allen Mitarbei- anspruchsvollen Arbeitsplätzen sichern. Das ist unser tenden des Spitals Lachen für ihre tägliche Arbeit in täglicher Ansporn. nicht immer einfachem Umfeld bedanken. Sie haben mit grossem Einsatz, Fachwissen, Freundlichkeit und Ein grosses Dankeschön geht auch an die Standortge- Nähe überzeugt. Ein grosser Dank geht an unsere meinde Lachen für die speditive Behandlung unserer Hausärzte und somit an unsere Zuweiser, ohne de- diversen Baugesuche und deren Genehmigung sowie ren Willen zur Zusammenarbeit wir nicht existieren für die generell gute Partnerschaft mit den Behörden können. Natürlich gebührt all unseren Beleg- und vor Ort. Und schliesslich geht ein Dank an alle exter- Konsiliarärzten ebenfalls ein grosser Dank. Sie er- nen Mitarbeitenden, Fachspezialisten sowie an alle gänzen unser hauseigenes Team in vielfältiger, qua- unsere Lieferanten und Bauhandwerker für ihre Leis- litativ hochwertiger Art und Weise. Unseren Eignern, tungen im vergangenen Jahr. den beiden Bezirken March und Höfe, respektive ihren Vertretern gebührt ebenfalls ein grosser Dank Armin Hüppin für ihre politische Unterstützung und ihr Vertrauen Verwaltungsratspräsident in die Organe des Spitals Lachen. Den verantwort- lichen Stellen des Kantons, allen voran dem Depar- tement des Innern und somit Frau Regierungsrätin Petra Steimen-Rickenbacher und ihrem Team ge- bührt ein zusätzlicher Dank. Unsere Rollen sind zu- gegebenermassen nicht dieselben. Trotzdem sind wir überzeugt, dass wir die gleichen Ziele verfolgen: Wir möchten der Bevölkerung eine zielgerichtete, fachlich einwandfreie, wohnortsnahe medizinische Spital Lachen Geschäftsbericht 2016 5 spital_lachen_geschaeftsbericht_2016_210417_sz.indd 5 21.04.17 16:49
Bericht der Direktorin Gemeinsam gestärkt in die Zukunft Wiederum darf das Spital Lachen auf ein erfolgrei- gute Grundversorgung in der Region, wie sichern wir ches Jahr zurückblicken. Wir haben viele kleinere und die vielen interessanten Arbeitsplätze. grössere Schritte miteinander bewältigt, um unser Spital weiterzubringen und fit für die Zukunft zu ma- Wir dürfen nicht ohne einen gewissen Stolz zurück- chen. Immer mit dem Blick auf unsere Patienten: Was schauen. 2016 haben wir ein starkes Patientenwachs- dient ihnen am meisten? Wie können wir das hohe tum verzeichnet. Dies ist einerseits ein grosser Vertrau- Niveau unserer Medizin am Spital Lachen erhalten – ensbeweis der Bevölkerung und der Hausärzteschaft. trotz wachsender Engpässe in der Rekrutierung von Andererseits war das vergangene Jahr aber auch Fachpersonal? Wie können wir dem enormen Kos- eine grosse Herausforderung für unser medizinisches tendruck von allen Seiten entgegenwirken? Letztlich: Personal, das sich jedoch gut an alle Änderungen Wie sichern wir eine nachhaltige und gesunde Zu- angepasst, mit Herzblut engagiert und, über alles kunft unseres Spitals, wie sichern wir eine breite und gesehen, grossartig geschlagen hat. Wir sind gut un- terwegs und dürfen uns auch den grossen Herausfor- derungen, die in den nächsten Jahren auf uns warten, auf diese Art stellen. Bereits jetzt zeigt sich immer deutlicher, dass wir das Unternehmenswachstum auch mit einem Stand- ortwachstum verbinden und ergänzen müssen. Das Spital platzt aus allen Nähten. Wollen wir den Erfolg weiter fortführen und nicht wieder bremsen, ist eine kurz- bis mittelfristige Spitalerweiterung und -mo- dernisierung unumgänglich. Dazu haben wir 2016 eine Unternehmensstrategie für die nächsten 15 bis 20 Jahre erarbeitet, an deren Leitlinien wir uns orien- tieren werden. Das Motto für das Jahr 2017 «Gemeinsam gestärkt in die Zukunft» weist darauf hin: Nur mit vereinten Kräften von Politik, Eignern, Zuweisenden, Spitalfüh- rung und Mitarbeitenden werden wir die komple- xen Herausforderungen erfolgreich bewältigen und rechtzeitig die Weichen richtig stellen können. Ich freue mich, an dieser spannenden Entwicklung seitens der Direktion mit Herzblut mitzuwirken und einen persönlichen Beitrag dazu leisten zu dürfen! Evelyne Reich Direktorin 6 Spital Lachen Geschäftsbericht 2016 spital_lachen_geschaeftsbericht_2016_210417_sz.indd 6 21.04.17 16:49
Spital-Eckdaten Eckdaten in Kürze 114 Belegärzte und 647 Mitarbeitende angestellte Ärzte 92 Mitarbeitende in 462.3 Besetzte Stellen Ausbildung 27’444 Pflegetage 454 Neugeborene 11’198 Notfall-Behandlungen 32 Nationen 33’039 27 Sprachen Patienten wählten das Spital Lachen für ihre Behandlung stationär: 6'036 ambulant: 27'003 94.2 Mio 31.7 Mio Gesamtumsatz Materialaufwand Spital Lachen Geschäftsbericht 2016 7 spital_lachen_geschaeftsbericht_2016_210417_sz.indd 7 21.04.17 16:49
Jahresrückblick 2016 JANUAR Die Co-Chefärztin und Orthopädin Dr. med. Sabine JUNI Reichlin verlässt das Spital und wird eine eigene Start der Zusammenarbeit mit der Cardiance Clinic Praxistätigkeit in der Region aufnehmen. Die Leitende Ärztin Gynäkologie Dr. med. Shenge AG aus Pfäffikon im GefässKompetenzZentrum. Ahmed gibt ihre Tätigkeit am Spital nach wenigen Monaten auf und kehrt ins Spital Linth zurück. Die Stelle konnte seither noch nicht wieder besetzt wer- APRIL den. FEBRUAR Direktion und Verwaltungsrat entscheiden, dass die Der Spitalapotheker Dr. phil. nat. Jochen Mack tritt Der Verwaltungsrat entscheidet, den provisorischen Umsetzung des Arbeitsgesetzes im OP-Bereich (alle eine neue Stelle in der Kantonsapotheke Zürich an. Bettentrakt um ein drittes Geschoss zu erhöhen und Berufe) und in der Radiologie zügig angegangen Frau Ariane Züst aus dem See-Spital Horgen über- gibt grünes Licht für die Submission. Geplant ist wird. Damit verbunden sind eine erhebliche Erhö- nimmt ad interim parallel zur Apotheke im See-Spi- eine Privatstation mit maximal 24 Betten. Betrieben hung der Stellenpläne und die Veränderung