15/18 21. September 2018 7 Aargau 125 Jahre alv - Rück-blick auf die vergangenen 25 Jahre 20 Solothurn - Aargauischer Lehrerinnen
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SCHULBLAT T Aargau und Solothurn 15/18 21. September 2018 7 Aargau 125 Jahre alv – Rück- blick auf die vergangenen 25 Jahre 20 Solothurn Angestelltentag: Mensch und Technik werden eins 39 Praxis Filmbesprechung: Eintauchen in die Abgründe eines Krieges
Bez., Sek. oder Real bald fertig – und dann? Open House an der Berufsfachschule BBB in Baden 5. – 9. November 2018, 08 –17 Uhr Besuchen Sie mit Ihren Schülerinnen und Schülern den Unterricht der schulischen Grundausbildungen in verschiedenen Berufen und an der Berufsmaturität der Berufsfachschule BBB in Baden. Einfach vorbeikommen – wir freuen uns auf Sie! N eu eT fe er u ec e uf hn Ga s t i kb tro er i sc no i lb ur i fe he m I n for m a ob ieb o /C Ber e m er us to e if u fe Au Co uf e Love, Peace & Frauen- stimmrecht Berufsfachschule BBB bis 17.3.2019 Wiesenstrasse 32, 5400 Baden T 056 222 02 06, sekretariat@bbbaden.ch www.bbbaden.ch Historisches Museum Baden Di – So 13 – 17 Uhr, Do 12 – 19 Uhr, So 10 – 17 Uhr | www.museum.baden.ch Berufsfachschule 05. bis 11. November 2018 in Solothurn tunSolothurn.ch/schulklassen tunSolothurn.ch/experimente Alle Experimente sind auf der Website Angebot und melden Sie Ihre Klasse an. Nutzen Sie dieses kostenlose, ausserschulische - Garderobe und Znüni-Ecke das Interesse für die MINT-Fächer geweckt. - MINT-Unterlagen für den eigenen Unterricht von 6 bis 13 Jahren. Auf spielerische Weise wird Technik und Naturwissenschaften aktive Erlebniswelt für Kinder und Jugendliche hautnah erleben - Experimente von Fachpersonen betreut - Gratis-Eintritt Die Sonderschau tunSolothurn.ch ist eine inter- Ein idealer Ausflug für Schulklassen Einstieg in die MINT-Fächer forschen. staunen. entdecken. 5. bis 11. November 2018, Rythalle Soledurn forschen. staunen. entdecken. 5. bis 11. November 2018, Rythalle Soledurn Schulblatt AG/SO · 15/2018 Einstieg in die MINT-Fächer Die Sonderschau tunSolothurn.ch ist eine inter- Ein idealer Ausflug für Schulklassen aktive Erlebniswelt für Kinder und Jugendliche Technik und Naturwissenschaften von 6 bis 13 Jahren. Auf spielerische Weise wird hautnah erleben - Gratis-Eintritt - Experimente von Fachpersonen betreut das Interesse für die MINT-Fächer geweckt. - MINT-Unterlagen für den eigenen Unterricht Nutzen Sie dieses kostenlose, ausserschulische - Garderobe und Znüni-Ecke Angebot und melden Sie Ihre Klasse an. Alle Experimente sind auf der Website tunSolothurn.ch/schulklassen tunSolothurn.ch/experimente 2 05. bis 11. November 2018 in Solothurn
Schulblatt alv Aargau BKS Aargau LSO Solothurn 6 Standpunkt 7 125 Jahre alv – Rückblick 17 Entlastungsmassnahmen 13 Werdet Archäologen 20 Mensch und Technik Die Schulen des Kantons auf die vergangenen Volksschule Die neue Sonderaus- werden eins Solothurn sind immer 25 Jahre In der Beratung stellung «Schätzezum aus Das Referat von Roger eine «Offene Volksschule», Im vierten und letzten AFP 2016–2019 Vindonissa hat der – werde Spindler zur Digitali- auch ohne speziell dafür Teil seines Rückblicks Grosse Rat verschiedene Archäologe!» im Vindo- sierung der Arbeitswelt vorgesehene «Tage der auf die alv-Geschichte Entlastungsmassnahmen nissa Museum ist ein prägte den 16. Ange- offenen Volksschule», beleuchtet Niklaus Stöckli im MixBereich der Aargauer aus Ausstellung stelltentag in Solothurn. sagt Dagmar Rösler. Das das Scheitern des «Bil- Volksschule beschlossen. und Erlebnistour. Schüler Im Zeichen der Evolution Interesse am Unterricht dungskleeblatts», das Im Rahmen werden der Debatte zu Ausgräbern des Verstehens sei Resi- soll über das ganze Jahr Ringen um faire Arbeits- wurden aber auch Mass- und Restauratoren und lienz gefragt sowie das hinweg ungebremst bedingungen, den Kampf nahmen abgelehnt oder heben archäologische frühzeitige Erkennen weiter bestehen bleiben. gegen den Bildungsabbau um ein Jahr verschoben. Schätze. bevorstehender Krisen. und die Organisations- entwicklung des alv. 3 Cartoon von Ernst Mattiello 7 alv – Rückblick auf die 16 Wirkungsvolle Projektarbeit 20 Mensch und Technik 6 Die «Tage der offenen Volks- vergangenen 25 Jahre 17 Hier werden Schüler zu werden eins schule» in einer neuen Phase 12 Der Verbandsrat hat politische Archäologen 22 Dynamisch und flexibel: 18 Portrait: Dani Burg Forderungen verabschiedet Schulinseln 13 WhatsApp in der Schule 44 Offene Stellen Aargau 24 Ein regionaler Kulturträger Titelbild: Samuel Stauffer, Klassen- 14 Politspiegel 25 Spendenaufruf lehrer einer 1. Realschulklasse 15 Termine 26 Kurzportrait: in Oftringen, bespricht mit seinen Christa Schmelzkopf Schülerinnen und Schülern, die 27 Delegiertenversammlung er nun für drei Jahren unterrichten 2018 wird, ein mögliches Klassenlager. 27 LSO-Vorteile für Mitglieder Foto: Christoph Imseng. 27 Termine 27 Da sind wir dran SCHULBL AT T Aargau und Solothurn Impressum Schulblatt Aargau und Solothurn, 135. Jahrgang Inserate und Stellenausschreibungen im Schulblatt Verantwortlich für die Seiten Pädagogische Hochschule: Druck und Versand: Vogt-Schild Druck AG Auflage: 10752 Exemplare (WEMF-Basis 2016). dürfen durch Dritte nicht abgedruckt oder auf Online- Michael Hunziker, Bahnhofstrasse 6, 5210 Windisch Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen Schulblatt AG/SO · 15/2018 Erscheint alle 14 Tage. Redaktionsschlüsse unter Dienste übernommen werden. Tel. 056 202 70 38 Telefon 058 330 11 11, Telefax 058 330 11 12 www.alv-ag.ch, Button Schulblatt, ersichtlich. Redaktion E-Mail michael.hunziker@fhnw.ch E-Mail info@vsdruck.ch, www.vsdruck.ch Herausgeber Aargau: Irene Schertenleib, Schulblatt AG/SO Abonnemente, Administration und Adressänderungen Aargauischer Lehrerinnen- und Lehrerverband (alv) Entfelderstrasse 61, Postfach 2114, 5001 Aarau Sekretariat alv, Postfach 2114, 5001 Aarau Gedruckt auf Royal Press 400 Matt, 70 gm2 und Verband Lehrerinnen und Lehrer Solothurn (LSO). Telefon 062 823 66 19 Telefon 062 824 77 60, Telefax 062 824 02 60 Das Schulblatt ist offi zielles Informationsorgan des E-Mail schulblatt@alv-ag.ch E-Mail alv@alv-ag.ch Departements für Bildung, Kultur und Sport (BKS) Aargau Solothurn: Christoph Frey, Schulblatt AG/SO Abonnementspreise: Schweiz 1 Jahr Fr. 56.– , und des Departements für Bildung und Kultur (DBK) Hauptbahnhofstrasse 5, Postfach 642, 4501 Solothurn 1/2 Jahr Fr. 40.