3|2017 K 5060 1. März 2017 - Informationen der IHK Nord Westfalen
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AusrufeZeichen Schock Dein Gymnasium! „Muss ich studieren, weil ich die Hochschulreife habe?“ Diese Frage haben im vergangenen Jahr 4854 Schulabgänger mit Abitur so beant- wortet: „Nein!“ Denn statt zu studieren, haben sie eine betriebliche Ausbildung in einem IHK-Beruf bei einem Unternehmen im Münsterland oder in der Emscher-Lippe-Region be- gonnen. Damit weisen 51 Prozent aller neuen Ausbildungsverträge, die die IHK Nord Westfalen registriert hat, ein Abitur oder Fachabitur als Schulab- schluss aus. Fünf Jahre zuvor waren es erst 42 Prozent. Daraus lässt sich vor allem und erstens folgern: Gymnasiasten über das breite Spektrum an betrieblichen Ausbil- dungsberufen zu informieren, ist heute ebenso wichtig wie die traditionelle Studienorientierung. Es ist nämlich keineswegs so, dass es für Abiturienten nur einen richtigen Weg ins Berufs- leben gibt. Vor allem, wenn man be- Die Botschaft kommt an: Mit der Kampagne „Schock Deine denkt, dass rund 28 Prozent aller Stu- Eltern! Mach erstmal ’ne Lehre.“ wirbt die IHK Nord West- dienanfänger ihr Studium abbrechen. falen bei Abiturienten für Ausbildung. Die Antwort auf die Eingangsfrage haben die 4854 Auszubildenden mit Abitur aber nicht nur sich gegeben. Sondern auch ihren Eltern und ihren Gymnasien. Denn noch immer gibt es dort Lehrer, die glau- ben, ihre Schüler allein auf eine akademische Ausbildung vorbereiten zu müssen. Aber es werden weniger. Immerhin 28 von 91 Gymnasien im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region haben 2016 IHK- Ausbildungsbotschafter in die Schule eingeladen: Auszubildende, die den fast gleichaltrigen Schülern über ihre Entscheidungen bei der Be- rufswahl und Erfahrungen aus dem betrieblichen Alltag berichten. Das wiederum zeigt zweitens: Es lohnt sich, dicke Bretter zu bohren, um die Unternehmen bei der Sicherung ihres Fachkräftebedarfs zu unterstützen. Durch Gespräche mit Abgeordneten und Ministerialbe- amten genauso wie durch die Kampagne „Schock Deine Eltern. Mach erstmal ’ne Lehre:“ 2015 war das Brett politisch gebohrt. Bei der Vor- stellung des Berufsbildungsreports sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka: „Die Gleichwertigkeit von beruflicher und akade- mischer Bildung muss in den Köpfen ankommen.“ Dazu leisten wir weiterhin unseren Beitrag. Ihre IHK Nord Westfalen www.ihk-nordwestfalen.de wirtschaftsspiegel 3 · 2017 3
Inhalt Gute Beispiele gesucht In einem Wettbewerb sucht die IHK Menschen aus Unternehmen, die „ihre“ digitalen Geschichten erzählen. .................................................Seite 20 Abbruch Auf der großen Digitalisierungswelle müssen verhindern nahezu alle Unternehmer mitsurfen – hier Max Tönnemann von Urbanmaker. Auf der Wenn Azubis Schwierigkeiten mit diesjährigen CeBIT gibt es Tipps für den der Ausbildung haben, vermittelt Einstieg. die IHK über das Projekt „VerA“ ................................................. Seite 12 Führungskräfte im Ruhestand als Begleiter. .................................................Seite 40 Titelthema Themen 12____Surfen auf der 32____Hygieneampel 58____Gründergeist sucht Digitalisierungswelle Guter Schutz für Verbraucher? Erfahrungsschatz Wie geht der Einstieg in die IHK vermittelt Jungunter- 34____Suche nach dem neuen Öl digitale Unternehmenswelt? nehmern ehemalige Führungs- Kommt die Energie der Zukunft 14____Mit dem Mut zur aus der Batterie? kräfte als Mentoren Veränderung 60____Dienst für die Gesellschaft 38____Münsters Haushalt in Not Unternehmen berichten, wie sie 122 Prüfer wurden mit der Hohe Defizite in vielen Prozesse digital auf Touren IHK-Ehrennadel ausgezeichnet Kommunen in Nord-Westfalen bringen 17____„Große Chancen für 40____Abbruch verhindern kleine Unternehmen“ Seniorexperten helfen Azubis Ein Unternehmensberater 52____Selbst bestimmen WIRTSCHAFTSSPIEGEL ALS APP über den Umgang mit der NRW-Wirtschaftsminister befür- Digitalisierung wortet Selbstverwaltung der IHKs 19____Aus der Firma in den Hub 54____Begeisterung für MINT Im Digital Hub an Münsters 31. IHK-Regionalwettbewerb Hafen kann Know-how an Bord „Jugend forscht Münsterland“ geholt werden 56____Im Gespräch mit der Politik 20____Digitale Geschichten Politikberatung gehört zu den IHK-Wettbewerb zentralen Aufgaben der IHK Mehr: www.ihk-nw.de/app 4 wirtschaftsspiegel 3 · 2017 www.ihk-nordwestfalen.de
Inhalt Dienst für die Gesellschaft 122 Prüfe- rinnen und Prüfer aus dem Müns- terland und der Emscher- Begeisterung für MINT Lippe-Region wurden mit der IHK- Ehrennadel ausgezeichnet. .................................................Seite 60 250 Schülerinnen und Schüler traten beim 31. IHK-Regionalwett- bewerb „Jugend forscht Münsterland“ in der Stadthalle Hiltrup an – mit frischen Ideen und großer Begeisterung für MINT. ......................................................................................Seite 54 Spezialisten Alfred Sartory weiß, Selbst bestimmen in welchem Ambien- te Haare und Bärte Warum die wirtschaftliche Selbstverwal- gepflegt werden tung der Kammern zeitgemäß ist, erläu- müssen. Der Dorste- tert NRW-Wirtschaftsminister Garrelt ner richtet bundes- Duin. Er plädiert dafür, bei der Selbstver- weit Friseursalons waltung der Wirtschaft mitzuarbeiten. und Barbershops ein. ............................................................ Seite 52 ............................................................ Seite 81 Rubriken IHK-Profil VerlagsSpezial 3____Ausrufezeichen 22 Standortpolitik 68____Büro und Kommunikation • Hochwertiges gefragt wie nie 6____TerminBörse 24 Existenzgründung | • Kommunikation der Zukunft Unternehmensförderung 8____BlickFang • Steigender Bedarf 26 Aus- und Weiterbildung • Wohlbefinden im Büro 10____NachrichtenPool 28 International 72____Reisen/Tagen/Präsentieren 21____KonsumGut • Die Präsentation entscheidet 42____BetriebsWirtschaft 29 Innovation | Umwelt • Wer sich zeigen will, der druckt • Förderung durch den Bund 62____Wirtschaftsjunioren 30 Recht • Erfolgsfaktor Location 64____Neues aus Berlin und Brüssel 63 Steuern • Gemeinsam die Zukunft gestalten 65____NachrichtenPool 65____Amtliche Bekanntmachungen 78____KarriereZukunft E-PAPER TELEFONNUMMERN 80____LebensWert Der Wirtschaftsspiegel als E-Paper: IHK Nord Westfalen 81____Spezialisten www.ihk-nw.de/wirtschaftsspiegel 0251 7070 (Münster) 0209 3880 (Gelsenkirchen) 82____SchlussPunkt 02871 99030 (Bocholt) www.ihk-nordwestfalen.de wirtschaftsspiegel 3 · 2017 5
