WO! - Das Wormser Stadtmagazin - kostet nix - bringt viel! - Ausgabe Februar 2021
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Ausgabe Februar 2021 U HHUS S C CHH, , H H U USSC CHH K IINNSS K Ö ÖRRB B C CHHE ENN… … WO! – Das Wormser Stadtmagazin – kostet nix – bringt viel! Foto: ©swag-photography; unsplash
WO! EDITORIAL 3 HUSCH, HUSCH Homeoffice INS KÖRBCHEN… Weil sich Worms Mitte Januar zwischenzeitlich zu einem Corona- Zu jedem Drehstuhl 1 Toolbox nach Wahl geschenkt. Hotspot entwickelt hatte, müssen (fast) alle Wormser ab 21.30 Uhr zuhause sein. Bis zum 14. Februar 2021 mindestens… Als Worms Mitte Januar zu einem der Corona-Hotspots des Landes wurde, hat sich unsere politische Führung nicht mit Ruhm bekleckert. Gleichzeitig mussten die Wormser Bürger in der Folge feststellen, was es heißt, mit einer Ausgangs- sperre und der 15-km-Regel vom Corona Bannstrahl des Landes getroffen zu werden. Das Jahr ist also noch nicht alt, aber die Stimmung in Worms (und im kompletten Land) könnte kaum mieser sein. Jeder Lockdown oder Home-Office geplagte Bürger sehnt sich nach irgendetwas. Zumeist nach Dingen, die vor ei- nem Jahr noch selbstverständlich waren, aber nun in weite Ferne gerückt sind. Kulturevents oder Fußballspiele vor Publikum, Volksfeste, Karneval, einem Sport nachgehen oder einfach nur einen Film im Kino schauen. Die Befürch- tung, dass 2021 womöglich noch schlimmer als 2020 wird, ist gar nicht so weit hergeholt. Eigentlich wollten wir in diesem Jahr wieder mehr über Konzerte oder Theaterstücke schreiben, aber stattdessen bleibt Corona beherrschendes Thema. Und irgendwie schwindet mit jedem weiteren Tag die Hoffnung, dass sich daran etwas Wesentliches ändern wird in nächster Zeit. Saarlands Landes- Schnelllieferprogramm chef Tobias Hans meinte kürzlich, die Deutschen von morgen würden „es uns Mod. ID Mesh nicht verzeihen“, wenn jetzt nicht noch entschiedener gehandelt würde. Antonio Citterio Die Deutschen von morgen werden ganz andere Probleme haben, weil die psy- Fb. Nero, 2D-Armlehnen chischen Auswirkungen auf die Gesellschaft und unsere Kinder, von den finan- ziellen und sozialen Folgen ganz zu schweigen, weitaus verheerender sein wer- Möbelhaus Huthmacher e.K. · Grünstadt · www.moebel-huthmacher.de den, als das Virus jemals hätte wüten können. Zur Klarstellung: Keiner „leugnet“ Corona und es lässt auch keinen kalt, wenn man hört, dass innerhalb eines Tages mehr als 1.000 überwiegend ältere Men- schen in Altenheimen von einem Virus dahingerafft wurden. Zu der bitteren Wahrheit gehört aber auch, dass unsere Regierung in den letzten Monaten mehrfach gepfuscht hat. Sei es beim mangelnden Schutz von Altenheimen, über die verspätete Ausgabe von FFP2-Masken, bis hin zur unsäglichen Impf- stoffbeschaffung. Anstatt aber die nicht immer sinnhaften Entscheidungen der Bundesregierung zu hinterfragen, will die Mehrheit der Deutschen unserer Kanzlerin auch noch bedingungslos in einen Mega Lockdown folgen. Was dieser wirklich bedeutet, merken die meisten Deutschen vermutlich erst, wenn sie feststellen, dass das Klopapier nicht von alleine in die Regale läuft oder dass von Amazon plötzlich keine Pakete mehr kommen. Man hat immer mehr das Gefühl, dass wir aus dieser Sache nicht mehr rauskommen, weil sich dieses Virus sowieso nie ganz besiegen lässt und noch etliche Male mutieren wird, so wie ganz viele Viren zuvor auch. Vor allem aber lähmt die Angst die Menschen mittlerweile so sehr, dass sie aufs Leben verzichten wollen, um sich vor einem möglichen Tod zu schützen. Dabei sollten wir doch endlich lernen, mit dem Virus zu leben. Es steht allerdings zu befürchten, dass sich die Politik Mitte Feb- ruar erneut dafür entscheiden wird, aufs Leben zu verzichten. Viel Durchhaltevermögen beim Lesen der 182. Ausgabe von: Medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent (m/w/div) Medizinisch-technischer Radiologieassistent (m/w/div) WO! – DAS Wormser Stadtmagazin Operationstechnischer Assistent (m/w/div) Gesundheits- und Krankenpfleger (m/w/div) wünscht Ihnen Duales Bachelor Studium Medizin- und Biowissenschaft Duales Bachelor Studium Pflege Frank Fischer, Chefredakteur WO! 02 | 21
4 WO! DER LEITARTIKEL CORONA UND DAS VERSAGEN DER POLITIK WER STOPPT DIESEN WAHNSINN? Folgt ab Mitte Februar der Mega-Lockdown? „Uns ist das Ding entglitten!“ wurde Merkel kürzlich nach einer internen Corona Krisensitzung zitiert. Streng genommen hatte man die Sache nie im Griff. Die erste Welle im Frühjahr 2020 verlief nur deshalb so glimpflich, weil uns allen das milde Wetter zu Hilfe kam. Im Herbst hat die Regierung dagegen gnadenlos versagt und das Leben vieler älterer Menschen auf dem Gewissen. Ausgerechnet diejenigen, die am Lautesten vor der zweiten Welle gewarnt hatten, waren selbst am Wenigsten darauf vorbereitet. Dabei sollte sich doch nach der ersten Welle die Erkenntnis durchgesetzt schwieriges Unterfangen. Hätte man vor einem Jahr jemandem erzählt, dass haben, dass Covid-19 vor allem für Risikopatienten und ältere Leute eine die Bürger zwischen 21.30 Uhr und 5 Uhr ihr Haus nicht mehr verlassen dürfen, lebensbedrohliche Gefahr darstellt. Umso größer war die Überraschung, als wenn sich innerhalb von sieben Tagen mehr als 50 von 100.000 Personen eines man nun feststellen musste, dass vier von fünf Toten im Zusammenhang mit Landkreises mit einem Virus infizieren, wäre man ausgelacht worden. Heute Covid-19 aus Altenheimen oder Pflegereinrichtungen stammten. Boris Palmer ist das längst akzeptierte Normalität. Das Einzige, was sich aber wirklich geän- (Grüne) kritisierte kürzlich Bund und Länder dafür, dass sie viel zu spät Tests in dert hat, ist unsere Wahrnehmung. Haben wir zuvor die zum Leben nun mal Altenheimen verpflichtend angeordnet hätten. Ausgerechnet Tübingens Ober- dazugehörenden Risiken toleriert, findet seit Corona eine besondere Sensibili- bürgermeister, der aufgrund seiner unkonventionellen Herangehensweise im sierung auf dieses eine Phänomen statt, als gebe es nichts anderes mehr. Wir Laufe der Corona-Pandemie gerne mal in die Ecke der Verschwörer geschoben haben in Deutschland jedes Jahr um die 950.000 Sterbefälle, die bis dato kein wurde, scheint ziemlich viel richtig gemacht zu haben. Denn Tübingen gehört öffentlich thematisiertes Problem darstellten. Seit Corona allerdings fangen zu einer Handvoll Städte in Deutschland, deren Inzidenzwert in den letzten viele Menschen an, das Sterben nicht