First Responder im Kommen Seite 4 06-07/2017 - Schweizerischer Samariterbund
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06–07/2017
www.samariter.ch
First Responder im Kommen Seite 4
Nachgefragt Spezial Wissen
Neues Lehrmittel & Informationen zum Notfälle im Wasser
Samariterforum Kurswesen erkennen
Seite 10 Seite 11 Seite 20
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Zimt als 541 Tricks und Tipps aus
Heilmittel? Grossmutters Schatzkiste
Die Forscher in der ganzen Welt Wirkungsvoll und ein Muss für alle Sparfüchse!
sind sich einig: Zimt steckt voller
V ergessen Sie die teuren- Müde und schmerzende Füsse
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Gesundheit. Wer hätte das gedacht? überall erhalten, und all das ihnen schneiden
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Patienten mit Altersdiabetes um bis 29%. Teint, der sie 30 Jahre jünger aus- ● Halten Sie Schädlinge mit
sehen liess. ● Befreien Sie Ihren Backofen
Schon seit Jahrhunderten wird Zimt genutzt, von Schmutz und Fett, ganz diesem genialen alltäglichen
Grossvater hatte den gepflegtes- Abwehrmittel von Ihren Bee-
um arthritisbedingte Schmerzen zu lindern. ohne Muskelkraft
ten Garten im ganzen Umkreis ● Unangenehme Gerüche in den ten fern
Eine kürzlich an der Universität von Kopenha- und mit ein paar „Schnürchen und
Schuhen entfernen Sie mit Nat- ● So halten Ihre Schnittblumen
gen durchgeführte Studie hat ergeben, dass Drähten“ reparierte er praktisch
alles. Beide wurden deutlich über ron, es funktioniert wirklich! länger – über Wochen hinweg!
die kombinierte Gabe von Zimt und Honig ● Graue Wäsche muss nicht sein
90 und waren fast nie krank. Alex Goffey, Autor
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lich sein.
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Inhalt
Editorial Reportage
Liebe Leserin, 04 Zeit überbrücken –
lieber Leser Leben retten
Steht bei einem Menschen das Herz
still oder setzt die Atmung aus, dann
Immer wieder ertappe ich mich beim zählt jede Sekunde. In vielen ländli-
Gedanken, wie gut das Leben in der chen Gebieten braucht der organisier-
Schweiz in vielerlei Hinsicht doch ist. te Rettungsdient jedoch über 20 Mi-
Bei uns passieren wohl kaum solch nuten, bis er vor Ort ist. In diese
verheerende Waldbrände wie in zeitliche Versorgungslücke springen
Portugal – nicht nur, weil wir in einer immer häufiger sogenannte First-
gemässigteren Klimazone leben, son- Responder- Gruppen, in denen oft
dern auch, weil die Schweizer Wälder auch Samariterinnen und Samariter
akribisch gepflegt werden. Dass ein aktiv sind.
Hochhaus aufgrund der Missachtung
grundlegender Sicherheitsmassnah-
men vollständig ausbrennen und zur
Todesfalle werden könnte, wie es in Aktuell
London geschehen ist, würde hier
vermutlich durch gesetzliche Auflagen 10 Nachgefragt zum neuen Lehrmittel
zur Gebäudesicherheit verhindert. Seit 17 Jahren erteilt Beat Brunner Kurse in Erster Hilfe, seit 2 Jahren betreibt
Dies sind nur die spektakulärsten er auf Facebook zudem die Austauschplattform «Samariterforum». Die neue
Beispiele der letzten Tage und Wo- Lehrphilosophie und das digitale Lehrmittel sieht er als zukunftsweisend.
chen, die mich auf diesen Gedanken
bringen – und zumindest möchte ich 11 Spezialthema
glauben, dass bei uns vieles besser ist. Wichtige Informationen zum Kurswesen 2017
Eines allerdings weiss ich, und dies
mit Sicherheit: In der Schweiz gibt 14 Statistik 2016
es Strukturen, die sicherstellen, dass Die Zahl der Samaritervereine und der Vereinsmitglieder hat auch 2016
die Opfer solcher Katastrophen nicht abgenommen. Demgegenüber steht ein starker Zuwachs bei den Samariter-
in erster Linie von der Hilfe staat- Jugendgruppen.
licher Institutionen abhängig sind,
die sich gerade im Fall von London 18 Explosiver Frühling
in mancher Hinsicht als mangelhaft An einem milden Aprilabend haben die
erwiesen haben. In der Schweiz sind Samariterinnen und Samariter des
die Erste-Hilfe-Massnahmen und die Genfer Katastrophenpiketts zusam-
weitere Betreuung für Katastrophen- men mit Zivilschutzleuten in Echtzeit
opfer gut organisiert, nicht nur durch geübt. In einer von den Nothelfenden
das Bundesamt für Bevölkerungs- eingerichteten Sanitätshilfsstelle
schutz und die Behörden, sondern wurden 15 Opfer einer Explosion
vor allem auch durch die Samariter- betreut.
vereine und die Mitglieder anderer
Rotkreuzrettungsorganisationen. In
unserem Land verfügen viele Men-
schen über ein tief verankertes Verant- Wissen
wortungsgefühl für das Wohlergehen
der Gesellschaft und sind sich be- 20 Wenn Ertrinken nicht wie Ertrinken aussieht
wusst, dass Sicherheit ein Resultat des Die Tage werden heisser, und was ist schöner, als sich in der Badi, im See oder
Engagements jeder einzelnen Person Fluss abzukühlen? Doch mit dem Beginn der Schwimm- und Badesaison
ist. In den Samaritervereinen wird die- nehmen auch die Unfälle in und am Wasser zu. Das richtige Vorgehen im Notfall
ses Bewusstsein kann hier leben retten, denn gerade Ertrinkungsunfälle sind nicht immer leicht zu
täglich gelebt und erkennen.
Hilfe im Kleinen
praktiziert – auch
dafür, dass man
im Fall eines Help
grossen Ereignis-
ses bereit ist. 30 Die Helpis auf Safari
Rund 300 Kinder und Jugendliche genossen über Pfingsten in St. Gallen das
Sonja Wenger diesjährige Jugendlager unter dem Motto: «Mer gönd uf Safari».
samariter 06–07/2017 3
First Responder
Zeit überbrücken – Leben retten
Steht bei einem Menschen das Herz still oder setzt die Atmung aus, dann zählt
jede Sekunde. In vielen ländlichen Gebieten braucht der organisierte Rettungs
dienst jedoch über 20 Minuten, bis er vor Ort ist. In diese zeitliche Versorgungs
lücke springen immer häufiger sogenannte FirstResponderGruppen, in denen
oft auch Samariterinnen und Samariter aktiv sind.
Text: Sonja Wenger
Nein, Plaffeien liegt nicht gerade «am Weg».