– (inkl. MwSt; für alv- und LSO-Mitglieder Solothurn. Telefon 032 621 85 26, Telefax 032 621 85 27 in den Jahresbeiträgen inbegriff en) Inserateverwaltung E-Mail schulblatt.so@lso.ch Herstellung und Druck Stelleninserate: Schulblatt AG/SO Verantwortlich für die Seiten BKS Aargau: Produktion: Sacha Ali Akbari Administration, Postfach 2114, 5001 Aarau Simone Strub Larcher, Leiterin Kommunikation BKS Telefon 058 330 11 08, Telefax 058 330 11 12 Telefon 062 824 77 60, Telefax 062 824 02 60 und Davide Anderegg, Bachstrasse 15, 5001 Aarau Peter Brunner E-Mail alv@alv-ag.ch Telefon 062 835 20 63, E-Mail schulblatt@ag.ch Telefon 058 330 11 24, Telefax 058 330 11 12 Kommerzielle Inserate: Ewald Keller, Werbung Verantwortlich für die Seiten DBK Solothurn: E-Mail schulblatt@vsdruck.ch und Promotion GmbH, Chriesiweg 5, 5707 Seengen. Marc Gugelmann, Volksschulamt Administration: Sonja Rohner Tel. 062 777 41 80, Telefax 062 777 41 84 St. Urbangasse 73, 4509 Solothurn Telefon 058 330 11 02, Telefax 058 330 11 12 4 E-Mail ewald-keller@pop.agri.ch www.werbungundpromotion.ch Telefon 032 627 29 37, Telefax 032 627 28 66 E-Mail marc.gugelmann@dbk.so.ch E-Mail sonja.rohner@vsdruck.ch
DBK Solothurn PH FHNW HfH Praxis 28 Lehrmittel für die 31 Überfachliche 36 Schulen mit Autismus- 39 Eintauchen in die informatische Bildung Kompetenzen Kompetenz Abgründe eines Krieges Zu den Fachbereichen Im neuen Lehrplan wird Was brauchen Lehr- Die Schweizer Filme- Medien und Informatik die Schule als ganz- personen, um Kinder macherin Anja Kofmel sind neue Lehrmittel heitlicher Gestaltungs-, und Jugendliche mit verfolgt im Dokumentar- erschienen. Decken sie Lern- und Lebensraum Autismus-Spektrum- Animations-Film «Chris die Kompetenzbereiche und als prägender Teil Störungen erfolgreich The Swiss» die Spuren des Lehrplans 21 ab? des Lebensalltags be- unterrichten zu kön- ihres Cousins, eines zeichnet. Überfach- nen? Eine aktuelle Kriegsjournalisten und lichen Kompetenzen HfH-Studie zeigt, dass Kämpfers in Jugosla- kommt dabei eine vor allem Basiswissen wien, und sucht nach zentrale Rolle zu. gefragt ist. Mechanismen und Gründen des Krieges. 28 Lehrmittel für die 31 Überfachliche Kompetenzen 36 Schulen mit Autismus- 39 Eintauchen in die Abgründe informatische Bildung 32 Die Praxis des ästhetischen Kompetenz eines Krieges 29 Nutzungsmöglichkeiten von Denkens 40 Werkbank: Allerlei aus Mindsteps 32 E-Medien für Lehrpersonen Socken – Türstopper Willi 30 Technik und Naturwissen- 33 Transform – das 41 Jugendschach ist auf schaften hautnah erleben neue Programm von dem Vormarsch «Musik&Mensch» 42 «Kinokultur in der Schule» 45 Offene Stellen Solothurn 33 Freie Plätze in der Weiter- bildung 42 Kiosk 34 Erzählnacht «In allen Farben» 42 Mediothek 34 MobilLab weiter auf Erfolgs- kurs 43 Agenda 35 Mit dem neuen Lehrplan den eigenen Unterricht weiterentwickeln 35 Latein als Kulturerbe Aargauischer Lehrerinnen- und Lehrerverband alv Verband Lehrerinnen und Lehrer Solothurn LSO www.alv-ag.ch, alv@alv-ag.ch www.lso.ch, info@lso.ch Präsidentin: Elisabeth Abbassi, abbassi@alv-ag.ch Präsidentin: Dagmar Rösler Schulblatt AG/SO · 15/2018 Entfelderstrasse 61, 5001 Aarau Allmendstrasse 14, 4515 Oberdorf Telefon 062 824 77 60 Telefon 032 621 56 80, d.roesler@lso.ch Geschäftsführung: Manfred Dubach, Kathrin Scholl Geschäf tsführer: Roland Misteli Entfelderstrasse 61, 5001 Aarau Hauptbahnhofstrasse 5, 4500 Solothurn Telefon 062 824 77 60 Telefon 032 621 53 23, Telefax 032 621 53 24 dubach@alv-ag.ch r.misteli@lso.ch scholl@alv-ag.ch 5
Standpunkt Die «Tage der offenen Volksschule» in einer neuen Phase rend eines Halbtages wurden mit ent- Nach acht Jahren und einer Evaluation sprechend prominentem Aufmarsch die innerhalb der Organisationsgruppe be- «Tage der offenen Volksschule» publik schloss man schliesslich, 2017 das Pro- gemacht. Die verschiedenen Herausfor- jekt «Tage der offenen Volksschule» in derungen in den einzelnen Klassenzim- der vorliegenden Form abzuschliessen. mern, die sich während dieser Woche Das eigentliche Ziel, vermehrt Behörden offenbarten, waren nach aussen nicht und Politik in die Schule zu bringen, erkennbar. Auch wenn es als grosser musste als gescheitert erklärt werden. Gewinn verbucht werden kann und man Die Solothurner Schulen entscheiden sich als Lehrerin und Lehrer glücklich künftig selber, wie sie den zeitlichen, schätzt, wenn reges Interesse am eigenen organisatorischen und inhaltlichen Unterricht so offenkundig ist, war es oft Rahmen gestalten wollen. nicht einfach, mit dem teilweise grossen Besucherstrom fertigzuwerden. Kontakt zwischen Politik und Schule Den Schulen bleibt nun zu wünschen, Ein Ungleichgewicht des dass das Interesse am Unterricht von- Besucherstroms seiten der Elternschaft über das ganze Manchenorts konnte in den Klassen- Jahr hinweg ungebremst weiter bestehen zimmern von einem «ganz normalen» bleibt und dass sich auch Behördenmit- Unterricht – sofern es diesen überhaupt glieder, Politikerinnen und Politiker hin gibt – keine Rede mehr sein. Es ging so- und wieder ein Bild von der aktuellen gar so weit, dass man die Eltern mit Hilfe Schule im Kanton Solothurn machen wer- von einfachen, aber eindeutigen Picto- den. Denn unsere Schule ist das ganze Standpunkt. Die Schulen des Kantons grammen in der Einladung auf Rück- Jahr über eine «offene Volksschule». Bei Solothurn sind immer eine «Offene Volks- sichtnahme und Ruhe hinweisen musste. entsprechendem Interesse kann jeder- schule», auch ohne speziell dafür vorge- In den Klassen der Sekundarstufe I hin- zeit dem heutigen, modernen Unterricht sehene «Tage der offenen Volksschule», gegen durften nur noch einzelne Eltern beigewohnt werden. sagt Dagmar Rösler. Das Interesse am begrüsst werden. Es herrschte also ein Der LSO fördert ausserdem – mit einem Unterricht vonseiten der Elternschaft und massives Ungleichgewicht innerhalb extra auf Kantonsrätinnen und Kantons- der Behörden soll über das ganze Jahr der Schulstufen, was die Besucherzahlen räte zugeschnittenen Angebot – den hinweg ungebremst weiter bestehen anging. Dazu kam, dass in einzelnen direkten Kontakt zwischen Politik und bleiben. Schulen die «Tage der offenen Volks- Volksschule mit seiner Aktion «Kantons- schule» zu einem regelrechten Event rätInnen am Puls der Schule». Denn wie Die «Tage der offenen Volksschule» wur- verkamen und die Lehrerinnen und Leh- überall kann nur mit dem direkten Dia- den vor acht Jahren gemeinsam von rer mehr mit Kaffeekochen und Kuchen- log eine konstruktive und wohlwollende VSA, LSO und VSL SO ins Leben gerufen backen beschäftigt waren als mit ihrem Arbeit für die Volksschule gelingen. und organisiert. Hinter dem Anlass stand Unterricht. Dagmar Rösler am Anfang die Absicht, vermehrt Behör- denmitglieder, Politiker und Politikerin- nen zu motivieren, den Unterricht in den Schulen zu besuchen, damit diese sich Es war oft nicht einfach, mit dem teilweise grossen Besucherstrom vor Ort ein konkretes Bild der heutigen Volksschule machen können. Schulblatt AG/SO · 15/2018 Für die Öffentlichkeitsarbeit war diese Aktion, welche praktisch immer in der fertigzuwerden. Kalenderwoche 13 stattfand, ein Erfolg. An einer ausgewählten Schule und wäh- 6
