Baugenossenschaften veulent de la durabilité
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Baugenossenschaften Magazin für den gemeinnützigen Wohnungsbau wollen Nachhaltigkeit Le magazine de l’habitat d’utilité publique Les coopératives de construction veulent de la durabilité 4 bis 15 4 16 12 20 22 3 | 2021 Wohnen undSUISSE LOGEMENT Arbeiten Energetisch sanieren Aussenräume, die leben: Neue Modelle Stadt Zug: FDPfür will en Romandie rücken zusammen Darauf oder günstig kommtwohnen? es an preisgünstigen Wohnraum Baugenossenschaften
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Editorial Roter Faden Fil rouge Inhalt / Sommaire Nachhaltigkeit: Was genau ist gemeint? 4 Nachhaltigkeit: Beispiel Brunnen SZ 6 Vor mehr als einem Jahr haben wir Il y a plus d’un an, nous avons fait du Nachhaltigkeit: Igel in der Stadt Zürich 9 «Nachhaltigkeit» als Schwerpunkt «développement durable» le thème Nachhaltigkeit: Beispiel Basel 10 für Ausgabe 3/2021 des Magazins central du numéro 3/2021 du Wohnungsmarkt: Wohnen und Arbeiten 16 WOHNEN SCHWEIZ festgelegt. Magazine WOHNEN SCHWEIZ. De Wohnen im Alter: Sehen und Hören 18 Zufällig fällt die Berichterstattung façon aléatoire, le reportage sur le Kontroverse: Energetisch oder günstig? 20 über das «Forum der Schweizer «Forum des coopératives d’habitation Modelle: Forum der Baugenossenschaften 22 Wohnbaugenossenschaften» in die suisses» figure dans le même numéro. Rundschau: Aktuelle Projekte 26 gleiche Ausgabe. Es wurde Ende Il a eu lieu à fin septembre sur Ratgeber: Zumutbarer Nachmieter 27 September unter dem Thema le thème «Modèle pour l’avenir: les «Modell für die Zukunft: Was Wohn- avantages des coopératives d’habita- Romandie: Logement Suisse en Romandie 29 baugenossenschaften der Gesell- tion pour la société». Et ainsi: tous les Bildung: Neue Angebote 31 schaft nützen» durchgeführt. Und modèles présentés étaient durables siehe da: Alle präsentierten Modelle – au plan structurel, écologique, waren nachhaltig – baulich, ökolo- économique et/ou sous l’angle du gisch, ökonomisch und/oder was das vivre ensemble. Ces modèles ont Zusammenleben betrifft. Eingebettet été intégrés dans des exposés portant wurden diese Modelle in Referate sur l’évolution de notre société. zum Wandel unserer Gesellschaft. C’est pourquoi la durabilité est le fil Deshalb zieht sich Nachhaltigkeit conducteur de l’ensemble du wie ein roter Faden durch das ganze Magazine WOHNEN SCHWEIZ. Magazin WOHNEN SCHWEIZ. Je suis certain: les coopératives de Ich bin sicher: Die Baugenossenschaf- construction perçoivent et com- Impressum ten verstehen die Zeichen der Zeit prennent les signes du temps; elles und werden beim nachhaltigen joueront ces prochaines années Magazin für den gemeinnützigen Wohnungsbau Bauen und Wohnen in den nächsten un rôle de leader dans la construction Jahren eine führende Rolle spielen. et l’habitat durables. Elles ont d’ail- Le magazine de l’habitat d’utilité publique Dass die Baugenossenschaften avant- leurs déjà prouvé une fois qu’elles Herausgeber/Adressänderungen/Inserate gardistisch vorausgehen, haben étaient des pionnières, en avance sur Editeur/Changement d’adresse/Annonces sie schon einmal bewiesen. Sie waren leur temps. En effet, elles ont été Verlagsgenossenschaft die ersten Investoren, die auf les premières à investir en misant sur Magazin WOHNEN SCHWEIZ Obergrundstrasse 70, 6002 Luzern Energieeffizienz und erneuerbare l’efficacité énergétique et les énergies Telefon 041 310 00 50, Fax 041 310 00 88 Energien gesetzt haben. renouvelables. magazin@wohnen-schweiz.ch Redaktion / Rédaction Kurt Bischof, bischof | meier und co. Postfach 141, 6281 Hochdorf Telefon 041 914 70 10 kurt.bischof@bischofmeier.ch Produktion / Production Brunner Medien AG, Kriens, www.bag.ch Erscheinungsweise / Mode de parution 4 Mal jährlich / 4 fois l‘an Auflage 14 000 Exemplare / Tirage 14 000 exemplaires Jahrgang 11 / Année 11 Nächste Ausgabe / Prochain numéro 4/2021 Schwerpunktthema: Sanieren Thème prioritaire: Rénovation Erscheinungstermin / Date de parution: 07.12.2021 Redaktionsschluss / Date limite de rédaction: 28.10.2021 Kurt Bischof Anzeigenschluss / Date limite annonces: 11.11.2021 Redaktionsleiter Rédacteur en chef Titelbild / Image de couverture Magazin WOHNEN SCHWEIZ Magazine WOHNEN SCHWEIZ freebird7977, stock.adobe.com 3 | 2021 3
Nachhaltigkeit _ Interview Warum reden heute alle von Nachhaltigkeit? Nachhaltigkeit ist gross angesagt. Wer dieses Wort nicht einsetzt – ob Bank, Baufirma, Verband oder Genossenschaft –, hat imagemässig schon mal verloren. Was genau ist Nachhaltigkeit? Das Magazin WOHNEN SCHWEIZ hat sich mit Reto Locher von der Stiftung Natur & Wirtschaft unterhalten. Magazin WOHNEN SCHWEIZ: Sind Der Klimawandel hat dabei wie ein halbieren. Von dieser Erkenntnis sind Sie glücklich, dass Sie mit Nachhaltig- Schuss vor den Bug gewirkt. Handlungen auf allen Ebenen abzu- keit ein Trendprodukt verkaufen? leiten. Reto Locher (lächelt): Das könnte man Schuss vor den Bug! Mehr nicht? meinen. Ich setze seit 40 Jahren auf Ich sage in dem Sinn Schuss vor den Malen Sie nicht schwarz, da in vielen Nachhaltigkeit und seit zehn Jahren Bug, weil praktisch alle begriffen ha- Wohnquartieren die Zahl von Natur- findet man das Wort in schönen Sätzen ben, was der Preis für unsere bisherige gärten steigt? verpackt in jeder Firmenbroschüre, in Art zu leben und zu wirtschaften ist. Ich Der Eindruck täuscht. Unsere Stiftung jedem Parteiprogramm, bei jedem bin seit 40 Jahren im Geschäft. Aber hatte vor einigen Jahren in Horw, Grossverteiler. ich bin nicht desillusioniert, ich bin Kriens, Münsingen und Adliswil den überzeugt, wir können die Bedrohung Auftrag, die Gärten auf Nachhaltigkeit Wunderbar, da springt doch Ihr Herz Klimawandel schaffen, wenn wir jetzt zu checken. Das Ergebnis war ernüch- vor Freude? auf breiter Ebene umdenken und ent- ternd. 