Swissherdbookbulletin - Eutergesundheit - gesunde Kühe zahlen sich aus
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RINDVIEHZUCHT AKTUELL, Ausgabe 3/2017 swissherdbook bulletin Eutergesundheit – gesunde Kühe zahlen sich aus Zucht Neue Zuchtwerte und Stiere swissherdbook Fertalys über redonline+ bestellen
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Inhalt Eutergesundheit – gesunde Kühe zahlen sich aus Editorial ab Seite: 6 BILD: CORINA BURRI BILD: CELINE OSWALD Die letzte Delegiertenversammlung wurde von einem schwierigen Trak- tandum dominiert: Die Verwaltung verlangte die Abberufung eines ihrer BILD: ANNE-METTE EVERS Mitglieder. Die Delegiertenversamm- lung, als oberstes Organ unserer Genossenschaft, hat diesen Antrag klar abgelehnt. Die mit zwei neuen Mitgliedern Neue Zuchtwerte und Stiere ergänzte Verwaltung wird sich dem ab Seite: 14 damit verbundenen Auftrag stellen, und sich als Gremium mit vereinten Kräften für das Wohl der Mitglieder von swissherdbook einsetzen. Fertalys über redonline+ bestellen Seite: 40 Zusammenarbeit und Kollegialität Inhalt innerhalb eines Gremiums sind immer eine Herausforderung. Mit Ronny Aktuelles Schweizer und Erich Walder nehmen 5 Kurzmeldungen zwei neue Gesichter Einsitz in der Verwaltung, ihnen gilt ein herzliches Zucht 40 Trächtigkeitsuntersuchung Willkommen. 6 Eutergesundheit – Teil 1: 42 Milchkontrolle auf der Alp Fredi Siegrist und Toni Meyer möchte Aus der Praxis 43 Richter Montbéliarde ich an dieser Stelle ganz herzlich dan- 10 Eutergesundheit – Teil 2: Labor 44 Neue Schauexperten ken für ihr 12-jähriges Engagement in 12 Herausforderung Transitphase der Verwaltung von swissherdbook. 14 Zuchtwertschätzung April 2017 Tr e f f p u n k t 20 Stierenklassierung April 2017 50 22. Emmentaler Starparade swissherdbook ist der grösste Schwei- 26 Anpassung Gesamt- und der Jungkühe zer Viehzuchtverband. Das Zusam- Teilzuchtwerte 52 17. Züchtertreff Riggisberg menleben der verschiedenen Rassen, 54 Aargauer Eliteschau Zuchtziele und Produktionsrichtungen Stallfenster 56 Lucerne Expo – Eliteschau in Rot bringt immer wieder neue Impulse. Die 30 Betriebsporträt und Schwarz Viehzucht verbindet! 34 Tiergalerie 58 22. Berner Oberländische Verbandsschau 2017 swissherdbook 60 Arc Jurassien Expo 2017 36 127. Delegiertenversammlung 61 Kurzmeldungen/LBE-Touren swissherdbook 62 Züchterkamera 37 SWISSCOW 2017 Service Markus Gerber, 64 Zuchtwertlisten Präsident swissherdbook 66 Milchkontrolleure 70 Agenda 74 Impressum swissherdbook bulletin 3/17 3
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Aktuelles MILCHKONTROLLEURE Gratulation Dienstjubiläum 6 . CH - ME LK WE T TBE WE RB Jetzt anmelden! BILD: CELINE OSWALD BILD: SWISSHERDBOOK In dieser „swissherdbook bulletin“- Ausgabe werden die Milchkontrolleure und Milchkontrolleurinnen ab dem 10. Dienstjahr geehrt. Im Jahr 2017 können Bereits zum sechsten Mal findet im 236 ein Dienstjubiläum feiern. Herbst 2017 der Schweizer Melkwettbe- Beim Erreichen des 25. Dienstjahr- werb statt. Unter der Trägerschaft von Jubiläums bedankt sich swissherdbook SMP, DLG-Schweiz, Profi-Lait und Ag- bei den jeweiligen Milchkontrolleuren AS R- MIT TE ILUNG roscope wird wiederum die beste Jung- und Milchkontrolleurinnen mit einem persönlichen Geschenk. Zwei Viehzüch- melkerin oder der beste Jungmelker der Schweiz gesucht. ter sanktioniert An der 127. Delegiertenversammlung Neben Ruhm und Ehre erwarten die im Kursaal Bern durfte swissherdbook- besten drei Jungmelker oder Jungmel- Präsident Markus Gerber Hans Meier- kerinnen wertvolle Preise. Es winkt un- Jäggi aus Balsthal und Walter Tschanz, Der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft ter anderem eine Reise an die EuroTier Eriz, für 50 Jahre Milchkontrolle ehren. Schweizer Rinderzüchter ASR schliesst 2018 in Hannover (D). Zusätzlich qualifi- Sogar auf 55 Dienstjahre kann Josef zwei Betriebe, die an der Expo Sarine zieren sich die besten Zwei für den DLG- Fontana aus St. Antoni zurückschauen, vom 25. Februar gegen sanitarische Bundesmelkwettbewerb am Landwirt- auch er erhielt ein kleines Präsent an der Vorschriften verstossen haben, für 13 schaftlichen Bildungszentrum Echem in DV. Monate von allen Ausstellungen aus. Niedersachsen, Deutschland, vom 22. swissherdbook gratuliert den Jubi- An dieser Ausstellung im Espace bis 26. April 2018. laren und dankt ihnen herzlich für ihren Gruyère in Bulle wurde eine Kuh im Ring Mitmachen lohnt sich in jedem Fall. treuen Einsatz zum Wohle der Milchleis- präsentiert, die zuvor in einem vom Kan- Man kann nur gewinnen: persönlich im tungsprüfung und der Schweizer Tier- tonstierarzt wegen BVD gesperrten Be- Kreise von Gleichgesinnten, fachlich mit zucht. trieb gestanden hatte. Das gegenüber den theoretischen und praktischen Auf- Margret Läderach ihren Kollegen und dem Organisations- gaben und natürlich wertvolle Preise. komitee fehlerhafte Verhalten der bei- swissmilk Die Tabelle mit den Dienstjahren finden den involvierten Züchter ist ein schwerer Sie im Serviceteil. Verstoss gegen das revidierte Ausstel- lungsreglement der ASR. Gemäss dem Termine Sanktionsschema wurde deshalb eine Anmeldeschluss: 30. Juni 2017 Sperre von 13 Monaten für alle Rind- Vorausscheidungen: Ostschweiz / viehausstellungen in der Schweiz aus- Mittelland Herbst 2017 gesprochen, gültig vom Zeitpunkt der Finale: Januar 2018 Aufhebung der BVD-Sperre im Betrieb Siegerehrung: Februar 2018 an- durch den Kantonstierarzt. lässlich der Tier & Technik, St. Laut Reglement können die beiden Gallen sanktionierten Landwirte innert 30 Ta- gen bei der Rekurskommission der ASR Einsprache erheben. Weitere Informationen unter: Arbeitsgemeinschaft www.melkwettbewerb.ch Schweizer Rinderzüchter ASR www.asr-ch.ch swissherdbook bulletin 3/17 5
Zucht EUTE RG ESUNDHE IT – TE IL 1: AUS DE R PR A XI S Gesunde Kühe zahlen sich aus Eine gute Eutergesundheit ist in Milchviehbetrieben von hoher Wichtigkeit. Verminderte Leistung, Mehrarbeit, Behandlungskosten und verworfene Milch führen zu erheblichen finanziellen Verlusten für den Betrieb. Thomas Mock, Evi Studer, Michèle Bodmer (Vetsuisse, Uni Bern) 6 swissherdbook bulletin 3/17
Zucht KEIMGEHALT Die Höhe des Keimgehaltes wird vor allem durch den Zustand des Milchtanks beeinflusst. Die Milch einer eutergesunden Kuh verlässt das Euter keim- arm (
