ENERGIE JETZT AUCH - IHK FRANKFURT AM MAIN
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137. Jahrgang 04.14 www.frankfurt-main.ihk.de A 4836 Energie 18 – 28 Energiewende neu justieren – Energiekosten mini- mieren – Skyline ohne Strom – Energiemanagement Jetzt IHK-Ehrenamt Standortpolitik Innovation IHK-Wahl: Die neu- Bad Homburg: Aus- 100 Jahre Goethe- auch en Mitglieder der gezeichneter Wohn- Uni: Laboratorium digital! Vollversammlung 8 ort für Fachkräfte30 der Moderne 38
698 RAC.0 Class First First Class Zollservice & T. GmbH Neckarstrasse 45 65479 Raunheim www.first-class-zollservice.de info@first-class-zollservice.de Tel: +49(0)6142 83585-0 Bekannte Versender und reglementierte Beauftragte Wir begleiten Sie bis zur Zulassung zum Bekannten Versender oder Reglementierten Beauftragten durch das Luftfahrt Bundesamt. Wir bieten Ihnen ein kostenloses Beratungsgespräch in Ihrem Unternehmen (inkl. Rundgang und anschließender Empfehlung zur weiteren Vorgehensweise im Bereich Luftfrachtsicherheit) an. Gerne vereinbaren wir telefonisch einen Termin mit Ihnen, zögern Sie nicht uns anzurufen. ...damit Ihre Fracht mit Sicherheit First Class fliegt... Leistungen im Bereich AEO – Zugelassener Wirtschaftsbeteiligter Beratung und Begleitung bis zur Zulassung als zugelassener Wirtschaftsbeteiligter nli ne o AEO Sicherheitsunterweisungen als Online-Seminar (jährliche Unterweisungspflicht) Jährliches internes Audit / Monitoring AEO Fragenkatalog und Umsetzung Beratungs und –Betreuungsbesuche nach Absprache Schulungen im Bereich Zoll- und Außenwirtschaft / Luftsicherheit ne m nli ög ch o 3 UE, 7 UE - gem. VO (EU) 185/2010 (11.2.7 und 11.2.3.9) lich! au Schulung der Luftsicherheitsbeauftragte bei Bekannten Versendern/Reglementierten Beauftragten Ausbildung zur Luftsicherheitskontrollkraft für Luftfracht und Luftpost 1 Tag - Entzug aus der zollamtlichen Überwachung 1 Tag - Carnet ATA und VO 1 Tag - Unregelmäßigkeiten - Prüfung der Beendigung (T1/T2) 1 Tag - Export- und Versandpapiere richtig erstellen 1 Tag - Einheitspapier korrekt ausfüllen 1 Tag - Grundlagen Export und Exportkontrollen 1 Tag - Welche Zollverfahren wann 1 Tag - Zollbegünstigter Warenexport ne nli o Einführung in den Datenschutz Zollabfertigung und Transporte First Class Zollservice ist Ihr kompetenter und neutraler Partner für den gesamten Bereich der Zollabfertigung sowie allen Dienstleistungen, die damit verbunden sind. Unser Angebot reicht von Import- und Exportabfertigung über Sammelgutverkehre bis hin zu Sonderfahrten in allen Fahrzeugklassen, die eilige Güter sicher und zuverlässig an ihren Bestimmungsort bringen. Abfertigung zum freien Verkehr EZA Versandverfahren T1/T2 NCTS OUT Verwendungsverkehre Ausfuhranmeldung AES Aktive Veredelung und vieles mehr... Qualitätsmanagement DIN EN ISO 9001:2008 Jährliche QM- Unterweisungen für Ihre Mitarbeiter individuell abgestimmt (Online Seminar) Jährliches internes Audit zur Überprüfung der Umsetzung des Systems Bereitstellung eines externen Qualitätsbeauftragten Beratung und Begleitung bis zur Zertifizierung für maßgescheiderte Lösungen...
Vorwort Kostenbelastung im Blick behalten Liebe Leserinnen, liebe Leser! M it der Energiewende sind Herausforderungen für die hessische Wirtschaft verbunden. Aber gleichzeitig birgt der Umbau der Energieversorgung auch große Chancen. Die Herstellung hochwertiger Komponenten für Anlagen zur Energieerzeugung und die Entwicklung von Technologien zur Steigerung der Energie- und Materialeffizienz sind nur einige der Möglichkeiten, Wertschöpfung und zukunftsfähige Arbeitsplätze nach Hessen zu holen. Eine Voraussetzung ist, die Kostenbelastung für die Unternehmen und die Haushalte im Blick zu behalten. Ich begrüße es deshalb, dass das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) überarbeitet und die Förderung „Die Energiewende soll vor auf die kosteneffizientesten Technologien konzentriert werden soll. allem Chancen schaffen.“ Es ist darauf zu achten, dass es einen Vertrauensschutz für die schon getätigten Investitionen sowohl in die erneuerbaren Energien als auch in die Eigenstromerzeugung geben muss. Zudem müssen Länder wie Hessen eine Chance haben, bei der Windkraft im Binnenland aufzuholen. Relevant für die Höhe der EEG-Umlage wird nicht der kosten- günstige Ausbau der Zukunft, sondern der Umgang mit den Zusagen der Vergangenheit sein. Alle politischen Kräfte sind gefordert, kluge Lösungen für eine „Untertunnelung“ beziehungsweise „Streckung“ der Vergangenheitskosten und Maßnahmen für die Wiederherstellung eines realistischen Preises der Emissionszertifikate zu entwickeln. Ein weiterer Faktor beim Strompreis sind die Netzentgelte. In Hessen verfolgen wir das Ziel einer verbrauchsnahen dezentralen Stromerzeu- gung, die den Umfang des Netzausbaus und damit auch den Anstieg der Entgelte begrenzt. Denn die Energiewende soll vor allem Chancen schaffen, keine unzumutbaren Belastungen. Tarek Al-Wazir Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Wiesbaden IHK WirtschaftsForum 04.14 3
18–28 Inhalt 04.14 Vorwort 3 03 Kostenbelastung im Blick behalten Tarek Al-Wazir, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Wiesbaden IHK intern 3 08 Unternehmer entscheiden Neue IHK-Vollversammlung gewählt Special Energie 3 18 Urbaner Raum Vom Wesen der Energiewende 20 Industriestandort Energiewende neu justieren 22 IHK-Schulprojekt Skyline ohne Strom 24 Energiekosten Die Risiken minimieren 26 Energiequellen Strom und Wärme aus Biomüll 28 Energiemanagement Zeit zum Umdenken 4 IHK WirtschaftsForum 04.14
30 34 52 38 Standortpolitik 3 44 Mobiles Internet Ein Auftritt für alle Fälle 29 Bundespolitik Deutschland im Wettbewerb 30 Bad Homburg „Die Hausaufgaben gemacht“ INternational 3 46 Myanmar „Konsequent auf Reformkurs“ Unternehmensförderung und Starthilfe 3 32 Forderungsmanagement Konsequent bis zum letzten Euro Recht und Steuern 3 49 Steueroptimierungen Grauzonen im Steuerrecht Aus- und Weiterbildung 3 34 Ausbildungsstart für junge Griechen Bewerbungsgespräch IHK Intern 3 via Skype 52 Hans-Messer-Lecture Maßvolle Regulierung 36 Frankfurter Hauptschulprojekt Berufsorientierung fördern 54 IHK-Dissertationspreis Wie sich Privatanleger verhalten Innovation und Umwelt 3 67 Vorschau | Amtliches | Impressum | 38 100 Jahre Goethe-Universität Laboratorium der Moderne Beim Namen genannt 3 42 Online-Marketing-Trends Shopping auf dem Sofa Beilagenhinweis: Dieser Ausgabe liegt eine Beilage der Wortmann AG, Hüllhorst, sowie eine Teilbeilage von Papier Hagemann, Friedberg, bei. Wir bitten um freundliche Beachtung! IHK WirtschaftsForum 04.14 5
