Zeig was in dir steckt! - GESCHÄFTSBERICHT 2021 - Blutspende Zürich
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GLOSSAR AABB ��������� American Association of Blood Banks IPFA ����������� International Plasma Fractionation Association AMBV �������� Arzneimittelbewilligungsverordnung ISBT ����������� International Society of Blood Transfusion ASAT ���������� Autologe Serum-Augentropfen MALDI- Matrix-Assisted-Laser-Disorption-Ionisation TOF .............. Time-of-Flight (Massenspektrometrie) ASH ������������ American Society of Hematology MOC ����������� Molekulare Diagnostik und Zytometrie B-CH ����������� Blutspende SRK Schweiz AG NCBI ���������� National Center of Biological Information, USA BSD ������������ Blutspendedienst NIH ������������� National Institute of Health, USA DGHO ��������� Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie PCR ������������ Polymerase-Kettenreaktion DGTI ����������� Deutsche Gesellschaft für Transfusions- PCR-SSP ���� Polymerase Chain Reaction-Sequence medizin und Immunhämatologie Specific Priming DLZ ������������� Dienstleistungszentrum von Blutspende PI-FGP �������� Pathogeninaktiviertes Plasma Zürich QMR ���������� Qualitätsmanagement-Review EK �������������� Erythrozytenkonzentrat QMS ����������� Qualitätsmanagementsystem FGP ������������� Frisch gefrorenes Plasma RAD ����������� Research and Development GMP ����������� Good Manufacturing Practice SAS ������������ Schweizerische Akkreditierungsstelle HAV ����������� Hepatitis-A-Virus SGH ������������ Schweizerische Gesellschaft für Hämatologie HBV ������������ Hepatitis-B-Virus SGM ����������� Schweizerische Gesellschaft für Mikrobiologie HCV ������������ Hepatitis-C-Virus SRK ������������ Schweizerisches Rotes Kreuz HEV ������������� Hepatitis-E-Virus SVTM �������� Schweizerische Vereinigung für HIT �������������� Highlights in Immunhämatologie und Transfusionsmedizin Transfusionsmedizin (Fortbildungsreihe) TK �������������� Thrombozytenkonzentrat HIV ������������� Humanes Immundefizienz-Virus ZHBSD ������� Zürcher Blutspendedienst SRK IHTS ����������� Immunhämatologisches Troubleshooting (Fortbildungsreihe) 2
INHALTSVERZEICHNIS 4 6 EDITORIAL BLUTVERSORGUNG 14 24 LABORATORIEN MEDIZINISCHER DIENST 25 26 QUALITÄTSMANAGEMENT FORTBILDUNGEN UND VORTRÄGE 27 28 PUBLIKATIONEN PERSONELLES 30 32 GESCHÄFTSGANG ORGANE 34 STANDORTE 3
EDITORIAL E rneut haben COVID-19 und die damit verbundenen Einschränkungen die operative Tätigkeit der Blut- spende Zürich im Berichtsjahr geprägt. Der Blut- bedarf hat sich weitgehend stabilisiert. Insgesamt konnte ein leicht h öherer G esamtumsatz von CHF 27.75 Mio. und wie im Vorjahr ein positives Ergebnis erzielt werden. Damit wurde erneut eine solide Finanzierung unserer Geschäfts- tätigkeit sichergestellt. Offen bleibt, wie sich der Blutbedarf in den kommenden Jahren entwickeln wird. Es bleibt somit ein vordringliches Ziel, einen allfälligen Umsatzverlust kompensieren zu können; durch zusätzliche Dienstleistungen im Interesse unserer Kundinnen und Kunden, sei es im Laborbereich oder in neuen Geschäftsfeldern. Damit können das eige- ne Knowhow sowie die bestehende Infrastruktur besser genutzt werden. «ES BLEIBT SOMIT EIN DR. IUR. JÜRG PEYER, PRÄSIDENT VORDRINGLICHES ZIEL, EINEN ALLFÄLLIGEN Bern) auch Blutspende Zürich berücksichtigt (Referenz- labor Immunhämatologie gemeinsam mit IRB sowie Rare UMSATZVERLUST KOM- Donor File). Zudem konnte das Geschäft mit autologen Au- PENSIEREN ZU KÖNNEN; gentropfen (ASAT) gestützt auf die erteilte behördliche Be- willigung ausgebaut werden. DURCH ZUSÄTZLICHE DIENSTLEISTUNGEN IM Eine schwere Belastung war der unerwartete Tod unseres designierten Präsidenten, Prof. Dr. med. Andreas Zollinger INTERESSE UNSERER KUN- am 8. September 2021. Als langjähriger Stiftungsrat hat er unsere Arbeit mit seiner Umsicht, Erfahrung und durch DEN, SEI ES IM LABOR- visionäres Denken bereichert. Wir vermissen Andy und be- BEREICH ODER IN NEUEN wahren ihm ein ehrendes Andenken. Seither ist der Stif- tungsrat durch Dr. med. Christoph Egger und Rechtsanwalt G ESCHÄFTSFELDERN.» Daniel Staffelbach ergänzt worden. Der nachfolgende Geschäftsbericht dokumentiert, welche Leistungen, Fortschritte und Erfolge von Geschäftsleitung, Kader und Mitarbeitenden in allen Abteilungen erbracht In diesem Sinne wurde als Ergänzung zum Hämatologi- worden sind. Der Stiftungsrat dankt allen Mitarbeiterinnen schen Ambulatorium eine Praxis für Onkologie, Hämato- und Mitarbeitern ganz herzlich für die grosse im vergange- logie, einschliesslich Transfusionen übernommen, die seit nen Jahr geleistete Arbeit. Januar 2022 in enger Kooperation mit dem Stadtspital Zü- rich betrieben wird. Zudem hat Blutspende Schweiz SRK Wir danken Ihnen für Ihr Interesse an der Tätigkeit im Rahmen einer Neuausschreibung für das Referenzlabor von Blutspende Zürich und wünschen Ihnen eine interes- erstmals neben der Interregionalen Blutspende SRK (IRB, sante Lektüre. 4
«TROTZ TEILWEISE SCHWIERIGEN SPENDEBEDINGUNGEN WAR DAS SPENDERAUF- KOMMEN UNGEBREMST UND HAT UNS ALLE MOTIVIERT.» durch Schulen, Industrie, Militäreinheiten und Gemeinden ermöglichten uns, die Blutspendeaktionen im erforder- lichen Umfang durchzuführen. Ohne diese Unterstüt- zung wären wir ebenso nicht in der Lage, die erwarteten Leistungen zu erbringen. Zudem zeigten unsere Mitarbei- DR. MED. BEAT M. FREY, DIREKTOR tenden auf allen Stufen und die Anwender und Anwen- derinnen der Blutprodukte am Patientenbett auch unter Pandemie-Bedingungen hervorragenden Einsatz. In diesem Geschäftsbericht informieren wir über unsere Ak- tivitäten während des zweiten Jahres der COVID-19- Pande- Diese lange Kette von Solidarität und Goodwill ist eine mie. Die ausserordentlichen Umstände bei der Bereitstel- beispiellose Demonstration der Verbundenheit mit den lung der Blutprodukte belasteten unsere Tätigkeit erheblich. Mitmenschen und ein starkes Band für den Zusammenhalt Obwohl inzwischen so etwas wie eine Pandemie-Routine unserer Gesellschaft. etabliert ist, sind viele Bereiche unserer Tätigkeit tangiert. Dazu kommen die wirtschaftlichen Belastungen infolge des Trotz der erschwerenden Umstände war auch das ver- reduzierten Einsatzes von Blutprodukten durch die Spitäler gangene Geschäftsjahr geprägt von Innovation und dem und die grösseren Aufwände bei der Beschaffung und Ver- Streben nach besserer Qualität unserer Produkte und arbeitung der Blutspenden. Dienstleistungen. Die Perfektionierung neuer Produkte wie z. B. der autologen Serum-Augentropfen oder die Bereit- Dennoch gelang es