nen offene Strichkanäle beim Milchtropfenlassen oder beim verfrühten Abliegen nach dem Melken eine ideale Eintrittspforte für Umwelterreger sein. „Umweltkeime – ein Zeichen von man- gelnder Hygiene.“ Klassisches Beispiel eines Umwelterregers ist E.coli, welcher durch den Kreuzviertel den Land- wirten bekannt ist. Ebenfalls als Umweltkeim ist Streptococcus uberis anzusehen, wobei dieser Keim auch Ansätze von kuhgebundenen Eigen- schaften mit sich trägt. KUHGEBUNDENE ERREGER Im Gegensatz zu Umweltkeimen werden diese Er- reger vor allem während des Melkens übertragen. Eine Übertragung kann durch das Milchgeschirr oder durch die Hände des Melkers stattfinden. Bei muttergebundener Kälberaufzucht können die Bakterien auch durch saugende Kälber übertragen BILDER: CORINA BURRI werden. Ein Erregereintrag in die Herde kann durch eine zugekaufte Trägerkuh stattfinden. Oft ist aber der genaue Hergang nicht klar. Typische Beispiele solcher Erreger sind unter anderem Staphylococ- cus aureus als auch Mykoplasmen. Spezielle Ei- genschaften von Mykoplasmen bilden das schnelle Bei Kühen mit hohen Zellzahlen sollte der Schalmtest konsequent Überspringen von einem zu den anderen Viertel durchgeführt werden. und der starke Milchrückgang einer betroffenen Kuh („Leere Viertel Krankheit“). HEFEN – DER ETWAS ANDERE KEIM Milchproben von Kühen mit einer Euterentzündung Hefen sind keine Bakterien, sondern Pilze. Sie tre- und erhöhten Zellzahlen sollten bakteriologisch un- ten insbesondere nach einem vorhergehenden tersucht werden. Dies um eine effektive Behand- Antibiotikaeinsatz auf. Die Therapie gestaltet sich lung in Einzelfällen und eine gezielte Vorbeugung in insofern schwierig, als dass Hefen nicht auf Anti- der Herde zu ermöglichen. In Absprache mit dem biotika ansprechen, sondern sich dadurch zum Teil Tierarzt sollte in ca. 3-6-monatigen Abständen explosionsartig vermehren können. Einzige, wenn auch ein Resistenztest für die Keime mit kritischem auch langwierige Therapie, bildet das häufige Aus- Resistenzmuster durchgeführt werden. melken des betroffenen Viertels. FAZIT EINFACHE MASSNAHMEN Eine Euterentzündung lässt sich nie zu hundert Pro- Zur Verbesserung der Eutergesundheit können be- zent vermeiden. Eine einwandfreie Hygiene im Stall reits einfache Massnahmen helfen: als auch beim Melken fördert die Eutergesundheit Überwachung der Herdengesundheit durch: jedoch bereits wesentlich. Unabdingbar sind hier- regelmässige Kontrolle der Tankzellzahl und des zu saubere und trockene Liegebereiche, das Tra- Anteils von Tieren über 150’000 Zellen/ml, der Ein- gen von Handschuhen während des Melkens, ein zeltier Zellzahlmessungen und konsequente Durch- konsequentes Vormelken in den Vormelkbecher, führung des Schalmtests bei Kühen mit hohen Zitzenreinigung wie auch das Zitzentauchen. Zellzahlen. Sie verhindern ein Verschleppen des Mit einer strikten Melkreihenfolge nach Euter- Problems. Eine Erfassung der Behandlungen, wie gesundheitsstatus kann ein Verschleppen oder sie auch auf redonline+ einfach möglich ist, hilft den ein versehentliches in-den-Tank-Melken verhindert Überblick über die Eutergesundheit zu behalten. werden. Hierzu werden zuerst die eutergesunden und erst im Anschluss Tiere mit erhöhten Zellzah- len gemolken. www.wiederkaeuerklinik.unibe.ch swissherdbook bulletin 3/17 9
Zucht EUTE RG ESUNDHE IT – TE IL 2 : L ABOR Mit Laboranalysen gegen Mastitis Die Untersuchung einer Milchprobe im Labor ermöglicht es, erkrankte Tiere und Euterviertel früh zu erkennen. Auch können beim Vorliegen einer Mastitis die verantwortlichen Erreger identifiziert und gezielt bekämpft werden. Daniel Glauser, Suisselab AG ERKRANKTE VIERTEL BESTIMMEN Ein neueres Verfahren, die Bestimmung des Ent- D ie Bestimmung der somatischen Zellzahl ist zündungsmarkers Milk Amyloid A (MAA) mittels ein bewährtes und kostengünstiges Instru- ELISA, erlaubt es, das Vorliegen einer Mastitis mit ment zur Überwachung der Eutergesund- einer höheren Empfindlichkeit festzustellen. MAA heit. Werte bis 150’000 Zellen/ml gelten als physio- ist ein Akutphasenprotein, welches bei entzündli- logisch, höhere Werte deuten auf eine Entzündung chen Prozessen im Eutergewebe erhöhte Konzen- hin. trationen in der Milch aufweist. Es eignet sich als Indikator für klinische und subklinische Mastitiden, PROBLEMFALL CHRONISCHE MASTITIS hervorgerufen durch sowohl grampositive als auch Bei chronischen Mastitiden können die Zellzahlen immer wieder auf normale Werte zurückgehen. Eine einzelne Zellzahl im gesunden Bereich schliesst da- her das Vorliegen einer Mastitis nicht aus. BILD: SUISSELAB AG Für den PCR-Nachweis kann die Milchprobe bei der Probennahme direkt konserviert, bei Raumtemperatur gelagert und transportiert werden. 10 swissherdbook bulletin 3/17
gramnegative Erreger. Im Vergleich mit der Bestim- mung der Zellzahl weist der MAA-Test eine höhere Sensitivität bei vergleichbarer Spezifität auf. Konkret bedeutet dies, dass mit einer einmaligen MAA-Bestimmung infizierte Viertel mit einer höhe- ren Sicherheit erkannt werden können als mit einer einmaligen Bestimmung der Zellzahl. Die zuverläs- „Ein neueres Verfahren zur Bestim- mung des Entzündungsmarkers Milk Amyloid A erlaubt es, das Vorliegen einer Mastitis mit einer höheren Emp- Die neuste Generation von Mastitis-PCR Tests (PathoProof Complete 16) erlaubt es, in einem Ar- findlichkeit festzustellen.