Plastik FLUT - IHK München

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Plastik FLUT - IHK München
www.ihk-muenchen.de

    06/2019

                                                            Plastik FLUT
                                                                     Vermeiden, ersetzen, recyceln –
                                                                was tun mit Verpackungen aus Kunststoff?

                      Interview                             Dallmayr                      Präsentieren
                      Zwischenbilanz: Was hat Bayerns       Wie Florian Randlkofer das    Tipps für den
                      Wirtschaftspolitik bisher erreicht?   Traditionshaus umbaut         überzeugenden Auftritt
Plastik FLUT - IHK München
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Kathrin Schachtner
Prokuristin
Dipl.-Immobilienökonomin (ADI),
Immobilienkauffrau (IHK)

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Plastik FLUT - IHK München
EDITORIAL

                        Subsidiarität

                        Vorbild für Europa
                        Muss sich Mühldorf mit den Chancen von Auszubildenden in Landsberg befassen? Soll
                        sich Garmisch-Partenkirchen mit dem Güterverkehr in Eichstätt beschäftigen? Wie kön-
                        nen Ebersberg und Erding über Hebesätze bei der Gewerbesteuer ins Einvernehmen
                        kommen? Was Oberbayern im Kleinen ist, das ist Europa im Großen: eine Gemein-
                        schaft von Nachbarn mit ähnlichen, manchmal gegensätzlichen, manchmal vereinba-
                        ren Interessen auf der Suche nach Gemeinsamkeiten.
                        Das gerade gewählte Europaparlament wird nun einige Jahre Zeit haben, auf diesem
                        Weg voranzukommen. Die Aufgabe ist anspruchsvoll. Nicht wegen der politischen Ge-
                        gensätze, sondern weil sich die Welt um Europa herum ständig verändert. Was dazu
                        führt, dass Beschlüsse und Konzepte von gestern unter Umständen morgen keinen
                        Bestand mehr haben. Dass man Strategien anpassen und Kommunikation aktiv führen
                        muss. Hier ist das politische Handeln dem Unternehmertum sehr ähnlich.
                        Wenn man den gewählten Abgeordneten eine Blaupause für zielgerichtetes und ver-
                        nünftiges Handeln an die Hand geben möchte, liegt ein Hinweis auf die IHK-Vollver-
                        sammlung als demokratisch legitimiertes Organ der Wirtschaft nahe. Ein echtes Er-
                        folgsmodell, das in unserem Fall schon vielfach den Nachweis erbracht hat, dass sich
                        die Interessen verschiedener Unternehmen, Branchen und Regionen in Oberbayern un-
                                                       ter einen Hut bringen und zu gemeinschaftlichen Lösun-
                                                       gen wandeln lassen. Auch im gegenseitigen Verständnis
                                                       und in der Bereitschaft, Brücken zu bauen und Egoismen
                                                       hintanzustellen, kann sich unsere Vollversammlung mit
                                                       jeder Parlamentsarbeit messen.
                                                       Aus diesem Selbstverständnis (und Selbstbewusstsein)
                                                       heraus sind wir als IHK auch berufen, dem politischen
                                                       Europa unseren Standpunkt klarzumachen: Wir brau-
                                                       chen eine klare und stringente Ordnungspolitik, die Rah-
                                                       men schafft und Spielraum gewährt. Wir wünschen uns,
                                                       dass Gemeinwohl über Parteiinteressen steht. Wir ver-
                                                       lassen uns auf stabile Verhältnisse im Inneren und starke
                                                       Positionen nach außen, auf fairen Wettbewerb und un-
 Foto: Faces by Frank

                                                       ternehmerische Freiheit. Unsere eigene Arbeit ist dabei
                                                       unser stärkstes Argument.

Dr. Eberhard Sasse, Präsident der
IHK für München und Oberbayern

                                                                                                                           3
Plastik FLUT - IHK München
I N H A LT

TITELTHEMA

VERPACKEN                                                                      NAMEN + NACHRICHTEN
                                                                                 6   BATTERIEZELLEN
Folien, Flaschen und andere Verpackungen aus Kunststoff belasten die                 Forschungsfabrik geplant
Umwelt. Viele Firmen wollen den Plastikeinsatz reduzieren. Welche
Alternativen gibt es? Und warum ist Kunststoffrecycling so schwierig?          UNTERNEHMERPROFIL
                                                                               10    FLORIAN RANDLKOFER
                                                                                     Wie der Dallmayr-Chef das Unternehmen umbaut
  Foto: Inga Domian_Fotolia.com

                                                                               TITELTHEMA
                                                                               12    KUNSTSTOFFVERPACKUNGEN
                                                                                     Unmengen an Plastikmüll zwingen Politik und
                                                                                     Wirtschaft zum Handeln
                                                                               16

                                                      12
                                                                                     FORSCHUNG
                                                                                     Welche Stoffe können Plastik ersetzen? Wie
                                                                                     lässt sich Kunststoff länger im Kreislauf halten?
                                                                               18    WIEDERVERWERTUNG
                                                                                     Entsorgungsunternehmer Oswald Schenker
                                                                                     über Wege, die Recyclingquoten zu erhöhen

UNTERNEHMEN                                                                    STANDORTPOLITIK
                                                                               20
FLIEGEN
                                                                                     IHK 175
                                                                                     Festakt zum Jubiläum mit 400 Gästen und
                                                                                     prominenten Rednern
Die mittelständische Biersack-Gruppe kooperiert eng mit dem                    30    STAMMHAUS
Start-up BEE appliance, um eine Drohne mit Hybridantrieb auf den                     Stimmen zur Rückkehr der IHK ins Stammhaus
Markt zu bringen – mit großen Vorteilen für beide Seiten.                      32    INTERVIEW
                                                                                     Was hat die Regierungskoalition in Bayern bis-
                                                                                     her erreicht? Die Fraktionschefs ziehen Bilanz
 Foto: BEE Appliance GmbH

                                                                               35    IHK-AUSSCHÜSSE
                                                                                     Dialog mit der Politik

                                                      46
                                                                               36    UN-NACHHALTIGKEITSZIELE
                                                                                     Gleichstellung der Geschlechter – was
                                                                                     Unternehmen beitragen können
                                                                               38    EHRENAMT I
                                                                                     Prüfer für Fort- und Ausbildung gesucht
                                                                               40    OBERBAYERN DIGITAL
BETRIEB + PRAXIS                                                                     Digitales Ökosystem: wie lässt es sich verbessern?

AUSBILDEN                                                                      42    AUS DER REGION
                                                                                     Erfolgreiches Gründerzentrum in Murnau
                                                                               44    PRO & CONTRA
Das Familienunternehmen iwis motorsysteme nutzt die Ausbildung,                      Recruiting: Was bringen digitale Lösungen?
um Fachkräfte zu gewinnen. Mit einem Konzept aus Förderung und
Anspruch erzielt es ausgezeichnete Erfolge.
                                                                               UNTERNEHMEN + MÄRKTE
                                                                               46    KOOPERATION
                                                                                     Ein Mittelständler und ein Start-up arbeiten

                                                      54
                                                                                     gemeinsam an Drohnen mit Hybridantrieb
Foto: Thorsten Jochim

                                                                               49    IHK AKTUELL
                                                                                     Investorenabend/IHK-Unternehmerinnentag
                                                                               50    KIRGISISTAN
                                                                                     Bayerische Mittelständler sind willkommen

4                                                                  Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 06/2019
Plastik FLUT - IHK München
52   EHRENAMT II
     Christoph Kraller, Geschäftsleiter der
     Südostbayernbahn, will etwas bewegen            Ganzheitlich planen
BETRIEB + PRAXIS                                     und kostensicher bauen
54   IWIS MOTORSYSTEME
     Fördern und Anreize setzen – das Ausbildungs-
                                                     mit HP3
     konzept des Familienunternehmens
57   ZOLL
     Aktuelle Fragen zu Brexit und Digitalisierung
58   KOMMUNIKATION
     Präsentation & Co. – überzeugend auftreten
60   CROWDFUNDING
     Erfahrungen und Tipps aus der Praxis
62   AUSBILDUNG
     Neues Kombimodell mit Sprachförderung

EVENTS
64   BAYERISCHE BEGEGNUNGEN
     BIHK-Europaforum/Tourismusforum

DA SCHAU HER
66   SCHLOSS AMERANG
     Kultur in eindrucksvoller Kulisse

RUBRIKEN                                                 Mit unserem HP3 Stufenmodell unter-
 3   EDITORIAL
                                                         stützen wir Sie sowohl bei der Realisierung
                                                         neuer Büro- und Fertigungsstandorte als
68   VERÖFFENTLICHUNGEN +                                auch bei der Erweiterung und Optimierung
     BEKANNTMACHUNGEN                                    gewachsener Werkstrukturen.
     – Prüfungsordnung für die Sachkundeprüfung
                                                         Das HP3 Stufenmodell basiert auf unserer
      zum/zur geprüften Fachmann/frau für                über 60-jährigen Erfahrung im Industrie-
      Versicherungsvermittlung IHK                       und Gewerbebau, dem konsequenten
     – Veränderung in der IHK-Vollversammlung           Einsatz von BIM und einem kompletten
                                                         Leistungsspektrum unter einem Dach:
     – Änderung der Satzung
     – Nachberufung in die Einigungsstelle für          n   Fabrik- und Standortplanung
      Wettbewerbsstreitigkeiten bei der IHK              n   Generalplanung und Architektur
70   TERMINE                                             n   HLSE-Planung
71   IHK AKTUELL                                         n   Projektmanagement und Bauausführung
72   EHRUNGEN/FIRMENINDEX
74   KARIKATUR/IMPRESSUM