der tal die Leitung der Spitalapotheke Lachen. werden sollen im Alltag zusätzliche 18 Betten in 6 Lohnsysteme (Wegfall der Spezialzulagen und da- Einer- und 6 Doppelzimmern. mit verbunden Anpassung der Grundlöhne). Aufnahme einer Nephrologiesprechstunde bei Me- dicoPlus in Einsiedeln durch Dr. med. Robert Schorn. Gleichzeitig nimmt der Verwaltungsrat Kenntnis von Die neue Verkehrsführung für die Transporte von einer Konzeptstudie von MB Architekten AG Lachen mobilitätsbehinderten Patienten mit einer Poller- Alle Lernenden schliessen ihre Ausbildung erfolg- zu Umbau, Sanierung und Erweiterung des Spitals anlage wird eingeweiht. Gleichzeitig werden die reich ab. in mehreren Etappen. Diese Machbarkeitsstudie soll freiwilligen Fahrer mit einem Apéro verwöhnt. Ihre an der GV den Aktionären vorgestellt werden. für das Spital äusserst wichtige Unterstützung wird Das Erste von insgesamt drei Kaderseminaren wird verdankt. durchgeführt. Die weiteren folgen im September Die angemietete Liegenschaft an der Bahnhofstr. und November. Schwerpunkte sind dieses Jahr die 8 in Lachen wird aufgegeben, nachdem mit dem Themen «Führung und Strategie 2016+». Eigner eine gute Lösung gefunden werden konnte. Verschiedene Nutzungsstudien haben nicht die ge- Start des Projektes «Prozessmanagement in der wünschten Entwicklungspotenziale erbracht. Pflege». Im ersten Teil wurden die Ein- und Aus- trittsprozesse der Patienten einer genauen Analyse Dr. med. Mischa Feigl, Facharzt FMH für Chirurgie, unterzogen. Dabei stehen Verbesserungen und spezialisiert auf Viszeralchirurgie und Adipositaschi- Erleichterungen für die Patienten sowie die Vermei- rurgie, nimmt seine Belegarzttätigkeit auf. dung von Fehlern und Zeitverlusten im Zentrum. Damit verbunden war eine Führungsschulung der Die Bedeutung von Operationen der plastischen und Stationsleitungen. Im zweiten Teil wird es um die ästhetisch-rekonstruktiven Chirurgie wird immer Kernprozesse der Pflege selbst gehen. grösser. Aus diesem Grund geht das Spital Lachen An der Generalversammlung der Aktionäre wird das eine neue Zusammenarbeit mit der Swissparc AG in gute Jahresergebnis 2015 gewürdigt. Der bestehen- Zürich ein, deren drei Ärzte PD Dr. med. Merlin Gug- de Verwaltungsrat wird wiedergewählt. Neu wird genheim, Dr. med. Angelo Biraima und Dr. med. Na- Dr. med. Jan Leuzinger als Vertreter der etzelclinic tasha Forster im Belegarztsystem am Spital Lachen AG in den Verwaltungsrat gewählt. Gleichzeitig operieren. wünschen die Aktionäre auf die nächste GV eine «Verjüngung» des Verwaltungsrates, verbunden mit einer Reduktion der Sitze. MÄRZ Die Fassaden- und Flachdachsanierungen werden aufgenommen. Beginn des Umbaus sowie der Umstrukturierung und Erweiterung der Tagesklinik. Die Tagesklinik Die Reorganisation der Klinik Chirurgie wird abge- erbringt ausschliesslich ambulante medizinische MAI schlossen und an verschiedenen Veranstaltungen Leistungen. Ihr Umsatz beträgt heute ungefähr ein vorgestellt. Neben der breiten Grundversorgung Drittel des Gesamtumsatzes des Spitals. Die ange- Die erste Operation durch die etzelclinic AG wird im werden drei Schwerpunkte verfolgt: Adipositaszen- botenen Leistungen der Kardiologie, Neurologie, Spital Lachen durchgeführt. trum, Orthopädie und GefässKompetenzZentrum. Onkologie, Gastroenterologie, des Wundambulato- riums und der Vorbereitung für Operationen stellen Dr. med. Jürg Knaus, Leitender Arzt für Viszeralchi- Die Mitarbeitenden erhalten zum ersten Mal die spezialisierte Ergänzungen zur Hausarztmedizin dar. rurgie, hat seine Stelle im Spital Ende 2015 gekün- Weekly News, das wöchentlich erscheinende inter- digt und wird in die Praxistätigkeit gehen. Er war ne Informationsblatt. Damit kann eine regelmässige Der Verwaltungsrat stimmt dem Zusammenarbeits- viele Jahre Chefarzt der Klinik Chirurgie und ab Information über das aktuelle Geschehen im Spital vertrag mit der etzelclinic AG im Bereich Orthopädie 2013 als Leitender Arzt tätig. sichergestellt werden. zu, der wenig später unterzeichnet wird. Da noch verschiedene Vorarbeiten zu tätigen sind, tritt er erst ab 1. September 2016 in Kraft. In der etzelclinic AG arbeiten Spezialisten für alle wichtigen orthopä- dischen Eingriffe der Grundversorgung. Der Vertrag sieht eine Mitverantwortung der etzelclinic AG für die gesamten orthopädischen Angebote des Spitals vor. Ein Vertreter wird Einsitz im Verwaltungsrat nehmen. 8 Spital Lachen Geschäftsbericht 2016 spital_lachen_geschaeftsbericht_2016_210417_sz.indd 8 21.04.17 16:49
Jahresrückblick Die Gartengestaltung wird breitflächig erneuert Erstmals findet in hervorragender Teamarbeit unter und der Spitaleingang mit reichhaltigem Blumen- der Leitung von Prof. Dr. med. Dai-Do Do ein sehr schmuck versehen. anspruchsvoller Gefässeingriff am Spital Lachen statt. Bei einem Patienten wird minimal-invasiv ein endovaskulärer Stentgraft platziert (eine Kombina- tion aus einem stabilisierenden Drahtgeflecht und einem Blutgefäss aus Kunststoff). Im August treten acht neue Lernende in verschiede- nen Berufen ins Spital ein. Das Dialyseangebot wird in den letzten Jahren ver- mehrt auch durch Gäste der Region genutzt. Schwyz Tourismus und Zürichsee Tourismus informieren auf JULI ihren Webseiten über das Angebot des Spitals und stellen bei Bedarf den persönlichen Kontakt her. Die Der Hauptumbau der Tagesklinik wird bis Ende Au- Patienten können sich ihren bevorzugten Termin Rosemarie Schuler-Bisig feiert ihr 40-jähriges Ju- gust in drei Etappen bei laufendem Betrieb durch- neu über die Webseite des Spitals reservieren. biläum. Sie hat verschiedenste Aufgaben im Spital geführt. innegehabt und bis auf einen Tag nie gefehlt. Das Spital baut das Angebot im Bereich Handchi- Die zuweisenden Ärzte erhalten zum ersten