mehr zu akzeptieren und wollen jedes Wochen dauerhaft unter 50 lag. Bereits Anfang September wurden dort flä- Leben retten. Dabei lag, wie der SPIEGEL Ende Januar feststellte, im Jahr 2020 chendeckende, kostenlose Schnelltests für Angehörige, Betreuer oder Besu- keine Übersterblichkeit vor. Es gibt also nicht mehr Tote als in früheren Jahren, cher von Senioren sowie regelmäßige Tests für das Personal in Alten- und Pfle- nur eine andere Wahrnehmung. geheimen eingeführt. Als die Corona Fallzahlen Ende November stiegen, wurde zusätzlich ein Arztmobil mit Personal des DRK und freiwilligen Helfern WOLLT IHR DEN TOTALEN LOCKDOWN? eingesetzt. Dieses fuhr dreimal in der Woche nach Tübingen und einmal ins Aus epidemiologischer Sicht besteht derzeit Grund zum Optimismus. Die benachbarte Rottenburg, um täglich ca. 100 Leute kostenlos zu testen, in Spit- Fallzahlen sinken rapide, der R-Wert liegt mit 0,85 im grünen Bereich. Der zenzeiten waren es bis zu 1.000 pro Tag. Die Schnelltests bieten den Vorteil, 7-Tage-Inzidenzwert lag in Worms am 31.01. bei 100,5, bundesweit bei 90,9. dass das Ergebnis innerhalb weniger Minuten da ist und kosteten das DRK in Wären da nicht die immer noch viel zu hohen Sterbezahlen, die eine direkte Tübingen 4,65 Euro netto pro Test. Finanziert wurden die Tests über Spenden Folge des Versagens der Politik sind, vor allem ältere, hochbetagte Menschen aus der Bevölkerung und der Wirtschaft – unterstützt von der Lokalpresse. zu schützen. Erst mit Wochen Verspätung hat man gehandelt, als das Virus Wenn man bedenkt, wie viel Coronahilfen der Staat zahlen musste, sind das bereits in Altenheimen ein und ausging. Das Krisenmanagement unserer geradezu lächerliche Summen, die man in Tübingen investiert hat, um die äl- Regierung hat aber in den letzten Monaten nicht nur einmal versagt. Ange- tere Bevölkerung zu schützen. Während aber bundesweit zum Schutz von Al- fangen bei der um drei Monate verspäteten Zurverfügungstellung von tenheimen und Pflegeeinrichtungen –oder auch um Luftfilteranlagen in Schu- FFP2-Masken für Risikopatienten und es endet bei der mangelhaften Impf- len einzubauen – kein Geld da war, leistet sich der Staat stattdessen einen stoffbeschaffung, die uns alle um Monate zurückwirft. Für diese Fehler ble- eigentlich als letztes Mittel vorgesehenen Lockdown, der jede Woche drei bis chen müssen die Bürger, die mit Einschränkungen leben müssen, und die fünf Milliarden Euro kostet, aber nun auch schon wieder dreieinhalb Monate Wirtschaft, die langsam dahinsiecht. Und jetzt will die selbe Regierung einen andauert. Eine weitere Verlängerung am 15.02. scheint bereits beschlossene Mega-Lockdown managen, bei dem es gilt, die für die Grundversorgung rele- Sache zu sein. Wir sollten hierbei nicht vergessen, dass wir uns mitten im Win- vanten Wirtschaftszweige am Leben zu halten und den Rest der Republik ins ter befinden, der Jahreszeit, in der man besonders anfällig ist für virale Erkäl- Home-Office zu schicken? Das Vertrauen in die Arbeit der Regierungs- tungskrankheiten wie die Grippe oder durch Corona-Viren hervorgerufene In- vertreter ist nach den Pleiten und Pannen der letzten Monate so langsam fektionen. Es hierbei auf einen Inzidenzwert von 50 zu schaffen, ist ein erschöpft. Man möchte ihnen zurufen: „Macht es nicht noch schlimmer!!“ Kommentar: Frank Fischer € 110,- WO! 02 | 21
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6 WO! AKTUELLES THEMA CORONA-HOTSPOT WORMS AB NACH HAUSE, ES IST »AUSGANGS- SPERRE« Wie die Nibelungenstadt zum Corona-Hotspot in Rheinland-Pfalz wurde „Die Ausgangssperre beschädigt das Versprechen des Rechtsstaats, als freier Mensch in einem freien Land zu leben!“ Dieser Satz stammt von einem Oberbürgermeister, allerdings nicht von Adolf Kessel, sondern von Heidelbergs Stadtchef Martin Rupps. Dieser forderte unlängst, die Ausgangssperre in Baden-Württemberg aufzuheben. In Worms sind wir aktuell von einer ähnlichen Debatte weit entfernt. Gerade wurde die Ausgangssperre verlängert und von Adolf Kessel weiterhin als adäquates Mittel beschieden. Doch was war passiert, dass die Bürger einer Stadt einem derartigen Einschnitt in die demokratischen Grundrechte ausgesetzt werden? Wer die täglichen Fallzahlen Corona verfolgte, die das Gesundheitsamt Alzey-Worms veröffentlicht, konnte bereits ab 7. Januar ahnen, dass deren Entwicklungen Konsequenzen nach sich ziehen würden. An die- sem Tag übersprang der Inzidenzwert erstmals in Worms die magische Grenze von 200 (202). Bund und Länder hatten zuvor beschlossen, dass Kommunen ab diesem Wert zusätzliche Maßnahmen ergreifen müssen. Insbesondere im Fokus: „Die Einschränkung des Bewegungsradius auf 15 km um den Wohnort, sofern kein triftiger Grund vorliegt“. Für Wormser gab es zunächst Grund zu hoffen. Die Stadt erklärte am 7. Januar: „Ob und wie die rheinland-pfälzische Landesregierung diese Regelung um- setzt, ist noch nicht bekannt.“ Am darauffolgenden Wochenende gab Kessel der Wormser Zeitung ein Interview, in dem er eine Ausgangssper- re zwar für sinnvoll erachtete, aber nicht die 15 Kilometer-Regel. Doch dann kam der 11. Januar und ein erschreckend hoher Inzidenzwert, der bei 321,5 lag. Es drängte sich schnell die Frage auf, wie es zu einem der- art hohen Wert in kürzester Zeit kommen konnte? Ein Blick auf die Seite des Gesundheitsamtes zeigte, dass es zu diesem Zeitpunkt in mehreren Senioreneinrichtungen zu Ausbrüchen kam, darunter waren der Re- meyerhof, das Amandusstift, das Martin-Luther-Haus sowie das Senio- renzentrum Domicil. Doch Zahlen sind geduldig. VERZÖGERTE ÜBERMITTLUNG SORGT FÜR REKORDWERT Die Leitung der AWO Einrichtung versuchte dementsprechend eine Ein- ordnung der Lage vorzunehmen. Gegenüber der Wormser Zeitung erklärte man, dass die Zahlen grundsätzlich gestimmt hätten, es sich allerdings um unbestätigte Infektionen handelte. Dass das Gesundheit- WO! 02 | 21
