Unterwegs Elias-Valiña-Preis 2010 - Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft ...
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unterwegs im Ze ich en de r Mu sche l Frä nki sc he St . J ako bus -G esel ls ch aft Wü rzb urg e.V. 988 seit 1 nr. 82 april 2012 Elias-Valiña-Preis 2010 ISSN 1860-2223
Inhalt Grußwort des Präsidenten 3 Pilgerstammtisch 5 Pilgersegen 6 Termine + Reisen 4/5/7 Aus der Pilgerwelt 10-14/17/41/64 Jahrestagung + Mitgliederversammlung 15 - 18 Aus unserer Gesellschaft + Jahrestagung 22 - 29/43 - 48 Pilgerstatistik 19 - 21 Pilgerstimmen 30 - 36/40 - 42 Jakobus in Franken + an anderen Orten 37/39 Büchertisch 49 Jakobus-Gesellschaften und Arbeitskreise 59 - 64 The Way - Kinofilm über den Jakobsweg 64 Neue Mitglieder 65 Auslobung von Preisen für wissenschaftliche Arbeiten 66 EinBlick in Zeitschriften 67 Impressum 68 Aus der Redaktion: Unser Titelbild Eine Bitte an alle, die Texte oder Fotos ein- In diesem Jahr begleitet uns der Apostel Ja- senden: Immer Anschrift des Autors und Fo- kobus d.Ä. aus der ihm geweihten Pfarrkir- tografen angeben, bei jedem einzelnen Text che in Herrnsdorf im Landkreis Bamberg. und Foto. Bei Einsendungen über eMail un- Die wuchtige spätmittelalterliche Chorturm- bedingt beachten: Texte nicht als eMail, son- anlage im befestigten Friedhof wurde 1701 dern als Anhang im Word-Format . Fotos in nach Westen erweitert. Der Hochaltar einer Dateigröße von etwa 800 kB bis 1 MB. stammt aus der gleichen Zeit. Das Altarblatt Und bei Personenangaben immer Vor- und stammt von Marquard Treu 1762. Unser Ti- Nachname. Sie erleichtern die Arbeit sehr! telbild zeigt einen Ausschnitt mit dem Apos- Daniela Ruhrmann hat Nachrichten aus der tel als Pilger. Pilgerstab und Pilgermuschel Pilgerwelt gesammelt und Beiträge aus dem sind die unübersehbaren Attribute. Herrns- Spanischen übersetzt. dorf liegt am Oberfränkischen Jakobsweg. Foto: Manfred Zentgraf 3.210 Tage waren es am 19. März 2012 bis zum nächsten Heiligen Compostelanischen Jahr 2021! unterwegs 2 nr. 82 april 2012
Grußwort des Präsidenten Jahr die neu zu schaffende Pilgerherberge in Hof. Diese wird voraussichtlich am 7. Juli 2012 eröffnet. Augsburg, 12. März 2012 Als zukunftsgerichtet erweist sich auch die Liebe Mitglieder und Freunde des Jakobus- Kooperationsvereinbarung mit dem Rhönklub. weges, Wir haben damit, anläßlich unserer Jahresta- gung in Immenreuth, eine tragfähige Basis für St. Ottilien als Tagungsort zu wählen war ein alle Angelegenheiten geschaffen, die beide Wagnis. So weit in den Süden zu gehen, hätte Organisationen betreffen, wie die Wegeent- uns auch eine geringe Teilnehmerzahl besche- wicklung, die Beschilderung oder auch die ren können. Doch die Anmeldungen haben Auflassung eines Weges (von Fulda nach uns überrascht: Herbstein). Der Rhönklub hat ein neues Präsi- Noch nie haben sich bis zum Februar eines dium und die Vereinbarung gibt beiden Präsi- Jahres so viele Teilnehmer eingeschrieben. dien die Handlungsbasis. Das Präsidium wollte den Mitgliedern, die sonst immer einen weiteren Weg zu unserer Wir hätten mit anderen Wandervereinen gerne Jahresversammlung haben, die Teilnahme er- weitere solche Kooperationsvereinbarungen leichtern. Und so konnten wir feststellen, dass geschlossen, doch das Signal von Bayreuth sich die Zusammensetzung der teilnehmen- hat noch nicht gezündet. den Mitglieder geändert hatte: es sind Mitglie- der gekommen, die bisher bei den Tagungen In die Zukunft gedacht sind auch unsere Über- nicht dabei waren. legungen unser Archiv der interessierten Öf- 2013 wird sich dies möglicherweise wieder fentlichkeit zugänglich zu machen. Dazu ändern: mit dem Tagungsort Schloß Schney stehen wir in intensiven Gesprächen mit dem laden wir wieder in unser Kernland Franken Archiv der Diözese Würzburg. ein, nach Oberfranken. Die diesjährige Pilgersaison beginnt bereits. „Rückblick und Ausblick“ hatte ich meinen Wir sehen dies an den steigenden Zahlen der Bericht überschrieben. beantragten Pilgerausweise. Ich hoffe, dies ist auch so erkannt worden. Das Präsidium dankt allen Ehrenamtlichen, Zwar muss sich die Vorstandschaft natürlich die in dieser Saison dabei mitwirken. Ohne sie immer auch mit dem „Tagesgeschäft“ befas- könnten wir dieses Angebot so nicht machen! sen. Doch wir haben eine Reihe von Projekten angepackt, dazu auch Beschlüsse getroffen, Nach den gemeinsam erlebten Tagen in St. die in die Zukunft gerichtet sind. Als Beispiele Ottilien, wo wir ebenfalls gemeinsam eine nenne ich unsere Fördergrundsätze. Strecke auf dem Münchener Jakobsweg in Die Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft hat diesem einmaligen oberbayerischen Voralpen- sich damit zum Ziel gesetzt, solche Projekte land gehen durften, wünsche ich Ihnen ein er- zu unterstützen, die zum Nutzen ihrer Mitglie- fülltes Pilgerjahr 2012. der und aller anderenJakobspilger entstehen. Daher werden wir grundsätzlich bevorzugt in Dies unter dem Schutz und Segen unseres Pilgerherbergen investieren (von diesen gibt Herrn Jesus Christus und unseres es bei uns ohnehin zu wenig). Pilgerapostels Jakobus, Aktuelle Beispiele sind die Umnutzung des alten Pfarrhauses in Binsbach und in diesem Ihr Joachim Rühl, e ultreia! unterwegs 3 nr. 82 april 2012
Termine Termine der Fränkischen Sankt Jakobus- Pilgerwanderung Via Lemovicensis Gesellschaft/Gruppe Untermain Dieser Weg ist einer der weniger be- Beim monatlichen Pilgerhock in der Maria gangenen Jakobuswege in Frankreich, Ward-Schule legten die Mitglieder der Fränki- jährlich gut 1000 Pilger waren es in schen Sankt–Jakobus-Gesellschaft, Gruppe den letzten Jahren. Durch die abwechs- Untermain, das neue Jahresprogramm für lungsreiche Landschaft des Perigords 2012 fest. Neben dem Pilgergottesdienst mit und Aquitaniens führt dieser Pilgerpfad Pfarrer Reichert jeweils am dritten Samstag über die Pyrenäen nach Pamplona. eines Monats, den Monat August ausgenom- Vom 30.08. - 09.09.2012 sind für diese men, schlugen die Anwesenden unter anderem Pilgerwanderung von ca. 200 km unter folgende monatlichen Themen vor: der Leitung von Elisabeth Graf noch ei- „Pilgern mit Kindern“ (Peter Kampfmann) „von Le Puy nach Décazéville“ (Fam. Debor) nige Plätze frei. „Gymnasiasten auf dem portugiesischen Pil- Informationen beim Bayerischen Pil- gerweg“ gerbüro Tel.: 089 / 54 58 11 - 61 oder „vom Comer See nach Florenz“ (Fam. Hof- info@pilgerreisen.de mann) „Ruth Stoffels prämierte Diplomarbeit Ökumenisches Samstagspilgern 2012 Mönch versus Komiker“ (Frau Herold) in Thüringen entlang der Ilm „Unterwegs auf dem osteuropäischen Pil- gerweg“ (Peter Spielmann). 