WIE ANFÄLLIG SIND SCHWELLENLÄN-DERANLEIHEN 2022 GEGENÜBER DEM FED-TAPERING?
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Ein Ausblick von Franklin Templeton Fixed Income WIE ANFÄLLIG SIND SCHWELLENLÄN- DERANLEIHEN 2022 GEGENÜBER DEM FED-TAPERING? Dezember 2021 Der angekündigte Beginn einer Drosselung der Wertpapierkäufe durch die Fed versetzt manche Marktakteure in Sorge, dass den Schwellenländern eine Wiederholung des „Drosselungskollers“ von 2013 bevorstehen könnte. In diesem Beitrag zeigen wir auf, dass Schwellenländeranleihen als Anlageklasse heute in einer stärkeren Position sind, um die Straffung der US-Geldpolitik 2022 verkraften zu können. Wir stellen fundamentale und technische Unterschiede gegen- über 2013 fest, die zu dieser relativen Resilienz beitragen. Hierzu gehören u. a. eine verbes- serte Entwicklung der Zahlungsbilanz von Schwellenländern und eine geringere Abhängigkeit von externen Finanzierungsquellen, eine weniger anfällige technische Positionierung am Markt für Schwellenländeranleihen u. a. infolge einer geringeren ausländischen Beteiligung sowie eine relative Verringerung der Verschuldung von Schwellenländerunternehmen. Wir sind uns bewusst, dass das relative globale Wachstumsumfeld für Schwellenländer nicht unbedingt so günstig ist wie 2013–2014, doch wir beobachten, dass die Zentralbanken der Schwellenländer nach der Erfahrung des Drosselungskollers wichtige Lektionen gelernt haben. Nach unserer Einschätzung sind die raschen und umsichtigen geldpolitischen Maßnahmen in den Schwel- lenländern, die der jüngsten Tapering-Ankündigung vorangingen, ein gutes Zeichen für die Märkte für Schwellenländeranleihen. In Anbetracht dieser Faktoren erwarten wir nicht, dass das Fed-Tapering ein Katalysator für einen umfangreichen Abverkauf bei Schwellen-länderan- leihen sein wird. Die Risikobilanz spricht aus unserer Sicht eher für Anleihen in Hartwährung (HC) als für Anleihen in Lokalwährung (LC). DROSSELUNGSKOLLER: 2013 VS. 2022 Nach einem Jahr der Spekulationen öffnete die Fed im September die Türen für die Drosse- lung ihres Wertpapierkaufprogramms , und zwar schon ab Mitte November 2021. Diese Ankündigung, die auf der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses am 3. November bestätigt wurde, ist eine Reaktion auf die Sorgen der Fed um den Inflationsdruck und die beobachtete Stärkung des Arbeitsmarktes. Genauer gesagt hält die Fed die Inflation zwar für vorübergehend, gestand jedoch ein, dass sie länger anhält und ihre künftige Entwicklung ungewisser ist, als erwartet wurde. Darüber hinaus verzeichnet die US-Wirtschaft eine aus- geprägte Stärkung des Arbeitsmarktes mit einer kräftigen Erholung der US-Beschäftigung nach der COVID-19-Pandemie. Derzeit beläuft sich die Fed-Bilanz auf 8 Billionen US-Dollar.
Dieser Wert ist mehr als doppelt so hoch wie der im Dezember 2013 (3,7 Billionen US-Dollar), als der frühere Fed-Chef Ben Bernanke eine vergleichbare Drosselung der Wertpapierkäufe begann. Das Fed-Tapering reduziert nicht nur das Volumen der geldpolitischen Akkommodierung in den USA, sondern fungiert auch als Vorwarnung für straffere Leitzinsen in der Zukunft. Die Kombination aus der geplanten Reduzierung der Wertpapierkäufe und der Möglichkeit höherer Zinssätze führte 2013 zu einer Phase hoher Volatilität und steigender Zinssätze an den globalen Anleihenmärkten – eine Phase, die als Drosselungskoller bekannt wurde. Doch wie beeinflusste der Drosselungskoller 2013–2014 die US-Staatsanleihenmärkte und die Anleihenmärkte in den Schwellenländern? Können wir daraus angesichts der neuen, Mitte November 2021 begonnenen Drosselung wertvolle Lehren für die Anleihenmärkte der Schwellenländer ziehen? Zur Beantwortung dieser Fragen untersuchen wir die Reaktion der Asset-Preise auf die Drosselung 2013 und 2014 und identifizieren zwei separate Zeiträume: erstens die Phase vom 22. Mai bis 18. Dezember 2013, die wir als „Bernankes Taper Talk“ bezeichnen, und zweitens eine Phase vom 19. Dezember 2013 bis Mitte Oktober 2014, die wir als „Yellens Taper“ bezeichnen. • Bernankes Taper Talk (2013): Am 21. Mai 2013 gab der frühere Fed-Chef Bernanke den ers- ten öffentlichen Hinweis auf eine bevorstehende Drosselung und überraschte damit die Finanzmärkte. Dies löste einen Abverkauf aus, der die Rendite der zehnjährigen US-Staatsan- leihen noch am selben Tag um 10 Basispunkte (Bp.) auf 2,02 % klettern ließ. Nach der Juni- sitzung des Offenmarktausschusses stellte Bernanke dann den Plan für das Tapering vor, und die Renditen stiegen noch stärker, bis sie am 10. September schließlich 2,9 % erreichten. Die Spreads zwischen zweijährigen und zehnjährigen US-Staatsanleihen (2s10s) weiteten sich auf 266 Bp. aus (Abbildung 1 auf der nächsten Seite). Dies geschah trotz der Bemühungen Bernankes und anderer Mitglieder des Offenmarktausschusses, die betonten, dass die Redu- zierung der Wertpapierkäufe schrittweise erfolgen werde und dass eine Anhebung des Fed-Zielwerts für die kurzfristigen Zinssätze nicht bevorstehe. Bis zum 18. Dezember 2013, dem Tag, an dem die Fed die Drosselung offiziell begann, kam es zu weiterer Volatilität. • Yellens Taper (2014): Am 18. Dezember 2013 begann die Fed mit der Drosselung und reduzierte das Tempo der Wertpapierkäufe von 85 Milliarden US-Dollar auf 75 Milliarden US-Dollar pro Monat. Die Käufe wurden anschließend auf jeder folgenden Sitzung um weitere 10 Milliarden US-Dollar reduziert. (Janet Yellen trat ihr Amt als Fed-Chefin im Februar 2014 an.) Das Wertpapierkaufprogramm endete im Oktober 2014, und im Oktober 2017 begann die Fed mit der Verkleinerung ihrer Bilanz (um insgesamt 0,64 Billio- nen US-Dollar bis zum vierten Quartal 2019). Im gesamten Zeitraum 2013–2014 gab es eine „Bären“-Abflachung der Renditekurve bei US-Staatsanleihen, und die Spreads bei 2s10s und 10s30s (30-jährige Renditen minus 10-jährige Renditen) verengten sich um 114 Bp. beziehungsweise 113 Bp. (Abbildung 2 auf der nächsten Seite). Die Wertentwicklung der Märkte für Schwellenländeranleihen war in der Phase des Drosselungs- kollers durchwachsen. Wie Abbildung 3 auf der nächsten Seite veranschaulicht, fiel die Gesam- trendite des JPMorgan EMBIG Diversified Index während „Bernankes Taper Talk“, belastet sowohl durch den Investment-Grade-Bereich (IG, ‑6,1 %) als auch den Hochzinsbereich (HY, ‑2,8 %), um 5 %. Getragen durch hochverzinsliche Staatsanleihen, erholte sich die Gesam- trendite jedoch 2014 während „Yellens Taper“ vollständig. Im Lokalwährungsbereich dagegen blieb die Gesamtrendite des JPMorgan GBI-EM Broad Diversified Index während des gesamten Zeitraums 2013–2014 negativ und verzeichnete in der Phase des Taper Talk ihre stärksten Ver- luste. Diese Underperformance war größtenteils durch die schwächeren Schwellenländerwährun- gen bedingt. Der Abverkauf bei Devisen aus Schwellenländern war 2014 am akutesten. 2 Wie anfällig sind Schwellenländeranleihen 2022 gegenüber dem Fed-Tapering?