97 Prozent aller Parzellen waren Schön wäre es (verwirft die Hände). schlossen handeln. nicht naturnah und nicht nachhaltig. Es Wenn man näher hinschaut, was ge- ist also noch viel zu tun. meint und beabsichtigt ist, und wenn man auf der anderen Seite weiss, was notwendig ist, dann sind wir noch « Wenn wir nachhaltig leben wollen, dann müssen Wo beginnen wir? Die Veränderung beginnt im Denken wir unseren Verbrauch an » ziemlich sehr weit weg von einer ech- und in unserem Alltag. Und es wird ten Welle der Nachhaltigkeit. Ressourcen halbieren. dann rasch sehr konkret. Schauen Sie, als Konsumgesellschaft sind wir ge- Aber warum reden denn plötzlich alle trimmt auf Konsumieren. Unsere von Nachhaltigkeit? Ist «nachhaltig» zu einer Worthülse Städte sind eigentlich nichts anderes Das sehe ich im Grundsatz positiv. Das wie beispielsweise die Allerweltsbe- als grosse Konsumtempel. Sicher soll Gefühl wächst, dass es so wie bisher griffe «kompetent» oder «kunden- der Konsum weiterhin möglich sein. nicht weitergehen kann. Es gibt weit orientiert» geworden? Aber wir könnten uns überlegen, ob verbreitete diffuse Gefühle, dass Ja und nein. Entscheidend ist folgende eine Stadt nicht auch andere Funktio- unsere bisherige Art zu leben, zu wirt- fundamentale Erkenntnis: Wenn wir nen wie Begegnungen, Erlebnisse, schaften, zu konsumieren auf die nachhaltig leben wollen, dann müssen Spiele und Erholung stärker gewichten Länge nicht mehr funktionieren kann. wir unseren Verbrauch an Ressourcen soll. Damit kommen wir zur entscheiden- den Frage: Was genau ist Nachhaltig- keit? Die beste Formulierung liefern die Vereinten Nationen mit den 17 Zielen der Nachhaltigkeit (Redaktion: siehe Box). Letztlich geht es um eine Nut- zung der Ressourcen, die dank eines bestimmten Masses dauerhaft aus- gehalten werden kann, ohne Schaden zu nehmen. Konkret etwa: Im Wald ist nur so viel Holz zu schlagen wie nach- wächst. Die international anerkannten Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Bild zvg 4
zu zerstören. Wir müssen einfach eine gewisse Gelassenheit entwickeln und der Natur mehr Platz, Raum und Zeit geben. Die Natur räumt schon auf, sie wird es richten. Sie ist stärker als wir Menschen. Ich bin wirklich Optimist und sage, der Planet Erde wird über- leben, aber wir müssen unseren Bei- Reto Locher trag leisten. Reto Locher ist nach dem Biologie- studium an der Universität Basel in Insofern ist es auch ein erster Schritt den Wissenschaftsjournalismus ein- zur Erkenntnis, zur Bewusstseinsän- gestiegen. Vor 30 Jahren gründete er derung und zur Handlung, wenn jede seine Kommunikationsagentur und Firma in schönen Prospekten von betreut hier mit seinem Team als Man- Nachhaltigkeit wedelt? dat die Geschäftsführung der Stiftung Stimmt, da haben Sie Recht. Natur & Wirtschaft. Die Stiftung Natur Interview Kurt Bischof & Wirtschaft berät Unternehmen, In- vestoren und Gemeinden bei der Ge- staltung von Aussenräumen, die auf Résumé Biodiversität, Artenvielfalt und Nach- Pourquoi tout le monde parle et écrit haltigkeit setzen. Präsident des Stif- aujourd’hui sur la durabilité? S’agit-il tungsrates ist Nationalrat Beat Flach d’une tendance qui restera sans suites? (GLP, AG), auch Mitglied des Politischen Reto Locher, de la Fondation Natur & Beirats von WOHNEN SCHWEIZ. Wirtschaft, explique ainsi le battage mé- www.naturundwirtschaft.ch diatique autour de la durabilité: «Il y a une impression toujours plus forte que les choses ne peuvent pas continuer comme ça. Il existe des sentiments diffus et lar- Ist Nachhaltigkeit somit ein Thema Und was heisst das konkret? gement répandus que notre actuelle fa- der Ressourcen, der Natur? Alles, was in den 17 Nachhaltigkeits- çon de vivre, de concevoir l’économie et Eben gerade nicht nur. Das ist ein klas- zielen der UNO festgehalten ist, kön- de consommer ne peut plus fonctionner sischer Denkfehler. Nachhaltigkeit will nen Baugenossenschaften umsetzen. à long terme. Le changement climatique und muss Ökologie, Ökonomie und So- Dafür sind sie prädestiniert wie kaum a agi comme un coup de semonce.» ziales in Einklang bringen. Anders ge- eine andere Organisation. Von der Wahl Concernant la signification du mot «du- sagt: Nur ökologische Massnahmen der Materialien beim Bauen oder der rabilité», Locher souligne que cette no- nützen nichts, wenn sie soziale Unge- Erneuerung über die selbstbewusste tion ne peut se limiter à la nature. La rechtigkeiten schaffen oder wirtschaft- Auswahl von nachhaltigen Firmen, durabilité veut et doit concilier écologie, lichen Schaden anrichten. denen sie Aufträge erteilen, die Ge- économie et questions sociales. Ou, en staltung der Aussenräume bis zur För- d’autres termes, les mesures écolo- Was erwarten Sie von den Baugenos- derung der Nachbarschaft, des Ge- giques ne sont d’aucune utilité lors- senschaften? meinschaftsgefühls. qu’elles génèrent inégalités sociales ou Baugenossenschaften sind super, das dommages économiques. La portée du beste Modell zum Wohnen. Die Bau- Hand aufs Herz, sind Sie nicht ein développement durable est très bien ex- genossenschaften übernehmen Ver- Kämpfer gegen Windmühlen? primée dans les 17 objectifs énoncés en antwortung vor Ort, wo man lebt. Das Nein, nein und nochmals nein. Das Ge- la matière par l’ONU. Optimiste, Reto bedeutet Verantwortung für den Bo- fühl breiter Kreise, dass sich etwas Locher est convaincu qu’il ne sera pas den, den man nutzt. Ich halte grosse ändern muss, ist mit Händen zu grei- possible de détruire la planète Terre. Stücke auf die Baugenossenschaften. fen. Was gibt es Hoffnungsvolleres? Mais nous devons tous faire notre part. Il Sie können wesentliche Treiber der Wie ebenfalls erwähnt, bin ich auch considère que les coopératives de Nachhaltigkeit werden. Genauso wie kein Kulturpessimist. Es kommt gut, construction et d’habitation sont des sie das schon im Energiebereich ge- das Leben wird es richten. Nein, wir pionnières à cet égard. schafft haben. werden es nicht schaffen, den Planeten 3 | 2021 5
