CAMPUS MAGAZIN - an der Frankfurt University of Applied ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
CAMPUS MAGAZIN www.frankfurt-university.de 3/2015 Mehr Autonomie Prof. Dr. Barbara Klein erforscht und entwickelt assistive Technologien Mehr Gewissheit Neues Online-Tool unterstützt Studieninteressierte bei der Studienwahl Mehr Power Student Johannes Rosenberger erfolgreich beim längsten Radrennen der Welt Frankfurt University of Applied Sciences
Bezirksverein Frankfurt-Darmstadt POLE POSITION Drei Längen voraus Nehmen Sie Kurs Richtung Zukunft und entdecken Sie für sich neue Impulse. Studierende und Absolventen, die frühzeitig und gezielt die Angebotspalette des VDI nutzen, verschaffen sich entscheidende Vorteile gegenüber Mitbewerbern. Denn wer heute Karriere machen will, sieht sich mit international vernetzten Unternehmen und Märkten konfrontiert. Gefragt sind global denkende, flexible und mobile Menschen. Technik • Trendtechnologien, Praxisratgeber • Arbeitsmarktentwicklungen, Studien, Meinungen • Tagungen, Seminare Netzwerk • Unternehmenskontakte, Jobbörsen • Networking, Wissenstransfer • regionale, bundesweite und internationale Ansprechpartner Karriere • Praxisratgeber für zukunftsorientiertes Studium • Praktika, Förderprogramme • Studien-, Karriere- und Berufsplanung, Fort- und Weiterbildung www.vdi.de/studium Verein Deutscher Ingenieure · Bezirksverein Frankfurt-Darmstadt e.V. Bernusstraße 19 · 60487 Frankfurt am Main · Tel.: +49 69 79539790 www.vdi-frankfurt.de · www.facebook.com/VDIBVFFMDA
Editorial Weltoffen angesichts des Wandels Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Studierende, die Welt ist in Bewegung gekommen – ganz studieninteressierte Schülerinnen und Schüler buchstäblich. In den vergangenen Wochen vor der Qual der Wahl, aus den knapp 18.000 haben uns die Flüchtlinge vor Augen ge- Studiengängen, die bundesweit angeboten führt, dass das Leben, das wir führen, nicht werden, den für sie passenden zu identifi- selbstverständlich ist und dass auch wir uns zieren. Eine nicht ganz leichte Aufgabe! Wir verändern müssen. Vielfalt und Diversität, wie haben daher ein Online-Studienwahl-Tool sie schon heute an dieser Hochschule gelebt eingeführt, um zumindest die Wahl für einen werden, werden auch unsere Gesellschaft unserer 62 Studiengänge zu erleichtern. Das der Welt. In 15 Etappen knapp 9.200 Kilome- verändern: Dass diese Veränderungen Chancen Portal bietet umfassende Informationen. ter quer durch Russland. Durch fünf Klima- und bedeuten und positiv für unsere Gesellschaft Neben einer Erhöhung des Anteils weib- sieben Zeitzonen, auf zwei Kontinenten waren sein werden, davon bin ich überzeugt. licher Studierender in den Ingenieurwis- auch noch annähernd 50.000 Höhenmeter senschaften und männlicher Studierender zu bewältigen. Den „Red Bull Trans-Siberian Selbstverständlich trägt die Frankfurt UAS in den Pflege- und Sozialwissenschaften Extreme“ von Moskau nach Wladiwostok dazu bei, die Flüchtlinge zu unterstützen: Wir erhoffen wir uns davon eine Steigerung beendete der Maschinenbaustudent, der von öffnen Studienmodule für Gasthörer/ der Studienzufriedenheit bei gleichzeitiger einem Freund unterstützt wurde, als Zweiter -innen, um eine Option zu bieten, fach- Senkung der Wechsel- und Abbrecherquote. in der Duo-Wertung. Wir gratulieren sehr lich den Anschluss nicht zu verlieren und herzlich zu dieser bemerkenswerten Leistung! soziale Kontakte zu knüpfen. Wir haben Mitarbeitende und Studierende der Frankfurt unsere Lehrenden und Studierenden dazu UAS haben natürlich auch ein Leben außer- Ausdauer beweist auch unser Vizepräsident aufgerufen, sich als Vermittler/-innen von halb der Hochschule. Zwar ist das Privatleben Ulrich Schrader: Wenn er 2019 ausschei- Deutschkenntnissen zu melden. Schon jetzt privat, doch wenn man einen Video-Blog det, wird er sein Amt neun Jahre bekleidet beschäftigen sich Lehrangebote und Studie- wie Esther Zeschky betreibt, dann wird ein haben! Im Juli wurden er und Kira Kastell rendenprojekte mit dem Thema Flüchtlinge. Teil davon sichtbar! Möglicherweise ist es als Vizepräsident(inn)en im Amt bestä- So konzipierten drei Studierende unter dem folgerichtig, dass die Fachbereichsreferentin tigt. Ich freue mich sehr darüber, dass wir Motto „Discovering Frankfurt“ ein dreitägiges für Digitale Medien in der Lehre am Fb 4: somit bis 2019 die im Präsidium begonne- Programm für unbegleitete minderjährige Soziale Arbeit und Gesundheit sich auch in ne Arbeit mit den beiden sehr erfahrenen Flüchtlinge, bei dem die jungen Menschen ihrer Freizeit mit ihrem beruflichen The- Kolleg(inn)en fortsetzen können. Diese die Stadt besser kennenlernen und ihre ma beschäftigt. Unter dem Motto „Telefon Kontinuität ist angesichts der Aufgaben, die Eindrücke künstlerisch umsetzen konnten. Trottoir – Fernsehen aus dem Nordend“ stellt vor uns liegen, ganz besonders wichtig. sie gemeinsam mit dem Dokumentarfilmer Unter den Flüchtlingen sind viele junge Malte Rauch interessante Menschen aus Ich wünsche Ihnen allen einen guten Start Menschen; in Deutschland dagegen wird die der Nachbarschaft der Frankfurt UAS vor. in das neue Semester. Bevölkerung immer älter – die Zahl hilfs- und pflegebedürftiger Menschen nimmt zu. Prof. Dr. Während Esther Zeschky in ihrer Freizeit das Barbara Klein beschäftigt sich seit Langem mit Umfeld der Hochschule beleuchtet, zog es Jo- der Erforschung und Entwicklung assistiver hannes Rosenberger in die Ferne: Er beteiligte Technologien – mit dem Ziel, die Autonomie sich mit großem Erfolg am längsten Radrennen Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich älterer Menschen in ihrer vertrauten, häusli- a- chen Umgebung so lange wie möglich aufrecht- al zuerhalten. Hierbei arbeiten sie und ihr Team el eng mit Kolleginnen und Kollegen aus der-Ar- Liebe Erstsemester, r- chitektur zusammen, die sich mit dem Wohnen h im Namen aller Hochschulangehörigen begrüße ich Sie sehr herzlich an der Frankfurt der Zukunft beschäftigen – ein gutes Beispiel University of Applied Sciences. Wir freuen uns sehr, dass Sie sich – zu Recht! – für ein für transdisziplinäre Forschung, wie wir sie Studium bei uns entschieden haben! an dieser Hochschule fördern und pflegen. e Der Beginn eines Studiums ist der Beginn eines neuen Lebensabschnitts – der Ihnen nach erfolgreichem Abschluss beste berufliche Perspektiven eröffnet. Ein Studium fo- Trotz des Demografischen Wandels sind kussiert und zielorientiert zu absolvieren ist sicher wünschenswert, allerdings sollten in Deutschland Mutterschaft und Karriere Sie dabei immer bereit sein, über den von ihnen gewählten Studiengang hinaus Impul- (noch) nicht selbstverständlich. Das ist das se aufzunehmen. Deshalb fördern wir gezielt mit dem Modul „Interdisziplinäres Studi- Ergebnis der ersten Frankfurter Karrierestudie um Generale“ den Blick auf andere Fächer und Kulturen. „Karriereperspektiven berufstätiger Mütter“. de Lassen Sie auch darüber hinaus keine Gelegenheit aus, sich während Ihrer Zeit an Online wurden dazu mehr als 1.800 Frauen der Frankfurt UAS anregen und inspirieren zu lassen – und weiterzuentwickeln. Bei- in Führungspositionen befragt. Die Studiese spielsweise auch, indem Sie sich aktiv in die Entwicklung dieser Hochschule einbrin- leitet Forderungen zu einer Verbesserung gen, etwa durch Engagement in der studentischen Selbstverwaltung. n, der Situation beruflich engagierter Mütter Das Präsidium wünscht allen Erstsemestern einen guten Start und einen erfolgreichen ab. Noch in diesem Jahr soll übrigens dien Studienverlauf! zweite Frankfurter Karrierestudie starten. Apropos Start: Alle Jahre wieder stehen - 1
