Verbandsmagazin Ausgabe 4/2019 - Steuerberaterverband im Lande Bremen eV

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Verbandsmagazin Ausgabe 4/2019 - Steuerberaterverband im Lande Bremen eV
Verbandsmagazin
Ausgabe 4/2019
Verbandsmagazin Ausgabe 4/2019 - Steuerberaterverband im Lande Bremen eV
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Verbandsmagazin Ausgabe 4/2019 - Steuerberaterverband im Lande Bremen eV
Inhalt

VORWORT
                     Von den steuerrechtlichen Änderungen bis hin zur Digitalisierung
                     – Unsere Herausforderungen für 2020                                 5

AKTUELLES
                     Auf ein Wort! „Auf zu neuen Ufern – Digitalisierung an der
                     Berufsschule hält Einzug bei den Steuerfachangestellten“            8
                     Weihnachtstreff für den guten Zweck                                12
                     Netzwerken bei Gericht – Bremer Finanzgerichtstag 2019             14

NACHRICHTEN
                     Der Mix macht´s                                                    16
                     Stundenlang sitzend                                                18
                     Zwischen den Stühlen                                               20

DSTV-BERICHT
                     Konferenz in Bestform: Rückblick auf den
                     42. Deutschen Steuerberatertag                                     22
                     DStV-Präsident Elster mit der Spitze der
                     CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Gespräch                             26
                     DStV begrüßt Angleichung der umsatzsteuerlichen
                     Istbesteuerungsgrenze an die Buchführungsgrenze ab 2020            27
                     Lohnsteuerliche Sachbezüge ab 2020:
                     Vorsicht an der Bahnsteigkante!                                    29
                     Erster Auftritt der „German Tax Advisers“ in Brüssel               30
                     Neues zum Jahreswechsel im Berufsrecht der Steuerberater           32
                     Mobiles Scannen – DStV bietet praktische Unterstützung durch
                     aktualisierte Musterverfahrensdokumentation                        34
                     Mitteilungspflicht für grenzüberschreitende Steuergestaltungen
                     – was bewegt sich auf den letzten Metern?                          35
                     Steuerliche Beurteilung des Ausfalls eigenkapitalersetzender
                     Finanzierungshilfen – alles auf Anfang?                            38

BFH-ENTSCHEIDUNGEN
                     Aktuelle BFH-Enscheidungen                                         41

SEMINARE
                     Rechnungslegungsvorschriften für Vereine und Stiftungen 2019       44
                     Vereine, Verbände Update / Umsatzsteuer Vereine, Verbände          45
                     Nachfolgeberatung bei unternehmerischen Vermögen                   46
                     Umsatzsteuer – Aktuell                                             47
                     Lohnpfändung und Gehaltsabtretung                                  48
                     Photovoltaik und BHKW als lohnende Investitionen                   49
                     Die GmbH & Co. KG - Beratung 2019/2020                             50
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Jahresabschlusserstellung 2019                                            51
                                                Lohnsteuer – Deklaration und Gestaltungen 2019/2020                       52
                                                Entgeltabrechnung – Aktuelles aus dem Steuer- und
                                                Sozialversicherungsrecht                                                  53
                                                GoBD und Kasse                                                            54
                                                Lohn und Gehalt: Grundkurs und/oder Aufbaukurs                            55
                                                Gewinnermittlung durch Überschussrechnung nach § 4 Abs. 3 EStG 56
                                                Buchführungsupdate                                                        57

ANZEIGEN
                                                Marktplatz                                                                58

IMPRESSUM

Herausgeber                                                                      Bildnachweis
Steuerberaterverband im Lande Bremen e.V. (VR 2404 AG Bremen)                    Seite 16       © Panya Kuanun
Theodor-Heuss-Allee 6, 28215 Bremen                                              Seite 20       © robuart
Telefon 0421 59 58 40                                                            Seite 20       © Valentyn Lishchynskyi
Fax 0421 59 58 422                                                               Seite 34       © myvector
                                                                                 Seite 38       © ideagu
info@stbv-bremen.de                                                              Seite 45       © Matthias Enter
www.stbv-bremen.de                                                               Seite 48       © scanrail
                                                                                 Seite 37       © Priyanka Patil
Verantwortlich für den Inhalt                                                    Seite 44       © Daniel Berkmann
Vorstand und Geschäftsführung

Gestaltung, Satz und Layout
Alexandra Kremer

Verantwortlich für Anzeigen
Alexandra Kremer

Der Steuerberaterverband im Lande Bremen e.V. ist nicht ver-
antwortlich für die hier abgedruckten Meinungen in namentlich
gekennzeichneten Artikeln und für Inhalte externer Internetseiten.
Änderungen und alle Rechte vorbehalten.
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Ralf Heitkamp
       Vorstandsvorsitzender, StB

Von den steuerrechtlichen Änderungen bis hin zur Digitalisierung – Unsere
Herausforderungen für 2020
Liebe Kolleginnen und Kollegen,                              verpflichtet ist und sowohl für Sie persönlich als auch für
                                                             Ihre Mitarbeiter weiterhin Wissensvermittlung auf höchs-
kaum ist das Jahr 2019 zu Ende, laufen im Steuerbe-          tem Niveau bietet.
raterverband im Lande Bremen e.V. die Vorbereitun-
gen auf 2020 bereits auf Hochtouren. So werden Ter-          Während uns in den vergangenen Monaten vorrangig
mine koordiniert, Referenten kontaktiert und Seminare        Themen wie die aktuelle Europapolitik mit Fragen rund
geplant. Nur so viel sei schon jetzt verraten: Sie können    um den Brexit beschäftigt haben, hat sich auch direkt
sich wieder auf eine ganze Reihe spannender Veran-           vor unserer Haustür in der Bremer Politik einiges getan.
staltungen freuen.                                           Mit großem Interesse haben wir die Bürgerschafts-
                                                             wahl verfolgt. Inzwischen konnte ich sogar schon erste
Rückblickend auf das Jahr 2019 hatten wir insbesondere       Gespräche mit dem neuen Senator für Finanzen Diet-
zum Jahresende eine wesentliche Veränderung beim             mar Strehl führen. Sehr gefreut habe ich mich in diesem
Bremer Steuer-Institut zu vermelden: seit 25. November       Zusammenhang über seine Zusage zum Steuerforum,
2019 firmiert das Bremer Steuer-Institut in der Rechtsform   welches in diesem Jahr am 05. März 2020 stattfinden
der GmbH. Wie bereits in unserem Rundschreiben von           wird. Neben den Grußworten unseres Finanzsenators
Anfang Dezember mitgeteilt, war diese Veränderung            freue ich mich auch über die Zusage von Herrn Dr.
aufgrund geplanter gesetzlicher Neuerungen sowie             Robert Mayr (CEO Datev e.G.), der uns einen Ausblick
einer für die Zukunft planungssicheren Struktur zwischen     auf die „Steuerberatung der Zukunft“ geben wird und
dem Steuerberaterverband im Lande Bremen e.V.                neben Herrn Holznagel (Präsident des Bundes der Steu-
und der Bremer Steuer-Institut GmbH erforderlich. Als        erzahler), Herrn Peper (Wirtschaftsjunioren Bremen;
100 %ige Tochtergesellschaft des Steuerberaterverban-        Geschäftsführer der Pepe & Söhne GmbH), Vertretern
des im Lande Bremen e.V. können Sie auch zukünftig           des Senators für Finanzen und Herrn Dr. Strahl zum
davon ausgehen, dass die Bremer Steuer-Institut GmbH         Thema „Wie verfahren wir (uns) in der Zukunft? – Steu-
mit Ihren Fortbildungsveranstaltungen dem Berufsstand        erberater, Steuerpflichtiger, Finanzverwaltung –”disku-