Nachhaltigkeit – Baugenossenschaft Familia Ingenbohl Biodiversität direkt an der Gotthardbahnlinie In Brunnen SZ mangelt es an bezahlbaren Wohnungen. Die Gemeinde will dies ändern und kann auf die Baugenossenschaft Familia Ingenbohl zählen. Diese hat im Baurecht am Mettlenweg 3a direkt an der Gotthardbahnlinie ein Mehrfamilienhaus gebaut – mit viel Biodiversität und Nachhaltigkeit. Am Mettlenweg 3a in Brunnen rattern täglich 200 Personen- und Güterzüge « Das Haus ist so geschickt gebaut, dass wir vom Zugver ler», die Waschküche und das Treppen- haus wurden statt im Untergeschoss » vorbei – und dennoch: Hier, im Mehr- an der Hausseite, die gegen die Bahn- familienhaus der Baugenossenschaft kehr gar nichts spüren. linie gerichtet ist, hochgezogen. Ein Familia Ingenbohl, lässt es sich leben, Mieterin Iris Hediger Lärmpuffer ist entstanden. Alle Wohn- sehr gut sogar. Kinder tollen zwischen räume wenden sich somit von den 200 verschiedenen Pflanzen herum, erstbesten Weg. In einem Projektstu- Gleisen ab. Die Fenster lassen sich als bauen Wasserbahnen vom allgemein dien-Wettbewerb wurden zwei Einga- Vorgabe des Lärmschutzes nur auf zugänglichen Wasserhahn aus, wäh- ben bewertet. Als Sieger hervor ging einer Seite öffnen. rend sich die Eltern bei einem Kaffee das Projekt Mettlen von Thomas Dett- Mit dieser Architektur konnten zu- austauschen. Inspiriert wurde diese ling, Arde Architektur AG. Die Bauher- gleich hohe Baukosten umgangen wer- natürliche Idylle im Garten eines neuen ren beschreiben den Bauplan als «Re- den. «In Brunnen ist man sehr nahe Mehrfamilienhauses von «Mission B duktion auf das Wesentliche». Ein beim Grundwasserspiegel, was den – für mehr Biodiversität» des Schwei- kompakter Baukörper mit einer klaren Bau von Untergeschossen sehr teuer zer Fernsehens SRF (Box Seite 7). «Das und einfachen Struktur, ohne Schnick- macht», sagt Ernst Stierli, Leiter Bau- Haus ist so geschickt gebaut, dass wir schnack, aber praktisch für die Nut- wesen der Baugenossenschaft Familia. vom Zugverkehr gar nichts spüren», zung der Mieterinnen und Mieter sowie sagt Iris Hediger, die hier seit andert- für den Betrieb und die Instandhaltung. Waschen zur richtigen Zeit halb Jahren in einer 4,5-Zimmer- Eine Vorgabe der Baugenossenschaft Familienwohnung lebt. Und fügt la- Keller als Lärmpuffer in der Wand war, dass alle technischen Installatio- chend an: «Vielleicht sind wir auch Die Lage direkt an der Gotthardbahn- nen zugänglich sein mussten. «Auch nicht so lärmempfindlich.» linie bedingte eine durchdachte Grund- das gehört für mich als Architekt zur risskonzeption. Anstatt konventionell Nachhaltigkeit – genauso wie die Er- Reduktion auf das Wesentliche ein Untergeschoss mit Keller und Tief- reichung der Minergie-Richtlinien.» Für dieses Projekt ging die Baugenos- garage zu bauen, hat der Architekt eine Die grosse Photovoltaikanlage auf dem senschaft Familia Ingenbohl nicht den clevere Lösung gefunden: Der «Kel- Dach produziert einen beachtlichen Teil des nötigen Stroms. Die Mieterin- nen und Mieter der total acht Wohnun- gen wurden gebeten, tagsüber, also dann, wenn selber Strom produziert wird, zu waschen. Der restliche Strom wird vom Elektrizitätswerk Schwyz bezogen, die AGRO Energie Schwyz liefert die Fernwärme. Facts & Figures Baugenossenschaft Familia Ingenbohl Architekt Thomas Gründung: 1960 Dettling, Ernst Stierli und Siedlungen: 3 Markus Richner (von Wohnungen: 29 links) präsentieren das Genossenschafts-Mitglieder: 86 Highlight des Gartens: Genossenschafts-Kapital: 91 500 Franken den Wasserhahn. Bild Bi 6
Hier floriert die Biodiver- sität: Mission B erfolg- reich umgesetzt. Bild zvg Biodiversität im Vorstand zuerst kontrovers diskutiert « Wir können die Bio diversität nicht nur den Bauern «Anstatt sich einfach auf eine Schau- raum muss auch mitmachen.» Die kel zu setzen, soll unsere Umge- Idee wurde im Vorstand kontrovers anhängen, sondern der Siedlungsraum soll auch mit » bungsgestaltung die Kinder anregen, diskutiert, hat sich schlussendlich kreativ und aktiv zu sein», sagt Ernst aber durchgesetzt. machen. Stierli, Leiter Bauwesen der Bauge- nossenschaft Familia Ingenbohl. Kräuter und Früchte Diese Art von Garten sei in einem Nun wachsen 160 verschiedene Pflan- Trottinett und Velo statt Auto konservativeren Gebiet wie Brunnen zen, Stauden und bis zu 20 verschie- Autos sind am Mettlenweg 3a zweit- ein absolutes Novum. «Wir haben dene Bäume rund um den Mettlenweg rangig. «Wir sind zentrumsnah gele- lange gesucht, bis wir einen Garten- 3a. Darunter viele Nutzpflanzen wie gen, Einkaufsmöglichkeiten, Schule, bauer gefunden haben, der unsere Küchenkräuter oder Früchte (Feigen, ÖV, alles ist zu Fuss in fünf Minuten Vision der Artenvielfalt umsetzen Beeren, Quitten). «Die Idee ist, dass die erreichbar», betont Markus Richner, konnte», sagt Markus Richner, Fi- Mieterinnen und Mieter diese nutzen Finanzchef der Genossenschaft. An- nanzchef. Fündig wurden sie für die und sich aktiv in einer Gartengruppe statt den Aussenraum für geschlos- naturnahe Gartengestaltung bei der zur Pflege des Gartens beteiligen.» Auf sene Garagen zu verwenden, wurden Firma natUrban GmbH in Uerzlikon Beton wurde in der Umgebungspla- genügend Velo- und Trottinettständer ZH. Die Umsetzung war eine Zusam- nung komplett verzichtet. errichtet – für jedes Zimmer ein Velo- menarbeit zwischen natUrban und Die Bauherrschaft ist sich bewusst, platz. Bereits beim Erstbezug durch Kündig AG Schwyz. dass dieses Projekt in einem Bal- sechs Familien mit zwölf Kindern lungsraum wie Zürich nicht gross waren alle Veloplätze besetzt. Auch für Biodiversität im Siedlungsraum auffallen würde. In Brunnen hin- eine künftige Ladestation für Elektro- Ursprünglich sei ein konventioneller gegen schon. «Hier ist die Biodiversi- autos ist die Liegenschaft ausgerüstet. Spielplatz geplant gewesen, genau tät noch nicht so angekommen, zu oft dann hat aber das Schweizer Fern- wird sogar auf Stufe Gemeinde noch Günstige Wohnungen für Brunnen sehen «Mission B – für mehr Biodi- Gift zur Bekämpfung von Unkräutern Gebaut wurde zu 80 Prozent mit loka- versität» lanciert. Für Stierli und verwendet.» Die Baugenossenschaft len Unternehmen. «Sie haben uns als Richner war klar: «Wir können die will mit ihrem Projekt inspirieren. gemeinnützige Bauträger einen guten Biodiversität nicht nur den Bauern Sarah Bischof Preis gemacht, was sich positiv auf die anhängen, sondern der Siedlungs- Mieten ausgewirkt hat», sagt Ernst Stierli, Leiter Bauwesen der Bauge- 3 | 2021 7
