BERATENDE INGENIEURE - ENERGIE - POTENZIALE, PROJEKTE PREMIERE - DUALES STUDIUM EXPO 2015 - PAVILLONDETAILS

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BERATENDE INGENIEURE - ENERGIE - POTENZIALE, PROJEKTE PREMIERE - DUALES STUDIUM EXPO 2015 - PAVILLONDETAILS
BERATENDE
INGENIEURE
FACHMAGAZIN FÜR PLANEN UND BAUEN   5/6   2015

ENERGIE – POTENZIALE, PROJEKTE

PREMIERE – DUALES STUDIUM

EXPO 2015 – PAVILLONDETAILS
BERATENDE INGENIEURE - ENERGIE - POTENZIALE, PROJEKTE PREMIERE - DUALES STUDIUM EXPO 2015 - PAVILLONDETAILS
KV-Anz_E-buch_Muster_SHT_Hauptbeitrag 05.09.13 17:00 Seite 1

                Basiswissen                                        für den Sanitär-
             Elektrotechnik                                        Heizungs-Klima – Praktiker
                                                                    Grundlagen für die Elektrofachkraft für
                                                                    festgelegte Tätigkeiten im SHK-Handwerk

                                                                   Es gibt heute wohl keinen Beruf mehr, der ohne ein Grundwissen der
                                                                   Elektrotechnik und Elektronik auskommt. Das Buch spricht den Nicht-
                                                                   elektriker an, richtet sich aber in erster Linie an den SHK- Praktiker, um
                                                                   diesen u.a. bei der Erlangung der Qualifikation einer „Elektrofachkraft
                                                                   festgelegte Tätigkeiten“ zu unterstützen.
                                                                   Vermittelt wird ein Einblick in die Grundlagen der Elektrotechnik und
                                                                   Elektronik in einer für den Nichtelektriker verständlichen Sprache.
                                                                   Zudem kommt auch die Praxis nicht zu kurz. Das Buch kann und soll
                                                                   eine berufsorientierte Fachausbildung nicht ersetzen, kann aber einen
                                                                   Fortbildungslehrgang unterstützen und vielleicht das Interesse wecken,
                                                                   sich ausführlicher mit der Elektrotechnik zu befassen.

                                                                   Günter E. Wegner, Seevetal 2013
             Basiswissen Elektrotechnik,
             1. Auflage 8/2013, 148 Seiten,
             Format 20,7 cm x 29,7 cm
             ISBN 978-3-88382-095-8

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BERATENDE INGENIEURE - ENERGIE - POTENZIALE, PROJEKTE PREMIERE - DUALES STUDIUM EXPO 2015 - PAVILLONDETAILS
EDITORIAL

Energiewende
Vor vier Jahren …

                  … am 30. Juni 2011 läutete der Bundestag mit        legend vom Branchenzuschnitt des Jahres
                  dem Beschluss zur schrittweisen Abschaltung         2011 unterscheiden.
                  aller deutschen Kernkraftwerke bis 2022 und         Die vorliegende BI-Ausgabe gilt dem Schwer-
                  der verstärkten Nutzung erneuerbarer Ener-          punktthema „Energie – Erzeugung, Verteilung,
                  giequellen zur Stromerzeugung die Energie-          Speicherung“ und stellt entsprechende Pro-
                  wende ein. Die zwei zentralen Säulen dieser         jekte und ingenieurtechnische Planerleistun-
                  Generationenaufgabe sind der Ausbau der Er-         gen vor, die exemplarisch die Bedeutung des
                  neuerbaren Energien und die Energieeffizienz.       Know-hows unabhängig beratender Ingenieu-
                  Danach sollen bis 2030 mindestens 50 % des          re im Energiebereich veranschaulichen.
                  deutschen Strombedarfs aus erneuerbaren             Ergänzend dazu hatte die Redaktion vorab die
                  Quellen gedeckt werden, 2050 dann 80 %.             TA-Fachplaner im VBI, Mitglieder der Fach-
                  Seitdem vergeht kaum ein Tag ohne neue Stu-         gruppen Erneuerbare Energien und Elektro-
                  die zu Wohl und Wehe der deutschen Wirt-            technik sowie des Ausschusses Energie da-
                  schaft in Zeiten der Energiewende, zu den Ar-       nach befragt, ob und wie die Energiewende ih-
                  beitsplatzauswirkungen, zu Förderkonditio-          ren Planeralltag beeinflusst (S. 15). Nahezu al-
                  nen, zur Wahrscheinlichkeit von Blackouts, zu       le Umfrageteilnehmer sehen sich gut über das
                  Subventionsmillionen und CO2-Emissionen,            komplexe Thema Energiewende und die zu de-
                  zu EEG-Umlage und KfW-Programmen, gibt              ren Umsetzung bislang eingeleiteten Maßnah-
                  es Gesetzesinitiativen und Verordnungen, Ta-        men informiert. Immerhin ein Drittel der Büros
                  gungen, Kongresse, Konferenzen – alles Indi-        hat sich im Zuge der Energiewende bereits
                  zien dafür, dass die Energiewende in vollem         neue Geschäftsfelder erschlossen. Allerdings
                  Gange ist.                                          fühlt sich die Mehrheit dabei durch die politi-
                  Und die Welt verfolgt dieses wohl komplexes-        sche Rahmensetzung nicht ausreichend ab-
                  te Großprojekt, das da in Deutschland vom           gesichert. Dementsprechend einig waren sich
                  Bundestag je in Auftrag gegeben wurde, auf-         die Umfrageteilnehmer darin, was sie von Po-
                  merksam. So findet beispielsweise US-Ener-          litik und Gesetzgeber erwarten: Kontinuität und
                  gieminister Ernest Moniz, vor seiner politischen    konsequente Durchsetzung der beschlosse-
                  Karriere als Physik-Professor am MIT tätig,         nen Gesetze und Verordnungen sind die vor-
                  den Ausbau der erneuerbaren Energien in             dringlichsten Wünsche der Planer an die poli-
                  Deutschland beeindruckend. Er habe dem              tisch Verantwortlichen im Lande.
                  Markt für Windkraft- und Solartechnologien          Neben dieser vordringlich und mehrfach ge-
                  weltweit einen Schub gegeben, so Moniz in           nannten Forderung im Interesse von Planungs-
                  einem Tagesschau-Interview Mitte Mai. Auch          sicherheit für Auftraggeber und -nehmer sowie
                  New-York-Times-Autor Thomas L. Friedman             Investoren wurde auch mehrfach eine stärke-
                  zeigte sich in seinem Blick von außen auf die       re Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen
                  deutsche Energiewende in der Ausgabe vom            angemahnt. Dazu gibt es inzwischen immerhin
                  6. Mai beeindruckt, wie sich der Titelzeile „Ger-   ein neues Anreizprogramm Energieeffizienz im
                  many, the Green Superpower“ unschwer ent-           Umfang von 165 Mio. Euro pro Jahr, dem aber
                  nehmen lässt. Der hohe Anteil erneuerbarer          selbst Bundeswirtschaftsminister Gabriel die
                  Energien am deutschen Strommix sei ein wich-        gescheiterte steuerliche Förderung von Maß-
                  tigen Beitrag zur Stabilität unseres Planeten       nahmen der energetischen Gebäudesanierung
                  und des Klimas, zitiert ihn der BMWi-Energie-       vorgezogen hätte, wie die entsprechende Mi-
                  wende-Newsletter vom 20. Mai.                       nisteriumsmitteilung nahelegt (S. 15).
                  Noch kann niemand sicher prognostizieren,           Auch das ein weiteres Indiz dafür, dass die
                  ob die ehrgeizigen Ziele der Bundesregierung        Mühen der Ebene die eigentliche Herausfor-
Ines Bronowski,   erreicht werden. Fest steht aber, die Energie-      derung sind, um bis 2050 die avisierten Ziele
Chefredakteurin   versorgung des Jahres 2030 wird sich grund-         der Energiewende zu erreichen.

                                                                                    BERATENDE INGENIEURE 5/6  2015      3
BERATENDE INGENIEURE - ENERGIE - POTENZIALE, PROJEKTE PREMIERE - DUALES STUDIUM EXPO 2015 - PAVILLONDETAILS
INHALT

                                                   3 EDITORIAL
                                                     Energiewende – Vor vier Jahren…
                                                     Ines Bronowski

                                                   6 VBI IM DIALOG

                                                  11 NAMEN UND NACHRICHTEN
                                                  16 Das Planungshandbuch zur Energiewende – Interview mit Thomas Kraneis

                                                  17 WORAN ARBEITEN SIE GERADE

                                                     ENERGIE
                                                  21 BHKW-Projekt Heidelberg – Meilenstein in Rekordzeit

                                                                                                                                    Foto: Gemeinschaftskraftwerk Inn GmbH
Beilagenhinweis:
Dieser Ausgabe liegt der aktuelle
Unita-Brief bei.

