BERATENDE INGENIEURE - ENERGIE - POTENZIALE, PROJEKTE PREMIERE - DUALES STUDIUM EXPO 2015 - PAVILLONDETAILS
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BERATENDE INGENIEURE FACHMAGAZIN FÜR PLANEN UND BAUEN 5/6 2015 ENERGIE – POTENZIALE, PROJEKTE PREMIERE – DUALES STUDIUM EXPO 2015 – PAVILLONDETAILS
KV-Anz_E-buch_Muster_SHT_Hauptbeitrag 05.09.13 17:00 Seite 1 Basiswissen für den Sanitär- Elektrotechnik Heizungs-Klima – Praktiker Grundlagen für die Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im SHK-Handwerk Es gibt heute wohl keinen Beruf mehr, der ohne ein Grundwissen der Elektrotechnik und Elektronik auskommt. Das Buch spricht den Nicht- elektriker an, richtet sich aber in erster Linie an den SHK- Praktiker, um diesen u.a. bei der Erlangung der Qualifikation einer „Elektrofachkraft festgelegte Tätigkeiten“ zu unterstützen. Vermittelt wird ein Einblick in die Grundlagen der Elektrotechnik und Elektronik in einer für den Nichtelektriker verständlichen Sprache. Zudem kommt auch die Praxis nicht zu kurz. Das Buch kann und soll eine berufsorientierte Fachausbildung nicht ersetzen, kann aber einen Fortbildungslehrgang unterstützen und vielleicht das Interesse wecken, sich ausführlicher mit der Elektrotechnik zu befassen. Günter E. Wegner, Seevetal 2013 Basiswissen Elektrotechnik, 1. Auflage 8/2013, 148 Seiten, Format 20,7 cm x 29,7 cm ISBN 978-3-88382-095-8 COUPON Bitte senden Sie mir das Fachbuch Bestellungen sind per Post, Fax, E-Mail oder online „Basiswissen Elektrotechnik“ zum Preis von 39,80 € zzgl. über den webshop möglich. Portokosten 8 Tage unverbindlich zur Ansicht - danach Post: Krammer Verlag AG, übernehme ich das Buch Goethestraße 75, 40237 Düsseldorf Fax: 0211-9149-480 E-Mail: vertrieb@krammerag.de Firma webshop: www.krammerag.de/webshop.php Besteller Straße, Hausnummer Lassen Sie sich mit einem Blick ins Buch überzeugen PLZ,Wohnort krammerag.de/webshop.php Datum, Unterschrift Krammer Verlag Düsseldorf AG, Telefon 0211 / 91 49 - 3
EDITORIAL Energiewende Vor vier Jahren … … am 30. Juni 2011 läutete der Bundestag mit legend vom Branchenzuschnitt des Jahres dem Beschluss zur schrittweisen Abschaltung 2011 unterscheiden. aller deutschen Kernkraftwerke bis 2022 und Die vorliegende BI-Ausgabe gilt dem Schwer- der verstärkten Nutzung erneuerbarer Ener- punktthema „Energie – Erzeugung, Verteilung, giequellen zur Stromerzeugung die Energie- Speicherung“ und stellt entsprechende Pro- wende ein. Die zwei zentralen Säulen dieser jekte und ingenieurtechnische Planerleistun- Generationenaufgabe sind der Ausbau der Er- gen vor, die exemplarisch die Bedeutung des neuerbaren Energien und die Energieeffizienz. Know-hows unabhängig beratender Ingenieu- Danach sollen bis 2030 mindestens 50 % des re im Energiebereich veranschaulichen. deutschen Strombedarfs aus erneuerbaren Ergänzend dazu hatte die Redaktion vorab die Quellen gedeckt werden, 2050 dann 80 %. TA-Fachplaner im VBI, Mitglieder der Fach- Seitdem vergeht kaum ein Tag ohne neue Stu- gruppen Erneuerbare Energien und Elektro- die zu Wohl und Wehe der deutschen Wirt- technik sowie des Ausschusses Energie da- schaft in Zeiten der Energiewende, zu den Ar- nach befragt, ob und wie die Energiewende ih- beitsplatzauswirkungen, zu Förderkonditio- ren Planeralltag beeinflusst (S. 15). Nahezu al- nen, zur Wahrscheinlichkeit von Blackouts, zu le Umfrageteilnehmer sehen sich gut über das Subventionsmillionen und CO2-Emissionen, komplexe Thema Energiewende und die zu de- zu EEG-Umlage und KfW-Programmen, gibt ren Umsetzung bislang eingeleiteten Maßnah- es Gesetzesinitiativen und Verordnungen, Ta- men informiert. Immerhin ein Drittel der Büros gungen, Kongresse, Konferenzen – alles Indi- hat sich im Zuge der Energiewende bereits zien dafür, dass die Energiewende in vollem neue Geschäftsfelder erschlossen. Allerdings Gange ist. fühlt sich die Mehrheit dabei durch die politi- Und die Welt verfolgt dieses wohl komplexes- sche Rahmensetzung nicht ausreichend ab- te Großprojekt, das da in Deutschland vom gesichert. Dementsprechend einig waren sich Bundestag je in Auftrag gegeben wurde, auf- die Umfrageteilnehmer darin, was sie von Po- merksam. So findet beispielsweise US-Ener- litik und Gesetzgeber erwarten: Kontinuität und gieminister Ernest Moniz, vor seiner politischen konsequente Durchsetzung der beschlosse- Karriere als Physik-Professor am MIT tätig, nen Gesetze und Verordnungen sind die vor- den Ausbau der erneuerbaren Energien in dringlichsten Wünsche der Planer an die poli- Deutschland beeindruckend. Er habe dem tisch Verantwortlichen im Lande. Markt für Windkraft- und Solartechnologien Neben dieser vordringlich und mehrfach ge- weltweit einen Schub gegeben, so Moniz in nannten Forderung im Interesse von Planungs- einem Tagesschau-Interview Mitte Mai. Auch sicherheit für Auftraggeber und -nehmer sowie New-York-Times-Autor Thomas L. Friedman Investoren wurde auch mehrfach eine stärke- zeigte sich in seinem Blick von außen auf die re Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen deutsche Energiewende in der Ausgabe vom angemahnt. Dazu gibt es inzwischen immerhin 6. Mai beeindruckt, wie sich der Titelzeile „Ger- ein neues Anreizprogramm Energieeffizienz im many, the Green Superpower“ unschwer ent- Umfang von 165 Mio. Euro pro Jahr, dem aber nehmen lässt. Der hohe Anteil erneuerbarer selbst Bundeswirtschaftsminister Gabriel die Energien am deutschen Strommix sei ein wich- gescheiterte steuerliche Förderung von Maß- tigen Beitrag zur Stabilität unseres Planeten nahmen der energetischen Gebäudesanierung und des Klimas, zitiert ihn der BMWi-Energie- vorgezogen hätte, wie die entsprechende Mi- wende-Newsletter vom 20. Mai. nisteriumsmitteilung nahelegt (S. 15). Noch kann niemand sicher prognostizieren, Auch das ein weiteres Indiz dafür, dass die ob die ehrgeizigen Ziele der Bundesregierung Mühen der Ebene die eigentliche Herausfor- Ines Bronowski, erreicht werden. Fest steht aber, die Energie- derung sind, um bis 2050 die avisierten Ziele Chefredakteurin versorgung des Jahres 2030 wird sich grund- der Energiewende zu erreichen. BERATENDE INGENIEURE 5/6 2015 3