“ beitsgang die 15 wichtigsten Mastitis-Erreger und das für die Penicillin-Resistenz der Staphylokokken sige Identifikation von infizierten Vierteln ist eine verantwortliche β-Laktamase Gen nachzuweisen. Voraussetzung für ein selektives antibiotisches Tro- Im Gegensatz zum kulturellen Erregernachweis lie- ckenstellen auf Ebene Euterviertel, das heisst die gen bei der PCR die Ergebnisse am Tag des Pro- Beschränkung der Anwendung von Antibiotika auf beneingangs im Labor vor. Dies ermöglicht eine erkrankte Viertel. rasche gezielte Therapie. NACHWEIS VON MASTITISERREGERN GEWISSHEIT SCHAFFEN Als Alternative zum kulturellen Erregernachweis hat Die PCR-Untersuchung wird bei der Dienstleistung sich in den letzten Jahren der Erregernachweis mit- MID (Mastitis-Identifikation) verwendet. Die PCR tels quantitativer Polymerase-Kettenreaktion (PCR) eignet sich insbesondere zur Identifikation von Trä- etabliert. Beim kulturellen Erregernachweis werden gertieren ansteckender Problemkeime (z.B. Staph. die Erreger auf Nährmedien angezüchtet und an- aureus, Strept. agalactiae und Mycoplasma bovis). hand morphologischer und biochemischer Kriterien Sie bietet sich daher besonders zur Abklärung vor unterschieden. Im Gegensatz dazu werden bei der der Alpung oder beim Zukauf von Tieren an. Da für PCR die Bakterien selbst nicht angezüchtet. Statt- den PCR-Nachweis die Bakterien nicht mehr ver- dessen wird das Erbgut (die DNA) der Bakterien mehrungsfähig sein müssen, kann die Milchprobe mittels einer enzymatischen Reaktion vermehrt und bei der Probennahme direkt konserviert und bei mit Fluoreszenzfarbstoffen nachgewiesen. Raumtemperatur gelagert und transportiert wer- den. Zudem kann auch Milch von bereits behandel- ten Tieren ohne weiteres untersucht werden. Mastitis und Labortests NEUES MID-KONZEPT Klinisch: Gezielte therapeutische Massnahmen müssen sich Sichtbar veränderte Milch mit erhöhtem auf Laborergebnisse stützen können, welche ver- Zellgehalt, veränderte Euter schiedene Kriterien zu erfüllen haben. Dazu gehö- Subklinisch: ren unter anderem eine verschleppungsfreie asep- Erhöhter Zellgehalt in der Milch, keine Sym- tische Probenahme, eine professionelle Analytik ptome am Euter und unveränderte Milch sowie eine möglichst vollständige Erfassung der verursachenden Erreger. Suisselab AG erarbeitet Grampositiv bzw. -negativ: zurzeit in enger Zusammenarbeit mit den Zuchtver- Einteilung der Bakterien nach Aufbau der bänden ein neues Angebot an Labordienstleistun- Zellwand, benötigen unterschiedliche Anti- gen, welches den neuen Möglichkeiten der Analytik biotika-Strategien Rechnung trägt und das Herdenmanagement der Spezifität: Tierhalter umfassend unterstützt. Das neue Ange- Fähigkeit eines Tests, tatsächlich Gesunde bot wird demnächst publiziert. als gesund zu identifizieren Sensitivität: Weitere Informationen unter: www.suisselab.ch Fähigkeit eines Tests, tatsächlich Kranke als krank zu erkennen swissherdbook bulletin 3/17 11
Zucht HE R AUS FORDE RUNG TR ANS ITPH AS E Tier und Management Die Transitphase beginnt 2 – 3 Wochen vor der Abkalbung und dauert so lange, wie die negative Energiebilanz andauert und die Milchleistung ansteigt. In der Transitphase muss sich der Stoff- wechsel innerhalb weniger Wochen von der Hochträchtigkeit auf maximale Milchleistung umstellen. Rationsände- rungen und Umstallungen sind weitere Stressfaktoren. Die optimale Transit- BILD: CORINA BURRI phase ist der Grundstein für eine erfolg- reiche neue Laktation. GALTPHASE Die Galtphase ist gekennzeichnet durch einen relativ geringen Energiebedarf und Fressen, fressen, fressen… . guten Futterverzehr. Wird das Energie- angebot in dieser Zeit nicht gedrosselt, Aufnahme ist, desto schneller stabili- besteht die Gefahr einer unerwünschten siert sich der Stoffwechsel und die Kuh Gewichtszunahme. Kühe sollen gut kon- bleibt gesünder. ditioniert, aber nicht zu schwer werden. Die Verzehrsdepression nach der Kal- werden. Die Pansenmikroben brauchen NEGATIVE ENERGIEBILANZ bung fällt bei fetten Kühen umso stärker Zeit, um sich an die neue Ration zu Der grosse Energiebedarf nach der Kal- aus. Eine laufende Kontrolle der Körper- gewöhnen und sich an die neuen Ge- bung kann durch die Futteraufnahme kondition im letzten Laktationsdrittel ist gebenheiten anzupassen. Daher ist es nicht gedeckt werden. Die Folge ist, daher eminent wichtig. wichtig, dass die Futterumstellung mög- dass frischgekalbte Kühe eine negati- lichst langsam passiert. ve Energiebilanz aufweisen (Grafik). Die KÜHE LANGSAM ANFÜTTERN Dauer dieser negativen Energiebilanz ist Vor der Geburt nimmt der Futterverzehr „Die optimale Transitphase ist abhängig von der Milchleistung und der deutlich ab. Gleichzeitig steigt der Nähr- TS-Aufnahme. Sie kann mehrere Wo- der Grundstein für eine erfolg- stoffbedarf aber an, da der Fötus in der chen lang andauern. Zeit vor der Kalbung relativ stark wächst reiche neue Laktation.“ und die Milchbildung beginnt. Deshalb STEIGERUNG DER TS-AUFNAHME muss die Energiekonzentration der Ra- Werden die hochtragenden Kühe zu − Kühe müssen 24 Stunden am Tag Zu- tion in dieser Phase ansteigen und da- früh in die Herde integriert, steigt das gang zu frischem, einwandfreiem Fut- mit der Startphasenration angeglichen Milchfieber-Risiko an, wenn die Mineral- ter haben stoffe über die Ration gefüttert werden. − Frisches und sauberes Wasser an ge- Das Angebot von Kalzium und Kalium nügend Tränkestellen anbieten ist einzuschränken. Anzustreben ist eine hohe Trockensubstanz (TS)-Aufnahme rund um die Kalbung. Je höher diese 12 swissherdbook bulletin 3/17
Grafik: Energiebilanz einer Kuh vor und nach dem Abkalben Bestimmt: Milchproduktion Fruchtbarkeit Gesundheit gestreut, ist passend. Die Tränken sollten negative genügend gross sein, damit die Kühe Energiebilanz Ene rgie aufn innert kurzer Zeit viel Wasser aufneh- ahm e men können. Tränkektröge mit offenem Wasser haben sich dazu bewährt. Die Ene gleichen Tränketröge im ganzen Stall er- rgie bed ürfn leichtern der Kuh die Wasseraufnahme. QUELLE: UFA, HERZOGENBUCHSEE is positive Energiebilanz Günstig ist es, wenn die Box nahe am Stallbüro und am Melkstand oder Robo- ter platziert ist. So können die Kühe gut überwacht werden und etwas unsichere Beginn Mitte Ende Kühe können schnell zum Melken und Trockenstand Laktation Abkalben wieder zurück getrieben werden. Mit Hilfe von Kameras kann die Abkalbebox rund um die Uhr überwacht werden. Die Hygiene im Abkalbebereich ist be- sonders wichtig. Die Box sollte regel- − Alle Futterreste (Ziel: 5 %) einmal am mässig ausgemistet oder gesäubert Tag entfernen werden, um den Keimdruck zu minimie- − Zu rohfaserreiche Rationen mit tiefem ren. Energiegehalt bremsen den Pansen − Sehr guter Kuhkomfort fördert die Fut- BETREUUNG NACH ABKALBUNG teraufnahme Frisch abgekalbte Kühe sollten mindes- − Achtung: Kraftfutter langsam steigern Für jede Kuh muss ein Fressplatz zur tens 10 Tage lang intensiv beobachtet à Acidosegefahr Verfügung stehen. Wenn eine Kuh wäh- werden. Der Fieberthermometer ist da- rend der Futtervorlage keinen