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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-186 Das Thema Finanzbranche fordert Signale des Aufbruchs von neuer Regierung Die deutschen Banken und Sparkassen haben nach der Bundestagswahl eine zügige Regierungsbildung und mutige Reformen angemahnt. "Auch wenn die Ausgangslage herausfordernd ist: Deutschland braucht nun schnell Klarheit, wer die kommende Bundesregierung stellt", betonte der Präsident des Bundesverbands deutscher Banken (BdB), Christian Sewing, heute. "Wir brauchen ein Regierungsbündnis des Aufbruchs." Die neue Koalition müsse mutig Strukturveränderungen angehen, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu stärken. Herausforderungen rund um Digitalisierung und Klimawandel könnten nur mit starken Banken und leistungsfähigen Kapital‐ märkten finanziert werden. "Die neue Bundesregierung sollte mehr Europa wagen – nur so werden wir unsere Souveränität im internationalen Kräfte‐ messen erhalten." Die Präsidentin des Bundesverbands der Deutschen Volks‐ banken und Raiffeisenbanken (BVR), Marija Kolak, erklärte, nun sei es an den Parteien, in Sondierungen rasch die Chancen für eine stabile Regierung auszuloten. Wichtig sei, dass eine wirtschaftliche Aufbruchsstimmung entstehe. "Eine neue Regierung – egal in welcher Konstellation – muss zeigen, dass es nicht nur um neue Regulierung oder neue Belastungen geht, sondern auch Spielraum für wirtschaftliche Innovation und Dynamik da ist", sagte die BVR-Präsidentin. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) mahnte ebenfalls zu Eile und Innovationswillen. "Wir hoffen, dass schnell eine stabile Regierung gebildet wird", erklärte DSGV-Präsident Helmut Schleweis. "Nötig ist dafür ein mutiges Erneuerungsprogramm, das Klimaschutz, die Moderni‐ sierung unseres Landes und den gesellschaftlichen Zusammenhalt nach vorne stellt." [finanzen.net] [finanzbusiness.de] [boersen-zeitung.de] [faz.net] [reuters.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [bankenverband.de] (Zitat Sewing) Meldungen Bundesbank sieht bis 2022 höhere Inflation Die Bundesbank rechnet bis ins kommende Jahr mit einer erhöhten Inflation in Deutschland. In ihrem heute veröffentlichten Monatsbericht erwarten die Volkswirte der Zentralbank ab September bis Ende 2021 vorübergehend sogar Teuerungsraten zwischen 4 und 5 Prozent. Anfang 2022 dürfte sich die Teuerung zwar spürbar ermäßigen, aber bis zur Jahresmitte noch über 2 Prozent liegen. Die Erholung der deutschen Wirtschaft gewann nach Überzeugung der Ökonomen im laufenden Quartal an Fahrt. "Insgesamt dürfte die Wirtschaftsleistung im dritten Vierteljahr kräftiger ansteigen als im Frühjahr", schrieb die Notenbank in ihrem heute veröffentlichten Monatsbe‐ richt für September. Nach dem Einbruch der Wirtschaftsleistung im Corona- Lockdown zu Jahresbeginn (minus 2 Prozent) hatte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Zeitraum April bis einschließlich Juni 2021 zum Vorquartal um 1,6 Prozent zugelegt. [handelsblatt.com] EY-Studie: Banken rechnen mit Einbußen wegen Pandemie Deutschlands Banken erwarten einer Studie zufolge weiter deutliche Auswir‐ kungen der Pandemie auf ihr Geschäft. Wie aus einer heute veröffentlichten Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY hervorgeht, rechnen 42 Prozent der Kreditinstitute wegen Corona mit Ertragseinbußen, 4 Prozent sogar mit starken. Das wahre Ausmaß der Pandemie-Folgen werde sich 2022 zeigen: 49 Prozent der befragten 100 Kreditmanager von Banken und Sparkassen erwarten im ersten Halbjahr und 29 Prozent im zweiten Halbjahr zuneh‐ mende Insolvenzen von Unternehmen und Privathaushalten. 74 Prozent der Institute gehen davon aus, dass sich die Kreditqualität verschlechtern wird. Jeder fünfte Bankmanager erwartet, dass die Quote notleidender Kredite im eigenen Portfolio um mehr als 20 Prozent steigt. [n-tv.