Von A biz Z verdient Michael Lang - MAGAZIN - FC Basel 1893
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FC BASEL 1893 / NR. 20 / APRIL 2016 MAGAZIN MEISTER 2016 Von A biz Z verdient IM GESPRÄCH Michael Lang EUR 7.- FR 8.-
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EDITORIAL Schon früher war Und vor allem denke ich an jene, deren Erwartungshaltung ins Uferlose früher alles besser zu steigen scheint, wenns um den FCB geht, die aber gleichzeitig immer zustimmen, wenn die Ewiggestrigen die Gegenwart verdammen. Dazu Jetzt, wo wir auch 2016 Meister geworden sind, erinnere ich mich plötz- gehören auch die … ääh … sagen wir mal … die Aber-Fans. Für die ist lich wieder an früher. Und zwar daran, wie ich mich früher jeweils ge zwar alles schön und gut – aber ein Trainer, der Zürcher Dialekt spricht ärgert habe, wenn die Alten dauernd von früher schwärmten. Wenn …! Sowas habe es früher, als alles besser war, dann gar nicht gegeben. sie uns Jungen pausenlos vorgejammert haben, wie doch früher alles Stimmt. Früher sprachen sie Hönggerisch wie Gross. Dafür sprachen viel besser gewesen sei: Moral, Anstand, Fleiss, Ausländer, Brotpreis, früher selbstverständlich alle Spieler Baseldeutsch. Ausnahmslos alle, Jugend. Die vor allem. sieht man vielleicht von Benthaus, Kunz, Ramseier, Balmer, Hauser, Besonders ätzend wars mit der Musik. Wir wollten «Lady in Black» von Hitzfeld, Fischli, Botteron, Geisser, Zuberbühler, Atouba, Kreuzer, Bar- Uriah Heep hören. Die Alten Vico Torrianis «Silberfäden». Wir Santana, beris, Chipperfield, Ergic, Cantaluppi, Gimenez, Rossi, Nakata, Stocker, BIERVIELFALT BEQUEM DAHEIM sie d’Churer Ländlerfründa. Costanzo, Inkoom, Safari, Fink, Vogel, Dragovic, Park, Pak, Ba, Salah, Serey, Sio und noch ein paar Dutzend anderen Meisterspielern ab. Alles Kurzum, schon früher gab es jene, die früher alles besser und es reizvoll tolle Fussballer, feine Menschen auch. Wenn sie nur nicht «Wagenfüh- fanden, das Früher zu adeln und das Jetzt zu tadeln. rer» sagen würden statt «Schälledrampper-im-Drämmli». Und nicht DER NEUE ONLINE-GETRÄNKESHOP Da bin ich vollständig anders. Besser eben. Denn mir käme es nie im Le- Apothekerin statt Abideeggere. ben in den Sinn, ausgerechnet jetzt, wo wir den neuesten Titel früher Aber haben die, die früher alles so grossartig fanden und heute alles so als früher feiern durften, an den FCB von früher zu erinnern. Das wäre, alltäglich finden, vergessen, wie «spannend» damals eine 0:3-Heimnie- als würde man einen Lottosechser holen – und dann heulen, weil grad derlage gegen Malley war? Und die Frage, ob Gusti Nussbaumer das die Zinsen etwas tief sind. Geld für den Mannschaftsbus zum Auswärtsspiel nach Bümpliz recht- Wobei, wenn ichs mir genau überlege, in ganz seltenen Fällen können zeitig bis zur Abfahrt beisammen hatte. Wie unter den 5500 Zuschau- ein paar Gedanken an früher vielleicht auch mal erhellend sein. Erhel- ern im Joggeli die Post abgegangen sein muss, als Erni Maissen bei der SC HE I N lend im Sinn von entlarvend. 1:5-Heimniederlage gegen den FC St. Gallen das Goal zum zwischenzeit- 15 CHF GUT lichen 1:3 glückte?! Oder wie 3000 in Ekstase gerieten, als der FCB zu Nein, ich mein jetzt nicht die Situation, in der wir Alt-Achtundsechziger Hause gegen Wettingen ein brillantes 0:0 halten konnte!? Was für ein nt tatsächlich bald achtundsechzig Jahre alt werden und darum immer r t m e Hexenkessel der Hartplatz Gersag an jenem Montagabend im Dezem- ON OP wieder unser Kurzzeitgedächtnis verlieren. Wir uns plötzlich nicht mehr e So ber 1988 gewesen sein muss, als der FCB dort ein NLB-Meisterschafts- LI f d as g a n z an Alex Strellers Vornamen erinnern können, dafür aber noch haar N E-SH Gültg au spiel gegen den FC Emmenbrücke vor 130 Zuschauern 3:2 gewann …! genau wissen, in welcher Minute Rudolf Wampfler am 7. November 2016 (Wiederholung der Schlüsselwörter für alle: Ja, ja, stimmt schon – Hart- am 31 . 12 . 1973 beim 6:4 gegen Brügge mit einem fantastischen Hechtkopfball bis platz, Montagabend, Meisterschaftsspiel der zweithöchsten Liga, 130 das Tor zum 3:2 erzielt hat. AU Zuschauer.) O T BL E: R Sondern ich denke an jene standhaften Nörgler, die nicht einfach auch GUTSCHEINCOD Es wäre deshalb wunderbar, wenn jene, die heute einen Meistertitel als einmal vorbehaltlos applaudieren für die famose Arbeit von Urs Fischer selbstverständlich annehmen, sich nun doch noch den 97 Prozent aller und seiner Spieler. An jene, die sich in den Kommentar-Blogs der Online- FCB-Fans anschliessen würden, die der Clubführung, dem Trainerstab Medien beide Finger wundhacken, um der ganzen Welt ungefragt zu und den Spielern vorbehaltlos gratulieren. verraten, wie langweilig sie es finden, wenn dauernd der FCB gewinne. Sich aber am nächsten Tag ereifern, wenn Seriensieger Roger Federer mal verliert. Kurzum, ich denke an jene, die gelbgrün vor Neid anlaufen, wenn Rotblau Erfolg hat, an jene, die willentlich übersehen, dass auch für den Titel 2016 neben dem Trainerstab und den Spielern zahlreiche PS. Richtig! Marco, ja, genau Marco! So heisst Alex Streller, ist mir grad Mitarbeitende mit ganz viel Herzblut und Kompetenz den Acker bear- noch eingefallen, bevor Sie umblättern und ab Seite 8 eine Würdigung beiteten, auf dem jetzt wieder geerntet werden durfte. des Schweizer Meisters 2016 nun ganz ohne Seitenhiebe lesen können. IMPRESSUM Rotblau Nr. 20, 16. Jahrgang Fotografen Sacha Grossenbacher Abonnemente Reinhardt Media Service Magazin April 2016 Freshfocus Missionsstrasse 36 ISSN 1660-087 Keystone CH-4012 Basel Uwe Zinke, Jan Zinke Telefon +41 61 264 64 50 Auflage 25 000 Fax +41 61 264 64 86 Titelbild Daniela Frutiger Herausgeber/ FC Basel 1893 AG, Medien Mail verlag@reinhardt.ch Redaktion Birsstrasse 320 A Anzeigenleitung Stephan Wullschleger Einzelpreis CHF 8.00 / EURO 7.00 CH-4052 Basel Anzeigenkoordination Franziska Lütte Telefon +41 61 375 10 10 Abonnement CHF 40.00 / EURO 35.00 Anzeigen FC Basel 1893 AG, Anzeigen Fax +41 61 375 10 11 Birsstrasse 320 A Mail rotblau@fcb.ch CH-4052 Basel Gesamt- Telefon +41 61 375 10 10 Organ verantwortung Martin Blaser, Remo Meister Fax +41 61 375 10 11 Rotblau Magazin ist das offizielle Magazin der Chefredaktor Josef Zindel Mail inserate@fcb.ch FC Basel 1893 AG für Mitglieder sowie Inhaberinnen und Inhaber von Jahreskarten des FC Basel 1893. Mitarbeitende Sereina Degen Layout Friedrich Reinhardt Verlag Das Magazin ist via Kioskverkauf oder Abonne- Martin Dürr Stefan Escher mente auch allen anderen zugänglich. Guido Herklotz Mail: rotblau@reinhardt.ch Der Nachdruck von Text und/oder Illustrationen Caspar Marti Druck Werner Druck & Medien AG ist nicht erlaubt. Für unverlangt erhaltene Hansjörg Schifferli Kanonengasse 32 Manuskripte oder Illustrationen lehnen Verlag Simon Walter CH-4001 Basel und Redaktion jede Haftung ab. www.beer4you.ch Rotblau 20/ 2016 5
