2018 / 19 UNIVERSITÄT DES 3. LEBENSALTERS VERANSTALTUNGSVERZEICHNIS WINTERSEMESTER - Goethe-Universität

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2018 / 19 UNIVERSITÄT DES 3. LEBENSALTERS VERANSTALTUNGSVERZEICHNIS WINTERSEMESTER - Goethe-Universität
UNIVERSITÄT
DES 3. LEBENSALTERS
VERANSTALTUNGSVERZEICHNIS
WINTERSEMESTER

2018 / 19
2018 / 19 UNIVERSITÄT DES 3. LEBENSALTERS VERANSTALTUNGSVERZEICHNIS WINTERSEMESTER - Goethe-Universität
GRUSSWORT

                                  D    as reine Chaos“ überschreibt
                                       Jasper von Altenbockum seinen
                                  Kommentar in der FAZ. Wirft man
                                                                           meinschaft, in der zugehört, diskutiert
                                                                           und gestritten wird und in der der
                                                                           achtungsvolle Umgang miteinander
                                  einen Blick in die Welt und ins eigene   selbstverständlich ist. Aber auch die
                                  Land, so kann man in der Tat den         Gemeinschaft der Vereins­mitglieder
                                  Eindruck gewinnen, dass die politi­      spielt für die Existenz der U3L eine
                                  schen und gesellschaftlichen Verhält­    zentrale Rolle. Ihr fällt die Aufgabe
                                  nisse in Unordnung geraten sind.         zu, das Leitungsgremium zu bestim­
HERAUSGEBER                       Wir leben in einer Zeit, in der die      men. Diese Gemeinschaft ist der
Universität des 3. Lebensalters   Menschen trotz äußeren Wohlstan­         Unterbau der U3L, ohne den sie nicht
an der Johann Wolfgang            des, zumindest in Europa, sich tief      existieren könnte. Staatliche oder
Goethe-Universität                verunsichert fühlen und nach einem       universitäre Kontrolleure, die man
Frankfurt am Main e.V.            stabilen Leitbild suchen. Wieder trägt   sich hier vorstellen könnte, gibt es
                                  dieses, wie oft in der Geschichte,       nicht. Leider sind nur knapp ein
REDAKTION                         autoritäre Züge. Gemeinsinn, soziale     Viertel der eingeschriebenen Höre­
Annabell Axtmann                  Gerechtigkeit, Freiheit des Einzelnen,   rinnen und Hörer auch Mitglieder
Silvia Dabo-Cruz                  Errungenschaften der Demokratien         und widmen sich dieser Aufgabe.
Angela Rüsing                     des 19. und 20. Jahrhunderts bleiben     Ich möchte daher an Sie appellieren
                                  dabei auf der Strecke.                   Mitglied zu werden, oder wenn Sie
FOTOS                                                                      es schon sind, neue Mitglieder zu
Angela Rüsing                     Diesen „Zeitgeist“ nimmt das Leit­       werben.
                                  thema des kommenden Wintersemes­
DRUCK                             ters „Ordnung und Chaos“ auf. Keine      Für das kommende Wintersemester
Druckbombe                        andere thematische Ausrichtung           wünsche ich Ihnen Muße bei der
                                  könnte diese Gegenwartsströmung          Auswahl des eigenen Vorlesungs- und
GESTALTUNG                        besser zum Ausdruck bringen. Lassen      Seminarprogramms – und wagen Sie
Stephan Grafikdesign              Sie sich von einem vielseitigen,         auch mal einen Blick über den Zaun
                                  interessanten und auch anspruchs­        der eigenen Vorlieben.
                                  vollen Veranstaltungsprogramm
ERSCHEINUNGSTERMINE               überraschen.                             Ihr Christian Winter
Sommersemester: 01. März                                                   Vorsitzender der Universität des 3. Lebensalters
Wintersemester: 01. September     Ich erlebe die U3L als eine verantwor­
                                  tungsvolle, aktive Lehr- und Lernge­

2                                                                                                                         3
2018 / 19 UNIVERSITÄT DES 3. LEBENSALTERS VERANSTALTUNGSVERZEICHNIS WINTERSEMESTER - Goethe-Universität
INHALT                                                                                                                        EINFÜHRUNGS­
                                                                                                                              VERANSTALTUNG

                                                                                                                              TERMIN

                                                                                                                              DIENSTAG
                                                                                                                              09. OKTOBER 2018
                                                                                                                              UHRZEIT
                                                                                                                              14:00–16:30 Uhr

1
VERANSTALTUNGEN
                                                                                   2
                                                                                   TEILNAHME UND ANMELDUNG
                                                                                                                              ORT
                                                                                                                              Campus Bockenheim,
                                                                                                                              Hörsaaltrakt, Gräfstr. 50–54
                                                                                                                              RAUM
05 Einführungsveranstaltung              54   Neuere Philologien                   95 Vorlesungszeit                          H III und Foyer
06 Semesterthema                         61   Mathematik / Naturwissenschaften     97 Bankverbindung
08 Wissenswertes / Erklärung Icons       63   Biowissenschaften                    99 Anmeldeformular
                                         66   Medizin
                                                                                                                              EINFÜHRUNG IN DAS
                                                                                   3
VORTRAGSREIHEN/
EINZELVERANSTALTUNGEN                    WEITERE VERANSTALTUNGEN                                                              STUDIUM AN DER U3L
10 Ringvorlesung                         68 Studienmethoden und Führungen                                                     für Erstsemester und Interessierte
                                                                                   ÜBER DIE U3L
12 Vortragsreihe Enigma                  74 Projektseminare und Arbeitsgruppen
                                                                                   102 Geschäftsstelle / Kontakt              Ab 14:15 Uhr erwarten Sie in H III
13 Projektgruppe Südosteuropa            77 Rahmenprogramm Sport
                                                                                   102 Mitarbeiterinnen und ihre Aufgaben     Kurzvorträge über:
14 Vortragsreihen Kunst                                                                                                       • die U3L und ihre Ziele
                                                                                   103 Zum Verein
16 Führungen Museum Giersch              AUF EINEN BLICK                                                                      • das Studienprogramm und die
                                                                                   105 Formulare Verein
                                         80 Wochenplan                                                                           Studienplanung
STUDIENANGEBOT

                                                                                   4
                                         88 Raumverzeichnis                                                                   • ausgewählte Fachgebiete durch
FACHWISSENSCHAFTEN                       89 Anfahrtsbeschreibung                                                                 Dozentinnen und Dozenten
18 Gerontologie                          90 Namensverzeichnis der Lehrenden
21 Rechtswissenschaften                                                            GOETHE-UNIVERSITÄT –                       Außerdem haben Sie Gelegenheit,
22 Wirtschaftswissenschaften             STRUKTURIERTER STUDIENGANG                WISSENSWERT                                im Foyer die Mitarbeiterinnen der
23 Gesellschafts- /                      92 Altern in Wissenschaft und Erfahrung   110 Einrichtungen der Goethe-Universität   Geschäftsstelle kennenzulernen und
   Erziehungswissenschaften                                                        112	Verkaufsstellen des                   Ihre Fragen zu klären. Sie können an
28 Psychologie                                                                          Veranstaltungsverzeichnisses          Informationstischen stöbern und ers-
31 Theologie / Religionswissenschaften                                                                                        te Kontakte untereinander knüpfen.
34 Philosophie
                                                                                                                              Die Einführungsveranstaltung ist
38 Geschichtswissenschaften
45 Kunstgeschichte                                                                                                            öffentlich und kostenfrei.
51 Musikwissenschaften
53 Kulturanthropologie

4                                                                                                                                                                    5
2018 / 19 UNIVERSITÄT DES 3. LEBENSALTERS VERANSTALTUNGSVERZEICHNIS WINTERSEMESTER - Goethe-Universität
ORDNUNG UND CHAOS

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Theodor W. Adorno schrieb: „Aufgabe
von Kunst heute ist es, Chaos in die
Ordnung zu bringen“ (Minima Mora­
lia, 142. Aphorismus). Ordnung und
Chaos, ihre Bedeutung, ihr Verhältnis
und ihre wechselseitige Beeinflussung
spielen auch (oder gerade) heute in
den verschiedensten Wissenschaften
wie auch in der bildenden Kunst und
Musik eine Rolle.
                                        VERANSTALTUNGEN
Macht Ordnung glücklich und verhilft    SEMESTERTHEMA WINTER 2018/19:
zu einem „guten Leben“ – und wie
sieht ein solches aus? Wodurch ent­     ORDNUNG UND CHAOS
stehen normative Ordnungen, und
welche Bedeutung haben sie in einer
Zeit rasanter Veränderungen? Zu wel­
chen Ergebnissen kommt die Chaos­
forschung in den Naturwissenschaften
und der Mathematik? Hat Kreativität
etwas mit Chaos zu tun? Diese und
viele weitere Fragen könnten aus der
Sicht verschiedenster Fachrichtungen
beantwortet werden, denn in allen
Wissenschaften wird nach Ordnungen
gesucht, die zumindest temporär ihr
Fachgebiet strukturieren können.

Vorlesungen und Seminare, die sich
dem Semesterthema widmen, sind im
Programm besonders gekennzeichnet.