INHALT 3 EDITORIAL Energiewende – Vor vier Jahren… Ines Bronowski 6 VBI IM DIALOG 11 NAMEN UND NACHRICHTEN 16 Das Planungshandbuch zur Energiewende – Interview mit Thomas Kraneis 17 WORAN ARBEITEN SIE GERADE ENERGIE 21 BHKW-Projekt Heidelberg – Meilenstein in Rekordzeit Foto: Gemeinschaftskraftwerk Inn GmbH Beilagenhinweis: Dieser Ausgabe liegt der aktuelle Unita-Brief bei. 22 Projekt GKI – Neues Wasserkraftwerk am Inn Robert Achatz, Sebastian Schwaiger BERATENDE 28 Biogaseinspeiseanlage Wolfshagen – Energiequelle der Zukunft? INGENIEURE FACHMAGAZIN FÜR PLANEN UND BAUEN 5/6 2015 Tobias Reich, Thomas Schlegel, Alexander Lindner 32 Power-to-heat-Projekt Potsdam – Keinerlei Wärmeverlust Bärbel Rechenbach 36 GIS-basierte Potenzialstudie erneuerbare Energien in Schleswig-Holstein Klaus Zepter, Bruce, Dünker, Florian Spannbauer und Matthias Kunz 40 Infrastrukturbau für die RWTH Aachen – Neue Fernkälteversorgung Stefan Bielefeld, Matthias Risse BERUF UND RECHT 45 Urteile in Leitsätzen – Entscheidungen der Oberlandesgerichte und des BGH ENERGIE – POTENZIALE, PROJEKTE Sabine von Berchem PREMIERE – DUALES STUDIUM EXPO 2015 – PAVILLONDETAILS 46 ABC des Baurechts – Honorarabrechnung und verdeckte Mindestsatzunterschreitung Janis Heiliger Zum Titelbild: In Potsdam entsteht gegenwärtig 47 PRODUKTE UND PROJEKTE ein Wärmespeicher von 55 TIPPS UND TERMINE bislang unerreichter Größe. Foto: Bärbel Rechenbach 58 IMPRESSUM BERATENDE INGENIEURE 5/6 2015 5
AnzWB_1.15_20,7 und 210 breit_Layout 1 22.05.15 09:16 Seite 1 BEI ALLEN FRAGEN RUND UM DAS BADEZIMMER Foto: studio CASA Bereits über 30 Jahre steht wohnbaden seinen Lesern mit Rat und Tat in Sachen Badausstattung zur Seite. Als kompetentes und trendorientiertes Magazin hat wohnbaden mehreren hunderttausend Einrichtern geholfen, ihr Badezimmer erfolgreich zu modernisieren. Eine kompetente Beratungs- und Planungshilfe für das neue Wunschbad ist einmal mehr die aktuelle Ausgabe. Im Heft findet der Leser ausgeklügelte Ideen und Anregungen zu vielfältigen Badlösungen für jeden Grundriss – vom Mini- bis zum Luxusbad. Und dazu noch jede Menge Tipps rund um neueste Produktserien, Materialien sowie Techniken für anspruchsvolle und realisierbare Wohnbäder. Das Trendmagazin wohnbaden kostet 6 €, bei größeren Stückzahlen Preis auf Anfrage. Die aktuelle Ausgabe „Sommer 2015“ erhalten Sie ab Ende Juni am Kiosk oder direkt bei der Krammer Verlag Düsseldorf AG, Telefon 0211/9149-3, Fax 0211/9149 450, vertrieb@krammerag.de
INHALT 3 EDITORIAL Energiewende – Vor vier Jahren… Ines Bronowski 6 VBI IM DIALOG 11 NAMEN UND NACHRICHTEN 16 Das Planungshandbuch zur Energiewende – Interview mit Thomas Kraneis 17 WORAN ARBEITEN SIE GERADE ENERGIE 21 BHKW-Projekt Heidelberg – Meilenstein in Rekordzeit Foto: Gemeinschaftskraftwerk Inn GmbH Beilagenhinweis: Dieser Ausgabe liegt der aktuelle Unita-Brief bei. 22 Projekt GKI – Neues Wasserkraftwerk am Inn Robert Achatz, Sebastian Schwaiger BERATENDE 28 Biogaseinspeiseanlage Wolfshagen – Energiequelle der Zukunft? INGENIEURE FACHMAGAZIN FÜR PLANEN UND BAUEN 5/6 2015 Tobias Reich, Thomas Schlegel, Alexander Lindner 32 Power-to-heat-Projekt Potsdam – Keinerlei Wärmeverlust Bärbel Rechenbach 36 GIS-basierte Potenzialstudie erneuerbare Energien in Schleswig-Holstein Klaus Zepter, Bruce, Dünker, Florian Spannbauer und Matthias Kunz 40 Infrastrukturbau für die RWTH Aachen – Neue Fernkälteversorgung Stefan Bielefeld, Matthias Risse BERUF UND RECHT 45 Urteile in Leitsätzen – Entscheidungen der Oberlandesgerichte und des BGH ENERGIE – POTENZIALE, PROJEKTE Sabine von Berchem PREMIERE – DUALES STUDIUM EXPO 2015 – PAVILLONDETAILS 46 ABC des Baurechts – Honorarabrechnung und verdeckte Mindestsatzunterschreitung Janis Heiliger Zum Titelbild: In Potsdam entsteht gegenwärtig 47 PRODUKTE UND PROJEKTE ein Wärmespeicher von 55 TIPPS UND TERMINE bislang unerreichter Größe. Foto: Bärbel Rechenbach 58 IMPRESSUM BERATENDE INGENIEURE 5/6 2015 5
VBI IM DIALOG VBI/EFCA Berlin Declaration Vor dem Hintergrund der Deregulie- rungsdebatten in Europa haben sich EFCA und VBI zu einem gemeinsa- men Wertekanon bekannt. In der „Ber- lin Declaration“ haben der VBI und sein europäischer Dachverband die Kernwerte festgehalten, die gleicher- maßen für den Beratenden Ingenieur als Person und für Beratungsunter- nehmen unabhängig von ihrer Größe Geltung haben. - Dazu gehören die hohe professio- nelle Qualität, die vom Leistungser- ▲ VBI-Landesvorsitzender Marek mit Berlins bringer garantiert wird und als Ver- VBI Berlin-Brandenburg Stadtentwicklungssenator Geisel (r.) trauensgrundlage für den Auftrag- Neuer Senator zu Gast geber dient und - das hohe Qualifikationsniveau der Die Personalausstattung der öffentlichen 1.000 Stellen im Jahr. „Ich finde, das für jedes Projekt eingesetzten Ex- Verwaltung, Ingenieurmangel, Zahlungs- kann öffentlich gewürdigt werden“, so perten, basierend auf exzellenter verzug, Genehmigungsstau, ruinöser der Senator. Auch in seiner Senatsver- Ausbildung und up-to-date-Kennt- Preiswettbewerb, weggefallene Sicher- waltung habe er die technische Laufbahn nis ihres Arbeitsfelds. heitsaudits in der Straßenplanung – der wieder eröffnet. Im Tiefbau und vor al- - Die Unabhängigkeit von eigenen Lie- neue Berliner Senator für Stadtentwick- lem im Brückenbau habe aber auch die ferinteressen erlaubt es, die beste lung und Umwelt Andreas Geisel wurde öffentliche Hand große Schwierigkeiten, technische, wirtschaftliche, ökolo- vom ebenfalls neu gewählten VBI-Lan- geeignetes Personal zu finden. gische und soziale Lösung für ihre desvorsitzenden Berlin-Brandenburg Große Hoffnungen machte Geisel den Kunden zu finden; Otto-Ewald Marek gleich mit einem gan- anwesenden Verkehrsplanern: Der be- - Integrität und Verantwortung: Bera- zen Katalog schwieriger Themen kon- hördliche Bearbeitungsstau bezüglich tende Ingenieure und Ingenieurun- frontiert. Trotzdem war der parlamenta- erforderlicher Anordnungen für Verkehrs- ternehmen sind verlässliche Ge- rische Abend des Landesverbands in der lenkungsmaßnahmen im Zusammen- schäftspartern, die als Treuhänder „Hörsaalruine“ der Berliner Charité am hang mit Baustellen solle nach einer Ziel- ihrer Kunden handeln und ihrem Be- 5. Mai kein Streitgespräch sondern ein vereinbarung mit den Bezirken bis Ende rufsethos entsprechend gesellschaft- freundlicher Dialog und fachlicher Aus- des Jahres abgebaut sein. Erfreulich sei liche Verantwortung tragen. tausch. außerdem, dass die Möglichkeiten zur Die Vorstände von EFCA und VBI hat- Senator Geisel wies auf die Herausfor- Direktvergabe von Bauleistungen erwei- ten sich im Februar 2015 über die ge- derungen des Bevölkerungswachstums tert wurden. Er freue sich, so Geisel ab- meinsamen Kernwerte ausgetauscht hin. Berlin sei in den vergangenen vier schließend, auf eine Vertiefung des fach- und nun den finalen Text vorgelegt. Jahren um die Einwohnerzahl Potsdams lichen Austauschs mit dem VBI, etwa Die Diskussion zeigte, dass