WO! AKTUELLES THEMA CORONA-HOTSPOT WORMS 7 samt die hohen Zahlen korrigierte, interessierte dann niemand mehr. schon schwer gebeutelt ist. Auch Supermärkte und Tankstellen sollten Tatsächlich differenziert das Gesundheitsamt nicht die Testergebnisse. von diesem drastischen Eingriff nicht verschont bleiben. Ausgenommen Ist ein Test positiv, wird er gezählt. Im Falle des Remeyerhof zeigte sich von der Ausgangssperre sind wiederum: Aus beruflichen Gründen die mal wieder, wie ungenau diese Verfahren sind. Meldete die Behörde zu- Wohnung zu verlassen, für medizinische Notfälle und Hundebesitzer, die nächst 40 Positivfälle, blieben kurz darauf nur noch 26 übrig. Was blieb, ihren Hund ausführen müssen. Wer indes in dieser schwierigen Zeit sich war der Inzidenzwert. Zugleich übte die Leitung Kritik an der Politik. Da für einen abendlichen Spaziergang alleine entscheidet, läuft seitdem die Schnelltests zu diesem Zeitpunkt noch freiwillig waren, wurden Gefahr, mit einem Bußgeld in Höhe von 500 Euro bedacht zu werden. Ein diese von Besuchern kaum wahrgenommen, wodurch ein Schutz der schriftlicher Nachweis über den Zweck des Aufenthalts außerhalb der Bewohner und des Personals erschwert wurde. Die Leitung brachte es Wohnung ist wiederum nicht erforderlich. Kurzum: es liegt erstmal im dementsprechend auf den Punkt: „Ich hätte mir gewünscht, dass die Po- Ermessenspielraum von Polizei und Ordnungsdienst, dies zu beurteilen. litik viel früher reagiert und besondere Schutzmaßnahmen für Pflegehei- me durchgesetzt hätte.“ Ein Blick auf die Sterbezahlen in Verbindung mit Corona spricht eine deutliche Sprache. Alleine im Januar verstarben bis CORONA LINE UND HOT SPOT zum 28. in Worms 47 Personen, davon waren 35 Bewohner von Senioren- INNENSTADT einrichtungen. Außerdem machte die Leitung darauf aufmerksam, dass alle Fälle bereits vor dem 24. Dezember auftraten. Den Feiertagen ge- Von einer Einschränkung des Bewegungsradius auf 15 Kilometer wollte schuldete Übermittlungsverzögerungen schlugen sich aber erst im Ja- man zunächst weiterhin nichts wissen und appellierte an die Bürger, auf nuar nieder. Herr Kessel war dies alles bewusst. In einem Gespräch ge- Ausflüge in den Pfälzer Wald etc. zu verzichten. Warum man ausgerech- genüber der Wormser Zeitung am 10. Januar räumte er ein, dass ein net mit einem Verzicht auf einen Waldspaziergang zur Eindämmung der Ausbruch in einem Altenheim mit einem sprunghaften Anstieg der infi- Pandemie beitragen könnte, das wurde nicht erklärt. Im erzieherischen zierten Personen einhergeht. Doch all das fand in der Mitteilung der Brustton erklärte der Oberbürgermeister stattdessen: „Sollte der Appell Stadt keine Erwähnung. Stattdessen informierte man, dass man eine nicht fruchten, werden wir die Einschränkung in Erwägung ziehen.“ Im Allgemeinverfügung entworfen hätte, die nun zur Abstimmung beim Ge- besagtem Interview am 10. Januar bekräftige er abermals, dass er eine sundheitsministerium vorläge: „Unsere Allgemeinverfügung sieht eine Einschränkung des Bewegungsradius nicht für sinnvoll erachte. Einen nächtliche Ausgangssperre in der Zeit von 21 Uhr bis 5 Uhr vor.“ Auch Men- Tag nach diesen Worten informierte die Stadt, dass es genau diese ab schen, die nicht in Worms wohnen, dürfen sich in dieser Zeit im Wormser dem 13. Januar geben wird. Zusätzlich erklärte man das Comeback der Stadtgebiet nicht mehr draußen aufhalten. Die Öffnungszeiten gastro- Maskenpflicht in der vom Lockdown weitestgehend verwaisten Fußgän- nomischer Einrichtungen (Liefer-, Abholservice und Straßenverkauf) gerzone. Wir fragten beim OB nach, worin der Sinn einer Maske in einer wurden darin ebenfalls begrenzt. Also von der Branche, die ohnehin menschenleeren Fußgängerzone liegt? Kessels Antwort: „Das war eine WO! 02 | 21
8 WO! AKTUELLES THEMA CORONA-HOTSPOT WORMS Forderung des Landes.“ Es drängt sich geradezu die Frage auf, ob es sich sen. Begleitet wird die Verfügung weiterhin von großangelegten Kont- hierbei nicht einfach um Symbolpolitik handelt? Kessel hierzu: „Auch da rollen, die mit drastischen Geldstrafen einhergehen können. kann ich Ihnen nicht widersprechen. Natürlich ist es nicht so einfach, sich selbst bei einer Begegnung in der Fußgängerzone unter freiem Himmel zu infizieren. Es geht wohl eher darum, die Menschen symbolhaft an unsere „VIELLEICHT MUSS SICH HERR KESSEL angespannte Situation zu erinnern.“ Mit der Ausgangssperre verbindet er FRAGEN, WAS DAS MIT DEN BÜRGERN MACHT!“ wiederum die Hoffnung, dass Kontakte vermieden werden. Kessel: „Wir haben uns das nicht einfach gemacht und gemeinsam mit dem Gesund- Mathias Englert, der für die FWG/Bürgerforum Worms im Stadtrat sitzt, heitsamt Alzey-Worms genau die Entwicklung angeschaut. Dabei fiel uns stellte zeitgleich mit dem Erlass einen Widerspruch, sowie parallel beim auf, dass insbesondere in der Innenstadt und Innenstadt-West die Zahlen Verwaltungsgericht einen Eilantrag zur Aufhebung der Verfügung, wie er sehr stark steigen. Das legt den Verdacht nahe, dass es in diesem Bereich betont: als Privatperson. Englert argumentiert: „Die Allgemeinverfügung in Worms einen Infektionsherd gibt.“ Kessel weiter: „Eine konkrete Rück- der Stadt zielt in den angegriffenen Punkten in keiner Weise auf die Kontak- verfolgung ist leider kaum noch möglich. Diese Situation haben wir mitt- treduzierung oder die Reduzierung der Virenübertragung. Stattdessen be- lerweile in 90 Prozent aller Fälle. (Eine Zahl, die sich beim Studium der wirkt die Allgemeinverfügung das Gegenteil: Beispielsweise führt die ver- Corona Statistik nicht bestätigen lässt, Anm. der Red.). Außerdem müssen kürzte Zeit zum Einkaufen zwangsläufig zu mehr Kontakten. Das ist wir auch dringend das Klinikum entlasten.“ Während man ihm beim letz- kontraproduktiv. Außerdem sollten Grundrechtseinschränkungen (Freizü- ten Punkt kaum widersprechen kann, gigkeit) einem Zweck (hier der Verhin- stellt sich die Frage, ob die Zahlen in derung von Infektionen) dienen und der Innenstadt und Innenstadt-West „Wir haben uns das nicht einfach gemacht und zweitens das letzte zur Verfügung ste- nicht einfach dem Umstand geschul- hende Mittel sein. Sowohl die det sind, dass dort auch die meisten gemeinsam mit dem Gesundheitsamt Alzey-Worms 15-km-Begrenzung als auch die nächt- Menschen auf engstem Raum leben? genau die Entwicklung angeschaut. Dabei fiel liche Ausgangssperre erfüllen beide Wir wollen vom Gesundheitsamt wis- uns auf, dass insbesondere in der Innenstadt und Kriterien nicht. Englert verweist darauf, sen, wie man dort die Lage beurteilt? dass wiederum sinnvolle Maßnahmen, Innenstadt-West die Zahlen sehr stark steigen. Die Antwort: „Überall dort, wo Men- wie die Kontaktbeschränkung zu Hau- schen auf engem Raum zusammenle- Das legt den Verdacht nahe, dass es in diesem se, lediglich „Soll-Vorschriften“ sind.“ ben, besteht natürlich ein erhöhtes In- Bereich in Worms einen Infektionsherd gibt.