Inhalt AUS DEM HOCHSCHULRAT 1 Editorial 22 Perspektiven für die Hochschule erweitern: Hochschul- 2 Inhalt/Impressum rats-Mitglieder Dr. Hejo Manderscheid und Anke Giesen im Interview TOPTHEMA 23 „Tragendes Element war die Kollegialität“: Semester- 3 Für ein selbständiges Leben im Alter: Prof. Dr. Barbara Klein abschlussfeier am Fb 2: Informatik und Ingenieurwissen- erforscht und entwickelt assistive Technologien schaften PUBLIKATIONEN SPEKTRUM 24 • Eine differenzierte Analyse des elektronischen Einkaufs- 6 Kontinuität im Präsidium: Vizepräsidentin Kastell und verhaltens von Männern und Frauen Vizepräsident Schrader wiedergewählt • Wirtschaftliche Auswirkungen der Arbeitskräftemigration auf das Zielland 7 Studienwahl leicht gemacht: Neues Online-Portal für • Naloxon – Überlebenshilfe im Drogennotfall Studieninteressierte • Vielfalt und Differenz in der Sozialen Arbeit – 9 Alternative Wege gehen: Zugangsoptionen zum Perspektiven auf Inklusion BA-Studiengang Pflege- und Case Management • SIP und Telekommunikationsnetze 10 Begleitung im Studium: Mentoring-Programm für Naturwissenschaftlerinnen und Ingenieurinnen KURZ GEMELDET 26 Top-Platzierung für Wirtschaftsstudium der Frankfurt UAS FORSCHUNG + LEHRE 26 Dr. jur. Dietmar Anders wird Honorarprofessor am Fb3: 11 Mutterschaft und Karriere: Karrierestudie belegt Wirtschaft und Recht Diskriminierung von berufstätigen Müttern 13 Herzlich willkommen: Studierende organisieren kulturelles KÖRPER + KULTUR Kennenlernprogramm für junge Flüchtlinge 26 Solidarität mit Flüchtlingen: Campus-Kultur im Winter- 14 Oldtimer in Szene setzen: Studierende entwerfen Neubau semester für die Frankfurter Klassikstadt 27 Fit durch den Winter: Neues vom Hochschulsport 15 Punkten mit guter Kommunikation: Studierende messen sich in internationalen Programmier-Wettbewerben 28 Meisterlich gespielt: Fußballer der Frankfurt UAS werden Beachsoccermeister 16 Doktor inter nat.: Thomas Eichelmann promoviert an der University of Plymouth 29 Sportlich spitze: Studierende gewinnen Gold im Badminton- Doppel 17 Drei Dimensionen: Lehrkonzept auf Konferenz in Las Vegas präsentiert 29 Entspannung auf See: Segeltörn in Holland 17 Überflieger: Ohne ersten berufsqualifizierenden Hochschul- PERSONEN + PREISE abschluss zum Doktoranden 30 Alles andere als Standard: Johannes Rosenberger erfolgreich VERANSTALTUNGEN beim längsten Radrennen der Welt 18 Wi(e)derstände überwinden: Fachtagung und Medienmesse 31 Nachbarschaft ganz nah: Esther Zeschky betreibt einen „fraMediale“ Videoblog aus dem Nordend 19 Von Breakfast Trading bis Zeitmanagement: Investment & 32 Wissensbewahrung stärkt Unternehmen: Wirtschaftsrecht- Business Days 2015 an der Frankfurt UAS lerin Nicole Steinmann erhält Absolventenpreis des Förder- vereins INTERNATIONALES 32 Studierbarkeit verbessern: Interner Förderpreis eLearning an Prof. Dr.-Ing. Josef Becker 20 Sonnige Aussichten: Zusammenarbeit mit University College of the Cayman Islands vertieft 33 Neu berufen: Prof. Dr. Bariçs Sertkaya 34 Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter INTERN AUS DEM FÖRDERVEREIN TERMINE 21 Brücken bauen: Vorstandsmitglied Petra Rossbrey schafft Verbindungen zwischen Wirtschaft und Hochschule Impressum CAZ – Campusmagazin der Frankfurt University of Applied Sciences • Ausgabe 3_2015 • Oktober | November | Dezember Herausgeber: Der Präsident der Frankfurt University of Applied Sciences, Nibelungenplatz 1, 60318 Frankfurt am Main • Redaktion: Im Auftrag der Abteilung Kommunikation und MarketingServices: Daniela Halder-Ballasch, (0173) 925 93 25, halder@daniela-halder.de • Kontakt: campusmagazin@fra-uas.de • Abbildungsnachweis: Frankfurt University of Applied Sciences, soweit nicht anders vermerkt • Korrektorat: Hartmann Nagel Art & Consulting, August-Siebert-Str. 12, 60323 Frankfurt am Main • Layout-Konzept: Mandelkern Management & Kommunikation e. K. • Layout, Druck, Herstellung, Anzeigenverwaltung: VMK Verlag für Marketing und Kommunikation GmbH & Co. KG, Faberstraße 17, 67590 Monsheim, www.vmk-verlag.de • Titelbild: © Marco2811 - fotolia Erscheinungstermin der CAZ 4/2015 ist der 14. Dezember 2015. Redaktionsschluss für die Ausgabe 4/15 ist der 13. November 2015. 2
Top-Thema Für ein selbständiges Leben im Alter Prof. Dr. Barbara Klein erforscht und entwickelt assistive Technologien Der Anteil älterer Menschen in Deutsch- land nimmt stetig zu; dementsprechend steigt die Zahl der Hilfe- und Pflegebedürf- tigen an. Zum Umgang mit den Konsequen- zen des Demografischen Wandels leisten Forschende an der Frankfurt University of Applied Sciences (FRA-UAS) entscheiden- de Beiträge: Assistive Technologien tragen ihren Teil dazu bei, die Autonomie älterer Menschen in ihrer vertrauten, häuslichen Umgebung so lange wie möglich auf- © Foto: HA Hessen Agentur GmbH – Jan Michael Hosan rechtzuerhalten. Prof. Dr. Barbara Klein arbeitet an technischen Systemen und Konzepten, die Menschen mit Behinderun- gen und Funktionsverlusten helfen, ein relativ selbständiges Leben zu führen. Mehr Lebensqualität für die Betroffenen. Da- rum geht es der Professorin für Organisation und Management der Sozialen Arbeit: „Die neuen Technologien haben in den letzten Jahren das private und das Arbeitsleben um- Assistive Technik zum Anfassen: In der Ausstellung „Barrierefreies Wohnen und Leben“, die Klein (Mitte) koordiniert, können wälzend verändert, und ich bin davon über- Besucher in einer Modellwohnung unterschiedliche Produkte zum barrierefreien Wohnen kennenlernen. zeugt, dass die Technik und die Geschwin- digkeit, mit der sie sich weiterentwickelt, Technik, die das Leben leichter macht SUPPORT) entwickeln neun europäische unser Leben immer weiter verändern wird. Seit 2012 leitet Klein die Forschungsgrup- Institutionen aus fünf EU-Ländern eine Ich will herausfinden, wie man diese Tech- pe „Assistive Technologien“, die derzeit intelligente Duschhilfe. Sie soll es ermög- nologien nutzen kann, um zu mehr Selbstän- an zwei Projekten arbeitet, die assistive lichen, sicher und unabhängig zuhause digkeit und damit zu mehr Lebensqualität Systeme untersuchen. Im europäischen und in stationären Pflegeeinrichtungen im Alter und bei Behinderung beizutragen.