INHALT 30 DR. FUSSBALL Der FCB-Quiz mit Gewinn-Chancen 32 CARTON JEUNE Per Knopfdruck die Daten der Talente abrufen 36 ST. JAKOB-PARK Fussballhauptstadt Basel – der UEFA Europa League Final 40 BALLERINA FCB-Fussballerin sorgt für die Musik 44 SOLOTHURN Andreas Gasche – Herr über 60 Verbände 48 2 � 20 Doppelter Degen in doppelter Umfrage 50 CARTE BLANCHE Karl Odermatts grosse Karriere mit trauriger WM-Bilanz INHALT FC BASEL 1893 ROTBLAU MAGAZIN NR. 20 APRIL 2016 60 FCB-VERANSTALTUNGEN FCB-Business & Sports Summit 62 BUSINESS PASS Paddy Reilly’s, Patricia Mc Carthy 5 EDITORIAL Schon früher war früher alles besser 64 DER SPONSOR Vom Kleinstbetrieb zum Marktführer 10 BANALYSE Handlich verpackt – Rotblau kompakt 68 SPIEL OHNE GRENZEN Georges Perroud – der Schweizer Bosman 12 OBJEKTIV Rot, blau, gelb – eine wunderbare Kombination 14 SPIELTRIEB C-Spieler, chemische Elemente, Urs Fischer und der Kanton Uri 74 INTEAM 24 FELDSTUDIE Das grosse Interview mit Michael Lang Ziemlich düstere Momentaufnahme der Nationalmannschaft 82 TORHEIT Die Kolumne von Martin Dürr 6 Rotblau 20/ 2016 Rotblau 20/ 2016 7
PUBLIREPORTAGE osw durch wir sie nicht mehr so oft daran erinnern müssen, ihr Programm durchzuziehen», sagt der FCB-Physiotherapeut mit einem Schmun- zeln. Auch Breel Embolo scheint am einschnei- denden Fitnessgerät Gefallen gefunden zu haben und ist beeindruckt, dass auf einem einzigen Gerät verschiedene Elemente trai- niert werden können. «Das Training auf dem SensoPro ist effektiv und abwechslungsreich. Schon kurze Einheiten sind vielseitig und in- tensiv. So kann ich einen weiteren Trainings- reiz setzen und mich permanent weiterentwi- ckeln», findet der siebenfache Nationalspieler. Multifunktionale Zusammenarbeit Bei der Behandlung von rekonvaleszenten Spielern setzt der FC Basel 1893 seit zwei Jahren auf die Dienste eines innovativen Fitnessgeräts, das von einem Team, bestehend aus jungen Bernern entwickelt wurde. Erleidet ein Fussballspieler eine schwerere MAN CITY, KRASNODAR UND BRÜGGE Verletzung, die ihn für längere Zeit vom Fuss- Der SensoPro Trainer wurde von zwei jungen ballfeld fern hält, muss er sich nach den Sportwissenschaftlern und einem Jura-Stu- medizinischen Massnahmen in einem langen denten aus Bern entwickelt und befindet sich Rehabilitationsprozess zurückkämpfen. Die- in der Fitnessbranche auf dem aufsteigenden ser gestaltet sich nicht selten als langwierig Ast. Immer mehr Sportvereine, darunter auch und mühsam. Oft bekunden rekonvaleszente Topclubs wie der FC Brügge, der FK Krasnodar Spieler Mühe, für das Aufbautraining die letz- oder Manchester City, liessen sich von den te Motivation zu finden, ist die Rückkehr auf Qualitäten des in der Schweiz hergestellten Ein Herz. Zwei Leidenschaften. den Rasen doch noch lange nicht in Sicht. Die- sem Problem versucht der FC Basel 1893 seit Geräts überzeugen und arbeiten mit der Sport-Point GmbH zusammen. Der SensoPro fast zwei Jahren mit dem multifunktionalen Trainer besteht aus einer Art Käfig, wobei als EIN GERÄT FÜR ALLE UND ALLES Wir gratulieren «unserem» FCB zur erfolgreichen Saison! Fitnessgerät SensoPro Trainer entgegenzu- Standfläche freischwingende Gummibänder Seit gut zwei Jahren arbeitet die Physioabtei- Als Partner von Volkswagen und Rotblau drücken wir die Daumen wirken. «Der Tipp, sich dieses Gerät näher an- zum Einsatz kommen. Zusätzlich sind an den lung des FC Basel nun mit dem SensoPro Trai- für die letzten Spiele der Saison. zuschauen und erklären zu lassen, kam von Seiten und oben weitere Bänder in verschiede- ner und ist weitgehend zufrieden. «Ob die meinem Berufskollegen des FC Zürich», er- nen Farben und Stärken angebracht. Dies er- Spieler nach einer Verletzung auch früher auf zählt Nicolas Unternährer, Physiotherapeut laubt es, eine Trainingseinheit ganz individuell den Platz zurückkehren können, wird sich in des FC Basel. Nach einer zweimonatigen Pro- nach den verschiedenen Bedürfnissen zu ge- Zukunft zeigen. Wir Physios haben aber sicher bezeit entschied sich der FCB, längerfristig stalten, denn auf dem SensoPro kann man mehr Trainingsgestaltungsmöglichkeiten und mit dem SensoPro Trainer zu arbeiten. sowohl an seiner Ausdauer, Kraft, Reaktion, die Spieler eine spürbar höhere Motivation», Koordination sowie Stabilisation feilen. Be- ist Unternährer überzeugt. Geeignet ist der gleitet wird das Training zudem von einer SensoPro allerdings nicht nur für Spitzen-, Videobedienungsanleitung, die ganz auf die sondern auch für Breiten- und Leistungs- individuellen Wünsche der Kunden eingeht. sportler jeglichen Alters. So trainieren meist «Wir benützen den SensoPro vorwiegend für auch ältere Menschen mit körperlichen Be- unsere rekonvaleszenten Spieler. Im Gegen- schwerden auf dem Fitnessgerät. Es ist so satz zu anderen Geräten bringt er mehr Ab- zusagen ein Gerät, auf dem alle, die laufen, wechslung und erhöhte Anforderungen mit auch trainieren können. sich», erklärt Unternährer. Unter anderem schuftete beim FC Basel auch der am Sprung- Wer gerne einmal ein kostenloses, aber ge- gelenk verletzte Holländer Jean-Paul Boëtius führtes Probetraining auf einem SensoPro Kaspar Schmocker Sport-Point GmbH auf dem SensoPro an seinem Comeback Trainer absolvieren möchte, kann sich unter Telefon 031 382 52 10 (Stand Mitte März, Anm. d. Red.). «Durch die info@sensoprotrainer.ch melden oder auf kaspar.schmocker@sensoprotrainer.ch vielen verschiedenen Trainingsinhalte erhöht www.sensoprotrainer.ch nachschauen, wo das An unseren Standorten in Basel, Muttenz, Münchenstein, Füllinsdorf und sich bei den Spielern auch die Motivation, wo- Gerät in der Umgebung Basel zu finden ist. Rheinfelden sind wir mit ganzem Herzen für Sie da. www.grosspeter.ch Rotblau 20/ 2016 9
BANALYSE Seit einem Vierteljahrhundert sorgt Christine Castioni beim FC Basel 1893 dafür, dass die Trainings- und Matchkleider der Trainer und Spieler der ersten Mannschaft sowie des Nachwuchsbereichs jeweils frisch gewaschen bereitliegen. 1991 hatte die Liaison zwischen ihr und dem FCB begonnen, zu schwierigen Der FCB an der muba NLB-Zeiten auf dem Landhof. Anfangs im Stundenlohn, bald aber schon in einem 100- Prozent-Pensum war sie alleine für die ganze Wäsche zuständig. Mit dem Umzug 2001 in den St. Jakob-Park sowie dem Wachstum der Christine Nachwuchs- und der Gründung der Frauenab- teilung stiess mit Silvia Eymann eine Unter- stützung dazu. Nochmals später wurde das Team mit Karin Oezmen und Lydia Skrivan Castioni – kova weiterergänzt, so dass heute vier Damen im Teilzeitpensum für saubere rotblaue Klei- 25 Jahre FCB! der sorgen. Am 1. April 2016 jährte sich Chris tine Castionis Arbeitsverhältnis mit dem FCB zum 25. Mal – ganz herzliche Gratulation, vie- len Dank für den tollen Einsatz und weiterhin alles Gute in der rotblauen Waschküche! Am Freitag, 15. April 2016, öffnete die muba Stand mit seinem Premium Partner Feld- stunden mit Spielern der ersten Mannschaft. zum 100. Mal ihre Pforten. Ebenfalls fast schlösschen bot der FCB den Besuchern der Ju- Als besonderes Highlight konnten sich die schon Tradition hat der Stand des FC Basel biläums-muba einiges: Nebst einem breiten Fans an der Selfie-Maschine «Photobooth» 1893 an dieser populären Basler Messe, die in Fanartikel-Angebot, Spielmöglichkeiten für mit diversen FCB-Spielern ablichten lassen. der Verantwortung von FCB-VR-Mitglied Jung und Alt an den Töggelikasten oder einem Die muba und der FC Basel 1893 sind seit Jah- René Kamm ist und an der es auch in diesem Passgenauigkeitswettbewerb gab es von ren ein eingespieltes Team und zusammen ein Jahr viele Attraktionen gab. Am gemeinsamen Montag bis Donnerstag täglich Autogramm- Highlight im Basler Jahreskalender. FCB-Kids Camps – erstmals mit Marco Streller Gleich nach Ostern war es wieder so weit – es fand das erste FCB-Kids Camp des Jahres statt. 200 Kinder trainierten unter der Obhut von 27 Trainern und Betreuern auf dem Kunst- rasen der Sportanlagen St. Jakob. Zum ersten Mal kamen die Teilnehmer des FCB-Kids Camps dabei in einen besonderen Genuss: Am Freitagmorgen trainierte der ehemalige Cap- tain des FCB, Marco Streller, mit den Kindern. Es kam zu keinen gröberen Verletzungen, das Wetter war fast durchwegs trocken und die Stimmung durchgehend gut – also war es ein toller Start in die neue Saison der FCB-Kids Camps! Alle weiteren Termine und Infos: www.fcb.ch/kidscamps 10 Rotblau 20/ 2016 Rotblau 20/ 2016 11
