Zukunftsagenda für die Region - Ihre IHK Bundesbeste Auszubildende in Berlin geehrt - IHK24
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#GemeinsamRegionGestalten Heft 2 | Februar 2020 Ihre IHK Aus den Regionen IHK-Weiterbildung Bundesbeste Auszubildende in Berlin geehrt Fossile Rohstoffe als Wirtschaftsfaktor Unsere IHK-Seminartipps für Ihre Karriere Seite 20 Seite 40 Seite 46 Zukunftsagenda für die Region „Die Regionalpolitischen Positionen sind eine Chance, unsere Region mitzugestalten“, sagt IHK-Präsident Uwe Goebel | Seite 16
Moin Full Service – von der Planung bis zur Montage vor Ort Mobile Räume mieten. Mobile Räume mieten. www.container.de/ihk www.container.de/ihk Qualität made 1/2 m in Germany breiter Mobile Räume mieten. Mobile Räume mieten. www.container.de/ihk www.container.de/ihk Modular, Flexibel multifunktional, perfekt durchdacht Mobile Räume mieten. Mobile Räume mieten. www.container.de/ihk www.container.de/ihk 850 Mitarbeiter. Über 45 Jahre Erfahrung. Aktiv an 15 Standorten in ganz Europa. ELA Container ist der Spezialist für mobile Raumlösungen in Containerbauweise. Ein Familienunternehmen in der zweiten Ge- neration, gegründet 1972: Seitdem werden der Mietservice für mobile Wirtschaftlich, Räume und die Containertechnik ständig mit neuen Ideen weiterent- wickelt. Der ELA Containerpark umfasst heute über 30.000 Mietcon- tainer in unterschiedlichsten Ausführungen sowie vielfältiges Zubehör. effizient, Hinzu kommen Anfertigung und Verkauf von individuell gestalteten Containern. So entstehen mobile Raumlösungen, schnell, flexibel und für Anforderungen jeder Art: ob als Kindergarten, Bankfiliale oder auf nachhaltig der Großbaustelle. Kompetenter Service von der Planung über die Lieferung und Montage bis zum Rückbau ist so selbstverständlich wie die Produktqualität made in Germany – perfekt durchdacht bis ins Detail. Mobile Räume mieten. Mobile Räume mieten. www.container.de/ihk www.container.de/ihk
Editorial eine der wichtigsten Aufgaben unserer IHK ist die sogenannte „Gesamtinteressenver- tretung“ für die Wirtschaft. Hierzu hat das Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil zur Arbeit der IHKs zuletzt festgestellt, dass sich in der Pflichtmitgliedschaft in den IHKs der Unterschied zwischen selektiver Interessenvertretung und Wahrnehmung des Gesamtinteresses zeige. Der Grund: Erst die Pflichtmitgliedschaft mache möglich, dass tatsächlich alle Betriebe und Unternehmen berücksichtigt werden können. Die Aufgabe, die Interessen aller Unternehmen – von Kleinst- bis zu Großunternehmen, vom Industriebetrieb bis zum Dienstleister – auszu- gleichen und abzuwägen und schließlich zu bündeln, macht uns IHKs also besonders. Denn das Gesamtinteresse ist dabei weder die Summe oder die Potenzierung der Einzelinteressen noch deren kleinstes gemein- sames Vielfaches. Es kann im Einzelfall sogar im Widerspruch zu den Interessen einzelner Unternehmen oder Branchen stehen. Entscheidend ist die „Objektivität“ der Argumentation mit sachbezogenen Kriterien. 3 Diese Herausforderung – das Ausgleichen, das Abwägen und das Bündeln – sind wir im vergangenen Jahr mit der Erstellung unserer Regionalpoli- tischen Positionen erneut angegangen. In einem umfangreichen Beteili- gungs- und Diskussionsprozess haben die über 200 Unternehmerinnen und Unternehmer in unseren ehrenamtlichen IHK-Regionalausschüssen Positionen und Maßnahmenvorschläge für alle drei Teilregionen unseres IHK-Bezirks erarbeitet. Diese Positionen hat unsere Vollversammlung dann im Dezember 2019 formell beschlossen. Sie sind damit bis zum Ende ihrer Wahlperiode im Jahr 2023 Leitlinie unseres Handelns. Mit dem komplexen Entstehungsprozess dieser Regionalpolitischen Positionen befasst sich unser Schwerpunkt ab Seite 10. Auf Seite 14 berichten einzelne Unter- nehmerinnen und Unternehmer, welche Positionen ihnen besonders wichtig sind. Im Titelinterview hat unsere Redaktion mit IHK-Präsident Uwe Goebel erörtert, wie er sein Ehrenamt auf der Grundlage dieser Positionen im Alltag ausübt. Ich bin sicher, dass wir mit unseren Regionalpolitischen Positionen die Region weiter nach vorn bringen können. Es wäre toll, wenn jeder Einzelne von Ihnen uns dabei möglichst unterstützen würde. Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen Marco Graf IHK-Hauptgeschäftsführer Ihre Meinung ist uns wichtig: editorial@osnabrueck.ihk.de ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Februar 2020
In dieser Ausgabe 54 | Nachgefragt Zum Frühstück mit 4 Ministerin Anja Karliczek 10 - 17 | Im Fokus Natascha Rodefeld war 2019 eine der sieben bundesbesten Auszubildenden aus Zukunftsagenda für die Region der Region. Neben der Einladung zur Die Regionalpolitischen Positionen bündeln die Anliegen regionaler Feierstunde in Berlin erhielt sie eine Einla- Unternehmen – etwa in Sachen Straßenverkehrspolitik (Grafik, o.). Wir dung ins Bundesbildungsministerium. möchten Ihnen den Enstehungsprozess der Positionen vorstellen. Aktuelles Im Fokus 3 Editorial 10 Zukunftsagenda für die Region: 15 Die Positionen zeigen Wirkung: von IHK-Hauptgeschäftsführer Die Regionalpolitischen Positionen Ein Blick auf die Erfolge der Vorjahre Marco Graf der IHK entstehen im Ehrenamt und 16 Im Interview: wirken für die Gesamtwirtschaft 6 Kurz gesagt Uwe Goebel, seit Dezember 2018 13 Auf einen Blick: Präsident der IHK Osnabrück – Ems- 8 Persönlichkeiten Die IHK-Regionalausschüsse land – Grafschaft Bentheim 14 #GemeinsamRegionGestalten Statements regionaler Unternehmerinnen und Unternehmer – Anzeige – – Anzeige – Gußmann Unternehmensgruppe Risikomanagement Versicherungsmakler Vorsorge www.gussmann-vm.de
5 24 | Ihre IHK 28 | Aus den Regionen Fotonachweis IHK-Neujahrsempfang in Lingen Cabrio-Tradition lebt neu auf Das IHK-Jahresmotto #GemeinsamEhrenamtStärken Ende 2019 startete die Produktion des neuen T-Roc prägte das Programm in der EmslandArena. Politischer Cabriolets im Volkswagen-Werk Osnabrück. Dort Festredner war Minister Dr. Bernd Althusmann (r.). wurde das Fahrzeug auch in weiten Teilen entwickelt. Ihre IHK Aus den Regionen 18 Kurz gesagt 28 Osnabrück 40 Grafschaft Bentheim 20 Bundesbeste geehrt: Die 28 Volkswagen-Werk Osnabrück: 40 Wirtschaftsfaktor: Super-Azubis im Kurzporträt Cabrio-Tradition lebt neu auf Fossile Rohstoffe 22 Energie gespart: Die gute Bilanz 31 Im Porträt: BT Beschriftungstechnik 41 Wirtschaftschaftsvereinigung: der zwei REGINEE-Netzwerke GmbH, Hagen a. T. W. Neujahrsempfang mit 500 Gästen 23 Flughafen Münster / Osnabrück: 32 Integration: Wie sie bei der BIG5 42 Arbeitsagentur: „Fast nur Luftverkehrsforum tagte Concepts GmbH gelebt wird Übergangsarbeitslose“ 24 IHK-Neujahrsempfang 33 Wirtschaftsjunioren: Neuer Vorstand 44 Kultur in der EmslandArena 35 Recht praktisch 46 IHK-Weiterbildungstipps 26 Neues aus 36 Emsland 49 Verlagsveröffentlichung Brüssel, Berlin und Hannover Ortsporträt Bramsche 36 40. Jubiläum: Festveranstaltung 27 Buchtipps der Wirtschaftsjunioren 54 Kurz gefragt / Vorschau / Impressum 37 WJ-Ehrenamt: Es wirkt nachhaltig 38 Wasserstoff: Emsland wird „Hyland“ ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Februar 2020
