Viva - wohnen Lebensräume für die Zukunft gestalten - Helvetia

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Viva - wohnen Lebensräume für die Zukunft gestalten - Helvetia
viva.                                    Ausgabe 1|2019
                                        Das Magazin von Helvetia

wohnen
Lebensräume für die Zukunft gestalten
Viva - wohnen Lebensräume für die Zukunft gestalten - Helvetia
WO H N E N

  ..
traumen. wohnen. helvetia.
Viva - wohnen Lebensräume für die Zukunft gestalten - Helvetia
Wie man ein
                                Zuhause baut
                                «Erst formen wir unsere Häuser, danach formen sie uns»,
Illustration
©  Sarah von Blumenthal
                                sagte Winston Churchill über das Wohnen. Mehr als
                                vier Wände und ein Dach – einzigartige Wohnräume entste-
Titelbild
© Westend61/Petra Stockhausen   hen im Zusammenspiel mit den Menschen, die in ihnen
                                leben, arbeiten, denken und träumen.
                                    Der Schweizer Architekt Mario Botta verbindet gute Bau­-
                                kunst mit Ort, Sonnenzyklus und Identität des Menschen.
                                Für Zukunftsforscherin Martina Kühne inspirieren ­Wohn­-
                                formen aus aller Welt unsere Lebensräume von morgen:
                                Micro-Living aus Japan, Co-Living aus Skandinavien oder
                                improvisiertes Wohnen aus Beirut sind nur einige Beispiele.
                                Aber auch der Ort ausserhalb der eigenen vier Wände –
                                die Nachbarschaft – wird trotz Individualisierung immer
                                wichtiger.
                                   Auch für Helvetia eröffnet sich unter dem Thema
                                Wohnen dank Partnern wie MoneyPark, PriceHubble oder
                                Immoledo ein neues Universum. Das Eco-System HOME
                                verknüpft laufend neue Produkte und Dienst­leistungen
                                zu einem umfassenden und lückenlosen Leistungsbündel.
                                So können wir helfen, die individuellen Wohnträume
                                unserer vielfältigen Kunden zu erfüllen.
                                    Egal ob im Einfamilienhaus, in der Wohnung oder
                                im Wohnwagen – fühlen Sie sich im viva Magazin ganz
                                zu Hause!

                                Wir wünschen eine spannende Lektüre.

                                Nadja Häberli, Esin Ezer und Nina Eiber
                                Redaktorinnen viva
Viva - wohnen Lebensräume für die Zukunft gestalten - Helvetia
I N H A LT

4      HELFY                                   32    E CO -S YS T E M H O M E
       Der digitale Touch-                           Wohnen plus
       point für Mieter und
       Bewirtschafter                          34    Rund ums Eigenheim

6      IMMOLEDO                                3 6 	 VO R O R T
       PropTech-Unternehmer                          Unterwegs in
       träumt von QR-Codes                           Frankfurt am Main

8      I N T E RV I E W                        37    H E LV E T I A I M M O B I L I E N
       Haustiere: die                                Immobilien – eine attrak-
       Menschenflüsterer                             tive Anlageklasse

10     AU S D E R KO N Z E R N L E I T U N G   40    PRICEHUBBLE
       In der Schweiz zu Hause                       Clevere Bewertungen
                                                     durch künst­liche                    Impressum
14     KOLUMNE                                       Intelligenz                          Das Magazin von Helvetia erscheint
       Schöner wohnen                                                                     in drei Sprachen (D/I/F).
                                               42    P R O U N D KO N T R A               Herausgeberin
15     M O N E Y PA R K                              Pendeln, ja oder nein                Helvetia Versicherungen,
       Der Hypotheken-Disruptor                                                           St. Alban-Anlage 26, 4002 Basel,
                                               44    WO H N T R E N D S                   Dufourstrasse 40, 9001 St. Gallen.
18     E I N TAG I M L E B E N VO N                                                       Redaktion
                                                     Wie wir in Zukunft
       Roland Kupschina                              wohnen                               Nina Eiber, Esin Ezer
                                                                                          und Nadja Häberli.
22     I N T E RV I E W                                                                   Übersetzungen
                                               48    G M Ü R S W E LT
       Zu Hause sein                                                                      Französisch: Helvetia Versicherungen,
                                                     Urban Living, Alpenchic              24translate GmbH, St. Gallen.
24     UNNÜTZES WISSEN                               und Campingplätze                    Italienisch: Chantal Gianoni, Locarno.
       Wohnen                                                                             Konzept, Design, Layout
                                               49    KUNST WET TBEWERB                    und Korrektorat
26 	
    TEAM TIME                                                                             Linkgroup AG, Zürich.
    Bereichernde Vielfalt                                                                 Druck
                                                                                          Ostschweiz Druck AG, Wittenbach.
    am Rösti­graben
                                                                                          Kontakt
28     M A R I O B OT TA , A R C H I T E K T                                              redaktion.viva@helvetia.ch,
                                                                                          Tel. 058 280 53 24. Die Redaktion
       «Wie wenn ich mich
                                                                                          behält sich vor, Texte zu kürzen
       verliebe»
                                                                                          beziehungsweise zu überarbeiten.
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                                     E I N TA G I M L E B E N V O N

                                     Roland Kupschina

44

WO H N T R E N D S

Wie wir in
Zukunft wohnen

 Tipp
     Wohnung
   weitervermieten
                                                 28
                                                  M A R I O B OT TA , A R C H I T E K T

                                                  «Wie wenn ich
      Untervermietungen sind
   grundsätzlich gestattet, müssen
                                                  mich verliebe»
     aber mit dem Vermieter ab­
    gesprochen sein und seinen
        Regeln entsprechen.
Viva - wohnen Lebensräume für die Zukunft gestalten - Helvetia
HELFY

Der digitale
Touchpoint für
Mieter und
Bewirtschafter
Die Waschmaschine geht genau dann kaputt, wenn
Sie Berge von Kleidern waschen sollten. Bis die
­Maschine endlich wieder läuft, steht Ihnen ein müh­
 samer Prozess mit Telefonaten, E-Mails und Terminver-
 einbarungen bevor. In solchen Situationen hilft Helfy, ­
 eine neue digitale Plattform für Mieter und Immo-
 bilienbewirtschafter.

E
      infacher, effizienter und digitaler – so soll die
     Abwicklung von Mieteranfragen für alle Beteilig-
      ten sein. Und genau das ist das Ziel (vorerst) für
Helvetia Mietwohnungen des Projektteams um Pascal
Gurtner, Projektleiter Helfy bei Helvetia Ver­­  sich­e-
rungen.

Unkompliziert anfragen
Helfy ist eine Website mit einer eigens entwickelten
Software zur Abwicklung von Mieteranfragen, wie Re-
paraturanfragen, Haustiermeldungen, Schlüsselbestel-
lung und vieles mehr. Das Projektteam hat die Platt-
form so designt, dass sie von jedem internetfähigen
Gerät aus bedient werden kann. Im Frühling 2018
startete Helfy mit einer ersten funktionsfähigen Lösung.
Heute umfasst sie 17 verschiedene Anfrageprozesse.
     Jeder angemeldete Mieter kann auf Helfy zugrei-
fen. Anhand von vorgefertigten Anfrageprozessen
kann der Mieter direkt den Vorfalltyp, beispielsweise
eine Reparatur, auswählen. Anschliessend gibt er
Kate­gorie und Unterkategorie an – beim genannten
Viva - wohnen Lebensräume für die Zukunft gestalten - Helvetia
4| 5

Beispiel «Gerät» und «Waschmaschine». Wer möchte,
kann einen Kommentar sowie bevorzugte Kontaktzei-            Helfy
                                                             Projektstart: November 2017,
ten einfügen und ein Foto des Schadens hochladen.
                                                             Anzahl Mitarbeitende 1,5 Helvetia,
Das war’s schon. Die Anfrage wird nun direkt an den          4 externe, Durchschnittsalter 27,
zuständigen Sachbearbeiter übermittelt, der sich sofort      Nationalitäten 5, Schweiz,
                                                             Neuseeland, Slowakei, Vereinigtes
um eine Lösung kümmert.
                                                             Königreich

Eine Lösung für alle Beteiligten
Einerseits lässt Helfy die eher mühsame Administration       Pascal Gurtner
                                                             ist der Projektleiter von Helfy
für den Mieter zu einem einfachen digitalen Erlebnis
                                                             und Senior Manager Innovation
werden: Der Mieter kann sich dann um die Angelegen-          im Ressort Business Innovation,
heiten kümmern, wenn er Zeit dafür hat. Auch ausser-         das in der Unternehmensent-
halb der Bürozeiten. Die Plattform ist ein integraler Bau-   wicklung angesiedelt ist. Er wohnt
                                                             mit seiner Partnerin in Zürich.
stein in der digitalen Customer Journey der Mieter –         Die Zeit v­ er­bringt er am liebsten
ein Begleiter und Problemlöser zugleich.                     auf der Terrasse mit Blick direkt
     Andererseits hilft Helfy den Immobilienbewirt-          in die Natur.

  schaftern, gerade die zeitraubenden Telefonate zu
     reduzieren, die etwa 60 Prozent der Arbeitszeit
       eines Bewirtschafters ausmachen. Die Plattform
        steht hier für diesen Effizienzgewinn, aber auch
         für einen attraktiveren Kundenservice. Helfy
          ist ein digitaler Kunden-Touchpoint, der auch
           neue Möglichkeiten rund um das Thema
            Wohnen entstehen lässt.

