Highlights der Jugendakademie - Juwel-Unterweisung: 30 Jahre THW-Jugend
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25. Jahrgang Ausgabe 47 Das starke THW-Jugend-Magazin mit m el- Samo ster p Juwel-Unterweisung: Highlights der Jugendakademie Jubel-Anlass: 30 Jahre THW-Jugend Jugend-Treff: 4.500 auf Bundesjugendlager www.jugend-journal.de
Exklusiv für das THW zur Ergänzung des offiziellen Einsatzanzuges Inhalt WINDSTOPPER® SoftShell-Jacke Taifun Taifun Weiterentwicklung unserer Jacke TORNADO: formschön, Wir an Euch Impressum 3 3 leicht, multifunktional und dabei alle Vorzüge des dreilagigen GORE WINDSTOPPER®-Materials. Das starke THW - Jugend Magazin Bundesjugendlager 4–11 30 Jahre THW-Jugend 12–17 Liebe Freundinnen und Freunde, News @ THW-Jugend 18–21 International 22–23 „Aller guten Dinge sind drei“, so besagt das Sprichwort. Bezogen auf WINDSTOPPER®-Jacke die THW-Jugend sind das sogar zehnmal drei, also 30 Jahre. So alt näm- Das heiße Interview 24–25 Tornado lich wird unser Jugendverband! Es ist zwar ein „runder Geburtstag“, aber keiner, der üblicherweise groß gefeiert wird. Dennoch halten wir Meine Maschine und Ich 26–27 es für angebracht, in breiterem Rahmen und größerer Aufmachung Multifunktionell für Dienst, Sport und Frei- darüber zu berichten. Reportage 28–31 Aufwendig gearbeitete Weste zeit ist diese absolut winddichte und Einen besonderen Rahmen nehmen im Heft auf alle Fälle die nur alle mit hochwertigen Details für atmungsaktive Windjacke aus GORE Modellbauecke 32–33 den langlebigen Tragegebrauch WINDSTOPPER®-Material. zwei Jahre stattfindenden Veranstaltungen Bundesjugendlager und konstruiert. Ideal für die univer- Bundeswettkampf ein. Im Jubiläumsjahr, soviel sei vorweggenommen, Live dabei 34–43 selle Verwendung im Dienst, im Einsatz und in der Freizeit. THW-Kinderjacke mit einer neuen Höchstmarke: So viele Teilnehmerinnen und Teilneh- mer wie 2014 hatte es bislang noch nicht gegeben. Auch war der Veran- Premium Diese neue Jacke entspricht optisch der Fachgruppe Zukunft 44–45 Weste Erwachsenenjacke, beinhaltet jedoch alle staltungsort, das ehemalige NATO-Hauptquartier in Rheindahlen, eine ganz besondere Örtlichkeit. Zwar hatte es nach dem Abzug der Solda- Kurz notiert 46–47 Sicherheitsaspekte guter Kinderbekleidung tinnen und Soldaten im vergangenen Dezember noch viele Einrichtun- jetzt auch als Jugend-Variante mit hellblauer Schulter gen, die auch genutzt werden konnten, aber es erforderte dennoch Computer und Internet 48 viele Vorbereitungen und Anstrengungen, um beispielsweise eine Fordern Sie unser Firma Geilenkothen · Fabrik für Schutzkleidung GmbH hygienisch einwandfreie Trinkwasserversorgung, die Abwasserentsor- Rätselecke 49 detailliertes THW-Prospektmaterial an. Müllenborner Str. 44-46 · 54568 Gerolstein gung oder in Teilen die elektrische Versorgung zu gewährleisten. Lieferung direkt ab Fabrik vom Hersteller Tel. 0 6591/9571- 0 · Fax 0 6591/9571-32 Zu guter Letzt 50 Anstrengungen, die sich allemal gelohnt haben, wie die jugendlichen des offiziellen THW-Einsatzanzuges. www.geilenkothen.de Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei vielen Gelegenheiten verlauten Adressen 51 ließen. Der THW-Jugend wiederum wurde von den Gästen vielfach bestätigt, dass sich die Anstrengungen der vergangenen Jahrzehn- te auf dem Gebiet der Jugendarbeit allemal gelohnt hatten und sich sehen lassen konnten. In diesem Sinne: Auf die nächsten drei Impressum Wir sagen Jahrzehnte! Herausgeber: THW-Jugend e. V., vertreten durch Bundesjugendleiter Michael Becker DANKE Marc Warzawa, Chefredakteur Bundesgeschäftsstelle Provinzialstraße 93, 53127 Bonn Bonn, am 15. September 2014 Tel. (02 28) 940 - 13 27, Fax (02 28) 940 - 13 30 Chefredakteur: Marc Warzawa, marc.warzawa@jugend-journal.de