TerminBörse SPRECHTAGE Finanzierung Tipps für Gründer Experten der IHK, NRW.Bank und Beim Start-up-Abend der IHK Nord Westfalen berichten Bürgschaftsbank beraten zu Finanzierung, Förderung erfolgreiche Jungunternehmer von ihren Erfahrungen. und Anträgen. 8. März Wie sich junge Unterneh- traditionellen Männerdomä- IHK in Gelsenkirchen men im Wettbewerb be- ne, dem Maschinenbau. www.ihk-nw.de haupten, erfahren Gründer „OSUCAS“ in Castrop-Rau- Dok.-Nr. 15695216 beim Start-up-Abend der xel fertigt Metallspritz-An- IHK Nord Westfalen. The- lagen und Schutzausrüstun- men sind unter anderem die gen für den deutschen und Erfinder Präsentation eines Ge- internationalen Markt. Ein Patentanwalt schäftsmodells sowie dessen Benedikt Kisner ist seit berät Unterneh- professionelle Verwirkli- 2007 aktiv, Gründer und men, wie sie gewerbliche chung und Weiterentwick- Geschäftsführer der IT- Schutzrechte aufbauen. lung. Unternehmensgruppe Netgo 16. März, Beckum und Durch den Abend führt in Bocholt. Beide werden Gronau Felix Thönnessen. Der nach ihren Präsentationen Tel. 0251 707-221 Unternehmensberater be- für ausführliche Gespräche richtet von den Erfahrun- zur Verfügung stehen. gen, die er als Coach der Anmeldung: Mentoren Kandidaten bei der Fern- www.ihk-nw.de/ Im IHK-Mentoren- sehsendung „Die Höhle der Coach Felix Thönnessen mode- readysetgrow Netz Nord West- Löwen“ gemacht und als riert den Start-up-Abend. Foto:pd falen beraten erfahrene Autor niedergeschrieben 29. März, 17 Uhr Führungskräfte Existenz- hat. Für den regionalen Be- Nord-Westfalen. Kerstin anschließend Networking Ricordo, Sendener Straße 8, gründer, Jungunternehmer zug sorgen zwei erfolgrei- Neuhaus-Ameti gründete Lüdinghausen und Nachfolger. che Jungunternehmer aus 2010 ihre Firma in einer 22. März, IHK in Münster www.ihk-nw.de Dok.-Nr. 3579944 Karriere Erfolgreich Effizienz Steuern planen finanzieren steigern Experten beraten in Einzelgesprä- Weiterbildung | Zum Kapital | Einen speziellen Ressourcen | Das Effi- chen Existenzgründer zu siebten Mal organisiert die Sprechtag zur Unterneh- zienz-Forum-Wirtschaft ver- steuerlichen Fragen. IHK-Akademie die Aktions- mensfinanzierung mithilfe netzt zum vierten Mal bei 27. März tage Weiterbildung. Am 24. von „Business Angels“ und einer Veranstaltung Unter- IHK in Bocholt März berät die IHK Nord öffentlichen Beteiligungen nehmen, Anbieter und An- www.ihk-nw.de Westfalen sowohl Unterneh- als Eigenkapital bietet die wender von Technologien Dok.-Nr. 15696163 men als auch Arbeitnehmer IHK Nord Westfalen in zur Ressourceneffizienz. in Münster. An Infoständen Münster an. Experten der Thema ist Effizienzsteige- werden Weiterbildungsmo- IHK und des Venturecenters rung bei gleichzeitiger Wirt- IHK-ADRESSEN: delle vorgestellt, darunter der NRW.Bank beraten in schaftlichkeit im produzie- Lehr- und Studiengänge, Einzelgesprächen Existenz- renden Gewerbe. Infostände 48151 Münster, Fortbildungsangebote und gründer und etablierte und eine Fachausstellung Sentmaringer Weg 61 Qualifizierungsprogramme. Unternehmer. Anmeldung: bieten Einblicke in techni- 45894 Gelsenkirchen-Buer, www.ihk-nw.de/ www.ihk-nw.de/ sche Möglichkeiten. Rathausplatz 7 weiterbildungstag veranstaltungen 15. März, 12 Uhr 46395 Bocholt, 24. März, 14 Uhr 22. März Westfälische Hochschule, Willy-Brandt-Straße 3 IHK in Münster IHK in Münster Campus Bocholt 6 wirtschaftsspiegel 3 · 2017 www.ihk-nordwestfalen.de
TerminBörse Exportieren Überblick nach China bei Steuern Zertifizierung | Für Ex- Selbstständigkeit | Der porte ins „Reich der Mitte“ Sprung in die Selbstständig- sind neben den üblichen Pa- keit ist an eine Vielzahl von pieren auch chinesische Zer- Anforderungen geknüpft, tifizierungs- und Kenn- die sich nur schwer berich- zeichnungspflichten zu be- tigen lassen, wenn etwas achten. Deutsche Unterneh- falsch gelaufen ist oder men müssen prüfen, ob eine nicht bedacht wurde. Eine Zertifizierung erforderlich Steuerberaterin gibt Grün- ist. Über das Zulassungsver- dern in einem Seminar eine fahren „China Compulsory Orientierungshilfe, um die Certification“ (CCC-Verfah- häufigsten Startschwierig- ren) informiert der TÜV- Förderpreis | Zum 13. Mal zeichnet in diesem Jahr das keiten beim Thema Steuern Rheinland bei einer Veran- Unternehmen Deichmann Projekte von Firmen, Schulen und Ini- zu meistern und den Durch- staltung in der IHK Nord tiativen aus, die sich für die Integration von Kindern und Ju- blick zu behalten. Westfalen in Gelsenkirchen. gendlichen einsetzen. Schirmherrin ist die TV-Moderatorin Na- zan Eckes. Eine Bewerbung für den mit 100 000 Euro dotierten Deichmann-Förderpreis ist bis zum 30. Juni möglich. Weitere 23. März, 9 bis 13 Uhr 15. März, 14 Uhr Informationen: www.deichmann-foerderpreis.de Foto: Lukas Startercenter NRW IHK in Gelsenkirchen Kreishaus Recklinghausen ) #, #0, "0 $$,0#0-3# $-0#!$- $#,6!3 ## 3# -$"0 3605, 4,63# ,6 0 "%! 0# 3# 360 # 3#- )" 1) !*.*.# .4. ')*%#!# )"# # )) !! 1#*.) 2)#)# 0# $3)# !* )"& *)# $ 0+- ,#,# ## ,"# # , !! 4#-0, $0#3, 12 5 $ 3#0, 333(.)$# (,"0#*.) $, 3#0, 555 5&& // +( %-# -# $3'$# $,0 # , ," #* (&) - #$0 !0 - 63" 1&*71*27&.* $!# , $,,0 ,0*
BlickFang Rien ne va plus Angesichts der unendlichen digitalen Spielfelder, auf denen sich Jugendliche tummeln, wirkt ein Roulettetisch in einer Spielhalle eher nostalgisch. Dennoch darf ab 2018 nur noch alle 350 Meter eine Spielhalle stehen, um die Spielsucht einzudämmen. Allein in Münster dürften dann nur noch 19 der bisher 55 Spielhallen weiter betrieben werden. Foto: Morsey/IHK Casino Merkur-Spielothek in Münster der Gauselmann Gruppe www.ihk-nordwestfalen.de wirtschaftsspiegel 3 · 2017 9