            Kundenzentrierung ist das A und O
            In Zukunft will Pascal Gurtner die Plattform
            kontinuierlich optimieren sowie Zusatzser-
            vices entwickeln. Die Bereiche Mobilität
            und Sicherheit stehen dabei hoch im Kurs.
           Helfy wird aber iterativ und anhand von
           Kundenfeedbacks weiterentwickelt, weshalb
          das Projektteam die Entwicklungsprints nur
         rund ein Jahr im Voraus plant. Damit will Pas-
        cal Gurtner vermeiden, an den Kundenbedürf-
       nissen vorbei zu entwickeln – denn die Kunden-
       zentrierung hat oberste Priorität.

       TEXT Natascha Fabian FOTO Rita Vollenweider
Viva - wohnen Lebensräume für die Zukunft gestalten - Helvetia
IMMOLEDO

    PropTech-Unternehmer
    träumt von QR-Codes
    Das Thurgauer PropTech-Unternehmen Immoledo mischt die Immobilien­-
    branche auf: mit einer App für eine vereinfachte Zustandsanalyse
    von Gebäuden. Wir haben mit dem Gründer Christian G. Brunner über sein
    Unternehmen, die Immobilienbranche und seine Visionen gesprochen.

                                              D
                                                       ie Zustandsanalyse einer Immobilie nimmt üb-
    Immoledo
                                                       lich viel Zeit und Ressourcen in Anspruch.
    Gründungsjahr 2017, Anzahl Mitar-
    beitende 9, Durchschnittsalter 28,                 Denn sie bleibt eine wichtige Grundlage für
    Nationalitäten 3, Standorte: 2 Filialen   die Investitionsplanung einer Immobilie und ist elemen-
    in der Schweiz                            tar für ein professionelles Portfoliomanagement. «Im
                                              Zeitalter der Digitalisierung sollte dies doch einfacher
                                              sein», dachte sich Christian Brunner und entwickelte
                                              mit Immoledo das entsprechende digitale Tool.

                                              Zustandsanalyse per App
                                              «Wir bieten unseren Kunden gegen Bezahlung einer
                                              jährlichen Lizenzgebühr eine App, die den Zeitauf-
Viva - wohnen Lebensräume für die Zukunft gestalten - Helvetia
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wand für die Zustandserfassung von Gebäuden um
bis zu 80 Prozent reduziert», erklärt der Gründer sein
Geschäftsmodell. Anstatt in mühsamer Kleinstarbeit
alle Daten zusammenzutragen, erhält der Benutzer
nach Eingabe weniger Grunddaten im Nu eine profes-
sionelle, übersichtliche und aussagekräftige Zustands-
analyse digital als PDF.

Konsequente Digitalisierung
Immoledo nutzt die Zusammenarbeit mit PriceHubble                    Christian G. Brunner
(vgl. S. 40), um nicht nur gebäuderelevante Daten,            ist Gründer und CEO von Immoledo.
                                                             Der studierte Immobilienökonom wohnt
sondern auch Standortinformationen der Immobilie
                                                               mit seiner Frau und drei Kindern als
anzuzeigen. Somit lässt sich der Wert der Immobilie        Eigentümer in einem Loft in Ermatingen TG.
rasch und mit hoher Präzision ermitteln. «Es gibt kei-             Dort verbringt er viel Zeit im
                                                                 Fitnessraum und im Sommer auf
nen Mitbewerber, der den Prozess der Zustandserfas-
                                                                          dem Untersee.
sung so konsequent digitalisiert wie wir dies machen»,
hält Brunner fest.

Digitale Sanierungsstrategien
Für Brunner ist klar, dass sich das innovative Tool wei-
terentwickeln wird. «Wir sind daran, einen Experten-                           Wohnen und Eigentum
                                                                                                                                                                helvetia.ch

                                                                            Zuhause.
pool mit externen Fachleuten aufzubauen, der unsere                         Zukunft.
                                                                                                                             Wohnen und
                                                                                                                                        Eigentum

                                                                                 Zuhause.
                                                                                                                                                                                            helvetia.ch

Kunden bei Zustandserfassungen und Detailanalysen                              Vorgesorgt.
                                                                                 Zukunft.
                                                                            Ob Mieter, Bauherr oder Eigenheimbesitzer. Gemeinsam mit uns

unterstützt. Mittels Machine Learning lassen sich aus
                                                                            stellen Sie Ihr Zuhause finanziell auf ein sicheres Fundament.

                                                                                     Vorgesorgt
                                                                                               .                      Ob Mieter,
                                                                                                                                    Bauherr oder
                                                                                                                      stellen Sie Ihr            Eigenh
                                                                                                                                      Zuhause finanzi eimbesitzer. Gemeinsam

den strukturierten Datensätzen Unterhaltsszenarien so-
                                                                                                                                                     ell auf ein sichere          mit uns
                                                                                                                                                                         s Fundament.

                                                                      Lassen t

wie Sanierungsstrategien ableiten», erläutert er. «So
                                                                            jetz
                                                                    Sie sich n!
                                                                      berate

                                                                                                        Lassen
                                                                                                     Sie sich jetzt

kann unser Tool vollständig automatisiert eine Mass-
                                                                                                       beraten!

nahmenplanung mit entsprechenden Handlungsemp-                 1/16 | Helvetia Wohnen – Broschüre

fehlungen erstellen.»                                                                   1/16 | Helvetia
                                                                                                        Wohnen –
                                                                                                                 Broschüre

Traumhafte Visionen
                                                             Zuhause. Zukunft.
Helvetia ist vom Produkt überzeugt und beteiligte sich       Vorgesorgt.
darum im Dezember 2018 via Helvetia Venture Fund             Heimkommen, abschalten, entspan-
an Immoledo. Bereits heute arbeitet Helvetia im Immo-        nen – das Zuhause ist für viele
                                                             Menschen ein Ort der Sicherheit und
bilienmanagement mit dem Startup. Die Kooperation            Geborgenheit. Die Lebensqualität
wird bald auf den Bereich Gebäudeversicherungen              hängt auch davon ab, wie man wohnt.
ausgedehnt.                                                  Ganz egal, ob Sie mieten oder ein
                                                             Eigenheim besitzen: Fällt die Haustür
     Voller Begeisterung blickt Christian Brunner in die
                                                             hinter Ihnen ins Schloss, möchten Sie so
Zukunft der Zustandsanalyse. «Wenn sämtliche Bauteile        leben, wie Sie es sich wünschen.
mit QR-Codes versehen wären, liesse sich ohne Fach-          In der Broschüre «Wohnen und
                                                             Eigentum» erfahren Sie, wie Sie sich
leute eine präzise Zustandserfassung einer Immobilie
                                                             und Ihrer Familie das Zuhause so
vornehmen», sinniert er.                                     einrichten, dass Sie das Wohnen
                                                             geniessen und sorgenfrei in die Zukunft
                                                             blicken können.
TEXT Raffael Neuhaus FOTOS zVg.
                                                             www.helvetia.ch/wohnen
Viva - wohnen Lebensräume für die Zukunft gestalten - Helvetia
INTERVIEW

Haustiere: die
Menschenflüsterer
Menschen und Tiere leben seit über 10 000 Jahren zusammen:
Aus dem Nutztier ist mittlerweile ein wertvoller Mitbewohner
geworden. Dr. Karin Hediger, Psychologin, erklärt, warum Haus-
tiere für Menschen so wichtig sind und worauf es beim Zusam-
menwohnen ankommt.