Kurzmeldungen Europapolitik Europäischer Verhaltenskodex Die Interessen der Wirtschaft nach dem Gießkannenprinzip ge- finden künftig stärker Eingang fördert wird, sondern nachhaltiges in die Planung EU-geförderter Wachstum in den Regionen. Ob In- Projekte – dafür sorgt der von der novationen in KMU, betriebsnahe EU-Kommission verabschiedete Aus- und Weiterbildungsmaßnah- „Europäische Verhaltenskodex“ zur men oder der Breitbandausbau – Beteiligung der Wirtschafts- und in Zukunft sollen unternehme- Foto: Gettyimages / John Lamb Sozialpartner. Als Vertreter deut- rische Anliegen deutlich stärker scher Unternehmen werden die die EU-Förderpolitik gestalten. Industrie- und Handelskammern Der Verhaltenskodex ist in allen sowohl an der Programmplanung EU-Mitgliedsstaaten verbindlich als auch der Durchführung noch und ein wichtiger Schritt auf dem stärker beteiligt. Sie wollen vor Weg zur Verwirklichung des Part- allem sicherstellen, dass nicht nerschaftsprinzips. ❙ Standortpolitik Kultur IHKs fordern schnelles Internet Die andere Moderne „Schnelles Internet ist ein 50 Mbit / s bis Ende 2018 vor, Bis 13. Juli zeigt das Museum engagierten sich für eine Förderung wichtiger Standortfaktor für allerdings mit dem ausschließ- Giersch, Frankfurt, die Ausstellung und Positionierung der Kunst im Unternehmen, daher brauchen lichen Fokus auf die privaten „Die andere Moderne. Kunst und Westen Deutschlands – in den wir eine leistungsfähige Breit- Haushalte. „Auf Landesebene Künstler in den Ländern am Rhein Ländern entlang des Rheins, wo sich bandinfrastruktur in Hessen“, so und in den verschiedenen Aus- 1900 bis 1922“. Erstmals würdigt „Die andere Moderne“ etablierte. Frank Achenbach, Federführer bauprojekten müssen auch die eine Ausstellung die Zeitschrift „Die Die Schau präsentiert 130 Gemälde, für das Thema Breitband der Anforderungen der Unterneh- Rheinlande“ und den „Verband der Grafiken und Plastiken, darunter hessischen IHKs. Dort, wo die men und die Anbindung der Kunstfreunde in den Ländern am auch „Winter an der Erft“ von Max Telekommunikationsanbieter Gewerbegebiete verstärkt in Rhein“. Beide Initiativen richteten Clarenbach (Foto), mit besonde- aus wirtschaftlichen Gründen den Fokus genommen werden“, sich zwischen 1900 und 1922 ge- rem Fokus auf das RheinMain- keine leistungsfähigen Net- fordert Achenbach. Das Ziel gen die Monopolstellung der Kunst- Gebiet. Weitere Infos online unter ze aufbauen können, müssten müsse lauten: „Bis Ende dieses zentren Berlin und München und www.museum-giersch.de. ❙ Kommunen und Landkreise Jahres sollen drei Viertel der den Ausbau organisieren. Mit hessischen Unternehmen und der Aufstockung des Darle- Haushalte die Möglichkeit ha- hensprogramms des Landes ben, mit mindestens 50 Mbit / s Hessen um 150 auf 350 Mil- ins Internet zu gehen.“ Die anvi- lionen Euro werde das Enga- sierten Übertragungsraten von gement der Kommunen und 50 Mbit / s reichen aus Sicht Kreise im Bereich Breitband der IHKs nicht aus. Mittel- und Foto: Museum Giersch unterstützt. Die Strategie des langfristig benötige die Wirt- Landes sieht bisher die flächen- schaft Bandbreiten von über deckende Versorgung mit einer 100 Mbit / s, um international Datenübertragungsrate von wettbewerbsfähig zu bleiben. ❙ 6 IHK WirtschaftsForum 04.14
Steuern Umsatzsteuer international Die Umsatzbesteuerung grenz- rung durch den Fiskus aberkannt Foto: picture-alliance / dpa überschreitender Lieferungen und wird. Die DIHK-Broschüre „Die sonstiger Leistungen ist kompli- Umsatzsteuer im internationalen ziert und für den Unternehmer Geschäftsverkehr“ ist als Leitfaden oft kaum noch zu überblicken. konzipiert und informiert über Trotz der unübersichtlichen Lage Meldepflichten in der Umsatz- müssen Unternehmer spätestens steuervoranmeldung sowie die bei Rechnungsstellung wissen, ob zum 1. Januar in Kraft getrete- Tourismus mit deutscher, ausländischer oder nen gesetzlichen Änderungen, Frankfurt bleibt auf Erfolgskurs ohne Umsatzsteuer abgerechnet insbesondere die Neuregelungen werden muss. Fehler können sehr zu den Nachweisen bei innerge- Bereits zum vierten Mal in Folge Übernachtungen. Rekordergeb- teuer werden, zum Beispiel wenn meinschaftlichen Lieferungen. Die erreichten die Gäste- und Über- nisse auch bei den internationalen im Nachhinein die Steuerfreiheit Broschüre kostet 19,90 Euro, Be- nachtungszahlen Rekordergeb- Gästen: 1,9 Millionen Gäste (plus einer Ausfuhr- beziehungsweise stellung beim DIHK-Verlag online nisse in Frankfurt. In 2013 über- 3,8 Prozent) und 3,5 Millionen innergemeinschaftlichen Liefe- unter www.dihk-verlag.de. ❙ nachteten 4,5 Millionen Gäste in Übernachtungen (plus 4,3 Pro- der Stadt (plus 4,7 Prozent). Mit zent) zeigen die deutlichen Stei- 7,5 Millionen Übernachtungen, gerungen auf. Die wichtigsten die einem Anstieg von 6,0 Prozent Quellmärkte in Europa, wie Italien entsprechen, verzeichneten die und Frankreich, sind weiterhin auf Beherbergungsbetriebe so viele Wachstumskurs. Stärkster euro- Übernachtungen wie nie zuvor. päischer Quellmarkt mit 275 414 Die Verweildauer verbesserte Übernachtungen (plus 3,9 Pro- sich leicht auf 1,67 Tage. Auch zent) bleibt Großbritannien. Der Foto: picture-alliance / dpa im Inlandstourismus erzielte die Frankfurter Hotelmarkt entwickelt Mainmetropole erneut Höchst- sich zu einem der wachstums- werte. Im Vergleich zu 2012 stieg stärksten in Europa. Mit 271 Ho- die Nachfrage um 5,4 Prozent telbetrieben und knapp 42 000 auf 2,5 Millionen Gäste und um Betten ist das Hotelangebot so 7,5 Prozent auf 4,1 Millionen groß wie noch nie. ❙ Umwelt Arbeitsmarkt Europäische Stadt der Bäume 2014 Internetforum: Inklusion gelingt Der European Arboricultural ge zeigt sich, ob eine Stadt nur Council (EAC) wird die Stadt von Nachhaltigkeit spricht oder Initiiert wurde die neue Inter- Veranstaltungen und Publikati Frankfurt als „European City of sie in ihren Programmen und im netseite „Inklusion gelingt!“ von onen informieren. Im Mittel- the Trees 2014“ auszeichnen. Die Tagesgeschäft wirklich beherzigt“, den Spitzenverbänden der deut- punkt steht die Sensibilisierung Vereinigung von Baumfachleuten so der EAC-Vorsitzende Tomislav schen Wirtschaft im Rahmen der von Betrieben und Unternehmen aus ganz Europa würdigt mit dem Vitkovic. Frankfurt setze in dieser „Initiative für Ausbildung und für das Arbeitskräftepotenzial Preis Frankfurts Vorreiterrolle bei Hinsicht europaweit Standards. Beschäftigung“. Das Onlineforum und die Leistungsfähigkeit von der Pflege seiner Stadtbäume Der Preis wird im Juni bei einem bietet Infos zur Ausbildung und Menschen mit Behinderungen. und die große Bedeutung von EAC-Kongress in Frankfurt über- Beschäftigung von Menschen Erklärtes Ziel ist es, den Prozess Bäumen für eine zukunftsfähige, geben. Rund um diese Veranstal- mit Behinderung und stellt Bei- der Inklusion voranzutreiben und lebenswerte Stadt. Der Titel wird tung plant die Stadt Führungen spiele gelungener Inklusion vor. damit Brücken für Menschen seit 2007 verliehen, 2013 trug zum Thema Baum und eine Reihe Unternehmen können sich dort mit Behinderung in Ausbildung, ihn Frankfurts polnische Part- mit Lesungen unter Bäumen. Wer über Förderinstrumente, Kon- Arbeit und Gesellschaft zu bau- nerstadt Krakau. Mit Frankfurt sich engagieren möchte, kann taktadressen wichtiger Dienst- en. Infos online unter www. wird erstmals eine deutsche Stadt beim Grünflächenamt Baumpa- leister und Behörden sowie über inklusion-gelingt.de. ❙ ausgezeichnet. „An der Baumpfle- tenschaften übernehmen. ❙ IHK WirtschaftsForum 04.14 7