    Semesterthema

6
LEGENDE VERANSTALTUNGSPROGRAMM                                     WISSENSWERTES ZU
                                                                   DEN VERANSTALTUNGEN
    Vorlesung                                                      BEGINN UND DAUER
    Semesterübergreifende Vortragsreihe einer Lehrperson,          Die Veranstaltungen finden in der          WISSENSCHAFTLICHES ARBEITEN
    häufig mit der Möglichkeit, anschließend Fragen zu stellen     Regel jeweils einmal wöchentlich           Verschiedene Seminare und Übungen
                                                                   während der Vorlesungszeit statt.          zur Einführung in wissenschaftliche
    Seminar                                                        Sie beginnen, wenn nicht anders            Methoden finden Sie ab S. 68.
    Aktive Form des gemeinsamen Erarbeitens eines Themas           angegeben, in der ersten Vorlesungs­
    durch den Austausch in Diskussionen und durch Referate         woche und enden in der letzten.
                                                                                                             BARRIEREFREIE RÄUME
    Vorlesung /Seminar                                             ZEITANGABEN UND ZEITSTRUKTUR              Bei Fragen zur Zugänglichkeit der
    Vorlesung mit der Möglichkeit für Diskussion und Referate      IN DER UNIVERSITÄT                        Veranstaltungsräume für Rollstuhl­
                                                                   Sämtliche Veranstaltungen beginnen        fahrer sowie zur Barrierefreiheit an
    Übung                                                          eine Viertelstunde („akademisches         der Goethe-Universität, wenden Sie
    Vermittlung und Einübung von Kenntnissen und Fertigkeiten      Viertel“) nach der angegebenen            sich bitte an die U3L-Geschäftsstelle.
                                                                   Stunde „c.t.“ (lat.: cum tempore).
    Projektgruppe                                                  Ausnahmen von dieser Regelung             LERNPLATTFORM OLAT
    Intensive Zusammenarbeit einer Gruppe, Thema und Ablauf        sind mit dem Zusatz „s.t.“ (lat.: sine    (ONLINE LEARNING AND TRAINING)
    werden im gemeinsamen Prozess entwickelt und umgesetzt         tempore) gekennzeichnet. Diese            In einigen Lehrveranstaltungen der
                                                                   Veranstaltungen beginnen zur              U3L wird die Lernplattform OLAT der
    Kolloquium                                                     vollen Stunde.                            Goethe-Universität eingesetzt. Dabei
    Diskussionsveranstaltung, z.B. als Ergänzung einer Vorlesung                                             handelt es sich um einen passwortge­
    oder als Begleitveranstaltung zum Strukturierten Studiengang   Der Wechsel der Raumbelegung              schützten Bereich im Internet, in dem
                                                                   findet jeweils zur vollen Stunde statt.   Seminarmaterialien eingesehen und
    Methoden                                                       Um einen reibungslosen Veranstal­         heruntergeladen werden können.
    Veranstaltung im Bereich Studienmethoden                       tungswechsel zu gewährleisten, bitten
                                                                   wir darum, die Räume erst zur ange­       Ob OLAT eingesetzt wird, erfahren
    Kurs                                                           gebenen vollen Stunde zu betreten.        Sie in der jeweiligen Veranstaltung.
    Veranstaltung im Bereich Sport                                                                           Die Nutzung ist mit einem semester­
                                                                   ÄNDERUNGEN                                übergreifenden OLAT-Zugang mög­
    Goethe-Universität                                             Kurzfristige Änderungen werden            lich. Diesen erhalten Sie ausschließ­
    Veranstaltung der U3L in Kooperation mit der Goethe-           durch Aushang vor der Geschäftsstel­      lich über die U3L. Bitte beachten Sie
    Universität und deren Studierenden                             le, beim Pförtner der Neuen Mensa         weitere Informationen in den Veran­
                                                                   und im Erdgeschoss des Juridicum          staltungen, in denen OLAT eingesetzt
                                                                   (gegenüber den Aufzügen) bekannt          wird, und auf der Homepage der U3L
    Extra Anmeldepflicht, weitere Infos auf S. 98                  gemacht bzw. sind auf der Homepage        unter: www.u3l.uni-frankfurt.de/olat
                                                                   der U3L unter Aktuelle Änderungen
    Strukturierter Studiengang, weitere Infos ab S. 92             zu finden:                                Auskünfte bei Dr. Elisabeth Wagner
                                                                                                             (e.wagner@em.uni-frankfurt.de)
    Semesterthema, weitere Infos auf S. 6                               WWW.UNI-FRANKFURT.DE/43251057/
                                                                        AENDERUNGEN.PDF
    Information

8                                                                                                                                                     9
RINGVORLESUNG                                                                                                    RINGVORLESUNG

                                       Ringvorlesung „Ordnung und Chaos“                                          TERMIN       VORTRAGSTHEMA                       LEITUNG

                                       • Theodor W. Adorno schrieb: „Aufgabe von Kunst heute ist es,              14.11.2018   Lebensbedrohliche Krankheit         Prof. Dr. Barbara Friebertshäuser
                                       Chaos in die Ordnung zu bringen“ (Minima Moralia, 142. Aphoris-                         und inneres Chaos als Transforma-   Fachbereich Erziehungswissenschaften,
 LEITUNG                                                                                                                       tionsanlass? Übergänge im Lebens-   Goethe-Universität Frankfurt
                                       mus). Ordnung und Chaos, ihre Bedeutung, ihr Verhältnis und ihre
 Deninger-Polzer,                      wechselseitige Beeinflussung spielen auch (oder gerade) heute                           lauf – ein Lernen in Krisen?
 Gertrude                              in den verschiedensten Wissenschaften wie auch in der bildenden
 Knopf, Monika                         Kunst und Musik eine Rolle.                                                21.11.2018   „Eine alberne Ordnung – immer       Prof. Dr. Norbert Abels
                                                                                                                               noch besser als gar keine?“         Oper Frankfurt
 UHRZEIT                                                                                                                       Zufall und Berechnung in der
 Mi 14:00–16:00 Uhr                    Macht Ordnung glücklich und verhilft zu einem „guten Leben“ – und                       Musik – von Bach zu Cage
                                       wie sieht ein solches aus? Wodurch entstehen normative Ordnungen,
 RAUM
                                       und welche Bedeutung haben sie in einer Zeit rasanter Veränderun-          28.11.2018   Der Zerfall von Ordnungen           Prof. Dr. Sighard Neckel
 HV                                    gen? Zu welchen Ergebnissen kommt die Chaosforschung in den                                                                 Institut für Soziologie, Universität Hamburg
                                       Naturwissenschaften und der Mathematik? Hat Kreativität etwas
                                       mit Chaos zu tun?                                                          05.12.2018   Religionen als Ordnungshüter        Prof. Dr. Dr. Peter Antes
                                                                                                                                                                   Institut für Theologie und
                                       Diese und viele weitere Fragen könnten aus der Sicht verschiedens-                                                          Religionswissenschaft, Leibniz-Universität
                                       ter Fachrichtungen beantwortet werden, denn in allen Wissenschaf-                                                           Hannover
                                       ten wird nach Ordnungen gesucht, die zumindest temporär ihr Fach-
                                       gebiet strukturieren können.                                               12.12.2018   Dynamiken und Krisen normativer     Prof. Dr. Rainer Forst
                                                                                                                               Ordnungen                           Institut für Politikwissenschaften und
                                                                                                                                                                   Institut für Philosophie,
                                       Die Vortragsreihe ist öffentlich und kostenfrei.                                                                            Goethe-Universität Frankfurt

                                                                                                                  19.12.2018   Warum regnet es?                    Prof. Dr. Dr. h.c. Eberhard Bodenschatz
                                                                                                                                                                   MPI für Dynamik und Selbstorganisation,
                                                                                                                                                                   Göttingen
     TERMIN                 VORTRAGSTHEMA                            LEITUNG
                                                                                                                  16.01.2019   Jackson Pollock: „No chaos,         Prof. Dr. Regine Prange
     17.10.2018             Bemerkungen zu Ordnungen und             Prof. Dr. Frank Oswald                                    damn it!“ – Form und Formkritik     Kunstgeschichtliches Institut,
                            Chaos im hohen Alter und in der          Arbeitsbereich Interdisziplinäre Alterns­                 in der Malerei des Abstrakten       Goethe-Universität Frankfurt
                            Alternsforschung                         wissenschaft, Goethe Universität Frankfurt                Expressionismus

     24.10.2018             Die Ordnung der Vernunft, die Ord-       Prof. Dr. Alexander Becker                   23.01.2019   Chaos und Ordnung bei psychi-       Prof. Dr. Chrstine M. Freitag
                            nung der Gefühle und die Kunst           Institut für Philosophie,                                 schen Störungen im Kindes- und      Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie,
                                                                     Philipps-Universität Marburg                              Jugendalter                         Goethe-Universität Frankfurt

     31.10.2018             Gottes gute Weltordnung und das          Prof. Dr. Dr. Oliver J. Wiertz               30.01.2019   Kirchenrecht und römisch-katholi-   Prof. Dr. Thomas Schüller
                            Böse. Wie mit einer Welt voller          Institut für Philosophie, Phil.-Theol.                    sche Kirche – wie viel Recht ver-   Katholisch-Theologische Fakultät,
                            Übel zu Rande kommen?                    Hochschule Sankt Georgen Frankfurt                        trägt die Kirche?                   Universität Münster

     07.11.2018             Die UN als ordnungsstiftender            Prof. Dr. Tanja Brühl                        06.02.2019   Ordnung im Chaos und die            Prof. Dr. Nicola Kistler
                            Akteur                                   Fachbereich Gesellschaftswissenschaften,                  Chimäre des Zufalls                 Fachbereich Mathematik und Informatik,
                                                                     Goethe-Universität Frankfurt                                                                  Goethe-Universität Frankfurt

10      R ING V O R L E S U N G                                                                                                                                                          R I NGV OR L E S UNG   11
VORTRAGSREIHE DER PROJEKTGRUPPE „ENIGMA“                                                                              PROJEKTGRUPPE SÜDOSTEUROPA