Kurz gesagt Am Rande notiert Aufschwung geht an vielen Menschen vorbei Befragt nach den Themen, die Ihnen Nach dem Krisenjahr 2008 haben sich die aktuell besonders wichtig sind, rangiert Arbeitsmärkte weltweit erholt. Das zeigt der Umweltschutz mit 40 % ganz oben der Social Justice Index der Bertelsmann auf dem Aufgabenzettel der Europäer. Stiftung. Die Arbeitslosenquote in den 41 Gleichzeitig sagt rund die Hälfte (51 %), untersuchten EU- und OECD-Ländern liegt dass ihnen steigende Lebenshaltungs- mit 5,3 % im Durchschnitt erstmals leicht kosten die größten Sorgen bereiten. unter dem Vorkrisenniveau (5,7 %). Die Menschen beschäftigt als auf dem Höhe- (Bertelsmann Stiftung) Arbeitsmärkte haben aber bisher keine punkt der Wirtschafts- und Finanzkrise markante Wirkung auf Armutsquoten: In 2013. Auch die Arbeitslosigkeit sank in Mit Behördendienstleistungen sind 25 von 41 Staaten stagnierte oder stieg das dieser Zeit in fast allen Ländern. Gleichzei- 83 % der Bürger und auch 83 % der Armutsrisiko. Auffallend an der Gesamt tig ist das Armutsrisiko im selben Zeitraum Unternehmen zufrieden oder sehr bilanz ist das Missverhältnis zwischen um 5 % auf 14,6 % gestiegen. Am häufigs- zufrieden. Noch etwas besser als in den Arbeitsmarkt- und Armutsdaten. In fast ten von Armut bedroht sind Menschen in Großstädten schneiden die Ämter in den allen Staaten waren 2018 deutlich mehr Israel (17,9 %) und den USA (17,8 %). ländlichen Regionen ab. Im Vergleich zur Großstadt sind die Bürger auf dem Land zufriedener mit den Verfahrensdauern und Wartezeiten und sie bescheinigen EU-Bürger blicken kritischer den Behörden eine gute Erreichbar- auf China als auf die USA 6 keit. (Destatis) Drei von vier Europäern (75 %) sind über teile. 45 % nehmen China hauptsächlich als den Konflikt zwischen den USA und China Wettbewerber wahr und nur 25 % sehen 45 % der Menschen geben in einer besorgt (Deutschland: 81 %). Das zeigt eine das Land als Partner. In Deutschland sehen Studie von PwC an, von mindestens Umfrage der Bertelsmann Stiftung in den 32 % China als Partner und 38 % China in einer chronischen Krankheit betroffen 28 Mitgliedsländern der EU. Dabei zeigen erster Linie als Wettbewerber. Besonders zu sein. Im globalen Vergleich (37 %) sich auch auffällige Unterschiede in der kritisch sehen Europäer die Digitalisierung schneidet Deutschland damit schlecht Wahrnehmung der Großmächte. So geben und Datensicherheit: Nur 6 % trauen chine- ab. Hürden auf dem Weg zu einem 50 % der Europäer in Bezug auf die Wirt- sischen Unternehmen zu, mit ihren Daten gesunden Lebensstil und damit auch zu schaft an, dass ihr Land sowohl mit China verantwortungsvoll umzugehen. Bezogen einer Vermeidung von Herz-Kreis- als auch den USA ökonomische Interessen auf US-Anbieter liegt der Wert bei 20 %. lauf-Erkrankungen sind: Zu wenig Schlaf (33 %), fehlende Motivation (22 %), Rauchen (21 %) und die inten- sive Nutzung digitaler Medien (20 %). Frauen arbeiten immer häufiger in Teilzeit 2018 wünschten sich 2,2 Mio. Er- werbstätige im Alter zwischen 15 und Die Erwerbsbeteiligung von Frauen ist in 74 Jahren eine längere Arbeitszeit den vergangenen Jahrzehnten stark gestie- (Unterbeschäftigte), während gut 1,4 gen, wobei immer mehr Frauen in Teilzeit Mio. kürzer arbeiten wollten (Überbe- arbeiten: 2017 lag die Quote mit 36 % zehn schäftigte). Unterbeschäftigte hatten Prozentpunkte höher als Mitte der 1990er im Schnitt eine Wochenarbeitszeit von Jahre. Auch ist die Stundenlohnlücke 28,9 Stunden und wünschten sich 10,6 zwischen einem Vollzeit- und einem Teil- Stunden mehr. Überbeschäftigte arbei- zeitjob gewachsen, von 5 % Mitte der teten im Schnitt 41,6 Stunden pro 1990er Jahre auf nun 17 %. Eine DIW-Stu- treten in der Phase der Familiengründung Woche und wünschten sich 10,8 Stun- die zeigt zudem, dass 2017 in Westdeutsch- beruflich deutlich kürzer. Bei mehr als den weniger. Vollzeitbeschäftigte hatten land 40 % der Frauen Teilzeit arbeiteten, in 40 % ist das im Alter ab 35 Jahren der Fall, im Schnitt eine Wochenarbeitszeit von Ostdeutschland nur 27 %. Zudem arbeiten in Westdeutschland sogar bei 50 %. Män- 41,4 Stunden, Teilzeitbeschäftigte eine Frauen mit niedrigen und mittleren Bil- ner hingegen weiten ihre Arbeitszeit in Arbeitszeit von 20 Stunden. (Destatis) dungsabschlüssen häufiger in Teilzeit als dieser Lebensphase oft aus. Diese Unter- die mit einem Hochschul- / Fachhochschul- schiede verschwinden im weiteren Lebens- abschluss. Was das Alter betrifft: Frauen verlauf meist nicht mehr. ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Februar 2020
IfM-Studie: Frauen erkennen Krisen früher als Männner Das IfM Bonn hat die Ursachen für Krisen- Das ihk-magazin im Netz! anfälligkeiten von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) am Besipiel von Sie finden die aktuellen Magazine Betrieben in und um Frankfurt / M. erforscht. bequem unter der folgenden URL Deutlich wurde: Es sind vor allem unerwar- https://www.osnabrueck.ihk24.de/ihkmag tete Liquiditätsengpässe, die bei diesen KMU oder Sie nutzen den QR-Code! in den vergangenen fünf Jahren zu Krisen brauchen deutlich mehr Zeit, um sich von geführt haben. Migrantengeführte KMU einer Krise zu erholen, als männergeführte. (40 %) gerieten dabei deutlich häufiger in Jedoch scheinen etablierte Unternehmerin- krisenhafte Situationen als nicht-migranten- nen aufkeimende Krisen deutlich früher zu Bevölkerungswachstum geführte Unternehmen (27 %). Gleichwohl erkennen und entgegenwirken zu können. ist auffallend gering erholten sich die KMU von Migranten Befragt worden waren für die Studie über schneller von der jeweiligen Krise. Ebenfalls 500 KMU mit bis zu 99 Beschäftigten in Ende 2019 haben in Deutschland nach interessant: Frauengeführte Unternehmen Frankfurt und dem Umland. (IfM Bonn) einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 200 000 Menschen mehr gelebt als Ende 2018. Mit 83,2 Mio. Menschen erreichte die Einwohnerzahl Digitaler Feinschliff einen Höchststand. Allerdings wuchs die für Ausbilder erforderlich Bevölkerung deutlich schwächer als zwi- 7 schen 2013 und 2018. Einen ähnlich Digitale Kompetenzen werden in der dualen Ausbildungspersonal in knapp 60 % der geringen Zuwachs gab es zuletzt 2012. In Ausbildung immer wichtiger. Aktuell, so