DROSSELUNGSKOLLER 2013-2014 LÖSTE EINE „BÄREN“-ABFLACHUNG DER RENDITEKURVE BEI US-STAATSANLEIHEN AUS Abbildung 1: Rally am langen Ende der US-Staatsanleihen Abbildung 2: Auslöser für „Bären“-Abflachung der Renditekurve begann mit Tapering von US-Staatsanleihen 2013-2015 2013-2014 Prozent Basispunkte Basispunkte 3,5 280 300 3,03 265 260 250 223 3,0 240 200 Fed kündigt Tapering an 151 Fed beendet Tapering 220 150 110 2,5 200 100 2,19 Ben Bernanke macht in 180 50 2,0 Kongressanhörung 160 0 Anspielung auf Tapering 1,5 140 -50 120 -100 -114 -113 1,0 100 -150 Dez. 12 Juni 13 Dez. 13 Juni 14 Dez. 14 Juni 15 Dez. 15 2s10s-Spread 10s30s-Spread Rendite 10-jähr. Staatsanl. (links) 2s10s-Spread (rechts) 2013 2014 2014-13 Quellen: Bloomberg, FT Fixed Income Research. ANLEIHENMÄRKTE DER SCHWELLENLÄNDER IN LOKAL- UND HARTWÄHRUNG ZOGEN WÄHREND „YELLENS TAPER“ AN, DOCH SCHWELLENLÄNDERWÄHRUNGEN SCHWÄCHELTEN Abbildung 3: Investment Grade im Hartwährungsbereich hinter Abbildung 4: Währungsperformance bleibt wunder Punkt für High Yield Renditen in Lokalwährung Stand: 31. Oktober 2021 Stand: 31. Oktober 2021 Renditen in % Renditen in % 8 7,2 8 6 5,3 6 5,0 4,0 4 4 2 2 1,2 0 0 -2 -1,4 -1,0 -3,0 -3,4 -2 -4 -4,7 -4,7 -2,8 -2,8 -6 -5,6 -4 -8 -5,0 -8,5 -6 -6,1 -10 -9,5 -8 -12 Bernankes Taper Talk Yellens Taper Powells Taper Talk Bernankes Taper Talk Yellens Taper Powells Taper Talk (22. Mai 2013 bis 18. Dez. 2013) (19. Dez. 2013 bis Okt. 2014) (16. Dez. 2020 bis heute) (22. Mai 2013 bis 18. Dez. 2013) (19. Dez. 2013 bis Okt. 2014) (16. Dez. 2020 bis heute) EMBIG Dividend Index Investment-Grade High Yield GBI-EM BD Index Devisenrendite Lokale Rendite Quellen: Bloomberg, JP Morgan, FT Fixed Income Research. Indizes werden nicht gemanagt und es ist nicht möglich, direkt in einen Index zu investieren. Gebühren, Kosten oder Ausgabeaufschläge sind in Indizes nicht berücksichtigt. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist weder ein Indikator noch eine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Nach der außerordentlichen quantitativen Lockerung (QE) im Zuge der Pandemie öffnete die Fed im Dezember 2020 die Türen für ein neuerliches Tapering. Im November 2021 kündigte der Offenmarktausschuss an, schon Mitte November 2021 das Tapering beginnen und es Mitte Juni 2022 abschließen zu wollen. Dies deutete auf ein rascheres Drosse- lungstempo als unter Yellen hin, als die Käufe über einen Zeitraum von zehn Monaten ver- langsamt wurden. Das vom Offenmarktausschuss angekündigte monatliche Volumen der Drosselung wird jedoch kleiner sein als 2014 und monatlich insgesamt 15 Milliarden US-Dollar betragen (10 Milliarden US-Dollar an US-Staatsanleihen und 5 Milliarden US-Dollar an hypothekenbesicherten Wertpapieren). Die US-Notenbanker äußerten überdies, dass sie die 3 Wie anfällig sind Schwellenländeranleihen 2022 gegenüber dem Fed-Tapering?