                                                  22 Projekt GKI – Neues Wasserkraftwerk am Inn
                                                     Robert Achatz, Sebastian Schwaiger

  BERATENDE                                       28 Biogaseinspeiseanlage Wolfshagen – Energiequelle der Zukunft?
  INGENIEURE
  FACHMAGAZIN FÜR PLANEN UND BAUEN   5/6   2015
                                                     Tobias Reich, Thomas Schlegel, Alexander Lindner

                                                  32 Power-to-heat-Projekt Potsdam – Keinerlei Wärmeverlust
                                                     Bärbel Rechenbach

                                                  36 GIS-basierte Potenzialstudie erneuerbare Energien in Schleswig-Holstein
                                                     Klaus Zepter, Bruce, Dünker, Florian Spannbauer und Matthias Kunz

                                                  40 Infrastrukturbau für die RWTH Aachen – Neue Fernkälteversorgung
                                                     Stefan Bielefeld, Matthias Risse

                                                     BERUF UND RECHT
                                                  45 Urteile in Leitsätzen – Entscheidungen der Oberlandesgerichte und des BGH
  ENERGIE – POTENZIALE, PROJEKTE                     Sabine von Berchem
  PREMIERE – DUALES STUDIUM

  EXPO 2015 – PAVILLONDETAILS
                                                  46 ABC des Baurechts – Honorarabrechnung und verdeckte
                                                     Mindestsatzunterschreitung
                                                     Janis Heiliger
Zum Titelbild:
In Potsdam entsteht gegenwärtig                   47 PRODUKTE UND PROJEKTE
ein Wärmespeicher von
                                                  55 TIPPS UND TERMINE
bislang unerreichter Größe.
Foto: Bärbel Rechenbach                           58 IMPRESSUM

                                                                                                  BERATENDE INGENIEURE 5/6  2015                      5
BERATENDE INGENIEURE - ENERGIE - POTENZIALE, PROJEKTE PREMIERE - DUALES STUDIUM EXPO 2015 - PAVILLONDETAILS
AnzWB_1.15_20,7 und 210 breit_Layout 1 22.05.15 09:16 Seite 1

                                          BEI ALLEN FRAGEN RUND UM DAS BADEZIMMER

                                                                                                                            Foto: studio CASA
                                                                Bereits über 30 Jahre steht wohnbaden seinen Lesern
                                                                mit Rat und Tat in Sachen Badausstattung zur Seite.
                                                                Als kompetentes und trendorientiertes Magazin hat
                                                                wohnbaden mehreren hunderttausend Einrichtern geholfen,
                                                                ihr Badezimmer erfolgreich zu modernisieren.
                                                                Eine kompetente Beratungs- und Planungshilfe für das neue
                                                                Wunschbad ist einmal mehr die aktuelle Ausgabe. Im Heft
                                                                findet der Leser ausgeklügelte Ideen und Anregungen
                                                                zu vielfältigen Badlösungen für jeden Grundriss – vom
                                                                Mini- bis zum Luxusbad. Und dazu noch jede Menge Tipps
                                                                rund um neueste Produktserien, Materialien sowie
                                                                Techniken für anspruchsvolle und realisierbare Wohnbäder.

                                                                Das Trendmagazin wohnbaden kostet 6 €,
                                                                bei größeren Stückzahlen Preis auf Anfrage.

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BERATENDE INGENIEURE - ENERGIE - POTENZIALE, PROJEKTE PREMIERE - DUALES STUDIUM EXPO 2015 - PAVILLONDETAILS
INHALT

                                                   3 EDITORIAL
                                                     Energiewende – Vor vier Jahren…
                                                     Ines Bronowski

                                                   6 VBI IM DIALOG

                                                  11 NAMEN UND NACHRICHTEN
                                                  16 Das Planungshandbuch zur Energiewende – Interview mit Thomas Kraneis

                                                  17 WORAN ARBEITEN SIE GERADE

                                                     ENERGIE
                                                  21 BHKW-Projekt Heidelberg – Meilenstein in Rekordzeit

                                                                                                                                    Foto: Gemeinschaftskraftwerk Inn GmbH
Beilagenhinweis:
Dieser Ausgabe liegt der aktuelle
Unita-Brief bei.

                                                  22 Projekt GKI – Neues Wasserkraftwerk am Inn
                                                     Robert Achatz, Sebastian Schwaiger

  BERATENDE                                       28 Biogaseinspeiseanlage Wolfshagen – Energiequelle der Zukunft?
  INGENIEURE
  FACHMAGAZIN FÜR PLANEN UND BAUEN   5/6   2015
                                                     Tobias Reich, Thomas Schlegel, Alexander Lindner

                                                  32 Power-to-heat-Projekt Potsdam – Keinerlei Wärmeverlust
                                                     Bärbel Rechenbach

                                                  36 GIS-basierte Potenzialstudie erneuerbare Energien in Schleswig-Holstein
                                                     Klaus Zepter, Bruce, Dünker, Florian Spannbauer und Matthias Kunz

                                                  40 Infrastrukturbau für die RWTH Aachen – Neue Fernkälteversorgung
                                                     Stefan Bielefeld, Matthias Risse

                                                     BERUF UND RECHT
                                                  45 Urteile in Leitsätzen – Entscheidungen der Oberlandesgerichte und des BGH
  ENERGIE – POTENZIALE, PROJEKTE                     Sabine von Berchem
  PREMIERE – DUALES STUDIUM

  EXPO 2015 – PAVILLONDETAILS
                                                  46 ABC des Baurechts – Honorarabrechnung und verdeckte
                                                     Mindestsatzunterschreitung
                                                     Janis Heiliger
Zum Titelbild:
In Potsdam entsteht gegenwärtig                   47 PRODUKTE UND PROJEKTE
ein Wärmespeicher von
                                                  55 TIPPS UND TERMINE
bislang unerreichter Größe.
Foto: Bärbel Rechenbach                           58 IMPRESSUM

                                                                                                  BERATENDE INGENIEURE 5/6  2015                      5
BERATENDE INGENIEURE - ENERGIE - POTENZIALE, PROJEKTE PREMIERE - DUALES STUDIUM EXPO 2015 - PAVILLONDETAILS
VBI IM DIALOG

     VBI/EFCA

     Berlin Declaration
     Vor dem Hintergrund der Deregulie-
     rungsdebatten in Europa haben sich
     EFCA und VBI zu einem gemeinsa-
     men Wertekanon bekannt. In der „Ber-
     lin Declaration“ haben der VBI und
     sein europäischer Dachverband die
     Kernwerte festgehalten, die gleicher-
     maßen für den Beratenden Ingenieur
     als Person und für Beratungsunter-
     nehmen unabhängig von ihrer Größe
     Geltung haben.
     - Dazu gehören die hohe professio-
       nelle Qualität, die vom Leistungser-                                                  ▲ VBI-Landesvorsitzender Marek mit Berlins
       bringer garantiert wird und als Ver-   VBI Berlin-Brandenburg
                                                                                                Stadtentwicklungssenator Geisel (r.)
       trauensgrundlage für den Auftrag-      Neuer Senator zu Gast
       geber dient und
     - das hohe Qualifikationsniveau der      Die Personalausstattung der öffentlichen   1.000 Stellen im Jahr. „Ich finde, das
       für jedes Projekt eingesetzten Ex-     Verwaltung, Ingenieurmangel, Zahlungs-     kann öffentlich gewürdigt werden“, so
       perten, basierend auf exzellenter      verzug, Genehmigungsstau, ruinöser         der Senator. Auch in seiner Senatsver-
       Ausbildung und up-to-date-Kennt-       Preiswettbewerb, weggefallene Sicher-      waltung habe er die technische Laufbahn
       nis ihres Arbeitsfelds.                heitsaudits in der Straßenplanung – der    wieder eröffnet. Im Tiefbau und vor al-
     - Die Unabhängigkeit von eigenen Lie-    neue Berliner Senator für Stadtentwick-    lem im Brückenbau habe aber auch die
       ferinteressen erlaubt es, die beste    lung und Umwelt Andreas Geisel wurde       öffentliche Hand große Schwierigkeiten,
       technische, wirtschaftliche, ökolo-    vom ebenfalls neu gewählten VBI-Lan-       geeignetes Personal zu finden.
       gische und soziale Lösung für ihre     desvorsitzenden Berlin-Brandenburg         Große Hoffnungen machte Geisel den
       Kunden zu finden;                      Otto-Ewald Marek gleich mit einem gan-     anwesenden Verkehrsplanern: Der be-
     - Integrität und Verantwortung: Bera-    zen Katalog schwieriger Themen kon-        hördliche Bearbeitungsstau bezüglich
       tende Ingenieure und Ingenieurun-      frontiert. Trotzdem war der parlamenta-    erforderlicher Anordnungen für Verkehrs-
       ternehmen sind verlässliche Ge-        rische Abend des Landesverbands in der     lenkungsmaßnahmen im Zusammen-
       schäftspartern, die als Treuhänder     „Hörsaalruine“ der Berliner Charité am     hang mit Baustellen solle nach einer Ziel-
       ihrer Kunden handeln und ihrem Be-     5. Mai kein Streitgespräch sondern ein     vereinbarung mit den Bezirken bis Ende
       rufsethos entsprechend gesellschaft-   freundlicher Dialog und fachlicher Aus-    des Jahres abgebaut sein. Erfreulich sei
       liche Verantwortung tragen.            tausch.                                    außerdem, dass die Möglichkeiten zur
     Die Vorstände von EFCA und VBI hat-      Senator Geisel wies auf die Herausfor-     Direktvergabe von Bauleistungen erwei-
     ten sich im Februar 2015 über die ge-    derungen des Bevölkerungswachstums         tert wurden. Er freue sich, so Geisel ab-
     meinsamen Kernwerte ausgetauscht         hin. Berlin sei in den vergangenen vier    schließend, auf eine Vertiefung des fach-
     und nun den finalen Text vorgelegt.      Jahren um die Einwohnerzahl Potsdams       lichen Austauschs mit dem VBI, etwa
     Die Diskussion zeigte, dass es in        gewachsen. Neben der angespannten          zum Zwei-Umschlag-Verfahren. Den Fol-
     Europa unterschiedliche Wege gibt,       Situation am Wohnungsmarkt, die nur        getermin dafür haben Geisel und Marek
     um die freie fachliche Entscheidung      durch Neubau zu entlasten sei, wachse      gleich vor Ort verabredet.
     des einzelnen Ingenieurs zu garantie-    auch der Bedarf nach sämtlicher Infra-     Die knapp 50 Gäste des parlamentari-
     ren. Unabhängig von Unternehmens-        struktur. Dies erfordere auch Wachstum     schen Abends, darunter viele Vertreter
     größen stehen dabei stets die beruf-     der öffentlichen Verwaltung. Nach dem      der Bauverwaltungen, befreundeter Ver-
     lichen Werte im Mittelpunkt und bil-     die Mitarbeiterzahl in den entsprechen-    bände und des Abgeordnetenhauses
     den den Kern der Marke „European         den Berliner Ämtern seit der Wiederver-    nutzten die Gelegenheit für einen inten-
     consulting engineering“ auf dem Welt-    einigung halbiert wurde, habe der Senat    siven Austausch. Schon vor dem offiziel-
     markt. Interessenten finden die „Ber-    nun beschlossen, dass bei einem Bevöl-     len Beginn der Veranstaltung hatte eine
     lin Declaration“ auf der VBI-Website:    kerungswachstum von einem Prozent          Führung mit „Gruselfaktor“ durch das
     www.vbi.de/Downloads.                    auch der öffentliche Dienst um ein Pro-    medizinhistorische Museum der Chari-
                                              zent wachsen müsse – also etwa um          té für angeregte Gespräche gesorgt.