IHK intern Unternehmer entscheiden Neue IHK-Vollversammlung gewählt Die neuen Mitglieder der Vollversammlung der IHK Frankfurt stehen fest. In den zwölf Wahlgruppen, die die jeweilige Bedeutung der Wirtschaftszweige im IHK-Bezirk abbilden, wurden 89 Vollversammlungsmitglieder gewählt. Insgesamt haben 147 Mitglieder kandidiert. Die neue Vollversammlung tritt am 10. April zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen. Die Amtsperiode der neuen Vollversammlung läuft vom 1. April 2014 bis 31. März 2019. Wahlgruppe 01 Industrie Dr. Constantin Alsheimer Dagmar Bollin-Flade Dr. Thomas Büttner Vorsitzender des Vorstands Geschäftsführende Geschäftsführer Mainova AG Gesellschafterin Allessa GmbH Solmsstraße 38 Christian Bollin Alt-Fechenheim 34 60486 Frankfurt Armaturenfabrik GmbH 60386 Frankfurt Westerbachstraße 290–294 13 Sitze 65936 Frankfurt Andrea Eckert Dr. Berthold Fuld Wolfram Gstrein Stefan Messer Geschäftsführerin Geschäftsführer Geschäftsführer Geschäftsführer Weppler Filter GmbH Dr. Fuld VTU Engineering Messer Group GmbH Zimmersmühlenweg 61 Ingenieurgesellschaft mbH Deutschland GmbH Messer-Platz 1 61440 Oberursel Frankfurter Landstraße 112 Philipp-Reis-Straße 2 65812 Bad Soden 61352 Bad Homburg 65795 Hattersheim 8 IHK WirtschaftsForum 04.14
IHK intern Thomas Moog Otto J. Völker Jürgen Vormann Dr. Sylvia Wojczewski Geschäftsführer Vorstand Geschäftsführer der Geschäftsführerin Kunzler Notstrom- Binding-Brauerei AG Komplementär-GmbH BioSpring Gesellschaft für technik GmbH Darmstädter Landstraße 185 Infraserv GmbH & Co. Höchst KG Biotechnologie mbH Hasselhorstweg 16 60598 Frankfurt Industriepark Höchst Geb. D 770 Alt-Fechenheim 34 60599 Frankfurt 65926 Frankfurt 60386 Frankfurt Wahlgruppe 02 Ralf Zarbock Rainer Zies GroSS- und Johannes Erhart Geschäftsführer der Geschäftsführender Gesellschafter AuSSenhandel, Persönlich haftender Komplementär-GmbH MKV GmbH Kunststoffgranulate Handelsvertreter Gesellschafter Druck- und Verlagshaus Siemensstraße 5 und -makler ERHART KG Zarbock GmbH & Co. KG 65779 Kelkheim Hanauer Landstraße 208–216 Sontraer Straße 6 60314 Frankfurt 60386 Frankfurt 6 Sitze Maureen Kirchholtes Petra Mandausch Horst Platz Mireille-Gaby Siebert Geschäftsführerin Geschäftsführerin Inhaber Geschäftsführende Industrial Electronics GmbH Walter Mandausch GmbH Horst Platz Elektro-Industrie Gesellschafterin Gesellschaft für industrielle Schmickstraße 25–29 vertretungen e. K. beewell Business Events GmbH Elektronik 60314 Frankfurt August-Winter-Straße 10 Friedrich-Karl-Klausing-Straße 6 Rudolf-Diesel-Straße 2 a 61381 Friedrichsdorf 60438 Frankfurt 65719 Hofheim IHK WirtschaftsForum 04.14 9
IHK intern Wahlgruppe Wolfram Wätzold 03 Barbara Braun-Ottes Marion Catacchio Inhaber Einzelhandel Inhaberin Persönlich haftende Wolfram Wätzold Falken-Apotheke Gesellschafterin Industrievertretungen Barbara Braun-Ottes e. K. Linda Schuhsalon Trollblumenweg 5 Ginnheimer Landstraße 125 Catacchio OHG 61267 Neu-Anspach 60431 Frankfurt Goethestraße 26–28 60313 Frankfurt 7 Sitze Roland Fiedler Jürgen Karpinski Philipp Keller Dr. Joachim Stoll Persönlich haftender Geschäftsführender Geschäftsführer der Persönlich haftender Gesellschafter Gesellschafter Komplementär-GmbH Gesellschafter Reformhaus FREYA KG AUTOSCHMITT J. G. Lorey Sohn Nachfolger Leder-Stoll OHG Zeißelstraße 15 FRANKFURT GmbH GmbH & Co. KG Schäfergasse 50 60318 Frankfurt Königslacher Straße 15–21 Schillerstraße 16 60313 Frankfurt 60528 Frankfurt 60313 Frankfurt Wahlgruppe 04 Angelika Zülch-Busold Kreditinstitute und Hans-Dieter Brenner Bernd Gegenheimer Geschäftsführerin Wertpapierbörse Vorsitzender des Vorstands Vorsitzender des Vorstands Wacker‘s Kaffee Landesbank Hessen-Thüringen ICF Kursmakler AG Geschäft GmbH Girozentrale Kaiserstraße 1 Kornmarkt 9 Neue Mainzer Straße 52–58 60311 Frankfurt 60311 Frankfurt 60311 Frankfurt 10 Sitze 10 IHK WirtschaftsForum 04.14
IHK intern Oliver Klink Wolfgang Köhler Emmerich Müller Dr. Lutz Raettig Vorsitzender des Vorstands Vorstand Persönlich haftender Direktor und ständiger Vertreter Taunus-Sparkasse DZ Bank AG Deutsche Gesellschafter Morgan Stanley Bank Ludwig-Erhard-Anlage 6+7 Zentral-Genossenschaftsbank B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA International Ltd. 61352 Bad Homburg Frankfurt am Main Große Gallusstraße 18 Niederlassung Deutschland Platz der Republik 60311 Frankfurt Junghofstraße 13–15 60325 Frankfurt 60311 Frankfurt Michael Rüdiger Jürgen Weber Tilman Wittershagen Eva Wunsch-Weber Vorsitzender des Vorstands Vorsitzender des Vorstands Prokurist Vorsitzende des Vorstands DekaBank Deutsche Girozentrale Sparda-Bank Hessen eG Deutsche Bank AG FRANKFURTER VOLKSBANK EG Mainzer Landstraße 16 Osloer Straße 2 Filiale Deutschlandgeschäft Börsenstraße 7–11 60325 Frankfurt 60327 Frankfurt Roßmarkt 18 60313 Frankfurt 60311 Frankfurt Wahlgruppe 05 Versicherungen Jan Blumenthal Prof. Dr. Wolfram Wrabetz Hauptbevollmächtigter Vorsitzender des Vorstands Lloyd‘s Versicherer London HELVETIA INTERNATIONAL Niederlassung für Deutschland Versicherungs-AG Gärtnerweg 3 Berliner Straße 56–58 60322 Frankfurt 60311 Frankfurt 2 Sitze IHK WirtschaftsForum 04.14 11
IHK intern Wahlgruppe 06 Finanz Sebastian Buschlinger Klaus J. Elsner Dr. Anke Nestler dienstleistungen Inhaber Geschäftsführer Geschäftsführende Sebastian Buschlinger Interessengemeinschaft Gesellschafterin Generalvertretung der Allianz Frankfurter Kreditinstitute GmbH VALNES Corporate Odenwaldstraße 23 Kaiserstraße 7 Finance GmbH 60528 Frankfurt 60311 Frankfurt Westendstraße 28 7 Sitze 60325 Frankfurt Kai Ostermann Willi Rugen Bernd Schmidt Dietmar Vogelsang Vorsitzender des Vorstands Geschäftsführender Inhaber Geschäftsführer Deutsche Leasing AG Gesellschafter Bernd Schmidt Institut DV & P GmbH Frölingstraße 15–31 Rugen Beteiligungs- Certified Financal Planner Schleußnerstraße 26 61352 Bad Homburg gesellschaft mbH Kaiser-Friedrich-Promenade 20 61348 Bad Homburg Melibocusstraße 10 61348 Bad Homburg 61352 Bad Homburg Wahlgruppe 07 Verkehr Markus Fink Gerd Jäger Uta Jahn Niederlassungsleiter Geschäftsführer Geschäftsführende FTÜ Fahrzeugtransport- Omnibus- und Reisedienst Gesellschafterin und Übernahme GmbH Erich Sack GmbH Hetra Heinrich Hettler GmbH Daimlerstraße 22 Otto-Hahn-Straße 11 Spedition – Spezialtransporte 60314 Frankfurt 61381 Friedrichsdorf Schielestraße 5–7 6 Sitze 60314 Frankfurt 12 IHK WirtschaftsForum 04.14