Zwar leben rund 3500 Menschen in dieser
Gemeinde des Kantons Freiburg, deren Ge-
biet westlich des Flusses Sense liegt und bis
zum Schwarzsee und den ersten Freiburger
Voralpen reicht. Doch die Fahrt von der Ag-
glomeration der Stadt Freiburg bis Plaffeien
dauert eine halbe Stunde. Das nächstgelege-
ne Spital in Tafers ist knapp 20 Minuten ent-
fernt – bei guten Strassen- und Verkehrsver-
hältnissen. Und bis zum stark frequentierten
Tourismusgebiet des Schwarzsees dauert es
noch einmal 10 Minuten länger.
Schlechte Voraussetzungen also für eine
schnelle medizinische Versorgung im Not-
fall, bei dem es je nach Situation um jede
Minute geht. Seit drei Jahren sind deshalb
in der Region Sense sogenannte First Res-
ponder im Einsatz. First Responder sind
ehrenamtliche Nothelferinnen und Nothel-
fer. Sie bieten ausserhalb des regulären Ret-
tungsdienstes koordinierte Ersthilfe an, die
mit qualifizierten Massnahmen das Zeit-
intervall bei medizinischen Notfällen von
der Alarmierung bis zum Eintreffen eines
Rettungsdienstes überbrückt.
Fünf Gemeinden als Einzugsgebiet
Die Alarmierung dieser Einsatzkräfte er-
folgt stets direkt über den Notfalldienst
144, der die Ambulanz losschickt und dann
entscheidet, ob zusätzlich First Responder
zum Einsatz kommen sollen. Wenn ja, wer-
den diese in der Regel über eine App oder
ein anderes System via Mobiltelefon infor-
miert. Jene First Responder, die in nützli-
cher Frist zum Notfallort gelangen können,
melden sich und erhalten nur wenige
Sekunden später eine Bestätigung zum
Einsatz respektive die Information, dass
bereits jemand unterwegs sei, der noch
Rund 3500 Franken kostet ein Einsatzrucksack der First Responder. (Foto: Schweizer Berghilfe) näher dran war.
4 samariter 06–07/2017
Reportage
Der 2014 gegründete Verein First Res Zu jeder Tages- und Nachtzeit Diese Nähe ist kein Zufall. Die Gruppe
ponder Sense ist die Dachorganisation der Kurzfristig hat Raemy an diesem Abend First Responder Sense entstand ursprünglich
drei Gruppen SenseSüd, SenseWest und Ende Mai drei First Responder zusammenge aus der Initiative von zwei Samaritermitglie
Kriechenwil, wobei sich die letzten beiden trommelt, um über ihre Erfahrungen mit dern sowie fünf externen Personen. Heute
noch im Aufbau befinden und deren Mit dem Projekt zu erzählen. Wir treffen uns im sind einige der First Responder gleichzeitig
glieder bisher nur vereinzelt zum Einsatz Vereinsraum im Haus der Interkommunalen als Samariterin oder Samariter in verschiede
gekommen sind. Doch die First Responder Feuerwehr SenseSüd. Obwohl das Ge nen Vereinen der Region aktiv. Andere wie
der Gruppe SenseSüd, zu deren Einzugs schlechterverhältnis im Verein fast ausgegli Joel Raemy sind aus dem Samariterverein
gebiet 5 Gemeinden mit rund 6000 Ein chen ist, will es der Zufall, dass die Anwe ausgetreten und konzentrieren sich nun voll
wohnerinnen und Einwohnern gehören, rü senden alles Männer sind – wobei vier ständig auf die Einsätze in der Nothilfe.
cken zurzeit rund 30 Mal im Jahr aus – mit weibliche Mitglieder der First Responder im Sie alle treibt der Wunsch an, ihr Wissen
zunehmender Tendenz und mit einer klar Raum nebenan an der zeitgleich stattfinden stetig auszubauen und anzuwenden. Doch
deklarierten Kapazität für mehr Einsätze, den Übung des Samaritervereins Plaffeien mit ihrer Verpflichtung als First Responder
wie Vereinspräsident Joel Raemy gegenüber teilnehmen und zumindest kurz Zeit für ein haben sie sehr bewusst Ja gesagt zu Ein
dem «Samariter» bestätigt. Foto finden. sätzen, die zu jeder Tages und Nachtzeit
Schweizerische Berghilfe
Hilfe zur Selbsthilfe Können auch andere Samaritervereine für Projekte bei
Ihnen einen Antrag stellen?
Es ist gut möglich, dass das Projekt First Responder Sense Ja. Wir würden gerne mehr Projekte dieser Art unterstüt
ohne die finanzielle Unterstützung der Schweizer Berghilfe zen, gerade auch von Samaritervereinen in Berggebieten.
nicht zustande gekommen wäre – und deren Mitglieder heu Für uns verkörpern die FirstResponderGruppen wie auch
te nicht tatkräftig mithelfen könnten, in ihrer Region Leben die Samaritervereine eine zukunftsfähige Lösung für die
zu retten. Raphael Jaquet von der Schweizer Berghilfe hat Notfallversorgung in Berggebieten, bei denen bestehende
das Projekt von der Eingabe bis heute begleitet und hofft, Fähigkeiten der lokalen Bevölkerung genutzt werden.
dass es Schule macht.
Wie muss man vorgehen, um ein Unterstützungsgesuch zu
«Samariter»: Raphael Jaquet, in der Öffentlichkeit nimmt stellen?
man die Schweizer Berghilfe vor allem durch deren Unter- Wichtig ist, dass der Impuls für ein Projekt aus einer Berg
stützung von landwirtschaftlichen Projekten in Bergregio- region selbst kommt, dass es sich dabei um einen privatwirt
nen war. Wie kam es zu der Unterstützung der Freiburger schaftlichen Projektträger handelt und dass die Berghilfe als
First Responder? subsidiärer Finanzierungspartner und nicht als Hauptkapi
Raphael Jaquet: Weil auch die Unterstützung von Projek talgeber auftritt. Unser Ziel ist es, Projekte zu ermöglichen,
ten aus dem Bereich Gesundheit einen Beitrag dazu leistet, bei denen die Eigen und Fremdmittel nicht ausreichen und
unsere Vision für «lebendige Berggebiete» zu fördern und die deshalb zu scheitern drohen. Auf unserer Website finden
die Lebens und Arbeitssituation der Menschen in den Berg sie weitere Unterstützungskriterien sowie das Gesuchformu
regionen zu verbessern. Zwar fliessen noch immer drei Vier lar. Sobald ein Gesuch eingegangen ist, wird es zuerst von
tel aller Beiträge in land und alpwirtschaftliche Projekte. der Geschäftsstelle und anschliessend von ehrenamtlichen
Doch die Stiftung Schweizer Berghilfe möchte es den Men Experten vor Ort geprüft. Daraufhin stellt der zuständige
schen in den Bergregionen ermöglichen, ein Einkommen Experte einen Antrag für eine Unterstützung oder Ableh
zu erwirtschaften, und unterstützt deshalb seit längerem nung an den Projektausschuss, der einmal monatlich tagt
auch Projekte in den Bereichen Tourismus, Gewerbe, Wald und über die Anträge entscheidet. Vergangenes Jahr haben
und Holz, Energie sowie Bildung und – wie im Fall von der wir 561 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 25,4 Mil
Region Sense – Gesundheit. lionen Franken unterstützt.