«Bereits beim Erstbezug waren alle Veloplätze besetzt. » nossenschaft. Mit 1800 Franken plus 200 Franken Nebenkosten für eine 4,5-Zimmer-Familienwohnung von 120 Quadratmetern schafft das Projekt Mettlen neue Wohnchancen für Brun- nen. Diese will den Anteil von bezahl- baren Wohnungen auf 10 Prozent stei- gern. Davon ist man aber aktuell noch weit entfernt. Der Vorstand der Bau- genossenschaft Familia Ingenbohl träumt indes von einer weiteren sol- chen Parzelle im Baurecht. «Visionen für weitere nachhaltige Projekte mit Biodiversität hätten wir, doch das be- zahlbare Bauland in Brunnen ist rar.» Die Nachfrage wäre da: «Wir hätten die Parterrewohnungen gut 10-fach ver- mieten können.» Sarah Bischof Natur und Wohnen auf Du und Du. Résumé À Mettlenweg 3a, à Brunnen, 200 capable de mettre en œuvre cette idée La durabilité de ce bâtiment, outre les trains de passagers et de marchan- de biodiversité pour nous.» Car pour aménagements extérieurs, réside dises passent chaque jour – et pour- le comité de la coopérative Familia, dans la structure compacte et simple, tant: ici, dans l’immeuble locatif de la une chose est claire: il faut également construite selon le standard Minergie, coopérative de construction Familia faire davantage pour la biodiversité la grande installation photovoltaïque, Ingenbohl, la vie est belle, très belle dans les zones d’habitation, et pas la prise en compte des entreprises même. Dans le jardin, inspiré de seulement dans l’agriculture. régionales et l’accessibilité de tous «Mission B – pour plus de biodiver- les systèmes techniques installés. Au sité» de la télévision suisse allemande Protection contre le bruit lieu de garages pour voitures, l’accent SRF, les enfants gambadent parmi Pour le terrain concédé en droit de est mis sur les places de stationne- 200 plantes différentes, construisent superficie par la commune de Brun- ment pour vélos et trottinettes pour des voies d’eau à partir du robinet nen, la proximité de la ligne ferro- un total de huit logements, en raison accessible à tous, tandis que leurs viaire du Saint-Gothard a nécessité un de leur proximité du centre-ville et parents échangent des idées autour concept de plan d’ensemble réfléchi. des transports publics. d’un café. «Au lieu de simplement Au lieu de construire de manière leur permettre de s’asseoir sur une conventionnelle un sous-sol avec une Manque de logements abordables balançoire, nos aménagements exté- cave et un parking souterrain, Tho- Brunnen a un problème aigu de loge- rieurs doivent encourager les enfants mas Dettling, de la société Arde Ar- ments abordables. Avec ce bâtiment, à être créatifs et actifs», déclare Ernst chitektur AG, a surélevé la cave pro- la coopérative de construction Familia Stierli, responsable des constructions prement dite, la buanderie et l’escalier Ingenbohl contribue à l’objectif de la de la coopérative Familia Ingenbohl. du côté de la maison qui fait face à la commune de Brunnen de porter à Ainsi a-t-on adopté une nouvelle ap- ligne de chemin de fer. Cela a permis 10 % la part des logements abordables proche à Brunnen, une région pour- non seulement de créer un tampon dans les prochaines années. «La de- tant plutôt conservatrice. «Nous anti-bruit, mais aussi d’éviter les mande était énorme, nous aurions pu avons dû chercher pendant long- coûts élevés de la construction d’un facilement louer les appartements du temps avant de trouver un jardinier sous-sol. rez-de-chaussée dix fois plus.» 8
Nachhaltigkeit – Baugenossenschaft Röntgenhof Mehr Raum für die Natur Nachhaltigkeit zeigt sich in vielen Facetten. Die Baugenossenschaft Röntgenhof Zürich verhilft der Natur zu mehr «Wohnraum». Das sympathische Projekt Igel steht für mehr Biodiversität in einer städtischen Siedlung. Gezielt werden das Herbstlaub der Bir- ken und Platanen sowie verwelkte Stau- Résumé den oder trockenes Gras zusammen- Les feuilles d’automne sont ramas- getragen und nahe an Rabatten zu sées et empilées près des bordures einem Haufen von rund einem Meter pour former un tas d’environ un mètre. aufgeschichtet. Über das trockene Laub Créant ainsi des zones plus denses et kommen dünne Äste und Holzreste, so des creux. «Les tas sont signalés par dass dichtere Bereiche und Hohlräume des panneaux ‹Maison du hérisson› – entstehen. «Die Haufen werden als de cette façon, nous suscitons la com- Igelheim beschildert – so wecken wir bei préhension des habitants pour un peu den Bewohnern Verständnis, Interesse de nature sauvage», explique Oliver und Sympathie für etwas Wildheit im Balzer, le concierge. Selon Marco Siedlungsraum», so Hauswart Oliver Reggio, directeur de Röntgenhof, il Balzer. Laut Geschäftsführer Marco est déjà possible d’obtenir une plus Reggio könne schon mit kleinen Schrit- grande biodiversité et durabilité par ten mehr Biodiversität und Nachhaltig- Lebensraum für Mensch und Tier: die grüne de petits pas. keit erzielt werden. sb Wiedikoner Siedlung 22. Ganz privat Kundenarbeiten für Wohnen, Küche, Bad und Waschküche – hier sind wir zuhause. Jäggi+Hafter AG | Hochbau | Holzbau | Gussasphalt Zürich | Regensdorf | Telefon 043 388 90 00 | www.jaeggihafter.ch 3 | 2021 9