OBJEKTIV Rot, blau und ein etwas gelb: Nie kann diese vertraute Farbkomposition schöner sein als auf einem Bild dieser Art 12 Rotblau 20/ 2016 Rotblau 20/ 2016 13
SPIELTRIEB RUBRIK Von C-Spielern, chemischen Elementen, Urs Fischer, Interviews und dem Kanton Uri In der Nacht vor dem Tag der Arbeit hat der FC Basel 1893 im strömenden Regen im St. Jakob-Park den FC Sion 2:1 bezwungen und sich damit vor fast 33 000 Zuschauern definitiv zum Meister 2016 gemacht und die beeindruckende Serie von Titelgewinnen seit 2010 auf sieben ausgebaut. Weil wir von der Redaktion des Rotblau Magazins diese grossartige Leistung unbedingt auch noch im vorliegenden April-Magazin zumindest auf die Schnelle und nur einige Stunden vor Redaktionsschluss würdigen wollten, halten Sie das Heft etwas später als gewohnt in den Händen. Dabei verzichteten wir nach der Fülle von Würdigungen in allen Medien bewusst darauf, auch noch in dieses Lied einzustimmen. Die Miszellen, Anekdoten und Gedankensplitter auf den folgenden Seiten, feinsäuberlich ins Alphabet eingeordnet und da und dort auch mit ein bisschen (Selbst-)Ironie besetzt, sollen die Erinnerungen an den jüngsten Streich des FCB in etwas anderer Form nochmals aufblitzen lassen. T E X T: J O S E F Z IN D E L | F O T O S : S A C H A GRO S S E N B A C H E R A WIE ABSCHIED Inzwischen hats im Kader nur noch einen aus der C-Fraktion: Callà, jener Viele Stichworte mit «A» kämen für das erste Kapitel infrage. Zum Bei- Davide Callà, dessen Wert und Qualitäten möglicherweise etwas unter- spiel Anfang. Oder Ausdauer, Auskick, Abseits, Akaniji, Ajeti, Aliji, schätzt werden, obschon er bis Ende April 2016 immerhin 82 FCB-Ein- Agenten, Ausgang. Und viele andere mehr. Doch auf der Zunge brennt sätze mit 19 Treffern verzeichnete und, ebenso wichtig, seine häufige halt am meisten A wie Abschied. Selbst auf das Risiko hin, von Büne Rolle als Ergänzungsspieler grossartig lebt. Dabei hat er ganz offen- FCB-Trainer Urs Fischer nach dem Spiel vom 30. April 2016 gegen den FC Sion: Auch nach dem Zieleinlauf wird er bleiben, wie er ist. Einfach nur prima. Huber als kitschige Heulsuse und unheilbares Fussballweichei gebrand- sichtlich seine Lieblingsgegner oder seine bevorzugten Torhüter. Denn markt zu werden, vergiesse ich hier ein paar Abschiedstränen für drei je vier seiner FCB-Tore schoss er gegen St. Gallen und Luzern, je zwei den europäischen Wettbewerben sind für mich Fortschritt – weil es «Fischer ist volksnah und authentisch … er lässt einen Fussball spielen, Spieler, die, jeder auf seine Art, zu den besonderen Persönlichkeiten der gegen Lugano und Lausanne, und gleich sechs Mal traf der gebürtige nicht selbstverständlich ist, den FCB auf diesem Niveau zu halten … Die der den Akteuren alles abverlangt. Wer sich in der Gruppe nicht einord- FCB-Neuzeit und gewiss nicht zu den von Büne H. verschrienen «Pus- Winterthurer gegen die Stadtzürcher Clubs GC, FCZ und YF. Toleranz, wenn der FCB (2017; die Red.) nicht Meister würde, wäre nicht net, hat mit ihm ein Problem.» sys, die im Strafraum immer hinfallen», gehören: von Philipp Degen, allzu gross. Das macht ein wenig Sorge … aber wenn wir in einem Jahr Marcel Rohr in der «Basler Zeitung» vom 2. Mai 2016 Behrang Safari und von Walter Samuel. Ihnen gehört der uneinge- D WIE DABEI SEIN – UND VIEL MEHR nicht Meister werden, wird es als unbedeutende Schutzbehauptung schränkte Dank für alles, was sie dem FCB gegeben haben, auf dem Feld Auch in der laufenden Meistersaison konnte der FCB bisher auf eine für und Schönrednerei abgetan, wenn wir sagen, der FCB sei sieben Mal «Überhaupt nicht. Ich werde mich selber bleiben. Garantiert.» und daneben. Schweizer Verhältnisse eigentlich unglaubliche Unterstützung zählen. in Serie Meister geworden, es solle bitte nicht alles infrage gestellt Urs Fischer im «Blick» vom 2. Mai 2016 auf die Frage, ob ihn der erste Bis zur 31. Runde, bis zum Heimspiel gegen den FC Sion vom 30. April, werden. So ist es.» Meistertitel verändern werde. Es war dies unglaublich viel sportlich Erfreuliches, viele Emotionen und, betrug der Schnitt des FCB in der Raiffeisen Super League nicht weni- Bernhard Heusler in einem Interview in der NZZ vom 2. Mai 2016, der im einen oder anderen Fall, auch mal was Schräges. Allen drei wird mit ger als 28 720 Zuschauer. Das sind mehr, als sie fünf Vereine, darunter neben diesen nachdenklichen Aussagen aber auch ganz viele optimis G WIE GUSTI dem Saisonschlusspfiff sofort ein Platz auf der rotblauen «Legenden- der Vfl Wolfsburg, in der zugkräftigsten Liga Europas, der Bundesliga, tische, frohe und dankbare Worte gefunden hat. Gusti Nussbaumer, inzwischen halt auch schon bald 64, kam 1968 zum Liste» freigeräumt. Und alle drei werden wir im Auge behalten – allen vorweisen können. Und sind mehr, als sie 14 Vereine in Italiens Serie A, FCB. Und er ist immer noch hier, eigentlich unersetzlicher denn je. Denn voran Philipp D. und seinen schon vor zwei Jahren zurückgetretenen darunter Grössen wie Sampdoria, Lazio oder Bologna, aufweisen. Oder F WIE FISCHER, URS als Teamcoach mit riesiger Empathie und chronischer Nichtbereit- Bruder David. Zu verfolgen, wie die berühmtesten eineiigen Fussball 13 von 20 Clubs in Spanien und sieben von 20 in England. «Urs Fischer hat die Mannschaft unaufgeregt und stets mit klarem schaft zur schlechten Laune macht er für den Club, die Trainer und die zwillinge der Schweiz künftig ohne Ball ihren Ballhunger ausleben wer- Blick für das Wesentliche geführt. In Matias Delgado hat er den perfek- Spieler alles. Das heisst, alles, was es braucht, bis ins hinterste Detail, den, wird fast zum vollamtlichen Ganztages-Job. Das Tolle in Basel: Die Zuschauer sind nicht nur dabei. Sondern sie sor- ten Captain für dieses Team bestimmt. Er steht für Ehrlichkeit gegen- aber nie etwas, um sich in den Vordergrund zu drängen. Als er vor 48 gen, bei aller Bereitschaft zur hie und da recht schnellen Kritik, auch oft über den Spielern, auch bei Entscheidungen, die schwierig zu kommuni- Dienstjahren zum FCB stiess, hatte der Verein exakt nachgezählte zwei B WIE BARFI für eine famose Stimmung. Die ist natürlich in erster Linie der Mutten- zieren sind. Er ist hartnäckig und ehrgeizig, bewahrt aber auch in Meistertitel auf dem Konto. Seither sind 17 Titel dazugekommen. Das Der Barfi dürfte im Ranking der bekanntesten Schweizer Plätze mitt- zerkurve zu verdanken. Und damit jenem Teil der Fans, die einen zu 95 Stresssituationen eine gewisse Lockerheit; seine