“ Während Stadt und Land sich zumin- fektionsrisiko. Somit ist eine erhöhte dest hinsichtlich der 15 Kilometer Adolf Kessel, Oberbürgermeister Fallzahl im Innenstadtbereich keine gnädig zeigten und diese nach einer Überraschung.“ Am 13. Januar trat Woche wieder aus der Verfügung stri- schließlich die Verfügung in Kraft, be- chen, hält man an den anderen Maß- gleitet von einer Pressekonferenz am Wormser Hauptbahnhof am 14. nahmen fest. Der Eilantrag landete indes erstmal auf einem richterlichen Januar. Auch wir waren vor Ort und entsprechend verwundert über das Schreibtisch und blieb dort liegen. Am 28. Januar meldete man sich außerordentliche mediale Interesse. Rund 40 Pressevertreter fanden schließlich und verkündete lapidar, da der Grund des Antrags nicht mehr sich zumindest mit Maske bekleidet unter dem Nachthimmel von Worms vorhanden sei (die Verfügung endete am 31. Januar), werde das Verfah- ein. Zu diesem Zeitpunkt war bereits der Inzidenzwert am Fallen, ohne ren eingestellt. Eine Bestätigung der Verfügung, wie die Stadt per Presse- das Eingreifen von Land und Stadt. Dieser Trend setzte sich auch in den mitteilung behauptete, ist das allerdings nicht. So müssen die beiden folgenden Tagen fort. Sollten die Maßnahmen tatsächlich was gebracht Kontrahenten, Englert und Stadt, die Verfahrenskosten zu gleichen Teilen haben, dürfte sich diese frühestens ab dem 24. Januar niedergeschla- tragen. Wir wollen von Englert wissen, was er von der kurz darauf veröf- gen haben. Doch auch hier zeigt ein Blick auf die Zahlen lediglich die fentlichten Verlängerung hält: „Diese Verlängerung ergibt nun überhaupt Fortsetzung des Trends. Das hinderte die Stadt allerdings nicht daran, keinen Sinn mehr. Vielleicht sollte sich Adolf Kessel fragen, was diese Ein- die Verfügung bis mindestens 14. Februar 2021 zu verlängern. Immerhin schnitte in die Grundrechte mit den Menschen seiner Stadt macht!“ Von ei- gestattet man Wormsern nun, bis 21:30 Uhr grundlos das Haus zu verlas- ner erneuten Klage möchte er aber trotzdem absehen. Text: Dennis Dirigo, Fotos: Andreas Stumpf WO! 02 | 21
WO! AUS DER GESCHÄFTSWELT 9 Nicht nur Getränke Anzeige aus der Region „Gegros Regioplus“ schafft mit neuen Produkten zusätzlichen Einkaufsvorteil Da der langjährige Marktleiter Jürgen Klink in den wohl- verdienten Ruhestand geht, übernimmt ab Februar Andreas Löwenstein die Filialleitung der GEGROS Geschäfts- stelle in der Burkhardstraße und hat sich ein paar Neuerungen für den Getränkefachmarkt einfallen lassen. Bereits Ende letzten Jahres hat Löwenstein zu- neben gekühlten Getränken neuerdings auch sammen mit Geschäftsführer Michael Dieterich Hausmacher Dosenwurst und Fertiggerichte aus ein Konzept für den Getränkehandel erarbeitet, der Dose von den Metzgereien Hasch und David das in Zukunft Themen wie Nachhaltigkeit, aus Worms sowie Lenger aus Osthofen gibt. Ein Ökologie und Regionalität in den Vordergrund zusätzlicher Einkaufsvorteil entsteht durch die rückt. Wie wichtig kurze Lieferketten sein kön- Neulistung von saisonalen, landwirtschaftlichen nen, haben viele Firmen während der Coro- Produkten wie Kartoffeln und Zwiebeln, die na-Pandemie schmerzlich erfahren müssen. frisch vom Erzeuger Durch eine noch stärkere Fokussierung auf aus Eich stammen. Mehrweggebinde und kurze Transportwege re- Je nach Saison wird duziert GEGROS zukünftig nicht nur seinen öko- das Angebot später logischen Fußabdruck, sondern sichert lang- „GEGROS Regioplus“ be- durch Spargel, Erd- fristig auch die Arbeitsplätze von Partnern und worben werden. Damit beeren, Äpfel, Kür- Lieferanten aus der Region. So sollen Produkte einhergehend erfolgt die bisse oder neuen von Herstellern und Erzeugern, die ca. max. 100 schrittweise Abkehr von Wein ergänzt. Eben- km von Worms entfernt sind, optisch hervorge- beispielsweise Mineral- so neu im Sortiment hoben im Markt platziert und unter dem Slogan wasser mit mehreren hun- ist Honig von der dert Kilometern an Trans- rheinhessischen Im- portweg, da diese Produkte von regionalen kerei Löwenstein aus Mettenheim, der zu fairen Herstellern in gleicher Qualität und Verpackung Preisen in Sorten wie Sommertracht, Waldhonig verfügbar sind. An Erfrischungsgetränken wä- oder Blütenhonig mit Kastanie angeboten wird. ren hier beispielhaft Odenwald Quelle Ober- Der neue Marktleiter Andreas Löwenstein freut zehnt, Bellaris Bellheim, Hassia, Elisabethen sich auf Ihren Besuch. oder Rossbacher-Taunus zu nennen, Biere von der Eichbaum Mannheim, Sander Worms, Bi- GEGROS Trinkparadies Öffnungszeiten: schoff Winnweiler oder Bellheimer Bellheim, Burkhardstr. 28 MO – FR: 9 – 18 Uhr sowie Produzenten aus unmittelbarer Nähe im 67549 Worms SA: 9 – 14 Uhr Bereich Säfte wie Groebe Westhofen, Himmel- Telefon: 06241-55013 heber Brensbach, Falter Heddesbach oder Rapp‘s Karben. An regionalen Weinen finden sich Tropfen aus dem Weingut Cleres in Aben- heim im Sortiment von GEGROS. Neue Angebote in der Burkhardstraße Auch die Veränderungen in der Filiale Burkhard- straße sind nicht zu übersehen. Bereits am Ein- gang sind nun Kühltruhen platziert, in denen es WO! 02 | 21
10 WO! AKTUELLES THEMA CORONA IN WORMS SCHNELLSTMÖGLICH DEN GRÖSSTMÖGLICHEN SCHUTZ FÜR WORMS WO! zu Besuch im Impfzentrum Worms Seit gut einem Jahr hält uns Corona und die damit verbundenen politischen Entscheidungen fest im Griff. Einen wichtigen Schritt Richtung Normalität verspricht sich die Regierung durch das Impfen. Seit 6. Januar 2021 wird derzeit auch in Worms fleißig geimpft, sowohl mobil in den Pflegeeinrichtungen, als auch stationär im eigens geschaffenen Impfzentrum in der Nikolaus-Dörr-Halle. Wir trafen uns dort mit dem Leiter Dieter Hermann und sprachen über Organisation, Nebenwirkungen und mehr! Es war eine logistische Herausforderung, als Straßenverkehrsangelegenheiten, fasst sein men. Zugleich war es der erste Stresstest für das Land Rheinland-Pfalz Mitte November den Engagement dementsprechend zusammen: das junge Team, das erst wenige Wochen zu- Kommunen den Auftrag erteilte, Impfzentren „Mir ist es wichtig, dass viele Wormser schnell sammenarbeitet und aus den unterschied- bis zum 15. Dezember zu schaffen. Während geimpft werden, um größtmöglichen Schutz lichsten Berufen kommt. Für eine Schicht sind normalerweise Impfungen beim Hausarzt für die Stadt herzustellen!