Redaktionsassistenz: Elke Schumacher, elke.schumacher@jugend-journal.de Redaktionsteam: redaktion@jugend-journal.de Andreas Duschner, Marcel Edelmann, Fabienne Gentner, Moritz Geppert, Moritz Korn, Michael Kretz, Michael Philipp, Marina Schiemenz, Jeanette Spies, Carmen Tober allen Kindern und Jugendli- Berichte bitte an: live-dabei@jugend-journal.de chen, Jugendbetreuerinnen Weitere Mitarbeit: Seha Sahiner, Christiane Titze Adressen: und Jugendbetreuern, Helfe- Michael Kretz, adressen@jugend-journal.de Anzeigen und Werbung: Michael Kretz, werbung@jugend-journal.de rinnen und Helfern, Hauptamt- Layout und Satz: Haberkorn Mediendesign, Kaltenengers www.haberkorn.org lichen, weiteren Unterstütze- Auflage: 18.000 kostenlose Exemplare Druck und Herstellung: Brühlsche Universitätsdruckerei, Gießen rinnen und Unterstützern sowie www.bruehlgiessen.de Die THW-Jugend e. V. ist Mitglied in der Bundesvereinigung der Helfer und Förderer des Technischen Hilfswerkes e. V., im Deutschen Bundesjugendring allen aus beteiligten Firmen, (DBJR) und im Deutschen Jugendherbergswerk (DJH). Hinweise der Redaktion: Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte die durch ihre tatkräftige Mit- Manuskripte, Zeichnungen und Fotos wird keine Haftung übernommen. Nach- druck bei Quellenangabe gestattet. Für den Inhalt der Webseiten, auf die im Jugend-Journal hingewiesen wird, sind die jeweiligen Anbieter verantwortlich. wirkung das 15. Bundesjugend- lager 2014 in Mönchengladbach Die Bundesjugendleitung Diese Publikation wird gefördert durch ermöglicht haben! der THW-Jugend e.V. Vor Jahren rauchte der Torpedopfannenwagen. Jetzt rauchten in Duisburg die Köpfe der Redaktion beim Erarbeiten der Ausgabe 47. Redaktionsschluss: jeweils 1. März/1. September
Das starke THW-Jugend-Magazin Das starke THW-Jugend-Magazin Bundesjugendlager Bundesjugendlager Der Startschuss ist gefallen Tatkräftige Unterstützung Lasst es rocken - Helfende Hände, ohne die nichts geht das Warten hat endlich ein Ende! Die Vorbereitungen liefen schon monatelang vor dem Bundesjugendlager in Mönchenglad- bach auf Hochtouren. Sowohl interne als lagers: „Was das Technische Hilfswerk hier im JHQ an Infrastruktur geschaffen hat, ist schon Spitze! Das hat mich tief beeindruckt.“ für Infrastruktur und Logistik merkte man wie gut die externen Helfer und Helferin- nen in die THW-Familie aufgenommen wur- arbeiterinnen und Mitarbeiter im Orga- auch externe Kräfte arbeiteten Hand in Hand, den. „Es war ein gutes Miteinander“, freute Team, eine eigene Trinkwasseraufberei- um das XXL-Zeltlager reibungslos verlaufen sich der Geschäftsführer Rolf Kränke. tungsanlage und viele andere Mosaikstein- zu lassen. Einige Bereiche der Organisation chen erfüllten die rund 30 Jahre andauern- wollen wir euch hier genauer vorstellen: de Tradition des Bundesjugendlagers der Trinkwasserversorgung THW-Jugend in diesem Sommer erneut mit Eine der größten Herausforderungen war Leben. das Sicherstellen einer ausreichenden Am Mittwochmorgen ab sechs Uhr began- Trinkwasserversorgung. Philipp Meyer Für kleine und große „Aua“ zuständig: Renè nen die ersten Anreisenden, Gepäck und Günter Krings, MdB, war sichtlich von den spielte dabei als Gruppenführer der Fach- Hartmann (r.), Dr. Jan Wnent und das Sanitäts-Team. Zelte mit Bollerwagen, Anhängern und Leistungen des THW begeistert und beton- gruppe Trinkwasserversorgung des OV Medizinische Versorgung Sackkarren über die Wiesen zu ihrem Zelt- te immer wieder, dass das Innenministe- Ibbenbüren eine entscheidende Rolle. Er DRK-Einsatzleiter Renè Hartmann und THW- Endlich auf dem Lagergelände... platz zu schaffen. Sofort wurde der Auf- rium stolz darauf sei das THW in seinem errichtete mit zahlreichen weiteren Ein- Notarzt Dr. Jan Wnent waren mit rund 