Die Gesundheitsversorgung ist in der Regel aber Auftrag
des Staates.
Das ist korrekt. Aus diesem Grund leisten wir beispielwei
se keine Beiträge an Spitäler in Bergregionen. Doch unser
Stiftungszweck ermöglicht es uns durchaus, Lösungen zu
unterstützen, die zu einer medizinischen Selbstversorgung
führen, also eine Hilfe zur Selbsthilfe darstellen. Dies trägt Raphael Jaquet von der Schweizer
wiederum zur Sicherheit der Menschen in der Region bei, Berghilfe: «Für uns verkörpern die First-
und genau in diese Kategorie fallen die First Responder, Responder-Gruppen wie auch die Samari-
die ja aus einem lokalen Samariterverein heraus entstanden tervereine eine zukunftsfähige Lösung für
sind. die Notfallversorgung in Berggebieten.»
samariter 06–07/2017 5
Reportage
8 der 17 First Responder der Gruppe SenseSüd: Bild links von links: Markus Stempfel, Joel Raemy, Markus Kolly und Roger Matter.
Bild rechts von links: Nathalie Piller, Alma Lötscher, Regula Keusen, Corina Chardonnens.
erfolgen können und die sie in extremen von den Mitgliedern der eigenen Ausbil- der Verein durch Spenden und eine Vergü-
Fällen auch mit dem Tod eines Unfallopfers dungsgruppe weitergegeben werden. tung pro Einsatz, die via Ambulanz Sense ab-
oder Notfallpatienten konfrontieren kön- gerechnet wird. Grosse Sprünge sind damit
nen. Solche Fälle seien natürlich nicht leicht Hilfe von der Berghilfe nicht möglich. Doch Raemy hofft auch dar-
zu verarbeiten, sagt Markus Kolly, der im Die Finanzierung dieser intensiven Aus- auf, dass die First Responder zukünftig ver-
«zivilen» Leben als Bauleiter arbeitet. Er und Weiterbildung sowie der Ausrüstung mehrt zum Einsatz kommen. Zuerst hätten
hat in den drei Jahren als First Responder mit einem gut bestückten Notfallrucksack sie sich natürlich bewähren müssen, erzählt
bereits mehrere schwere Einsätze erlebt, ge- war dann auch die grösste Hürde, der sich er mit einem Lächeln. Nach drei Jahren wür-
nau wie der als Betriebssanitäter tätige die First Responder der Sense-Region am den sie inzwischen aber als ernstzunehmende
Markus Stempfel und Roger Matter, der für Anfang gegenübersahen. Bei der Gründung Partner der Rettungsdienste wahrgenommen.
die Gemeinde Plaffeien im Einsatz ist und spielte deshalb die Schweizer Berghilfe eine Jetzt gehe es an den Ausbau der anderen
dabei häufig mit Menschen konfrontiert wichtige Rolle (siehe Interview). Sie schloss Gruppen, denn der Bedarf nach First Respon-
wird, die beim Wandern oder Wintersport eine bestehende Finanzierungslücke und dern sei noch lange nicht gedeckt.
ihre Kräfte überschätzen. ermöglichte es so, dass 2014 ursprünglich
20 Personen die Ausbildung absolvieren Für Fragen und weitere Informationen über
Achtsamkeit untereinander und ausgerüstet werden konnten. das First-Responder-Projekt Sense steht Joel
Der Zusammenhalt unter den Vereinsmit- Die laufenden Betriebskosten der heute 17 Raemy gerne zur Verfügung.
gliedern ist spürbar eng. Die gemeinsamen im Einsatz stehenden First Responder deckt www.fr-sense.ch •
Erfahrungen – in der Regel ist man zu zweit
im Einsatz – verbinden, genauso wie der Aus-
tausch untereinander. So haben alle Mitglie-
der nicht nur die Möglichkeit, bei Bedarf die Gut zu wissen
gleiche psychologische Beratung und Betreu-
ung in Anspruch zu nehmen, wie sie den Ret- First Responder zunehmend im Kommen
tungsdiensten zur Verfügung stehen. Sie ach-
ten auch untereinander stark aufeinander Entstanden sind First-Responder-Systeme unter anderem aus der Erkenntnis,
und suchen respektive bieten aktiv das Ge- dass der organisierte Rettungsdienst oft zu lange zum Einsatzort benötigt, um
spräch an nach schwierigen Einsätzen oder schwere gesundheitliche Schäden von Notfallpatienten abzuwenden.
wenn jemand an persönliche Grenzen stösst, Aktuell gibt es in der Schweiz keine gemeinsame Ordnung oder Organisation. In
wenn etwa die Person mit dem Notfall zum wenigen Kantonen (z.B. Solothurn, Zürich, Thurgau) sind bislang klare Grund-
persönlichen Bekanntenkreis gehört, was lagen für Aufbau und Betrieb erlassen worden. Vorreiter in der Schweiz sind
immer mal wieder vorkomme. der Kanton Wallis, wo seit genau 20 Jahren First Responder im Einsatz sind,
Glücklicherweise sind nicht alle Einsätze das Tessin, wo das Projekt 2006 auf kantonaler Ebene gestartet wurde, sowie
gleich anstrengend. In den meisten Fällen der Kanton Bern, der seit 2010 über ein fast flächendeckendes Netz aus First
handelt es sich um eine gemeldete Atemnot Respondern verfügt. Regionale Gruppen gibt es zudem in der Innerschweiz,
oder um Herzkreislaufprobleme. Und dafür den Kantonen Aargau und Freiburg. In einigen Fällen handelt es sich auch um
sind die First Responder bestens gerüstet. einzelne Initiativen, die ein kleineres Gebiet abdecken.
Vier Tage dauert die Grundausbildung, die Im Wesentlichen sind Ausbildung, Ausrüstung und Organisationsformen der
speziell auf die Bedürfnisse der First Respon- First-Responder aber noch uneinheitlich geregelt. Dies eröffnet für interessierte
der zugeschnitten ist und von der Ambulanz Samariterinnen und Samariter jedoch neue und spannende Einsatzmöglichkei-
Sense erteilt wird. Hinzu kommt ein Tag ten, da sie dank ihrer Ausbildung und lokalen Vernetzung bereits heute bestens
Weiterbildung pro Jahr, plus eine monatliche für solche Einsätze gerüstet sind.