Nachhaltigkeit – Basel Basler Genossenschaften planen im grossen Stil von Anfang an konsequent nachhaltig Das Areal Volta Nord Basel ist eine «ganz grosse Kiste» in Sachen Transformation. Es entstehen 800 Wohnungen für 1500 bis 2000 Personen. Die gemeinnützigen Baugenossenschaften werden einen Grossteil von ihnen realisieren. Und: Volta Nord zeigt, wie nachhaltig Wohnen im grossen Stil möglich ist. Das Areal entlang der SBB-Gleise Richtung Frankreich wurde einst für den Güterumschlag und industriell ge- nutzt. In den letzten Jahren aber domi- nierten Schrottplätze und Einöde. Da- Wohnen 4/* raus ist ein Transformationsprojekt mit Modellcharakter entstanden. 800 Wohnungen Nach dem Verkauf der Flächen von Coop an die Stiftung Habitat und an den Kanton taten sich vor ca. zehn Jahren die Grundstückbesitzer Kanton Basel- Stadt, SBB Immobilien und Habitat zu- sammen, um gemeinsam das grosse Projekt Volta Nord-Lysbüchel zu ent- wickeln. Auf einer Fläche von 11 Hek- taren sind rund 800 Wohnungen für 2000 Einwohner und Flächen für bis 2000 Arbeitsplätze geplant. «Für Basel- Stadt ist es eine Jahrhundertchance», Im Baufeld 4 /* der Gesamtplanung ist die Abgabe im Baurecht an Genossenschaften vorgesehen. sagt Andreas Herbster. Als Geschäfts- führer der Wohnstadt Genossenschaft weiss er, wovon er spricht. In Basel sei Grund auf zu planen, besteht in der Basel hat eines der strengsten Energie- bereits ein Projekt mit 50 neuen Woh- konsequenten Nachhaltigkeit. «Wir gesetze mit einer Photovoltaikpflicht nungen gross, «weil die Stadt gebaut bauen sehr dicht», sagt Herbster. auf allen Dächern. Die Wärmeversor- ist». Herbster sitzt seit ein paar Jahren Sämtliche Häuser werden sieben bis gung erfolgt über Fernwärme aus der als Vertreter der gemeinnützigen Bau- neun Stockwerke hoch. Gleichzeitig auf der anderen Seite der Gleise liegen- genossenschaften mit am Tisch der werden grosszügige, grüne Freiräume den Kehrichtverbrennungsanlage mit Planer. Denn die beiden Dachverbände eingeplant, insbesondere mit dem dem grossen Holzkraftwerk. Noch offen WBG Nordwestschweiz und WOHNEN grünen Stadtplatz in der Mitte und dem ist, ob das Material aus dem Abbruch SCHWEIZ sind in den Prozess aktiv St.-Louis-Park entlang der Gleise. Das des mehrgeschossigen ehemaligen integriert. Im Moment läuft für das Oberflächenwasser soll im Sinne der Coop-Parkhauses als Recycling-Mate- Baufeld 4 (siehe Box) das Vergabever- «Schwammstadt» genutzt werden. Der rial in den Kreislauf integriert werden fahren. Konkret sollen sich Genossen- neue Stadtteil wird verkehrsarm sein. kann. schaftsgruppen bilden, die einzelne In der Stadt Basel muss man sowieso Ehrgeizig sind die Ziele nicht nur Baubereiche übernehmen. keine Parkplätze mehr bauen. Im punkto Nachhaltigkeit, sondern auch Gegenteil, bei einem Faktor von 0,25 zeitlich: Das ganze Vorhaben soll nicht Von A bis Z nachhaltig wird hier als Maximum ein Parkplatz etappiert, sondern in den Jahren 2024 Die grosse Chance, ein solches Riesen- auf vier Wohnungen bewilligt. Dafür bis 2026 zügig gebaut werden. projekt auf der grünen Wiese – bezie- gibt es viel Platz für Velos, Cargobikes, Kurt Bischof hungsweise auf dem Schrottplatz – von Bobbycars und ähnliches. 10
Baugenossenschaften überall beteiligt Es ist der erklärte politische Wille sowohl der Kantonsregie- rung wie der Landbesitzer, dass ein grosser Anteil der 800 Wohnungen gemeinnützig sind und von bestehenden oder neuen Baugenossenschaften realisiert werden. • Die Stiftung Habitat realisiert auf ihrem Teil «Lysbüchel Süd» rund 200 Wohnungen. Dazu führt sie einerseits eigene Wohnprojekte aus, andererseits gab sie zwölf kleine Par- zellen an gemeinnützige Bauträger ab. Alle Projekte sind im Bau, die ersten Bewohnenden sind bereits eingezogen. • Der Kanton Basel Stadt ermöglicht im Baufeld 4 eine gross- zügige, offene Blockrandüberbauung mit 200 Genossen- schaftswohnungen. Das Baufeld 4 wird im Baurecht an zwei Hebt sich ab. bis vier gemeinnützige Bauträger abgegeben. Auf Baufeld 5 In Langlebigkeit und Kundenservice. daneben schafft der Kanton 150 eigene Wohnungen. • Im Baufeld 2 realisieren SBB Immobilien eine aufgebro- chene Blockrandüberbauung mit einem grosszügigen In- nenhof für Begegnungen, dazu Räume für stilles Gewerbe und Dienstleistungen. Die einzelnen Gebäude werden grösstenteils von den SBB als Eigeninvestition realisiert. Mindestens 30 Prozent der realisierten Wohnfläche wird gemeinnützigen Wohnbauträgern zum Bau von preisgüns- tigem Wohnraum im Baurecht angeboten. Das werden auf Baufeld 2.2 rund 100 Wohnungen sein. • Unmittelbar südlich angrenzend zum Areal Volta Nord- Lysbüchel hat der Kanton Basel Stadt beschossen, die sanierungsbedürftigen 50 Wohnungen in den sogenannten «Papageienhäusern» an der Ecke Beckenstrasse/Hünin- gerstrasse an einen gemeinnützigen Bauträger abzuge- geben. Im von den Verbänden ausgeschriebenen Vergabe- verfahren wurde Wohnstadt Basel ausgewählt, welche die Bauten nun sanft sanieren wird. Résumé r wass hneMue daigsitatlee Volta Nord Basel est un projet de transformation majeur. Des emplois pour 2000 individus et 800 logements pour 2000 personnes sont créés sur un site anciennement dédié à la da y s tem logistique et à l’industrie. Environ 500 logements seront Z ahlungs s réalisés par des maîtres d’ouvrage d’utilité publique. Les propriétaires du terrain, le canton de Bâle-Ville, CFF Immo- bilier et la Fondation Habitat, ont misé dès le départ sur la durabilité. «Nous construisons de manière très dense», déclare Andreas Herbster, qui défend les causes de la branche de l’utilité publique. Le projet est également exem- plaire pour favoriser l’implication des coopératives de construction, qui obtiennent les droits de superficie des propriétaires fonciers. LOGEMENT SUISSE participe active- ment à l’évaluation des équipes. Equipe dans le sens où plusieurs coopératives de construction doivent unir leurs schulthess.ch forces pour le chantier 5. Schulthess_Inseratekampagne_2021_DE_92x260_Wohnen-Schweiz_RZ.indd 1 30.08.21 08:14 3 | 2021 11