“ Projekt „ICT-Supported Bath Robots“ (I- zu duschen. Kleins Forschungsgruppe führt Befragungen durch, um herauszufin- den, wie Betroffene duschen und welche Probleme dabei auftreten können, um die Basis für die Entwicklungsarbeit zu legen. Angebote an eine wertvolle Generation Das Projekt wird von der Europäischen Union mit 3,5 Millionen Euro finanziert. Vortragsreihe und Vorlesungen für Senior(inn)en / Initiative „Langzeitwissen“ startet Die Unterstützung älterer oder kranker Im Kontext des Deutschen Seniorentags nen und Senioren!“, so Prof. Dr. Frank E.P. Menschen durch Technik bildet auch die 2015, der im Sommer in Frankfurt am Dievernich, Präsident der Frankfurt UAS. Basis für das Projekt „Gesund, sicher und Main stattfand, bietet die Frankfurt UAS Die Initiative „Langzeitwissen“ möchte mobil mit Technik und Serviceerbringung. drei Veranstaltungsformate für ältere dagegen die Senior(inn)en anregen, Prävention – Telecare – Digital Health“ Mitbürger(innen) an: Im Rahmen der selbst aktiv zu werden und ihre Kompe- (GSMTS), das durch die Landes-Offensive zur Vortragsreihe „Altersfacetten“* werfen tenzen und beruflichen Erfahrungen an Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Referent(inn)en aus allen Fachbereichen die Studierenden weiterzugeben. Die Exzellenz (LOEWE), Förderlinie 3: KMU der Hochschule einen Blick auf alters- Idee dahinter: Die Studierenden sollen Verbundvorhaben des Landes Hessen mit spezifische Aspekte ihres Fachs; zudem vom fachlich fundierten Erfahrungswis- gut 425.000 Euro finanziell unterstützt werden eine Reihe von weiteren Veran- sen älterer Generationen profitieren. Die wird. GSMTS nimmt die jüngere Generation staltungen und Vorlesungen zum Besuch Experten können sich als Lehrbeauftragte der Babyboomer, also 45plus, in den Fokus angeboten. „Die Frankfurt University of bewerben und so ihr Wissen an die Stu- und erforscht die Potenziale der Wearable- Applied Sciences gehört mit rund 12.500 dierenden weitergeben. Technologien (am Körper tragbare Compu- Studierenden aus 108 Nationen zu den tersysteme) für Prävention und Gesundheit. größten Hochschulen für angewandte CAZ Wissenschaften in Deutschland. Wir legen Mehr Gesundheit durch Lifestyle-Produkte Wert auf individuelle Persönlichkeitsent- Über 30 Testpersonen erproben zurzeit wicklung; lebenslanges Lernen ist uns ein www.frankfurt-university.de/seniorentage unterschiedliche Fitnessarmbänder und zentrales Anliegen – auch für Seniorin- www.frankfurt-university.de/langzeitwissen die dazugehörigen Apps und beobachten, welche Effekte diese auf ihr Verhalten * Alle Veranstaltungen der Vortragsreihe finden Sie in den Terminen auf S. 34. 3
Top-Thema haben. „Die Geräte machen geleistete von Menschen zu verbessern, die durch Bewegung durch das Zählen von Schritten Alter oder Krankheit eingeschränkt sind.“ quantifizier- und erfahrbar. Mittels dieser Orientierung und geeigneten Zielvorgaben Klein versteht sich als Schnittstelle zwischen können sie die Motivation zur Bewegung der Technikentwicklung und Anwendung. unterstützen und so zur Gesundheits- „Ich versuche die Anforderungen der Anwen- förderung beitragen“, erläutert Klein. der zu verstehen und in Anforderungen an Dem Projekt zugrunde liegt die These, dass die Technik zu übersetzen. Diese Technolo- sich Design- und Lifestyle-Aspekte günstig gien möchte ich bekannter machen, damit auf die Akzeptanz auswirken und altersstig- sie sich potenziellen Nutzerkreisen besser matisierende Effekte, wie man sie bei klas- erschließen können.“ Das erreicht die Wis- sischen technischen Assistenzsystemen wie senschaftlerin auch durch die Ausstellung dem Hausnotruf beobachten kann, gemin- „Barrierefreies Wohnen und Leben“ am dert werden können. So gehen die Forschen- Fb 4: Soziale Arbeit und Gesundheit, die den der Frage nach, welchen Beitrag diese Klein koordiniert und stetig weiterentwickelt. Produkte zur Gesundheitsprävention leisten können. Darüber hinaus soll ein technisches Ausbildung des wissenschaftlichen System entwickelt werden, das die Wear- Nachwuchses ables mit dem Hausnotruf und der Hausau- Hier werden in einer rund 150 Quadrat- tomation bzw. Smart-Home-Technologien meter großen Modellwohnung Konzepte verbindet, um mehr selbständiges Agieren und Produkte gezeigt, denen assistive im Haushalt zu ermöglichen. Dabei werden Technologien zugrunde liegen und die ein Anforderungen an ein solches System ermit- Den Demografischen Wandel im Blick: Prof. Dr. Barbara Klein selbstbestimmtes Leben im Alter und bei telt und die Akzeptanz dafür erfragt. Zudem forscht, um die Autonomie älterer Menschen in ihrer vertrau- Behinderung unterstützen, zum Beispiel ten, häuslichen Umgebung so lange wie möglich aufrechtzu- wird untersucht, wie es organisatorisch in innovative Lichtkonzepte, sensorbasierte erhalten. Dienstleistungen eingebettet werden kann. Produkte rund um den Hausnotruf oder auch soziale Robotik wie Telepräsenzroboter. Zusammenarbeit mit Technikunterneh- diese Akzeptanz steigern und für mehr Die Ausstellung dient der Lehre der über men, Rotem Kreuz und House of IT Sicherheit im Leben dieser Menschen sorgen 2.000 Studierenden am Fachbereich und Gemeinsam mit technischen Partnern aus kann“, umreißt Klein. Mit GSMTS will sie steht Schüler(inne)n von Alten-, Gesund- Mittel- und Nordhessen, der BSC Compu- diese Lücke schließen. Sie plant bereits heits- und Krankenpflegefachschulen und ter GmbH und der INNIAS GmbH, die die ein weiteres Folgeprojekt, das die konkrete Professionellen im Sozial- und Gesund- Entwicklung von Schnittstellen überneh- Umsetzung und Anwendung der Systeme heitswesen offen. Durch die Kooperation men, untersucht die Forschungsgruppe die vorsieht. „Aber das ist noch ferne Zukunfts- mit der an der Frankfurt UAS ansässigen Anforderungen der neuen Zielgruppe und musik. Bis Juni 2016 analysieren wir erstmal Fachstelle für Barrierefreiheit des Sozial- bearbeitet Fragestellungen der Akzeptanz, die prinzipielle Eignung der Wearables.“ verbands VdK Hessen-Thüringen findet hier Verwendbarkeit und Nutzenpotenziale. auch Beratung zum barrierefreien Wohnen Das Deutsche Rote Kreuz Frankfurt am Schnittstelle zwischen der Technik- und Leben für Betroffene, Angehörige, Main e. V. ist als Sozialdienstleister beteiligt entwicklung und Anwendung Selbsthilfegruppen und Interessierte statt. und lotet die Potenziale einer Verbindung Schon früh interessierte sich Klein für die zum Hausnotruf aus. Das Darmstädter Erforschung von Systemen und Konzepten, „In die Ausstellung bringen wir zudem un- House of IT e. V. betrachtet Datenschutz- die Älteren und Kranken zugutekommen. sere aktuellsten Forschungsergebnisse ein“, und Datensicherheitsaspekte der im Im Rahmen ihrer Arbeit bei der Fraunho- so die Professorin. Auch das System, das im Projekt eingesetzten Technologien und fer Gesellschaft, für die Klein arbeitete, Rahmen von GSMTS entwickelt wird und die untersucht Service- und Geschäftsmodelle. bevor sie 2007 an die Frankfurt UAS Wearables mit dem Hausnotruf verbinden wechselte, begann sie Anfang der 90er, soll, wird in der Ausstellung gezeigt werden. Dem Projekt vorausgegangen war eine sich mit Fragestellungen rund um Alter „So können wir garantieren, dass wir in der Untersuchung des Hausnotrufs, die und Altern, Krankheit und Behinderung Lehre immer den neuesten Stand unserer ebenfalls von Kleins Forschungsgruppe sowie die zu entwickelnden Unterstüt- Forschung vermitteln.