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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-165 Das Thema Altmaier sieht Talsohle in Corona-Krise durchschritten Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sieht die Wirtschaft in Deutschland nach dem beispiellosen Einbruch in der Corona-Krise wieder im Aufwärts‐ trend. "Die Talsohle ist durchschritten", sagte der Minister heute in Berlin. Altmaier hob die Konjunkturprognose der Bundesregierung leicht an, wonach das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland infolge der Corona-Krise in diesem Jahr um 5,8 Prozent sinken wird. Dies wäre der bisher schwerste Einbruch der Nachkriegsgeschichte. Zuletzt hatte die Regierung noch einen BIP-Rückgang von 6,3 Prozent erwartet. "Die Rezession im ersten Halbjahr ist weniger stark ausgefallen, als wir befürchten mussten", erläuterte Altmaier. Der Aufschwung nach dem Lockdown "geht schneller und dynami‐ scher vonstatten, als wir es zu hoffen gewagt hatten". In ihrer neuen Prognose geht die Regierung davon aus, dass der deutsche Export in diesem Jahr um 12,1 Prozent einbrechen dürfte. Bei den Importen mache sich eine geringere Binnennachfrage bemerkbar, dort werde ein Minus von 8,1 Prozent erwartet. Es sei gelungen, den Konsum zu stabilisieren, erläuterte Altmaier und verwies auf die vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer. Für 2021 rechnet die Bundesregierung aufgrund der schwierigen Lage der Weltwirtschaft für Deutschland mit einem Wachstum von nur 4,4 Prozent. Hier war bisher ein Plus von 5,2 Prozent prognostiziert worden. Altmaier geht ferner davon aus, dass ein zweiter Lockdown in der Corona-Krise mit möglichen massiven Folgen für die Wirtschaft verhindert werden kann. Steigenden Infektions‐ zahlen werde man durch gezielte und regional begrenzte Maßnahmen entge‐ genwirken. Damit könne sich die wirtschaftliche Belebung in den kommenden Monaten allmählich weiter entfalten. Der Erholungsprozess dürfte angesichts des Pandemieverlaufs in wichtigen Handelspartnerländern allerdings nur langsam voranschreiten. [tagesschau.de] [faz.net] [handelsblatt.com] (bezahlpflichtig) [de.reuters.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [spiegel.de] Meldungen Opposition einig über Wirecard- Untersuchungsausschuss Zur politischen Aufarbeitung des Wirecard-Skandals will die Opposition im Bundestag einen Untersuchungsausschuss einsetzen. Nach AfD, FDP und Linkspartei sind nun auch die Grünen dafür, wie der Grünen-Abgeordnete Danyal Bayaz heute nach einer Sondersitzung des Finanzausschusses in Berlin sagte. FDP, Linke und Grüne haben zusammen die nötige Stimmenzahl für die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses und wollen gemeinsam abstimmen. [tagesschau.de] KfW: Kreditneugeschäft legt deutlich zu Das Kreditneugeschäft der Banken und Sparkassen mit Unternehmen und Selbstständigen hat im zweiten Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozent zugelegt. Treiber des Neugeschäfts seien langfristige Finanzierungen mit einem Plus von 17 Prozent gewesen, teilte die Förderbank KfW heute mit. Die längeren Fristen erhöhten die Finanzierungssicherheit für die Unter‐ nehmen, erklärte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. Es gebe bislang keine Anzeichen dafür, dass die Banken das Kreditangebot übermäßig einschränkten. Zwar hätten die Schwierigkeiten beim Kreditzugang etwas zugenommen, die Verschärfungen seien bislang aber nur moderat. Im weiteren Jahresverlauf dürfte das Kreditneugeschäft deutlich abflauen, womöglich auch zurückgehen. Derzeit rechnet das Förderinstitut für das dritte Quartal mit einer Zunahme von 3,5 Prozent. [die-bank.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Volksbank und Sparkasse: Gemeinsame Filialen haben sich bewährt Ein Jahr nach der Vorstellung ihrer bundesweit einmaligen flächendeckenden Filialkooperation haben die Frankfurter Volksbank und die Taunus Sparkasse eine erste positive Zwischenbilanz zu ihrem Konzept gezogen. "Unsere Kunden verstehen und schätzen die gemeinsame Anstrengung, eine attraktive regionale Infrastruktur aufrechtzuerhalten", erklärte die Vorstandsvorsitzende der Frankfurter Volksbank, Eva Wunsch-Weber, laut einem heute veröffent‐ lichten Medienbericht. Der Chef der Taunus Sparkasse, Oliver Klink, ergänzte: "Natürlich mussten sich die Kunden erst auf die neuen Öffnungszeiten