Digitalisierung: Bundestag - macht Weg für DVG frei

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Digitalisierung: Bundestag - macht Weg für DVG frei
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Brandenburgisches

Ärzteblatt                                                                                                  12| 2019
Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 29. Jahrgang | Dezember 2019

                       Digitalisierung: Bundestag
                       macht Weg für DVG frei Seite 6
 Foto: Deutscher Bundestag/Achim Melde

                                                 Ärzte wollen keine                    Phantomdiskussion gefährdet
                                                 Datensammler sein                     Patientenbehandlung
                                                 Seite 9                               Seite 10

                                                 Gewalt gegen Ärzte                    Ärzteball 2020 – Feiern Sie mit!

                                                 Seite 12                              Seite 14
Digitalisierung: Bundestag - macht Weg für DVG frei
Jetzt online verfügbar: Ärzte Selbsthilfe Alkohol
                                             • 2-Minuten Schnelltest zur Einschätzung des eigenen Alkoholkonsums
                                             • Online-Programm zur Reduktion des Alkoholkonsums
                                             www.aerzteselbsthilfealkohol.de
                              Ein Angebot der Landesärztekammer Brandenburg und der salus kliniken

                                               Hilfe für suchtgefährdete Kolleginnen und Kollegen
                              Die Vertrauenspersonen der Landesärztekammer Brandenburg beraten und begleiten kollegial, auf Wunsch auch anonym.
                              Bitte bei E-Mails in der Betreffzeile „Hilfsprogramm“ angeben.
                                  Reto Cina, 16835 Lindow, Tel.: 033933 88110, cina@salus-lindow.de
 Weitere Informationen            Dr. med. Jürgen Hein, 17291 Prenzlau, Tel.: 03984 808604, jue.hein@web.de
unter „Arzt und Gesund-
                                  PD Dr. med. Maria-Christiane Jockers-Scherübl, 16761 Hennigsdorf, Tel.: 03302 5454211, jockers@oberhavel-kliniken.de
               heit“ auf
        www.laekb.de              Dr. med. Timo Krüger, 16761 Hennigsdorf, Tel.: 03302 5454211, timo.krueger@oberhavel-kliniken.de
                                  Prof. Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Johannes Lindenmeyer, 16835 Lindow, Tel.: 033933 88110, lindenmeyer@salus-lindow.de
                                  PD Dr. med. Gudrun Richter, 10243 Berlin/ 16278 Angermünde, Tel.: 0170 3136629, gu.richter@gmx.de
                                  Dipl.-Med. Manfred Schimann, 03046 Cottbus, mschimann@web.de
                                  Prof. Dr. med. Ulrich Schwantes, 16766 Kremmen, Tel.: 033055 22488, ulrich.schwantes@praxis-schwante.de

Impressum                                               Redaktion                                               Das Brandenburgische Ärzteblatt erscheint
                                                        Landesärztekammer Brandenburg                           monatlich
Inhaber und Verleger                                    Elmar Esser                                             (Doppelnummer Juli/August).
Landesärztekammer Brandenburg                           Pappelallee 5, 14469 Potsdam                            Bezugsgebühr (ab Ausgabe 4/2010):
Präsident: Dipl.-Med. Frank-Ullrich Schulz              Telefon: 0331 505605-525                                jährlich € 35,00; ermäßigter Preis für Studenten
Pappelallee 5, 14469 Potsdam                            Telefax: 0331 505605-538                                € 17,50. Einzelpreis € 3,35.
Telefon: 0331 505605-520                                E-Mail: aerzteblatt@laekb.de                            Bestellungen bitte an die Druckerei Schiemenz
Telefax: 0331 505605-769                                                                                        GmbH, Byhlener Straße 3, 03044 Cottbus.
                                                                                                                Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt
                                                        Repro, Satz, Druck, Herstellung,
Herausgeber                                                                                                     sechs Wochen zum Ende des Kalenderjahres. Für
                                                        Verlagswesen
Dipl.-Med. Frank-Ullrich Schulz                                                                                 die Mitglieder der Brandenburgischen Ärztekam-
                                                        Druckerei Schiemenz GmbH
                                                                                                                mer ist der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag
                                                        Byhlener Straße 3, 03044 Cottbus
                                                                                                                abgegolten.
Zuschriften redaktioneller Art bitten wir, nur an       Telefon 0355 877070
den Herausgeber zu richten. Für mit Autoren­            Telefax 0355 87707-128
namen gekennzeichnete Beiträge wissenschaft-                                                                    Hinweise für die Autoren
licher und standespolitischer Art sowie Artikel,                                                                Wenn Sie Ihre Texte im Word erfassen, achten
                                                        Vertrieb
die die Kennzeichnung „Pressemitteilung von …“                                                                  Sie bitte darauf, die Texte im txt- oder doc-For-
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enthalten, wird keine Verantwortung übernom-                                                                    mat für DOS abzuspeichern. Bitte legen Sie
men. Die darin geäußerten Ansichten decken sich                                                                 einen Ausdruck des Artikels dazu. Texte können
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Umschlag mit Rückporto beiliegt. Mit der Annah-
me von Originalbeiträgen zur Veröffentlichung
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Digitalisierung: Bundestag - macht Weg für DVG frei
Brandenburgisches

           Ärzteblatt
           Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 29. Jahrgang | Dezember 2019                                                                                                            12 | 2019
             KAMMERINFORMATIONEN / GESUNDHEITSPOLITIK
           Weihnachtsgruß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
           Digitale-Versorgungs-Gesetz – Bundestag macht Weg für DVG frei –
           Bedenken bleiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
           Virchowbund – Ärzte wollen keine Datensammler sein .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
           Phantomdiskussions-Gesetz gefährdet Patientenbehandlung! .. . . . . . . . . . . . . . . . . 10
           Ärztinnen und Ärzte für Tätigkeit im Berufsbildungs­ausschuss gesucht! . . . . 11
           Gewalt gegen Ärzte: Hart bestrafen und gesellschaftlich ächten .. . . . . . . . . . . . . 12
           4. Brandenburgischer Apotheker- und Ärztetag .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
           30 Jahre Landesärztekammer Brandenburg –
           Feiern Sie mit beim Ärzteball 2020 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Seite 6    KBV-Studie: Digitalisierung in Praxen schreitet voran . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
            ARZT UND RECHT
           Von Fall zu Fall .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
           Steuertipp .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
             FORTBILDUNG
           Fortbildungsangebote für Ärzte und MFA/MTRA .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
           Lösungen zur Kasuistik Folge 62 .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
            AKTUELL
Seite 13   Potsdamer Klinikum Ernst von Bergmann – Professor Dr. med.
           Dorothea Fischer ist neue Medizinische Geschäftsführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
           Neuer berufsbegleitender Weiterbildungsstudiengang – eHealth and
           Communication . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
           Internationale Auszeichnung – Fünfköpfiges Mediziner-Team aus Potsdam
           gewinnt renommierten Preis für innovatives Projekt .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
           Brandenburger Gynäkologin wurde Ironwoman auf Hawaii .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
           Zeitzeugen gesucht – Erfahrungen in Kinderheimen in der DDR .. . . . . . . . . . . . . 26
           BZGA – Für starke Frauenherzen .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
             PERSONALIA
Seite 23
           1959 – 2019 – 60 Jahre Arzt aus Leidenschaft in der Lausitz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
           Wir gratulieren zum Geburtstag im Dezember .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
           Marburger Bund – Dr. Susanne Johna neue 1. Vorsitzende .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
             WEITERE RUBRIKEN
           Editorial .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
           Kurse und Fortbildungsangebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
           KVBB informiert .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

                                                                                                                             Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2019 |                                           3
Digitalisierung: Bundestag - macht Weg für DVG frei
EDITORIAL