Platz zum bei ein wichtiges Instrument. Steigt die KUHKOMFORT IST Fressen hat, wird sie dies zu einem spä- Temperatur über 39.4° C kann dies ein ENTSCHEIDEND teren Zeitpunkt nicht nachholen. erstes Krankheitssymptom sein. Bei Für die Transitkühe ist ein tief einge- Hitzestress erhöht die Gefahr von Untertemperatur, Fieber, riechendem streuter Liegeplatz oder ein grosszügi- Stoffwechselerkrankungen. Der Leber- Scheidenausfluss, hängenden Ohren, ger Tiefstreu-Stall sehr wichtig, damit stoffwechsel und das Immunsystem struppigem Fell, ungenügender Pan- sie täglich viel liegen. Ausreichend Platz werden stark herabgesetzt. Die Kühe senfüllung oder anderen Auffälligkeiten im Kopfbereich erleichtert das Aufste- haben Fruchtbarkeitsprobleme. Eine tie- muss die Kuh genauer untersucht wer- hen. Viel Licht und Luft fördert die Vita- fe Milchleistung ist die Folge. den. lität der Tiere. Thomas Villiger, Braunvieh Schweiz DIE IDEALE ABKALBEBOX Um unnötig Stress zu verhindern, soll- Weitere Informationen unter: te die Abkalbebox in ruhiger Umgebung www.gesunderinder.ch platziert werden. Sichtkontakt zu den anderen Kühen im Stall ist sehr wichtig. Eine Fläche von 20 m2, tief mit Stroh ein- Erkennung von Hitzestress − Erhöhte Atemfrequenz ≥ 80 Atemzüge je Minute − Tiere versammeln sich um die Wassertränken und um Ventilatoren − Die Herde ist unruhig − Viele Tiere stehen am Platz oder in den Liegeboxen swissherdbook bulletin 3/17 13
Zucht 14 swissherdbook bulletin 3/17
ZUCHT WE RTSCH ÄTZUNG APRIL 2 017 Basisanpassung und Neuigkeiten Mit der Zuchtwertschätzung vom April findet die jährliche Basisanpassung statt. Zusätzlich wird diese Publikation für die Einführung von Neuerungen oder Anpassungen bei den Zuchtwertschätzungsprozessen genutzt. Alex Barenco und Nicolas Berger, swissherdbook BILD: ANNE-METTE EVERS Crasat ZUMBA CH 120.1056.8934.3 MO Z/E: Croisier André, Gimel swissherdbook bulletin 3/17 15
Zucht BASISANPASSUNG Neu wurde im April 2017 eine eigene Basis für die Tiere der Rasse Montbéliarde (MO) eingeführt. Die Zuchtwerte dieser Tiere wurden bis Dezember 2016 auf SF-Basis publiziert. Die Rassenkommission MO hat die neue Basis analysiert und sich dafür ent- schieden, weil diese Basis deutlich repräsentativer für die Montbéliarde-Population ist. Dadurch kann sich jeder Züchter sofort einen Überblick über die tatsächliche Einschätzung von jedem Tier ver- schaffen, und der Vergleich unter den Tieren wird vereinfacht. Im Vergleich zur alten Basis werden D ie Basistiere bilden den Nullpunkt bezie- MO-Tiere deutlich tiefere Zahlen für die Produkti- hungsweise den Index 100 für die ver- onskriterien Milch kg, Fett kg und Eiweiss kg haben, schiedenen Zuchtwerte. Für die meisten doch werden sie stärkere Zahlen, vor allem bei den Exterieur-, Produktions- und funktionellen Merk- Exterieur-Kriterien Becken und Zitzen, sowie für male besteht die Basis aus den 6- bis 8-jährigen den Eiweissgehalt, aufweisen. Kühen der verschiedenen Rassen. Somit werden In Tabelle 1 sind die aktuellen Unterschiede die Zuchtwerte jederzeit mit den ausgewachsenen zwischen den Basen, gültig für das Jahr 2017, dar- weiblichen Tieren verglichen. Wenn man die jähr- gestellt. Es wird also gezeigt, wie man von einem liche Änderung der Basis berücksichtigt, hat man SI- zu einem SF- oder HO-Zuchtwert kommt bezie- automatisch gewisse Hinweise zum genetischen hungsweise von einem MO- zu einem HO-Zucht- Trend. Bis 2016 wurden die Zuchtwerte von swiss- wert. In Tabelle 2 wird die Jahresanpassung für herdbook auf drei Basen publiziert: Holstein (HO), die drei im 2016 bestehenden Basen angegeben, Swiss Fleckvieh (SF) und Simmental (SI). sprich die Änderung im Vergleich zum Vorjahr. Hier gilt es zu beachten, dass eine negative Zahl einen positiven Trend bedeutet, während eine positive Zahl eine Verschlechterung der Population bei ei- nem Merkmal anzeigt. Für die Rasse Montbéliarde ist keine Basisanpassung publiziert, da die Basis neu eingeführt wurde. NEUERUNGEN Mit der Zuchtwertschätzung vom April werden di- verse weitere Neuerungen in den Zuchtwertschät- zungsprozessen lanciert. Für die Rasse Swiss Fleckvieh wird der überarbeitete ISET (Index Se- „Mit der Zuchtwertschätzung vom Ap- ril werden diverse weitere Neuerungen in den Zuchtwertschätzungsprozessen lanciert.” BILD: GIORGIO SOLDI lektion Total) eingeführt. Dieser Index wurde mit den Fleischmerkmalen ergänzt, welche in den letzten Jahren nicht mehr für die Berechnung des Baumis Amor PAMELA CH 120.0710.0792.9 RH Gesamtzuchtwerts berücksichtigt wurden, jedoch Z/E: Baumgartner Andreas, Biembach für eine Zweinutzungsrasse eine wichtige Bedeu- tung haben. Diese Änderung bewirkt eine bedeu- tende Verschiebung, auch in den Zuchtwertlisten. Der überarbeitete Index wird in einem separaten Artikel in dieser „swissherdbook bulletin“-Ausgabe beschrieben. 16 swissherdbook bulletin 3/17
Tabelle 1: Aktuelle Unterschiede zwischen den Basen Merkmal von SI zu SF von SF zu HO von SI zu HO von MO zu HO Milch kg -745 -1187 -1932 -419 Fett kg -36 -38 -74 -25 Eiweiss kg -20 -30 -50 -5 Fett % -0.07 +0.10 +0.03 -0.11 Eiweiss % +0.06 +0.11 +0.17 +0.10 Persistenz +2 +5 +7 +8 Zellzahl +2 +8 +10 +7 Fruchtbarkeit +16 +10 +26 +16 Nutzungsdauer -8 +6 -2 -1 Geburtsablauf direkt -14 -1 -15 -6 Geburtsablauf maternal +8 +2 +10 +18 Erläuterung: Werte zum Umrechnen der Zuchtwerte von Basis Simmental (SI) zu Swiss Fleckvieh (SF) und Holstein (HO) bzw. von Basis Montbéliarde (MO) zu Holstein (HO), gültig seit 4. April 2017 Tabelle 2: Veränderung der Zuchtwerte aufgrund der Basisanpassung Merkmal SI SF HO Milch kg +17 -80 -94 Fett kg -2 -3 -3 Eiweiss kg -2 -2 -3 Fett % -0.02 -0.01 +0.00 Eiweiss % +0.00 +0.00 +0.01 Persistenz +1 +0 +0 Zellzahl -1 -1 -1 Fruchtbarkeit -0 -1 +0 Nutzungsdauer -2 -2 -1 Montbéliarde: Neue Basis, deswegen keine Anpassung im Vergleich zum Vorjahr Für die Rasse Simmental konnten für die Pro- duktionsmerkmale und die Zellzahlen genomische Zuchtwerte berechnet werden. Diese wurden nun im April zum ersten Mal offiziell publiziert. Dadurch kann für diese Merkmale eine bedeutende Steige- rung der Zuchtwertsicherheiten, vor allem bei den Jungstieren, bewirkt werden. RESULTATE ZUCHTWERTSCHÄTZUNG Bei den Rassen Holstein und Red Holstein APRIL konnten im Jahr 