Führungsspieler bin- heisst nun doch nichts anderes, als den Vertrag mit dem vielseitigen lerweile weit vorne stehen. Sicher längst auf Augenhöhe mit dem Prozent erfreuen, in seltenen Fällen aber auch mal nerven – so halt wie det er in wesentliche Entscheidungen ebenso ein wie seinen Staff.» Mann, der als Kulturingenieur auch noch an der Uni Zürich doziert, rasch Sechseläutenplatz, irgendwann vielleicht sogar mit dem Bundesplatz, in jeder funktionierenden Partnerschaft. FCB-Sportdirektor Georg Heitz über den FCB-Trainer zu verlängern, schlauerweise um mindestens zehn Jahre, und zwar mit dem Place des Nations, der Piazza Grande oder dem Marktplatz. Ja, und Option. Und zwar, ehe er in Pension abhaut. Das musste ganz einfach wo liegen diese Plätze schon wieder …? Die Antworten dazu beim Quiz. E WIE ERWARTUNGSHALTUNG «Fischer ist er selber geblieben, etwas anderes beherrscht er nicht.» auch mal gesagt sein. «Obwohl wir die Europa-League-Gruppenphase gewannen und Saint- Flurin Clalüna in der NZZ vom 2. Mai 2016 C WIE C-SPIELER Etienne bezwangen, sagte mir ein Reporter (unmittelbar nach dem H WIE HOTELS Lange Zeit hatte der FCB richtige Hochkonjunktur mit C-Spielern. Mit Titelgewinn 2016; die Red.): ‹Aber nächste Saison müssen Sie europä- «Neu war auch der Trainer. Es war nicht mehr einer mit internationalem Hotels waren auch in der Saison 2015/2016 die zweite Heimat der Spie- den 13 C, die seit 2000 irgendwann für Rotblau gespielt haben, könnte isch besser sein.› So hoch liegt die Erwartungshaltung. Es wäre dem Ruf … sondern Urs Fischer. Es klappte eigentlich von Anfang an alles … ler und Trainer. Seit der Aufnahme des Trainings im vergangenen Juli man eine eigene ziemlich gute Mannschaft bilden: Costanzo; Ceccaroni, Club gegenüber nicht fair und mir gegenüber nicht ehrlich, wenn ich die umgebaute Mannschaft benötigte keine bedeutende Anlaufzeit. verbrachten die Protagonisten der ersten Mannschaft rund 60 Nächte Cabral, Calapes, Cravero; Carlitos, Cantaluppi, Chipperfield; Cristiano, sagen würde, gemessen an den Ergebnissen müssten wir einen Schritt Also stand der FCB nur nach der ersten Runde nicht an der Spitze … Das in Hotels – im Schnitt also jede fünfte Nacht. Die zahlreichen Aufent- Carignano, Caicedo. Einzig die Ersatzbank wäre etwas einseitig besetzt vorwärts machen. Wir könnten den Club gar nicht damit ausstatten, zeigt: Der FCB traf eine gute Wahl beim Trainer.» halte im Tageshotel vor Heimspielen nicht eingerechnet. Es würde – mit drei weiteren Torhütern: Colomba, Crayton und Crevoisier. was dafür nötig wäre. Aber die Titelverteidigung und tolle Spiele in Hansjörg Schifferli im «Landbote Winterthur» vom 30. April 2016 deshalb gewiss weiter verwundern, dass zahlreiche Profis in Umfragen 14 Rotblau 20/ 2016 Rotblau 20/ 2016 15
SPIELTRIEB RUBRIK die Hotelübernachtungen als unbeliebteste Begleiterscheinung ihres N WIE NACHSPIELZEIT Berufs angeben – wären da nicht die Ferien. Denn in denen verbringen Kein Spiel des FCB in dieser Saison dauerte 90 Minuten. Ohne Nach- die Spieler ihre Nächte erfahrungsgemäss eher selten im Zelt oder gar spielzeit ging es nie. Und in dieser Zusatzschleife war häufig noch eini- unter der Brücke. ges los – meistens im Sinn des FCB. Denn der schoss in Meisterschaft und Europacup immerhin zehn Tore nach Ablauf der regulären Spielzeit. I WIE INTERVIEWS Das spektakulärste, meistumjubelte und emotionalste Tor fiel dabei In gefühlten tausend Interviews haben Bernhard Heusler und Georg gewiss im Rückspiel der Sechszehntelfinals in der UEFA Europa League Heitz in den letzten Monaten beteuert, dass die eingetroffenen Ange- zu Hause gegen St-Etienne. Nach der 2:3-Niederlage im Auswärtsspiel bote für Breel Embolo nicht 30 Millionen Euro betragen würden, son- musste es im St. Jakob-Park mindestens ein 1:0-Erfolg für den FCB sein. dern darunter lägen. Selten war Kommunikation so erfolglos wie in Und exakt auf dieses Ergebnis steuerten die Mannen von Urs Fischer diesem Fall, denn mit der zähen Klebrigkeit eines unter die Schuhsohle nach Zuffis frühem 1:0 lange Zeit zu, doch dann glückte den Franzosen geratenen Kaugummis blieb diese einst von einem Journalisten in die in der 89. Minute durch Innenverteidiger Sall das 1:1. Man war sich sicher: Welt gesetzte Zahl in den Medien haften, wann immer die Rede auf Das ist das Out. Doch dann gelang Luca Zuffi in der 91. Minute mit Eis im Embolos nähere Zukunft fiel. Aber auch so was ist halt mittlerweile Blut das 2:1. Und damit doch noch die Achtelfinalqualifikation. «part of the game», weshalb ich hier mal kurz das Gerücht in die Welt setze, dass Birkir Bjarnason der Grossenkel des einzigen isländischen Vergessen haben wir dagegen jenes Tor, das Maccabi Tel Aviv irgend- Orgelbauers ist. Mal schauen, was aus dieser Ente wird. wann in der 96. Minute zum 2:2 schoss, ich glaube sogar, das war gegen uns. J WIE JAHRBUCH Man verzeihe an dieser Stelle ein bisschen Eigenwerbung: In vier O WIE OHNE ZWEITE HALBZEIT Monaten liegt die dritte Auflage vom «Rotblau Jahrbuch» vor – über Ohne zweite Halbzeit wäre der FCB in dieser Saison nicht ganz so erfolg- 400 Seiten mit über 400 Menschen, über 400 Fotos, über 400 000 reich gewesen, denn in zehn Meisterschaftsspielen machte der Meister Zahlen und Zeichen ohne Leerzeile. Über diese Saison. Und 122 davor. aus einem unentschiedenen Halbzeitstand oder gar nach einem Rück- stand noch einen Sieg, in zwei weiteren Fällen wenigstens noch ein Un- K WIE KAKITANI, K WIE KUZMANOVIC entschieden. Der Eindruck, wonach der FCB aller Qualitäten zum Trotz Schade, wirklich schade, hat es mit Kakitani nicht wirklich geklappt, in dieser Saison oft etwas mühsam in die Gänge kam und dafür seine obschon sich alle eine Heidenmühe gaben: die Trainer, der Staff, der Fans in der zweiten Halbzeit etliche Male verwöhnte, lässt sich somit Dolmetscher, der Spieler selbst. Aber es ist halt auch im Fussball, der auch statistisch belegen. globalsten Sportart überhaupt, manchmal so, dass sich nicht jeder in eine völlig andere Kultur versetzen lässt. Nicht nach Wunsch geklappt Die Aussage, dass der FCB allerdings der Absteiger in die Challenge hat auch die Wiederverpflichtung von Zdravko Kuzmanovic. Auch hier League wäre, würden nur die Ergebnisse aller ersten Halbzeiten in die gilt: Manchmal ist eine Trennung die sinnvolle Lösung. Wertung kommen, wie ein Fan in einem Blog-Beitrag spottete, hielt dann einer näheren Betrachtung doch nicht stand. L WIE LANG Man verzeihe den Kalauer, der an sich zugegebenermassen komplett P WIE POZNAN out ist, aber halt dann, wenn man für 26 Buchstaben ein Thema sucht, Gleich viermal war der polnische Meister Lech Poznan im Herbst 2015 aus purer Notwehr gestattet sei. Wohlan denn: Mit Michael Lang hat Gegner des FCB, zwei Mal in der Qualifikation zur Champions League, es in Basel nicht lang gedauert, bis es klappte. Obwohl auch Lang wie zwei Mal danach in den Gruppenspielen der UEFA Europa League. Vier Kakitani aus dem Osten (Thurgau) stammt, brauchte der langhaarige Mal gewann dabei der FCB und – wer sagts denn? – vier Mal stand es zur Defensivspieler fast keine Zeit, um sich in Basel bestens zu akklimati- Pause unentschieden, vier Mal erzwang der FCB die Entscheidung also sieren. Und schon gar nicht lang