auch im vergangenen Geschäftsjahr, stellung von an die Patienten angepassten Thrombozyten- unserem Versorgungs- und Dienstleistungsauftrag unein- und Erythrozytenkonzentraten standen ebenso auf unserer geschränkt nachzukommen. Die Versorgung der Patienten «To-do-Liste» wie der Ausbau der Laboratorien. mit qualitativ hochstehenden Blutprodukten war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Dies verdanken wir hauptsächlich der Zudem publizierte die Forschungsabteilung «R&D» viel- ungebrochenen Solidarität der Blutspenderinnen und Blut- beachtete Resultate im Bereich der Blutgruppengenetik spender. Trotz teilweise schwierigen Spendebedingungen und war federführend beim Aufbau und der Durchführung war das Spenderaufkommen ungebremst und hat uns alle eines CAS-Lehrgangs in Molekularer Immunhämatologie motiviert. Wir danken unseren treuen Spenderinnen und an der Fachhochschule Nordwest-Schweiz. Über diese Spendern für ihre Blutspende, welche die Grundlage ist für vielseitigen Aktivitäten berichten die einzelnen Abteilungen unsere Tätigkeit als Blutversorger der Spitäler. in grösserer Ausführlichkeit für interessierte Leserinnen und Leser. Die vielen Helferinnen und Helfer der Samaritervereine, das Verständnis von und die tatkräftige Unterstützung 5
BLUTVERSORGUNG BLUTSPENDE – AUCH IN DER PANDEMIE UNENTBEHRLICH! Die seit mehr als zwei Jahren andauernde Pandemie hat lebensrettend sein. Obwohl die moderne Medizin bei vielen uns alle vor grosse und fortwährende Herausforderungen Krankheiten Erstaunliches leistet und viele Gesundheits- gestellt. Die Pflicht zu Homeoffice, Einschränkungen bei einschränkungen inzwischen ihren Schrecken verloren ha- Treffen mit Bekannten, Freunden und Geschäftspartnern ben, ist das gespendete menschliche Blut weiterhin nicht und auch die Angst, plötzlich selber mit dem Virus ange- ersetzbar durch Medikamente oder moderne Technologie. steckt zu werden, beherrschen den Alltag. Der öffentli- Das Wunder eines gesunden, funktionierenden Körpers, der che Diskurs über behördlich angeordnete Massnahmen, pro Sekunde über zwei Millionen rote Blutkörperchen her- Impfempfehlungen, Reise- und Versammlungseinschrän- stellt, die dann während ihrer Lebensdauer von 120 Tagen kungen belasten die Menschen und führen zu gesellschaft- ununterbrochen den lebensnotwendigen Sauerstoff von licher Spaltung. Trotzdem verhalten sich viele Menschen der Lunge in alle Körperorgane bringen, kann nicht ko- solidarisch mit den Schwächeren in unserer Gemeinschaft piert werden. Deshalb ist die Spende von Blut durch die und zeigen durch ihre Blutspende Verbundenheit mit Kran- Gesunden in unserer Gesellschaft Leben spendend und ein ken. Sie trotzen so den widrigen Umständen und leisten grossartiger Akt der Anteilnahme am Schicksal von Kran- einen wichtigen Beitrag zum Zusammenhalt unserer Ge- ken und Gebrechlichen. sellschaft. Die Blutspende kann für Kranke und Verunfallte 6
Dank der vielen Tausend Blutspenderinnen und Blutspen- Jahr die Möglichkeit, Blut zu spenden. Dies ist auch not- der in der Region Zürich war es auch während der Pande- wendig, denn das gespendete Blut ist nicht lange lagerbar. mie möglich, die Blutversorgung der Spitäler praktisch voll- Es muss permanent gespendet werden, damit die Versor- ständig aus eigenen Ressourcen sicherzustellen (Figur 1). gung der Spitäler jederzeit gewährleistet ist. Ca. 3% der Der knappe Selbstversorgungsgrad (98%) von Blutspende Wohnbevölkerung nutzen die Spendemöglichkeiten. Viele Zürich ist erklärt durch die Blutzukäufe vom RBSD Chur. Spenderinnen und Spender kommen sogar mehrmals pro Unsere Organisation leistet mit dem Zukauf von Bündner Jahr zur Blutspende. Diese gelebte Solidarität der gesun- Blutkonserven einen wichtigen Beitrag zum wirtschaftli- den Bevölkerung mit den Patienten ist die Grundlage für chen Überleben des dortigen Blutspendedienstes. Im Gross- die nachhaltige Blutversorgung der Spitäler. Wir danken raum Zürich, der weit über die Kantonsgrenzen hinaus allen Blutspenderinnen und Blutspendern, die uns auch reicht, betreiben wir stationäre Blutspendezentren in während der Pandemie unterstützt haben. Es war, ist und Lachen, Schlieren, Uster, Winterthur und Zürich. Dazu or- bleibt ein wunderbarer Akt der Menschlichkeit, sich mit der ganisieren wir hunderte von mobilen Blutspendeaktionen Spende von Blut für die Mitmenschen einzusetzen. in Dörfern und Städten. Die Bevölkerung hat so das ganze % 0% 0% 0% 0% 0% 0% % % % 98 98 100 % 98 10 10 10 10 10 10 99 0% 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 FIGUR 1 – SELBSTVERSORGUNGSGRAD REGION ZÜRICH IN PROZENT 7
BLUTBESCHAFFUNG FÜR DIE REGION ZÜRICH Blutspendeaktionen Spendeorte 600 9 8 50 50 1 48 5 5 3 0 9 45 45 45 45 44 7 41 2 38 4 1 24 8 24 9 23 0 0 8 22 23 2 23 22 22 0 1 20 19 0 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 FIGUR 2 – BLUTSPENDEAKTIONEN UND SPENDEORTE MOBILE AKTIONEN Bereits im letztjährigen Geschäftsbericht schilderten wir Die erhebliche Mehrarbeit bei den Blutspendeaktionen die besonderen Schwierigkeiten bei der Blutbeschaffung konnte mit den vom SRK zur Verfügung gestellten freiwilli- während der COVID-Pandemie. Seit Beginn der Pande- gen Helfern aufgefangen werden. Trotzdem kam es immer mie sind die Auswirkungen auf den Spendebetrieb gravie- wieder zu langen Wartezeiten oder ungewohnten Betriebs- rend. Belastend sind hauptsächlich die häufigen Wechsel abläufen, welche von den Spenderinnen und Spendern viel von Vorschriften und Vorsichtsmassnahmen als Folge der Geduld und Verständnis abverlangten. Dennoch können dynamischen Infektionslage. Von den Spendern und vom wir von weitgehend ruhigen, geordneten und produktiven Entnahmepersonal muss deshalb grosse Flexibilität und Spendeabläufen berichten. Dies war unter den schwieri- rasches Handeln gefordert werden. gen Verhältnissen jedoch keine Selbstverständlichkeit und stimmt uns zuversichtlich im Hinblick auf künftige Heraus- Als Folge der angeordneten Zutrittseinschränkung auf forderungen für die Blutspende. Geimpfte und Genesene (2G) mussten viele Blutspende aktionen abgesagt oder konnten nur unter erschwerten Be- dingungen durchgeführt werden. Erfreulicherweise gelang es, die ausgefallenen Aktionen durch ein grösseres Spender aufkommen (+ 5 %) im Rahmen der verbliebenen Spendeak- tionen zu kompensieren (FIGUR 2). Damit war die Versor- gung der Spitäler, welche zu 70 % auf mobil gewonnenen Blutspenden basiert, zu keinem Zeitpunkt der Pandemie in Frage gestellt. 8
Zeig was in dir steckt! 9