“ Ganz in diesem derzeit im Zentrum rund 15 Menschen tätig, durchgeführt werden, war es für den neuarti- Sinne würde er sich natürlich wünschen, dass darunter Apotheker, Ärzte, medizinische Fach- gen Impfstoff der Firmen Pfizer/Biontech un- Bund und Land es schaffen, deutlich mehr Do- kräfte, Verwaltungsmitarbeiter und Security. umgänglich, eine besondere Infrastruktur zu sen bereit zu stellen. Ursprünglich war geplant, Im Internet machten schnell Bilder die Runde, schaffen, da der neuartige Stoff besonders dass Worms 200 Dosen pro Tag zur Verfügung dass es vor dem Impfzentrum zu langen heiklen Kühlbedingungen unterliegt. Der Impf- bekommt. Daraus wurde aber aufgrund von Schlangen käme und zahlreiche ältere Leute stoff muss nämlich bei minus 70 Grad gelagert Lieferschwierigkeiten nichts. Derzeit können im Kalten zwei Stunden aushalten mussten. werden und zusätzlich nach sechs Stunden 90 Menschen im Impfzentrum geimpft werden. Ebenso kursierte vielerorts die Kritik, dass verbraucht werden, nachdem eine Ampulle ge- Parkplätze nicht ausreichend vorhanden seien. öffnet wurde. Außerdem besteht die Heraus- Eine Ausnahme bildete das Wochenende vom Hermann räumt ein, dass es vor allem mon- forderung darin, in möglichst kurzer Zeit mög- 15. bis 17. Januar 2021. Überraschend lieferte tags, als man 200 Dosen verimpfen konnte, lichst viele Menschen zu impfen. Der Wormser das Land 1.000 zusätzliche Dosen, sodass durchaus zu Verzögerungen kam. Normaler- Dieter Hermann, der nicht nur Leiter des Impf- samstags und sonntags jeweils 300 Personen weise sollen alle 15 Minuten zehn Personen zentrums ist, sondern auch Abteilungsleiter für in den Genuss des neuartigen Impfstoffs ka- zum Termin erscheinen. Bei einer Impfstraße WO! 02 | 21
WO! AKTUELLES THEMA CORONA IN WORMS 11 mit sieben Kabinen schafft man es dann, etwa von Herdenimmunität entfernt, in Anbetracht noch nicht den entsprechenden Schutz. Um 300 Menschen pro Tag zu impfen. Doch an die- der Kürze der Zeit und der geringen Mengen eine Verbreitung im Zentrum zu vermeiden, sem Tag geriet dieser Rhythmus aus dem Takt. aber eine ordentliche Zahl. wird deswegen am Eingang Fieber gemessen. Das lag zum einen daran, dass nicht wenige Zudem sollen die Impflinge FFP2-Masken tra- „Impflinge“ deutlich zu früh kamen, aber auch Natürlich wollen wir von Hermann auch wis- gen. Wer keine hat, bekommt zumindest eine daran, dass es bei der Anmeldung zu Verzöge- sen, ob es bisher Nebenwirkungen gab. neue OP-Maske zur Verfügung gestellt. Zusätz- rungen kam. Hermann berichtet dementspre- Schließlich ist der Impfstoff aufgrund seiner lich werden benutzte Impfkabinen nach jedem chend, dass man die Impfstraße und die An- Neuartigkeit nicht unumstritten. Schmunzelnd Impfling desinfiziert. Um den endgültigen meldung anders organisieren möchte, um bei erwähnt er, dass er zumindest keinen Chip in Covid-19 Schutz zu erhalten, begann man Ende erhöhtem Aufkommen einen reibungslosen den Spritzen entdecken konnte und fügt an, Januar mit der zweiten Impfung. Da nicht jeder Ablauf zu gewährleisten. Hermann, der auch dass ihm bisher keinerlei Schwierigkeiten be- mobil ist, hat das DRK ehrenamtlich einen stellvertretender Leiter des Corona-Verwal- kannt seien. Vor Ort gab es auf jeden Fall kei- Fahrdienst organisiert. Der Fahrdienst ist kos- tungsstabs ist und über umfangreiche Erfah- nerlei Zwischenfälle, auch wenn man dafür tenfrei für diejenigen eingerichtet, die keine rungen im Katastrophenschutz verfügt, erklärt, ebenfalls gerüstet ist. Aber was passiert, wenn andere Möglichkeit haben, zum Impfzentrum dass man grundsätzlich bis zu 1.000 Leute in es dennoch zu Schädigungen kommt? Wir wol- zu gelangen. Das DRK betont, dass es nicht in der Halle impfen könnte. Dazu bedarf es aber len wissen, ob es stimmt, dass die Impflinge Konkurrenz zu Taxiunternehmen und anderen dann doch noch ein paar organisatorischer einen Haftungsausschluss unterschreiben Fahrdiensten tritt. Betroffene Personen müssen Anpassungen. Eine Herausforderung bei der müssen? Ein Gerücht, das sich bei dem ein sich an die Ortsverwaltungen wenden, diese ge- Anmeldung ist vor allem der Abgleich der Da- oder anderen Skeptiker in Worms hartnäckig ben die Anfrage an das DRK nur weiter, wenn es ten. Angemeldet bei der Hotline bedeutet hält. Hermann verneint dies und ergänzt, dass keine Alternative gibt, die Nikolaus-Dörr-Halle nicht, dass man automatisch auch geimpft rein rechtlich die Stadt sowieso nicht in der anderweitig zu erreichen. Im Zusammenhang wird. Bei der Anmeldung muss das Team über- Haftung ist und dementsprechend kein Aus- mit der angeblichen Parkplatzproblematik ver- prüfen, ob die Person tatsächlich zur Kategorie schlussformular unterschrieben werden muss, weist Hermann abschließend darauf, dass man A gehört und somit aktuell impfberechtigt ist. sondern lediglich ein Aufklärungsbogen ge- auch daran dachte und mit dem Gartenmarkt Das ist nicht immer der Fall, wie Hermann be- reicht wird. Zuständig für die Haftung sei aus- Dehner sowie mit der Prinz-Carl-Anlage eine richtet. Tatsächlich hätte man schon einige schließlich der Hersteller. Selbstverständlich Kooperation vereinbarte. Das bedeutet natür- Personen weggeschickt. Damit keine einzige sind auch die Mitarbeiter des Zentrums geimpft lich, ein paar Meter zu Fuß zurückzulegen, aber Dosis im Anschluss entsorgt werden muss, hat worden, denn natürlich möchte man vermei- das hält der Impfzentrumsleiter auf dem Weg in das Team eine Liste, in der die Personen nach den, dass Corona dort Einzug hält. Da aller- eine möglicherweise Corona freie Zukunft ihren jeweiligen Risikogruppen aufgelistet dings zwei Dosen notwendig sind, die im Ab- durchaus für zumutbar. sind. Aktuell (Stand: 27.01.2021) sind rund stand von maximal vier Wochen verabreicht 3.640 Wormser geimpft. Das ist zwar noch weit werden sollen, haben die Mitarbeiter natürlich Text: Dennis Dirigo, Foto: Andreas Stumpf 94 x 145 mm Spenden Sie Licht in dunkelster Nacht! Wir begleiten im Kinderhospiz Bärenherz lebensverkürzend erkrankte Kinder und ihre Familien: Liebevoll, professionell, rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr – weil jede S A FE T Y Minute Leben kostbar ist … F IRS T P R A X IS Das Kinderhospiz Bärenherz ist eine Einrichtung der Bärenherz Stiftung in Wiesbaden. LUFTFILTER IN DER PRAXIS – Bärenherz Stiftung BEDENKENLOS ZUM ZAHNARZT Bahnstraße 13 65205 Wiesbaden Tel. 0611 3601110-0 Ob Prophylaxetermin oder der lange geplanter Zahnersatz, in der info@baerenherz.de www.baerenherz.de Praxis Werner sind Sie auch in Corona-Zeiten optimal geschützt: Wir haben in allen Praxisräumen Luftreinigungsgeräte auf ge- Spenden/Zustiftungen stellt, die 99,9% der Viren und Bakterien aus der Luft filtern. Wiesbadener Volksbank BIC: WIBADE5W Wenn Sie lieber draußen oder in Ihrem Auto warten wollen: IBAN: DE07 5109 0000 0000 0707 00 Sie erhalten am Empfang einen Pager und wir benachrichtigen Nassauische Sparkasse Sie, sobald Ihre Behandlung beginnt. 