Übung im Verein, deren Inhalte wiederum
von der Rettungssanität abgesegnet sind und Text: SSB
6 samariter 06–07/2017
Aktuell
129. Abgeordnetenversammlung des SSB Die Zentralsekretärin
Willkommen, Frau Aeppli! Ein konstanter Wert
An der Abgeordnetenversammlung vom 17. Juni 2017 in «Die einzige Konstante im Univer
Einsiedeln wählten die Delegierten Regine Aeppli ins Amt sum ist die Veränderung», sagte der
griechische Philosoph Heraklit von
der Zentralpräsidentin. Sämtliche statutarischen Geschäfte Ephesus bereits um 500 v. Chr., und
wurden angenommen. wahrlich können wir Samariterinnen
und Samariter über dieses Thema
Strahlender Sonnenschein begrüsste die Delegierten und Gäste der 129. Abgeordneten inzwischen wohl ganze Abhandlun
versammlung sowie der 12. Stiftungsversammlung der Stiftung Henry Dunant des Schweize gen schreiben. Die Veränderungen,
rischen Samariterbunds in Einsiedeln im Kanton Schwyz. Zu diesem wichtigen Anlass im die innerhalb der letzten drei Jahre
Theatersaal des imposanten Klosters in Einsiedeln waren am 17. Juni 258 von gesamt im Schweizerischen Samariterbund
270 Stimmberechtigten zusammengekommen. stattgefunden haben, sind genauso
Im Vorfeld der Versammlung hatten zwei Schreiben von Kantonalverbänden bezüglich tiefgreifend wie vielschichtig.
einer Ablehnung des Rahmenbudgets 2018 für intensive Diskussionen gesorgt. An der So haben wir die Aus und Weiter
Versammlung selbst herrschte dann eine sachliche und konstruktive Atmosphäre, in der bildung der Kader der Kantonalver
zudem eine starke Einheit unter den Kantonalverbänden und der Wille, die Zukunft des SSB bände, Samaritervereine und unserer
konstruktiv mitzugestalten, spürbar waren. Jugendgruppen weiterentwickelt und
angepasst; wir haben das Kurswesen
Verbundenheit und Verantwortung neu aufgesetzt, die notwendigen
Genau diese Einheit betonte auch die scheidende Zentralpräsidentin Monika Dusong, die Zertifizierungen erhalten und mit
sich nach elf Jahren im Amt nicht mehr zur Wiederwahl stellte, in ihrer Begrüssungsanspra dem neuen Lehrmittel den Schritt ins
che. Der Samariterbund sei nicht einfach eine lose Vereinigung, sondern ein Bündnis, in dem digitale UnterrichtsZeitalter vollzo
alle Mitglieder gemeinsam für das Gesamtwohl verantwortlich seien. In bewegenden Worten gen. Es ist nicht vermessen, zu sagen,
verabschiedete sie sich zudem von den Samariterinnen und Samaritern und würdigte deren dass wir so das Samariterwesen von
Einsatz und Engagement. Grund auf modernisieren konnten.
Weitere Begrüssungsworte folgten unter anderem von Michael Stähli, Regierungsrat des Ich weiss um den zeitlichen Auf
Kantons Schwyz, und Annemarie HuberHotz, Präsidentin des Schweizerischen Roten wand und das Mass an Geduld, das
Kreuzes. Beide unterstrichen die Bedeutung der Freiwilligenarbeit für unsere Gesellschaft viele von Ihnen im Rahmen dieser
und sprachen den Samaritervereinen ihre Anerkennung aus. Veränderungen aufgebracht haben –
und ich danke Ihnen herzlich dafür,
Stabwechsel an der Spitze dass Sie die Neuerungen mittragen
Die erste Tagungshälfte diente der Behandlung der Geschäfte der 12. Stiftungsversammlung und tatkräftig helfen, sie in die Tat
der Stiftung Henry Dunant sowie der Genehmigung des Rechenschaftsberichts 2016 und der umzusetzen. Die Umstrukturierung
Jahresrechnung 2016 des Schweizerischen Samariterbunds. In diesen Bereichen wurden ist damit aber noch nicht am Ende
sämtliche statutarischen Geschäfte diskussionslos angenommen und dem Stiftungsrat sowie angelangt.
dem SSBZentralvorstand die Entlastung erteilt. Nun sind wir in der Geschäftsstelle
Im zweiten Teil der Versammlung kam es vor allem bezüglich der jährlichen Gebühr für die daran, ein neues Führungsmodell
Nutzung des neuen Lehrmittels zu regen Diskussionen. Mit dem Vorbehalt, diese Kosten und eine neue Organisationsstruktur
einer neuen Berechnung zu unterziehen, sollte zukünftig die Zahl der Kursleiterinnen und umzusetzen, um zukünftig unsere
Kursleiter weiter abnehmen, wurde das Rahmenbudget 2018 und damit das Tätigkeits Dienstleistungen noch besser auf die
programm 2018 genehmigt. Bedürfnisse der Samaritervereine
Anschliessend wählten die Delegierten die Kandidatin Regine Aeppli mit einer überwälti und Kantonalverbände ausrichten
genden Mehrheit von 221 Stimmen ins Amt der Zentralpräsidentin. Der Zentralvorstand zu können. Und nicht zuletzt wurde
wurde in seiner Gesamtheit wiedergewählt und Monika Dusong zudem mit einer Standing an der diesjährigen Abgeordneten
Ovation die Ehren versammlung das Präsidium unserer
mitgliedschaft ange Organisation in neue Hände gelegt.
tragen. Ein herzli Wechsel, Modernisierung und Ver
ches Dankeschön änderungen sind
geht an das OK und also ein integrer
die Mitglieder des Bestandteil im
Samariter vereins Samariteruniver
Einsiedeln für die sum. Und Beweis
kompetente und effi Der Zentralvorstand des Schweizerischen Samariterbunds für die dafür, dass unse
ziente Organisation Amtsperiode 2017–2021. Von links: Dagmar Bättig, Ursula Forrer, re Organisation
des Anlasses. Theresia Imgrüth-Nachbur, Dieter Göldi, Vizepräsidentin Anita Tenha- ein konstanter
gen, die scheidende Zentralpräsidentin Monika Dusong, die neue Wert bleibt.
Text und Foto: Zentralpräsidentin Regine Aeppli, Vizepräsident Renato Lampert,
Sonja Wenger • Mathias Egger, Rolf Imhof und Zentralsekretärin Regina Gorza. Regina Gorza
samariter 06–07/2017 7
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der Natur. Bakterien und Viren sind dann meist nicht weit. Hitze
und Staub verstärken das Bedürfnis, sich öfter mal die Hände zu waschen und erhöhen
ausserdem das Infektionsrisiko. Regelmässiges Händewaschen ist daher wichtig.
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Gönnervereinigung des Schweizerischen Samariterbunds
Gezielte Förderung der Jugendarbeit
Mit einem substantiellen Beitrag unterstützt der Club 2013 auch dieses
Jahr die Vorbereitungen für den geplanten Jugendkongress 2018.