BEDARF AN BLUTPRODUKTEN 100 000 2 20 79 8 65 72 3 24 4 95 3 0 66 37 9 7 64 96 70 50 0 63 1 14 22 61 61 57 60 59 0 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 FIGUR 3 – BLUTPRODUKTE TOTAL Der Verbrauch von Blutprodukten durch die Spitäler Nach Abklingen der Pandemie erwarten wir deshalb eine ging gegenüber dem Vorjahr um 2.1 % zurück (FIGUR 3). Erholung des Produktbedarfs. Allerdings dürften die Der seit 2016 stagnierende Verbrauch nahm im vergan- Bedarfsmengen aus den Jahren vor 2012 kaum mehr genen Geschäftsjahr mehr als erwartet ab. Dies dürfte erreicht werden, da diese Werte aus der Zeit vor der Ein- den COVID-bedingten Einschränkungen bei den elekti- führung der restriktiven Transfusionspraxis der Spitäler ven Operationen in den Kundenspitälern geschuldet sein. stammen. 10
BLUTVERBRAUCH NACH KOMPONENTENPRODUKTEN 120 % EK piFGP TK 100 % . 9 .1 .7 % 70 74 86 % % 0% 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 FIGUR 4 – ENTWICKLUNG DES VERBRAUCHS VON piFGP, TK UND EK; JAHR 2012 = 100 % Der Verbrauch von Erythrozytenkonzentraten (EK) lag im zunehmenden Anzahl von über 65-jährigen Personen er- Berichtsjahr geringfügig (+ 0.5 %) über dem des Vorjahrs. warten wir allerdings künftig trotz aller Sparmassnahmen Eine deutliche Zunahme des Verbrauchs beobachteten wir einen Wiederanstieg des Blutbedarfs. simultan mit dem Abklingen der Pandemiewellen im zwei- ten und vierten Quartal. Dazwischen war der Verbrauch von Bei den Thrombozytenkonzentraten (TK) wurden die fast EK deutlich geringer als im Vorjahr. übers ganze Jahr anhaltenden geringeren Verkäufe durch eine Absatzsteigerung in den letzten zwei Monaten des Be- Seit 2012 nahm der Verbrauch von EK durch die Zürcher richtsjahres kompensiert und lagen schliesslich mit + 0.7 % Spitäler um knapp 30 % ab (FIGUR 4). Der sparsame Einsatz leicht über denen des Vorjahrs. Der jährliche Bedarf der von Transfusionsprodukten für die Behandlung von Patien- Zürcher Spitäler an TK liegt bei 9000 Einheiten und fällt ten entspricht den Prinzipien des «Patient Blood Manage- damit rund 10 % geringer aus als vor der COVID-19-Pan- ment» (PBM), welches seit einigen Jahren in den Spitälern demie. systematisch umgesetzt wird. Mit zahlreichen Massnah- men wird versucht, die Gabe von Fremdblut einzudämmen. Beim pathogeninaktivierten Plasma (piFGP) verzeichne- Dazu gehören die Aufbereitung und Transfusion des Blu- ten wir im Vergleich mit 2020 mit − 21.2 % die grösste Abnah- tes, welches der Patient während der Operation verliert me. Die Anwendungsgebiete für piFGP sind in den letzten (Cell saving), aber auch, wenn möglich, die Vermeidung von Jahren stark eingeschränkt worden oder das piFGP wurde Laboruntersuchungen, welche wegen der Entnahme von durch die industriell hergestellten stabilen Produkte wie Im- Blutproben zu Blutarmut führen können. Schliesslich wird munglobuline, Gerinnungsfaktoren oder Albumin ersetzt. eine leichte Anämie in Kauf genommen, da der Körper die- Obwohl das piFGP ein natürliches aus dem Spenderblut se durch Gegenregulation kompensieren kann. Diese PBM- gewonnenes Transfusionsprodukt ist, genügt es den An- Massnahmen sind inzwischen flächendeckend sowohl in der sprüchen bei der Behandlung in komplexen Situationen Erwachsenen- als auch Kindermedizin eingeführt. Mit nicht mehr. dem demografischen Wandel der Bevölkerung hin zu einer 11
BLUTVERBRAUCH NACH KUNDENGRUPPEN Privatspitäler/Labore Spitäler Kt. Zürich Stadtspitäler Unikliniken 100 % % .7 83 % % .1 .2 68 68 % .0 58 50 % 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 FIGUR 5 – BLUTVERBRAUCH NACH KUNDENGRUPPEN Der Blutverbrauch durch die verschiedenen Kundengrup- Vorjahresmenge erreichte, ging der Bedarf bei den Privat- pen (FIGUR 5) hat sich in den letzten Jahren markant ver- kliniken erneut leicht zurück. Die Gründe für diese Ent- ändert und scheint sich zu konsolidieren. Den höchsten wicklung sind aus unserer Warte schwierig auszumachen. Verbrauch an Blutprodukten hatten die Spitäler der Ter- Möglicherweise stehen diese Tendenzen im Zusammen- tiärversorgung (Universitätskliniken). Währenddem der hang mit einem veränderten Leistungsangebot der S pitäler. Blutverbrauch durch Kantons- und Stadtspitäler knapp die 12
Zeig w a s i n dir st e c k t ! 13
LABORATORIEN SCREENINGLABOR Das Screeninglabor untersuchte insgesamt 76 237 Blut- Gut erkennbar sind die dominierend positiv gefundenen spenden + 0.86 % auf die gesetzlich vorgeschriebenen In- Hepatitis-B-Infektionen (HBV) bei symptomlosen Blutspen- fektionsmarker HIV-1, HIV-2, Hepatitis A, B, C, E und Tre- dern. Durch Erweiterung der Screeningtests auf Hepatitis B ponema pallidum (Syphilis). Unsere eigenen Blutspenden versuchen wir, die häufig okkult verlaufende Infektion zu (48 938; + 1.73 %) testeten wir mit immunologischen Verfah- finden, um die gespendeten Blutprodukte vernichten zu ren und auch mittels Hochdurchsatz-PCR. Die von Kunden- können, bevor diese transfundiert werden. Dazu konnten Blutspendediensten zugesandten Proben (27 299; − 0,65 %) wir in Zusammenarbeit mit der Virologie der Universität wurden je nach Kundenauftrag nur mittels PCR oder zu- Zürich eine prospektive Feldstudie durchführen, welche sätzlich auch immunologisch untersucht. Wie in den Vor- nun zur Publikation eingereicht ist. jahren wurden ausgewählte Blutspenden einer erweiterten Abklärung auf Hepatitis A, Parvovirus B19, Chagas, Malaria Das vor drei Jahren eingeführte Screening auf Hepatitis und West-Nil-Virus unterzogen. E (HEV) hat zahlreiche, in der Anzahl abnehmende Spen- der erkennen lassen, welche Träger des Hepatitis-E-Virus Bei den Spendern mit bestätigtem positivem Testergebnis sind. Blutspende Zürich hat dazu eine landesweite Beob- (FIGUR 6) handelt es sich um Spender, deren Blutspenden achtungsstudie geleitet, welche während der 2-jährigen im Screeningtest repetitiv reaktiv waren und durch zu- Erfassungsperiode insgesamt 125 Spender im Schweize- sätzliche Bestätigungsuntersuchungen mit alternativen rischen Spenderpool mit positivem HEV-RNA-Status auf- Methoden positiv bestätigt wurden. Diese Spender haben spüren und für die weitere Blutspende sperren konnte. In entweder eine abgeheilte oder eine ohne Symptome wei- einer aktuell laufenden Untersuchung in Zusammenarbeit terbestehende Infektionskrankheit, welche das Spenden mit der Universitätsklinik Lausanne (CHUV) werden die ge- von Blut ausschliesst. Die bereits gespendeten Produkte netischen Ursachen für die unterschiedlichen Krankheits- müssen aus der Versorgungskette entfernt werden. verläufe bei einer Infektion mit dem HEV-Virus abgeklärt. 14
