"Wenn Ideen Gestalt annehmen" - Visualisierung unseres Studienauftrags - Priora
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Nr. 2 | September 2012 Das Kundenmagazin der Priora Visualisierung unseres Studienauftrags «Wenn Ideen Gestalt annehmen» Trend Projektentwicklung Interview Nachhaltigkeit Eigenheim Arno Del Curto Eine Entwicklung mit vielen Facetten Gut zu wissen Der Meistermacher
Inhalt Editorial 3 Generalunternehmung | Bauboom ohne Ende? 4 Wir stellen uns vor | Geschäftsstellenleiter der Priora Generalunternehmung 5 Flughafenprojekt | Wenn Ideen Gestalt annehmen 8 Trend | Wie nachhaltig ist der Nachhaltigkeitstrend? 12 Interview | Arno Del Curto, Trainer HC Davos 14 Projektentwicklung | Eigentum – News und nützliche Informationen 17 Impressum Neubauprojekt | «Foyer» in Zug 19 Priora View ist an Kunden, Partner, Planer, Unternehmer und Freunde des Rechenzentren | Erweiterung des Dienstleistungsangebotes 21 Hauses adressiert. Facility Management | Kosteneinsparung dank Outsourcing 22 Herausgeberin Priora Group AG Immobilien | Immobilienanlagen im aktuellen Marktumfeld 23 Balz-Zimmermann-Strasse 7 CH-8302 Kloten Investment Services | Interview mit Dr. Walter Ritter von Nobel Biocare 25 marketing@priora.ch Neue Aufträge 26 Redaktionsleitung Claudia Aepli, Priora Group AG Kurz notiert | bauenschweiz | Kloten Flyers | Priora Comic 28 Grafik, Design und Gestaltung Events | Veranstaltungsrückblick 30 Daniela Weilenmann, Priora Group AG Priora Geschäftsstellen 32 Fotografen Antonella La Barbera, Winterthur | Seite 4 André Springer, Horgen | Seite 30 Jos Schmid, Zürich | Priora Portraitbilder Visualisierungen raumgleiter. gmbh, Zürich | Seite 8–11 Illustrator/Comic Max Spring, Bern Titelbild raumgleiter. gmbh, Zürich Druck Südostschweiz Presse und Print AG Kasernenstrasse 1 CH-7007 Chur Auflage 15 000 Exemplare 2 Priora View | September 2012
Editorial «Teamentscheidungen sind uns wichtig, weil diese von allen getragen werden.» Liebe Leserinnen und Leser «Gruppen entscheiden anders als Individuen», sagt Matthias Sutter, Professor für experimentelle Ökonomie, «oft sind drei Köpfe besser als einer.» Seine Experimente zeigen, dass Teams strategi- scher entscheiden und gerade bei komplexen Herausforderungen im Vergleich zu Alleinentschei- dern oft die Nase vorn haben. Deshalb hat die Gruppenleitung mit dem Kader wichtige Feinjustierungen vorgenommen – um Ihnen innovative und marktgerechte Dienstleistungen anbieten zu können. Am Ende des Tages wurden gemeinsame Entscheidungen getroffen, denn auf den Einbezug unserer motivierten Mit- arbeitenden legen wir bei der Priora grossen Wert. Als Team sind wir stark und können so für unsere Kunden Höchstleistungen erbringen. In dieser Ausgabe unseres Kundenmagazins Priora View widmen wir uns unter anderem dem Thema Team. Im Interview mit Arno Del Curto, Trainer des HC Davos, lesen Sie über seine Ansichten zum Thema Teamgeist und Gruppenentscheidungen. Ein grosser Mannschaftsgeist beweist auch unser Team, welches die Entwicklung der neuen Global Business Area – First District in Kloten/Opfikon, (rund um den Balsberg) vorantreibt und darüber berichtet. Lernen Sie unsere Priora Geschäftsstel- lenleiter kennen, lesen Sie, was eine gute Immobilie ausmacht, erfahren Sie mehr über Mythos und Wahrheit von Immobilienanlagen und vieles mehr. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen mit unserem Kundenmagazin Priora View. Herzlichst Ihr Hans-Peter Domanig CEO Priora Group AG Priora View | September 2012 3
Bauboom ohne Ende? Die Schweizer Bauwirtschaft eilt seit über einer Dekade von Jahr zu Jahr BAUEN IST EINE VERTRAUENSANGELEGENHEIT zu neuen Rekorden. Das Hochbauvolumen ist in diesem Zeitraum um no- Der persönliche Kontakt und die Identifikation mit der Region sind der minal 35 Prozent auf ca. 45 Mrd. Franken gewachsen. Während in diesem Schlüssel für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Jeder, der einmal ge- Zeitraum der Umbausektor über ein Wachstum von 15 Prozent verzeich- baut hat, weiss, wie intensiv der Prozess von der Planung bis zur Schlüs- nen konnte, stiegen die Neubauausgaben um über 46 Prozent. Treiber selübergabe ist. Vertrauen in die Projekt- und Bauleitung ist für jeden des gesamten Baubooms war und ist der Wohneigentumsbau. Trotz in- Bauherrn darum eines der wichtigsten Kriterien. Ein professionelles Pro- ternationaler Finanzkrise wird für 2012 ein weiteres Bauwachstum von jektmanagement ist unser oberstes Gebot. Dafür stehen über 150 moti- real ein bis zwei Prozent vorausgesagt. Die Wachstumsgrenze scheint vierte Mitarbeitende in unseren Geschäftsstellen. Die Kundenanforderun- mittlerweile allein von der Kapazitätsgrenze der Unternehmungen gen stehen dabei für uns an erster Stelle – vom ersten Kontakt an bis zur abhängig zu sein. Garantiebetreuung. Vom Bauboom sind fast alle Regionen der Schweiz betroffen. Besonders Unterstützt wird dies durch zertifizierte Prozesse nach ISO 9001 und rege wirkt sich die Bautätigkeit naturgemäss in den Wirtschaftszentren OHSAS 18001. Ein besonderes Gewicht legen wir auf die Arbeits- Bern, Basel, Genf, Lausanne, St. Gallen, Zug/Luzern und Zürich aus. sicherheit unserer Baustellen. Termindruck, interkulturelle Zusammen- arbeit, Wind und Wetter fordern alle Baubeteiligten. Priora setzt deshalb REGIONALITÄT ALS KUNDENVORTEIL höchste Massstäbe an die Qualität ihrer Prozesse und das Resultat auf Bau ist eine der am stärksten lokal tätigen Branchen. Jedes Gebäude ist der Baustelle. ein Unikat und wird trotz Verarbeitung von industriellen Produkten an Ort unter Einsatz von hohen Personal- und Materialressourcen erstellt. Hinzu Bauen bedeutet die Zukunft gestalten. Wir sind uns bewusst, dass wir kommt, dass jeder Kanton und innerhalb dieser Kantone jede Gemeinde eine grosse Verantwortung gegenüber unseren Kunden und auch allen ihre eigenen Baugesetze hat. Nicht umsonst ist das Bau- und Immobilien- Stakeholdern tragen. Mit Herzblut, Engagement und Professionalität stel- gewerbe dermassen stark fragmentiert. Nur wer die lokalen Begebenheiten len wir uns dieser Aufgabe. kennt, kann die Bedürfnisse aller am Bau Beteiligten (Bauherr, Behörden, Nachbarn, Unternehmer) in einen reibungslosen Bauprozess einbinden. Die Priora Generalunternehmung ist genau deshalb lokal aufgestellt. Mit den Geschäftsstellen Basel, Bern, Chur, St. Gallen, Zug/Luzern und Zü- rich decken wir alle grossen Wirtschaftszentren der deutschen Schweiz ab. Dies bedeutet für unsere Kunden kurze Wege, direkte Kontakte, schnelles Raffael Brogna Agieren und profunde Kenntnisse des lokalen Marktes. Wir vergeben drei Vorsitzender der Geschäftsleitung Viertel der Aufträge an Unternehmer aus der Region. Priora Generalunternehmung AG 4 Priora View | September 2012