“ Ihr Wissen will Klein vorgenommen und im Rahmen der LOEWE- zungstechnologien zu beschäftigen. auch an den wissenschaftlichen Nachwuchs Initiative finanziert wurde. Dieser „Feldtest weitergeben. „Innerhalb der Forschungs- Altersgerechte Assistenzsysteme in der „Ich hatte die Leitung eines Projekts inne, gruppe überlegen wir derzeit, inwieweit wir Wohnungswirtschaft“ (AAL-Feldtest) brachte bei dem eine neu zu bauende Altenpfle- Promotionen an der Hochschule anbieten wertvolle Erkenntnisse zu Erfahrungen mit geeinrichtung zu konzipieren war. Das können. Das liegt mir sehr am Herzen.“ dem Notruf und neuen sensorbasierten war mein erster Berührungspunkt mit der Produkten sowie den damit verbundenen Thematik.“ Bei ihren Untersuchungen stellte Dienstleistungen, die nun unmittelbar in die Forscherin fest, dass die Strukturen in CAZ das Folge-Projekt GSMTS einfließen. bestehenden Pflegeeinrichtungen mangel- haft waren und nicht den Bedürfnissen der „Viele ältere Menschen sind sehr zögerlich Bewohner entsprachen. „Ich ging ein Jahr beim Einrichten des Hausnotrufs, weil sie nach Großbritannien, um die dortigen – Kontakt sich dann eingestehen müssen, dass sie besseren – Strukturen kennenzulernen. Das Prof. Dr. Barbara Klein, Fb 4: Soziale Arbeit und Gesundheit, nicht mehr so fit sind, wie sie gern sein hat mich inspiriert und so habe ich es mir Telefon: (069) 1533-2877, E-Mail: bklein@fb4.fra-uas.de möchten. Wir haben uns gefragt, wie man zur Aufgabe gemacht, die Lebensqualität 4
Top-Thema t f lix- Gut scheine 250 Nevon je 25 € gewinnen im Wer t Sparkasse LBS SV SparkassenVersicherung Helaba And ... Action: Voten und gewinnen. Mach mit auf www.hollywoodreif.de Die Filme sind im Kasten und bereit zur Abstimmung. Mit einem Klick kannst du deinem Lieblingsfilm zum Sieg verhelfen und das Filmteam damit nach Hollywood schicken. Denn unter allen eingereichten Filmen verlosen wir zwei Traumreisen für je drei Personen nach Los Angeles – jeder, der abstimmt, hat darüber hinaus die Chance auf einen von 250 Netflix-Gutscheinen im Wert von je 25 Euro. Also: Schnapp dir eine große Tüte Popcorn und unterstütze dein Team auf www.hollywoodreif.de. 5
Spektrum Kontinuität im Präsidium der Frankfurt UAS Vizepräsidentin Kastell und Vizepräsident Schrader wiedergewählt Am 8. Juli 2015 sind die beiden Mehr Service, mehr Weiterbildung Vizepräsident(inn)en der Frankfurt Uni- Auch Schrader ist in Lehre und Forschung versity of Applied Sciences (FRA-UAS) im weiter aktiv. Er engagiert sich lehrend Amt bestätigt worden. Für den Bereich im fächerübergreifenden Studium Studium und Lehre wurde Prof. Dr.-Ing. Generale und ist Direktor des Frankfurter Kira Kastell durch den erweiterten Senat Technologiezentrum [:Medien] (FTzM). In die der Hochschule wiedergewählt, für das Vi- neue Amtszeit nimmt er einige Projekte mit: zepräsidentenamt mit den Schwerpunkten „Der Produktivsetzung der ersten Prozesse wissenschaftliche Infrastruktur, Forschung des ‚Digitalen Campus‘, also unseres Campus- und IT Prof. Dr. Ulrich Schrader. Die Management-Systems werden weitere folgen. Amtszeiten beginnen am 1. Januar 2016 Die aktuell laufende Reorganisation der und enden am 31. März 2019. Die beiden Abteilung Datenverarbeitung, die mit einer Mitglieder der Hochschulleitung haben Standardisierung unserer IT-Verfahren ein- in den kommenden drei Jahren viel vor. hergeht, ist auf einem guten Weg. Besonders aber Besonders aber haben mich die ersten Für Kastell beginnt 2016 die zweite Amtszeit, Schritte zur Anbahnung des Promotionsrechts für Schrader ist es bereits die dritte. Beide in Kooperation mit den anderen hessischen haben während ihrer Tätigkeit in der Leitung Hochschulen für angewandte Wissenschaften der Hochschule bereits viel erreicht. „Wir in den letzten Monaten in Atem gehalten.“ haben rund ein Fünftel aller unserer Studien- gänge erfolgreich neu akkreditiert und neun Doch damit nicht genug, auch in der kommen- Studiengänge neu eingerichtet, das Angebot den Amtszeit sollen Pflöcke eingeschlagen, des Fachsprachenzentrums (FSZ) deutlich laufende Projekte erfolgreich abgeschlossen Im Dienste der Hochschule: Prof. Dr. Kira Kastell und Prof. Dr. ausgeweitet und mit dem Projekt ‚MainCare- und neue angegangen werden. Für Kastell Ulrich Schrader wurden im Juli als Vizepräsident/-in wieder- er‘ neue Zugänge ins das Hochschulsystem bleibt die kontinuierliche kritische Prü- gewählt und freuen sich darauf, ihre Arbeit für die Hochschu- le fortzusetzen. geschaffen“, zählt die Vizepräsidentin einige fung und Weiterentwicklung der Lehre von Errungenschaften auf. „Darüber hinaus konn- großer Bedeutung. „Lehre und Forschung ten wir im Bereich Didaktik mehrere Projekte sollen sich gegenseitig befruchten, indem lebenslanges Lernen etablieren, deshalb erfolgreich abschließen, und in Kürze steht wissenschaftliche Erkenntnisse aus pra- überprüfen wir Weiterbildungsangebote und die Verabschiedung der von mir initiierten xisbezogenen Forschungsprojekten direkt schaffen neue. Außerdem beabsichtigen wir, Internationalisierungsstrategie an.“ Neben in die Lehre einfließen und diese auf dem eine Begleitung im Prozess des lebenslan- ihrem Amt lehrt Kastell als Professorin für neuesten Stand von Wissenschaft und gen Lernens für unsere Studierenden und Übertragungstechnik am Fb 2: Informatik Technik halten“, umreißt sie ihren Anspruch. Alumni anzubieten.“ Diese zielgruppenori- und Ingenieurwissenschaften und forscht entierte Begleitung soll Angebote im Bereich im Bereich Mobilkommunikation. Lebenslanges Lernen weiter etablieren Potenzialanalyse, Zielfindung, Coaching und „Auch der Bereich Didaktik wird in meiner Unterstützung kritischer Karrierephasen zweiten Amtszeit noch stärker in den Fokus (erste Führungsrolle, Auslandsabordnung, rücken und mit weiteren Serviceangeboten Familiengründung, Pflegebedürftigkeit in Die Ämter der und Weiterbildungsveranstaltungen ausge- der Familie etc.) umfassen. „Lebenslan- Vizepräsidentin/ baut werden.