                            Liebe Kolleginnen und Kollegen,

                             am Ende eines Jahres entsteht immer       Bürger sämtliche Gesundheitsebenen
                            das Verlangen zurückzublicken und die      ohne medizinisch indizierte Steuerung
                            Ereignisse Revue passieren zu lassen.      primär ansteuern kann, ist ebenso
                            Ja, es stimmt ein wenig traurig, ein Le-   wenig gewollt, wie eine konsequente
                            bensjahr vorübergehen zu sehen. Be-        Hausarzt-Facharztsteuerung mittels
                            rufspolitisch ist man aber fast froh, es   qualifizierter Überweisung.
                            überstanden zu haben. Selten war ein
                            Jahr mit solch gravierenden Einschnit-      Genau die aber würden wir ange-
                            ten in unsere freiberufliche Tätigkeit     sichts einer problematischen Gesund-
                            und mit solchen Irrungen und Wirrun-       heitskompetenz bei 54 Prozent unse-
                            gen verbunden wie das Jahr 2019.           rer Bürgerinnen und Bürger dringend
                                                                       brauchen. Nur 7 Prozent haben hier
                              Es verging wohl kaum ein Monat           eine exzellente Kompetenz. Bei die-
                            ohne Gesetz mit Gesundheitsbezug.          sen Kennziffern sind wir in Europa fast
                            Allen ist gemeinsam, dass sie schnell      Schlusslicht; bei der Terminvergabesi-
                            durch alle Instanzen gepeitscht wur-       tuation ambulant und stationär jedoch
                            den. Den Gesundheitsakteuren wurde         Spitzenreiter. Nirgendwo werden Pati-
Dr. med. Hanjo Pohle
                            oft nur sehr wenig Zeit zur Analyse, für   enten in der EU und OECD Ländern so
    Foto: Thomas Kläber     entsprechende Folgeabschätzungen           schnell versorgt wie in Deutschland!
                            oder für eine Einflussnahme gegeben.
                            Häufig entstanden durch die fehlende         Wir benötigen im stationären Sektor       wieder gesund zu werden! Trotz die-
                            Bereitschaft, wissenschaftliche Daten      Gesetze, die die desolate duale Kran-       ser Tatsachen werden Politik und zu-
                            und Fakten heranzuziehen, fragwürdi-       kenhausfinanzierung und die Fehlan-         nehmend auch andere Protagonisten
                            ge Einschätzungen in der Versorgung        reize eines überalterten DRG-System         nicht müde, uns Ärzte vom Gegenteil
                            der Patienten. Sie waren oft mit po-       neu regeln und die Kolleginnen und          zu überzeugen. Sollte dies nicht gelin-
                            litischen Kernaussagen gespickt, die       Kollegen sowohl in der Klinik als auch      gen, gibt es dann eben Gesetze!
                            schon teilweise einen missionarischen      in der Ambulanz von 3 bis 4 Stunden
                            Charakter annahmen und eher geeig-         täglicher administrativer Tätigkeiten         Aber Gesetze brauchen auch Men-
                            net waren, Bequemlichkeitslücken der       entlasten. Stattdessen verabschiedet        schen, die sie umsetzen. Diesen Um-
                            Gesellschaft, statt wirkliche Versor-      der Bundestag ein Entbürokratisie-          stand sollten wir Ärzte uns vergegen-
                            gungslücken zu schließen.                  rungsgesetz! Hier wird die ambulante        wärtigen und uns an unsere Berufung
                                                                       Ärzteschaft gezwungen, elektronisch         erinnern, primär dem Patienten ver-
                              Das TSVG ist ein Paradebeispiel da-      AU-Bescheinigungen an die Kranken-          pflichtet zu sein. Natürlich müssen
                            für, wie aus einem im Vergleich zur        kassen zu schicken. Besonders „char-        Gesetze befolgt werden – dies aber im
                            europäischen Union in Deutschland          mant“ ist dabei die Pflicht für den Arzt,   Rahmen des gesetzgebenden Kontex-
                            objektiv nicht vorhandenen Problem         trotz digitaler Übermittlung dem Pati-      tes. Niemend muss sie in vorauseilen-
                            der Terminknappheit durch subjektive       enten die AU-Bescheinigung weiterhin        dem Gehorsam noch schlimmer ma-
                            Wahrnehmung von Patienten und Poli-        analog ausdrucken zu müssen – und           chen als sie eh schon sind. Das Positive
                            tikern ein Gesetz entstehen kann, wel-     dies bei 75 Millionen AU-Fällen im Jahr.    ist, und so sollte das Narrativ auch
                            ches die Versorgung vielleicht anders        Alles das ist Ausdruck typisch deut-      enden: Die Gesellschaft braucht die
                            aber nicht besser machen wird.             scher Lösungsansätze, bei denen man         Ärzteschaft – auch als Anwalt der Pati-
                                                                       alles – wie etwa auch die ausschließ-       enten! Wenn wir uns weiterhin so de-
                             Betrachtet man Gesetze wie bspw.          liche Fernbehandlung – auf einen            vot gegenüber den politischen Verän-
                            das Digitalisierungsgesetz, das Ent-       Streich erledigen will. 62 Prozent aller    derungen verhalten, werden wir dieser
                            bürokratisierungsgesetz und das Ter-       Patienten wollen gar keine Videobe-         Schlüsselrolle nicht gerecht. Insofern
                            minservicegesetz, fragt man sich, ob       handlung, 90 Prozent der Bürger             rate ich zu mehr Selbstbewusstsein als
                            die Gesundheitspolitiker überhaupt in      glauben zu Recht, dass bei schwerwie-       Berufsgruppe, auch auf die Gefahr hin
                            der Lage sind, die wahren Probleme         genden Erkrankungen der persönliche         gegen den Mainstream sogenannter
                            zu identifizieren oder ob sie in ihrer     Arzt-Patienten-Kontakt wichtig ist. Im-     politischer Eliten zu verstoßen.
                            politisch-ideologischen Blase objektiv     merhin 60 Prozent sehen dies sogar bei        Auf ein besseres neues Jahr!
                            dazu gar nicht fähig sind? Wirkliche       Bagatellerkrankungen so. Noch deut-
                            Patientensteuerung wie die konse-          licher ist, dass 86 Prozent der Befrag-
                            quente Einhaltung der medizinisch          ten überzeugt sind, der menschliche         ■ Dr. med. Hanjo Pohle, Vize-Präsident
                            notwendigen Behandlungspfade mit           analoge Kontakt zwischen Behandler            Landesärztekammer
                            klarer Einschränkung, das nicht jeder      und Patient sei das Wichtigste, um

                     4    | Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2019
Digitalisierung: Bundestag - macht Weg für DVG frei
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK

Weihnachtsgruß

Liebe Kolleginnen und Kollegen,           Weihnachtsmärkte gibt, wo die ent-
alle Jahre wieder freuen wir uns          sprechende Stimmung zum bevorste-
auf die Adventszeit. Das Wort             henden Fest aufkommt. In einer Zeit
„Advent” ist dem Lateinischen             der ständigen Beschleunigung mit dem
entlehnt und bedeutet „das Ein-           Ziel „schneller, besser, höher, weiter”,
treffen” oder „die Ankunft”. Es           sollten wir einmal durchatmen und
ist die Vorbereitungszeit auf             entschleunigen, uns entspannen und
das Fest der Geburt Christi – auf         die zauberhafte Zeit bewusst erleben.
Weihnachten!                              Somit kann Weihnachten für viele Men-
                                          schen zur schönsten Zeit des Jahres
 Es sollte eigentlich eine ruhige und     werden, besinnlich und voller Geheim-
besinnliche Zeit sein. Sie ist aber in    nisse, sowie mit verführerischen Düften
der Regel recht turbulent, da bis zum     nach Lebkuchen und Bratäpfeln, Glüh-
Weihnachtsfest und zum Jahreswech-        punsch und Bratwurst. Auch Musik
sel noch alle die Dinge erledigt werden   liegt in der Luft: – Weihnachtsmusik –.                                                     Dipl.-Med.
                                                                                                                                      Frank-Ullrich Schulz
sollen, die im Jahresverlauf nicht be-                                                                                                Präsident der LÄKB
wältigt wurden. Es werden Geschenke         Adventszeit ist auch die Zeit Danke                                                       Foto: LÄKB
besorgt, der Weihnachtsbraten sicher-     zu sagen. Der Vorstand der Landesärz-
gestellt, der passende Tannenbaum         tekammer Brandenburg bedankt sich uns auf ein gemeinsames, erfolgrei-
ausgesucht und geputzt, Freunden          für das Engagement der ehrenamt- ches Jahr 2020.
und Bekannten wird ein Weihnachts-        lich tätigen Ärztinnen und Ärzte und
gruß geschickt und noch vieles mehr.      den Einsatz der Mitarbeiterinnen und
Dabei kann schon Hektik aufkommen.        Mitarbeitern.
                                                                                     ■ Dipl.-Med. Frank-Ullrich Schulz
 Da ist es doch schön, dass es Wir wünschen Ihnen allen viel Ge-                       Präsident der Landesärztekammer
                                                                                       Brandenburg
die Vorweihnachtszeit und die sundheit und alles Gute und freuen

  Foto: © Floydine, fotolia

                                                                                           Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2019 |   5
Digitalisierung: Bundestag - macht Weg für DVG frei
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK

                                  DIGITALE-VERSORGUNGS-GESETZ

                                  Bundestag macht Weg für DVG frei – Bedenken bleiben

Er hat es beschlossen: der
     Deutsche Bundestag
   Foto: Deutscher Bundestag/
                 Achim Melde