Beilagenhinweis: Aigner Immobilien (Teilbeilage),
vmm Wirtschaftsverlag – Urlaub für Unternehmer
(Teilbeilage)

     fb.com/ihk.muenchen.oberbayern
     @IHK_MUC
Das IHK-Magazin gibt es auch online:                     Hinterschwepfinger Projekt GmbH
www.ihk-muenchen.de/ihk-magazin
                                                         84561 Mehring bei Burghausen
                                                         Tel. 0 86 77-98 08 0
                                                         www.hinterschwepfinger.de
Plastik FLUT - IHK München
NAM EN + NACHRICHTEN
                                                                                                  KURZ & KNAPP
Handel
                                                                                                 Energie
Der Weg zur digitalen Einkaufsstadt                                                              Fernleitung
Das bayerische Wirtschaftsministerium setzt seine                                                für Erdgas steht
Initiative »Digitale Einkaufsstadt Bayern« fort: Seit                                            Die Erdgasfernleitung Monaco im oberbayeri-
Ende 2018 fördert das Ministerium Projekte der Städ-                                             schen Finsing ist Anfang April 2019 in Betrieb
                                                                                                 gegangen. Der Anschluss an die österreichi-
te Bad Kissingen, Forchheim, Gunzenhausen, Hof,
                                                                                                 schen Erdgasspeicher und das internationale
Moosburg an der Isar, Neumarkt in der Oberpfalz,                                                 Netz ermöglicht den Betrieb zusätzlicher
Plattling und Sonthofen. Die Initiative startete 2015                                            Gaskraftwerke im Freistaat. Erdgas bleibt auch
                                                                                                 nach dem Bau der Stromtrassen ein wichtiger
als Modellprojekt mit den Städten Coburg, Günz-
                                                                                                 Pfeiler der bayerischen Energieversorgung.
burg und Pfaffenhofen an der Ilm, um mittelständi-                                               www.bihk.de
sche Händler durch ein bedarfsgerechtes Coaching
an wichtige digitale Innovationen heranzuführen.
Weitere Informationen unter:
                                                                                                 Handel
www.stmwi.bayern.de/digitalisierung/digitaler-
mittelstand/modellprojekt-digitale-einkaufsstadt                                                 Förderkredite
                                                                                                 sehr gefragt
                                                                                                 Die LfA Förderbank Bayern hat 2018 rund 600
                                                                                                 bayerische Handelsunternehmen mit über 310
                                                                                                 Millionen Euro an Förderkrediten unterstützt.
                                                                                                 Das sind vier Prozent mehr als im Jahr zuvor.
                                                                                                 Die Betriebe waren so in der Lage, Investitio-
                                                                                                 nen in Höhe von insgesamt rund 430 Millio-
                                                                                                 nen Euro zu stemmen. Dank der Förderung
                                                                                                 konnten die Unternehmen allein 2018 rund
                                                                                                 1 100 Arbeitsplätze neu schaffen und mehr als
                                                                        Foto: StMWi/A. Metzler

                                                                                                 23 000 Stellen sichern. www.lfa.de

                 Setzt Modellprojekt Digitale Einkaufsstadt fort –
                 Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Mitte)

                                                                                                 Arbeitswelt

                                                                                                 Tipps für den Wandel
                                                                                                 Wie können Firmen attraktive Ausbildungsbe-
Batteriezellen
                                                                                                 triebe bleiben? Wie bereiten sie Mitarbeiter auf
Forschungsfabrik geplant                                                                         die steigenden Anforderungen der Digitalisie-
                                                                                                 rung vor? Die neue Broschüre »Ausbildung
Bayern bewirbt sich als Standort für eine Forschungsfabrik Batteriezelle,                        digital. Wie KMU den Wandel gestalten«
die das Bundesforschungsministerium einrichten will. Mit dem Technolo-                           enthält zahlreiche Praxisbeispiele zur digitalen
giedreieck München, Augsburg und Bayreuth sei der Freistaat »ein idealer                         Transformation. Die vorgestellten Unterneh-
Standort«, so Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Das Projekt soll der                         men bereiten ihre Beschäftigten gezielt in
E-Mobilität in Deutschland neuen Schub geben. Leistungsfähige und effi-                          kleinen Schritten oder auch mit weitergehen-
ziente Batterien seien dafür entscheidend. Die Bundesbeteiligung beträgt                         den strategischen Ansätzen auf die digitale
rund 500 Millionen Euro.                                                                         Arbeitswelt vor.
Im Rahmen des Projekts werden neue Produktionskonzepte für Batterie-                             Die Broschüre steht auf der Webseite des Bay-
zellen entwickelt. Im Mittelpunkt steht unter anderem die Großserien-                            erischen Industrie- und Handelskammertags
tauglichkeit der Zellfertigung, die bestehende Technologien einschließt                          (BIHK) zum Abruf bereit:
und weiterentwickelt. Die Forschungsfertigung soll zudem als Aus- und                            www.bihk.de – Download Center
Weiterbildungsplattform dienen.

6
Plastik FLUT - IHK München
PERSONALIA

Sport1 Media GmbH

Umbau an der Spitze
Matthias Reichert (41, Bild), und Stefan
Obstmayer (44) übernahmen zum 1. April
2019 gemeinsam die Geschäftsführung
der Ismaninger Sport1 Media
GmbH, die zur Constantin
Medien-Gruppe gehört.                                     Weiterbringer
Reichert saß zuvor in                            an Bord – LION-Smart-
der Geschäftsleitung                             Geschäftsführer Tobias
der LEiTMOTiF Cre-                                 Mayer (l.) unterwegs
ators GmbH (ebenfalls                            im Gespräch mit Aaron

                                                                           Foto: IHK
Constantin). Obstmayer                            Gottardi (IHK für Mün-
war bei Sport1 Media in                           chen und Oberbayern)
leitenden Positionen tätig.
www.sport1media.de
                                                 E-Mobilität

Allianz SE
                                                 Lithium-Ionen-Batteriesysteme,
Neuer Chefvolkswirt                              made in Munich
                                                 »Die Effektivität der elektrischen Antriebsstränge ist sehr hoch –
Ludovic Subran (37) wird ab 1. Oktober 2019
                                                 viel höher als bei herkömmlichen Motoren«, sagt Tobias Mayer,
als Chefvolkswirt die Allianz Group Econo-
                                                 CTO (Technikvorstand) des E-Batterie-Entwicklers LION Smart.
mic Research leiten. Bisher ist er stellver-
                                                 »Meiner Meinung nach ist E-Mobilität nicht wegzudenken und ein
             tretender Chefvolkswirt der
                                                 wichtiger Bestandteil der Energiewende.«
                Allianz Gruppe. Davor war
                                                 Mayer hat die LION Smart GmbH in Frieding 2008 mitgegründet –
                   er für das französische
                                                 drei Jahre später ging die LION E-Mobility AG an die Börse. Seit-
                    Finanzministerium, die
                                                 dem entwickelte das Unternehmen unter anderem einen Hochleis-
                    Vereinten Nationen und
                                                 tungsbatteriepack für einen 1050-PS-Sportwagen und ein Techno-
                    die Weltbank tätig. Sub-
                                                 logiekonzept für Lithium-Ionen-Batteriesysteme.
                   ran ist zudem Professor
                                                 Die IHK interviewte den Unternehmer für die neue Videoserie IHK
                  für Wirtschaftswissen-
                                                 Movements im IHK-Elektroauto. Moderator Aaron Gottardi holt für
               schaften. www.allianz.com
                                                 dieses Format Unternehmer ab, die mit ihren Ideen die Wirtschaft
                                                 in der Region bewegen – und zwar mit allem, was mobil macht,
                                                 egal, ob Fahrrad, Auto oder öffentlicher Nahverkehr.
Bayerische Eisenbahngesellschaft                 Das vollständige Videointerview mit LION-Smart-Geschäftsführer

Geschäftsführung                                 Mayer sowie alle folgenden Gespräche sind online abrufbar unter:
                                                 www.ihkweiterbringer.de/movements
neu besetzt
Bärbel Fuchs (49) übernimmt zum 1. Juni
2019 die Geschäftsführung der in München
ansässigen Bayerischen Eisen-
bahngesellschaft mbH (BEG),
die in Bayern den Schie-
                                                              Zahl des Monats
nenpersonennahverkehr
im Auftrag des Freistaats
plant, finanziert und kon-                                                             38,7 %
trolliert. Fuchs war zuvor                                    Wirtschaftswachstum seit 2000 – damit
mehr als 25 Jahre bei                                            ist Bayern in Deutschland klarer
der Deutschen Bahn tätig.                                                 Spitzenreiter.
www.bahnland-bayern.de
                                                                    Quelle: Bayerisches Wirtschaftsministerium

Fotos: Sport1 Media, Allianz, BEG/Bärbel Fuchs                                                                   7
Plastik FLUT - IHK München
NAC H RICHTEN | ON L IN E