alv Aargau Teil IV alv – Rückblick auf die vergangenen 25 Jahre Am 23. Juni 1998 demonstrierten rund 5000 Lehrpersonen und andere Staatsangestellte gegen den Lohnabbau. Foto: Archiv alv. 125 Jahre alv. Die alv-Geschäftsleitung Eine weitere Konsequenz des Bildungs- Ringen um gute Arbeitsplätze und die SCHULBLATT-Redaktion haben rahmenartikels von 2006 war die Ent- Nick Stöckli, alv-Präsident von 2001 wicklung gleicher Lehrpläne für die Und wieder: Kampf um anständige Löhne bis 2014 und ehemals Bezirkslehrer für Sprachregionen, in der Deutschschweiz Nach hundert Jahren Kampf um faire Deutsch und Geschichte in Klingnau, ge- des Lehrplans 21. Im Aargau formierte Löhne schien es, als hätte der alv die bösen beten, in einem Rückblick die Geschichte sich dagegen Widerstand. Mit einer Ini- Geister, die im Aargau jahrelang für des alv und die Gründe, die zu dessen tiative sollte dessen Einführung verhin- schlechte Anstellungsbedingungen sorg- Gründung führten, aufzuarbeiten. Im dert werden. Der alv konnte der Initia- ten und der Schule empfindlichen Schaden letzten Teil des Beitrags geht es um die tive nichts Sinnvolles abgewinnen und zufügten, endgültig in die Flasche ban- Entwicklungen nach dem Scheitern des bekämpfte sie zusammen mit dem Bil- nen können. So war es aber nicht. In den Bildungskleeblatts, um das Ringen um dungsdepartement. Das Volk lehnte die Jahren kurz vor der Jahrtausendwende faire Arbeitsbedingungen, den Kampf Initiative im Februar 2017 deutlich ab. begann der Grosse Rat, das Lohnsystem, gegen den Bildungsabbau und um die Organisationsentwicklung des alv. Vertreter der KASPV Hubers Nachfolger, Alex Hürzeler von überreichen dem da- der SVP, unternahm einen neuen An- maligen Grossrats- lauf für eine Schulreform. Er wollte mit präsidenten Kurt Wernli Schulblatt AG/SO · 15/2018 seinem Projekt «Stärkung der Volks- eine Petition gegen schule Aargau» nur das Nötigste ändern die Verschlechterung und vor allem wieder Ruhe in die Schule der Anstellungsbedin- bringen. In der Volksabstimmung von gungen. Rechts im 2012 hiess die Aargauer Stimmbevölke- Bild: der ehemalige rung diese moderatere Schulreform Geschäftsführer des deutlich gut. alv, Urs Kaufmann. Begleitet wurde die Schulreform durch Foto: Archiv alv. eine namhafte Verbesserung der An- stellungsbedingungen der Lehrpersonen. Der alv empfahl deshalb ein Ja. 7
alv Aargau die Lehrpersonen mindestens um 10 Pro- 125 Jahre – keine Stärkung der Volksschule Aargau zent höhere Löhne. Doch die Regierung Selbstverständlichkeit • Der Schulanfang ist als Kindergarten befürchtete, dass eine solche Vorlage organisiert und ist obligatorisch. im Grossen Rat keine Chance hätte, und Der alv ist mehr als • Die Sekundarstufe I besteht aus drei Typen fand eine abgeschwächte Lösung mit dem eine Gewerkschaft. und dauert drei Jahre. Ein früherer Über- Drei-Vektoren-Modell: Der ABAKABA- Er ist die wohl wich- tritt ans Gymnasium ist nicht vorgesehen. Lohn wäre neben dem bisherigen Lohn tigste Lobby für die • Belastete Schulen erhalten, allerdings in und dem Durchschnittslohn der Nachbar- Schule, welche die In- einem bescheideneren Masse als beim kantone nur noch eine Komponente. Die teressen der Jugend Bildungskleeblatt, zusätzliche Lektionen. Lohnentwicklung sollte, gemäss dem ins Zentrum stellt und • Die Schulpflegen entscheiden, ob sie Willen des Grossen Rats, nicht mehr auto- die Lehrpersonen wie die Eltern als ihre Schulen separativ oder integrativ matisch erfolgen, sondern Jahr für Jahr wichtigste Vorbilder und Begleiter führen wollen. vom Parlament bewilligt werden. Der alv unserer Jugend vertritt. Ich habe den beurteilte das neue Lohnsystem, das im- Vorstand des Verbandes in vielen merhin eine durchschnittliche Lohnstei- Gesprächen offen für zeitgemässe gerung von drei Prozenten brachte, als Entwicklungen in der Schule schät- das immer noch auf dem Entwurf von das aktuell Mögliche und empfahl Zu- zen gelernt und kein Nachtrauern an Karl Killer beruhte, Stück für Stück zu stimmung. Ab 1. August 2004 wurden vergangene Zeiten gespürt wie bei zerstören. Die vorgeschriebene Lohnent- die Lehrerinnen und Lehrer nach diesem zu vielen Lehrpersonen. So nahm wicklung wurde halbiert oder gänzlich System besoldet. Allerdings: Da das Lohn- die Verbandsspitze oft einen Wider- ausgesetzt. Teuerungszulagen wurden system des Verwaltungspersonals im spruch zum bewahrenden Teil der zu einem Unwort erklärt und abgeschafft. gleichen prozentualen Umfang angehoben Lehrpersonen in Kauf. In konstruk- 1998 war sogar beabsichtigt, die Löhne wurde, blieb der bisherige Lohnunter- tiven Diskussionen wurden sinn- der vom Kanton besoldeten Angestellten schied zwischen den beiden Angestellten- volle Kompromisse für eine bessere um zwei Prozent zu kürzen. Der alv rief gruppen bestehen. Schule angestrebt, die spürbar über zusammen mit seinen Partnerorganisa- Im Zusammenhang mit der schliesslich rein gewerkschaftlichen Anliegen tionen zu einer machtvollen Demonstra- erfolgreichen Schulgesetzrevision mit standen. Mit dieser Haltung konnte tion auf. Rund 5000 Lehrerinnen und dem Titel «Stärkung der Volksschule sich der Verband als ernstgenomme- Lehrer, Polizisten (in Uniform!), Kranken- Aargau» von 2012 nahm das Bildungs- ner Gesprächspartner positionieren. schwestern, Verwaltungsangestellte, Ge- departement eine Reform des Lohnde- So wird der Verband auch in der Zu- fängniswärter protestierten am 23. Juni krets für Lehrpersonen LDLP in Angriff. kunft den umfassenden Zweckartikel 1998 gemeinsam gegen den Lohnabbau Für die Mehrkosten legte die Regierung der Statuten erfüllen. Dazu braucht und übergaben dem Grossratspräsiden- einen Deckel von rund 50 Millionen Fran- er starke, glaubwürdige Persönlich- ten eine von 20 023 Personen unterzeich- ken fest und defi nierte so den Verhand- keiten in seinem Vorstand. Gerade nete Petition. Mit Erfolg, der Lohnabbau lungsrahmen zwischen dem Departement in der Diskussion über die zentrale konnte abgewendet werden. Dennoch: und dem alv. Es konnten erhebliche Ver- Frage, wohin die meisten Kompeten- Das bisherige Lohnsystem war zerstört, besserungen erzielt werden: Lohnanpas- zen der Schulpflege verlagert werden vor allem jüngere Lehrpersonen waren sungen, Bezahlung der Funktion der Klas- sollen. Ein starker Vorstand wird benachteiligt. eine Verlagerung zu den Schulleitun- Die Regierung beabsichtigte deshalb eine gen, zur Stärkung der Schule vor totale Überarbeitung des Lohnsystems Ort erreichen. Diese Persönlichkeiten der Lehrerschaft und des Staatspersonals Abakaba und klare Ziele wünsche ich dem auf der Basis der Arbeitsplatzbewertung Was wie ein Zauberwort tönt, ist die Ab- Schulblatt AG/SO · 15/2018 alv bis zum 150-Jahr-Jubiläum. ABAKABA. Sämtliche Löhne sollten dann kürzung für «Analytische Bewertung von Rainer Huber, Regierungsrat 2001 bis ausschliesslich gemäss den Abakaba- Arbeitstätigkeiten nach Katz und Baitsch». 