dauerte es bis zu seinem ersten FCB- in der zweiten Halbzeit. Tor. Er erzielte es im zweiten Meisterschaftsspiel, und das ausgerech- net gegen GC, seinen langjährigen Arbeitgeber zuvor. Es war am 25. Juli 2015, lang dünkt es einen her, der Siegtreffer zum 3:2 des FCB im Letzi- grund. Nach jenem Erfolg übernahm der FCB die Tabellenführung. Und gab sie bis heute nicht mehr ab. Das mag einige im Land tatsächlich gelangweilt haben, im FCB aber haben sich Lang und Kollegen eher rasch als langsam an diese Überlegenheit gewöhnt. M WIE MARGELACKER MUTTENZ Auf den Margelacker nach Muttenz ging die kürzeste Reise des FCB zu einem Wettbewerbs-Auswärtsspiel. Es handelte sich um den Cup-Ach- telfinal vom 28. Oktober 2015; die für den FCB zu bewältigende Distanz vom St. Jakob-Park zur Sportanlage des Nachbarn beträgt anderthalb Kilometer. Doch weniger dieses neckische Detail oder der problemlose 5:1-Sieg des FCB bleiben in Erinnerung, sondern die stattliche Kulisse: 5800 Zuschauer sorgten für einen Stadionrekord – nicht weniger als sechs Wettbewerbsspiele des FCB dieser Saison fanden vor einer dün- neren Kulisse statt, darunter die beiden Meisterschaftsspiele in Vaduz und, dies doch besonders bemerkenswert, sogar ein Gruppenspiel der UEFA Europa League: Nur 4802 Menschen waren am 5. November 2015 im Lissaboner Restelo-Stadion zugegen und erlebten dabei erst noch Eines der denkwürdigsten Tore: Luca Zuffi freut sich nach dem Schluss- eine 0:2-Heimniederlage von Belenenses gegen den FCB. pfiff gegen St-Etienne, über sein in der Nachspielzeit erzieltes Siegestor. Rotblau 20/ 2016 17
SPIELTRIEB RUBRIK wer jetzt eifrig nachrechnet und dann lauthals einwirft, wonach 3900:90 nicht 43 ergibt, hat recht, soll aber bitte schön daran denken, dass das Cupspiel vom 13. Dezember in Sion 120 Minuten gedauert hat. T WIE TITELBILD Foto-Motive von Printmedien auf der Frontseite nach dem FCB-Titel- Der FC Basel 1893 bedankt sich bei seinen gewinn: Basler Zeitung: Grosses Meisterfeier-Bild vom Barfi, ein kleines Bild von Sponsoren und Partnern der Nachwuchs- und Jungsozialisten mit einem Anti-Blocher-Transparent. Sonntagsblick: Gross Schauspieler Leonardo Nigro, kleiner Roger Köppel und Simonetta Sommaruga, ein spärlich bekleideter Frauen Frauenmannschaften für ihre Unterstützung. hintern vom Beachvolleyball und ganz klein ein FCB-Jubel-Bild. NZZ am Sonntag: Grosses FCB-Bild mit den jubelnden Bjarnason und Delgado, dazu kleine Fotos der FDP-Präsidentin Petra Gössi, der Schriftstellerin Elif Shafak, eines berittenen Polizisten und des NACHWUCHSMANNSCHAFTEN | U21–U10 Dirigenten Lorenzo Viotti. LEADING PARTNER (2) Basellandschaftliche Zeitung: Vierspaltiges grosses FCB-Bild vom Barfi-Balkon, dazu ein einspaltiges Porträt des Verfassers eines politi- schen Kommentars. Sonntagszeitung: Viertelseitiges Porträt eines Cabaret-Besitzers nach dessen Haft plus zwei Symbolbilder von zwei Kindern zum Thema PREMIUM PARTNER (3) «Mehrsprachigkeit». Tages-Anzeiger: Wie in der konzerneigenen «Sonntagszeitung» am Tag zuvor nichts da vom FCB. Schweiz am Sonntag: Grosses Bild von der Meisterfeier des FCB auf dem Barfi, ein kleines von Soulsänger Seven samt Ehefrau, des Ökonomen CLASSIC PARTNER (6) Hans-Werner Sinn und ein Symbolbild eines Babys zum Thema «Ein Die beiden Macher: Bernhard Heusler, Georg Heitz. gefrorene Eierstöcke». NZZ: Grosses Porträt von Londons Bürgermeister Boris Johnson, klein Q WIE QUIZ die japanische Teemeisterin Soyu Mukai und die Walliser Kampf-Kuh Man verzeihe an dieser Stelle ein zweites Mal ein bisschen Werbung: Ruby. Die FCB-Enthusiasten, die am Erasmusplatz die Kulturbar «Didi Offen- siv» betreiben, organisieren neben zahlreichen anderen Events mit U WIE URI rotblauem Touch regelmässig ein FCB-Quiz. Zum Aufwärmen gleich Ostrava (Vaclík), Lugano (Vailati), Laufen (Thürkauf), Yverdon (Salvi), BEBBI | U9–U7 Mal eine erste Frage: Was hindert Sie eigentlich daran, da einmal vor- Bondoukou (Traoré), Liestal (Degen, Eglin), Egnach (Lang), Laborde LEADING PARTNER (2) beizuschauen? (Samuel), Winterthur (Akanji, Callà, Vivarelli), Bern (Zuffi), Prag (Su- chy), Teheran (Safari), Odense (Hoegh), Skopje (Aliji), Akureyri (Bjarna- Hier die versprochenen Antworten zu den Fragen unter «B wie Barfi»: son), Rosario (Delgado), Norrköping (Fransson), Thun (Kuzmanovic), Der Sechseläutenplatz ist dort, wo sie auch den Böög verbrennen, ja Aarau (Steffen), Alt St. Johann (Huser), Mahalla (Elneny), Pristina (Xha- klar, in Zürich. Der Bundesplatz liegt in Bern, der Place des Nations in ka), Rotterdam (Boëtius), Sporar (Ljubljana), Gashi (Cabiq), Osaka (Ka- Genf, die Piazza Grande in Locarno und der Marktplatz in St. Gallen. kitani), Wien (Janko), Basel (Ajeti, Itten, Nussbaumer), Yaoundé (Em- PREMIUM PARTNER (2) bolo), Triengen (Fischer), Salzburg (Hoffmann), Solothurn (Walker), R WIE REDAKTIONELLES VERGNÜGEN Fribourg (Colomba), Zürich (Müller) und Rheinfelden (Zbinden) sind die Noch nie in der Geschichte des FCB und somit noch nie in der Geschichte Geburtsorte der Meister 2016. Macht 35 Ortschaften – von Aarau bis dieses Heftes, die nun auch schon anderthalb Jahrzehnte alt ist, konnte Yaoundé, vom Thurgau bis nach Argentinien, von Island bis zur Côte ein definitiver Meistertitel schon in einer Ausgabe thematisiert wer- d’Ivoir, vom Luzernischen bis nach Ägypten, von Schweden bis Wien, den, die vor dem Saisonende herauskam. Vielleicht sollte man dieses von Liestal bis Basel, aber kein einziger Geburtsort aus dem Kanton Uri. redaktionelle Vergnügen aufrechthalten, damit sich die Mannschaft Damit ist endlich ein Flecken dieser Erde gefunden, auf dem offenbar FRAUENMANNSCHAFTEN künftig stets dem Erscheinungsrhythmus des Rotblau Magazins an- das FCB-Scouting versagt hat. Wäre doch eine schöne Negativ-Ge- LEADING PARTNER (2) passt statt umgekehrt. schichte für den Boulevard. S WIE SUCHY V WIE VORAUSDENKEN Marek Suchy, die tschechische Bank in der Basler Verteidigungskette, Es ist ein Berufsleben im Hamsterrad, das vor allem Präsident Bernhard war – Stand 1. Mai 2016 – der fleissigste FCB-Spieler der Saison. Zwar Heusler und Sportchef Georg Heitz führen. Denn mit dem Einlauf ins PREMIUM PARTNER (3) wurde Luca Zuffi in den bis dahin 49 Wettbewerbsspielen nur ein einzi- Ziel hörten die beiden bereits wieder den Startschuss knallen – für die ges Mal nicht eingesetzt. Das war am 28. Oktober beim Cup-Match in Planung der neuen Saison. Wobei, so ganz richtig ist das nicht: Die Muttenz, den der FCB auch ohne den Winterthurer Akkordarbeiter Planung begann noch deutlich früher. Was sie exakt beinhaltet und was meisterte. Doch während für Zuffi einige seiner 48 Einsätze weniger als alles umgesetzt sein wird, ehe es ab dem 23. Juli 2016 wieder los geht 90 Minuten dauerten, spielte Suchy jedes Spiel, zu dem er einlief, auch mit der Raffeisen Super League und einige Wochen später mit der UEFA CLASSIC PARTNER (6) zu Ende. Das war in 43 Partien der Fall, womit der Innenverteidiger auf Champions League, ist noch offen. Darum heisst es ja Planung und die höchste Anzahl an gespielten Minuten des ganzen Kaders kam. Bis nicht Vollzug. Und dieser Abschnitt nennt sich V wie Vorausdenken, et- EF Education AG und mit dem Sion-Match vom 30. April 2016 stand Suchy 3900 Minuten was, das die Herren Heusler und Heitz brillant beherrschen, und nicht auf dem Spielfeld. Bei Zuffi waren es «nur» knapp 3700 Minuten. Und Nachbessern. Seis drum, bei aller Erwartungshaltung, die da und dort Rotblau 20/ 2016 19