Der Club 2013, die Gönnervereinigung des Schweizerischen Club 2013 anzuschliessen, der zurzeit 54 Mitglieder zählt. Mehr
Samariterbunds, verfolgt mit seiner Arbeit die gezielte Förderung Informationen finden Sie auf der Website des Schweizerischen
des Samariterwesens in der Schweiz, mit einem speziellen Fokus auf Samariterbunds unter der Rubrik «Sich engagieren».
die Jugendarbeit. Aus diesem Grund setzt sich der Club 2013 auch Der Vorstand des Clubs 2013 ist sich bewusst, dass es in den
dieses Jahr dafür ein, dass 2018 ein Jugendkongress durchgeführt Verbänden und den Help-Samariterjugendgruppen viele Projekte
werden kann. Nachdem bereits 2016 zu diesem Zweck 10 000 gibt, die froh wären über finanzielle Unterstützung. Der Club kon-
Franken gesprochen wurden, hat der Club 2013 Anfang Juni an zentriert sich jedoch in erster Linie auf Aktivitäten, welche dazu
seiner jährlichen Versammlung weitere 11 000 Franken genehmigt. dienen, die strategischen Ziele des Schweizerischen Samariter-
Der Jugendkongress 2018 der Help-Samariterjugend verfolgt bunds zu verwirklichen. Aus diesem Grund arbeitet der Vorstand
verschiedene Ziele. Zum einen soll damit das 50-jährige Jubiläum eng mit dem Zentralsekretariat zusammen und legt der Clubver-
der Help-Bewegung des Schweizerischen Samariterbunds gefeiert sammlung jeweils nur Projekte vor, die ihm von diesem empfohlen
werden. Der zweitägige Grossanlass Mitte September 2018 soll allen wurden. Falls Kantonalverbände oder Samariterjugendgruppen
Mitgliedern der Help-Samariterjugend aber auch die Möglichkeit finanzielle Unterstützung suchen, um mit einem speziellen
bieten, Präsenz zu markieren und aufzuzeigen, wie sie zukünftig Vorhaben einen wertvollen Beitrag zur Umsetzung der Strategie
den Schweizerischen Samariterbund bewegen und sich selbst weiter- leisten zu können, bittet der Club 2013, sich diesbezüglich an das
entwickeln wollen und können. Wir freuen uns auf die Impulse, die Zentralsekretariat zu wenden. Dort kennt man nicht nur die
dieser wichtige Zukunftskongress unserer Organisation vermitteln Möglichkeiten des Clubs 2013, sondern kann gegebenenfalls auch
wird. andere Geldgeber empfehlen.
Wer sich einsetzen möchte für die Stärkung der Jugendarbeit des
Schweizerischen Samariterbunds, ist herzlich eingeladen, sich dem Text: Kurt Sutter, Präsident Club 2013 •
8 samariter 06–07/2017
Produktbegeisterung
Schnell, einfach, schmerzarm
Passioniertes Engagement für das Wohl der Patienten kennzeichnet die Arbeit des Samariters Jürg Hofer.
Er ist für den Samariterverein Lorraine-Breitenrain regelmässig im Einsatz. Jürg Hofers Credo ist es, «den
Mitmenschen zu helfen, die in Not geraten sind, so dass sich deren Situation schnell wieder verbessert».
Bei einem seiner Einsätze hat Debrisoft, ein spezielles Pad für die Wundreinigung, einen entscheidenden
Beitrag geleistet.
Der begeisterte Samariter stellt bereits seit über 20 Jahren seine
Dienste zur Verfügung. Fast wöchentlich ist er an Messen, Konzerten
oder Sport-Veranstaltungen vor Ort. Dabei kommt es immer wieder
zu Stürzen mit Schürfwunden, die meist auch stark verschmutzt
sind. Bisher wurden die Wunden hauptsächlich mit Gazen in
Kombination mit einer Wundspüllösung debridiert. «Mit Gazen ist
die Wundreinigung jedoch oft sehr schmerzhaft für den Patienten
und man bringt die Wunde auch nicht immer sauber, da man sich
nicht traut, den Dreck auszureiben.»
Einfach und intuitiv
Das erste Mal hat Jürg Hofer Debrisoft bei einer Patientin nach ei-
nem Rolltreppensturz eingesetzt. «Die Dame kam zu uns mit einer
blutenden Wunde, die mit Dreck und Jeans-Fetzen verschmutzt war.»
Die Wunde musste also gereinigt werden. Hierfür wurde Debrisoft
eingesetzt. «Ich war beeindruckt, wie einfach und intuitiv die An-
wendung gerade beim ersten Mal war.»
Schmerzfreie Anwendung
Die Anwendung beschreibt Jürg Hofer folgendermassen: «Pad an-
feuchten, über die Wunde streichen, und alles ist draussen.» Zu
Beginn sei auch die Patientin noch ein wenig skeptisch gewesen,
aber der Erfolg war dann offensichtlich. Und die Patientin empfand
während des Debridements keine Schmerzen. Für Jürg Hofer steht
fest, dass er Debrisoft aufgrund seiner guten Erfahrungen auch bei
zukünftigen Einsätzen nicht missen möchte.
Debrisoft ® – Startschuss für die Wundheilung
Debrisoft ist eine einfache, effektive und schmerzarme Methode des
Debridements, die schnell mit sichtbaren Ergebnissen überzeugt.
Das Monofilament-Faserpad aus dem Hause Lohmann & Rauscher
ist 10 x 10 cm gross und besteht aus einem dichten, weichen Faser-
verbund mit 18 Millionen Fasern für eine sanfte Anwendung.
Das Sortiment von L&R umfasst ein vielfältiges Angebot aus
den Bereichen Medizin, Pflege und Hygiene. Kennzeichen der
L&R-Produkte sind ihre ausgezeichnete Qualität, ihre grosse
Funktionalität und ihre hohe therapeutische Wirksamkeit.
Weitere Informationen: www.lohmann-rauscher.ch
Erhältlich unter shop.samariter.ch
Aktuell
Nachgefragt: Beat Brunner, Kursleiter Stufe 2, Samariterverein Maur (ZH)
«Das neue Lehrmittel birgt viel Potenzial»
Seit siebzehn Jahren erteilt Beat Brunner Kurse in Erster Hilfe, seit zwei Jahren betreibt er auf
Facebook zudem die Austauschplattform «Samariterforum». Die neue Lehrphilosophie und das
digitale Lehrmittel sieht er als zukunftsweisend, da es die Kursteilnehmenden motiviert und
ihnen ein aktiveres Lernen ermöglicht.
1. Beat Brunner, Sie betreiben seit zwei Jahren mit viel Aufwand zeitlich enorm aufwändig, den ersten Kurs zu erarbeiten, mir
die Internetplattform «Samariterforum» und sind ein vielbeschäf- anzueignen und die Unterlagen zu erstellen. Zudem fehlen im
tigter Kursleiter. Ausserdem arbeiten Sie Vollzeit als Pflegefach- Vergleich zum alten Lehrmittel nun die Inhalte für den Unterricht –
mann in der Medizin und sind Vater von zwei kleinen Kindern. auch diese muss man selbst zusammenstellen. Das lässt zwar viel
Was motiviert Sie zu Ihrem grossen Engagement? Raum für den eigenen Stil. Bedingt aber auch, dass man als Kurs-
Weil ich es zum einen wichtig finde, dass es in der Bevölkerung gut leiter eine grosse Bereitschaft mitbringen muss, diesen zusätzlichen
ausgebildete Ersthelferinnen und Ersthelfer gibt. Ich arbeite im Spital Aufwand zu betreiben. Entsprechend verstehe ich einen gewissen
speziell mit Schlaganfallpatienten und sehe täglich, wie zentral es ist, Unmut. Ausserdem kann man jetzt nicht mehr nur dozieren, sondern
dass schnell und kompetent Erste Hilfe geleistet werden kann. Zum begleitet seine Kursteilnehmenden auch im Sinne eines Coaches. Ein
anderen macht es mir einfach grossen Spass, zu unterrichten und Aspekt, den ich allerdings sehr begrüsse.