Wir stellen uns vor Geschäftsstelle Basel GU-Geschäftsstellenleiter stellen sich vor Manfred Meury Haben Sie auch Bauaufträge aus dem nahe gelegenen Ausland (Drei- (44 Jahre, ledig, ein Sohn na- ländereck)? Aufgrund der geografischen Lage im Dreiländereck drängt mens Pascal 16-jährig, wel- sich diese Frage auf. International präsentiert sich die trinationale Metro- cher diesen Sommer eine Leh- politan-Region Basel unter dem Label «metrobasel» und tritt als Gross- re als Zimmermann beginnt) region im internationalen Wettbewerb auf. Primär profitieren wir derzeit von sehr gut ausgebildeten Arbeitskräften, die vor allem aus Deutschland Geschäftsstelle: zuwandern. Aktiv gehen wir im angrenzenden Ausland keine Aufträge Margarethenstrasse 38 an. Selbst auf dem Gelände des EuroAirport tun sich schweizerische Un- 4002 Basel ternehmen sehr schwer, im Baumarkt Fuss zu fassen; zu differenziert sind sowohl die Bauwirtschaft als auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Ausbildung: Hochbauzeich- ner EFZ, Zimmermann EFZ, Hochbautechniker FH, TEKO Roland W. Schlegel Kaderschule (Senior, verheiratet, drei Töch- ter, sieben Enkelkinder) Hobbys: Golfen, Biken und Skifahren Geschäftsstelle: Anzahl Mitarbeitende in Geschäftsstelle: 30 Jubiläumsstrasse 93 3005 Bern Anzahl laufende Baustellen: 12 Ausbildung: Dipl. Verkaufslei- An welchem Bauwerk hätten Sie gerne «mitgebaut»? Ich hatte bereits ter, dipl. Immobilientreuhänder zweimal die Möglichkeit, den BURJ KHALIFA in Dubai zu besichtigen. Un- glaublich, dass der 828 Meter hohe Wohn- und Geschäftsturm mit über Hobbys: Familie und Golf 200 Etagen in nur sechs Jahren gebaut wurde und heute Platz für über 12 000 Menschen bietet, die darin wohnen und arbeiten. Trotz meiner Anzahl Mitarbeitende in Geschäftsstelle: 20 Erfahrung bei der Realisierung von Grossprojekten kann ich nur erahnen, welche Herausforderungen bei der Planung und Realisierung bewältigt Anzahl laufende Baustellen: 8 worden sind. Gerne hätte ich meinen persönlichen Beitrag geleistet, und mit Sicherheit wäre dies eine sehr interessante und einmalige Erfahrung An welchem Bauwerk hätten Sie gerne «mitgebaut»? Am SRG Um- und gewesen. Neubau in Bern Ostring. Welches war ihr spannendstes Bauwerk mit einem Stararchitekten? Wird Bern auch im Wettstreit um das höchste Gebäude der Schweiz Das Projekt Südpark im Gundeli-Quartier in Basel, das wir als Totalunter- mitbuhlen? Die BewohnerInnen in Bern und Agglomeration haben Mühe nehmer mit dem Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron gebaut ha- mit Hochhäusern. In den letzten Jahren wurden mit einer Ausnahme alle ben und den exklusiven Mieterausbau für die Atlas Stiftung realisierten. Bauvorhaben mit Hochhäusern abgelehnt. Wir sind stolz beim ersten, seit Nicht immer war es einfach, die hohen architektonischen Anforderungen vielen Jahren durch das Volk genehmigte Hochhausprojekt in Wabern bei mit den Nutzer- und Kostenvorgaben in Einklang zu bringen. Auch die Bern mitmachen zu dürfen. Dieses Bauvorhaben ist dank klaren Vorgaben Fassadengestaltung und Konstruktion hat dem gesamten Projektteam als des Bauherrn ein einmaliges mit fünf verschiedenartigen Bautypen aus auch den Unternehmern einiges abverlangt. fünf Wettbewerben entstandenes Projekt. Priora View | September 2012 5
Geschäftsstelle Basel Was halten Sie von den Wohnformen «warme Betten» und «James»? Zweitwohnungen) gesucht werden. Auch ist ein energieeffizienter Sanie- Konzepte mit «warmen Betten» lassen sich gut in Tourismusregionen re- rungsbedarf bei den Gebäuden der 70er- und 80er-Jahre zu erwarten. alisieren. Dagegen werden in Städten und deren Agglomerationen Über- bauungen «Wohnen mit Dienstleistung» immer beliebter. Vielbeschäftig- An welchen bekannten Tourismusimmobilien waren Sie beteiligt? te Geschäftsleute und aktive Familien erhalten die Möglichkeit in einem Am Umbau des Hotels Suvretta House in St.Moritz bei der ersten und James-Haus diverse Dienstleistungen (von Einkäufe besorgen, Dog-Walk- zweiten Etappe sowie am Umbau des Waldhotels Davos im Jahr 2005. ing bis zu Auto waschen) in Anspruch zu nehmen. André Bütler Heinz Czeslik (44 Jahre, verheiratet, (56 Jahre, verheiratet, eine vier Kinder) Tochter) Geschäftsstelle: Geschäftsstelle: Zug/Luzern Ringstrasse 34 D4 Park 6 7000 Chur 6039 Root Längenbold Ausbildung: Architekturstu- Ausbildung: Hochbauzeich- dium, Maurermeister (eidg. ner, Bauleiter IBZ, Projekt- dipl. Baumeister), VSGU leiter VSGU, Management- Projektleiter schulen Hobbys: Skifahren und Mo- Hobbys: Familie, Haustiere, Haus und Garten torradfahren Anzahl Mitarbeitende in Geschäftsstelle: 6 Anzahl Mitarbeitende in Geschäftsstelle: 9 Anzahl laufende Baustellen: 1 und diverse GU-/TU-Submissionen Anzahl laufende Baustellen: 7 An welchem Bauwerk hätten Sie gerne «mitgebaut»? Am Swiss Re An welchem Bauwerk hätten Sie gerne «mitgebaut»? Am Wohn- Tower in London und Geschäftshaus Murrezzan in St.Moritz. Es wurde vom Architekten Norman Foster entworfen und forderte höchste Anforderungen an die Sie haben im Mai 2012 Ihre neue Geschäftsstelle in Root eröffnet – Qualität und die Detailplanung. Ich hatte das Team des Generalplaners und haben Ihre Büroräumlichkeiten im D4 Business Center. Welches geleitet und hätte diese Planung auch gerne realisiert. Gebäude ist das interessanteste, welches Sie erstellt haben? Das inte- ressanteste Bauwerk war für mich das Spital Zimmerberg in Horgen. Die Bemerken Sie bereits im Immobilienmarkt die Annahme der Zweitwoh- gesamten Arbeiten am An- und Umbau mussten während des laufenden nungsinitiative? Bei den laufenden Projekten ist die Annahme der Zweit- Betriebs realisiert werden. Bei diesem Bauvorhaben wurden sämtliche Be- wohnungsinitiative nicht bemerkbar. Man geht zurzeit davon aus, dass teiligte gefordert, und es war ein hochspannendes Projekt. 2012 eingegebene Bauanträge für Zweitwohnungen bewilligt werden. Die Auswirkungen werden wir vermutlich erst ab dem Jahr 2013 spüren. Hat es in der Region Zug und Luzern noch Platz zum Bauen? In Zug wird Es ist aber bereits festzustellen, dass Alternativlösungen (bewirtschaftete freie Baufläche langsam knapp, infolgedessen ist die «Verdichtung» des 6 Priora View | September 2012