Im Rahmen der Ausschreibung der Referenzlabor-Manda- werden. In diesem Bereich hat die Anzahl durchgeführter te durch die Blutspende Schweiz (B-CH) haben wir eigene Tests (111 489) um 49.9 % zugenommen. Grund dafür sind Strukturen für die Bestätigungsuntersuchung der Scree- die geänderten Bestimmungen der B-CH, die seit Beginn ningtests aufgebaut und per 1.4.2021 in Betrieb genom- 2021 für jedes Blutprodukt die Deklaration des Rhesus men. In einer 8-monatigen Überprüfungsphase wurden Phänotyps auf dem Erythrozytenkonzentrat verlangen. Die keine relevanten Diskrepanzen zu den Resultaten des Re- Bestimmung dieser Blutgruppendaten ist aus technischen ferenzlabors von B-CH festgestellt. Gründen fehleranfällig und die Resultate müssen mittels komplexer Verfahren abgesichert werden. Um Fehlbestim- Für die Freigabe der Blutprodukte sind aber nicht nur die mungen und damit Fehlbeschriftungen von Blutprodukten Infektionsmarker wichtig. Sämtliche Blutspenden müssen zu verhindern, führen wir diese Blutgruppenuntersuchun- auch auf diverse Blutgruppeneigenschaften untersucht gen mit deutlich aufwändigeren Verfahren durch, als dies und die Resultate mit vorhandenen Vorwerten verglichen von B-CH verlangt wird. 16 HIV HCV Syphilis HBV HEV 8 5 3 0 1 0 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 FIGUR 6 – SPENDERPROBEN MIT BESTÄTIGTEM POSITIVEM TESTERGEBNIS 15
PRODUKTION Im vergangenen Geschäftsjahr wurden etwas mehr Ery- ten gesucht, das bestehende Knowhow und die etablierte throzyten- und Thrombozytenkonzentrate hergestellt als Infrastruktur für neue Produkte und Dienstleistungen ein- im Vorjahr (FIGUR 7). Der seit Jahren herrschende Trend, zusetzen. Dazu gehört die Herstellung von autologen Se- immer weniger Blutprodukte zu transfundieren, scheint rum-Augentropfen, deren Nachfrage im vergangenen Jahr nun bei den zwei umsatzstärksten Produkten gebrochen stark angestiegen ist. Autologe Serum-Augentropfen sind zu sein. Eine Trendrückkehr zu den Zahlen vergangener ein Nischenprodukt und werden vor allem bei chronisch Jahre dürfte aber unwahrscheinlich sein, da man gelernt trockenen Augen und persistierenden Hornhautdefekten hat, viele Patienten mit weniger Blutprodukten bei gleich eingesetzt. Weitere neue Produkte und Dienstleistungen guter oder sogar besserer Behandlungsqualität zu ver- wurden im Jahr 2021 angedacht und werden nun bezüglich sorgen. Deshalb wird permanent nach neuen Möglichkei- Machbarkeit und Marktpotential evaluiert. Erythrozytenkonzentrat Thrombozytenkonzentrat Diverse Produkte für Laborzwecke 2012 61 767 10 780 1458 2013 57 424 10 623 1405 2014 51 649 9161 1036 2015 49 126 10 251 1480 2016 48 535 10 097 1918 2017 45 691 9591 1828 2018 45 249 10 314 1682 2019 42 558 9390 1729 2020 41 399 8586 1516 2021 42 749 8662 1919 Plasma zur Fraktionierung Vollblut zur Eigenbluttransfusion Pathogeninaktiviertes Plasma zur Transfusion 2012 63 373 88 2013 58 805 58 2014 49 150 61 2948 2015 48 311 46 2820 2016 45 167 38 4719 2017 40 240 22 7344 2018 38 239 8930 2019 36 959 7283 2020 36 267 6724 2021 38 274 5673 Covid-19 FGP Autologe Serum-Augentropfen 2020 249 2 2021 42 36 FIGUR 7 – HERGESTELLTE BLUTPRODUKTE (2012 – 2021) 16
IMMUNHÄMATOLOGIE Das Referenzlabor für Immunhämatologie ist Anlauf- und und international ermöglicht uns, seltene Blutprodukte Abklärungslabor für sämtliche Spitallabore und Arztpra- zeitnah zu beschaffen. Davon profitieren unter anderem xen der Region Zürich. Dafür ist ganzjährig ein 24h-Be- zugewanderte Patienten, falls sie wegen ihrer Herkunft trieb eingerichtet. Zusätzlich steht ein durchgehender aussergewöhnliche Blutgruppen aufweisen. Aber auch telefonischer Beratungsdienst durch unsere Dienst- und Patienten mit angeborenen seltenen Blutgruppenvarian- Spezialärzte zur Verfügung. Es ist uns wichtig, dank gu- ten sind auf seltenes Blut angewiesen. So konnten 2021 ter Kommunikation mit den beauftragenden Ärzten eine dank unserer Spezialdiagnostik mehrere Patienten mit optimale Behandlung der Patienten zu ermöglichen. Zu dem äusserst seltenen McLeod-Phänotyp versorgt werden. den Dienstleistungen gehören die Differenzierung von komplexen Antikörperkombinationen, die serologische Im zurückliegenden Geschäftsjahr verzeichneten wir 4165 Bestimmung von Blutgruppenmerkmalen, die Abklärung Abklärungsaufträge (+ 5 % zum VJ). Die (FIGUR 8) zeigt die von Patienten in monoklonalen Antikörpertherapien (z. B. serologischen Abklärungskategorien und deren Entwick- Anti-CD38) sowie die immunhämatologische Abklärung lung. Da pro Auftragsprobe mehrere Tests aus verschiede- von Schwangeren bei Blutgruppen-Unverträglichkeit zwi- nen Kategorien angesetzt werden müssen, ist die Summe schen Mutter und Kind. Hierfür stehen dem Labor mo- aller durchgeführten Tests ein Mehrfaches der eingegan- derne Analyseverfahren und eine Vielzahl kommerzieller genen Aufträge. Seit Jahren registrieren wir einen Trend und inhouse entwickelter Testzell-Panels zur Verfügung. zu immer komplexer werdenden Abklärungsaufträgen. Dank der engen Zusammenarbeit mit dem Labor für Mole- Dagegen nimmt die Anzahl der einfachen, maschinell be- kulare Diagnostik und Zytometrie (MOC) können komplexe arbeitbaren Routineaufträge ab. Dies führt zu einem über- Proben mit sämtlichen modernen Methoden der Serologie proportionalen Anstieg des Arbeitsvolumens bei moderat und Molekulardiagnostik umfassend abgeklärt werden. Die steigenden Auftragszahlen und verlangt nach immer bes- Vernetzung mit anderen Blutspendezentren in der Schweiz ser qualifizierten und routinierten Fachkräften. 17
Seit Ende 2014 werden unsere regelmässigen Blutspender Die bei Blutspende Zürich aufgebauten Kompetenzen mittels Massenspektrometrie (MALDI-TOF MS) routine- und Infrastrukturen sind dafür von hervorragendem Nut- mässig auf 46 Blutgruppenantigene ausserhalb des ABO- zen. Dies zeigt sich insbesondere bei der Versorgung von Systems genotypisiert. Bisher wurden 42 000 Blutspender Patienten, welche an Thalassämie oder Sichelzellerkran- untersucht und es konnten über 430 Spender mit seltenen kung leiden.Die Kompetenz von Blutspende Zürich in der Blutgruppeneigenschaften identifiziert und dem nationalen Immunhämatologie und der Blutgruppengenetik wird in- Register für seltene Blutspender gemeldet werden. Damit zwischen von nationalen und internationalen Fachorgani- leistet die Blutspende Zürich den grössten Einzelbeitrag an sationen anerkannt und ist ausschlaggebend dafür, dass dieses Register und hilft so, Patienten mit seltenen Blut- unserem Labor ab 2023 der Status des Nationalen Refe- gruppen versorgen zu können. renzlabors für Immunhämatologie und Blutgruppensero- logie zuerkannt wird. Die Anwendung multimodaler Techniken hat zur Entde- ckung mehrerer bisher unbekannter Blutgruppen-Allele in diversen Systemen (Rhesus, Kidd u. a.) geführt. Aufgrund von unterschiedlichen Häufigkeiten der Blutgruppen in den Ethnien und der Zuwanderung von Personen aus allen Erd- teilen wird die breite und multimodale Blutgruppenunter- suchung bei Spendern und Patienten immer wichtiger. Autoantikörper-Abklärungen Verträglichkeitsprüfungen 04 9000 Alloantikörper-Abklärungen Serologische Antigenbestimmungen 92 55 68 88 37 21 24 50% 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 FIGUR 8 – ABKLÄRUNGEN DURCH DAS REFERENZLABOR FÜR IMMUNHÄMATOLOGIE 18