                                                                 STEUERBERATERVERBAND im Lande Bremen e.V.           5
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tiert. Zusätzlich vermitteln Ihnen am Nachmittag unsere   Wie Sie sehen, warten in den nächsten Monaten
hochkarätigen Referenten umfangreiches Wissen für         einige Anforderungen auf unseren Berufsstand. Umso
die tägliche Praxis im Umsatz- und Ertragsteuerrecht.     wichtiger ist es, dass wir intensiv an die Zukunft denken
                                                          und uns für den Nachwuchs in unserer Branche stark
Und genau dieses Wissen wird Ihnen bei den steuerli-      machen. Ich möchte an dieser Stelle gerne alle meine
chen Herausforderungen im Jahr 2020 von Nutzen sein,      Berufskollegen dazu aufrufen, als Ausbildungsbetrieb
da insbesondere mit dem Jahressteuergesetz 2020           aktiv zu werden, um dem Fachkräftemangel Herr zu
zahlreiche gesetzliche Änderungen auf unseren Berufs-     werden. Unsere heutigen Auszubildenden sind schließ-
stand zukommen werden, die es bei den Mandanten           lich unsere Berufskollegen von morgen.
zu berücksichtigen gilt. Gleichzeitig befindet sich die
Digitalisierung weiter auf einem fortschreitenden Weg.    Im Frühsommer stehen uns mit der Mitgliederversamm-
Im Jahr 2020 werden wir uns dazu noch intensiver mit      lung inklusive Vorstandswahlen am 10. Juni sowie unse-
der digitalen Korrespondenz zwischen unseren Kanz-        rem beliebten Sommerfest am 12. Juni im Jürgenshof
leien und unseren Mandanten, aber auch zwischen           zwei weitere Veranstaltungen bevor, bei denen wie in
uns und den Finanzbehörden sowie dem Finanzgericht        der Vergangenheit auch neben inhaltlichen Themen
auseinandersetzen müssen. Diesbezüglich möchte ich        das Netzwerken und der kollegiale Austausch nicht
an unseren Berufsstand appellieren, die Digitalisierung   zu kurz kommen sollen. Merken Sie sich diese Termine
als Chance zu begreifen und die damit einhergehen-        schon heute vor!
den Veränderungen zu nutzen, um die Steuerberatung
qualitativ voranzutreiben. Auch ich gehöre zu einer       Ich freue mich mit Ihnen auf ein spannendes und
Generation, der der Umstieg nicht immer leichtfällt,      ereignisreiches Jahr 2020.
allerdings blicke ich den Herausforderungen der Digi-
talisierung offen entgegen und scheue mich nicht vor
den damit einhergehenden (positiven) Veränderun-
                                                          Ralf Heitkamp
gen.                                                      Vorstandsvorsitzender, StB

6       STEUERBERATERVERBAND im Lande Bremen e.V.
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STEUER
FORUM
05.03.2020

                                                              JETZT ANMELDEN!
                                                              www.stbv-fortbildung.de

 „Wie verfahren wir (uns) in der Zukunft?
 – Steuerberater, Steuerpflichtiger,
 Finanzverwaltung – “
 Podiumsdiskussion mit;

 StB, WP Dr. Robert Mayr
 Chief Executive Officer (CEO) DATEV e.G.

 Reiner Holznagel
 Präsident des Bundes der Steuerzahler

 Christoph S. Peper
 Wirtschaftsjunioren Bremen; GF Peper & Söhne GmbH

 StB Dr. Martin Strahl
 Moderator

 Des Weiteren begrüßen wir auch in diesem Jahr wieder einen
 Vertreter des Senators für Finanzen in Bremen.
Verbandsmagazin Ausgabe 4/2019 - Steuerberaterverband im Lande Bremen eV
„Auf zu neuen Ufern – Digitalisierung
                                           an der Berufsschule hält Einzug bei
                                           den Steuerfachangestellten“

                                           Auf ein Wort!
                                           Oliver Molthan, Bildungsgangleiter der Steuerfachangestellten am
                                           Schulzentrum SII Utbremen – Europaschule

                                           Die Digitalisierung ist in den meisten Steuerberaterkanzleien
                                           regelrecht auf dem Vormarsch und aus dem Arbeitsalltag nicht mehr
                                           wegzudenken. Damit sich auch die künftigen Steuerfachangestellten
                                           in der digitalen Welt zurechtfinden und die modernen Arbeitsabläufe
                                           von der Pike auf lernen, setzt Oliver Molthan als Bildungsgangleiter der
                                           Steuerfachangestellten am Schulzentrum SII Utbremen – Europaschule –
                                           das schulweite Digitalisierungskonzept um. Mit diesem Konzept konnte er
                                           schon jetzt die meisten Steuerberater*innen im Land Bremen überzeugen.

1.) Unter dem Motto „Laptop statt Bücher“ ist an Ihrer       Denn nach unserem Konzept ist die einzige Voraus-
Berufsschule der Prozess der Digitalisierung bereits in
                                                             setzung für diese Art von Unterricht, dass jeder Aus-
vollem Gange. Wie können wir uns das vorstellen?
                                                             bildungsbetrieb seinem Auszubildenden ein mobiles
Überlegungen hinsichtlich einer kompletten Umstel-
                                                             Endgerät – zum Beispiel ein iPad oder Surface Go – zur
lung auf digital gibt es bereits seit gut anderthalb Jah-
                                                             Verfügung stellt. Im Verhältnis zum Mehrwert der Aus-
ren. Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung
                                                             bildung ist das unserer Meinung nach noch eine recht
in den einzelnen Kanzleien und damit im gesamten
                                                             geringe Investition. Die Geräte inklusive Tastatur und
Berufsfeld der Steuerberater*innen setzen wir auf digi-
                                                             digitalem Stift kosten die Arbeitgeber*innen im Durch-
talisierte Unterrichtsinhalte unterstützt durch ein „Bring
                                                             schnitt nicht mehr als 500 Euro brutto.
your own device“-Konzept. Unser konkretes Ziel ist es,
mit Beginn des Ausbildungsjahres 2020 den Unterricht
                                                             3.) Wie war die Reaktion der Steuerberater*innen, als
für die circa 60 neuen Auszubildenden nahezu papier-         Sie ihnen das Konzept der Berufsschule während des
los und überwiegend digital zu gestalten. Bücher und         Ausbildungstages im Mai dieses Jahres vorgestellt ha-
                                                             ben?
Lernmaterialien wird es dann nur noch in digitaler Form
geben.                                                       Durchweg positiv. Natürlich gibt es auch Bedenken,
                                                             die wir auch ernst nehmen, aber die Mehrheit der

2.) Das heißt, statt schwerer und teilweise veralteter       Anwesenden war von dem Konzept durchaus ange-
Bücher haben die Berufsschüler*innen dann „nur“              tan. Vor allem, als wir Ihnen den Mehrwert für ihre Kanz-
noch ein digitales Endgerät in der Tasche?
                                                             lei vor Augen geführt haben, haben die meisten sofort
Genau das ist unser Bestreben und in diesem Punkt sind       ihre Bereitschaft erklärt. Denn am Ende profitieren alle
jetzt die Steuerberater*innen im Land Bremen gefragt.        von einer digitalen Ausbildung, zumal in vielen Kanz-