befragten Unternehmen dazu regelmäßig den knapp drei Jahrzehnten seit der deut- das IW Köln, vermitteln 72 % der Unter- an Weiterbildungen teil. Aber: 44 % der schen Vereinigung wuchs die Bevölkerung nehmen Auszubildenden den Umgang mit Befragten sehen bei der Qualifizierung der überwiegend, mit Ausnahme der Jahre berufsspezifischer Software, 62 % wie über Ausbilder weiteren Handlungsbedarf. Um 1998 sowie 2003 bis 2010. Das Bevölke- digitale Kanäle passend kommuniziert wird die Lücke zu schließen, haben das IW Köln rungswachstum ist allein auf die Nettozu- und 59 % das Thema Datensicherheit. Für und das BMBF das Projekt „Netzwerk Q 4.0 wanderung zurückzuführen. Ohne Wande- Ausbilder bedeutet dies, dass sie selbst – Netzwerk zur Qualifizierung des Berufs- rungsgewinne würde die Bevölkerung seit Kenntnisse über die fachlichen Zusammen- bildungspersonals im digitalen Wandel“ ins 1972 schrumpfen, da seither jährlich mehr hänge haben müssen. Aktuell nimmt das Leben gerufen. Menschen starben als geboren wurden. – Anzeige – ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Februar 2020
Persönlichkeiten Geschäftsführend Wissenschaftlich Leitend Jens Wegmann Prof. Dr. Arno Ruckelshausen Bernd Schmidt-Ankum / Gilbert Klausmeyer Zum 1. Januar 2020 hat die Gesellschafter- Der mit 25 000 Euro dotierte Niedersächsi- Der Gesellschafter-Geschäftsführer der seite Fromm Jens Wegmann als Geschäfts- sche Wissenschaftspreis 2019 für herausra- Leiber GmbH in Bramsche, Bernd führer des Medienhauses NOZ – mh:n gende Wissenschaftler einer Fachhochschule Schmidt-Ankum (l.), und der Geschäftsfüh- bestellt. Er führt die Geschäfte mit Axel geht an Prof. Dr. Arno Ruckelshausen von rer Gilbert Klausmeyer haben im Januar Gleie und folgt auf Joachim Liebler, der das der Hochschule Osnabrück. Der Nds. Wissen- 2020 die Leitung des Bierhefespezialisten Haus 2019 verlassen hat. Jens Wegmann schaftsminister Björn Thümler überreichte übernommen. Sie folgen auf Michael von (Jg. 1979) hat BWL in Osnabrück und den Preis, der wissenschaftliche Exzellenz Laer, der sich nach 19 Jahren im Unterneh- Poitiers / Frankreich studiert. Begleitend war und Verdienste für die Hochschulentwick- men auf eigenen Wunsch hin neuen beruf- er als selbstständiger IT-Berater tätig. Seit lung würdigt. Prof. Ruckelshausen steht für lichen Herausforderungen widmet. Bernd 8 2005 ist er bei der Neuen Osnabrücker Technologie-Innovationen und verantwortet Schmidt-Ankum ist Miteigentümer und seit Zeitung, zuletzt als Vertriebsleiter für den acht Forschungsprojekte im Themenfeld 16 Jahren im Verwaltungsrat. Gilbert Klaus- Lesermarkt, seit 2015 auch als Geschäfts- Digitalisierung der Agrartechnik. Er akqui- meyer war in leitenden Funktionen in der führer des Delmenhorster Kreisblatts. rierte bereits über 6,25 Mio. Euro. Agrar- und Lebensmittelbranche tätig. Berufen Geschäftsführend Ehrenamtlich Bernhard Niemeyer-Pilgrim Jan Scholte-Wassink René Richter Der Aufsichtsrat der BP Europa SE hat Jan Scholte-Wassink erweitert seit Juli René Richter ist neuer Kreissprecher der Bernhard Niemeyer-Pilgrim als neues 2019 die Geschäftsführung der Neuenhauser Wirtschaftsjunioren Osnabrück (WJ). Der Mitglied in den Vorstand der Gesellschaft Maschinenbau GmbH. Der 49-Jährige ist gelernte Feinwerkmechaniker mit Abschluss berufen. Der gebürtige Emsländer kam seit 1991 bei der Neuenhauser Unterneh- als staatl. gepr. Techniker und International nach externen Stationen 2012 als Manager mensgruppe. Nach seinem Maschinenbau- Welding Technologist ist seit 2012 im Manufacturing Excellence zur BP Raffine- studium nahm er seine Tätigkeit als Pro- Familienunternehmen Richter Metallbau rie nach Lingen. 2017 übernahm er als jektingenieur auf und war maßgeblich an GmbH & Co. KG in Hagen a. T. W. tätig. Seit Raffinerieleiter die Führung der Raffinerie, der Entstehung des Geschäftsbereichs 2018 ist er Geschäftsführer des Unterneh- die er auch als Vorstandsmitglied weiterhin „Nutzfahrzeuge“ beteiligt. Seit diesem mens. René Richter folgt im Ehrenamt auf leiten wird. Im neu zusammengesetzten Sommer ist Jan Scholte-Wassink Mitglied Carla Högermann und gehört den WJ Vorstand wird der 54-Jährige schwerpunkt- der Geschäftsführung und stellt wichtige Osnabrück seit 2016 an (S. 33). Die WJ sind mäßig für den Bereich Produktion und Weichen für die rund 900 Beschäftigten des ein Netzwerk von jungen Unternehmern und Refining zuständig sein. Grafschafter Unternehmens. Führungskräften unter 40 Jahren. ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Februar 2020
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Im Fokus | Regionalpolitische Positionen 10 Meinungsbildung und Mitwirkung: In moderierten Workshops formulierten Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Kernanliegen und entwickelten Ideen. Unser Foto entstand im Jahr 2019 beim Workshop in Osnabrück uns zeigt Mitglieder aus dem Regionalausschuss Osnabrück sowie Mitarbeiter der IHK. ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Februar 2020
Zukunftsagenda für die Region von Frank Hesse, IHK In ihrer Dezember-Sitzung hat die IHK-Vollversammlung die Regionalpolitischen Positionen für die Wahlperiode 2019 bis 2023 beschlossen. Damit stehen für alle drei Teilregionen des IHK-Bezirks die wirtschaftspolitischen Leitlinien der IHK für die kommenden Jahre fest. 11 Insgesamt haben sich an der Erstellung der So hatten die Ausschussmitglieder zum Positionspapiere für das Emsland, die Handlungsfeld Fachkräfte beispielsweise als Grafschaft Bentheim und die Region ein Kernanliegen „Arbeitskräfte finden und Osnabrück rund 300 ehrenamtlich in der binden“ identifiziert. Daraus ergab sich IHK engagierte Unternehmerinnen und unter anderem die Position „Rückkehrer Unternehmer beteiligt. Sie haben dabei an und Andere für die Region sowie den einem mehrstufigen Prozess, der sich über Arbeitsmarkt wiedergewinnen“, die durch ein gutes Jahr erstreckte, mitgewirkt. Maßnahmenvorschläge wie „Überregionales Standortmarketing voranbringen“ konkreti- Die erste Stufe – die Analysephase – be- siert wurden. In dieser Systematik wurden gann bereits im Jahr 2018: Seinerzeit in jedem Regionalausschuss jeweils weit befragte die IHK rund 9 000 Unternehmen über 100 Positionen und Maßnahmen aus dem IHK-Bezirk zur Wichtigkeit und zusammengetragen. Zufriedenheit mit rund 30 regionalen Standortfaktoren. Diese Standortumfrage Auch digitale Beteiligung ergab ein Stärken-Schwächen-Profil der Region, aus dem Handlungsbedarf abgelei- Ergänzt wurden die Workshops durch tet werden konnte. So sahen die Unterneh- digitale Beteiligungsmöglichkeiten. In men beispielsweise in der Fachkräftesiche- diesem Rahmen konnten Maßnahmen rung ein zentrales Handlungsfeld. priorisiert und eigene Ideen für Maßnah- men eingebracht werden. Damit erhielten Auf dieser Basis erarbeiteten die drei alle IHK-Mitglieder – also auch solche IHK-Regionalausschüsse in der zweiten außerhalb der IHK-Gremien – die Möglich- Stufe – der Beteiligungsphase – in mode- keit, sich an der Diskussion zu beteiligen. rierten Workshops mögliche Positionsin- Auf der Basis der Workshops und der halte. Die Teilnehmer formulierten und Online-Meldungen erstellte die IHK in diskutierten Kernanliegen und Maßnah- Stufe 3 – der Entwurfsphase – Texte für die menvorschläge für die vier Handlungsfel- drei Positionspapiere. Dabei wurden die der Infrastruktur, Fachkräfte / Bildung, Ideen nicht nur fachlich geprüft, sondern Standortattraktivität und Wirtschafts- auch entsprechend den Wünschen der freundlichkeit. beteiligten Unternehmen priorisiert. ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Februar 2020