Erste-Hilfe-Wissen den unterschiedlichsten Menschen zu vermitteln,
sei es in einem normalen Nothilfekurs oder bei einem auf spezielle 5. Sie betreiben auf Facebook das «Samariterforum» und
Bedürfnisse zugeschnittenen Firmenkurs. haben viel von diesem Unmut gesehen. Wie gehen Sie damit um?
Wichtig ist es, stets sachlich zu bleiben. Man kann ja einiges
2. Seit siebzehn Jahren sind Sie Kursleiter, zuerst beim steuern auf solchen Austauschplattformen, wenn man sich in die
Schweizerischen Militärsanitätsverband, seit 2005 dann im Rolle eines Moderators begibt. Aber es ist sicher so, dass die sozialen
Samariterverein Maur. Wie haben sich in dieser Zeit Ihrer Ansicht Medien heute Diskussionen extrem verstärken können oder als
nach die Unterrichtsformen und das Kurswesen verändert? Kanal für Frustrationen dienen. Ich versuche den Leuten einfach
Der Fokus lag früher viel stärker auf der Vermittlung von Theorie zu vermitteln, dass man sich auf alles Neue erst einmal einlassen und
und Hintergrundwissen. Inzwischen verfolgt man einen neuen es ausprobieren soll, statt es pauschal schlecht zu finden. Das
Ansatz, bei dem es in erster Linie darum geht, den Menschen die «Samariterforum» möchte genau hier Hand bieten. Unser Ziel ist es,
Angst zu nehmen, überhaupt Erste Hilfe zu leisten. Ausserdem den Austausch zwischen den Samaritervereinen zu fördern, Fragen
möchte man im Unterricht nun jeden Kursteilnehmenden genau mit zu beantworten und auch Unterlagen für neu erarbeitete Prozess-
ihrem oder seinem Wissensstand «abholen». pläne, Zielgruppenkurse oder Ideen für Vereinsübungen zu teilen.
Das Forum wird schweizweit rege genutzt und viele laden Material
3. Wird dieser Ansatz in der neuen Lehrmethode und dem herunter. Nur das mit dem Teilen klappt noch nicht so gut. Das
neuen digitalen Lehrmittel des Schweizerischen Samariterbunds Forum ist aber eine Möglichkeit, vom «Gärtchendenken» vieler
reflektiert? Vereine wegzukommen. Nur wenn wir wesentlich stärker als heute
Allerdings. Es heisst ja schon lange, man solle im Unterricht zusammenarbeiten und uns koordinieren, haben wir als Samariterin-
70 Prozent Praxis und 30 Prozent Theorie vermitteln. Aber nun ist nen und Samariter auch eine Zukunft. •
das tatsächlich der Fall. Ich unterstütze dies sehr, denn mir ist über
die Jahre als Kursleiter zunehmend klarer geworden, dass man bei
der Ersten Hilfe vor allem Symptome erkennen und darauf reagieren
und nicht ganze Krankheitsbilder erkennen muss. Der Fokus auf die
sogenannten Schlüssel-Massnahmen, also inhaltlich stark reduzierte
Handlungsvorgaben, wie sie in den Arbeitsbüchern für die Kurse
zusammengefasst sind, trägt dem genau Rechnung.
Zwischen 60 und 100
4. Es gab zu Beginn viel Widerstand gegen das neue Lehr- Stunden Unterricht
mittel. Welches sind Ihre Erfahrungen damit? als Kursleiter erteilt
Ich habe grundsätzlich positive Erfahrungen gemacht und sehe ein Beat Brunner jedes
grosses Potenzial darin, weil die Kursteilnehmenden sehr gut auf die Jahr. Der 38-Jährige
neue Lehrmethode reagieren. Sie sind im Vergleich zu früher ist ausserdem
motivierter und aktiver im Unterricht dabei, was sich langfristig zuständig für die
positiv darauf auswirken wird, wie wir Samariter mit unseren Kur- Jugendarbeit und
sen in der Bevölkerung wahrgenommen werden. Was ich ebenfalls agiert als Samariter-
schätze, sind die gut beschriebenen Abläufe der Prozesspläne sowie lehrer, Webmaster
die teilnehmerorientierten Arbeitsaufgaben, auch wenn diese nicht und Leiter des
immer klar formuliert sind und noch teilweise peinliche Schreibfehler Ferienlagers des
enthalten. Und es gibt weitere Stolpersteine. So war es für mich SV Maur.
10 samariter 06–07/2017Spezial
Wichtige Informationen thema
zum Kurswesen 2017
Zertifikat Ersthelfer Stufe 2 und 3 für Samariter Das Vorgehen ist dasselbe wie bei den Standardkursen. Sie wählen
Wie bereits mitgeteilt, wurden alle per 31. Dezember 2016 aktiven den Kurstyp «Individualkurs SSB» und können dann mittels
Samariterinnen und Samariter automatisch auf Stufe 2 überführt Zusatzfeldern die Inhalte und Ziele in Stichworten direkt auf der
und erhalten am 1. Juli 2017 ihr Zertifikat «Ersthelfer Stufe 2 IVR». IVR-Plattform erfassen. Diese werden dann automatisch auf das
Samariterinnen und Samariter im Ausbildungskader, die im Zuge Zertifikat gedruckt.
der Überführung die Stufe 3 nachgewiesen oder die entsprechende
Aufschulung besucht haben, erhalten das Zertifikat «Ersthelfer Wichtiger Hinweis:
Stufe 3 IVR». Falls Sie nicht warten möchten und die Individualkurse als «Kurstyp
Das Zertifikat wird als PDF mit einem E-Mail (Betreff intern» erfassen, weisen wir Sie ausdrücklich darauf hin, dass so
«Kurszertifikat») verschickt. keine Zertifikate generiert werden! Sie können lediglich Teilnahme-
Achtung: Das Zertifikat wird ausschliesslich an Samariterinnen bestätigungen generieren, welche nicht vom SSB gepflegt werden.
und Samariter versendet, die eine E-Mail-Adresse hinterlegt haben.
Ein Versand per Post ist nicht möglich.