8        STEUERBERATERVERBAND im Lande Bremen e.V.
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Aktuelles

leien die Digitalisierung schon sehr weit fortgeschritten   5.) Die gesamte Investition ist sicherlich nicht günstig?
ist. Und die ausgebildeten Steuerfachkräfte werden          Nein, natürlich nicht. Wir investieren gerade in die
zukünftig ohnehin in einem papierlosen Büro arbeiten.       Digitalisierung unserer Berufsschule. Und gerade des-
                                                            halb freuen wir uns besonders, dass die Hanseatische
Ralf Heitkamp: Als Oliver Molthan uns das Konzept der       Steuerberaterkammer und der Steuerberaterverband
Berufsschule präsentierte, war ich sofort begeistert. Ich   im Land Bremen uns nun zum zweiten Mal mit einer
vertrete schon länger die Meinung, dass die Digitalisie-    großzügigen Spende von zusammen 1500 Euro finan-
rung nicht nur in unseren Kanzleien, sondern auch in        ziell unterstützt haben. Dieses Geld steckt bereits im
den Berufsschulen zur Normalität werden sollte. Meine       genannten Ausbau der Lade-Infrastruktur. Weitere
Auszubildende zählt aktuell zum sogenannten Test-           finanzielle Unterstützung erwarten wir durch den Digi-
Jahrgang, der teilweise mit digitalen Endgeräten arbei-     talpakt der Bundesregierung.
tet, und sie ist vollkommen begeistert. Unter dem Motto
„Bring Your Own Device“ können die Schüler*innen            Ralf Heitkamp: Wir sind uns alle einig, dass wir in die
schon jetzt ihre eigenen Endgeräte mitbringen. In mei-      Ausbildung unseres Berufszweigs investieren müssen.
nem Fall habe ich unserer Auszubildenden ein neues          Und genau deshalb haben wir uns auch in diesem Jahr
Surface-Gerät kostenlos zur Verfügung gestellt.             dazu entschlossen, mit einer gemeinsamen Spende die
                                                            Berufsschule zu unterstützen. Ich sehe diesen Prozess
4.) Was meinen Sie mit Test-Jahrgang?                       auch als positives Signal für künftige Auszubildende,
Um im kommenden Jahr das neue Ausbildungsjahr               die sich ab sofort auf eine digitale und moderne Aus-
komplett digital starten zu können, müssen natürlich        bildung freuen können. Gleichzeitig bin ich der Mei-
gewisse Vorkehrungen getroffen werden. Das fängt            nung, dass es die Auszubildenden durch die digitale
schon bei einer zuverlässigen Internetverbindung in         Unterrichtsform in ihrem späteren Arbeitsumfeld leich-
allen Räumen an und bedeutet gleichzeitig, dass             ter haben werden.
unsere komplette Infrastruktur an die neue Unterrichts-
form angepasst werden muss. In den Böden werden             6.) Haben Sie nicht die Befürchtung, dass die
                                                            Schüler*innen während des Unterrichts im Internet sur-
derzeit Ladestationen eingebaut. Dazu müssen die
                                                            fen?
Arbeitsplätze umgebaut werden. In den Klassenräu-
                                                            Nein, unseren Berufsschüler*innen ist bewusst, dass ihre
men werden die ursprünglichen Kreidetafeln durch
                                                            Ausbildung zu den anspruchsvollsten im kaufmänni-
sogenannte Active-Panels mit einem 86-Zoll-Touch-
                                                            schen Bereich zählt und dass sie, um diese am Ende
Bildschirm ersetzt. Und dann gilt es natürlich alle Lehr-
                                                            erfolgreich abschließen zu können, sich Lerninhalte
bücher und Arbeitsmaterialien zu digitalisieren. Diese
                                                            selbstständig erarbeiten müssen. Auch hier hat ein
Arbeitsschritte laufen derzeit im Hintergrund, während
                                                            digitales Konzept seine Vorteile. Viele Schüler*innen
die Schüler*innen in den laufenden Ausbildungsjahr-
                                                            haben einen weiteren Anreiseweg, den sie – ausge-
gängen schon jetzt teilweise mit digitalen Unterrichts-
                                                            stattet mit einem mobilen Endgerät – fortan nutzen
materialien arbeiten.

                                                                 STEUERBERATERVERBAND im Lande Bremen e.V.         9
Verbandsmagazin Ausgabe 4/2019 - Steuerberaterverband im Lande Bremen eV
können, um sich auf den Unterricht vorzubereiten oder           miteinander zu verknüpfen. Nur als Beispiel: Unsere
     diesen nachzuarbeiten. Darüber hinaus wird „Surfen“             Schüler*innen sollen auch weiterhin einzelne Beleg-
     im Unterricht gar nicht gänzlich verboten. Ziel der Digi-       fälle aus dem Bereich der Einkommensteuer zunächst
     talisierungsstrategie des Bundes ist es ja, den verant-         handschriftlich berechnen. Mit handschriftlich meine
     wortungsvollen Umgang mit den digitalen Medien zu               ich, dass jedes Endgerät mit einer Stifteingabe aus-
     fördern und digitale Kompetenzen auszubilden. Darü-             gestattet sein soll.   Anschließend gilt es aber auch,
     ber hinaus soll das Endgerät auch als Rechercheme-              die errechneten Zahlen in ein digitales Formular und
     dium im Unterricht eingesetzt werden.                           eine Eingabemaske einzugeben. Dabei handelt es
                                                                     sich dann, um den Bereich Formularkunde, in dem wir
     7.) Werden die Schüler*innen denn künftig weder mit             mit den in den Kanzleien üblichen Programmen arbei-
     dem Kopf rechnen noch einen Stift in der Hand hal-              ten werden. Nun können die Schüler*innen die selbst
     ten?
                                                                     errechneten Ergebnisse mit den Ergebnissen des Pro-
     Nein, ganz so wird es nicht sein. Unser Ziel ist es vielmehr
                                                                     gramms vergleichen. Diese Arbeitsweise kann für die
     Theorie und Praxis in den einzelnen Unterrichtsfächern
                                                                     Auszubildenden und auch für ihre Ausbilder*innen nur

Mandanten aus dem Onlinehandel?
         Dann brauchen Sie PayJoe.
                    „    Ohne die Daten von PayJoe wäre eine rationelle Erstellung der
                         Finanzbuchhaltung eines Onlinehändlers nicht möglich.
                                                                                                    “
                                       Thomas Jünger, Martin Schmid Steuerberatungsgesellschaft mbH & Co. KG

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                                                                             automatisch
                                                                              verbuchen

                                                                      angereicherte
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  u.v.m.

    07021 / 99 87 003                             www.payjoe.de                                        info@payjoe.de
Aktuelles

von Vorteil sein, da nun die Theorie und Praxis besser
verzahnt werden.                                                     Für Ihren Terminkalender

8.) Wo sehen Sie weitere Vorteile der Digitalisierung?

Ich denke, dass sich die Arbeitsabläufe sicherlich ver-
einfachen werden. Jeder kennt es doch, dass man in
bestimmten Situationen genau das eine Formular oder
das eine Buch sucht, welches aber gerade nicht ver-
fügbar ist. Auch bei den Schüler*innen ist es häufig so,
dass ihnen bestimmte Arbeitsmaterialien fehlen, weil
diese entweder zu Hause oder in der Schule liegen. Ab
                                                                             Mitgliederversammlung
sofort haben sie alle Dateien jederzeit verfügbar – und
zwar stets aktualisiert. Denn auch wir Lehrer*innen kön-          Wann? 10.06.2020
nen nun viel einfacher Korrekturen und Änderungen
in den Unterrichtsmaterialien vornehmen. Ein weiterer
Punkt ist natürlich, dass wir durch die Reduktion des
Papierverbrauchs auch etwas in puncto Klimaschutz
unternehmen, ohne Einschränkungen hinsichtlich der
                                                                             Sommerfest
Versorgung mit Unterrichtsmaterialen befürchten zu
                                                                  Wann? 12.06.2020
müssen. Außerdem können wir sicherstellen, dass allen
Auszubildenden durch den Zugriff auf identische Quel-
                                                                  Wo?        Jürgenshof
len dieselben aktuellen Gesetzestexte vorliegen.
                                                                             Pauliner Marsch 1
                                                                             28205 Bremen
Und ebenso wie Herr Heitkamp schon erwähnt hat,
sehen wir das Ganze auch als allgemeine Attraktivi-
tätssteigerung für die Ausbildung zum Steuerfachan-
gestellten. Denn welcher Azubi freut sich nicht über ein
Surface oder Ähnliches als nettes Gimmick zum Ausbil-
dungsstart vom Arbeitsgeber?