                                   Die stärkere Digitalisierung des           gehen mit der Einführung von mehr „Damit das möglichst unbürokratisch
                                  Gesundheitssystems gehört zu                digitaler Technologie auch in der ärzt- möglich ist, wird der Zugang für die
                                  den Themen, die sich Bundesge-              lichen Versorgung.                       Hersteller erleichtert: Nachdem die
                                  sundheitsminister Jens Spahn be-                                                     App vom Bundesinstitut für Arznei-
                                  sonders auf die Fahnen geschrie-              Trotz zahlreicher Kritik verabschiede- mittel und Medizinprodukte (BfArM)
                                  ben hat. Dass er auf Bedenken               ten die Koalitionsfraktionen das Ge- auf Datensicherheit, Datenschutz und
                                  auch von Experten manchmal                  setz, das nun zum zweiten Male dem Funktionalität geprüft wurde, wird sie
                                  wenig Rücksicht nimmt, zeigte               Bundesrat zugeleitet wird. Worüber ein Jahr lang vorläufig von der gesetz-
                                  sich hier ein weiteres Mal. Am              wird noch gestritten?                    lichen Krankenversicherung erstattet.
                                  7. November wurde sein Digita-                                                       In dieser Zeit muss der Hersteller beim
                                  le-Versorgungs-Gesetz vom Deut-                   Streitpunkt Gesund-                BfArM nachweisen, dass seine App die
                                  schen Bundestag mit den Stim-                            heits-Apps                  Versorgung der Patienten verbessert.
                                  men der Koalition beschlossen.                                                       Wie viel Geld der Hersteller erhält,
                                  Das DVG ist nicht zustimmungs-                „Viele Patienten nutzen schon jetzt verhandelt er dann selbst mit dem
                                  pflichtig.                                  Gesundheits-Apps, die sie zum Bei- GKV-Spitzenverband.“ Was eigentlich
                                                                              spiel dabei unterstützen, ihre Arznei- ganz vernünftig klingt, hat es im Detail
                                   Eigentlich mussten sich die nieder-        mittel regelmäßig einzunehmen oder in sich.
                                  gelassenen Ärzte bereits zum 30. Juni       ihre Blutzuckerwerte zu dokumentie-
                                  dieses Jahres an die Telematik-Infra-       ren. Künftig können sie solche Apps So kritisiert die Bundesärztekammer,
                                  struktur anbinden. Und viele haben          von ihrem Arzt verschreiben lassen. dass bei diesem Zulassungsverfahren
                                  das nach Angaben der KBV auch be-           Die Kosten dafür zahlt die gesetzliche weder Patienten noch Ärzte einbezo-
                                  reits getan (siehe Beitrag auf Seite 16).   Krankenversicherung.“ So steht es auf gen werden. Genau diese seien aber
                                  Geht es nach Gesundheitsminister Jens       der Webseite des Bundesgesundheits- die Kernzielgruppe für die Apps. Es
                                  Spahn, soll es nun Schlag auf Schlag        ministeriums. Und weiter heißt es: fehle zudem eine klare Regelung zum

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Digitalisierung: Bundestag - macht Weg für DVG frei
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK

Datenschutz sowie eine Erprobung in      elektronischem Rezept und elektroni-       werden eben noch längere Zeit nicht
definierten Modellregionen, die den      schem Arztbrief gehört dazu auch die       alle Bereiche des Gesundheitssystems
Entwicklern verlässliche und dauerhaf-   elektronische AU-Bescheinigung, für        an die Infrastruktur angeschlossen sein
te Rahmenbedingungen böten. Immer-       die der Patient künftig nur noch ein       und zweitens ticken viele Patienten mit
hin gehe es auch darum, dass die di-     Passwort bekommt, das er seinem Ar-        ihrem guten Recht lieber weiterhin
gitalen Anwendungen keinen Schaden       beitgeber zukommen lässt. Dieser kann      analog. Für Ärztinnen und Ärzte be-
anrichten.                               damit (und nur damit) den AU-Status        deutet das Mehrarbeit.
                                         seines Mitarbeiters von einem sicheren
  Auch die Kassenärztliche Bundesver- Server abrufen.
einigung forderte die Einbeziehung
der Ärzteschaft. Maßstab und Kern In der reinen Lehre verspricht dies
des ärztlichen Verständnisses einer gu- ohne Frage eine Vielzahl von Synergien
ten Versorgung sei auch im digitalen und natürlich Minderaufwand durch
Zeitalter das Arzt-Patienten-Verhältnis. den Wegfall von bislang noch notwen-
Das Gesetz schaffe zwar Experimen- digen Doppelt- und Dreifacheingaben
tierräume für digitale Anwendungen. in den unterschiedlichen Sektoren des
Diese Option für Innovationen solle Gesundheitssystems. Ärzte können so
aber auch für die KVen und die KBV mit Zustimmung des Patienten über die
möglich gemacht werden. Denn sie Telematik die von Kollegen erhobenen
stünden für 175.000 niedergelassene Laborwerte bzw. bereits durchgeführ-
Kolleginnen und Kollegen, die genau te radiologische Aufnahmen oder Be-
wissen, was die Patienten für eine op- funde ebenso unkompliziert einsehen
timale Behandlung brauchen. „Es wäre wie auch die Verordnungen anderer
eine vertane Chance, wenn nur diejeni- Kollegen. Lückenlos dokumentierte
gen tätig werden dürfen, die gar nicht Arzneimittelhistorien erlauben zu-
                                                                                                                                     Bundesminister für
in die Behandlung der Patienten einge- dem den Blick auf Verordnungen von                                                            Gesundheit Jens Spahn
bunden sind. So sollen Krankenkassen Drittärzten und beantworten die Fra-                                                            Foto: BMG
ihren Versicherten künftig digitale Ver- ge, welche Rezepte der Patient in der
sorgungsangebote machen können – Apotheke eingelöst hat oder welche                  Dennoch ist die Regierung bei ihnen
etwa in Form von Apps – ohne die be- Arzneimittel er zusätzlich in der Selbst-      wenig nachsichtig. „Bislang bekommen
handelnden Ärzte einzubeziehen. Auch medikation gekauft hat.                        Ärztinnen und Ärzte für ein versende-
digitale Angebote müssen aber in ein                                                tes Fax mehr Geld als für das Versen-
therapeutisches Gesamtkonzept inte- Zudem sollen auch die Patientinnen              den eines elektronischen Arztbriefs.
griert sein. Dieses Know-how haben und Patienten ihre elektronische Pati-           Künftig erhalten Ärztinnen und Ärzte
wir und wollen es auch einbringen. entenakte möglichst bald auch selbst             eine deutlich geringere Erstattung für
Man muss uns nur lassen“, erklärte der flächendeckend einsehen können.              die Übermittlung eines Telefax.“ Da-
stellvertretende KBV-Vorsitzende Dr. Apotheken werden bis Ende Septem-              durch, so die Ministeriums-Website,
Stephan Hofmeister.                      ber 2020 und Krankenhäuser bis zum         werde es zukünftig attraktiver, den
                                         1. Januar 2021 verpflichtet, sich an die   Arztbrief elektronisch zu übermitteln.
  Auch der Bundesrat hatte im Septem- Telematik-Infrastruktur (TI) anschließen      Ärzte, die sich weiterhin nicht anschlie-
ber kritisiert, dass das Bundesinstitut zu lassen. Hebammen und Physiothera-        ßen wollen, müssen dagegen einen er-
für Arzneimittel und Medizinprodukte peuten sowie Pflege- und Rehabilitati-         höhten Honorarabzug von 2,5 Prozent
statt einer neutralen Institution über onseinrichtungen können sich freiwillig      ab dem 1. März 2020 in Kauf nehmen.
die Apps entscheiden soll. Kritisiert an die TI anschließen lassen. Die Kosten      Bisher lag er bei 1 Prozent.
wurde zudem, dass die Kassen ohne für die freiwillige Anbindung werden
ärztliche Verordnung Apps finanzie- erstattet.                                           Mit Zuckerbrot und
ren können. Weiteren Kritikern fehlen                                                         Peitsche
strenge datenschutzrechtliche Rege- „Weniger Zettelwirtschaft“
lungen auch für die Apps.                                                            Dieses System von Zuckerbrot und
                                          Unter der Überschrift „weniger Zet-       Peitsche stieß im Bundesrat auf Kritik.
  Verpflichtendes digitales              telwirtschaft“ schreibt das BMG auf        In einer ersten Stellungnahme lehnten
 Netzwerk für den Gesund- seiner Website, dass damit Papier im                      die Länder die verschärfte Kürzung der
                                         Gesundheitswesen zum Auslaufmodell         ärztlichen Vergütung ab. Sie begrün-
            heitsbereich
                                         werden soll. Neben der elektronischen      deten das unter anderem damit, dass
  Die Schlagworte „heilberufliches Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung und             hiervon vor allem niedergelassene
Netzwerk“ oder Telematik-Infrastruk- dem E-Rezept kommt zudem auch die              Ärzte in ländlichen, vom Breitbandaus-
tur stehen für den politischen Plan, elektronische Heil- und Hilfsmittelver-        bau noch nicht vollständig erfassten
dass künftig die gesamte Kommunika- ordnung. Bis auf weiteres werden aber           Regionen betroffen seien. Erst wenn
tion im Gesundheitswesen – wo auch sowohl AU-Bescheinigungen als auch               entsprechende Anschlüsse garantiert
immer möglich – digital erfolgen soll. Verordnungen zusätzlich auf Papier           seien, könne man über Sanktionen re-
Neben Elektronischer Patientenakte, ausgedruckt werden. Denn erstens                den. Der Bundesrat sprach in diesem