                                               Digitalisierung im Alltag – Aspekte des tiefgreifen-                                         Brücke der Freundschaft – Brücke des Wissens
                                               den Wandels
                                                                                                                                            • „Internationale Kontakte zwischen den Universitäten des 3. Le-
                                                                                                                                            bensalters bereichern uns alle sehr, geben uns Motivation, Lebendig-
                                               • Durch den digitalen Wandel verändert sich die Art und Weise, wie      TERMIN
 TERMIN                                                                                                                                     keit und Ideen“, betonen die Beteiligten an einem EU-Projekt, das
 Fr 12:00–14:00 Uhr                            wir in der Zukunft leben, lernen und arbeiten werden. Wir sind z.B.     Mo 12:00–14:00 Uhr   die Universität des 3. Lebensalters Frankfurt mit der Universität des
                                               immer wieder überrascht, wie präzise die Wettervorhersagen gewor-       ab 05.11.
 RAUM                                                                                                                                       3. Lebensalters Zagreb durchgeführt hat.
                                               den sind. Oder wie punktgenau die Navis in unseren Autos oder Fahr-
 H6                                                                                                                    RAUM
                                               rädern uns den Weg zeigen. Eine Welt der Musik ohne Digitalisie-
                                                                                                                       K III/NM 101         Auf diese positiven Erfahrungen wollen wir aufbauen und eine Pro-
                                               rung ist kaum noch vorstellbar. Wir hoffen auch, dass es zukünftig
                                                                                                                                            jektgruppe Südosteuropa gründen, die sich der Entwicklung und Pla-
                                               Mittel gibt, das Verkehrschaos in den Städten zumindest zu reduzie-
                                                                                                                                            nung von Kontakten und Begegnungsreisen mit Partnereinrichtungen
                                               ren. Und wir erfahren täglich, wie wichtig Kompetenz im Umgang mit
                                                                                                                                            in südosteuropäischen Ländern widmet. Neben der Partnerschaft mit
                                               der Technik und den Medien ist, um mit der rasanten Entwicklung
                                                                                                                                            Zagreb bestehen bereits erste Kontakte zu Studierenden der Univer-
                                               nicht nur schrittzuhalten, sondern auch um die neue digitale Welt
                                                                                                                                            sität des 3. Lebensalters in Ljubljana (Slowenien).
                                               mitgestalten zu können. Zur Abrundung werden Technologien vorge-
                                               stellt, die fast in Vergessenheit geraten sind und mit denen komplexe
                                                                                                                                            Wir laden Sie ein, sich an diesem neuen Projekt zu beteiligen. Sie ha-
                                               Aufgabenstellungen auch ohne Digitalisierung effizient lösbar sind.
                                                                                                                                            ben die Gelegenheit, beim Aufbau der Projektgruppe von Beginn an
                                               In der Vortragsreihe werden technische Entwicklungen dargestellt
                                                                                                                                            dabei zu sein, Ihre Ideen und Vorschläge einzubringen und die Ent-
                                               und ihre möglichen gesellschaftlichen Auswirkungen aufgezeigt.
                                                                                                                                            wicklung aktiv mit zu gestalten.
                                               Die Vortragsreihe ist öffentlich und kostenfrei.
                                                                                                                                            In der Auftaktveranstaltung am 05.11. wird über die bisherigen Akti-
                                                                                                                                            vitäten und Erfahrungen informiert und es werden gemeinsame Ziele
     TERMIN                  VORTRAGSTHEMA                                   LEITUNG
                                                                                                                                            für die Fortsetzung des Projektes formuliert.

     26.10.2018              Unconventional Computing –                       Prof. Dr. Bernd Ulmann                                        Termine: 05.11., 26.11. und 17.12.2018 sowie 21.01. und 11.02.2019
                             wie man mit Seifenblasen, Damen­
                             strümpfen, Wasserspielen oder                                                                                  Weitere Informationen über die Partnerschaft der U3L Frankfurt mit
                             Elektronik rechnen kann                                                                                        der Universität des 3. Lebensalters Zagreb finden Sie auf der Home-
                                                                                                                                            page der U3L unter der Rubrik Projekte.
     09.11.2018              Digitalisierung                                  Detlev Majewski
                             der Wettervorhersage

     23.11.2018              Zukunft des Personenverkehrs –                   Manfred Mühe, Norbert Köberich,
                             wie die Digitalisierung die Nutzung              Renate Hartmann                                                      WWW.UNI-FRANKFURT.DE/49165779/ZAGREB
                             der Verkehrsmittel verändert

     07.12.2018              Globale Satellitennavigations-                   Franz Adam
                             Systeme

     25.01.2019              Medienkompetenz: Schlüsselquali-                 Heinz Fuchs, Norbert Streb,
                             fikation des 21. Jahrhunderts?                   Guntram Bay

     08.02.2019              Digitalisierung in der Musik                     Erik Reischl

12      V OR T R A G S R E I H E E N I G M A                                                                                                                                  P R OJ E K T GR UP P E S ÜDOS T E UR OPA   13
VORTRAGSREIHEN KUNST                                                                                                 VORTRAGSREIHEN KUNST

                                               Eine weibliche Kunstgeschichte von der                                                          Zwischen Aufbruch, Anerkennung und Ausgren-
                                               Renaissance bis heute                                                                           zung: Künstlerinnen in den 20er- und 30er-Jahren

 TERMIN                                        • In der Antike heißt es, die Malerei sei geboren worden, als eine     TERMIN                   • Blickt man auf Deutschland, so erlangten die Frauen mit dem Ende
 Di 14:00–16:00 Uhr                            Frau den Schatten ihres Geliebten an der Wand festhielt. Der Beginn    Di 14:00–16:00 Uhr       des Kaiserreichs neben dem Wahlrecht auch die Möglichkeit, an den
                                               der Malerei ist demnach einer Künstlerin zu verdanken. Dennoch sind                             Kunstakademien zu studieren. Wie nie zuvor erobern sie sich neue
 RAUM                                                                                                                 RAUM
                                               nur wenige Malerinnen in die Kunstgeschichte eingegangen. Es sind                               Räume: Sie nehmen den Kampf auf, sich selbst in der demokratisier-
 HV                                                                                                                   HV
                                               die Künstlertöchter, die sich in der Renaissance und im Barock einen                            ten Gesellschaft der Weimarer Republik, die auch ein neues Frauen-
                                               Namen machen können. In der Aufklärung mit der Ausdifferenzierung                               bild hervorbringt, als eigenständige Kunstschaffende zu behaupten.
                                               der Wissenschaften werden neue künstlerische Bereiche auch für                                  Welche Wege gehen diese Künstlerinnen? Wo sind sie präsent, wel-
                                               Frauen möglich. Erst am Ende des 19. Jahrhunderts treten vermehrt                               che Türen bleiben ihnen verschlossen? Ausgehend vom Wirken Lotte
                                               Künstlerinnen in die Ateliers ein. Erst in der Moderne gewinnen sie                             Lasersteins und der ihr gewidmeten Sonderausstellung im Städel
                                               allmählich an Präsenz. Jeweils zwei künstlerische Positionen einer                              Museum werden die Arbeitsbedingungen und Gestaltungsmöglich-
                                               Epoche werden gegenübergestellt und ihr Platz in der Kunstgeschich-                             keiten von Künstlerinnen zwischen Aufbruch und Ausgrenzung in den
                                               te diskutiert.                                                                                  20er- und 30er-Jahren in den Blick genommen.

                                               Die Vortragenden sind erfahrene Dozent/innen in der wissenschaft­                               Die Vortragenden sind erfahrene Dozent/innen in der wissenschaft­
                                               lichen Weiterbildung Älterer mit Schwerpunkt Kunstvermittlung an                                lichen Weiterbildung Älterer mit Schwerpunkt Kunstvermittlung an
                                               der FU Berlin.                                                                                  der FU Berlin.

                                                                                                                                                      DER TERMIN AM 08.01.2019 FINDET IN DEN
                                                                                                                                                      WEIHNACHTSFERIEN STATT
     TERMIN                  VORTRAGSTHEMA                                            LEITUNG

     30.10.2018              Sofonisba Anguissola und Artemisia Genti-                Thomas R. Hoffmann
                             leschi – von der Kunst, sich in der Männer-
                             welt zu behaupten                                                                        TERMIN        VORTRAGSTHEMA                                     LEITUNG

     06.11.2018              Maria Sibylla Merian und Elisabeth Vigée                 Dr. Matthias Vollmer            08.01.2019    Lotte Laserstein. Eine Künstlerin zwischen        Dr. Alexander Eiling
                             Le Brun – zwei Natur­konzepte zwischen                                                                 Realismus und Neuer Sachlichkeit                  Städel Frankfurt
                             Erfassung und Verlebendigung
                                                                                                                      15.01.2019    Jeanne Mammen – von der Kunst,                    Thomas R. Hoffmann
     13.11.2018              Mary Cassatt und Berthe Morisot –                        Kolja Kohlhoff                                von der Kunst zu leben
                             zwei Impressionistinnen zwischen Atelier
                             und Öffentlichkeit                                                                       22.01.2019    Marianne Brandt – eine Frau                       Kolja Kohlhoff
                                                                                                                                    am Bauhaus
     20.11.2018              Meret Oppenheim und                                      Dr. Matthias Vollmer
                             Hannah Höch – zwischen Dada und                                                          29.01.2019    Von der „ Malschule für Weiber“                   Dr. Matthias Vollmer
                             Surrealismus                                                                                           zur Akademie der Künste: Vom Ringen
                                                                                                                                    der Frauen um eine künstlerische
     27.11.2018              Georgia O‘ Keefe und Louise Bourgeois –                  Kolja Kohlhoff                                Ausbildung
                             zwei amerikanische Künstlerinnen
                             zwischen Stillleben und Installation                                                     05.02.2019    Die Fotografin Marianne Breslauer und             Kolja Kohlhoff
                                                                                                                                    das neue Bild

14      V OR T R A G S R E I H E N K U N S T                                                                                                                                          V OR T R AGS R E I HE N K UNS T   15
FÜHRUNGEN MUSEUM GIERSCH                                                                                   FÜHRUNGEN MUSEUM GIERSCH