Im Fokus | Regionalpolitische Positionen In der vierten Stufe – der Beschlussphase – erörterten die Regionalausschüsse in ihren Herbstsitzungen die Entwürfe ab- Vernetzung: Unsere Karte stammt aus den Regional schließend. Die IHK-Vollversammlung politischen Positionen und zeigt wichtige Verkehrsadern. beschloss daraufhin die abgestimmten Posi- tionen am 3. Dezember. Abgeschlossen ist der Prozess damit nicht. Im Anschluss wird die IHK die Positionen und Maßnahmen regelmäßig evaluieren. Daher werden die Positionspapiere durch ein Indikatorenset ergänzt, mit dem die Umsetzung der Forderungen kontinuierlich nachverfolgt wird. Begutachtet werden dabei zum einen statistische Indikatoren. Beim Thema Fachkräfte sind dies beispiels- weise Beschäftigtenzahlen, Arbeitslosen- quoten, Erwerbsquoten einzelner Beschäfti- gungsgruppen wie Frauen oder Ältere oder auch Wanderungsbewegungen der ver- schiedenen Altersgruppen. Daneben erfasst die IHK auch qualitative Indikatoren: so 12 will die IHK beispielsweise auch nachhal- ten, welche Regionalmarketing-Aktivitäten gelingt und die regionale Wettbewerbsfä- städte sollten vom Durchgangsverkehr in den einzelnen Teilregionen erfolgten higkeit erhalten bleibt. Zudem bekräftigten entlastet werden – auch dafür ist die oder welche Bauabschnitte bei wichtigen die Unternehmerinnen und Unternehmer, Infrastruktur auszubauen“, erklärt Aus- Infrastrukturvorhaben realisiert wurden. dass der FMO ein unverzichtbarer Stand- schussvorsitzender Koch, der zugleich Auf diese Weise sollen die Positionen einen ortfaktor ist, der dauerhaft gesichert und Geschäftsführender Gesellschafter der möglichst hohen Grad an Verbindlichkeit zukunftsfähig aufgestellt werden sollte. Heinrich Koch Internationale Spedition erhalten. Darüber hinaus haben die Unternehmerin- GmbH & Co. KG in Osnabrück ist. nen und Unternehmer der jeweiligen Grundlage der IHK-Arbeit Ausschüsse auch zahlreiche Maßnahmen benannt, die für ihre jeweiligen Teilberei- „Mit den Regionalpolitischen Positionen che bedeutend sind. So steht für Stadt und ihkpositionen Unser Standpunkt. Unser Engagement. haben wir nun eine Zukunftsagenda Landkreis Osnabrück beispielsweise der entwickelt, damit sich unsere Region Lückenschluss der A 33 Nord ganz oben Standortpolitik Nummer 3 2019 weiter positiv entwickeln kann. Sie sind auf der Agenda. Zu einer guten verkehrli- die Grundlage für die Arbeit unserer IHK chen Erreichbarkeit gehört nach Ansicht in der Region.“ Das erklärte anlässlich der des Ausschusses, der unter dem Vorsitz von Veröffentlichung der Positionspapiere IHK-Vizepräsident Heinrich Koch tagt, aber IHK-Präsident Uwe Goebel, der auf S. 16 auch ein attraktives und emissionsarmes dazu auch in einem Interview weitere ÖPNV-Angebot. Generell sollten technolo- Einblicke gibt. gische Entwicklungen wie Telematik oder E-Mobilität genutzt und vorangetrieben Einige Positionen wurden von den Unter- werden, um die bestehenden Verkehrswege nehmerinnen und Unternehmern in allen besser auszulasten und die Verkehrsbelas- drei Teilregionen als besonders wichtig tungen zu verringern. Regionalpolitische Positionen eingeschätzt. Hierzu zählt die Forderung für die Region Osnabrück nach einer Stärkung der dualen Berufsaus- Der motorisierte Individualverkehr wird bildung, um damit dem Fachkräftemangel gerade für das ländliche Einzugsgebiet entgegenzuwirken. Auch sind überall noch weiter eine bedeutende Rolle spielen. Interessenvertretung für die Wirtschaftregion: weitere Anstrengungen zum Ausbau der di- Wichtig wird auch sein, einen leistungsfä- Für alle drei Teilregionen des IHK-Bezirks gitalen Infrastruktur notwendig, damit der higen ÖPNV und innovative Verkehrs- und wurden in einem moderierten Prozess Regio- Übergang in die Gigabit-Gesellschaft Logistikkonzepte anzubieten. Die Innen- nalpolitische Positionen erstellt. ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Februar 2020
Der Regionalausschuss Emsland unter dem Für die Unternehmerinnen und Unterneh- Vorsitz von IHK-Vizepräsident Matthias mer im Regionalausschuss Landkreis Auf einen Blick Hopster setzt sich insbesondere dafür ein, den Grafschaft Bentheim hat unter anderem der Die Arbeit der drei Ausbau der E 233 zügig voranzubringen. Ausbau der Mobilfunk-Infrastruktur eine IHK-Regionalausschüsse Auch die Frage, wie die Energiewende positiv hohe Priorität. Darüber hinaus ist auch hier für das Emsland genutzt werden kann, spielt die weitere Verbesserung des ÖPNV priori- Vor allem die drei Regionalausschüsse eine wichtige Rolle. Hier könnte das Thema tär. Hier sollte nach Ansicht des Ausschus- Landkreis Emsland, Landkreis „grüner Wasserstoff“ eine hohe Bedeutung ses, der unter dem Vorsitz von IHK-Vize- Grafschaft Bentheim und haben, das ausgehend von der H2-Region präsident Thomas Kolde tagt, eine gute Region Osnabrück haben Emsland in die Bundes- und Landespolitik Verknüpfung von Schienenpersonennah- an der Erstellung der getragen werden soll. Auch mit Blick auf die verkehr und Busliniennetz sichergestellt Regionalpolitischen Frage, wie die Kommunen im Emsland sich sein. Darüber hinaus stehen Maßnahmen, Positionen mitgewirkt. noch besser als attraktive Wohnstandorte mit denen das Regionalmarketing vorange- In diesen Ausschüssen positionieren können, hat der Regionalaus- trieben und der Landkreis als attraktive sind rund 200 Unterneh- schuss Emsland potenzielle Maßnahmen Region für potenzielle Neubürger positio- merinnen und Unternehmer erarbeitet. Hopster, Geschäftsführender niert werden kann, ganz oben auf der aktiv. Auf den Fotos sehen Sie (von oben Gesellschafter der Gehring & Kollegen GmbH Agenda des Ausschusses. „Der Landkreis nach unten) die Ausschussvorsitzenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Lingen, Grafschaft