NachrichtenPool Sommer folgt Penz Jugend forscht | Berthold Sommer aus Rheine leitet zukünftig den IHK-Regio- nalwettbewerb „Jugend forscht Münsterland“. Der 52-jährige Lehrer vom Be- rufskolleg Rheine ist Nach- folger von Dr. Carsten Penz (43) aus Lüdinghausen, der die Leitung des Landeswett- bewerbs übernimmt. Penz übergab den Staffelstab beim 31. IHK-Regionalwett- Staffelstab für die Leitung des IHK-Regionalwettbewerbs „Jugend forscht“ übergeben (v. l.) IHK-Wett- bewerb (siehe Seite 54 und bewerbsorganisator Dr. Eckhard Göske, IHK-Präsident Dr. Benedikt Hüffer, Dr. Carsten Penz, Berthold 55). __________________________ Sommer und Dr. Frank Zuther von der Stiftung Jugend forscht in Hamburg. Foto: IHK/Witte KURZMELDUNGEN Faktenpapier Fläche | Gründerinnen Gemüse direkt an den Arbeitsplatz bringt. Die Jury bestätigt ihnen Wie viel der zur Verfügung stehenden Flächen in NRW werden von der Wirtschaft mit Trendideen mit dieser Auszeichnung, dass sie einen erfolgverspre- chenden Weg eingeschlagen genutzt und wie viel für haben. Auch Michael Meese, Wohnbebauung oder Land- Marktnischen im Handel – gibt es die Existenzgründungsberater wirtschaft? Antworten auf der IHK und Mitglied der diese Fragen gibt das Fak- noch? Bettina Althaus und Anne-Rieke Jury, überzeugte sich von tenpapier „10 Fakten zur Thurm sagen „Ja“. der Qualität der Gründungs- Flächennutzung in NRW“, konzepte, denn, so Meese: das die IHKs in NRW zu- Bettina Althaus und Anne- Gründung eines Online- „Gute Vorbereitung ist die sammengestellt haben. Rieke Thurm wurden jetzt in Handels für ausgesuchte Grundlage des geschäftli- www.ihk-nw.de Münster mit dem Unterneh- Stoffe und Nähutensilien. chen Erfolgs“. Dok.-Nr. 3658868 ______________ merinnenbrief NRW ausge- Thurm für einen Liefer- Versandstoff.de heißt die zeichnet. Althaus für die dienst, der frisches Obst und Plattform, mit der Bettina Hannover Messe | Althaus im Herbst 2016 an „Integrated Industry – den Start gegangen ist. Creating Value“ ist das „Stoffe sind meine Welt“, Leitthema der Hannover sagt die ehemalige Leiterin Messe vom 24. bis 28. Unternehmenskommunika- April. Auf der weltweit tion über ihr Business. bedeutendsten Industrie- Anne-Rieke Thurm ist di- messe dreht sich sehr viel rekt aus dem Studium in die um die Digitalisierung der Selbstständigkeit gestartet. Produktion (Industrie 4.0) Mit Byofit liefert die Öko- und der Energiesysteme trophologin seit Anfang (Integrated Energy). Für 2016 in Münster Smoothies, IHK-Mitglieder steht eine Snacktüten mit Obst, Gemü- begrenzte Anzahl kostenlo- se und Dips direkt an den ser Eintrittskarten Bettina Althaus (M.) wurde mit dem Unternehmerinnenbrief NRW für Schreibtisch. zur Verfügung: ihr Gründungskonzept ausgezeichnet. Elisabeth Remmersmann von http://bit.ly/2ll9zfx der Wirtschaftsförderung (li.) und Dorothée Klar von Frauen & Beruf www.unternehmerinnen- brief.nrw.de gratulieren. Foto: Frauen und Beruf 10 wirtschaftsspiegel 3 · 2017 www.ihk-nordwestfalen.de
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Titel | Digitalisierung Auf der großen Digitalisierungs- welle surfen immer mehr Unter- nehmer – wie hier Max Tönnemann von Urbanmaker aus Münster. Dass die Umstellung auf digitale Unternehmensprozesse kein Hexenwerk ist, zeigt auch die CeBIT vom 20. bis 24. März in Hannover. 12 wirtschaftsspiegel 3 · 2017 www.ihk-nordwestfalen.de
Titel | Digitalisierung ##(! ) ; 99 ; )9.; ' 9>' 8; #. .; /8;,, 93;>-; )92) ,;) ; /-->.)+';) ;.928?( ' ; 8; >. .; +0.. .; 9)'; 89. 9< ; /"9; ,, .; 8 )' .; 8; >9). 99; ; >'; "?8; ) ; ?8".)99 ; @/.; +, ). .; >.; -)993; 8;A) ;+/--. .;A8 ;) ; .'9< ;8% ;) ; ..;? 8( 9)'9A )'(;>.;.9',>99-0%,)'+ )< .3;.; 8;) < .% .; ) ;% ' ;)';-).% .;>.; >9.% .;@/8C>. '- .;9/,,< .;) 9 ;A'8 .; 8;8.9"/8( % # $!'#!#!$"' --+8 -2 ,.3;'/.; "?8;) ;,>" ; )."' 8 ; 09>.% .;>"; -;8+C) 8 . .; 9+; 88 )' .3;) ;* 8; 8. 8>.%928/C 99;).;.< 8. '- .;!; ,' ; -/), .; .A .>.% .; ->99; )'; 9'"" .; "?8; >. .; ;/"''; >.;).%928/C 99;C>; %8 )" .3;9;%),.'9-;>%;A )< 8 ;' - .;A) ;C>-; )92) ,;) ; - 998 ; /8.%9 . ;>9% '9;C>;9+( ) ;)%).;C>;9.%; ).; 8% ; 9< ,, .; >.; 8 ) .9 8 )' ;) < .;9)';.;>-; .; . > ; % ;C>;% ' .3 )%)
Titel | Digitalisierung An der Schnittstelle zwischen realer und digitaler Welt: Jörg Rewer in den Laudert-Fotostudios. Foto: Laudert Die digitale ziehen konnten“, sagt Rewer. Bei Laudert lief es anders. Auch, weil Firmengründer Karl-Heinz Laudert Anfang der 90er sein Unternehmen mit folgendem Satz mitten Welle reiten in die Zukunft katapultiert: „Ich weiß noch nicht genau wofür, aber wir brau- chen jetzt einen Mathematiker.“ Dieser Mitarbeiter habe später die hauseigene Softwareentwicklung gestartet, erinnert Unternehmen aus verschiedenen Branchen erzählen, sich Rewer, der heute ein 70-köpfiges IT- Team leitet. „Wir wollten Bilder nicht nur wie sie Prozesse digital auf Touren bringen und dem ablegen, sondern ein System schaffen, in Wettbewerbsdruck ein Schnippchen schlagen. Was dem alle Beteiligten gemeinsam arbeiten können“, erklärt er und fügt hinzu: „Wir sie verbindet? Der Mut zur Veränderung. haben schon damals in Prozessen ge- dacht, allerdings keinen externen Her- D ie Welt entwickelt sich sowieso wei- ter, da ist es doch besser, man gestal- tet aktiv mit, als immer nur zu reagieren“, aufgestellte, mit Innovationspreisen reichlich dekorierte Medien- und IT- Dienstleister entwickelt. „Viele unserer steller gefunden, mit dem wir unsere Ideen zur digitalen Transformation schnell genug hätten umsetzen können.“ findet der Geschäftsführer der Laudert Mitbewerber sind während dieser Zeit Schnell: So lautet das Schlüsselwort GmbH + Co. KG, Jörg Rewer. Nach diesem vom Markt verschwunden, weil sie den der Laudert-Story. Rewer formuliert die Leitmotiv hat sich in Vreden aus einer tiefgreifenden Strukturwandel mangels Frage, um die sich nicht nur in seiner Klischeeanstalt der heute international Prozess- und IT-Kompetenz nicht voll- Branche alles dreht: „Wie können wir zu