                                                         IHK-Links des Monats
                                       Auf www.ihk-muenchen.de informiert die IHK immer aktuell über wichtige News,
                                                 neue Serviceangebote und interessante Veranstaltungen.
Foto: mavoimages_Fotolia.com

                                                                                                  RISIKO SCHEINSELBSTSTÄNDIGKEIT
                                                                                                  Bin ich selbstständig oder nicht? Die Frage, ob sozial-
                                                                                                  versicherungsrechtlich eine selbstständige Tätigkeit
                                                                                                  oder eine abhängige Beschäftigung vorliegt, ist kompli-
                                                                                                  ziert. Stellt sich heraus, dass ein Selbstständiger in
                                                                                                  Wirklichkeit abhängig beschäftigt ist, können Nachzah-
                                                                                                  lungen fällig werden.
                                                                                                  Der IHK-Onlineratgeber bringt Licht ins Dunkel:
                                                                                                  www.ihk-muenchen.de/scheinselbststaendigkeit

                               Mediation                                                          Links des Monats
                               Die Mediation ist eine besondere Form des Umgangs mit              Datenschutzerklärung
                               Konflikten und eignet sich auch für die Wirtschaft. Wie eine
                                                                                                  www.ihk-muenchen.de/datenschutzerklaerung
                               Mediation genau abläuft, welche Vorteile sie bietet und wie
                               Unternehmen Mediatoren finden:                                     Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)
                               www.ihk-muenchen.de/mediation                                      www.ihk-muenchen.de/kaufrecht
                                                                                                  Urheberrecht
                               Einzelhandel                                                       www.ihk-muenchen.de/urheberrecht
                               Von Kassensystemen über E-Commerce bis hin zum Laden-
                                                                                                  Insolvenzrecht
                               schluss – umfassende Informationen für stationäre Händler
                               und Betreiber von Webshops:                                        www.ihk-muenchen.de/insolvenz
                               www.ihk-muenchen.de/handel                                         Umsatzsteuer
                                                                                                  www.ihk-muenchen.de/umsatzsteuer
                               Ratgeber Reiserecht                                                Internetrecht
                               Tipps für Reiseveranstalter, Reisebüros und Beherber-              www.ihk-muenchen.de/internetrecht
                               gungsbetriebe. Die IHK-Website hat Antworten auf die
                               häufigsten Fragen von Unternehmen zum Reiserecht.
                               www.ihk-muenchen.de/reiserecht
                                                                                                       fb.com/ihk.muenchen.oberbayern

                                                                                                       @IHK_MUC

                               Brexit – was ist jetzt zu tun?
                               Wie die Beziehungen zwischen der EU und dem Verei-                 IHK-Newsletter und IHK-Magazin
                               nigten Königreich künftig aussehen werden, ist immer               Den IHK-Newsletter können Sie abonnieren unter:
                               noch unklar. Die Brexit-Webseite informiert, wie sich              www.ihk-muenchen.de/newsletter
                               Unternehmen bestmöglich vorbereiten können.                        Das IHK-Magazin steht online unter:
                               www.ihk-muenchen.de/brexit                                         www.ihk-muenchen.de/ihk-magazin

                               8                                                              Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 06/2019
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Die Zukunft der Telekommunikation
steht nicht in den Sternen, sondern
in der Cloud                                                                                          Meine cloudbasierte
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Der Arbeitsplatz im Jahr 2019 ist längst            Tischtelefonen und Smartphones vernetzt
nicht mehr nur an einen Ort gebunden.               werden. So werden alle eingehenden Anrufe         für die Zukunft
Mobiles Arbeiten mit Laptop und Tablet              (wahlweise) über das stationäre IP-Telefon
im Büro oder im Homeoffice und eine                 (z. B. im Büro), über das Smartphone (z. B. bei   Moderne Business-Telefonie
ständige telefonische Erreichbarkeit (falls         einem Kundentermin) oder über den PC via          ohne Telefonanlage vor Ort.
gewünscht) sind heute „State of the Art“.           WebClient bzw. Softphone (z. B. im Homeoffice
Das erfordert eine flexible Infrastruktur für       oder bei einem Auslandsaufenthalt) ange-
alle Belange der Telekommunikation und              zeigt und können auch von allen Geräten aus
damit eine Lossagung von der veralteten             angenommen werden. Das bedeutet zum               m-net.de/cloudcom
ISDN-Technologie. Als Unternehmen selbst            Beispiel auch, dass verschiedene Voicemails
die technischen Voraussetzungen dafür zu            auf einer zentralen Voicebox landen und von
schaffen, ist allerdings mit hohen Anschaf-         dort gebündelt abgerufen werden können.
fungs- und Unterhaltungskosten verbunden.
Die Lösung: eine cloudbasierte Kommuni-
kationslösung. So werden Kosten gespart
                                                    Voller Funktionsumfang                                         Jetzt
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                                                    Da die Telefonanlage nicht im Unternehmen                 beraten lassen:
Die virtuelle Telefonanlage von M-net               vor Ort, sondern in einem leistungsstarken
                                                    und sicheren ISO-zertifizierten M-net Rechen-             0800 7767887
Die Antwort des regionalen Providers M-net          zentrum in Bayern steht, ist der eigene Betrieb
auf die Herausforderungen der Zukunft heißt         inklusive notwendiger Systemwartungen vor
M-net CloudCom. Im Gegensatz zu einer               Ort überflüssig geworden. Dank regelmäßi-
physischen Telefonanlage, die tatsächlich im        ger Updates sind überdies alle mit CloudCom
Unternehmen steht und meist noch per ISDN-          genutzten Kommunikationstools immer in
Anschluss verbunden wird, ist CloudCom rein         der aktuellsten Version auf allen Endgeräten
virtuell. Die Telefonanlage wird hier in die        verfügbar. Beste Voraussetzungen also für
Cloud ausgelagert und benötigt für den tägli-       Unternehmen, um in eine flexible und erfolg-
chen Betrieb lediglich eine Datenanbindung.         reiche Zukunft zu starten.
So gehören Kosten für Anschaffung und
Instandhaltung einer stationären Telefon-
anlage der Vergangenheit an. Anpassungen                          „M-net CloudCom
der Kommunikationseinstellungen können
zudem flexibel ganz bequem über ein Online
                                                                  bietet unseren Kun-
portal von überall vorgenommen werden.                            den eine zukunfts-
Selbst kurzfristige Änderungen wie beispiels-                     sichere IP-basierte
weise das Hinzubuchen oder Abbestellen                            Kommunikations-
von Teilnehmern sind jederzeit möglich.
                                                                  lösung. Gerade vor
Dabei orientiert sich M-net CloudCom am
Unified Communication & Collaboration-                            dem Hintergrund
Konzept (kurz UCC). Ob Festnetz oder Mobil-         der ISDN-Abschaltung ist jetzt der
funk, Videokonferenz, E-Mail oder Instant-          richtige Zeitpunkt sich für eine
Messaging, alle Anwendungen sind auf einer          cloudbasierte Telefonanlage zu
leistungsstarken Plattform intelligent inte-
griert und werden über eine gemeinsame
                                                    entscheiden“
Benutzeroberfläche bedient. Hierüber kann
                                                    Christian Smetana
z. B. auch die individuelle Erreichbarkeit jeder-
                                                    M-net Abteilungsleiter Regional Sales
zeit einfach angepasst werden. Der Umstieg
auf eine Cloud-Lösung mit VoIP-Kommuni-
kation verspricht also nicht nur mehr Flexibi-
lität, sondern auch eine Vereinfachung und
Vereinheitlichung.                                  M-net hilft beim Wechsel

Moderne Technologien nutzen                         Lassen auch Sie sich kostenfrei unter Tele-
                                                    fon 0800 7767887 (Montag bis Freitag 8.00
Riskiert man einen Blick in die Vergangenheit,      bis 18.00 Uhr) beraten oder informieren Sie
in der Festnetztelefon und Firmenhandy noch         sich unter www.m-net.de/cloudcom. Starten
völlig getrennt voneinander zu bedienen             auch Sie mit CloudCom in die Zukunft der
waren, sorgt die durchdachte CloudCom-              Kommunikation.
Mobility-Lösung mit dem „One-Number-
Konzept“ dafür, dass ab jetzt nur noch eine         Niederlassung München
Nummer für beide Endgeräte benötigt wird.           Frankfurter Ring 158
Mit einer Softphone-Software ausgestattet,          80807 München
können PCs und Laptops ganz einfach mit             geschaeftskunden@m-net.de
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Delikatessen in fünfter Generation –
Florian Randlkofer, geschäftsführender
Gesellschafter von Dallmayr

    »Wir müssen
        den                              Wandel
                        gestalten«
                                                  Foto: Marion Vogel
U N T E R N E H ME R P R O F I L

                Als geschäftsführender Gesellschafter von Dallmayr verantwortet
       Florian Randlkofer auch das Delikatessengeschäft. Dessen guter Ruf strahlt auf das
                                   gesamte Unternehmen ab.
                                                           HARRIET AUSTEN