2009 und ehemaliger Vorsteher des Departe- Punkten defi niert werden. Sämtliche Tätigkeiten der Verwaltung, ments für Bildung, Kultur und Sport Der alv beteiligte sich gerne an der Ana- der Polizei, der Spitäler und der Schule lyse-Arbeit, war er doch überzeugt, dass wurden gemäss dem gleichen Raster be- die Lehrpersonen davon nur profitieren wertet und mit Punkten versehen. Die konnten. Tatsächlich zeigte sich, dass die Arbeitsanforderungen sind aufgeteilt in Lehrerinnen und Lehrer bisher gegenüber vier Kategorien: körperliche Arbeit, intel- dem Verwaltungspersonal deutlich benach- lektuelle Voraussetzungen, psychosoziale teiligt waren. Würde der Kanton seine ur- Belastung und Führungsverantwortung. 8 sprüngliche Absicht umsetzen, erhielten
alv Aargau senlehrerin und des Klassenlehrers, dern weil Lehrpersonen generell tiefere verbesserte Altersentlastung, Reduktion Löhne erhielten. Die Klage des alv wurde des Pflichtpensums auf 28 Lektionen. abgewiesen. Von den Verbesserungen profitierten aller- Inzwischen verfuhr der Grosse Rat bei dings nicht alle Lehrpersonen im gleichen seinen Lohnbeschlüssen wie seit eh und Mass, sodass einige enttäuscht waren. je: Er verweigerte die ausreichende Ali- Trotz der erheblichen Lohnsteigerung mentierung der Lohnentwicklung. Bei blieb der alv skeptisch, ob diese ausrei- genauer Betrachtung handelte es sich chen würde, um die tiefere Bezahlung sogar um eine Lohnsummenreduktion, der Lehrpersonen gegenüber den gemäss denn der Kanton sparte Lohngelder ein, Abakaba gleich bewerteten Tätigkeiten indem ältere, höher besoldete Lehrperso- in der Verwaltung auszugleichen. Nach nen durch jüngere, tiefer besoldete ersetzt einer seriösen Überprüfung kam er zum wurden. Dieser Mutationsgewinn floss in Schluss, dass die neuen Löhne dem eid- die Staatskasse. Es zeigte sich nach kurzer genössischen Gleichstellungsgesetz nicht Zeit das altbekannte Bild: Die Löhne der genügen würden. Lehrpersonen im Aargau lagen deutlich Der alv ging von der folgenden Über- tiefer als in den Nachbarkantonen und legung aus: Selbstverständlich erhalten Der Cartoon von Frida Bünzli alias Debra Bühl- in der übrigen Schweiz, besonders betrof- Lehrerinnen und Lehrer in der gleichen mann brachte das Thema auf den Punkt. fen waren die jungen Lehrpersonen. Ent- Kategorie die gleichen Löhne, aber die sprechend gross sind die Rekrutierungs- Frauenberufe Kindergarten- und Primar- schwierigkeiten der aargauischen Schulen. Lehrperson sind insgesamt gegenüber Primarlehrpersonen tatsächlich um einen Immerhin konnte der alv als Lichtblick den männlichen Kollegen in der Verwal- Frauenberuf handle. Das Verwaltungs- erreichen, dass der Grosse Rat 2017 be- tung mit gleicher Anforderung benach- gericht musste unter dieser Prämisse ein schloss, den Mutationsgewinn generell teiligt. Er legte Beschwerde bei der neues Urteil fällen. Anders als erwartet in der Lohnsumme zu belassen. Schlichtungskommission ein, die die ging es aber erneut materiell nicht auf Einschätzung des alv stützte. die Klage ein, wohl handle es sich jetzt Und neu: Kampf um Bildungsangebote Da sich die Regierung weigerte, auf die bei den Primarlehrpersonen um einen Seit der Jahrhundertwende erliess der Empfehlung der Schlichtungskommission Frauenberuf, aber noch nicht im Zeit- Kanton Aargau jeweils in wirtschaftlich einzugehen, führte der alv Klage vor Ver- punkt der Erarbeitung des Lohndekrets. waltungsgericht. Das Verwaltungsgericht Wieder gelangte der alv ans Bundesge- kam zu einem zwiespältigen Urteil: Es richt. Und zu seinem grössten Erstaunen gab dem alv Recht bezüglich der Lehrper- bekam er nicht Recht. Zwar kam das Bun- sonen am Kindergarten, nicht aber bei desgericht zu einem anderen Urteil als denjenigen der Primarstufe. Denn obwohl das Verwaltungsgericht, die Lehrperso- es sich bei dieser Berufsgruppe mit gros- nen der Primarschule seien als Frauenbe- ser Mehrheit um Frauen handle, sei dieser ruf einzuschätzen, richtig sei auch, dass Beruf aus historischen Gründen nicht der Kanton sie um rund 10 Prozent tiefer als Frauenberuf zu beurteilen. Die Klage besolde als anforderungsgleiche Funktio- sei deshalb in diesem Teil materiell gegen- nen in der Verwaltung, aber nicht weil es standslos. Der Kanton focht das Urteil sich um einen Frauenberuf handle, son- nicht an, ordnete die Kindergartenlehr- personen neu in die Lohnstufe der Primar- Schulblatt AG/SO · 15/2018 schule ein und bezahlte rückwirkend auf die Inkraftsetzung des neuen Lohndekrets Eidgenössisches Gleichstellungsgesetz die Lohndifferenz aus. von 1996 Zentraler Punkt des Gesetzes ist Artikel 3: Bundesgericht: Primarlehrberuf «Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dür- ist Frauenberuf fen aufgrund ihres Geschlechts weder direkt Der alv hingegen zog das Urteil bezüg- noch indirekt benachteiligt werden, nament- lich der Primarlehrpersonen an das Bun- lich nicht unter Berufung auf den Zivilstand, desgericht weiter. Das höchste Gericht auf die familiäre Situation oder, bei Arbeit- MS Sparpolitik: Mit Wucht kamen Bildungsange- korrigierte das Urteil des Verwaltungsge- nehmerinnen, auf eine Schwangerschaft.» bote unter Druck. Cartoon: Debra Bühlmann alias richts und hielt fest, dass es sich bei den Frida Bünzli. 9