14.04. Kranichfeld – Bergern (15 km) Auch zwei Pilgerwanderungen unter Leitung Treffpunkt: Bhf Kranichfeld 9.00 Uhr von Helmut Stowasser nach Seyfriedburg 12.05. Hetschburg – Mellingen (13 km) (April) und Urphar (Juni) stehen auf dem Pro- Treffpunkt: Bhf Hetschburg 8.40 Uhr gramm. Die einzelnen Angebote erscheinen 09.06. Niedergrunstedt – Gaberndorf jeweils in der Tagespresse. Für Pilger, die 2012 nach Santiago aufbrechen wollen, wird Treffpunkt: Hbf Weimar, Gl. 1 8.00 Uhr am Ende des Gottesdienstes der Pilgersegen 14.07. Weimar – Oßmannstedt (11 km) erteilt. Eine spezielle Pilgerberatung ist für Treffpunkt: Hbf Weimar, Eing. 8.00 Uhr den 19. Mai vorgesehen. 11.08. Oßmannstedt–Mattstedt (14 km) Peter Spielmann Treffpunkt: Bhf Oßmannstedt 8.30 Uhr 08.09. Rund um Apolda (12 km) Würzburg. Von 1988 bis 1993 gingen Treffpunkt: Bhf Apolda 8.30 Uhr bis zu 18 PilgerInnen in sechs Jahres- 13.10. Rund um Niedertrebra (11 km) Etappen von Würzburg nach Santiago de Treffpunkt: Bhf Niedertrebra 8.40 Uhr Compostela. Dabei war auch Leo Hof- 03.11. Pilgerabschluß in Naumburg mann aus Lußberg, der Videos unterwegs aufgenommen hat. Nach den Pilgergot- Information: Steffen Rödiger Frahmstr. 3, 06567 Bad Frankenhausen tesdiensten im April und Juli zeigt Leo Tel.: 034 671 – 500 77 Hofmann diese Aufnahmen. Sa. 14.4.2012: Cahors - Pamplona Sa. 14.7.2012: Pamplona - Santiago Dazu sind nicht nur die Pilger von da- mals, sondern alle Interessenten herzlich eingeladen. unterwegs 4 nr. 82 april 2012
Pilgerstammtisch Termine Volkach Gasthof “Rose” am Oberen Markt 13./14. April 2012 Retzbach - Klausur 16 - 18 Uhr: jeweils erster Freitag im Monat: des Präsidiums 13. April verschoben wegen Karfreitag! / 4. Mai / 1. Juni / 6. Juli 2012 14. April 2012 - 18 Uhr Würzburg Stift Haug Pilgergottesdienst, anschließend Hallerndorf-Schlammersdorf (bei 19 Uhr ME-Haus: Leo Hofmann zeigt Forchheim) Brauereigasthof Witzgall Video “Cahors - Pamplona” der Würz- neben der Kirche, jeweils erster Samstag im burger Pilgergruppe 1988/1993 (s.S.4) Monat um 16 Uhr; 19 Uhr Vorabendmesse mit Pilgersegen; 14. April (verschoben wegen Kar- 12. Mai 2012 Irmelshausen ökumeni- samstag) / 5. Mai / 2. Juni / 7. Juli 2012. Info: D. schen Gottesdienst zur Einweihung des Sawinsky 09190 1461 - mobil 0171 4979019 Zuweges nach Bad Kissingen, gemein- samer Pilgergang nach Hollstadt (ca. 15 Nürnberg Gasthaus „Steichele“ Knorr- km), dort kleiner Festbetrieb. straße 4 (unweit St. Jakob) ab 18 Uhr je- weils erster Mittwoch im Monat: 4. April / 7. Juli 2012 - Hof. Eröffnung der Pil- 2. Mai / 6. Juni / 4. Juli 2012. Vorher um gerherberge vorgesehen. 17:30 Uhr ist in der Krypta in St. Elisabeth (Kuppelbau gegenüber St. Jakob) eine An- 14. Juli 2012 - 18 Uhr Würzburg Stift dacht. Bitte anmelden bei Paul Diemer: Haug Pilgergottesdienst, anschließend < jakobspilger-nuernberg@paul-diemer.de> 19 Uhr ME-Haus: Leo Hofmann zeigt oder Telefon 0911 - 74 72 009" Video “Pamplona-Santiago” der Würz- burger Pilgergruppe 1988/1993 (s.S.4) Regensburg im „Spitalgarten“ 19 Uhr - jeweils letzter Freitag im Monat:27. April / 25. Mai / 29. Juni 2012. Kontakt: Sepp Reif >josef.reif@t-online.de< Würzburg, Weinhaus Schnabel, Hau- gerpfarrgasse 10 - Jeweils dritter Frei- tag im Monat um 17:30 Uhr: 20. April / 18. Mai / 15. Juni 2012. ...und jetzt schon notieren: München. Jeden 3. Dienstag im Monat. 29. Juli 2012 Heilsbronn - 20 Jahre Jakobs- “Schinkenpeter”, Perlacherstr. 53/55 (U2 weg Nürnberg - Rothenburg, ältester deut- Untersbergstr./ Bus 54 Valeppstr.) Info:Bar- scher Jakobsweg bara Massion, Tel. 089 / 43 93 183 oder 8. - 10. März 2013 Jahrestagung und Mit- per E-Mail: b.massion@mnet-online.de. gliederversammlung in Schloß Schney bei Lichtenfels Fulda-Neuenberg. Gaststätte “Dreilin- den”, Neuenberger Str. 37 An jedem 16. November 2013 Würzburg - 25 Jahre ersten Freitag im Quartal Pilgertreff. Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft unterwegs 5 nr. 82 april 2012
Pilgersegen Würzburg. In Stift Haug, Bahnhofstraße, wird am 2. Samstag im Monat nach dem Vorabendgottesdienst um 18 Uhr der Pilgersegen erteilt. Anmeldung im Pfarrbüro Tel.: 0931 54102. Danach ist der Pilgertreff im Matthias-Ehrenfried-Haus links neben der Pfarrkirche. - Für Gruppen, die in Würzburg aufbrechen wollen, bietet das Schotten- kloster nach Absprache eine Feier an. >www.schottenanger.de< Ochsenfurt. St. Andreas So. nach der Messe 18 Uhr. Anmeldung: T: 09331 8025080. Aschaffenburg. Pilgergottesdienst jeweils am 3. Sa. im Monat um 17.30 Uhr mit Pfarrer Reichert in der Hauskapelle der Englischen Fräulein am Brentanoplatz, Nähe Südbahnhof. Anschließend Pilgerhock mit Maria-Ward Schwestern. Miltenberg. In der Pfarrkirche St. Jakobus wird auf Anfrage nach den Gottesdien- sten in der Staffelkapelle der Jakobuskirche der Pilgersegen erteilt. Anmeldung bitte im Pfarramt Tel. 09371 2330. Benningen. Pilger aus dem Raum Memmingen können in der Pfarreiengemeinschaft im Rahmen der Sonntagsgottesdienste - in der Regel Sa. 18.30 Uhr, So. 9 und 10.30 Uhr - den Pilgersegen empfangen. - Im Pfarrheim besteht Möglichkeit zur Über- nachtung (ohne Dusche). Anmeldung bei Pfr. Xaver Wölfle, Tel. 08331 2842 Fax: 929200 oder E-Mail >pg.benningen@bistum-augsburg.de< Schlammersdorf bei Forchheim. Pilgersegen jeweils nach dem Pilgertreff bei der Vorabendmesse um 19 Uhr. Siehe dazu Termine auf Seite 5. Freiburg im Breisgau. In der Kirche der Universitätsklinik ist nach den Messen So. 9.30, Di. und Fr. 18.30 und Mi. 15 Uhr die Möglichkeit, den Pilgersegen zu empfan- gen. Bitte vorherige Absprache mit P. Norbert Riebartsch Tel.: 0761 270-3401(d) und 2024262 (p) oder E-Mail >pater.norbert@uniklinik-freiburg.de< Regensburg. Pilgersegen oder Pilgerstempel erhalten Sie gerne im Priesterseminar, dessen Seminarkirche die Schottenkirche ist. Es ist erreichbar an der Pforte Bismarck- platz 2 oder über die Telefon-Nr. 0941 58516-0. In der Schottenkirche St. Jakob ist am Sonntag 9 Uhr Eucharistiefeier. Herbstein. Pilgersegen und Pilgerstempel an allen Tagen des Jahres möglich. Tel.06643 234. E-Mail >pfarrbuero@st-jakobus-herbstein.net< Marburg. Die kath. Kirchengemeinde St. Michael und St. Elisabeth, Kettelerstr. 12, 35043 Marburg-Schröck bietet in allen Gottesdiensten den Pilgersegen nach Ab- sprache an. Tel.: 06424 92230, E-Mail: >buero@pfarrei-schroeck.de< Münster. Für Pilger aus Münster und Umgebung bietet P. Erich Purk, Kapuzinerstr. 27, 48149 Münster, den Pilgersegen an. Bitte vorher Termin vereinbaren: 0251 9276-122. E-Mail: >erich.purk@kapuziner.org< Augsburg. In der Pfarrkirche St. Max, Franziskanergasse 8, jeden ersten Sonntag im Monat nach der Abendmesse - Sommer 19 Uhr, Winter 18 Uhr - Pilgersegen. Auskunft Tel. 0821 3432230 Bremen. In der kath. St. Marien-Gemeinde, St. Magnusstr. 2, 28217 Bremen, wird im Gottesdienst der Pilgersegen erteilt nach vorheriger Absprache mit Pastor Robert Wagner. Tel.: 0421 38 36 38 - E-Mail: >pfarramt@st-marien.de< ++ Gemeinden, die Pilgersegen anbieten, teilen ihre Zeiten der Redaktion mit. Viele Pilger freuen sich. ++ unterwegs 6 nr. 82 april 2012