                                                           STEUERBERATERVERBAND im Lande Bremen e.V.   11
Weihnachtstreff für den guten Zweck

          Alle Jahre wieder!                                         Zu einer beliebten Tradition hat sich mittlerweile
                                                                     der stimmungsvolle Weihnachtstreff der Bremer
          Weihnachtstreff mit der                                    Steuer-Institut GmbH im Bibelgarten direkt ne-

          Mädchenkantorei am                                         ben dem Dom etabliert. Am 5. Dezember trafen
                                                                     sich bereits zum vierten Mal rund 60 Teilnehmer
          Bremer Dom                                                 bei vorweihnachtlichen Temperaturen sowie
                                                                     Glühwein und Kinderpunsch zum gemütlichen
                                                                     Ausklang des Jahres. „Mit dem Weihnachtstreff
                                                                     beginnt für mich erst so richtig die Adventszeit“,
                                                                     stellte Michael Tiedt, stellvertretender Vorsitzen-
                                                                     der des Steuerberaterverbandes im Lande Bre-
                                                                     men e.V. während seiner Begrüßung fest. Wie
                                                                     ihm erging es wohl den meisten, die die beson-
                                                                     dere Atmosphäre inmitten des historischen Am-
                                                                     bientes mit den vielen Lichtern in vollen Zügen
                                                                     genießen konnten und sich gleichzeitig eine
                                                                     verdiente Auszeit in der häufig so stressigen Vor-
                                                                     weihnachtszeit gönnten.
                                                                     Für die passenden musikalischen Klänge sorgten
                                                                     erneut die jungen Sängerinnen der Mädchen-
                                                                     kantorei am Bremer Dom. Unter der Leitung von
                                                                     Markus Kaiser, der den Auftritt gut gelaunt mit
                                                                     „Alle Jahre wieder“ ankündigte, brachten die
                                                                     7-bis 9-jährigen Mädchen unter anderem be-
                                                                     kannte Weihnachtslieder wie „Kommet ihr Hir-

So überreichte Michael Tiedt dem Chorleiter zum Abschluss des
gelungenen Abends einen symbolischen Scheck über 1.700 Euro.

                 12      STEUERBERATERVERBAND im Lande Bremen e.V.
„Mit dem Weihnachtstreff beginnt für mich erst so richtig die
ten“ und „Blinke, blinke, kleiner Stern“ zu Gehör.
                                                         Adventszeit“
Zu der genannten Tradition gehört mittlerwei-
le auch die finanzielle Unterstützung der Mäd-
chenkantorei durch die Bremer Steuer-Institut
GmbH. So überreichte Michael Tiedt dem Chor-
leiter zum Abschluss des gelungenen Abends
einen symbolischen Scheck über 1.700 Euro.
Diese beachtliche Summe setzt sich aus der Teil-
nahmegebühr des Seminars „Bilanzen bei Perso-
nengesellschaften“ zusammen, das am Tag des
Weihnachtstreffs stattfand. Das Geld soll laut
Markus Kaiser in Noten und Chorkleidung inves-
tiert werden. Etwa 250 Sängerinnen im Alter zwi-
schen drei und 20 Jahren proben regelmäßig in
unterschiedlichen Chorgruppen. Und dass die-
se Spende gut angelegt ist, demonstrierten die
Mädchen während ihres 20-minütigen Auftritts
mit ihrer Freude am Singen auf eindrucksvolle
Weise. Eine kleine Anerkennung für die Darbie-
                                                         Für die passenden musikalischen Klänge sorgten erneut die
tung gab es – neben dem verdienten Applaus
                                                         jungen Sängerinnen der Mädchenkantorei am Bremer Dom.
- im Anschluss natürlich auch: Mit großer Freude
nahmen die jungen Sängerinnen die Schoko-
laden-Nikoläuse in Empfang, die schon für sie
bereitstanden.

                                                         Mit großer Freude nahmen die jungen Sängerinnen die Scho-
                                                         koladen-Nikoläuse in Empfang, die schon für sie bereitstanden.

                                                     STEUERBERATERVERBAND im Lande Bremen e.V.      13
Netzwerken bei Gericht
                            – Bremer Finanzgerichtstag 2019

                                                                  Hoffmann die Bedeutung des Finanzgerichtstags, der
                                                                  seit 2013 zusammen mit dem Steuerberaterverband im
                                                                  Lande Bremen e.V. durchgeführt wird. „Ich sehe das
                                                                  Verhältnis des Finanzgerichts zu der Beraterschaft in
                                                                  Bremen als sehr entspannt und empfinde die Steuerbe-
                                                                  raterinnen und Steuerberater als sehr lösungsorientierte
                                                                  Prozessbevollmächtigte“, betonte er in diesem Zuge.
                                                                  Gleichzeitig ist der Präsident des Finanzgerichts ein
                                                                  großer Befürworter des offenen Dialogs: „Wir haben
                                                                  ein großes Interesse an einer offenen Kommunikation
                                                                  und stehen für einen unkomplizierten und direkten Kon-
                                                                  takt zu den Beratern.“

                                                                  Im weiteren Verlauf des informativen Vormittags ging
                                                                  Lutz Hoffmann auf die einzelnen Aufgaben des Finanz-
                                                                  gerichts ein und klärte über die unterschiedlichen
                                                                  Zuständigkeiten auf.

     Wenn ca. 20 Steuerberater einen halben Arbeitstag
                                                                  Die Live-Verhandlung wurde von den Gästen aus den
     statt in der Kanzlei im Finanzgericht Bremen verbrin-
                                                                  Kanzleien äußerst interessiert verfolgt und anschlie-
     gen, kann das nur bedeuten, dass es wieder Zeit für ein
                                                                  ßend kontrovers diskutiert. Für die meisten unter ihnen
     besonderes StB-Meeting ist. Nachdem die Mitglieder
                                                                  war das Urteil eindeutig, verkündet wurde es an die-
     am Morgen die strikte Sicherheitskontrolle im Eingangs-
                                                                  sem Vormittag aber offiziell von Seiten des Richters
     bereich des Finanzgerichts passiert hatten, konnten sie
                                                                  noch nicht. Dafür lernten die anwesenden Steuerbe-
     unter dem Motto „Live: Bremer Finanzgerichtsverhand-
                                                                  rater nicht nur die Atmosphäre einer mündlichen Ver-
     lung“ hautnah an einer Verhandlung teilnehmen und
                                                                  handlung kennen, sondern erhielten gleichzeitig eine
     gleichzeitig einen Blick hinter die Kulissen des Finanzge-
                                                                  Einführung     in   praxisrelevante   verfahrensrechtliche
     richts werfen. Lutz Hoffmann, Präsident des Finanzge-
                                                                  Fragestellungen sowie einen Einblick in die finanzge-
     richts Bremen, und Prof. Dr. Torsten Lohmann führten als
                                                                  richtlichen Arbeitsabläufe. Diese reichen von der Ein-
     Referenten durch den Vormittag, in dessen Mittelpunkt
                                                                  reichung der Klage- und Anklageschrift bis zur Urteils-
     eine spannende Live-Gerichtsverhandlung stand.
                                                                  verkündigung. Dabei kamen zugleich Themen wie die
                                                                  elektronische Aktenführung, die Bedeutung eines Erör-
     Bevor es aber soweit war und die Kläger und der Ange-
                                                                  terungstermins und die Aufteilung der Gerichtskosten
     klagte sowie die haupt- und ehrenamtlichen Richter
                                                                  zur Sprache.
     im Gerichtssaal erschienen, wurden die anwesenden
     Gäste zunächst in den aktuellen Fall eingeführt. Dar-
                                                                  Auch im kommenden Jahr werden wir den Finanzge-
     über hinaus stellte Prof. Dr. Torsten Lohmann weitere
                                                                  richtstag in Zusammenarbeit mit Herrn Hoffmann und
     aktuelle Fälle am Finanzgericht vor. „Ziel dieser Veran-
                                                                  Herrn Prof. Lohmann anbieten und freuen uns bereits
     staltung ist es, Unsicherheiten aus dem Weg zu räumen
                                                                  jetzt auf rege Teilnahme.
     und mit Ihnen ins Gespräch kommen“, erklärte Lutz

14       STEUERBERATERVERBAND im Lande Bremen e.V.
Di
                                                                                                           e
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                                                                                                         lin er
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Neuauflagen 2020
                                                                                                                st ta
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Praxis-Ratgeber von Stollfuß Medien

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            Geschäftsführers 2020                                                           Wirtschaftsrecht 2019/2020
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Der Mix macht´s
Was zu einer guten Pause gehört, kann sich je nach Branche, Tätigkeit und
individuellen Präferenzen unterscheiden. Fünf Faktoren spielen für die
Qualität einer Auszeit aber immer eine entscheidende Rolle.