IHK intern Prof. Knut Ringat Thomas Schmidt Susanne Freifrau Geschäftsführer Inhaber von Verschuer Rhein-Main-Verkehrs- Thomas Schmidt Geschäftsführerin der verbund GmbH Taxiunternehmen Komplementär-GmbH Alte Bleiche 5 Kurfürstenstraße 8 Internationale Spedition 65719 Hofheim 60486 Frankfurt H. & C. Fermont GmbH & Co. KG Rödelheimer Landstraße 11 60487 Frankfurt Wahlgruppe 08 Tourismus-, Almut Boller Thomas Feda Marlene Haas Freizeit- und Gesund- Geschäftsführerin Geschäftsführer Inhaberin heitswirtschaft Königsteiner Kurgesellschaft mbH Tourismus- und Congress GmbH Marlene Haas Le-Cannet-Rocheville-Straße 1 Frankfurt am Main Kinkelstraße 9 61462 Königstein Kaiserstraße 56 60385 Frankfurt 60329 Frankfurt 9 Sitze Harald Metz Anton Nauheimer Thomas Reichert Holger Reuter Geschäftsführer Geschäftsführer Geschäftsführender Prokurist Kinoteam Theaterbetriebs- Frankfurter Personenschiffahrt Gesellschafter Kur- und Kongreß- gesellschaft mbH Anton Nauheimer GmbH Haxen-Reichert Metzgerei-, Gesellschaft mbH Berger Straße 177 Mainkai 36 Gaststätten- und Partyservice- Bad Homburg v. d. Höhe 60385 Frankfurt 60311 Frankfurt Betriebsgesellschaft mbH Kaiser-Wilhelms-Bad Brüningstraße 17 61348 Bad Homburg 65929 Frankfurt IHK WirtschaftsForum 04.14 13
IHK intern Wahlgruppe 09 Jens Scheller Eduard-Michael Singer Medien, Information, Christian Arndt Geschäftsführer Geschäftsführer Kommunikation Inhaber Freilichtmuseum Gesellschaft Christian Arndt Musikverlag Hessenpark GmbH für Beteiligung GmbH Niersteiner Straße 17 Laubweg 5 – Hotel Hessischer Hof – 60598 Frankfurt 61267 Neu-Anspach Friedrich-Ebert-Anlage 40 60325 Frankfurt 8 Sitze Torsten Brinkmann Axel Dielmann Dr. Jan-Peter Eichhorn Nikolaus von Graeve Geschäftsführender Gesellschaf- Geschäftsführer Geschäftsführender Geschäftsführer ter der Komplementär-GmbH Frankfurt Academic Press GmbH Gesellschafter rabbit eMarketing GmbH Main IT GmbH & Co. KG Kranichsteiner Straße 23 Presse Verlagsgesellschaft Kaiserstraße 65 Bahnstraße 14 60598 Frankfurt für Zeitschriften 60329 Frankfurt 65779 Kelkheim und Neue Medien mbH Ludwigstraße 33–37 60327 Frankfurt Hans Homrighausen Peter Knapp Roland Pajunk Geschäftsführer Geschäftsführer Geschäftsführer Frankfurter Societäts- InterXion Deutschland GmbH Fishermen Medien GmbH Hanauer Landstraße 298 communications GmbH Frankenallee 71–81 60314 Frankfurt Kaiserstraße 61 60327 Frankfurt 60329 Frankfurt 14 IHK WirtschaftsForum 04.14
IHK intern Wahlgruppe 10 Bau- und Harald Blumenauer Ulrich Caspar Helmut Christmann Immobilienwirtschaft Geschäftsführer der Prokurist Geschäftsführender Komplementär-GmbH ECONO CONSULTATIONS IMMO- Gesellschafter Blumenauer Consulting BILIEN- UND UNTERNEHMENS Helmut Christmann GmbH & Co. KG BERATUNGSGESELLSCHAFT MBH Immobilien GmbH Königsteiner Straße 6 Humperdinckstraße 8 Königsteiner Straße 39 8 Sitze 65812 Bad Soden 60598 Frankfurt 65779 Kelkheim Jürgen Conzelmann Aydin Karaduman Dr. Claudia Müller Prof. Dr. Mathias Müller Geschäftsführender Geschäftsführer Geschäftsführerin Geschäftsführender Gesellschafter Bilfinger Real Estate GmbH INTACT BAD-SERVICE GmbH Gesellschafter Conzelmann – Grundstücks Olof-Palme-Straße 17 Schillerstraße 1 IWB Dr. Müller Immobilien verwaltungs- und Beteiligungs- 60439 Frankfurt 61462 Königstein wirtschaftliche Beratung GmbH gesellschaft mbH Mainzer Straße 31 Eschenheimer Anlage 1 65719 Hofheim 60316 Frankfurt Wahlgruppe 11 Prof. Dr. Martin Wentz Wirtschafts- und Frank Auth Matthias Beck Geschäftsführender Unternehmens Geschäftsführer Prokurist Gesellschafter beratung, sonstige BLUE MARS Consulting GmbH Ernst & Young GmbH WENTZ & CO. GMBH Dienstleistungen Ebersheimstraße 5 Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Oskar-von-Miller-Straße 16 60320 Frankfurt Mergenthalerallee 3–5 60314 Frankfurt 65760 Eschborn 11 Sitze IHK WirtschaftsForum 04.14 15
IHK intern Karen Hoyndorf Stefanie Kaulich Sigrid Laubner-Peters Frank Nagel Geschäftsführerin Geschäftsführende Persönlich haftende Inhaber Compass Group Gesellschafterin Gesellschafterin Pia Hartmann – Frank Nagel Deutschland GmbH Beyer Unternehmens- Exgeniam Executive Search Hartmann Nagel Art & Consulting Helfmann-Park 2 beratung GmbH Personalberatung KG August-Siebert-Straße 12 65760 Eschborn Deutschherrnufer 50 Campus Kronberg 1 60323 Frankfurt 60594 Frankfurt 61476 Kronberg Claudia Rehberg Martina Rosanski Antje-Imme Strack Verena Geschäftsführende Vorsitzende des Vorstands Geschäftsführende von Tresckow-Bronke Gesellschafterin pro regio AG Gesellschafterin Mitglied des Vorstands Professional Organizing Kaiserstraße 47 UFS Universal FinanzService, Baker Tilly Roelfs RP AG Relocation Consult GmbH 60329 Frankfurt unabhängige Gesellschaft für Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Wiesenstraße 18 Finanzdienstleistungen und Zweigniederlassung Frankfurt 65843 Sulzbach Unternehmensberatung mbH Friedrich-Ebert-Anlage 54 Elisabethenstraße 50 60325 Frankfurt 61348 Bad Homburg Wahlgruppe 12 Johannes Wedding Bildungswirtschaft Dr. Udo Lemke Petra Weigand-Datz Geschäftsführer Geschäftsführer Persönlich haftende Wedding & Partner Provadis Partner für Bildung Gesellschafterin Steuerberatungsgesellschaft mbH und Beratung GmbH Schule für Touristik Weigand KG Biebergasse 6–10 Industriepark Höchst Gervinusstraße 5–7 60313 Frankfurt Gebäude B 845 60322 Frankfurt 2 Sitze 65926 Frankfurt 16 IHK WirtschaftsForum 04.14
Einfach nur Belege scannen – und die Mit digitalen Belegen wird die Buchführung für Buchführung macht Sie einfach, schnell und komfortabel – und Ihr meine Steuerberaterin. Steuerberater kann Sie optimal unterstützen. So bucht man heute! Alle Originale bleiben im Unternehmen, Zah- lungen erledigen Sie direkt im System und bekommen jederzeit einen tagesaktuellen Überblick. Mehr Infos bei Ihrem Steuerberater, bei der DATEV-Niederlassung Frankfurt oder unter Tel. 0800 1001116. www.datev.de/so-bucht-man-heute Film ansehen
Energie Urbaner Raum Vom Wesen der Energiewende Im Grundsatz ist die Energiewende eine Technologiewende. Das traditionelle, von fossilen Primärenergien dominierte Energiesystem wird in einem Zeitraum von knapp 40 Jahren in ein regeneratives System überführt. D ie Energiewende erschließt im Kern die Primärenergiequellen solare Strahlung und Wind. Diese sind im Prinzip zwar im Über- fluss vorhanden, sie sind aber durch eine geringe Energiedichte sowie eine stark schwankende und nicht steuerbare Verfügbarkeit ge- kennzeichnet. Daraus resultiert die Notwendigkeit, große Ernteflächen mit großen Leistungen zu installieren, Energie in Abhängigkeit vom Angebot zu nutzen und reversibel zu speichern. Der Systemwechsel etabliert nicht nur ein kohlenstoff-, sondern auch ein weitgehend brennstoffkostenfreies System. Der Aufbau einer solchen Infrastruktur erfordert allerdings eine enorme Kapitalmenge, die langfristig gebunden ist. Die Energiewende ist damit auch eine Kapitalwende. Kapitalkosten ersetzen Brennstoffkosten. Transformationsprozess Die Technik der Energiewende verändert unsere Umwelt, und die stark schwankende Erzeugung ist nicht ohne Mitwirkung