MOLEKULARE DIAGNOSTIK (MOC) Im vergangenen Berichtsjahr lag der Fokus der Abteilung eine bisher nicht beschriebene und aussergewöhnliche «Molekulare Diagnostik und Flowzytometrie (MOC)» auf genetische Variante im Kidd-Blutgruppensystem identi- der Konsolidierung der neuen Organisation. Der neu ge- fiziert werden, die auf einem internationalen Fachkon- gründete Bereich für «Digitale PCR-Diagnostik» (dPCR) gress vorgestellt wurde (vgl. Infobulletin 2021/2). Im Be- mit Schwerpunkt «Chimerismusdiagnostik» konnte trotz reich der Hochdurchsatz-Typisierung untersuchte das erneut gestiegenem Auftragsvolumen (+ 10 % zu VJ, siehe MOC-Labor mehr als 2000 Spenderproben im Rahmen des FIGUR 9) eine zeitnahe und präzise Berichterstattung ga- RHD-negativ-Screenings und 4200 Spenderproben mittels rantieren. Dank optimierter Testperformance der dPCR MALDI-TOF MS auf 46 Blutgruppeneigenschaften (nicht konnten zudem neue Anwendungsbereiche evaluiert wer- dargestellt in FIGUR 9). Infolge der Reorganisation der den, die zukünftig ein erweitertes methodisches Repertoire nationalen «Datei für seltene Spender» unter zukünftiger ermöglichen. Die internen und externen Aufträge für die Leitung von Blutspende Zürich wird eine deutliche Zunah- molekulare Blutgruppenbestimmung von Spender- und Pa- me des Probenvolumens erwartet. Neben der molekula- tientenproben als eigentliche Kernkompetenz des MOC-La- ren Routine- und Entwicklungsarbeit betreibt die Gruppe bors erreichten mit über 400 Proben wieder das Niveau der «Cytometrie» Forschungsprojekte an Zebrafisch-Blut und Vorjahre. Dabei kommen je nach Fragestellung kommerzi- entwickelt flowzytometriebasierte Verfahren zur Messung elle und hausinterne Tests zum Einsatz. Erfreulicherweise der Phagozytose (Blutabbau), welche durch Blutgruppen- konnte in Kollaboration mit der Abteilung R&D und unter Antikörper ausgelöst wird. Anwendung neuester molekulargenetischer Technologie Molekulare Blutgruppen- Probenzahl digitale PCR Probenzahl gesamt 1800 und Antigenbestimmungen 82 16 1200 14 11 600 9 43 0 2017 2018 2019 2020 2021 FIGUR 9 – ENTWICKLUNG DES AUFTRAGSVOLUMENS VON PATIENTEN- UND SPENDERPROBEN (OHNE HOCHDURCHSATZ-TYPISIERUNG; DATENERHEBUNG SEIT 2017) 19
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG (R&D) Die Abteilung «Research and Development» (R&D) be- Das internationale Netzwerk konnte ausgebaut werden treibt molekulargenetische und populationsgenomische durch die Aufnahme von Blutspende Zürich als neues Mit- Forschungzu Fragen aus Transfusionsmedizin und Hämato- glied (Principle Investigator) in der Organisation «Blood logie. Ein besonderer Schwerpunkt liegt bei der Anwendung Transfusion Genomics Consortium (BGC)». Das BGC (www. von modernen Technologien in den Bereichen der DNA/RNA- bgc.io) ist eine Partnerschaft von führenden Laboratorien Sequenzierung und der Bioinformatik. Zu diesem Zweck in Blutgruppen-Genomik mit dem Ziel, die Sicherheit der betreibt die R&D-Abteilung ein Speziallabor und eine «Big Bluttransfusion durch die Anwendung von modernen «Ge- Data»-IT-Infrastruktur für das Next-Generation-Sequen- nomics»-Technologien zu verbessern (Figur 10). cing-Verfahren (NGS) von Oxford Nanopore Technologies (ONT), welches zu den modernen «long-read»-Methoden Nebst Forschungs- und Entwicklungsprojekten waren die gehört. Abteilungen R&D und MOC gemeinsam verantwortlich für den Aufbau eines Blockkurses im Rahmen des neuen CAS- In Zusammenarbeit mit den Abteilungen MOC und IH Studiengangs «Molekulare Diagnostik» der Fachhochschule ermöglichte das Verfahren die Auflösung von komplexen Nordwestschweiz. Der Blockkurs «Molekularbiologie in der Genotyp-Phänotyp-Diskrepanzen und die Identifizierung Immunhämatologie» wurde zweimalig im April und Oktober von neuen Blutgruppen-Varianten. Ein R&D Forschungs- 2021 im Zentrum Aprentas in Muttenz (BL) durchgeführt. projekt zur Bestimmung von neuen Referenz-Sequenzen im ABO-Blutgruppensystem wurde von der Deutschen Ge- sellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) und von der International Society of Blood Transfu- sion (ISBT) a usgezeichnet. FIGUR 10 – MITGLIEDER DES «BLOOD TRANSFUSION GENOMICS CONSORTIUM (BGC)». DAS CONSORTIUM WURDE 2017 VON DER CAMBRIDGE UNIVERSITY HOSPITAL/NHS BLOOD AND TRANSPLANT (UK), DEM NEW YORK BLOOD CENTER (USA), SANQUIN (NL) UND DEM BRIGHAM AND WOMEN’S HOSPITAL/HARVARD MEDICAL CENTER (USA) GEGRÜNDET. NEBEN DEN NATIONALEN BLUTSPENDEDIENSTEN VON SÜDAFRIKA, KANADA, FINNLAND UND NEUSEELAND IST SEIT KURZEM AUCH BLUTSPENDE ZÜRICH OFFIZIELLES MITGLIED DES CONSORTIUM. FIGUR: NICHOLAS GLEADALL (WWW.BGC.IO). 20
Zeig was in dir steckt! 21
BLUTSPENDETERMINE 2 –1 EINFACH ONLINE BUCHEN Mit ihrem Engagement leisten die Spenderinnen und Spender der Region Zürich Grossartiges. Ihre Spenden sichern die Versorgung der Patienten der Region Zürich mit Blut und Blutprodukten. Um die nächste Spende noch einfacher buchen zu können, stellt die Blutspende Zürich ihren Spenderinnen und Spendern eine progressive Web App zur Verfügung. Als progressive Web App wird eine hybride Website bezeichnet, die Eigenschaften klassischer Smartphone-Apps aufwei- LIFORPEDNEPSTULB RHI NER sen, aber über einen Browser aufgerufen werden. Damit können Spender:innen ABnächsten ihren NIEREVBlutspendetermin ENIMRET unter dem folgenden Link einfach online buchen und weitere nützliche Tools und Funktionen nutzen: www.blutspendeapp.ch gnicsipida reutetcesnoc ,tema tis rolod muspi meroL gnicsipida reutetcesnoc ,tema tis rolod muspi meroL tu tnudicnit domsiue hbin ymmunon maid des ,tile tu tnudicnit domsiue hbin ymmunon maid des ,tile isiw tU .taptulov tare mauqila angam erolod teeroal isiw tU .taptulov tare mauqila angam erolod teeroal .noitat icrexe durtson siuq ,mainev minim da mine .noitat icrexe durtson siuq ,mainev minim da mine 1 Blutspende SRK Zürich 2 4 3 Termin vereinbaren 3 News 4 NWODTNUOC EDNEPTravelcheck STULB EDNEPSTULB EID MU DNUR SWEN Sie sind zurück aus dem Urlaub und gnicsipida reutetcesnoc ,tema tis romotiviert lod mufürspdiei m eroL Oder Blutspende? gnicsipida reutetcesnoc ,tema tis rolod muspi meroL Sie können ab jetzt tu tnudicnit domsiue hbin ymmunohaben n meine aid Reise des geplant ,tile und möchten tu twieder nudicn it domsiue hbin ymmunon maid des ,tile spenden! wissen, ob Sie anschliessend Blut isiw tU .taptulov tare mauqila angam erolkönnen? spenden od teeNach roalAufenthalten in isiw tU .taptulov tare mauqila angam erolod teeroal bestimmten Ländern können .noitat icrexe durtson siuq ,mainev Wartezeiten minim dentstehen. a mine .noitat icrexe durtson siuq ,mainev minim da mine Geben Sie einfach Ihr Reiseziel ein und nennen Sie uns den Zeitraum Ihrer Reise – wir nennen Ihnen dann Ihr 5 nächstmögliches Spendedatum!