Herbergen, Stempel und mehr Camino-Transfer bietet einen Fahrrad- Polen. Zum Weihnachtsfest ist die Pil- Transport nach St. Jean-Pied-de-Port und gerzeitschrift “Pielgrzymek - Nr. 9” er- Sevilla zu Anfang Mai an. schienen. Interessant sind vor allem die Infos: Helmut Henningsen, calma-rei- folgenden Texte: sen@t-online.de, Tel. 06421-7596 oder - Bericht vom Pilgern auf der Via Regia 0174-3239436 zum Sternepilgern in Erfurt, - Bericht von der Konferenz der europäi- Cahors. Eine Möglichkeit für Pilger an der schen Gesellschaften in Utrecht, via podiensis bietet Résidence Les Corde- - Beitrag über die Jakobus-Kathedrale in liers, 222, rue Joachim Murat (nur 5 Minuten Jerusalem vom Zentrum). T: 05 65 35 64 71, Fax : 05 65 - Beitrag zur Benutzung der GPS-Tracks 35 95 92, Mail: fjt46@wanadoo.fr, auf den Jakobswegen in Polen, der im Täglich rund um die Uhr geöffnet. DZ, 4- nächsten Heft fortgesetzt wird. oder 6 Betten. Kochnische, Wäscherei, Inter- Leider haben wir noch immer niemand gefun- den, der im Internet die polnische Zeitschrift net, Parkplatz. Ü € 14,70, Frühstück ab 6 Uhr lesen und unseren Lesern das eine oder andere € 4,00, von Mo - Fr auch Mittag- oder Abend- übersetzen kann. essen € 10,00. Pilgerformel: Ü + Abendessen + Frühstück € 28,00 Mitpilger/in gesucht! Reservierung empfohlen. Beate Jeschke, Würzburg, begeisterte Pil- Montréal du Gers. Eine neue Pilgerherberge gerin (Santiago, Rom), Mitte 60, sucht er- auf der Via Podensis, genau in der Mitte zwi- fahrene Mitpilger für den Weg nach schen Condom und Eauze, wurde am 1. April Jerusalem: Ab Rom über Griechenland, eröffnet. Alle Informationen sind zu finden Türkei, evtl. Syrien, Jordanien ab Februar- auf der homepage Reservierungen telephonisch oder über Mail: Mitpilger/in gesucht! Gîte Compostela - Anita Dann Walter Titze, Coburg, will nach Camino 10, rue du 14 Juillet Francés 2003 und Via de la Plata 2004 32250 Montréal du Gers einen neuen Weg gehen und mit kurzen Tel.: 0033 562 28 67 36 Touren in Franken bald beginnen. Email: anitadann@hotmail.com Wer geht mit? Tel. 09561 26630 od 09561 8739 36. Nuits-Saint-Georges (Burgund). Pilgerher- berge “Châlet du Pèlerin" in einem privaten, Gesucht! Gesucht! Gesucht! eingezäunten Garten nicht weit vom Stadtzen- Pilgerin IRMY, Familienname unbekannt, trum: ein Holzhaus für max. 3 Personen mit spricht mindestens vier Sprachen. Sie war einem großen Zimmer, möbliert mit Schlafge- zwischen dem 3. Mai und 8. Juni 2011 auf legenheiten, einer Küche und einer Nasszelle dem Weg nach Santiago, weil sie im Jahr mit DU/WC. Bevorzugt werden Pilger mit zuvor wegen einer Verletzung am Knie Pilgerpass aufgenommen. Die Kostenbeteili- aufgeben mußte. Auf dem Weg hat sie gung erfolgt in Form einer Spende. Janon Coulombe kennengelernt; Irmy Informationen: Tel.: +33 (0)6 70 06 87 63 kennt aber wahrscheinlkich nur den Vorna- oder men. Francine, die "Herbergsmutter", spricht flie- Janon möchte mit Irmy in Kontakt treten. ßend deutsch. Bitte bei der Redaktion melden! unterwegs 7 nr. 82 april 2012
Aus unserer Gesellschaft Startschuss für Pfarrhaus-Umbau zur Pilgerherberge. Binsbach. Karl-Heinz Suhl von Leader Plus übergab an Arno Issing, Vorsitzender des Binsba- cher Fördervereins Altes Pfarrhaus, den Bewilligungsbescheid über 115.250 €, die sich das EU- Leader-Programm und der Freistaat Bayern teilen, im Kreise von Leader-Vertretern und Mitgliedern des Fördervereins. Nun kann die Innensanierung beginnen, die aus dem alten Pfarrhaus in der Ammann-Straße in Binsbach eine Pilgerherberge im Obergeschoss und einen Mehrgenerationentreff im Erdge- schoss entstehen lässt. Suhl würdigte den Förderverein mit Vorsitzendem Arno Issing, der eine Aufgabe der öffent- lichen Hand übernimmt. „Das erlebt man auch nicht jeden Tag in jedem Dorf“, sagte Suhl. Das Haus mit Herberge und Bürgertreff werde Dorfmittelpunkt und habe eine überregionale Bedeutung. Wolfgang Fuchs lobte den Gemeinschaftsgeist der Binsbacher, die nicht nur ihren Beitrag mit dem Umbau leisten, sondern auch die Pilgerherberge betreiben werden: „Hier leben Menschen, denen das Soziale etwas wert ist, die ihren Lebensraum lebenswert erhalten.“ Arno Issing, Vorsitzender des Fördervereins Altes Pfarrhaus mit 50 Mitgliedern von insgesamt 280 Bürgern, begrüßte die Gäste im warmen Sportheim bei Kaffee und Kuchen. Er erinnerte daran, dass es nicht einfach war, alle Unterlagen für die Finanzierung beizubekommen: „Was lange wärt, wird endlich gut“. Er dankte den Leader-Plus-Vertretern für die Zusammenarbeit. Als eine rundum gute Sache bezeichnete Wilhelm Remling, Vorsitzender der Leader-LAG Wald, Wein, Wasser für Würzburg und Main-Spessart, die geplante Sanierung und Umnutzung des Pfarrhauses: „Man brauchte einen langen Atem, hat aber das Ziel nie aus den Augen verlo- ren. Jetzt kommt das Positive.“ Grundlage für die Sanierung des alte Pfarrhauses war eine Spende des ehemaligen Binsbacher Bürgers Adolf Wagner über 30.000 €. Seine Großtante hatte mit einer eigenen Stiftung 1925 den Bau des Pfarrhauses und damit Binsbach einen eigenen Kaplan ermöglicht. Bis zu ihrem Tod 2005 lebte Anni Geuppert im Haus ihres Bruders Kuratus Karl Geuppert, der 1962 gestorben war. Seitdem übernachten Pilger dort, denn der Jakobusweg führt durch Binsbach. Die Gesamtkosten von 280 000 Euro werden finanziert aus der Förderung von Leader und Frei- staat mit 115.250 Euro, der Diözese mit 45.300 Euro, der unserer Fränkischen St. Jakobus-Ge- sellschaft mit 10.000 Euro, mit 47.450 Euro Eigenmitteln des Vereins inklusive eines 10.000 Euro zinsfreien Darlehens eines nicht genannten Bürgers, mit Eigenleistungen über knapp 5.000 Euro, einer Mehrwertsteuerrückerstattung an den Verein von 11.000 Euro, einem Zuschuss der Stadt Arnstein über 12.500 Euro und einem zinsfreien Darlehen der Stadt über 12.800 Euro. Zudem verkaufte der Verein ein halbes Grundstück für 20.000 Euro an die Stadt Arnstein, die darauf ein Feuerwehrgerätehaus errichten will. Im März sollten die etwa einjährigen Bauarbei- ten begonnen haben. „Wir brauchen Sie!“ - „Wir brauchen Sie!“ Die Fränkische St.Jakobus-Gesellschaft sucht günstige Über- nachtungsmöglichkeiten für Pilger in Würzburg. Die Vermitt- lung von privaten Unterkunftsmöglichkeiten soll entweder durch unser Büro oder durch Mitarbeiter von i-Punkt Kirche erfolgen. Wer bereit ist, Pilger aufzunehmen, möchte sich an unser Büro telefonisch oder per E-Mail wenden. unterwegs 8 nr. 82 april 2012