Zinssätze erst anheben würden, wenn die Wirtschaft Vollbeschäftigung erreicht und die Inflation für einige Zeit über 2 % bleiben dürfte. In diesem Zusammenhang zeigte die aktu- elle Zusammenfassung der Wirtschaftsprognosen (Summary of Economic Projections), dass die Hälfte der anwesenden Mitglieder des Offenmarktausschusses für 2022 eine Anhebung der Federal Funds Rate prognostizierte. Angesichts der anstehenden Drosselung der Wertpapierkäufe durch die Fed sollen in die- sem Beitrag mehrere fundamentale und technische Merkmale der Schwellenländer unter- sucht werden, um zu bestimmen, ob sich der Drosselungskoller wiederholen könnte. Insbe- sondere betrachten wir wesentliche Unterschiede im Hinblick auf die externe Anfälligkeit, die Positionierung und technischen Daten der Anlageklasse, das weltweite Wachstumsum- feld, die Unternehmensverschuldung und die Reaktion der Politik in den Schwellenländern. EXTERNE ANFÄLLIGKEIT DER SCHWELLENLÄNDER Die fundamentalen Auswirkungen des Fed-Tapering auf die Schwellenländer dürften sich vor allem in der Zahlungsbilanzdynamik dieser Länder zeigen. Eine Abschwächung der Kapitalzuflüsse in die Schwellenländer und der Druck auf die Kurse von Schwellenländeranleihen bleiben nach der Ankündigung des Fed-Tapering die wesentlichen Risiken für die Anlageklasse. Wir möchten jedoch auf mehrere deutliche Unterschiede hinsichtlich der Außenbilanzen der Schwellenländer im Ver- gleich zu 2013 hinweisen, die nahelegen, dass diese Länder mittlerweile eine größere fundamen- tale Kapazität haben, um in einem Umfeld mit reduzierter Akkommodierung standzuhalten. Der erste Unterschied besteht bei den Leistungsbilanzsalden, die sich in den Schwellenländern gegenüber 2013 drastisch verbessert haben (siehe Abbildungen 5 und 6). Dies ist wichtig, da Länder mit größeren Leistungsbilanzdefiziten bei ansonsten gleichen Bedingungen abhängiger von externen Finanzierungsquellen und anfälliger für Kapitalabflüsse sind. Ein Land, das gleich- zeitig mit einem Leistungsbilanzdefizit und Abflüssen aus der Kapitalbilanz konfrontiert ist, müsste in aller Regel entweder seinen Bestand an externen Ersparnissen in Anspruch nehmen, oder versuchen, über eine Anhebung der Zinssätze und/oder eine Schwächung des Wechselkur- ses eine Anpassung der Zahlungsbilanz anzustoßen. Dies wiederum würde bei den Schwellenlän- deranleihen in aller Regel in negativen Lokalmarktrenditen und einem Übergreifen auf die Hart- währungsrenditen resultieren. Genau dieses Szenario bestand 2013 akut für die „Fragilen Fünf“1, LEISTUNGSBILANZEN DER SCHWELLENLÄNDER Abbildung 5: Leistungsbilanzsalden der Schwellenländer Abbildung 6: Leistungsbilanzsalden der Fragilen Fünf (rollierende Summe vier Quartale, USD) (in % des BIP) Dezember 2005 bis März 2021 Stand: 31. Oktober 2021. Mrd. USD % BIP 300 0,0 -0,5 200 -0,6 -1,0 100 -1,5 -1,4 0 -2,0 -100 -2,5 -3,0 -200 -3,5 -300 -4,0 -4,0 -400 -4,5 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2013 2020 2021P Hochzins-Schwellenländer* Rohstoff-Schwellenländer** Schwellenländer ohne Festlandchina & Russland (Mrd. USD) Quellen: Bloomberg, HSBC Global Research, Stand: 30. September 2021. *Hochzins-Schwellenländer bezieht sich auf eine Gruppe von Schwellenländern mit höheren Renditen an lokalen Märkten, d. h. Brasilien, Indien, Indonesien, Mexiko, Südafrika und die Türkei. **Rohstoff-Schwellenländer bezieht sich auf eine Gruppe von rohstoffexportierenden Schwellen- ländern, d. h. Brasilien, Chile, Kolumbien, Indonesien, Malaysia, Peru, Russland und Südafrika. Rechts Quelle: IWF, World Economic Outlook, April 2021. FT Fixed Income Research. 4 Wie anfällig sind Schwellenländeranleihen 2022 gegenüber dem Fed-Tapering?
da die Leistungsbilanzdefizite die Auswirkungen der schwächeren Kapitalströme auf die Asset- Preise verschärften. Im Vergleich zu damals legen die heute besseren Leistungsbilanzsalden nahe, dass Schwellenländeranleihen gegenüber einem Drosselungsszenario erheblich weniger anfällig sein sollten. Ein Argument, das dieser Schlussfolgerung entgegenstehen oder sie abschwächen könnte, besteht darin, dass die Leistungsbilanzen sich vor allem aufgrund der COVID-19-Pandemie drastisch verbessert haben und die Verbesserung daher von kurzer Dauer sein oder durch andere pandemiebedingte Belastungen zunichte gemacht werden könnte. Wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass die Verbesserung der Leistungsbilanzen teilweise mit der möglicherweise vorübergehenden, pandemiebedingten Verschlechterung der Nachfrage verknüpft ist. Allerdings deutet die IWF-Methode für die Beurteilung der Außenbilanz2 darauf hin, dass die Verringerung der Leistungsbilanzdefizite zu großen Teilen an Faktoren geknüpft ist, die die Leistungsbilanzen über längere Zeiträume beeinflussen, wie z. B. Veränderungen der Produk- tivität und eine strukturelle Verlangsamung der Wachstumsraten des BIP pro Kopf. Zusätzlich zur geringeren Anfälligkeit, die durch die Verbesserung der Leistungsbilanzen nahegelegt wird, gibt es auch Belege dafür, dass die Schwellenländer größere externe Ver- mögenspuffer aufgebaut haben, die zumindest vorübergehend die Lücken füllen könnten, die durch Kapitalabflüsse infolge der Drosselung entstehen. Die IWF-Statistiken über den Auslandsvermögensstatus (AVS) geben uns einen Einblick in den Bestand und die Zusam- mensetzung der Auslandsvermögenswerte und -verbindlichkeiten eines Landes. Die AVS-Da- ten zeigen, dass der Bestand an liquidem Devisenvermögen von Unternehmen und Haushal- ten in den Schwellenländern im Vergleich zu 2013 deutlich gestiegen ist (siehe Abbil- dung 7). Für den Fall, dass das Fed-Tapering von 2021 zu schwächeren Kapitalflüssen in die Schwellenländer führt, erwarten wir durch diesen Pool liquider Vermögenswerte eine größere Finanzierungsflexibilität für die Schwellenländer als 2013. SCHWELLENLÄNDERANLEIHEN: POSITIONIERUNG UND TECHNISCHE DATEN Nach unserer Feststellung, dass die Schwellenländer mittlerweile größere Kapazitäten haben dürften, um ein Szenario mit Kapitalabflüssen zu überstehen, betrachten wir auch die techni- schen Daten und die Positionierung, um die Wahrscheinlichkeit solcher Abflüsse im Vergleich zu 2013 zu beurteilen. Der Einfachheit halber untersuchen wir hier die Wahrscheinlichkeit von SCHWELLENLÄNDER: % des BIP AUSLANDSVERMÖGENS- 10 STATUS 9 Abbildung 7: Währungs- und Einlagevermögen von 8 Unternehmen und 7 Haushalten Stand: 31. Oktober 2021 6 5 4 3 2 1 0 Indonesien Thailand Tschechische Republik Russland Peru Mexiko Ungarn Chile Kasachstan Türkei Kolumbien Polen Philippinen Brasilien Südkorea Indien Q1 2021 2012 Quellen: Citi Research, FT Fixed Income Research. 5 Wie anfällig sind Schwellenländeranleihen 2022 gegenüber dem Fed-Tapering?