                                                 Warum tun Haustiere uns Menschen
                                                 ­emotional und physisch gut? Als Sozial-
                                                 partner sind sie ein wichtiger Faktor für
                                                 unser emotionales Wohlbefinden. Studien
                                                 beweisen zudem, dass der Kontakt zu
                                                 Tieren positive körperliche Auswirkungen
                                                 hat. So leiden Hundebesitzer seltener unter
                                                 Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bereits
                                                 ein kurzer, positiver Kontakt mit Tieren
                                                 kann die Stresshormone senken und
                Dr. Karin Hediger
     Fachpsychologin für Psychotherapie FSP,     die Immunparameter erhöhen.
      forscht am Psychologischen Institut der    Der Haustiermarkt boomt: Von Tierdiät-
          Universität Basel im Bereich der
                                                 nahrung bis zu Tierreisen gibt es nichts,
         Mensch-Tier-Beziehung. Zu Hause
    verbringt sie ihre Zeit bei schönem Wetter   was es nicht gibt. Wie denken Sie darüber?
        am liebsten mit einem Buch auf dem       Dieser Boom zeigt, welchen Stellenwert
     Balkon oder sonst im Wohnzimmer. Dort       Tiere für uns Menschen einnehmen. Es
       hört sie auch ihre Meerschweinchen,
         wenn sie ihr unmissverständlich zu
                                                 spricht nichts gegen solche Dinge, solange
      verstehen geben, dass sie hungrig sind     sie dem Wohl der Tiere dienen. Aber
       und sie das Buch beiseitelegen sollte.    zum Beispiel den Hund so zu kleiden, dass
                                                 es seine Bewegungsfreiheit einschränkt,
                                                 ist nicht art­gerecht.
                                                 Apropos gerecht: Was gehört denn zu
                                                 einer tiergerechten Wohnung? Tiergerecht
                                                 bedeutet, dass ein Tier sein artspezifisches
                                                 Verhalten ausleben kann. Katzen brauchen
                                                 erhöhte Liegeflächen und Freigang. Bei
                                                 Hunden muss es genug Platz für Bewegung
                                                 und Spiel geben. Wichtig ist auf jeden Fall
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auch, dass sich das Tier zurückziehen
kann. Dies gilt insbesondere, wenn Kinder
im Haushalt wohnen.
Vollzeit arbeiten und Hunde halten –
ist das artgerecht? Es ist artgerecht, wenn
Hunde von einem Hundesitter betreut wer-
den oder gar Artgenossen haben. Es gibt
mittlerweile auch Konzepte, bei denen
beide Seiten profitieren: Zum Beispiel, wenn
der Hund mit an den Arbeitsplatz darf.
Was können wir von unseren vierbeinigen
Mitbewohnern lernen? Tiere lesen unsere
Körpersprache. Diese ist viel näher an
unseren Emotionen als die verbale Sprache.
Gerade domestizierte Tiere, also Tiere, die
seit langer Zeit mit Menschen leben, kön-
nen uns sehr gut lesen. Indem sie auf unser
Verhalten reagieren, zeigen sie uns, wie es
uns geht – lange bevor wir es selbst wissen.

TEXT Eleonora Scardanzan FOTOS zVg.

Die Tierversicherung
Ihr Hund oder Ihre Katze gehört
praktisch zur Familie. Mit der
Tier­ver­sicherung von Helvetia schützen
Sie Ihren Vierbeiner bei Unfall
oder Krankheit.

www.helvetia.ch/
tierversicherung
AUS DER KONZERNLEITUNG

                      In der Schweiz
                         zu Hause
      Wohnen beschäftigt uns alle und gehört zu den Schlüsselthemen
  von Helvetia. Adrian Kollegger, Leiter Nicht-Leben, und Martin Tschopp,
   Leiter Unternehmensentwicklung, erläutern, mit welchen Produkten und
         Dienstleistungen Helvetia diesem Grundbedürfnis begegnet.

                          TEXT Sara Meier FOTOS Marc Wetli

Adrian Kollegger
und Martin Tschopp.
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W
                          ohnen ist ein Dauer­
                          thema. Neue Techno-
                          logien, steigende In­
                         formationsflut, Sharing-
                         oder Heimarbeitsmo-
 delle und ­digitale Suchmöglichkeiten haben
 das Wohnen grundlegend verändert. Nicht
 aber das Bedürfnis nach Sicherheit, Vertrauen
 und Rückzug. Hier findet ein wahres Revival
 statt, zu Neudeutsch Cocooning oder Hygge.
 Denn dank Tools wie Skype, mobilen Assisten-
 ten, Video on Demand oder Convenience
­Tech kann die Welt ins eigene Heim geholt
 werden.
       Das Versicherungsangebot von Helvetia
 beim Thema Wohnen richtet sich an Mieter
 und Wohneigentümer und ist äusserst vielseitig:
 Privathaftpflichtversicherung, Hausratversiche-
 rung, Gebäudeversicherung, Rechtsschutz,
Assistance, Mietkautionen und Lebensversiche-
 rungen. Allein das Portefeuille der Privatkun-
 denversicherung im Bereich Nicht-Leben erwirt-
 schaftet über CHF 300 Mio. pro Jahr und trägt
 wesentlich zum Konzern­ergebnis bei.

Smarter wohnen
Die Versicherungsentwickler von Helvetia set-
zen sich täglich mit den neuen Risiken und
Trends rund ums Wohnen auseinander. Dabei
sind neue Bedrohungen aufgetaucht, wie Risi-
ken aus dem Internet und unsere gleichzeitig
steigende Abhängigkeit von Informati­klösungen.
So hat das Internet der Dinge die Haustechnik
revolutioniert: Alarmanlagen, Audiosysteme,
Lichtregulierung und andere Anwesenheitssimu-
lationen. Privatpersonen investieren zunehmend
ins «smarte Haus». Insgesamt nimmt die Wich-
tigkeit von technischen Geräten weiter zu.
      Die Digitalisierung hat unter anderem
dazu geführt, dass einige Vermögenswerte
heute als Daten und nicht mehr physisch vor-
liegen. Die wenigsten besitzen noch eine teu-
re Vinylplatten- oder CD-Sammlung, sondern
nutzen Clouds und Dienste wie Spotify.
AUS DER KONZERNLEITUNG

                                                   «Das Zuhause ist ein
                                                   Ort, an dem man
                                                   sich wohl­f ühlen möchte.
                                                   Vertrauen und
                                                   Ruhe werden immer
                                                   wichtiger.»
                                                   Adrian Kollegger

                                                                      thek auf mindestens zwei Drittel des Beleh-
                                                                      nungswerts zurückbezahlen. Bei der Art der
                                                                      Finanzierung, der Amortisation und der Be-
           Adrian Kollegger                                           reitstellung der notwendigen Eigenmittel lohnt
           ist Konzernleitungsmitglied und                            sich eine professionelle Beratung.
           steht dem Bereich Nicht-Leben Schweiz
           vor. Er wohnt mit seiner Familie in
           Zürich. Sein bevorzugter Wohnbereich
                                                                  In jedem Fall gut versichert
           ist die Küche. Hier wird gemeinsam                     Die Richtung der Innovationen ist zweispurig:
           gekocht, gegessen, geredet, gelacht                    mehr Paket- und mehr Individuallösungen.
           und gespielt.
                                                                  Denn der emotionale Wert von Einzelobjek-
                                                                  ten hat zugenommen. Schmuck, Kunstwerke
                                                                  und wertvolle Einrichtungsgegenstände kann
            Das wirft Fragen nach Virenschutz oder Zu-            ein Kunde heute pauschal über die Hausrat-
            griffsregelungen auf. Auch die Sicherheit bei         versicherung gegen alle Risiken versichern.
            Ein­käufen übers Internet, Schutz vor virtueller      Für teure Lieblingsstücke wie das E-Bike oder
            Beläs­tigung und Cyberstalking oder die Wie­          die Hockey- und Skiausrüstung ist eine Zusatz­
            der­herstellung von attackierten Daten sind re-       versicherung sinnvoll. An dieser Stelle sei na-
            levante Themen. In diesem Kontext bietet              türlich auch die Kunstversicherung erwähnt.
           ­Helvetia eine einfache Cyberversicherung für                Leider kommt es immer häufiger zu hefti-
            private Haushalte an.                                 gen Stürmen, Hagel und Überschwemmungen.
                                                                  Die Bausubstanz in der Schweiz ist verglichen
           Planen, bauen, absichern                               mit anderen Ländern hervorragend. Doch in
           Der Kauf von Wohneigentum ist für viele Men-           den letzten Jahren wurde immer mehr in roten
           schen eine Investition fürs Leben. Tragbarkeit         Zonen gebaut. Das verdichtete Bauen bringt
           und Belehnungswert der Immobilie sind bei              zusätzliche Herausforderungen wie überlas­
           der Hypothekarfinanzierung entscheidend.               tete Kanalisationen, was zu Rückstauschäden
           Für den Kauf benötigt der Interessent mindes-          führen kann. Nicht in allen Kantonen dürfen
           tens 20 Prozent des Kaufpreises als Eigen­             Privatversicherer Gebäude gegen sogenannte
           kapital. 10 Prozent davon müssen aus Erspar-           Elementarschäden versichern. Dies überneh-
           nissen kommen, den Rest kann der Käufer aus            men die Kantonalen Gebäudeversicherungen
           seiner beruflichen Vorsorge vorbeziehen –              (KGV). Hierfür hat Helvetia die passenden
           wodurch sich jedoch die zukünftige Rente re-           Ergänzungsdeckungen.
           duziert. Ein ­Eigenheimbesitzer muss die Hypo-
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                                         «Ob Eigentümer oder
                                         Mieter – der Bedarf
                                         nach abgestimmten
                                         Lösungen und un­
                                         abhängiger ­Beratung
                                         wird zu­nehmen.»
                                         Martin Tschopp