SPIELTRIEB RUBRIK Der Meisterweg vom 14. Februar bis zum 30. April 2016 auch überbordet, ist auch für die nächste Meisterschaft eine FCB- Für alle, die dieser obersimplen Definition des Ytterbiusm nicht folgen Die Tabelle der Raiffeisen Super League, Saison 2015/2016 25. März 2016, UEFA Europa League, 1/8-Finals, Rückspiel Mannschaft zu erwarten, die wettbewerbsfähig sein wird. können: YB steht auch für die Young Boys und damit für den Verein, der nächste Saison den FCB (noch) mehr fordern dürfte. Und wer sich dar- Nach 31 Spieltagen FC Sevilla–FC Basel 1893 3:0 (3:0) W WIE WINTERPAUSE auf verlässt, dass man das schon oft gesagt habe, möge sich das ganz 1 FC Basel 1893 31 24 04 03 81 :28 76 Estadio Ramón Sánchez Pizjuán. – 35 546 Zuschauer. – SR Deniz Aytekin (GER). Schon zur Winterpause der Saison 2015/2016 führte der FCB mit zehn einfache Gesetz der Serie und damit die Lehre von den Wiederholungen 2 BSC Young Boys 31 17 09 05 66 :44 60 Tore: 35. Rami 1:0 (Reyes). 44. Gameiro 2:0 (Reyes). 45. Gameiro 3:0 (Krohn- 3 Grasshopper Club Zürich 31 13 07 11 62 : 51 46 Dehli). Punkten Vorsprung auf GC und mit fünfzehn auf YB. im Lebens- und Weltgeschehen in Erinnerung rufen. In dieser absolut 4 FC Sion 31 13 05 13 45 : 41 44 FC Basel: Vaclík; Hoegh, Suchy, Safari; Lang, Xhaka, Zuffi, Steffen; Bjarnason einleuchtenden Lehre wurde das kausalitätsunabhängige Prinzip der 5 FC Luzern 31 11 08 12 44 :46 41 (61. Fransson); Delgado (61. Embolo), Janko (71. Itten). X WIE X, RÖMISCHES ZAHLZEICHEN FÜR ZEHN Serialität aufgrund jahrelanger Beobachtungen unerklärlicher Koinzi- 6 FC Thun 31 10 07 14 41 : 47 37 X ist ein Buchstabe oder ein Zeichen, das für den FCB in verschiedener denzen entwickelt. 7 FC St. Gallen 31 09 07 15 34 :54 34 8 FC Zürich 31 06 12 13 41 :58 30 3. April 2016, Raiffeisen Super League, 26. Runde Weise eingesetzt werden kann. Zum Beispiel für die x-Kilometer, die 9 FC Vaduz 31 05 14 12 38 :54 29 Xhaka auch in der aktuellen Meistersaison abgespult hat. Oder für den 10 FC Lugano 31 07 07 17 38 : 71 28 FC Basel 1893–BSC Young Boys 2:0 (0:0) Man behafte mich jetzt nicht darauf, aber das könnte heissen: Jede nächsten Meistertitel, der nicht irgendein x-beliebiger sein würde. Son- Serie geht mal zu Ende. Oder auch nicht. Oder wie oder was? St. Jakob-Park. – 31 642 Zuschauer. – Dr. Stephan Klossner (Willisau). dern er wäre, sollte es ihn in einem Jahr, einem Jahrzehnt oder einem 18. Februar 2016, UEFA Europa League, 1/16-Finals, Hinspiel Tore: 46. Embolo 1:0 (Bjarnason). 94. Steffen 2:0 (Embolo). Jahrhundert wieder geben, genau der XX. in der FCB-Geschichte. Und Z WIE ZU GUTER LETZT FCB: Vaclík; Lang, Suchy, Samuel, Safari (83. Traoré); Xhaka, Zuffi; Embolo, AS Saint-Étienne–FC Basel 1893 3:2 (1:0) Delgado (72. Steffen), Bjarnason (93. Hoegh); Janko. somit der Meistertitel, den der FCB mit dem zweiten Stern in seinem Zu guter Letzt seien hier nochmals alle Namen aufgeführt, die ganz Stade Geoffroy-Guichard. – 27 013 Zuschauer. – SR Tasos Sidiropoulos (GRE). Logo veredeln dürfte. Dazu muss man wissen, dass Sterne im Fussball direkt in der Mannschaftskabine einen Beitrag zum Titel 2016 geleistet Tore: 9. Sall 1:0 (Tannane). 39. Monnet-Paquet 2:0 (Cohade). 44. Samuel 2:1 weit seltener sind als Stars: Nur für jeden X. Titel gibt es nämlich einen haben: Ajeti (Albian), Ajeti (Adonis), Akanji, Aliji, Bjarnason, Boëtius, (Embolo). 56. Janko 2:2 (Handspenalty). 77. Bahebeck 3:2. 10. April 2016, Raiffeisen Super League, 27. Runde Stern. Callà, Colomba, Degen, Delgado, Elneny, Embolo, Fischer, Fransson, FC Basel: Vaclík; Lang, Suchy, Samuel, Safari; Xhaka, Zuffi; Embolo (89. Callà), Gashi, Hoegh, Hoffmann, Hunziker, Huser, Itten, Ivanov, Janko, Kaki Bjarnason, Steffen (65. Boëtius); Janko. FC Basel 1893–FC Zürich 2:2 (0:0) Den ersten darf der im Jahr des Herrn MDCCCXCIII gegründete FCB seit tani, Kuzmanovic, Lang, Müller, Nussbaumer, Safari, Salvi, Samuel, St. Jakob-Park. – 31 257 Zuschauer. – SR Fedayi San (Gebenstorf). dem Jahr des Herrn MMIV tragen, als er bereits IV Runden vor Saison Sporar, Steffen, Suchy, Thürkauf, Traoré, Vaclík, Vailati, Walker, Xhaka 21. Februar 2016, Raiffeisen Super League, 21. Runde Tore: 61. Kerzhakov 0:1. 70. Bua 0:2. 83. Delgado 1:2 (Foulpenalty). 85. Bjarna- ende und nach nur III Niederlagen an XXXVI Spieltagen Meister gewor- und Zuffi. son 2:2 (Delgado). FC Basel 1893–FC Vaduz 5:1 (0:1) FC Basel: Vaclík: Suchy, Samuel, Safari; Xhaka; Steffen, Zuffi (73. Fransson), den ist. Als einziger Schweizer Verein besitzt bisher GC II Sterne. Delgado, Callà (66. Bjarnason); Janko (29. Itten), Embolo. St. Jakob-Park. – 25 195 Zuschauer. – SR Pascal Erlachner (Wangen bei Olten). (http://roemischezahlen.babuo.com/roemischen-ziffern-1-5000) Die ausführlichen Statistiken zur Saison 2016/2017 sind dem kommen- Tore: 8. Bühler 0:1. 51. Lang 1:1 (Delgado). 57. Fransson 2:1 (Delgado). 66. Zuffi den Rotblau Magazin Ende Juni 2016 und dann, noch viel ausführlicher, 3:1. 73. Bjarnason 4:1 (Steffen). 87. Bjarnason 5:1 (Itten). 13. April 2016, Nachtragsspiel vom 6. März 2016, 23. Runde Y WIE YB in der dritten Auflage des über 400 Seiten schweren Rotblau Jahrbuchs FC Basel: Vaclík; Lang, Suchy, Akanji, Traoré; Fransson, Zuffi; Bjarnason, Del- Im Gegensatz zum FCB kommt YB sogar im Duden vor. Diese beiden im Verlauf des Septembers 2016 zu entnehmen. Und im Jahrbuch gado (75. Itten), Boëtius (68. Steffen); Embolo (81. Aliji). FC Lugano–FC Basel 1893 1:4 (0:4) vertrauten Buchstaben stehen da für Ytterbium, was, wie wir alle stehen dann auch die weiteren mehr als 200 Namen von Rotblau infi- Cornaredo. – 3085 Zuschauer. – SR Lukas Fähndrich (Luzern). wissen, das chemische Element mit der Ordnungszahl 70 ist und als zierten Menschen, die hinter dem 19. Meistertitel des FCB stehen. 25. Februar 2016, UEFA Europa League, 1/16-Finals, Rückspiel Tore: 10. Bjarnason 0:1 (Samuel). 13. Samuel 0:2 (Zuffi). 22. Delgado 0:3 silberglänzendes weiches Schwermetall bekanntlich zu den Lantha (Handspenalty). 44. Itten 0:4 (Traoré). 47. Culina 1:4 (Donis). FC Basel 1893–AS Saint-Étienne 2:1 (1:0) FC Basel: Vaclík; Aliji, Xhaka, Samuel, Traoré; Fransson, Zuffi; Steffen (46. Boë- noiden gehört, deren Eigenschaften logischerweise aber nicht der tius), Delgado (66. Callà), Bjarnason (81. Hunziker); Itten. St. Jakob-Park. – 20 976 Zuschauer. – SR Danny Makkelie (Holland). Lanthanoidenkontraktion folgen, da das Element wegen seiner Elek Tore: 15. Zuffi 1:0. 89. Sall 1:1. 91. Zuffi 2:1 (Lang). tronenkonfiguration eine geringere Dichte sowie einen niedrigeren FC Basel: Vaclík; Lang, Suchy, Samuel (91. Fransson), Safari (72. Traoré); Xhaka, 17. April 2016, Raiffeisen Super League, 28. Runde Schmelz- und Siedepunkt als die benachbarten Elemente hat. Ist ja klar. Lesen Sie auch das grosse Interview mit Michael Lang ab Seite 74. Zuffi; Embolo, Delgado (68. Steffen), Bjarnason; Janko. FC St. Gallen–FC Basel 1893 0:7 (0:1) 28. Februar 2016, Raiffeisen Super League, 22. Runde AFG Arena. – 14 876 Zuschauer. – SR Pascal Erlachner (Wangen bei Olten). Tore: 29. Steffen 0:1 (Bjarnason). 