6   BERATENDE INGENIEURE 5/6  2015
BERATENDE INGENIEURE - ENERGIE - POTENZIALE, PROJEKTE PREMIERE - DUALES STUDIUM EXPO 2015 - PAVILLONDETAILS
VBI IM DIALOG

DEGES/VBI-Austausch                         Entwicklungszusammenarbeit

Aus Fehlern lernen                          Auftraggeber und -nehmer unter einem Dach
Die von VBI und der Deutschen Einheit       60 Teilnehmer kamen am 20. Mai trotz                  Kommission betonte. Zudem stellte er
Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH          Bahnstreiks zum Seminar „Trends bei                   kurz die bereits vorgenommenen Ände-
Deges entwickelte Veranstaltungsreihe       der Auftragsvergabe in der Entwicklungs-              rungen in den Procedures and Practical
„Aus Fehlern lernen“ wird am 16. Juni       zusammenarbeit“, zu der Germany Tra-                  Guidelines (PRAG) vor und skizzierte die
fortgeführt. Diesmal geht es um typische    de & Invest, die KfW Entwicklungsbank                 für 2016 anstehenden Rahmenbedin-
Fehler aus Sicht des Auftragnehmers und     und der VBI gemeinsam nach Frankfurt                  gungen. Dr. Uwe Moshage vom VBI-Aus-
des Auftraggebers sowie um die The-         eingeladen hatten. Wie die Veranstaltung              landsausschuss betonte, dass diese in
men Mengenermittlung in der Ausschrei-      deutlich machte, ist die Einbeziehung                 Vorbereitung befindlichen PRAG 2016 in
bung, aus Nachträgen lernen, Qualität       von Nachhaltigkeits- und sozialen Krite-              die EU-Vergaberichtlinie einfließen wür-
im Asphalt-/Betonstraßenbau. Außer-         rien einer der neuen Trends bei Verga-                den.
dem steht die „Veröffentlichung von Bau-    ben in der EZ.                                        Moshage freute sich, dass es mit der Ver-
grundgutachten mit den Ausschrei-           Auch in die Bietervorauswahl bei der KfW              anstaltung gelungen sei, Kerninteressen
bungsunterlagen“ auf der Agenda.            Entwicklungsbank fließen diese Aspek-                 der Branche vereint zu diskutieren: Denn
Die Veranstaltung richtet sich in erster    te verstärkt ein. In der Entwicklungszu-              nach einer VBI-Umfrage unter den Mit-
Linie an die Projektleiter/-ingenieure in   sammenarbeit der EU spielten Umwelt-                  gliedern des Auslandsausschusses sind
den Ingenieurunternehmen, die mit der       regelungen in den Empfängerländern                    die KfW Entwicklungsbank und die EU
Deges zusammenarbeiten. Das Pro-            ebenso immer häufiger eine Rolle, wie                 die wichtigsten Auftraggeber der VBI
gramm finden Sie im VBI-Terminkalen-        Francesco Billeci als Vertreter der EU-               Consultants.
der unter www.vbi.de. Weitere Informa-
tionen: Catharina Stahr, stahr@vbi.de.

                                                                                                                                       Anzeige
Ausschuss Energie

Stellungnahme zu
Energieaudits
Das im Mai in Kraft getretene Energie-
dienstleistungsgesetz (EDL-G) sieht ver-
pflichtend für große Unternehmen Ener-                       CRM und ERP für Dienstleister
gieaudits vor. Das Bundesamt für Wirt-
                                                             Maßgeschneiderte Branchenlösungen für:
schaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) wur-
de vom Bundesrat angewiesen, Konkre-                            Ingenieure
tisierungen zum Energieaudit nach                               Architekten
EN16247-1 auszuarbeiten. Der VBI-Aus-                           Planungsbüros
schuss Energie hat zu dem entsprechen-                          Berater
                                                                                                           Marketing / Leads
                                                                                                   CRM
den Entwurf des Bafa-Merkblatts für                                                                        Erstverkauf
Energieaudits nach den gesetzlichen Be-                                                    CRM
stimmungen gegenüber dem Bafa Stel-                                                      Neues Projekt
                                                                                        Kundenbindung
lung genommen.
                                                          Projektabwicklung                                        Projektplanung
Die Kritikpunkte im Detail – z. B. zu Ge-                   Budgetkontrolle   ERP                           ERP    Budgetierung
bäudehülle und Wirtschaftlichkeitsbe-                           Verrechnung                                        Ressourcenplanung

rechnungen – entnehmen Sie bitte dem
Schreiben des VBI-Ausschusses unter                                                        CRM
www.vbi.de/Downloads.                                                                 Change-Request
                                                                                    Erweiterungsauftrag

                                                                                                     Hamburg: T +49 40 30 37 36 70

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                                                                                                     www.vertec.com