   16       STEUERBERATERVERBAND im Lande Bremen e.V.
Nachrichten
  FAKTOR BEWEGUNG

  Bewegung bringt das Herz-Kreislauf-System samt Durchblutung in Schwung und fördert die Abwehrkräfte des
  Immunsystems. Außerdem kann das Gehirn mehr Sauerstoff aufnehmen, was die Konzentration erhöht. Deshalb ist
  in Pausen ein körperlicher Ausgleich zur beruflichen Tätigkeit ideal. Gezielte Ausgleichsübungen beugen Verspan-
  nungen und somit auch Rücken- und Gelenkschmerzen vor, die durch einseitige Belastungen entstehen können.
  Besteht Gelegenheit für Bewegung an der frischen Luft und in der Sonne, umso besser. Denn von Bewegung in
  der Natur profitiert die Gesundheit ganz besonders, wie eine aktuelle britische Studie (Universität von East Anglia)
  zeigt.

  FAKTOR KOMMUNIKATION

  Eine gesellige Pause ist auch eine mögliche Form der Erholung: von der Einzelarbeit, zur Ablenkung von der Auf-
  gabe, aber auch für das Gefühl der Zusammengehörigkeit und sozialen Unterstützung. Pausengespräche drehen
  sich übrigens besser um Erlebnisse am Wochenende oder das gestrige Fußballspiel als um die Arbeit. Sich bewusst
  mit anderen, positiven Themen zu beschäftigen ist ideal, um neue Kraft zu schöpfen und gestärkt an die Arbeit
  zurückzukehren.

  FAKTOR ENTSPANNUNG

  Den Kopf freibekommen, eine Zeit lang das Gehirn mit etwas anderem oder nichts beschäftigen, in die Luft
  schauen oder sich ausschütteln macht das Gehirn wieder bereit fürs Weitermachen. Was Menschen als entspan-
  nend empfinden, ist sehr unterschiedlich. Wie gut, wenn es im Betrieb einen geeigneten Raum gibt, um sich für
  erholsame Momente allein zurückziehen zu können.

  FAKTOR ERNÄHRUNG

  Der Körper benötigt Energie, um leistungsfähig, gesund und fit zu bleiben. Eine ausgewogene und abwechslungs-
  reiche Ernährung liefert diese Energie. Obst, fettarme Milchprodukte, ballaststoffreiche Lebensmittel oder Nüsse
  bringen schnell neue Kraft und halten den Energiepegel länger oben. Wann, was und wie viel gegessen wird, ist
  von den Arbeitsbedingungen abhängig. Generell gilt: Der Körper und besonders das Gehirn brauchen außerdem
  Wasser, um Leistung zu bringen. Je nach Statur und körperlicher Belastung sollten täglich zwischen 1,5 und 2,5
  Liter Flüssigkeit getrunken werden. Arbeitgeber können unterstützen, indem sie Obstkörbe und Wasserspender
  bereitstellen.

 FAKTOR RHYTHMUS UND REGELMÄSSIGKEIT

 Um trotz viel Arbeit regelmäßig Pausen zu machen, kann man feste Pausenzeiten reservieren. Führungskräfte
 gehen mit gutem Beispiel voran, indem sie selbst pausieren und auch ihr Team darin bestärken, das zu tun, um wie-
 der fit durchstarten zu können. Poster am Arbeitsplatz können eine aktive Pause unterstützen und an regelmäßige
 Erholungspausen erinnern

Quelle: gesundes unternehmen – Das Arbeitgebermagazin
der AOK Bremen, Ausgabe 3-19

                                                                   STEUERBERATERVERBAND im Lande Bremen e.V.       17
Betrifft:

                           Stundenlang
                                                                             Büroarbeiter/-in
                                                                             (auch Homeoffice)
                                                                             Telefonist/-in

                           sitzend                                           Kraftfahrer/-in
                                                                             Lokomotivführer/-in
                                                                             Kranführer/-in
                                                                             Näher/-in
                                                                             ...

     Beschäftigte, die viel sitzen, müssen bei ihren Pausen in Schwung
     gebracht werden. Der Mensch ist für Bewegung geschaffen. Langes
     Sitzen schwächt die Muskeln und das Herz-Kreislauf-System, der
     Fett- und Zuckerstoffwechsel verschlechtern sich.

     PAUSEN BEWEGUNG
     Beschäftigte sollten Minipausen nutzen, um aufzustehen und
     Beine sowie Arme zu strecken. Nach dem Mittagessen bietet sich
     ein Spaziergang an. Führungskräfte können aktiv zum Spaziergang
     aufrufen. Außerdem kann es sich lohnen, Pausenräume mit
     kleinen Sportgeräten auszustatten. Mit denen haben Beschäftigte
     die Möglichkeit, Übungen zur Entlastung und Kräftigung durchzuführen.
     Inspiration für Übungen erhalten die Beschäftigten
     auf verschiedenen Postern der AOK Bremen/Bremerhaven, die
     kostenfrei heruntergeladen und ausgedruckt werden können:
     aok-business.de/bremen/poster
     Alternativ: einen Kickertisch oder eine Tischtennisplatte aufstellen.

18         STEUERBERATERVERBAND im Lande Bremen e.V.
Nachrichten

PAUSEN ERNÄHRUNG
Leicht und gut verdaulich sollte sie bei „Schreibtischtätern“ sein.
Das heißt: besonders fett- und zuckerhaltige Nahrungsmittel meiden,
stattdessen besser auf ballaststoffreiche Speisen zurückgreifen
(Salat, Gemüse, Obst). Außerdem sind mehrere kleine Mahlzeiten,
über den Tag verteilt, empfehlenswert. Das hält die Leistungskurve
oben. Wenn es im Betrieb eine Kantine gibt, mit dem Küchenteam
über die Speisenauswahl sprechen. Bei der Deutschen Gesellschaft
für Ernährung finden sich Hintergrundwissen und konkrete Tipps:
jobundfit.de
Gut für zwischendurch sind Obst oder Nüsse, die etwa in Besprechungen
statt der üblichen Kekse bereitgestellt werden können.

PAUSEN ENTSPANNUNG
Minipausen verbringen die Beschäftigten in der Regel auch am
Schreibtisch. Eine gute Möglichkeit, um dabei etwas Abstand zu
gewinnen und die Augen zu entlasten: aus dem Fenster schauen
und das Weiteste fokussieren, das noch zu erkennen ist. Arbeitgeber
können mit Unterstützung der AOK Bremen/Bremerhaven auch
Kurse zur Entspannung und zum Umgang mit Stress anbieten.

PAUSEN RHYTHMUS
Beschäftigte in überwiegend sitzenden Tätigkeiten sollten eine
Mittagspause und zusätzlich vormittags und nachmittags je eine
Kurzpause (siehe S. 11) machen – und dafür jeweils den Arbeitsplatz
verlassen. Je nach Bedarf tragen Mikropausen zum Dehnen,
Strecken und Augenentlasten direkt am Arbeitsplatz dazu bei, kurz
innezuhalten und nach wenigen Sekunden frischer weiterarbeiten
zu können.

Quelle: gesundes unternehmen – Das Arbeitgebermagazin der
AOK Bremen, Ausgabe 3-19

                                                            STEUERBERATERVERBAND im Lande Bremen e.V.   19
Zwischen
den
Stühlen
Mittleres Management
Führungskräfte im mittleren Management sind besonders
gefährdet für psychische Leiden. Warum das so
ist und wie sich gegensteuern lässt, erläutert
Professor Andreas Zimber, Leiter des Studiengangs
„Psychologie und Management“
an der Hochschule Mannheim.