Aus unserer Gesellschaft Fulda. Zu einem Informationsaustausch trafen sich die Vertreter des Rhönklubs und der Fränkischen St. Jakobus-Gesellschaft am 14. 02. 2012 in Fulda. Ewald Klüber steht den Rhönklub seit der letzten Mitgliederversammlung vor. Er ist im thüringischen Teil der Rhön zu Hause. Für uns war es wichtig, den neuen Präsidenten kennen zu lernen und mit dem Haupt- wegewart Thomas Lemke und U. Schleicher das Gespräch zur Beschilderung des Ja- kobsweges in der Rhön fortzuführen. Der Rhönklub wird in den nächsten 2 – 3 Jahren durch seine Wegewarte die Kenn- zeichnung mit der Jakobsmuschel einheitlich erneuern. Dabei wird, wie bisher, unsere weiße Muschel auf blauem Grund zum Einsatz kommen. Unsere Gesellschaft hat be- reits geeignete Schablonen anfertigen lassen und zur Verfügung gestellt. Wir werden auch die notwendigen Farben liefern. Ein interessantes Thema war auch die digitale Erfassung unserer Wege und deren Dar- stellung im Internet. Hier werden wir weiter mit dem Rhönklub in Kontakt bleiben. Das kann unsere Kooperationsvereinbarung, welche wir in Bayreuth geschlossen haben, mit neuen Inhalten füllen. Joachim Rühl - Foto: Ferdinand Seehars Vorne von links: Der Vorsitzende des Rhönklubs Ewald Klüber, Wegewart Thomas Lemke, Wanderwart Uwe Schleicher, Dahinter von links: Ferdinand Seehars, Joachim Rühl und Reinhard Verholen. Herrenzimmern. Am 7. Juli 2012 findet ein Sternpilgern und um 19:30 Uhr ein Pilgerkonzert mit dem Ensemble “Freyburger Spielleyt” in der Burgruine der Herren von Zimmern statt. Sie spielen mittelalterliche Pilgerlieder und präsentieren Pilgertexte. Leitung: Peter Müller, Rottweil, u.a. Pilgerbegleiter/innen Ausführliches Programm /Anmeldung ab 11. 6. 2012 beim Veranstalter Landkreis Rottweil, Archiv-Kultur- Tourismus, Königstraße 36, 78628 Rottweil, Tel. 0741/ 244-578; E-Mail: tourismus@landkreis-rottweil.de unterwegs 9 nr. 82 april 2012
Aus der Pilgerwelt Neue Webseite über den Camino Jakobuswege in Osteuropa Unter Francisco Millán Mon, Präsident des par- können – auf Spanisch – Neuigkeiten über teiübergreifenden Zusammenschlusses den Camino aufgerufen werden. Diese der Freunde des Caminos im Europapar- Seite wird täglich aktualisiert und enthält lament, macht in einem Interview mit La alle mit dem Camino zusammenhängen- Voz de Galicia die Ziele der Zukunft den Informationen. deutlich: Die Länder Osteuropas. Mon wies z.B. darauf hin, dass es in Polen be- 66 Pilger täglich reits 2.100 km markierten Camino gebe. Fast 24.000 Pilger, also täglich 66, nahm Ziel sei es, in allen Ländern der EU den die Pilgerherberge Madres Benedictinas Camino zu markieren. in Léon im vergangenen Jahr auf, berich- tet die Jakobusvereinigung von Léon. Besucheranstieg in der Kathedrale von Überraschend an den Zahlen ist vor allem Pamplona die Zahl der ausländischen Pilger: 72% Fast ein Drittel mehr Besucher verzeich- Prozent. Ihre Zahl wächst jährlich, wie net die Kathedrale von Pamplona inner- auch die Übernachtungsstatisik anderer halb eines Jahres. 59.114 Menschen Herbergen wie Roncesvalles und Pam- besuchten das Gotteshaus und das, ob- plona zeigt. wohl die Fassade eingerüstet war. Der Besucheranstieg hängt auch damit zu- Haro erweitert Pilgerherberge sammen, dass die städtische Pilgerher- Das Rathaus von Haro hat sich entschie- berge nah an der Kathedrale liegt. Neben den, die Zahl der Pilgerbetten zu verdop- der Restaurierung der Außenfassade hat peln. Dazu baut sie das angrenzende die Kathedrale inzwischen ein Museum Gebäude um. eröffnet. Neue Pilgerherberge in Abrés Carrión de los Condes Nach fast einem Jahrzehnt hat sich nun Vier Monate wird der Kreuzgang von das Rathaus von Vegado entschlossen, am San Zoilo wegen Renovierungs- und Um- Camino del Norte eine Herberge einzu- baumaßnahmen geschlossen bleiben. richten. Damit wollen sie den Wegab- Nicht vor Ende März wird der Kreuzgang schnitt wiederbeleben, den die Pilger vor wieder eröffnet werden. Die Schließung dem Bau der Brücke nach Ribadeo gelau- betrifft nicht die Gästeeinrichtungen des fen sind. Das Erzbistum hat zugestimmt, Real Monasterio de San Zoilo. dass die Herberge ihren Sitz im alten Rek- toral von Abrés haben darf. Camino-Enzyklopädie auf Englisch Die Enzyklopädie des Camino des Santi- 88 Herbergsplätze in Avilés ago, herausgegeben von Bolanda im Jahr Die Pilgerherberge von Avilés hat ihre 2010, wird ins Englische übersetzt wer- Umbaumaßnahmen beendet und bietet den. Die Web-Seite der Enzyklopädie nun Platz für 88 Pilger. Zudem wurden lautet . unterwegs 10 nr. 82 april 2012
Aus der Pilgerwelt "Les Chemins de St Jacques" « Marche 1796 gründete Jean-Charles Pellerin die “Imagerie d’Épinal”, ein Tu es né pour ce chemin, kunsthandwerkliches Unternehmen, das Bilderbögen, Holzschnitte und Tu as un rendez-vous... Spielkarten druckte und in die ganze Welt lieferte. Aktuelle Themen, Mais tu ignores avec qui. große Ereignisse, markante Persönlichkeiten auf volkstümliche Art ins Bild gebracht, Vorläufer der Comics, wurden produziert. 1984 begann Peut-être avec toi-même... nach einer Flaute ein Neustart des Unternehmens. Antonio Gacia, ein spanischer Künstler, setzte aktuelle Motive ins Bild um. So schuf er Marche. 2011 das oben gezeigte Motiv “Die Jakobswege” zu Ehren des Apos- tels und der Suche, die er bei unzähligen Pilgern angeregt hat. Par les riches rencontres Musée de l’Image, Sammlung von über 23.000 Bilderbögen und Holz- Ou le temps de la réflexion, schnitten. Ob es eine Gelegenheit zur Erholung ist, oder die Suche nach Antworten oder nach Gemeinschaft, die Pilgerfahrt ist vor allem Marche. eine Herausforderung. Und die “Imagerie d’Epinal” will mit diesem Bild die Pilger auf den Jakobswegen ehren. Antonio Gacia, aufge- Le sentir est ton espoir, schlossen für dieses Thema hat das Bild «Les Chemins de Saint- Tes pas sont tes paroles, Jacques», geschaffen, in dem die Pilger sich und ihren Weg wieder La fatigue, ta prière, finden können, ebenso in dem Gedicht, das er dazu geschrieben hat - L’horizon est ton but. siehe links! Eine gute Übersetzung gesucht!. Die Fabrik ist heute auch ein Museum mit mehr als 200 000 Besuchern Marche. jährlich. 6.897 Lithographie-Steine, 1.344 Holzschnitt-Stöcke und zahllose Bilderbögen und Drucke kann der Besucher bestaunen. Die Car ici la terre Stadt Épinal hat 2003 das Museum des Bildes eröffnet, das heute eine Devient ton Chemin. der weltweit bedeutendsten Sammlungen volkstümlicher Bilder aus Aujourd’hui aller Wel vom 17. Jh. bis heutet zeigen kann. Tu es toi-même : Die Grafik im Format 50 x 65 cm gibt es in zwei Ausführungen: a) Papier Velin d’Arches, handkoloriert, numm., sign. € 60 Pèlerin. b) Papier Stuccoaquarelle € 20 - Bestellungen über die Redaktion! unterwegs 11 nr. 82 april 2012