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VBI IM DIALOG

    Baumängelhaftung                                                                        ÖPP
    Handlungsvorschläge vorgelegt                                                           VBI-Veranstaltung
    Ein gemeinsames Positionspapier vom        ge steigen Versicherungsbeiträge oder        Die Sitzung des VBI-Verkehrsausschus-
    VBI, Bundesarchitekten- und Bundesin-      der Versicherungsschutz wird bei wie-        ses am 29. Juli in Berlin ist eine fachöf-
    genieurkammer sowie dem Bund Deut-         derholten Schadensfällen gekündigt. Die      fentliche Veranstaltung zum Thema ÖPP.
    scher Architekten BDA zum Architekten-     zentralen Forderungen des Papiers lau-       Mitglieder der Infrastruktur-Fachgrup-
    und Ingenieurvertragsrecht umschreibt      ten daher: Einführung einer Teilabnah-       pen und andere interessierte VBI-Mit-
    knapp und praxisnah die Argumentati-       me, Nacherfüllung vor Schadensersatz         glieder sind herzlich eingeladen, an der
    on zur Haftung des Architekten und In-     sowie verpflichtender Abschluss einer        Veranstaltung zu Projekten in öffentlich-
    genieurs für Baumängel. Ein weiteres Pa-   objektbezogenen Gesamtversicherung.          privater Partnerschaft teilzunehmen.
    pier bietet Handlungsvorschläge, um die    BDA und VBI schlagen deshalb konkret         Namhafte Referenten vom Bundesrech-
    Situation zu verbessern. Die Positionen    vor:                                         nungshof, vom Bundesverband PPP so-
    der beteiligten Verbände und Kammern       1. Liegt ein Mangel vor, muss der Auf-       wie der Deges werden informieren und
    wurden anlässlich eines Besuchs bei der       traggeber zunächst den Bauunterneh-       mit den Teilnehmern diskutieren.
    CDU-Bundestagsabgeordneten Marie-             mer auf Mangelbeseitigung in An-          Interessenten melden sich bitte bei
    Luise Dött gebündelt.                         spruch nehmen. Erst wenn dies schei-      Catharina Stahr, stahr@vbi.de.
    Das Positionspapier moniert den Web-          tert, darf er den Architekten/Ingenieur
    fehler des Bauvertragsrechts, nämlich         auf Schadensersatz in Anspruch neh-
    die Auswirkungen der gesamtschuldne-          men.
    rischen Haftung: Bauherren können in       2. Der Auftraggeber wird verpflichtet, ei-   Auslandsmärkte
    der Praxis zumeist die Architekten oder       ne objektbezogene Gesamtversiche-         Wirtschaftstag zur
    Ingenieure in Anspruch nehmen, da die-        rung abzuschließen, die alle Risiken
    se – anders als die ausführenden Unter-       der Planung und Bauerrichtung ab-
                                                                                            Botschafterkonferenz
    nehmen – berufsrechtlich verpflichtet         deckt. Die Kosten können zu weiten        Am 25. August findet im Auswärtigen
    sind, eine entsprechende Haftpflichtver-      Teilen nach einem noch zu entwickeln-     Amt in Berlin der Wirtschaftstag der dies-
    sicherung vorzuhalten, die sehr häufig        den Schlüssel auf die anderen am Bau      jährigen Botschafterkonferenz statt. Bit-
    für derartige Schäden aufkommt. In die-       Beteiligten umgelegt werden.              te wenden Sie sich an die VBI-Hauptge-
    sen Fällen sorgt die gesamtschuldneri-     Damit wäre allen am Bau Beteiligten ge-      schäftsstelle, wenn Sie teilnehmen
    sche Haftung zur alleinigen Haftung des    holfen und die überzogenen Forderun-         möchten. Eine Anmeldung ist erst auf
    Architekten bzw. Ingenieurs. In der Fol-   gen an die Planer vom Tisch.                 persönliche Einladung durch das Aus-
                                                                                            wärtige Amt möglich, das aus der gro-
                                                                                            ßen Zahl der Interessenten die Auswahl
     Erneuerbare Energien                                                                   trifft.
                                                                                            Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter
     Berlin Consult unterstützt Exportinitiative                                            Steinmeier wird die ganztägige Veran-
     Das Bundeministerium für Wirtschaft und Industrie (BMWi) hat VBI-Mitglied              staltung eröffnen und auch schließen.
     BC Berlin-Consult GmbH mit der Durchführung verschiedener Module im Rah-               Vormittags stehen Osteuropa, Rohstof-
     men der Exportförderinitiative Erneuerbare Energien beauftragt.                        fe, Handelspolitik und Fachkräfte im Vor-
     Ziel dieser Module ist es, Entscheidungsträgern in der Nahostregion Wissen             dergrund. Nachmittags sind Workshops
     über die Nutzung erneuerbarer Energien bzw. Energieeffizienz sowie über deut-          zu Wirtschaft und Menschenrechten,
     sche Technologien zu vermitteln, damit diese in deren Heimatländern zur An-            Asien-Pazifik, Iran, Wasser, Digitale In-
     wendung kommen können. Umgekehrt erhalten deutsche Unternehmen die                     novation, Exportfinanzierung und inter-
     Möglichkeit, den ausländischen Entscheidungsträgern ihr Unternehmen oder               nationalen Konsortien vorgesehen.
     von ihnen errichtete Anlagen vorzuführen. So können wichtige Kontakte ge-              In den Pausen stehen die Botschafter für
     knüpft und Geschäftsmöglichkeiten in den Zielländern erkundet werden.                  informelle, persönliche Gespräche über
     Folgende Informationsveranstaltungen finden statt:                                     Rahmenbedingungen und Geschäfts-
     - 8. Juni in Augsburg zum Zielland Palästina,                                          möglichkeiten in den jeweiligen Gastlän-
     - 8. September in Berlin zu Jordanien,                                                 dern zur Verfügung.
     - 9. September in Berlin zum Iran.                                                     Bitte teilen Sie der VBI-Hauptgeschäfts-
     Außerdem organisiert BC Berlin Consult vom 19. bis 23. Oktober und vom 11.             stelle Ihre Gesprächswünsche baldmög-
     bis 15. Januar 2016 entsprechende Informationsreisen nach Saudi-Arabien                lichst mit: Michael Pfeiffer, Tel.
     bzw. Jordanien.                Weitere Informationen: www.berlin-consult.de            030/26062-240, pfeiffer@vbi.de.

8   BERATENDE INGENIEURE 5/6  2015
BERATENDE INGENIEURE - ENERGIE - POTENZIALE, PROJEKTE PREMIERE - DUALES STUDIUM EXPO 2015 - PAVILLONDETAILS
VBI IM DIALOG

BFB

Vinken unterstützt VBI-Forderung
Der Präsident des Bundesverbands der       „Die Steuerberater bei-
Freien Berufe BFB Dr. Horst Vinken war     spielsweise haben über
am 17. April Gast des VBI-Verbandsrats,    Jahrzehnte eine einheit-
um sich mit den Planern zur Strategie      liche Berufsordnung und
gegenüber den europäischen Deregu-         ein einheitliches Erschei-
lierungsbestrebungen auszutauschen.        nungsbild geschaffen“,
Dabei unterstützte er die VBI-Forderung    so Vinken. Dieser Schritt
nach einem einheitlichen Berufsrecht für   sei bei den Ingenieuren
beratende Ingenieure in Deutschland.       noch nicht vollzogen, um
Aus europäischer Sicht werde die Not-      gemeinsam mit einer
wendigkeit unterschiedlicher Regelun-      einheitlichen Argumen-
gen in den Bundesländern nicht verstan-    tation die qualitätssi-
den. Er begrüßte daher den Ansatz des      chernden Berufsregeln
VBI-Verbandsrats, in den Ländern auf       verteidigen zu können.
möglichst einheitliche Berufsregeln für    Der Verbandsrat unterstützt den BFB        ▲ Präsidenten unter sich: Dr. Volker Cornelius
unabhängig planende und beratende In-      weiterhin als Sprachrohr der Freien Be-       und Dr. Horst Vinken (r.)
genieure hinzuwirken bzw. durch ein        rufe gegenüber Bundesregierung und
Bundesgesetz die Länderregelungen ab-      EU-Kommission.
zulösen.

Ausschussbesetzung
                                                                                      mal machen“, sagte Dr. Peter Warnecke,
VBI setzt Planerinteressen durch                                                      Mitglied des VBI-Ausschusses Konstruk-
                                                                                      tiver Ingenieurbau.
                                                                                      Die Vertretung der Beratenden Ingenieu-
                                                                                      re in den BIM-Normungsgremien über-
                                                                                      nehmen Ronny Windisch, iproplan Pla-
                                                                                      nungsgesellschaft mbH, und Dr. Robert
                                                                                      Balder, Obermeyer Planen + Beraten
                                                                                      GmbH. Wegen der Bedeutung und des
                                                                                      Arbeitsumfangs der Normungsaktivitä-
                                                                                      ten zu BIM sind weitere Mitstreiter ge-
                                                                                      wünscht und erbeten. Interessenten kön-
                                                                    Gebäudemodel-
                                                                                      nen sich in der VBI-Geschäftsstelle bei
                                                                    lierung für ein
                                                                    Krankenhaus
                                                                                      Jonas Hurlin (Tel. 030/26062-206,
                                                                    Abbildung: HWP    hurlin@vbi.de) melden.
                                                                                      Zu der Veranstaltung waren insgesamt
In der Sitzung zur Koordinierung und Be-   der „planen-bauen 4.0“ durch: Ingenieu-    80 Teilnehmer gekommen, um sich über
setzung des DIN-Arbeitsausschusses         re und Architekten erhielten nach inten-   die Besetzung der BIM-Normungsgre-
zum Building Information Modeling BIM      siven Diskussionen und Protesten von       mien abzustimmen. Zur Besetzung der
am 1. April hat der VBI dafür gesorgt,     Planerseite zwei Plätze, statt des zu-     21 Plätze des übergeordneten Arbeits-
dass die Planerinteressen von Anfang       nächst vorgesehenen gemeinsamen Ver-       ausschusses hatten sich 45 Personen
an engagiert vertreten werden. DIN hat-    treters im Ausschuss. Nach den Erfah-      gemeldet. Zum Obmann des Arbeitsaus-
te für die Ausschussbesetzung eine un-     rungen mit den Bemessungsnormen ist        schusses wurde einstimmig der Kandi-
ausgewogene Verteilung der „beteilig-      es den Planern sehr wichtig, im Nor-       dat der planen-bauen 4.0 Dr. Thomas
ten Kreise“ vorgesehen und die Planer      mungsprozess von vornherein die Pra-       Liebich gewählt. Die Arbeitskreise zur
dabei benachteiligt.                       xistauglichkeit der BIM-Normen stets mit   Bearbeitung der einzelnen Normen wer-
In der Gründungssitzung setzte sich der    zu betrachten. „Den Fehler wie bei den     den zu einem späteren Zeitpunkt vom
VBI jedoch gemeinsam mit den Partnern      Eurocodes werden wir nicht noch ein-       Arbeitsausschuss eingerichtet.