W
            er gemeinsam mit Florian           Nach einem Wirtschaftsstudium mit             Kompromisse. Die 8 500 Produkte sind zu
            Randlkofer durch die prächtige     Schwerpunkt Marketing sammelte er zu-         90 Prozent Eigenmarken und kommen von
            »Food Hall« des Delikatessen-      nächst außerhalb des Familienbetriebs         1 000 kleinen Lieferanten, die aufwendig
hauses geht, erfährt genau, was sich alles     Erfahrung, bevor er 1995 doch ins Unter-      ausgesucht und kontrolliert werden. Vieles
beim letzten großen Umbau verändert hat.       nehmen einstieg. Es folgten 20 Jahre »kon-    wie Kaffee, Tee, Pralinen oder Räucher-
Der Tabakladen ist Bar & Grill gewichen,       struktiver Zusammenarbeit« mit seinem         lachs stammt aus eigener Herstellung. 70
eine Treppe wurde versetzt, Wände heraus-      Vater, in denen Randlkofer langsam in die     Köche sorgen in der Großküche im zwei-
gerissen, klimafreundliche Kühlanlagen         Firma hineinwuchs. Er durchlief sämtliche     ten Stock für täglich frische Ware. Das sind
eingebaut. Alles in kürzester Zeit, bei lau-   Bereiche und betreute zahlreiche Projekte,    alles Gründe, »weshalb wir bewusst keine
fendem Betrieb und vorwiegend in Nacht-        die im Laufe der Zeit immer komplexer         weiteren Filialen aufmachen. Diese hohe
arbeit. »Eine Riesenherausforderung«,          wurden. Bevor er sich endgültig entschied     Qualität lässt sich nicht einfach multiplizie-
sagt der geschäftsführende Gesellschafter      zu bleiben, absolvierte er 2008 berufsbe-     ren«, betont der Firmenchef.
der Alois Dallmayr KG und weist auf die        gleitend einen MBA in Lausanne, den er        Aktuell befasst er sich mit der nächsten
neue Theke in der Mitte mit Gerichten zum      als Prüfstein betrachtete: »Ich wollte wis-   Modernisierung: »Wir müssen den Wandel
Mitnehmen hin. Das Unternehmen müsse           sen, ob ich es wirklich will und kann.«       gestalten.« Ab 2020 wird der hintere Teil
auf Trends eingehen. »Umfragen zufolge                                                       des Ladengeschäfts umgebaut. Die kleinen
bereiten 40 Prozent der Menschen ihr Es-       Eine Doppelspitze                             Nischen, in denen sich die Kundschaft (2,8
sen nicht mehr täglich zu Hause zu«, so        2015 war es dann so weit: Florian Randl-      Millionen Kunden pro Jahr, Tendenz stei-
Randlkofer.                                    kofer rückte als persönlich haftender Ge-     gend) vor allem am Wochenende staut, ver-
Mut zur Veränderung, konsequent neue           sellschafter in fünfter Generation an die     schwinden zugunsten einer großzügigeren
Wege gehen – das kommt in der wechsel-         Unternehmensspitze und an die Seite von       Verkaufsfläche. Kein leichtes Unterfangen,
vollen und über 300 Jahre alten Geschichte     Wolfgang Wille (78). Dessen Vater Konrad      wenn man bedenkt, dass gleichbleibend
des Feinkosthauses immer wieder vor und        hatte 1933 die Kaffeeabteilung aufgebaut.     850 Quadratmeter zur Verfügung stehen.
»ist eine unserer Stärken«, findet Randlko-    Heute umfasst die Alois Dallmayr KG das       Randlkofer weiß aus Erfahrung: »Wir ha-
fer. Darin folgt der 50-Jährige seinem Vater   Delikatessenhaus (Umsatz 45 Millionen         ben sehr wenig Platz, der erste Wurf muss
und Vorbild Georg Randlkofer, der öfter        Euro), die Dallmayr Kaffee OHG (Kaffee        sitzen.«                                   
einmal »tabula rasa« machte. »Gerade           und Tee, 500 Millionen Euro) und die Alois
unsere Umbauten zeigen sehr schön, dass        Dallmayr Automatenservice GmbH &
ein Geschäftsmodell, das quasi in Stein        Co. KG (420 Millionen Euro).
                                                                                             Zur Person
gemeißelt ist, sich immer wieder erneuern      Die beiden geschäftsführenden Ge-
muss«, sagt der Unternehmer.                   sellschafter leiten die Unternehmens-         Florian Randlkofer wurde 1968 in
Florian Randlkofer ist in eine Münchner        gruppe mit den rund 4 000 Mitarbei-           St. Gallen geboren. Nach dem Wirt-
Institution hineingeboren. Das Stamm-          tern gemeinsam. Randlkofers Fokus             schaftsstudium in Köln arbeitete er bei
haus, seit 1895 in Familienbesitz und seit     liegt auf der behutsamen Weiterent-           einer Unternehmensberatung in Mün-
1912 in der Dienerstraße ansässig, zählt       wicklung des Ladengeschäfts, dem              chen sowie bei Nestlé Deutschland in
zu den größten Delikatessenhäusern Eu-         eine besondere Bedeutung zukommt:             Frankfurt. 1995 trat Randlkofer in die
ropas. Diese Tradition fortzusetzen und        »Daraus ist eigentlich der Konzern            über 300 Jahre alte Firma Alois Dallmayr
sich gleichzeitig neuen Zeiten anzupassen      entstanden«, erklärt er. Genauer ge-          KG ein. Seit 2015 ist er in fünfter Gene-
sieht er als vorrangige Aufgabe. Dass er       sagt: Der gute Ruf der Marke Dallmayr         ration gemeinsam mit Wolfgang Wille
die Nachfolge antreten würde, stand nicht      ist einer der Gründe für das starke           geschäftsführender Gesellschafter und
von vornherein fest. Der Vater hatte ihm       Wachstum der Tochterunternehmen.              Inhaber der Gruppe, zu der neben dem
und seinen Geschwistern die Wahl gelas-        Verständlich, dass deshalb der hohe           Delikatessenhaus die Alois Dallmayr Kaf-
sen. Eine Affinität zu Delikatessen habe er    Qualitätsanspruch an Delikatessenge-          fee OHG und die Alois Dallmayr Automa-
allerdings schon seit der Kindheit, erzählt    schäft, Eventcatering, Onlinehandel           tenservice GmbH & Co. KG gehören.
Randlkofer lachend: »Gut essen und trin-       und Gastronomie an oberster Stelle            Florian Randlkofer ist verheiratet und hat
ken gehört bei uns zur Familien-DNA.«          steht. Da macht der Firmenchef keine          zwei Kinder.         www.dallmayr.com

Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 06/2019
Erdrückende Berge –
die Menge an
Plastikmüll wächst

                      Foto: Inga Domian_Fotolia.com
T I T E LT H E MA | K U N S T S T O FF-V E R PA CK U N G E N

            Künftig OHNE, bitte!
                Weil sie die Umwelt belasten und schwer zu recyceln sind, stehen
           Kunststoffverpackungen im Fokus der öffentlichen und politischen Diskussion.
                  Unternehmen suchen Alternativen zu Plastikfolien, Tüten & Co.
                                                         EVA MÜLLER-TAUBER

E
      s begann mit einem Selbstversuch:        fen können, war geboren«, erzählt Koch.       Fokus der öffentlichen und politischen
      Statt auf Süßigkeiten, Alkohol oder      Im Februar 2019 machte der Verein das         Diskussion.« Das zeigten nicht nur die
      Fernsehen wollten Johanna Koch           Label »Einmal ohne, bitte« publik: Ein Sti-   vielen Berichte in den Medien, sondern
(27) und drei Kolleginnen des Münchner         cker zeigt seither Kunden, in welchen Ge-     auch die zahlreichen Vorschläge seitens
Kreativkollektivs rehab republic e.V. in der   schäften sie Lebensmittel in mitgebrachte     der Politik: »Die Plastikstrategie und das
Fastenzeit 2018 auf Einwegverpackungen         Boxen oder Einkaufsbeutel packen lassen       Verbot von Einwegplastikartikeln auf
aus Plastik verzichten. Was in der Obst-       können. Die Internetseite einmalohnebit-      EU-Ebene, der Beschluss zur Vermei-
und Gemüseabteilung mit eigenen Ein-           te.de weist den Weg zum nächsten Unver-       dung von Kunststoffabfällen auf Bundes-
kaufsnetzen noch gut klappte, erwies sich      packt-Einkauf. Aufsteller und Merkblätter     ebene und auch der bayerische Koaliti-
an der Wurst- und Käsetheke als schwie-        an den Theken informieren, wie sich die       onsvertrag befassen sich mit dem Thema
rig. Auf Kunden, die wiederverwendbare         Hygienerichtlinien einhalten lassen.          Kunststoffe und wollen den Eintrag von
Behälter für den Aufschnitt mitbringen,        Zum Start der Kampagne beteiligten sich       Plastik in die Umwelt verhindern.«
war das Gros der Läden nicht vorbereitet.      mehr als 40 Geschäfte – von Bioläden über     Von 1991 bis 2016 stieg die Menge der
»Die Idee für einen Wegweiser, der Kun-        Supermärkte bis zu Metzgern und Bä-           Kunststoffverpackungen um knapp 88
den zeigt, wo sie verpackungsfrei einkau-      ckern. »Unser Ziel ist es, in den nächsten    Prozent von 1,6 auf gut drei Millionen Ton-
                                               Monaten über 1 000 Läden als Kooperati-       nen (Grafik S. 15). Die Kunden sehen vor
                                                  onspartner von ›Einmal ohne, bitte‹ zu     allem Hersteller und Handel in der Pflicht,
                                                   gewinnen und unser Label auf andere       Verpackungsmaterial zu verringern, ergab
Darum geht’s                                       Städte auszudehnen«, sagt Koch.           eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungs-
 Die Menge an Kunststoffmüll zwingt
                                                                                             und Beratungsgesellschaft PwC.
  Politik und Wirtschaft zum Handeln.
                                                   Breite Bewegung                           »Viele Unternehmen suchen jetzt nach
  erbraucher sehen vor allem Hersteller
 V                                                 Angesichts der Berge von Kunst-           Alternativen bei Materialeinsatz und
 und Handel in der Pflicht.                        stoffmüll fordern Politik wie Konsu-      Verpackungen«, beobachtet Seyring. So
  egionale Kampagnen und Netzwerke
 R                                                 menten immer häufiger nachhaltige         verändern große Handelsketten die Ver-
 helfen Unternehmen, Einwegkunst-                  Produkte und Verpackungskonzepte,         packungen ihrer Eigenmarken. »Künftig
 stoffe zu reduzieren.                             sagt Nicole Seyring, IHK-Referentin       werden sie auch Vorgaben für Lieferan-
                                                   für Kreislaufwirtschaft und Ressour-      ten und Zulieferer machen«, erwartet die
                                                   ceneffizienz. »Kunststoffe stehen im      IHK-Expertin. »Daher appellieren wir an

Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 06/2019                                                                    13
T I T E LTHEM A | KUN S TSTOF F-V ERPAC K UNG E N

die kleinen und mittleren Betriebe, sich                                    res Restaurants 2014 damit. Im Thai Fresh      im Trinkbeutel aus dem Sortiment, was
ebenfalls mit dem Thema auseinander-                                        Cuisine am Bahnhof München-Pasing              jährlich 40 Kilogramm Kunststoffmüll
zusetzen.« Informieren, sich austauschen,                                   können Gäste die Speisen auch mitneh-          einspart. Senf und Ketchup gibt es künf-
die eigenen Produkte, Verpackungen und                                      men – in Boxen aus recycelten Kartons.         tig ausschließlich aus dem Pumpeimer,
Produktionsprozesse durchgehen, – das                                       »Zudem sind wir im Gespräch mit einem          Kekse bei Besprechungen nur noch aus
seien die ersten Schritte.                                                  Hersteller, der wiederverwertbare Kaffee-      großen Metalldosen. Werbegeschenke
Tanja Assmann (29) und Felix Runge (27)                                     becher anbietet«, erklärt Runge.               kommen ohne Plastikverpackung aus.
beschäftigen sich schon seit Gründung ih-                                   Seit Ende Februar trägt das Restaurant         Büromaterialien sind soweit möglich aus
                                                                            das Label »Einmal ohne, bitte«. Runge:         Holz oder Pappe oder – wie die Kugel-
IHK-Veranstaltungstipp                                                         »Dass wir uns an der Initiative beteili-    schreiber – wenigstens aus nachwachsen-
                                                                                gen, hat uns viel gebracht.« Es kämen      dem Biokunststoff. »Letzteres spart uns
                                                                                viele neue Gäste aller Altersklassen,      jährlich über 1 000 Euro«, so Degenhardt.
Schulung nachhaltige Verpackungen                                               weil sie ihre eigenen Behältnisse nut-
Das neue Verpackungsgesetz gilt seit Ja-                                        zen dürfen. Zum anderen sprechen           Alternativen gesucht
nuar 2019. Dennoch sind viele Firmen noch                                       Stammkunden die Betreiber explizit         Auch in der Produktion tut sich etwas:
unsicher, was die richtige Verpackungsstra-                                     auf das Label an. Manche hätten sich       Größere Verpackungseinheiten bei Klein-
tegie, Recyclingfähigkeit und Definition von                                    vorher nicht getraut, ihre eigenen Ver-    teilen und Hartplastikeinsätze für den
Materialien sowie das Vorgehen bei Lizen-                                       packungen mitzubringen. Das Füh-           internen Transport tragen dazu bei, den
zierungs- und Meldepflichten mit der Zent-                                      rungsduo überlegt, künftig selbst wie-     Anteil an Einwegplastikbeuteln bei HAWE
ralen Stelle Verpackungsregister angeht.                                        derverwendbare Behälter anzubieten:        zu reduzieren. Langfristig sucht die Firma
Die IHK für München und Oberbayern                                              »Wenn andere Gastronomen mitma-            nach Alternativmaterialien. »Auch wenn
bietet daher in Kooperation mit PACOON,                                         chen, lässt sich vielleicht irgendwann     wir 2022 unser Ziel erreichen, wird uns
Packaging Agentur für Design und Nach-                                          ein Pfandsystem etablieren.«               das Thema Plastikvermeidung weiter be-
haltigkeit, und der Sachverständigen Nor-                                       Den Dialog mit anderen Betrieben           schäftigen«, sagt Kunzmann. »Schließlich
ma Stangl eine Basisschulung zu nachhal-                                        sucht auch der Hydraulikspezialist         müssen wir auch unsere Lieferanten in
tigen Verpackungsstrategien und -design                                         HAWE SE. Vor Kurzem gründete das           die Pflicht nehmen. Aber erst einmal wol-
an. Anhand von praxisnahen Beispielen                                           Familienunternehmen in Aschheim            len wir selbst etwas tun.«
werden Grundlagen, Lösungsansätze und                                           bei München das Netzwerk Zero              Irene Kirchhoff aus Haag/Oberbayern hat
Fragen zur Verpackungslizenzierung er-                                          Plastics. Diesem können sich Firmen        sich dem HAWE-Netzwerk angeschlossen.
örtert. Der Schulungstag richtet sich an                                        anschließen, die wie HAWE ihren An-        Die 54-Jährige kreiert und vertreibt ex-
Vertreter aus Einkauf, Vertrieb, Marketing,                                     teil an Einwegkunststoffen deutlich        klusive Taschen aus Kork. »Ich lege Wert
Packungsentwicklung und Produktion.                                             reduzieren, sich mit Gleichgesinn-         auf durchweg saubere, nachhaltige Pro-
                                                                                ten austauschen und über mögliche          dukte«, sagt die Gründerin des Unterneh-
Termin: 5. Juli 2019, 9–16.30 Uhr                                               Maßnahmen informieren wollen. Elf          mens Tikiwe. »Daher kann ich es nicht mit
Ort: IHK Akademie München, Forum,                                               Betriebe aus den unterschiedlichsten       meiner Philosophie vereinbaren, dass ich
Orleansstraße 10–12, 81669 München                                              Branchen waren es beim ersten Tref-        meine Taschen in Plastik eingepackt ange-
Teilnahmekosten: 120 Euro pro Teilnehmer,                                       fen im Mai. »Vom Ein-Personen-Un-          liefert bekomme.«
ab der zweiten Person des gleichen Unter-                                       ternehmen bis zum Konzern ist alles        Derzeit sucht sie nach einem Lieferan-
nehmens 100 Euro (Preise zzgl. MwSt.)                                           dabei«, freut sich Projektleiterin Julia   ten, der ihren Ansprüchen genügt. Beim
Anmeldung und Programm: www.ihk-                                                Degenhardt (26).                           Innenfutter ihrer Taschen hat sie aus
muenchen.de/verpackungsgesetz                                                   Zero Plastics heißt auch ein firmen-       Gründen der Nachhaltigkeit die Polyes-
www.pacoon.de                                                                   internes HAWE-Projekt: Bis 2022 will       ter-Baumwoll-Mischung durch Leinen er-
                                                                                die Geschäftsführung den Anteil der        setzt. »Natürlich kann ich allein nicht die
                                               Foto: viperagp_Fotolia.com

                                                                                Einwegkunststoffe im Unternehmen           Welt retten«, sagt die Unternehmerin,
                                                                                schrittweise auf null herunterfahren.      »aber wenn jeder seinen Teil dazu bei-
                                                                                »Der Fokus liegt darauf, solche Kunst-     trägt, kommt man ziemlich weit.«        
                                                                                stoffe zu vermeiden, sowie auf alter-      Weitere Informationen: www.ihk-
                                                                                nativen Mehrweglösungen«, erläutert        muenchen.de/verpackungsgesetz
                                                                                der Umweltmanagementbeauftragte
                                                                                Alexander Kunzmann (43).                   IHK-Ansprechpartnerin zum Thema
                                                                                Erste Maßnahmen hat HAWE bereits           Verpackungen
                                                                                umgesetzt. In ihrer Kantine in Kauf-       Nicole Seyring, Tel. 089 5116-1623
Verpackungen – was Firmen wissen sollten                                        beuren nahm die Firma Fruchtsäfte          nicole.seyring@muenchen.ihk.de
Immer mehr Hüllen, Beutel & Co.                                                                                   Kommt mir nicht in die Tüte

                                                                                                                                                                                                                                                                              Foto: polack_Fotolia.com
                                                           Die Verpackungsmenge stieg von 1991 bis 2016 (aktuellste verfügbare Zahlen) um                                    Der Verbrauch von Plastiktaschen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Quelle: Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung mbH (GVM)
                                                           16 Prozent. Dies liegt etwa daran, dass die Zahl der 1- und 2-Personen-Haushalte steigt                           sinkt – auch, weil sie oft extra kosten.
                                                           und Konsumenten kleinere Verpackungsgrößen kaufen. Zudem steigt der Umsatz von
                                                           Fast-Food- und To-go-Gastronomie ebenso wie der Onlineverkauf, der zusätzliche
                                                           Versandverpackungen erfordert.