Bentheim hat den Fachkräften Matthias Hopster, IHK-Vizepräsident und meint: „Im Emsland sind die Macher zu viel zu bieten: Ein lebendiges Mittelzent- Geschäftsführender Gesellschafter der Hause. – Dies sollte nicht nur unser Leit- rum, Freizeitmöglichkeiten und attraktive Gehring & Kollegen GmbH Wirtschafts- spruch sein, sondern auch mit Leben gefüllt Arbeitgeber. Wichtig ist, dass wir diese prüfungsgesellschaft in Lingen, Thomas werden. Das gilt für die Kultur in den Unter- Stärken vermarkten“, so Kolde, der auch Kolde, IHK-Vizepräsident und nehmen, aber eben auch für Politik und Geschäftsführer der Lebenshilfe Nordhorn 13 Geschäftsführer der Verwaltung. Hier wünsche ich mir, dass gGmbH ist. Hierbei spiele neben den Lebenshilfe Nordhorn pragmatisch und dienstleistungsorientiert Berufsbildenden Schulen in Nordhorn die gGmbH in Nordhorn, gehandelt wird. Das Lösen von Problemen Hochschule am Standort Lingen eine und Heinrich Koch, und nicht das Aufzeigen von Hindernissen wichtige Rolle. IHK-Vizepräsident und sollte im Vordergrund stehen. Dies wäre nach Die Positionen können digital abgerufen Geschäftsführender wie vor die beste Visitenkarte für den Unter- werden unter www.osnabrueck.ihk.de Gesellschafter der nehmensstandort Emsland.“ (Nr. 139260). Heinrich Koch Internationale Spedition GmbH & Co. KG in Osnabrück. Die Regionalausschüsse tagen dreimal ihkpositionen ihkpositionen im Jahr mit einem festen Programm. Unser Standpunkt. Unser Engagement. Unser Standpunkt. Unser Engagement. Nach einem Betriebsbesuch am Ta- gungsort werden regional relevante Standortpolitik Nummer 3 2019 Standortpolitik Nummer 3 2019 Themen Themen wie der Lückenschluss der A 33 Nord im Osnabrü- cker Raum, der vierstrei- fige Ausbau der E 233 im Emsland oder die Mobilfunkversorgung in der Grafschaft diskutiert. Im Unter- schied zu den Fachaus- schüssen setzen sich die Regio- Regionalpolitische Positionen nalausschüsse aus Vertretern Regionalpolitische Positionen für den Landkreis unterschiedlicher Branchen zusammen für den Landkreis Emsland Grafschaft Bentheim und ermöglichen so einen Gesamtüber- blick. Die Regionalausschüsse sind ein beratendes Gremium der IHK-Vollver- Sind auch online abrufbar: sammlung, die letztlich die Positionen Die Regionalpolitischen Positionen, die aus der Unternehmerschaft heraus beschließt. (hs) entwickelt wurden, sind eine Zukunftsagenda, mit der sich die Region weiter positiv entwickeln kann. ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Februar 2020
Im Fokus | Regionalpolitische Positionen #Gemeinsam „Sowohl die überregio- nale als auch die „Die gute verkehrliche Erreichbarkeit des Ems- Region innerörtliche Erreichbar- keit haben für den Landkreis Grafschaft landes ist eine wichtige Grundlage für den wirtschaftlichen Gestalten Bentheim einen hohen Stellenwert. Dabei wird der motorisierte Individual- verkehr gerade für das ländliche Ein- Erfolg der letzten Jahre und Jahr- zehnte. Diesen Weg gilt es konsequent weiterzugehen, beispielsweise durch zugsgebiet weiter eine bedeutende Rolle eine zügige Realisierung des vierstreifi- spielen. Wichtig wird aber auch sein, gen Ausbaus der E 233. Wichtig ist Die „Regionalpolitischen Positionen“ der einen leistungsfähigen ÖPNV und aber auch, dass die bestehenden IHK (S. 10) sind ein echtes Gemeinschafts- innovative Verkehrskonzepte anzubie- Verkehrswege in den Blick genommen produkt. Insgesamt haben rund 300 Unter- ten. Die Innenstädte sollten vom Durch- werden – hier ist der Zustand in nehmerinnen und Unternehmer an der gangsverkehr entlastet werden – auch einigen Fällen unzureichend und sollte Erstellung mitgewirkt. dafür ist die Infrastruktur auszubauen.“ verbessert werden.“ Vor allem haben sich dabei die Mitglieder Joachim Berends | Bentheimer Eisenbahn Ulrich Boll | Georg Boll GmbH & Co. KG, der Regionalausschüsse, aber auch Vollver- Aktiengesellschaft, Mitglied Regionalaus- Mitglied Regionalausschuss Landkreis sammlungsmitglieder sowie interessierte schuss Landkreis Grafschaft Bentheim Emsland IHK-Mitglieder aktiv eingebracht. Sie alle bilden in der Summe die Meinungsvielfalt in der IHK ab, die es dennoch schafft, in einem umfangreichen Abwägungsprozess 14 zu abgestimmten Konsens-Positionen zu „Das Emsland ist eine Boom-Region und bietet sowohl ‚Einheimi- kommen. Dabei haben die Mitglieder schen‘ als auch ‚Zugezogenen‘ bestmögliche Rahmenbedingungen – selbstverständlich weiterhin ihren individu- sowohl zum Arbeiten als auch zum Leben. Mich beeindruckt vor allem ellen Blick auf die Positionen. Auf dieser das gute Miteinander. Egal, ob Auszubildender oder Chef – alle ziehen Seite stellen wir sechs Statements von an einem Strang und bringen das Emsland nach vorn. Diese Mentalität sollten Unternehmerinnen und Unternehmern vor. wir weiterhin leben und in die Welt hinaustragen.“ Diese sowie weitere Statements sind auch Bestandteil der Positionen, die Sie hier Elisabeth Schweins | Wessmann Bauzentrum GmbH & Co. KG, herunterladen können: Mitglied Regionalausschuss Landkreis Emsland www.osnabrueck.ihk.de (Nr. 139260). „Stadt und Landkreis „Für eine hohe Stand- „Ausufernde Bürokra- haben den Fachkräf- ortattraktivität ist eine tie ist ein echtes ten viel zu bieten: Ein lebendige Innenstadt das Hemmnis für die Unter- lebendiges Oberzentrum, A und O. Sie sollte gut nehmen in Deutschland. vielfältige Freizeitmöglichkeiten und erreichbar sein und die Besucher dazu Umso wichtiger ist, dass es ihnen auf attraktive Arbeitgeber quer durch alle einladen, möglichst lange zu verweilen. regionaler Ebene nicht auch noch Branchen. Wichtig ist, dass wir diese Der Stadt Osnabrück kommt hier eine unnötig schwer gemacht wird. Hier Stärken bestmöglich nach außen besondere Rolle zu, aber auch die kommt den Verwaltungen eine entschei- vermarkten. Hierbei spielen auch die anderen Handelsstandorte in der Region dende Bedeutung zu. Sie müssen sich Universität und die Hochschule eine haben den Kunden viel zu bieten. Sie zu viel mehr als Partner der Unternehmen wichtige Rolle. Sie sollten gestärkt stärken und attraktiv zu halten, ist verstehen und diesen mit Rat und Tat zur werden und weiter den Austausch mit daher eine wichtige Aufgabe für Politik Seite stehen. Das wäre ein echtes Plus im der Wirtschaft suchen.“ und Verwaltung.“ überregionalen Standortwettbewerb!“ Jutta Beeke | Bauunternehmen Mark Rauschen | L + T Lengermann + Andrea Luther | DoppelClic GmbH, Echterhoff GmbH & Co. KG, Mitglied Trieschmann GmbH & Co. KG, Mitglied Mitglied Regionalausschuss Landkreis Regionalausschuss Region Osnabrück Regionalausschuss Region Osnabrück Grafschaft Bentheim ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Februar 2020