                                                          Professor Zimber, Sie und ihre Kollegen haben in Ihrer Studie „Psy-
                                                         chische Gesundheit von Managern“ (PsyGeMa) bei Angestellten der
                                                        unteren und mittleren Führungsebene ein erhöhtes Risiko für psychische
                                                      Erkrankungen ermittelt? Das ist richtig, für die Studie befragten wir bundes-
                                                     weit fast 300 Führungskräfte unterschiedlichster Branchen. Danach waren
                                                    psychische Beschwerden bei den Befragten viel häufiger anzutreffen als bei
                                                   Beschäftigten ohne Personalverantwortung. Manager der mittleren Führungs-
                                                  ebene, also Team-, Abteilungs- und Bereichsleiter, waren häufiger betroffen als
                                                 Top-Manager. Das zeigten bereits frühere Untersuchungen.

                                            Welche neuen Erkenntnisse brachte Ihre Studie ans Licht? Neue Erkenntnisse gab
                                          es vor allem bei den Ursachen: Bei den mittleren Führungskräften sind es in erster
                                         Linie Rollenkonflikte, die sich psychisch belastend auswirken. Sie erleben Druck von
                                        unten und von oben und sie haben oft das Gefühl, es weder ihren Mitarbeitern noch
                                       ihrer Geschäftsführung recht machen zu können. Auch die Art, wie sie damit umgehen,
                                     kann zu einer Erkrankung führen.

    20       STEUERBERATERVERBAND im Lande Bremen e.V.
Nachrichten

Nehmen viele Führungskräfte ihre eigene Gesundheit             Was empfehlen Sie Führungskräften, damit sie nicht
zu sehr auf die leichte Schulter? Ja, zumindest bei den-       psychisch krank werden? Ich empfehle allen an einem
jenigen, die schließlich krank wurden, konnten wir das         Stress-Präventionsprogramm teilzunehmen, wie „Lebe
häufig beobachten. Sie unterschätzten ihr Erkrankungs-         Balance“, das die AOK Bremen/Bremerhaven auch spe-
risiko und glaubten, an ihrer Situation wenig ändern zu        ziell für den Bedarf von Führungskräften anbietet. Sie ler-
können. Dagegen nahmen Führungskräfte, die trotz ihrer         nen dabei, wie sie Stresssymptome besser wahrnehmen
starken beruflichen Belastung nicht krank wurden, ihre         und welche Einstellungen dazu beitragen, in Belastungs-
Symptome früher ernst und steuerten aktiv gegen.               situationen zu kommen. Sie erlernen Entspannungstech-
                                                               niken, körperliche Aktivitäten, Übungen zum besseren

Wie werden Frühwarnzeichen besser erkennbar? Wir
                                                               Zeitmanagement und zur Genussfähigkeit. Für einen
                                                               langfristigen Erfolg sollten sie sich für mehrere Monate
identifizierten sogenannte Pre-Crash-Sensoren. Ich gehe
                                                               darauf einlassen und regelmäßig üben. Auch die Beteili-
hier nur auf drei ein: 1. Hat eine Führungskraft das Gefühl,
                                                               gung an Gruppenangeboten hilft.
ihrer Arbeit „nur noch hinterherzulaufen“, kommt es zu
dem riskanten Zustand der Dauerüberlastung. Eine Belas-
tung aus dem privaten Umfeld, etwa Eheprobleme oder
                                                               Wie tragen Unternehmen dazu bei, dass ihre mittle-
finanzielle Sorgen, kann dann der Tropfen sein, der „das
                                                               ren Führungskräfte auf Dauer nicht ernsthaft erkranken?
Fass zum Überlaufen“ bringt. 2. Ein weiteres Risiko ist Ver-
                                                               Unternehmen rate ich, ihre Führungskräfte als wertvolle
harmlosung nach dem Motto „Das geht schon wieder
                                                               Ressource anzusehen, deren Gesundheit geschützt und
weg!“. Anhaltende Erholungs- und Schlafstörungen oder
                                                               gefördert werden muss. Fällt eine leitende Kraft für län-
Erschöpfungszustände können Vorboten einer körperli-
                                                               gere Zeit aus, geht es um erhebliche Summen. Viele
chen oder psychischen Erkrankung sein. 3. Ebenso glau-
                                                               Unternehmen machen gute Erfahrungen damit, der
ben viele Führungskräfte, sie bräuchten keine Unterstüt-
                                                               Gesundheit einen öffentlichen Raum zu geben, etwa
        zung in Gesundheitsdingen. Sie gehen nicht zum
                                                               an Gesundheitstagen. Führungskräfte sind danach eher
          Arzt und tun zu wenig für ihre Fitness und für
                                                               bereit, sich Hilfe zu holen. Auch die Einrichtung einer
            den psychischen Ausgleich. Oft haben Füh-
                                                               internen oder externen Anlaufstelle für psychosoziale
              rungskräfte bisher wenig Erfahrung mit sol-
                                                               Anliegen kann für die Betroffenen sehr hilfreich sein,
                chen Vorsorgemaßnahmen gesammelt,
                                                               wenn ihre Probleme dort diskret behandelt werden.
                  weil sie ihre Lebensenergie hauptsäch-
                                        lich in die Arbeit
                                          gesteckt haben.

                                                               Quelle: gesundes unternehmen – Das Arbeitgebermagazin der
                                                               AOK Bremen, Ausgabe 3-19

                                                                STEUERBERATERVERBAND im Lande Bremen e.V.        21
Konferenz in Bestform:
Rückblick auf den 42. Deutschen Steuerberatertag

     Wie er begann, so endete er auch – mit einem Feuer-      ders einbringt. Ausgezeichnet wurde das „Duale Stu-
     werk an Ideen und hochkarätigen Vertretern der Bran-     dium Steuern“ der Fachhochschule Landshut. Dieser
     che. Mit einem Rekord von über 1600 Besucherinnen        Studiengang kombiniert innerhalb eines Verbundstu-
     und Besuchern ging der 42. Deutsche Steuerberater-       diums die Berufsausbildung zum/zur Steuerfachange-
     tag in Berlin erfolgreich zu Ende.                       stellten mit einem Studium der Betriebswirtschaft und
                                                              bietet Teilnehmern/innen – und ist damit genau das,
     Startschuss war wie immer eine Stadtrundfahrt am         was sich Steuerkanzleien vom Nachwuchs wünschen
     Sonntagnachmittag. Eine Gruppe unternahm eine            – ein ausgewogenes Verhältnis aus Theorie- und Praxis-
     „Weltreise in Potsdam“ und lernte dort neben dem         wissen. Stellvertretend nahmen die beiden Initiatoren
     Schloss Sanssouci auch weniger bekannte internatio-      des Studiengangs, Herr Prof. Dr. Thomas Zinser und Dr.
     nale Bauwerke wie das holländische Viertel oder die      Peter Küffner, den Scheck im Wert von 6.500 Euro ent-
     Russische Kolonie Alexandrowka kennen, während           gegen.
     eine zweite Gruppe eine Videobustour durch Berlin
     erlebte. In Anknüpfung an die Erfolgsserie „Babylon      Auch dieses Jahr beehrten wieder namenhafte Perso-
     Berlin“ entführte der Deutsche Steuerberaterverband      nen aus der Welt des Steuerrechts die Eröffnungsver-
     die Gäste in die zwanziger Jahre.                        anstaltung des 42. Deutschen Steuerberatertages am
                                                              Montag mit einem Grußwort. Den Auftakt machte Dr.
     Am Abend dann begrüßte DStV-Präsident Harald Elster      Matthias Kollatz (SPD), Finanzsenator des Landes Berlin,
     die Gäste in der Telekom Hauptstadtrepräsentanz. Bei     gefolgt von Prof. Dr. h.c. Rudolf Mellinghoff, Präsident
     Wein, Häppchen und Gesang nutzten viele Gäste die        des Bundesfinanzhofs (BFH). Auch Reiner Holznagel,
     Gelegenheit, um das Wiedersehen mit Bekannten und        M.A., Präsident des Bunds der Steuerzahler (BdSt), rich-
     Partnern zu feiern.                                      tete das Wort an das Publikum.