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12 WO! AKTUELLES THEMA WORMS IM HOMEOFFICE IM HOME-OFFICE CORONA BESIEGEN! WO! fragt: „Wie gehen öffentliche Arbeitgeber in Worms mit Home-Office um?“ „Sei ein Held, bleib zu Hause!“ Mit diesem Slogan warb die Bundesregierung im ver- gangenen Jahr dafür, Kontakte zu reduzieren. Denn wer alleine vorm Rechner sitzt, kann auch niemanden infizieren. Insofern ist es natürlich konsequent, dass die Politik zwischen- zeitlich das „Home-Office“ als wichtiges Instrument im Kampf gegen das Corona Virus sieht. Das verleitet zu der Frage, wie diese Forderung bei staatlichen Arbeitgebern gehandhabt wird? NICHT JEDER ARBEITNEHMER Absprachen darüber, ob man komplett oder teilweise das Zuhause als WILL INS HOME-OFFICE Büro nutzt. Derzeit gehen rund 40 Prozent der bundesweit 120.000 Mitar- Mit den jüngsten Beschlüssen der Bund-Länder-Konferenz ist es nun amt- beiter ihrer Arbeit zu Hause nach. In Worms, wo 159 Menschen beschäf- lich: Zunächst befristet bis zum 15. März 2021 müssen Arbeitgeber sich ak- tigt sind, würde das bedeuten, dass ungefähr 60 Mitarbeiter im Home-Of- tiv darum kümmern, ihren Mitarbeitern Home-Office zu ermöglichen. Dazu fice sind. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber früheren Jahren. gehört natürlich auch, dass Arbeitnehmer davon Gebrauch machen, denn Messbar ist das anhand der elektronischen Zugänge, die die Agentur ein- längst nicht alle Arbeitnehmer zieht es in das heimische Büro. Eine Um- gekauft hat. Waren es 2019 lediglich 7.000 Ports, sind es seit vergange- frage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag des Unterneh- nem Jahr satte 50.000 Zugänge, dennoch räumt die Pressesprecherin ein, mens Locatee unter etwas mehr als 2000 Personen, die hierzulande ihrer dass in der Nutzung von Home-Office noch „Luft nach oben sei“. Um eine Arbeit nachgehen, ergab, dass zwei Drittel der Befragten regelmäßig ins Überlastung des Netzes zu vermeiden, hat man zugleich die Arbeitszeiten Büro kommen, obwohl sie die Möglichkeit hätten, von zu Hause zu arbei- flexibler gestaltet. So können die Mitarbeiter in einem Zeitfenster von ten, 42 Prozent mindestens mehrmals in der Woche, jeder neunte aus die- 6 Uhr morgens bis 20 Uhr ihrer Arbeit nachgehen. Natürlich gibt es auch ser Gruppe geht sogar weiterhin täglich ins Büro. 24 Prozent der Befragten Tätigkeiten, die nicht von zu Hause erledigt werden können. So betreibt belassen es bei einmal pro Woche. Sabine Asmis, Pressesprecherin der die Agentur einen Notfallschalter, in dem es noch vereinzelt unter stren- Agentur für Arbeit Mainz, zu der auch die Außenstellen in Worms gehören, gen Hygieneauflagen Kundenkontakt gibt. Grundsätzlich wurde der Kun- bestätigt dies und erklärt im Gespräch mit WO!, dass längst nicht alle Mit- denverkehr vor Ort bereits ab März 2020 stark eingeschränkt und nur arbeiter im Home Office arbeiten möchten. noch in Ausnahmefälle nach Terminvereinbarung möglich. AGENTUR FÜR ARBEIT MÖCHTE POLIZEIERMITTLUNGEN ANTEIL STEIGERN AUCH VON ZU HAUSE Um den jüngsten Forderungen der Politik Nachdruck zu verleihen, hat man Auch bei der Polizei setzt man sich aktiv mit dem heimatlichen Arbeitsplatz nun die Mitarbeiter nochmals darauf hingewiesen, dass dort, wo es mög- auseinander. Michael Lerch, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Worms, lich ist, Home-Office genutzt werden soll. Letztlich entscheiden individuelle erklärt im Gespräch mit WO!, dass in Worms von den 160 Mitarbeitern un- r Tür Eigene Parkplätze vor de Auch Hausbesuche! WO! 02 | 21
WO! AKTUELLES THEMA WORMS IM HOMEOFFICE 13 gefähr ein Viertel der Kollegen aus dem heimischen Büro ihrer Arbeit ausdrückliche Bitte an die Bereiche, Heimarbeit überall dort, wo es mög- nachgehen. Natürlich liegt es bei der Polizei geradezu auf der Hand, dass lich ist, anzubieten. es Bereiche gibt, in denen die Möglichkeit des Home-Office schlicht und ergreifend nicht gegeben ist, wie z.B. Mitarbeiter des Wechselschicht- NICHT ÜBERALL HOME-OFFICE dienstes, die täglich auf Streife unterwegs sind. Aber auch nicht jede Sachbearbeitung kann seitens der Schutz- oder Kriminalpolizei von zu MÖGLICH Hause erledigt werden. Vernehmungen oder Ermittlungen und Spuren- Natürlich gibt es Abteilungen, in denen Homeoffice nur eingeschränkt suche vor Ort lassen dies ebenfalls nicht zu. Wobei man sich hier be- möglich ist, nämlich die Abteilungen, die mit Publikumsverkehr arbeiten. müht, dass die Mitarbeiter an gewissen Tagen auch von zu Hause arbei- Da Bürger jedoch generell nur noch mit Termin vorsprechen können, lässt ten. Um das Arbeiten zu erleichtern und vor allem sicher zu gestalten, sich auch dort die Situation zumindest entzerren, etwa dadurch, dass es stellt das Land Rheinland-Pfalz der Polizei die notwendige Hardware zur nicht mehr zu Warteschlangen kommt oder nicht mehr alle Kollegen zur Verfügung. Wo per se kein Home-Office möglich ist, setzt die Polizei auf selben Zeit im Büro sein müssen. So können Abstände zwischen den Mitar- Trennwände, FFP-2 Masken und natürlich Kontaktreduzierung. beitern untereinander, aber auch zwischen den Kunden geschaffen wer- den. Im direkten Bürger-Mitarbeiter-Kontakt sorgen Hygienemittel wie SCHON VOR CORONA WAR Trennscheiben, Masken, Desinfektionsmittel etc. für Schutz. Auch durch Schichtmodelle wird sichergestellt, dass sich Mitarbeiter möglichst wenig HOME-OFFICE BEI DER STADT THEMA direkt begegnen. Technische Zugänge, um von zu Hause zu arbeiten, sind Die beiden größten öffentlichen Arbeitgeber in Worms sind das Städtische ausreichend vorhanden, sodass jeder Mitarbeiter, der einen möchte, auch Klinikum mit über 1.800 Mitarbeitern sowie die Stadt selbst, bei der knapp erhält. In konkreten Zahlen bedeutet das, dass derzeit 550 Mitarbeiter im 1.300 Menschen beschäftigt sind. Auch diese beiden Betriebe haben wir Home-Office sind. Während die Zugänge gestellt werden können, sieht das bezüglich der Handhabung Home-Office angeschrieben. Während sich die bei der Hardware anders aus. Zwar werden in „berechtigten