                                                                                       Entwicklung des Verpackungsaufkommens in Tausend Tonnen
                                                                                                                                                                                7                                                              Plastiktütenverbrauch in
                                                           20000
                                                           20000                                                                                                                        –12 %       6,1                                  Milliarden Stück, ohne Beutel
                                                                     15620
                                                                                                                                      Verpackungen gesamt
                                                                                                                                                                                                             –9 %       5,6
                                                                                                                        18162                                                                                                               in Selbstbedienungszonen
                                                           15000
                                                           15000
                                                                                                                                      Papier, Pappe, Karton
                                                                                                                                                                                                                                              3,7
Quelle: Umweltbundesamt

                                                                                                                                                                                                                                  –33 %
                                                           10000
                                                           10000
                                                                                                                                      Glas                                                                                                             –35%            2,4
                                                            5000
                                                            5000
                                                                                                                                      Holz
                                                                         1628                                            3060
                                                                00
                                                                     1991
                                                                     1991       1995     2000     2005      2010       2016
                                                                                                                       2016           Kunststoff                              2000                  2012                2015                 2016                      2017
Quelle: Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM)

                                                           Zum Mitnehmen, bitte!                                                                                             Wie Kunststoffe in Deutschland verwendet werden . . .
                                                           Weil To-go und Fast Food florieren, verwendet                                                                                                                                              in Millionen Tonnen
                                                           die Gastronomie immer mehr
                                                                                                                      256                                                            3,1
                                                           Verpackungen.
                                                                                                                                                                                              2,6
                                                                                                      + 41 %
                                                                                          181                                                                                                                                                                    1,9
                                                                             + 65 %
                                                                                                                                                                                                       1,1      0,9
                                                             110
                                                                                                                                                                                                                         0,6       0,5      0,6
                                                                                                                                                                                                                                                      0,2
                                                                                                                                                    Service-
                                                                                                                                             verpackungen
                                                                                                                                                                                   en

                                                                                                                                                                                                            u

                                                                                                                                                                                                            e

                                                                                                                                                                                                            k

                                                                                                                                                                                                           en

                                                                                                                                                                                                                                           el

                                                                                                                                                                                                                                            ft

                                                                                                                                                                                                                                                       n

                                                                                                                                                                                                                                                                  es
                                                                                                                                                                                                         Ba

                                                                                                                                                                                                          ug

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                                                                                                                                                                                                                                                    izi
                                                                                                                                                                                                                                         ha
                                                                                                                                                                                                                                         öb

                                                                                                                                                                                                                                                               tig
                                                                                                                                                                                 ng

                                                                                                                                                                                                         ar
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                                                                                                                                                                                                      ze

                                                                                                                                                                                                                                       sc
                                                                                                                                                                                                                                      M
                                                                                                                                              in Kilotonnen
                                                                                                                                                                                                     w

                                                                                                                                                                                                                                                             ns
                                                                                                                                                                               ku

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                                                                                                                                                                                                    hr

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                                                                                                                                                                                                  lts

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                                                                                                                                                                             ac

                                                                                                                                                                                                 Fa

                                                                                                                                                                                                                                   w
                                                                                                                                                                                                 El

                                                                                                                                                                                                ha

                                                            2000                         2010                        2015
                                                                                                                                                                           rp

                                                                                                                                                                                                                                 nd
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                                                                                                                                                                         Ve

                                                                                                                                                                                                                               La
                                                                                                                                                                                            Ha

                                                           Konsumenten würden auf Verpackungen verzichten                                                                    … und wie sie entsorgt werden

                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Quelle: Schwerpunkt, Das Magazin des Bundesumweltamts 1/2018
                                                                     94 %                                           83 %                                                                                                                          34,8
                                                              der Verbraucher finden,
                                                                                                               der Konsumenten halten
                                                                                                                                                                                            46,7
                                                                                                                   eine Verpackung                                                                                                          Prozent landen in
                                                             dass bei vielen Produkten                                                                                                Prozent der Kunststoffe                               Müllverbrennungs-
                                                                                                                zum Beispiel bei Obst                                                  gehen ins Recycling.
                                                              weniger Verpackungs-                                                                                                                                                               anlagen.
                                                                                                                   und Gemüse für
                                                                material ausreichen
                                                                                                                      überflüssig.
                                                                      würde.
 Quelle: PwC-Verpackungsstudie 2018

                                                                                             90 %
                                                                                        der Verbraucher würden                                                                                                  Prozent dienen                              0,6
                                                                                       nachhaltige Verpackungen
                                                                                        nutzen – vor allem, wenn
                                                                                                                                                                                             17,9              als Ersatzbrenn-
                                                                                                                                                                                                                 stoff etwa an
                                                                                                                                                                                                                                          Prozent werden deponiert
                                                                                                                                                                                                                                          oder ohne Rückgewinnung
                                                                                             sie nicht mehr                                                                                                    Stelle von Kohle.            von Energie verbrannt.
                                                                                                 kosten.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Quelle: PwC-Verpackungsstudie 2018

                                                           Kunden sehen Unternehmen in der Pflicht
                                                           Wer sollte dafür sorgen,

                                                                                                                                                                                                       18 %
                                                           dass der Verpackungsmüll
                                                           reduziert wird? Darauf
                                                           antworten Konsumenten:                 45 %              . . . die Hersteller
                                                                                                                                                               22 %                                                                              15 %
                                                           Verantwortlich sind . . .                                                                      . . . der Handel                           . . . der Gesetzgeber                  . . . die Verbraucher

                                                           Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 06/2019                                                                                                                                                                             15
T I T E LTHEM A | FORSCHUN G

                                                                                                                                                 Foto: Feel Good Coffee
     Bieten kompostierbare Kaffeekapseln – Feel-Good-Coffee-Geschäftsführer
     Marcus Berthold und Gregor Sander mit Onlinespezialist Peer Kirmse (v.l.)

Wir können auch anders
       Wie lassen sich Kunststoffe wiederverwerten und längerfristig im Kreislauf halten?
        Welche Stoffe können Plastik ersetzen? Ein Blick in Forschung und Entwicklung.

                                                                   EVA MÜLLER-TAUBER

O
        b in Artikeln des täglichen Ge-               Kompostierbare Kapseln                       16 Monate haltbar. Produziert werden die
        brauchs wie Zahnbürsten und                   Kapselkaffee ist eine beliebte Alternative   Kapseln, die für Nespresso-Maschinen ge-
        Shampoos, in Textilien, Compu-                zum altbewährten Filterkaffee. Nur fällt     eignet sind, von der Terracaps GmbH in Pul-
tern, Verpackungen oder Bauteilen in der              dabei enorm viel Aluminium- und Plas-        lach im Isartal. Um die Abfüllung des Kaf-
Industrie: Kunststoff ist überall. Kaum ein           tikmüll an. Die Feel Good Coffee GmbH        fees, die Verpackung sowie die Lieferung an
anderes Material ist so wandelbar, dazu               & Co. KG am Tegernsee wollte sich damit      die Kunden kümmert sich Feel Good.
leicht und sehr temperaturbeständig.                  nicht abfinden. Unter der Marke Feel Good    Jahrelang tüftelte Geschäftsführer San-
Doch die meisten Plastikarten sind nicht              Coffee bieten Marcus Berthold, Gregor        der – ein gelernter Bankkaufmann und
biologisch abbaubar und damit umwelt-                 Sander und Vertriebsleiter Carsten Leber     diplomierter Kaufmann, der aus einer In-
belastend. Zudem ist der Rohstoff Erdöl               Biokaffee in kompostierbaren, zu hundert     genieursfamilie stammt – an der Kapsel-
nicht unendlich verfügbar. Deshalb suchen             Prozent biologisch abbaubaren CO₂-neut-      abfüllung. Seit Kurzem wird in Serie pro-
Wissenschaft und Wirtschaft nach Alterna-             ral produzierten Kapseln aus Biokunststoff   duziert. Das Papier ist so konzipiert, dass
tivmaterialien sowie nach Möglichkeiten,              mit Papierdeckeln an.                        es beim anfänglichen Brühprozess dem
wie Kunststoffe mehrfach verwertet wer-               Die Kapseln sind sauerstoffdicht, aro-       Druck in der Kapsel standhält. Mit stei-
den können.                                           mageschützt und deshalb mindestens           gendem Druck entstehen Risse im Papier,