Positionen der Vorjahre zeigen vielfältig Wirkung Regionalpolitische Positionen bieten Orien- Dieser Aspekt wurde mit der Reaktivierung Erfolge gab es auch nicht nur bei Infrastruk- tierung über Wünsche und Empfehlungen der Schienenstrecke Bad Bentheim – Neu- turprojekten. So wurden in Stadt und der Wirtschaft. Aber werden sie eigentlich enhaus und dem Schienenanschluss der Landkreis Osnabrück unter der Position auch umgesetzt? Und wie lässt sich der Stadt Nordhorn im Jahr 2019 weitgehend „Realistische Berufsorientierung umsetzen“ Erfolg messen? umgesetzt. Im Emsland stand mit der die Ziele formuliert, Jugendliche auf Augen- zügigen Umsetzung des vierstreifigen höhe zu informieren und Berufsorientierung Die aktuellen Regionalpolitischen Positio- Ausbaus der E 233 ebenfalls ein Infrastruk- an den Schulen umzusetzen. Mittlerweile nen der IHK haben Vorläufer in den turthema ganz oben auf der Agenda. Auch hat das Ministerium einen Erlass zur „Beruf- Jahren 2009 und 2014. Um eine Grund- hier gab es zumindest Teilerfolge. So steht lichen Orientierung an allgemeinbildenden lage für die Erstellung der aktuellen der Ausbau im vordringlichen Bedarf des Schulen“ in Kraft gesetzt, mit dem die Positionen zu haben, hat die IHK die Bundesverkehrswegeplans (BVWP). Zudem Berufsorientierung insbesondere an den Umsetzung der 2014er Positionen am Ende hat die IHK an der Gründung des Förder- Gymnasien verbessert wird. Darüber hinaus der vergangenen Wahlperiode evaluiert. vereins „Pro E 233 e. V.“ mitgewirkt und die hat die IHK gemeinsam mit der Handwerks- Ergebnis: Nahezu alle Empfehlungen Umfrage zur Akzeptanz mitinitiiert, die kammer das von der NBank geförderte wurden zumindest teilweise angegangen, eine breite Unterstützung in der Bevölke- Projekt „Ausbildungsbotschafter“ gestartet. in Einzelfällen sogar schon komplett rung für das Projekt ergab. In Stadt und Dabei informieren Auszubildende ihre umgesetzt. Landkreis Osnabrück konnte „Lücken- Altersgenossen über Chancen der berufli- So fand sich etwa in den Positionen zum schluss A 33 vorantreiben“ ebenfalls im chen Ausbildung. Gestartet wurde das Landkreis Grafschaft Bentheim die Forde- Vordringlichen Bedarf des BVWP erreicht Projekt in der Region Osnabrück und soll rung „Schienenpersonennahverkehrsan- werden, das Planfeststellungsverfahren nun auf das Emsland und die Grafschaft 15 bindung voranbringen und umsetzen“. wird in diesem Jahr eingeleitet. Bentheim ausgeweitet werden. (hs) – Anzeige – RISIKEN Transport Bilanzschutz Cyber Haftpflicht Kraftfahrzeug Anlagevermögen Elektronik Feuer Betriebsunterbrechung Rückruf Gebäude Einbruchdiebstahl Terror Warenkredit Überschwemmung Sturm national | international D&O Maschinenbruch Bauleistungsschaden Vermögensschaden Umwelt-/Gewässer … 500 Industrie- und Gewerbekunden vertrauen NABER NABER ist die Nr. 1 der Versicherungsmakler in Niedersachsen. Erfolg braucht Partner NABER GmbH 50 Mitarbeiter u. a. Volljuristen, Dipl.-Betriebswirte Versicherungsmakler und Versicherungsfachwirte bilden unterschiedliche 49074 Osnabrück Fachteams, die durch ihr hohes Know-how die Risiken Wittekindstraße 9-10 kennen und bearbeiten professionell alle Bereiche des www.artus.ag/naber Ein Unternehmen der ARTUS GRUPPE Risiko-, Vertrags- und Schaden-Managements national und international. Ein weiteres Spezialisten-Team berät und betreut die Geschäftsführer: Ralf Kammer | Peter Förster | Marc Wißmann private und betriebliche Altersvorsorge. Fon: 0541 94000-0 ▪ naber@artus-gruppe.com ▪ www.artus.ag/naber ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Februar 2020
Im Fokus | Regionalpolitische Positionen Eine Chance, unsere brauchen wir den Lückenschluss A 33 Nord. Gerade die Grafschaft und die Region Osnabrück wünschen sich auch einen Region mitzugestalten zukunftssicheren FMO. __ Wer hat an den Positionen mitgewirkt? Die Positionen sind in Teamwork ent- standen. Die über 200 Mitglieder der drei von Frank Hesse, IHK IHK-Regionalausschüsse haben in intensi- ven Workshops Ideen jeweils weit über 100 Positionen und Maßnahmen erarbeitet. Den Mitgliedern und den Vorsitzenden – „Die Regionalpolitischen Positionen der IHK sind der wirtschafts- Matthias Hopster im Emsland, Thomas politische Kompass, wenn ich mich zur Region äußere“, sagt Kolde in der Grafschaft Bentheim und Heinrich Koch in der Region Osnabrück – IHK-Präsident Uwe Goebel, der neben seinem IHK-Ehrenamt zu- danke ich sehr für das tolle Engagement! gleich Geschäftsführender Gesellschafter der Steu-Dat Steuer beratungsgesellschaft mbH in Osnabrück ist. Der 53-Jährige steht __ Ziehen Sie persönlich auch einen Nutzen aus den Positionen für Ihre seit Dezember 2018 an der Spitze der IHK und hat uns im Gespräch ehrenamtliche Arbeit? erläutert, welche Positionen ihm wichtig sind und wie sie sich in Der Fokus dieser Positionen folgt dem der IHK-Arbeit wiederfinden. Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns, der seine 16 Gewinnerzielungsabsicht sehr eng mit dem Wohl seiner Mitarbeiter und deren Fami- __ Herr Goebel, die IHK hat die Regional- gehört aber auch, dass wir die Indus lien, mit Umweltschutz und letztlich auch politischen Positionen erstellt: eine triestandorte im Blick behalten und schüt- sozialem Ausgleich in seiner Region ver- Sammlung von weit über 100 Positionen zen: Wo Industrie gefährdet wird, gehen bindet. Es ist für mich eine sehr berei- und Maßnahmenvorschlägen, jeweils für Arbeits- und Ausbildungsplätze verloren, chernde Erfahrung, wie stark die vorwie- die drei Teilregionen des IHK-Bezirks. leiden Handel und Dienstleistung und gend familiengeführten Unternehmen mit Was ist Ihre Favoritenposition? letztlich auch die Kommunen. ihrer Region und den Menschen, die hier Man könnte vermuten, dass einem Steu- leben und arbeiten, verbunden sind. Diese erberater die Position „Steuererhöhungen __ Warum hat jede Teilregion ihre Positionen werden von unserer IHK-Voll- vermeiden“ besonders sympathisch ist. In eigenen Positionen? versammlung beschlossen und sind damit der Tat ist das auch für unsere Region ein Jede Teilregion hat ihre besonderen Ausdruck einer großen Wertschätzung für wichtiges Thema, leider haben seit der Stärken, aber auch eigene Forderungen. unsere IHK-Region. Es macht Freude, daran letzten Steuerreform 2008 nahezu alle So ist etwa das Emsland beim Regional Teil zu haben. Kommunen in der IHK-Region ihre Gewer- marketing mit der Kampagne „Zuhause bei besteuerhebesätze erhöht, zum Teil deutlich. den Machern“ sehr gut aufgestellt. Davon __ Gibt es wesentliche Neuerungen in den Das sind echte Steuererhöhungen, die zu der kann die Region Osnabrück lernen. Osna- aktuellen Positionen? auch im internationalen Vergleich viel zu brück und die Umlandgemeinden