*****
IVR-Plattform: Erklärung zu verschiedenen Optionen
Reservation von Plätzen: Die Kennzeichnung als «Inhouse»-Kurs *****
Diese Funktion wird oft missverstanden, deshalb möchten wir sie
hier erklären:
Wenn ein Kurs als «Inhouse» gekennzeichnet wird, werden
gemäss der im Feld «Anzahl Inhouse Teilnehmer» eingetragenen
Zahl entsprechend Plätze blockiert. Diese Plätze können nicht via
redcross-edu.ch gebucht werden. Das kann nützlich sein, wenn z.B. Benutzerdaten auf IVR-Plattform mutieren
für zu erwartende Vereinsmitglieder Plätze reserviert werden sollen. Voraussichtlich ab Anfang Juli können die Basisdaten (Adressen
Kurse, die als «Inhouse» gekennzeichnet sind, haben nichts mit usw.) der Kursteilnehmenden neu auch durch die Vereine angepasst
Samariter-internen Kursen zu tun. Auch auf so gekennzeichneten und verändert werden. Bis dahin mutieren wir sämtliche Änderungen
Kursen müssen Kursabgaben entrichtet werden, inklusive für die an Benutzerdaten für Sie.
blockierten Plätze. Die Funktion dient lediglich zur Reservierung von
Plätzen. *****
Keine öffentliche Ausschreibung des Kurses auf redcross-edu.ch:
Option «Anzeige auf Website» Schulung IVR-Plattform
Sie möchten, dass der Kurs nicht öffentlich via redcross-edu.ch Im Samariterverband des Kantons Zürich findet eine weitere
ausgeschrieben wird? Wählen Sie bei der Option «Anzeige auf Schulung der IVR-Plattform statt: Donnerstag, 6. Juli, 19.00 Uhr in
Website» das Feld «Nein». Fehraltorf. Anmeldung und Details auf myLearning.
*****
Längere Öffnungszeiten
Testweise sind noch bis Ende Juni am Dienstagabend die Telefone bis
19.00 Uhr offen. Nach den Sommerferien ab 14. August wird die
Testphase wiederholt. •
Informationen «Kurswesen 2017»
Ausschreibung von Individualkursen
Die Ausschreibung von Individualkursen wird voraussichtlich Alle Informationen zum «Kurswesen 2017», insbesonde-
Anfang Juli implementiert sein. Wir empfehlen, bereits durch- re zu der IVR- und Lehrmittel-Plattform finden Sie auf
geführte oder künftige Kurse erst nach Implementierung nachträg- dem Extranet unter dem Menüpunkt «Kurswesen 2017».
lich zu erfassen.
samariter 06–07/2017 11Blutspende SRK Schweiz
Im S mmer ft weniger lut
«Erst wenn’s fehlt, f llt’s uf.» A, B, AB und 0 sind Blutgruppen. Fehlen diese, wird es kritisch. In der Sommerzeit könnte es eng werden.
Im Normalfall decken die Blutspenden in der Schweiz den Bedarf. 30. Juli findet dazu eine Wettbewerbsreihe mit Fragen rund um das
Während der Sommerzeit entstehen aber oft Engpässe in der Versor- Blut und die Blutspende statt. Jede Woche stellt ein anderer Partner
gung aufgrund von Ferienabwesenheiten und allfälligen Sperrfristen der Blutspende SRK Schweiz eine Frage zum Thema. Interessierte
nach der Rückkehr aus dem Ausland. können dabei ihr Wissen testen und verschiedene Preise gewinnen.
Informationen zur Sommerkampagne gibt es auf www.blutspende.ch/
Spenden nach Auslandaufenthalt sommerzeit
In vielen beliebten Reisedestinationen besteht das Risiko einer Infek-
tion mit Viren (z. B. West-Nil und Zika) oder einer Ansteckung mit Mobile Blutspendeaktionen
Malaria mittels Parasiten. Viele dieser gefährlichen Krankheiten sind Die Herausforderung in der Blutversorgung besteht darin, die
via Bluttransfusion übertragbar. Um die Risiken einer Übertragung richtige Spende zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu haben; vor
für Blutempfänger möglichst auszuschliessen, müssen je nach Land allem auch in der kritischen Sommerzeit.
nach der Rückkehr Wartefristen eingehalten werden. Von der Infek- Dazu beantwortet Anita Tschaggelar, Leiterin der Abteilung BSD
tion bis zur Nachweisbarkeit solcher Krankheiten können Wochen der Blutspende SRK Schweiz, einige Fragen:
bis manchmal auch Monate vergehen. Bei Reisen in Destinationen
mit Malariarisiko ist eine Blutspende beispielsweise erst nach sechs Welche Auswirkungen hat die Sommerzeit auf die Planungen der
Monaten wieder möglich. regionalen Blutspendedienste und somit auch auf die Samariter?
Alle regionalen Blutspendedienste (RBSD) müssen für eine ausge-
Sensibilisierung im Sommer glichene Menge Blutspenden während des Jahres sorgen. Nicht zu
Um die Bevölkerung auf die für die Blutversorgung kritische viel wegen des Verfalls, aber auch nicht zu wenig, weil dann Knapp-
Sommerzeit aufmerksam zu machen, fand am 14. Juni, dem Weltblut- heit droht. Dies ist mit freiwilligen Helfern und unentgeltlichen
spendetag, eine Verteilaktion vor 20 Migros-Filialen in der ganzen Spenden eine grosse Herausforderung. Für die Ferienwochen organi-
Schweiz statt. Mit der Botschaft «Erst wenn’s fehlt, fällt’s auf» gaben sieren die RBSD deshalb jeweils auch spezielle Blutspendeaktionen
Promotoren den Einkaufsbummlern einen Berliner ohne Konfitüre nebst den Aktionen mit Samaritervereinen in den Dörfern. In einigen
ab und motivierten sie zur Blutspende. Regionen wurden die Samaritervereine gebeten, auch in den Sommer-
Die Sensibilisierung wird während der Sommermonate weiterge- ferien Blutspendeaktionen durchzuführen. Das Resultat war sehr
führt und das Wissen über die Blutspende gefördert. Vom 19. Juni bis erfreulich und den Samaritervereinen gilt dafür unser Dank.
12 samariter 06–07/2017Aktuell
Im Hinblick auf die nationale Gut zu wissen
Blutversorgung bringt die
Zukunft für die regionalen Talsohle bei Blutverbrauch bald erreicht?
Blutspendedienste Verände-
rungen. Wie reagieren sie Seit einigen Jahren geht der Blutverbrauch in der Schweiz
darauf? aufgrund des sogenannten «Patient Blood Management»
Die regionalen Blutspende zurück. Dabei wird die Anwendung von Bluttransfusio
dienste arbeiten enger zusam nen mit anderen heute möglichen Therapiemassnahmen
men, um Synergien nutzen zu optimal abgestimmt, um den Therapieerfolg bei den
können. Eine Neuerung ist Patienten zu verbessern.
zum Beispiel die Anschaffung 2016: Abgeschwächter Rückgang
eines Blutspendebusses der Dieser Trend hielt im vergangenen Jahr an, wenn auch
Anita Tschaggelar, Leiterin Abteilung beiden Blutspendedienste abgeschwächt: Lag der Rückgang zuvor bei fünf bis sechs
BSD, Blutspende SRK Schweiz. Basel und Aargau–Solothurn. Prozent pro Jahr, waren es 2016 «nur» noch rund drei
Mit diesem Bus werden ab Prozent. Auch liegt der Blutverbrauch seit 2016 unter dem
2018 mobile Blutspendeaktionen gemeinsam mit Samaritervereinen europäischen Durchschnitt. Dies sind Indizien dafür, dass
durchgeführt. Der Bus wird für die eigentliche Blutspende genutzt, der Rückgang des Blutverbrauchs in der Schweiz in abseh
der Empfang sowie die enorm wichtige Verpflegung finden weiterhin barer Zeit zum Stillstand kommen dürfte. Aufgrund des
in den Räumlichkeiten mit Samaritervereinen statt. Zusätzlich kann steigenden Alters der Bevölkerung ist zudem längerfristig
der Bus genutzt werden, um die Blutspende bei Unternehmen wäh wieder mit einem zunehmenden Blutbedarf zu rechnen.
rend der Arbeitszeit anbieten zu können. Ein Angebot, das immer Zur Überbrückung braucht es daher flexible strukturelle
wieder angefragt wurde, jedoch ab und zu wegen ungeeigneten Lösungen, die Blutspende SRK Schweiz und die Blut
Räumlichkeiten scheiterte. spendedienste gemeinsam erarbeiten und umsetzen.