alv Aargau Eine starke Partnerschaft «Vor über hundert Jahren waren die ersten Berufsberater (auch dieser Beruf wurde erst später zu einer vorwiegend weiblichen Domäne) zu einem grossen Teil Lehrpersonen, die sich in ihrer Freizeit für Armuts- bekämpfung, Chancengerechtigkeit, gute Ausbildungsplätze und faire Anstellungsbedingungen einsetzten. Die gemeinsame Geschichte reicht also bis in die Anfänge des 20. Jahr- hunderts zurück. Heute ist der alv ein wichtiger Part- ner für ask!: Er ist Gründungsmit- glied des Vereins Beratungsdienste für Ausbildung und Beruf und stellt mit Kathrin Scholl seit Anbeginn das Präsidium. Er ist Konsultativ- Mit Wucht gegen den Bildungsabbau: Tausende Lehrpersonen demonstrierten 2016 – die grösste partner für die Weiterentwicklung Kundgebung, die der Aargau je erlebt hatte. Foto: Simon Ziffermayer. der Informations- und Beratungsleis- tungen sowie für organisatorische Fragen der Zusammenarbeit mit günstigen Phasen eine Reihe von Steuer- baut. Nun also erfolgte eine radikale Ab- den Schulen. Er ist die gewerkschaft- gesetzrevisionen, die seine Steuerein- kehr von dieser Haltung. Der alv wehrte liche Dachorganisation und Anlauf- nahmen reduzierten. Dies wirkte sich vor sich selbstverständlich dagegen mit Argu- stelle für Mitarbeitende bei arbeits- allem in Zeiten schlechteren Wirtschafts- menten, Petitionen und öffentlichen Pro- rechtlichen Fragen. Es ist auch ein verlaufs verheerend aus. Um keine Defi zite testen. Er verbündete sich dabei mit be- Verdienst des alv, dass der Kanton zu schreiben, was der Grosse Rat nicht freundeten Organisationen, zum Beispiel Aargau den Lehrpersonen psycho- zulassen würde, schlug die Regierung mit den Verbänden der Schulpflegeprä- logische Beratung anbietet, die un- ab 2013 verschiedene Leistungsreduk- sidien und der Schulleitungen. An der abhängig von Arbeitgeber, Verband tionen vor, auch bei der Bildung. Unter Demonstration von 2014 nahmen rund und Hochschule arbeiten kann. Druck kamen mal die Fördermassnahmen 4000 Personen teil, 2016 gegen 10 000. Es Ich gratuliere dem alv zum Jubiläum für die Leistungsschwächsten Kinder, dürfte sich dabei um die grösste Kundge- und wünsche weitere Jahrzehnte er- mal das Gymnasium, mal die Bezirkslehr- bung gehandelt haben, die der Aargau folgreicher Gestaltung einer gesun- personen, mal die Weiterbildung, mal be- je erlebte. Die Proteste blieben nicht ohne den und modernen Schule. sondere Angebote wie Einschulungs- und Wirkung: Einige der Abbaumassnahmen Sonja Brönnimann, Vorsitzende der Berufswahlklassen, mal der Instrumen- konnten entweder im Grossen Rat oder an- Geschäftsleitung, Beratungsdienste für Schulblatt AG/SO · 15/2018 talunterricht und so weiter. Die Massnah- lässlich von Volksabstimmungen verhin- Ausbildung und Beruf ask! men liefen unter verschiedenen Titeln: dert werden. Aber was übrig blieb, war Optimierung, Angleichung, Sparrunden immer noch schlimm genug. usw. Es handelte sich aber immer um das Gleiche: um Bildungsabbau. Das war neu Organisationsentwicklung des alv und erschreckend, denn so etwas war in Als 1989, kurz vor der Jahrhundertfeier des der gesamten Geschichte der aargauischen alv, der LCH als Schweizer Dachverband Schule, zumindest in diesem Ausmass, der Lehrpersonen gegründet wurde, trat noch nie geschehen. Bisher hatte der Kan- der alv sofort bei. Ihm war klar, dass nur ton seine Bildungsangebote, wenn auch eine gute Vernetzung und die gemeinsame 10 in kleinen Schritten, doch laufend ausge- Entwicklung eines Kompetenzzentrums
alv Aargau Der ehemalige Es waren verschiedene Gründe, die ihn alv-Präsident Niklaus ab 2010 dazu brachten, seine Organisa- Neue Organisation des alv Stöckli trieb die tion gründlich zu überprüfen und zu Der Vorstand wird ersetzt durch eine kleine Professionalisierung entwickeln. Um im schwieriger gewor- Geschäftsleitung, die sich in kurzen des Verbands voran. denen politischen Umfeld bestehen zu Abständen trifft und für ihren Aufwand Foto: zVg. können, musste der alv effizienter und besoldet ist. Vorteil: schnellere und besser effektiver werden. Zudem: Junge Lehr- vorbereitete Entscheide. personen treten nicht mehr automatisch An Stelle der Präsidentenkonferenz, der dem alv bei, weil sie Lehrer oder Lehre- Versammlung aller Präsidien der Teilver- rin im Aargau sind, wie dies früher der bände, die sich selten versammelt hat und Fall war. Heute wollen sie von einer Mit- keine Entscheidungsbefugnis gehabt hat, aller Lehrpersonenverbände der Schule gliedschaft überzeugt werden. Dies alles tritt der Verbandsrat, in dem alle Teilver- und den Lehrpersonen eine erfolgreiche konnte nur mit einer weiterentwickelten bände anteilsmässig vertreten sind. Der Zukunft sichern konnte. Nach Bern war Professionalität, einer Stärkung des alv Verbandsrat trifft die strategischen Ent- und ist der alv der zweitgrösste Verband als Adresse der Aargauer Lehrpersonen scheide des alv. Vorteil: Einbezug aller Stu- des LCH. Er wuchs an auf heute rund 6300 und mit einer besseren Zusammenarbeit fen- und Fachorganisationen. Aktivmitglieder. Immer neue aargauische der einzelnen Teilverbände erreicht wer- Alle einzelnen Schulen werden angehalten, Verbände von Lehrpersonen traten ihm den. eine Lehrperson als Schulhausvertretung bei, sodass er heute die gesamte Aargauer Gleichzeitig wurde der Stellenetat des zu ernennen. Deren Aufgabe ist die Kommu- Lehrerschaft aller Stufen vertritt. Sekretariats erhöht und – nicht als Un- nikation in beide Richtungen, das heisst von Er baute seine Dienstleistungsangebote wichtigstes – die Stelle für einen Berufs- der eigenen Schule zum alv und vom alv zur beständig weiter aus. Er investierte mehr lernenden oder eine Berufslernende eigenen Schule. Vorteil: bessere Kenntnis Zeit und Geld in sein Beratungsangebot. geschaffen. Der alv wurde so zu einem der Anliegen der Schulen und Lehrpersonen, Er verbesserte seine Informationspraxis, Verband, der als einer der wichtigen bessere Information an die Schulen. indem er seine Website ausbaute und Player in der aargauischen Politik mit- Und schliesslich wird den Teilverbänden einen regelmässig erscheinenden News- halten kann. angeboten, sich als Verein aufzulösen und letter herausgab, ohne daneben das be- Niklaus Stöckli dafür eine Fraktion des alv zu werden. Eine währte SCHULBLATT zu vernachläs- Fraktion ist eine Kommission mit dem Spe- sigen. Heute ist der alv im Aargau der Welche Themen den alv im vergangenen zialauftrag, die Themen ihrer Stufe oder pädagogische Berufsverband, die Gewerk- Verbandsjahr beschäftigte, lesen Sie im ihres Fachbereichs zu diskutieren und ent- schaft der Lehrpersonen und ein Dienst- nächsten SCHULBLATT im Jahresbericht von sprechende Vorschläge der Geschäftslei- leistungszentrum. alv-Präsidentin Elisabeth Abbassi. tung und dem Verbandsrat zu unterbreiten. Vorteil: Die Stufen- und Fachorganisationen können sich ausschliesslich auf ihre Themen konzentrieren. Die Organisation insgesamt wird effizienter. Schulblatt AG/SO · 15/2018 Der alv-Verbandsrat trifft die strategischen Entscheide des alv. Foto: Kathrin Scholl. 11