47. Eigentor Angha 0:2 (Traoré). 62. Eigentor FC Thun–FC Basel 1893 1:1 (1:1) Gaudino 0:3 (Callà). 64. Callà 0:4 (Aliji). 67. Steffen 0:5 (Fransson). 72. Embolo Stockhorn Arena. – 6807 Zuschauer. – SR Alain Bieri (Bern). 0:6 (Itten). 78. Steffen 0:7 (Aliji). Tore: 5. Munsy 1:0 (Schirinzi). 44. Steffen 1:1 (Traoré). FC Basel: Vaclík; Safari (46. Aliji), Xhaka, Suchy, Traoré: Fransson, Zuffi; Bjar- FC Basel: Vailati; Lang, Suchy, Akanji, Traoré; Fransson, Zuffi; Callà (84. Safari), nason (53. Callà), Delgado (71. Itten), Steffen; Embolo. Delgado (68. Itten), Steffen; Embolo. 20. April 2016, Raiffeisen Super League, 29. Runde 10. März 2016, UEFA Europa League, 1/8-Finals, Hinspiel FC Basel 1893–FC Lugano 3:0 (1:0) FC Basel 1893–FC Sevilla 0:0 St. Jakob-Park. – 24 938 Zuschauer. – SR Sandro Schärer (Buttikon). St. Jakob-Park. – 22 403 Zuschauer. – SR Anthony Taylor (England). Tore: 44. Embolo 1:0 (Steffen). 56. Embolo 2:0 (Steffen). 91. Boëtius 3:0 (Callà). FC Basel: Vaclík; Suchy, Samuel (90. Hoegh), Safari; Lang (46. Traoré), Xhaka, FC Basel: Vaclík; Aliji (87. Hunziker), Suchy, Samuel (46. Zuffi), Traoré; Frans- Zuffi, Steffen; Bjarnason, Delgado (83. Fransson); Janko. son, Xhaka; Steffen (80. Boëtius), Delgado, Callà; Embolo. 13. März 2016, Raiffeisen Super League, 24. Runde 24. April 2016, Raiffeisen Super League, 30. Runde FC Basel 1893–FC St.Gallen 4:2 (1:2) FC Vaduz–FC Basel 1893 0:0 St. Jakob-Park. – 27 305 Zuschauer. – SR Fedayi San (Gebenstorf). Rheinpark-Stadion. – 5543 Zuschauer. – SR Dr. Stephan Klossner (Willisau). Tore: 5. Janko 1:0 (Callà). 12. Salli 1:1. 22. Angha 1:2 (Bunjaku). 49. Janko 2:2 Tore: – (Zuffi). 54. Janko 3:2 (Embolo). 92. Steffen 4:2 (Aliji). FC Basel: Vaclík; Suchy, Xhaka, Safari (76. Hoegh); Steffen, Zuffi, Aliji FCB: Vaclík; Degen (65. Traoré), Hoegh, Suchy, Safari; Fransson, Zuffi; Embolo, (72. Callà); Bjarnason, Fransson; Embolo, Itten (82. Delgado). Delgado (71. Steffen), Callà (91. Aliji); Janko. 20. März 2016, Raiffeisen Super League, 25. Runde 30. April 2016, Raiffeisen Super League, 31. Runde FC Sion–FC Basel 1893 0:1 (0:0) FC Basel 1893–FC Sion 2:1 (1:0) Tourbillon. – 10 000 Zuschauer. – SR Nikolaj Hänni (Gams SG). St. Jakob-Park. – 3221244 Zuschauer. – SR Alain Bieri (Bern). Tor: 67. Delgado 0:1 (Handspenalty). Tore: 24. Delgado 1:0 (Foulpenalty). 67. Bjarnason 2:0 (Aliji). 92. Salatic 2:1. FCB: Vaclík; Lang, Suchy, Samuel, Traoré; Zuffi; Callà (68. Bjarnason), Delgado FC Basel: Vaclík; Xhaka (20. Aliji), Suchy, Samuel; Fransson, Zuffi; Steffen, (92. Safari), Fransson, Steffen; Janko. Delgado0. (Callà), Bjarnason; Embolo. Das emotionale Ritual nach getaner Arbeit … 20 Rotblau 20/ 2016 Rotblau 20/ 2016 21
PUBLIREPORTAGE MEHR ALS NUR PAUSENVERPFLEGUNG – DER FC BASEL 1893 EMPFIEHLT Es gibt aber einige exquisite Spezialitäten, die nicht von der Karte des «Adlers» wegzu denken sind. Da wäre das Hummerschaum- süppchen oder der Gugelhupf von der Gänse- leber, das Rinderfilet «Rossini» oder der Lammrücken aus der Bretagne. Der Chefkoch stellt auch täglich in sich stimmige Menüs zum Business Lunch zusammen und natürlich las- sen sich alle Besuche im «Adler» mit einer Auswahl feinster Käse oder einem Dessert, wie beispiels weise hausgemachtem Feingebäck, abrunden. Kein Wunder, besitzt das R estaurant seit über 35 Jahren einen Michelin-Stern sowie zahlreiche andere Auszeichnungen. Gerade jetzt im Frühling kommen auch sehr viele Gäste, um im Restaurant Adler oder im Garten des dazugehörigen Kellerrestaurants Spatz die wunderbaren und unverkennbaren Spargeln aus der Region zu geniessen. Diese Hauptstrasse 11 · 4312 Magden gibt es in verschiedensten Variationen. Las- HOTEL-RESTAURANT ADLER sen Sie sich überraschen. Telefon 061 841 15 33 · www.gasthauszurblume.ch Feinstes Essen in Ausserdem hält das Hotel-Restaurant Adler auch geschmackvoll eingerichtete Zimmer für einzigartiger Umgebung Sie bereit. Ein Besuch im «Adler» ist die Reise immer wert, vom freundlichen Empfang über das Das Hotel-Restaurant Adler ist seit fast einem die grosse französische Küche, doch auch Ele- lukullische Mahl und bis zur stimmigen Am halben Jahrhundert im alten Stadtteil von Weil mente der italienischen Küche und regionale biance finden Sie dort alles vor, was einen am Rhein präsent. Der Markgräfler Spitzen Spezialitäten sind auf seiner Speisekarte zu Restaurantbesuch zu einem einmaligen, koch Hansjörg Wöhrle bietet in seinem Res finden. Mit seinen 73 Jahren denkt der Spit- gastronomischen Erlebnis macht. taurant exzellente Sterne-Cuisine auf höchs zenkoch zwar noch nicht ans Aufhören, aber tem Niveau. Ein Besuch lohnt sich immer, sei da ihm sein Restaurant am Herzen liegt, ist Hotel-Restaurant ADLER Das Hotel-Restaurant Adler, es wegen der unverwechselbaren Ambiance er auch persönlich um seine Nachfolge be- gelegen im schönen Markgräflerland, bietet Ihnen eine ausgezeichnete oder des hervorragenden Essens – gerade jetzt müht: Seit einem Jahr hat er mit Benedikt Hauptstrasse 139 Gourmetküche, feine internationale Weine sowie Hotelzimmer mit allem Komfort. während der Spargelsaison. Geßler einen jüngeren Koch zur Seite, dem D-79576 Weil am Rhein er seine Art des Kochens nähergebracht hat. Telefon ++49 7621 982 30 +41 61 261 50 22 St. Johanns-Vorstadt 21 4056 Basel Fax ++49 7621 756 76 Hansjörg Wöhrle ist ein profunder Kenner sei- Dabei will sich Wöhrle jedoch nicht neuen Hansjörg Wöhrle adler-weil@t-online.de Hauptstrasse 139 Telefon +49 7621 982 30 www.adler-weil.de indianfood@mac.com www.jaysindianfood.com ner Materie. Der Chef des Restaurants Adler Ideen und Innovationen verschliessen, die sein www.adler-weil.de D-79576 Weil am Rhein Telefax +49 7621 756 76 adler-weil@t-online.de Öffnungszeiten: Di–Fr 12–14/18.30–24 / Mo & Sa 18.30–24 sammelte während seiner langjährigen Be- Mitarbeiter in die Küche einbringen kann. rufslaufbahn als Gastronom Erfahrungen in vielen verschiedenen Bereichen seines Me tiers. Er besuchte nicht nur die bekannte ...parkieren... Kochschule «Engel» in seinen Anfängen, son- dern war auch im Service und in der Weinproduktion tätig. Sein breites Wissen HOTEL RESTAURANT ...und mit den bringt er dabei gekonnt in seine Arbeit ein, WALDHAUS Ö.V. (37+47) ins sei es nun beim Empfang der Gäste oder bei der Auswahl der Weine auf seiner Karte. Diese Joggeli ... beinhaltet natürlich einige edle Tropfen aus Birsfelden der Region, aber auch Spitzenweine aus Ita Reservoirstrasse 201 – 4059 Basel – 061 261 17 15 In der Hard / Basel www.restaurant-wasserturm.ch – info@restaurant- lien, dem Bordeaux und dem Burgund. wasserturm.ch Tel. 061 313 00 11 Seit 48 Jahren führt Wöhrle nun das Restau- Fax 061 378 97 20 rant Adler im Herzen von Weil am Rhein mit www.waldhaus-basel.ch viel Herzblut. Er durfte dabei auch schon Grössen aus der Politik wie beispielsweise Öffnungszeiten: Mo-Sa 07.30 bis 23.30, So 07.30 bis 22.00 die ehemaligen deutschen Bundespräsiden- ten Theodor Heuss, Walter Scheel und Johan- nes Rau empfangen. Mit seinem Team von erfahrenen Köchen pflegt Wöhrle vor allem Rotblau 20/ 2016 23