                                                                                          Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2019 |   7
Digitalisierung: Bundestag - macht Weg für DVG frei
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK

      Zusammenhang von einem positiven           Pseudonymisierung einem Forschungs-        waren nicht vor Hackern sicher, die vor
      Signal in Richtung Ärzteschaft. Ein        zentrum weiterleitet, das diese mittels    zwei Jahren rund 900.000 Router im
      Verzicht auf Sanktionen müsse auch         zusammengefasster Ergebnisse an            privaten und geschäftlichen Bereich
      für Kliniken gelten, die eine eventuel-    Behörden, wissenschaftliche Institute      infizierten.
      le Verspätung beim Anschluss an die        und Universitäten gibt. Der Bundesrat
      Telematik-Infrastruktur nicht zu verant-   kritisiert in diesem Zusammenhang,          Hinzu kommt: Gesundheitsdaten
      worten hätten. Real sind bei den nie-      dass das Gesetz es den Krankenkassen       sind für viele Wirtschaftszweige wie
      dergelassenen Ärzten nach Gesetzes-        nicht verbietet, ihrerseits individuelle   Lebensversicherungen, andere Asse-
      text rund ein Drittel bereits jetzt von    Gesundheitsprofile von Versicherten        kuranzen oder auch Arbeitgeber aus-
      Honorarkürzungen bedroht.                  zu erstellen und für eigene Zwecke zu      gesprochen attraktiv. Datenschützer
                                                 nutzen.                                    kritisieren zudem, dass die Patienten
       Dabei ist es bei weitem nicht nur der                                                der Nutzung ihrer eigenen Daten nicht
      Widerstand von Ärztinnen und Ärzten,         Grundsätzlich werden bereits jetzt       widersprechen können. Droht hier
      der den Anschluss verlangsamt. Nach        Patientendaten für die Forschung ge-       im Orwell‘schen Sinne ein Gesund-
      einem Bericht der „Zeit“ kommt neben       nutzt. Durch das DVG wären sie al-         heits-Big Brother? Dass diesem Thema
      dem mangelnden Netzausbau noch             lerdings viel leichter verfügbar. Vor      erst nach Verabschiedung des Geset-
      ein weiteres technisches Problem hin-      allem von Wissenschaftlern kommt           zes Raum der notwendige parlamen-
      zu. „Es dürfen nur Konnektoren und         daher Zustimmung zu den Plänen.            tarische Raum eingeräumt wird, lässt
      Kartenterminals genutzt werden, die        Klar ist auch, dass Deutschland nicht      wohl nicht zu Unrecht bei vielen Kriti-
      vom Bundesamt für Sicherheit in der        zuletzt im Bereich der Register bessere    kern Zweifel aufkommen.
      Informationstechnik zertifiziert und       wissenschaftlich auswertbare Daten          Das Gesetz soll dennoch am 1. Januar
      von der Gesellschaft für Telematikan-      benötigt.                                  2020, weitere Teile dann am 31. März
      wendungen der Gesundheitskarte zu-                                                    2022 in Kraft treten.
      gelassen sind. Berichten zufolge fehlt       Datenschutz soll später
      es vielerorts noch an Geräten, notwen-          geregelt werden
      dige Upgrades stehen aus“, ist in der                                                 ■ E.E.
      Wochenzeitung zu lesen.                      Dennoch ist die Frage des Daten-
                                                 schutzes im Rahmen des DVG noch
       Das Bundesministerium für Gesund-         weitgehend ungeklärt. „Gesund-
      heit schreibe dazu: „Alle Leistungser-     heitsdaten sind extrem sensible Da-
      bringer, die bis zum 1. April 2019 die     ten“, räumt auch das BMG auf seiner
      erforderliche Ausstattung bestellt ha-     Website ein. „Wir wollen optimale
      ben, werden rechtzeitig an die Tele-       rechtliche Voraussetzungen für den
      matikinfrastruktur angeschlossen sein.     Datenschutz. Dafür muss im SGB V
      Alle anderen haben die Ausstattung         datenschutzrechtlich vieles angepasst
      nicht rechtzeitig bestellt und damit       werden. Denn die gesetzlichen Grund-
      die Nichterfüllung der Pflicht in der      lagen zur Patientenakte sind teilweise
      Regel auch zu vertreten.” So einfach       mehr als 15 Jahre alt. Wir legen zeitnah
      kann man es sich anscheinend auch          eine umfassende Lösung vor. Deshalb
      machen.                                    kommen die weiteren Regelungen zur
                                                 Patientenakte nicht im Digitalisierungs-
        Patientendaten für die                   gesetz, sondern in einem eigenen Da-                                           Akademie für ärztliche Fortbildung

      Wissenschaft – und indivi-                 tenschutzgesetz. An der Einführung
                                                 zum 1. Januar 2021 ändert sich aber                                            Antibiotic Stewardship
      duelle Gesundheitsprofile?                                                                                                (ABS)
                                                 nichts.“
        Die am intensivsten öffentlich disku-
      tierte Regelung des DVG ist aber ohne        Darüber, dass umfassende daten-
      Frage die Nutzung der durch die zu-        schutzrechtliche Regelungen bei ei-
      nehmende Digitalisierung vorhande-         ner solchen, über die Maßen großen
                                                                                                Landesärztekammer Brandenburg

                                                                                                                                Modul I nach dem ABS-Curriculum der
      nen elektronisch verfügbaren Daten         Sammlung von Patienten-Klardaten                                               Bundesärztekammer:
      der Versicherten und Patienten. Denn       streng sein müssen, scheint also Über-
                                                                                                                                Grundkurs zum ABS-
      diese sollen laut Gesetzestext auch        einstimmung zu herrschen. Wie groß                                             Beauftragten Arzt (40h)
      ohne Zustimmung der Menschen für           die Gefahren des Missbrauchs sein
                                                                                                                                09. März 2020
      die Wissenschaft zugänglich gemacht        können, hat kürzlich erst ein Fall in                                          bis
      werden. Das betrifft neben den Da-         Berlin gezeigt. Hackern ist es gelungen,                                       13. März 2020
      ten aus der elektronischen Patienten-      in das Netzwerk des Berliner Kammer-                                           Veranstaltungsort:
      akte auch die Abrechnungsdaten der         gerichts einzudringen, das nach Be-                                            Landesärztekammer Brandenburg
                                                                                                                                14469 Potsdam, Pappelallee 5
      jeweiligen Krankenkasse. Diese sollen      kanntwerden des Problems vorsorg-                                              Kursleitung:
      die Informationen anonymisiert dem         lich vom Netzwerk der gesamten Se-                                             Dr. med. Margret Seewald
                                                                                                                                PD Dr. med. Heidrun Peltroche
      GKV-Spitzenverband zur Verfügung           natsverwaltung getrennt wurde. Auch
      stellen, der sie dann nach nochmaliger     Technologiekonzerne wie die Telekom

8   | Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2019
Digitalisierung: Bundestag - macht Weg für DVG frei
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK

VIRCHOWBUND

Ärzte wollen keine Datensammler sein

 Mit Themen wie einer nationalen
Medikamenten- und Impfstoffre-
serve, Integrierten Notfallzentren,
der Neuordnung der Sektoren-
grenze, dem Klimaschutz und ei-
nem Verbot von Elektro-Scootern
befassten sich die Delegierten
der Bundeshauptversammlung
des Virchowbundes am 25. und
26. Oktober in Berlin. Brennends-
tes Thema war aber eindeutig die
Digitalisierung.