Mal die rurgie mit einer Sprechstunde von zwei bisherigen SEPTEMBER Zuweiser-Info, das zirka monatlich erscheinende In- Belegärzten aus. formationsblatt des Spitals. Der Vertrag mit der etzelclinic AG tritt in Kraft. Folgende Ärzte arbeiten wieder oder neu im Wo- Celina Kielinski Szczepanik aus Lachen, die lang- chen- oder Zweiwochenrhythmus im Spital: Dr. jährige Pflegefachfrau auf der Dialysestation, geht AUGUST med. Michael Borsky, Dr. med. Jan Leuzinger, Dr. nach 34 Jahren in Pension. med. Alex Pellegrino, Dr. med. Christoph Sternberg, Med. pract. Eliza Nowak, Fachärztin FMH für All- Dr. med. Jörg Allmendinger, ab Dezember Dr. med. gemeine Chirurgie und Gefässchirurgie (Endo- Jens Kather und ab Januar 2017 Dr. med. Dave P. vaskuläre Chirurgin DGG) nimmt ihre Tätigkeit als Buchmann. Sie sind auf verschiedene Gelenke und OKTOBER Leitende Ärztin in der Klinik Chirurgie auf. Sie wird Organe spezialisiert (siehe www.etzelclinic.ch). In die Gefässchirurgie verstärken und bringt breite den letzten Wochen und Monaten wurde sehr viel Wahl von Dr. med. Stefan Eisoldt zum neuen Leiten- Kenntnisse in Phlebologie, Lymphologie und der Be- gearbeitet, um die Voraussetzungen für diese inten- den Arzt für Viszeralchirurgie. Er wird seine Tätigkeit handlung von chronischen Wunden mit. sive Zusammenarbeit zu schaffen. im Januar 2017 aufnehmen. Die OP-Kapazitäten werden zur besseren Auslas- Dr. med. Rüdiger Weihe gibt seine Tätigkeit als Lei- Die erfahrene Stomaberaterin Manuela Gander aus tung der vier Säle neu verteilt. Die Vorhaltezeiten tender Arzt Orthopädie am Spital auf und nimmt dem Spital Schwyz unterstützt das Spital Lachen der OP-Slots für Belegärzte werden verkürzt. Ein eine Praxistätigkeit in Pfäffikon auf. neu in dieser Spezialität. Operationssaal steht während des ganzen Jahres 24 Stunden täglich für Notfälle zur Verfügung. Die Flachdachsanierungen Trakt 5 und 6 sind abge- Die dringend nötige Sanierung der Aufzüge im Bet- schlossen. tentrakt wird in Angriff genommen. Die Sanierungsarbeiten der Fassaden sind abge- schlossen und das Spital erstrahlt an vielen Orten Die Umbauten in der Tagesklinik sind fertiggestellt. Das neue Dienst- und Vergütungsmodell im Ope- in neuem Glanz. Die neue Aufteilung und die räumliche Erweiterung rationsbereich für die Berufsgruppen Anästhesie- bringen Entlastung und eine bessere Sturkturierung pflege, OP- und Lagerungspflege tritt in Kraft. Der in den Abläufen. Sie werden sehr geschätzt. Die Dienstplan ist vorerst aufgrund der schwierigen Tagesklinik selbst weist eine starke Frequenzsteige- Rekrutierungssituation nur mit zusätzlichen Tem- rung von über 10% aus. porärangestellten einzuhalten. Alle bisherigen Mit- arbeitenden, bis auf die beiden Leitungspersonen, haben im Vorsommer den neuen Arbeitsvertrag un- terzeichnet, zwei weitere Mitarbeitende kündigen aber kurz darauf aus unterschiedlichen Gründen. Es gelingt jedoch rasch, die beiden wichtigen Leitungs- funktionen wieder zu besetzen. Ende August findet bei strahlendem Sommerwetter das Sommerfest für die Mitarbeitenden im Spital- garten statt. Spital Lachen Geschäftsbericht 2016 9 spital_lachen_geschaeftsbericht_2016_210417_sz.indd 9 21.04.17 16:49
Jahresrückblick Die Raumknappheit wird immer grösser. Im Altbau Ebenfalls im Oktober nimmt der neue COO Marco wird deshalb eine umfangreiche Rochade durchge- Näf, der die Nachfolge von Dr. med. Rafael E. Sinni- führt. Damit rücken die verschiedenen Bereiche nä- ger antritt, seine Tätigkeit auf. her zusammen. Die daraus entstehende Engnis für die diversen Arbeitsplätze wird durch bessere Nut- Das Gastreferat der berühmten Spitaldirektorin Dr. zung der Räume etwas gemildert. Der Bereich Bil- Henny van Laarhoven aus Holland zeigt uns mit dung zieht ins 2. Geschoss um, wo die räumlichen grosser Deutlichkeit auf, dass für den Erfolg eines Bedingungen wesentlich idealer sind. Die Pikettzim- Spitals vier Faktoren entscheidend sind: sehr gutes mer im 2. Stock des Altbaus werden teilweise in die Fachpersonal, eine geeignete, moderne Infrastruk- Liegenschaft Alpenrösli ausgelagert. tur, eine ausgezeichnete Dienstleistungskultur und – vor allem – möglichst effiziente, konsequent IT-unterstützte Prozesse. DEZEMBER NOVEMBER Schon in der ersten Hälfte Dezember erreicht das Spital Lachen die Zahl von 6‘000 stationären Pati- Am Zukunftstag nehmen dieses Jahr 35 Kinder von enten, was nach 2009 nie mehr der Fall war. Dies Mitarbeitenden teil. Sie haben die Gelegenheit, entspricht einer Steigerung von mehr als 10% in- verschiedene Teile des Spitals und die Arbeitsplätze nert eines Jahres. ihrer Eltern kennenzulernen. Das Projekt «Gemeinsamer Notarztdienst» zwi- An der Seniorenmesse in Pfäffikon stellen das Spital schen dem Spital Lachen und dem See-Spital mit Die grosse Umstellung der Dienst- und Vergü- und die etzelclinic ihre Kooperation und ihre Ange- den Standorten Horgen und Kilchberg darf auf ein tungsmodelle ist verbunden mit einer viel höheren bote vor. sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken. Das Projekt Auslastung der Operationssäle, was für alle Teams wurde laufend ausgewertet und geht nun in den eine Herausforderung bedeutet. Zur Behebung und Die Kardiologie am Spital Lachen hat seit 2014 Normalbetrieb. Besprechung von Problemen werden zwei Ausspra- in enger Kooperation mit dem UniversitätsSpital chen im grösseren Kreis organisiert. An der Ersten Zürich ihr Leistungsangebot zur Erkennung und nehmen auch zwei VR-Mitglieder teil. Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen lau- fend erweitert. Nun wird mit Erfolg die 500. Herz- Im Oktober wird das Detailprojekt «Rettungsdienst katheteruntersuchung seit Beginn der Kooperation Zürichsee» gestartet. Die Bezirke Einsiedeln, March durchgeführt. und Höfe sowie das See-Spital Horgen verfolgen das Ziel, eine gemeinsame Rettungsdienstorganisation aufzustellen, welche das heutige Einsatzgebiet mit allen vom Interverband für Rettungswesen (IVR) geforderten Strukturelementen zu tragbaren Kosten für die Bevölkerung abdeckt. Das nun vorgeschlagene Organisationsmodell sieht In unserer Standortgemeinde Lachen steht noch einen Rettungsdienstverbund mit den Standorten kein öffentlicher Defibrillator 24 Stunden am Tag zur Einsiedeln, Horgen und Lachen vor. Der neue, gros- Verfügung. Als Weihnachtsgeschenk an die Bevöl- se Rettungsdienst mit seinem Drei-Wachenkonzept kerung und die Touristen von Lachen finanziert das wird zu einer eigenen Rechtspersönlichkeit. Der Spital ein AED-Gerät (automatischer externer Defi- bisherige Vertrag mit dem Spital Lachen wird durch brillator) mit Standort beim Marina Lachen. die Bezirke bereits auf Ende 2016 gekündigt, aber Die Baustellenvorbereitung rund um die Aufsto- um ein Jahr verlängert, da die Erarbeitung des an- ckung des 3. Geschosses im provisorischen Betten- Das Weihnachtsessen des Verwaltungsrats, einer spruchsvollen Projektes etwas mehr Zeit als geplant trakt wird termingerecht gestartet. Delegation des Departements des Innern, der Be- in Anspruch nimmt. zirksvertreter und der Belegärzteschaft sowie die verschiedenen Feiern der Mitarbeitenden finden in In der HR-Leitung erfolgt ein Wechsel. Auf Ursula stimmungsvollem Rahmen statt. Buchs folgt Markus Gräzer aus Altendorf, der seit 17 Jahren im Spital Linth in der gleichen Funktion tätig war. Nach langer Suche gelingt es im Frühjahr, einen neuen Sicherheitsbeauftragten zu verpflichten. Alexander Wüst bringt Erfahrungen aus dem Spital Männedorf mit und startet anfangs Oktober. Erstmals findet in den Spitalräumlichkeiten ein öffentlicher Vortrag statt, der gemeinsam mit der Hausärzteschaft der Region angeboten wird. The- ma: «Wenn der Blutdruck zu hoch ist». Weitere Ver- anstaltungen werden folgen. 10 Spital Lachen Geschäftsbericht 2016 spital_lachen_geschaeftsbericht_2016_210417_sz.indd 10 21.04.17 16:49
Im Gespräch mit dem Verwaltungsratspräsidenten So will der Verwaltungsrat das Spital Lachen in die Zukunft führen Armin Hüppin, Verwaltungsratspräsident, im Interview mit Katja Ulmi, Leiterin Marketing und Kommunikation Herr Hüppin, Sie sind seit zwei Jahren Verwaltungs- des Patientenpfades durch verschiedene Leistungs- ratspräsident des Spitals Lachen. Im Jahr 2015 hat erbringer betreut werden, ohne dass die Behandlung das Spital die Trendwende mit einem sehr guten jeweils abbricht. Dies bedingt, dass wir in der Regi- Jahresergebnis geschafft und konnte diese Entwick- on mit allen Ärzten, Spezialisten und Institutionen lung 2016 trotz grosser Aufwändungen für die in wirklich eng zusammenarbeiten. Die Kosten können die Jahre gekommene Infrastruktur fortführen. Der damit in Schranken gehalten werden. Dies bei min- Durchschnitt der öffentlichen Spitäler liegt bei einer destens gleichbleibender, aber lieber natürlich bei EBITDA-Marge von 6,5 Prozent. Das Spital Lachen steigender Qualität. Bessere Behandlungsergebnisse liegt zumindest 2015 deutlich darüber. Was waren und eine hohe Patientenzufriedenheit sind also wei- die Erfolgsfaktoren? tere wichtige Ziele, die damit verfolgt werden. Wir haben in den letzten beiden Jahren konsequent und nach klaren Zielsetzungen für die Gesundung Können Sie konkrete Beispiele nennen, wo die des Spitals Lachen gearbeitet. Dazu gehört auf der Schwerpunkte der integrierten Versorgung in Zukunft einen Seite die bessere Auslastung, die aufgrund von sein werden? neuen Angeboten, von vertrauensbildenden Mass- Das Spital Lachen verfügt bereits über eine hochste- nahmen und vor allem von Kooperationen zustande hende Medizin in verschiedenen Bereichen. Schwer- kam. Auch die hausinterne Medizin wurde laufend punkte liegen zum Beispiel im Bereich Kardiologie, weiterentwickelt. Auf der anderen Seite setzen wir im Adipositaszentrum (Behandlung von Patienten uns Schritt für Schritt für die Verbesserung von orga- mit hohem Gewicht) oder etwa auch in der Onko- nisatorischen Schwächen und für schlanke und effi- logie. Integrierte Versorgung bedeutet, dass nicht ziente Prozessabläufe ein. Gerade Letzteres ist eher nur eine Operation gemacht oder eine Behandlung unspektakulär, mit sehr viel Arbeit verbunden, aber vorgenommen wird, sondern auch die Vor- und entscheidend für den finanziellen Erfolg. Nur damit Nachsorge der Patienten im Auge behalten und eng können wir dem starken Tarif- und Konkurrenzdruck, begleitet werden. Gerade die Zusammenarbeit mit den wir täglich spüren, standhalten. der Hausärzteschaft oder anderen Spezialisten ist Zudem wird im Moment eine gezielte Unterneh- dabei sehr wichtig. Die Kontakte zwischen Spitalärz- mensstrategie für die nächsten 10 bis 20 Jahre erar- ten und niedergelassenen Ärzten sind bereits eng beitet. Die Zukunft gehört der integrierten medizini- und gut. Das Spital unterstützt zudem die ambulan- schen Versorgung, einer Versorgung der Patienten in te Medizin gerne im komplexen Alltag mit Rat und engen Netzwerken und Kooperationen. Wissen. Sie steuern das Spital also in eine integrierte Versor- Geht das Spital Lachen somit vom Grundversorger- gung. Welche Ziele verfolgen Sie damit? spital in Richtung Schwerpunktspital? Wir reagieren damit auf die Veränderungen des Ge- Das Spital Lachen wird ein Grundversorgungsspital sundheitssystems und der Bedürfnisse der Bevölke- bleiben und weiterhin eine breite Versorgung für die rung. Mit der integrierten Versorgung können die Pa- Bevölkerung der Region anbieten. Dies gilt primär für tienten auch bei komplexen Behandlungen entlang die stationäre Versorgung. Im ambulanten Bereich Spital Lachen Geschäftsbericht 2016 11 spital_lachen_geschaeftsbericht_2016_210417_sz.indd 11 21.04.17 16:49