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Personalabbau der Banken schreitet voran Der Personalabbau bei Deutschlands Banken hat sich im vergangenen Jahr fortgesetzt – wenn auch in vermindertem Tempo. 552.450 (Vorjahr: 561.450) Beschäftigte zählten die etwa 1.700 Kreditinstitute über alle Bankengruppen hinweg zum Jahresende 2020, wie der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) heute mitteilte. Mit 1,6 Prozent sei der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr etwas geringer ausgefallen als in den beiden Vorjahren, als die Zahl der Beschäftigten um 1,8 beziehungsweise um 2,5 Prozent geschrumpft war. Bei den privaten Banken sank die Beschäftigtenzahl im vergangenen Jahr den Angaben zufolge um 1,1 Prozent von 153.250 auf 151.600 zum Jahresende. [boersennews.de] Urteil im Berufungsprozess gegen UBS vertagt Im Berufungsprozess der Schweizer Großbank UBS um mutmaßlichen Steuer‐ betrug in Frankreich hat das Gericht das Urteil vertagt. Aus schwerwiegenden gesundheitlichen Gründen eines Kollegen werde die Entscheidung nun am 13. Dezember fallen, sagte der vorsitzende Richter heute im Pariser Justizpalast. Der UBS droht in dem Verfahren eine Milliardenstrafe. [dlf.de] Börsianer hoffen auf geordnete Abwicklung von Evergrande Investoren hoffen zunehmend auf eine geordnete Abwicklung des hoch verschuldeten chinesischen Immobilienkonzerns China Evergrande. Börsianer griffen heute bei chinesischen Aktien zu, auch Evergrande-Titel waren gefragt und stiegen zeitweise um mehr als 8 Prozent. Analysten gehen davon aus, dass die Regierung den zweitgrößten chinesischen Immobilienentwickler stützt und das gesamte Finanzsystem vor möglichen Dominoeffekten schützt. Evergrande hat Schulden von über 300 Milliarden US-Dollar (256 Milliarden Euro) angehäuft und ist gegenüber Kunden, Banken und Anleihegläubigern in Zahlungsverzug geraten. Die chinesische Zentralbank pumpte heute erneut 15,5 Milliarden Dollar (13,2 Milliarden Euro) in die Finanzmärkte. [finanzen.net] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Credit Suisse gewährt zusätzlichen Urlaub Die Schweizer Großbank Credit Suisse will ab 2022 langjährigen Mitarbei‐ tenden mehr bezahlten Urlaub geben. Wie das Institut heute ankündigte, sollen Beschäftigte nach fünf Dienstjahren einmalig fünf zusätzliche Urlaubstage erhalten. Nach zehn Dienstjahren sollen es zehn Tage sein, danach alle fünf Jahre 15 Tage. Zudem baut das Institut die Elternzeit aus. Die Unterstützung von Eltern für die Kinderbetreuung und die Förderung von regelmäßigen Auszeiten zur Erholung seien der Credit Suisse wichtige Anliegen, hieß es zur Begründung. [finews.ch] Die Köpfe Kraemer wird neuer Chefökonom der LBBW Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat den Ratingspezialisten Moritz Kraemer zu ihrem neuen Chefökonomen ernannt. Der langjährige Chefanalyst für Staatenratings bei der weltweit führenden Ratingagentur S&P Global tritt die Nachfolge von Uwe Burkert an, der zum 1. Oktober in den Vorstand der Kreissparkasse Waiblingen wechselt, wie die LBBW heute mitteilte. Kraemer soll spätestens Mitte November die Leitung des Bereichs Research übernehmen. [boersen-zeitung.de] Horta-Osório stärkt CS-Chef Gottstein den Rücken Der Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse, António Horta-Osório, hat Medienberichten über eine mögliche Ablösung des Vorstandschefs der Schweizer Bank, Thomas Gottstein, widersprochen. "Ich kann nur mit Bestimmtheit sagen, dass Thomas Gottstein das volle Vertrauen des Verwal‐ tungsrates hat", betonte Horta-Osório in einem gestern veröffentlichten Interview. Er wolle Gottstein nicht auswechseln und habe keine Pläne, selbst die operative Führung zu übernehmen. Die "Financial Times" hatte vergangene Woche unter Berufung auf Insider berichtet, Horta-Osório plane, selbst die Rolle des CEO einzunehmen. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [reuters.com] US-Notenbanker Rosengren tritt aus Gesundheitsgründen zurück Der US-Notenbanker Eric Rosengren legt zum Ende des Monats seinen Posten nieder. Der Präsident der Federal Reserve (Fed) Bank of Boston nannte dafür heute gesundheitliche Gründe. Rosengren wäre im Juni kommenden Jahres regulär in den Ruhestand gegangen. Der erste Vize-Präsident Kenneth Montgomery wurde zum Interimschef der Fed Boston berufen. [cnbc.com] Der Tweet des Tages "Wir brauchen ein Bündnis des Aufbruchs", sagt Bankenpräsident Christian Sewing mit Blick auf den Ausgang der #Bundestagswahl. "Auch wenn die Ausgangslage herausfordernd ist: Deutschland braucht nun schnell Klarheit, wer die kommende Bundesregierung stellt." Mehr: go.bdb.de/5hCXZ #btw21 @DeutscheBankAG [twitter.com] Am Freitag meistgeklickt Nachholbedarf beim Finanzwissen Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland haben einer aktuellen Studie zufolge deutliche Defizite beim praktischen Finanzwissen. Die heute in Medienberichten zitierte Studie der Finanztip-Stiftung stellt fest, dass vielen wesentliche Grundlagen fehlen, um alltägliche Finanzprodukte wirklich zu verstehen. Rund der Hälfte der Befragten war beispielsweise nicht bewusst, dass Dispozinsen sofort anfallen, wenn das Girokonto ins Minus rutscht. Knapp 25 Prozent der Verbraucher gehen von einem kostenlosen Dispokredit aus, solange das Konto am Monatsende wieder ausgeglichen wird. Erst kürzlich hatte auch eine Studie des Bankenverbandes mangelhaftes Finanz- und Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Wirtschaftswissen bei jungen Leuten offenbart. "Es ist schon erschreckend, welche Bildungslücken es gibt", sagte Sally Peters, Geschäftsführende Direk‐ torin des Instituts für Finanzdienstleistungen (iff) in Hamburg. Laut Susanne Krehl, Gründerin der Finanz-App Fabit, ist die Finanzbildung in Deutschland gar "grottenschlecht". Daraus resultierten auch Probleme wie Überschuldung, warnte Krehl in einem heute veröffentlichten Artikel. Von der nächsten Bundesregierung wünsche sie sich deutschlandweit einheitliche Anforde‐ rungen an das Niveau des Finanzwissens, mit dem alle Kinder die Schule verlassen. Unterdessen wurde in Österreich bereits der erste Schritt zu einer besseren Finanzbildung getan. Der österreichische Finanzminister Gernot Blümel präsentierte gestern eine nationale Finanzbildungsstrategie. "Finanz‐ bildung ist vor allem auch Altersvorsorge. In Zeiten von Niedrigzinsen ist es wichtig, sich mit Finanzthemen auseinanderzusetzen. Die Bürgerinnen und Bürger sollen in der Lage sein, bewusste finanzielle Entscheidungen zu treffen und müssen Chancen und Risiken selbst einschätzen können", erklärte Blümel. [sueddeutsche.de] [paymentandbanking.com] [finanztipp-stiftung.de] Studie als PDF [kurier.at] [bankenverband.de] Was morgen wichtig wird In Frankfurt beginnt die zweitägige Konferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) "Beyond the pandemic: the future of monetary policy." Zum Auftakt des virtuellen Forums, bei dem Ökonomen und Notenbanker aus aller Welt über die Zukunft der Geldpolitik diskutieren werden, will EZB-Präsidentin Christine Lagarde eine Rede halten. Teilnehmen werden unter anderem EZB-Vizeprä‐ sident Luis de Guindos, EZB-Direktor Fabio Panetta und EZB-Direktorin Isabel Schnabel. – In Nürnberg veröffentlicht das Marktforschungsinstitut GfK seinen Konsumklimaindex für Oktober. Der Nachschlag Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief So finden Sie Ihre Wunschmitarbeiter Eine Online-Karriereseite, bezahlte Anzeigen bei Jobbörsen und dennoch ist kein geeigneter Bewerber in Sicht? Statt über konventionelle Wege können Unternehmen auch passende Kandidaten finden, indem sie diese direkt ansprechen und ihnen den Job vorstellen. Der Vorteil: Mit dem sogenannten Active Sourcing erreichen Arbeitgeber nicht nur Mitarbeiter, die aktiv auf Jobsuche sind, sondern auch Kandidaten, die grundsätzlich offen für Angebote sind. Lesen Sie hier, wie Führungskräfte beim aktiven Anwerben geeigneter Kandidaten vorgehen sollten: [impulse.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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