Wir stellen uns vor Geschäftsstelle Zürich Wohnraums ins Zentrum gerückt. Die Zuger Bevölkerung hat sich da in Geschehens. Die Landschaft ist attraktiv. Infolgedessen steigen jedoch die den letzten 50 Jahren fast verdoppelt. Neues Bauland wird vorerst nicht Landpreise immer mehr. Die Nachfrage nach Wohnraum ist noch immer mehr eingezont und das wenige, welches noch erwerbbar ist, wird zu gross. Daraus resultierend sind die Wohnungen und Häuser auf ein für die sehr hohen Preisen gehandelt. Zug hat aus «Platzmangel» als einer der Ostschweiz hohes Preisniveau gestiegen. ersten Kantone ein Hochhauskonzept entwickelt. In diesem ist vorgese- hen, in der Peripherie zwischen Zug und Baar «Wolkenkratzer» zu erstel- len. Zudem wird die Bautätigkeit in den nächsten Jahren ungebrochen Marcel Brutschin auf hohem Niveau sein, da einige Bauten der öffentlichen Hand anstehen (47 Jahre, verheiratet, ein und bestehende Liegenschaften umgebaut oder Ersatzneubauten reali- Kind) siert werden. Geschäftsstelle: Mit dem A4-Lückenschluss im Frühjahr 2010 wurde Luzern direkt mit Schärenmoosstrasse 77 dem neuen Verkehrsdreieck Zürich-West sowie dem Flughafen Kloten 8052 Zürich verbunden. Durch diese verbesserte Erreichbarkeit rückten die Märkte Lu- zern und Zürich spürbar näher. Dadurch gibt es eine Ausweitung in die Ausbildung: Hochbautech- Agglomerationen – und es ist damit zu rechnen, dass auch der Bauboom niker HF, Betriebswirtschaft in den nächsten Jahren ungebrochen sein wird. NDS Hobbys: Wandern, alljährli- Markus Hanselmann cher 200-km-Lauf in Holland, (46 Jahre, verheiratet, ein Familie Sohn im Alter von 16 Jahren) Anzahl Mitarbeitende in Geschäftsstelle: 45 Geschäftsstelle: Schuppisstrasse 7 Anzahl laufende Baustellen: 13 9016 St.Gallen An welchem Bauwerk hätten Sie gerne «mitgebaut»? Am Marina Bay Ausbildung: CAS Integriertes Sands, Singapore. Risikomanagement, dipl. Organisator, zertifizierter Was sind für Sie die grössten Herausforderungen am Standort Zürich? Projektmanager IPMA, Pro- Auf dem Bauplatz Zürich herrscht ein Verdrängungswettkampf. Um je- jektmanager Bau Nachdip- des Bauvorhaben wird gefightet, als ob es das letzte wäre. Jede General- lomkurs FH, Betriebsökonom unternehmung, welche etwas auf sich hält, möchte etwas von diesem BVS, eidg. dipl. Bauleiter «Kuchen» abhaben und drängt, fernab Wurzeln, ebenfalls auf diesen vermeintlich attraktiven Marktplatz. Nebst der Akquisition neuer Projek- Hobbys: Lesen, Skifahren, Golfen te ist die Gewinnung neuer, gut ausgebildeter Mitarbeitender aller Funk- tionen eine ernst zu nehmende Aufgabe und nicht zu unterschätzende Anzahl Mitarbeitende in Geschäftsstelle: 20 Herausforderung. Anzahl laufende Baustellen: 7 Welches sind Ihrer Meinung nach die Trendquartiere in der Stadt Zürich in der Zukunft? Eines der auffälligsten Quartiere im Bezug auf An welchem Bauwerk hätten Sie gerne «mitgebaut»? An den Petronas grossräumige Bauaktivitäten befindet sich unmittelbar vor meinem Büro- Twin-Towers in Kualalumpur, Malaysia. fenster. Das Oberhauserriet respektive der Opfikerpark ist vermutlich das flächenmässig grösste Quartier, welches sich in den nächsten drei bis fünf Planen Sie in der Ostschweiz weitere Hochhausprojekte analog der Jahren zu einem Stadtteil entwickelt. Weitere interessante Gebiete sind drei Wolkerkratzer in Rorschach mit je 81 Wohnungen? Nein, zurzeit ist das Zollfreilager, Hardturmareal, Kasernenareal und auch nicht zu verges- kein weiteres Projekt mit einem Hochhaus in Planung. sen ist der Güterbahnhof, auf welchem das neue Polizei- und Justizzent- rum entstehen soll. Wie beurteilen Sie den Immobilienmarkt in der Ostschweiz? Mit der sehr guten Verkehrserschliessung nach Winterthur (40 Minuten) oder nach Zürich (50 Minuten) von St.Gallen aus sind wir nahe am Puls des Aktuelle Projekte finden Sie unter www.priora.ch Priora View | September 2012 7
Wenn Ideen Gestalt annehmen Seit Beginn ihrer Aktivitäten als schweizweit operierende Immobiliengesellschaft im Jahr 2011 hat sich Priora unter Führung ihres CEOs Hans-Peter Domanig zum Ziel gesetzt, ihre grossflächigen Landreserven am Standort Zürich-Flughafen mittels einer professionellen Ent- wicklungsstrategie im Markt zu positionieren. Das in den Dienstleistungsbereichen Development, Generalunternehmung In dieser heute schon funktionalen und künftig auch räumlich attraktiven und Facility Management tätige Unternehmen deckt bereits heute in ihrem Umgebung wird ein Ort des Wissens, der Arbeit, der Kommunikation und eigenen Immobilienportfolio die gesamten Lebenszyklusaspekte von Im- Begegnung entstehen. Die lancierte Masterplanung baut auf diesen Pfei- mobilien als Gesamtdienstleister ab. Nun gilt es in den kommenden Jahren, lern auf und verknüpft sämtliche diesbezüglichen Themen und Aspekte mit die gemeindeübergreifenden Areale und Grundstücke im Umfang mehre- Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Umwelt. rer hunderttausend Quadratmeter dem Markt zugänglich zu machen und sowohl nutzerspezifisch nachhaltig wie auch städtebaulich-raumplanerisch Priora rechnet mit einem Entwicklungs- und Realisierungshorizont von zehn bis mit grösster Sorgfalt zu entwickeln. fünfzehn Jahren. Der Beginn der Masterplanung hat im November 2011 be- gonnen, und in wenigen Monaten werden die ersten Baugesuche eingereicht. DIE VISION Um den Umstand der heute zersiedelt anmutenden Areale entgegenzu- DER NEUE BRAND wirken, wird durch die Schaffung eines einheitlichen Auftrittes eine eigene Dem Umstand der heute zersiedelt anmutenden Areale wird gezielt entge- Identität geschaffen. So wird auch das gesamte Entwicklungsgebiet, inklu- gengewirkt. Ein einheitlicher Brand, fasst das gesamte Entwicklungsgebiet sive den Bestandesliegenschaften namentlich zusammengefasst. Dies hilft inklusive der Bestandesliegenschaften namentlich zusammen und verhilft der Wiedererkennung und erleichtert die Vermarktung der neu zu entwi- dem Gesamtgebiet zu einer eigenen Identität. ckelnden Areale. Priora hat zu diesem Zweck einen Brand-Wettbewerb unter vier renom- Priora Development wurde im November 2011 mit der Aufgabe betraut, mierten Werbe- und Brandagenturen durchgeführt und hat sich nach sorg- eine Vision zu formulieren, in welcher die Transformation des vormals der fältiger Analyse der eingegangenen Vorschläge für einen der Vision ent- Luftfahrt dienenden Gewerbegebietes in ein weltoffenes, pulsierendes sprechenden, werthaltigen und auch international rasch fassbaren Namen Arbeits- und Dienstleistungsgebiet nachvollziehbar abgebildet wird. entschieden: 8 Priora View | September 2012