2016 über 110’000 Genotypen mit In den folgenden Zeilen wird die aktuelle Zucht- CDDR (Cooperative Dairy DNA Repository) und wertliste Stiere kommentiert. Es gilt zu beachten, ANAFI (Associazione Nazionale Allevatori Frisona dass alle genannten Stiere im Angebot einer KB- Italiana) ausgetauscht werden. Nun, bei der Zucht- Organisation sind. wertschätzung vom April, wurde die Trainingspopu- lation für die SNP-Effektschätzung mit den neuen RED HOLSTEIN Daten ergänzt. Der neue Trainingsdatensatz enthält Bei Red Holstein ist weiterhin Tiger-Lily Dtry LADD 31’300 Stiere (vorher 6’800). Dies hat zum Teil gro- RED die Nummer 1 mit einem ISET von 1431. Er be Änderungen in den Zuchtwerten der Einzeltiere ist weiterhin der beste Fitness-Vererber mit einem bewirkt, doch dadurch dürfte die genetische Vari- IFF von 131 (-2). Auf den Plätzen 2 und 3 folgen, anz noch besser erfasst werden, und die Genauig- wie schon im Dezember, Future Dream H AMOR- keit der genomischen Zuchtwertschätzung konnte ET RED und Blumenfeld De PRINCE RED. Auf den somit weiter verbessert werden. Im Kasten auf Sei- Plätzen 4 und 5 gibt es zwei neue Stiere: Curr-Vale te 19 finden Sie detailierte Erläuterungen. DELECT (ISET 1347) und Morningview ATTRACT (ISET 1344). Dies sind sehr ausgeglichene Stiere mit sehr guten Produktions- und Fitness-Zuchtwer- ten, bei einem durchschnittlichen ITP. Milk&Honey Destry MOSES-Red (ISET 1328) ist der grosse Ver- lierer. Er ist um 4 Ränge auf Rang 9 zurückgefallen. Dies vor allem, weil er 9 Punkte im IFF (109) verloren swissherdbook bulletin 3/17 17
Zucht Bei den genomischen RF-Stieren setzten sich zwei Söhne von Blondin TJR Supersire AROMA an die Spitze. Diese Ausnahmekuh ist eine Tochter von KHW Alchemy ADELINE VG-85, welche wiederum eine direkte Tochter von Kamps-Hollow ALTITUDE EX 95 2E ist. Mit dem hohen Resultat nach ISET (1658 respektive 1642), sind Endco Silver ARGO und Endco Kb APPRENTICE bezüglich Leistungs- potenzial, Blutführung und der wertvollen Kuhfa- hat. Auf Rang 19 findet man den frisch klassierten milie eine sehr wichtige Ergänzung im Angebot der Terreaux Acme CYRANO. Er ist damit der beste genomischen Jungstiere. Bei Endco Silver ARGO Schweizer Stier nach ISET (1223). gilt es zu beachten, dass er CDC-Träger (Choleste- Wie es im Zeitalter der Genomik üblich gewor- rin Defizit) ist. den ist, gibt es bei den genomischen KB-Stieren eine völlig neue Topliste. Auf den ersten 5 Rängen HOLSTEIN befinden sich 5 neue Stiere. Den 1. Platz bean- Erstaunlicherweise gibt es bei den nachzuchtge- sprucht, mit grossem Abstand, Mr Pat Uno PACE prüften Holstein-Stieren fünf neue unter den Top 5. (ISET 1624) für sich. Danach folgen Zimmerview Auf dem ersten Platz ist Morningview Mcc KING- LUCKY Red (ISET 1571) und Caps Dg APPLE PIE BOY, ein Mccutchen-Sohn, der sehr typstarke und Red (ISET 1558). funktionelle Kühe produziert. Danach folgt S-S-I Mogul REFLECTOR, ein hervorragender Produkti- ROTFAKTOR onsstier mit sehr guten Eiweissgehalten (+0.14 %). Swissbec BREKEM und Mr Apples ARMANI sind Auf diese zwei Stiere folgen die zwei Numero Uno- mit einem ISET von 1491 respektive 1431 wie schon ET-Söhne, De-Su NOMINEE und Vieuxsaule FLA- im Dezember Nummer 1 und 2 nach ISET. Auf Rang ME-ET. 3, mit einem ISET von 1407, folgt ein Neuer: Ladys- Bei den genomischen Holstein-Stieren haben Manor OLYMPIAN. Er erhält über seine Nachkom- zum ersten Mal zwei Stiere beim ISET die Grenze men im Ausland seinen ersten nachzuchtgeprüften von 1700 überschritten. Auf dem 1. Platz klassiert Exterieurzuchtwert und wird zum ersten Mal in die sich Endco SUPREME, ein Cashflow-Sohn (ISET Liste der nachzuchtgeprüften Stiere aufgenommen. 1746), vor Westcoast GALAHAD, einem Penman- OLYMPIAN kann mit seinen funktionellen Merkma- ship-Sohn (ISET 1724) – zwei Stiere mit hervorragen- len (IFF 140) überzeugen, bei durchschnittlichen den Produktions- und Funktionalitäts-Zuchtwerten. Produktions- (117) und Exterieur- (117) Zuchtwer- Auf dem 3. Rang klassiert sich Peak HOTLINE, ein ten. Hotrod-Sohn, der mit dem höchsten Produktions- Zuchtwert (IPL 155) alle Stiere übertrumpft und der auch bei den Exterieur-Zuchtwerten die drittbesten Werte erreicht (ITP 148). SWISS FLECKVIEH Aufgrund der Ergänzung von Fleischmerkmalen im ISET gibt es bei Swiss Fleckvieh einige Verschie- bungen in der Topliste. ORLANDO kann sich an der Spitze behaupten. Auf Rang 2 folgt Fanugro Dubai ODESSO, ein Stier, der sich vor allem wegen sei- nen guten Fleischzuchtwerten (105) um 12 Rän- ge auf den 2. Rang verbessern kann. Das Podest komplettiert BRIAN, ein ausgeglichener Stier mit negativem IVF (92). Auf dem 4. Rang folgt Maple- Alley Bova MICHAEL, der sich wiederum aufgrund seines positiven IVF (101) deutlich verbessern kann (+7 Ränge). TGD-Holstein Aikman SINDERELLA CH 120.1107.6210.9 RH Z: Gerber Thomas, Dagmersellen, E: Dafflon Gérald + Cédric + Lionel, Autigny 18 swissherdbook bulletin 3/17
Bei Swiss Fleckvieh gibt es mit WF Odyssey MADISON eine neue Nummer 1 bei den genomi- schen Stieren. Auf ihn folgen Redhill Beer Ladd VAN GOGH, die bisherige Nummer 1, und FRIVO- LO. NEMO ist der grosse Verlierer. Er fällt von Rang 2 auf Rang 16, dies aufgrund seines stark negativen IVF von 69. SIMMENTAL Auf der Topliste der Simmental-Stiere findet man BILDER: KELEKI im Angebot praktisch keine Änderung, was auch zu erwarten war, weil kein neuer Stier für den zweiten Einsatz klassiert wurde. Nummer 1 bis 4 bleiben, in der Reihenfolge, RAFAELE, SIPAN, ADI und RO- MAN, während die Top 5 nach ISET neu von FLA- Roman ARIEL CH 120.1053.6763.0 60 VIO ergänzt wird. Der beste Stier nach IPL bleibt Z/E: Gerber Thomas + Reto, Süderen nach wie vor der Unic-Sohn SIPAN mit einem IPL von 140 Punkten, während im Exterieur die Num- mer 1 wieder AMARONE ist, der sich um weitere 2 Punkte auf einen ITP von 125 steigert. sich um einen Platz auf den 2. Rang, während neu BRINK, CRASAT und GARGOTO in den Top 5 sind. MONTBELIARDE BRINK ist auch der Stier mit dem höchsten Exteri- Auch in dieser Zuchtwertschätzungsrunde bleibt eurprofil. Er weist einen ITP von 120 Punkten auf. VALFIN JB der beste nachzuchtgeprüfte Stier nach FUNKY fällt von Rang 7 im Dezember auf Rang 9. ISET (1313) bei der Rasse Montbéliarde. Er über- Doch er bleibt der Stier