Titel | Digitalisierung diesen Preisen in Zukunft noch wettbe- wieder etwas Neues aus. „Wir beschäfti- derrhein präsent war, zeichnete sich da- werbsfähig sein?“ Sein Tipp für Unter- gen uns mit der Frage, was nach der mals ein unerwünschtes Szenario ab: nehmenslenker: nicht im Alleingang die Fotografie kommt“, erklärt Rewer. „Wir „Aktenchaos“, sagt Schmeink. Die Ursa- Lösungen finden. „Wir bilden eine Task- haben in Stuttgart ein CGI-Team (Com- chen: stetiges Wachstum und komplexe force, in der Workflow-Spezialisten und puter Generated Imagery) aufgebaut, das Prozessketten, die sich überwiegend in Mitarbeiter aus den Produktionsteams mit fotorealistischen Abbildungen Wel- der analogen Welt abspielen, Zeit kosten gemeinsam Abläufe infrage stellen und ten visualisiert, die es real nicht gibt.“ und Personal binden. Kuriere pendeln neu konzipieren“, sagt Rewer. „Damit er- Vor allem in den Bereichen Fashion und unentwegt zwischen den Standorten. reichen wir auch, dass alle Mitarbeiter Heimtextilien sieht Laudert großes Auf einer Fachmesse, am Stand der in hinter der Veränderung stehen.“ Potenzial für die hochmoderne Compu- Gescher ansässigen d.velop AG, bahnt tertechnik, zum Beispiel bei der Erstel- sich die Wende an: „Deren workflowba- lung von Prototypen. siertes Enterprise-Content-Manage- Digital um die Welt ment-System stach heraus“, erinnert sich Dann spricht der Geschäftsführer die Schmeink an den Beginn einer Ge- Power statt Papier wohl wichtigste Ressource der Verände- schäftsbeziehung, die bis heute hält. rungskultur an: Mut. „Wir haben 2011 Blickwechsel auf eine andere Branche: „Eigentlich ist es eine Partnerschaft“, die komplette Programmierung unseres „Beim Autokauf fallen Akten an“, weiß sagt Ingo Dorendorf, Kundenberater bei wichtigsten Software-Produktes buch- Stefan Schmeink. Er führt die Geschäfte d.velop. „Weil man jederzeit miteinander stäblich in die Tonne gekloppt, um mit der Evosec GmbH & Co. KG, des haus- sprechen kann“, stimmt Stefan Schmeink neuer Technologie etwas zu entwickeln, eigenen IT-Dienstleisters der Mercedes zu. Zu bereden gibt es in der Startphase das besser geeignet war, über das Inter- Herbrand Gruppe. Weil dieses Unterneh- einiges. „Überall, wo Papier rauskommt, net zusammenzuarbeiten“, erzählt er. men bereits vor elf Jahren mit sieben steckt ein Prozess dahinter, also haben „Heute weiß ich, dass die Entscheidung, Standorten im Münsterland und am Nie- wir richtig viel digitalisiert“, erzählt so schwer sie auch fiel, richtig Schmeink. Zunächst werden war.“ So sitzen jetzt, dank der Teilprozessketten transfor- Foto: Reinermann/d.velop neuen cloudbasierten Lösung, miert, damit Serviceaufträge die insgesamt 420 Laudert- nach einem bestimmten Stan- Mitarbeiter im selben virtuel- dard laufen. Sukzessive geht len Raum, um von den Stand- es weiter: mit Warenwirt- orten Vreden, Hamburg, schaft und Rechnungswesen. Stuttgart, Bangkok und Ho- „Der Vorteil für kleinere Chi-Minh-Stadt aus gemein- Unternehmen ist, dass sie ihre sam in Echtzeit an den Projek- Prozesse oft in einem ten zu arbeiten. Auch die Auf- Schwung digitalisieren kön- traggeber können sich ins nen, in größeren ist es meist System einklinken, damit Ab- sinnvoller, schrittweise vor- stimmungsprozesse in kür- zugehen“, erklärt Dorendorf. zester Zeit um die Welt gehen. Der Einstieg allerdings gestal- „Heute ist unsere gesamte te sich immer gleich: „Wir Prozesskette digital, auch analysieren gemeinsam in wenn am Ende manchmal einem Workshop Ist- und analoge Produkte wie ge- Soll-Zustand und stellen da- druckte Kataloge entstehen“, nach den Arbeitsplan auf“, sagt Jörg Rewer. Doch ist das beschreibt er das Verfahren. für ihn und für seine Ge- „Ich muss mich fokussieren, schäftsführer-Kollegen Rai- wo ich zuerst hinwill, und ich ner Laudert und Andreas Ro- kann auch nicht den Mitarbei- sing kein Grund zum Zurück- Enge Partnerschaft: Stefan Schmeink (r.) organisiert die Standorte der tern sagen, dass wir von heute lehnen. Stattdessen hecken sie Mercedes Herbrand Gruppe mit Ingo Dorendorf von d.velop. auf morgen das ganze
Titel | Digitalisierung Foto: Nowaczyk/IHK Wiederum eine andere Branche, man nehme eine ausgereifte Software mit Cloud-Anbindung: Aus seinem Basis- Rezept für den Erfolg macht Gastronom Wladimir Paster kein Geheimnis. Er ist Geschäftsführer der Restaurants „17achtzig“ im ehemaligen Auerbachs Keller in Recklinghausen sowie der „Pa- lastkantine im Mondpalast Wanne-Ei- ckel“. Manchmal wird er von örtli- „ Für das Empfeh- chen Fachkollegen zum Thema Digita- lungsmarketing hat lisierung um Rat die Digitalisierung gefragt. Er antwor- viele neue Möglich- tet gern. „Ich sehe keiten eröffnet. “ sie als Mitstreiter in einem großen WLADIMIR PASTER Rennen, denn je mehr starke Player vor Ort sind, umso stärker ist eine Innenstadt im Wettbe- Wladimir Paster ist in seinem Restaurant auf vielen Kanälen digital unterwegs. werb der Standorte“, sagt Paster. Arbeitsleben neu erfinden“, sagt Angst vor Jobverlust zu nehmen“, sagt Food und Feedback Schmeink, der zu Beginn des Digitalisie- der Digitalisierungs-Experte. „Es ging bei rungsprozesses der Belegschaft deshalb uns von vorneherein nicht darum, über- In vier Bereichen hat der Gastronom sei- mitteilt: „Wenn wir wachsen wollen, haupt nur einen Mitarbeiter einzusparen, ne Betriebe gut durchdigitalisiert: „Kas- müssen wir unsere Prozesse effektiver sondern durch schnellere, effektivere Ab- sensystem, Warenwirtschaft, Reservie- gestalten.“ läufe oder durch Absicherung von Ge- rungssystem und Social Media“, zählt er schäftsvorfällen Kosten zu minimieren“, auf. Bei der Kundenkommunikation etwa ergänzt Schmeink. Gespart werde an Zeit. lässt Paster nichts anbrennen und funkt Zentraler Zeitgewinn „Wir haben heute im Rechnungswesen auf mehreren digitalen Kanälen. „Der Damit, das weiß auch Dorendorf, hat die extrem schnelle Durchlaufzeiten, können Kunde von heute sitzt zum Beispiel in der Herbrand-Gruppe die beste Basis für beispielsweise Skontoverluste vermei- Bahn, reserviert über eine App, schreibt einen guten Start in die Digitalisierung den“, freut sich der IT-Manager, der sogar gleichzeitig eine Bewertung seines letz- gelegt: „Die wichtigste Vorbereitung, die über die eigenen Unternehmensgrenzen ten Besuches und tauscht sich dann noch ein Unternehmen selbst leisten kann, ist, hinweg digitalisiert: „Wir haben einen über Facebook mit anderen Gästen aus“, den Mitarbeitern so weit wie möglich die Scanner zum Zulieferer getragen, weil wir weiß der Wirt. Entsprechend weit kommt so noch mehr an Prozessgeschwindigkeit er seinen Gästen auch in der virtuellen gewinnen“, berichtet Schmeink. Welt entgegen. „Wenn die Kunden das FIRMENBOXENSTOPP Sein Team schult die Mitarbeiter der