20 Ein- Bevor Mönchengladbachs Ortsbeauftrag- bau ihrer eigenen „kleinen Reiche“ gestar- Geschäftsbereich zu haben. THW-Präsident satzkräften binnen weniger Tage eine Was- satzkräften von DRK und THW in der Tages- Auch hier muss angepackt werden! ter Michael Hildemann diese Worte in das tet. Als die meisten Gruppen ihre Zelte und Albrecht Broemme sprach während seiner seraufbereitungsanlage mit der die Dusch- schicht und durchschnittlich zwölf Kräften voll besetzte Zelt rufen konnte, lagen ereig- Feldbetten aufgebaut hatten, begann am Willkommensrede unter anderem ein gro- zelte, WC-Container und das Küchenzelt in der Nacht für die medizinische Versor- Verpflegung nisreiche Stunden hinter den Anwesenden. - leider verregneten - Mittwochabend auch ßes Dankeschön an die Küche sowie an die mit Trinkwasser versorgt wurden. Durch gung beim Bundesjugendlager zuständig. Begeistert war auch das Team des Cate- Mönchengladbach ist eine Stadt, die bun- schon die Eröffnungsfeier. Bundesanstalt für Immobilien (BImA) aus, eine Reinigung des Wassers in zwei Schrit- „Wir haben hier einen Rettungswagen, einen ring-Unternehmens „Geschmackslabor“. desweit vor allem durch ihren Fußballver- in deren Zuständigkeit das Gelände liegt. ten wurden alle Teilchen, die kleiner als Krankentransportwegen und einen Mann- „Wir sind große Fans des THW geworden“, ein bekannt ist. Doch in der ersten August- Anschließend kam Oberbürgermeister 0,15 Mikrometer waren, entfernt. Um letz- schaftstransporter im Einsatz. Der Notarzt schwärmte der Geschäftsführer Kadir woche 2014 fand dort eine ganz beson- Hans Wilhelm Reiners an das Rednerpult te Krankheitserreger zu beseitigen wurde ist tagsüber ständig verfügbar. In der Nacht Soytürk. Schon ein halbes Jahr im Vor- dere Großveranstaltung statt. Auf dem und betonte, dass das THW ein sehr will- das Wasser außerdem durch eine Bestrah- hat er Rufbereitschaft. Damit sind wir bes- feld stimmten sich die Mitarbeiter des Gelände des ehemaligen Hauptquartiers kommener Gast sei, da es alles selbst hätte lung mit ultraviolettem Licht entkeimt. tens für eventuelle Notfälle gerüstet“, erklär- Geschmackslabors eng mit dem Arbeitskreis der britischen Streitkräfte (JHQ) herrschte und die Stadt nicht mit großen Aufgaben Nach all diesen technischen Vorgängen te Hartmann. Er lobte auch die reibungslose 4 ab. Anfang August Ausnahmezustand. 4.500 belaste. Zu guter Letzt folgten noch Will- entsprach das Wasser den Anforderungen und kameradschaftliche Zusammenarbeit Denn das Unternehmen stellte zwar die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, 500 Mit- kommensgrüße des Ortsbeauftragten aus der deutschen Trinkwasserversorgung. mit dem THW. „Oft fahren auf den Einsatz- Küchentechnik und Mitarbeiter bereit, war Mönchengladbach. fahrzeugen Sanitäter des DRK und des THW aber auch auf die Unterstützung durch Als Auflockerung heizte die Tanzgruppe gemeinsam die Einsätze. Das finde ich Klas- Küchenpersonal des THW und des Weißen „Mine Sports“ den Zuschauerinnen und se!“ Übrigens: Die Kameradinnen und Kamera- Kreuzes aus Südtirol angewiesen. Dieser Zuschauern mit gekonntem Hip-Hop-Dance den des DRK waren allesamt Ehrenamtliche, große organisatorische Aufwand war unum- Mit Sack und Pack: Anreise in Mönchengladbach. ordentlich ein. Die Jungs der Gruppe, dar- die ihre Freizeit und teilweise auch ihren gänglich, um täglich auf dem Lager mehr als Nachdem die Vertreterinnen und Vertreter unter der deutsche Breakdance-Meister, Urlaub opferten, um für die medizinische Ver- 5.000 hungrige Mäuler zu stopfen. der Landesjugenden mit ihren jeweiligen wirbelten zwischenzeitlich blitzschnell sorgung im Zeltlager zu sorgen. Flaggen unter der Titelmelodie von „Rocky“ über die raue Bretterbühne. Wohl bekomm‘s!