“ Um Studierende bei ihrem ges Lernen bedeutet für uns nicht nur die erfolgreichen Studienabschluss individuell Teilnahme an Kursen, sondern zuvorderst des Vizepräsidenten unterstützen zu können, ist geplant, das die Identifikation der eigenen Entwicklungs- Schulungsangebot für Tutor(inn)en, Peer- ziele und die Analyse, welche Kompetenzen Die Vizepräsidentin für Studium und Mentor(inn)en und studentische Lerncoaches zur Zielerreichung auf- und ausgebaut Lehre bearbeitet Angelegenheiten von auszuweiten. Zudem will sie Marketingmaß- werden müssen. Hier können eine beglei- Studium, Lehre und Prüfungen, zudem nahmen verstärkt für bestimmte Studien- tende Beratung oder ein Coaching den liegen in ihrem Aufgabenbereich die gänge einsetzen, um vor allem den Anteil Lernprozess unterstützen.“ Damit auch Studienberatung, das akademische von Studentinnen im MINT-Bereich sowie die Mitarbeiter/-innen der Hochschule die Qualitätsmanagement, die Frauenför- von Studenten in den Sozialwissenschaften Möglichkeiten des lebenslangen Lernens derung und das Gender Mainstreaming zu steigern. „Auf dem MINT-Feld spielen nutzen können, werden die Angebote in der sowie der Bereich Internationales. Vorbilder eine wichtige Rolle. Ich bin froh, internen Weiterbildung überarbeitet. „Mein Das Vizepräsidentenamt für wissen- dass sich unsere MINT-Professorinnen aktiv Ziel ist es hier, neue Formate wie kollegi- schaftliche Infrastruktur, Forschung einbringen und als role models sichtbar ale Beratung, Coaching oder Mentoring in und IT umfasst die Zuständigkeit werden.“ Kastell selbst trägt als Bundes- der Weiterbildung der Lehrenden stärker für Forschungs-, Entwicklungs- und Vorsitzende des VDI-Netzwerks Frauen im einzusetzen“, schildert die Vizepräsidentin. Transferangelegenheiten, Weiterbil- Ingenieurberuf und Mentorin im Mentorin- dungs- sowie Bibliotheksangelegenhei- nenNetzwerk für Frauen in Naturwissenschaft Internationalität für alle ten und die Datenverarbeitung/IT der und Technik ihrer Verantwortung Rechnung. Weiterhin ein wichtiges Thema bleibt die Hochschule. „Darüber hinaus wollen wir die Frankfurt Internationalisierung der Hochschule. Hier UAS weiter als kompetente Partnerin für will Kastell den weiteren Aufbau strategi- 6
Spektrum scher Partnerschaften mit internationalen Antrags und den administrativen Support Campus-Management-System mit funkti- Hochschulen voranbringen. „Wir fokussieren bis hin zur Unterstützung nach der Been- onierenden und akzeptierten Selfservices hier unsere Bemühungen verstärkt auf die digung von Forschungsprojekten und der erreicht haben. Ich würde mir wünschen, Herkunftsländer unserer Studierenden sowie Suche nach passenden Folgeanträgen – ein dass wir in unseren forschungsstarken Südost-Asien. Nordamerika, Australien und Rundumpaket. Die Einrichtung von For- Fachrichtungen das Promotionsrecht Europa bleiben weiterhin wichtige Partner- schungslaboren mit Laborbetreuer(inne)n erfolgreich etabliert haben und in diesen regionen.“ Für Studierende, die keinen Aus- soll die Kontinuität der primär projektgetrie- Bereichen auch aktiv und rege promoviert landsaufenthalt absolvieren können, wird benen Forschung in Zukunft sicherstellen. wird – und das alles gerne bei weiter- die „Internationalization@Home“ (I@H) hin möglichst wenigen grauen Haare auf ausgebaut. „Hier wollen wir die internatio- Auch an der IT-Infrastruktur der Hochschule meinem Kopf“, sagt er und schmunzelt. nale Zusammensetzung unserer Studieren- plant der Vizepräsident weitere Verbesse- den, Lehrenden und Mitarbeitenden auf dem rung: Lernen, Lehre, Forschung, Bibliothek „Ich freue mich, dass wir im Präsidium in Campus nutzen, um internationale Erfahrun- und Verwaltung sollen durch die Nutzung dieser personellen Zusammensetzung unsere gen und Kontakte innerhalb der Hochschule zeitgemäßer Technologie unterstützt werden Arbeit fortsetzen können“, sagt Hochschul- zu ermöglichen. Ein schönes Beispiel ist und die IT-Infrastruktur soll den Anfor- präsident Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, der der Kamerun Cup, unser Fußballturnier mit derungen an Mobilität sowie an orts- und die beiden Kandidat(inn)en zur Wahl vorge- international zusammengesetzten Mann- zeitunabhängiges Lernen und Lehren folgen. schlagen hatte. „Wir haben uns nach meinem schaften. Dadurch wird auch die fachbe- Bereits realisiert ist der flächendecken- Amtsantritt im Oktober 2014 sehr schnell reichsübergreifende Vernetzung gestärkt.“ de Ausbau des WLANs auf dem Campus. gefunden und wichtige Strukturänderungen Derzeit wird die vorhandene Hard- und initiiert, um die Hochschule in eine positive Auf der Agenda des Vizepräsidenten stehen Softwarestruktur umgebaut, mit dem Ziel, Zukunft zu führen. Wir fühlen uns als Team ähnlich viele Themen. Ganz oben findet sich eine standardisierte und gut supportbare und sprechen eine Sprache. Unsere Hoch- die Realisierung des Promotionsrechts an Infrastruktur zu erschaffen. „Eine weitge- schule hat ein prägendes Jahr hinter sich: der Frankfurt UAS. „Hier haben wir eine ein- hende Aufgabe, die unter hohem Einsatz Die Umbenennung in Frankfurt University malige Gelegenheit. Das Promotionsrecht an der Abteilung Datenverarbeitung erfolgt, of Applied Sciences im Juli 2014 war und ist Hochschulen für angewandte Wissenschaf- aber von vielen unbemerkt stattfindet.“ ein Statement. Die Verhandlungen über den ten wird von uns seit vielen Jahren gefordert Hochschulentwicklungsplan und die Verab- und kann nun endlich realisiert werden.“ Um Auch die IT-Servicequalität ist eines der schiedung des Hochschulpakts 2020 setzen hier die Grundlagen zu schaffen, da ist sich Themen auf Schraders Liste. „Die Hoch- die Rahmenbedingungen für die Entwicklung Schrader sicher, ist die wichtigste Voraus- schule braucht eine verlässliche und in den kommenden Jahren. In dieser beweg- setzung die Stärkung der Forschungsinfra- verfügbare Service- und Supportstruktur, ten Zeit und beim Aufbruch zu neuen Zielen struktur. Damit sich die Rahmenbedingungen was die IT-Dienste wie E-Mail-Dienste, ist es wichtig, auf Kontinuität zu setzen. Ich für anwendungsorientierte Forschung Zugang zum Datennetz, WLAN, Bürokom- werte das Votum auch als Vertrauensbe- an der Hochschule verbessern, plant er, munikation und viele mehr angeht.“ Auch weis des Senats in die begonnene Arbeit.“ umfassende Unterstützungsstrukturen für den Studierenden soll die verbesserte die Wissenschaftler/-innen zu umzusetzen. IT-Infrastruktur zugutekommen. Im Rahmen des „Digitalen Campus“ wird ihnen künftig Forschende gezielt und umfassend eine Vielzahl von Selfservices zur Stu- CAZ unterstützen dienverwaltung angeboten werden. Die „Wer im Rahmen eines Forschungsantrags Umsetzung der Module Studierenden- und arbeitet, der ist auch sehr mit administra- Prüfungsverwaltung soll während Schraders tiven Tätigkeiten belastet. Hier wollen wir dritter Amtszeit abgeschlossen werden. Kontakt eine deutliche Entlastung bieten.“ Zentrale Prof. Dr.