Menü fotografieren und auf Instagram Herbrand-Gruppe, die in Verkauf und posten, kommentieren wir die Postings Von Unternehmen für Unternehmen, Verwaltung tätig sind, per Web-Seminar und bedanken uns für den Besuch“, gibt das ist firmenboxenstopp, die bran- und Erklär-Video, sobald neue Software er ein Beispiel. Gäste, deren E-Mail-Ad- chenübergreifende Messe für Digitali- und Prozess-Updates ins Spiel kommen. ressen im Reservierungssystem hinter- sierung am 31. März auf Zeche Erin in Somit hat das Unternehmen eines der legt sind, werden zwei oder drei Tage Castrop-Rauxel. Anbieter zeigen Pro- wichtigsten Ziele fast erreicht: seine nach ihrem Besuch automatisch freund- dukte und Dienstleistungen zu intelli- Standorte zentral zu verwalten und damit lich um ein Feedback gebeten. genten, digital vernetzten Systemen. noch mehr Zeit zu sparen. Auf 19 ist die Unter permanente Beobachtung hat Betriebe erfahren in Vorträgen und an Zahl der Niederlassungen inzwischen an- der Wirt die betriebswirtschaftliche Ent- Informationsständen, wo sie im digi- gestiegen, die Mitarbeiterzahl hat sich in wicklung seiner Lokale gestellt. „Ich talen Wandel stehen und was sie opti- den vergangenen zehn Jahren auf rund kann mir live per Smartphone immer den mieren sollen. 1000 fast verdreifacht. „Ohne Digitalisie- Überblick über die aktuelle Rechnungs- Infos: www.firmenboxenstopp.de rung hätten wir das nicht geschafft“, be- tont Stefan Schmeink. Fortsetzung Seite 18 16 wirtschaftsspiegel 3 · 2017 www.ihk-nordwestfalen.de
Titel | Digitalisierung „Große Chancen für AUF KURS KOMMEN Wie den richtigen Einstieg finden in kleine Unternehmen“ die digitale Transformation? Andreas Franken empfiehlt diese drei Schritte: Andreas Franken berät Unternehmen bei Transformationen. Er meint: „Die Vorteile der 1. Untersuchen Sie, gegebenenfalls mit externer Unterstützung, in- wieweit Ihr Geschäftsmodell durch den digitalen Wandel bedroht wird Digitalisierung sind für mittlere und kleinere oder von diesem sogar profitieren Unternehmen leichter nutzbar als für Konzerne.“ könnte. Herr Franken, laut der Studie „Trans- formationswerk Report 2016“ fehlt plett neu entworfen und die menschliche Arbeitskraft zu- 2. Formulieren Sie Szenarien wie „Weitermachen wie bisher“ oder „Neuausrichtung mit der Strategie XY“ es in jedem zweiten Unternehmen nehmend substituiert wer- und berechnen und bewerten sie die an einer übergeordneten Strategie den. Ich habe kein einziges Konsequenzen. für die digitale Transformation. Wo- ran hakt es typischerweise vor allem in kleineren und Beispiel für ein Geschäfts- modell, welches hier- von nicht betroffen 3. Treffen Sie eine bewusste Ent- scheidung, wie Sie weiterma- chen möchten und finanzieren Sie Ihr mittleren Unternehmen? sein wird. Vorhaben solide – gegebenenfalls mit ANDREAS FRANKEN: Fördermitteln. Am verfügbaren und ge- Wie machen Sie eigneten Personal. Dort Andreas Franken. kleineren und mitt- müssen sich sehr wenige Foto: Franken-Consulting leren Unternehmen schäftsmodelle bietet. So wie man sich um sehr viel kümmern. Mut, die Digitalisie- bei schwierigen juristischen oder steuer- Quasi nebenbei müssen sich die Manager rung jetzt anzupacken? rechtlichen Fragen an einen Rechtsan- und Mitarbeiter neben dem Tagesge- FRANKEN: Große Unternehmen ändern walt oder Steuerberater wendet, sollte schäft auch mit der Strategie, neuen sich nur sehr schwer und halten oft am man sich bei einer strategischen Neuaus- Technologien und der digitalen Transfor- Gewohnten fest. Deshalb haben im digi- richtung im Zuge des digitalen Wandels mation befassen. Vom Tagesgeschäft ge- talen Zeitalter gerade kleinere Unterneh- auf eine spezialisierte Unternehmensbe- triebene Manager sind zu einem proakti- men große Chancen. Neue Technologien ratung stützen. Am kostengünstigsten ven Handeln aber oftmals nicht in der La- lassen sich Geschäftsmodelle natürlich ge und reagieren stattdessen nicht selten mit eigenen Mitarbeitern optimieren. viel zu spät. CeBIT-Tipp Diese Option setzt aber voraus, dass das Die edv-anwendungsberatung zühlke & Unternehmen über entsprechend qualifi- Welche Geschäftsmodelle werden man- bieker aus Recklinghausen wird auf der zierte und freie Mitarbeiter verfügt. Ein gels Wettbewerbsfähigkeit ganz vom CeBIT zum 3. Mal auf dem Landesge- „Gut gemeint, aber schlecht gemacht“ Markt verschwinden, weil digitale Wert- meinschaftsstand NRW ausstellen. Ge- bringt niemanden weiter. schöpfung kaum oder gar nicht vorgese- schäftsführer Carsten Bieker referiert hen ist? dort über die „Herausfordungen der Das Interview führte Dominik Dopheide______ FRANKEN: Beispiele für die These vom Digitalisierung und was Unternehmen Verfallsdatum für Geschäftsmodelle gibt tun können“ es en masse und betreffen alle Branchen. IT, Internet und E-Commerce haben auch früher schon alte Geschäftsmodelle ver- werden oft als App in der Cloud und Big- schwinden und neue Wertschöpfungs- Data-Technologien als externe Dienst- konfigurationen entstehen lassen. Neue leistungen angeboten, Technologien wie das Internet der Dinge was viel Raum für die und Künstliche Intelligenz sowie moder- Kreation neuer ne IT- und Robotertechnologie in Ver- und das Re-De- bindung mit Big Data und Cloud beein- sign alter Ge- flussen alle Branchen, weil derzeitige Produktions-, Verwaltungs- und Ver- marktungsprozesse kom-