                                          Warum Helvetia?
                                          Mit dem Eco-System HOME geht Helvetia das
                                         Thema Wohnen ganzheitlich an. Durch die
                                          Übernahme von MoneyPark (vgl. S. 15), dem
Martin Tschopp
ist Leiter Unternehmensentwicklung. Er    grössten unabhängigen Vermittler von Hypo-         Tipp
lebt mit seiner Familie in Erlen­-        thekar- und Vorsorgelösungen in der Schweiz,
bach. Am liebsten verbringt er seine
Freizeit im Engadin. Mitten in der
                                          will Helvetia den Kunden perfekt aufeinander         Haftung bei
Natur kann er entspannen und sich         abgestimmte Paketlösungen aus einer Hand           Untervermietung
bewusst aus der digitalen Welt            für alle wohnrelevanten Aspekte anbieten: Im-         Als Mieter sind Sie gegenüber
ausloggen.
                                          mobiliensuche, Finanzierung inklusive indirek-      Ihrem Vermieter für Schäden haft-
                                          ter Amortisation, Kauf oder Miete, Versiche-           bar – auch während der Zeit,
                                                                                                in der Sie Ihre Wohnung unter­
                                          rung, Bau oder Renovation. Schon heute
                                                                                             vermieten. Wird zum Beispiel eine
                                          wickelt MoneyPark 2 bis 3 Prozent aller Neu-              Scheibe eingeschlagen,
                                          hypotheken ab. Der Markt für eine unabhän-             dann müssen Sie diese grund­
                                                                                                       sätzlich bezahlen.
                                          gige Beratung bei der Finanzierung und Vor-
                                          sorge wächst rasant, da die Loyalität zu einer
                                          Hausbank sinkt und die Preissensibilität steigt.
                                               Wohnen ist für Helvetia strategisch be-
                                          deutsam. Dieses menschliche Grundbedürfnis
                                          gehört zu ihrer DNA. So berät und versichert
                                          das Schweizer Traditionshaus seit je Men-
                                          schen, schützt Vermögenswerte und bietet Vor-
                                          sorge an. Zudem ist Helvetia ein wichtiger An-
                                          bieter von Wohnungen und Immobilien. Damit
                                          profitieren die Kunden von einem enormen
                                         Wissens- und Erfahrungsschatz.
                                               Für ihre Kunden übersetzt Helvetia die neu-
                                          en Herausforderungen rund ums Wohnen in
                                         ­innovative, integrierte und einfache Lösungen.
KOLUMNE

          Schöner wohnen

                                                Anne-Sophie Keller
                                IST AUTORIN UND JOURNALISTIN. SIE LEBT IN ZÜRICH.

 Plötzlich riecht’s wieder wie zu Hause, und jemand        Schreien des herzigsten Nachbarbabys der Welt. Das
 stellt eine zweite Tasse auf den Tisch. Diese Zeilen      pure Leben halt.
 sang Kuno Lauener 2004 in der Züri-West-Melancho-              Um keinen Preis der Welt würde ich das für meine
 liehymne «Irgendeinisch fingt ds Glück eim». Wenn         eigene Wohnung eintauschen. Auch wenn ich dort die
 man in einer WG zu Hause ist, erlebt man dieses           kleinen Sorgen von Fremdhaar im Abfluss, Liebema-
­kleine Glücksgefühl täglich.                              chen-Geräuschen durch die Wand sowie kleinen Alt-
       Warum so viele mit 30 noch in einer WG wohnen,      glasbergen in der Küche nicht mehr hätte. Nicht mal
 verstehen unsere Eltern selten. Sie lebten damals mit     die urschweizerische Mikrokriegsführung in der
 dem Partner und den ersten zwei Kindern zusammen.         Waschküche möchte ich missen – dafür ist ihr Unter-
 Doch wir erleben in unserer kleinen Ersatzfamilie na-     haltungswert als Sozialstudie zu gross. Und am Ende
 mens Mitbewohner so vieles.                               des Tages holen wir uns ja doch gegenseitig das
       Die Schweizer Bankerin, die das graue Büroge-       Päckli vor der Türe ins Treppenhaus.
 bäude gegen die Flugzeugkabine eintauschte, um als             Es gibt kein schöneres Gefühl, als nach einem lan-
 Flight Attendant die Welt zu entdecken. Den deut-         gen Arbeitstag in eine Wohnung zu kommen, in der
 schen Chemiestudenten, der sich in die polnische Mit-     die Lichter schon brennen und es nach Znacht riecht.
 studentin verknallte. Die Drag Queen, die im Dezem-       In der jemand fragt, wie denn der Tag so war. In der
 ber inbrünstig Weihnachtslieder durch die Wohnung         man sein eigenes Universum hat und doch spürt, dass
 schrie. Die rothaarige Weltenbummlerin, deren Back-       noch jemand da ist. Zusammen ist man weniger
 packer-Schatz für sie in die Schweiz zog. Die britische   allein.
Aktuarin, nach deren Einzug der wohnungsinterne
 Bierkonsum exponentiell gestiegen ist. Die Nachbarin,     TEXT Anne-Sophie Keller FOTO Andrea Monica Hug
 die beim Herzschmerz zum Ersatzgrosi wird. Das
M O N E Y PA R K                                                                                           14 | 15

            Der Hypotheken-
                Disruptor
                     Stefan Heitmann, Gründer und CEO von MoneyPark,
                        will den Schweizer Hypothekenmarkt ver­ändern:
                    Aufgeklärte und selbstbewusste Kunden sollen unabhängig
                              von Banken Hypotheken abschliessen.

         Wie funktionieren Online-Hypotheken?               Ablösungen bei Kunden, die sich bereits
         Online-Hypotheken versuchen, komplexe              mit Hypotheken auskennen.
         Hypothekarprodukte auf den kleinsten ge-           Wem empfehlen Sie Online-Hypotheken?
         meinsamen Nenner zu reduzieren, um so              Für den typischen Hypotheken-Neukunden
         einen direkten Online-Abschluss zu ermög-          halte ich Online-Hypotheken zwar für in-
         lichen. Eine Online-Hypothek kann der              formativ brauchbar, aber nicht für einen ge-
         Kunde ohne Beratung zu Hause am eigenen            eigneten Abschlusskanal. Gerade ein Neu-
         Rechner abschliessen. Dafür eignen sich            kunde sollte nicht auf eine professionelle
         nur gewisse Hypothekartypen und be-                Beratung verzichten. Darüber hinaus sind
         stimmte Bedürfnissituationen, vor allem            Online-Hypotheken sehr häufig nicht ein-

                                                  Stefan Heitmann
                               ist Gründer und CEO von MoneyPark. Der studierte Jurist
                                      und Ökonom wohnt mit seiner Frau und zwei
                                   Kindern als Eigentümer in einem Haus in Wollerau.
                                          Dort verbringt er viel Zeit mit seinen
                                   Kindern im Spielzimmer und im Sommer im Garten.
M O N E Y PA R K

                   Stefan Heitmann sieht MoneyPark als Marktveränderer.

                   mal günstiger – das ist eine falsche
                                                                          «Ein Immobilien-
                   Wahrnehmung.
                   Was unterscheidet MoneyPark von den                    Erstkäufer
                   klassischen Hypothekenanbietern? Ers-                  sollte nicht auf
                   tens sind wir schon 2012 mit dem Verspre-
                   chen angetreten, dem Kunden im Hypo-                   eine Beratung ver­
                   thekarmarkt mehr Transparenz, mehr                     zichten.»
                   Auswahl und die beste, da unabhängige
                                                                          Stefan Heitmann
                   Beratung zu bieten. Zweitens sehe ich
                   ­MoneyPark als Marktveränderer. Wir
                   möchten, dass der Kunde im Schweizer
                   Hypothekarmarkt ein aufgeklärter und
                   selbstbewusster Entscheidungsträger
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                                              MoneyPark
                                              Gründungsjahr 2012, Anzahl
                                              Mitarbeitende 190, Durchschnitts-
                                              alter 34, Nationalitäten 15,
                                              Standorte: über 25 Filialen in
                                              der ganzen Schweiz

                                              Wohntraumstudie 2019
                                              Welche Wohnträume haben
                                              Schweizerinnen und Schweizer und
                                              was tun sie, um diese zu verwirk­
                                              lichen? Diesen und weiteren Fragen
                                              geht seit 2015 die alljährliche
                                              Wohntraumstudie von MoneyPark
                                              nach – in Kooperation mit
                                              alaCasa.ch und Helvetia. Freuen Sie
                                              sich im Mai auf die Wohntraumstudie
                                              2019 mit allen Ergebnissen.