es in gewachsen. Neben der angespannten zum Zwei-Umschlag-Verfahren. Den Fol- Europa unterschiedliche Wege gibt, Situation am Wohnungsmarkt, die nur getermin dafür haben Geisel und Marek um die freie fachliche Entscheidung durch Neubau zu entlasten sei, wachse gleich vor Ort verabredet. des einzelnen Ingenieurs zu garantie- auch der Bedarf nach sämtlicher Infra- Die knapp 50 Gäste des parlamentari- ren. Unabhängig von Unternehmens- struktur. Dies erfordere auch Wachstum schen Abends, darunter viele Vertreter größen stehen dabei stets die beruf- der öffentlichen Verwaltung. Nach dem der Bauverwaltungen, befreundeter Ver- lichen Werte im Mittelpunkt und bil- die Mitarbeiterzahl in den entsprechen- bände und des Abgeordnetenhauses den den Kern der Marke „European den Berliner Ämtern seit der Wiederver- nutzten die Gelegenheit für einen inten- consulting engineering“ auf dem Welt- einigung halbiert wurde, habe der Senat siven Austausch. Schon vor dem offiziel- markt. Interessenten finden die „Ber- nun beschlossen, dass bei einem Bevöl- len Beginn der Veranstaltung hatte eine lin Declaration“ auf der VBI-Website: kerungswachstum von einem Prozent Führung mit „Gruselfaktor“ durch das www.vbi.de/Downloads. auch der öffentliche Dienst um ein Pro- medizinhistorische Museum der Chari- zent wachsen müsse – also etwa um té für angeregte Gespräche gesorgt. 6 BERATENDE INGENIEURE 5/6 2015
VBI IM DIALOG DEGES/VBI-Austausch Entwicklungszusammenarbeit Aus Fehlern lernen Auftraggeber und -nehmer unter einem Dach Die von VBI und der Deutschen Einheit 60 Teilnehmer kamen am 20. Mai trotz Kommission betonte. Zudem stellte er Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH Bahnstreiks zum Seminar „Trends bei kurz die bereits vorgenommenen Ände- Deges entwickelte Veranstaltungsreihe der Auftragsvergabe in der Entwicklungs- rungen in den Procedures and Practical „Aus Fehlern lernen“ wird am 16. Juni zusammenarbeit“, zu der Germany Tra- Guidelines (PRAG) vor und skizzierte die fortgeführt. Diesmal geht es um typische de & Invest, die KfW Entwicklungsbank für 2016 anstehenden Rahmenbedin- Fehler aus Sicht des Auftragnehmers und und der VBI gemeinsam nach Frankfurt gungen. Dr. Uwe Moshage vom VBI-Aus- des Auftraggebers sowie um die The- eingeladen hatten. Wie die Veranstaltung landsausschuss betonte, dass diese in men Mengenermittlung in der Ausschrei- deutlich machte, ist die Einbeziehung Vorbereitung befindlichen PRAG 2016 in bung, aus Nachträgen lernen, Qualität von Nachhaltigkeits- und sozialen Krite- die EU-Vergaberichtlinie einfließen wür- im Asphalt-/Betonstraßenbau. Außer- rien einer der neuen Trends bei Verga- den. dem steht die „Veröffentlichung von Bau- ben in der EZ. Moshage freute sich, dass es mit der Ver- grundgutachten mit den Ausschrei- Auch in die Bietervorauswahl bei der KfW anstaltung gelungen sei, Kerninteressen bungsunterlagen“ auf der Agenda. Entwicklungsbank fließen diese Aspek- der Branche vereint zu diskutieren: Denn Die Veranstaltung richtet sich in erster te verstärkt ein. In der Entwicklungszu- nach einer VBI-Umfrage unter den Mit- Linie an die Projektleiter/-ingenieure in sammenarbeit der EU spielten Umwelt- gliedern des Auslandsausschusses sind den Ingenieurunternehmen, die mit der regelungen in den Empfängerländern die KfW Entwicklungsbank und die EU Deges zusammenarbeiten. Das Pro- ebenso immer häufiger eine Rolle, wie die wichtigsten Auftraggeber der VBI gramm finden Sie im VBI-Terminkalen- Francesco Billeci als Vertreter der EU- Consultants. der unter www.vbi.de. Weitere Informa- tionen: Catharina Stahr, stahr@vbi.de. Anzeige Ausschuss Energie Stellungnahme zu Energieaudits Das im Mai in Kraft getretene Energie- dienstleistungsgesetz (EDL-G) sieht ver- pflichtend für große Unternehmen Ener- CRM und ERP für Dienstleister gieaudits vor. Das Bundesamt für Wirt- Maßgeschneiderte Branchenlösungen für: schaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) wur- de vom Bundesrat angewiesen, Konkre- Ingenieure tisierungen zum Energieaudit nach Architekten EN16247-1 auszuarbeiten. Der VBI-Aus- Planungsbüros schuss Energie hat zu dem entsprechen- Berater Marketing / Leads CRM den Entwurf des Bafa-Merkblatts für Erstverkauf Energieaudits nach den gesetzlichen Be- CRM stimmungen gegenüber dem Bafa Stel- Neues Projekt Kundenbindung lung genommen. Projektabwicklung Projektplanung Die Kritikpunkte im Detail – z. B. zu Ge- Budgetkontrolle ERP ERP Budgetierung bäudehülle und Wirtschaftlichkeitsbe- Verrechnung Ressourcenplanung rechnungen – entnehmen Sie bitte dem Schreiben des VBI-Ausschusses unter CRM www.vbi.de/Downloads. Change-Request Erweiterungsauftrag Hamburg: T +49 40 30 37 36 70 mail@vertec.com www.vertec.com BERATENDE INGENIEURE 5/6 2015 7
VBI IM DIALOG Baumängelhaftung ÖPP Handlungsvorschläge vorgelegt VBI-Veranstaltung Ein gemeinsames Positionspapier vom ge steigen Versicherungsbeiträge oder Die Sitzung des VBI-Verkehrsausschus- VBI, Bundesarchitekten- und Bundesin- der Versicherungsschutz wird bei wie- ses am 29. Juli in Berlin ist eine fachöf- genieurkammer sowie dem Bund Deut- derholten Schadensfällen gekündigt. Die fentliche Veranstaltung zum Thema ÖPP. scher Architekten BDA zum Architekten- zentralen Forderungen des Papiers lau- Mitglieder der Infrastruktur-Fachgrup- und Ingenieurvertragsrecht umschreibt ten daher: Einführung einer Teilabnah- pen und andere interessierte VBI-Mit- knapp und praxisnah die Argumentati- me, Nacherfüllung vor Schadensersatz glieder sind herzlich eingeladen, an der on zur Haftung des Architekten und In- sowie verpflichtender Abschluss einer Veranstaltung zu Projekten in öffentlich- genieurs für Baumängel. Ein weiteres Pa- objektbezogenen Gesamtversicherung. privater Partnerschaft teilzunehmen. pier bietet Handlungsvorschläge, um die BDA und VBI schlagen deshalb konkret Namhafte Referenten vom Bundesrech- Situation zu verbessern. Die Positionen vor: nungshof, vom Bundesverband PPP so- der beteiligten Verbände und Kammern 1. Liegt ein Mangel vor, muss der Auf- wie der Deges werden informieren und wurden anlässlich eines Besuchs bei der traggeber zunächst den Bauunterneh- mit den Teilnehmern diskutieren. CDU-Bundestagsabgeordneten Marie- mer auf Mangelbeseitigung in An- Interessenten melden sich bitte bei Luise Dött gebündelt. spruch nehmen. Erst wenn dies schei- Catharina Stahr, stahr@vbi.de. Das Positionspapier moniert den Web- tert, darf er den Architekten/Ingenieur fehler des Bauvertragsrechts, nämlich auf Schadensersatz in Anspruch neh- die Auswirkungen