Unter der Dachmarke «First District» wird Priora Immobilienprojekte Flughafenprojekt auf den eigenen Landreserven lancieren, die durch ihre herausragende Architektur und optimale Visibilität zu veritablen Landmarks werden. • Der «First District» wird ein Ort mit höchster Standortqualität im Wirtschaftsraum Zürich. • Der «First District» steht für ein Projekt, das den Begriff «Global Business Area» neu interpretieren wird. Visualisierung Vorstudienauftrag • Der «First District» wird zum Standort, der Unternehmen hilft, sich bestmöglich zu positionieren. • Der «First District» wird der pulsierende Stadtraum sein, den man betritt, sobald man den Flughafen in Richtung Stadt verlässt – und in umgekehrter Richtung wird der «First District» im Sinne einer Headquarters-Homebase verstanden, von welcher aus man als Un- ternehmung in die nationale wie auch internationale Businesswelt hinaus agiert. DER MOBILITÄTSVORTEIL Mit 24,3 Millionen Passagieren, 279 000 Flugbewegungen, erweitertem Das gesamte Entwicklungsgebiet wird unter dem neuen Brand «First Dis- Shopping-Angebot und vielseitigen Verkehrsverbindungen hat sich der trict» positioniert. Flughafen Zürich längst als wichtiger, globaler Knotenpunkt und HUB etab- liert. Unmittelbar angrenzend entsteht nun der «First District», der in den Das bisherige Priora Landside-Portfolio bestehend aus drei Teilarealen kommenden Jahren in intensiver Wechselwirkung mit allen Airport-nahen – bisher bekannt unter den jeweiligen Bezeichnungen Balsberg-, Platten- Nutzungen stehen wird. und Ausbildungsareal und geografisch über die Gemeindegrenzen von Kloten und Opfikon verteilt –, wird unter dem neuen Brand «First Dis- Der «First District» verfügt über einen eigenen S-Bahnhof, eine eigene trict» entwickelt und vermarktet. Der Name ist Programm und beschreibt Glattalbahn-Haltestelle sowie über vier Bushaltestellen und ist dadurch den Ort und die Lage mit internationalem Touch in unmittelbarer Nach- von Mobilität geprägt. In drei Minuten Distanz werden beispielsweise barschaft zum Flughafen Zürich. sämtliche Check-In-Terminals erreicht und in zehn Minuten der Haupt- bahnhof Zürich. Der «First District» wird zum Dreh- und Angelpunkt zwischen der Stadt Zürich und dem Flughafen Zürich und positioniert sich im Sinne einer In einer globalisierten Welt wächst die Bedeutung der Mobilität und Airport City als internationaler Geschäftsstandort mit direktem Bezug damit einhergehend auch diejenige der Flughäfen und ihrer Verkehrs- zur globalisierten Welt – der «First District» versteht sich somit als Global knotenpunkte. Die Faszination solcher Knotenpunkte entsteht neben der Business Area. anfänglichen Faszination an der Kernfunktion selbst, auch aufgrund der Masterplanung S-Bahnhof Haltestelle Tram Haltestelle Bus Hotel Mövenpick Hotel Dorint Hotel Hilton Boarding House Balsberg Haltestelle Glattbrugg, Riethofstrasse Haltestelle Kloten, Balsberg Hardacher Haltestelle Zürich Flughafen, Werft (Richtung Flughafen) Haltestelle Zürich Flughafen, Werft (Richtung Zürich) Haltestelle Glatttalbahn Kloten Balsberg, Bahnhof S-Bahnhof S7 (Winterthur-Zürich HB-Rapperswil) Flughafen Zürich Tor 141 Flughafen Zürich Bogenhangar Flughafen Zürich Werft 3 Flughafenautobahn A51 (Zürich-Bülach) Schaffhauserstrasse Balz-Zimmermann-Strasse Flughofstrasse Priora View | September 2012 9
typischerweise an Flughäfen entstehenden Konzentration unterschied- lichster Dienstleistungsangebote auf engstem Raum. Priora wird nun, aufbauend auf diesen Mobilitätsvorteilen, in den kom- menden Jahren ihr heute schon international positioniertes Nutzerseg- ment im Bereich von Büro-, Hospitality-, Dienstleistungs- und Gewerbe- flächen gezielt erweitern. Der Standort «First District» steht daher sinnbildlich für die gewünschten Attribute einer Global Business Area, wie, Erreichbarkeit, Internationalität, Effizienz und Aufenthaltsqualität. Visualisierung Vorstudienauftrag DIE ENTWICKLUNG Vorrangiges Ziel der Entwicklung ist es, für sämtliche Areale innerhalb des Die Teilnehmer Entwicklungsgebietes gegenwärtige und zukünftige Nutzersegmente zu • Max Dudler Architekt beschreiben, beziehungsweise Absatzmärkte und potentielle Geschäftsflä- • Fischer Architekten chennutzer (Ankernutzer) zu ermitteln. • Dachtler Partner Architekten • Bob Gysin + Partner BGP Als Basis für die Entwicklung aller Areale stehen zusammenfassend die fol- • Burckhardt + Partner AG genden Kriterien: • OOS AG • Stücheli Architekten • Das Glattal ist dank der vorzüglichen Verkehrslage zu einer vernetzten • Züst Gübeli Gambetti Architektur und Städtebau AG Dörferstadt zusammengewachsen. Mit rund 150 000 Einwohnern und 125 000 Arbeitsplätzen ist das mittlere Glattal nördlich von Zürich die Im besagten Studienauftrag wurden Themen wie Life-Cycle-Betrachtung, viertgrösste Agglomeration der Schweiz. Umwelt, Ökonomie, Städtebau und architektonisches Gesamtkonzept als wichtige Indikatoren vorgegeben, um die Positionierung nachgefragter Im- • Die Liegenschaften und Grundstücke des «First District» verbleiben mobilienprodukte im Wachstumsmarkt Glattal/Flughafenregion zu ermög- weitgehend im Besitze der Priora Gruppe und sind grundsätzlich in Be- lichen (Medical-Health-, Boarding-, Life-Cycle-Produkte etc.). standesliegenschaften und Entwicklungsareale Airside und Landside aufgeteilt. Die Weiterbearbeitung Nach eingehender Jurierung der Projektbeiträge durch die oben genannten • Der Name «First District» steht für ein Immobilienportfolio am Stand- Architekturbüros gingen Dachtler Partner Architekten und die OOS AG als ort Flughafen Zürich das dank dem intensiven Ausbau des öffentlichen Sieger des Studienauftrags hervor. Priora wird mit beiden Teams in den Streckennetzes höchste Mobilitätskriterien erfüllt. Die zahlreichen An- nächsten Monaten an der gemeinsamen Entwicklung der ersten «First schlüsse an das öffentliche Verkehrsnetz (S-Bahn, Glattalbahn, Bus) District» Projekte intensiv arbeiten. Erste visuelle Umsetzungen der Projekt- stellen das Rückgrat des gesamten Entwicklungsgebietes dar. ideen sind in diesem Artikel abgebildet und sollen einen ersten Eindruck der künftigen Global Business Area vermitteln. • Der «First District» ist ein idealer Geschäftsstandort für nationale und internationale Unternehmungen. Dies dank der Lagequalität innerhalb Parallel dazu wurde auf einer weiteren Parzelle ein erstes Vorprojekt der Wirtschaftsregion Zürich/Glattal, der geplanten hohen Aufenthalts- lanciert, das mit dem Zürcher Architekturbüro Atelier WW in Angriff ge- qualität und dank dem Flughafen Zürich als Wirtschaftsmotor. nommen wurde. • Die Entwicklung einer sorgsamen und marktkonformen Masterplanung Die Entwicklungstätigkeiten sind in vollem Gange, und im Sinne einer in- ist ein erklärtes Ziel. tegralen Arbeitsweise werden Entscheidungsträger der öffentlichen Hand, der