 TERMINE
                                    Führung durch die Ausstellung „Paris,                                   TERMINE
                                                                                                                                       Führung durch die Ausstellung „Faszination
 Di, 18.09.2018                     Frankfurt am Main und die 1968er-                                       Di, 04.12.2018             der Dinge. Werte weltweit in Archäologie und
 15:00–16:00 Uhr                    Generation. Fotografien von Inge Werth“                                 15:00–16:00 Uhr            Ethnologie“
 Do, 27.09.2018                                                                                             Do, 24.01.2019
                                    • Die Fotografin Inge Werth, 1931 in Stettin geboren, hielt mit ihrer                              • Die sorgfältige Betrachtung materieller Hervorbringungen uns we-
 15:00–16:00 Uhr                                                                                            15:00–16:00 Uhr
                                    Kamera eine bewegte Zeit gesellschaftlicher Umbrüche fest. Sie ar-                                 nig vertrauter Kulturen ist ein wichtiges Werkzeug, um zu verstehen,
                                    beitete für Medien wie die „Frankfurter Rundschau“, „Frankfurter All-   Mi, 06.02.2019             wie Menschen leben und wie ihre Gesellschaft aufgebaut ist. Der
     Extra Anmeldepflicht           gemeine Zeitung“, „Die Zeit“ oder „Pardon“ und erfasste die Rebelli-    15:00–16:00 Uhr            Wert eines Artefakts erschließt sich oft erst auf den zweiten Blick,
                                    on der 1968er-Generation gegen die bestehenden Verhältnisse.                                       wenn nämlich deutlich wird, mit welchen Techniken und mit welchen
                                    Prominente Großereignisse im öffentlichen Raum hielt sie ebenso             Extra Anmeldepflicht
                                                                                                                                       ästhetischen Leitbildern solche Dinge hergestellt wurden. Die von
                                    fest wie Aktivitäten auf Nebenschauplätzen.                                                        jungen Nachwuchswissenschaftlern auf der Grundlage der eigenen
                                                                                                                                       Forschungen entwickelte Ausstellung führt den Besucher in diese
                                    Die Ausstellung mit rund 100 Schwarzweiß-Fotografien der Fotogra-                                  fremden Welten und gibt einen Einblick sowohl in die betreffenden
                                    fin legt den Schwerpunkt auf Ereignisse um das Jahr 1968. Die Foto-                                Kulturen als auch in die Forschung dazu.
                                    grafien in ihrer Verbindung von Kunst und Reportage führen den Be-
                                    trachter an Schauplätze in Paris und Frankfurt am Main. Sie zeigen                                 Maximale Teilnehmerzahl 25 Personen je Führung.
                                    studentische Unruhen und Protestaktionen ebenso wie kulturelle Er-
                                    eignisse in jenen Aufbruchszeiten. Zu sehen sein werden Aufnahmen                                  Kostenfrei mit validierter U3L-Karte.
                                    der Frankfurter Buchmesse, der Aufführung von Peter Handkes Thea-
                                    terstück „Publikumsbeschimpfung“ oder des Ostermarsches 1966 un-                                   TREFFPUNKT
                                    ter Beteiligung der Sängerin Joan Baez.                                                            Museum Giersch der Goethe-Universität, Museumskasse, Schaumainkai 83,
                                                                                                                                       60596 Frankfurt a. M.
                                    Maximale Teilnehmerzahl 25 Personen je Führung.
                                                                                                                                       Barrierefreier Zugang
                                    Kostenfrei mit validierter U3L-Karte.

                                    TREFFPUNKT                                                                                                VERBINDLICHE ANMELDUNG ÜBER DAS MUSEUM GIERSCH
                                    Museum Giersch der Goethe-Universität, Museumskasse, Schaumainkai 83,                                     PER TELEFON 069 / 13821010 ODER PER E-MAIL UNTER
                                    60596 Frankfurt a. M.                                                                                     INFO@MUSEUM-GIERSCH.DE ERFORDERLICH

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                                             INFO@MUSEUM-GIERSCH.DE ERFORDERLICH

16   F ÜHR U N G E N M U S E U M G I ERSCH                                                                                                                                 F ÜHR UNGE N MUS E UM GI E R S C H   17
GERONTOLOGIE                                                                                            GERONTOLOGIE

                              Geschlechterbilder und Entwicklungschancen                                                      Stiftungslehrauftrag: Gemeinwesenarbeit
                              im Alter. Forschungsseminar                                                                     Das „neue Patentrezept“ zur Lösung intergenerationeller Herausfor-
                                                                                                                              derungen in benachteiligten Quartieren?
                              • Altern Frauen anders als Männer? Können sich ältere Menschen
 LEITUNG                                                                                                 LEITUNG
                              noch verändern? Kann Forschung zum besseren Leben im Alter bei-                                 • Gemeinwesenarbeit findet in Deutschland seit den 1960er-Jahren
 Prömper, Hans                                                                                           Sen, Katrin          zunehmend in sogenannten „Sozialen Brennpunkten“ statt, um
                              tragen? Nach einer Einführung in Methoden und Ansätze aktueller
 TERMIN                       Forschung zu den Themen Altern, Geschlecht und lebenslanges Ler-           TERMIN               gemeinsam mit den dort lebenden Menschen deren Wohn- und
 Mo 14:00–16:00 Uhr           nen entwickeln Sie eigene Fragestellungen und setzen diese in For-         Mo 16:00–18:00 Uhr   Lebensbedingungen zu verbessern. Seit 2015 wird der Bereich nach
 RAUM                         schung um. Es leiten Ihre Fragen zum Älterwerden, zum unterschied-         RAUM
                                                                                                                              jahrelangen Kürzungen der finanziellen Mittel wieder stärker geför-
 NM 111                       lichen Umgang von Frauen und Männern mit dem Altern, zu neuen              NM 125               dert mit dem Ziel, der sozialen Spaltung der Gesellschaft entgegen-
                              Lebensformen und Möglichkeiten im Altern. Dabei profitieren Sie von                             zuwirken und die Integration randständiger Gruppen zu fördern. Im
                              der intergenerativen Zusammenarbeit mit Master-Studierenden der                                 Seminar werden Entwicklungslinien dargestellt sowie die Chancen
                              Erziehungswissenschaften – als Ko-Forscherende in einzelnen Semi-                               und Grenzen von Gemeinwesenarbeit kritisch hinterfragt, um zu ei-
                              narphasen – und der Zusammenarbeit mit Dr. Miranda Leontowitsch                                 nem angemessenen Umgang mit den aktuellen sozialen Herausforde-
                              (Interdisziplinäre Alterswissenschaft der Goethe-Universität).                                  rungen im Quartier wie etwa der Zunahme des Anteils älterer
                                                                                                                               Personen und Migranten beizutragen.
                              LITERATUR
                              • Unger, Hella: Partizipative Forschung, Heidelberg 2014                                       LITERATUR
                                                                                                                              • Stövesand, Sabine/Stoik, Christoph/Troxler, Ueli (Hrsg.): Handbuch Ge-
                                                                                                                                 meinwesenarbeit. Traditionen und Positionen, Konzepte und Methoden,
                                                                                                                                 Berlin/Toronto 2013

                              Männer im Übergang – zwischen Arbeit und Alter                                                  Lebenskunst im Alter – Welche Rolle spielen
                                                                                                                              Altruismus und Egoismus? (Teil 2)
                              • Zwischen Tabu, Krise und Anerkennung. Der Berufsaustritt und
                              die Lebensphase „im Ruhestand“ verlaufen sehr unterschiedlich.                                  • Am guten Leben, d.h. einem Leben, das in Harmonie mit sich selbst
 LEITUNG                      Der Verlust von Resonanz und Anerkennung im Beruf, von Struktur            LEITUNG
                                                                                                                              und mit anderen Menschen verläuft, hindert uns oft die Angst, denn
 Prömper, Hans                und Sinngebung durch Arbeit geht vielfach mit einer erhöhten psychi-       Spahn, Bernd         belastende Ereignisse in der Vergangenheit und befürchtete Ereignis-
 TERMIN                       schen Verletzbarkeit (Vulnerabilität) einher. Die neue Freiheit, das       TERMIN               se in der Zukunft überschatten die Gegenwart. Religion und Philoso-
 Mo 16:00–18:00 Uhr           Nicht-mehr-Müssen, Partnerschaft und Freundeskreis, vor allem aber         Di 14:00–16:00 Uhr   phie versuchen, darauf zu antworten, denn wir brauchen als Men-
                              Lebensfreude und Lebenssinn wollen neu belebt und gestaltet wer-                                schen einen „Rahmen der Orientierung und Hingabe” (Fromm), der
 RAUM                                                                                                    RAUM
                              den. Damit verbundene Gefühle, Unsicherheiten und Wünsche sind                                  uns hilft, unsere Ichbezogenheit zu überwinden. Das kann der Glaube,
 NM 111                       vielfach tabuisiert und schambesetzt oder werden vom Bild der              NM 111
                                                                                                                              das können humane Wertvorstellungen, das kann die Sorge für ande-
                              „zufriedenen Rentner“ zugedeckt. Das Forschungsseminar bewegt                                   re Menschen oder die Natur sein. Zugleich ist uns die „Selbstsorge”
                              sich zwischen eigenen Erfahrungen und Wissenschaft. Projekt meint:                              (Schmid) ebenso aufgetragen wie die Entfaltung unserer Fähigkeiten
                              Die Wirkung zielt über die U3L hinaus auf mehr Öffentlichkeit zu                                und Anlagen, im antiken Sinne unserer Tugenden. Der Besuch des
                              Männerleben im Altern.                                                                          ersten Veranstaltungsteils ist zum Besuch dieses Seminars keine
                                                                                                                              Voraussetzung.
                              LITERATUR
                              • Radebold, Hartmut: Zufrieden älterwerden. Entwicklungsaufgaben für das                        LITERATUR
                                Alter, Gießen 2015                                                                            • Frankl, Viktor: Ärztliche Seelsorge, 4. Aufl., München 2013

18   GE R O N T O L O G I E                                                                                                                                                           GE R ONT OL OGI E   19
GERONTOLOGIE                                                                                            RECHTSWISSENSCHAFTEN