der Kun- den beherrschbar. Das für den Transformationsprozess erforderliche Kapital kann zudem nur zu einem geringen Teil von der traditionellen Energiebranche aufgebracht werden. Bürgergenossenschaften, Ka- pitalfonds, aber auch die Wohnungswirtschaft oder Industrie- und Gewerbebetriebe, werden Investoren und damit Teil der neuen Ener- giebranche. Die Energiewende braucht für ihre Umsetzung die soziale, die wirtschaftliche und die politische Akzeptanz. Die Energiewende erfordert damit zugleich eine Akzeptanzwende. Eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Transforma- tionsprozess ist eine technisch effektive und ökonomisch effiziente Umsetzung der Energiewende. Dazu können drei Eckpunkte definiert werden: Modifikation Unter dem Prinzip der Modifikation ist die veränderte Anwendung Foto: Gettyimages / Cultura Science / J. Giacomin vorhandener Infrastruktur im Sinne der Energiewende zu verstehen. Dies ermöglicht die preisgünstige Etablierung der künftig erforderlichen Funktionalitäten. So können städtische Fernwärmesysteme um Elek troheizer ergänzt werden. Bei Stromüberfluss kann damit die speisende Kraft-Wärme-Kopplungsanlage auf das Stromminimum reduziert und die fehlende Wärmemenge mit regenerativem Strom erzeugt werden. Die vorhandene Infrastruktur bekommt dadurch eine völlig neue Ei- genschaft und kann in diesem Fall als regelbare Last zur Beherrschung der Volatilität der Stromerzeugung herangezogen werden. Ähnliches ist mit dem Erdgasnetz möglich. Die Technologien sind hier Elektrolyse oder Methanisierung. Auch auf der Ebene des Gebäude- Die Energiewende ist eine langfristige Aufgabe; viele strukturelle sektors sind derartige Verfahren anwendbar. Zu nennen sind hier kleine und organisatorische Fragen sind derzeit noch nicht gelöst. Blockheizkraftwerke mit Wärmespeicher oder Wärmepumpen. Auch die Technologie des Smart Grid entspricht dem Prinzip der Modifikation. 18 IHK WirtschaftsForum 04.14
Energie Durch die Erfassung und Berechnung der Lastflüsse, die Erweiterung Überlegungen, sondern bilden Eigentums- oder Gemarkungsgrenzen des Netzes um Steuerelemente, wie Spannungsregler und fernsteu- ab. Diese Strukturen müssten an die Erfordernisse von regionalen erbare Schalter, sowie die Einbindung des Kunden (direkte Last- oder Energieclustern angepasst werden. Erzeugungsbeeinflussung) steigt die Transportkapazität bestehender Verteilnetze um rund 30 bis 50 Prozent. Der urbane Raum Die Stadt ist – neben industriellen Arealnetzen – der einzige Raum, Diversität in dem die Infrastrukturen für Strom, Gas, (Fern-)Wärme und Wasser Das Prinzip der Diversität versucht, durch die netzbasierte Kopp- parallel existieren. Der urbane Raum stellt einen Verbrauchsschwerpunkt lung von unterschiedlichen Erzeugungs- und Verbrauchsmustern dar, aber auch Erzeugung ist in nennenswertem Umfang in Form von die Erzeugungsschwankungen des regenerativen Energiesystems zu Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen vorhanden. Künftig wird auch der beherrschen. Diversität bezieht sich auf Ort, Zeit und Methode zur regenerativen Energieerzeugung in Form von gebäudeintegrierten Energiegewinnung beziehungsweise -anwendung. Beispielsweise ist Solaranlagen eine wichtige Rolle zukommen. Neben Verbraucher und die Wetterlage in Deutschland nicht immer überall dieselbe. Daher ist Erzeuger hat die Stadt durch die Kopplung der Medien Strom, Gas es sinnvoll, verschiedene Kraftwerke (Solaranlagen, Windkraftwerke, und Wärme das Potenzial, zur urbanen Energieweiche und damit zur Biomasseanlagen) über ein großes Gebiet möglichst homogen zu zentralen Schaltstelle sowie zum Speicher der Energiewende zu wer- verteilen. Eine Fokussierung auf die besten Wind- und Sonnengebiete den. Der ländliche Raum mit seinen andersgearteten Erzeugungs- und erhöht zwar die spezifische Energieausbeute, schafft aber Probleme in Verbrauchsmustern (Solar- und Windparks, Biomasseanlagen) ergänzt Zeiten von Überschussproduktion. Die Energie steht zur falschen Zeit die Stadt perfekt zum regionalen Energiecluster. am falschen Ort zur Verfügung. Eine Durchmischung unterschiedlicher Der urbane Raum nimmt aber auch hinsichtlich der Energieeffizienz Energiequellen und -senken minimiert den Bedarf an Speichern. Dies ist eine entscheidende Rolle ein. Durch die dichte Bebauung ist die Stadt von immenser wirtschaftlicher Bedeutung, da Speicher sehr teuer sind per se eine energetisch sehr effiziente Struktur. Weiterhin erlaubt der und zudem in den Wandlungsprozessen elektrische Energie verloren Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung die hocheffiziente Nutzung von geht, die wiederum durch zusätzliche Kraftwerke erzeugt werden muss. Rohstoffen. Städte sind damit Förderer der Energieeffizienz. Diese stellt den verbrauchsseitigen Gegenpol zu regenerativen Energien dar. Deren Subsidiarität Ernte ist nur durch einen immensen und kapitalintensiven Ausbau der Subsidiarität heißt, Probleme dort zu lösen, wo sie entstehen. Hier Infrastruktur möglich. Jede nicht verbrauchte Energieeinheit reduziert bedeutet es die Errichtung von modular aufgebauten, teilautonomen damit die Systemkosten. Strukturen. In der aktuellen Diskussion wird die Lösung des Problems der Erzeugungsschwankungen fast vollständig auf das Transportnetz Gesellschaftspolitischer Konsens verlagert. Zudem wird das Prinzip der Diversität nicht beachtet. Wind Die erforderlichen technischen Bausteine für die Umsetzung der Ener- wird bevorzugt im Norden, solare Strahlung im Süden genutzt. Daher giewende sind heute im Grundsatz vorhanden. Dennoch sind weitere erstaunt es nicht, dass Politik und Aufsichtsbehörden einen enormen Optimierungen, Standardisierungen und Hochskalierungen erforderlich. Ausbau des Transportnetzes fordern. Alternativ ließen sich durch klug Weiterhin scheint auch das erforderliche Kapital bereitzustehen, und die strukturierte Nieder-, Mittel- und Hochspannungsnetze gestaffelte, grundsätzliche Akzeptanz der Bürger ist aktuell mehrheitlich gegeben. teilautonome Energiecluster schaffen, die innerhalb ihrer Grenzen Was allerdings gegenwärtig nicht gelöst ist, sind die strukturellen und jeweils einen gewissen Beitrag zur Beherrschung der Erzeugungsschwan- organisatorischen Fragen, die der rund 40-jährige Transformations- kungen leisten. Nur die darüber hinaus zum Ausgleich erforderliche prozess mit sich bringt. Es ist noch kein klarer gesellschaftspolitischer Energie würde in diesem Fall noch über die vorgelagerte Ebene des Konsens darüber zu erkennen, wie, in welcher Reihenfolge, mit welcher Transportnetzes bereitgestellt werden. Geschwindigkeit und zu welchem System die vorhandenen und künfti- gen Bausteine optimal verknüpft werden sollen. Daran ist unverzüglich Modulare Strukturen und mit Nachdruck zu arbeiten. Die Energiewende ist eine langfristige Im Detail kann folgende Hierarchie von Energieclustern zugrunde Aufgabe, die konsequent und