Der Kundennutzen: Die Kosten würden Der Geschäfts- führer erklärt, wie ein gesenkt, die Produktivität gesteigert. lage ver- 3-D-Drucker eine etablierte Wertschöp- „Mitarbeiter und Maschine können an schaffen, fungskette verändern kann. „Einer unse- anderer Stelle eingesetzt werden“, sagt kann sofort rer Kunden produziert bis zu 1000 Me- der Gründer. budgetieren talltürzargen pro Tag, aber die Zargen „Jetzt geht es um die Frage, wie wir und Entschei- sind trotzdem individuell“, schildert er den Prozess ins Unternehmen kriegen“, dungen treffen“, erklärt Paster, der die und fährt fort: „Zu jeder Tür wurde bisher schildert Tönnemann den Stand der Din- Prozesse gemeinsam mit einem externen ein Mörtelschutzkasten aus Metall ge- ge, um dann einige Möglichkeiten vorzu- Dienstleister auf Touren gebracht hat: stanzt, der hinter der Türfalle zum Ein- stellen: den Drucker vor Ort aufbauen „Es werden nicht nur Blätter gescannt, satz kommt.“ Kleinserien, ab Stückzahl und die Mitarbeiter schulen, die Produk- sondern alle relevanten Kennzahlen he- eins, die nach konventioneller Art gefer-tion als externe Dienstleistung anbieten rausgefiltert und ausgewertet.“ erklärt er. tigt werden, seien aber mit hohem Zeit- und die CAD-Dateien aufbereiten und Briefe öffnen? Zur Bank gehen? Dafür und Kostenaufwand verbunden, betont dann das Produkt auf dem guten alten hat Paster gar keine Zeit: Er will sein Ge- Tönnemann. „Deshalb machen wir das Postweg zurücksenden. „Wir können den schäftsfeld noch erweitern und als pro- jetzt viel schneller aus Kunststoff mit Drucker auch beim Kunden aufstellen fessioneller Berater andere Gastronomen einem 3-D-Drucker“, erklärt er weiter. und von unserem Büro aus quasi per bei der Digitalisierung unter- Fernsteuerung bedienen“, stützen. Einen Tipp hat er für nennt er eine weitere Varian- alle parat: „Über den Teller- te. Die Flexibilität, auf jede rand gucken und Spezialisten bestehende Prozesskette ein- mit ins Boot holen.“ zugehen, werde von den grö- ßeren, etablierten Unterneh- men geschätzt, freut sich Tön- Designer am Drucker nemann. „Wir passen uns Max Tönnemann und Juri gegenseitig an, die wollen Boos sind zwei Spezialisten, jünger, wir wollen noch er- und sie werden immer öfter fahrener werden“, sagt er. von klassischen Unternehmen Absehbar ist jedenfalls, des produzierenden Gewerbes dass das digitale Start-up Ur- mit ins Boot genommen. Ihr banmaker größer wird: „Wir Fachgebiet: 3-D-Druck. „Mit haben zu zweit angefangen dieser Technologie sind wir und werden in Kürze zu fünft während unseres Designstu- oder sechst sein, weil wir diums in Berührung gekom- sonst die Aufträge nicht mehr men“, erzählt Tönnemann. stemmen können“, sagt Max Etwas später steht er vor Tönnemann. Dass der 3-D- der Herausforderung, eine Druck im Gegenzug andern- eigene Entwicklung in Klein- orts Arbeitsplätze in hoher serie zu produzieren: „Eine Zahl in Gefahr bringe, glaubt Handyhülle, auf der man indi- er nicht. „Wir sehen ihn als viduell ein Logo gestalten eine Ergänzung zu den kon- kann“, erklärt er. Mit kleinem ventionellen Fertigungsver- Budget, aber einer großen fahren, der Berufsstand des Idee gehen die Designer ans Modellbauers etwa ist nicht in Werk: Sie füttern einen 3-D- Gefahr“, sagt der Unterneh- Drucker mit den digitalen mer und empfiehlt: „Er sollte Daten eines Handyhüllenent- sich aber mit dem Thema be- wurfs. „Andere Unternehmen schäftigen und die Chancen haben das Fertigungsergebnis der Digitalisierung erkennen gesehen, ihre eigenen Prozes- und nutzen.“ Weiterentwi- se hinterfragt und sich mit uns ckeln, würde Laudert-Ge- in Verbindung gesetzt“, er- schäftsführer Jörg Rewer an zählt Tönnemann. „Das war dieser Stelle sagen, wird sich die Geburtsstunde unseres Produkte aus dem 3-D-Drucker zeigt Max Tönnemann von Urban- die Welt sowieso. Unternehmens Urbanmaker.“ maker. Foto: Grundmann/IHK DOMINIK DOPHEIDE 18 wirtschaftsspiegel 3 · 2017 www.ihk-nordwestfalen.de
Titel | Digitalisierung versuchen, diesen Start-ups erfahrene Unternehmen zur Seite zu stellen. Damit sie gemeinsam den Markt aufrol- len? MALESSA: Münsterland.digital ist ein physischer Knotenpunkt und zugleich ein Innovationsnetzwerk. Wir bieten an, dass hier Start-ups, etablierte Firmen und Branchenexperten vom Frühstück bis zum Abendseminar vernetzt arbeiten können. Das Motto lautet hier: kennen- lernen, probieren, umsetzen und im Idealfall mit einem neuen Unternehmen starten. Zudem sind Hub-Satelliten und Fablab-Satelliten, also Fabrikationsla- bore, im gesamten Münsterland geplant. Wenn jemand in Bocholt oder Rheine Das Hub-Team mit Thomas Malessa, Jörn Berlin, Nadia Elhami, Konrad Schneidenbach, eine Idee hat, muss er also nicht bis nach Sebastian Köffer (v. l.). Foto: Morsey/IHK Münster fahren. Neue Ideen für digitale Geschäftsmodelle Aus der Firma – lassen die großen Player aus dem Sili- con-Valley dafür noch Raum? Der Anteil von Google am Suchmaschinenmarkt be- trägt beispielsweise knapp 95 Prozent ... in den Hub MALESSA: An der Übermacht von Google machen Sie nichts, und es wird auch keinen zweiten Mark Zuckerberg geben. Doch es bleibt viel Raum, weil sich diese Player nicht in allen Ländern Unternehmen auf Digitalisierungskurs können im und Märkten auskennen. Selbst, wenn das Rad schon erfunden wurde, kann Digital Hub in Münsters Hafen andocken. Manager man es doch zu unterschiedlichen Zwe- Thomas Malessa vom münsterLAND.digital e.V. sagt, cken nutzen. Wie ändert sich das Verhal- ten meiner Kunden? Und wie finde ich wie hier Know-how an Bord geholt werden kann. überhaupt noch Mitarbeiter, wenn ich nur analog unterwegs bin? Unterneh- Herr Malessa, seit Jahrzehnten sind Sie in ley als Maßstab für eine Standortbestim- men, die sich diese Fragen stellen und der digitalen Wirtschaft unterwegs. Hand mung ... dann an ihren Prozessen schrauben, ver- aufs Herz: Wie ist es in NRW um die digita- MALESSA: Die Innovationskraft im Si- schwenden keine Zeit, sondern machen le Transformation bestellt? licon-Valley verhält sich proportional etwas Gutes und Sinnvolles. THOMAS MALESSA: Das kann man zur Summe der Investitionshöhen. Hier nicht pauschal auf ein Bundesland he- kämpft man um 200 000 Euro Startkapi- runterbrechen. Es gibt Unternehmen, Be- tal, dort gibt es dann zwei Millionen. Ich DIGITAL HUB hörden, Menschen, die digital unterwegs wünsche mir, dass die Investitionsbereit- sind und andere, die sich damit schwer schaft der Banken und Unternehmen in Der Digital Hub münsterLAND ist das tun. Viele Restaurants etwa sagen, dass Start-ups bei uns größer wird, denn gute Innovationszentrum zur Förderung sich für sie die Digitalisierung noch nicht Ideen gibt es auch hier. Beim Ideenwett- der digitalen Transformation im lohnt. Und was nutzt ein Kartenlesegerät, bewerb „ERCIS Launch Pad“ im Dezem- Münsterland. Der Hub wird gefördert wenn das Netzwerk nicht funktioniert? ber vergangenen Jahres in Münster durf- durch das NRW-Wirtschaftsministe- In Dänemark können Sie auf vielen Märk- te ich in der Jury sitzen. Da haben sich rium sowie mehr als 80 Unternehmen ten die Krabben nicht mehr bar bezahlen. 23 digitale Start-ups beworben, und ei- und Institutionen der Region, darunter nige ihrer Ideen davon sind so gut, dass auch die IHK Nord Westfalen. Stichwort „andere Länder“. Nehmen wir sie einen etablierten Markt transformie- www.muensterland.digital mal die Innovationsktraft im Silicon-Val- ren könnten. Wir werden im Digital Hub www.ihk-nordwestfalen.de wirtschaftsspiegel 3 · 2017 19