alv Aargau Der Verbandsrat hat politische Forderungen verabschiedet alv-Verbandsrat. Gut gelaunt und fast Eine geeinte vollzählig traf sich der Verbandsrat Lehrerschaft ist stark zu seiner ersten Sitzung des laufenden Verbandsjahres. Neben den Geschäften, Zwei Jahrzehnte die es zuhanden der Delegiertenver- hauptberufl iche Arbeit sammlung zu verabschieden galt, disku- für und mit dem alv tierten die Anwesenden die definitive hinterlassen Spuren. Vernehmlassungsantwort zur Neuen Man ist und bleibt zeitlebens gezeichnet Ressourcierung Volksschule (NRVS). Sie als Vertreter der Leh- definierten zudem die Nachfolgerege- rerschaft. Seit meinem lung für das alv-Präsidium. Ausscheiden aus dem alv sind mehr als zwanzig Jahre ins Land gezogen. Rechnung, Budget und den Geschäfts- Längst spüre ich den Puls der Lehrer- bericht zuhanden der Delegiertenver- schaft nur noch schwach. Die Schule sammlung verabschiedete der Verbands- selber kenne ich vor allem noch aus rat (VR) ohne Kommentar, wurden doch der Optik meiner Enkelkinder. Die allfällige Knackpunkte bereits in voran- Arbeit des alv bestenfalls aus dem gegangenen Sitzungen thematisiert und SCHULBLATT oder der Aargauer Zei- tung. Neue Interessen beherrschen diskutiert. Auch der Erhöhung der Mit- den Alltag. gliederbeiträge um 15 Franken auf das Grünes Licht vom Verbandsrat: Rechnung, Wenn ich versuche, mir die aktuellen nächste Verbandsjahr stimmten die Budget und (druckfrischer) Geschäftsbericht alv-Problemfelder zu vergegenwär- VR-Mitglieder einstimmig zu, nachdem sind bereit für die Delegiertenversammlung. tigen, so stosse ich auf Anliegen der seit über einem Jahr Varianten und Gestaltung: Annina Nadler. Lehrerschaft, welche diese bereits Staffelungen der notwendigen Erhöhung vor 40 Jahren beschäftigt hatten. Hat diskutiert wurden. denn der alv nichts erreicht, wenn Die politischen Forderungen greifen Sehr grosse Bedenken lösen Voten von er heute noch mit den gleichen Pro- das Thema «Schule vor Ort» auf, da der Schulleitungspersonen aus, die sich eine blemen kämpft wie vor 100 Jahren? Doch, er hat sehr viel erreicht. Um Kanton vermehrt Aufgaben den Gemein- grössere Flexibilität mittels Flexibilisie- Schritt zu halten mit der Wirtschaft den zuweist, ohne dass diese sich tat- rung der Verträge der Lehrpersonen und den übrigen Angestellten des sächlich auch verantwortlich fühlen. schaffen wollen. Diese abstruse Vorstel- Kantons, ist freilich ein stetes Bemü- Der Kanton überträgt den Gemeinden lung ist ein absolutes No-Go für den alv, hen um Verbesserungen unerlässlich. nicht nur Kompetenzen, sondern wälzt der sich mit aller Vehemenz dafür ein- Dass heute sämtliche aargauischen auch immer öfter Finanzierungen auf setzen wird, dass die Pensensicherheit für Lehrerorganisationen unter dem Dach sie ab, ohne dies transparent zu kom- die Lehrpersonen gewährleistet bleibt. des alv vereint sind, erachte ich als munizieren. den wohl grössten Erfolg der vergan- genen Jahre. Eine geeinte Lehrer- Entsprechend werden die Kosten von alv-Präsidium schaft ist stark und wird auch ins- den Gemeinden auch nicht übernommen. An der Delegiertenversammlung 2019 künftig auf Erfolge zählen dürfen. «Schule vor Ort» darf nicht bedeuten, wird eine neue alv-Präsidentin oder ein Dieter Deiss, ehemaliger Geschäftsführer alv dass sich niemand verantwortlich fühlt neuer alv-Präsident gewählt werden und deshalb die Finanzierung nicht ge- müssen. Der Geschäftsleitung ist es ein klärt ist. Anliegen, dass der Findungsprozess unter Einbezug der Verbände und Fraktionen Neue Ressourcierung Volksschule erfolgt und sehr sorgfältig geführt wird. Schulblatt AG/SO · 15/2018 Im Rahmen der Diskussionen um die Neben einer Einarbeitungszeit soll auch Schwierigkeiten bei der Teilpauschalie- genügend Zeit für allfällig nötige Weiter- rung der VM-Stunden auf dieses Schul- bildungen zur Verfügung stehen. jahr, erkannte der VR die Stolpersteine Kathrin Scholl, stv. Geschäftsführerin alv der NRVS bereits deutlich. Der Grundsatz der Pauschalierung ist Aus der alv-Verbandsratssitzung vom gut und kann neue Möglichkeiten eröff- 5. September. nen. Der Hund liegt jedoch in den Details begraben, die in der Anhörung zu wenig ausgeführt werden oder vom Ansatz her 12 problematisch erscheinen.
alv Aargau WhatsApp in der Schule GL alv. Soll WhatsApp an den Schulen heit gewordene Prozedere, sich gegen haben, wenn nicht sichergestellt ist, dass eingesetzt werden können oder nicht? den finanzpolitisch motivierten Bildungs- die Unterrichtsverpflichtung während In dieser Frage herrscht Uneinigkeit abbau zur Wehr setzen zu müssen – nach dem ganzen Jahr stabil bleibt (§ 13 VALL). zwischen der Datenschutzbeauftragten Jahren frustrierenden Spardrucks ein Ein Rahmenvertrag gibt dem Arbeitgeber und der Regierung des Kantons Aargau, Silberstreifen am Horizont. Dank der posi- die Möglichkeit, das Unterrichtspensum ein Zustand, der die Verantwortlichen tiven Entwicklung der Steuereinnahmen während dem Schuljahr auch kurzfristig in den Gemeinden verunsichert. kann der Finanzdirektor trotzdem ein anzupassen, ohne dass gegen diesen Ent- ausgeglichenes Budget vorlegen, was er- scheid rechtliche Schritte möglich wären. Einerseits ist die Datenschutzbeauftragte, fahrungsgemäss darauf hindeutet, dass Ein Rahmenvertrag bringt für die betrof- eine Angestellte des Kantons Aargau, die nach den Rechnungen 2017 und 2018 auch fene Lehrperson eine unsichere Anstel- sich professionell mit diesen Fragen be- die Rechnung 2019 mit einem erheblichen lungs- und Lohnsituation mit sich, da sich schäftigt, gegen die Nutzung von Whats- Überschuss abschliessen wird. deren Lohn von Monat zu Monat verän- App an den Schulen. Sie erachtet es als Die fünf Millionen Franken an Einsparun- dern kann. problematisch, dass auch Kontaktdaten gen, die im Budget für das «Modul Volks- Eine noch grössere Bedeutung erlangt von Personen, die WhatsApp nicht benut- schule» pauschal vorgesehen sind, konn- diese Frage mit der geplanten Einführung zen, aber im Mobiltelefon-Adressbuch ten bereits mit den bisher getroffenen der Neuen Ressourcierung Volksschule einer die App verwendenden Person ge- Massnahmen, etwa mit der Erhöhung der (NRVS). Zum Erstaunen der alv-GL haben speichert sind, an WhatsApp weitergelei- durchschnittlichen Klassengrössen, er- sich etliche Schulleiterinnen und Schul- tet werden. Auf der anderen Seite erach- reicht werden. Sie werden keine zusätz- leiter dahingehend geäussert, dass sie die tet der Regierungsrat in seiner Antwort lichen