der gesamtschuldne- men. rischen Haftung: Bauherren können in 2. Der Auftraggeber wird verpflichtet, ei- Auslandsmärkte der Praxis zumeist die Architekten oder ne objektbezogene Gesamtversiche- Wirtschaftstag zur Ingenieure in Anspruch nehmen, da die- rung abzuschließen, die alle Risiken se – anders als die ausführenden Unter- der Planung und Bauerrichtung ab- Botschafterkonferenz nehmen – berufsrechtlich verpflichtet deckt. Die Kosten können zu weiten Am 25. August findet im Auswärtigen sind, eine entsprechende Haftpflichtver- Teilen nach einem noch zu entwickeln- Amt in Berlin der Wirtschaftstag der dies- sicherung vorzuhalten, die sehr häufig den Schlüssel auf die anderen am Bau jährigen Botschafterkonferenz statt. Bit- für derartige Schäden aufkommt. In die- Beteiligten umgelegt werden. te wenden Sie sich an die VBI-Hauptge- sen Fällen sorgt die gesamtschuldneri- Damit wäre allen am Bau Beteiligten ge- schäftsstelle, wenn Sie teilnehmen sche Haftung zur alleinigen Haftung des holfen und die überzogenen Forderun- möchten. Eine Anmeldung ist erst auf Architekten bzw. Ingenieurs. In der Fol- gen an die Planer vom Tisch. persönliche Einladung durch das Aus- wärtige Amt möglich, das aus der gro- ßen Zahl der Interessenten die Auswahl Erneuerbare Energien trifft. Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Berlin Consult unterstützt Exportinitiative Steinmeier wird die ganztägige Veran- Das Bundeministerium für Wirtschaft und Industrie (BMWi) hat VBI-Mitglied staltung eröffnen und auch schließen. BC Berlin-Consult GmbH mit der Durchführung verschiedener Module im Rah- Vormittags stehen Osteuropa, Rohstof- men der Exportförderinitiative Erneuerbare Energien beauftragt. fe, Handelspolitik und Fachkräfte im Vor- Ziel dieser Module ist es, Entscheidungsträgern in der Nahostregion Wissen dergrund. Nachmittags sind Workshops über die Nutzung erneuerbarer Energien bzw. Energieeffizienz sowie über deut- zu Wirtschaft und Menschenrechten, sche Technologien zu vermitteln, damit diese in deren Heimatländern zur An- Asien-Pazifik, Iran, Wasser, Digitale In- wendung kommen können. Umgekehrt erhalten deutsche Unternehmen die novation, Exportfinanzierung und inter- Möglichkeit, den ausländischen Entscheidungsträgern ihr Unternehmen oder nationalen Konsortien vorgesehen. von ihnen errichtete Anlagen vorzuführen. So können wichtige Kontakte ge- In den Pausen stehen die Botschafter für knüpft und Geschäftsmöglichkeiten in den Zielländern erkundet werden. informelle, persönliche Gespräche über Folgende Informationsveranstaltungen finden statt: Rahmenbedingungen und Geschäfts- - 8. Juni in Augsburg zum Zielland Palästina, möglichkeiten in den jeweiligen Gastlän- - 8. September in Berlin zu Jordanien, dern zur Verfügung. - 9. September in Berlin zum Iran. Bitte teilen Sie der VBI-Hauptgeschäfts- Außerdem organisiert BC Berlin Consult vom 19. bis 23. Oktober und vom 11. stelle Ihre Gesprächswünsche baldmög- bis 15. Januar 2016 entsprechende Informationsreisen nach Saudi-Arabien lichst mit: Michael Pfeiffer, Tel. bzw. Jordanien. Weitere Informationen: www.berlin-consult.de 030/26062-240, pfeiffer@vbi.de. 8 BERATENDE INGENIEURE 5/6 2015
VBI IM DIALOG BFB Vinken unterstützt VBI-Forderung Der Präsident des Bundesverbands der „Die Steuerberater bei- Freien Berufe BFB Dr. Horst Vinken war spielsweise haben über am 17. April Gast des VBI-Verbandsrats, Jahrzehnte eine einheit- um sich mit den Planern zur Strategie liche Berufsordnung und gegenüber den europäischen Deregu- ein einheitliches Erschei- lierungsbestrebungen auszutauschen. nungsbild geschaffen“, Dabei unterstützte er die VBI-Forderung so Vinken. Dieser Schritt nach einem einheitlichen Berufsrecht für sei bei den Ingenieuren beratende Ingenieure in Deutschland. noch nicht vollzogen, um Aus europäischer Sicht werde die Not- gemeinsam mit einer wendigkeit unterschiedlicher Regelun- einheitlichen Argumen- gen in den Bundesländern nicht verstan- tation die qualitätssi- den. Er begrüßte daher den Ansatz des chernden Berufsregeln VBI-Verbandsrats, in den Ländern auf verteidigen zu können. möglichst einheitliche Berufsregeln für Der Verbandsrat unterstützt den BFB ▲ Präsidenten unter sich: Dr. Volker Cornelius unabhängig planende und beratende In- weiterhin als Sprachrohr der Freien Be- und Dr. Horst Vinken (r.) genieure hinzuwirken bzw. durch ein rufe gegenüber Bundesregierung und Bundesgesetz die Länderregelungen ab- EU-Kommission. zulösen. Ausschussbesetzung mal machen“, sagte Dr. Peter Warnecke, VBI setzt Planerinteressen durch Mitglied des VBI-Ausschusses Konstruk- tiver Ingenieurbau. Die Vertretung der Beratenden Ingenieu- re in den BIM-Normungsgremien über- nehmen Ronny Windisch, iproplan Pla- nungsgesellschaft mbH, und Dr. Robert Balder, Obermeyer Planen + Beraten GmbH. Wegen der Bedeutung und des Arbeitsumfangs der Normungsaktivitä- ten zu BIM sind weitere Mitstreiter ge- wünscht und erbeten. Interessenten kön- Gebäudemodel- nen sich in der VBI-Geschäftsstelle bei lierung für ein Krankenhaus Jonas Hurlin (Tel. 030/26062-206, Abbildung: HWP hurlin@vbi.de) melden. Zu der Veranstaltung waren insgesamt In der Sitzung zur Koordinierung und Be- der „planen-bauen 4.0“ durch: Ingenieu- 80 Teilnehmer gekommen, um sich über setzung des DIN-Arbeitsausschusses re und Architekten erhielten nach inten- die Besetzung der BIM-Normungsgre- zum Building Information Modeling BIM siven Diskussionen und Protesten von mien abzustimmen. Zur Besetzung der am 1. April hat der VBI dafür gesorgt, Planerseite zwei Plätze, statt des zu- 21 Plätze des übergeordneten Arbeits- dass die Planerinteressen von Anfang nächst vorgesehenen gemeinsamen Ver- ausschusses hatten sich 45 Personen an engagiert vertreten werden. DIN hat- treters im Ausschuss. Nach den Erfah- gemeldet. Zum Obmann des Arbeitsaus- te für die Ausschussbesetzung eine un- rungen mit den Bemessungsnormen ist schusses wurde einstimmig der Kandi- ausgewogene Verteilung der „beteilig- es den Planern sehr wichtig, im Nor- dat der planen-bauen 4.0 Dr. Thomas ten Kreise“ vorgesehen und die Planer mungsprozess von vornherein die Pra- Liebich gewählt. Die Arbeitskreise zur dabei benachteiligt. xistauglichkeit der BIM-Normen stets mit Bearbeitung der einzelnen Normen wer- In der Gründungssitzung setzte sich der zu betrachten. „Den Fehler wie bei den den zu einem späteren Zeitpunkt vom VBI jedoch gemeinsam mit den Partnern Eurocodes werden wir nicht noch ein- Arbeitsausschuss eingerichtet. BERATENDE INGENIEURE 5/6 2015 9