Politik und Wirtschaft wie auch der Nutzerseite laufend miteinbezogen. • Ein langfristiger Entwicklungshorizont von ca. zehn bis fünfzehn Jah- ren unter Berücksichtigung der Nachfragen am Nutzflächenmarkt trägt DIE TRANSFORMATION diesem Umstand Rechnung. Das nun offiziell mit dem Begriff «First District» bezeichnete Entwick- lungsgebiet wird heute weitgehend als Büro-, Dienstleistungs- und Ge- • Die neue Business Area verknüpft die urbanen Zentren «Airport Zürich» werbegebiet wahrgenommen. Diesem Gebiet stehen in den nächsten und «Stadt Zürich». Jahren Veränderungsprozesse bevor, die eine strategische und langfristig angelegte Masterplanung notwendig machen. Priora Development hat • Eine Intensivierung der strategischen Kooperation mit der Flughafen sich diesbezüglich bereits grundlegende Überlegungen zur nachhaltigen Zürich AG ist lanciert, und somit die Etablierung einer partnerschaftli- und räumlichen Stadtentwicklung in diesem von Mobilität geprägten chen Masterplanung für die Entwicklung der Global Business Area ein Standort gemacht. Die Aufgabe, an diesem Ort eine Entwicklungsstra- formuliertes Ziel der Priora. tegie zu formulieren, die den Nachhaltigkeitsbegriff zum Inhalt macht, gewinnt an Bedeutung. Priora Development hat im Zusammenhang mit der lancierten Master- planung, im Frühjahr 2012 einen Studienauftrag unter acht renommier- Die Basis aller infrastrukturellen und nutzungsbezogenen Überlegungen ten Schweizer Architekturbüros durchgeführt, um wichtige Erkenntnisse liegt im Schlüsselfaktor «Mobilität». Die in der Mobilitätsstrategie des Kan- aus raumplanerischer und städtebaulicher Sicht zu gewinnen. tons Zürich festgeschriebene Zielsetzung einer Verschiebung des Verkehrs zugunsten von ÖV und Langsamverkehr (Velo, Fussgänger) gilt als Vorgabe aller Planungsschritte. Die Schaffung zusätzlicher Kapazitäten im Verkehrsan- gebot und der gezielte Ausbau der Verkehrsinfrastruktu gelten als grosse He- rausforderungen der von Priora Development ausgelösten Masterplanung. 10 Priora View | September 2012
Flughafenprojekt Visualisierung Vorstudienauftrag DIE POSITIONIERUNG Priora konnte erfahrene Branchenexperten mit der Der «First District» schliesst dank seiner grossen Flächenausdehnung die Aufgabe der Masterplanung und Entwicklung am Lücke zwischen der Stadt Zürich und dem Flughafen Zürich. Der «First Airport Zürich betrauen. District» wird als Global Business Area zum Ort, an welchem sich insbe- sondere Unternehmen aus dem In- und Ausland zwecks Ansiedlung ihres Stefan Wehner (oben) als Leiter Bautreuhand und Headquarters oder einer Zweigniederlassung positionieren. Michel Kempter (unten) als Leiter Development Zürich, werden sich in den kommenden Jahren Die unmittelbare Nähe zum HUB-Zürich Flughafen, und somit zu allen ÖV- für die Transformation der Areale gemeinsam Anbindungen, machen diesen Standort zur bestgelegenen und zukunfts- verantwortlich zeichnen und gemäss der Unter- trächtigen Business Area. nehmensstrategie der Priora die milliardenschwe- ren Investitionen steuern. Beide verfügen über Innert weniger Stunden sind vom «First District» aus nicht nur sämtliche jahre-lange Erfahrung im Bereich der Entwicklung, Schweizer Destinationen erreichbar sondern auch die wesentlichen Finanzierung und Realisierung von Grossprojekten, Businessstädte. sowie über eine weitreichende Vernetzung in der Immobilien- und Finanzbranche. DAS FAZIT Betrachtet man den Mieterspiegel der bereits heute in den Priora Liegen- schaften eingemieteten Unternehmen, so entdeckt man heute einen nicht nur stark international, sondern auch technologisch affinen und finanz- marktorientierten Mietermix. Diese Tatsache ist mit Sicherheit auch dem Umstand zu verdanken, dass insbesondere die Flughafenregion wie auch die Stadt Zürich Spitzenplätze in weltweiten Standortratings belegen und dadurch positive Auswirkungen auf die Ansiedlung von Firmen in wert- schöpfungsstarken Wirtschaftszweigen haben. Priora wird in den nächsten Jahren ihr Portfolio massgeblich verändern und erweitern, um diesem Umstand Rechnung zu tragen und den «First District» als Global Business Area langfristig zu etablieren. In 3 Minuten am Flughafen und 10 Minuten in der City International optimal angebunden Priora View | September 2012 11
Wie nachhaltig ist der Nachhaltigkeitstrend? Das Wort «nachhaltig» hat sich zu einem beliebten Adjektiv entwi- LEED (Leadership in Energy and ckelt. Nachhaltige Landwirtschaft, nachhaltiger Tourismus, nachhal- Environmental Design), BREEAM tiges Bauen, und nicht zuletzt nachhaltiges Wachstum sind zu starken (Building Research Establishment und lauten Schlagworten geworden. Der Begriff wird geradezu infla- Environmental Assessment Me- tionär und beliebig verwendet. Dabei liegt der Ursprung, zumindest thod) und weitere. Diese sind vor wird er diesem zugerechnet, einem simplen und logischen Prinzip aus allem für international operieren- der Forstwirtschaft zugrunde – dem forstwirtschaftlichen Prinzip, de Investoren interessant welche dass nicht mehr Holz gefällt werden darf als jeweils nachwachsen einen weltweit gültigen Standard kann. Was die Nichtbeachtung dieser einfachen Weisheit zur Folge suchen. Im Geschäftsflächen- hat, ist am Beispiel Island hautnah zu sehen. markt dürfte eine Verlagerung von Minergie hin zu ausländi- Ins breite Bewusstsein der Bevölkerung getreten ist in den vergangenen schen Labels infolge der Globa- 50 Jahre die Nachhaltigkeitsdiskussion 1972 mit der Studie «Grenzen des lisierung unausweichlich sein. Wachstums», des Clube of Rome, welche auf das nahe Ende der Ölressour- Dabei scheint LEED, eine der am cen aufmerksam machte. Die Erdölvorräte versiegten nicht im prognosti- schnellsten wachsenden Labels zierten Ausmass und die Befürchtungen wurden im Zuge des Wachstums mit weltumspannender Ausstrah- als Panikmache abgetan. Die folgende Wirtschaftskrise liess die Diskussion lung, zu den bevorzugten Labels rasch verstummen. Wieder aufgeflammt ist die Diskussion 1995 mit dem zu gehören. Im Wohneigentum Buch «Kurswechsel», welches vom World Business Council for Sustainable dürfte die Marke Minergie nach Development und unter massgeblicher Beteiligung von Stephan Schmidheiny wie vor seine führende Stellung in publiziert wurde und für weltweite Aufmerksamkeit sorgte. Klimawandel, der Schweiz verteidigen. 