Abflüssen aus Schwellenländeranleihen als Anlageklasse. Abflüsse aus Schwellenländeranlei- hen setzen nicht nur die Kurse von Schwellenländeranleihen unmittelbar unter Druck, sondern sie können auch einen zugrunde liegenden fundamentalen Druck ausüben, indem sie als Port- folio-/Kapitalabflüsse in der Zahlungsbilanz einzelner Kreditnehmerländer erscheinen.3 Vom zweiten Quartal 2009 bis zum Tapering 2013 verzeichneten Schwellenländeranleihen konstante Zuflüsse in die Anlageklasse. 2012 erreichten die Zuflüsse in Schwellenländeran- leihen mit 100 Milliarden US-Dollar (Abbildung 8) einen Rekordwert. Hierbei dominierten Zuflüsse in Hartwährung gegenüber Zuflüssen in Lokalwährung. Dies führte beim wichtigs- ten Benchmark-Index für Schwellenländer4 teils zu einer Gesamtrendite von fast 20 %, da die Spreads sich von 400 Bp. auf 250 Bp. veränderten. Die Bewertungen waren Ende 2012 stark angespannt, da die Renditen ein Allzeithoch von 4,35 % (Yield-to-Worst) erreichten. Juni 2013 markierte nach ersten Äußerungen über eine Drosselung in den USA die Umkehr dieses Zuflusstrends, wobei mehr als die Hälfte der Zuflüsse von 2012 in den folgenden zehn Monaten wieder aus Schwellenländeranleihen abgezogen wurde. Hier lässt sich beob- achten, dass die rekordhohen Zuflüsse 2012 die Anlageklasse 2013 in einer anfälligeren technischen Position verließen, als dies ansonsten der Fall gewesen wäre. Die technische Situation ist heute gänzlich anders. Auch wenn Schwellenländeranleihen seit 2016 konstante Zuflüsse verzeichnen, wirkt die aktuelle Dynamik der Kapitalströme nicht annä- hernd so stützend wie 2012. Dies ist teilweise durch eine Stressphase im Jahr 2020 bedingt, als die Kapitalflüsse nach dem Covid-Ausbruch vorübergehend ins Negative drehten (ca. 50 Mil- liarden US-Dollar). Zwar erholten sich die Kapitalflüsse Ende 2020 wieder, doch die jährlichen Nettozuflüsse in die Anlageklasse waren im historischen Vergleich moderat. Nach einer ver- gleichsweise schwächeren Phase der Kapitalflüsse halten wir die technischen Daten 2021 für viel stärker als 2013. Ebenso sind die Bewertungen unserer Einschätzung zufolge nach der Covid-19-bedingten Schwäche der Asset-Preise 2020 nun viel weniger angespannt. Ein weiteres, aus unserer Sicht stützendes technisches Merkmal ist der spürbare Rückgang beim ausländischen Anteil an den Lokalwährungsmärkten für Schwellenländeranleihen gegen- über 2013. In jeder Region ist der Anteil ausländischer Anleger am lokalen Markt für Schwellenländeranleihen gegenüber 2013 gesunken. Hierbei war der Rückgang in der Region CEEMEA (Mittel- und Osteuropa, Naher Osten und Afrika) mit -10 % am KAPITALSTRÖME DER ANLAGEKLASSE UND AUSLÄNDISCHER ANTEIL AN LOKALMÄRKTEN DER SCHWELLENLÄNDER Abbildung 8: Private und institutionelle strategische Zuflüsse Abbildung 9: Anteil der Lokalwährungsanleihen in in Schwellenländeranleihen ausländischem Besitz Stand: 31. Oktober 2021 Januar 2013 bis August 2021 Mrd. USD Prozent 120 40 100,1 100 35 80 30 60 25 49,9 40 20 23,3 20 15 0 10 -20 5 -40 0 Jan. Feb März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Aug. 21 2012 2020 2021 CEEMEA LatAm Asien ohne Japan Schwellenländer Quellen: JP Morgan, Morgan Stanley, Haver, FT Fixed Income Research. 6 Wie anfällig sind Schwellenländeranleihen 2022 gegenüber dem Fed-Tapering?
spürbarsten (siehe Abbildung 9). Dies war in einigen Fällen durch die niedrigeren Zinssätze (z. B. Polen und Ungarn) bedingt, während andernorts die höhere Volatilität in Verbindung mit dem politischen Risiko (z. B. Türkei) der entscheidende Faktor gewesen sein dürfte. Der ausländische Anteil bei asiatischen Anleihen (ohne Japan) verzeichnete den kleinsten Rückgang, da die beträchtlichen Zuflüsse in den chinesischen Onshore-Anleihenmarkt (ca. 500 Milliarden US-Dollar) in diesem Zeitraum den Rückgang in den meisten anderen Märk- ten ausglichen (siehe Abbildung 10). Seit 2013 haben sich die staatlichen Schwellenländeremittenten dem Inlandsmarkt zugewandt. Auch wenn die nominalen Bestände von Ausländern in den meisten Fällen zulegten, spielen lokale Marktakteure allmählich eine viel dominantere Rolle. Nach unserer Einschätzung trägt diese veränderte Dynamik zur relativen Resilienz von Schwellenländeranleihen in Phasen externer Schocks bei, da lokale Marktakteure in aller Regel längere Zeithorizonte haben und weniger wahrscheinlich auf kurzfristige Änderungen der weltweiten Gesamtlage reagieren. Wir sind uns jedoch im Klaren, dass es gegenüber 2013 neue technische Risiken zu bedenken gibt, d. h. den höheren Anteil börsengehandelter Fonds (ETFs) in der Anlageklasse. Das verwaltete Vermö- gen (AUM) in ETFs für Schwellenländeranleihen beträgt rund 100 Milliarden US-Dollar und macht rund 15 % des gesamten AUM in Schwellenländeranleihen aus (Abbildung 11). Anfang 2013 machten ETFs lediglich 5 % des gesamten AUM (bzw. 19 Milliarden US-Dollar) aus. Der relative Anstieg des ETF-Anteils in der Anlageklasse könnte die Marktvolatilität im Zuge der Drosselung ver- schärfen, teilweise, weil die Inhaber von ETFs ihrem Wesen nach tendenziell kurzfristiger und weni- ger strukturell agieren. ETFs haben tendenziell zudem eine konzentriertere Positionierung im Ver- gleich zu den zugrunde liegenden Benchmark-Indizes, und daher können große Kapitalflüsse ins- besondere bei einem schwächelnden zugrunde liegenden Markt eine übermäßige Volatilität der Anleihenkurse auslösen. Es ist zu beobachten, dass ETFs seit Jahresanfang trotz des Ausblicks einer weniger akkommodierenden Geldpolitik in den Industrieländern Zuflüsse verzeichnen. WELTWEITES WACHSTUMSUMFELD In aller Regel liegt das beste Umfeld für Schwellenländeranleihen dann vor, wenn das globale Wachstum Schwellenländer kräftig ist und synchron verläuft, wenn das Wachstum der Schwel- lenländer jenes der Industrieländer übertrifft und die Liquiditätsbedingungen weltweit locker sind. Letztere dürften sich durch die gedrosselten Wertpapierkäufe der Fed verschlechtern. Wir betrachten hier das Wachstumsumfeld für Schwellenländer und die Welt im Vergleich zu 2013. AUSLÄNDISCHER ANTEIL AN DEN LOKALEN ANLEIHENMÄRKTEN IN CHINA UND WACHSENDE ETF-PRÄSENZ IN DER ANLAGEKLASSE Abbildung 10: Chinesische Anleihen in ausländischem Besitz Abbildung 11: AUM in ETF für Schwellenländeranleihen (% von Gesamt) (in USD und in % des AUM) September 2014 bis August 2021 Januar 2010 bis Oktober 2021 Prozent Mrd. USD Prozent 12 600 18 16 10 500 14 8 400 12 10 6 300 8 4 200 6 4 2 100 2 0 0 0 Sept. Mai Jan. Sept. Mai Jan. Sept. Mai Jan. Sep. Aug. Jan. März Mai Juli Sept. Nov. Jan. März Mai Juli Okt. 14 15 16 16 17 18 18 19 20 20 21 10 11 12 13 14 15 17 18 19 20 21 CGB PBB AUM in ETF AUM außerhalb ETF ETF in % des gesamten AUM (rechts) Quellen: JP Morgan, Morgan Stanley, CEIC, FT Fixed Income Research. CGB: Chinesische Staatsanleihen, PBB: Policy-Bank-Anleihen. 7 Wie anfällig sind Schwellenländeranleihen 2022 gegenüber dem Fed-Tapering?