                                                                                                BERATENDE INGENIEURE 5/6  2015        9
VBI IM DIALOG

     DU Diederichs                                                                                  stellt, indem die Schwerpunkte Infra-
                                                                                                    struktur, PPP/ÖPP und Technische Due
     Erweiterte Geschäftsführung                                                                    Diligence gestärkt und ausgebaut wer-
                                                                                                    den. Standorterweiterungen in Hamburg
                                                                                                    und Leipzig sorgen für noch kürzere We-
                                                                                                    ge.
                                                                                                    DU Diederichs Projektmanagement,
                                                                                                    gegründet 1978, gehört zu den führen-
                                                                                                    den Bauprojektmanagementbüros in
                                                                                                    Deutschland mit derzeit mehr als 120
                                                                                                    Mitarbeitern an acht Standorten. Zu den
                                                                                                    renommiertesten Projekten zählen das
                                                                                                    Beisheim Center am Potsdamer Platz,
                                                                                                    die Staatsbibliothek Berlin Unter den Lin-
                                                                                                    den sowie das Bundesministerium für
                                                                                                    Wirtschaft in Berlin, das Ständehaus in
                                                                                                    Düsseldorf und die Goethe-Universität
     ▲ Die erweiterte DU-Diederichs-Geschäftsführung                                                in Frankfurt.

     Die DU Diederichs Projektmanagement               wie der Hamburger Niederlassungslei-
     steht für Unabhängigkeit, Qualität und            ter Dipl.-Ing. Samir Salti die Geschäfts-     KURZ GESAGT
     Nachhaltigkeit. Das Unternehmen ver-              führung in verschiedenen Positionen.
                                                                                                     Eine Bemessungshilfe für Kran-
     bindet das kontinuierliche Wachstum nun           Mit der Erweiterung der Geschäftsfüh-
                                                                                                     bahnträger mit Vorbemessungsta-
     mit einer Erweiterung der Geschäftsfüh-           rung reagiert DU Diederichs auf die Kun-
                                                                                                     bellen nach EN1993-6 gibt es nun in
     rung. Rückwirkend zum 1. Januar 2015              denwünsche nach Ausweitung der Leis-
                                                                                                     Deutsch und Englisch. Anbieter ist
     verstärken Dipl.-Ing. Timo Oesterle, Nie-         tungen, größerer räumlicher Nähe und
                                                                                                     das „Bauforumstahl“. Die Bemes-
     derlassungsleiter München, Dipl.-Ing.             kurzen Wegen. Damit bleibt DU seiner
                                                                                                     sungshilfe steht zum Download un-
     Architekt Henrik Vogt, Niederlassungs-            erklärten Firmenphilosophie treu: Mit fla-
                                                                                                     ter www.bauforumstahl.de (Publika-
     leiter Bonn, Dipl.-Ing. Heike Bals, Stand-        chen Hierarchiestrukturen näher am Kun-
                                                                                                     tionen -> Bemessungshilfe) bereit.
     ortleiterin Wuppertal, Dipl.-Ing., M. Sc.         den und am Projekt zu sein. Konkret be-
     REM+CPM Christian Brunstein, Dipl.-               deutet das über die erweiterte Ge-
                                                                                                     Der Call for Papers für den Geother-
     Ing. Axel Kirchberg, Niederlassungslei-           schäftsführung hinaus wird das Leis-
                                                                                                     miekongress DGK 2015 vom 2. bis
     ter Frankfurt, Dipl.-Ök. Martin Pridik so-        tungsangebot inhaltlich breiter aufge-
                                                                                                     4. November in Essen läuft. Ab-
                                                                                                     stracts können bis zum 30. Juni ein-
                                                                                                     gereicht werde. Informationen unter
     Fachmediatoren                                                                                  der-geothermiekongress.de.
     Quereinstieg in laufenden VBI-Mediationskurs
                                                                                                     Die UBA-Emissionsdaten zeigen,
     Der zweite Kurs des gemeinsam vom VBI und dem Steinbeis-Institut entwickelten                   dass die Treibhausgasemissionen in
     Ausbildungsgangs zum „Fachmediator Großgruppen und Planungsprozesse im öf-                      Deutschland 2014 gegenüber dem
     fentlichen Raum“ hat am 12. März begonnen. Ab Modul 4 können im September                       Vorjahr erstmals seit drei Jahren wie-
     weitere Teilnehmer einsteigen. Voraussetzung für einen solchen Quereinstieg ist al-             der gesunken sind. Nach der Nah-
     lerdings eine bereits absolvierte Mediationsausbildung. Durch den Aufbaukurs kön-               zeitprognose des Umweltbundes-
     nen sich Wirtschaftsmediatoren speziell für die Begleitung komplexer Bauprojekte                amtes (UBA) sanken die Emissionen
     und den Umgang mit konfliktträchtigen Großgruppen qualifizieren und zertifizieren.              demnach um mehr als 41 Mio t CO2-
     Die Termine für die Präsenzzeiten der Aufbaumodule in Leipzig sind: 3.–5. Septem-               Äquivalente, das entspricht 4,3 %.
     ber, 8.–10. Oktober sowie 12.–14. November 2015.                                                Insgesamt lagen die Treibhausgas-
     Der erste Durchgang des speziell für Ingenieure aufgelegten Kurses war ausschließ-              emissionen 2014 damit bei 912 Mio t
     lich mit VBI-Mitgliedern besetzt. Alle Teilnehmer haben sich sehr positiv über den              – dem niedrigsten Wert seit 2010.
     Kurs geäußert und nach ihrer Zertifizierung die Fachgruppe „Planen und Bauen“ im                Das entspricht einer Minderung um
     Steinbeis-Mediationsforum gegründet. Am 1. Juli laden sie zum Thema „Einver-                    27 % im Vergleich zum internationa-
     nehmlich Planen und Bauen – Mediation als Weg“ im Rahmen des Mediationsfo-                      len Referenzjahr 1990.
     rums nach Leipzig ein. Weitere Informationen: www.mediationstage.de.

10   BERATENDE INGENIEURE 5/6  2015
NAMEN UND NACHRICHTEN

DBV                                                                                                Bauingenieurkunst
Ehrung für Karl Morgen                                                                             Gold für Mike
                                                    Morgen studierte an der Technischen            Schlaich
                                                    Universität Karlsruhe und erhielt für den
                                                    besten Diplomabschluss, den es bis da-
                                                    hin in Karlsruhe gab, von der Universität
                                                    die Tulla-Medaille und den BilfingerBer-
                                                    ger-Preis. In seiner Dissertation beschäf-
                                                    tigte er sich mit der „Berechnung ortho-
                                                    troper Rechteckplatten nach der nicht-
                                                    linearen Elastizitätstheorie für beliebige
                                                    Randbedingungen“.
                                                    Nach der Promotion ging Morgen in die
▲ Dr. Karl Morgen (r.) und der DBV-Vorsitzende      Praxis, war im Ausland tätig und wech-
   Klaus Pöllath        Foto: DBV/Dariusz Misztal   selte 1986 als Mitgesellschafter in das
                                                    Ingenieurbüro Windels Timm Beratende
Dr.-Ing. Karl Morgen erhielt am 23. April           Ingenieure in Hamburg, das in der Fol-
                                                                                                  Für seine herausragenden Leistun-
im Rahmen des Deutschen Bautechnik-                 ge Windels Timm Morgen hieß und heu-
                                                                                                  gen auf dem Gebiet des Bauinge-
tags die Emil-Mörsch-Denkmünze, die                 te WTM Engineers. Seit 1990 ist Morgen
                                                                                                  nieurwesens wird Prof. Dr. Mike
höchste Auszeichnung des Deutschen                  Prüfingenieur für Baustatik für alle Fach-
                                                                                                  Schlaich vom VBI-Mitgliedsbüro
Beton- und Bautechnik-Vereins DBV.                  richtungen. Bauwerke, an denen er maß-
                                                                                                  Schlaich Bergermann und Partner
Überreicht wurde sie vom DBV-Vorsitzen-             geblich und verantwortlich beteiligt war,
                                                                                                  mit der Goldmedaille der Institution
den Klaus Pöllath, der Morgen als Bauin-            findet man nicht nur in Deutschland, son-
                                                                                                  of Structural Engineers ausgezeich-
genieur würdigte, der das Ansehen des               dern auch in Afrika, Europa und Asien
                                                                                                  net. Seine wissenschaftlichen und
Bauingenieurs „in der Fachwelt und in der           sowie Nordamerika. Dem VBI gehört er
                                                                                                  praktischen Leistungen auf dem Ge-
breiten Öffentlichkeit gemehrt“ habe.               seit 1988 an.
                                                                                                  biet der Leichtbaustrukturen, insbe-
                                                                                                  sondere der eleganten Verwendung
            SSP-Entwurf zum Weiterbau des
                                                                                                  von Beton, sowie seine international
            Henßler-Berufskollegs
            Visualisierung: SSP                                                                   anerkannten ingenieurwissenschaft-
                                                                                                  lichen Publikationen über Fußgän-
                                                                                                  gerbrücken werden damit gewürdigt.
                                                                                                  Die Institution of Structural Engineers
                                                                                                  mit Sitz in London ist mit rund 27.000
                                                                                                  Mitgliedern die international größte
                                                                                                  Vereinigung im Bereich der Baukon-
                                                                                                  struktion. Die Verleihung der höchs-
                                                                                                  ten von der Organisation zu verge-
                                                                                                  benden Auszeichnung findet am
                                                                                                  3. September in Singapur statt.
Baukunst