ergänzen wir die Hausarztmedizin durch spezialisier- die Jahre gekommen. Zudem hat das Spital sein An- te Diagnostik und Behandlung. Zusätzlich bietet das gebot in den letzten Jahren entscheidend erweitert. Spital eine spezialisierte Versorgung an, bei der wir Es wird eng! Die positive Entwicklung der letzten medizinisch das Niveau eines Zentrumsspitals errei- zwei Jahre nicht wieder abzubremsen, wird eine To- chen. Damit heben wir uns auch deutlich von unserer talsanierung und Erweiterung der gesamten Spital- Konkurrenz ab. Eigentlich ist dies nichts Neues, hier liegenschaften unumgänglich sein. Wir werden dies wurde in den letzten Jahren viel wertvolle Aufbau- in Etappen angehen und haben bereits mit der Pla- arbeit geleistet. In Zukunft werden wir sicher weiter nung begonnen. Dabei wurde der Entscheid gefällt, investieren. die Entwicklung am heutigen Standort umzusetzen. Der Neubau im Gigersacher ist damit vom Tisch. Sie haben verschiedene Investitionen getätigt, unter anderem die Aufstockung des Bettentrakts. Sind da- Der Kanton ist Geldgeber und zugleich steuert er die mit grössere Bauarbeiten für die nächsten paar Jahre Leistungen des Spitals. Welche Auswirkungen hat abgeschlossen oder plant das Spital noch weitere das auf das Spital Lachen? Investitionen? Es ist sehr entscheidend, dass wir einen soliden und In den letzten Jahren wurde nur wenig in die Infra- breiten Leistungsauftrag auch in Zukunft erhalten struktur investiert. Es ist ein sehr grosser Investitions- und sichern können. Die medizinischen Behandlun- bedarf vorhanden. Die bestehenden Bauten sind in gen, die wir anbieten, sind teils sehr komplex und Armin Hüppin, Verwaltungsratspräsident, Katja Ulmi, Leiterin Marketing und Kommunikation 12 Spital Lachen Geschäftsbericht 2016 spital_lachen_geschaeftsbericht_2016_210417_sz.indd 12 21.04.17 16:49
Im Gespräch mit dem Verwaltungsratspräsidenten auf verschiedenste Fachgebiete angewiesen. Auch Politik und Behörden uns noch mehr in unseren Be- wenn in diesen Gebieten die Zahlen oft nicht hoch mühungen unterstützen und zur Standortsicherung sind, sind sie für die Aufrechterhaltung des gesamten unseres Spitals ihr Allermöglichstes beitragen. Portfolios unabdingbar. Wo sehen Sie in den nächsten drei Jahren die gröss- Worauf waren Sie im Jahr 2016 im Spital Lachen be- ten Herausforderungen für das Spital? sonders stolz? In der Spitalsanierung und der Gewinnung von gu- Auf den grossen und engagierten Einsatz unseres tem medizinischen Fachpersonal. Personals und unserer Spitalführung. Es ist gut spür- bar, dass wir wieder auf den guten Weg gekommen Als Geschäftsführer der Genossame Lachen und Ver- sind und uns nun stetig weiterentwickeln. Wir wollen waltungsratspräsident des Spitals Lachen haben Sie ein Betrieb sein mit sehr guten (Dienst-)Leistungen, zwei bewegte Jobs. Wie bringen Sie diese unter einen mit gutem und mehrheitlich zufriedenem Personal, Hut? mit treuen Patienten und einem Kreis von Institutio- Vor allem durch zwei Dinge: eine gute Organisation nen und Fachleuten, mit denen wir uns im Alltag eng und die konsequente Delegation von Verantwortung. verbunden fühlen. Letzteres setzt natürlich voraus, dass man Fachleute um sich hat, die bereit sind, im Rahmen der Zielset- Wenn Sie drei Wünsche hätten, was wünschten Sie zungen und Vorgaben viel Eigenverantwortung zu sich für das Spital? übernehmen. Als Erstes wünsche ich mir ausgezeichnetes Fachper- sonal in genügender Zahl, zufriedene Patienten und eine optimistische Stimmung im Spital. Dann werden auch die Finanzen stimmen. Als Zweites wäre ich glücklich, wenn wir die Sanierung des Spitals schon hinter uns hätten. Als Drittes wünsche ich mir, dass Spital Lachen Geschäftsbericht 2016 13 spital_lachen_geschaeftsbericht_2016_210417_sz.indd 13 21.04.17 16:49
Führendes Gesundheitszentrum am Obersee Das Spital Lachen leistet einen wichtigen Beitrag zur stationären und ambulanten Grund- versorgung der Region. Es profiliert sich durch ein erweitertes Leistungsangebot auf hohem medizinischen Niveau, das über die Region hinaus bekannt ist. Medizin stationär und ambulant Innere Medizin Radiologie 24h-Notfall Intensivpflegestation (zertifiziert) Rheumatologie Adipositaschirurgie Interdisziplinäre Notfallstation Schmerztherapie Allgemeine Chirurgie Kardiologie Tagesklinik Ambulante Chirurgie Kiefer- und Gesichtschirurgie Thoraxchirurgie Anästhesiologie Kinderchirurgie Unfallchirurgie und Traumatologie Angiologie Koronarangiographie (in Kooperation Urologie Apotheke mit dem UniversitätsSpital Zürich) Viszeralchirurgie Gastroenterologie Labor Viollier (im Haus) Wundambulatorium Geburtshilfe und Gynäkologie Nephrologie und Dialyse Gefässmedizin (in Kooperation Neurologie mit der Cardiance Clinic) Onkologie Gefässchirurgie Orthopädie (etzelclinic am Spital Lachen) Hals-, Nasen-, Ohrenmedizin Pädiatrie Handchirurgie Plastisch-rekonstruktive Chirurgie 14 Spital Lachen Geschäftsbericht 2016 spital_lachen_geschaeftsbericht_2016_210417_sz.indd 14 21.04.17 16:49
Pflege Ausbildung Services Zertifizierte Intensivpflegestation Ausbildungsstätte für medizinisches Patientenempfang und nicht medizinisches Personal Patientenadministration Praktikumsplätze für Behinderte Qualitätsmanagement Therapie (in Kooperation mit der BSZ) Infrastruktur Physiotherapie Informatik Ergotherapie Hotellerie Sicherheit (Technik und Unterhalt) Gastronomie Beratungsdienste Hotellerie Ernährungsberatung Reinigung und Hygiene Diabetesberatung Rauchstoppberatung Psychoonkologische Beratung Wundberatung Stomaberatung Sozialdienst Beratung der Krebsliga (im Haus) Spital Lachen Geschäftsbericht 2016 15 spital_lachen_geschaeftsbericht_2016_210417_sz.indd 15 21.04.17 16:50