zielstrebig angegangen werden muss. Sie gelegt werden: Gebäude, Quartier oder Ortschaft, Stadt, Region, Land ist kein Sprint bis 2020, sondern ein Marathonlauf bis 2050. Dieser sowie Europa. Ein regionaler Hochspannungsenergiecluster dürfte kann nur durch nachhaltiges – das heißt ökologisches, ökonomisches einen Durchmesser von etwa 100 Kilometer aufweisen, was etwa und akzeptanzbasiertes – Vorgehen erfolgreich bewältigt werden. ❙ 40 Cluster in Deutschland bedeuten würde. Es ist davon auszugehen, dass damit etwa 60 bis 70 Prozent der Schwankungen bei Erzeugung Autor und Verbrauch kompensiert werden könnten. Das deutsche Verbund- Prof. Peter netz sowie der innereuropäische Energieaustausch müssten damit Birkner Mitglied des Vor etwa 30 bis 40 Prozent des Schwankungsausgleichs übernehmen. Es stands, Ressort Tech- ist zu erwarten, dass daraus ein deutlich geringerer Ausbaubedarf nik, Mainova, Frank- furt, und Honorar- des Übertragungsnetzes als aktuell diskutiert resultieren würden. Es professor, Universität gibt allerdings auch Herausforderungen auf der Verteilnetzseite. Die Wuppertal, p.birkner @mainova.de heutigen Netzstrukturen basieren häufig nicht auf physikalischen IHK WirtschaftsForum 04.14 19
Foto: Gettyimages / Jose Luis Pelaez Im vergangenen Jahr hat Deutschland etwa 20 Milliarden Euro für die Finanzierung von regenerativer Stromerzeugung ausgegeben. Industriestandort Energiewende neu justieren Ganz oben auf der Agenda der zukünftigen Regierungspolitik muss die Frage stehen, mit welchen Strategien die wirt- schaftlichen Energieeffizienzpotenziale im industriellen, öffentlichen und privaten Sektor gehoben werden können. E nergieeffizienz rechnet sich; auch für die Volkswirtschaft. Sie Förderinstrumente bereitstellen. Die Ausgestaltung und Umsetzung schafft in Deutschland zusätzliche Arbeitsplätze, reduziert die sollte aber individuell erfolgen. Über die Energieeinsparverordnung Importabhängigkeit und die Energiekostenbelastung der Ver- hat der Staat beispielsweise für Neubauten die Effizienzanforderungen braucher, und nicht zuletzt erhöht sie die Exportchancen für deutsche um 25 Prozent verschärft, was wirtschaftlich sinnvoll ist. Gleichzei- Anlagen, Maschinen und Produkte auf den globalen Märkten. Egal, ob tig wurde durch die Beschlüsse zur Anwendung und Ausgestaltung in China, Russland, Kasachstan oder der Türkei: Überall sind deutsche des Gebäudeenergieausweises ein wichtiges Instrument für mehr Effizienztechnologien gefragt. Markttransparenz geschaffen. Jetzt muss noch der Förderrahmen Die Realisierung der großen Energieeinsparpotenziale muss neu gestaltet werden. Neben dem bestehenden KfW-Programm marktwirtschaftlich organisiert werden und nicht über staatliche benötigen wir dringend die steuerliche Abschreibungsmöglichkeit Zwangsvorschriften oder Verpflichtungssysteme. Natürlich muss der für Energieeffizienzinvestitionen, um die angestrebte energetische Staat die Ziele definieren, den Rahmen abstecken und die notwendigen Sanierungsrate zu erreichen. 20 IHK WirtschaftsForum 04.14
Energie Probleme schnell kommen muss. Das Auktionsmodell für erneuerbare Energien ist ein richtiges Instrument, um den weiteren Ausbau der regenerativen Stromerzeugung energiewirtschaftlich zu steuern. Damit wird eine definierte Menge an regenerativer Stromerzeugung in einer bestimmten Region ausgeschrieben. Diese soll dann vom Erzeuger direkt vermarktet werden. Bei dem Auktionsmodell bekom- men diejenigen Investoren den Zuschlag, die unter Berücksichtigung der Netz- und Infrastrukturkosten den niedrigsten Förderbedarf aufweisen. Damit könnte das bisherige System der staatlich festge- legten Vergütungssätze abgelöst werden durch ein Modell, das gute Innovationsanreize bietet, weil die zu zahlenden Prämien durch den Markt ermittelt werden. Deutschland hat in 2013 knapp über 20 Milliarden Euro für die Finanzierung von regenerativer Stromerzeugung ausgegeben. Eines der Hauptziele der Energiewende, nämlich die Reduktion der CO2- Emissionen, wird jetzt schon im zweiten Jahr verfehlt. Verantwortlich ist dafür der Anstieg der Stromerzeugung aus Braun- und Stein- kohlekraftwerken, die im heutigen Marktsystem die hocheffizienten Erdgaskraftwerke aus dem Markt drängen. Diejenigen, die jetzt behaupten, dass an diesem Markt- oder Systemversagen die konventionellen Kraftwerke schuld seien, machen es sich zu einfach. Wir haben heute erst knapp 25 Prozent regene- rative Stromerzeugung, das heißt rund 75 Prozent stammen noch aus konventionellen Kraftwerken. Auch wenn heute in bestimmten Stunden die Fotovoltaikleistung ausreichen würde, um die Last vollständig zu decken, brauchen wir die konventionellen Kraftwerke weiterhin für die Versorgungssicherheit, spätestens bei Dunkelheit oder bedecktem Himmel. Auch ein zweites wichtiges Instrument gilt es bald zu realisieren. Es muss möglichst schnell ein Kapazitätsmarkt eingeführt werden, um die Versorgungssicherheit, insbesondere in Bayern und Baden- Württemberg, auch nach dem Abschalten der Atomkraftwerke zu er- halten. Über europaweite Ausschreibungen sollte die kostengünstigste Leistung ermittelt werden, die zur Wahrung der Versorgungssicherheit notwendig ist. Die Ausschreibung der notwendigen Leistung müsste technologieoffen erfolgen, aber CO2-Obergrenzen für Kraftwerke festlegen, die sich an der Ausschreibung beteiligen dürfen. Die Aufgaben für die neue Bundesregierung liegen auf dem Tisch. Die richtigen Lösungen dafür müssen jetzt entwickelt, kon- kretisiert und diskutiert werden – nicht nur in Abstimmung mit den Bundesländern, auch im Einverständnis mit unseren europäischen Die Energiewende neu justieren heißt, Anreize für Innovation Nachbarländern. Die konsequente Umsetzung all dessen erfordert zu schaffen. Heute sind Investoren gefragt, die sich neue Märkte Mut von der Regierung. Der Erhalt des Industriestandorts Deutschland und Kunden für ihre Stromerzeugung suchen, in zukunftsweisende und die sozialverträgliche Umsetzung der Energiewende sollten es Techniken investieren und damit tatsächlich dafür sorgen, dass das aber wert sein. ❙ Energiesystem intelligenter wird. Deshalb kann der Regierungsauf- trag auch provokativ so formuliert werden: 13 Jahre Erneuerbare- Autor Energien-Gesetz (EEG) sind genug. Der Vorrang für den Ausbau von Stephan Kohler Fotovoltaikanlagen und Windkraftwerken ohne jegliche energiewirt- Vorsitzender der Geschäftsführung, schaftliche Steuerung darf keine absolute Priorität mehr genießen. Deutsche Energie- Stattdessen sollten alle Kräfte auf die umfassende Optimierung des Agentur, Berlin info@dena.de Energiesystems konzentriert werden. Die Vorschläge zur Änderung des EEG können nur der Anfang einer grundlegenden Reform sein, die angesichts der drängenden IHK WirtschaftsForum 04.14 21