 Für Dr. Brigitte Szaszi, die ba-
den-württembergischen Landesgrup-
penvorsitzende war der Auftrag klar:                                                                                                 Fotos: (c) Lopata/axentis
„Wir Ärzte müssen die Digitalisierung
von der Basis lenken. Wir wollen nicht    der Ärzte und Patienten in die Digita-     besseren Zugang zu verschaffen und
als Datensammler und Überwacher           lisierung wiederherstellen. Weiteren       Patienten mit Befindlichkeitsstörungen
missbraucht werden. Digitalisierung       Strafen für nicht angeschlossene Ärzte     herauszufiltern.
muss mehr Arzt-Patienten-Zeit ermögli-    erteilten sie eine klare Absage. „Das
chen“. Das sahen auch die Delegierten     Automobil hat sich auch nicht durch-         Patientensteuerung ist
so. In einer Entschließung forderten      gesetzt, weil Besitzer von Pferdekut-       ärztliche Verantwortung
sie, die Patienten über die elektroni-    schen bestraft wurden“, mahnte der
sche Patientenakte aufzuklären sei        Bundesvorsitzende Dr. Dirk Heinrich       Patientensteuerung sei ärztliche Ver-
Aufgabe der Krankenkassen und dürfe       den anwesenden Gesundheitsminister       antwortung und gehört nicht in die
nicht an Ärzten und Praxisteams hän-      Jens Spahn. „Nur wenn Patienten und      Hand von Internetplattformen und
gen bleiben. Denn, darauf wiesen sie      Ärzte klare Vorteile im Behandlungsab-   Konzernen wie Jameda oder Doctolib.
ebenfalls hin: Im Unterschied zur arzt-   lauf erleben, wird sich die Patientenak- Diese würden u. a. mit ihrem Bewer-
geführten elektronischen Fallakte soll    te durchsetzen.“                         tungssystem willfährige Medizin beför-
die Patientenakte ganz im Einflussbe-                                              dern. Denn wer als Arzt bei einem vi-
reich der Patienten liegen.               Länder sollen sich aus dem ralen Infekt nicht Antibiotika verschrei-
                                              Sicherstellungsauftrag               be, werde regelmäßig mit schlechten
 Heraushalten wollen sich die nieder-                                              Bewertungen abgestraft. Die Initiative
                                                     heraushalten
gelassenen Ärzte im Virchowbund aber                                               „Klug entscheiden“ habe gezeigt, dass
nicht. Bei der Telematik-Infrastruktur     Die niedergelassenen Haus- und Patientenerwartungen häufig zu Über-
müssten beispielsweise dringend noch      Fachärzte sprachen sich auch für eine versorgung führen.
offene Haftungsfragen geklärt wer-        Neuordnung des Sektorenübergangs
den. Nur so lasse sich das Vertrauen      aus. Der Sicherstellungsauftrag der Der Bundesvorsitzende, Dr. Dirk Hein-
                                          Vertragsärzteschaft und der organisier- rich, mahnte seine Kolleginnen und
                                          te Notdienst seien dagegen unteilbar. Kollegen jedoch auch zu mehr Selbst-
                                          Notfallversorgung sei Aufgabe der Ver- kritik und Selbsthygiene. „Wer den hal-
                                          tragsärzte. Die Länder riefen die Dele- ben Tag PKV-Patienten behandelt und
                                          gierten dazu auf, sich aus dem Sicher- Selbstzahler aktiv bevorzugt, der sollte
                                          stellungsauftrag herauszuhalten. Denn dann auch nur eine halbe Zulassung
                                          Integrierte Notfallzentren (INZ) könnten besitzen“, forderte er. Allerdings sei
                                          nur sinnvoll von den Kassenärztlichen auch die Politik an der aktuellen Lage
                                          Vereinigungen betrieben werden.          nicht unschuldig. Schließlich habe sie
                                                                                   durch geringe Pauschalen viele Praxis-
                                           Den Ausbau der Terminservicestellen besitzer in der Vergangenheit dazu ge-
                                          sah die Bundeshauptversammlung als zwungen, Zusatzeinnahmen zu lukrie-
                                          Chance, Patienten schnell und treffsi- ren, um die Praxis am Laufen zu halten.
                                          cher in den passenden Versorgungs-
                                          bereich lotsen. Dabei gehe es auch
                                          darum, Patienten mit echtem Bedarf ■ Virchowbund/E.E.

                                                                                          Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2019 |   9
Digitalisierung: Bundestag - macht Weg für DVG frei
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK

                            TSVG: MOGELPACKUNG UND HONORARFALLE

                            Phantomdiskussions-Gesetz gefährdet
                            Patientenbehandlung!

                             Das Terminservice- und Versor-           Gesetz der Anreize konzipiert hat, re-
                            gungsgesetz (TSVG) verspricht             gelt gesetzlich deren Inanspruchnah-
                            schnellere Termine für Patienten,         me innerhalb eines Jahres wieder ab!
                            extrabudgetäre Vergütung und              Was bedeutet diese Bereinigung für
                            zusätzliches Honorar für zusätzli-        einen Vertragsarzt? Nach Gesetzes-
                            che ärztliche Leistungen. Stimmen         text haben die Vertragspartner auf
                            diese Aussagen und wenn ja in             Landesebene die morbiditätsbedingte
                            welchem Umfang? Oder wird mit             Gesamtvergütung für die extrabudge-
                            diesen Regelungen nur versucht,           tär zu vergütenden Leistungen unter
                            das Hamsterrad ärztlicher Leis-           Berücksichtigung der arztgruppenspe-
                            tungen anzuwerfen und die Ver-            zifischen Auszahlungsquoten des je-
                            sorgung substanziell nicht besser?        weiligen Vorjahresquartals, begrenzt
                                                                      auf ein Jahr, zu bereinigen.
                              Zusammengefasst basiert das TSVG
                            auf einer nach den Daten der WHO nur       Während zunächst die unbudgetier-
                            als Phantomdiskussion zu bezeichnen-      te Vergütung gezahlt wird, wird diese
                            den Debatte. Auslöser ist die Annahme     anschließend wieder zu den Preisen
Dr. med. Hanjo Pohle
                            bundesdeutscher Gesundheitspolitiker,     der Auszahlungsquote bereinigt. Im
    Foto: Thomas Kläber     dass es in Deutschland eine Problema-     Klartext heißt dies: Wenn Sie in Ihrer
                            tik mit den Wartezeiten gebe. Dabei       Fachgruppe eine Auszahlungsquote
                            liegt Deutschland nach den Daten der      von 90 Prozent haben und Sie einen        Patienten ergattern. Dafür müssen sie
                            Weltgesundheitsorganisation bei den       „TSVG-Fall“ generieren, wird Ihnen        dann auch noch die Betriebsstätten
                            Wartezeiten auf ärztliche Behandlung      zunächst 100 Prozent extrabudgetär        Nummer des annehmenden Gebiets-
                            sowohl im ambulanten Haus- und            honoriert. Anschließend wird Ihnen        arztes notieren und Abrechnungstech-
                            Gebietsarztsektor als auch stationär      dafür aber wieder 90 Prozent von der      nisch kenntlich machen! Unbürokrati-
                            auf Platz 1! Im Hausärztlichen Versor-    Gesamtvergütung abgezogen. Für den        sche und indikationsbezogene Versor-
                            gungssektor bekommen über Zweidrit-       gesamten Aufwand bleibt letztlich also    gung von Patienten geht anders.
                            tel aller Patienten am selben Tag einen   nur 10 Prozent zusätzliches Honorar!
                            Arzttermin und im gesamten Gebiets-       Bereinigt werden alle Fälle, die durch             Eingebauter
                            arztsektor warten nur 30 Prozent aller    die Terminservicestelle vermittelt wer-        Kellertreppeneffekt
                            Patienten länger als drei Wochen auf      den (TSS-Terminfälle), sowie künftig
                            einen Termin! Kein anders OECD-Land       alle TSS-Akutfälle.                        Die Krankenkassen bezahlen also nicht
                            kann dies vorweisen!                                                                die politisch gewünschte Mengen-
                                                                       Hinzu kommt: Die Hausarztvermitt-        entwicklung, sondern nur die Preis-
                             Trotz allem gibt es nun dieses Gesetz,   lungsfälle (gebietsarztseitig), die Be-   differenz zwischen Bereinigung und
                            das sogar mit den Aussichten auf ex-      handlung von Neupatienten und die         unbudgetierter Vergütung (im Beispiel
                            trabudgetäres Honorar winkt. Was          Behandlungsfälle im Rahmen der offe-      z. B. 10 Prozent). Je mehr Ärzte im
                            bedeutet dies im Einzelnen? Und nicht     nen Sprechstunden werden ebenfalls        Bereinigungszeitraum die neuen Ver-
                            zuletzt: Stimmt das überhaupt? Wer        bereinigt! Alle Leistungen, die zum       gütungsmöglichkeiten nutzen, desto
                            glaubt, für einen neu aufgenommenen       01.09.2019 wirksam werden, werden         mehr wird bereinigt und desto weni-
                            Patienten extrabudgetäre Zahlungen        im Zeitraum 4/19 bis 3/20 bereinigt!      ger verbleibt in ihrer budgetierten Ge-
                            – also schlichtweg mehr Honorar – zu      Erst ab dem zweiten Jahr findet die Be-   samtvergütung! Hier trifft der Begriff
                            erhalten, wird sich zunächst im Quartal   reinigung nicht mehr statt!               Mogelpackung wohl treffend zu.
                            bestätigt sehen. Allerdings wird dieser
                            Honorarzuwachs später wieder berei-Nicht bereinigt werden bereits aktuell             Dieser Effekt verstärkt sich noch, da
                            nigt, indem er zu einem großen Teil
                                                              die Zuschläge für die TSS-Fälle und der           die Bereinigung basiswirksam ist. Sie
                            wieder vom budgetiertem Honorarvo-Vermittlungszuschlag für Hausärzte                wird ab dem zweiten Jahr eine nied-
                            lumen abgezogen wird!             von 10,07 Euro. Diese Vermittlungs-               rigere Gesamtvergütung zur Folge
                                                              gebühr bekommen die Haus­ärzte                    haben, da diese dann nur von dem
                                   Anreize gesetzt            aber nur, wenn sie innerhalb von vier             niedrigeren Niveau weiterentwickelt
                              und wieder ab geregelt          Tagen (Samstage, Sonntage, Feier-                 werden kann. Eine intensive Nutzung
                                                              tage mit eingerechnet) erfolgreich                der neuen Vergütungsvarianten, wel-
                             Der gleiche Gesetzgeber, der ein beim Gebietsarzt einen Termin für ihre            che im ersten noch von kleinem Vorteil