                                              www.helvetia.ch/wohntraum

                                              Wünscht ein Helvetia Kunde eine Hypo-
                                              thek, wird er durch einen MoneyPark-Mit­a r­
                                              beitenden direkt auf der Helvetia General-
                                              agentur beraten. Ziel ist es, dass auch
                                              Helvetia Kunden das grösstmögliche Hypo-
                                              thekenangebot erhalten und von der unab-
                                              hängigen Beratung profitieren.
                                              Zum Schluss: Wie wollen Herr und Frau
                                              Schweizer wohnen? Unsere jährliche
                                              Wohntraumstudie untersucht genau das:
                                              Seit einiger Zeit zeigt sich dabei, dass die
wird. Drittens sind wir Innovationsträger     Agglomeration ein bevorzugtes Gebiet ist.
und fokussieren uns im Unterschied zu         Der städtische Raum ist attraktiv, aber eher
klassischen Banken mit Leib und Seele         teuer. Auf dem Land sinken die Preise hin-
auf Hypotheken. Das technische Element        gegen eher. Die Wohnbedürfnisse haben
sitzt tief in der DNA unseres Unterneh-       sich in den letzten Jahren nicht fundamen-
mens und ist einzigartig im Schweizer         tal geändert. Beliebt sind Cheminée und
Hypo­markt.                                   eine mit dem Wohnbereich verbundene Kü-
Wie sieht die Zusammenarbeit mit              che. Ein Balkon und Zugang zum Grünen
Helvetia aus? Produktseitig ist die Zusam-    sind zudem fast ein Muss. Luxus wie ein
menarbeit seit Jahren etabliert, und Money-   Pool ist weniger gefragt. Bei den erwarteten
Park vertreibt auch Helvetia Hypotheken.      Annehmlichkeiten herrscht also ein gesun-
Neu ist die vertriebliche Unterstützung von   des Mittelmass.
Helvetia bei ihren eigenen Kunden.
                                              TEXT Jonas Grossniklaus FOTOS Daniel Bossart
E I N TA G I M L E B E N V O N

Anam­nese
ohne
Doktor­titel
«Vorsorge statt Nachsorge» ist
das ­­Motto von Roland Kupschina.
Als Marktverantwort­licher Vor-
sorge & Finanz der Generalagentur
Rapperswil steht er seinen Kun­-
den und K ­ ollegen beratend zur
Seite. Um neue Energie zu tanken,
eifert er Roger Federer nach und
geniesst seine Familie.

6
            Uhr – Nach einer erfrischenden Dusche und
            dem Ankleiden informiert sich Roland Kup-
            schina mittels Finanzapps über die Finanz-
            und Zinsmärkte.
7 Uhr – Jetzt sind auch die beiden Kinder wach,
 und Roland Kupschina geniesst zusammen mit seiner
 Familie sein Frühstück: Honigbrote und Cappuccino.
«Da ich an zwei bis drei Abenden pro Woche beruflich
 unterwegs bin, ist mir das gemeinsame Frühstücken
 sehr wichtig.»
     8 Uhr – Aussendienstmitarbeitende der General-
 agentur Rapperswil und der Hauptagenturen Pfäffikon SZ
 und Glarus treffen ein. An der heutigen Verkaufsschu-
 lung informiert Roland Kupschina über Fondsanlagen
 sowie die verschiedenen Risikokategorien und stellt
 den hauseigenen Fonds Helvetia Allegra vor. Nach
 der Schulung wissen die Teilnehmenden, wie sie bei
 einem Kundengespräch den Switch zum Beispiel von ei-

                                                          23.1.19
 ner Auto­versicherung in den Anlagebereich schaffen.
      9.15 Uhr – Roland Kupschina trifft in der Gene-
 ralagentur einen potenziellen Neukunden, der an
­einer Hypothek interessiert ist. «Wie ein Arzt bei der
Anamnese stelle ich einem Neukunden ganz gezielte
18 | 19

8:00

         Roland Kupschina
         absolvierte bei der Schweizeri-
         schen ­Volksbank in Dübendorf
         das KV und bildete sich zum
         eidg. dipl. Bankfach-Experten und
         Finanzplaner mit eidg. Fachaus-
         weis weiter. Seit 2001 ist er – mit
         einem kurzen Unterbruch – für
         Helvetia tätig, seit 2010 als
         Marktverantwortlicher Vorsorge
        & Finanz auf der Generalagentur
         Rapperswil. Er ist verheiratet,
         lebt mit seiner Frau und zwei
         Buben in Altendorf. Wo er zu
         Hause am liebsten sei?
        «Im Wohnzimmer – dem Lebens-
        ­mittelpunkt der Familie.»

12:00
E I N TA G I M L E B E N V O N

                        13:30

Fragen», erzählt Roland Kupschina. «Nur so lerne ich     nes Kunden läuft ab. «Das Ziel ist ganz klar, dass das
die Person und ihre Bedürfnisse im Hypotheken- und       Geld wieder bei uns investiert wird.»
Vorsorgebereich richtig kennen.»                             18 Uhr – Endlich Feierabend! «Bewegung ist ideal,
    11.15 Uhr – Der Neukunde möchte ein konkretes        um meinen Kopf zu lüften.» Darum nutzt Roland Kup-
Angebot. Darum eröffnet Roland Kupschina den Kun-        schina den Abend, um mit seinem Kollegen Roland
den im System und trägt den nächsten Termin ein. «Bis    Schärer eine Partie Tennis zu spielen.
dahin erwarte ich diverse Unterlagen wie die Steuer-         20.30 Uhr – Wenn die Kinder im Bett sind, prüft
erklärung, Lohnausweis usw., die ich für die Offerte     Roland Kupschina seine Agenda für die kommenden
prüfen muss.»                                           zwei Tage und legt seine Kleidung für den nächsten
    12 Uhr – Der Magen knurrt – Roland Kupschina        Tag bereit. «Gute Vorbereitung ist alles», sagt Roland
freut sich auf gebratenen Reis mit Poulet, den er mit    Kupschina lachend. Danach lässt er den Tag bei
seinen Arbeitskollegen Rolf Grossen und Urs Lengacher   ­Gesprächen mit seiner Frau oder einer Ausgabe von
geniesst. «Der Austausch mit meinen Kollegen ist mir    «Prison Break» ausklingen.
sehr wichtig und motiviert mich jeden Tag aufs Neue»,        Das Wochenende gehört ganz der Familie.
betont Roland Kupschina.                                «Wir gehen wandern, Velo fahren oder auch mal ins
     13.30 Uhr – Roland Kupschina und Pascal Diet-      Technorama. Die Region Rapperswil bietet allerlei, um
helm, Generalagent der Agentur Rapperswil, besu-         das Wochenende so richtig zu geniessen und Kraft
chen zusammen den Unternehmer Fabian Villiger und        und Energie für die kommende Woche zu tanken.»
beantworten diverse Fragen zur Pensionskasse.
    15.30 Uhr – Als Nächstes steht ein Tandemge-        TEXT Nadja Häberli FOTOS Fabian Hugo
spräch an. Roland Kupschina begleitet einen Kunden-
berater nach Eschenbach. Die Lebensversicherung ei-
20 | 21

18:00
        «Bewegung
        ist ideal,
        um meinen Kopf
        zu lüften.»
        Roland Kupschina

                           Tipp
                            Spitzenzeit für
                              Einbrecher
                           Achtung: Die meisten Einbrüche
                            geschehen zwischen 17 und
                            22 Uhr. Als Eintrittsorte bevor-
                             zugen Diebe Lichtschächte,
                           aber auch Sitzplatz-Türen oder
                               Hochparterre-Balkons.
INTERVIEW

            Zu Hause sein
            Wir wohnen alle: alleine, mit der Familie, mit Freunden, im Haus,
            in einer Wohnung oder im Wohnwagen. Wie aber sieht eine
            gemütliche Wohnung aus, wie funktioniert Arbeiten und Wohnen
            unter einem Dach, und welche Wohn­bedürfnisse haben wir im Alter?
            Die Wohn­psychologin Antonia Jann kennt die Antworten.