-Ing. Kira Kastell, Vizepräsidentin für Studium und Angebote sollen den gesamten Lebenszyklus Vertrauensbeweis des Senats Lehre, Telefon: (069) 1533-2416, E-Mail: vizepraesidentin@ eines Forschungsprojekts unterstützen, be- in die begonnene Arbeit fra-uas.de ginnend mit einer zielgerechteren Ansprache „Wenn ich am 1. April 2019 auf meine dritte Prof. Dr. Ulrich Schrader, Vizepräsident für wissenschaftli- und Information zu Förderprogrammen Amtszeit zurückschaue“, so der Vizepräsi- che Infrastruktur, Forschung und IT, Telefon: (069) 1533- 2418, E-Mail: vizepraesident-wifit@fra-uas.de über Hilfestellungen beim Schreiben eines dent, „möchte ich ein produktiv laufendes Studieren! Aber was? Umfassendes Online-Studienwahl-Tool für Studieninteressierte eingeführt Um studieninteressierten Schüler(inne)n stützt, die Studienzufriedenheit gesteigert Wie treffe ich eine möglichst passgenaue eine Entscheidungshilfe für das passende und die Wechsel- und Abbrecherquoten Studiengangsentscheidung? Um den Studium an die Hand zu geben, hat die spürbar gesenkt werden. Mit zielgruppen- Schüler(inne)n bei der Beantwortung Frankfurt University of Applied Sciences gerechter Ansprache und der Bestätigung dieser Frage noch mehr Orientierung zu (FRA-UAS) ein Online-Portal eingerich- der eigenen Stärken soll zudem der Anteil geben, wurde das Portal ins Leben gerufen. tet, das ihnen helfen soll, detailliert und weiblicher Studierender in den Ingenieur- „Uns war es bei der Konzeption besonders umfassend zu einer Entscheidung zu wissenschaften und männlicher Studieren- wichtig, alle Facetten und Faktoren vor einer gelangen. Dadurch sollen die Mädchen der in den Pflege- und Sozialwissenschaf- Entscheidung für ein Studium zu thematisie- und Jungen in ihrer Studienwahl unter- ten erhöht werden. ren und den Interessierten einen profunden 7
Spektrum Leitfaden an die Hand zu geben“, betont vergleichen“, erläutert Jost nicht ohne Stolz: Dr. Vera Jost, Leiterin der Studierendenbe- „Mit dieser Studiengangsmatrix nehmen treuung und als solche verantwortlich für wir in der deutschen Hochschullandschaft das Portal. „Sie sollen ihren Weg auch dann eine Vorreiterrolle ein.“ Um die Studiengän- finden, wenn ihre Eltern sie wenig unterstüt- ge besonders plastisch zu machen, geben zen können, weil diese nicht selbst studiert Studierende in kurzen Videos Einblick in haben.“ die Erfahrungen, die sie in ihrem jeweiligen Studium gemacht haben. Wann und wie Wichtig war in diesem Zusammenhang Schüler/-innen die Frankfurt UAS kennen- auch eine gendersensible Aufbereitung: lernen können, welche Möglichkeiten es Mädchen und Jungen werden unabhängig gibt, ins Studium zu schnuppern, und wer vom Geschlecht Studienfächer aufgezeigt, die Ansprechpersonen für eine individuelle und sie werden ermutigt, passend zu ihren Studienberatung sind, fasst das Portal im Talenten eine individuelle Wahl zu tref- vierten Modul zusammen. fen – auch wenn der Freundeskreis andere Nicht auf der Stelle treten: Um Schülerinnen und Schüler bei Studienfächer anstrebt. Zudem findet der ihrer Studienwahl zu unterstützen, hat die Frankfurt UAS „Wir haben das Angebot schon im Sep- ein Online-Portal eingerichtet, das Schritt für Schritt durch Diversity-Ansatz konsequent Berücksichti- durch den Entscheidungsprozess führt. tember freigeschaltet, damit sich die gung: Jugendliche aus nicht akademischen Schülerinnen und Schüler zum Beginn des Familien oder mit Migrationshintergrund (Abgangs-)Schuljahres damit befassen und werden durch die verständliche Sprache und dich auf die Prüfungen vor?“ oder „Welche sich ausreichend Zeit für die Entscheidung praxisnahe Beschreibungen abgeholt. Angebote bei den Projekttagen in der Schule nehmen können“, so Jost, und Präsident Prof. interessieren dich am meisten?“. Der Test Dr. Frank E.P. Dievernich ergänzt: „Wir emp- Das Portal gliedert sich in vier Themenblö- mündet in eine Studiengangsempfehlung fehlen allen Studieninteressierten, die ge- cke, die es den Besucher(inne)n ermögli- an der Frankfurt UAS. Wird der „ideale“ wonnenen Erkenntnisse, aber auch mögliche chen, sich Klick für Klick ein Bild über die Studiengang nicht im Fächerspektrum der offene Fragen im Anschluss an den virtuellen eigenen Interessen zu machen und sich über Hochschule angeboten, bekommen die Besuch in einem persönlichen Gespräch mit dazu passende Studiengänge zu informieren: Testteilnehmer/-innen eine Beschreibung unserer Studienberatung zu vertiefen und „Schritt für Schritt zum Studium“ (Modul 1) ihrer Stärken, mit der sie sich nach einem für zu klären. So lassen sich konkrete nächste führt die Interessierten in sechs Etappen sie passenden Studiengang an einer anderen Schritte am besten planen.“ durch den Entscheidungsprozess für (oder Hochschule umschauen können. gegen) ein Studium, fragt nach Interessen und Berufswünschen und hilft mit Erläute- Besonders umfangreich und anschaulich Sarah Blaß rungen, Checklisten und zahlreichen Links sind die Informationen zu den Studiengän- bei der Bewerbung. gen im dritten Modul. Zu jedem Bachelor- studiengang gibt es ein Profil und Antworten Kontakt Der Interessenstest (Modul 2) zielt darauf auf die Fragen „Passt das zu mir?“ sowie Dr. Vera Jost, Studierendenbetreuung, Telefon: (069) 1533- ab, Neigungen, Fähigkeiten und Stärken zu „Und nach dem Studium?“. „So können die 2505, E-Mail: jost@abt-sb.fra-uas.de erkennen. Die Studieninteressierten beant- Besucher/-innen der Website schnell und www.frankfurt-university.de/studienwahl worten Fragen wie „Wie bereitest du einfach alle Studiengänge miteinander Der Unterschied für Ihre Karriere. Werden Sie GOLDBECKer Wir suchen u. a. an unseren Standorten Frankfurt, Rhein-Neckar (Hirschberg an l Architektur der Bergstraße) oder Stuttgart engagierte l Bauingenieurwesen und qualifizierte Praktikanten, Werks- l Elektro- und Versorgungstechnik studenten und Absolventen (w/m) der l Wirtschaftsingenieurwesen (Bau) Fachrichtungen: Klingt interessant? Weitere Infos und Bewerbung unter: www.goldbeck.de/karriere 8
Spektrum Neue Wege in der psychiatrisch-pflegerischen Bildung Projekt „MainCareer“ schafft attraktive Zugangswege zum Bachelorstudium Die Frankfurt University of Applied Sci- Pflegestudium in die Berufszulassung wur- ences (FRA-UAS) strebt an, sich als eine den erleichtert. Im Mai 2015 konnte auch Institution Lebenslangen Lernens zu po- für den Bereich der Psychiatrischen Pflege sitionieren. Ein Schritt dazu ist durch die durch ein pauschales Anrechnungsverfahren pauschale Anrechnung von Kompetenzen ein attraktiver Zugangsweg in den Bachelor- aus der Weiterbildung zur/zum staatlich studiengang Pflege- und Case Management © Foto: vege – Fotolia anerkannten Fachpfleger/-in für Psychiat- an der Frankfurt UAS auf den Weg gebracht rische Pflege auf den Bachelorstudiengang werden. Damit können sich Absolvent(-inn)en Pflege- und Case Management getan, die der Weiterbildung zur/zum staatlich aner- erstmals ab dem Wintersemester 2015/16 kannten Fachpfleger/-in für Psychiatrische möglich ist. Im Rahmen des vom Bundes- Pflege bis zu 90 Credit Points auf den Bache- ministerium für Bildung und Forschung lorstudiengang Pflege- und Case Manage- Viele Teile ergeben ein Ganzes: Um neue Qualifizierungs- (BMBF) geförderten Projekts „MainCareer ment anrechnen lassen, sofern der Abschluss wege zu schaffen, erleichtert das Projekt „MainCareer“ den Zugang zu akademischen Bildungswegen, setzt neue Weiter- – Offene Hochschule“ werden die Durch- innerhalb der letzten fünf Jahre erworben bildungsangebote und Studiengänge um. lässigkeit zwischen beruflicher und akade- und die Weiterbildung an der Frankfurt UAS mischer Bildung erhöht und berufsbeglei- abgeschlossen wurde. tende Weiterbildungsangebote geschaffen. 