Titel | Digitalisierung Wie viele Unternehmen haben schon an- geklopft, weil sie im Hub an Prozessen fei- len oder mit ganz neuen Ideen durchstar- We do digital ten wollen? MALESSA: Eine ganze Reihe etablierte In einem Wettbewerb sucht die IHK Unternehmen wollen ihre Innovations- Menschen aus Unternehmen, die „ihre“ teams in den Hub setzen. Zudem haben sich einige Start-ups um Büroräume und digitalen Geschichten erzählen. Coworking Plätze beworben. Die bundesweite IHK-Kampag- den kann und wie sie sich auf Und wie unterstützen Sie Unternehmen, ne „WE DO DIGITAL“ will die Organisationsstruktur aus- die sich nicht einmieten, den Hub aber sowohl Start-ups als auch gewirkt hat. nutzen wollen? Welche Seminare stehen etablierte Unternehmen finden, Auf regionaler Ebene wer- beispielsweise auf dem Programm? die die Potenziale der Digitali- den die interessantesten digita- MALESSA: Bei den Workshops im Fab- sierung erfolgreich nutzen. len Gesichter und Geschichten rikationslabor stehen die Maschine-zu- Best-Practice-Beispiel aus allen ausgewählt. Eine Fachjury er- Maschine-Kommunikation und die Branchen sollen zum Beispiel mittelt die Gesamtsieger, die Mensch-zu-Maschine-Kommunikation zeigen, wie Digitalisierung ge- auf dem G20 Young Entre- im Mittelpunkt. Dort führen wir bei- winnbringend eingesetzt wer- preneurs’ Alliance Summit im spielsweise an die Juni 2017 in Berlin Themen 3-D- vorgestellt werden. Campus-Tage Ahaus Druck, Virtual Bewerbung für die kos- Vom 22. bis 24. März Reality, CNC, tenfreie Teilnahme vom geht es auf den Campus- Laser-Cut und 6. März bis 8. Mai: Tagen von Tobit Software Elektronik heran. www.WeDoDigital.de in Ahaus einmal mehr um Maschinen und Fortbildung und Informa- Software können tion zur „digitalen Revo- erprobt und ge- lution“ für die Unterneh- nutzt werden. Im Gefahr gesehen, statt die Chance zu er- Welche Ziele hat sich Münsterland.digital men der Region. Betriebe Prozesslabor geht kennen, künftig noch produktiver und gesetzt? stellen dort sich und ihre es um die Digitali- effektiver zu werden. MALESSA: Es geht um die Steigerung digitalen Wege vor. sierung von Ge- von Wettbewerbsfähigkeit. Zwar ist die www.campus-tage.de schäftsprozessen. In welchen Branchen schlummert denn im Wirtschaft im Münsterland stark und Es wird auch Ver- Hinblick auf Digitalisierung das größte viele Unternehmen haben die Notwen- anstaltungen über Steigerungspotenzial? digkeit der digitalen Transformation er- die rechtlichen Rahmenbedingungen ge- MALESSA: Im Gesundheitswesen bei- kannt. Aber die Ressourcen sind gebun- ben, die für digitale Start-ups relevant spielsweise besteht riesiger Nachholbe- den, weil die Firmen sozusagen in Arbeit sind oder zur Frage, wie sie an Geld kom- darf. Da hat man bei der Digitalisierung ertrinken. Mit dem Hub wollen wir Frei- men. Und wir werden uns Themen wid- lange nur den Kostenfaktor gesehen. heit und Flexibilität schaffen. Wir wollen men, wie die Wirtschaft, also der Vom Hausarzt über Krankenhäuser, me- den Betrieben helfen, wenn sie Prozesse Mensch, mit Veränderung umgeht. Das dizinische Versorgungszentren, Pflege analysieren und wenn sie Mitarbeiter be- Thema „Change-Mentalität“ ist ja nicht und Reha bis zur Krankenkasse gilt es fähigen wollen, neue Prozesse zu entwi- neu: Schon nach der Erfindung des viele isolierte Softwarelösungen und ckeln oder anzuwenden. Raus aus der Buchdruckes hat eine ganze Prozesse zu vernetzen und patienten- Firma, rein in den Hub, heißt die Devise. Zunft von orientiert auszurichten. In anderen Wirt- Schreibern schaftszweigen, beispielsweise im sehr Das Interview führte Dominik Dopheide______ ihren Brot- gut aufgestellten Maschinenbau, gilt es, erwerb in die in der Produktion bereits umgesetzte Automatisierung auch Die DWNRW-Hubs sind eine zentrale auf den Vertrieb und Maßnahme der Strategie zur Digitalen die Verwaltungs- Wirtschaft der Landesregierung. Sie sol- prozesse zu über- len zur Drehscheibe für Kooperationen tragen. von Startups, Mittelstand und Industrie für digitale Geschäftsmodelle und -pro- zesse werden. www.digitalewirtschaft.nrw.de
KonsumGut Cremig mundet der Vollmilchlikör Traditionsbewusstsein zeigen die CHOCO LATTE Träger der Siegelringe aus von Wollbrink der Edition HEIMATEN von aus Bersenbrück. Goldschmied Matthias Regional ist auch Grosche. In seiner die Milch für die Werkstatt in Castrop- Spirituose mit dem Rauxel entstehen die Hauch weißer Schokolade. Ringe nach den indi- Sie kommt aus den viduellen Wünschen Münsterländischen der Kunden, zum Bei- Margarinewerken spiel mit Bergbaumotiven, J. Lülf in Rosendahl. Wappen oder stilisierten Blüten. www.wollbrink-spirituosen.de www.galeriehaus-grosche.com Charaktervoll sind die massiven Möbel von RADO. Die exklusi- ven und individuellen Massivholztische aus Eiche in hell oder dunkel werden in Gel- senkirchen nach Maß gefertigt, sind un- verwechselbare Unikate und machen sich auch gut in einem modernen Wohnumfeld. www.radotische.de Lesenswert sind die kleinen Bücher aus der EDITION Abwechslungsreich für Hunde QUADRA des Tecklenborg mit Köpfchen und Spieltrieb ist Verlags in Steinfurt allemal. die Denkspielesammlung Zudem passen die informati- MENTRA . Hundetrainer Klaus ven Büchlein zum Bagno, zur Niewerth aus Ahaus konzipierte Burg Hülshoff, zu Wildpferden den Holzkoffer mit zahlreichen oder dem Kloster Bentlage kniffligen Aufgaben für kleine im Format 16,5 mal 16,5 und große Vierbeiner. Als Zentimeter leicht in die Belohnung winken immer Ausflugstasche. Leckerchen. www.tecklenborg-verlag.de www.mentra.de www.ihk-nordwestfalen.de wirtschaftsspiegel 3 · 2017 21