Dortmunder Ausstellung mit SSP-Entwurf
Unter maßgeblicher Mitwirkung des VBI-              vorangegangenen europaweiten VOF-            grafien zunächst die Bauhistorie des um
Mitgliedsunternehmens SSP Schürmann                 Verfahren nicht nur durch den behutsa-       1900 errichteten Gebäudes. Die folgen-
Spannel AG zeigt das Dortmunder Mu-                 men Umgang mit einem Stück Bauge-            den Konzeptdarstellungen und Entwurfs-
seum am Ostwall vom 29. Mai bis zum                 schichte überzeugte, sondern auch            skizzen geben Einblick in den planeri-
29. Juni die Ausstellung „Baukunst für              durch die moderne Neuinterpretation          schen Umgang mit dem Denkmal und
Bildung – Weiterbauen am Fritz-Henß-                dank geschickt angeordneter Neubau-          schlagen den Bogen zum künftigen Er-
ler-Berufskolleg in Dortmund“. Im Mit-              körper.                                      scheinungsbild des Berufskollegs. Ab-
telpunkt der Schau steht der SSP-Ent-               Die von der Stadt Dortmund geförderte        gerundet wird die Schau durch die
wurf zur Modernisierung des denkmal-                Ausstellung dokumentiert anhand von          städtebauliche Einordnung in das Dort-
geschützten Gebäudekomplexes, der im                historischen Planunterlagen und Foto-        munder Stadtbild.

                                                                                                         BERATENDE INGENIEURE 5/6  2015    11
NAMEN UND NACHRICHTEN

                                                                                                     le zu bauen. Die Ergebnisse, originelle und
       Thüringen
                                                                                                     mit Begeisterung konstruierte Brücken,
       Schülerwettbewerb entschieden                                                                 waren dann beim Wettbewerb im Foyer
                                                                                                     der FH Erfurt zu bewundern. Hier war die
                                                                                                     Ermittlung der Traglast – teilweise bis zur
                                                                                                     Zerstörung der Modelle – das wichtigste
                                                                                                     Wertungskriterium, denn das Verhältnis
                                                                                                     Traglast zu Eigengewicht ging mit 70 %
                                                                                                     in die Gesamtbewertung ein.
                                                                                                     Sieger des zweiten Brückenbauwettbe-
                                                                                                     werbs wurde mit großem Abstand eine
                                                                                                     Mannschaft der Goetheschule Ilmenau.
                                                                                                     Ihre Brücke hielt einer Belastung von
                                                                                                     464 kg bei einem Eigengewicht von
                                                                                                     2,18 kg stand. Erstmals war auch ein Team
                                                                                                     aus der Tschechischen Republik vertre-
     ▲ So sehen Sieger aus: Schüler des Kollwitz-Gymnasiums und ihre Brücke.
                                                                                                     ten, das auf Anhieb den 2. Platz belegte.
     Unter dem Motto „Brücken für Erfurt“               fähige Brücke aus Papier und Pappe bau-      Die beiden VBI-Sonderpreise für eine be-
     führte der VBI-Landesverband Thüringen             en. Dazu erhielten sie entsprechende         sonders gute ingenieurmäßige Umset-
     in Kooperation mit der FH Erfurt und der           „Brücken-Boxen“ mit dem zu verwenden-        zung übergab der VBI-Landesvorsitzen-
     Ingenieurkammer Thüringen bereits zum              den Material. Zudem waren von den Aus-       de Dr. Reinhard Hunger an je eine Mann-
     fünften Male einen Schülerwettbewerb               lobern Maße vorgegeben.                      schaft des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums
     an ausgewählten Gymnasien des Frei-                Nach einer Einführungsveranstaltung En-      aus Lengenfeld am Stein, das auch die
     staates durch. Standen in den ersten drei          de Januar zu den Grundlagen der Statik       Sieger des Vorjahres besucht hatten. 2016
     Jahren Türme im Mittelpunkt, sollten die           und speziellen Hinweise zum Bau der Brü-     soll der Wettbewerb, ebenfalls wieder mit
     Wettbewerbsteilnehmer in diesem Jahr               cken hatten alle Mannschaften bis zum        dem Bau von Brückenmodellen, fortge-
     erneut eine möglichst leichte, aber trag-          Wettkampf am 27. März Zeit, ihre Model-      setzt werden.

     DGNB                                               ÖPP

     Zertifizierungssystem Next Generation
     weiterentwickelt      „Neue Generation von ÖPP-Projekten“: Mit zehn Projekten wollen Bundesverkehrsmi-
                                                        nister Alexander Dobrindt und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble die Finanzie-
     Die Deutsche Gesellschaft für Nachhal-
                                                        rung der Verkehrsinfrastruktur neu gestalten, Vergütungsmechanismen optimieren und
     tiges Bauen (DGNB) hat die weiterent-
                                                        den Anwendungsbereich der öffentlich-privaten Partnerschaften erweitern. Dobrindt
     wickelte Version ihres Zertifizierungssys-
                                                        sieht darin auch einen neuen Markt für institutionelle Anleger. Folgende zwei Modelle
     tems für nachhaltige Gebäude veröffent-
                                                        sind möglich: Bau- und Betreiberunternehmen suchen sich Kapitalgeber, der Auftrag-
     licht. In Abstimmung mit Experten der
                                                        nehmer entscheidet, ob er seinen Finanzierungsanteil mit einer klassischen Bankenfi-
     Bau- und Immobilienbranche wurden die
                                                        nanzierung oder durch institutionelle Anleger (z. B. über Anleihen) oder durch eine Kom-
     Kriterien umfassend angepasst. Themen
                                                        bination beider Elemente erbringt. Das zweite Modell betrifft Finanzinvestoren, die Bau-
     wie die Anbindung eines Gebäudes an
                                                        und Betreiberunternehmen einbinden und dabei die Federführung übernehmen.
     die Mobilitätsinfrastruktur wurden er-
                                                        Neben den Ausbaumaßnahmen sind in der „Neuen Generation“ auch Erhaltungs-
     gänzt, Indikatoren wie die Recycling-
                                                        und Lückenschlussprojekte enthalten. Geplant sind der sechsstreifige Ausbau der
     freundlichkeit der eingesetzten Bauteile
                                                        A3 Biebelried/Fürth, die Erhaltung A4 AS Gotha und LGr Th/SH, der sechsstreifige
     grundlegend überarbeitet. Eine Neue-
                                                        Ausbau der A6 zwischen Weinsberg und Feuchtwangen, die sechsstreifige Erwei-
     rung, die für alle verfügbaren System-
                                                        terung zwischen Rosenheim und der Bundesgrenze zu Österreich sowie der sechs-
     versionen gilt: Passgenaue und innova-
                                                        streifige Ausbau bzw. Erneuerung der A10/A24 zwischen Neuruppin und Pankow.
     tive Lösungen können bei Nachweis der
                                                        Weitere Projekte sind der sechsstreifige Ausbau der A57 von Köln nach Moers, der
     Nachhaltigkeitswirkung positiv in die Be-
                                                        vierstreifige Ausbau der E233 zwischen Meppen und Cloppenburg, der zwei- bis
     wertung einfließen. Das alles soll das
                                                        vierstreifige Neubau der B 247 Bad Langensalza sowie die Elbquerung an der A20.
     DGNB-System einfacher und offener in
                                                        Außerdem soll die A26 zwischen Hamburg und Rübke vierstreifig inkl. Hafenquer-
     der Anwendung machen.
                                                        spange ausgebaut werden.
     www.dgnb.de/system2015