… Ihre Blutspenden Blutspende-Barometer 6 5 0+ 0- A+ A- AB+ AB- B+ B- RETEMORAB-EDNEPSTULB ETKNUPREDNEPS / NEDNEPSTULB gnicsipida reutetcesnoc ,tema tis rolod muspi meroL gnicsipida reutetcesnoc ,tema tis rolod muspi meroL tu tnudicnit domsiue hbin ymmunon maid des ,tile tu tnudicnit domsiue hbin ymmunon maid des ,tile isiw tU .taptulov tare mauqila angam erolod teeroal isiw tU .taptulov tare mauqila angam erolod teeroal .noitat icrexe durtson siuq ,mainev minim da mine .noitat icrexe durtson siuq ,mainev minim da mine 6 22
1 2 TERMIN VEREINBAREN BLUTSPENDEPROFIL Ein Klick und Spender:innen können Spender:innen können ihre persönlichen ihre nächste Blutspende bequem online Daten in ihrem Blutspendeprofil jederzeit buchen – ob im Blutspendezentrum oder abrufen und selbstständig bearbeiten. in ihrer Gemeinde. Per Smartphone, Tablet oder Computer: Sie entscheiden. 3 4 NEWS RUND UM DIE BLUTSPENDE BLUTSPENDE-COUNTDOWN Spender:innen erhalten aktuelle News Spender:innen werden mit dem und Informationen rund um die Blutspende Blutspende-Countdown darüber informiert, und bleiben so bestens informiert. wann sie wieder spenden gehen können. 5 6 BLUTSPENDEN / SPENDERPUNKTE BLUTSPENDE-BAROMETER Spender:innen können jederzeit einsehen, Spender:innen können jederzeit den wie oft sie bereits spenden waren und wie viele aktuellen Blutbedarf in den acht Blutgruppen Spenderpunkte sie bereits sammeln konnten. über das Blutspende-Barometer einsehen. 23
MEDIZINISCHER DIENST Das vergangene Berichtsjahr war für den Medizinischen Das neu etablierte Programm zur Bereitstellung von Dienst geprägt durch die Herausforderungen der COVID- HPA1a-negativen Thrombozytenkonzentraten, die haupt- 19-Pandemie. Obwohl die vielen Einschränkungen und sächlich für die Notfallbehandlung von Neugeborenen Vorsichtsmassnahmen in die Spenderoutine eingebaut mit schwerer Thrombozytopenie und Hirnblutung benötigt werden konnten, waren die wechselnden Massnahmen be- werden, ist für die Schweiz einmalig und hat sich bereits lastend. Dazu kam, dass der Blutbedarf der Spitäler grös- in zahlreichen Fällen bewährt. Nachdem wir sämtliche sere Schwankungen aufwies als vor der Pandemie. Dies Thrombozytenspender mittels MALDI TOF MS HPA-geno- musste bei der Planung der Blutbeschaffung berücksichtigt typisiert hatten, wurde inzwischen ein Spendealgorhyth- werden. Zudem waren immer wiederkehrende plötzliche mus eingeführt, welcher garantiert, dass wir ganzjährig Personalausfälle wegen behördlich angeordneter Quaran- mindestens ein solches Spezialprodukt für die Notfall- täne- und Isolationspflicht eine grosse Erschwernis für den versorgung auf Lager haben. Damit versorgten wir Neuge- Spendebetrieb. borene in Genf und Lausanne. Trotz dieser Widrigkeiten gelang es, die bedarfsorientierte Dank unserer ausgebauten Diagnostik für die Abklärung Blutspende sowohl für Vollblut als auch für Plasma und von McLeod-Patienten (siehe Kapitel «Immunhämato- Thrombozyten (Apheresespende) sicherzustellen. Dies logie» und «Molekulare Diagnostik (MOC)») sowie der bei wird eindrücklich durch die tiefen Verfallsraten der herge- uns registrierten Blutspender konnten wir durch gerichte- stellten Produkte sowie die uneingeschränkte Autonomie te Blutspenden für mehrere McLeod-Patienten im europäi- bei der Versorgung der Spitäler dokumentiert. schen Ausland Laboranalysen und geeignete Blutprodukte bereitstellen. Das im April 2020 aufgebaute Programm für die Herstel- lung von konvaleszentem COVID-19-Plasma von genesenen Zudem hat die autologe Vollblutspende ein Revival er- COVID-Patienten (siehe Geschäftsbericht 2020) konnte im lebt: Die Herstellung und der Vertrieb von autologen Se- August 2021 abgeschlossen werden. Insgesamt wurden 128 rum-Augentropfen (ASAT) wurde von Blutspende Zürich COVID-Plasmapheresen durchgeführt und die hergestell- in Zusammenarbeit mit Swissmedic für die Schweiz ent- ten Produkte wurden für die Behandlung von COVID-19-Pa- wickelt und bei Blutspende Zürich inzwischen eingeführt. tienten verwendet. Nach Einführung von neuen Behand- Als Ausgangsmaterial wird eine autologe Blutspende des lungsstrategien sowie der Ablösung der ursprünglichen Patienten benötigt (siehe auch Kapitel «Produktion»). Die COVID-19-Viren durch die neue Virusvariante Omikron wur- für die Herstellung von ASAT zugewiesenen Patienten ha- de die Herstellung von COVID-19-Plasma eingestellt. ben häufig Co-Morbiditäten und stehen unter Behandlung mit diversen Medikamenten. Deshalb ist eine genaue Ana- Die Bereitstellung von gerichteten Blutprodukten aus spe- lyse des Gesundheitszustandes des Patienten sowie eine ziell für die Patienten ausgesuchten Blutspenden hat im Risikoabschätzung durch die Ärzte des medizinischen Berichtsjahr weiter an Bedeutung gewonnen. Mit den 161 Dienstes erforderlich, bevor die Eigenblutspende ent- HLA-typisierten Thrombozytenkonzentraten für Patienten nommen wird. Erst wenn der Patient für den Prozess frei- mit HLA-Antikörpern wurde ein neuer Rekord für dieses gegeben ist, darf die Blutspende stattfinden. Eine Verein- Produkt erreicht. Wir versorgen inzwischen nicht nur die fachung des Prozedere könnte erreicht werden durch die Zürcher Spitäler mit solchen Spezialprodukten, sondern Verwendung von homologen Blutspenden zur Herstellung bedienen auch Anfragen aus der ganzen Schweiz. Pro Pa- von ASAT. Ein solches Vorgehen ist im Moment in Prüfung. tient mussten zwischen 1 und 58 HLA-TKA bereitgestellt werden. Am häufigsten mussten die HLA-Allele A2, A24, A68 und B7 berücksichtigt werden. 24