Aus der Pilgerwelt Roncesvalles. An diesem wichtigen Ort Souvigny. Die Jakobsfreunde im Bour- am Jakobsweg wächst die Zahl der Pilger bonnais laden junge Erwachsene und Fa- Jahr für Jahr. 2011 wurden hier 59.953 milien aus allen Teilen Europas von Ende Pilger verzeichnet, 3.708 mehr als im vo- Juli bis Anfang August 2012 ein, Zeugen rausgehenden Heiligen Jahr 2010. Dabei dieser Hoffnung im Herzen Europas zu ist auch die Zahl der nichtspanischen Pil- sein, indem sie sich fu ̈r acht Tage auf die- ger angestiegen, deren Anteil liegt derzeit sen Pilgerweg begeben. Insgesamt sechs bei 57%. Gruppen mit jeweils vierzig bis fu ̈nfzig Teilnehmern aus verschiedenen Ländern Eppingen. Regelmässig Pilgertreffen machen sich an sechs aufeinander folgen- sind geplan in Eppingen, das ja fast im den Tagen von Moulins aus auf den Weg Mittelpunkt des „kleinen“ Autobahn- und wandern von Souvigny nach Cler- vierecks in Baden-Württemberg liegt, mont-Ferrand. und gut mit S-Bahn und Auto zu errei- chen. Auch der Eppinger Pfarrer Man- Kontakt: fred Tschacher hat natürlich Interesse an Amis de Saint Jacques, solchen Treffen. Interessenten wenden 6 Place Aristide Briand, sich an F - 03210 Souvigny, Hans Lauerer, Adolf Heilig Str. 18, 00 33 4 70 42 84 36 75031 Eppingen-Mühlbach info@chemin-esperance.eu Tel.: 07262 6961 www.chemin-esperance.eu La Ruta del Mar wird ausgeschildert PS : Ausserdem werden Personen gesucht die Die Pilger, die den Camino del Norte ab- ab diesem Sommer bereit sind, in der Pilger- solvieren, laufen parallel zur Küste, bis herberge beim Kloster von Chantelle als Fre- sie Galizien erreichen und dann Richtung willige mitzuarbeiten. Südosten nach Santiago abbiegen. Aber es existiert ein weiterer Weg, die Ruta del Groß Pinnow. Über 100 Teilnehmer von Mar. Dieser Weg führt an der Küste bis diesseits und jenseits der Oder trafen sich Ferrol entlang. Dort vereinigt er sich mit zur Auftaktveranstaltung “Revitalisierung dem Camino Inglés. Ausgeschildert soll des Pilgerweges Szczecin/Stettin - Ber- diese Alternative im Frühjahr dieses Jah- lin”. Es kam zu einem lebendigen Aus- res werden. tausch nach einführenden Vorträgen zwischen Historikern und Touristikern, Vier Herbergen weniger auf der Via de Pfarrern und Bürgermeistern aus la Plata Deutschland und Polen und auch vielen Die touristischen Herbergen des Projekts Interessenten aus der Umgebung. Die „Alba Plata“ sind nach dem Auslaufen Route könnte etwa von Stettin über Staf- der Verträge geschlossen worden. Die felde, Geesow, Hohenreinkendorf, Herbergen befanden sich in Fuente de Kunow, Pinnow und Angermünde nach Cantos, Zafra, Puebla de Sancho Pérez Kloster Chorin und Eberswalde bis Ber- und in Torremejía. Dennoch gebe es in nau führen. Aktiv beteiligt ist bei diesem diesen Ortschaften genügend andere Un- Weg wieder die Jakobusgesellschaft terkünfte für Pilger. Brandenburg - Oderregion. unterwegs 12 nr. 82 april 2012
Aus der Pilgerwelt Abseits der „Pilgerautobahn“ nach Santiago de Compostela Wenn man die einschlägige Literatur liest sowie Medienberichte und Pilgerkommentare ver- folgt, fällt auf, dass zunehmend ein „Massenansturm“ auf dem „Camino Frances“ mit viel- fach auch negativen Begleiterscheinungen beklagt wird. Ich war schon sechsmal zu Fuß in Santiago de Compostela und habe diesen Trend aus eigener Erfahrung bisher noch nicht er- lebt. Das liegt aber möglicherweise daran, dass ich Jahreszeiten wählen konnte, in denen der große „Run“ nicht zu erwarten war. Es gibt aber noch andere Alternativen, um das Pilgern in Ruhe und Beschaulichkeit zu erleben. Dem Spanienliebhaber bieten sich dabei unzählige Möglichkeiten, sich auf historischen Wegen auch andere Regionen des Landes in zum Teil grenzenloser Einsamkeit zu erschließen, Regionen mit einer unvergleichlichen landschaftli- chen, historischen und kulturellen Vielfalt. Ich habe mich intensiv mit diesen Alternativen beschäftigt, einige bereits absolviert und andere noch in der Vorbereitung oder Planung. Hier nun eine zusammenfassende Übersicht. Camino Finisterre (Santiago de Compostela … Finisterre … Muxia) 125 km Camino Aragones (Puerto de Somport … Puente la Reina) 165 km Camino Aragones/Catalan (Puerto de Somport … Huesca) 125 km Camino Primitivo (Oviedo … Lugo) 210 km Camino del Norte (Ribadeo … Santiago de Compostela) 205 km Camino Interior (San Sebastian … Burgos) 240 km Camino Mozarabe (Teil 1: Granada … Cordoba) 165 km Camino Mozarabe (Teil 2: Cordoba … Merida) 250 km Auf diesen Wegen lernt man nicht nur die unterschiedlichsten Landschaften Spaniens ken- nen, man begegnet auch einer über 2.000-jährigen überaus wechselvollen Geschichte mit ihren noch immer eindrucksvollen Zeugen. Man wandert auf den Spuren der Reconquista und des unvergleichlichen maurischen Erbes. Johann Wolfgang von Goethe vertrat die Mei- nung, dass Europa auf dem Jakobsweg entstanden ist; hier in Spanien kann man das ein- drucksvoll nachempfinden. Alle obigen Wege sind mit dem gelben Pfeil markiert. Sie eignen sich sowohl für Einzelpil- ger als auch für individuelle Kleingruppen. Auf einzelnen Streckenabschnitten gibt es kein oder nur ein sehr begrenztes Angebot an Pilgerherbergen. Hotels, Hostals und auch „Casas Rurales“ stehen aber ausreichend zur Verfügung, so dass eine den jeweiligen Vorstellungen entsprechende Etappenplanung möglich ist. Ausgangs- und Endpunkte der einzelnen Wege sind verkehrstechnisch gut angeschlossen. Eventuell notwendige Zwischentransfers können mit Taxis bewältigt werden, die in Spanien sehr preisgünstig sind. Öffentliche Verkehrsmit- tel entlang der einzelnen Routen sind hingegen nur in einigen wenigen Fällen geeignet ver- fügbar. Die genannten Wege können alle in Eigenregie geplant und durchgeführt werden. Wer je- doch eine organisatorische Unterstützung durch einen erfahrenen Veranstalter in Anspruch nehmen möchte (beispielsweise Flug- und Unterkunftsbuchungen, Gepäcktransfer, Bera- tung, Telefonnotdienst und ähnliches), kann sich wenden an: Bayerisches Pilgerbüro Studi- enreisen GmbH – Postfach 200542 – 80005 München – Telefon 089/545811-86. Gerd Ostermann – 90469 Nürnberg unterwegs 13 nr. 82 april 2012