                              Einschätzung des Alter(n)s – früher, heute und                                                  Urheberrecht im Internet
                              in anderen Kulturen (Teil 2)
                                                                                                                              • Abmahnungen von Websites wegen unrechtmäßiger Nutzung
                              • In früheren Lebensphasen werden Probleme des Alter(n)s oftmals                                urheberrechtlich geschützter Fotos oder Stadtpläne und Landkarten
 LEITUNG                                                                                                 LEITUNG
                              verdrängt, auch fehlt ihnen noch die Dringlichkeit. Der Umgang mit                              geschehen häufig. Teuer kann das kostenlose Anschauen von Filmen
 Spahn, Bernd                                                                                            Erd, Rainer          im Internet werden. Auch das Setzen eines Hyperlinks kann gegen
                              dem Alter(n), wie er in unserer Kultur praktiziert wird, soll von unter-
 TERMIN                       schiedlichen Fragestellungen aus angegangen werden. Entwick-               TERMIN               Recht verstoßen. In all diesen Fällen machen Anwälte eine Verlet-
 Fr 14:00–16:00 Uhr           lungs-, sozial- und tiefenpsychologische Ansätze spielen bei der           Fr 10:00–12:00 Uhr   zung des Urheberrechts geltend. Doch wann ist etwas urheberrecht-
 RAUM                         Betrachtung der individuellen Verarbeitung des Problems eine Rolle.        RAUM
                                                                                                                              lich geschützt, und wann verstößt man gegen die Regeln des
 NM 120                       Soziologische Begriffe ermöglichen es, das zu untersuchende                NM 120               Urheberrechts? Diesen Fragen geht die Veranstaltung nach. Sie
                              Phänomen über gegebene Wert- und Geringschätzungen gesell-                                      präsentiert eine Reihe typischer Alltagsfälle, in denen Personen
                              schaftlich einzuordnen. Die historische Betrachtung ermöglicht                                  das Verwenden von Fotos, Grafiken, Musik und Filmen sowie das
                              Einblicke in den Umgang früherer Epochen mit dem Alter(n).                                      Verlinken von der Rechtsprechung verboten wurde.
                              Der Vergleich mit anderen Kulturen ergänzt die Betrachtung um
                              aufschlussreiche ethnografische Aspekte. Der Besuch des ersten                                  LITERATUR
                              Veranstaltungsteils ist zum Besuch dieses Seminars keine                                        • Haug, Volker M.: Grundwissen Internetrecht. Mit Schaubildern und
                                                                                                                                Fallbeispielen, Stuttgart 2016
                              Voraussetzung.

                              LITERATUR
                              • Bobbio, Norberto: Vom Alter, 3. Aufl., München 2002

                                                                                                                              Prozesse, die Deutschland bewegten

                                                                                                                              • Das Seminar beschäftigt sich mit Prozessen, die in der deutschen
                                                                                                                              Nachkriegsgeschichte die Öffentlichkeit bewegt haben. Neben
                                                                                                         LEITUNG
                                                                                                                              spektakulären Strafprozessen (Rosemarie Nitribitt, Vera Brühne,
                                                                                                         Erd, Rainer          Jürgen Bartsch) werden auch so folgenreiche Urteile des Bundesver-
                                                                                                         TERMIN               fassungsgerichts wie die zum Volkszählungs- und Luftsicherheitsge-
                                                                                                         Fr 14:00–16:00 Uhr   setz gemeinsam erarbeitet. Das letztgenannte Urteil hat den
                                                                                                         RAUM
                                                                                                                              Schriftsteller Ferdinand von Schirach zu dem Theaterstück „Terror“
                                                                                                         NM 114               angeregt, das im vergangenen Jahr bundesweit aufgeführt worden
                                                                                                                              ist. Die Teilnehmer des Seminars erarbeiten sich die Themen und
                                                                                                                              tragen sie in der Veranstaltung vor.

                                                                                                                              LITERATUR
                                                                                                                              • Spitra, Helfried (Hrsg.): Die großen Kriminalfälle, Frankfurt a. M. 2001
                                                                                                                              • Bundesbeauftragte für Datenschutz: 25 Jahre Volkszählungsurteil,
                                                                                                                                 Bonn 2008
                                                                                                                              • Schirach, Ferdinand von: Terror, München/Zürich 2016

20   GE R O N T O L O G I E                                                                                                                                                 R E C HT S WI S S E NS C HAF T E N   21
WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN
 GERONTOLOGIE                                                                                                          GESELLSCHAFTS-/ERZIEHUNGSWISSENSCHAFTEN

                                         Grundbegriffe der Wirtschaftswissenschaften                                                        Politische Streitfragen in zeitgeschichtlicher
                                         Einführung in VWL und BWL                                                                          Perspektive

                                         • Wirtschaftliche Aspekte haben einen großen Einfluss auf den per-            LEITUNG              • Gegenstand der Vorlesung sind aktuelle politische Streitfragen,
 LEITUNG
                                         sönlichen Alltag. Sie umgeben uns täglich, daher ist ein Grundver-            Jahn, Egbert         die in Hinblick auf ihren gesellschaftlichen und politischen Kontext,
 Elsas, Alexander                                                                                                                           ihre zeithistorischen Entstehungsbedingungen und ihre voraussichtli-
                                         ständnis für Sachverhalte und Ideen/Konzepte nützlich. Ein Einstieg
                                                                                                                       TERMIN
 TERMIN                                  in die Materie ist aber durchaus schwierig, und man findet nur                                     chen Folgen analysiert werden. Die Vorlesung bezweckt eine
 Do 16:00–18:00 Uhr                                                                                                    Mo 14:00–16:00 Uhr   Stärkung der aufgeklärten politischen Urteilskraft. Nach einem
                                         schwer einen ersten Ansatzpunkt. Dieses Seminar stellt daher einen
                                                                                                                       14-tägl. ab 22.10.   etwa 45- bis 60-minütigen Vortrag stehen weitere 30 bis 45 Minuten
 RAUM                                    Anfangs- und Auffrischungsbaustein für die Wirtschaftswissenschaf-
 SH 3.101                                ten dar. Die Veranstaltung vermittelt Grundkenntnisse zu Märkten,             RAUM                 zur Diskussion zur Verfügung.
                                         Preisbildung, Krisen etc., die dargestellt und diskutiert werden. Dabei       H III
                                                                                                                                            7 Termine: 22.10., 05.11., 19.11., 03.12. und 17.12.2018 sowie
                                         wird auf die verschiedenen Teildisziplinen der Wirtschaftswissen-                                             14.01. und 28.01.2019
                                         schaften, die Volkswirtschaftslehre (VWL) aus mikro- und makrotheo-
                                         retischer Perspektive sowie die Betriebswirtschaftslehre (BWL) ein-                                LITERATUR
                                         gegangen; Schwerpunkt in diesem Semester ist dabei die VWL aus                                     • Jahn, Egbert: Politische Streitfragen, Wiesbaden 2008
                                         mikrotheoretischer Sicht. Aktuelle Ereignisse werden dabei ins                                     • Jahn, Egbert: Politische Streitfragen. Deutsche Innen- und Außenpolitik
                                         Seminar einbezogen und diskutiert.                                                                    (Bd. 2), Wiesbaden 2012
                                                                                                                                            • Jahn, Egbert: Politische Streitfragen. Internationale Politik (Bd. 3),
                                         LITERATUR                                                                                             Wiesbaden 2012
                                         • Bofinger, Peter: Grundzüge der Volkswirtschaftslehre. Eine Einführung in                        • Jahn, Egbert: Politische Streitfragen. Weltpolitische Herausforderungen
                                            die Wissenschaft von Märkten, Halbergmoos 2011                                                     (Bd. 4), Wiesbaden 2014
                                         • Samuelson, Paul A./Nordhaus, William D.: Volkswirtschaftslehre. Das in
                                            ternationale Standardwerk der Makro- und Mikroökonomie, München                                 Die Erfindung der modernen Sexualität –
                                            2010
                                                                                                                                            ein Lektüreseminar zu Foucault
                                                                                                                       LEITUNG              • In seiner Schrift „Der Wille zum Wissen“ tritt Foucault der
                                                                                                                       Wagner, Elisabeth    prominenten „Repressionshypothese“ von der einstigen Unterdrü-
                                                                                                                       TERMIN
                                                                                                                                            ckung und heutigen Befreiung der Sexualität in den westlichen
                                                                                                                       Di 12:00–14:00 Uhr   Industriegesellschaften zumindest in Teilen entgegen. Im Mittelpunkt
                                                                                                                                            steht dabei seine Machtanalyse und die Frage, wie Macht eine be-
                                                                                                                       RAUM                 stimmte Art und Weise des Denkens und Sprechens über Sexualität
                                                                                                                       NM 120               erzeugt. Er nennt dies ein „Regime von Macht – Wissen und Lust“,
                                                                                                                                            das Individuen mit einem spezifischen Selbstverständnis zur Sexuali-
                                                                                                                                            tät z.B. als Homosexuelle, Heterosexuelle, Normale oder Perverse
                                                                                                                                            hervorbringt. In diesem Lektüreseminar widmen wir uns Band I der
                                                                                                                                            Reihe „Sexualität und Wahrheit“ und arbeiten Foucaults Argumenta-
                                                                                                                                            tionen heraus. Vorkenntnisse zu Foucault sind nicht erforderlich.

                                                                                                                                            LITERATUR
                                                                                                                                            • Foucault, Michel: Der Wille zum Wissen. Sexualität und Wahrheit,
                                                                                                                                               Frankfurt a. M. 1983

22   WIR T S C H A F T S W I S S E N S CH A FTEN                                                                                                                 GE S E L L S C HAF T S -/E R Z I E HUNGS WI S S E NS C HAF T E N   23
GESELLSCHAFTS-/ERZIEHUNGSWISSENSCHAFTEN                                                                           GESELLSCHAFTS-/ERZIEHUNGSWISSENSCHAFTEN

                                         Gesellschaft, Wirtschaft und Politik im Deutschland                                             Die 68er-Bewegung heute – Wie das Jubiläum die
                                         der 1970/80er-Jahre                                                                             Geschichte verändert

                                         • In der Veranstaltung soll die innere Entwicklung der Bundesrepub-                             • „Jubiläen sind wie Denkmäler in der Zeit“, so empathisch um-
 LEITUNG                                                                                                           LEITUNG
                                         lik von 1974 bis 1989 dargestellt werden. Die zu analysierenden                                 schreibt Aleida Assmann den Charakter und die Veränderlichkeit von
 Sommerlad, Wolfhart                                                                                               Heuer, Klaus          Jubiläen. Welche Bedeutung hat das 50-jährige Jubiläum der 68er
                                         Stichworte und Inhalte dazu sind „Konzentration und Kontinuität“
 TERMIN                                  in der Regierungspolitik Helmut Schmidts und ein Parteiensystem,          TERMIN                Bewegung in der Gegenwart und Zukunft? Wie wird dieses Ereignis
 Di 12:00–14:00 Uhr                      das sich insbesondere mit der Gründung der Partei „Die Grünen“            Di 16:00–18:00 Uhr    erinnert? Wer erinnert es und warum? Wie gestaltet sich der Über-
 RAUM                                    im Zusammenhang mit dem Formieren von neuen sozialen Bewegun-             RAUM
                                                                                                                                         gang vom kommunikativen ins kulturelle Gedächtnis? Das sind die
 NM 126                                  gen veränderte. Die wirtschaftliche Entwicklung wird unter dem            NM 125                Fragestellungen, die auf der Basis aktueller Bücher von Heinz Bude,
                                         Schlagwort der konjunkturpolitischen Wende und einer veränderten                                Soziologe, und Gretchen Dutschke im Seminar bearbeitet werden.
                                         Wirtschaftspolitik untersucht. Den Wirkungen von neuen sozialpoliti-
                                         schen Maßnahmen wird nachgegangen. Ein Überblick zur Entwick-                                   LITERATUR
                                         lung der DDR stellt die dortige Innen- und Gesellschaftspolitik und                             • Bude, Heinz: Adorno für Ruinenkinder. Eine Geschichte von 1968,
                                                                                                                                            München 2018
                                         die Problematik von ökonomischen Krisen mit ihren politischen
                                                                                                                                         • Dutschke, Gretchen: 1968. Worauf wir stolz sein dürfen, Hamburg 2018
                                         Wirkungen in den Vordergrund.