Einschränkungen zur Folge haben. Freiheiten, die ihnen ein missbräuchlich auf eine Interpellation von Daniel Hölzle Eine Enttäuschung hingegen ist der Vor- abgeschlossener Rahmenvertrag gibt, in die Nutzung von WhatsApp als unproble- schlag der Regierung, die Löhne durch- Zukunft vermehrt nutzen und die Pensen matisch, wenn die Zustimmung der Eltern schnittlich um ein Prozent anzuheben. der Lehrpersonen je nach schulischem vorliegt und kein Druck auf die Schülerin- Diese Erhöhung ist angesichts der Lohn- Bedarf während dem Jahr anpassen wol- nen und Schüler ausgeübt wird (vgl. auch entwicklung der letzten Jahre und der len. Die GL empfiehlt deshalb allen Lehr- «Politspiegel» S. 14). aktuellen Teuerung ungenügend und muss personen, deren Beschäftigungsgrad nicht Die Geschäftsleitung (GL) des alv bringt – im parlamentarischen Prozess zur Dis- während dem Jahr erheblich schwankt, wie der LCH – kein Verständnis auf für kussion gestellt werden. darauf zu bestehen, dass ihr Rahmenver- diese mutlose Haltung der Exekutive. trag in einen Vertrag mit festem Pensum Wenn eine Klassenlehrperson mit ihrer Ungesetzliche Rahmenverträge umgewandelt wird. Die Schulleitung hat Klasse WhatsApp als Informationskanal An vielen Schulen der Volksschule, aber dann immer noch die Möglichkeit des nutzen will und aus diesem Grund die auch auf der Sekundarstufe II, herrscht Pensenausgleichs, um auf veränderte Eltern um Zustimmung anfragt, dann ent- immer noch die Unsitte, dass flächen- Situationen reagieren zu können. steht automatisch ein Gruppendruck auf deckend Rahmenverträge zur Anwendung Manfred Dubach, Geschäftsführer alv die einzelnen Kinder und Jugendlichen kommen, auch wenn rechtlich absolut und deren Eltern. Eine freie Entscheidung klar ist, dass diese nur eine Berechtigung Aus der alv-GL-Sitzung vom 3. September ist in dieser Situation nicht möglich. Im- merhin stellt der Regierungsrat ein Merk- blatt in Sachen digitaler Kommunikation WhatsApp an in Aussicht. Es bleibt zu hoffen, dass er Schulen? Daten- in diesem die fundierte Haltung der Daten- schützer und schutzbeauftragten als sachverständige der Kanton Aargau Person in dieser Angelegenheit stärker in haben hier Schulblatt AG/SO · 15/2018 seine Meinungsbildung einbezieht, zumal unterschiedliche es durchaus unproblematischere Alterna- Ansichten. tiven an sozialen Kommunikationsplatt- Foto: Pixabay. formen gibt. Aufgaben- und Finanzplan 2019–2022 Erfreulicherweise ist mit dem nach den Sommerferien veröffentlichten Aufgaben- und Finanzplan AFP kein weiteres Spar- paket verbunden. Damit entfällt auch für die GL des alv das schon fast zur Gewohn- 13
alv Aargau Politspiegel 125 Jahre Engagement für Mitglieder und Schule Lehrerinnen und Leh- rer unterrichten, be- raten, coachen, för- dern die Entwicklung von Lernenden und Schule. Dabei können sie durch Eltern, Kol- leginnen und Kollegen oder vorge- setzte Stellen rasch unter Rechtferti- gungsdruck kommen. Der alv schützt vor ungerechten Anschuldigungen, berät Mitglieder, kämpft für soziale Arbeitsbedingungen und engagiert sich für die Einhaltung von Standes- regeln, Rahmen- und Gelingensbedin- gungen für zukunftsfähige Bildungs- einrichtungen. Darin erfolgreich zu sein, gelingt dem alv immer profes- Der digitale Wandel an den Schulen ist in vollem Gang – doch nicht überall sind die Voraussetzungen sioneller, indem er Themen frühzeitig gleich. Foto: Roger Wehrli. besetzt und mehrheitsfähige Lösun- gen vorschlägt, oft, bevor die Verwal- tung aktiv wird. Er lobbyiert recht- Digitale Fassungen von Lehrmitteln tionaler Ebene geführt – so untersuche zeitig und strebt politisch über alle das Projekt «Lernmedien» der Nordwest- Parteigrenzen hinweg Mehrheiten an. David Burgherr und Thomas Leitch-Frey, schweizer Erziehungsdirektorenkonfe- Vereinsintern konnte der alv beinahe SP, fragten bei Lehrmittelverlagen nach renz (NW EDK) die Auswirkungen der alle an der Schule beteiligten Organi- der Verfügbarkeit von digitalen Lehrmit- Digitalisierung auf die Herstellung und sationen auf kantonaler Ebene ein- teln und kamen zum Schluss, dass diese den Einsatz von Lehrmitteln in der Volks- binden und sich auch eidgenössisch insgesamt ungenügend sei. In ihrer Inter- schule. Es sei heute noch verfrüht, so vernetzen, damit kann er meist mit pellation vom 5. Juni wollten sie vom die Regierung, dem Grossen Rat eine fun- einer Stimme geschlossen auftreten. Regierungsrat wissen, ob er die Auffas- dierte Strategie zum Einsatz von digita- Der Organisationsgrad des alv ist auf sung teile, dass für die pädagogische len Lehrmitteln zu präsentieren. Letztere sehr hohem Niveau, dies ermöglicht Entwicklung der ICT an der Volksschule böten zwar einen grossen Mehrwert es ihm, seine Zielsetzungen politisch auch Lehrmittel in digitaler Fassung vor- für schulisches Lernen, jedoch sei eine besser umzusetzen und die Dienst- liegen müssen. Ebenso wollten sie klären, digitale Fassung nicht in allen Bereichen leistungen für die Mitglieder stetig welchen Einfluss der Regierungsrat auf sinnvoll. Auch brauche es für die Ent- auszubauen. Darauf dürfen alle Be- die Entwicklung von digitalen Lehrmit- wicklung digitaler Lehrmittel mit Mög- teiligten sehr stolz sein, denn der teln nehmen kann und welchen Verhand- lichkeiten für interaktives Lernen noch alv hat bewiesen, dass er für seine lungsspielraum er gegenüber den ver- einige konzeptionelle Entwicklungsar- Mitglieder und die Entwicklung der schiedenen Verlagen hat. Weitere Fragen beit. Da auch noch nicht alle Schülerin- Schulblatt AG/SO · 15/2018 Schulen im Aargau stets einen her- stellten sich zur Finanzierung der An- nen und Schüler Zugang zu einem ICT- ausragenden Beitrag erbringt und gebote. Gerät hätten, könnten digitale Lehrmittel sicher auch zukünftig leisten wird. Der Regierungsrat bestätigte in seiner vorerst nur als Ergänzung zum gedruck- Konrad Schneider, 1974 bis 1987 Antwort, dass komplett digitale Fassun- ten Lehrmittel verwendet werden. Der Mitglied des alv-Kantonalvorstandes, gen von Lehrmitteln in der Schweiz Regierungsrat schreibt weiter, der Kanton 1981 bis 1987 Kantonalpräsident alv noch nicht sehr verbreitet seien und viele Aargau könne seine Ansprüche an Lehr- Schulhäuser noch nicht über eine ent- mittel defi nieren und einbringen, der sprechende Infrastruktur verfügten. Die Regierungsrat habe jedoch grundsätz- Diskussion um die Ausgestaltung des lich keinen Einfluss auf die Lehrmittel- digitalen Wandels in der Schule würde entwicklung und auf die Geschäfts- und 14 aber auf kantonaler, regionaler und na- Preispolitik der Verlage.