Aus der Pilgerwelt „Unterwegs fürs Seelenheil“ Unter diesem Titel hat “Biblisch Reisen” mit einer Ausstellung im Haus der Katholischen Kirche in Stutt- gart sein Jubiläumsjahr begonnen. Das Unternehmen wird in diesem Jahr 50 Jahre alt. Ein Höhepunkt war am 18. Januar ein informativer und kurzweiliger Vortrag von Prof. Dr. Klaus Herbers, Erlangen, zu “Pilgern im Wandel der Zeit”. Was bringt Menschen heute dazu, eine lange Pilgerfahrt zu den großen und vielen kleineren Wallfahrtsorten zu unternehmen? Die Antwort reicht von Abenteuerlust über Selbstbeweis und sportlicher Betätigung bis zur ernsthaften und gläubigen Sorge ums Seelenheil gepaart mit höchsten kulturellen Sehnsüchten. Das Wort „pilgern“ kommt von dem lateinischen Wort peregrinus, was "fremd" und "in der Fremde sein Heil su- chen" bedeutet. Viele junge Menschen machen sich heute auf den Weg, um ihr inneres Heil auf dem Weg zum Apostel Jakobus in Santiago zu suchen. Es sind nicht länger nur die mittelalterlichen Motive, wie Buße, Reue oder Sündenvergebung. Die Menschen wollen raus aus dem Alltag, zur Ruhe kommen oder sich selbst finden. Viele reizen auch die Landschaft, die historischen Bauten, das Abenteuer. Heute pilgern Men- schen jeglichen Alters, aller Berufsgruppen: Studenten, Rentner, Arbeiter, Bauern, Geschäftsführer, Priester und Beamte. Die Pilger kommen aus der ganzen Welt. Sie tauchen ein in die Vergangenheit und fühlen sich wie Wanderer durch mittelalterliche Zeiten. Sie verlassen ihren Alltag, legen gewohnte Strukturen beiseite und konzentrieren sich täglich auf den Weg und das Ziel. Sie erleben sich selbst in einer ungewohnten, fremden Umgebung. Unter der Überschrift „Religiöse Konzeptionen und Motivationen“ erläuterte Herbers die Wesensart der Be- griffe „Vita est peregrinatio“ und „Peregrinatio pro Christo“. Als Christ ein Fremder auf Erden zu sein, be- schrieb im Einklang mit der christlichen Auffassung, dass das Leben eine Pilgerfahrt und der Mensch darin nur Pilger sei, in biblischen Worten den Grundzustand christlicher Existenz. Irische Mönche sahen im frü- hen Mittelalter in der “peregrinatio pro Christo”, im Umherziehen für Christus die Möglichkeit, durch aske- tische Heimatlosigkeit Gott näher zu kommen. „Peregrinatio ad loca santa“ war der Sinn und Zweck des mittelalterlichen Pilgers, d.h. das Erreichen des Zieles und die Erlangung des Seelenheils durch die Nähe zu der jeweiligen Reliquie. In der heutigen Zeit liegt eher der Schwerpunkt der Pilgermotivation im „unterwegssein“, die Betonung liegt auf dem Weg. „Der Weg ist das Ziel“ ist heute das Pilgermotto. Der Reliquienkult, die Bedeutung der Wunder, Mirakel, die der jeweilige Heilige bewirkte, zu dessen Reli- quien gepilgert wurde, war wichtig. Die Verehrung der Reliquien versprach Hilfe und Trost. Die Nähe zur Reliquie, gar die mittelbare oder unmittelbare Berührung der Reliquien versprach Erlösung sowohl von kör- perlichen Leiden als auch die sichere Erlösung der Seele. Große Anziehung übten im Mittelalter die Orte aus, an denen besonders vielversprechende Ablässe gewährt wurden. Da dem Erzbischof von Santiago daran gelegen war, dass möglichst viele Pilger zu seiner Kathe- drale kamen, richtete er es so ein, dass ein vollständiger Sündenerlass mit einer Jakobspilgerfahrt verbunden war, wenn der reuige Pilger an einem heiligen Jahr nach Santiago kam, immer dann, wenn das Jakobusfest am 25. Juli auf einen Sonntag fällt. Im 15. Jh. hatte sich dann auch in Rom das Heilige Jahr für die Rompil- ger durchgesetzt. Daneben gab es auch sogenannte Straf- und Bußpilgerfahrten. Viele Kriminelle wurden dazu verurteilt, eine Pilgerfahrt zu unternehmen, damit sie Läuterung, Einsicht und Buße für ihre Missetaten erführen. Ob diese richterlichen Ziele auch erreicht wurden, darüber gibt es keine verlässlichen Berichte. Im Grunde aber han- delte es sich um die Sozialhygiene mittelalterlicher Städte; denn, wenn die kriminellen Elemente erst mal aus der Stadt waren, dann musste sich die Verwaltung nicht mehr mit diesen herumplagen. Es gab die Auftrags- und Delegationspilgerfahrten. Wer nicht selbst nach Santiago de Compostela pilgern konnte oder wollte, der gab den Pilgerauftrag an jemanden, der sich dafür zur Verfügung stellte. So sollen etliche „Berufspilger“ das ganze Jahr hindurch zwischen Santiago und der Heimat unterwegs gewesen sein. Das Pilgergewand diente nicht selten Bettlern und Dieben als Tarnung, die im Spätmittelalter als "Falsche Pilger" Straßen und Herbergen unsicher machten, sich als "Jakobsbrüder" oder "Muschelbrüder" ausgaben, um in den Klosterherbergen billigere oder freie Verköstigung zu erschleichen. Sie brachten die gesamte Pil- gerbewegung in Verruf und trugen wohl auch zum Rückgang der Pilgerschaft bei. Andere Pilgermotive waren Lust am Reisen, Steigerung des Ansehens, Bildung und Handel. Ulrich Schönbein unterwegs 14 nr. 82 april 2012
Jahrestagung St. Ottilien St. Ottilien. Die Erzabtei in Oberbayern war unser gastlicher und angenehmer Tagungsort. Bei der Eröffnung des Hl. Jakobus-Jahres 2010 am Silvestertag 2009 machten Präsident Joachim Rühl und Erzabt Jeremias Schröder Ort und Termin fest. Die Missionsbenediktiner entstanden 1884. Sie wollten bendeiktinisches Leben und Missionstätig- keit verbinden. 1897 wurde die Gründung nach Em- ming in Oberbayern verlegt. Die kleine Kapelle des Weilers, der hl. Ottilia geweiht, gab dem Kloster den Namen: St. Ottilien. 1902 erhielt das Kloster den Rang einer Abtei, 1914 wurde es Erzabtei und Hauptkloster der Missionsbenediktiner. 1941 von den Nazis aufgehoben konnten die Mönche 1945 zurückkehren. Seit 2000 ist P. Jeremias Schröder Erzabt. Im Lauf der Jahre wurde St. Ottilien zu einem Klosterdorf mit Gymnasium, Exerzitien- und Gästehaus, einem Verlag, einer Buchhandlung, mit zahlreichen Werkstätten, einer großen Landwirt- schaft und Gartenbau. 1897 - 1899 wurde die Herz- Jesu-Kirche mit dem 75 m hohen Turm errichtet, am See entlang nach Schondorf zur ural- der weithin sichtbar ist (siehe Foto rechts). ten Jakobskirche. Dort erläuterte Monika Hanna die Geschichte der kleinen Dorf- Unsere Tagung stand unter dem Leitwort kirche. Kaffee, Kuchen und sonstige “Die Wahrheit geht zu Fuß”. Der Freitag Stärkungen waren natürlich auch möglich abend mit Felix Bernhard, der von seinen in den Gasthäusern rund um die Kirche. Jakobswegen im Rollstuhl berichtete, war Am frühen Abend feierte Erzabt Jeremias ein fröhlicher Einstieg. mit den Teilnehmern in der Ottilienka- Der Samstag Vormittag brachte ein pelle die Eucharistie. Der Ottilienchor Grundsatz-Referat zum Thema von Ro- wirkte dabei mit und gab dem Gottes- land Breitenbach und drei Beispiele von dienst besonderen Glanz. Menschen auf und am Jakobsweg. Sie Die Abende brachten die führten die Teil- finden dazu die Texte auf den Seiten 23 - nehmer zusammen beim ausgedehnten 29 und 43 - 46. Pilgerhock. Es waren fröhliche Runden Der Nachmittag führte die rund 100 Teil- des Kennenlernens und des Austauschs, nehmer an den Ammersee und auf den waren doch diesmal zahlreiche Teilneh- Münchner Jakobsweg. Ein langer Pilger- mer aus dem Süden Bayerns erstmals zur wurm (siehe Foto unten) bewegte sich Tagung gekommen. unterwegs 15 nr. 82 april 2012