VBI IM DIALOG DU Diederichs stellt, indem die Schwerpunkte Infra- struktur, PPP/ÖPP und Technische Due Erweiterte Geschäftsführung Diligence gestärkt und ausgebaut wer- den. Standorterweiterungen in Hamburg und Leipzig sorgen für noch kürzere We- ge. DU Diederichs Projektmanagement, gegründet 1978, gehört zu den führen- den Bauprojektmanagementbüros in Deutschland mit derzeit mehr als 120 Mitarbeitern an acht Standorten. Zu den renommiertesten Projekten zählen das Beisheim Center am Potsdamer Platz, die Staatsbibliothek Berlin Unter den Lin- den sowie das Bundesministerium für Wirtschaft in Berlin, das Ständehaus in Düsseldorf und die Goethe-Universität ▲ Die erweiterte DU-Diederichs-Geschäftsführung in Frankfurt. Die DU Diederichs Projektmanagement wie der Hamburger Niederlassungslei- steht für Unabhängigkeit, Qualität und ter Dipl.-Ing. Samir Salti die Geschäfts- KURZ GESAGT Nachhaltigkeit. Das Unternehmen ver- führung in verschiedenen Positionen. Eine Bemessungshilfe für Kran- bindet das kontinuierliche Wachstum nun Mit der Erweiterung der Geschäftsfüh- bahnträger mit Vorbemessungsta- mit einer Erweiterung der Geschäftsfüh- rung reagiert DU Diederichs auf die Kun- bellen nach EN1993-6 gibt es nun in rung. Rückwirkend zum 1. Januar 2015 denwünsche nach Ausweitung der Leis- Deutsch und Englisch. Anbieter ist verstärken Dipl.-Ing. Timo Oesterle, Nie- tungen, größerer räumlicher Nähe und das „Bauforumstahl“. Die Bemes- derlassungsleiter München, Dipl.-Ing. kurzen Wegen. Damit bleibt DU seiner sungshilfe steht zum Download un- Architekt Henrik Vogt, Niederlassungs- erklärten Firmenphilosophie treu: Mit fla- ter www.bauforumstahl.de (Publika- leiter Bonn, Dipl.-Ing. Heike Bals, Stand- chen Hierarchiestrukturen näher am Kun- tionen -> Bemessungshilfe) bereit. ortleiterin Wuppertal, Dipl.-Ing., M. Sc. den und am Projekt zu sein. Konkret be- REM+CPM Christian Brunstein, Dipl.- deutet das über die erweiterte Ge- Der Call for Papers für den Geother- Ing. Axel Kirchberg, Niederlassungslei- schäftsführung hinaus wird das Leis- miekongress DGK 2015 vom 2. bis ter Frankfurt, Dipl.-Ök. Martin Pridik so- tungsangebot inhaltlich breiter aufge- 4. November in Essen läuft. Ab- stracts können bis zum 30. Juni ein- gereicht werde. Informationen unter Fachmediatoren der-geothermiekongress.de. Quereinstieg in laufenden VBI-Mediationskurs Die UBA-Emissionsdaten zeigen, Der zweite Kurs des gemeinsam vom VBI und dem Steinbeis-Institut entwickelten dass die Treibhausgasemissionen in Ausbildungsgangs zum „Fachmediator Großgruppen und Planungsprozesse im öf- Deutschland 2014 gegenüber dem fentlichen Raum“ hat am 12. März begonnen. Ab Modul 4 können im September Vorjahr erstmals seit drei Jahren wie- weitere Teilnehmer einsteigen. Voraussetzung für einen solchen Quereinstieg ist al- der gesunken sind. Nach der Nah- lerdings eine bereits absolvierte Mediationsausbildung. Durch den Aufbaukurs kön- zeitprognose des Umweltbundes- nen sich Wirtschaftsmediatoren speziell für die Begleitung komplexer Bauprojekte amtes (UBA) sanken die Emissionen und den Umgang mit konfliktträchtigen Großgruppen qualifizieren und zertifizieren. demnach um mehr als 41 Mio t CO2- Die Termine für die Präsenzzeiten der Aufbaumodule in Leipzig sind: 3.–5. Septem- Äquivalente, das entspricht 4,3 %. ber, 8.–10. Oktober sowie 12.–14. November 2015. Insgesamt lagen die Treibhausgas- Der erste Durchgang des speziell für Ingenieure aufgelegten Kurses war ausschließ- emissionen 2014 damit bei 912 Mio t lich mit VBI-Mitgliedern besetzt. Alle Teilnehmer haben sich sehr positiv über den – dem niedrigsten Wert seit 2010. Kurs geäußert und nach ihrer Zertifizierung die Fachgruppe „Planen und Bauen“ im Das entspricht einer Minderung um Steinbeis-Mediationsforum gegründet. Am 1. Juli laden sie zum Thema „Einver- 27 % im Vergleich zum internationa- nehmlich Planen und Bauen – Mediation als Weg“ im Rahmen des Mediationsfo- len Referenzjahr 1990. rums nach Leipzig ein. Weitere Informationen: www.mediationstage.de. 10 BERATENDE INGENIEURE 5/6 2015
NAMEN UND NACHRICHTEN DBV Bauingenieurkunst Ehrung für Karl Morgen Gold für Mike Morgen studierte an der Technischen Schlaich Universität Karlsruhe und erhielt für den besten Diplomabschluss, den es bis da- hin in Karlsruhe gab, von der Universität die Tulla-Medaille und den BilfingerBer- ger-Preis. In seiner Dissertation beschäf- tigte er sich mit der „Berechnung ortho- troper Rechteckplatten nach der nicht- linearen Elastizitätstheorie für beliebige Randbedingungen“. Nach der Promotion ging Morgen in die ▲ Dr. Karl Morgen (r.) und der DBV-Vorsitzende Praxis, war im Ausland tätig und wech- Klaus Pöllath Foto: DBV/Dariusz Misztal selte 1986 als Mitgesellschafter in das Ingenieurbüro Windels Timm Beratende Dr.-Ing. Karl Morgen erhielt am 23. April Ingenieure in Hamburg, das in der Fol- Für seine herausragenden Leistun- im Rahmen des Deutschen Bautechnik- ge Windels Timm Morgen hieß und heu- gen auf dem Gebiet des Bauinge- tags die Emil-Mörsch-Denkmünze, die te WTM Engineers. Seit 1990 ist Morgen nieurwesens wird Prof. Dr. Mike höchste Auszeichnung des Deutschen Prüfingenieur für Baustatik für alle Fach- Schlaich vom VBI-Mitgliedsbüro Beton- und Bautechnik-Vereins DBV. richtungen. Bauwerke, an denen er maß- Schlaich Bergermann und Partner Überreicht wurde sie vom DBV-Vorsitzen- geblich und verantwortlich beteiligt war, mit der Goldmedaille der Institution den Klaus Pöllath, der Morgen als Bauin- findet man nicht nur in Deutschland, son- of Structural Engineers ausgezeich- genieur würdigte, der das Ansehen des dern auch in Afrika, Europa und Asien net. Seine wissenschaftlichen und Bauingenieurs „in der Fachwelt und in der sowie Nordamerika. Dem VBI gehört er praktischen Leistungen auf dem Ge- breiten Öffentlichkeit gemehrt“ habe. seit 1988 an. biet der Leichtbaustrukturen, insbe- sondere der eleganten Verwendung SSP-Entwurf zum Weiterbau des von Beton, sowie seine international Henßler-Berufskollegs Visualisierung: SSP anerkannten ingenieurwissenschaft- lichen Publikationen über Fußgän- gerbrücken werden damit gewürdigt. Die Institution of Structural Engineers mit Sitz in London ist mit rund 27.000 Mitgliedern die international größte Vereinigung im Bereich der Baukon- struktion. Die Verleihung der höchs- ten von der Organisation zu verge- benden Auszeichnung findet am 3. September in Singapur statt. Baukunst Dortmunder Ausstellung mit SSP-Entwurf Unter maßgeblicher Mitwirkung des VBI- vorangegangenen europaweiten VOF- grafien zunächst die Bauhistorie des um Mitgliedsunternehmens SSP Schürmann Verfahren nicht nur durch den behutsa- 1900 errichteten Gebäudes. Die folgen- Spannel AG zeigt das Dortmunder Mu- men Umgang mit einem Stück Bauge- den Konzeptdarstellungen und Entwurfs- seum am Ostwall vom 29. Mai bis zum schichte überzeugte, sondern auch skizzen geben Einblick in den planeri- 29. Juni die Ausstellung „Baukunst für durch die moderne Neuinterpretation schen Umgang mit dem Denkmal und Bildung – Weiterbauen am Fritz-Henß- dank geschickt angeordneter Neubau- schlagen den Bogen zum künftigen Er- ler-Berufskolleg in Dortmund“. Im Mit- körper. scheinungsbild des Berufskollegs. Ab- telpunkt der Schau steht der SSP-Ent- Die von der Stadt Dortmund geförderte gerundet wird die Schau durch die wurf zur Modernisierung des denkmal- Ausstellung dokumentiert anhand von städtebauliche Einordnung in das Dort- geschützten Gebäudekomplexes, der im historischen Planunterlagen und Foto- munder Stadtbild. BERATENDE INGENIEURE 5/6 2015 11