Fällen“ Hard- Stadt ausführlich zu diesem Thema äußerte, hüllt sich das Klinikum ware wie Diensthandys, iPads, Notebooks etc. zur Verfügung gestellt, aber Worms trotz mehrmaliger Nachfrage in Schweigen. Dem Stadtgeflüster ist das ist bei der großen Anzahl der Mitarbeiter und in Anbetracht der finan- zu entnehmen, dass sich das Klinikum aktuell noch schwer damit tut, ziellen Engpässe nicht überall möglich. Zimmermann fügt hier an, dass Home-Office in passenden Bereichen anzubieten. Einen gewaltigen Schritt auch vor Corona die Kollegen, die im Homeoffice arbeiten wollten, sich weiter ist die Stadt Worms. Wie Angela Zimmermann, Pressesprecherin ihre Geräte selbst organisierten. Equipment wie Headsets und Kameras der Stadt Worms ausführt, war das Arbeiten von zu Hause bereits vor für Online-Konferenzen hat man allerdings im Zuge von Corona zusätzlich Corona ein Thema. So konnten Mitarbeiter auf Antrag an zwei Tagen in der angeschafft. In Anbetracht dessen, dass Studien unlängst erklärten, dass Woche im Home-Office arbeiten, sofern es die Arbeitssituation zulässt. durch ein weitflächiges Home-Office die Infektionsrate deutlich gesenkt „Diese Regelung wird in jedem Fall beibehalten“, so die Pressesprecherin. werden kann, ist die Richtung der drei vorgestellten Betriebe richtig, Generell organisiert zunächst jede Abteilung selbst, wer wann und wie zumal den Arbeitgebern offenbar bewusst ist, dass dieses Thema noch häufig im Home-Office arbeitet. Seitens des Stadtvorstandes besteht die ausgeweitet werden kann. Text: Dennis Dirigo Gesund & munter? WIR SUCHEN DICH! ZUR TEILNAHME AN EINER MEDIKAMENTENSTUDIE. Du bist 18-60 Jahre und rauchst nicht mehr als 10 Zigaretten pro Tag? Aufwands tschädigung: Dann sollten wir uns kennenlernen! en Leiste einen wichtigen Beitrag zum medizinischen Fortschritt. €2.220,- JETZT BEWERBEN! CRS. Studienzentrum Mannheim Clinical 0800 - 100 69 71 Research probandeninfo.mannheim@crs-group.de www.studienteilnehmergesucht.de Services. Studien-Nr. 103/20 WO! 02 | 21
14 WO! POLITIK LANDTAGSWAHL 2021 AM 14. MÄRZ WIRD IN RHEINLAND-PFALZ GEWÄHLT Zweite Fragerunde zur Landtagswahl 2021 Rund 62.000 wahlberechtigte Wormser sind in den kommenden Wochen aufgefordert, über den neuen Landtag abzustimmen. Corona und die damit verbundenen Maßnahmen werden natürlich auch auf den Ablauf der Wahl Auswirkungen haben. Im Haupt- und Finanzausschuss im Januar wurde bereits ausgiebig darüber diskutiert, ob eine reine Briefwahl angestrebt werden soll. Eines der der größten Probleme ist, dass man derzeit aus Angst vor Corona kaum Wahlhelfer findet, aber die braucht man in großer Zahl, denn schließlich gilt es, mit jeweils 6 bis 9 Personen rund 60 Wahllokale zu besetzen. Oberbürgermeister Adolf Kessel hat Ende Januar schon mal die Weichen auf reine Brief- wahl gestellt und beim Landeswahlleiter selbige beantragt. Es wäre ein Novum in der Wormser Wahlgeschichte. Das Hauptargument ist derzeit auf seiner Seite, schließlich hat die Politik strikte Kontaktbeschränkungen erlassen. Wie allerdings die Situation am 14. März aussieht, das lässt sich im Moment natürlich nicht sagen. WO LIEGEN IHRE PERSÖNLICHEN STEPHANIE LOHR (CDU): Als umweltpolitische Sprecherin denke ich Klimaschutz und Wirtschaft zu- POLITISCHEN SCHWERPUNKTE? sammen. Die Unterstützung lokaler Produzenten, regionaler Produkte, aber auch der Kunst- und Kul- turschaffenden ist mir ein wichtiges Anliegen. „Sup- JENS GUTH (SPD): Die Modernisierung unserer portYourLocal“, regional und nachhaltig, sollte auch Kitas und Schulen sowie ausreichende Betreuungs- nach Corona unsere Kaufentscheidungen leiten, das hilft dem Klima, angebote liegen mir als Familienvater besonders am der Wirtschaft und bereichert unsere Stadt. Ein weiterer Schwerpunkt Herzen. Mit Landeszuschüssen sind neue Kita‘s ent- sind für mich die Schulen. Wir müssen den Sanierungsstau in den standen, werden gerade erweitert oder sind aktuell Wormser Schulen angehen und die Digitalisierung endlich umsetzen. in Planung. Das muss dringend umgesetzt werden. Es darf im Jahr 2020 nicht sein, dass ein Land Monate braucht, um Auch unsere Schulen werden nach und nach saniert sowie innen und einen Anbieter für Videokonferenzen auszuwählen, um ein kleines außen auf den neuesten Stand gebracht. Dazu zählt z.B. die digitale Beispiel zu nennen. Ich will mich auch nicht damit abfinden, dass in Ausstattung ebenso wie eine gute Lehrerausbildung. Bezahlbarer Rheinland-Pfalz fast 1/3 der Kinder die Grundschule verlässt, ohne Wohnraum ist eine der wichtigsten Aufgaben, die vom Land großzü- richtig lesen und schreiben zu können. gig gefördert wird. Deshalb setze ich auf 25% geförderten Wohnraum bei neuen Quartieren und Baugebieten. Junge Familien und Seniorin- nen und Senioren sollen in unserer Stadt den Wohnraum finden, den sie brauchen und bezahlen können. Worms hat große Chancen beim KATHARINA SCHMITT (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Städtetourismus und der Kultur. Nibelungenstadt, Lutherstadt 2021 Ganz klar demokratische Beteiligungsprozesse, Zu- und UNESCO-Welterbestadt zu werden ist das Ziel! Deshalb stellt uns sammenarbeit, Basisdemokratie. Menschen können das Land 11 Mio. Euro in Aussicht für die Entwicklung des neuen tou- in undemokratischen Strukturen die Hölle füreinan- ristischen und kulturellen Zentrums um den Weckerlingplatz. Auch der erschaffen und in demokratischen – na, vielleicht unsere Innen- und Einkaufsstadt und das Rheinufer müssen wir auf- nicht den Himmel, aber fast. Das sieht man bei uns werten. Und letztlich stehe ich als Mitglied im Innenausschuss auch Grünen immer wieder. Als eingearbeitete Kommunalpolitikerin be- für die Innere Sicherheit. Die Stärkung und Ausstattung unserer Poli- zieht sich dieser Gedanke natürlich auch besonders auf das komplexe zei bleibt daher ein weiterer Schwerpunkt. Verhältnis Kommune-Land-Bund. Auch im Wormser Stadtrat beacke- WO! 02 | 21