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Publireportage SSREI – Swiss Sustainable Real Estate Index: Eine Taxonomie zur nachhaltigen Bestandesbewertung Dass das Schweizer Volk am 13. Juni 2021 das CO2-Gesetz abgelehnt hat, kam überraschend. Mit oder ohne CO2-Gesetz: Wir kommen nicht umhin, den Treib- hausgas-Ausstoss zu senken, wollen wir den kommenden Generationen keine Klimakatastrophe zumuten. Der Beitrag der Immobilien ist wesentlich, weshalb den Investoren eine grosse Verantwortung zukommt. Endenergieverbrauch und Einsatz von erneuerbaren Ener- gien stehen im Fokus der Diskussion rund um den nach- SSREI ist ein Benchmark, der Transparenz und Vergleich haltigen Gebäudepark. Dies sind unbestritten zentrale barkeit im Schweizer Immobilienmarkt schafft. Themen. Doch bei dieser reduzierten Betrachtung wird übersehen, dass: Nachhaltigkeit ist nicht nur Energie und Energie ist nicht nur Betriebsenergie. SSREI trägt dem Rechnung. • gute Architektur zur Langlebigkeit eines Gebäudes bei- trägt und vorzeitige Vernichtung von grauer Energie ver- hindert. • Energieverbrauch bedingt durch die Mobilität und damit SSREI ist ein internes Führungsinstrument und dient der Festlegung einer auf langfristigen Werterhalt ausgerich die Lage des Gebäudes genau so wesentlich ist wie jener teten Sanierungs- und Investitionsstrategie. durch seinen Betrieb. • Leerstände (aufgrund schlechter Lage oder mangelnder Variabilität) verpuffte graue Energie sind. Wer sein Immobilienportfolio im SSREI registriert, • übermässige Beanspruchung an Wohnfläche pro Person bekommt gratis Zugang zum Bewertungstool und die Energiebilanz genau so beeinflusst wie die Däm- unterzieht sich einer unabhängigen Qualitätssicherung mung eines Gebäudes. durch SGS. • Verdichtung und Energieverbrauch miteinander korre- lieren. • Begrünung nicht nur ein Beitrag zur Biodiversität, son- Der Preis für die Teilnahme am SSREI bewegt sich dern auch zum Stadtklima bedeutet. zwischen CHF 6500.– (
Nachhaltigkeit – Investitionen Der Holzweg kann sich lohnen Bei der Wahl des Baumaterials hat in den letzten Jahren ein Umdenken stattgefunden. Immer mehr Bauherren setzen auf Holz. Sie wissen: Über den gesamten Lebenszyklus bietet Holz gegenüber dem Massivbau ökologische und ökonomische Vorteile. In der Schweiz fallen über 40 Prozent des Energieverbrauchs und rund ein « Im Vergleich mit dem Massiv bau bietet Holz mit seiner Résumé Drittel der klimaschädlichen CO2- energiearmen Verarbeitung zu Dans le choix des matériaux de Emissionen im Gebäudebereich an. Bauholz und durch seinen construction, une remise en question Beim Klimaschutz haben Immobilien s’est engagée ces dernières années. hohen Kohlenstoffgehalt ein deshalb einen zentralen Stellenwert: von der Energieeffizienz über die Wärmedämmung, Baumaterialwahl, grosses Klimaschutzpotenzial. » Les maîtres d’ouvrage ont compris qu’il est payant de miser sur la construction en bois. Celui-ci offre un Flächeneffizienz, Raumflexibilität für CO2 werden pro verbautem Kubikmeter grand potentiel de protection du cli- kommende Generationen, graue Ener- langfristig absorbiert. Zudem ist Holz mat grâce à sa transformation en gie bis zu den Erneuerungs- und Rück- ein lokaler, erneuerbarer Rohstoff, gut matériau de construction à faible baukosten. rezyklier- und verwertbar. consommation d’énergie et à sa te- neur élevée en carbone par rapport Umdenken hat eingesetzt Lohnt sich auch fürs Portemonnaie aux constructions en béton. Au plan Bei der Baumaterialwahl hat in den Auf ökonomischer Ebene spricht für économique, le fait que le temps de letzten Jahren ein Umdenken stattge- Holz, dass die Bauzeit dank der Vor- construction soit plus court grâce à la funden. Bauherren erkennen immer fertigung der Elemente kürzer ist als préfabrication des éléments plaide en mehr, dass es sich lohnt, auf den Holz- bei konventionellen Projekten. Holz- faveur du bois. Les bâtiments en bois bau zu setzen. Im Vergleich mit dem bauten generieren deshalb früher Ein- génèrent donc des revenus plus tôt. Massivbau bietet Holz mit seiner ener- kommen. Hinzu kommt eine grössere giearmen Verarbeitung zu Bauholz und Termin- und Kostensicherheit. Und: Weitere Infos durch seinen hohen Kohlenstoffgehalt Bei gleichen Vorgaben sind Holzbauten www.lukb.ch/immobilienthemen ein grosses Klimaschutzpotenzial. kaum teurer als herkömmliche Bau- Die Luzerner Kantonalbank ist Goldpartner Über zwei Tonnen des Treibhausgases weisen. Guido Estermann des Verbandes WOHNEN SCHWEIZ. 14
Nachhaltigkeit – Haushaltsgeräte Energieverbrauch von Haushaltsgeräten Die Einführung der Energieetikette im Jahr 2004 brachte eine grosse Veränderung auf dem Markt der Haushaltsgeräte. Sie wurden energieeffizienter – bis zur Einführung der neuen Etikette am 1. März besassen rund 90 Prozent die Klasse A+ oder höher. Nachhaltigkeit, ökologischer Fussab- tes Ziel ist es, schonend mit den druck oder Energieeffizienz sind vorhandenen Ressourcen umzugehen. Résumé Schlagwörter unserer Zeit und fordern Depuis l’introduction de l’étiquette Unternehmen wie auch Privatpersonen Fortschritt bei Wäsche und in Küche énergétique en 2004, des améliora- heraus. Haushaltsgeräte des täglichen Im Bereich der Wäschepflege konnte tions massives ont été réalisées sur Bedarfs verbrauchen viel Energie, der Energieverbrauch massiv reduziert le marché des appareils ménagers. weshalb die Gerätehersteller in den werden: Mit dem Einsatz moderner Ceux-ci sont devenus plus efficaces letzten Jahren innovative Wege be- Technologie werden schon bei niedri- au niveau énergétique. La majeure schritten haben, um die CO2-Emissio- gen Temperaturen exzellente Ergeb- partie des émissions dans l’envi- nen einerseits und den Energiever- nisse erzielt. Beim Kochen haben die ronnement ne se produisent pas brauch anderseits zu verringern. energiesparenden Induktionskoch pendant la production, mais durant felder einen Fortschritt gebracht. Im l’utilisation par les consomma- Ökobilanz von Haushaltsgeräten Bereich Kühlen sind die Geräte zudem teurs. Grâce aux technologies mo- Über den gesamten Lebenszyklus mit Technologien ausgerüstet, die die dernes, il a été possible de réduire eines Gerätes betrachtet fällt der Bildung von Eis verhindern. très considérablement la consom- grösste Teil der Umweltemissionen mation d’énergie dans l’entretien nicht bei der Produktion durch den Verantwortung tragen du linge, dans la cuisson avec des Hersteller, sondern während der An- Auch Wohnbaugenossenschaften tra- plaques à induction et dans le do- wendung durch die Konsumenten an. gen Verantwortung, indem sie beim maine du refroidissement. Hier besteht also ein enormes Poten- Ersatz von Haushaltsgeräten auf Ener- zial, um die Ökobilanz von Haushalts- gieeffizienz achten und in qualitativ geräten zu optimieren. Hersteller wie gute, langlebige Geräte investieren. Weitere Infos Electrolux sind sich ihrer Verantwor- Letztlich entscheidet das Verhalten der www.electrolux.ch tung bewusst und produzieren äus- Konsumentinnen und Konsumenten. Electrolux ist Goldpartner des Verbandes serst energieeffiziente Geräte. Erklär- Stefano Grasso WOHNEN SCHWEIZ. camenzind architekten Camenzind Architekten AG Dipl. Architekten ETH SIA Dipl. Bauleiter Hochbau Steinhofstrasse 44 CH - 6005 Luzern 041 318 30 60 info@camenzindarchitekten.ch www.camenzindarchitekten.ch 3 | 2021 15