alv Aargau Termine Verwendung von WhatsApp Bezirkslehrerinnen- und Bezirkslehrerverein BLV Verein Aargauer Logopädinnen im Schulunterricht . .25. September, 18 Uhr und Logopäden (VAL) Das BKS habe bisher keine klare Posi- Generalversammlung in der Aula der Bez Aarau . .14. November, 18.15 Uhr tion zur Verwendung von WhatsApp Mitgliederversammlung in der im Schulunterricht eingenommen, Fraktion Musik Sprachheilschule Lenzburg schreibt Daniel Hölzle, Grüne, in seiner . .26. September, 17 Uhr Interpellation vom 5. Juni. Das Thema Fraktionstag in der Musikwerkstatt in Brugg Kantonalkonferenz wurde virulent, nachdem am 25. Mai . .21. November, 16 bis 19 Uhr die neue EU-Datenschutzverordnung Verband der Dozierenden an der Themenkonferenz zum Thema «Anstand (DSGVO) in Kraft getreten war. Seither Pädagogischen Hochschule Nordwest- ist Abstand» im KuK. müssen Jugendliche unter 16 Jahren schweiz (VDNW) die Zustimmung ihrer Eltern einholen, . .25. Oktober, 18.15 Uhr Fraktion Sek1 um die Dienste nutzen zu können. Der Generalversammlung in Brugg-Windisch, . .28. November, 18.15 Uhr Dachverband LCH hat daraufhin emp- Raum 5.1A Mitgliederversammlung in Aarau fohlen, auf WhatsApp zu verzichten, auch die Datenschutzbeauftragten der Aargauischer Lehrerinnen- und Lehrerverband Kantonalkonferenz Kantone Aargau und Zürich äusserten . .31. Oktober, 15.30 Uhr . .23. Januar 2019 sich kritisch. Der Regierungsrat ist Delegiertenversammlung mit Rahmenprogramm Themenkonferenz aber nun der Ansicht, dass an Schulen im KuK Aarau im Kanton Aargau eine Kommunika- Kantonalkonferenz tion via WhatsApp oder andere Mes- Lehrpersonen Bildnerische Gestaltung . .10. April 2019 senger-Dienste weiterhin möglich ist, und Kunst Aargau (LBG AG) Themenkonferenz sofern die Nutzungsbedingungen ein- . .26. Oktober, 18.30 gehalten werden und seitens Schule Generalversammlung in Wettingen oder Lehrperson kein Druck auf Schü- ler und Eltern ausgeübt werde (vgl. Aargauischer Verein für Sport in der Schule Alle alv-Termine sind auch auf auch SB 14, «BKS aktuell»). Das BKS (AVSS) www.alv-ag.ch abrufbar. wird in den nächsten Monaten ein . .9. November, 18.30 Uhr Merkblatt mit Empfehlungen für die Mitgliederversammlung Schulen erarbeiten. Die Geschäftsleitung des alv bringt kein Verständnis für die «mutlose Haltung» der Exekutive auf, wie im Sitzungsbericht S. 13 nachzulesen ist. Zusammenfassung: Irene Schertenleib Weitere Antworten zu den zwei Interpella- tionen «Förderung von Austausch und Mobilität von der Primarschule bis zur Sekun- darstufe II», GR 18.113 (Christine Sallenbach, FDP) und zu «Unterstützung von Vorschul- kindern mit Autismus-Spektrum-Störung», GR 18.102 (Thomas Leitch-Frey, SP) sind unter «Stark in Beziehung – Erziehung – Bildung» Schulblatt AG/SO · 15/2018 den angegebenen Nummern nachzulesen in Weiterbildung für Lehrpersonen basierend auf dem Konzept der Geschäftsdatenbank des Kantons: des Elternkurses «Starke Eltern – Starke Kinder» www.ag.ch ➝ Organisation ➝ Grosser Rat Kursnummer: 802 ➝ Geschäfte. Kursdaten: 24.10./7.11./14.11.2018 Kurszeiten: 14.00 bis 16.30 Uhr Kursort: Olten Themen: Lernförderliche Atmosphäre, Bedürfnisse im Dreieck Schule, positive Zusammenarbeit mit Eltern, Entwicklung gemeinsam fördern Kosten: Fr. 150.– inkl. Material Anmeldung/Info: Fachstelle kompass, Solothurn Tel. 032 624 49 50 / www.kompass-so.ch 15
BKS Aargau Wirkungsvolle Projektarbeit Kultur vermittlung. «Kultur macht Schule» zeichnet mit dem Wettbewerb Funkenf lug Kunst- und Kulturprojekte von Schulen aus und verleiht ihnen Wertschätzung. Was steckt hinter den Projekten? «Kultur macht Schule» vergibt jedes Schul- jahr die begehrte Auszeichnung Funken- flug. Eine Fachjury prämiert aus zahlrei- chen Projekteingaben fünf «Funkenflieger» mit einem Preisgeld von je 5000 Franken. Die eingereichten Projekte zeigen die Viel- falt und den Ideenreichtum der Kulturver- mittlung aus verschiedenen Disziplinen auf. An vielen Schulen bilden Kulturpro- jekte einen festen Bestandteil in der Jah- resplanung. Qualitätssteigerung der Projekte Die Erfahrung der letzten Wettbewerbs- jahre zeigt, dass das Niveau der realisier- ten und eingereichten Kulturprojekte kon- tinuierlich angestiegen ist. Den inhalt- lichen Kreationen sind kaum Grenzen gesetzt. Hinter den Projektarbeiten stehen Projekt «Hommage – Eine Ehrerbietung an die Grosseltern», Tagesschule Baden 17/18. komplexe Organisationspläne und die Foto: Donovan Wyrsch. engagierte Bereitschaft der Lehrpersonen, den Schulalltag neu zu gestalten, um dem Projekt genügend Zeit einzuräumen. Die Schulalltag bereichern. Die Projekte dem Wettbewerb Funkenflug werden Projekte sind altersgerecht ausgerichtet fördern das Lernen mit allen Sinnen, ver- kleine und grosse Kulturprojekte an und orientieren sich am Alltag der Schü- leihen Auftrittskompetenzen, unterstüt- Schulen sichtbar gemacht. Die Auszeich- lerinnen und Schüler. zen eigenständiges Denk- und Hand- nung würdigt die Projektarbeit aller Be- lungsvermögen und aktivieren das krea- teiligten und zeigt, was kulturelle Bil- Mitwirkung aller tive Potenzial der Schülerinnen und dung bewirkt. Mit dem zweckgebundenen Durch die aktive Beteiligung der Schü- Schüler. Die aktive Einbindung schweisst Preisgeld werden weitere Kulturprojekte lerinnen und Schüler im Entstehungs- alle zu einem grossen Team zusammen geplant und realisiert. prozess und in der Umsetzung der Pro- und schafft eine verbindende Basis, um Andrea Zielinski, Fachstelle Kulturvermittlung, jekte entwickelt sich eine starke Verbun- Projekte erfolgreich durchzuführen. Departement BKS denheit im Klassenverbund und in stufen- übergreifenden Gruppen. Die vertiefte Gewinn für Schülerinnen und Schüler Auseinandersetzung mit kulturellen und und die Schule künstlerischen Inhalten bereichert die Die Kulturarbeit an Schulen wirkt über Mitmachen – jetzt anmelden Schulblatt AG/SO · 15/2018 Entwicklung der Schülerinnen und Schü- den schulischen Rahmen hinaus. Durch Projekte können bis am Dienstag, 30. April ler. Durch den Einbezug von Kulturschaf- die Projekterfahrung erwerben die Schü- 2019, eingereicht werden. fenden wird ein fruchtbarer Austausch lerinnen und Schüler Kompetenzen, die Nähere Informationen zu den Teilnahme- ermöglicht, neue Sicht- und Arbeitswei- sie auf ihrem weiteren Lebensweg ge- bedingungen und zur Anmeldung sind zu sen werden eröffnet. Dabei lernen die winnbringend einsetzen können. Das finden unter: www.funkenflieger.ch Schülerinnen und Schüler unterschied- Kennenlernen von Kulturinstitutionen liche Perspektiven kennen und entdecken als ausserschulische Lernorte, beispiels- eigene Ausdrucksformen. Durch Experi- weise Theater-, Kunst- und Konzerthäu- mentieren und Forschen lernen die Schü- ser sowie Bibliotheken und Museen, er- lerinnen und Schüler selbstständig Erfah- weitert ihre Erfahrungen und ihr Wissen 16 rungen zu machen, die wiederum den und verbindet Bildung und Kultur. Mit
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