Die rasche Erreichbarkeit von Spezialisten ist wichtig Regionale Spitäler sind wichtige Pfeiler in der medizinischen Versorgung. Im Zentrum aller Dienstleistungen stehen die Patienten. Im Zusammenspiel aller Beteiligten gilt es, die Stärken jedes Einzelnen bestmöglich zu nutzen. Eine Stärke des Hausarztes ist seine Kenntnis der Als Hausarzt sind mir der gegenseitige Respekt so- Krankengeschichte, der Umgebung des Patienten wie das Bemühen um eine gute Kommunikation und einzelner Gegebenheiten, welche im Rahmen für die vertrauensvolle und offene Zusammenarbeit eines Spitalaufenthaltes von eminenter Bedeutung wichtig. Diesen Respekt erfahre ich im Spital Lachen. sein können. Das Vertrauen des Patienten in den The- rapeuten ist für den Erfolg oft entscheidend. Idealer- Zunehmend ist bei der Suche nach ärztlichen Assis- weise fühlen sich die Patienten im medizinischen tenten in der Hausarztpraxis ein Mangel an Fachkräf- Netzwerk sicher aufgehoben. Das Spital Lachen bie- ten festzustellen. Auch medizinische Praxisassisten- tet Hand für ein qualitativ hochstehendes Netzwerk ten sind schwieriger zu finden. Oft müssen mehrere und bindet den Hausarzt in die medizinische Versor- Teilzeitangestellte zu einem Team zusammengestellt gung ein. Alle Beteiligten müssen letztendlich einse- werden. Diese Kompetenz erlangt der Hausarzt nicht hen, dass nur im Zusammenspiel ein Erfolg für die in der Ausbildung, sondern durch Erfahrung. Patienten zu realisieren ist. Der Weg zu diesem Erfolg ist unendlich, verändern sich doch aufgrund diverser Das elektronische Patientendossier setzt sich in den Faktoren immer wieder gewisse Parameter. Praxen der Ausserschwyz durch. Die meisten Praxen sind digitalisiert, nur noch wenige Kollegen schrei- «Der Beruf des Hausarztes ist Aus hausärztlicher Sicht ist ben ihre Befunde von Hand auf. Ärztliche Berichte auch in der Ausserschwyz eine werden elektronisch versandt, Fax verliert an Bedeu- erfüllend und befriedigend.» Strukturänderung festzustellen. tung. Die schnelle Verfügbarkeit hat natürlich auch Nach wie vor bestehen zwar bewährte Einzelpraxen. ihre Schattenseiten. Patienten formulieren ihre Frage Andere Formen wie erweiterte Einzelpraxen, Gemein- als Mail und erwarten im Nu eine Antwort. Das Spital schaftspraxen und Permanence-Institute entstehen neu Lachen bietet zunehmend den Versand von Berich- und bieten ihre Dienste an. Jede Form der ärztlichen ten auch in elektronischer Form an, dies erspart ein Betreuung hat Vor- und Nachteile. Mir als Hausarzt Einscannen und somit Zeit und Ressourcen. scheint es aber essentiell, dass der Hausarzt seine Ar- beit mit Freude ausübt. Ebenso wichtig ist oft der ers- Gewiss werden sich die medizinische Grundversor- te Kontakt mit einem neuen Patienten. Hier bekommt gung und auch das Spital Lachen immer weiterent- man bekanntlich keine zweite Chance! Der Beruf des wickeln müssen. Im Mittelpunkt unser aller Bemü- Hausarztes ist erfüllend und befriedigend. Nichts- hungen werden aber hoffentlich immer die Patienten destotrotz schwindet die Anzahl der in der Schweiz stehen. Es ist ein Privileg, an dieser Entwicklung teil- ausgebildeten Hausärzte. Das führt mancherorts zu zunehmen. prekären Unterbesetzungen der hausärztlichen Grund- versorgung. Glücklicherweise ist in der Ausserschwyz Dr. med. Stephen Woolley zurzeit die Belastung für die einzelnen Praxen hoch, Hausarzt in Wollerau, Bezirksart Höfe aber im Allgemeinen auf einem tolerablen Niveau. Der und Verwaltungsrat Standort Ausserschwyz bietet für einen Hausarzt ideale Voraussetzungen. Auch das Spital Lachen mit den fach- spezifischen Kernkompetenzen von diversen Spezialis- ten mit einer raschen Erreichbarkeit tragen hierzu bei. 16 Spital Lachen Geschäftsbericht 2016 spital_lachen_geschaeftsbericht_2016_210417_sz.indd 16 21.04.17 16:50
Zuweisersicht «Ich weise meine Patienten gerne dem Spital Lachen zu, weil die medizinische Versorgung gut ist. Meine Ansprechpartner erreiche ich rasch und kenne sie zumeist persönlich. Das regional verankerte Spital ist für meine Patien- ten und für mich wertvoll. Auf ärztlicher Ebene findet ein regelmässiger Austausch mit dem Spital statt. Ich kann deshalb gut einschätzen, wohin ich meine Patienten überweise und bin sicher, dass die medizinische Versorgung im Regionalspital Lachen qualitativ hoch ist.» Dr. med. Stephen Woolley, Hausarzt in Wollerau Spital Lachen Geschäftsbericht 2016 17 spital_lachen_geschaeftsbericht_2016_210417_sz.indd 17 21.04.17 16:50
Die Stimme eines langjährigen Verwaltungs- ratsmitglieds zur Entwicklung des Spitals Lachen Prof. Dr. med. Dieter Conen im Interview mit Dr. med. Thomas Bregenzer, Chefarzt Innere Medizin und Evelyne Reich, Direktorin Thomas Bregenzer: Dieter, du hast die neuere Zeit Evelyne Reich: Du warst einer der Förderer der des Spitals Lachen mit Höhen und Tiefen intensiv engen Zusammenarbeit zwischen Lachen und dem miterlebt. Kannst du spontan einige wichtige Ereig- UniversitätsSpital Zürich. Was war die Idee hinter nisse nennen, die für die Entwicklung des Spitals in dieser Entwicklung? Was ist der Gewinn daraus den letzten 15 Jahren prägend waren? für die Gesundheitsversorgung der Region Ausser- Dieter Conen: In den ersten Jahren der Verselb- schwyz – medizinisch gesehen? ständigung profitierte das Spital Lachen sehr stark Dieter Conen: Nach gesamtschweizerischer Ein- von ihrem Wissen über die Mechanismen eines neu- führung des Finanzierungssystems nach SwissDRG en Finanzierungssystems auf der Basis von APDRG, wurde in den Spitälern auf Prozessorientierung um- einem Vorläufer von SwissDRG. Als Pionier nahm gestellt. Ebenfalls wurde klar, dass nicht mehr alle Lachen respektive der Kanton eine Vorreiterrolle ein Spitäler alles machen konnten. Das, was