Die kurz- und mittelfristigen Prognosen für das globale Wachstum sind nicht grundlegend anders als im Jahr 2013. Es gibt jedoch wichtige Unterschiede, die darauf hindeuten, dass das Wachstumsumfeld für Schwellenländer 2021 etwas weniger günstig ist. Der erste besteht darin, dass sich das globale Wachstum, auch wenn es noch über dem Trend liegt, im kom- menden Jahr verlangsamen dürfte. Dies steht im Gegensatz zum Ausblick 2013, in dem eine Beschleunigung vorausgesagt wurde. Ein weiterer wichtiger Unterschied liegt darin, dass das Wachstum in den Industrieländern dieses Mal viel kräftiger ist. So werden für 2021 und 2022 laut IWF Wachstumsraten von 5,2 % beziehungsweise 4,5 % prognostiziert. Dies hat zwei Auswirkungen. Es deutet zwangsläufig auf ein schwächeres relatives Wachs- tumsgefälle zwischen Schwellen- und Industrieländern hin, auch wenn das Wachstum der Schwellenländer jenes der Industrieländer weiterhin übertrifft. Vor allem bedeutet es jedoch, dass für die Fed ein größerer Spielraum oder Bedarf besteht, ihr Tapering 2021-2022 mit rascherem Tempo als 2013 durchzuführen. Ein unerwartet rasches Tempo des Tapering dürfte negative Auswirkungen auf die Preise von Schwellenländeranlagen zeitigen. Derzeit setzt sich die weltweite Erholung seit 2020 fort, doch das Momentum schwächt sich ab. Die Delta-Variante von Covid-19, Störungen der weltweiten Lieferketten und hohe Ener- giepreise sorgen für eine Wachstumsverlangsamung in Industrie- und Entwicklungsländern. Die Wirtschaftsleistung in den Schwellenländern dürfte teils aufgrund der langsameren Impfkampagnen und teils aufgrund einer im Gegensatz zu den Industrieländern fehlenden fiskalpolitischen Unterstützung deutlich unter den vorpandemischen Niveaus bleiben. Ein weiterer spürbarer Unterschied ist die aktuelle mittelfristige Prognose für Chinas Wachs- tum, das sich verlangsamen soll. Belege für diese Verlangsamung lassen sich bereits an den Daten für das dritte Quartal 2021 ablesen. Chinas Wachstumspfad hat aufgrund der Bedeu- tung des Landes als Abnehmer von Schwellenländerexporten beträchtliche Auswirkungen auf den Wachstumsverlauf in den Schwellenländern insgesamt. Zufälligerweise erfolgte die Drosselung 2013 wie nun 2021 in einer Phase strafferer Finanzie- rungsbedingungen in China. Seit kurzem spiegelt sich dies durch die bewusste Strategie der chinesischen Zentralbank (PBOC) zur Reduzierung der Verschuldung im System wider. 2013 traf die PBOC Maßnahmen zur Eindämmung der Kreditvergabe an den Schattenbankensektor. Allerdings war das Kreditwachstum in China doppelt so hoch wie das damalige BIP-Wachs- tum, und die PBOC blieb demnach relativ stützend. Zur Einordnung: Im September 2021 betrug das Wachstum der Geldmenge (M2) in China im Jahresvergleich 8,2 %. Dies ent- spricht in etwa der für 2021 erwarteten Gesamtrate des BIP-Wachstums. Die PBOC dürfte ihren Liquiditätskurs nicht lockern. Dies wird zu einer anhaltenden Verlangsamung in China beitragen, die Auswirkungen auf das Wachstum der Schwellenländer zeitigen dürfte. Drosselung 2013, % im Jahresvergleich 2013 2014 2015 WELTWEITES WACHSTUMSUMFELD Weltweit 3,3 4,0 4,5 Abbildung 12: IWF-Prognosen Industrieländer 1.2 2.2 2,5 für globales Wachstum Schwellenländer und Entwicklungsländer 5,3 5,7 6.2 Stand: 31. Oktober 2021 China 8,0 8,2 8,5 Drosselung 2021, % im Jahresvergleich 2021 2022 2026 Weltweit 5,9 4,9 3,3 Industrieländer 5,2 4,5 1,6 Schwellenländer und Entwicklungsländer 6,4 5,1 5,3 China 8,0 5,6 4,9 Quellen: WEO des IWF (April 2013, Oktober 2021), FT Fixed Income Research. Dass sich Prognosen, Schätzungen oder Hochrechnungen als richtig erweisen, kann nicht zugesichert werden. 8 Wie anfällig sind Schwellenländeranleihen 2022 gegenüber dem Fed-Tapering?