mit dem stärksten Produk- zeugt dabei vor allem mit guten Inhaltsstoffen und tionszuchtwert und 131 im IPL. einem starken Zuchtwert Zellzahl. GHANA steigert Aktuelle Toplisten finden Sie im Serviceteil. Vollständige Listen aktuell unter: www.swissherdbook.ch à zuchtwertlisten Änderungen an den genomischen Zuchtwerten vom April 2017 Anfangs April hat die offizielle Zuchtwertschätzung und Publikation stattgefunden, dabei wurden bedeutende Verschie- bungen oder Änderungen in den genomischen Zuchtwerten von einzelnen Tieren berücksichtigt. Weil an der Zusammen- setzung der Indices (ISET, IPL und IFF) KEINE Anpassung gemacht wurde, sind die Gründe für diese Verschiebungen anderswo zu suchen. Die drei Hauptgründe für die Änderungen: – Erstens wurden im Jahr 2016 über 110’000 Genotypen mit CDDR (Nord Amerika) und ANAFI (Italien) ausgetauscht. Nun wurde bei der Zuchtwertschätzung vom April die Trainingspopulation für die SNP-Effektschätzung mit den neuen Daten ergänzt. Der neue Trainingsdatensatz enthält 31’300 Stiere (vorher 6’800). Dies erlaubt eine bessere Fassung der geneti- schen Varianz und steigert die Zuverlässigkeit der genomischen Zuchtwertschätzung. Es kann jedoch gewisse Verschie- bungen in den Zuchtwerten von Einzeltieren verursachen. – Zweitens wird im April die jährliche Basisanpassung durchgeführt. So hat sich der Zuchtwert Milch von jedem Holstein- tier im Durchschnitt um fast 100 kg nach unten korrigiert, während es beim ISET um eine durchschnittliche Korrektur zwischen 20 und 30 Punkten kommt. – Nicht zuletzt ist der Einfluss der Nachzuchtprüfung auf die Resultate der Nachkommen zu berücksichtigen. In Zeiten der Genomselektion wird die Zucht über genomische Jungstiere gemacht. Wenn solche Stiere das Töchter-basierte Resultat erhalten und in der Trainingspopulation für die Effektschätzung eingesetzt werden, kann dies auf die direkten Nachkom- men und die Nachkommen in der zweiten Generation eine grosse Wirkung haben. Die Summe dieser drei Effekte hat nun im April auf die Zuchtwerte gewirkt, und zum Teil grosse Änderungen verursacht. swissherdbook bulletin 3/17 19
Zucht Neueim Angebot Stiere STIE RE NKL AS S IE RUNG APRIL 2 017 Der Fachausschuss Genetik von Swissgenetics und swissherdbook hat im April einen neuen SF-Stier für den Zweiteinsatz klassiert. Die gemeinsame genetische Kommission mit dem Holstein- zuchtverband hat drei neue Stiere selektiert. Von Alex Barenco, swissherdbook BILD: WOLFHARD SCHULZE Decrausaz Iron O’KALIBRA CH 120.0587.4510.3 RF Z/E: SHoZV, Posieux Mutter von Gs Alliance O KALIBER CH 120.1004.0948.9 HO 20 swissherdbook bulletin 3/17
I m „swissherdbook bulletin“ werden nach je- der Zuchtwertschätzungsrunde die neu für den Zweiteinsatz selektierten Stiere vorgestellt. Die Reihenfolge der Vorstellung der Stiere richtet sich BILD: KELEKI nach der Rasse und innerhalb der Rasse nach dem ISET der Stiere. HOLSTEIN Sagnett’As Cyrano SELINA CH 120.1108.4825.4 RH CYRANO CH 120.0960.6859.2 RH AJOIE Z/E: Schopfer Alain, Les Sagnettes Terreaux CYRANO ist ein Acme-Sohn aus der be- Tochter von Terreaux Acme CYRANO CH 120.0960.6859.2 RH kannten Terreaux Rubens TURBINE, einer EX 93 GM-Kuh mit einer Durchschnittsleistung in 7 Lak- tationen von 10’730 kg Milch mit 4.31 % Fett und 3.59 % Eiweiss. Cyrano wurde von Roland Terre- O’KALIBER CH 120.1004.0948.9 HO aux, Bonfol, gezüchtet. Er kommt in den zweiten Gs Alliance O’KALIBER ist ein Acme-Sohn aus der Einsatz mit einem überdurchschnittlichen Produk- Europasiegerin 2013, Decrausaz Iron O’KALIBRA tionszuchtwert von +642 kg bei negativen Fett- EX 97 3E! Er wurde von der bekannten GS Allian- (-0.28 %) und positiven Eiweissgehalten (+0.10 %). ce, Bürglen, gezüchtet. O’KALIBRA konnte nicht Er erreicht einen IPL von 117 und hat die Kappa-Ka- nur mit ihren vielen Ausstellungssiegen überzeu- sein-Ausprägung AB. Cyrano befindet sich in den gen, sondern auch mit einer hohen Lebensleistung, Fitnessmerkmalen überall leicht über dem Rassen- welche aktuell bei über 93’000 kg Milch mit 4.32 % durchschnitt und erreicht einen IFF von 105 Punk- Fett und 3.33 % Eiweiss liegt. O’KALIBER kommt in ten. den zweiten Einsatz mit einem sehr ausgeglichenen Im Exterieur überzeugt er vor allem durch eine Vererbungsmodell. Er hat einen positiven Zuchtwert gute Eutervererbung (122), hohe Hintereuter und Milch von +724 kg, bei positiven Fett- (+0.16 %) und eine gute Textur. Auch die anderen Exterieur-Merk- Eiweissgehalten (+0.02 %), und kommt damit auf ei- male sind im positiven Bereich. Dazu weist er eine nen IPL von 116. Er hat einen IFF von 104 Punkten sehr gute NRR-Stier von 108 und einen positiven und ist somit über dem Rassendurchschnitt. Die Zuchtwert für Normalgeburten auf, und kann daher Nutzungsdauer ist mit 113 besonders positiv. auch auf Rinder eingesetzt werden. Cyrano erreicht Wie gehofft, glänzt aber O’Kaliber vor allem im einen guten ISET von 1223 und ist somit der höchs- Exterieur mit einem kompletten und eindrücklichen te geprüfte rote Schweizer Stier. Er ist frei von den Balkendiagramm. Er erreicht einen ITP von 128 bekannten Erbfehlern und kann folglich problemlos Punkten und überzeugt in allen Positionen, wobei eingesetzt werden, wobei nur die Fettgehalte be- er in der Beckenanlage (120) und im Euter (125) zur rücksichtigt werden müssen. Spitze gehört. O’Kaliber erreicht somit einen ISET von 1214 Punkten. Er ist frei von den getesteten Erbfehlern und kann mit seinem exterieurstarken und gleichzeitig ausgeglichenen Vererbungsmodell breit eingesetzt werden. Der einzige Makel ist, dass er aufgrund der tiefen Anzahl an verfügbaren Sa- mendosen nur über die Reservation bestellt werden kann. swissherdbook bulletin 3/17 21