     Inzwischen ist es zudem Tradition, dass auf dem Begrü-   In seiner Ansprache warb der DStV-Präsident, StB/WP
     ßungsempfang eine Institution ausgezeichnet wird, die    Harald Elster beim Berufsstand dafür, zu reflektieren,
     sich für soziale Belange oder den Berufsstand beson-     ob die eigene Kanzlei in „Bestform“ ist. Hierfür würden

     22      STEUERBERATERVERBAND im Lande Bremen e.V.
DStV-Bericht
vier Kriterien aus Sicht der Mandanten eine besondere
Rolle spielen, so Elster: Qualität, Vertrauen, Verlässlich-
keit und Full Service.

Die Qualität der Steuerberatung werde in Deutsch-
land seit jeher durch das Berufsrecht sichergestellt,
unterstrich der DStV-Präsident. Die qualitätssichernden
Berufsregeln sehe er jedoch zunehmend bedroht. Die
EU-Kommission erachte das Berufsrecht vor allem als
Hemmnis für den europaweiten Wettbewerb. Dabei
gewährleiste gerade das Berufsrecht, dass „Mandan-
ten sich überall auf die gleiche Beratungsqualität ver-
lassen können“.

Mit Spannung wurde die Rede des Bundesministers
der Finanzen Olaf Scholz (SPD) erwartet. Steuerberater
„machen einen wichtigen Job, der unsere Anerken-
nung verdient“, sagte Scholz zu Beginn. „Auch wenn
es kein Kompliment ist für unser Steuerrecht, müssen wir
klar sagen: Erst durch die professionelle Steuerberatung
sind viele Steuerpflichtige in der Lage, ihr Recht wahr-
zunehmen“.

Der Finanzminister hatte außerdem eine erfreuliche
Botschaft für den Berufsstand im Gepäck: Zum Jahres-
wechsel will die Bundesregierung alle Steuerberater
gesetzlich zum unabhängigen Organ der Steuerrechts-
pflege ernennen. Sie erhalten damit, wie Scholz sagte,
den „Ritterschlag“, der bislang Rechtsanwälten vorbe-
halten ist.

Wie in den Vorjahren, durfte auch beim 42. Deutschen
Steuerberatertag der Blick über den Tellerrand nicht
fehlen. Dieses Jahr natürlich unter dem Motto „Kanz-
lei in Bestform“. Prof. Dr. Ingo Fietze, Leiter des Interdis-
ziplinären Schlafmedizinischen Zentrums der Charité
Berlin, bot den Zuhörern wertvolle Informationen in
Sachen Schlaf. Denn nur, wer jede Nacht 7 bis 8 Stun-
den bekommt, Stress und eine laute Geräuschkulisse
vermeidet, bleibt in Bestform. Zudem würden Gesund-
heitsrisiken deutlich minimiert.

Es folgten zwei geballte Tage Fachprogramm. Bilanz-
steuerrecht, die Aktuelle Stunde, Forschungsförderung,

                                                                STEUERBERATERVERBAND im Lande Bremen e.V.   23
Unternehmensnachfolge sowie Updates in Sachen                Arbeitsgesundheit meiner Kollegen erhalte und eine
Umsatz- und Ertragsteuer – wie immer war das Steuer-         Mitarbeiterbindung erreiche? Und wie kann ich meinen
recht die tragende Säule der Konferenz.                      Ausdruck gegenüber Mandanten verbessern? Auch
                                                             das waren Fragen der Konferenz, die im Austausch mit
Ergänzt wurde dieses Fachwissen um Themen des Kanz-          dem Publikum erörtert wurden.
leialltags. So bot etwa Gunter Wolf, Diplom-Psychologe
aus Wuppertal, motivierende Anregungen für die Mitar-        Die Fachausstellung war mit gut 1200 Quadratmetern
beiterbindung. In seinem Workshop „Mitarbeiter binden        noch einmal etwas größer als die im selben Haus vor
– mehr als nur Mitarbeiter halten“ trugen die Teilneh-       zwei Jahren. Damit war im Grunde jeder freie Quadrat-
merinnen und Teilnehmer Aspekte der Teammotivation           meter des Maritim Hotels genutzt. Wieder präsentierten
zusammen und entwickelten einen Fahrplan für die             sich langjährige Partner aus der Welt der Verlage und
eigene Kanzlei. Quintessenz hier war, dass eine mög-         Versicherungen ebenso wie innovative Start-Ups. Neu
lichst hohe emotionale Bindung erreicht werden muss.         waren in diesem Jahr – passend zum Motto – diverse
                                                             Aussteller mit ergonomischen Büromöbeln und Ideen
Ebenfalls an Führungskräfte richtete sich der Work-          zur betrieblichen Gesundheitsfürsorge.
shop „Gesunde Fehlerkultur“. Erörtert wurden sinnvolle
Mechanismen innerhalb einer Kanzlei, die das Lernen          Am Rande der Konferenz begrüßte Verbandspräsident
durch Fehler überhaupt ermöglichen. Hier nannten die         Elster rund 270 Galagäste in der Axica am Pariser Platz.
Diskutanten vor allem verbindliche Zeiten für Mitarbei-      Mit Musik aus den zwanziger Jahren und einem hoch-
tergespräche, abgestimmte Checklisten sowie eine             wertigen Fünf-Gänge-Menü verbrachten alle einen
offene und direkte Kommunikation. Vorgeschlagen              Abend in exquisitem Rahmen. Viele von ihnen zog es
wurden zudem „Fuck up“-Meetings und die interne              im Anschluss sogar noch weiter an den Ort, an dem die
Besprechung der „Fehler des Monats“.                         Party schon in vollem Gange war: den Bricks Club am
                                                             Gendarmenmarkt. Dort feierten rund 600 Gäste mit DJ
Bewusst wurde allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen          Noppe bis weit in die Nacht.
ihre große Vorbildfunktion. Es gilt also, auch eigene Feh-
ler offen zu kommunizieren und kritikfähig zu sein.          Nicht verpassen: Der 43. Deutsche Steuerberatertag
                                                             findet vom 18. – 20.10.2020 im Rhein-Main-Congress
Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich solch inter-        Center Wiesbaden statt.
aktive Formate. Denn auch die Diskussionsrunde zum
„Stress 4.0“ und die Arbeit am Thema „Attraktiver            Alle Infos gibt es laufend aktualisiert unter
Arbeitgeber“ fanden vor vollem Saal statt und entlie-        www.steuerberatertag.de.
ßen begeisterte Zuhörer.

Wie finde ich eine Nische, in der ich mich spezialisieren
und so neue Mandantengruppen für mich erschließen
kann? Wie gestalte ich meine Kanzlei so, dass ich die

 24       STEUERBERATERVERBAND im Lande Bremen e.V.
43. Deutscher Steuerberatertag 2020
18.–20. Oktober 2020 in Wiesbaden

Ein modernes, gerade erst eröffnetes Kongress-     Der Deutsche Steuerberatertag
                                                   · Update Steuerrecht: Einblicke in
zentrum, eine schöne Altstadt, gute Weine
                                                     die aktuelle Rechtsprechung
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und zeigen Ihnen die Highlights der Region.          Angebote, neue Entwicklungen
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                                                     und Erfahrungen austauschen
DStV-Präsident Elster mit der
Spitze der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
im Gespräch
DStV-Präsident WP/StB Harald Elster tauschte sich mit MdB StB Ralph Brinkhaus, Fraktionsvorsitzender der CDU/
CSU, und MdB RA Andreas Jung, stellv. Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU für Finanzen, zu aktuellen steuer- und
berufspolitischen Themen aus. Sie knüpften an die vertrauensvolle Verbindung der letzten Jahre an. Gegenstand
des Fachgesprächs war u.a. die Modernisierung der Unternehmensbesteuerung.