müssen Neue Schwerpunkte gibt es bei der Forde- hohen Steuerquote von über 30 % beitragen. viel enger zusammenarbeiten, gerade bei rung nach ausreichendem und bezahlbarem Hier müssen wir in Richtung 20 bis 25 % der Entwicklung von Gewerbeflächen und Angebot an Wohnungen und Häusern, nach kommen. Aber zu meinen Favoriten gehört dem Ausweis von Wohngebieten. Umge- einem deutlich verdichteten ÖPNV-Angebot definitiv das Kernthema unserer IHK: die kehrt ist das Seedhouse in Osnabrück ein und einer Infrastruktur für E-Mobilität und Förderung der beruflichen Ausbildung. Es Highlight, das auch für ein Start-up-Zent- Radfahrer. Einhellige Forderung ist auch, die muss uns gelingen, mehr junge Menschen rum in Lingen Vorbild sein könnte. Und in Chancen der Energiewende kraftvoll zu für eine Ausbildung in Unternehmen zu der Grafschaft Bentheim führen Grenznähe nutzen, dazu zählen der Netzausbau und die gewinnen. Wir brauchen dafür das Azubi und West-Ost-Achse zu einer hohen Wirt- Stärkung der regionalen Energiestandorte ticket, auch um der Bevorzugung des Stu- schaftsdynamik. Ein weiteres Beispiel sind durch innovative Energieerzeugung wie diums etwas entgegenzusetzen. Das sage ich die regional spezifischen Anforderungen an Power-to-Gas. Neu sind auch Mindermei- erst recht in diesem Jahr, in dem uns wegen die Verkehrsinfrastruktur. Das Emsland nungen in unseren Positionspapieren: des Übergangs von zwölf auf dreizehn braucht eine sichere und schnellere vier- Wenn einzelne Vollversammlungsmitglieder Schuljahre in den Gymnasien nahezu ein streifige E 233. Die Grafschaft benötigt den Positionen nicht teilen, dann haben wir das kompletter Abi-Jahrgang fehlen wird. Dazu Bahnknoten Rheine und in Osnabrück erstmals vermerkt, etwa beim Stichwort ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Februar 2020
regionale Energieverteilernetze. Wir bilden damit Meinungspluralität in unserer IHK ab. __ Ist der Prozess abgeschlossen? Oder gibt es Folgeschritte? Es geht erst jetzt richtig los. Wir wollen, dass unsere Positionen umgesetzt werden. Wir wollen Fortschritte sehen – daher werden wir das Erreichte kontinuierlich messen. Ein Beispiel: Fachkräfte sind knapp. Wir wünschen uns eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dafür sind ausreichende KiTa-Plätze für Un- ter-Dreijährige notwendig. In den vergan- genen acht Jahren sind schon knapp 4 500 Plätze dazu gekommen. Im Rahmen unse- res Monitorings werden wir nachverfolgen, ob Politik und Verwaltung hier zulegen können. Es reicht uns nicht, dass die Politik die gleichen Defizite wie wir benennt. Wir werden Fortschritt oder Stillstand auch sichtbar machen. __ Das Jahr 2020 ist gestartet – welche Regionalpolitischen Positionen werden in diesem Jahr besonders wichtig werden? In unserer IHK-Region lag das Bevölke- rungswachstum seit der Wiedervereinigung mit knapp 16 % rund doppelt so hoch wie im Landesdurchschnitt. Das ist die gute Nachricht. Aber wir wollen ansprechen, dass einzelne Kommunen nur schwach wachsen. So ist in Osnabrück die Zahl der Einwohner heute in etwa die gleiche wie vor 30 Jahren. Ich wünsche mir eine Strategie „Osnabrück 200 000“ – also auf mittlere Sicht ein Osna- brück mit 200 000 Einwohnern. Dabei sollte man auch die umliegenden Gemeinden mitbedenken. „Osnabrück 200 000“ ist sehr messbar – und damit ein sehr klarer Indika- tor für den Erfolg der kommunalen Politik. Wir brauchen Menschen, die zu uns kom- men, aus anderen Regionen Deutschlands und aus dem Ausland, sowohl qualifiziert als auch mit dem Bedarf nach Qualifizie- rung. Davon profitiert die regionale Wirt- schaft im Allgemeinen, aber auch jede einzelne Branche. Foto: IHK/U. Lewandowski __ Vielen Dank! Eine Langfassung des Interviews finden Sie unter www.osnabrueck.ihk24.de (Nr. 4686010)
Ihre IHK | Kurz gesagt 2 18 1 3 IHK will das Azubi-Ticket Re-Zertifizierung als Esders: Neue Wege in der auch für Niedersachsen TOP-Ausbildungsbetrieb Entwicklung beschritten 1 __ Regionale Ausbildungsbetriebe und 2 __ Seit 2015 können Unternehmen 3 __ Ein Gerät mit mehreren hundert Auszubildende sehen Handlungsbedarf ihre Ausbildungsqualität mit dem möglichen Varianten produzieren? – Dies für ein Azubi-Ticket für den Öffentlichen IHK-Qualitätssiegel „TOP Ausbildung“ ist für die Esders GmbH durch Nutzung Personennahverkehr (ÖPNV). Das ergab auszeichnen lassen. Jetzt standen die verschiedener Digitalisierungslösungen eine IHK-Umfrage. ersten Re-Zertifizierungen an. keine Herausforderung mehr. Für beide Gruppen der Befragten, Betriebe Dieser erneuten Überprüfung ihrer „Vor der Umstellung wurden zunächst wie Auszubildende, spielt der Ticketpreis Ausbildungsqualität haben sich nun Rohgeräte gefertigt und diese nach Kun- eine entscheidende Rolle. Der Öffentliche gestellt: bekuplast GmbH, Georgsmarien- denauftrag individuell umgerüstet“, erklärte Personennahverkehr, sagen sie, könnte hütte GmbH, Horst Wendt Maschinenbau Geschäftsführer Stefan Esders den Teilneh- attraktiver werden durch preisgünstigere GmbH & Co. KG, J. H. Pölking GmbH & mern des IHK-Netzwerks Industrie 4.0 beim Monats-/Jahrestickets (30 %), den Ausbau Co. KG und die Neue Osnabrücker Besuch in Haselünne. Beim explosionsge- des ÖPNV-Streckenangebots (18 %) und die Zeitung GmbH & Co. KG. Bei der erneuten schützten Gasmessgerät OLLI ging man Ausweitung des Geltungsbereichs der Qualitätsüberprüfung durchlaufen die nun einen neuen Weg. Das „Grundgerät“ Tickets (16 %). Bisher, so die Umfrage, Unternehmen wieder ein mehrstündiges gibt es nur noch digital. Die richtige Ent- besitzt nur knapp jeder fünfte Azubi ein Audit, zu dem zwei externe Ausbildungs- scheidung, wie sich schon nach relativ ÖPNV-Ticket. Die Jugendlichen gaben an, experten und ein IHK-Mitarbeiter ins kurzer Zeit zeigte: Das individuell zusam- dass sie bei einer Senkung des Ticketpreises Unternehmen kommen. Gemeinsam neh- menstellbare Gasmessgerät ist bei den (32 %), besseren Verbindungen (18 %) men sie den gesamten Ausbildungsprozess Kunden sehr gefragt. Parallel wurde ein sowie einem größeren Geltungsbereich von der Azubi-Gewinnung bis zur Prü- interaktiver Arbeitstisch entwickelt (Foto, (16 %) verstärkt Bus und Bahn nutzen fung unter die Lupe, um das Siegel o. l.). Dieser führt die Mitarbeiter durch die würden. Die IHK setzt sich für ein Azu- begründet wieder für drei Jahre verleihen Bauanleitung und zeigt passend das bi-Ticket in Niedersachsen und damit auch zu können. (spl) nächste Bauteil an. Das einzelne Gerät für die Gleichwertigkeit von beruflicher Unser Foto entstand bei der Zertifikatsüber- kann so in deutlich kürzerer Zeit und ohne und akademischer Bildung ein. (shw) gabe an die Georgsmarienhütte GmbH. Verwechslungen produziert werden. (mei) ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Februar 2020