12   BERATENDE INGENIEURE 5/6  2015
NAMEN UND NACHRICHTEN

German Partnership for Sustainable Mobility

Das Netzwerk stellt sich vor
Egal ob Luftverschmutzung, Stau, Un-         und nachhaltiger zu planen und umzu-
fälle oder unzureichende Zufahrtsstra-       setzen und Entscheider und Planer welt-
ßen zu Häfen: nachhaltige Verkehrs- und      weit mit Konzepten und Methoden zu
Logistiklösungen sind eine Kernheraus-       Mobilität „Made in Germany“ vertraut zu
forderung unserer Zeit. Angesichts des       machen.
wachsenden Welthandels, sich wandeln-        Das Netzwerk umfasst mittlerweile über
der Anforderungen an individuelle Mo-        50 Partner und versammelt von Techno-       ▲ Ulrich Taubert (l.) und Klaus Focke
bilität und neuer Logistikherausforderun-    logieanbietern über Beratungsfirmen bis
gen bedarf es innovativer Ansätze und        hin zu einschlägigen Nichtregierungsor-
                                                                                         Bürojubiläum
Methoden sowie Investitionen in Ver-         ganisationen eine vielfältige Bandbreite
kehrsdienstleistungen und -infrastruk-       von Akteuren. Dabei arbeiten die Netz-      50 Jahre Taubert
tur. Gleichzeitig wächst der Wunsch nach     werkpartner zumindest in einem der zehn     und Ruhe
nachhaltigen Lösungen, die die Bedar-        Handlungsfelder der Nachhaltigen Mo-
fe im Verkehrssektor klima-, umwelt-,        bilität, die unter anderem die Bereiche     Seit 50 Jahren gibt es das in Pinne-
und sozialverträglich bedienen.              Infrastruktur, öffentlicher Verkehr, Rad-   berg bei Hamburg ansässige Bera-
Schon heute sind deutsche Unterneh-          verkehr, Luftreinhaltung und Intelligente   tungsbüro Taubert und Ruhe - am
men im internationalen Wettbewerb hoch       Mobilität umfassen.                         1. April wurde das Jubiläum gefeiert.
anerkannt als Infrastrukturersteller, als    Die GPSM war seit ihrer Gründung im         An diesem Tag machte sich 1965 der
Systemlieferanten oder als Anbieter          Mai 2014 auf einschlägigen Messen,          Bauingenieur Otto Taubert nach 15-
hochspezialisierter Schlüsseltechnolo-       Kongressen und Konferenzen vertreten.       jähriger Planungs- und Beratungstä-
gien. Deutschland ist für viele Technolo-    Mit der Publikationsreihe zu Nachhalti-     tigkeit in der Industrie als Beratender
gien Leitmarkt und Leitanbieter. Deutsch-    ger Mobilität „Made in Germany“ bietet      Ingenieur für Akustik selbstständig.
land verfügt außerdem über eine breit        die GPSM einen Überblick zu spezifi-        Schon bald benötigte er tatkräftige
gefächerte Wissenschafts- und For-           schen Themen, sie unterhält zudem ei-       Unterstützung und so nahm im Juni
schungslandschaft im Bereich Verkehr,        ne Jobbörse und war als kompetenter         1977 Carsten Ruhe seine Tätigkeit im
die umfangreiche nationale und interna-      Partner z. B. auf dem Internationalen       „Ingenieurbüro Otto Taubert, Bera-
tionale Kooperationsnetzwerke unterhält      Transport Forum vom 27. bis 29. Mai in      tender Ingenieur für Akustik VSI“ auf.
und Ausbildungsangebote für Länder mit       Leipzig vertreten. Die GPSM ist eine Ini-   Er brachte ein neues Fachgebiet in
Entwicklungspotenzialen bereit stellt.       tiative des Bundesministeriums für wirt-    das Büro ein: die thermische Bauphy-
Die German Partnership for Sustainable       schaftliche Zusammenarbeit und Ent-         sik. Als Bürogründer Otto Taubert
Mobility (GPSM) versteht sich als Lotse,     wicklung (BMZ) sowie des Bundesmi-          1984 unerwartet verstarb, gründete
der das Interesse an nachhaltigen Mo-        nisteriums für Umwelt, Naturschutz, Bau     die Erbin des Ingenieurbüros Rose-
bilitäts- und Logistiklösungen in Entwick-   und Reaktorsicherheit (BMUB). Die Ini-      marie Taubert mit Carsten Ruhe und
lungs- und Schwellenländern mit Know-        tiatoren werden durch weitere Ressorts,     ihrem Sohn Ulrich Taubert die Tau-
how und konkreten Angeboten aus              wie das BMVI, BMWi und das AA, unter-       bert und Ruhe GmbH. Von 1989 bis
Deutschland zusammenführt und einen          stützt.                                     2013 waren dann Carsten Ruhe und
Beitrag zur internationalen Zusammen-        Das Netzwerk ist offen für weitere Ak-      Ulrich Taubert gleichberechtigte Part-
arbeit leistet.                              teure aus dem Bereich der Nachhaltigen      ner. Wiederum an einem 1. April, dies-
So unterstützt die GPSM dabei, Mobili-       Mobilität. Informationen unter:             mal 2013, übernahm schließlich Klaus
tätskonzepte effizienter, systematischer     www.german-sustainable-mobility.de.         Focke die Unternehmensanteile von
                                                                                         Carsten Ruhe.
                                                                                         Im Zuge dieser Unternehmensüber-
 KURZ GESAGT                                                                             gabe wurde der Tätigkeitsbereich
                                                                                         thermische Bauphysik intensiviert.
  Stephan Weber, Coplan, ist neuer Lei-      VBI-Mitglied Dr.-Ing. Markus Staller        Das Büro bietet inzwischen das ge-
  ter der VBI-Fachgruppe Industrie. Zu       ist im März zum ersten Vorsitzenden         samte Spektrum der Bauphysikbera-
  seinem Stellvertreter wählten die Sit-     der Vereinigung der Prüfingenieure für      tung aus einer Hand an und blickt mit
  zungsteilnehmer am 24. März Bernd          Baustatik in Bayern gewählt worden.         Stolz auf 50 Jahre unabhängige Be-
  Rabann von Arcus.                                                                      ratungstätigkeit zurück.

                                                                                                 BERATENDE INGENIEURE 5/6  2015   13
NAMEN UND NACHRICHTEN

     Honorarberechnung
                                                         Alpha Ventus
     Stufenverträge
     HOAI 2009/2013                                      Deutschlands erster
     Nach der Entscheidung des Bundes-
                                                         Offshore-Windpark im Plan
     gerichtshofs VII ZR 350/13 besteht für
     Planer das Recht, die in Stufenverträ-
     gen nach Erlass der neuen HOAI abge-
     rufenen Leistungen nach den Mindest-
     sätzen der neueren HOAI abzurechnen,
     falls der Ursprungsvertrag ansonsten
     zu einer Mindestsatzunterschreitung

                                                                                                                                            Alpha Ventus: Überflugbild
     führen würde.
     Das Urteil erging zum Übergang auf die
     HOAI 2009, ist aber auch für die Einfüh-
     rung der HOAI 2013 bei Abrufen zu Alt-
     verträgen nach dem dem 17. 7.2013 an-
     wendbar. Wegen der zahlreichen Ände-
     rungen der HOAI 2013 ist die Ermittlung
     eines klar definierten Mindestsatzes al-       Seit vier Jahren ist Deutschlands erster    Dieser im Vergleich geringere Ertrag sei
     lerdings nicht offensichtlich. In Streitfäl-   Offshore-Windpark in Betrieb. Und die Bi-   auf den Tausch einzelner Komponenten
     len drohen daher aufwändige Auseinan-          lanz ist gut: In den Betriebsjahren 2011    im Jahresverlauf zurückzuführen, so die
     dersetzungen.                                  bis 2014 hat Alpha Ventus (insgesamt        Betreiber EWE, Eon und Vattenfall. Be-
     Zwar wird das Urteil an verschiedenen          16.582 Volllaststunden erreicht und 994,9   sonders ertragreich waren die Monate
     Stellen in der Literatur ausführlich be-       GWh Strom produziert. Der Ertrag beläuft    Januar und Dezember 2014 mit jeweils
     sprochen, konkrete Darstellungen von           sich damit auf durchschnittlich 248,73      über 30 GWh erzeugtem Strom.
     Berechnungswegen zum Nachweis ei-              GWh pro Jahr und übertrifft die Progno-     Rechnet man zu den vier vollständigen
     ner Mindestsatzunterschreitung finden          sen um rund 7 %.                            Betriebsjahren auch die während der In-
     sich jedoch kaum.                              Im Betriebsjahr 2014 lag der Ertrag mit     betriebnahme erzeugte Energie hinzu,
     Dr. Peter Kaiping vom VBI-Mitglieds-           235,6 GWh klimafreundlicher Energie et-     hat Alpha ventus seit 2009 bereits über
     unternehmen pbr Planungsbüro Roh-              was unterhalb dieses Durchschnitts, aber    1,2 Terawattstunden Strom erzeugt.
     ling AG hat sich intensiv mit den ver-         immer noch 1,5 % über der Prognose.
     schiedenen Gutachten und Studien, die
     zur HOAI 2013 geführt haben, befasst
                                                    Oettinger beim CDU-Wirtschaftsrat
     und auf diesen Grundlagen einen de-
     taillierten und nachvollziehbaren Be-          Markige Worte zur Digitalisierung
     rechnungsweg veröffentlicht (NZBau
     5/2015). Mit dieser Methode lassen sich        Einen Vorgeschmack auf den VBI-Bundeskongress am 19. November in Baden-
     die beauftragten Leistungsbilder, Ho-          Baden konnten Teilnehmer einer Tagung des CDU-Wirtschaftsrates im April in Ber-
     norarprozentsätze und Honorare von             lin erleben. Mit markigen Worten forderte der EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft
     der HOAI 2009 auf die HOAI 2013 um-            und Gesellschaft Günther Oettinger eine bessere Vorbereitung in Wirtschaft und
     rechnen. Das eindeutige Verfahren kann         Gesellschaft auf die Digitalisierung. Die bestehenden Ausbaupläne für Breitband-
     helfen, strittige Vertragsumstellungen         Infrastrukturen seien vollkommen unzureichend. Es dürfe nicht nur bis 100 Mbit
     oder festgefahrene Verhandlungen zu            geplant werden, sondern man müsse die viel größeren Kapazitäten der Zukunft vo-
     lösen.                                         rausberechnen – so wie es schließlich auch Verkehrsplaner für Straße, Schiene und
     Betroffene können die genannte Veröf-          Wasserwege täten. Schon gar nicht dürften digitale Infrastrukturen national ge-
     fentlichung nutzen oder sich für sach-         dacht und ausgerichtet werden, so der EU-Kommissar. Die Staatsgrenzen in Europa
     verständige Unterstützung direkt an Dr.        gingen auf Napoleon zurück und der habe mit Brieftauben kommuniziert und nicht
     Peter Kaiping wenden: kaiping.peter            per Twitter. Daher appellierte Oettinger nachdrücklich an Unternehmenslenker wie
     @pbr.de; www.pbr.de.                           Mitarbeiter, sich digital weiterzubilden. Die Generationen, die älter als die Digital
                                                    Natives seien, würden sonst zum „digitalen Ballast“. Auf dem VBI-Bundeskongress
                                                    wird der EU-Kommissar zum Thema „Ingenieure im digitalen Binnenmarkt – Chan-
                                                    ce oder Risiko?“ sprechen.