2000-Watt-Gesellschaft sind die jüngsten Schlagworte in der Diskussion. Und es scheint, dass ein echter Wandel im Klimabewusstsein stattfindet. WO BLEIBT DIE GANZHEIT- Unternehmen versprechen sich handfeste ökonomische Vorteile. Coop wirbt LICHE BETRACHTUNG? zum Beispiel als nachhaltigster Detailhändler der Welt. Neue gewerbliche Im- In der ganzen Nachhaltig- mobilien kommen kaum noch ohne entsprechende Nachhaltigkeitslabels auf keitsdiskussion liegt der Fokus den Markt. Es ist Bewegung in die Nachhaltigkeitsbewegung gekommen. klar auf CO2-Reduktion und Ressourcenschonung. Dies ist Firmitas TNT in Holland hat sich zum Ziel gesetzt, OHNE LABELS GEHT ES NICHT auch, zugegebenermassen, die das nachhaltigste Bürogebäude der Welt zu So wie sich Labels im Qualitätsmanagement durchgesetzt haben, doku- effektivste Massnahme, um un- bauen. Der Fokus liegt einerseits auf einem mentieren Umwelt- und Nachhaltigkeitslabels die Einhaltung von Stan- seren Ressourcenverbrauch zu hohen Recyclinganteil – 60 Prozent des Ge- dards. Ob wir wollen oder nicht, können wir uns dieser Entwicklung nicht senken. Zwangsläufig stellen bäudes war schon einmal in Gebrauch – und verschliessen – und dies ist auch gut so. Jede Entwicklung benötigt Stan- sich dabei aber auch Fragen andererseits auf flexiblen, arbeitsfreundli- chen (Grossraum-) Büros. dards und Vergleichsmöglichkeiten als Ansporn. über Kosten, Wirtschaftlich- keit, Amortisation wie auch Die Vorreiterrolle in der Schweiz gebührt dem Verein MINERGIE. 1995, im über Architektur. All diese Themen unter einen Hut zu bringen, be- Gründungsjahr, wurde bereits das erste Bauobjekt in Kölliken AG reali- deutet nachhaltiges Bauen. Die ökologischen Anforderungen mit den siert. Anfangs noch stark belächelt und etwas für die sogenannten «Al- wirtschaftlichen Anforderungen – Kosten-Nutzen-Erwägungen müssen ternativen» bestimmt, hat sich das Label mittlerweile zu einem nationalen erlaubt sein – wie letztendlich auch in Anbetracht der Langlebigkeit von Standard entwickelt. Gebäuden und deren gesellschaftliche Prägung und Relevanz, sind in einem Nebeneinander zu berücksichtigen – eine Zielsetzung mit vielen Besonders kontroverse Diskussionen löste die für die Zertifizierung gefor- inneren Widersprüchen. Die Herausforderung besteht nicht in einer Ni- derte kontrollierte Wohnraumlüftung auf. Nun, 15 Jahre später und nach vellierung auf Mittelmass zu enden, sondern ein Gesamtpaket zu schnü- über 25 000 zertifizierten Gebäuden, ist Minergie ein fester Bestandteil der ren, welches im besten Sinne nachhaltig ist. Schweizer Baukultur. Die Gesetzgebung hat sich in der Zwischenzeit im- mer mehr den neuen Standards angepasst und auch wer die Wohneigen- DIE ALTEN RÖMER KANNTEN DAS NACHHALTIGE BAUEN tumsannoncen durchschaut, wird kaum noch ein Neubaugebäude ohne Um eine ganzheitliche Betrachtungsweise haben sich immer wieder Bau- Minergie-Standard finden. meister in allen Epochen gekümmert. So hat zum Beispiel der berühmte römische Baumeister Marcus Vitruvius Pollio («Vitruv») eine ganzheit- Zunehmende Konkurrenz erwacht dem Label Minergie nun durch ausländi- liche Sichtweise vertreten. Ein Gebäude hat nach den vitruvianischen sche Labels wie DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) oder Anforderungen drei Maximen zu genügen; der Firmitas (Festigkeit), der 12 Priora View | September 2012
Trend Utilitas Venustas Das neue Volkswagenwerk in Chattanooga USA erhält 2011 die LEED-Platinum-Zertifi- Tour Montparnasse, Paris. – Nicht, dass das Gebäude besonders hässlich wäre; nein viel- zierung. Bei einem Produktionsgebäude zählen vor allem Nutzungseffizienz, Flexibilität mehr wird die Zerstörung der Stadtsilhouette stark kritisiert. Die Internetsite Virtualtourist und Kosten. Die Berücksichtigung nachhaltiger Aspekte ist kein Widerspruch. hat den Tour Montparnasse darum zum zweithässlichsten Gebäude der Welt gekürt. Utilitas (Nutzbarkeit) sowie der Venustas (Schönheit). Also nachhal- Gute Architektur kann dabei provozieren, kann Zeichen setzen, wie zum tiges Bauen im besten Sinne. Beispiel das Guggenheim-Museum in Bilbao, welches eine ganze Stadt zu neuem Leben erweckt hat. Meistens drückt sie sich aber stiller und subtiler FIRMITAS (FESTIGKEIT, QUALITÄT) aus. Die Schweiz verfügt, auch wenn beim Anblick der Siedlungsteppiche «Firmitas» (lateinisch) steht als Synonym für «Qualität» im weitesten manchmal Zweifel aufkommen, über eine hohe Baukultur. Diese Baukul- Sinne. Hier setzen Themen wie optimale Konstruktion, ressourcenscho- tur gilt es zu pflegen und weiter zu stärken, um unserer gesellschaftlichen nender Bau, flexible Konstruktion, u. a. an. Trotz aller technischen Fort- Verantwortung gerecht zu werden und eine lebenswerte Umwelt unseren schritte ist das Bauen immer noch von handwerklichen und gewerb- Kindern zu hinterlassen. lichen Strukturen und Prozessen geprägt. Und zunehmend rückt die Qualitätsdiskussion, verursacht durch den Wohneigentumsboom, in den NACHHALTIGES BAUEN ALS GANZHEITLICHE DENKHALTUNG Vordergrund. Diese Diskussion wird uns in den nächsten Jahren sicher Die Maximen von Vitruv haben seit über 2000 Jahren bestand und ver- noch stark beschäftigen. Einzelne Kommentatoren gehen von einem Aus- einen treffend den Nachhaltigkeitsgedanken. Es ist die Verbindung von mass von über 100 Mrd. Franken über die nächsten 30 bis 40 Jahre aus. Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft als gleichwertige und gleichge- Einen wichtigen Einfluss hat zudem die Prozessqualität der Planung und stellte Parameter. In den Maximen von Vitruv bedeutet dies qualita- Erstellung. Verbesserungspotenzial besteht meines Erachtens sicherlich, tiv hochstehend, den neuesten technischen Anforderungen genügend indem vermehrt Erfahrungen aus der industriellen Fertigung in die bauge- (Firmitas), ökonomisch rentable Immobilien (Utilitas) und eine Architektur, werblichen Prozesse einfliessen. welche den Menschen als Massstab nimmt und unsere Umwelt zu einem lebenswerten Raum gestaltet (Venustas), indem geplant, erstellt und un- UTILITAS (NUTZEN, WIRTSCHAFTLICHKEIT) terhalten wird. Gebäude entstehen aus einem spezifischen Bedürfnis heraus. Die bedürf- nisgerechte Nutzbarkeit spiegelt sich stark in den über die Lebensdauer Der Trend des nachhaltigen Bauens hält an. Wachstumsmärkte sind vor al- anfallenden Unterhalts- und Betriebskosten wieder. Dass diese rasch die lem China, Indien und die USA. Für die Schweiz als Pionierin gilt es, den An- Investitionskosten übersteigen, ist hinlänglich bekannt. Dies betrifft be- schluss an die internationalen Tendenzen nicht zu verpassen. Eine wichtige sonders stark infrastrukturelle Nutzungen wie Schulen, Spitäler, Bahn- Voraussetzung dazu ist: Nachhaltige Bauten benötigen nachhaltig denken- höfe, Produktionsgebäude etc. de Bauherren und Investoren, welche den Mut aufbringen, nicht mit