5 4 6 19 Umweltnetzwerk schaute auf Konjunktur-Talfahrt Ministerin ehrte in IHK Beispiele für Nachhaltigkeit ist vorerst gestoppt ehrenamtliche Richter 4 __ Nachhaltigkeit wird in diesem Unter- 5 __ Die zuletzt rückläufige Konjunktur in 6 __ Nds. Justizministerin Barbara Havliza nehmen großgeschrieben – und zwar der IHK-Wirtschaftsregion hat sich zum würdigte jetzt das ehrenamtliche Engage- nicht nur bei den Produkten. Dies zeigte Jahresende 2019 erholt und wird wieder ment der Handelsrichter des Landgerichts der Besuch des IHK-Netzwerks Umwelt freundlicher als zuletzt eingeschätzt. Osnabrück sowie der aus dem IHK-Bezirk bei der Solarlux GmbH in Melle. stammenden ehrenamtlichen Richter des Der IHK-Konjunkturklimaindex, der Lage Niedersächsischen Finanzgerichts. „Der Neubau des Solarlux-Campus bot uns und Erwartungen der Unternehmen zusam- die einmalige Gelegenheit, unsere eigenen menfasst, steigt um zehn Zähler auf 94 Handelsrichter werden auf Vorschlag der Ansprüche bezüglich Umwelt- und Energie- Punkte. Das zeigt die Konjunkturumfrage IHK vom Präsidenten des Landgerichts aspekten zu realisieren“, erklärte Stephan für das 4. Quartal 2019 unter mehr als 600 ernannt. Beim Landgericht Osnabrück Hettlich, Leiter der Solarlux Akademie. Eine regionalen Unternehmen. Beide Kompo- bestehen fünf Kammern für Handelssachen, noch im Bau befindliche Photovoltaikan- nenten des Index, Geschäftslage und in denen neben dem hauptamtlichen lage sei ein weiterer wichtiger Schritt in Geschäftserwartungen, steigen. Per Saldo Richter 42 ehrenamtliche Handelsrichter Richtung Energie-Autarkie. Erst vor drei beurteilen 13 % ihre Lage als gut (Vorquar- tätig sind. Von den ehrenamtlichen Finanz- Jahren führte der Hersteller von Glasfalt- tal: 5 %). Bei den Geschäftserwartungen richtern des Nds. Finanzgerichts stammen wänden und Glasanbauten seine bisherigen gehen aktuell 21 % der Betriebe von zehn aus dem IHK-Bezirk. „Die ehrenamt- drei Standorte in Melle zusammen. Umwelt- schlechteren Geschäften in den kommen- liche Richterschaft bringt das Rechtsbe- schonende Produktionsprozesse, eigene den Monaten aus (Vorquartal: 33 %). wusstsein und die Wertvorstellung der Bienenvölker und weitere Beispiele für Weiterhin auf niedrigem Niveau und Bevölkerung in die Beratungen des Gerichts Nachhaltigkeit im Unternehmen konnten nahezu unverändert bewegen sich die ein. Ebenso die fachliche Expertise ihrer die 23 Teilnehmer beim Betriebsrundgang Exportpläne der Unternehmen. Wieder Professionen. Ihre Aufgabe ist von großer entdecken (Foto). „Neue Netzwerkteilneh- etwas stärker ausgeprägt sind die Einstel- Bedeutung für die Justiz und die Gesell- mer sind uns willkommen“, sagt Koordina- lungsabsichten der Betriebe. (wes) schaft insgesamt“, so die Ministerin. tor Andreas Meiners. Infos: www.osnabru- Alle Ergebnisse: www.osnabrueck.ihk24. Infos: www.osnabrueck.ihk24.de eck.ihk24.de/Netzwerke de (Nr. 4673192). (Nr. 4646512) ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Februar 2020
Ihre IHK | Für die Praxis Herausragender Ausbildungserfolg Kirsten Schwake, IHK Mit Raphael Behnke, Thomas Christopher Fitze, Alina Harder, Alexander Podszus, Noelle Ramaker, Natascha Rodefeld und Philipp Stegemann kommen sieben der 206 bundesweit besten Auszubildenden des Jahres 2019 aus dem IHK-Bezirk. Jetzt wurden sie in Berlin für ihre heraus- ragenden Leistungen geehrt. Die fünf Auszubildenden, die an der Feierstunde in Berlin teilnahmen, haben uns von ihrer In Berlin: DIHK-Präsident Dr. Eric Ausbildungsmotivation und ihren beruflichen Plänen Schweitzer vom gastgebenden erzählt. DIHK und Moderatorin Barbara Schöneberger (Foto, l.); Frühstück Alle sieben jungen Erwachsenen schlossen im Ministerium (S. 54). ihre Ausbildungen mit der Note „sehr gut“ ab 20 und haben sich damit deutschlandweit als die Besten in ihrem jeweiligen Ausbildungsberuf durchgesetzt. „Unsere Bundesbesten können stolz auf sich sein. Ihre Karriereaussichten sind so hervorragend wie ihre Ergebnisse“, sagte IHK-Präsident Uwe Goebel. Die Region benötige diese Nachwuchskräfte, um die Unternehmen fit zu halten für die Zukunft. Außerdem bestätigten die Ergebnisse einmal mehr die Ausbildungsqualität der regionalen Alexander Alina Unternehmen und Berufsschulen. In Berlin Podszus Harder gratulierten Bundesbildungsministerin Anja … sammelte nach seinem Abitur für ein … wurde bei der Labtech Prüfungsgesell- Karliczek und Dr. Eric Schweitzer, Präsident Jahr Berufserfahrung im handwerklichen schaft mbH – chemische und physikalische des Deutschen Industrie- und Handelskam- Betrieb seines Vaters. Seine Ausbildung Materialprüfungen – in Quakenbrück zur mertages (DIHK), zum Erfolg. zum Maschinen- und Anlagenführer Textillaborantin ausgebildet. „Ich bin absolvierte er bei der Model GmbH in Bad sorgfältig und mag genaues Arbeiten“, sagt Bentheim: „Ich habe mich für einen indus- sie über sich selbst. Wie sehr der naturwis- triell ausgerichteten Ausbildungsbetrieb senschaftliche Bereich und Labortätigkeiten entschieden, weil mich die technische zu diesen Eigenschaften passen, erfuhr sie Vielfalt der verschiedenen Maschinen- und zunächst durch Praktika. Die Stellenanzeige Anlagenhersteller interessiert.“ Während ihres Ausbildungsbetriebes entdeckte sie der Ausbildung war er in der Produktion „beim Stöbern im Internet.“ Die gute Natascha an einer Wellpappanlage beschäftigt, lernte Betreuung und ein fester Ansprechpartner Rodefeld außerdem die Konstruktionsabteilung im Unternehmen: Genau dies hat der … hat nach dem Abitur ein Jahrespraktikum kennen und das Labor, in dem die Qualität 21-Jährigen besonders gefallen. Nach dem bei ihrem späteren Ausbildungsbetrieb, der der Produkte sichergestellt und Rohstoffe Ausbildungsabschluss ist sie gereist, war Allianzvertretung von Oliver Reyle (Bram- getestet werden. Er selbst sieht seine u. a. für einen Missionseinsatz in Kamerun sche), absolviert. Mehr über ihre Ausbil- Ausbildung als „erste Stufe der beruflichen und möchte sich dort auch künftig enga- dungsmotivation berichtet die 21-Jährige Karriere.“ Für den nächsten Karriereschritt gieren. Eine endgültige Berufsentscheidung auf Seite 54, denn sie war am Folgetag zum hat er kürzlich mit Unterstützung des steht noch aus. Gern würde sie sich aber im Frühstück ins Bundesbildungsministerium Ausbildungsbetriebs ein duales Studium Unternehmen weiterbilden, um einmal eingeladen (Foto oben, 3. v. l.). mit Schwerpunkt Maschinenbau begonnen. mehr Verantwortung zu übernehmen. ihkmagazin Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim | Februar 2020
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