Jahrestagung St. Ottilien Unsere Mitgliederversammlung eröffnete Joachim Rühl am Sonntag Vormittag. 71 stimmbe- rechtigte Mitglieder waren dazu erschienen. Nach der Begrüßung gedachte die Versammlung der verstorbenen Mitglieder: Margret Bernhard, Mainaschaff, Reinhard Weber, Passau, Rita Menninger, Regensburg, Magdalena Meixner, Eichelsee. Danach fand die Preisverleihung statt. In diesem Jahr war nur eine Arbeit eingereicht worden von David Stoffel. Er ist in Nürnberg geboren, hat dort 2006 sein Abitur gemacht und studiert in Greifswald seit 2011 Geschichtswissenschaft als Master of Arts an der Ernst-Moritz-Arndt Uni- versität. Eine Kurzfassung seiner Seminararbeit “Leitfaden für Pilger im Mittelalter. Ein Ver- gleich des Liber Sancti Jakobi mit dem Künigschen Pilgerführer” finden Sie auf S. 47/48. Präsident Rühl überreichte Urkunde und Anerkennungspreis in Höhe von 200 Euro. Es folgten dann die Berichte des Präsidenten (S. 38), der Vizepräsidentin (S. 18), des Sekretärs und des Schatzmeisters (S. 38). Ferdinand Seehars gab dabei auch einige Kostproben von Zu- schriften. Seine Statistiken sind eingearbeitet in die allgemeine Pilgerstatistik auf S. 20 - 22. Seinen Bericht beendete er mit Trappatonis Wort “Ich habe fertig!” Nach zehn Jahren als Sekre- tär beendet er sein Amt. Stehender Beifall war der Dank der Versammlung. Joachim Rühl dankte ihm für seine hervorragende Arbeit für die Gesellschaft und die Pilger: “Du hast das Gesicht der Gesellschaft geprägt!” Auch Monika Seehars wurde in diesen Dank mit einbezogen: Sie sei Ferdinands GPS, wie sie beim Pilgerhock meinte. Joachim Rühl dankt mit einer Urkunde und einem Geschenk dem Sekretär Ferdinand Seehars und sei- ner Frau Monika mit einem Blumengebinde. Schatzmeister Reinhard Verholen gab den Finanzbericht (siehe die Tabellen S. 38), Kassenprü- fer Helmut Weinlich legte den Prüfbericht vor und stellte den Antrag auf Entlastung des Präsidi- ums, die ohne Gegenstimmen vollzogen wurde. Dann standen die Neuwahlen unter Leitung von Gunther Fenge an. Joachim Rühl, Valentine Lehrmann und Reinhard Verholen kandidierten wieder und wurden ohne Gegenstimmen ge- wählt. Bei den zu wählenden Beisitzern stellten sich Franz Barthel, Wolfram Unger, Willi Seidl und Reinhilde Weinlich nicht mehr zur Verfügung. Gewählt wurden Günter Müller, Köditz (62 St.), Ernst Weckert, Randersacker (60 St.), Daniela Ruhrmann, Augsburg (57 St.), Ingo Bier- mann, Langenselbold (56 St.) und Inge Greiter, Münnerstadt (39 St.). Als Kassenprüfer wurden unterwegs 16 nr. 82 april 2012
Jahrestagung St. Ottilien gewählt Peter Kampfmann und Alfred Rompel. Helmut Weinlich hatte nicht mehr kandidiert. Die bisherigen Beisitzer Reinhilde Weinlich, Franz Barthel, Wolfram Unger, Willi Seidl und der bisherige Kassenprüfer Helmut Weinlich erhielten eine Dankesurkunde und ein Ge- schenk des Präsidiums. Nach den Wahlen stellte das Präsidium den neu berufenen Sekretär vor, besser die Sekretäre. Tina und Manfred Hock aus Obbach haben sich bereit erklärt das Amt des Sekretärs gemeinsam zu übernehmen. Sie bedankten sich für das Vertrauen des Präsidiums und der ganzen Gesellschaft. - Dieter Sawinsky vom Stammtisch Schlammersdorf, wurde vom Präsidium kooptiert. Hier das gesamte Präsidium von links: Ernst Weckert, Günter Müller, Tina und Manfred Hock, Inge Greiter, Ingo Biermann, Joachim Rühl, Reinhard Verholen, Daniela Ruhrmann und Valentine Lehrmann. - Foto S. 16 und 17 Ernst Weckert; ebenso auf S. 23, 24, 25 oben und 44. Unsere neuen Sekretäre stellen sich vor: Tina Hock (*1952), aus Schimborn im Kahlgrund, ehemalige Gymnasiallehrerin Englisch, Geschichte, Latein Neigungen: Sprachen (Spanisch, Französich, Neugriechisch), Museumsführungen,Wan- dern/Pilgern, Reisen, Garten/Blumen Manfred Hock (*1949), aus Großos- theim, Diplomingenieur Maschinenbau Neigungen: Handwerkliches Arbeiten (Holz- bearbeitung, Renovierungsarbeiten) Wan- dern/Pilgern, Reisen, Garten seit 1973 verheiratet, 3 erwachsene Kin- der, 1978 beruflich bedingt nach Schweinfurt gekommen, wohnhaft in Eu- erbach/Obbach Kreis Schweinfurt. unterwegs 17 nr. 82 april 2012
Jahrestagung St. Ottilien Nachdem unsere Gesellschaft den Premio Elias Valiña 2010 gewonnen hatte, wurde sie in die Jury für die Vergabe 2011 eingeladen. Vizepräsidentin Valentine Lehrmann nahm diesen Termin wahr und berichtete: Vergabe des XVI Premio Elías Valiña am 25. November 2011 Unter dem Präsidium des Generaldirektors für das Kulturerbe, Don José Manuel Rey Pichel, traf im November das Komitee der internationalen Experten des Jakobsweges zusammen, um zum 16. Mal den Preisträger des „Elías Valiña-Preises“ zu küren. In diesem Komitee sind neben festen Jurymitgliedern, wie dem Präsidenten der interna- tionalen Komitees der Jakobuswegexperten Paolo Caucci von Saucken aus Perugia oder dem Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität in Santiago de Compostela Fernando López Alsina auch wechselnde Mitlieder, die nach ihrer Regis- trierungsnummer im Verzeichnis der Jakobusgesellschaften in Santiago der Reihe nach ausgewählt werden, sowie der Vorjahrespreisträger vertreten. Wir, die Fränkische St. Jakobusgesellschaft Würzburg e. V., wurden im letzten Jahr mit diesem Preis ge- ehrt und so durfte ich als Vizepräsidentin in Vertretung für den Präsidenten unsere Ge- sellschaft in Santiago an dieser Jury teilnahmen. Während wir uns im Jahr 2010 noch unter 20 Bewerbern behaupten mussten, gingen im Jahr 2011 nur halb so viele Bewerbungen ein, wobei die Jury darauf Wert legte, dass alle Bewerbungen von sehr hohem Niveau waren. Letztendlich fiel die Wahl, wenn auch nur knapp vor der Baskischen Gesellschaft und der Gesellschaft von Ávila, auf die Bewerbung der Vlaams Genootschap, also der Flämischen Jakobusgesell- schaft, für deren Arbeiten an der Wiederbelebung und Betreuung der Jakobswege auf flandrischem Territorium (Via Monástica, Via Brabántica, Via Burgensis, Via Scaleda und Via Limbúrgica), die z. T. schon im Codex Calixtinus Erwähnung fanden. Neben dem Premio Elías Valiña, der an Gesellschaften vergeben wird, gibt es auch eine Auszeichnung für „Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um den Ja- kobsweg verdient gemacht haben”. Hier fiel die Wahl schnell und eindeutig auf den Kantabrier Don Ernesto Bustio Crespo für seine auf christlichen Füssen stehende traditionelle Gastfreundschaft. Vielleicht durfte ihn der eine oder die andere aus un- serer Gesellschaft auf dem Weg über den Camino del Norte schon kennen und schätzen lernen. Ich persönlich habe mich sehr gefreut, die Subdirectora María Diz Rodrígue wieder zu treffen und vor allem auch der zuständigen “guten Seele” in der Xunta, unserer An- sprechpartnerin Concepción Carballo, endlich persönlich danken zu können. Conchita hatte sich 2010 dafür eingesetzt, dass als Abgabedatum für unsere Bewerbung, da sie ja aus dem Ausland nach Santiago zugestellt wurde, nicht der Tag der Ankuft, sondern der des Poststempels vom Versand gilt. Dadurch konnten wir den Abgabetermn ein- halten und wurden nicht “disqualifiziert”. unterwegs 18 nr. 82 april 2012