dem Strom mitzuschwimmen, sondern voranzugehen. In einer immer schnelllebigeren Zeit wird die Nutzungsflexibilität immer evidenter. Aus einem Ladengeschäft werden zum Beispiel Büros, aus Bü- ros werden Wohnungen, oder auch umgekehrt. Eine immer stärker wer- dende Bedeutung erlangen dabei die Bestandesliegenschaften. So macht doch der jährliche Zuwachs an Neubauten etwa um die ein Prozent des Immobilienbestandes aus. Die Zielkonflikte (Ökologie versus Ökonomie versus Gesellschaft) treffen hier am stärksten aufeinander. Zentrale Elemente aus ökonomischer Sicht sind Energiegewinnung, Flexibilität, Bruno Schelling Erreichbarkeit, Komfort und gesellschaftliche Akzeptanz. Das Bestmög- Leiter Business Controlling liche (respektive das Nachhaltigste) aus Bestandesliegenschaften heraus- Priora Group AG zuholen, stellt Investoren, Planer, Bauherren und Behörden vor grosse Herausforderungen. VENUSTAS (SCHÖNHEIT) Ein Gebäude muss nicht nur qualitativ hochwertig und von hohem Nutz- wert sein, sondern es soll auch schön aussehen. Schönheit liegt nun ja bekanntlich im Auge des Betrachters. Und dies gilt ganz speziell für die Architektur. Die Diskussion um gute Architektur – und ich möchte diese weiter fassen um gute Raumplanung –, denn Städteplanung darf in der ganzen Nachhaltigkeitsdiskussion nicht untergehen. Bauten zählen zu den langlebigsten von Menschenhand erbauten Erzeugnissen. Sie wirken prägend auf unsere Kultur, unsere Umwelt und unser Wohlbefinden. Priora View | September 2012 13
Der Meistermacher Ein Austausch über Führungsqualitäten, erfolgreiche Teams und die angeborene Leidenschaft Wie das Team vom HC Davos, haben auch wir bei der Priora ein junges, eingeschworenes Team, das hochmotiviert ist, um gemeinsam hohe Ziele zu erreichen. Interview mit Arno Del Curto, Trainer beim HC Davos | Hans-Peter Domanig, CEO Priora Group Domanig: Arno Del Curto, die neue Saison steht vor der Tür: Wie gehen mut meiner Leistung gegenüber. Dies zeigt sich bei mir speziell bei grossen Sie diese an und was sind Ihre persönlichen Ziele? Erfolgen. Nicht zu verwechseln ist Demut aber mit Offenheit und Klarheit. Wenn es die Situation erfordert, sage ich klipp und klar, was ich denke. Da- Del Curto: Das übergeordnete Ziel ist Meister zu werden und auf höchstem bei muss man aber immer anständig bleiben. Niveau Eishockey zu spielen. Darauf fokussieren wir uns. Wir trainieren mo- mentan neue und bewährte Spieltechniken, um ein schnelles Spiel umzu- Domanig: Sie nehmen die 17. Saison in Folge in Angriff. Was treibt setzen. Zusätzlich arbeiten wir an der Mentalität und der persönlichen Ein- Sie an? stellung der Spieler. Ich will die Mannschaft vorwärtsbringen, fordern und optimal auf die anstehende Saison vorbereiten. Dazu müssen wir ein Team Del Curto: Die angeborene Leidenschaft. Der liebe Herrgott hat mir diese sein, in dem sich alle aufeinander verlassen können. geschenkt und ich habe in meinem Leben das eine oder andere dazugelernt: entweder durch Fehler, durch Abschauen oder durch Gespräche mit ande- Domanig: Der verbissene Trainer war früher eher an der Tagesordnung. ren Leuten. Auch nach einer Niederlage steckt immer noch so viel Leiden- Wie ist es heute? Welche Führungsqualitäten muss ein erfolgreicher schaft in mir, dass ich erneut auf dem Spielfeld antreten möchte. Trainer haben? Domanig: Ohne Leistung ist kein Match zu gewinnen. Oft muss man als Del Curto: Die Trainer früherer Jahre mit ihrer streng autoritären Veranla- Chef oder Trainer 200 Prozent von sich und anderen fordern, um schluss- gung haben heute wohl wenige Chancen. Die Gesellschaft ändert sich. Die endlich 100 Prozent zu erreichen. Wie sehen Sie das? Jungen von heute müssen anders geführt werden. Reiner Druck und die Ap- pellation alleine nützen nichts. Die Umsetzung von Spielzü- Del Curto: Das ist richtig gesagt. Wichtig ist zudem, dass diese gen verlangt eine Erklärung statt strikter Anweisung. Selbst Einstellung vom Trainer vorgelebt wird. So kann man keinen junge Spieler ziehen heute schon anhand meiner Spielidee «Ich muss wissen, Job machen und dabei an andere Sachen denken, wie bei- ihre eigenen Interpretationen, um die Spielanweisungen spielsweise das Golfturnier von nächster Woche. Wenn man wie jemand tickt.» schliesslich umzusetzen. Für mich als Trainer ist das eine He- den Kopf nicht bei der Sache hat und sich ablenken lässt, rausforderung, und ich muss in der Lage sein, meinen Füh- dann hat man verloren. Es gibt viele gute Leute, die Erfolg rungsstil anzupassen. haben, sei es im Beruf oder beim Sport. All diese Leute zeichnen die Leiden- schaft und die Energie für eine Sache aus. Domanig: Darf ein Trainer auch mal das Bauchgefühl spielen lassen oder haben im harten Eishockey-Alltag Gefühle weniger Platz? Domanig: Trotz Höchstleistungen und Erfolg gibt es auch Niederlagen. Wie motivieren Sie in dieser Situation Ihre Mannschaft, wie reissen Sie Del Curto: Die emotionale Intelligenz ist ganz wichtig. Ein Trainer muss wis- das Steuer herum? sen und spüren, wie jemand tickt. Das lässt sich so nicht berechnen oder kalkulieren. Für mich ist dies ein zentraler Punkt. Klar ist, nicht immer spie- Del Curto: Zuerst muss ich analysieren, wie die Niederlage entstanden ist. len Gefühle mit. Reissen alle Stricke und ein Spieler benimmt sich dane- Es gibt beispielsweise die erklärbare Niederlage, die eintrifft, weil man im ben, muss man auch mal die Brechstange einsetzen. Doch dies ist heikel. Sommer bis zu den Play-Offs zu hart trainiert hat und müde ist. Wenn man Brechstange heisst auch Gehorsam und Dominanz. Und dies widerspricht jedoch verliert, obwohl man eine Topleistung gebracht hat, muss gründlich meinem Ansatz von Teamarbeit. recherchiert werden. Domanig: Sie haben mit dem HC Davos in den vergangenen 16 Jahren Domanig: Was sind Ihre Erfahrungen? einen grossen Leistungsausweis erbracht. In einem Interview haben Sie geantwortet, man muss auch Demut haben. Del Curto: Ich machte die Erfahrung, dass Mannschaften vor allem dann verlieren, wenn sie «satt» sind – also viel gewonnen haben. Ich muss also Del Curto: Das stimmt, ohne Demut kommt man nicht weiter. Wenn man diese Sattheit bekämpfen, was für einen Trainer etwas vom Schwierigsten immer gewinnt und sich vor den Fans, Journalisten, anderen Mannschaften überhaupt ist. Natürlich kann man Siege wiederholen, aber es wird im- oder dem Verwaltungsrat als den Grössten aufführt, fällt das irgendwann mer schwieriger. Sehen Sie, obwohl die Spieler oftmals alles geben und auf einen zurück. Deshalb zolle ich anderen grossen Respekt und habe De- eigentlich alles richtig machen, fehlen manchmal die entscheidenden zwei 14 Priora View | September 2012