                  10      | Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2019
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK

sein kann, wird so im Folgejahr für die Das muss als erhebliche Verschlech-        Abschließend und vielleicht als Hand-
betreffende Praxis und u. U. für die ge- terung der Betreuung von älteren,         lungsoption ist zu bemerken, dass ver-
samte Fachgruppe zur Falle.              häufig chronisch und multimorbid er-      nünftige, ärztlich indizierte Behand-
                                         krankten Patienten gewertet werden.       lungspfade von qualifizierter Überwei-
  Negative Konsequenzen                  Die Termindominanz unabhängig von         sung durch den Hausarzt zum Gebiets-
              für den                    der medizinisch vernünftigen Indikati-    arzt bis hin zu krankheitsadjustierter
                                         on nimmt hier ihren Lauf und stellt die   Terminvergabe durch den Gebietsarzt
     Versorgungskontext
                                         Kernaussage dieses Gesetzes dar. Nicht    den größten Schutz vor diesem Gesetz
 Welchen Sinn machen diese Regelun- medizinische Leistungsinhalte werden           bedeuten. So können wir vermeiden,
gen aus medizinischer Sicht, und wel- besser vergütet, sondern nur Leistun-        mittels der Mogelpackung Bereinigung
che ethisch-moralischen Komponenten gen, welche entweder terminadjustiert          in eine Honorarfalle zu schlittern.
ergeben sich daraus im Versorgungs- sind oder Neupatienten betreffen, die
kontext? Klar ist, dass Arztzeit nicht sowieso behandelt worden wären,              Jeder muss für sich selbst aus
vermehrbar ist. Deshalb wird also zu aber eben nach medizinisch-ärztlichem         ethisch-moralischer wie aus Hono-
einer Umstrukturierung und zu termin- terminadjustierten Sachverstand.             rarpolitischer Sicht die Frage beant-
gesteuerter Selektion kommen müs-                                                  worten, ob er sich intensiver mit den
sen! Patienten mit hohem subjektiven Mehr Geld für Vermittlung                     Zusatzvergütungen auseinandersetzen
Leidensdruck werden über die 24 Stun-           als für Gespräch                   sollte, die dieses Gesetz im ersten Jahr
den erreichbare Terminservicestelle Be-                                            seiner Umsetzung bietet. Angesichts
handlungszeit für sich beanspruchen, Dies zeigt sich in eklatanter Weise           der gegenwärtigen Bereinigungspraxis
die anderen mit eventuell medizinisch in der Vermittlungsgebühr für einen          und den zu erwartenden Fehlsteue-
dringenderen Indikationen nicht mehr Gebietsarzttermin die Hausärzte mit           rungen unserer Patienten fällt die Ent-
zur Verfügung steht. Denn Ärzte ver- 10,07 Euro vergütet bekommen sol-             scheidung nach Lesung dieses Textes
geben nicht mehr nur nach medizini- len. Hier wird die Inanspruchnahme             vielleicht etwas leichter.
scher Indikation Termine zur Behand- einer Kommunikationstechnik (Tele-
lung, sondern müssen auch Patienten fon) höher bewertet als ein 10-mi-
schnellstmöglich in den Behandlungs- nütiges Arzt-Patient-Gespräch bei             ■ Dr. Hanjo Pohle, Vorsitzender
ablauf integrieren, die von einer TSS lebensverändernden Erkrankungen,               Hartmannbund Brandenburg
vermittelt werden! Leidtragend sind für das 9,74 Euro anfallen! Allein die-
die chronisch kranken Patienten und ser Vergleich lässt erheblich auf die
Menschen mit hoher Demuts- und Ver- ethisch-moralische Fehleinschätzung
ständniskomponente, die sich nicht an der Wertigkeit ärztlicher Leistungen
eine Terminservicestelle wenden.         durch den Gesetzgeber schließen!

AUSBILDUNG MEDIZINISCHER FACHANGESTELLTER

Ärztinnen und Ärzte für Tätigkeit im Berufsbildungs­
ausschuss gesucht!

 Der     Berufsbildungsausschuss Er ist in allen wichtigen Angelegen-               Erfahrungen in der Ausbildung und/
(BBA) Medizinischer Fachange- heiten der beruflichen Bildung zu un-                oder Prüfungen von MFA stellen eine
stellter ist für den Berufungszeit- terrichten und zu hören.                       gute Basis für die Mitarbeit dar.
raum 01.05.2020 – 30.04.2024
neu zu berufen.                         Die Landesärztekammer ist berech-           Wenn wir Ihr Interesse geweckt ha-
                                      tigt, für die sechs Beauftragten der Ar-     ben, nehmen Sie bitte bis 31.01.2020
 Ihm gehören jeweils sechs Beauftrag- beitgeber und deren Stellvertreter Vor-      mit dem Referat Ausbildung MFA Kon-
te der Arbeitgeber, der Arbeitnehmer schläge zu unterbreiten. Die Berufung         takt auf unter Telefon: 0335 780 10 241
und der Lehrkräfte berufsbildender erfolgt über das Ministerium für Arbeit,        oder E-Mail: mfa@laekb.de.
Schulen an, letztere mit beratender Soziales, Gesundheit, Frauen und Fami-
Stimme.                               lie des Landes Brandenburg. Eine Beru-
                                      fungsperiode beträgt vier Jahre.             ■ Kathrin Kießling
 Der Berufsbildungsausschuss be-                                                     Referatsleiterin Ausbildung MFA
schließt die von der Landesärztekam- Der Berufsbildungsausschuss tagt
mer nach Berufsbildungsgesetz zu i. d. R. einmal jährlich, in Cottbus oder
erlassenen Rechtsvorschriften für die Potsdam. Für diese ehrenamtliche Tä-
Ausbildung von MFA.                   tigkeit wird eine Entschädigung gezahlt.

                                                                                         Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2019 |   11
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK

                         GEWALT GEGEN ÄRZTE:

                         Hart bestrafen und gesellschaftlich ächten

                          Bundesärztekammer-Präsident               Bundesgesundheitsminister Jens Spahn
                         Dr. Klaus Reinhardt hat das Maß-           gehe die angekündigte Gesetzesinitia-
                         nahmenpaket der Bundesregie-               tive in diese Richtung.
                         rung zur Bekämpfung des Rechts-
                         extremismus und der Hasskrimi-               Aber auch außerhalb der Notfallver-
                         nalität begrüßt, nach dem auch             sorgung seien Ärztinnen und Ärzte
                         ein besserer Schutz des medizi­            von Gewalt betroffen. Nach einer Stu-
                         nischen Personals vorgesehen ist.          die des Deutschen Ärzteblattes sind
                                                                    91 Prozent der Hausärzte bei der Ar-
                           Gewalt gegen Ärzte und medizini-         beit Opfer von aggressivem Verhalten
                         sches Personal soll künftig stärker be-    geworden. Eine weitere Untersuchung
                         straft werden. „Wir werden den straf-      kam zu dem Ergebnis, dass jeder vierte
                         rechtlichen Schutz der §§ 113 ff. StGB     Arzt schon einmal körperlich angegrif-
                         auf medizinisches Personal von ärztli-     fen oder physisch bedroht worden ist.
                         chen Notdiensten und in Notfallambu-       Fast 40 Prozent der Ärzte berichteten
                         lanzen erweitern, um der Gewalt, der       zudem über verbale Gewalt in den
Dr. Klaus Reinhardt
                         sich dieses Personal ausgesetzt sieht,     letzten zwölf Monaten. Die jeweiligen
           Foto: BÄK     angemessen zu begegnen“, heißt es in       Angebote der Ärztekammern zur Ge-
                         Punkt 6 des am 30. Oktober vorgestell-     waltprävention erstreckten sich von
                         ten Paketes. „Härtere Strafen für Prüg-    Meldeangeboten bis hin zu konkreten                                      Gesundheitsberufen unverzichtbare
                         ler und Pöbler in Gesundheitseinrich-      Beratungsleistungen, Deeskalations-                                      Voraussetzung der Gesundheitsver-
                         tungen können abschreckend wirken          kursen, Sicherheitstrainings und Kom-                                    sorgung der Bevölkerung ist. Jeder
                         und sind deshalb gut und richtig“, er-     munikationskursen.                                                       Einzelne ist gefordert, jeglicher Form
                         klärte Reinhardt hierzu. „Wir verstehen                                                                             von verbaler oder körperlicher Gewalt
                         die angekündigte Strafrechtsverschär-        „Es ist gut, dass unsere Bemühun-                                      in Praxen, Rettungsambulanzen oder
                         fung aber auch als eine Solidaritätsa-     gen nun von Seiten des Gesetzgebers                                      im öffentlichen Raum entgegenzutre-
                         dresse der Politik an all jene, die oft-   flankiert werden sollen“, so Reinhardt.                                  ten, soweit es die eigene Sicherheit
                         mals sogar ihre eigene Gesundheit aufs     „Darüber hinaus brauchen wir Auf-                                        zulässt.“
                         Spiel setzen, um anderen Menschen in       klärungskampagnen, die verdeutli-
                         Notsituationen zu helfen. Die Initiative   chen, dass die Sicherheit von Ärz-
                         des Bundesgesundheitsministers kann        ten und anderen Angehörigen von                                          ■ E.B./E.E.
                         ein starkes Signal dafür sein, Gewalt
                         gegen Retter und Helfer gesellschaft-
                         lich zu ächten.“

                           Die Bundesärztekammer (BÄK) neh-                                             Akademie für ärztliche Fortbildung                                       Akademie für ärztliche Fortbildung

                         me deutlich wahr, dass die Aggressi-
                                                                                                        Medizinische Begutachtung                                                Psychosomatische
                         vität gegen Ärzte und andere Berufs-                                                                                                                    Grundversorgung
                         gruppen im Gesundheitswesen seit
                         Jahren zunimmt. Auf den Straßen wür-
                         den Notärzte und Rettungssanitäter
                         angegriffen. In den Notfallambulanzen
                         passiere es immer wieder, dass Pati-
                                                                        Landesärztekammer Brandenburg

                                                                                                                                                 Landesärztekammer Brandenburg

                         enten wegen langer Wartezeiten ag-                                             Modul II                                                                 80 Stunden Kurs
                                                                                                                                                                                 gemäß dem Kursbuch der
                                                                                                        der Strukturierten
                         gressiv würden. Einige Krankenhäuser                                           curricularen Fortbildung
                                                                                                                                                                                 Bundesärztekammer mit integriertem
                                                                                                                                                                                 Fortbildungscurriculum
                         beschäftigten bereits Sicherheitsdiens-                                        „Medizinische Begutachtung“                                              „Patientenzentrierte Kommunikation“

                         te, um ihr Personal zu schützen. Aus                                           07. März 2020                                                            Juni 2020 – Dezember 2020
                         diesen Gründen setze sich die BÄK seit
                         langem für entsprechende gesetzliche
                                                                                                        Veranstaltungsort:
                         Regelungen ein. Auch der Deutsche                                              Geschäftsstelle der
                                                                                                        Landesärztekammer Brandenburg                                            Veranstaltungsort:
                         Ärztetag hatte in diesem Jahr gefor-                                           Pappelalle 5, 14469 Potsdam                                              Landesärztekammer Brandenburg
                                                                                                                                                                                 Pappelallee 5, 14469 Potsdam
                         dert, den strafrechtlichen Schutz für                                          Kursleitung:
                                                                                                        Dr. med. Joachim-Michael Engel                                           Kursleitung/Gruppenleitung:
                         Hilfeleistende bei Unglücksfällen, ge-                                         Prof. Dr. med. Eckart Frantz                                             Rainer Suske, Werneuchen

                         meiner Gefahr oder Not zu erweitern.
                         Nach den bisherigen Äußerungen von

               12      | Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2019
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK

4. BRANDENBURGISCHER APOTHEKER- UND ÄRZTETAG

Fortbildungsveranstaltung für Ärzte und Apotheker

  Die Medizin befindet sich im Phytopharmaka/ Nahrungsergän-
Umbruch. Da ist intensive Zusam- zungsmittel – Qualität und Thera-
menarbeit zwischen Ärzten und piesicherheit:
Apothekern gefragt. Landesapo-             Bei der Verordnung, selbst bei einer
thekerkammer und Landesärzte-              Empfehlung, ist Einiges zu berück-
kammer sind übereinstimmend                sichtigen: Dosierung, Unterschiede
der Auffassung, dass die bisheri-          der Darreichungsformen, Interaktio-
ge gute Zusammenarbeit beider              nen etc.
Berufsgruppen durch weitere                Beispielhaft wird diese Frage
gemeinsame Fortbildungen noch              besprochen.
mehr verbessert werden kann.
                                         Die häufigsten Interaktionen an
  Seit 2012 initiieren beide Heilberufs- Fallbeispielen
kammern erfolgreich und mit großer         Vorstellung fachlicher Schnittstellen
Resonanz die Brandenburgischen Apo-        anhand interessanter Fallbeispiele
theker- und Ärztetage. Gemeinsames
Anliegen dabei ist, Patienten besser zu Arzneimittel in Schwangerschaft
behandeln und zu versorgen. Das setzt und Stillzeit                                                                                                                          Dr Reinhold Schrambke
eine Abstimmung beider Berufsgrup-         Mit Schwangeren oder Stillenden                                                                                                   Foto: Fortbildung LÄKB
pen und gegenseitiges Verständnis          dürften viele Fachrichtungen zu tun
voraus. Dabei ist in der zunehmenden       haben. Zu dieser Fragestellung gibt                                               Verehrte und an neuen medizinischen
Digitalisierung des Alltags der Medika-    es ständig neue Erkenntnisse und                                                 Themen interessierte Kolleginnen und
tionsplan und das elektronische Rezept     Unsicherheiten.                                                                  Kollegen: Merken Sie sich in Ihrem
das kleinere fachliche Problem.                                                                                             Fortbildungskalender schon heute vor:
  2020 wird ein weiterer Brückenschlag Stratifizierte Pharmakotherapie –
zum gegenseitigen Verständnis vorbe- das ignorierte Genom                                                                   4. Brandenburgischer
reitet unter dem Motto:                    Wie wirkt eigentlich ein Wirkstoff                                               Apotheker- und Ärztetag
  Arzneimitteltherapie: Modern,            beim individuellen Patienten? Eine                                               Samstag, 29. Februar 2020
Individuell, Patientengerecht              Frage, die man sich unbedingt stel-                                              10.00 – 15.30 Uhr
                                           len sollte.                                                                      Haus der Brandenburgischen
  Fachleute haben die Programmge-                                                                                           Ärzteschaft Potsdam
staltung für Fachleute abgeschlossen.
Ausgewählte – weit über die Landes-                                                                                          Wir laden Sie herzlich ein und freuen
grenzen bekannte – Referentinnen und                                                                                        uns, wenn Sie sich mit Ihrem Wissen,
Referenten werden unter einer seit Jah-              Akademie für ärztliche Fortbildung
                                                                                                                            Ihrer Erfahrung und Sachkunde an der
ren erfahrenen Moderation im Haus                    Landesärztekammer Brandenburg                                          Veranstaltung beteiligen.
der Brandenburgischen Ärzteschaft
in Potsdam die Fortbildungsveranstal-                                                                                       Nähere Informationen: www.laekb.de/
                                                                                                                            Arzt/Fortbildung/Veranstaltungen
tung ausgestalten. Die Teilnahme ist
mit 6 Fortbildungspunkten Kategorie
A bewertet und kostenfrei. Eine An-
meldung ist jedoch bei den einzelnen                                                                                        ■ Dr.med.Reinhold Schrambke, Akademie
Kammern erforderlich, um wie stets                                                                                            für ärztliche Fortbildung der LÄKB
                                                 Landesärztekammer Brandenburg

                                                     4. Brandenburgischer
eine reibungslose Organisation zu ge-
währleisten.
                                                     Apotheker-
                                                     und
Das Programm:                                        Ärztetag
Quo Vadis – Patientenindividuel-
                                                                                 29. Februar 2020
le Versorgung zwischen Fernbe-
handlung und Versandhandel                                                       Veranstaltungsort:
                                                                                 Landesärztekammer Brandenburg
  Die Präsidenten beider Heilberufs-                                             Pappelallee 5, 14469 Potsdam

  kammern werden zu dieser aktuellen                                             Wissenschaftliche Leitung:
                                                                                 Dr. rer. nat. Sabine Gohlke, Hoppegarten
  Frage in kurzen Statements Stellung                                            Dr. med. Reinhold Schrambke, Schorfheide

  nehmen und möglicherweise für Dis-
  kussionsstoff sorgen.