                                         LITERATUR
                                         • Lehmann, Hans Georg: Deutschland Chronik 1945-2000, Bonn 2000

                                         Die biografische „Wahrheit“ ist nicht zu haben –                                                Zuwanderung und Heimat
                                         Autofiktion als postmodernes Konzept autobiografi-
                                         scher Literatur                                                                                 • „Making Heimat“ nannte das Architekturmuseum seinen Beitrag
                                                                                                                                         zur Architekturbiennale in Venedig 2016. Das Thema „Zuwanderung“
 LEITUNG                                                                                                           LEITUNG               hat zwar nicht mehr die Brisanz in Deutschland wie vor einigen
                                         • Erinnerungen sind fragwürdig. Vergessen, Verdrängen und Wunsch-         Obermaier, Dorothee
 Hamann, Christine                                                                                                                       Jahren, dafür steht das Thema „Heimat“ zunehmend im Fokus der
                                         vorstellungen prägen Autobiografien mehr als uns bewusst ist. War
 TERMIN                                  Biografie in traditionellen Konzepten Bildungs- und Entwicklungsro-       TERMIN                Öffentlichkeit. Ein veralteter Begriff? Was bedeutet „Heimat“ für die
 Di 14:00–16:00 Uhr                      man, kennzeichnen Erinnerungsfragmente und Bilder, Selbst- und            Do 12:00–14:00 Uhr    „autochthone“, was für die zugewanderte Bevölkerung einer Stadt?
                                         Sprachreflexivität, das Spiel mit Fakten und Fiktion sowie bewusstes                            Wie „richtet“ man sich in einer Stadt ein, wie gelingt das Gefühl der
 RAUM                                                                                                              RAUM
                                         Erfinden gegenwärtiges autobiografisches Schreiben. Nach einem                                  „Zugehörigkeit“? Was macht den „Deutschen“ zum „Deutschen“,
 NM 123                                                                                                            H6                    den Frankfurter zum Frankfurter? Fragen nach Ortsbezogenheit und
                                         Blick auf neueste Entwicklungslinien der Autobiografieforschung
                                         werden literarische Texte gelesen, in denen es um Anerkennung von                               der Identifikation mit dem sozialen Umfeld soll in der Veranstaltung
                                         Fragmentarität als Bestandteil moderner Existenz und um Unabge-                                 nachgegangen werden.
                                         schlossenheit von Biografien geht.
                                                                                                                                         LITERATUR
                                         LITERATUR
                                                                                                                                         • Saunders, Dough: Die neue Völkerwanderung. Arrival City, München 2011
                                         • Wagner-Egelhaaf, Martina: Autobiographieforschung. Alte Fragen –                             • Chachola Schmal, Peter u.a. (Hrsg.): Making Heimat. Germany,
                                            neue Perspektiven, Paderborn 2017                                                               Arrival Country, Berlin 2017
                                         • Gerig, Karin: Fragmentarität. Identität und Textualität bei Margaret
                                            Atwood, Iris Murdoch und Doris Lessing, Tübingen 2000

24   GE S E L L S C H A F T S - / E R Z I E H U N G SW ISSEN SCH A FTEN                                                                                      GE S E L L S C HAF T S -/E R Z I E HUNGS WI S S E NS C HAF T E N   25
GESELLSCHAFTS-/ERZIEHUNGSWISSENSCHAFTEN                                                                       GESELLSCHAFTS-/ERZIEHUNGSWISSENSCHAFTEN

                                          Soziale Systeme, Kommunikation, Mensch                                                    „Versöhnung mit dem Chaos“? Grenzen
                                                                                                                                    zum Unbekannten.
                                          • Anhand der Systemtheorie Luhmanns soll in die Soziologie                                Einführung in das soziologische Denken Simmels und Luhmanns
                                          eingeführt werden. Kommunikationstheoretisch wird die Realität als
 LEITUNG                                  Produkt sozialer Systeme behandelt, die eine autonom operierende     LEITUNG
 Hohm, Hans-Jürgen                                                                                             Baier, Ulrich        • Das uns vertrauteste Chaos ist neben dem auf dem eigenen
                                          kommunikative Umwelt des Menschen erzeugen. Differenzierungs-                             Schreibtisch das auf deutschen Autobahnen zu Beginn der Ferien.
 TERMIN                                   und evolutionstheoretisch geht es um die Besonderheit der heutigen   TERMIN               Doch Vorsicht – schreibt der Philosoph Norbert Bolz 1994 – für
 Do 12:00–14:00 Uhr                       Moderne als Trias von funktional differenzierter Weltgesellschaft,   Fr 14:00–16:00 Uhr   Wissenschaftler ist der fließende Verkehr chaotisch, der Stau
                                          Organisationen und Interaktionen. Ihre Komplexität und Risiken                            gesetzmäßig. Chaos subjektiv oder objektiv!? Wie nun mit
 RAUM                                                                                                          RAUM
                                          resultieren aus deren Interdependenz sowie regional und national                          Durcheinander oder auch Angst vor dem Unbekannten umgehen?
 H2                                                                                                            NM 126
                                          unterschiedlicher Konflikterleichterung und -hemmung. Inklusions-                         Was sagen Soziologen? Während Simmel soziale Phänomene wie
                                          bzw. exklusionstheoretisch wird erörtert, wie dem Menschen als                            den Fremden oder das Geheimnis eingehend betrachtet, ist eine
                                          Person durch Teilnahme oder Ausschluss aus den Sozialsystemen                             zentrale Fragestellung Luhmanns, über welche Mechanismen sich
                                          eine erfolgreiche Lebenskarriere gelingt oder misslingt.                                  Komplexität reduziert. Innen/Außen, System/Umwelt, Überwinden
                                                                                                                                    von Grenzen, Entscheiden unter Risiko, Unsicherheit, Gefahr –
                                          LITERATUR
                                          • Hohm, Hans-Jürgen: Soziale Systeme, Kommunikation, Mensch,                             Luhmann fragt und antwortet exemplarisch für viele Situationen.
                                             Weinheim 2016
                                                                                                                                    LITERATUR
                                                                                                                                    • Simmel, Georg: Brücke und Tür, Stuttgart 1957
                                                                                                                                    • Luhmann, Niklas: Soziologische Aufklärung V, Risiken und Gefahr,
                                                                                                                                       Wiesbaden 1990

                                         Schutz vor Chaos! – Ordnungsvorstellungen und
                                         Resilienzstrategien

                                         • Alltag – zwei Konzepte: Chaos als kreative Chance begreifen, weil
 LEITUNG                                 daraus die besten Ideen kommen. Radikal aufräumen, nur was wir
 Baier, Ulrich                           wirklich brauchen behalten, so der Bestseller „Simplify your life“.
 TERMIN                                  Wir fragen: Welche Ordnungskonzepte gibt es für verschiedene
 Fr 12:00–14:00 Uhr                      Bereiche des Lebens, denen doch wiederum Ausnahmen, Regelver-
                                         stöße folgen, neues Chaos? Chaos in der Gesellschaft, den
 RAUM
                                         Megastädten – auch der Rhein-Main Region droht Überforderung:
 NM 120
                                         Verkehr, Stromversorgung, Klimawandel. Verwundbar in Paniksituati-
                                         onen, durch Terrorattacken. Wir fragen: Inwieweit kann das Leitbild
                                         der Resilienz – Reaktionsfähigkeit in Krisen, Widerstands- und
                                         Lernfähigkeit – die Kapazität städtischer Räume erweitern, Krisen
                                         und Stresssituationen aufzufangen?