                                                            Antonia Jann, ist das Sich-Wohlfühlen ein L­ uxus
                                                            oder ein Grundbedürfnis? Ganz klar ein Grund­
                                                            bedürfnis. Der Mensch passt sich schnell an. Wenn
                                                            er zum Beispiel nicht mehr Ski fahren kann, dann
                                                            sagt er sich: Skifahren habe ich gemacht, jetzt laufe
                                                            ich halt – und dann fühlt er sich wieder wohl. So ist
                                                            es auch beim Wohnen.
                           Antonia Jann                     Wie sieht eine gemütliche Wohnung aus?
            ist Wohnpsychologin und Geschäftsführerin       Wohnen ist etwas Flüchtiges, das sich nicht mit
                der Age-Stiftung. Das Thema Wohnen
               war ihr schon immer wichtig. Die Age-
                                                            Wänden, Böden oder Türen beschreiben lässt.
              Stiftung veröffentlicht alle fünf Jahre den   Wenn die Grundbedürfnisse des Wohnens nicht ge-
                 Age Report, bei dem Personen über          geben sind, wenn man sich zum Beispiel nicht
            65 Jahren befragt werden, was ihnen beim
                                                            zurück­ziehen kann oder keine ­Privatsphäre hat,
                 Wohnen wichtig ist. «Eine gemütliche
             Wohnung» wird jedes Mal an erster Stelle       dann ist es allen Menschen unwohl. Auch die
               genannt. Zu Hause ist Antonia Jann am        Einrichtung der Wohnung trägt zum Wohlfühlen bei.
                     liebsten in ihrem Lesesessel.
                                                            Wie verändern sich unsere Ansprüche nach
                                                            Wohnraum mit dem Alter? Die Barrierefreiheit
                                                            im und rund ums Haus ist wichtiger. Zunehmend
                                                            schätzt man auch die sozialen Begegnungen,
                                                            zum Beispiel mit Nachbarn, sowie die Nähe zu ÖV
                                                            und zu Dienstleistern. Das Bedürfnis nach einem
                                                            kleineren Wohnraum taucht – wenn überhaupt –
                                                            erst im höheren Alter auf.
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                                                                                                © iStock
Der Wohnraum verschmilzt immer mehr mit dem
Arbeitsplatz. Worauf sollten wir bei der Einrich-
tung achten? Wir brauchen ­Zonen oder Zeiten, an
denen wir arbeiten bzw. nicht arbeiten. Wenn wir
diese ­Zonen und Zeiten permanent mischen, können
wir uns nicht mehr erholen. Wenn jemand eine ganz
kleine Wohnung hat, kann man die Zonen auch mit
Stimmungen herstellen, zum Beispiel mit Lampen,
die verschiedene Farben haben: eine zum Arbeiten
und eine zum Erholen.
                                                         Tipp
Was sagen die ständig wechselnden Einrichtungs-
trends wie Hygge, Lagom oder Feng-Shui
                                                            Deckung der
über unsere Wohn­bedürfnisse aus? Die Vielzahl
                                                           Privathaftpflicht
der Begriffe zeigt, wie gross der Markt dafür ­
ist und wie viel eine individuelle Einrichtung für die     Die Privathaftpflichtversicherung
                                                           gilt für Schäden, die durch Sie,
Menschen bedeutet. Trotzdem lassen sich – nur
                                                         Ihren Ehe- oder Konkubinatspartner
schon aus finanziellen Gründen – wohl meistens            sowie die im gemeinsamen Haus-
­Personen von solchen Trends inspirieren, die sich       halt lebenden Kinder (bis 20-jährig)
­sowieso neu einrichten.                                  verursacht werden. Versichert sind
                                                           Schäden auf der ganzen Welt.

TEXT Alexandra Muheim FOTO zVg.
UNNÜTZES WISSEN

                              Wohnen
                                                       Spannende Fakten rund ums Thema
                                                       Wohnen aus der ganzen Welt,
                                                       die Sie bestimmt noch nicht wussten.

                 Die Lufttapete Jeder
                 kennt die Luftpolsterfolie, die
                 wir heute als Verpackungs-
                 material zerbrechlicher
                 Gegenstände verwenden.
© depositphoto

                 Doch die Folie war ursprüng-
                 lich für etwas ganz anderes
                 gedacht: Zwei Ingenieure
                 wollten im Jahr 1957 damit
                 eine strukturierte Tapete ent-
                 werfen. Diese Idee scheiterte
                 jedoch kläglich und sie
                 ­suchten einen neuen Nutzen
                                                               Der
                  dafür.                                   Himmel
                                                            ist die
                                                           Grenze
                                Vom selbstgebauten Baumhaus im Garten zum
                                   Nest mit Whirlpool und fliessendem Wasser.
                              Designer-Baumhäuser gibt es mittlerweile auf der
                                  ganzen Welt mit den unterschiedlichsten und
                             luxuriösen Ausstattungen. Sie bestehen häufig aus
                                mehreren Stock­werken und Räumen und bieten
                               Details wie gewundene Treppen und vieles mehr.
                                      Die Nach­frage danach ist gross, doch der
                              Luxus hat auch seinen Preis: Die Kosten bewegen
                                      sich zwischen USD 20 000 und 350  000.
24 | 25

3 cmDas
    schwebende
    Haus
    Ein japanisches Unter­-
    neh­­men hat ein Siche-
                                                      Türfarbe
                                                          mit Bedeutung
                                               In Schottland streichen Hausbesitzer
                                                ihre Haustüre rot an, wenn sie die
                                           Hypothek ihres Hauses abgezahlt haben.
                                               In den USA war eine rote Tür früher
                                           ein Zeichen eines sicheren Übernachtungs-
                                             ortes für Reisende. Feng-Shui hat dafür
                                                eine dritte Deutung: Wer ein Haus
    rungssystem gegen Erd­
                                              mit einer roten Türe bewohnt, hat ein
    beben für Wohn­häuser
    ent­wickelt. Dabei wird ein
                                                 Zuhause voller positiver Energie.
    Haus mithilfe von Luft-
    druck 3 Zenti­meter
    von seinem Fundament
    abgehoben.

                                                               ©  iStock

       San Francisco

                        Der extremste
                                                          600 km
                       Pendler der Welt
                   Curt von Badinski wohnt in Los Angeles
                  und ist Besitzer einer Technologiefirma in
                   San Francisco. Um 5 Uhr macht er sich
                      jeden Morgen auf den Weg zum
                   Flughafen und kommt nach anderthalb
                   Stunden Flugweg in San Francisco an.

600 km               Abends um 17 Uhr geht es auf dem
                          gleichen Weg – 600 km –
                             nach Hause zurück.

                                                Los Angeles
TEAM TIME

     Bereichernde
   Vielfalt am Rösti­-
        graben
          Die Kultur in Fribourg ist vielfältig, denn die Stadt verbindet
                     die Romandie mit der Deutschschweiz.
          Frisch im Amt verrät Generalagent John-Alexandre Mossu,
                    welchen Einfluss dies auf sein Team hat.

D
        ie Stadt am Röstigraben ist geprägt von histori-   Knackpunkt Rundum-Beratung
        schen Monumenten, mittelalterlichen Brunnen        In der Region Fribourg tummeln sich viele landwirt-
        und modernen Brücken. Gleichzeitig gilt sie        schaftliche Betriebe sowie kleine und mittlere Unter-
als Universitätsstadt. Ihrer Lage verdankt sie die Zwei-   nehmen. Grossunternehmen führen zwar eine Filiale
sprachigkeit und den Mix der welschen und der              oder ein Büro in Fribourg – der Hauptsitz, in dem die
Deutschschweizer Kultur, was auch in der General-          Entscheidungen gefällt werden, liegt aber in Zürich
agentur Fribourg hör- und spürbar ist. «Unsere Mit­        oder Genf. «Das fordert uns heraus», sagt der General-
arbeitenden sprechen entweder nur Französisch, nur         agent. «Diese Situation erlaubt oft keine 360°-Bera-
Deutsch oder beides. Und so organisieren wir auch          tung der KMU. Manchmal beneiden wir darum unsere
unsere drei Teams – den passenden Berater für unsere       Kollegen in grösseren Städten.»
Kunden zu finden, ist somit ein Kinderspiel», sagt Ge-
neralagent John-Alexandre Mossu.
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In der Generalagentur Fribourg ist der Mix der welschen und der Deutschschweizer Kultur hör- und spürbar.

Einfach und digital                                                      Schaerer zu mir so rund wie möglich gestalten.» Wenn
Die Digitalisierung verändert viel. John-Alexandre                       der neue Generalagent nicht in den Bergen wandert
Mossu sieht den Wandel aber als Chance. Berater                          oder Ski fährt, geniesst er im Eigenheim die Zeit am
müssen flexibel und aufmerksam bleiben. Zusammen                         Esstisch mit seiner Familie – typisch Fribourgisch – auf
mit dem Kunden Lösungen entwickeln – innovativ und                       dem Lande.
mit Topservice. Das Markenversprechen «einfach. klar.
helvetia.» bringt es für ihn auf den Punkt. Um den Kun-                  TEXT Esin Ezer FOTO Joël Overney
denkontakt noch digitaler und einfacher zu gestalten,
wünscht er sich passendere IT-Tools.

Gerne mit Seeblick
Historische Bauten wie die bekannte St. Nikolaus-
Kathedrale, Museen und Brunnen ziehen Touristen und
Nachbarn immer wieder in die Stadt an der Saane.
Aber auch um die Stadt Fribourg gibt es vieles zu se-
hen. Vom Maison Cailler in Broc bis zu Rock Oz’Arènes
in Avenches, hier kommen kulturell alle auf ihre Kosten.
Trotz ihrer Vielfalt ist die Stadt Fribourg für viele nur ein
Arbeitsort. Denn die meisten Fribourger bevorzugen
ein ruhiges Zuhause auf dem Lande – im Idealfall mit
Blick auf den Neuenburger-, Greyerzer- oder Murten-
see. Auch ein Grossteil der Mitarbeitenden der Gene-
ralagentur Fribourg pendelt von ausserhalb der Stadt.