Zucht BRANDON CH 120.0973.4143.4 HO Les Ponts BRANDON ist ein Lauthority-Sohn aus einer EX 91 2E Shottle-Kuh und wurde gezüchtet von Claude Dumas, Vaulruz. Er kommt in den zwei- ten Einsatz mit einem Zuchtwert Milch von +722 kg, bei neutralen Fett- und leicht negativen Eiweissge- halten. Seine Kappa-Kasein-Ausprägung ist AB. Er überzeugt in den funktionellen Merkmalen mit ei- Im Exterieur zeigt er ein ausgeglichenes Verer- nem IFF von 110 und einem starken Zellzahl-Zucht- bungsmodell ohne grossen Schwächen und mit vor wert von 113. allem hoch angesetzten Eutern. Er erreicht einen durchschnittlichen ISET von 1192 Punkten. Bran- don ist frei von den bekannten Erbfehlern, stark in den funktionellen Merkmalen, vererbt ein gutes funktionelles Exterieur und ist somit für eher exten- sive Betriebe eine gute Lösung. Weil er ET-frei ist, eignet er sich auch für Biobetriebe besonders gut. SWISS FLECKVIEH PANCHO CH 120.0951.5687.0 SF ZELL Pancho ist ein Pierolet-Sohn aus Hintri EMIRA GM EX 91 2E mit einem EX 95-Euter, gezüchtet von Josef Erni-Zurfluh, Altbüron. Emira befindet sich in ihrer zehnten Laktation und hat eine Lebens- leistung von über 86’000 kg Milch mit 4.63 % Fett und 3.58 % Eiweiss. Pancho wird mit einem posi- tiven Produktionszuchtwert von +396 kg Milch bei starken Inhaltsstoffen (+0.18 % Fett und +0.13 % Eiweiss) und einem IPL von 118 für den zweiten Einsatz klassiert. Seine Kappa-Kasein-Ausprä- gung ist AA. Bei der Fitness befindet er sich mit BILD: KELEKI 96 IFF-Punkten im durchschnittlichen Bereich, da- bei sind die Zellzahlen mit 100 im perfekten Ras- Les Ponts BRANDON CH 120.0973.4143.4 HO sendurchschnitt, während Nutzungsdauer (93) und Z: SHoZV, Posieux, E: Swissgenetics, Zollikofen Fruchtbarkeit (95) leicht negativ sind. Im Exterieur erreicht er einen guten ITP von 117 Punkten bei guten Format- (123) und Euternoten (115). In den Gliedmassen leidet er unter dem vä- terlichen Einfluss und erreicht einen Zuchtwert von 85 aufgrund der Fusswinkel- und Knochenqualität. In den Zitzen ist er mit 100 im Rassendurchschnitt. Im Fleischbereich ist er sowohl mit seinem IVF von 106 als auch in allen Einzelpositionen leicht über dem Rassendurchschnitt. Pancho zeigt ein ausge- glichenes Vererbungsmodell und erhält einen ISET von 1105 Punkten. Frei von allen getesteten Erbfeh- lern, kann dieser Stier vor allem bei der Anpaarung mit feingliedrigen Tieren seinen Beitrag leisten. BILD: KELEKI Pancho MELITA CH 120.1090.0073.1 SF Z/E: Hodel Hansueli, Riggisberg Tochter von PANCHO CH 120.0951.5687.0 SF 22 swissherdbook bulletin 3/17
CYRANO 45.– EIWEI SS BRANDON EUTER F Ü R B I O - B ET R I E B E G EB U RTSAB L AU ZELLZ AFH L G LI ED M ASSEN CH 120.0960.6859.2 | RH 100% | Terreaux Acme CYRANO | Z: CE Terreaux & Roy, Bonfol 38.– G HO 04.17 CH 120.0973.4143.4 | Les Ponts BRANDON | Z: Dumas Claude, Vaulruz G HO 04.17 Funktionelle Merkmale ausgesch. Töchter: 6% 80 100 120 Funktionelle NRR Stier Merkmale 108 tief hoch Zellzahl G 103 hoch tief Nutzungsdauer GA 109 kurz lang Fruchtbarkeit G 101 tief hoch Persistenz G 102 tief hoch Geburtsablauf direkt G 113 schwer leicht Geburtsablauf Töchter GA 110 schwer leicht Milchfluss G 108 langsam schnell Charakter G 98 nervös ruhig BCS 96 tief hoch DMG 2.98 IV % 47 Exterieur Anzahl Töchter: 22 Exterieur G 80 100 Anzahl 120 Töchter: 39 Format & Kapazität 116 Becken 110 Gliedmassen 107 Euteranlage 122 Grösse 115 klein gross Rel. Höhe Vorhand 108 tief hoch Brustbreite 103 schmal breit Körpertiefe 96 wenig viel Lende 110 schwach stark SELINA E: Schopfer Alain, Les Sagnettes Mutter: TURBINE E: Terreaux Roland, Bonfol Milchcharakter 115 wenig viel Mutter: Les Ponts BONITA E: Dumas Claude, Vaulruz Beckenneigung* 102 ansteig. abfallend Beckenbreite 112 schmal breit Abstammung Gesamt- und Knochenbau 107 grob fein Abstammung KHW Elm-Park ACME-ET RDC CD1 Ladino Park TALENT-Imp ET RDC CD1 H3 Gesamt- und Teilzuchtwerte Hinterbeinwinkelung* 105 gerade gewinkelt Hinterbeinstellung 96 n. innen parallel US 000.6172.0218.7 Comestar LAUTHORITY RF Kamps-Hollow Braedale GOLDWYN ALTITUDE-ET RDC CVC Teilzuchtwerte ISET Bewegung 102 schlecht ideal CA 103455217.5 Comestar LAUTELMA Igniter ISET Fusswinkel 103 spitz stumpf Terreaux Rubens TURBINE RH STBVQ RUBENS-ET RDC H 1223 Trachtenhöhe 108 wenig viel Les Ponts Shottle BONITA Terreaux Picston Faber POUPÉE RH SHOTTLE 1192 IPL Aufhängung vorn 115 lose fest 01.11 L3 93 92 94 92 / 93 EX Les 02.09 PontsL4 91 86 91 Inquirer 93 / 90 EX CORIE Aufhängung hinten Höhe 129 tief hoch IPL 117 Ø 7 L EX EVEE | 10‘730 91 | 4.31 | 3.59 EEEEØEX 7 L91 | 8‘676 | 4.81 | 3.55 Aufhängung hinten Breite 108 schmal breit 5 L | 10‘977 | 4.24 | 3.39 5 L | 11’122 | 4.85 | 3.50 109 ITP Eutertiefe 124 tief hoch Produktion Anz. Töchter: 59 κ-Kas.: AB ITP Zentralband 109 schwach stark 121 Drüsigkeit 126 fleischig dehnbar Produktion B% Anzahl Töchter: Milch67 KK: AB Fett Eiweiss 118 IFF Zitzenlänge vorn* 85 kurz lang B% 84 Milch +642 +1 kgFett kg +30 Eiweiss Zitzenverteilung vorn* 111 weit eng kg IFF 105 kg -0.28 % +27 %kg+0.10 +18 Zitzenverteilung hinten* 114 weit eng 84 kg +722 110 % -0.01 % -0.07 O KALIBER 87.– R 45.– M UT TER: WOR L D CHAM P I O N G EHALTE EXTER I EU R R CH 120.1004.0948.9 | Gs Alliance O KALIBER | aAa: 234 165 | Z: GS Alliance, Bürglen G HO 04.17 Funktionelle Merkmale 80 100 120 NRR Stier tief hoch Zellzahl G 101 hoch tief Nutzungsdauer GA 113 kurz lang Fruchtbarkeit G 99 tief hoch Persistenz G 104 tief hoch Geburtsablauf direkt G 97 schwer leicht Geburtsablauf Töchter G 96 schwer leicht Milchfluss G 109 langsam schnell Charakter G 102 nervös ruhig BCS G 88 tief hoch Exterieur G Anzahl Töchter: 19 80 100 120 Format & Kapazität 120 Becken 122 Gliedmassen 106 Euteranlage 125 Grösse 119 klein gross Rel. Höhe Vorhand 111 tief hoch Brustbreite 114 schmal breit Körpertiefe 111 wenig viel Lende 107 schwach stark O Kaliber MARA E: Thiersten-Staub Michael, Rüeggisberg RATHANIA E: Wenger J. & U. Riggisberg Milchcharakter 127 wenig viel Beckenneigung* 108 ansteig. abfallend Beckenbreite 123 schmal breit Abstammung Gesamt- und Knochenbau 108 grob fein Khw Elm-Park ACME Ladino Park TALENT-Imp Teilzuchtwerte Hinterbeinwinkelung* 103 gerade gewinkelt Hinterbeinstellung 96 n. innen parallel US 61720218.7 Kamps-Hollow ALTITUDE ISET Bewegung 115 schlecht ideal Fusswinkel 97 spitz stumpf Decrausaz Iron O'KALIBRA Boss IRON 1214 Trachtenhöhe 104 wenig viel Decrausaz Integrity O'KITTY IPL Aufhängung vorn 123 lose fest EEEE EX 97 EVVE EX 90 Aufhängung hinten Höhe 126 tief hoch 5 L | 11‘273 | 4.05 | 3.07 5 L | 11’690 | 3.25 | 3.18 116 Aufhängung hinten Breite 121 schmal breit ITP Eutertiefe 119 tief hoch Produktion Anzahl Töchter: 90 KK: AB β-Kas: A2/A2 Zentralband 111 n. vorh. stark 128 Drüsigkeit 110 fleischig dehnbar B% Milch Fett Eiweiss IFF Zitzenlänge vorn* 88 kurz lang kg +43 kg +25 Zitzenverteilung vorn* 117 weit eng 84 kg +724 104 % +0.16 % +0.02 Zitzenverteilung hinten* 122 weit eng 23