                                         LITERATUR
                                         • Ortmann, Günther: Regel und Ausnahme, Frankfurt a. M. 2003
                                         • Hahne, Ulf/Kegler, Harald (Hrsg.): Resilienz. Stadt und Region,
                                            Frankfurt a. M. 2016

26    GE S E L L S C H A F T S - / E R Z I E HU N G SW ISSEN SCH A FTEN                                                                                  GE S E L L S C HAF T S -/E R Z I E HUNGS WI S S E NS C HAF T E N   27
PSYCHOLOGIE                                                                                               PSYCHOLOGIE

                               Einführung in die Psychologie                                                                    Persönlichkeitsstörungen – Formen, Entstehung
                                                                                                                                und Therapiemöglichkeiten
                               • Die Psychologie, die sich mit der Analyse und Erklärung
                               menschlichen Erlebens und Verhaltens befasst, hat in ihrer über                                  • Das sehr weit verbreitete Phänomen der Persönlichkeitsstörung
 LEITUNG                       hundertjährigen Geschichte zahlreiche Erkenntnisse zusammen­                LEITUNG
                                                                                                                                präsentiert sich in vielfältiger Gestalt, wie z.B. als narzisstische oder
 Knopf, Monika                 getragen, die es auch erlauben, Alltagsphänomene zu erklären.               Stieß-Westermann,    zwanghafte Störung und gilt – nach der bislang vorherrschenden
 TERMIN                        Ausgehend von Klassifikationen psychischer Prozesse sowie der               Angelika             Lehrmeinung – als besonders beharrlicher Lebensbegleiter. Doch sind
 Do 14:00–16:00 Uhr            Betrachtung und Diskussion typischer methodischer Vorgehenswei-             TERMIN               diese Verhaltensmuster wirklich unveränderlich? Neuere Erkenntnis-
                               sen psychologischer Forschung werden ausgewählte bedeutsame                 Do 12:00–14:00 Uhr   se zeigen: Die Entwicklung der Persönlichkeit kann lebenslang güns-
 RAUM
                               Befunde der Psychologie vorgestellt und diskutiert. Die Veranstaltung                            tig beeinflusst werden. In dieser Veranstaltung lernen Sie die unter-
 H III                                                                                                     RAUM
                               ist teilweise als Vorlesung, teilweise als Seminar geplant, so              H4                   schiedlichen Formen von Persönlichkeitsstörungen kennen. Wir
                               dass Hörerinnen und Hörer durch die Bearbeitung und Diskussion                                   nehmen die aktuelle Forschungslage zu den Diagnosekriterien und
                               von Texten an der Veranstaltung mitwirken können.                                                zum Entstehungshintergrund in den Blick und sichten Therapiemög-
                                                                                                                                lichkeiten und Behandlungsansätze, die anhand von Fallbeispielen
                                                                                                                                aus der klinischen Musiktherapie illustriert werden.

                                                                                                                                LITERATUR
                                                                                                                                • Fiedler, Peter: Persönlichkeitsstörungen, Weinheim 2016

                               Psychische Störungen:                                                                            Zwischen Ordnung und Chaos – Alltagswelten und
                               Wahrnehmungs- und Gedächtnisanomalien                                                            „Anderswelten“ erkunden

                               • Unter psychischen Störungen versteht man gravierende psychopa-                                 • Die Begriffe Ordnung und Chaos haben in verschiedenen Lebens-
 LEITUNG                                                                                                   LEITUNG
                               thologische Beeinträchtigungen, die mit massiven hirnphysiologi-                                 welten unterschiedliche Facetten, denen wir uns im Seminar anhand
 Sarris, Viktor                schen Ausfällen verbunden sind und unter anderem mit verschiede-            Wehrs, Elke          von Beispielen aus psychologischer, gruppenanalytischer und ethno-
 TERMIN                        nen Wahrnehmungs- und Gedächtnisanomalien einhergehen. Dabei                TERMIN               logischer Perspektive nähern wollen. Die Wissenschaft ordnet nach
 Mo 12:00–14:00 Uhr            dürfen derlei Anomalien nicht mit den klinisch unauffälligen Wahr-          Do 12:00–14:00 Uhr   Gesetzmäßigkeiten; die abstrakte Kunst (Jackson Pollock) konstruiert
 14-tägl. ab 15.10.            nehmungs-, Gedächtnis- und Denktäuschungen verwechselt werden,              RAUM
                                                                                                                                eine „Anderswelt“ und bezieht das Chaotische, Überraschende mit
                               wie diese im vorangegangenen Semester behandelt wurden. Der                 H7                   ein. In virtuellen Gemeinschaften (Computerspielen) stellen magische
 RAUM
                               Vorlesungsstoff zur vorliegenden Unterrichtsveranstaltung wird mit-                              Anderswelten ein Gegenkonzept zur alltäglich erwartbaren Ordnung
 H II
                               tels anschaulicher Fallstudien hauptsächlich von Oliver Sacks, einem                             dar. In Institutionen (Heim, U3L) versuchen sich Einzelpersonen zu
                               nordamerikanischen Neurologen und Neuropsychiater, dargestellt.                                  integrieren, sich als Teil einer Gruppe oder größeren sozialen
                                                                                                                                Ordnung zu verstehen.
                               8 Termine: 15.10., 29.10., 12.11., 26.11. und 10.12.2018
                                                                                                                                LITERATUR
                                          sowie 14.01., 28.01. und 11.02.2019
                                                                                                                                • Wilke, Gerhard: Ordnung und Chaos in Gruppen. Gruppenanalytische und
                               LITERATUR
                                                                                                                                  ethnologische Erkenntnisse. Münster 2017
                               • Sacks, Oliver: Eine Anthropologin auf dem Mars: Sieben paradoxe Fallge-
                                 schichten, Reinbek 1997
                               • Sacks, Oliver: Der Strom des Bewusstseins, Reinbek 2017

28      P S Y CH O L O G I E                                                                                                                                                           P S Y C HOL OGI E   29
PSYCHOLOGIE                                                                                      THEOLOGIE/RELIGIONSWISSENSCHAFTEN

                      Positive Psychologie im Alltag anwenden                                                          Was macht man, wenn man betet?

                      • Psychologische Forschung fokussierte lange darauf, was unglück-                                • Das Gebet ist elementarer Bestandteil jeder Hochreligion. Gleich-
                      lich und nicht was glücklich macht. Im Fokus stand weniger Glück als                             wohl ist Beten seit Feuerbach in die Kritik geraten. Das magische
 LEITUNG              Zufriedenheit, Sinn, Lust oder Erfolg. Seit den 90er-Jahren betrachtet      LEITUNG              Verständnis von Gebet als Bemächtigung Gottes hat ausgedient.
 Wehrs, Elke          die Positive Psychologie zunehmend, was uns glücklich macht. Auch           Heimbrock,           Und nach dem Ende des Theismus taugt es nicht mehr als Gottesbe-
 TERMIN               die Emotionsforschung analysiert, welche negativen Gefühle (Neid)           Hans-Günther         weis. Trotz solcher Kritik ist Beten als menschliche Verhaltensform
 Do 14:00–16:00 Uhr   unserem Glücklichsein im Wege stehen. Aus der Erkenntnis, dass              TERMIN               aber auch in nachchristlicher Zeit nicht verschwunden. Die Vorlesung
                      der Abbau von Gefühlen des Unglücklichseins nicht automatisch               Mo 14:00–16:00 Uhr   geht anthropologischen Aspekten des Betens nach, untersucht das
 RAUM
                      glücklich macht, ziehen die Gesundheitspsychologen den Schluss,                                  Phänomen als eine Form der Lebenspraxis. Auf dem Hintergrund von
 H7                                                                                               RAUM
                      dass Achtsamkeit, bewusste Lebensführung und Prävention zum                                      Traditionen in Christentum, Judentum und Islam wird dabei Beten
                      Wohlbefinden beitragen. Im Seminar besprechen wir ausgewählte
                                                                                                  H6                   als spezifische Weltbeziehung des Menschen in einem Resonanz-
                      Kapitel aus der psychologischen Forschung unter der Fragestellung:                               raum entfaltet.
                      Wie lassen sich bestimmte Bereiche unseres Lebens im Alltag
                      optimieren?                                                                                      LITERATUR
                                                                                                                       • Rosa, Hartmut: Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung,
                      LITERATUR                                                                                           Frankfurt a. M. 2017 (insbes. S. 435-453)
                      • Bannink, Frederike P.: Praxis der Positiven Psychologie, Göttingen 2012

                                                                                                                       Geordnetes Leben nach der Regel gegen die
                                                                                                                       Unordnung der Welt

                                                                                                                       • Benedikt von Nursia wirft falschen Mönchen vor, dass sie in ihren
                                                                                                  LEITUNG
                                                                                                                       Werken der Welt nach wie vor die Treue halten. Der Gegenentwurf
                                                                                                  Kloft, Matthias      ist ein Leben nach der Ordensregel außerhalb der chaotisch-teufli-
                                                                                                  TERMIN               schen Welt. Der Unordnung des zusammenfallenden Römerreiches
                                                                                                  Mo 16:00–18:00 Uhr   stellten die Mönchsväter und Frauengemeinschaften der Spätantike
                                                                                                  RAUM
                                                                                                                       von Antonius bis Benedikt einen Lebensentwurf der zeitlichen und
                                                                                                  SH 5.105             lebensmäßigen Ordnung vor, der in seiner Zeitenteilung und Lebens-
                                                                                                                       planung über das Mittelalter bis in unsere Zeit wirkt. Das Seminar
                                                                                                                       wird mit den Texten der Zeit diese Entwicklung im ersten Jahrtau-
                                                                                                                       send nachzeichnen.

                                                                                                                       LITERATUR
                                                                                                                       • Angenendt, Arnold: Das Frühmittelalter, 3. Aufl., Stuttgart 2001
                                                                                                                       • Salzburger Äbtekonferenz/Faust, Ulrich (Hrsg.): Die Benediktusregel –
                                                                                                                          Regula Benedicti, Stuttgart 2009

30    PSYCHOLOGIE                                                                                                                                   T HE OL OGI E /R E L I GI ONS WI S S E NS C HAF T E N   31
THEOLOGIE/RELIGIONSWISSENSCHAFTEN                                                                                THEOLOGIE/RELIGIONSWISSENSCHAFTEN