Wohnen – Grenchner Wohntage Wohnen und Arbeiten rücken näher zusammen Durch die Homeoffice-Pflicht während der Lockdown-Monate sind Arbeiten und Wohnen nahe zusammengerückt. Die Auswirkungen auf Wohnräume, Wohnkosten und Quartiergestaltung sind beträchtlich, wie Fachleute an der diesjährigen Grenchner Wohntagung aufzeigten. An der Jubiläumstagung bezeichnete Bundespräsident und «Wohnungsmi- mass sei die Gesellschaft nicht vor- bereitet gewesen. Der Anteil an Home «Die Menschen legen mehr Wert auf ihre Wohnsituation, nister» Guy Parmelin Wohnen und Arbeiten als zwei wichtige Grundbe- dürfnisse, die übrigens auch beide in office habe sprunghaft zugenommen und ein gewisser Anteil werde wohl bleiben. «Wenn die Wohnung zugleich was zu Umzügen führt. Hervé Froidevaux » seinem Departement angesiedelt sind. Arbeitsplatz ist, braucht man mehr den vergangenen Jahren wichtiger ge- Aber: «Obwohl es sich um zwei Grund- Platz.» Damit werde der Bedarf an worden ist». So sei die Lage der Woh- bedürfnisse handelt, werden diese sel- grösserem Wohnraum steigen. Umge nung oder des Hauses für 70 Prozent ten miteinander verbunden.» Interes- kehrt bedinge die Zunahme von Home der Befragten einer der wichtigsten sant sei ein Blick zurück. Das Verhältnis office mehr Büroflächen an guten Aspekte. «Die Bedeutung der Innenein- zwischen Wohnen und Arbeiten habe Lagen. Die Unternehmen werden we- richtung hat ebenfalls zugenommen», sich stark gewandelt. In der aufkom- niger Flächen für die klassische Büro- so Froidevaux. Dagegen scheinen Kri- menden Industrialisierung beispiels- nutzung brauchen, dafür aber mehr terien wie Arbeitszufriedenheit, Wert- weise brauchten die Fabriken Arbeits- Räume für Konferenzen und Begeg- schätzung, Kontaktpflege, Freizeit, Kul- kräfte, weshalb sich viele Unternehmer nungen. tur und Reisen gegenüber früheren als verantwortungsvolle Patrons für Umfragen an Bedeutung verloren zu bezahlbaren Wohnraum vor Ort ein- Druck auf grössere Wohnungen haben. Froidevaux’ Schlussfolgerung: gesetzt hätten. Im Laufe der Zeit seien Bundespräsident Guy Parmelin erwar- «Die Menschen legen mehr Wert auf Arbeiten und Wohnen immer weiter tet, dass aufgrund dieser durch Corona ihre Wohnsituation, was zu Umzügen auseinandergerückt, zum Preis eines bereits feststellbaren Entwicklung die führt.» Auch wenn mehr Flexibilität und hohen Pendlerverkehrs und von Prob- Nachfrage nach grösseren Wohnräu- weniger Arbeitsweg gewünscht würden, lemen in der Mobilität. Ein weiterer men ausserhalb der Zentren zunehmen sei es nicht immer ganz einfach, zu- Grund für das Auseinanderklaffen von wird. Dabei würden zwei Instrumente hause über die entsprechenden Bedin- Wohnen und Mobilität sind laut Parme- der eidgenössischen Wohnpolitik eine gungen zu verfügen. lin die Wohnkosten. Diesbezüglich lobt wichtige Funktion erfüllen: einerseits der Bundespräsident die Arbeit der die Gelder beziehungsweise Darlehen Verlagerung wird stattfinden Baugenossenschaften, die knapp 20 der Emissionszentrale gemeinnütziger Damian Jerjen vom Raumplanungsver- Prozent tiefere Mieten anbieten. Davon Wohnbauträger (EGW) und anderseits band Espace Suisse geht von zwei gros- profitieren die tieferen Einkommen und das Sonderprogramm für gemeinnüt- sen Trends aus: Einerseits wird die der Mittelstand. zige Wohnbauträger im Energiebereich. Nachfrage nach grösseren Wohnungen « Insgesamt hielt Parmelin fest: «Woh- beziehungsweise nach zusätzlichen nen und Arbeiten sind nicht mehr zwei nutzbaren Räumen (Büro, Studium, Es braucht grössere getrennte Welten.» Das eröffne und Gastbetten) zunehmen. «Die Familien Wohnungen, um die neuen erfordere ganz neue Anforderungen an werden dafür vermehrt in die Peripherie Modelle des Arbeitens und das Planen, Bauen, Wohnen und Zu- und aufs Land ziehen.» Das werde Aus- Zusammenlebens umsetzen » sammenleben. wirkungen auf die Mobilität haben. An- zu können. derseits hat man die Zentren mit ihrem Valentin Bourdon Wohnqualität vor Arbeitsqualität vielfältigen Angebot schätzen gelernt. Interessant waren die von Hervé Froi Das 24-Stunden-Quartier mit Wohnen, «Und dann kam Corona», sagte der devaux von Wüest Partner präsentier- Arbeiten, Einkaufen und Freizeit vor Ort Bundespräsident, «und von einem Tag ten Ergebnisse einer Umfrage bei 500 gewinnt laut Jerjen an Bedeutung. auf den andern sind Wohnen und Arbei- Schweizer Unternehmen und bei 1000 Werde dies auch in Subzentren auf dem ten zwangsläufig zusammengerückt.» privaten Haushalten zum Thema Home Land oder in der Agglomeration ange- Es sei zwar nicht etwas völlig Neues, office. Beide Umfragen hätten gezeigt, boten, müssten die Jüngeren gar nicht aber auf den Wandel in diesem Aus- dass «die Wohnqualität im Vergleich zu mehr in die Stadt umziehen. 16
Gewerkschaften und Investoren Was sagen Arbeitnehmer und Investo- ren auf diese absehbaren Veränderun- gen? Die Antwort fiel in Grenchen unterschiedlich aus: «Offen mit Be- dingungen», sagte Reto Wyss vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund. Die Gewerkschaften hätten nichts gegen mehr Homeoffice, sofern die Voraussetzungen zwischen Arbeitge- ber und Arbeitnehmerin klar verein- bart sind. Defensiv dagegen fiel die Grenchens Stadtpräsident Reaktion von Elvire Massacand vom François Scheidegger, UBS Fund Management aus. Die Ten- Bundespräsident denz zu grösseren Wohnungen sei zwar Guy Parmelin und zu erwarten, aber raumplanerisch Martin Tschirren, Direktor neue Konzepte wie das 24-Stunden- des Bundesamtes Quartier sind für sie «Visionen», die für Wohnungswesen noch recht «theoretisch» sind. (von links). Kurt Bischof « Die Familien werden vermehrt in die Peripherie Résumé und aufs Land