Fotos: Markus Goetzke Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender, Mainova, Peter Feldmann, Oberbürgermeister, Frankfurt, und Rü- diger Gaffal, Leiter Business Development, Siemens Deutschland, diskutierten mit Schülern der Bettinaschule (v. l.). IHK-Schulprojek t Skyline ohne Strom Die IHK Frankfurt startete eine Schulkampagne zum Thema Energiesicherheit. Unternehmen, Versorger und Politiker mischen kräftig mit – und lernen vom Nachwuchs noch einiges dazu. D er Computer bleibt dunkel. Das Handy hat keinen Saft mehr sind nicht darauf eingerichtet, die Strommengen von vielen kleinen, und lässt sich nicht mehr aufladen. Keine Kommunikation. dezentralen Erzeugern einzusammeln und sinnvoll weiterzuleiten. Nichts. Was ist geschehen? Ganz einfach: Die Stromversor- Schnell sind die Netze somit an ihrem Limit angelangt. Keine passende gung ist ausgefallen, und das nicht nur für ein paar Sekunden. Es Infrastruktur – keine Energiewende. ist nicht von der Hand zu weisen: Die Gefahr länger andauernder Schätzungen der Technischen Universität Berlin zufolge wä- Stromausfälle wächst. ren die Kosten beziehungsweise Folgekosten eines nur eintägigen Im Januar erst mussten 5 000 Haushalte in Langen und Egelsbach Stromausfalls doppelt so hoch wie das zu erwartende Bruttoin- mehrere Stunden ausharren, bis der Strom wieder lief. Im Juni ver- landsprodukt. Für die Metropolregion FrankfurtRheinMain wäre gangenen Jahres legte ein großflächiger Blackout Teile Bad Nauheims ein mehrstündiger Stromausfall ein enormer Wettbewerbsnachteil. lahm. Notfallpatienten mussten sogar in andere Krankenhäuser Zeit also, Unternehmen und Öffentlichkeit für die Szenarien eines verlegt werden. Der schlimmste Ausfall versetzte das Münsterland 2005 fünf Tage lang in den Ausnahmezustand. Supermärkte leer, weder Licht noch Wärme und keine Kommunikation nach außen. Und das alles im Winter. Handelt es sich hierbei nur um Einzelfälle? Selbst die Bundes- netzagentur (BNetzA), zu deren Aufgaben unter anderem die Über- wachung der Netzbetreiber gehört, mag das nicht glauben: Im März 2013 musste Jochen Homann, Präsident der BNetzA, feststellen: „Ein sicherer Betrieb ist nicht gewährleistet.“ Noch viel schlimmer als für den Privathaushalt sind die Folgen längerer Stromausfälle für die Wirtschaft. Für die Industrie, für Banken und Versicherungen, für den Handel, für Verkehrsunternehmen wie die Bahn oder Flughäfen und für viele andere Betriebe wären sie eine Katastrophe. Und dabei ist der Auslöser für die gestiegene Anzahl an Black- outs eigentlich erfreulich: Der Anteil erneuerbarer Energien an der Die Interviewrunde war Auftakt für weitere Schulveranstaltungen, die bis Stromversorgung nimmt zu. Doch das große Manko sind die veral- Juni in mehreren Gymnasien im IHK-Bezirk Frankfurt stattfinden werden. teten Netze, manche von ihnen sind noch aus Vorkriegszeiten. Sie 22 IHK WirtschaftsForum 04.14
Energie Blackouts zu sensibilisieren und die Frage zu stellen: Was tun Sie, Peter Feldmann eröffnete die erste Interviewrunde in der Bettinaschule wenn bei Ihnen alle Lichter ausgehen? in Frankfurt. Als Sparringspartner standen Dr. Constantin Alsheimer, Zusammen mit zwölf Politik / Wirtschaft-Kursen an Gymnasien Vorstandsvorsitzender, Mainova, und Rüdiger Gaffal, Leiter Business startete die IHK Frankfurt im Februar ein Modellprojekt. Im Unterricht Development, Siemens, dem Leistungskurs sowie 200 Schülern Rede beschäftigen sich die Schüler über mehrere Wochen hinweg mit den und Antwort. Für andere Schulveranstaltungen konnten beispielsweise Ursachen und Folgen eines Blackouts. Dabei immer im Blick: die die Bürgermeister von Eschborn, Neu-Anspach oder Hofheim gewonnen Besonderheiten Hessens und die aktuelle politische Diskussion zur werden. Von Unternehmensseite sind unter anderem die Deutsche Bahn, Energiepolitik. Die Schüler entwickeln Maßnahmen und Lösungs- Clariant, Kunzler Notstromtechnik sowie Ensys und Süwag dabei. ansätze, wie sich Unternehmen auf einen Stromausfall vorbereiten „Gerade für das RheinMain-Gebiet wären die wirtschaftlichen können und im Fall eines Blackouts ihre Wettbewerbsfähigkeit am Folgen eines Blackouts dramatisch“, so Detlev Osterloh, Geschäfts- besten sichern. Die teilnehmenden Schulen kommen aus Frankfurt, führer Innovation und Umwelt, IHK Frankfurt. „Wir warten aber nicht Eschborn, Hofheim, Kelkheim, Neu-Anspach, Königstein und Oberursel. auf Berlin, sondern zeigen eigene Lösungen.“ Am 15. Juli endet das Die IHK sponsert nicht nur die Unterrichtsmaterialien, zu denen Modellprojekt, und die Ideen und Lösungsansätze der Schulen werden beispielsweise auch das aktuelle IHK-Energiewende-Barometer während einer Veranstaltung in der IHK Frankfurt prämiert. ❙ gehört. Damit alle Beteiligten miterleben, wie vielschichtig die Interessenlage ist, lädt die IHK Unternehmen, Energieversorger und Autorin Politiker zu Interviews in die Schulen ein. Hier treffen Mittelständler, Michaela die unter hohen Energiepreisen leiden, auf diejenigen, die die Preise Sadewasser Beraterin, Mandel- und Märkte steuern. Regionale Spitzenpolitiker gewähren einen Blick kern Management hinter die Kulissen der gegenwärtigen Energiepolitik und zeigen, und Kommunikati- on, Frankfurt was sie besser machen wollen als ihre Kollegen auf Bundesebene. m.sadewasser@ Das Projekt stößt sowohl in den Schulen als auch in Politik und mandelkern.de Wirtschaft auf eine breite Resonanz. Frankfurts Oberbürgermeister Ihr Spezialdienstleister für individuelle Netzwerktechnologie sucht IT-Fachinformatiker/in (Systemintegration) Sie haben mehrjährige Berufserfahrung in der Kundenbetreuung und besitzen idealerweise das DATEV-Zertifikat bzw. entsprechende Kenntnisse. S Autorisierter IT-Kaufmann/-frau DATEV-Systempartner Sie können kundenspezifische IT Systemlösungen konzipieren und realisieren. Mit Kompetenz und Engagement beraten Sie unsere Kunden, kalkulieren und erstellen S Server-Virtualisierung Angebote, beschaffen die erforderliche Hard- und Software und rechnen diese ab. S IQ Monitoring Sie können aufmerksam zuhören und unsere Kunden dort abholen wo sie stehen? Sie können IT-Lösungen verständlich machen und umsetzen? S Gesicherte Standort- Dann kommen Sie in unser familiäres Team mit interessanten, anspruchsvollen Vernetzung Kunden. Online-Bewerbung bitte an ingrid.pfeiffer@iq-solutions.de S Datenschutz/ Weitere Informationen unter www.85700000.de oder www.iq-solutions.de Datensicherheit IQ Solutions GmbH – Richtig verbunden. Senefelderstraße 166 Tel. 0 69 / 857 000 00 www.iq-solutions.de 63069 Offenbach a. M. Fax 0 69 / 857 000 01 info@iq-solutions.de IHK WirtschaftsForum 04.14 23