                                          Das Buch der Psalmen II                                                                      Fatalistische Weltordnung? Die Macht des Ster-
                                                                                                                                       nenglaubens im Spiegel von Theologie, sakraler
                                          • Das Buch der Psalmen ist eine Sammlung von 150 poetischen                                  Kunst und Architektur
                                          Texten unterschiedlicher Gattungen, Herkunft und Zeit. Der Psalter
 LEITUNG                                  ist als Gebetbuch Israels entstanden und zum Gebetbuch der Kirche       LEITUNG
 Zalewski, Ulrich                                                                                                 Alsleben-Baumann,    • Astrologie gab sich im Laufe ihrer fast 5000-jährigen Geschichte
                                          geworden. In den Psalmen werden alle menschlichen Gefühle vor                                vornehmlich religiös. Einen Stern zeigte das Wort „Gott“ in sumeri-
 TERMIN                                   Gott gebracht. Auf Schritt und Tritt spürt man die Aktualität ihrer     Claudia
                                                                                                                                       scher Keilschrift, Assyrer und Babylonier kannten Priesterastrologen,
 Di 12:00–14:00 Uhr                       Bildsprache, die die Vielfalt des Lebens widerspiegelt. Das Seminar     TERMIN               Magier aus dem Osten (vgl. Mt 2) folgten dem Stern zu Bethlehem,
                                          setzt die im Sommersemester begonnene Beschäftigung mit dem             Do 10:00–12:00 Uhr   und spätantike Böden in Synagogen wurden mitunter aus Tierkreis-
 RAUM
                                          Psalter fort. Es widmet sich der Auslegung von Königs-, Zions- und                           zeichen gestaltet. Dieses Seminar untersucht die kultische Verehrung
 SH 4.104                                                                                                         RAUM
                                          Geschichtspsalmen sowie Gebeten aus Not und Hoffnung, um ein                                 von Gestirnen, Diskurse zu Messias- und Heilsbringersternen in ver-
                                          tieferes Verständnis ihrer Theologie zu erreichen.
                                                                                                                  NM 111
                                                                                                                                       schiedenen Religionen, es betrachtet die (schöpfungs-)theologische
                                                                                                                                       Resonanz, Nachwirkungen in den Lehren des Paulus, Origenes und
                                          LITERATUR
                                          • Gerstenberger, Erhard S.: Arbeitsbuch Psalmen, Stuttgart 2015                             Augustinus, erörtert Folgen für die Mystik, die Nähe zu religiöser
                                          • Schnocks, Johannes: Psalmen, Uni-Taschenbücher Nr. 3473, Paderborn                         Magie (Amulette, Rituale) und begibt sich auf die Spuren von
                                             2014                                                                                      sakraler Kunst und Architektur.
                                          • Seybold, Klaus: Die Psalmen. Eine Einführung, Urban-Taschenbücher
                                             Nr. 382, 2. Aufl., Stuttgart 1991                                                         LITERATUR
                                                                                                                                       • Schoener, Gustav-Adolf: Astrologie in der europäischen Religions-
                                                                                                                                         geschichte, Frankfurt a. M. 2016

                                          Licht an den Grenzen des Lebens                                                              Jenseitsvorstellungen in den Weltreligionen und
                                                                                                                                       den „Neueren Religiösen Bewegungen“
                                          • Im Zentrum dieser Vorlesung zu einer „unterhaltsamen Thanatolo-
                                          gie“ werden Sterbebegleitung und Totenrituale in verschiedenen                               • Seit jeher haben die Menschen über das nachgedacht, was nach
 LEITUNG                                  Kulturen stehen. Besondere Aufmerksamkeit wird gelegt auf das           LEITUNG
                                                                                                                                       dem physischen Tod kommt. Teils durch Projektionen, teils durch
 Gippert-Fritz, Sonja                     Phänomen der „Nahtoderfahrung“, eine durch die Hochleitstungsme-        Huth, Fritz          eigene Erlebnisse (z.B. Nahtoderfahrungen) haben sich in den einzel-
 TERMIN                                   dizin immer häufiger erlebte Situation, die das Leben der betroffenen   TERMIN               nen Kulturen und Religionen unterschiedliche Vorstellungen vom
 Mi 16:00–18:00 Uhr                       Personen meist nachhaltig verändert. Es werden neueste Forschun-        Fr 14:00–16:00 Uhr   Leben nach dem Tod gebildet. So glaubte man z.B., dass die irdische
                                          gen aus Medizin und Kulturanthropologie vorgestellt, sowie auch                              Zeit durch eine neue, „himmlische“ Daseinsform abgelöst werde,
 RAUM                                                                                                             RAUM
                                          Erfahrungswerte aus religiös eingebetteten Traditionen (besonders                            in der es Lohn und Strafe, ein endgültiges Verlöschen oder eine
 HI                                       aus dem tibetischen Buddhismus) sowie aus indigenen, schamanisch        NM 125
                                                                                                                                       Reinkarnation geben würde. Im Seminar werden die Jenseitsvor­
                                          praktizierenden Gemeinschaften präsentiert, in denen Tod und                                 stellungen von Hinduismus, Buddhismus, den abrahamitischen
                                          Leben untrennbar zusammen gehören.                                                           Religionen und neueren religiösen Bewegungen wie Mormonen,
                                                                                                                                       Zeugen Jehovas und Hare Krishnas untersucht und der Zusammen-
                                          LITERATUR
                                                                                                                                       hang zwischen ihren Lehren und jeweiligen Vorstellungen vom
                                          • Faulstich, Joachim: Das Innere Land, München 2003/2006
                                                                                                                                       „Jenseits“ herausgearbeitet.
                                          • Moorjani, Anita: Heilung im Licht, München 2012
                                          • Parti, Dr. Rajiv: Erwachen im Licht, München 2016
                                                                                                                                       LITERATUR
                                                                                                                                       • Schwikart, Georg: Tod und Trauer in den Weltreligionen (Grundwissen
                                                                                                                                          Religion), Ostfildern 2007
                                                                                                                                       • Simm, Hans-Joachim (Hrsg.): Und ich sah einen neuen Himmel –
                                                                                                                                          Jenseitsvorstellungen in den Religionen der Welt, Ostfildern 2012

32    T HE O L O G I E / R E L I G I O N S W ISSEN SCH A FTEN                                                                                                       T HE OL OGI E /R E L I GI ONS WI S S E NS C HAF T E N   33
PHILOSOPHIE                                                                                                   PHILOSOPHIE

                            Die Philosophie des griechischen Altertums                                                                Die Grammatik des Denkens

                            • Die Philosophie des griechischen Altertums hat ihren Ursprung                                           • Wenn wir einen Blitz erklären, geht unser Denken andere Wege,
                            im 6. Jh. v. Chr. und endet im 6. Jh. n. Chr. Sie war und ist bis heute                                   als wenn wir den Satz eines Politikers interpretieren. Die Denkanläs-
 LEITUNG                    prägend für das abendländische Denken. Allgemein pflegt man die                    LEITUNG                se, Erklärung und Interpretation, haben verschiedene Grammatiken.
 Hammer, Thomas             1200 Jahre der griechischen Philosophie in drei Hauptperioden                      Eckerle, Anne          Diese sind nicht beliebig, sondern Voraussetzungen für die Gültigkeit
 TERMIN                     einzuteilen: vorsokratische Philosophie, klassische Philosophie                    TERMIN                 des Denkergebnisses. Für uns Bürgerinnen und Bürger ist es wichtig,
 Mo 08:30s.t.–10:00 Uhr     (Sokrates, Platon, Aristoteles), Philosophie des Hellenismus und                   Di 14:00–16:00 Uhr     solche Grammatiken zu kennen. Partizipation in einer verwissen-
                            der Kaiserzeit. Die Veranstaltung möchte in die Philosophie des                                           schaftlichten Gesellschaft konfrontiert uns mit Wissensmengen, die
 RAUM                                                                                                          RAUM
                            Altertums einführen und damit auch in die Philosophie überhaupt.                                          wir nicht mehr übersehen. Die Chance zur Mitsprache/Kontrolle liegt
 H6                                                                                                            H 10                   darin, statt der unübersehbaren Inhalte die typischen Grammatiken
                            LITERATUR                                                                                                 ihrer Entstehung zu kritisieren und auf ihre Passung zum auslösenden
                            • Wieland, Wolfgang (Hrsg.): Geschichte der Philosophie in Text und                                      Denkanlass zu prüfen.
                               Darstellung. Antike, Stuttgart 1978
                                                                                                                                      LITERATUR
                                                                                                                                      • Peiccei, Aurelio (Hrsg.): Das menschliche Dilemma. Zukunft und Lernen,
                                                                                                                                         Wien 1979
                                                                                                                                      • De Bono, Edward: De Bonos neue Denkschule: Kreativer denken,
                                                                                                                                         Effektiver arbeiten, Mehr erreichen, Heidelberg 2005

                            Ethik der Migration                                                                                       Philosophische Motive im Werk Samuel Becketts

                            • Ein- und Auswanderung war lange Zeit ein sehr randständiges                                             • Der irische Dramatiker Samuel Beckett hat das existenzialistische
                            Thema der politischen Philosophie. Erst seit den 80er-Jahren des                                          Drama der Mitte des Zwanzigsten Jahrhunderts so sehr geprägt
 LEITUNG                    letzten Jahrhunderts hat sich insbesondere die angelsächsische                     LEITUNG                wie kein zweiter Autor. „Warten auf Godot“ wurde geradezu zum
 Romanus, Eckard            Philosophie dieses Themas angenommen. Dabei dreht sich die                         Hoefer, Carl-Hellmut   existenzialistischen „Universaldrama“ des Jahrhunderts, die Szenarii
 TERMIN                     Debatte naturgemäß um die Frage, ob Menschen ein Recht auf                         TERMIN                 des „Endspiels“ und des „Verwaisers“ reflektieren das Gefühl der
 Mo 12:00–14:00 Uhr         Aus- bzw. Einwanderung haben. Auf der anderen Seite steht das                      Mi 10:00–12:00 Uhr     Inklusion des modernen Menschen ebenso wie die Symbolik im
                            Recht von Staaten zur Debatte, souveräne Entscheidungen über                       ab 24.10.              „Letzten Band“ und die Existenzen in der Romantrilogie. Das Seminar
 RAUM
                            die Öffnung oder Schließung von Grenzen zu treffen. Wer hat                                               möchte nach der Widerspiegelung des Lebensgefühls der End- und
 H9                         aus welchen Gründen ein Einwanderungsrecht? Nach welchen                           RAUM
                                                                                                                                      Nachkriegszeit und nach den philosophischen Fundamenten und
                            Kriterien sollen die Aufnahmepflichten der Staaten aufgeteilt                      HI                     Motiven des mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Werkes von
                            werden? Die moralische Problematik der Migration werden wir                                               Samuel Beckett fragen.
                            anhand von klassischen und neuesten Ansätzen diskutieren.
                                                                                                                                      LITERATUR
                            LITERATUR                                                                                                 • Beckett, Samuel: Der Verwaiser, Frankfurt a. M. 1972
                            • Dietrich, Frank (Hrsg.), Ethik der Migration – Philosophische Schlüsseltexte,
                               Berlin 2017

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