QUALITÄTSMANAGEMENT Das Qualitätsmanagement setzt die notwendigen Rah- Im Rahmen unserer Lieferverträge für Plasma zur Frak- menbedingungen, um sicherzustellen, dass unsere Blut- tionierung werden wir im Turnus von drei Jahren durch produkte als Arzneimittel in möglichst gleichbleibender die Firma Takeda auf die Einhaltung spezifischer Regu- Qualität hergestellt werden und die erforderlichen Spezi- lative und Anforderungen auditiert. Während vier Tagen fikationen und Sicherheitsanforderungen erfüllen. Weiter im September wurden unser DLZ, sämtliche stationären muss gewährleistet werden, dass die Produkte unabhän- Zentren und eine mobile Equipe inspiziert und die Befunde gig von äusseren Einflüssen in unverminderter Qualität an in einem ausführlichen Bericht festgehalten. Dabei attes- den Bestimmungsort gelangen und dem Patienten trans- tierte uns Takeda ein sehr gut funktionierendes Qualitäts- fundiert werden können. Diese anspruchsvolle Aufgabe er- sicherungssystem und die Einhaltung der vertraglichen fordert umfassende Regelungen bezüglich Entnahme und Vereinbarungen, der europäischen Richtlinien und Vor- Verarbeitung des Blutes sowie Testung der hergestellten gaben. Blutspende Zürich wurde vorbehaltlos für weitere Blutprodukte, einschliesslich detaillierter Vorgaben zu drei Jahre als Lieferant qualifiziert. Produktspezifikationen, Stabilität, Lagerung und Trans- port. Das Qualitätsmanagementsystem (QMS) von Blut- Wegen der Einschränkungen durch die COVID-19-Pande- spende Zürich gewährleistet die Einhaltung dieser Vorga- mie wurden die internen Audits, welche üblicherweise in ben und erfüllt die behördlichen GPG-Anforderungen (Good sechzehn Betriebsbereichen von Blutspende Zürich statt- Practice Guidelines for Blood Establishments). Das QMS finden, auf zwei Jahre aufgeteilt. So wurden im Berichts- ist zudem durch die Schweizerische Akkreditierungsstelle jahr vom QM sieben strukturierte Audits durchgeführt. SAS nach ISO 17025 akkreditiert. Nebst systematischen Kontrollen der QS-Dokumentation beinhalteten die Audits weitere GMP-relevante Themen, Im Berichtsjahr fand die Begutachtung zur Überwachung welche anhand von individuellen Checklisten überprüft der Akkreditierung (Ü 4.1) statt. Dazu mussten vorgängig wurden. Die Audit-Resultate waren wie schon in den Vor- umfassende Dokumentationen bereitgestellt werden, wel- jahren sehr zufriedenstellend; die Prozesse sind gut kon- che dann am 7. April von einem Begutachtungsteam der trolliert und ausführlich dokumentiert. Die Ergebnisse SAS (bestehend aus einem Leitenden Begutachter und zwei belegen, dass unser gesamter Betrieb auf einem hohen Fachexperten) vor Ort überprüft wurden. Es wurden ledig- GMP-Niveau arbeitet. lich drei kleinere Nichtkonformitäten festgestellt, welche in der Folge rasch korrigiert werden konnten. Der aktuelle Im Rahmen des Änderungsmanagements wurden elf Pro- Geltungsbereich ist unter STS 0447 auf der Homepage der jekte erfasst und neun davon bereits abgeschlossen. Zu- SAS einsehbar (www.sas.ch). dem konnten vier Projekte aus dem Vorjahr erfolgreich beendet werden. Im Berichtsjahr wurden insgesamt sieben Blutspende Zürich verfügt weiter über eine Betriebsbewil- Validierungen von Prozessen/Verfahren bzw. Qualifizierun- ligung von Swissmedic, welche alle Tätigkeiten der Ent- gen von neuen Einrichtungen erfolgreich durchgeführt. nahme, Herstellung, Testung und Lagerung von Blut oder Zwei Validierungen aus dem Vorjahr konnten ebenfalls ab- Blutprodukten im Hinblick auf eine Transfusion umfasst. geschlossen werden. Die Bewilligung schliesst zudem die Herstellung von au- tologen Serum-Augentropfen (ASAT) ein. Im Rahmen von Die Qualitätsmanagement-Review 2021 beschreibt das QM- regelmässigen Inspektionen überwacht Swissmedic, dass System und das Change- und Fehlermanagement. In der alle zutreffenden Bestimmungen des Heilmittelgesetzes Review wird der aktuelle Erfüllungsgrad einzelner Elemen- sowie die Grundsätze der «Good Practice Guidelines» te beurteilt und es werden definierte Qualitätsindikatoren (GPG) eingehalten und erfüllt werden. Für das Screening- und Risiken bewertet. labor sind zudem die Bestimmungen der «Verordnung über mikrobiologische Laboratorien» zu erfüllen. Die nächs- te Inspektion durch Swissmedic wird voraussichtlich im Herbst des laufenden Jahres stattfinden. 25
FORTBILDUNGEN UND VORTRÄGE Im Berichtsjahr fanden zwanzig interne Fortbildungsveran- ten allerdings coronabedingt abgesagt werden. Hingegen staltungen statt, welche von der Belegschaft auf freiwilliger wurden vom QM drei GMP-Schulungen und im Screening- Basis besucht wurden. Es waren dies neun Präsentationen labor drei interne Fortbildungen zu den Themen «Corona- wissenschaftlicher Publikationen im Rahmen des monatli- virus», «Screening von Infektionen» s owie «Syphilis Upda- chen Journal Club und elf Vorträge von externen Referenten te Screening» durchgeführt. Ferner wurden an insgesamt im Rahmen der HIT-Veranstaltung (Highlights in Immunhä- sechs Terminen Reanimations- Schulungen (Basic Life matologie und Transfusionsmedizin). Im wöchentlich statt- Support, BLS) angeboten, welche von total 76 Teilnehme- findenden IHTS (Immunhämatologisches Troubleshooting) rinnen und Teilnehmern besucht wurden. Die nachstehende wurden aktuelle Fälle aus der Immunhämatologie und dem Tabelle gibt einen Überblick über die von unseren Mit- MOC-Labor vorgestellt. Diese Veranstaltungen wurden arbeitenden durchschnittlich absolvierte Fortbildungs- trotz Pandemie in vollem Umfang durchgeführt und mehr- zeit. Dabei wurden die Fortbildungszeiten des Kaders und heitlich als Zoom- oder Hybrid-Meetings angeboten. Die Spezialausbildungen aus Gründen der Transparenz nicht Personalfortbildungen für die Ressorts Laboratorien, Me- berücksichtigt. Unser Kader nahm ausserdem an diversen dizin und Dienste sowie die jährliche Kulturveranstaltung externen und internationalen Kongressen teil. Pandemie- für die ganze Belegschaft von Blutspende Zürich muss- bedingt fanden viele davon virtuell statt. (TABELLE 1) ABTEILUNG ANZAHL MITARBEITENDE DURCHSCHNITTLICHE FORT- (OHNE KADER) BILDUNGSZEIT (IN H) PRO PERSON Molekulare Diagnostik (MOC) 7 38.9 Flow Zytometrie (FACS) 1 17.0 Spenderbüro 7 15.1 Immunhämatologie-Labor 11 12.6 Entnahmedienst BSZ Limmattal 9 11.4 Produktion 22 10.9 Entnahmedienst BSZ Winterthur 8 9.6 Mobiler Entnahmedienst 52 8.4 Entnahmedienst BSZ Uster 5 8.0 Administration 10 5.3 Entnahmedienst BSZ Zürich 11 5.3 Screeninglabor 10 4.7 Ausgabe 13 1.3 Informatik 6 0.8 Technischer Dienst 2 0 Total/Durchschnitt pro Person 2021 174 9.3 TABELLE 1 – INDIVIDUELLE FORTBILDUNGSPENSEN DER MITARBEITENDEN VON BLUTSPENDE ZÜRICH (2021) 26