NAMEN UND NACHRICHTEN le zu bauen. Die Ergebnisse, originelle und Thüringen mit Begeisterung konstruierte Brücken, Schülerwettbewerb entschieden waren dann beim Wettbewerb im Foyer der FH Erfurt zu bewundern. Hier war die Ermittlung der Traglast – teilweise bis zur Zerstörung der Modelle – das wichtigste Wertungskriterium, denn das Verhältnis Traglast zu Eigengewicht ging mit 70 % in die Gesamtbewertung ein. Sieger des zweiten Brückenbauwettbe- werbs wurde mit großem Abstand eine Mannschaft der Goetheschule Ilmenau. Ihre Brücke hielt einer Belastung von 464 kg bei einem Eigengewicht von 2,18 kg stand. Erstmals war auch ein Team aus der Tschechischen Republik vertre- ▲ So sehen Sieger aus: Schüler des Kollwitz-Gymnasiums und ihre Brücke. ten, das auf Anhieb den 2. Platz belegte. Unter dem Motto „Brücken für Erfurt“ fähige Brücke aus Papier und Pappe bau- Die beiden VBI-Sonderpreise für eine be- führte der VBI-Landesverband Thüringen en. Dazu erhielten sie entsprechende sonders gute ingenieurmäßige Umset- in Kooperation mit der FH Erfurt und der „Brücken-Boxen“ mit dem zu verwenden- zung übergab der VBI-Landesvorsitzen- Ingenieurkammer Thüringen bereits zum den Material. Zudem waren von den Aus- de Dr. Reinhard Hunger an je eine Mann- fünften Male einen Schülerwettbewerb lobern Maße vorgegeben. schaft des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums an ausgewählten Gymnasien des Frei- Nach einer Einführungsveranstaltung En- aus Lengenfeld am Stein, das auch die staates durch. Standen in den ersten drei de Januar zu den Grundlagen der Statik Sieger des Vorjahres besucht hatten. 2016 Jahren Türme im Mittelpunkt, sollten die und speziellen Hinweise zum Bau der Brü- soll der Wettbewerb, ebenfalls wieder mit Wettbewerbsteilnehmer in diesem Jahr cken hatten alle Mannschaften bis zum dem Bau von Brückenmodellen, fortge- erneut eine möglichst leichte, aber trag- Wettkampf am 27. März Zeit, ihre Model- setzt werden. DGNB ÖPP Zertifizierungssystem Next Generation weiterentwickelt „Neue Generation von ÖPP-Projekten“: Mit zehn Projekten wollen Bundesverkehrsmi- nister Alexander Dobrindt und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble die Finanzie- Die Deutsche Gesellschaft für Nachhal- rung der Verkehrsinfrastruktur neu gestalten, Vergütungsmechanismen optimieren und tiges Bauen (DGNB) hat die weiterent- den Anwendungsbereich der öffentlich-privaten Partnerschaften erweitern. Dobrindt wickelte Version ihres Zertifizierungssys- sieht darin auch einen neuen Markt für institutionelle Anleger. Folgende zwei Modelle tems für nachhaltige Gebäude veröffent- sind möglich: Bau- und Betreiberunternehmen suchen sich Kapitalgeber, der Auftrag- licht. In Abstimmung mit Experten der nehmer entscheidet, ob er seinen Finanzierungsanteil mit einer klassischen Bankenfi- Bau- und Immobilienbranche wurden die nanzierung oder durch institutionelle Anleger (z. B. über Anleihen) oder durch eine Kom- Kriterien umfassend angepasst. Themen bination beider Elemente erbringt. Das zweite Modell betrifft Finanzinvestoren, die Bau- wie die Anbindung eines Gebäudes an und Betreiberunternehmen einbinden und dabei die Federführung übernehmen. die Mobilitätsinfrastruktur wurden er- Neben den Ausbaumaßnahmen sind in der „Neuen Generation“ auch Erhaltungs- gänzt, Indikatoren wie die Recycling- und Lückenschlussprojekte enthalten. Geplant sind der sechsstreifige Ausbau der freundlichkeit der eingesetzten Bauteile A3 Biebelried/Fürth, die Erhaltung A4 AS Gotha und LGr Th/SH, der sechsstreifige grundlegend überarbeitet. Eine Neue- Ausbau der A6 zwischen Weinsberg und Feuchtwangen, die sechsstreifige Erwei- rung, die für alle verfügbaren System- terung zwischen Rosenheim und der Bundesgrenze zu Österreich sowie der sechs- versionen gilt: Passgenaue und innova- streifige Ausbau bzw. Erneuerung der A10/A24 zwischen Neuruppin und Pankow. tive Lösungen können bei Nachweis der Weitere Projekte sind der sechsstreifige Ausbau der A57 von Köln nach Moers, der Nachhaltigkeitswirkung positiv in die Be- vierstreifige Ausbau der E233 zwischen Meppen und Cloppenburg, der zwei- bis wertung einfließen. Das alles soll das vierstreifige Neubau der B 247 Bad Langensalza sowie die Elbquerung an der A20. DGNB-System einfacher und offener in Außerdem soll die A26 zwischen Hamburg und Rübke vierstreifig inkl. Hafenquer- der Anwendung machen. spange ausgebaut werden. www.dgnb.de/system2015 12 BERATENDE INGENIEURE 5/6 2015
NAMEN UND NACHRICHTEN German Partnership for Sustainable Mobility Das Netzwerk stellt sich vor Egal ob Luftverschmutzung, Stau, Un- und nachhaltiger zu planen und umzu- fälle oder unzureichende Zufahrtsstra- setzen und Entscheider und Planer welt- ßen zu Häfen: nachhaltige Verkehrs- und weit mit Konzepten und Methoden zu Logistiklösungen sind eine Kernheraus- Mobilität „Made in Germany“ vertraut zu forderung unserer Zeit. Angesichts des machen. wachsenden Welthandels, sich wandeln- Das Netzwerk umfasst mittlerweile über der Anforderungen an individuelle Mo- 50 Partner und versammelt von Techno- ▲ Ulrich Taubert (l.) und Klaus Focke bilität und neuer Logistikherausforderun- logieanbietern über Beratungsfirmen bis gen bedarf es innovativer Ansätze und hin zu einschlägigen Nichtregierungsor- Bürojubiläum Methoden sowie Investitionen in Ver- ganisationen eine vielfältige Bandbreite kehrsdienstleistungen und -infrastruk- von Akteuren. Dabei arbeiten die Netz- 50 Jahre Taubert tur. Gleichzeitig wächst der Wunsch nach werkpartner zumindest in einem der zehn und Ruhe nachhaltigen Lösungen, die die Bedar- Handlungsfelder der Nachhaltigen Mo- fe im Verkehrssektor klima-, umwelt-, bilität, die unter anderem die Bereiche Seit 50 Jahren gibt es das in Pinne- und sozialverträglich bedienen. Infrastruktur, öffentlicher Verkehr, Rad- berg bei Hamburg ansässige Bera- Schon heute sind deutsche Unterneh- verkehr, Luftreinhaltung und Intelligente tungsbüro Taubert und Ruhe - am men im internationalen Wettbewerb hoch Mobilität umfassen. 