WO! POLITIK LANDTAGSWAHL 2021 15 re ich dieses strukturelle Feld. Wie kann man Kommunikation leben- rung, das Fehlen der Möglichkeit, Verhandlungen als Videokonferenz dig halten und komplexe Abläufe verständlich mit Leben füllen? Das zu führen, was eine erhebliche Entlastung der Beteiligten im Verfah- hat schon auch mit meiner beruflichen Prägung als Musikerin und ren darstellt. Im Familienrecht kämpfe ich seit langem für eine Bes- Pädagogin zu tun. serstellung der Väter, insbesondere im steuerrechtlichen Bereich. Väter, die Kindesunterhalt zahlen, sind steuerrechtlich gestellt, als wären sie ungebunden. Mein Ziel ist ein Familiensplitting, vergleich- bar dem französischen Modell, bei dem die Steuerlast durch die An- ALFRED KOCH (FDP): Ich kam zur FDP, weil ich zahl der Familienmitglieder geteilt wird, was zu einer Entlastung der selbstständig tätig bin – die Interessen der Unter- Familien mit Kindern führt. nehmer*innen liegen mir daher im Blut. Worms für Betriebe attraktiv zu machen, bedeutet wichtige Steuereinnahmen für die Stadt sowie Arbeitsplätze zu schaffen. Letztere sind Voraussetzung für Einkom- HEIKE MEHLMANN (DIE LINKE): Dort, wo schon men, wodurch die Menschen sich Wohnraum und Konsum leisten lange sehr dringender Handlungsbedarf besteht: Bei können, wobei letzterer wiederum auch dem Einzelhandel in der Frauen und Kindern, die in Verhältnissen leben, die Stadt zugutekommt. Vielfältige und gute Einkaufsmöglichkeiten sind von psychischer, physischer und auch - dem aber auch Basis für Worms als attraktive Einkaufs- und Erlebnisstadt. schlimmsten all dieser Aspekte - sexueller Gewalt Zu einer lebenswerten Stadt gehört mithin ein breites und vor allem beherrscht sind. Sie müssen aktiv davor geschützt ausreichendes Angebot für Bildung von der KiTa bis zur Hochschule. und dringend dort herausgeholt werden. Deswegen müssen in kür- Und das funktioniert besser, wenn die oben erwähnten Steuereinnah- zester Zeit mehr Hilfezentren geschaffen werden, mehr Sozialarbei- men ausreichend fließen. Der Kreis schließt sich, wo gute Arbeitsplät- ter*innen zur Verfügung stehen, ein gesichertes Kontingent an Wohn- ze, ein gutes Wohnungs- und Bildungsangebot und die zuvor erwähn- raum für diese Menschen zur Verfügung stehen, dass sie auch wirklich ten Einkaufs- und auch Erlebnismöglichkeiten dazu führen, dass die Chance haben, aus den Gefahrenzonen herauszukommen und ei- Menschen gerne in Worms leben. gene, stabile Existenzen aufzubauen. Der zweite, nicht weniger wich- tige Ansatzpunkt, in dem ich dringend durch die Politik eine Verbes- serung durchsetzen möchte, ist die Pflege. Durch über 20 Jahre Berufserfahrung habe ich schon viel miterlebt. Wo die Pflegeberufe ULRIKE BIESER (AFD): Schwerpunkt meiner poli- früher als „Berufe mit Zukunft und gutem Verdienst“ bezeichnet wur- tischen Arbeit ist, wegen meines Berufes, Justiz und den, in denen es großen Zulauf gab, ist es heute sehr schwer gewor- Familie. Ich kenne die Problemfelder der Justiz, ge- den, Menschen mit Motivation zu finden, die hier einsteigen wollen. rade in Rheinland-Pfalz, die suboptimale Ausstat- Ich weiß, woran es liegt: Familienunfreundliche Arbeitszeiten, Ein- tung der Gerichte, das Nachhängen in der Digitalisie- sparungen und sogenannte Kostenoptimierung gerade im mittler- rh26sa17 rh26sa17 st P fl ege iet e slich sagcehis Auch wenn die Welt Häu tircahueePnflseache verrückt spie lt. esrl s da! HäVu trauens Wir sind für Sie Ve r e Stellenangebot des mobilen Pflegedienstes Wonnegau GmbH Ambulante Pfleg Zur Erweiterung unseres motivierten Teams suchen wir sofort oder später Hausnotruf Stellenangebot des mobilen Pflegedienstes Wonnegau GmbH examiniertes Pflegepersonal in Teilzeitbeschäftigung, auch zur Aushilfe. Essen auf Rädern Zur Erweiterung unseres motivierten Teams suchen wir sofort oder später Tagespflege examiniertes Ihre AufgabenPflegepersonal in Teilzeitbeschäftigung, Ihr Profil auch zur Aushilfe. – Pflege und Betreuung der Patienten – Ausbildung als examinierte/r Gesundheits- Ihre Aufgaben im häuslichen Umfeld Ihr undProfi l Krankenpfl eger/in oder –– Grundpfl Pflege undegeBetreuung der Patienten – examinierte Ausbildung als examinierte/r Gesundheits- Kinderkrankenschwester/ – im häuslichenvon Durchführen Umfeld Pflegemaßnahmen und Krankenpfl examinierter eger/in oder eger oder Kinderkrankenpfl Tel.: 06241 / 97879-0 Wir helfen hier und jetzt. – Grundpfl ege z.B. Prophylaxen examinierte examinierte/rKinderkrankenschwester/ Altenpfleger/in oder Alten- –– Durchführen von Pflegemaßnahmen Hilfe bei der Nahrungsaufnahme examinierter pflegehelfer/in Kinderkrankenpfl oder Krankenpfleger oder egehelfer/in – z.B. Prophylaxen medizinische Aufgaben nach Verordnung – examinierte/r Bereitschaft zur Altenpfl eger/invon Versorgung oder Alten- Patienten – desHilfeArztes, bei derWundversorgung, Nahrungsaufnahme pflegehelfer/in in der ambulanten oderPflKrankenpfl ege egehelfer/in – Medikamentengabe, medizinische Aufgaben nach Verordnung Injektionen usw. –– selbständiges Bereitschaft zur undVersorgung von Patienten patientenorientiertes Arbeiten – desHilfeArztes, Wundversorgung, in Notfällen in der ambulanten Pflege – Einfühlungsvermögen Medikamentengabe, – Beraten von Angehörigen Injektionen usw. –– Schichtdienstbereitschaft selbständiges und patientenorientiertes Arbeiten – undHilfePfl inegebedürftigen Notfällen –– Einfühlungsvermögen Flexibilität – Beraten von Angehörigen –– körperliche Schichtdienstbereitschaft Belastbarkeit Wir undbieten Ihnen Pflegebedürftigen –– Teamfähigkeit Flexibilität - ein gutes Team mit gutem Arbeitsklima – körperliche Belastbarkeit Wir bieten - faire Bezahlung Ihnen – Teamfähigkeit Wenn Sie eine neue Herausforderung suchen -- moderne ein gutes Team mit gutem Arbeitsklima Arbeitsbedingungen (gerne auch als berufliche/r Wiedereinsteiger/in), -- verantwortungsvolle faire Bezahlung und Wenn Sie eine neue Herausforderung Einfühlungsvermögen und Freude amsuchen Umgang - abwechslungsreiche moderne Arbeitsbedingungen Tätigkeit (gerne mit auch alten undalskranken berufliche/r Wiedereinsteiger/in), Menschen haben, dann -- verantwortungsvolle und interessante Fortbildungsangebote Einfühlungsvermögen freuen wir uns auf Ihre und Freude am Bewerbung an Umgang - abwechslungsreiche vertrauliche BehandlungTätigkeit Ihrer Bewerbung mit alten und kranken Menschen haben, dann - interessante Fortbildungsangebote freuen wirPfl mobiler unsegedienst auf Ihre Bewerbung Wonnegau an GmbH - vertrauliche Behandlung Ihrer Bewerbung Ansprechpartnerin: Frau Studer mobiler Pflegedienst Wonnegau GmbH Bahnhofstraße 16 · 67599 Gundheim Ansprechpartnerin: Frau Studer Tel. (0 62 44) 9 19 79 10 · Fax (0 62 44) 9 19 79 20 Bahnhofstraße 16 · 67599 Gundheim E-Mail: info@pflegedienst-wonnegau.net Tel. (0 62 44) 9 19 79 10 · Fax (0 62 44) 9 19 79 20 E-Mail: info@pflegedienst-wonnegau.net WO! 02 | 21
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