Arno Del Curto (23. Juli 1956 in St.Moritz geboren) ist ein ehe- maliger Schweizer Eishockeyspieler und aktueller -trainer, der seit 1996 beim HC Davos unter Vertrag steht. Als Spieler stand Del Curto für den EHC St.Moritz und GC (heute Interview GCK Lions) in der 1. Liga, der dritthöchsten Schweizer Spielklasse, sowie für die ZSC Lions in der Nationalliga B im Einsatz. Eine schwere Verletzung (Fussgelenkbruch) beendete seine Spielerkar- riere im Alter von 21 Jahren frühzeitig. Nachdem Del Curto in Buochs, Reinach und Küsnacht diverse Mann- schaften in den Amateurligen als Cheftrainer geleitet hatte, über- nahm er 1990 mit dem SC Herisau in der zweithöchsten Schweizer Spielklasse, bei dem er ein Jahr hinter der Bande stand, erstmals eine Mannschaft in einer Profiliga. Im Folgejahr wurde er von den ZSC Lions verpflichtet, dessen Mannschaft er drei Jahre in der National- liga A leitete. Anschliessend nahm er ein Angebot des EHC Bülach an und trainierte in den folgenden zwei Jahren ausserdem auch den HC Luzern und die Schweizer U20-Nationalmannschaft. Zur Saison 1996 / 97 unterzeichnete Del Curto beim HC Davos, bei dem er seither ununterbrochen als Cheftrainer im Einsatz steht. Mit dem Team gewann er 2002, 2005, 2007, 2009 und 2011 die Schweizer Meisterschaft und erreichte 1998, 2003 und 2006 die Play-Off-Finals. (Quelle: Wikipedia) bis drei Prozent, die es zum Sieg braucht. Was macht man in dieser Situa- Domanig: Abschliessend konfrontiere ich Sie mit drei Stichwörtern und tion? Miteinander etwas unternehmen, gute Gespräche führen, sie moti- bin gespannt, was Sie darunter verstehen. vieren und aufbauen oder aber auch mal Glas zerschlagen – es kommt auf die Situation an. Ich kann nicht zwei Tage vor einem wichtigen Spiel den Was bedeutet für Sie Perfektion? Trick 77 anwenden und alles wird gut. Es gilt, das ganze Jahr über die men- tale Stärke zu trainieren. Ich versuche jeden Tag den Spielern beizubringen, Del Curto: Perfektion ist mir sehr wichtig. Insbesondere im Spielsystem, aber was mentale Stärke ist, was ein klassischer Sieger ist. Diese Einstellung zu auch im mentalen Bereich und im Team. Ich lasse zwar eine gewisse eigene vermitteln, das ist meine Aufgabe. Kreativität der Spieler zu, verlange diese sogar und finde es super, wenn das ein Spieler macht. Trotzdem ist für mich Perfektion das Wichtigste im Spiel. Schweizer Meister 2011 Was fällt Ihnen ein zum Begriff Künstler? Del Curto: Ich bin ein kleiner Künstler, vermutlich habe ich die Anlage dazu. Früher besuchte ich die Höhere Fachschule für Wirtschaft und spezialisierte mich dabei auf das Fach Finanzen. Das bereue ich nicht, denn ich habe sehr viel dabei gelernt. Trotzdem wurde mir gegen Ende der Ausbildung vom Lehrer gesagt: Arno, du bist kein Finanzmann, du bist ein Künstler. Recht hatte er. Und was verstehen Sie unter Vorbild? Del Curto: Das ist schwierig. Ich bin kein Vorbild für meine Spieler. Ich selber habe keine Vorbilder – zumindest nicht im Sport. Ein Vorbild ist für mich der deutsche Politiker Richard von Weizsäcker. Er hatte eine gute Aura, war bei allen akzeptiert. Seine feine Art hat mich beeindruckt. Auch Charles de Gaulle gefällt mir; er hatte eine Vision und hat sie durchgezogen. Solche Leute sind für mich Vorbilder. Domanig: Arno del Curto, was ist das Ziel für die neue Saison? Del Curto: Es gibt nichts anderes als Meister zu werden. Domanig: Wir freuen uns schon heute auf die nächsten Spiele vom HC Davos. Herzlichen Dank für das Interview, Arno Del Curto! Priora View | September 2012 15
GLOBAL BUSINESS AREA Angrenzend an den Flughafen Zürich entsteht ein neuartiger Business Dis- trict. Hier werden Headquarters, Tech- nologie-Unternehmen, Forschung und Entwicklung, aber auch Angebote aus Hotellerie, Gastronomie, Kongress und Kultur Einzug halten. Attraktive Aussen- räume mit gepflegten Begegnungszo- nen sowie vielfältige Business Services schaffen eine hohe Arbeitsplatzquali- tät. Die Anbindung an den Flughafen sowie die Nähe zu Zürich machen den Standort zusätzlich interessant. FIRST-DISTRICT.CH 16 Priora View | September 2012
Projektentwicklung Quartierplanung Buchlochweg Reinach Das Projekt entsteht an bester Wohnlage in «Tris» – traumhaft Reinach und ist optimal in die parkartige Um- gebung mit altem Baumbestand und den an- residieren in Stäfa grenzenden Wald eingebettet. Modernes, komfortables Wohnen in der gröss- ten Weinbaugemeinde im Kanton Zürich. Die geplante Wohnanlage im gehobenen Preissegment umfasst ein Hoch- haus und ein Flachgebäude mit Eigentumswohnungen sowie eine Auto- einstellhalle. Drei unterschiedlich gestaltete dreigeschossige Baukörper mit Orientie- rung Richtung See und Süden bieten dank zeitgenössischer Architektur Basierend auf die städtebaulichen und architektonischen Anforderungen eine begehrte Wohnadresse im alten Ortsteil «Rain». Das Grundstück des Areals wurde das Bebauungskonzept sorgfältig definiert. Ein variabler tangiert zwei Bauzonen: die Kernzone nördlich, die reguläre Wohnzone Wohnungsmix bietet Flexibilität und Nachhaltigkeit in der Nutzung. Land- südlich. Insgesamt 15 behindertengerechte Eigentumswohnungen im schafts-, Emissions- und Lärmschutz werden durch das Parken in der Tief- Minergie-Standard werden Mitte 2014 bezugsbereit sein. Sie zeichnen garage gewährleistet. Die Gebäudehöhe des Hochhauses orientiert sich an sich durch einen hohen Ausbaustandard und eine geschickte Raumdi- den bestehenden Baumhöhen und das Flachgebäude an der angrenzenden mensionierung aus. Grosszügige Grünflächen mit älterem Baumbestand Bebauung, womit eine harmonische Einfügung erreicht wird. verleihen der Umgebung die gewünschte Ruhe und unterstreichen den Bezug zur näheren, teilweise noch landwirtschaftlich genutzten Umge- Das zurzeit laufende Quartierplanverfahren sollte im Frühjahr 2013 abge- bung. Baubeginn ist im September 2012. schlossen werden können. www.tris-staefa.ch Meilen – Perle am Zürichsee Willkommen am Ort, wo Energie fliessen kann. Willkommen bei MY PLACE. Auch wenn die Architektur von MY PLACE zeitgemäss und luftig-modern ist, fügt sie sich dennoch harmonisch in ein über Jahrzehnte gewachse- nes Wohnquartier ein. Das dreieckige Grundstück mit Südausrichtung liegt über dem Ortsteil Obermeilen. Blühende Hecken bieten teilweise einen at- traktiven Sichtschutz. Dazu wohnen Sie inmitten des Naherholungsgebiets des Pfannenstiels, welches zum Entdecken und Verweilen einlädt. www.myplace-meilen.ch Priora View | September 2012 17
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