VERSCHULDUNG DER UNTERNEHMEN Es besteht weitgehende Einigkeit, dass die lockeren weltweiten Finanzierungsbedingungen in der Zeit nach der quantitativen Lockerung (QE) auf die Schwellenländer übergegriffen haben und die Kreditaufnahme in den Entwicklungsländern erleichtern. Ein möglicher Stolperstein bei der erleichterten Kreditaufnahme ist der Aufbau von Schulden im Unternehmenssektor, der die Finanzstabilität theoretisch untergraben könnte, wenn die Bedingungen gestrafft werden. Während das Fed-Tapering greift, untersuchen wir die Dynamik der Unternehmensverschuldung im Schwel- lenländeruniversum, um zu verstehen, ob die Sorgen um die Finanzstabilität begründet sind. Entgegen gängiger Ansichten zeigen die Daten, dass die Nettoverschuldung der Unternehmen (d. h. das Verhältnis der Nettoschulden zum Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) seit dem Drosselungskoller 2013 nicht gestiegen, sondern in diesem Zeitraum schlimmstenfalls stabil geblieben und vermutlich gesunken ist. Die Nettoverschuldung im Sektor stieg im Zuge von Covid-19 aufgrund der schwächeren Gewinne an, ist seitdem jedoch rückläufig. Die Netto- verschuldung im Sektor wird auf 1,65 im Investment-Grade- und auf 2,3 im Hochzinssegment geschätzt. Auf die gleiche Weise gemessen war die Nettoverschuldung 2013 mit 1,8 höher. Dieser Entschuldungstrend könnte als Widerspruch zum Wachstum der Indizes für Schwellenlände- runternehmensanleihen betrachtet werden Bei näherer Betrachtung jedoch liegt die durchschnitt- liche jährliche Wachstumsrate für den Nominalwert des Index für Schwellenländerunternehmens- anleihen6 in den acht Jahren zwischen 2013 und 2021e bei 6,6 %. Dies ist im Vergleich zum Wachstum des nominalen BIP in den Schwellenländern nicht übermäßig viel (siehe Abbildung 13). Ein anderer wahrscheinlicher Grund, warum das Wachstum bei den Indizes für Schwellenländer- unternehmen das Wachstum der Verschuldung überbetonen könnte, liegt darin, dass die Indizes Änderungen bei der Kreditvergabe der Banken nicht berücksichtigen. Mit ihrer zunehmenden Ausgereiftheit streben Schwellenländerunternehmen natürlich eine Diversifizierung der Finanzie- rungsquellen weg von den lokalen Bankmärkten an, um die Größe und Laufzeiten beim Angebot am US-Anleihenmarkt nutzen zu können. Auch wenn sich die Kennzahl der durchschnittlichen Nettoverschuldung im Unternehmenssektor der Schwellenländer abgeschwächt hat, sind wir uns im Klaren, dass es stellenweise eine erhöhte Anfälligkeit gibt. Das hochverzinsliche Immobilien- segment in China ist hierfür ein gutes Beispiel – und möglicherweise auch dafür, wie Belastun- gen in einem Sektor Wachstum, Rohstoffpreise und Kapitalströme beeinflussen können. Generell sorgt die geringere Verschuldung in den Schwellenländern in den Rohstoffsektoren (z. B. Energie, Metall und Bergbau) für Zuversicht, dass die Nebenwirkungen einer Verlangsamung der chinesi- schen Wachstumsrate ohne Ausfallwelle aufgefangen werden dürften. WACHSTUM DER INDIZES FÜR SCHWELLENLÄNDERUNTERNEHMEN UND ÄNDERUNG DER VERSCHULDUNG VON SCHWELLENLÄNDERUNTERNEHMEN Abbildung 13: Wachstum bei Schwellenländerunternehmen- Abbildung 14: Verschuldung Schwellenländerunternehmen sanleihen (EMCB) folgt weitgehend BIP der Schwellenländer (Kennzahlen) 2000-2021E 2008-2021 Millionen USD Milliarden USD Verschuldung 1.800.000 40.000 4,0 1.600.000 35.000 3,5 1.400.000 3,0 30.000 1.200.000 25.000 2,5 1.000.000 20.000 2,0 800.000 15.000 1,5 600.000 10.000 1,0 400.000 200.000 5.000 0,5 0 0 0,0 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 EMCB (Nominalwert Mio. USD – links) Nettoverschuldung (x) Bruttoverschuldung (x) Schwellenländer-BIP (IWF, aktuelle Preise, Mrd. USD – rechts) Quellen: IWF, ICE-Indizes, JPM, FT Fixed Income Research. Indizes werden nicht gemanagt und es ist nicht möglich, direkt in einen Index zu investieren. Gebühren, Kosten und Ausgabeaufschläge sind in den Indizes nicht berücksichtigt. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist weder ein Indikator noch eine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. 9 Wie anfällig sind Schwellenländeranleihen 2022 gegenüber dem Fed-Tapering?
POLITISCHE REAKTION IN DEN SCHWELLENLÄNDERN Auch wenn eine Straffung der Geldpolitik in den Industrieländern eindeutig nicht der Kont- rolle der Politiker in den Schwellenländern unterliegt, hat ihre Reaktion auf die Änderung des externen Umfelds Auswirkungen auf die Preise von Schwellenländeranlagen. In diesem letzten Abschnitt untersuchen wir den geldpolitischen Kurs 2021 im Vergleich zu 2013, um festzustellen, ob die Politik die Asset-Preise in der aktuellen Tapering-Phase besser stützen dürfte. Es bestehen erhebliche Unterschiede zwischen beiden Zeiträumen, denn eine sehr viel umsichtigere geldpolitische Reaktion in den Schwellenländern dürfte den Preisen von Schwellenländeranlagen 2021 relative Unterstützung bieten. Zuerst betrachten wir den geldpolitischen Kurs vor dem Drosselungskoller 2013. Die anfängliche geldpolitische Reaktion der Schwellenländer in der Frühphase der globalen Finanzkrise von 2008 wies interessanterweise einige Parallelen zur späteren Reaktion auf Covid-19 auf. In beiden Zeiträumen gingen die Leitzinsen drastisch auf Rekordtiefs zurück, da die Zentralbanken den Volkswirtschaften prozyklische Unterstützung gewährten. Betrachtet man stellvertretend für die Geldpolitik in den Schwellenländern den gewichteten Durchschnitt der Leitzinsen in den Ländern