Verbrauchszahlen Erythrozytenkonzentrate
Werden sich die Veränderungen auch auf die Aufgaben der (Konzentrate roter Blutkörperchen)
Samaritervereine auswirken?
Grundsätzlich werden keine grossen Veränderungen für die 350 000
Samaritervereine entstehen. Einzelne mobile Equipen werden in den 300 000
kommenden drei Jahren den betreuenden RBSD wechseln. Um
haushälterisch und sorgfältig mit dem kostbaren Blut umgehen zu 250 000
können, muss es mengenmässig möglichst ausgeglichen beschafft 200 000
werden. Dies bedingt eine gewisse Flexibilität. Das Ziel bleibt immer
dasselbe: Gemeinsam sorgen wir für die Sicherstellung der Blutver 150 000
sorgung von Patientinnen und Patienten. 100 000
Text und Bilder: Blutspende SRK Schweiz • 50 000
0
2007 08 09 10 11 12 13 14 15 2016
Die Durchführung von Blutspendeaktionen wäre ohne den unermüdlichen Einsatz der Samariter nicht möglich.
samariter 06–07/2017 13Statistik 2016
Starker Mitgliederzuwachs bei
den Samariter-Jugendgruppen
Jedes Jahr werden die Samaritervereine und Demgegenüber steht ein signifikanter zwar leicht weniger effektive Einsatzstunden
Kantonalverbände gebeten, ein Jahresbe- Zuwachs der Mitgliederzahl in den Samari- für Sanitätsdienste geleistet (−1,9 Prozent).
richtsformular einzureichen, das Aufschluss ter-Jugendgruppen, die von 2640 (2015) auf Doch die Anzahl der verzeichneten Anlässe
über ihre Tätigkeiten gibt. Für 2016 haben 2820 (2016) respektive um 6,8 Prozent ge- ist von 11 905 (2015) auf 12 512 (2016) ge-
969 der 1000 Samaritervereine, 121 der stiegen ist. Fast konstant blieb hierbei aller- stiegen, was wiederum bedeutet, dass die be-
126 Samariter-Jugendgruppen sowie sämt- dings die Zahl der Samariter-Jugendgruppen stehenden Samaritervereine mehr Sanitäts-
liche Kantonalverbände ihre Daten vorge- selbst, die von 124 auf 126 leicht gesteigert dienste geleistet haben.
legt. werden konnte. Dies lässt den Schluss zu, Eine Zunahme zeigt sich auch bei den
Diese Daten zeigen, dass die Zahl der Sa- dass die verschiedenen Samariter-Jugend- Ernstfalleinsätzen, deren Zahl sich mit 1525
maritervereine sowie der Vereinsmitglieder gruppen über ein attraktives Angebot für im Vergleich zum Vorjahr (727) mehr als
weiter abnimmt. Für 2016 konnten 23 801 Kinder und Jugendliche verfügen. verdoppelt hat, wobei die Anzahl der dabei
Aktivmitglieder in genau 1 000 Samariter- Dass die Samaritervereine trotz abnehmen- geleisteten Stunden (von 3532 auf 4955)
vereinen verzeichnet werden, was gegenüber der Mitgliederzahlen in der Öffentlichkeit nicht im selben Masse gestiegen ist.
2015 (25 112 Mitglieder in 1023 Vereinen) aber weiterhin stark präsent sind, zeigen die Eine Abnahme wurde verzeichnet im sozia-
ein Minus von rund 5,5 Prozent bedeutet. eingereichten Einsatzzahlen. So wurden 2016 len Bereich, in dem 2016 mit 52 820 Stunden
Mitglieder, Vereine, Jugendgruppen Arbeit der Samaritervereine
Samariter- Aktiv- Help- Mitglieder Teilnehmer an Einsatzstunden
vereine mitglieder Gruppen Jugendgruppen Vereinsübungen Sanitätsdienst
Region 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 Region 2015 2016 2015 2016
Aargau 89 87 2117 1972 5 5 96 102 Aargau 11993 10859 20784 20387
Appenzell, beide 21 20 354 339 4 4 88 80 Appenzell, beide 2358 2088 3061 3131
Basel, beide 29 31 526 536 3 3 51 51 Basel, beide 2652 3063 11658 12071
Bern 159 153 3398 3230 13 12 236 249 Bern 16657 16014 53744 40745
Bündnerland 69 68 1302 1294 6 7 134 168 Bündnerland 6294 6300 12535 12052
Freiburg 45 45 1074 1056 4 6 133 118 Freiburg 4804 5076 9263 10325
Genf 11 11 483 394 1 1 80 125 Genf 1866 1506 17246 15935
Glarnerland 16 16 375 352 6 6 103 125 Glarnerland 1786 1709 2220 1852
Jura 14 14 244 282 0 0 0 0 Jura 1629 1452 5388 3972
Luzern 60 60 2066 2026 8 8 137 143 Luzern 8288 8439 14478 14718
Neuenburg 12 12 182 175 1 1 33 48 Neuenburg 1071 798 3527 3767
Oberwallis 41 40 1063 912 2 3 50 58 Oberwallis 4730 4615 5971 4251
St. Gallen / FL 68 67 1586 1582 19 19 409 393 St. Gallen / FL 9644 9330 16513 15359
Schaffhausen 11 11 213 197 1 2 15 17 Schaffhausen 1480 1169 3549 3767
Solothurn 46 43 1004 920 3 3 80 76 Solothurn 4493 4085 6858 5450
Schwyz 26 25 908 826 6 6 155 158 Schwyz 4615 4390 7183 7235
Thurgau 38 38 1028 976 13 13 210 223 Thurgau 6404 6438 8947 9889
Tessin 57 52 1297 1123 5 3 45 48 Tessin 2900 2916 5548 5260
Unterwalden 17 17 806 806 5 5 113 136 Unterwalden 2878 3452 3682 3777
Uri 19 19 575 552 1 1 30 24 Uri 2674 2662 1818 1724
Valais romand 24 23 682 496 6 6 103 121 Valais romand 2549 2242 12381 9114
Waadt 35 34 762 756 2 1 170 168 Waadt 3036 3282 14739 17959
Zug 10 10 270 274 4 4 76 72 Zug 1495 1471 6510 5084
Zürich 106 104 2759 2725 6 7 93 117 Zürich 13984 14742 32241 46811
SSB 1023 1000 25074 23801 124 126 2640 2820 SSB 120280 117800 279844 274635
14 samariter 06–07/2017Sie können auch lesen