1. April wurde das Jubiläum gefeiert. anerkannt als Infrastrukturersteller, als Die GPSM war seit ihrer Gründung im An diesem Tag machte sich 1965 der Systemlieferanten oder als Anbieter Mai 2014 auf einschlägigen Messen, Bauingenieur Otto Taubert nach 15- hochspezialisierter Schlüsseltechnolo- Kongressen und Konferenzen vertreten. jähriger Planungs- und Beratungstä- gien. Deutschland ist für viele Technolo- Mit der Publikationsreihe zu Nachhalti- tigkeit in der Industrie als Beratender gien Leitmarkt und Leitanbieter. Deutsch- ger Mobilität „Made in Germany“ bietet Ingenieur für Akustik selbstständig. land verfügt außerdem über eine breit die GPSM einen Überblick zu spezifi- Schon bald benötigte er tatkräftige gefächerte Wissenschafts- und For- schen Themen, sie unterhält zudem ei- Unterstützung und so nahm im Juni schungslandschaft im Bereich Verkehr, ne Jobbörse und war als kompetenter 1977 Carsten Ruhe seine Tätigkeit im die umfangreiche nationale und interna- Partner z. B. auf dem Internationalen „Ingenieurbüro Otto Taubert, Bera- tionale Kooperationsnetzwerke unterhält Transport Forum vom 27. bis 29. Mai in tender Ingenieur für Akustik VSI“ auf. und Ausbildungsangebote für Länder mit Leipzig vertreten. Die GPSM ist eine Ini- Er brachte ein neues Fachgebiet in Entwicklungspotenzialen bereit stellt. tiative des Bundesministeriums für wirt- das Büro ein: die thermische Bauphy- Die German Partnership for Sustainable schaftliche Zusammenarbeit und Ent- sik. Als Bürogründer Otto Taubert Mobility (GPSM) versteht sich als Lotse, wicklung (BMZ) sowie des Bundesmi- 1984 unerwartet verstarb, gründete der das Interesse an nachhaltigen Mo- nisteriums für Umwelt, Naturschutz, Bau die Erbin des Ingenieurbüros Rose- bilitäts- und Logistiklösungen in Entwick- und Reaktorsicherheit (BMUB). Die Ini- marie Taubert mit Carsten Ruhe und lungs- und Schwellenländern mit Know- tiatoren werden durch weitere Ressorts, ihrem Sohn Ulrich Taubert die Tau- how und konkreten Angeboten aus wie das BMVI, BMWi und das AA, unter- bert und Ruhe GmbH. Von 1989 bis Deutschland zusammenführt und einen stützt. 2013 waren dann Carsten Ruhe und Beitrag zur internationalen Zusammen- Das Netzwerk ist offen für weitere Ak- Ulrich Taubert gleichberechtigte Part- arbeit leistet. teure aus dem Bereich der Nachhaltigen ner. Wiederum an einem 1. April, dies- So unterstützt die GPSM dabei, Mobili- Mobilität. Informationen unter: mal 2013, übernahm schließlich Klaus tätskonzepte effizienter, systematischer www.german-sustainable-mobility.de. Focke die Unternehmensanteile von Carsten Ruhe. Im Zuge dieser Unternehmensüber- KURZ GESAGT gabe wurde der Tätigkeitsbereich thermische Bauphysik intensiviert. Stephan Weber, Coplan, ist neuer Lei- VBI-Mitglied Dr.-Ing. Markus Staller Das Büro bietet inzwischen das ge- ter der VBI-Fachgruppe Industrie. Zu ist im März zum ersten Vorsitzenden samte Spektrum der Bauphysikbera- seinem Stellvertreter wählten die Sit- der Vereinigung der Prüfingenieure für tung aus einer Hand an und blickt mit zungsteilnehmer am 24. März Bernd Baustatik in Bayern gewählt worden. Stolz auf 50 Jahre unabhängige Be- Rabann von Arcus. ratungstätigkeit zurück. BERATENDE INGENIEURE 5/6 2015 13
NAMEN UND NACHRICHTEN Honorarberechnung Alpha Ventus Stufenverträge HOAI 2009/2013 Deutschlands erster Nach der Entscheidung des Bundes- Offshore-Windpark im Plan gerichtshofs VII ZR 350/13 besteht für Planer das Recht, die in Stufenverträ- gen nach Erlass der neuen HOAI abge- rufenen Leistungen nach den Mindest- sätzen der neueren HOAI abzurechnen, falls der Ursprungsvertrag ansonsten zu einer Mindestsatzunterschreitung Alpha Ventus: Überflugbild führen würde. Das Urteil erging zum Übergang auf die HOAI 2009, ist aber auch für die Einfüh- rung der HOAI 2013 bei Abrufen zu Alt- verträgen nach dem dem 17. 7.2013 an- wendbar. Wegen der zahlreichen Ände- rungen der HOAI 2013 ist die Ermittlung eines klar definierten Mindestsatzes al- Seit vier Jahren ist Deutschlands erster Dieser im Vergleich geringere Ertrag sei lerdings nicht offensichtlich. In Streitfäl- Offshore-Windpark in Betrieb. Und die Bi- auf den Tausch einzelner Komponenten len drohen daher aufwändige Auseinan- lanz ist gut: In den Betriebsjahren 2011 im Jahresverlauf zurückzuführen, so die dersetzungen. bis 2014 hat Alpha Ventus (insgesamt Betreiber EWE, Eon und Vattenfall. Be- Zwar wird das Urteil an verschiedenen 16.582 Volllaststunden erreicht und 994,9 sonders ertragreich waren die Monate Stellen in der Literatur ausführlich be- GWh Strom produziert. Der Ertrag beläuft Januar und Dezember 2014 mit jeweils sprochen, konkrete Darstellungen von sich damit auf durchschnittlich 248,73 über 30 GWh erzeugtem Strom. Berechnungswegen zum Nachweis ei- GWh pro Jahr und übertrifft die Progno- Rechnet man zu den vier vollständigen ner Mindestsatzunterschreitung finden sen um rund 7 %. Betriebsjahren auch die während der In- sich jedoch kaum. Im Betriebsjahr 2014 lag der Ertrag mit betriebnahme erzeugte Energie hinzu, Dr. Peter Kaiping vom VBI-Mitglieds- 235,6 GWh klimafreundlicher Energie et- hat Alpha ventus seit 2009 bereits über unternehmen pbr Planungsbüro Roh- was unterhalb dieses Durchschnitts, aber 1,2 Terawattstunden Strom erzeugt. ling AG hat sich intensiv mit den ver- immer noch 1,5 % über der Prognose. schiedenen Gutachten und Studien, die zur HOAI 2013 geführt haben, befasst Oettinger beim CDU-Wirtschaftsrat und auf diesen Grundlagen einen de- taillierten und nachvollziehbaren Be- Markige Worte zur Digitalisierung rechnungsweg veröffentlicht (NZBau 5/2015). Mit dieser Methode lassen sich Einen Vorgeschmack auf den VBI-Bundeskongress am 19. November in Baden- die beauftragten Leistungsbilder, Ho- Baden konnten Teilnehmer einer Tagung des CDU-Wirtschaftsrates im April in Ber- norarprozentsätze und Honorare von lin erleben. Mit markigen Worten forderte der EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft der HOAI 2009 auf die HOAI 2013 um- und Gesellschaft Günther Oettinger eine bessere Vorbereitung in Wirtschaft und rechnen. Das eindeutige Verfahren kann