einstellen. Aber die Wertschätzung für die regionale Nähe überwiegt." Aller‐ dings funktionierten die "Finanzpunkte" genannten gemeinsamen Filialen "nur dort, wo es auch sonst noch eine vitale und intakte Infrastruktur gibt", sagte er. Inzwischen betreiben die Geldhäuser 16 Finanzpunkte, 26 sollen es werden. "Nach derzeitiger Planung wird der Aus- und Umbau Ende dieses Jahres vollständig abgeschlossen sein – ein ganzes Jahr früher, als ursprünglich vorgesehen", fügte Klink hinzu. Zudem finde das Konzept der säulenübergreifenden Filialkooperation immer mehr Nachahmer. [nrz.de] BaFin: Keine Verbesserungen bei Prämien für Restschuldversicherungen Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sieht die Höhe von Prämien und Provisionen für Restschuldversicherungen weiterhin kritisch. Eine heute veröffentlichte Untersuchung der BaFin kommt zu dem Ergebnis, dass es bei der Prämienhöhe zu keinen Verbesserungen für Verbraucher gekommen sei. Die Finanzaufsicht hatte bereits 2017 bei einer Untersuchung festgestellt, dass Versicherer den Kreditinstituten für die Vermittlung von Restschuldversicherungen hohe Provisionen von zum Teil mehr als 50 Prozent der Versicherungsprämie zahlten. Trotz öffentlicher Debatte und des Gesetz‐ entwurfs für einen Provisionsdeckel sei es in der Praxis "noch nicht in nennenswertem Umfang zu Veränderungen bei den Provisionszahlungen gekommen", heißt es in der aktuellen Untersuchung. Zudem sieht die Behörde Nachholbedarf bei der "optischen Gestaltung des Freiwilligkeitshin‐ weises an exponierter Stelle". Eine von der BaFin in Auftrag gegebene Verbrauchererhebung habe ergeben, dass knapp mehr als die Hälfte der befragten Verbraucher den Eindruck hatte, ohne den Abschluss einer Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Restschuldversicherung entweder kein Darlehen oder nur einen Kredit mit höheren Zinsen zu erhalten. [kreditwesen.de] Verbraucherpreise im Euroraum fallen In der Eurozone sind die Verbraucherpreise im August zum ersten Mal seit 2016 wieder gesunken. Die Inflationsrate sei in den negativen Bereich gefallen und habe minus 0,2 Prozent betragen, teilte Eurostat heute nach einer ersten Schätzung mit. Im Juli hatte die Inflationsrate noch bei plus 0,4 Prozent gelegen. Ausschlaggebend für die schwache Preisentwicklung waren Kosten für Energie. Hier meldeten die Statistiker für August einen Rückgang im Jahresvergleich um 7,8 Prozent. Einen stärkeren Preisanstieg gab es indes bei Lebensmitteln. Die Kernrate der Verbraucherpreise sank im August auf 0,4 Prozent, im Juli hatte sie noch 1,2 Prozent betragen. [faz.net] Digitaler Finanzbericht ermöglicht effizienten Datenaustausch bei Kreditanträgen Ein digitaler Finanzbericht kann die Übertragung von Jahresabschlüssen eines Unternehmens an ein Finanzinstitut zur Prüfung der Kreditwürdigkeit enorm vereinfachen. Der Datenaustausch erfolge rein digital und der heute noch verbreitete Medienbruch könne äußerst effizient überwunden werden, erklärte der Bankenverband heute anlässlich der Veröffentlichung einer Broschüre zum Digitalen Finanzbericht. Häufig würden Jahresabschlüsse aller‐ dings noch ausgedruckt und in Papierform an Finanzinstitute versandt, wo die Daten dann händisch in das IT-System eingegeben werden müssten. Dies sei umständlich, fehleranfällig und nicht mehr zeitgemäß. Demnach sei ein digitaler Finanzbericht ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur konsequenten Digitalisierung aller Finanzprozesse innerhalb des Unternehmens und zum effizienten Datenaustausch mit Finanzinstituten. Details zum sogenannten "Digitalen Finanzbericht" lesen Sie hier: [bankenverband.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Die Köpfe Mortlock und Kühn werden persönlich haftende Gesellschafter bei Berenberg David Mortlock und Christian Kühn sind mit dem heutigen Tag zu persönlich haftenden Gesellschaftern der Privatbank Berenberg aufgestiegen. Derzeit wird Berenberg von Hans-Walter Peters und Hendrik Riehmer geführt. Wie das Geldhaus heute mitteilte, wird Peters zum Jahresende aus Altersgründen als persönlich haftender Gesellschafter ausscheiden und an die Spitze des Verwaltungsrates wechseln. Zudem fungiert Peters bis zu den turnusgemäßen Gremiensitzungen im Frühjahr 2021 als Präsident des Bankenverbandes. Mortlock, Kühn und Riehmer sollen die Privatbank ab 2021 gleichberechtigt