2017 darin, das Anrechnungsverfahren zu Damit begegnet das Projekt dem Bedarf „Mit dieser Maßnahme treiben wir die Aka- erproben, zu evaluieren und gegebenenfalls an neuen Qualifizierungswegen, der durch demisierung im Bereich der Psychiatrischen anzupassen. Darüber hinaus ist vorgesehen, den demografischen Wandel und Fachkräf- Pflege weiter voran, die neben der Verbes- den Unterstützungsbedarf der Anrechnungs- temangel hervorgerufen wird. serung der Pflegequalität einen wichtigen studierenden zu erheben und entsprechende Beitrag zur Verknüpfung von Theorie und Angebote zu initiieren. Die erste Förderphase des Projekts ist abge- Praxis leistet“, erklärt Projektleiterin Prof. schlossen, gerade ist die zweite angelaufen. Dr. Michaela Röber, die auch Prodekanin des Anlässlich des Abschlusses der ersten „MainCareer“ hat in dieser Zeit bereits vieles Fb 4: Soziale Arbeit und Gesundheit sowie MainCareer-Projektphase fand am 8. erreicht. Ein pauschales Anrechnungsver- Professorin für Pflege- und Gesundheitsma- Oktober 2015 an der Frankfurt UAS der fahren für den Bachelorstudiengang Pflege nagement ist. „Der Vorteil dieser pauschalen Fachtag „Neue Wege in der Bildung und wurde implementiert und Übergänge vom Verfahren ist, dass lediglich ein standardi- psychiatrisch-pflegerische Identität“ sierter Antrag auf Anrechnung eingereicht mit Kooperationspartnern, ehemali- werden muss und die arbeitsaufwendige gen Weiterbildungsteilnehmer(inne)n, Verfahrensweise der individuellen Anrech- Vertreter(inne)n von psychiatrischen und Weiterbildung zur/zum nung stark verkürzt wird“, erläutert Röber. pflegerischen Verbänden, Stakeholdern und zentralen Personen der pflegerischen Wei- staatlich anerkannten Unter dem erweiterten Zugang hat keines- terbildung statt. Dabei wurden Projektergeb- Fachpfleger/-in für wegs die Qualität der Lehre zu leiden. „Bei nisse zur Verknüpfung von beruflicher und allen geschaffenen Anrechnungsverfahren akademischer Bildung präsentiert und Fach- Psychiatrische Pflege war es uns sehr wichtig, transparent und vorträge zum Thema Weiterentwicklung in inhaltlich nachvollziehbar vorzugehen und der Psychiatrischen Pflege gehalten. „Auch Die staatlich anerkannte und berufs- ganz konkrete Qualitätsanforderungen zu hier wurde deutlich, und zwar berufsgrup- begleitende Weiterbildung ist seit berücksichtigen“, betont Röber. Um bei der penüberschneidend, dass die hohe Qualifika- 2011/12 an der Frankfurt UAS etabliert. Identifikation von anrechenbaren Anteilen tion der einzelnen Berufe unentbehrlich ist“, Im Rahmen der Weiterbildung lernen der Weiterbildung die Studierbarkeit und so Röber. „Hier leistet die Frankfurt UAS mit die Teilnehmenden, eigenständige Qualität des Studiums sicherzustellen, dem erweiterten Zugang zu akademischer pflegerische Handlungskompetenz in identifizierten die Projektmitarbeiter/-innen Bildung einen entscheidenden Beitrag.“ allen psychiatrischen/psychosozialen mittels kollegialer Fallgespräche mit Hoch- Bereichen und unterschiedlichen schullehrenden und Weiterbildungsleitung Situationen zu entwickeln. Sie erhalten gleichwertige Anteile der Weiterbildung. Lisa Luft, Hilde Schädle-Deininger, Einblicke in die Pflegewissenschaft Hierbei überprüften sie unter anderem In- Anja Kohlesch, Melanie Schmidt und -forschung und in wirtschaftliche halte und Lernergebnisbeschreibungen und und rechtliche Grundlagen. Darüber gleichen den Stundenumfang ab. Abschlie- hinaus vermitteln die Lehrenden, ßend wurden Niveaus für die jeweiligen die allesamt aus der psychiatrischen Lernergebnisbeschreibungen mittels Refe- Info Praxis stammen, spezifisches psychia- renzrahmen eingeschätzt und durch einen trisches Pflegewissen zu Erkrankungen Abgleich anrechenbare Module identifiziert. Flyer „Pauschale Anrechnung von und Pflegekonzepten, Kenntnisse über Anteilen der Weiterbildung „Staatlich die Aufgaben und Rolle der psychiatri- Das Anrechnungsverfahren soll nach anerkannte(r) Fachpfleger(in) für schen Pflege im psychosozialen Netz- Abschluss der zweiten Förderphase nach- Psychiatrische Pflege“ auf den Studi- werk sowie zum Reflexionsverfahren in haltig in den Hochschulalltag integriert engang Pflege- und Case Management der psychiatrischen Pflege. werden. Deshalb besteht ein Schwerpunkt (B.Sc.)“: http://bit.ly/MC1509 der weiteren Projektarbeit bis September 9
Spektrum Begleitung im Studium Mentoring-Programm für Naturwissenschaftlerinnen und Ingenieurinnen Das MentorinnenNetzwerk bietet auch im Mentee im Vordergrund. Das so entstandene kommenden Jahr wieder ein Mentoring- Tandem arbeitet für ein Jahr an Zielen, die zu Programm für Studentinnen der natur- und Beginn der Kooperation vereinbart werden. ingenieurwissenschaftlichen Fächer an. Das kann der Berufseinstieg der Mentee sein, Berufserfahrene Frauen aus Wirtschaft und genauso wie die Entscheidung für oder gegen Wissenschaft begleiten dabei als Mentorin eine Promotion, ein Auslandsaufenthalt oder jeweils eine Studierende oder Nachwuchs- das Thema der Abschlussarbeit. wissenschaftlerin. Sie beraten in Sachen © Foto: Julia Bengeser Studium, Berufseinstieg und Karriere und Unabhängig vom Mentoring-Programm bietet ermöglichen einen praxisnahen Einblick das MentorinnenNetzwerk allen registrierten in ihren Arbeitsalltag. Viele Mentorinnen Studentinnen Trainings- und Networkingan- kommen aus einem der insgesamt 15 mit gebote. In Workshops können sie sich gezielt dem MentorinnenNetzwerk kooperieren- Mentee und Mentorin: Das MentorinnenNetzwerk für Frauen auf die Anforderungen des Berufslebens den Unternehmen und Forschungseinrich- in Naturwissenschaft und Technik bereitet Studentinnen und vorbereiten. Vernetzungstreffen zu verschie- Doktorandinnen praxisnah auf den Berufseinstieg vor und tungen. Mit dabei sind unter anderem DFS denen Themen erleichtern den Austausch mit bestärkt sie in ihren Karriereambitionen. Deutsche Flugsicherung, Deutsche Bahn anderen Teilnehmerinnen. und Heraeus. technischer Studiengänge über ein Online- Auch Mentorinnen werden gesucht! Natur- Vizepräsidentin Prof. Dr. Kira Kastell ist dem Formular unter www.mentorinnennetzwerk. wissenschaftlerinnen und Ingenieurinnen, Programm seit 1998 verbunden und war de für das einjährige Programm bewerben, die bereit sind, eine Studierende zu beglei- selbst Mentee. Heute engagiert sie sich als das im Frühjahr 2016 startet. Bewerberinnen ten, sind herzlich eingeladen, Mitglied im Mentorin, „weil ein persönlicher Kontakt mit sollten die Bereitschaft mitbringen, im Monat Netzwerk zu werden. einer anderen Perspektive sehr hilfreich sein etwa fünf Stunden Zeit aufzuwenden und kann, das habe ich ja auch selbst erfahren.