PUBLIKATIONEN ABSTRACTS | KONGRESSBEITRÄGE Fully-phased reference sequences for ABO blood group Prevalence and regional distribution of Verweyst (Vw) gene alleles by long-read Nanopore sequencing: puta- blood group antigen in southeast Switzerland - detection tive ABO*A1-specific single-nucleotide variants revealed of a local hotspot – S. M. Roininen, S. Sigurdardottir, – Maja P. Mattle-Greminger, Gian Andri Thun, Morgan C. Engström, Y-L. Song, S. Heer, N. Heim, M. Zürcher, Gueuning, Michael Wittig, Anna-Lena Galati, Stefan Meyer, J. Gottschalk, S. Meyer, B. M. Frey – 54. Jahrestagung Janina Fuss, Sonja Sigurdardottir, Nadine Trost, Yvonne der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Merki, Kathrin Neuenschwander, Elise Gourri, Yannik Immunhämatologie e. V. (DGTI) 22. – 24. September 2021 | Busch, Jochen Gottschalk, Andre Franke, Beat M. Frey, Wien.digital Christoph Gassner, Wolfgang Peter – Transfus Med Hemot- her 2021; 48 (suppl 1):1 – 77 (25) / Ausgezeichnet mit dem Autologous Serum Eye Drops – Implementation and First Best Abstract Award – 54. Jahrestagung der Deutschen Ge- Experiences at Blood Transfusion Service Zurich, Swiss sellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie Red Cross – A. Valek, A. Glauser, J. Gottschalk, M. Kunz, e. V. (DGTI) 22. – 24. September 2021 | Wien.digital E. Schindler, M. Zürcher, B. M. Frey, and D. Goslings – 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Trans- Complete reference sequences for ABO blood group gene fusionsmedizin und Immunhämatologie e. V. (DGTI) 22. – 24. alleles by long-read sequencing – M. P. Mattle-Greminger, September 2021 | Wien.digital M. Gueuning, G. A. Thun, M. Wittig, A. L. Galati, S. Meyer, J. Fuss, S. Sigurdardottir, N. Trost, Y. Merki, K. Neuen- From high-throughput genotyping to nanopore sequen- schwander, E. Gourri, Y. Busch, J. Gottschalk, A. Franke, cing: resolving genotype/phenotype discrepancies of the B. M. Frey, C. Gassner, W. Peter – Vox Sang. 2021;116 kidd blood group system revealed novel null alleles and (Suppl.1):1 – 198. / Selected in category of best abstracts. – a large deletion – S. Meyer, L. Schneider, M. Gueuning, International Society of Blood Transfusion (ISBT) 2. – 8. Juni N. Trost, S. Sigurdardottir, C. Engström, G. Rizzi, Y. Merki, 2021 | virtual congress K. Neuenschwander, G. A. Thun, C. Gassner, M. P. Mattle- Greminger, B. M. Frey. – 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämato- logie e. V. (DGTI) 22. – 24. September 2021 | Wien.digital MANUSKRIPTE Microfluidic Characterisation reveals Broad Range of Dominique L. Braun, Maddalena Marconato, Markus G. SARS-CoV-2 Antibody Affinity in Human Plasma Manz , Beat M. Frey , Huldrych F. Günthard Roger D. Kouy- – Matthias M. Schneider, Marc Emmenegger, Catherine K. Xu, os, Alexandra Trkola – Nature Communications | 12, 6703 Itzel Condado Morales, Georg Meisl, Priscilla Rurelli, (2021). https://doi.org/10.1038/s41467-021-27040-x Chriyssa Zografou, Manuela R. Zimmermann, Beat M. Frey, Sebastian Fiedler, Viola Denninger, Raphaël PB. Jacquat, McLeod Neuroacanthocytosis Syndrome – Hans H. Jung, Lidia Madrigal, Alison Illsley, Vasilis Kosmoliaptsis, Heike Adrian Danek, Ruth H. Walker, Beat M. Frey, Kevin Peikert – Fiegler, Didier Trono, Tuomas PJ. Knowles, Adriano Aguzzi Created: December 3, 2004; Updated: September 16, 2021. – Life Science Alliance Nov 2021, 5 (2) DOI: 10.26508 / – GeneReviews, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/ lsa.202101270 F28 Novel mutations and findings in a cohort of McLeod Multifactorial seroprofiling dissects the contribution of neuroacanthocytosis, an X-linked HD phenocopy pre-existing human coronaviruses responses to SARS- – Kevin Peikert, Beate Schlotter-Weigel, Federica Montagnese, CoV-2 immunity – Irene A. Abela, Chloé Pasin, Magda- Peter Reilich, Carsten Saft, Franz Marxreiter, Zacharias lena Schwarzmüller, Selina Epp, Michèle E. Sickmann, Kohl, Stefan Evers, Wolfgang von Kalckreuth, Carsten Merle M. Schanz, Peter Rusert, Jacqueline Weber, Stefan Buhmann, Beate Mayer, Ernst Walther, Armin Orth, Schmutz, Annette Audigé, Liridona Maliqi,Annika Hunziker, Manfred Hoenig, Krassen Nedeltchev, Wolfgang N. Löscher, Maria C. Hesselman, Cyrille R. Niklaus, Jochen Gottschalk, Hans H. Jung, Maja Mattle-Greminger, Beat M. Frey, Eméry Schindler, Alexander Wepf, Urs Karrer, Aline Wolfens- Andreas Hermann, Adrian Danek – Journal of Neurology, berger, Silvana K. Rampini, Patrick M. Meyer Sauteur, Neurosurgery & Psychiatry 2021; 92: A 30 Christoph Berger, Michael Huber, Jürg Böni, 27
PERSONELLES Die Unternehmenskultur von Blutspende Zürich bildet auch gegenüber Blutspendern und in der Öffentlichkeit. das Fundament für unser tägliches Tun. Sie dient der Um- Integres und ehrliches Verhalten wird von allen Mitarbei- setzung von Werten und Zielen, welche in Stiftungsurkun- tenden erwartet. Als Arbeitgeber legen wir Wert auf gute de und Leitbild formuliert sind. Im Zentrum stehen Fair- Arbeitsbedingungen, ein gesundes Arbeitsumfeld und die ness und Respekt, sowohl unter den Mitarbeitenden als individuelle Förderung von Interessen und Ideen. MITARBEITENDE Blutspende Zürich beschäftigte Ende 2021 insgesamt 212 Mitarbeitenden durch hohe Professionalität, Teamgeist Personen (Vorjahr 212) (FIGUR 11). Diese teilen sich 124 und Leistungsbereitschaft auffallen. Unter erschwerten (Vorjahr 125) Vollzeitstellen. Der Anteil weiblicher Ange- Bedingungen wurden aussergewöhnliche Herausforde- stellter beträgt 84 % (Vorjahr 84 %). Das Durchschnitts- rungen gemeistert, ohne Abstrich bei der Qualität. Dafür alter lag bei 48.1 Jahren (Vorjahr 48.1 Jahren). Auch im dankt die Geschäftsleitung allen Mitarbeitenden herzlich. zweiten «COVID-Jahr» dürfen wir feststellen, dass unsere 250 250 6 22 2 6 22 21 212 21 5 4 4 21 3 2 2 21 21 21 21 21 6 22 2 6 22 2 21 5 4 200 4 21 3 2 2 21 21 21 21 21 200 150 150 100 100 50 50 0 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 0 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Medizinischer Dienst 68 Medizinischer Dienst Equipen 57 68 Equipen Produktion 20 57 Produktion Immunhämatologie 16 20 Immunhämatologie Finanzen / Administration 13 16 Finanzen / Administration Screening 1113 Screening Molekulare Diagnostik 9 11 Molekulare Informatik Diagnostik / Techn. Dienst 99 Informatik / Techn. Direktion undDienst Stab 6 9 Direktion und Stab Forschung 3 6 Forschung 3 FIGUR 11 – ENTWICKLUNG UND STRUKTUR DES PERSONALS 28
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