des JPMorgan GBI-EM Global Index7, zeichnen sich drei deutliche Phasen der politischen Anpassung zwischen der Ankündigung des ersten QE durch die Fed im November 2008 und der berüchtigten Rede des Vorsitzenden Ber- nanke im Mai 2013 ab (siehe Abbildung 15). Die erste Phase, in der die Zentralbanken der Schwellenländer eine entscheidende geldpolitische Lockerung zur Stützung der Volkswirt- schaften vornahmen, dauerte bis Ende 2009. Da sich das Wachstum kräftig erholte, straff- ten sie die Geldpolitik anschließend wieder. Im Zeitraum Mitte 2011 bis April 2013 wurden die Leitzinsen in Verbindung mit dem dritten Teil des QE der Fed schließlich wieder gelo- ckert. Von 16 Zentralbanken mit einem einzelnen beobachtbaren Leitzins lockerten 13 den Leitzins und drei beließen ihn in diesem Zeitraum unverändert. Dies bedeutete tatsächlich, dass die meisten Zentralbanken der Schwellenländer vor Mai 2013 einen Lockerungskurs steuerten. Phase Gesamt* Änderung des gewichteten Länder mit Lockerung der Länder mit Länder mit Straffung GELDPOLITIK VOR DEM durchschnittlichen Leitzinses Geldpolitik unveränderter Politik der Geldpolitik DROSSELUNGSKOLLER 2013 Nov. 2008 bis Dez. 2009 16 -350 Bp. 16 — — Abbildung 15: Änderungen Dez. 2009 bis Juni 2011 16 +150 Bp. — 7 9 der Leitzinsen Juni 2011 bis April 2013 16 -100 Bp. 13 3 — Quellen: Bloomberg, FT Fixed Income Research. *Gesamt Schwellenländer-Zentralbanken mit Rahmenwerk mit einzelnem Leitzins. Nach unserer Einschätzung sollte diese letzte Phase der geldpolitischen Lockerung in den Schwellenländern ausländische Portfoliozuflüsse, die vor Mai 2013 enorm zugenommen hatten, teilweise abhalten oder zumindest nicht anlocken. In dieser als die „Währungs- kriege“ titulierten Phase trafen die Zentralbanken der Schwellenländer auch andere Maß- nahmen, um eine Dominanz ausländischen Kapitals an den lokalen Märkten zu verhindern. Beispiele sind u. a. Brasilien und Uruguay, wo für Ausländer Steuern und unverzinste Einla- gen eingeführt wurden. Andernorts wie etwa in der Türkei wurde ein unorthodoxerer Policy- Mix umgesetzt, um die lokalen Finanzierungsbedingungen anpassen zu können, ohne die Attraktivität des eigenen Marktes für ausländisches Kapital zu steigern. Im Mai 2013 entfaltete der Taper Talk seine Wirkung, und es ist im Nachhinein überraschend, dass sich der durchschnittliche Leitzinssatz in den Schwellenländern bis Ende 2013 nicht wesentlich änderte. Während die Zinssätze 2014 stiegen, waren die einzelnen Ergebnisse durchwachsen, da viele Peripherieländer der Eurozone die Zinssätze aggressiv kappten. Die stärker von außen abhängigen Länder wie z. B. die Fragilen Fünf waren jedoch zu einer Straf- fung gezwungen, um den Schock abzufedern. Abbildung 17 zeigt, dass der Anstieg des durchschnittlichen Leitzinses zwischen Mai 2013 und Dezember 2014 bei den Fragilen Fünf mehr als 200 Bp. betrug. Ebenso wurden viele alternative Maßnahmen, wie z. B. die Transak- tionssteuern für Ausländer in Brasilien, aufgegeben, um zusätzliches Kapital anzulocken. 10 Wie anfällig sind Schwellenländeranleihen 2022 gegenüber dem Fed-Tapering?
LEITZINSEN SCHWELLENLÄNDER Abbildung 16: Gewichteter durchschnittlicher Leitzins Abbildung 17: Änderung der Leitzinsen der Schwellenländer* Mai 2013 bis Dezember 2014 Dezember 2007 bis Oktober 2021 Prozent Prozent 10 10 9 Fed beendet Tapering 8 8 Fed kündigt Tapering an 7 6 6 4 5 3,84 2 4 Ben Bernanke macht in 3 Kongressanhörung Anspielung 0 2 auf Tapering Powell macht Anspielung auf -2 1 Tapering 2021 0 -4 Dez. März Juni Sept. Dez. März Juni Sept. Dez. März Juni Okt. Republik Tschechische Thailand Peru Indonesien Malaysia Mexiko Russland** Indien† Polen Chile Philippinen Rumänien Ungarn Brasilien Türkei Kolumbien Südafrika 07 09 10 11 12 14 15 16 17 19 20 21 Quellen: Bloomberg, FT Fixed Income Research. *Aus Basis der globalen Sätze des GBI EM. **Russische Reaktion auf Krim/Sanktionen. †Indien ist nicht im GBI EM Global enthalten. Wenn wir die Geldpolitik in der Nachkrisenzeit und vor dem Tapering vergleichen, zeigen sich insgesamt deutliche Unterschiede zwischen den Zeiträumen vor den Drosselungen 2013 und 2021. 2021 strafften die meisten Zentralbanken der Schwellenländer vor der Ankündigung geringerer Wertpapierkäufe durch die Fed gleichzeitig die Geldpolitik. 2013 hin- gegen lief die geldpolitische Straffung der Schwellenländer-Zentralbanken der Drosselungsan- kündigung und der Marktreaktion hinterher. Seit Anfang 2021 ist der gewichtete Durch- schnitt der Leitzinsen für die Länder des JPM GBI-EM Global, die einen einzigen Leitzins als geldpolitisches Hauptinstrument nutzen, um 125 Bp. gestiegen. Nach unserer Einschät- zung wird die proaktive Geldpolitik der Schwellenländer-Zentralbanken gemeinsam mit den erörterten Faktoren dafür sorgen, dass eine Wiederholung des Drosselungskollers von 2013 viel weniger wahrscheinlich wird. AUTOREN Nicholas Hardingham, CFA Stephanie Ouwendijk, CFA Robert Nelson, CFA Joanna Woods, CFA Carlos Ortiz Senior Vice President, Senior Vice President, Vice President, Vice President, Vice President, Research Portfolio Manager Portfolio Manager, Portfolio Manager, Portfolio Manager, Analyst Franklin Templeton Research Analyst Research Analyst Research Analyst Franklin Templeton Fixed Income Franklin Templeton Franklin Templeton Franklin Templeton Fixed Income Fixed Income Fixed Income Fixed Income 11 Wie anfällig sind Schwellenländeranleihen 2022 gegenüber dem Fed-Tapering?