Pilgerstatistik Santiago de Compostela. Am Fuß der im Pilgerbüro ausgehändigten Pilgerurkunde “Com- postela” ist ein Siegel zu sehen. Etwa 1995 ist ein Wechsel dieses Siegels festzustellen. Aber niemand weiß, wann genau dieser Wechsel stattfand. Seit 26. Mai 1995 haben Pilger unserer Gesell- schaft das Siegel mit der “Tumba”; am 24. 7. 1994 war es noch “Jakobus Matamoros”. Pilger, die zwischen diesen beiden Terminen in Santiago angekom- men sind, werden gebeten nachzusehen, welches Siegel sie haben. Geben Sie eine kurze Nachricht an die Redaktion mit Namen, Datum der Ausstellung und Art des Siegels “Matamoros” oder “Tumba”. Die beiden Siegel sind hier abgebildet: Oben: Jakobus Matamoros, verwendet bis etwa 1995. Unten: Tumba mit Muschel und Stern, ab etwa 1995. Mitglieder unserer Gesellschaft, die ab Mitte 1992 in Santiago ihre “Compostela” erhalten haben (aber auch in Rom oder Jerusalem), mögen - wenn nicht bereits geschehen - eine Kopie ihrer Urkunde mit Wegedaten an die Redaktion schicken. Zum Jubiläum 2013 sollen diese in einer Veröffentlichung erscheinen, so wie bereits in “Jakobus in Franken” die Pilger aufge- führt wurden, die bis 1992 in Santiago angekommen waren. Santiago de Compostela Pilgerzahlen 2011 Monat Gesamt männl. zu Fuß Nichtspanier Deutsche Pos.Ausl. Jan. 651 66,9% 619 276 26 4. Feb. 791 67,5% 741 279 47 1. Mrz. 2.961 63,1% 2.435 1.488 249 2. April 14.141 56,2% 12.321 5.847 1.384 1. Mai 19.717 59,1% 16.641 12.039 3.067 1. Juni 25.239 60,4% 19.871 14.991 3.247 1. Juli 30.836 55,9% 26.104 10.565 1.645 2. Aug. 41.444 57,0% 34.063 14.874 1.913 2. Sept. 26.008 56,1% 21.569 13.456 3.089 1. Okt. 16.238 58,2% 14.214 9.327 1.688 1. Nov. 1.661 59,1% 1.517 910 155 1. Dez. 1.498 71,7% 1.328 516 63 2. Einen ausführlichen Überblick über das ganze Jahr finden Sie auf Seite 20 Santiago de Compostela Pilgerzahlen 2012 Monat Gesamt männl. zu Fuß Nichtspanier Deutsche Pos.Ausl. Jan. 512 63,7% 476 254 16 4. Feb. 1.300 62,8% 1.211 713 61 2. Du kannst den Pilger vom Jakobsweg nehmen, aber niemals den Jakobsweg vom Pilger Felix Bernhard unterwegs 19 nr. 82 april 2012
Pilgerstatistik Santiago de Compostela. Mitte Januar konnte das Pilgerbüro die Zahlen für das abgelaufene Jahr vorlegen. Gesamtzahl: 183.366 M: 57,72% W: 42,28% FußPilger: 153.065 (83,48%) Fahrrad: 29.949 (16,33%) Pferd: 341 (0,19%) Rollstuhl: 11 (0,01%) Motive der Pilger:. Religiös: 78.969 (43,07%) Relig./andere 93.147 (50,80%) Nicht religiös: 11.250 (6,14%) Nationalitäten: Spanien 97.822 (53,35%) Brasilien 1.983 (1,08%) Deutschland 16.596 ( 9,05%) Österreich 1.921 (1,05%) Italien 12.183 ( 6,64%) Polen 1.820 (0,99%) Portugal 8.649 ( 4,72%) Korea 1.740 (0,95%) Frankreich 8.166 ( 4,45%) Belgien 1.685 (0,92%) USA 3.726 ( 2,03%) Dänemark 1.644 (0,90%) Irland 2.677 ( 1,46%) Australien 1.352 (0,74%) Niederlande 2.398 ( 1,31%) Schweden 1.262 (0,69%) Ver.Königreich GB 2.389 ( 1,30%) Schweiz 1.226 (0,67%) Kanada 2.362 ( 1,29%) Mexiko 1.189 (0,65%) Es folgen weitere 106 Nationen aus allen Kontinenten. Darunter sind siebzehn Nationen mit nur einem Pilger. Unter den Nichtspaniern liegt Deutschland wieder an erster Stelle mit deutlichem Abstand vor den nächsten Ländern. Die Zahl der deutschen Pilger liegt mit 16.596 deutlich über dem Hl. Jahr 2010 mit 14.503 Pilgern. Auch Portugal, die USA, Irland, die Niederlande, Groß- britannien, Kanada, Österreich, Belgien und die Schweiz liegen über ihren Werten von 2010. Frankreich liegt deutlich darunter. Wie immer sind die Ausgangsorte der Pilger von Interesse. Hier eine Auswahl: (In Farbe einige Vergleichszahlen: Pilger mit unserem Pilgerausweis haben hier ihren Weg begonnen) Sarria - 100 km - Camino francés 39.158 (21,36%) 331 S. Jean P. Port - Camino francés 19.416 (10,59%) 577 León 10.662 (5,81%) Cebreiro 10.168 (5,55%) Roncesvalles 9.348 (5,10%) Ponferrada 8.141 (4,44%) Tui - 100 km - Camino portugués 7.720 (4,21%) Oporto - Camino portugués 6.539 (3,57%) 596 Astorga 5.955 (3,25%) Pamplona 4.237 (2,31%) Burgos 3.926 (2,14%) Oviedo - Camino Primitivo 3.474 (1,89%) 120 Le Puy-en-Velay - via podiensis 3.263 (1,78%) 95 Portugal, andere Orte 2.832 (1,54%) unterwegs 20 nr. 82 april 2012
Pilgerstatistik Irún - Camino del Norte/Costa 2.553 (1,39%) 29 Ferrol - Camino inglés 2.468 (1,35%) Sevilla - Via de la Plata 2.308 (1,26%) 164 Ourense - 100 km Camino Plata/Mozarabe 2.231 (1,22%) Frankreich allgemein 2.174 (1,18%) Lugo - 100 km Camino Primitivo 1.211 (0,66%) Somport - Camino aragones 879 (0,48%) Deutschland 756 (0,41%) 1.859 Niederlande 711 (0,39%) Lissabon - Camino portugués 647 (0,35%) Belgien 359 (0,20%) Schweiz 345 (0,19%) 144 Jaca - Camino Aragonés 311 (0,17%) Baamonde - 100 km Camino del Norte 243 (0,13%) Lourdes 242 (0,13%) Vézelay - via lemovicensis 172 (0,09%) 21 Arles - via tolosana 159 (0,09%) 13 Hendaye - Camino del Norte 135 (0,07%) Valencia - Camino de Levante 110 (0,06%) 34 Barcelona 107 (0,06%) Österreich 97 (0,05%) Finisterra 72 (0,04%) París - via turonensis 66 (0,04%) Italien 61 (0,03%) Rom 34 (0,02%) Polen 19 (0,01%) Großbritannien 13 (0,01%) Tschechische Republik 11 (0,01%) Luxemburg 8 (0,00%) Dänemark 8 Die 100-km-Pilger insgesamt sind 50.563, machen also 27,58% aus. - Ein Blick auf die vier französischen Wege: die via podiensis an der Spitze, weit dahinter die drei an- deren Wege - eine Chance für diejenigen, die einsame Wege suchen. Die Pilger haben 2011 in Spanien folgende Wege benutzt: Francés 132.652 (72,34% - 2010: 69,53%) Portugues 22.062 (12,03% - 2010: 12,55%) Norte/Costa 11.729 ( 6,40% - 2010: 6,60%) Via de la Plata 8.061 ( 4,40% - 2010: 5,22%) Primitivo 5.544 ( 3,02% - 2010: 2,82%) Inglés 2.720 ( 1,48% - 2010: 2,37%) Andere Wege 396 ( 0,22% - 2010: 0,93%) Muxia-Finisterre 202 ( 0,11% - 2010 nicht notiert) unterwegs 21 nr. 82 april 2012
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