ein Spital und wurde von zahlreichen Spitälern um Rat gefragt. anbietet, muss es am besten machen, weil Fragen Der wirtschaftliche Erfolg war durchschlagend. Und wie Kostengewicht, Case Mix Index, Aufenthaltsdau- in den ersten Jahren erwirtschaftete grössere Rück- er und Volumen nun von zentraler Bedeutung sind. lagen waren die Basis für eine gesunde Entwicklung Daneben geht es auch darum, der Bevölkerung des über die nächsten Jahre. Einzugsgebiets wohnortnah eine moderne Medizin Die notwendige Weiterentwicklung zu einem pro- anzubieten, die den notwendigen Spezialisierungs- zessorientierten Spital kam nur langsam voran. grad und eine investitionsmässig vertretbare Inf- Erschwerend hinzu kamen markante personelle rastruktur aufweist. Um mit einem finanzierbaren Veränderungen auf der Führungsebene sowohl des Aufwand an den immer rascher ablaufenden Inno- Gesamtspitals als auch einzelner Kliniken, die auf vationszyklen partizipieren zu können, sind Koopera- dem Boden einer friktionsarm funktionierenden Or- tionen notwendig. Dies nicht mit unmittelbaren Kon- ganisation den wirtschaftlichen Vorsprung gegen- kurrenten, sondern mit Partnern, mit denen sich ein über den Nachbarn schwinden liess. Die parlamen- gegenseitiger Nutzen erzielen lässt. Vor diesem Hin- tarisch beschlossene Drei-Spitalstrategie und die tergrund ist die Kooperation mit einem Universitäts- damit verbundene verschärfte Konkurrenzsituation Spital für das Spital Lachen ein Glücksfall, sorgt sie in der Ausserschwyz verstärkte zusätzlich die Proble- doch für eine unmittelbare Teilhabe an den medizi- me. Sie verlangte eine personelle Neuaufstellung der nischen Innovationen, ohne dass unverhältnismässi- Führungsgremien und eine konsequente, auf Wachs- ge Investitionen in die Infrastruktur getätigt werden tums- und Effizienzsteigerung ausgerichtete Führung. müssen. Am besten lässt sich das am Beispiel der Diese schaffte nach eineinhalb Jahren Arbeit den Onkologie und der Kardiologie darstellen: Das Wis- Turnaround und steigerte das Ansehen des Spitals sen und Können der Spezialisten kommt der Region Lachen bei der Bevölkerung der Bezirke und bei den Obersee zugute, der technisch aufwändige Teil einer Hausärzten wieder markant. Intervention wird, wenn nötig, im universitären Zen- 18 Spital Lachen Geschäftsbericht 2016 spital_lachen_geschaeftsbericht_2016_210417_sz.indd 18 21.04.17 16:50
Im Gespräch mit Prof. Dr. med. Dieter Conen Prof. Dr. med. Dieter Conen, Verwaltungsrat trum gemacht, und die Nachbetreuung findet wieder Thomas Bregenzer: Der Verwaltungsrat erarbei- vor Ort in der Region statt. tete eben eine neue Unternehmensstrategie für die Zukunft. Wo siehst du die Positionierung eines Evelyne Reich: Siehst du darin noch weitere Ent- Spitals wie Lachen in der Gesundheitsversorgung? wicklungspotenziale? Dieter Conen: Das Spital Lachen wird auftrags- Dieter Conen: Mit dem Älterwerden der Bevölke- gemäss eine dem Patientennutzen verpflichtete, rung und der Zunahme chronischer, nicht übertrag- effizient erbrachte Grundversorgung anbieten. Auf barer Erkrankungen sind weitere Entwicklungsmög- einigen Gebieten wie zum Beispiel der Kardiologie, lichkeiten im geriatrisch/polymorbiden Segment zu Onkologie, der Neprologie mit Dialyse, vernetzt mit sehen. Ich denke da an eine geriatrisch orientierte einem transplantierenden Zentrum, der bariatrischen Traumatologie/Orthopädie, aber auch an die Proble- und Gefässchirurgie hat das Spital Lachen überregi- me der weiblichen und männlichen Inkontinenz, die onale Bedeutung. Voraussetzung dafür ist eine von mit einem gemeinsamen Konzept zur Stabilisierung der schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin des Beckenbodens konservativ und wo nötig opera- zertifizierte Intensivstation und eine rund um die Uhr tiv gelöst werden können. fachärztlich betreute Notfallstation. Spital Lachen Geschäftsbericht 2016 19 spital_lachen_geschaeftsbericht_2016_210417_sz.indd 19 21.04.17 16:50
Evelyne Reich: Ist das Spital Lachen angesichts gestellt. Wie stehst du als ehemaliger Chefarzt eines der immer härter werdenden Konkurrenz, beim Zentrumsspitals dazu? herrschenden Tarifdruck und den vorgegebenen Dieter Conen: Wenn von Qualität die Rede ist, soll- Mindestfallzahlen pro Eingriff überhaupt überle- te man zunächst von einer verständlichen und nicht bensfähig? Welches sind aus deiner Sicht wichtige philosophischen Betrachtungsweise des Begriffes und unverzichtbare Schritte in die Zukunft? ausgehen. Da hilft die Definition des Instituts of Me- Dieter Conen: Wie bereits erwähnt, kann im mo- dicine, die auch in die Qualitätsstrategie des Bundes dernen Gesundheitswesen nicht mehr jeder alles eingeflossen ist, nämlich: Qualität ist ein Mass dafür, machen. Ein Spital sollte nur noch das anbieten, was wie sehr Leistungen des Gesundheitswesens für In- es am besten kann. Damit ist ausgedrückt, dass ein dividuen und Bevölkerungsgruppen die Wahrschein- bestimmtes Volumen nötig ist, um für einen Eingriff lichkeit erwünschter Gesundheitsergebnisse erhöhen die nötige Übung zu haben. Im Weiteren gehört und dem aktuellen Fachwissen entsprechen. dazu, dass auch die personelle und technische Inf- Wird der so definierte Begriff operationalisiert, kön- rastruktur vorhanden ist, um die jeweils geforderte nen die Zieldimensionen so umschrieben werden, spezielle Betreuung rund um die Uhr leisten zu kön- dass die Leistungserbringung sicher, wirksam, pa- nen. So können die mit den Eingriffen verbundenen tientenzentriert, rechtzeitig, effizient und chancen- Komplikationen jederzeit rechtzeitig erkannt und gleich sein soll. Damit stehen Fragen der Wirtschaft- behandelt werden, und der Patient erleidet keinen lichkeit, des Zugangs zur Medizin, zur Wirksamkeit unnötigen Schaden. Daraus