Foto: Gettyimages / Fotosearch Value Energiekosten Die Risiken minimieren Die Gesamtkosten für den Energiebedarf wettbewerbsfähig und planbar zu halten, ist für deutsche Unternehmen eine Herausforderung. Denn es lässt sich ein globaler Trend zur Liberalisierung im Energiekomplex feststellen. I n den EU- und Transformationsstaaten schreitet die Liberalisie- hen. Die Vermeidung von Interessenkonflikten und Intransparenz beim rung der Strom- und Gasversorgungssysteme auf Basis des dritten Energieeinkauf wird ein Erfolgsfaktor im industriellen Energieeinkauf. Binnenmarktpakets voran. Allerdings fällt in der Praxis sowohl die Unternehmen müssen deshalb simple Ausschreibungsprozesse Umsetzungsgeschwindigkeit wie auch die Ausgestaltung von Ener- schrittweise durch ein integriertes Energievollkostenmanagement (TEC- giehandel, Netzregulation und Abgabensystematik je Land noch recht Management) ersetzen, um sich Kostenvorteile zu sichern und Risiken unterschiedlich aus. Außerhalb der Europäischen Union sind Indien, oder (unbewusste) Spekulation zu vermeiden. In der Praxis haben sich Türkei, Serbien oder die Schweiz aktuelle Beispiele, in den USA finden hierfür gesicherte Prozesse, die für Strom, Gas und gegebenenfalls Unternehmen seit Längerem liberalisierte Energiemärkte vor. Emissionszertifikate nach einheitlichen Kriterien für den Gesamtbedarf Der Wettbewerb im Energiekomplex hat für industrielle Verbraucher aller Standorte umgesetzt werden, bewährt. Dieses sogenannte TEC- im Wesentlichen drei Effekte: Die Energievollkosten (sogenannte Total Management umfasst dabei folgende Aufgaben und Kostentreiber: Energy Costs, kurz TEC) werden volatil, schwerer planbar, aber zugleich ein Wettbewerbsfaktor. Das Risiko, die fachliche Komplexität und die Verbrauchseffizienz Änderungsdynamik für die einzelnen Kostenkomponenten steigt – wie Diese umfasst alle Prozesse zum periodischen Abgleich der standortspe- auch die Gestaltungsspielräume. Die Professionalisierung der Anbieterseite zifischen Möglichkeiten im Bereich Energieeffizienz und -eigenerzeu- (Energie- und Netzanbieter) verläuft asymmetrisch zu den industriellen gung sowie die effiziente Einführung und den Betrieb des zertifizierten Nachfragern, da diese den Energiemarkt nicht als ihr Kerngeschäft se- Energiemanagements (DIN EN ISO 50001). 24 IHK WirtschaftsForum 04.14
Energie Nebenkosten je Standort und Organisation zusammengeführt und gegen die Planung Sowohl die spezifischen Netzkosten für Nutzung und Anschlussände- verglichen. Möglicher Handlungsbedarf wird aktiv gemeldet. rungen wie auch die Abgabenbelastung unterliegen einer schnellen In Deutschland haben energieintensive Großunternehmen das regulatorischen Veränderung und sind stark beeinflussbar. Im Bereich TEC-Management mehrheitlich umgesetzt. Sie nutzen damit alle Frei- Netz zeigt sich in Deutschland eine deutliche Know-how-Asymmetrie heitsgrade des jeweils aktuellen Liberalisierungsstands zur Kosten- und zwischen Netzbetreiber und Netznutzer. Kostensenkungspotenziale Risikosenkung. Doch auch für mittelständische Unternehmen lohnt es werden deshalb häufig nicht genutzt. Aktuell stärkt die Bundesnetz- sich, möglicherweise unterstützt durch einen externen Dienstleister, mit agentur zusätzlich den Verhandlungsaspekt zwischen beiden Parteien TEC-Management entsprechende Potenziale wirtschaftlich zu erschließen. und verlagert die Durchsetzung bestimmter Kostenverbesserungen Bei konsequenter Umsetzung erreichen so auch kleinere Unternehmen stärker an den Netznutzer. die volle Augenhöhe mit dem Liberalisierungs- und Regulationsstand. Zugleich sichern sie ihre Interessen und Handlungshoheit, ohne dass Energiekosten eine unwirtschaftliche Fachabteilung aufgebaut werden muss. Das Un- Strukturierungs- und Vertriebsmargen für Energie sinken mit der Markt- ternehmen bleibt bildlich Pilot im Energie-Cockpit und überlässt gezielt nähe des Energieeinkaufs. Eine möglichst großhandelsnahe Beschaffung Wartung und Betrieb des Flugzeugs dem Dienstleister. Hierbei darf, um auf Augenhöhe mit physischen, außerbörslichen Energiehändlern Interessenkonflikte auszuschließen, der externe Partner keine Margen- reduziert je Beschaffungsvorgang die Kosten und Abhängigkeiten und oder Energievertriebsinteressen haben. Ebenso sind am Markt verfügbare sichert gleichzeitig das fungible Eigentum an der Energie. Durchleitungskonzepte aus einfachen Risikogründen nicht zu empfehlen. Zusammenfassend zwingt die fortschreitende Liberalisierung Risikomanagement Unternehmen zur Anpassung ihrer Prozesse – durch ein integriertes Unternehmen sind für zukünftige Lieferjahre sowohl von den Markt- TEC-Management können die Aufwände minimiert und die Chancen preiseffekten wie auch der Umfelddynamik unausweichlich betroffen. der Marktveränderung genutzt werden. ❙ Die Frage: „Warum ist heute nichts zu tun“ sollte im Rahmen eines strukturierten Risikomanagementprozesses regelmäßig beantwortet Autor werden. Auch sollten die grundsätzlichen Leitplanken in einer klaren Björn Vortisch Risikopolitik gefasst und jährlich überprüft werden. Dies trägt auch Geschäftsführer, Enexion, Kronberg gesetzlichen Compliance-Anforderungen Rechnung (zum Beispiel Gesetz bjoern.vortisch@ zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich, KonTraG) und enexion.de entlastet die Geschäftsleitung. Berichtswesen Ohne ein automatisiertes und konsolidiertes Informations-, Kennzahlen- und Berichtswesen sind die genannten Aufgaben nicht zeitschonend zu bewältigen. Schließlich werden die zukünftigen Energievollkosten eines Unternehmens und seiner Standorte von vielen Einzelfaktoren mit zahl- reichen Wechselwirkungen beeinflusst. In der Praxis hat sich das TEC- Reporting als zentrales Instrument bewährt: Ist-Verbrauchsänderungen, Echt stark: Immer für Sie unterwegs. Lastprognoseaktualisierungen, Netz- und Energiepreise, veränderte Abgabenprognosen (zum Beispiel Erneuerbare-Energien-Gesetz) et cetera werden IT-basiert in einer fortlaufend aktuellen TEC-Prognose 3. Binnenmarktpaket Das 3. Energie-Binnenmarktpaket ist am 28. August 2009 mit einer für die Mitgliedsstaaten verbindlichen Umsetzungsfrist von 18 Monaten in Kraft getreten. Ziel der in diesem Paket enthaltenen Richtlinien und Verordnungen sind die Stärkung des Wettbewerbs in den europäischen Shell Heizöle, Shell Schmierstoffe, Shell Diesel – wir liefern Ihnen innovative Produkte für jeden Anspruch. Sie können sich bei allen Produkten auf die hohen Shell Strom- und Gasmärkten sowie der Kundenrechte. Hierzu enthält das Standards verlassen – und auf uns, Ihre kompetenten Ansprechpartner. Paket unter anderem EU-weite Vorgaben zur rechtlichen Trennung von Netz, Erzeugung und Energievertrieb (sogenanntes Legal Unbundling), Wir sind täglich im Einsatz für Sie. zur Stärkung der Rolle der nationalen Regulatoren sowie zur Verbesse- Mineralölvertrieb Rhein-Main GmbH & Co.KG rung des grenzüberschreitenden Energiehandels und der hierfür notwen- Shell Markenpartner digen Netzzugänge. Auch wurde mit der Acer (Agency for the Coopera- Carl-Benz-Str. 4-6 60314 Frankfurt a.M. tion of Energy Regulators) eine europäische Agentur mit Sitz in Ljubljana Telefon (069) 40 93 28 zur Koordination der nationalen Regulationsbehörden geschaffen. IHK WirtschaftsForum 04.14 25
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