IHK-PROFIL Standortpolitik Breitband ausbauen Fast zwei Millionen Euro insgesamt zahlt das Land NRW für Breitbandkoordinatoren in 13 Kommunen. Die Akzeptanzoffensive In|du|strie arbeitet mit dem „N3tzwerk Zukunft der Industrie“ zusammen und begrüßte in Münster Markus Durch den Einsatz von Ennepe-Ruhr-Kreis, Rhein- Schulz (4. v. l.) von diesem bundesweiten Netzwerk und Carolin Breitbandkoordinatoren ste- Kreis Neuss und Rhein-Sieg- Federolf (2. v. l.) von Operation Apps GmbH aus Berlin. Foto: IHK hen den Kommunen, ihren Kreis übergeben. Bürgern und Unternehmen „Der Breitbandkoordina- hauptamtliche Ansprech- tor ist für die Umsetzung Industrie im Alltag partner für den Netzausbau der Gigabit-Strategie, zum zur Verfügung, wie das Ausbau der Telekommunika- In|du|strie | „Wenn Ju- aktiven„N3tzwerk Zukunft NRW-Wirtschaftsministe- tionsinfrastruktur, zur Ein- gendliche sehen, welche der Industrie“ zusammen- rium mitteilte. führung des 5G-Standards Unternehmen aus ihrer Re- arbeiten will. Wirtschaftsminister Gar- und den Anschluss von Ge- gion mit ihren Produkten Erstes gemeinsames Pro- relt Duin hat in Düsseldorf werbegebieten an das Glas- zum Entstehen eines Flug- jekt ist es, vor allem Ju- die entsprechenden Zuwen- fasernetz unverzichtbar“, zeugs oder eines Gebäudes gendliche besser darüber zu dungsbescheide in Höhe von sagte Minister Duin bei der beitragen, wächst das Ver- informieren, wie regionale jeweils 150 000 Euro für den Übergabe der Bescheide. ständnis für die Industrie“, Produktionsunternehmen in Einsatz von Breitbandkoor- Die Stadt Essen erhielt ist IHK-Vizepräsident Gus- Wertschöpfungsketten ein- dinatoren an die Städte Bo- von Minister Duin einen Be- tav Deiters sicher. Er ist gebunden sind. chum, Bottrop, Gelsenkir- scheid über 140 000 Euro Vorsitzender der nord-west- Sie sollen so erkennen, chen, Mönchengladbach, für die Förderung eines fälischen Akzeptanzoffensi- welche Bedeutung Industrie- Münster und Remscheid so- Next-Generation-Access ve der In|du|strie, die enger unternehmen für den eige- wie die Kreise Gütersloh, (NGA) - Entwicklungskon- mit dem auf Bundesebene nen Alltag haben. ___________ Lippe, Recklinghausen, zeptes. ________________________ . ,*% & 1, % "% * ., , &%* , , *,%, ,& ,&* , , *% ,*, ,% ,% ,&-%, ,% /%% $ - ,% !( $ !( -&*% 2+2!#+'22 $ 0 2+2!#+'22 $ # $ ///# # 22 wirtschaftsspiegel 3 · 2017 www.ihk-nordwestfalen.de
Standortpolitik % &" )! *% % ) )"( 0!#4$4)'#1! 14%47'19#%%4 7'$4#)'%% 7' :#041!4%#! #"&(%) (+ $&)"" 70! 40#%9#%%4 4!%" )%
IHK-PROFIL Existenzgründung | Unternehmensförderung KURZMELDUNGEN Handelsvertreterforum | Wirtschaft 4.0 | Das „Bringen Sie Ihre Botschaft beim Kunden Kompetenznetzwerk „Wirt- kurz und knapp auf den Punkt.“ Das war die schaft und Arbeit 4.0“ soll Hauptaussage von Verkaufstrainer Oliver als Kommunikations- und Schumacher (2. v. r.) auf dem IHK-Handelsver- Kollaborationsplattform treterforum am 15. Februar bei der Firma Taktgeber der Digitalisie- egeplast international GmbH in Greven. Dr. rung der Wirtschaft und Ansgar Strumann (l.), geschäftsführender Ge- Arbeit in NRW zusammen- sellschafter von egeplast, und IHK-Branchen- bringen. Es soll über die betreuer Christian Korte (rechts) begrüßten zahlreichen Aktivitäten und 60 Handelsvertreter. Britta Kilhof (2. v. l.), Entwicklungen zur Digitali- Hauptgeschäftsführerin beim Wirtschaftsver- sierung in NRW, deutsch- band für Handelsvermittlung und Vertrieb landweit und international gab eine Übersicht zur aktuellen Rechtspre- informieren. Schließlich chung. Foto: Wilde/egeplast soll es NRW als Spitzen- standort der Digitalisierung profilieren. Das NRW-Wirt- schaftsministerium hat die VDI Technologiezentrum GmbH der Einrichtung und Neue beobachteten Defiziten, die in den Gesprächen auftra- ten: Etwa die Hälfte der Betrieb dieses Netzwerks beauftragt. www.vditz.de _____________________ Unternehmer Gründungswilligen hat nur eine unklare Vorstellung zur Kundenzielgruppe, fast ge- nauso viele (45 Prozent) ha- Fahrpersonal | Nach Den Unternehmernachwuchs zu ben sich zu wenig Gedanken Frankreich haben auch Ös- fördern ist eine Aufgabe, der sich viele zum Kundennutzen der terreich und Italien das Gründungsidee gemacht. Mit Entsendegesetz auf Fahr- Organisationen in der Region etwas Abstand folgen dann personal ausgeweitet. Seit verschrieben haben, auch die IHK. nicht gründlich genug dem 1. Januar 2017 gilt in durchdachte Finanzierungs- Österreich im Straßengü- Von den schätzungsweise wollte ein Unternehmen neu konzepte, keine klare Pro- terverkehr die Anwendung 13 000 Existenzgründern in gründen. Fast jeder Zehnte duktidee sowie überschätzter des österreichischen Min- der Region haben sich rund war an einer Übernahme Umsatz beziehungsweise un- destlohns und der EU-Ent- zwanzig Prozent – auch – eines bestehenden Unter- zureichende Fach-/Bran- senderichtlinie auf alle von den Experten der IHK nehmens interessiert. Dieser chenkenntnisse. grenzüberschreitenden beraten lassen. Die meisten relativ hohe Anteil hängt si- Trotz der insgesamt zu- Verkehre von und nach Anfragen wurden dabei mit cher auch mit dem besonde- rückgehenden Gründungsak- Österreich. Ausgenommen einer Selbständigkeit zu den ren Serviceangebot der IHK tivitäten zeigen die IHK- sind reine Transitverkehre. Bereichen Handel oder sons- Nord Westfalen auf diesem Zahlen: Es gibt ausreichend In Italien ist seit dem 26. tige Dienstleistungen ge- Gebiet zusammen. 39 Pro- „Nachwuchs“ im Unterneh- Dezember 2016 eine elekt- stellt, Industrie und Verkehr zent der Anfragen betrafen mensbereich, dessen Grün- ronische Vorabmeldung im lagen nur im niedrigen ein- eine Gründung aus Arbeits- dungsideen in Beratungsge- Kabotageverkehr Pflicht. stelligen Bereich. losigkeit heraus. sprächen durchaus noch Hier für den Straßengüter- Knapp die Hälfte der be- Beratung ist wichtig – „gehärtet“ werden können. und Straßenpersonenver- ratenen Unternehmer in spe das wird deutlich an den BODO RISCH kehr gleichermaßen. Fahr- personal muss spätestens am Vortag der Arbeitsauf- IHK-EXISTENZGRÜNDUNGSBERATER nahme bis 24 Uhr elektro- nisch angemeldet werden. Michaela Ehm Reinhard Schulten Christian Seega Tel. 0209 388-416 Tel. 02871 9903-13 Tel. 0251 707-246 www.ihk-nw.de, ehm@ihk-nw.de schulten@ihk-nw.de seega@ihk- Dok.-Nr. 3571066 nordwestfalen.de 24 wirtschaftsspiegel 3 · 2017 www.ihk-nordwestfalen.de
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