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die gerade so viel Platz bieten, dass der             Die Wissenschaftler beschäftigen sich
                         Kaffee in einer optimalen Brühdauer kon-              auch mit Polymeren aus Bakterien
                         tinuierlich in die Tasse fließt. Das Papier           (Biopolymere). Daraus gewonnene                       Kompakt: Recyclingfähige
                         lässt Öle passieren und verhindert, dass              Verpackungen sind selbst unter küh-                   Verpackungen
                         Kaffeemehl in die Tasse gelangt.                      len Bedingungen biologisch abbau-
                         www.feelgood-coffee.de                                bar – im Gegensatz zu Polyethylen                     Die IHK bietet einen aktuellen Leitfaden
                                                                               und anderen konventionellen ölba-                     zu nachhaltigen und recyclingfähigen
                         Molkeproteine für Folien                              sierten Kunststoffen. Eine entspre-                   Verpackungen. Er steht zum Download
                         Im Fraunhofer-Institut für Verfahrenstech-            chende Beschichtung für Papier, das                   bereit unter: www.ihk-muenchen.de/
                         nik und Verpackung IVV in Freising forschen           etwa zum Einwickeln von Backwaren                     verpackungsgesetz
                         Experten an Alternativen zu Kunststoffver-            verwendet werden kann, ist bereits in
                         packungen. Ein Beispiel ist transparente              Entwicklung. www.ivv.fraunhofer.de/                   Unter diesem Link stehen auch aktuel-
                         Schutzfolie für Lebensmittel: Sie besteht             de/recycling-umwelt.html                              le Informationen und Veranstaltungen
                         meist aus mehreren Kunststoffschichten,                                                                     zum Thema Verpackungen und Verpa-
                         die mit einer Barriere ebenfalls aus Kunst-           Recyclingstrategien                                   ckungsgesetz.
                         stoff – oft teure Polymere wie Ethylen-               2014 startete das Bayerische Staats-
                         Vinylalkohol-Copolymer (EVOH) – verse-                ministerium für Umwelt und Ver-
                         hen sind. Werden die Folien stattdessen               braucherschutz den Projektverbund
                         mit Molkeproteinen beschichtet, verbes-               »ForCYCLE I – Rohstoffwende Bayern« mit              Kunststoffen, kunststoffumspritzten Me-
                         sert dies die Barrierewirkung und zugleich            neun Forschungs- und einem Koordinie-                tallgeometrien und komplexen Hybrid-
                         die Nachhaltigkeit der Verpackung. Auch               rungsprojekt. Darin untersuchten Partner             produkten zu gewinnen. Dadurch können
                         die in Molke (Nebenprodukt der Käseher-               aus Wissenschaft und Wirtschaft über ei-             Ressourcen eingespart werden.
                         stellung) natürlich vorkommenden antimi-              nen Zeitraum von drei Jahren gemeinsam               Ein anderes Projekt behandelte das Recyc-
                         krobiellen Inhaltsstoffe können die Halt-             effiziente Verfahren und Strategien für das          ling von Kompositbauteilen aus Kunst-
                         barkeit von Lebensmitteln verlängern.                 Recycling und für die Nutzung der dabei              stoffen als Matrixmaterial (ReKomp). Die
                         Zudem ist der Molkeproteinfilm biologisch             gewonnenen Sekundärrohstoffe.                        Schwerpunkte lagen hier auf der Demon-
                         und enzymatisch abbaubar und erhöht so                In vielen Betrieben fallen große Mengen              tage von großvolumigen Bauteilen wie
                         die Recyclingfähigkeit. Die Polymere der              an Abfällen aus Metall-Kunststoff-Verbun-            Rotorblättern von Windkraftanlagen und
                         üblichen Mehrschichtverpackungen hinge-               den an. Diese lassen sich oft nicht in ihre          der Aufbereitung der Materialverbunde
                         gen lassen sich nicht mehr sortenrein auf-            Bestandteile zerlegen. Lediglich ein ge-             (Polymermatrix und disperse Faser).
                         trennen. Sind sie erst einmal im Verbund              ringer Teil des eigentlichen Materialwerts           Der Projektverbund geht mit ForCYCLE II
                         mit anderen Kunststoffen, bekommt man                 kann per Recycling zurückgewonnen wer-               ab Juli 2019 in die zweite Runde. Weitere
                         sie nicht mehr heraus.                                den. Ziel eines Projekts war es daher, die           Informationen dazu:
                         Anders sieht es beim Molkeproteinfilm                 Komponenten durch mechanische und lö-                www.stmuv.bayern.de/themen/
                         aus. Die Molkeproteine, die während der               semittelbasierte Trennverfahren vollstän-            ressourcenschutz/forschung_
                         Verwendung als Verpackungsmaterial                    dig zu trennen und anschließend wert-                entwicklung/forcycle.htm
                         wasserunlöslich sind, können enzyma-                  stofflich wiederzuverwenden.
                         tisch gespalten und von den anderen Ver-              Es zeigte sich, dass Prozessketten aus eta-          IHK-Ansprechpartnerin zum Thema
                         bundmaterialien abgewaschen werden.                   blierten und innovativen Recyclingprozes-            Verpackung
                         Somit lassen sich die Folien nach dem                 sen in der Lage sind, technisch hochwerti-           Nicole Seyring, Tel. 089 5116-1623
                         Schreddern sortenrein wiederverwerten.                ge Rezyklate aus oberflächenmetallisierten           nicole.seyring@muenchen.ihk.de
Foto: Feel Good Coffee

                                                                                                                                                                                          Foto: Fraunhofer IVV

                         Kompostierbar und aus Biokunststoff – Kaffeekapseln von Feel Good Coffee   Hält dicht und ist biologisch abbaubar – mit Biopolymeren beschichtetes Papier

                         Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 06/2019                                                                                           17
T I T E LTHEM A | REC YCL IN G

                           Viel mehr auf
                          Qualität achten
       Oswald Schenker, Seniorchef der Schenker Industrie- und Städtereinigungs GmbH,
        erklärt, warum viele Verpackungen kaum wiederverwertbar sind und wie sich die
                                 Recyclingquote erhöhen ließe.
                                                           EVA MÜLLER-TAUBER

Herr Schenker, Deutschland ist mit mehr        verbrannt, gilt dies als energetische Ver-      Ja, abgesehen davon, dass sich die Recy-
als sechs Millionen Tonnen jährlich Euro-      wertung. Zudem braucht es etwa bei der          clingquote nach der angelieferten Ab-
pameister im Produzieren von Plastikab-        Zementherstellung hohe Temperaturen.            fallmenge berechnet und nicht nach der
fällen. Laut Umweltbundesamt lag die           Hier werden deshalb anstelle von fossi-         tatsächlich recycelten, geringeren Masse,
Verwertungsquote von Kunststoffmüll            len Primärbrennstoffen häufig Materialien       die nach dem Sortieren, Schreddern und
2017 hierzulande bei fast 100 Prozent. Das     mit hohem Heizwert wie Kunststoffabfälle        Reinigen übrig bleibt. Die Frage ist jedoch:
klingt zu gut. Wo ist der Haken?               eingesetzt, die sich nicht oder nur sehr auf-   Wie viel von den enormen Mengen an ge-
Die Quote berücksichtigt nicht nur die         wendig recyceln lassen oder für die es kei-     sammelten Kunststoffen wird effizient zu
werk- und rohstoffliche, sondern auch die      nen Markt gibt. Darum ist Verbrennen hier       Sekundärrohstoffen aufbereitet? Verbrau-
thermische Verwertung. Sie macht derzeit       zumindest zum Teil ökologisch sinnvoll.         cher denken oft, ihre sortierten Plastikabfälle
mehr als die Hälfte aus. Werden Kunststoff-                                                    werden recycelt, also stofflich wiederver-
abfälle in energieeffizienten Müllverbren-     Die Recyclingquote fällt also bedeutend         wertet, und es entstehen wieder neue Pro-
nungsanlagen mit Energieauskopplung            niedriger aus?                                  dukte daraus. Dem ist aber häufig nicht so.

                                                                                                                                                 Foto: Schenker Industrie- und Städtereinigung

                            »Was einmal eingefärbt war, wird bunt herauskommen« –
                            Oswald Schenker mit aus Kunststoffmüll hergestelltem
                            Granulat zur Wiederverarbeitung und Mahlgut