Reibungsloser Wechsel
Die Generalagentur Fribourg befindet sich 3 Kilo­meter
nordwestlich von Fribourg und beschäftigt 35 Mitar-
beitende, davon zwei Lehrlinge. Seit April 2019 führt
                                                                         GA Fribourg
John-Alexandre Mossu die Generalagentur. Er freut                        Facts & Figures
sich auf die neue Funktion und die neuen Themen. «Ein                    – Mitarbeitende: 35
                                                                         – Kunden: 26 502
Führungswechsel kann bei den Mitarbeitenden Unruhe                       – Policen: 45 216, 4 ∕5 Privatkunden
auslösen. Darum will ich den Übergang von Thierry                          und ¹∕5 Geschäftskunden/KMU
M A R I O B O T TA , A R C H I T E K T

                     «Wie wenn
                     ich mich
                     verliebe»
                     TEXT Isabella Awad FOTO Enrico Cano
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Mario Botta
ist Architekt und Mitbegründer,
Architekturprofessor und Leiter der
Accademia di architettura der
Università della Svizzera italiana
in Mendrisio. Viele seiner Bauten
findet man in seiner Heimat,
dem Tessin, er ist aber weltweit
tätig. Mario Botta ist verheiratet
und Vater dreier Kinder, die alle in
seinem Büro in Mendrisio mit ihm
zusammenarbeiten. Zu Hause fühlt
er sich am wohlsten im Bett,
wo er nicht nur schläft, sondern
auch nachdenkt.

                       Vier Wände und ein Dach – fertig
                       ist das Haus. Das ist der unwich­
                       tigste Teil, würde Architekt ­Mario
                       Botta sagen. Für ihn verbindet
                       sich Architektur mit dem Ort, dem
                       Zyklus der Sonne und der Identität
                       des Menschen. Im Interview ­ver­-
                       rät er, was für ihn das Zuhause
                       ­be­deutet, was Architektur nie darf
                        und weshalb er sich mehr
                        Mönche wünscht.
                       Mario Botta, Sie bauen und gestalten
                       Häuser und Räume. Welches sind für Sie
                       die Grundmerkmale eines Wohnraums?
                       Ob Wohnhaus, Büro, Laden oder Theater:
                       Für den Architekten ist der Ort die Matrix.
                       Ein Gebäude steht mit der Stadt, der Land-
                       schaft, dem Fluss, den Bergen, die es umge-
                       ben, im Dialog. Jeder Platz ist einzigartig.
                       So ist für mich, wie schon Le Corbusier sag-
                       te, «das genaue kritische Beobachten der
                       Geografie» der erste Akt. Ich will den Zyklus
                       der Sonne sehen, den Horizont beobachten
                       und dann entscheide ich: Was bauen wir auf
                       diesem Platz heute? Schliesslich vereint das
M A R I O B O T TA , A R C H I T E K T

                                                 «Gute Architektur war schon
                                                 immer nachhaltig. Das er­
                                                 kennt man an alten Häusern,
Resultat objektive Beobachtung und subjek-
tive Wahrnehmung.                                ja sogar die Höhlen orien­
Anders gefragt: Welche Bedürfnisse muss          tierten sich an den örtlichen
ein Wohnraum erfüllen? Das Haus ist ein
Rückzugsort. Die Architektur muss einem          ­Gegebenheiten.»
Künstler, einem Anwalt, einem Lehrer eine        Mario Botta
Identität geben. Klar muss ich wissen, ob je-
mand eine Garage für drei Autos oder zwei
Bäder wünscht. Aber das tritt in den Hinter-
grund. Die wichtigen Dinge bleiben unge-         Mein Zuhause ist mein Mikrokosmos, dort
sagt – sind aber ständig präsent.                bin ich König. Zu Hause ist, wo meine
Wie entwickeln Sie eine Baute? Den ersten        Liebsten sind, wo ich Zuneigung erlebe und
Projektschritt tue ich, indem ich den Ort        dort, wo meine Identität ist. Schliesslich
kennenlerne und ihn erkunde: seine Ge-           beschreibt es keinen physischen Ort, sondern
schichte, seine Beziehung zur Umgebung. So       ein Gefühl.
entsteht eine Idee, die dann in die Realität     Was empfehlen Sie angehenden Architek-
transferiert werden muss.                        ten? Mit welchen Themen sollten sie sich
Was sollte Architektur auf keinen Fall           vertieft auseinandersetzen? Ich will keine
­wollen? Extravagant sein, modisch, nur          Ratschläge geben, sondern Beispiele. Die
eine Saison dauern. Ein Haus ist etwas Es-       Architektur ist ein wunderbares, aber hartes
senzielles, Seriöses, nichts Dekoratives. Wir    Metier. Passioniert es mich, überwinde ich
leben, essen, lieben und schlafen darin.         alle Schwierigkeiten. Jeder von uns sieht die
Beschreiben Sie das Haus, in dem Sie auf-        Welt mit eigenen Augen. Dieses Verständnis
gewachsen sind … Ich wuchs in einem Dorf         wächst aus unserer eigenen Geschichte
auf im Mendrisiotto – in einfachen Verhält-      heraus und fliesst immer in die Arbeit ein.
nissen. Ebenerdig gab es eine kleine Küche,      Auf welche Bauvorschriften oder Ein-
wo wir zusammenkamen und assen. Oben             schränkungen würden Sie am liebsten
schliefen wir. So einfach der Innenraum, so      verzichten? Auf alle Vorschriften! Unsere
üppig und vielfältig empfand ich die Umge-       Arbeit ist sehr lokal und persönlich –
bung. Vor unserer Tür lag ein Hof, gingen        all­gemeingültige Regeln behindern unsere
wir die Gasse hinunter, tat sich der Dorfplatz   Freiheit.
auf – quasi die Stube der Dorfbewohner. Die      Welche Rolle spielt nachhaltiges Bauen
Erinnerungen an meine Kindheit helfen mir        für Sie? Das halte ich für wichtig. Aber gute
bei meiner Arbeit.                               Architektur war schon immer nachhaltig.
Woran denken Sie, wenn Sie das Wort              Das erkennt man an alten Häusern, ja sogar
«Zuhause» hören? Wie gesagt: Das Haus            die Höhlen orientierten sich an den örtlichen
ist ein Rückzugsort – ich vergleiche es mit      Gegebenheiten. Heute arbeiten wir etwas
dem Mutterbauch. Sind wir müde und seh-          raffinierter auch bezüglich der Technologie
nen uns nach Ruhe, gehen wir nach Hause.         und neuer Materialien.
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                   Einfamilienhaus in
                   Morbio Superiore.

Was denken Sie: Wie werden Menschen                realisieren. Der Ort ist das Herz. Das möchte
im Jahr 2050 wohnen? Menschen werden               ich nicht verpflanzen.
mehr in der Stadt leben, dichter beisammen         Von welchem Auftrag träumen Sie? Ich
als heute. Die Stadt ist das ideale Umfeld ­       würde gerne ein Kloster bauen – weil es
für den Menschen, der das Kollektiv braucht.       die ideale Stadt ist, die alles in sich birgt.
Ansonsten denke ich, wird es sein wie heute –      Leider fehlt es an Mönchen …
mit etwas mehr Technologie und Sicherheit.         Ich bitte Sie, ein Haus für mich zu bauen,
Der Mensch kommt auf die Welt, lebt,               was möchten Sie von mir wissen? Alles
isst, liebt, stirbt. Die Architektur sollte sich   und nichts. Es ist, wie wenn ich mich verlie-
­danach richten.                                   be: Ich will alles erfahren und alles wieder
Welche Prinzipien in Ihrem Metier sind             vergessen – um frei zu sein, für meine eige-
­indiskutabel? Es gibt drei: die Schwerkraft,      nen Gedanken.
das Licht und die Schwelle am Übergang von
innen nach aussen. Diesen dreien muss sich
jeder Architekt stellen.
Sie dürfen frei wählen: In welcher Um­
gebung realisieren Sie ein Wohnhaus?
Mir gefällt es überall – jede Situation reizt
mich. Ich möchte dem Platz gerecht werden,
für den ich beauftragt bin, eine Baute zu
ECO-SYSTEM HOME

                  Wohnen plus
                  Warum Helvetia & Co. in Zukunft nicht mehr nur Versicherungen
                  verkaufen sollen und was dieses Umdenken dem Kunden bringt,
                  zeigt das Beispiel Eco-System HOME – Helvetias Business
                  Eco-System rund um das Thema Wohnen.

                  D
                         ie Idee eines Business Eco-Systems ist im Grunde recht einfach. Laut
                         ­ efinition erbringt eine Gruppe von mehreren Firmen gemeinsam eine
                         D
                         Kundenleistung, die ein einzelnes dieser Unternehmen nicht hätte erbrin-
                  gen können. Eine solche Leistung kann ein neues Produkt, ein Service oder auch
                  ein ganzes Geschäftsmodell sein.