In steuerpolitisch turbulenten Zeiten traf sich WP/StB    gen zu bieten. Selbst wenn sie sich mit Blick auf die
Harald Elster, Präsident des Deutschen Steuerberater-     politische Lage kurzfristig nicht umsetzen ließen, sollte
verbands e.V. (DStV), mit den Spitzenvertretern der       die Union sie mittelfristig nicht aus dem Blick verlieren.
Bundestagsfraktion der Union.
                                                          Vorerst keine Anzeigepflicht für innerstaatliche Steuer-
                                                          gestaltungen
Elster dankte MdB StB Ralph Brinkhaus, Fraktionsvor-
sitzender der CDU/CSU, und MdB RA Andreas Jung,           Äußerst positiv sah Elster zudem, dass Brinkhaus und

stellv. Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU für Finanzen,   Jung sich bei dem Vorhaben „Meldepflicht für Steu-

in dem Austausch Ende November 2019. Unter national       ergestaltungen“ von ihrem Sachverstand haben lei-

wie international dynamischen Rahmenbedingungen           ten lassen und die Ergänzung der Umsetzung der EU-

hätten sie bewiesen, dass ihr politischer Kompass sie     Richtlinie um eine Anzeigepflicht für innerstaatliche

auf dem richtigen Kurs halte. Anfang des Jahres schien    Steuergestaltungen vorerst abwenden konnten. Auch

es noch, als herrsche dauerhaft Stillstand. Gerade in     nach Ansicht von Elster könnten erst die Erfahrungen

den letzten Monaten habe sich jedoch gezeigt, mit         mit dem EU-Instrument zeigen, ob sich dieses Werkzeug

welchem Engagement und welcher Stärke die Union           als zielführend erweise. Der stark zunehmende Bürokra-

die umfassenden strukturellen Veränderungen der           tismus dürfe nicht zum Selbstzweck werden. Brinkhaus,

Wirtschaft begleiten möchte.                              Jung und Elster waren sich einig, dass es vielmehr end-
                                                          lich an der Zeit sei, Bürokratie in großem Maße abzu-
Fit für die Zukunft                                       bauen. Hier müsse etwa alle Kraft in die Digitalisierung

So zeigte sich Elster etwa erfreut über das jüngst von    der Kommunikation zwischen Finanzverwaltung, Steu-

der CDU/CSU-Bundestagsfraktion beschlossene Posi-         erpflichtigen und deren Berater investiert werden.

tionspapier zur Modernisierung der Unternehmensbe-
                                                          DStV goes Brüssel
steuerung in Deutschland. Viele der darin enthaltenen
Maßnahmen habe auch der DStV wiederholt ange-             Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs waren die

regt - wie eine Verbesserung der praktischen Anwend-      berufspolitischen Entwicklungen auf EU-Ebene. Elster

barkeit der Thesaurierungsbegünstigung auch für           berichtete von den jüngsten Aktivitäten des DStV, wie

kleinere Personengesellschaften, eine Anpassung der       der Einrichtung des gemeinsamen Büros des DStV und

steuerlichen Zinssätze und des Rechnungszinsfußes bei     der BStBK in Brüssel. In Zeiten, in denen Maßnahmen wie

Pensionsrückstellungen an das marktübliche Niveau         das Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission

oder die Förderung der zeitnahen und kooperativen         zu den Vorbehaltsaufgaben oder die Whistleblower-

Betriebsprüfung. Die Vorschläge der Union seien nach      Richtlinie die Grundfesten des Berufsstands erschüt-

Auffassung von Elster Garanten, um der Wirtschaft im      terten, müssten entsprechende Entwicklungen vor Ort

internationalen Kontext attraktive Rahmenbedingun-        möglichst frühzeitig und engmaschig begleitet wer-

26       STEUERBERATERVERBAND im Lande Bremen e.V.
DStV-Bericht
den. Die steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden          DStV-Präsident Elster wurde von dem DStV-Geschäfts-
Berufe müssten in Brüssel noch mehr als bisher als Part-    führer Attila Gerhäuser, LL.M., und der stellv. DStV-
ner und Dienstleister für die mittelständische Wirtschaft   Geschäftsführerin RAin/StBin Sylvia Mein begleitet.
wahrgenommen werden. Dem DStV ginge es darum,
auf europäischer Ebene ein Bewusstsein für den Wert
hochqualifizierter Steuerberatung zu schaffen.

DStV begrüßt Angleichung der
umsatzsteuerlichen Istbesteuerungsgrenze
an die Buchführungsgrenze ab 2020
Kleine Unternehmen können aufatmen. Der Deutsche Bundestag beschloss für sie eine spürbare Bürokratieentlas-
tung. Der DStV hat die gesetzliche Änderung seit Jahren mit Nachdruck angeregt und freut sich über das Weih-
nachtsgeschenk für den Mittelstand.

So manches, was in der Vergangenheit die Praxis             nungspflicht befreit, von unnötiger Bürokratie entlastet
belastete, wendete sich zum Jahresende zum Positi-          und die wirtschaftliche Dynamik der mittelständischen
ven. Manche Änderungen durch das „Jahressteuer-             Wirtschaft unterstützt werden (vgl. BT-Drs. 18/4948,
gesetz 2019“ oder das „Bürokratieentlastungsgesetz III“     S. 20). Indes wurde die umsatzsteuerliche Umsatz-
boten bereits Anlass zur Freude. Mit seinem Beschluss       grenze, die eine Besteuerung nach vereinnahmtem
am 13.12.2019 legte der Deutsche Bundestag noch ein         Entgelt ermöglicht, nicht angehoben. Sie beträgt bis
Bonbon für kleine Unternehmen oben drauf – findet           heute 500.000 €. Die seinerzeit angestrebte Entlastung
der Deutsche Steuerberaterverband e.V. (DStV).              lief daher bisher in weiten Teilen ins Leere.

Anpassung der umsatzsteuerlichen Istbesteuerungs-           Mit der gesetzlichen Anpassung wird nun endlich der
grenze an die verfahrensrechtliche Buchführungsgrenze
                                                            Gleichlauf der beiden Umsatzgrenzen hergestellt.
Die CDU/CSU- und SPD-Bundestagfraktionen ergänz-            Der Bundesrat wird dem Gesetz in seiner Sitzung am
ten den Regierungsentwurf zur Einführung einer Anzei-       20.12.2019 aller Voraussicht nach zustimmen.
gepflicht für grenzüberschreitende Steuergestaltun-
gen auf den letzten Metern (vgl. BT-Drs. 19/15876, S. 41,   DStV begrüßt Neuerung
69): Ab 1.1.2020 wird die umsatzsteuerliche Istbesteue-     Gebetsmühlenartig hat der DStV den Gleichlauf der
rungsgrenze von 500.000 € auf 600.000 € angehoben.          Grenzen gegenüber den maßgeblichen Entschei-
Sie schafften damit den Ausgleich für eine seit 2015        dungsträgern seit 2015 angeregt – zuletzt als Sachver-
bestehende Verwerfung.                                      ständiger in der öffentlichen Anhörung des Deutschen
                                                            Bundestags zum Gesetzentwurf zur Meldepflicht für
Mit dem ersten Bürokratieentlastungsgesetz aus 2015         grenzüberschreitende Steuergestaltungen und in sei-
wurde die Buchführungsgrenze in der AO von 500.000 €        ner Stellungnahme S 06/19 zum Bürokratieentlastungs-
 auf 600.000 € Umsatz im Kalenderjahr angehoben.            gesetz III. Für die Praxis bedeutet diese Maßnahme aus
Damit sollte eine größere Anzahl kleinerer Unterneh-        seiner Sicht eine echte Erleichterung.
men von der steuerlichen Buchführungs- und Aufzeich-

                                                                 STEUERBERATERVERBAND im Lande Bremen e.V.        27
Betriebliche Krankenversicherung
                                                                                                            MENZE&MENZE -
                                                                                                            Generalvertretung HDI
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     Senkung des Krankenstandes sorgt für höhere Produktivität                                                      36-    45-
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