“ sich sechsmal im Laufe des Mentoring-Jahres CAZ Auch für die Hochschule ist das Mentorin- mit ihrer Mentorin zu treffen. Die Teilnahme nenNetzwerk ein unschätzbarer Gewinn: am Rahmenprogramm und das Verfassen „Wir wollen unsere Studentinnen während eines kurzen Abschlussberichts sind ver- des gesamten Studiums und beim Übergang pflichtend. in den Beruf unterstützen. Das Netzwerk ist da ein wichtiger, sehr individuell einsetz- Interessentinnen werden zu einer Infoveran- Kontakt barer Bestandteil. Daher empfehle ich eine staltung und einem persönlichen Auswahl- Bewerbung sehr.“ gespräch eingeladen. Die Vermittlung einer Kristina Seum, Programm MentorinnenNetzwerk und Peer Mentoring, Telefon: (069) 1533-3171, E-Mail: seum_k@ passenden Mentorin übernimmt das Koordi- abt-sb.fra-uas.de Ab sofort bis 1. Dezember können sich nierungsbüro in Frankfurt. Dabei stehen die www.mentorinnennetzwerk.de Studentinnen naturwissenschaftlicher und individuellen Interessen und Wünsche der HIER DRUCKEN LERNEN SIE UNS KENNEN | WIR VMK Druckerei GmbH Faberstrasse 17 VISUALISIEREN 67590 Monsheim IHR KNOW HOW | Tel. 0049.6243.909.110 Fax 0049.6243.909.100 DRUCKERZEUG- info@vmk-druckerei.de NISSE VON A - Z www.vmk-druckerei.de 10
Forschung + Lehre Mutterschaft und Karriere sind (noch) nicht selbstverständlich Frankfurter Karrierestudie belegt Diskriminierung von berufstätigen Müttern in der Arbeitswelt Die vollständigen Ergebnisse der 1. Frankfurter Karrierestudie „Karriere- perspektiven berufstätiger Mütter“ liegen vor. Die Studie, die auf einer Online-Be- fragung von 1.801 Teilnehmerinnen in Fach- und Führungspositionen gründet, untersucht Lebenssituation und Inter- essen beruflich engagierter Mütter und leitet daraus Schlüsse und Forderungen zu einer Verbesserung ihrer beruflichen Situation ab. Noch in diesem Jahr soll die 2. Frankfurter Karrierestudie starten. Die Studie, deren Ergebnisse gerade unter dem Titel „Karriereperspektiven berufstätiger Mütter – 1. Frankfurter Karrierestudie“ im Cuvillier Verlag veröf- fentlicht wurde, ergab, dass 70 Prozent der Mütter – insbesondere diejenigen in Führungspositionen – fürchteten, durch eine längere Auszeit beruflich benachtei- ligt zu werden. 12 Prozent meinten sogar, Erschreckendes Ergebnis: Die Wissenschaftlerinnen Prof. Dr. Regine Graml, Caprice Weissenrieder und Prof. Dr. Yvonne Ziegler ihren Arbeitsplatz dadurch zu riskieren. (v.l.n.r.) konnten mit der 1. Frankfurter Karrierestudie aufdecken, dass es um die Karriereperspektiven berufstätiger Mütter Die Mütter reagierten darauf, indem sie die oftmals nicht sehr gut steht. berufliche Pause entsprechend verkürzten. So hat ein Drittel der befragten Frauen Recht der Frankfurt UAS durchführte. werde, aber ein Mann die Anerkennung für nur sechs Monate und kürzer pausiert. „Da muss sich dringend etwas ändern.“ das Endresultat einstreiche, und „kollegiale Ausgrenzung“, dass Besprechungen mit Netz- Einbußen bei Gehalt, Für fast die Hälfte sind Kind und werkeffekt auf Zeiten gelegt werden, in de- Einfluss und Karrierechancen Karriere gleich wichtig nen Frauen Familienpflichten nachkommen. Jede dritte schwangere Mitarbeiterin wurde Dass viele Frauen beruflich ambitioniert von der/dem Vorgesetzten nicht ermutigt, und engagiert sind, daran besteht kein Teilzeit ist keine Lösung frühzeitig in die Firma zurückzukehren. Zum Zweifel: 42 Prozent der Studienteilneh- Verbesserungsmöglichkeiten sehen die Wiedereinstieg nach der Schwangerschaft merinnen gaben an, dass ihnen Beruf und befragten Mütter unter anderem bei der und Auszeit gaben 68 Prozent der Frauen Familie gleich wichtig sind. Die Befragung gemeinsamen Suche einer Vertretungsre- an, dass sie zu ihrem alten Arbeitgeber entkräftet also das Vorurteil, dass Beruf gelung für die Abwesenheit, Einladungen zurückgekehrt waren, jedoch konnte jede und Karriere für Frauen durch ihre Mutter- zu Firmenevents und Einbindung in das vierte Rückkehrerin ihre ursprüngliche schaft unwichtig wird. Es geht also nicht um Kommunikationsnetzwerk des Unterneh- Position nicht wieder übernehmen. Nach die Frage „Karriere oder Kinder“, sondern mens, Optionen der Netzwerkpflege während der Reaktion des/der damaligen Vorgesetz- um die Verknüpfung von „Karriere und der Elternzeit sowie Weiterbildungsmög- ten in Bezug auf den Arbeitsplatz befragt, Kindern“. „Angesichts des demografischen lichkeiten. Um die Vereinbarkeit von Familie gaben 25 Prozent aller Befragten an, ihr Wandels, der einen steigenden Mangel und Beruf zu erleichtern, wünschten sich Arbeitsplatz sei dauerhaft durch eine andere an Fach- und Führungskräften schon jetzt die befragten Mütter flexiblere (50 Prozent) Arbeitskraft besetzt, und fünf Prozent, er aufzeigt, müsste das Thema Karriereper- oder kürzere Arbeitszeiten (31 Prozent), sei langfristig gestrichen worden. Zwei spektiven und Förderung berufstätiger Arbeitszeitkonten (47 Prozent) oder das Drittel mussten sich mit einem niedrigeren Mütter längst an erster Stelle erfolgreicher Jobsharing-Modell (42 Prozent). Die Unter- Tätigkeitsniveau, geringeren Einflussmög- Personalplaner in deutschen Unternehmen nehmen erfüllen diese Wünsche zum Teil, lichkeiten, schlechterer Bezahlung und/oder stehen“, fordert Caprice Weissenrieder. bei immerhin 16 Prozent der Befragten aller- schlechteren Aufstiegschancen abfinden. dings kommt keines der Modelle zum Tragen. Zur Frage nach am Arbeitsplatz erfahre- „Gesellschaftspolitisch ist das ein fata- ner Diskriminierung gaben 65 Prozent Darüber hinaus legen erwerbstätige Frauen les Signal. Beruflich engagierten Frauen der Studienteilnehmerinnen an, dass ihre mit Kindern besonderen Wert auf „Qualifi- wird vor Augen geführt, welche negati- beruflichen Kompetenzen herabgesetzt zierte Teilzeittätigkeit“ (82 Prozent). „Aller- ven Folgen eine Schwangerschaft für die wurden. Besonders häufig durch „subjek- dings ist es mir wichtig, davor zu warnen, eigene Karriere haben kann“, so Prof. Dr. tive Objektivierung“, wenn pauschal über Teilzeit als DIE Lösung für das Problem Yvonne Ziegler, die die Studie zusammen „die Frauen“ oder „die Mütter“ geurteilt der Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit Prof. Dr. Regine Graml und Caprice werde, „wohlwollende Ausbeutung“, wenn zu sehen“, warnt Prof. Dr. Regine Graml. Weissenrieder am Fb 3: Wirtschaft und einer Frau die ganze Kleinarbeit übertragen „Frauen in Deutschland dürfen sich eben 11
Sie können auch lesen