ziehen. Damian Jerjen » «Logement et travail – main dans la main?», tel fut le thème de la 25e édition des Journées du logement de Granges, Les experts de différents domaines s’attendent également à ce que le tra- vail et le logement se rapprochent, ce organisées par l’Office fédéral du loge- qui, dans un certain sens, revient à re- ment. Le président de la Confédération nouer avec d’anciens modèles. Auswirkungen auf Architektur et «ministre du logement» Guy Parmelin Du point de vue de l’aménagement du Und die Architektur? Muss sie nach a souligné que le rapport entre les deux territoire, Damian Jerjen, de l’Associa- dem Lockdown überdacht werden? Auf besoins fondamentaux que sont «l’habi- tion pour l’aménagement du territoire diese Frage sagte Valentin Bourdon von tat» et «le monde du travail» n’a cessé Espace Suisse, a évoqué deux grandes der ETH Lausanne: «Der Wohnraum ist de changer – et surtout de connaître une tendances: d’une part, la demande de überbelastet, die Leistungsfähigkeit évolution divergente. logements plus grands ou de pièces muss verbessert werden.» Denn viele «Et puis la pandémie est arrivée», ajouta supplémentaires utilisables (bureau, bisher separierte Funktionen würden le président, «et d’un jour à l’autre, loge- étude, lit d’appoint) augmentera. Pour in die Wohnräume extrapoliert. Daraus ment et travail se sont côtoyés.» Ce cela, les familles se déplacent de plus schliesst auch Bourdon, dass es grös- n’était pas quelque chose de complète- en plus vers la périphérie et la cam- sere Wohnungen braucht, um die ment nouveau, mais la société n’y avait pagne. Ce qui a eu des effets sur la neuen Modelle des Arbeitens und Zu- pas été préparée à ce point. La part de mobilité. sammenlebens umsetzen zu können. télétravail a inévitablement augmenté et D’un autre côté, les gens ont appris à An Bedeutung gewinnen werden eine une certaine proportion restera proba- apprécier les centres avec leur offre gute Isolation der Wohnungen, attrak- blement. «Si le logement est aussi le lieu diversifiée. Le quartier 24h/24h, où l’on tive Aussenräume und deren Belebung. de travail, il faut davantage de place.» Le peut se loger, travailler, faire des achats «Man wird sich wieder mehr für die besoin d’un espace de vie plus grand s’en et se divertir sur place, gagne en im- Nachbarinnen und Nachbarn interes- trouvera accru. À l’inverse, l’augmenta- portance. Si ce mode de vie était pro- sieren.» Historisch betrachtet seien tion du travail à domicile signifie qu’il y a posé, les jeunes ne seraient plus obli- die Nutzungsformen der Zukunft im plus de surfaces de bureau disponibles gés du tout de déménager en ville. gewissen Sinn ein Anknüpfen an die en de bons emplacements. Homogenität der alten Städte. 3 | 2021 17
Wohnen im Alter – Sehen und Hören «Auch mit Seh- und «Ist der Herd Ermutigende Ergebnisse im Pilotprojekt «Wie bitte?» Hörbeeinträchtigung wirklich ausgeschaltet ?» kann das Leben bunt und reich sein.» Information und einfache Hilfsmittel können zur besseren Integration von Personen mit Seh- und Hörbehinderung im Alter beitragen. So das Resultat des Pilotprojekts «Wie bitte?» des Kompetenz zentrums Seh- und Hörbehinderung im Alter KSiA. Können einfache Hilfsmittel und Infor- der Bewohnerschaft (19 Prozent) mationen über Seh- und Hörbehinde- zeugte vom hohen Interesse am Thema. rung zur besseren Integration von Per- Die Wohnbaugenossenschaften finden sonen führen? Das Kompetenzzentrum Verbesserungen zu barrierefreien Ein- Seh- und Hörbehinderung KSiA, Kompetenzzentrum im Alter richtungen sinnvoll und nötig, etwa (KSiA), hat diese Frage bei der Bewoh- Seh- und Hörbehinderung im Alter Bederstrasse 102 | 8002 Zürich | 044 578 44 22 grössere Schrift in Aushängen oder An- nerschaft von rund 900 Wohnungen www.ksia.ch | info@ksia.ch leitungen, bessere Beleuchtung oder und Mitarbeitenden von vier Wohnbau- PC: 85-764976-3 «Warum muss der Treppenmarkierungen. Zur nachhalti- (Verein für Menschen mit Sehbehinderung im Alter) genossenschaften in Zürich, IBAN: CH02 0900 Bern 0000 8576 4976 3 und Fernseher so laut sein ?» gen Verbesserung der Selbständigkeit Luzern untersucht. und Inklusion von Älteren mit Sinnes- Kurse für Mitarbeitende In halbtägigen Kursen machten sich «Die Wohnbaugenossenschaf ten finden Verbesserungen behinderung braucht es ein breiter und längerfristig angelegtes Hauptprojekt. Der Trägerverein von KSiA sucht aktu- Mitarbeitende vertieft mit Seh- und zu barrierefreien Einrichtun ell eine Organisation, die das Haupt- Hörbehinderungen vertraut und lernten einfache Hilfsmittel wie Markierungs- gen sinnvoll und nötig. » projekt umsetzt. Fatima Heussler punkte oder Grossschrift kennen. Coronabedingt entfielen die Informati- Résumé ons- und Austauschveranstaltungen mit L’information et de simples moyens Berne et Lucerne. Il faudra égale- der Bewohnerschaft. Als Ersatz erhiel- d’aide peuvent contribuer à une meil- ment sensibiliser à cet effet les rési- ten alle eine Broschüre, die KSiA auf leure intégration de personnes âgées dents et les collaborateurs à l’avenir. Basis von Telefongesprächen mit Mie- atteintes de déficiences visuelles et Les coopératives d’habitation jugent terinnen und Mietern erstellte. Die Bro- auditives. C’est le résultat du projet pertinentes et nécessaires les amé- schüre ist auf www.ksia.ch zu finden. pilote «Excusez-moi?», du Centre de liorations apportées aux installations compétence pour les déficiences accessibles sans obstacles, telles Vielversprechende Resultate visuelles et auditives chez les per- qu’une plus grande police de carac- Die Ergebnisse zeigen, dass die Mass- sonnes âgées (KSiA), qui a été mené tères dans les avis ou les instructions nahmen des Projektes die soziale Inte- dans onze lotissements de quatre affichés, un meilleur éclairage ou le gration von Betroffenen verbessern coopératives d’habitation à Zurich, marquage des escaliers. können. Die beachtliche Beteiligung Geschäftsstelle: c/o Zürcher Kantonalbank, Bahnhofstrasse 9, 8001 Zürich, Telefon 044 292 30 25 18
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