Gesellschaft auf die Digitalisierung. Die bestehenden Ausbaupläne für Breitband- helfen, strittige Vertragsumstellungen Infrastrukturen seien vollkommen unzureichend. Es dürfe nicht nur bis 100 Mbit oder festgefahrene Verhandlungen zu geplant werden, sondern man müsse die viel größeren Kapazitäten der Zukunft vo- lösen. rausberechnen – so wie es schließlich auch Verkehrsplaner für Straße, Schiene und Betroffene können die genannte Veröf- Wasserwege täten. Schon gar nicht dürften digitale Infrastrukturen national ge- fentlichung nutzen oder sich für sach- dacht und ausgerichtet werden, so der EU-Kommissar. Die Staatsgrenzen in Europa verständige Unterstützung direkt an Dr. gingen auf Napoleon zurück und der habe mit Brieftauben kommuniziert und nicht Peter Kaiping wenden: kaiping.peter per Twitter. Daher appellierte Oettinger nachdrücklich an Unternehmenslenker wie @pbr.de; www.pbr.de. Mitarbeiter, sich digital weiterzubilden. Die Generationen, die älter als die Digital Natives seien, würden sonst zum „digitalen Ballast“. Auf dem VBI-Bundeskongress wird der EU-Kommissar zum Thema „Ingenieure im digitalen Binnenmarkt – Chan- ce oder Risiko?“ sprechen. 14 BERATENDE INGENIEURE 5/6 2015
NAMEN UND NACHRICHTEN Umfrage Energieaudits Neues Arbeitsgebiet Energiewende in der Planerpraxis Mit der Novelle des Energiedienstleis- Diese Ausgabe gilt dem Schwerpunkt- traggeber hinsichtlich Energieffizienz, tungsgesetzes (EDL-G) und der Teil- thema „Energie – Erzeugung, Verteilung, - größerer Planungsaufwand für Varian- umsetzung der EU-Energieeffizienz- Speicherung“ und stellt entsprechende ten- und Wirtschaftlichkeitsbetrachtun- richtlinie eröffnet sich in Form der für Projekte und Planerleistungen vor, die gen, Nicht-KMU verbindlich vorgeschriebe- exemplarisch die Bedeutung des Know- - wachsende Nachfrage nach Nutzung nen Energieaudits ein interessantes hows unabhängig beratender Ingenieure bzw. Einbindung Erneuerbarer Energien, neues Aufgabenfeld für beratende In- im Energiebereich veranschaulichen. Da- - Ärger und Aufwand infolge wechseln- genieure. Bis zum 5. Dezember müs- zu ergänzend hatte die Redaktion vorab der Rahmenbedingungen. sen die Erstaudits nach EN16247-1 ab- die TA-Fachplaner im VBI, Mitglieder der Als neue Geschäftsfelder, die sich rund geschlossen sein. Für Unternehmen, Fachgruppen Erneuerbare Energien und ein Drittel der antwortenden Büros vor die ein Energiemanagementsystems Elektrotechnik sowie des Ausschusses dem Hintergrund der Energiewende er- nach DIN EN ISO 50001 oder ein Um- Energie danach gefragt, ob und wie die schlossen haben, wurden genannt: weltmanagementsystem haben bzw. Energiewende ihren Planeralltag beein- - Energiestudien und Betriebskonzepte, gerade einführen, verlängert sich die flusst. Von 530 angefragten VBI-Mitglie- - Energieaudits, Frist um ein Jahr bis zum 31. Dezem- dern haben sich 36 (knapp 7 %) Zeit ge- - Netzausbau, Wärmenetze ber 2016. Danach schreibt das EDL-G nommen, den Fragebogen auszufüllen. - Kraft-Wärme-Kopplung, alle vier Jahre ein Folgeaudit vor. Als Dafür an dieser Stelle herzlichen Dank! - energetische Gebäudesanierung. Nicht-KMU (KMU: kleine und mittlere Wie die Auswertung zeigt, sehen sich al- Ein klares Nein (29) gab es auf die Frage, Unternehmen) gelten Unternehmen mit le Umfrageteilnehmer bis auf eine Aus- ob sich die Ingenieure dabei durch die po- mehr als 250 Mitarbeitern, einem Jah- nahme gut über das komplexe Thema litische Rahmensetzung ausreichend ab- resumsatz von mehr als 50 Mio. Euro. Energiewende und die zu deren Umsetz- gesichert fühlen. Und auch die mitgelie- bzw. einer Bilanzsumme von mehr als umg bislang eingeleiteten Maßnahmen ferten Wünsche an Politik und Gesetzge- 43 Mio. Euro. Laut BMWi-Energiewen- informiert. Ob die Energiewende im Pla- ber haben einen gemeinsamen Tenor: deplattform Energieeffizienz sind rund neralltag eine Rolle spielt, haben knapp Kontinuität und konsequente Durchset- 50.000 Unternehmen von der Audit- zwei Drittel (21) bejaht, ein Drittel fühlt sich zung der beschlossenen Gesetze und Ver- pflicht betroffen. Eine 2013 im Auftrag dagegen im Alltagsgeschäft kaum beein- ordnungen. des BAFA von Prognos zusammen mit flusst. Die ergänzende Frage danach, wie Neben dieser vordringlich und wiederholt ifeu und der Hochschule Ruhr vorge- die Energiewende die Arbeit der VBI-Mit- genannten Forderung im Interesse von legte Studie geht davon aus, dass für glieder beeinflusst, fand unterschiedliche Planungssicherheit für Auftraggeber und ein derartiges Energieaudit, in dessen Antworten, darunter mehrfach folgende -nehmer sowie Investoren wurde auch Rahmen der jeweilige Energiever- Praxisauswirkungen: mehrfach eine stärkere Förderung von brauch des Unternehmens analysiert - gestiegener Beratungsbedarf der Auf- Energieeffizienzmaßnahmen angemahnt. und entsprechende Einsparmöglich- keiten identifiziert werden, ein Zeitbe- darf von drei Tagen und ein Tagessatz Nationaler Aktionsplan von mind. 800 Euro anzusetzen sei. Es Anreizprogramm Energieeffizienz geht also um einen hoch interessan- Mit dem „Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz“ hat die Bundesregierung Maßnah- ten Markt mit einem Volumen zwischen men zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Energiewende im Gebäudesektor be- 120 und 240 Mio. Euro. schlossen. Durch das neue „Anreizprogramm Energieeffizienz“ sollen diese Maßnah- Die kostenlose Anbieterliste für Ener- men nun verstärkt werden. Das Paket umfasst ein Fördervolumen in Höhe von gieauditoren führt das Bundesamt für 165 Mio. Euro pro Jahr. Es tritt an die Stelle der bislang geplanten steuerlichen För- Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BA- derung der energetischen Gebäudesanierung. FA) www.bafa.de, auf dessen Websi- „Unsere Maßnahmen aus dem neuen „Anreizprogramm Energieeffizienz“ sind eine te Interessenten auch das gültige ökologisch und ökonomisch sinnvolle Alternative zu der bedauerlicherweise geschei- Merkblatt zur Durchführung der Ener- terten steuerlichen Förderung. Sie werden die bereits bestehende Förderlandschaft gieaudits im Sinne des EDL-G finden. – das CO2-Gebäudesanierungsprogramm und das Marktanreizprogramm zur Nut- Weitere Informationen in der VBI-Ge- zung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt – gut ergänzen und verstärken“, sagte schäftsstelle: Arne Höllen, Tel. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. 030/26062-261, hoellen@vbi.de. www.bmwi-energiewende.de BERATENDE INGENIEURE 5/6 2015 15
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