14   BERATENDE INGENIEURE 5/6  2015
NAMEN UND NACHRICHTEN

                                           Umfrage
Energieaudits

Neues Arbeitsgebiet                        Energiewende in der Planerpraxis
Mit der Novelle des Energiedienstleis-     Diese Ausgabe gilt dem Schwerpunkt-                   traggeber hinsichtlich Energieffizienz,
tungsgesetzes (EDL-G) und der Teil-        thema „Energie – Erzeugung, Verteilung,            - größerer Planungsaufwand für Varian-
umsetzung der EU-Energieeffizienz-         Speicherung“ und stellt entsprechende                 ten- und Wirtschaftlichkeitsbetrachtun-
richtlinie eröffnet sich in Form der für   Projekte und Planerleistungen vor, die                gen,
Nicht-KMU verbindlich vorgeschriebe-       exemplarisch die Bedeutung des Know-               - wachsende Nachfrage nach Nutzung
nen Energieaudits ein interessantes        hows unabhängig beratender Ingenieure                 bzw. Einbindung Erneuerbarer Energien,
neues Aufgabenfeld für beratende In-       im Energiebereich veranschaulichen. Da-            - Ärger und Aufwand infolge wechseln-
genieure. Bis zum 5. Dezember müs-         zu ergänzend hatte die Redaktion vorab                der Rahmenbedingungen.
sen die Erstaudits nach EN16247-1 ab-      die TA-Fachplaner im VBI, Mitglieder der           Als neue Geschäftsfelder, die sich rund
geschlossen sein. Für Unternehmen,         Fachgruppen Erneuerbare Energien und               ein Drittel der antwortenden Büros vor
die ein Energiemanagementsystems           Elektrotechnik sowie des Ausschusses               dem Hintergrund der Energiewende er-
nach DIN EN ISO 50001 oder ein Um-         Energie danach gefragt, ob und wie die             schlossen haben, wurden genannt:
weltmanagementsystem haben bzw.            Energiewende ihren Planeralltag beein-             - Energiestudien und Betriebskonzepte,
gerade einführen, verlängert sich die      flusst. Von 530 angefragten VBI-Mitglie-           - Energieaudits,
Frist um ein Jahr bis zum 31. Dezem-       dern haben sich 36 (knapp 7 %) Zeit ge-            - Netzausbau, Wärmenetze
ber 2016. Danach schreibt das EDL-G        nommen, den Fragebogen auszufüllen.                - Kraft-Wärme-Kopplung,
alle vier Jahre ein Folgeaudit vor. Als    Dafür an dieser Stelle herzlichen Dank!            - energetische Gebäudesanierung.
Nicht-KMU (KMU: kleine und mittlere        Wie die Auswertung zeigt, sehen sich al-           Ein klares Nein (29) gab es auf die Frage,
Unternehmen) gelten Unternehmen mit        le Umfrageteilnehmer bis auf eine Aus-             ob sich die Ingenieure dabei durch die po-
mehr als 250 Mitarbeitern, einem Jah-      nahme gut über das komplexe Thema                  litische Rahmensetzung ausreichend ab-
resumsatz von mehr als 50 Mio. Euro.       Energiewende und die zu deren Umsetz-              gesichert fühlen. Und auch die mitgelie-
bzw. einer Bilanzsumme von mehr als        umg bislang eingeleiteten Maßnahmen                ferten Wünsche an Politik und Gesetzge-
43 Mio. Euro. Laut BMWi-Energiewen-        informiert. Ob die Energiewende im Pla-            ber haben einen gemeinsamen Tenor:
deplattform Energieeffizienz sind rund     neralltag eine Rolle spielt, haben knapp           Kontinuität und konsequente Durchset-
50.000 Unternehmen von der Audit-          zwei Drittel (21) bejaht, ein Drittel fühlt sich   zung der beschlossenen Gesetze und Ver-
pflicht betroffen. Eine 2013 im Auftrag    dagegen im Alltagsgeschäft kaum beein-             ordnungen.
des BAFA von Prognos zusammen mit          flusst. Die ergänzende Frage danach, wie           Neben dieser vordringlich und wiederholt
ifeu und der Hochschule Ruhr vorge-        die Energiewende die Arbeit der VBI-Mit-           genannten Forderung im Interesse von
legte Studie geht davon aus, dass für      glieder beeinflusst, fand unterschiedliche         Planungssicherheit für Auftraggeber und
ein derartiges Energieaudit, in dessen     Antworten, darunter mehrfach folgende              -nehmer sowie Investoren wurde auch
Rahmen der jeweilige Energiever-           Praxisauswirkungen:                                mehrfach eine stärkere Förderung von
brauch des Unternehmens analysiert         - gestiegener Beratungsbedarf der Auf-             Energieeffizienzmaßnahmen angemahnt.
und entsprechende Einsparmöglich-
keiten identifiziert werden, ein Zeitbe-
darf von drei Tagen und ein Tagessatz      Nationaler Aktionsplan
von mind. 800 Euro anzusetzen sei. Es      Anreizprogramm Energieeffizienz
geht also um einen hoch interessan-
                                           Mit dem „Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz“ hat die Bundesregierung Maßnah-
ten Markt mit einem Volumen zwischen
                                           men zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Energiewende im Gebäudesektor be-
120 und 240 Mio. Euro.
                                           schlossen. Durch das neue „Anreizprogramm Energieeffizienz“ sollen diese Maßnah-
Die kostenlose Anbieterliste für Ener-
                                           men nun verstärkt werden. Das Paket umfasst ein Fördervolumen in Höhe von
gieauditoren führt das Bundesamt für
                                           165 Mio. Euro pro Jahr. Es tritt an die Stelle der bislang geplanten steuerlichen För-
Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BA-
                                           derung der energetischen Gebäudesanierung.
FA) www.bafa.de, auf dessen Websi-
                                           „Unsere Maßnahmen aus dem neuen „Anreizprogramm Energieeffizienz“ sind eine
te Interessenten auch das gültige
                                           ökologisch und ökonomisch sinnvolle Alternative zu der bedauerlicherweise geschei-
Merkblatt zur Durchführung der Ener-
                                           terten steuerlichen Förderung. Sie werden die bereits bestehende Förderlandschaft
gieaudits im Sinne des EDL-G finden.
                                           – das CO2-Gebäudesanierungsprogramm und das Marktanreizprogramm zur Nut-
Weitere Informationen in der VBI-Ge-
                                           zung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt – gut ergänzen und verstärken“, sagte
schäftsstelle: Arne Höllen, Tel.
                                           Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel.
030/26062-261, hoellen@vbi.de.
                                                                                                    www.bmwi-energiewende.de

                                                                                                      BERATENDE INGENIEURE 5/6  2015      15
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