                                                                                                                                  Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2019 |   13
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK

                30 JAHRE LANDESÄRZTEKAMMER BRANDENBURG

                Feiern Sie mit beim Ärzteball 2020

Fotos: LÄKB

                 Eine tolle Stimmung, gute Musik,
                viel Zeit zum Schwofen und auch
                für zahlreiche spannende Gesprä-
                che mit netten Kolleginnen und
                Kollegen: Das waren einige der
                Gründe, die den Ärzteball 2019 zu
                einer rundum gelungenen Veran-
                staltung gemacht haben. Und die
                wiederholt man natürlich beson-
                ders gerne, wenn es auch etwas
                Besonderes zum Feiern gibt.

                 Im nächsten Jahr kann die Landesärz-
                tekammer Brandenburg auf eine drei-
                ßigjährige Geschichte zurückblicken. In
                dieser Zeit haben wir gemeinsam viel
                Positives geschafft. Das ist, so meinen
                wir, doch ein wirklich guter Grund für
                eine weitere wunderschöne Ballnacht.
                                                          unterhaltsamen Rahmenprogramm.            Wenn auch Sie dabei sein möchten,
                 Die Landesärztekammer lädt hierzu        Denn Langeweile soll schließlich bei     können Sie für Ihre Anmeldung einfach
                am 9. Mai 2020 in das nahe bei der        keinem unserer Gäste aufkommen. Ge-      das auf der nächsten Seite stehende
                Kammer gelegene Dorint-Hotel Pots-        naueres werden wir hier im Branden-      Teilnahmeformular nutzen. Wir sehen
                dam ein. Für die passende Begleitmusik    burgischen Ärzteblatt später verraten.   uns am 9. Mai 2020!
                sorgt wieder die österreichische Band
                „Cremisa“, die auch schon in diesem   Wir würden uns jedenfalls schon jetzt
                Jahr die Ballgäste überzeugt hat.   sehr freuen, wenn möglichst viele Ärz-         ■ Ihr Vorstand der Landesärztekammer
                                                    tinnen und Ärzte gemeinsam mit ihren             Brandenburg
                 Das Organisationsteam arbeitet zu- Partnern und uns einen wunderschö-
                dem bereits an einem bunten und nen Abend verbringen würden.

        14    | Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2019
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK

Teilnahme - Ärzteball am 9. Mai 2020
– Anmeldeschluss 14. April 2020 –

Fax:                  0331 505605769 oder
Mail:                 aerzteball@laekb.de oder
Telefonisch:          0331 505605760

Ich nehme am Ärzteball am 9. Mai 2020 in Potsdam:

❏ ohne Begleitung teil.

❏ in Begleitung von            Personen teil

Name/Vorname:

Praxis/Einrichtung:

Datum
                                           (Unterschrift)

Bitte überweisen Sie den Betrag in Höhe von 119 € pro Person bis zum
16.04.2020 auf folgendes Konto:
                     Landesärztekammer Brandenburg
                     IBAN: DE20 3006 0601 0003 0484 11
                     Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG
                     Verwendungszweck: Ärzteball und Name des
                     Teilnehmers/der Teilnehmer
Gesonderte Eintrittskarten werden Ihnen nicht zugesandt. Der Einlass erfolgt
nach Gästeliste und eingegangenem Eintrittspreis.

Es steht ein begrenztes Kontingent an Übernachtungsmöglichkeiten im Hotel
Dorint Potsdam zur Verfügung. Bitte nehmen Sie die Buchung selbst unter
0331 2740 vor und geben Sie bei Ihrer Reservierung „Ärzteball der Landesärz-
tekammer Brandenburg“ an.

                                               Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2019 |   15
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK

                            KBV-STUDIE

                            Digitalisierung in Praxen schreitet voran

                             Zum zweiten Mal zeigt die vom
                            IGES Institut im Auftrag der KBV
                            durchgeführte      repräsentative
                            Studie, wie es in deutschen Pra-
                            xen um die Digitalisierung bestellt
                            ist. Die Ergebnisse von 2019 ver-
                            deutlichen: 91 Prozent der Ver-
                            tragsarztpraxen mit digitalen me-
                            dizinischen Geräten haben diese
                            zumindest teilweise an das Praxis-
                            verwaltungssystem angebunden,
                            67 Prozent der Hausärzte nutzen
                            eine digitale Anwendung zur Er-
                            höhung der Arzneimitteltherapie-
                            sicherheit.

                              „Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass
                            die Digitalisierung in den Praxen schon
                            weit vorangeschritten ist. Dies gilt vor
                            allem für die Bereiche Praxisorganisa-
                            tion und -management sowie Doku-
                            mentation. Tatsächlich sind das die
Dr. Andreas Gassen
                            Bereiche, in denen Ärzte die Digitalisie-
Foto: Lopata/axentis.de     rung am ehesten als Fortschritt wahr-
                            nehmen“, sagte Dr. Andreas Gassen,
                            Vorstandsvorsitzender der KBV bei der     Im Gesetzgebungsverfahren des Digi- und Psychotherapeuten zum Stand der
                            Präsentation der Ergebnisse. „Dort,       tale-Versorgung-Gesetzes ist vorge- Digitalisierung dar.
                            wo die Anwendungen weiterhelfen           sehen, dass die KBV die Möglichkeit
                            und auch durchdacht sind, macht die       zur Erstellung einer Richtlinie zur IT-Si-
                            Digitalisierung Sinn“, so Gassen weiter.  cherheit erhält. Diese soll Praxen dann ■ E.B.
                                                                      unterstützen und Sicherheit geben“,
                              Rund Dreiviertel der Vertragsarzt- ergänzt Kriedel.
                            praxen (76 Prozent) nutzen mehrheit-
                            lich oder vollständig die digitalisierte Ärzte und Psychotherapeuten sor-
                            Patientendokumentation. Im Vorjah- gen sich zudem um den direkten Kon-
                            resvergleich lag der Wert noch bei takt zum Patienten. So befürchten                      Akademie für ärztliche Fortbildung

                            73 Prozent.                               43 Prozent eine Verschlechterung der
                                                                                                                      Orthopädisch-
                                                                      Arzt-Patienten-Beziehung. Eine Fern-            manualmedizinischer
                              Doch wo Licht ist, ist auch Schat- behandlung lehnen die meisten ohne                   Untersuchungsgang
                            ten: Viele Ärzte und Psychothera- vorherigen persönlichen Erstkontakt
                            peuten geben Sicherheitslücken im ab, im Vergleich zum Vorjahr ist jedoch
                            EDV-System als hemmenden Faktor bei den Psychotherapeuten die Bereit-
                            für die weitere Digitalisierung an. Statt schaft für allgemeine Online- und Vi-
                                                                                                                        Landesärztekammer Brandenburg

                                                                                                                      Schwerpunkt: Halswirbelsäule
                            54 Prozent (2018) nennen dies mitt- deosprechstunden um 10 Punkte auf                     und obere Extremitäten
                            lerweile 60 Prozent der Befragten als 25 Prozent gestiegen.
                                                                                                                      21. Februar 2020
                            stark hemmenden Faktor. „Die Zahlen
                            zeigen, dass viele Ärzte und Psychothe- Das IGES Institut hat die Erhebung                Fachübergreifend für Allgemeinmediziner,
                                                                                                                      Internisten, Kinderärzte und andere
                            rapeuten unsicher sind“, so KBV-Vor- im Auftrag der KBV durchgeführt.                     Interessierte

                            standsmitglied Dr. Thomas Kriedel. Dazu wurden circa 8.900 Arztpraxen
                            „Wir als KBV – und das KV-System kontaktiert, etwa 2.100 Datensätze                       Veranstaltungsort:
                                                                                                                      Landesärztekammer Brandenburg
                            insgesamt – nehmen die Sorgen der konnten ausgewertet werden. Das                         Pappelallee 5, 14469 Potsdam
                                                                                                                      Tel 0331 505605 727
                            Praxen ernst. Wir setzen uns ein für PraxisBarometer Digitalisierung 2019
                                                                                                                      Wissenschaftliche Leitung:
                            eine sensible Gestaltung der Digitali- stellt damit erneut die bislang umfas-             Dr. med. V. Liefring, Sommerfeld

                            sierung im Gesundheitswesen. Es be- sendste repräsentative, wissenschaft-
                            darf sinnvoller politischer Regelungen. lich begleitete Befragung von Ärzten

                  16      | Brandenburgisches Ärzteblatt 12 • 2019
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