                  1 + 1= 3
                  Während ein einzelnes Unternehmen alleine weder das Know-how, die finan-
                  ziellen Ressourcen noch die Infrastruktur für ein umfassendes Leistungspaket
                   aufbringen kann, nutzen mehrere Unternehmen gemeinsam ihr Synergiepoten-
                  zial. Durch diesen gemeinsamen Ansatz profitiert vor allem der Kunde: Statt
                   vieler einzelner Angebote, erhält er einen abgestimmten Lösungsansatz für
                  ­seine individuelle Situation.
                        Auf die Versicherungsbranche bezogen bedeutet dieses neue Denken in
                   Eco-Systemen, dass sich Versicherer in Zukunft nicht nur auf klassische Versiche-
                   rungslösungen fokussieren dürfen. Der Kunde muss in seinen Lebenswelten mit
                   all seinen Bedürfnissen gesehen, verstanden und ins Zentrum gestellt werden.
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Eco-System HOME
Dieser Gedanke steht beim Aufbau des Eco-Systems HOME bei Helvetia und
ihren Partnern im Mittelpunkt. Sucht ein Kunde oder eine Kundin eine neue
Wohnung, sei es durch Kauf oder Miete, ist die Zeit bis zum Einzug eine durch-
gehende und stark lebensverändernde Customer Journey. Die Versicherung
selbst spielt dabei zumeist eine untergeordnete Rolle. Dank dem Eco-System
HOME kann Helvetia trotzdem für den Kunden einen grossen Mehrwert
bieten.
     Aktuell fokussiert sich Helvetia auf die Customer Journey rund ums Eigen-
heim, also Suche, Entscheidung, Finanzierung und Kauf bis hin zu Einzug,
Schutz und Werterhalt der Immobilie. Mit seiner unabhängigen Hypotheken­
beratung bildet das Unternehmen MoneyPark (vgl. S. 15) dabei den zentralen
Anker. Um diesen Anker herum sucht Helvetia weitere spezialisierte Partner, um
die volle Breite der Kundenbedürfnisse rund ums Eigenheim in Zukunft noch
besser zu bedienen.

Wohnträume wahr machen
Die Startups PriceHubble (vgl. S. 40) und Immoledo (vgl. S. 6) sind bereits zwei
wichtige Partner, die sowohl vor als auch nach dem Hauskauf attraktive Leistun-
gen für Immobilieneigentümer anbieten. Während PriceHubble die transparen-
te und einfache Immobilienbewertung aufgrund von Parametern wie Lage und
Vergleichsobjekten erstellt, liefert Immoledo die Zustandsanalyse und einen        Tipp
Ausblick auf kommende Renovationen und Investitionen.
     Den Anspruch rund ums Wohnen «alles aus einer Hand» anbieten zu kön-             Rollläden nicht
nen, bleibt heute noch eine Vision. Doch die Entwicklung neuer Ansätze und              schliessen
die Suche nach neuen Partnern schreiten schnell voran. Dabei werden auch
                                                                                   Schliessen Sie die Rollläden nur zur
passgenaue Vorsorge- und Versicherungslösungen für Eigenheimbesitzer ins
                                                                                    Nachtzeit – keinesfalls tagsüber.
Eco-System HOME integriert und zu einem umfassenden und lückenlosen Leis-            Denn am Tag signalisieren ge-
tungsbündel verknüpft, damit ihre Wohnträume erfüllt werden.                       schlossene Rollläden Abwesenheit,
                                                                                   was einer Einladung zur Diebestour
                                                                                           gleichkommen kann.
TEXT Redaktion viva FOTO zVg.
Rund ums Eigenheim.
Im Eco-System HOME von Helvetia stehen potenziellen Käufern in
(fast) jeder Phase des Eigenheimerwerbs attraktive Angebote zur Auswahl.

                                   Werterhalt
                                   Wie entwickelt sich der Wert meiner Immobilie?

                                   Mit dem neuen Immobilien-Tracker von MoneyPark
                                   können Eigentümer ab Ende 2019 den Wert
                                   und den Zustand ihrer Immobilie fort-
Schutz                             laufend mit einem Dashboard über-
                                   wachen. Der Immobilien-Tracker
Wie schütze ich mein Eigen-
                                   basiert auf den Daten von
heim gegen Risiken wie
                                   PriceHubble und Immo-
Sturm? Was geschieht mit
                                   ledo.
meiner Hypothek, wenn ich
nicht mehr arbeiten kann?

Ob Nicht-Leben oder Einzel-
leben: Mit den umfangreichen
Versicherungs- und Vorsorge-
lösungen von Helvetia sind
Eigentümer bedarfsgemäss
abgesichert und können
beruhigt in ihren eigenen
vier Wänden schlafen.

Umzug
Was muss ich beim Umzug                                       Finanzierung und Kauf
beachten?
                                                              Wo bekomme ich das für mich beste Finanzierungs-
                                                              angebot und die attraktivsten Konditionen?

Für Umzugsservices innerhalb
der Schweiz ist Helvetia noch
                                                              MoneyPark als unabhängiger Hypotheken- und
offen für Partnerschaften. Für
                                                              Vorsorgevermittler vergleicht für Käufer Angebote am
Personen, die in die Schweiz
                                                              Markt und bildet den Anker im Eco-System, um den
ziehen, bietet Hello Switzerland
                                                              schrittweise weitere vor- und nachgelagerte Services
schon heute Unterstützung bei
                                                              aufgebaut werden.
allen Fragen rund um Umzug
und Einwanderung.
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Suche
Wo möchte ich wohnen, und wie finde ich
meine Traumimmobilie?

MoneyPark möchte seinen Kunden eine
innovative Plattform für den Immobilienkauf
bieten. Entgegen den bisherigen Suchportalen
sollen schweizweit alle Immobilien angezeigt
und eine intuitive Suche ermöglicht werden,
die auch Umfeldinformationen zum Objekt be-
inhaltet. Ende 2019 soll der erste Prototyp
zur Verfügung stehen.

                        Entscheidung
                        Ist der Kaufpreis fair?

                        PriceHubble unterstützt Käufer durch
                        eine transparente und einfache Immo-
                        bilienbewertung, z.B. aufgrund von
                        Parametern wie Lage oder vergleich-
                        baren Objekten in der Umgebung.

                        In welchem Zustand ist meine Immo-
                        bilie? Welche Investitionen kommen in
                        den nächsten Jahren auf mich zu?

                        Mit Immoledo können interessierte
                        Käufer den Zustand ihrer Immobilie
                        analysieren und anstehende Renova-
                        tionen finanziell planen.
VOR ORT

Unterwegs in
Frankfurt am Main
                                              Neben Apfelwein und
                                                                                                           Wer jetzt denkt, er war
                                                  grüner Sauce hat                                         bereits in Frankfurt und
                                                 «Mainhattan» kuli­                                        ­hätte alles gesehen, der
                                              narisch noch viel mehr                                        irrt sich: Im letzten Jahr
                                                                                                            wurde die Erwei­terung der
                                              zu bieten. Durch seine                                       «neuen Altstadt» fertig-
                                                   Interna­tionalität                                      gestellt, nachdem die histo-
                                               bietet die Stadt Fein-                                      rische Altstadt im Zweiten
                                                                                                           Weltkrieg fast vollständig
                                                   schmeckern eine                                         zerstört wurde.
Mein Name ist Frances Stadler. Ich              ­riesige Auswahl an
arbeite seit Januar 2019 im Marketing-­
Team von Klaus Michl bei Helvetia in                Köstlichkeiten.                                        «Neue Altstadt»
                                                                                                           35 Häuser, darunter 15 originalgetreue
Frankfurt. 2014 zog ich vom Bodensee                                                                       Rekonstruktionen, entstanden im Dom-
in die Mainmetropole. Auf den ersten                                                                       Römer-­Viertel zwischen 2012 und 2018.
Blick erscheint Frankfurt hektisch, und                                                                    Besonders bei den Ur-­Frankfurtern und
die Leute wirken alle sehr «busy». Doch                                                                    Touristen ist das neue Stadtviertel mit
wenn man genauer hinschaut, so                                                                             seinen 30 Geschäften, Restaurants und
entdeckt man schnell die schönen                                                                           Cafés sehr beliebt.
Seiten der Grossstadt.

FOTOS Frances Stadler

                                            Die Salzkammer
                                            Mein Geheimtipp ist die Salzkammer, die sich schräg gegen-
                                            über von ­Helvetia in der Weissadler­gasse b
                                                                                       ­ efindet. In dem
                                            österreichischen Wirtshaus gibt es den besten Kaiserschmarrn
                                            sowie die besten Wiener Schnitzel Frankfurts.

ÜBER 50
GRÜNFLÄCHEN
Frankfurt hat mehr Grünanlagen, als man denkt. Über
50 Grünflächen laden zum Joggen und Spazieren­gehen ein.
Im sogenannten Mainuferpark entstand an den Flussufern
zwischen Deutschherrnbrücke und Main-Neckar-­Brücke eine
Park­landschaft von rund 7 km Länge. Diese Symbiose
aus Fluss, nutzbarer Grünfläche und Skyline ist in dieser Form
einmalig in Deutschland.
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