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Woran liegt das?                               weitere Verfahrensschritte vor dem Recy-      dem Gewerbe und aus der Landwirtschaft
Das hat verschiedene Gründe. So lässt die      clingprozess. Wir sagen dem Kunden            und die zweite für Hartkunststoffe aus dem
Sammelqualität in gelben Tonnen oft zu         genau, wie er den Müll trennen und zu-        Gewerbe und dem Konsumgüterbereich.
wünschen übrig. Für Verpackungsabfälle         ordnen soll. Jeder Gewerbetreibende ist       Beide haben wir mit Heißwasserwäsche
aus Haushalten ist die Vorbehandlung der       für seinen Kunststoffmüll verantwortlich,     nachgerüstet, die Qualitätsanforderungen
Kunststoffabfälle vor dem Recyclingpro-        vom Dokumentieren über die Trennung           deutlich optimiert. Dennoch fehlt es uns
zess deshalb extrem teuer und aufwendig.       bis zum Abtransport. Er will natürlich Ent-   wie auch anderen Aufbereitern an Abneh-
Schließlich müssen sie erfasst, mehrfach       sorgungskosten sparen. Je sorgfältiger er     mern unserer Rezyklate. Dabei sind diese
sortiert und gewaschen werden. Häufig          hier vorgeht, desto besser und billiger ist   so hochwertig, sie werden etwa in der Au-
sind hohe Starkverschmutzungszuschlä-          es auch für ihn.                              tomobilindustrie eingesetzt, zum Beispiel
ge in Kläranlagen fällig. Auch lassen sich                                                   in Radläufen oder für Stoßstangen.
Produkte aus Kunststoffverbunden, wie          Was muss sich ändern, um die Recycling-       Die mittelständische Recyclingbranche
sie zum Großteil in den Systemen landen,       quote zu erhöhen?                             hat einen hohen Stand der Technik bei der
viel schwerer als Monokunststoffe und          Erstens muss es der Recyclingwirtschaft       Aufbereitung von Sekundärkunststoffen
auch nur sehr energieintensiv recyceln.        gelingen, hochwertiges Regranulat und         erreicht, der sich international sehen las-
Und dann kann man beispielsweise aus           somit ein nachgefragtes Produkt herzu-        sen kann. Viele Firmen haben Millionen
Regranulat, also dem aus Abfall herge-         stellen. Nur dann wird man einen Kreis-       in Recyclinganlagen und -standorte in-
stellten Granulat, nur sehr schlecht klares,   lauf schaffen können. Wir müssen unser        vestiert, bisher jedoch alles Risikoinves-
völlig durchsichtiges Material produzie-       Augenmerk also viel mehr auf Qualität         titionen. Denn seit der Novellierung des
ren. Was einmal eingefärbt war, wird bunt      richten. Das wird im Segment der Sam-         Kreislaufwirtschaftsgesetzes 2010 können
herauskommen. Das ist ein Hemmnis für          melsysteme noch Jahre brauchen. Das           die Firmen auf die zuvor frei zugänglichen
einen erneuten Verpackungseinsatz, weil        dort gesammelte Material ist bisher ein-      Stoffströme auf dem Entsorgungsmarkt
dies nicht alle Käufer anspricht.              fach zu inhomogen. Da müsste in der Ver-      und damit auf den Input für ihre Aufbe-
                                               packungsherstellung noch so viel getan        reitungsanlagen nur noch eingeschränkt
Es kommt beim Recycling also entschei-         werden, damit das Ergebnis es zulässt,        zugreifen. Hier ist die gesamte Branche
dend auf den Input an?                         wenigstens etwas halbwegs Vernünftiges        letztendlich kalt enteignet worden.
Für den Verbraucher ist Plastik gleich         daraus zu machen. Potenzial gibt es hin-
Plastik. Wie qualitativ gut die Ausbeu-        gegen außerhalb der Systeme, vor allem        Es ist also der Gesetzgeber gefordert?
te aus einer Tonne Kunststoffabfällen          im gewerblichen Bereich.                      Ja, er muss hier nachjustieren und zu-
letztendlich ist, hängt jedoch davon ab,                                                     dem den Herstellern von Konsumgütern
welches Material in welchem Zustand in         Und zweitens?                                 und von Verpackungen klar vorgeben,
den Recyclingprozess eingeführt wird. Je       Wir müssen im Dialog mit allen Beteilig-      welche prozentualen Mengen von quali-
sorgfältiger ich im Vorfeld trennen und        ten einheitliche, verbindliche und durch-     tätsgesicherten Rezyklaten sie in neuen
zuordnen kann, desto günstiger und bes-        setzbare Qualitätsstandards für alle Anla-    Produkten einzusetzen haben. Sie sollten
ser kann der Prozess ablaufen. Von den         gen und Aufbereiter schaffen. Die braucht     selbst dafür verantwortlich sein, dass ihre
vielen Kunststoffabfällen aus Haushalten       es, um die Akzeptanz für Recycling zu stei-   Produkte nach deren Lebensende einer
taugt zudem nur ein sehr geringer Anteil       gern. Damit jeder Hersteller sagen kann:      Kreislaufwirtschaft zugeführt werden kön-
für eine weitere hochwertige Verwertung.       Wir können soundso viel Prozent an Recy-      nen und nach einer qualitätsgesicherten
Hierfür kommen ausschließlich sortenrei-       clingmaterial in unseren Produkten ein-       Aufbereitung zum neuerlichen Einsatz im
ne Kunststoffe in Betracht. Die aus den        setzen, sofern es in der Standardqualität     Herstellungsverfahren taugen.           
Systemen gewonnenen Rezyklate können           vorliegt. Und drittens sollten Produzenten
oft nur mit Zuzahlungen ins Recycling ge-      künftig überhaupt nur das auf den Markt
bracht werden. Das bemängeln die gro-          bringen dürfen, was recyclingtauglich
ßen Betreiber selbst.                          ist, keine schwer trennbaren Verbun-
                                                                                             Zur Person
                                               de und keine – nicht recycelbaren
Wie ist das bei gewerblichen Abfällen?         – vernetzten Materialien. Genau an            Oswald Schenker (66) ist Geschäftsfüh-
Hier liegt die stoffliche Wiederverwer-        diesen Punkten hapert es in Deutsch-          rer der Schenker Industrie- und Städte-
tungsquote deutlich höher. Aus Gewer-          land jedoch.                                  reinigungs GmbH in Hohenkammer im
befolien beispielsweise lassen sich relativ                                                  Landkreis Freising. Der Familienbetrieb ist
hochwertige Rezyklatprodukte, also verar-      Dass der freiwillige Einsatz von Re-          auf Entsorgung und Verwertung speziali-
beitungsfähige Kunststoffe mit definier-       zyklaten in der Produktion aus Nach-          siert und beschäftigt rund 60 Mitarbeiter.
baren Eigenschaften, herstellen.               haltigkeits- wie Imagegründen von             Oswald Schenker ist außerdem Mitglied
                                               Vorteil ist, hat sich noch nicht herum-       im IHK-Ausschuss Umwelt und Energie.
Was läuft beim Gewerbemüll besser?             gesprochen?                                   www.schenker-umwelt.de
Als Entsorger haben wir hier mehr Ein-         Offensichtlich nicht. Wir betreiben
fluss auf die gewerbliche Erfassung und        zwei Linien, eine Linie für Folien aus

Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 06/2019                                                                    19
S TA N DORTPOLITIK | IHK 1 75

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                                                                                                    IHK-Präsident
                                                                                                    Eberhard Sasse
                                                                                                    bei der
                                                                                                    Festansprache

               Die Kraft der Ideen
                 Rund 400 Gäste und prominente Redner – das IHK-Jubiläumsjahr
               endet mit einem feierlichen Festakt, mit dem zugleich das Stammhaus
                      der IHK in der Max-Joseph-Straße wiedereröffnet wird.
                                                         GABRIELE LÜKE

J
      ahrestage werden ja häufig zum Anlass genommen, um in        steht heute mehr denn je für Verantwortung und Nachhaltig-
      die Vergangenheit zu schauen. Die IHK beschäftigt sich in    keit«, übersetzte IHK-Präsident Eberhard Sasse den Anspruch ins
      ihrem Jubiläumsjahr lieber mit der Zukunft und den Ein-      21. Jahrhundert. »Die Wirtschaft muss nachhaltig und verantwort-
fällen, die nötig sind, um diese zu gestalten – getreu dem Motto   lich agieren, in diesem Sinne Vorbild sein und in die Gesellschaft
»Ideen haben Kraft«. Dies honorierten auch rund 400 Gäste aus      hineinwirken – sich selbst verwaltend, ohne vom Staat gegängelt
IHK-Ehrenamt, Politik und Gesellschaft, die im April ins frisch    zu werden.« Sasse stellte insbesondere die 12 000 IHK-Ehrenamt-
sanierte historische IHK-Stammhaus in der Max-Joseph-Straße        lichen heraus: »Dass wir heute mit Stolz auf die wirtschaftliche
gekommen waren, um den Abschluss der Feierlichkeiten zum           Entwicklung unserer Region blicken, verdanken wir auch dem
175-jährigen Bestehen der IHK zu begehen. Das Datum des Fest-      Mut und dem Engagement der Unternehmer und aller anderen,
akts besaß großen Symbolwert: Am 25. April 1901 bezog die IHK      die ehrenamtlich in der IHK aktiv sind und mit dem Hauptamt
erstmals ihr Stammhaus. Am 25. April 1945 wurde das Gebäude        gemeinsam einen wichtigen Thinktank für die wirtschaftliche und
im Zweiten Weltkrieg bei Luftangriffen zerstört. Nun wurde es am   gesellschaftliche Entwicklung bilden.«
25. April 2019 feierlich wiedereröffnet.                           Die Kraft der Ideen griff auch Bundestagspräsident Wolfgang
Die Zukunftsgestaltung – das Leitmotiv des Abends – wurde der      Schäuble (CDU) auf. »Ideen können den Weg weisen zu einem
IHK schon ins Stammbuch geschrieben. König Ludwig I. hatte         Ideal oder in die Misere führen«, sagte er. Die Wirtschaft sei ange-
die IHK 1843 nämlich vor allem deshalb gegründet, um Bayern        sichts der rasanten Veränderungen durch Digitalisierung, Globa-
mit Hilfe der Wirtschaft in die Moderne zu führen. »Eine IHK       lisierung, Klimawandel, Umweltverschmutzung oder der Erosion

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