BRANDON 38.– F Ü R B I O - B ET R I E B E ZELLZ AH L G LI EDMASSEN CH 120.0973.4143.4 | Les Ponts BRANDON | Z: Dumas Claude, Vaulruz G HO 04.17 Funktionelle Merkmale 80 100 120 NRR Stier 101 tief hoch Zellzahl G 113 hoch tief Nutzungsdauer GA 106 kurz lang Fruchtbarkeit G 101 tief hoch Persistenz G 111 tief hoch Geburtsablauf direkt G 101 schwer leicht Geburtsablauf Töchter GA 94 schwer leicht Milchfluss G 108 langsam schnell Charakter G 107 nervös ruhig BCS G 96 tief hoch Exterieur G Anzahl Töchter: 39 80 100 120 Format & Kapazität 109 Becken 110 Gliedmassen 115 Euteranlage 118 Grösse 119 klein gross Rel. Höhe Vorhand 91 tief hoch Brustbreite 94 schmal breit Körpertiefe 102 wenig viel Lende 116 schwach stark Mutter: Les Ponts BONITA E: Dumas Claude, Vaulruz Milchcharakter 116 wenig viel Beckenneigung* 111 ansteig. abfallend Beckenbreite 101 schmal breit Abstammung Gesamt- und Knochenbau 101 grob fein Comestar LAUTHORITY Braedale GOLDWYN Teilzuchtwerte Hinterbeinwinkelung* 102 gerade gewinkelt Hinterbeinstellung 99 n. innen parallel CA 103455217.5 Comestar LAUTELMA Igniter ISET Bewegung 103 schlecht ideal Fusswinkel 122 spitz stumpf Les Ponts Shottle BONITA Picston SHOTTLE 1192 Trachtenhöhe 124 wenig viel Les Ponts Inquirer CORIE IPL Aufhängung vorn 121 lose fest EVEE EX 91 EEEE EX 91 Aufhängung hinten Höhe 112 tief hoch 5 L | 10‘977 | 4.24 | 3.39 5 L | 11’122 | 4.85 | 3.50 109 Aufhängung hinten Breite 106 schmal breit ITP Eutertiefe 126 tief hoch Produktion Anzahl Töchter: 67 KK: AB Zentralband 99 n. vorh. stark 118 Drüsigkeit 115 fleischig dehnbar B% Milch Fett Eiweiss IFF Zitzenlänge vorn* 115 kurz lang kg +27 kg +18 Zitzenverteilung vorn* 97 weit eng 84 kg +722 110 % -0.01 % -0.07 Zitzenverteilung hinten* 96 weit eng O KALIBER 87.– R 45.– M U T TER: WOR L D CHAM P I O N PANCHO 45.–R G EHALTE F E I N HALTSSTOF KÖR EXTER I EU R P ER BAU D OP P ELN U T ZU NG CH 120.1004.0948.9 | Gs Alliance O KALIBER | aAa: 234 165 | Z: GS Alliance, Bürglen G HO 04.17 CH 120.0951.5687.0 | SF 71 | Bellevue Pierolet PANCHO | Z: Erni-Zurfluh Josef, Altbüron G SF 04.17 Funktionelle Merkmale Funktionelle Merkmale ausgesch. Töchter: 10% 80 100 120 NRR Stier 112 tief hoch Zellzahl G 100 hoch tief Nutzungsdauer G 93 kurz lang Fruchtbarkeit G 95 tief hoch Persistenz G 107 tief hoch Geburtsablauf direkt G 98 schwer leicht Geburtsablauf Töchter G 117 schwer leicht Milchfluss G 88 langsam schnell Charakter G 104 nervös ruhig Leistungssteigerung CH 98 tief hoch DMG 2.87 IV % 48 Exterieur G Anzahl Töchter: 19 Exterieur Anzahl Töchter: 77 80 100 120 Gesamtnote 117 Format & Kapazität 123 Gliedmassen 85 Euteranlage 115 Zitzen 100 Grösse* 108 klein gross Brustbreite 124 schmal breit Körpertiefe 127 wenig viel Bemuskelung* 106 schwach stark O Kaliber MARA E: Thiersten-Staub Michael, Rüeggisberg RATHANIA E: Wenger J. & U. Riggisberg Ausdruck 96 wenig viel PISTACHE E: Aeschbacher Walter, Burgistein LAURA E: Erni-Zurfluh Josef, Altbüron Beckenneigung* 110 ansteig. abfallend Beckenbreite 111 schmal breit Abstammung Gesamt- und Knochenbau 85 grob flach Khw Elm-Park ACME PIEROLET Ladino Park TALENT-Imp ESPOIR-ET Teilzuchtwerte Hinterbeinwinkelung* 107 gerade gewinkelt US 61720218.7 CH 120.0304.9919.2 SF Kamps-Hollow ALTITUDE ENZIANE ISET ISET Hinterbeinstellung 94 n. innen parallel Bewegung 98 steif beweglich 1105 Decrausaz EMIRA SF Iron O'KALIBRA Boss IRON Hindu HINTRI Baur'sheima 1214 Fusswinkel 89 flach steil Decrausaz IPL ETINA SF Integrity O'KITTY IPL Trachtenhöhe 95 flach hoch EEEE EX 01.17 9789 92 95 88 / 91 EX L10 EVVE EX 09.06 L490 90 87 87 90 / 89 VG 118 Aufhängung vorn 107 lose fest 9 5 |L 8526 | 4.62 | 11‘273 | 3.58 | 4.05 | 3.07 6 5 |L 8607 | 4.20 | 11’690 | 3.76 | 3.25 | 3.18 116 Länge Voreuter 97 kurz lang ITP Aufhängung hinten H. 109 tief hoch ITP 117 Aufhängung hinten B. 123 schmal breit Produktion Produktion Anz. Töchter: Anzahl 9990 Töchter: K-K: KK: AA AB β-Kas: A2/A2 Eutertiefe* 98 tief hoch B% Milch Fett Eiweiss 128 IFF B% Milch Fett Eiweiss Zentralband 113 schwach stark 90 kg +396 kg +30 % +0.18 kg +24 % +0.13 96 IFF Drüsigkeit 107 fleischig weich kg +43 kg +25 84 NZKV +724 kgNZMT FKV FMT 104 IVF Zitzenlänge vorn* 117 kurz lang % +0.16 % +0.02 Zitzenverteilung vorn 99 weit eng 24 105 106 102 101 106 Zitzenverteilung hinten 96 weit eng
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Zucht A NPAS SUNG G ESAMT- UND TE IL ZUCHT WE RTE Anpassung ISET für Swiss Fleckvieh Die Rassenkommission Swiss Fleckvieh hat an ihrer Sitzung vom 21. Februar entschieden, den ISET mit den Fleischmerkmalen zu ergänzen. Die Zuchtzielschwerpunkte der funktionellen Zweinutzungsrasse bleiben aber unverändert. der Reihenfolge, aus den Zuchtwerten Eiweiss kg, Eiweiss % und Fett kg, wäh- rend in den IFF die Merkmale Zuchtwert Schon seit Herbst 2016 wurde innerhalb Fruchtbarkeit, Zellzahl, Nutzungsdauer der Rassenkommission Swiss Fleck- und Persistenz einfliessen. vieh über eine mögliche Anpassung des Leistung), 27 % IFF (Index Funktionali- Die genaue Berechnung des neuen ISET (Index Selektion Total) zugunsten tät Fruchtbarkeit), 16 % Exterieur, 5 % Index ist in der Tabelle aufgeführt. der Fleischigkeitsmerkmale diskutiert. auf Körpergewicht (negativ) und 20 % Diese Merkmale waren in den letzten aus Fleischigkeit. Der IPL besteht, in Jahren im ISET nicht einbezogen, doch die Rassenkommission anerkennt deren Bedeutung für die Zucht einer Zweinut- Tabelle: Zusammensetzung der neuen Indexe IPL, IFF und ISET bei Swiss Fleckvieh zungsrasse. IPL IFF ISET Gruppen Fett kg 25% 8% GEWICHTUNG EINZELMERKMALE Eiweiss kg 50% 16% In Zusammenarbeit mit Qualitas AG Eiweiss % 25% 8% 32% wurden die Gewichtungen jedes Einzel- merkmals im neuen ISET definiert. Der Persistenz 15% 4% neue ISET für die Rasse Swiss Fleckvieh Zellzahl 22% 6% (SF) wird künftig wie folgt zusammenge- Nutzungsdauer 19% 5% stellt: 32 % aus IPL (Index Produktion Fruchtbarkeit 44% 12% 27% Gliedmassen 8% Euter 6% Zitzen 2% 16% Fleischigkeit Bankkälber 10% Fleischigkeit Banktiere 10% 20% Körpergewicht 5% 5% 100% 100% 100% 26 swissherdbook bulletin 3/17
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