FELDSTUDIE NATIONALMANNSCHAFT Die Schweiz ist mit zwei Niederlagen und ohne Tor ins EM-Jahr 2016 gestartet. Das stimmt einen in den Wochen vor dem Startspiel gegen Albanien in Lens nicht eben optimistisch. Die Stimmung ums Team herum war nach dem 0:1 in Irland und dem Zürcher 0:2 gegen Bosnien-Herzegowina jedenfalls gedämpft. T E X T: H A N S J Ö RG S C H I F F E R L I FOTOS: FRESHFOCUS | KE YSTONE Eine ziemlich düstere Momentaufnahme 24 Rotblau 20/ 2016 Rotblau 20/ 2016 25
FELDSTUDIE nalmannschaft beobachtet zu werden – vor MICHAEL LANG – WARUM NICHT IN DER späte Chance vorbereitete, war individuell allem in Anbetracht der Personalsituation. INNENVERTEIDIGUNG? vielleicht das feinste Stückchen dieser beiden Aber dann leitete er mit einem Fehlpass den Am ehesten positive Zeichen ausgesandt Länderspiele. Angriff zum frühen 0:1 ein, und schliesslich hat Michael Lang, aber auch – in kurzer Zeit – verschuldete er mit einem Foul gegen den Shani Tarashaj. FCB-Rechtsverteidiger Lang EIN BASLER QUARTETT? bosnischen Stürmerstar Edin Dzeko den Frei zeigte zweimal, mal über 80, mal über gut 25 Dann gibt es noch – neben Lang – drei wei stoss zum 0:2 – das relativ früh in der zweiten Minuten, ein Mann in Form zu sein, selbst tere FCB-Spieler, die auf dem Sprung sind: Halbzeit den Schweizern den zweiten Knacks bewusst und mutig. Aber er wird als Rechts- Luca Zuffi, Breel Embolo und Renato Steffen. versetzte, bei ihren Bemühungen, ein besse- verteidiger zumindest vorderhand nicht an Von ihnen wird Embolo sicher zum EM-Auf res Bild abzugeben als ein paar Tage vorher in Lichtsteiner vorbeikommen. Doch Lang nur gebot gehören, auch wenn er bis zum nächs- Dublin. Denn dort hatten sie sich in 90 Minu- auf der Bank zu haben, könnte sich noch als ten Meisterschaftsspiel nach den Länder ten keine Torchance herausgespielt, in Zürich Luxus herausstellen – zumal in einer Zeit, da matches im Abschluss eher glücklos wirkte, war das dann doch etwas anders – mit immer- es an verlässlichen Innenverteidigern fehlt. dann aber gegen YB das 1:0 erzielte und für hin drei klaren Bällen, die zu einem Tor hätten Vielleicht überlegt sich dann auch Petkovic, Steffen das 2:0 vorbereitete. führen können oder gar müssen. ob er Lang nicht als Alternative im Zentrum sieht. Schliesslich gilt der Ostschweizer ja als Zuffi wurde in der Startelf mal Dzemaili, mal Senderos war also kein Gewinner dieser «gelernter» Innenverteidiger. Kasami vorgezogen. Es sah ein wenig danach Tage. Das war auch Blerim Dzemaili nicht, der aus, als sei Petkovic vom FCB-Aufbauer noch in Dublin im Mittelfeld stand. Und im Zürcher Debütant Tarashaj, zweimal um die 70. Mi- nicht so ganz überzeugt. Aber er hat ja, be Mittelfeld konnten sich Pajtim Kasami und nute herum eingewechselt, hat die Fertigkeit, sonders markant beispielsweise in den beiden der stets eifrige Gelson Fernandes nicht wirk- für einen karg besetzten Angriff ein Gewinn Spielen gegen die AS Saint-Étienne, durchaus lich aufdrängen. zu werden. Wie er im Letzigrund Seferovics schon internationales Format nachgewiesen. FCB-Verteidiger Michael Lang, hier gegen Irlands Ciaran Clark, war einer der wenigen, der auch im Nationalteam überzeugte. An dieser Feststellung ist nicht zu rütteln: auch von Stürmer Eren Derdiyok ins Gewicht hätten bewähren können. Vor allem der Hof- Spielt die «Nati» im Juni in Frankreich so wie fiel. Von ihnen wurde in diesen Tagen relativ fenheimer Schär, auch er einer der «Abstiegs- vor allem am Karfreitag bei der 0:1-Niederlage viel gesprochen, auch von Gökhan Inler, dem kämpfer», zeigte mangels Sicherheit eher sei- in Dublin, aber auch so wie am Dienstag nach altgedienten Captain, auf den der Coach man- ne Schwächen als seine doch unbestrittenen Ostern bei der 0:2-Heimniederlage in einem gels Einsatzzeiten bei Leicester City verzich- Stärken. Also war er defensiv manchmal ein «Auswärtsspiel» im Letzigrund gegen Bos tet hat. Und man weiss es: Je mehr die Abwe- Risiko. Nicht in Form war auch Haris Seferovic, nien-Herzegowina, wird für sie die Europa- senden ein Thema sind, desto weniger gut ist und nicht in Form war schliesslich auch Admir meisterschaft bei erster Gelegenheit zu Ende es der Nationalmannschaft gelaufen. Mehmedi. Dessen Verein, Bayer Leverkusen, sein. Wird sogar das Minimalziel, ein Platz in plagen wenigstens keine Existenzängste in den Achtelfinals, unerreichbar bleiben. Und Das sagte Petkovic auch noch: «Man spürt, der Bundesliga. ohnehin der gewünschte Schritt vorwärts, die dass einige Spieler mit ihren Clubs im Ab- erste Qualifikation für die Viertelfinals eines stiegskampf beschäftigt sind. Ich hoffe, dass Die beiden Aussenverteidiger Stephan grossen Turniers seit 1954, seit der WM im sie den erfolgreich beenden können. Das wäre Lichtsteiner, er wegen Verletzung nur eine eigenen Land. für alle positiv.» Dann kehre auch das Selbst- Stunde eingesetzt, und Ricardo Rodriguez vertrauen zurück. hinterliessen in diesen Tagen auch keinen Nähme man also die beiden ersten Vorstel- nachhaltigen Eindruck. Aber selbstredend lungen des Jahres zum Nennwert für einen Einigen fehlte es in besagten Ostertagen, es sind sie gesetzt. Das sind auch Granit Xhaka EM-Starter, verlöre man so ziemlich jeden Op- war gar ein offensichtliches Manko. Manches und Valon Behrami im zentralen Mittelfeld. timismus. Die Momentaufnahme nach diesen hätte wahrscheinlich schon anders ausgese- Xhaka war in Dublin zwar zu wenig präsent Ostertagen war düster. Aber das kann sich in hen, hätte Haris Seferovic, der Frankfurter Ab- für einen «Chef», der er in Absenz Inlers im den gut zehn Wochen bis zum Match gegen stiegskämpfer, im Letzigrund in der 2. Minute Mittelfeld mehr denn je sein sollte. Aber ge- Albanien im Norden Frankreichs noch ändern. seine grosse Chance zum 1:0 genutzt. Oder es gen Bosnien-Herzegowina war er schon deut- Vielmehr: Es muss sich ändern, erheblich än- hätte sich auch noch einiges ändern können, lich besser. Er hat natürlich die Klasse, recht- dern. hätte er wenigstens bei seiner zweiten Mög- zeitig die gewünschte Rolle zu spielen. lichkeit, zehn Minuten vor Schluss, alleine vor Es zog auch Nationalcoach Vladimir Petko- dem gegnerischen Goalie getroffen. Es gab in diesen beiden Matches mehr Spie- vic nach den ersten beiden Spielen nach seiner ler, die ihre Chancen nicht nutzten, als welche, Vertragsverlängerung entsprechend die Bi- So aber waren nach den beiden Niederlagen die zumindest Zeichen aussandten, sich auf- lanz. Also sagte er: «Im Moment sind wir nicht über Ostern die folgenden Schlussfolgerun- zudrängen. in guter Form – und es fehlt auch ein bisschen gen zu ziehen. das Glück.» Die Form fehlt dem Kollektiv, weil DIE «VERLIERER» sie manchem Einzelspieler fehlt. Und weil die ZU WENIG IN FORM So hätte man sich vom Abwehr-Altmeister Absenz so zentraler Spieler wie Johan Djourou, Nicht oder zu wenig gut in Form waren Fa Philippe Senderos mehr erhofft. Er verdiente des Abwehrchefs, und Xherdan Shaqiri, des bian Schär und Timm Klose, die sich ohne sich mit seinen ersten Leistungen bei den wichtigsten Manns in der Offensive, vielleicht Djourou als erste Wahl im Abwehrzentrum Grasshoppers, mal wieder im Kreis der Natio- Drei Basler Gesichter lassen erahnen, dass noch nicht alles stimmt: Timm Klose, Granit Xhaka und Breel Embolo. 26 Rotblau 20/ 2016 Rotblau 20/ 2016 27
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