Fußnoten 1. Folgende fünf Länder wurden als die Fragilen Fünf bezeichnet: Türkei, Brasilien, Indien, Südafrika und Indonesien. 2. Quelle: IMF External Balance Assessment (EBA): Data and Estimates, 2019. 3. Sofern es zu Nettoverkäufen durch nicht gebietsansässige Inhaber von Schuldtiteln kommt, erscheint dies als Portfolioabfluss (Art des Kapitalabflusses) in der Zahlungsbilanz des jeweiligen kreditnehmenden Landes. 4. Daten beziehen sich auf den JPMorgan EMBI Global Diversified Index. 5. Letzte 12 Monate, auf Basis der aktuellsten Daten. 6. Auf Basis des ICE BofA Emerging Markets Corporate Plus Index. 7. Dies wurde als gewichteter Durchschnitt für die Länder im JPMorgan GBI-EM Global Index berechnet, die zur damaligen Zeit ein geldpolitisches Rahmenwerk mit einem einzelnen Leitzins hatten. WO LIEGEN DIE RISIKEN? Alle Anlagen sind mit Risiken verbunden, ein Verlust des Anlagekapitals ist möglich. Der Wert von Anlagen kann fallen oder steigen, und Anleger erhalten möglicherweise nicht den vollen Anlagebetrag zurück. Anleihenkurse entwickeln sich im Allgemeinen gegenläufig zu den Zinsen. Wenn sich also die Anleihenkurse in einem Investmentportfolio an steigende Zinsen anpassen, kann der Wert des Portfolios sinken. Anlagen in ausländische Wertpapiere sind mit beson- deren Risiken verbunden, unter anderem Risiken in Zusammenhang mit politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen, Handelspraktiken, Verfügbarkeit von Informationen, Marktbeschränkungen und Wechselkursschwankungen sowie Wechselkurspolitik; bei Anlagen in Schwellenländern sind diese Risiken noch stärker ausgeprägt. Staatliche Schuldtitel sind mit diversen zusätzlichen Risiken verbunden, die zu den mit Schuldtiteln und ausländischen Wertpapieren im Allgemeinen verbundenen hinzukommen, einschließlich unter anderem des Risikos, dass ein staatlicher Emittent nicht Willens oder in der Lage ist, Zins- und Tilgungszahlungen auf seine Staatsschulden zu leisten. Sofern eine Strategie sich auf bestimmte Länder, Regionen, Branchen, Sektoren oder Arten von Anlagen konzentriert, kann sie anfälliger für ungünstige Entwicklungen in solchen Schwerpunktbereichen sein als eine Strategie, die in ein breiteres Spektrum von Ländern, Regionen, Branchen, Sektoren oder Anlageformen investiert. China kann einer erheblichen wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Instabilität unterliegen. Anlagen in Wertpapiere chinesischer Emittenten sind mit speziellen Risiken in China verbunden, unter anderem bestimmten rechtlichen, regulatorischen, politischen und wirtschaftlichen Risiken. Alle Unternehmen und/oder Fallstudien im vorliegenden Dokument dienen lediglich der Veranschaulichung. Entsprechende Anlagen werden derzeit nicht unbedingt in einem von Franklin Templeton empfohlenen Portfolio gehalten. Die darge- stellten Einschätzungen sollen lediglich einen Einblick in den Prozess der Wertpapieranalyse gewähren. Die bereitgestellten Informationen stellen weder eine Empfehlung noch eine individuelle Anlageberatung in Bezug auf bestimmte Wertpapiere, Strategien oder Anlageprodukte dar und sind kein Hinweis auf Handelsabsichten eines durch Franklin Templeton verwalteten Portfolios. Die Daten und Fakten stammen aus Quellen, die als zuverlässig betrachtet werden, wurden jedoch nicht unabhängig auf Vollständigkeit oder Richtigkeit überprüft. Die hier dargelegten Ansichten sind nicht als Anlageberatung oder als Angebot für ein bestimmtes Wertpapier zu verstehen. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist keine Garantie für die Zukunft. Es gibt keine Garantie dafür, dass sich Schätzungen oder Prognosen bewahrheiten. 12 Wie anfällig sind Schwellenländeranleihen 2022 gegenüber dem Fed-Tapering?
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Die vorliegenden Informationen stellen keine vollständige Analyse aller wesentlichen Tatsachen in Bezug auf ein Land, eine Region oder einen Markt dar. Es kann nicht zugesichert werden, dass sich Vorhersagen, Hochrechnungen oder Prognosen zur Wirtschaft, zu den Aktienmärkten, Anleihenmärkten oder den wirt- schaftlichen Trends auf den Märkten als richtig erweisen werden. Der Wert von Anlagen und von damit erzielten Erträgen kann sowohl fallen als auch steigen, und Sie erhalten unter Umständen nicht den ursprünglich investierten Betrag zurück. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist weder ein Indikator noch eine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Alle Anlagen sind mit Risiken verbunden, einschließlich des möglichen Verlusts des Anlagekapitals. Alle in diesem Dokument enthaltenen Recherchen und Analysen wurden von Franklin Templeton für eigene Zwecke beschafft und können in diesem Zusammenhang genutzt werden. Sie werden Ihnen nur als Nebenleistung zur Verfügung gestellt. 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Singapur: Herausgegeben von Templeton Asset Management Ltd. Register-Nr. (UEN) 199205211E und Legg Mason Asset Management Singapore Pte. Limited, Registrierungsnummer (UEN) 200007942R. Legg Mason Asset Management Singapore Pte. Limited ist eine indirekte hundertprozentige Tochtergesellschaft von Franklin Resources, Inc., 7 Temasek Boulevard, #38-03 Suntec Tower One, 038987, Singapur. Spanien: Herausgegeben von Franklin Templeton International Services S.à r.l. – Niederlassung Spanien, Gewerbetreibender des Finanzsektors unter Aufsicht der CNMV, José Ortega y Gasset 29, Madrid, Spanien. Tel.: +34 91 426 3600, Fax +34 91 577 1857. Südafrika: Herausgegeben von Franklin Templeton Investments SA (PTY) Ltd, einem autorisierten Anbieter von Finanzdienstleistungen. Tel.: +27 (21) 831 7400 Fax: +27 (21) 831 7422. Schweiz: Herausgegeben von Franklin Templeton Switzerland Ltd, Stockerstrasse 38, CH-8002 Zürich. 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Offshore Nord- und Südamerika: In den USA wird diese Veröffentlichung von Franklin Distributors, LLC, Mitglied von FINRA/SIPC, 100 Fountain Parkway, St. Petersburg, Florida 33716 nur an Finanzintermediäre verbreitet. Tel.: (800) 239-3894 (gebührenfrei aus den USA), (877) 389-0076 (gebührenfrei aus Kanada) und Fax: (727) 299-8736. Die Anlagen sind nicht durch die FDIC abgesichert, können an Wert verlieren und werden nicht durch eine Bank garantiert. Der Vertrieb außerhalb der USA kann durch Franklin Templeton International Services S.à. r.l. (FTIS) oder andere Untervertriebsstellen, Intermediäre, Broker oder professionelle Anleger erfolgen, die von FTIS mit dem Vertrieb von Anteilen an Fonds von Franklin Templeton in bestimmten Ländern beauftragt wurden. Dies ist kein Angebot zum Verkauf und keine Aufforderung zur Abgabe eines Kaufangebots für Wertpapiere in einem Rechtsgebiet, in dem dies illegal wäre. Bitte besuchen Sie www.franklinresources.com. 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