folgt die Konzentration der getroffenen Massnahmen genauso im Zentrum auf das Kerngeschäft, die Grundversorgung, und auf der Diskussion wie die der Patientensicherheit. Da- einzelne Schwerpunkte, die gewissermassen die Kür mit verbunden ist der Begriff der Transparenz, die ja sind. Letztere setzen in der Regel Kooperationen mit die Voraussetzung dafür ist, mit quantitativen Grös- einem starken Partner voraus. sen zu zeigen, dass die erwähnten Qualitätsdimen- sionen auch erreicht und im Benchmark übertroffen Thomas Bregenzer: Noch ein Wort zu der viel oder unterschritten werden. erwähnten Qualität. Du hast sie als Verwaltungsrat auch für unser Spital konsequent immer wieder Evelyne Reich: Dieter, wir danken dir, auch im Na- gefordert und ein entsprechendes medizinisches men des ganzen Personals, ganz herzlich für deinen Denken gefördert. In den neuesten politischen ausserordentlichen und prägenden Einsatz für das Diskussionen wird sie hingegen gerne in Frage Spital Lachen. Prof. Dr. med. Dieter Conen Dieter Conen ist seit der Gründung der Aktiengesellschaft Spital Lachen AG im Jahre 2002 Mitglied des Verwaltungsrates. Als erfahrener Mediziner und ehemaliger Chefarzt eines Zentrumsspitals ist er im Verwaltungsrat zuständig für das Ressort Medizin im Spital. Er verfügt über ein sehr grosses Netzwerk zu wichtigen medizinischen Institutionen der Schweiz und Europas. Insbesondere gilt er als Architekt und unermüdlicher Förderer der intensiven Kooperation zwischen dem Spital Lachen und dem UniversitätsSpital Zürich, dessen Geschicke er seit vielen Jahren auch im dortigen Spitalrat aktiv mitgestaltet. 20 Spital Lachen Geschäftsbericht 2016 spital_lachen_geschaeftsbericht_2016_210417_sz.indd 20 21.04.17 16:50
Kooperation in der Kardiologie Kooperation in der Koro- narangiographie mit dem UniversitätsSpital Zürich Die Kardiologie Spital Lachen und das universitäre chentlich auf der hochomdernen Koronarangiogra- Herzzentrum Zürich arbeiten eng zusammen. Die Kar- phieanlage in Lachen. Das UniversitätsSpital stellt diologen des UniversitätsSpitals Zürich untersuchen zudem die Notfallversorgung für Koronarangio- und behandeln die elektiven Patienten zweimal wö- graphien für das Spital Lachen sicher. Durchführung einer Koronarangiographie (v.l.n.r.): Dr. med. Christian Steffen, Spital Lachen, und PD Dr. Dr. med. univ. Ronald K. Binder, UniversitätsSpital Zürich, Dipl. Pflegefachfrau Sylvia Hrebik Spital Lachen Geschäftsbericht 2016 21 spital_lachen_geschaeftsbericht_2016_210417_sz.indd 21 21.04.17 16:50
Kardiologie mit universitärer Anbindung Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind weit verbreitet und sind mit Abstand die häufigste Todesursache, insbesondere im höheren Erwachsenenalter. Das Fachgebiet der Kardiologie ist geprägt durch eine beeindruckende medizintechnologi- sche Entwicklung. 500. Koronarangiographie de. 2016 hat der Leitende Arzt Kardiologie, Dr. med. Seit 2014 führt das Team im Spital Lachen die Herz- Christian Steffen, die Anerkennung zur Weiterbildung katheter-Diagnostik und -Therapie in Zusammen- von Herzspezialisten erlangt. arbeit mit den Spezialisten aus dem Universitären Herzzentrum Zürich durch. Im Jahr 2016 konnte der In praktisch allen Bereichen der Kardiologie ist eine 500. Patient untersucht und behandelt werden. Zunahme der Untersuchungs- und Patientenzahlen von 20% zu verzeichnen – ein grosser Vertrauens- Eine deutliche Zunahme konnte auch im Bereich der beweis von Patienten und zuweisenden Ärzten! Ein Rhythmologie verzeichnet werden. 2016 wurden 48 intensives und gut abgestimmtes Behandlungsnetz Schrittmacher, 8 Defibrillatoren und 10 Loop-Recor- von kardiologischer Basis-Diagnostik und akade- der implantiert. Auch hier ist die Komplikationsrate mischer, hochspezialisierter Medizin gewährleistet, sehr gering. Ausserdem konnte 2016 ein neues dass die Patienten stets optimal und individuell be- Langzeit-EKG-Computersystem in Betrieb genom- treut werden. men werden. Stationäre «Die Komplikationsrate ist im Patienten mit Herzrhyth- Nach einer akuten Erkrankung gibt es die Möglich- Vergleich zum nationalen und musstörungen können seit keit, im Spital Lachen an einem von der Schweize- internationalen Durchschnitt einigen Monaten mit einer rischen Gesellschaft für Kardiologie akkreditierten mit weniger als 0.5 Prozent aus- modernen Telemetrie-An- lage lückenlos auf der ambulanten Herzrehabilitationsprogramm mit speziell dafür ausgebildeten und diplomierten Herztherapeu- serordentlich tief.» Normalstation überwacht ten teilzunehmen. Dabei kann auf das umfassende Dr. med. Christian Steffen, Leitender Arzt Kardiologie werden. Angebot wie Ernährungsberatung, Diabetesberatung, Rauchstopp-Sprechstunde und psychologische Bera- Die Basis der Herzuntersuchung bilden das Elektro- tung zurückgegriffen werden. kardiogramm, die Herzultraschalluntersuchung und der Belastungstest. Aufgrund einer stetigen Zunahme von Untersuchungszahlen war eine räumliche und personelle Erweiterung der kardiologischen Abteilung erforderlich. Mitte 2016 konnten die neuen, grosszü- gigen Räume in der Tagesklinik bezogen werden, die den wachsenden Bedürfnissen Rechnung tragen. Die Tagesklinik für ambulante Herzkatheteruntersuchun- gen und Herzschrittmachereingriffe liegt direkt neben diesen fünf modern ausgestatteten Funktionsräumen und den drei Arztsprechzimmern. Organisation und Terminvergabe übernehmen die freundlichen, kom- petenten Mitarbeitenden in der Patientendisposition, die ebenfalls räumlich und personell erweitert wur- 48 Herzschrittmacher 8 Defibrillatoren 10 Loop-Recorder 22 Spital Lachen Geschäftsbericht 2016 spital_lachen_geschaeftsbericht_2016_210417_sz.indd 22 21.04.17 16:50
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