führen. Riehmer sei für die Zentralbereiche Wealth and Asset Management und Corporate Banking zuständig, Mortlock leite wie bisher die Invest‐ mentbank, und Christian Kühn sei für Steuerungs- und Überwachungsfunk‐ tionen wie IT, Risk und Compliance verantwortlich. [private-banking-magazin.de] Deutsche-Bank-Manager Rousseau wechselt zur Citigroup Robin Rousseau, bei der Deutschen Bank Leiter der Abteilung Mergers & Acquisitions (M&A) für Europa, den Nahen Osten und Afrika, wechselt zur US- Großbank Citigroup. Wie Medien heute unter Berufung auf ein internes Schreiben berichteten, wird Rousseau dort stellvertretender Vorsitzender des EMEA-Investment-Banking mit Schwerpunkt Frankreich. Sein Standort werde Paris sein. Eine Sprecherin der Citigroup bestätigte den Wechsel. [fnlondon.com] Japans Regierungspartei vor Wahl von Abe-Nachfolger Japans Regierungspartei LDP will Mitte dieses Monats einen Nachfolger für Partei- und Regierungschef Shinzō Abe wählen. Abe hatte am vergangenen Freitag seinen Rücktritt angekündigt und als Grund gesundheitliche Probleme genannt. Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo heute meldete, wird Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief die LDP die Wahl voraussichtlich am 14. September abhalten. Demnach kann Abes langjährige rechte Hand, Regierungssprecher Yoshihide Suga, mit breiter Unterstützung parteiinterner Machtgruppen rechnen. Es wird erwartet, dass Suga die Politik von Abe fortsetzen will. Wegen der Mehrheit der LDP im maßgeblichen Unterhaus des nationalen Parlaments wird der Vorsitzende der Partei auch Ministerpräsident des Landes. [nzz.ch] Storim wird neuer Länderchef bei Bank of New York Mellon Björn Storim übernimmt die Leitung der Bank of New York Mellon (BNY Mellon) für Deutschland, Schweiz, Österreich sowie Mittel- und Osteuropa (CEE). Das teilte die US-Bank heute mit. Storim werde in Frankfurt an der Seite des Länderchefs für Deutschland, Thilo Wolf, arbeiten. Storim war zuletzt bei der Schweizer Großbank Credit Suisse als Co-Sprecher des Vorstands in Deutschland sowie als Mitvorsitzender der Geschäftsleitung in Deutschland und Österreich tätig. [fondsprofessionell.de] Der Tweet des Tages #Digital statt papierhaft: #Unternehmen übertragen ihren #Jahresab‐ schluss zeitgemäß und einfacher mit dem "Digitalen Finanzbericht" an das #Kreditinstitut. Mehr Infos in unserer Broschüre: go.bdb.de/Gv2pO [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt So heben Sie das Betriebsklima Herrscht in Ihrer Firma häufig dicke Luft? Dann tragen Sie als Chef womöglich maßgeblich dazu bei. Das bedeutet aber auch umgekehrt: Vor allem die Chefs können eine miese Stimmung im Büro ins Positive drehen. Mithilfe der Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Methode der atmosphärischen Führung können Sie testen, wie Sie auf andere wirken und schauen, ob das zu dem passt, was Sie auszustrahlen glauben. Klaffen Ihre Selbsteinschätzung und Außenwirkung deutlich auseinander, sollten Sie sich regelmäßig Mitarbeiterfeedback einholen. Weitere Schritte für ein besseres Betriebsklima lesen Sie hier: [impulse.de] Was morgen wichtig wird In Frankfurt beginnt die "Handelsblatt"-Bankentagung. An der zweitägigen Veranstaltung wollen unter anderem Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing, der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Felix Hufeld, Bankenverbands-Präsident Hans-Walter Peters, der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Helmut Schleweis, sowie Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer teilnehmen. Der Nachschlag So erkennen Sie eine gute Weiterbildung Online-Kurse, Fernlehrgänge und Coaching boomen. Aber welche sind gut und woran lässt sich das erkennen? Beginnen kann die Suche zum Beispiel in diversen Verzeichnissen und Vergleichsportalen im Internet. Sowohl die Agentur für Arbeit als auch private Portale listen Weiterbildungsoptionen und hilfreiche Informationen auf ihren Webseiten. Manche Lehrgänge sind vom TÜV zertifiziert, die staatliche Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) wiederum vergibt Prüfsiegel für Fernlehrgänge. Auf welche Merkmale Sie achten sollten, um die Qualität von Fernunis oder Onlinekursen besser einschätzen zu können, lesen Sie hier: [karriere.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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