“: Trinkwasser-Aufbereitung mit in das große Zelt eingezogen waren, eröff- eigenem Know-How. nete Bundesjugendleiter Michael Becker Brandschutz das 15. Bundesjugendlager: „Nehmt die „Von Seiten der Feuerwehr ist alles im grünen Angebote und Vorschläge an, die für euch Bereich. Die Jugendlichen verhalten sich vor- im Freizeitordner gemacht werden,“ appel- bildlich“, mit diesen Worten fasste Wachleiter lierte er und schlug einen Bogen von den Max Schmitz von der Feuerwehr Mönchen- ersten Anfängen der THW-Jugend als bun- gladbach seine Erfahrungen im JHQ zusam- desweiter Jugendverband bis heute. men. Er war mit seinen fünf Kameraden Die Feuerwehr-Kameraden hauchten der Fire Stati- on wieder Leben ein. Eine tolle und steile Entwicklung habe der in der ehemaligen Fire-Station stationiert, Verband gemacht, freute sich der Bundes- um den Brandschutz im Bundesjugendlager Reinigung jugendleiter. Dem folgten lobende Worte sicherzustellen. Mit einem Löschfahrzeug (LF Auch die Reinigungsfirma „Blitz Blank“ leis- vom THW-Landesbeauftragten Dr. Hans- Die Tanzgruppe „Mine Sports“ in „Hot Action“ 20) waren sie im 24 Stunden-Schichtbetrieb tete ihren Beitrag zu einem angenehmen Fleißige Helferinnen und Helfer für 5.000 hungrige Ingo Schliwienski, welcher die Jugendli- in Bereitschaft, um im Ernstfall innerhalb kür- Lagerleben und machte ihrem Namen alle Mäuler. Michael Becker: chen im „Stadtteil Hauptquartier“ herz- zester Zeit vor Ort sein zu können. Schmitz Ehre. An der engen Zusammenarbeit mit „Die bundesjugendlagerfreie Zeit ist zu Ende!“ lich willkommen hieß. Staatssekretär Dr. Moritz Korn war begeistert von der Organisation des Zelt- den Fachkräften aus dem Arbeitskreis 3 Moritz Korn 4 5
Das starke THW-Jugend-Magazin Das starke THW-Jugend-Magazin Bundesjugendlager Bundesjugendlager Sieg beim Bundeswettkampf 2014 per Gewichten und Umlenkrollen eine Uhr für den Kreativitätspreis, welcher neben Als dann am späteren Abend endlich die an, mit der das Veranstaltungsmotto „30 den bereits an der Eröffnung beteiligten Gesamtergebnisse verkündet und die Plat- Alle wollten ihn - Obernburg hat ihn Jahre THW-Jugend, Zurück in die Zukunft“ anschaulich umgesetzt wurde. Personen auch Rainer Schwierczinski, Prä- sident der THW-Landesvereinigung NRW, zierungen in ansteigender Reihenfolge vor- gelesen wurden, steigerte sich die Span- In diesem Jahr hat es wieder eine Jugend- sowohl im Umgang mit THW-Gerät als auch Kampf um den Titel „Bundessieger 2014“. angehörte. Diese vergab Punkte dafür, in nung nochmals. gruppe aus Bayern geschafft und holte, in Sachen Teamgeist und Zusammenarbeit Kaum war der Startschuss vom Dach des welchem Ziffernblatt das Motto am Tref- Zuletzt waren noch drei Mannschaften dicht gefolgt von Balve und Freisen, die schon vieles gelernt habt, was ihr für die ehemaligen Vereinsheims gefallen, setzte fendsten umgesetzt worden war. ungenannt. Zuerst fiel der Name des saar- vom Bundesminister des Innern, Dr. Tho- spätere Arbeit im THW braucht“, sagte Bro- auf den Wettkampfbahnen ein geschäfti- Neben den eigentlichen Pokalen gab es ländischen Teams aus Freisen. Sie hatten mas de Maizière, gestiftete Trophäe wie- emme. Bundesjugendleiter Michael Becker ges Treiben ein. noch weitere Auszeichnungen, die teilwei- es aufs Siegerpodest geschafft, doch die der nach Süddeutschland. Die schweiß- freute sich nicht nur über den interessan- se in die Gesamtwertung einflossen. Wäh- alles entscheidende Frage war, wer als treibenden Aufgaben haben sie bestens ten Wettbewerb, sondern über den Erfolg rend früher Punkte nur aufzuaddieren nächstes genannt wurde. Michael Becker, und in der Rekordzeit von einer Stunde des Bundesjugendlagers insgesamt: „Wir waren, sorgte eine Gewichtung von Zeit der die Reihenfolge zuvor gesehen hatte, und 15 Minuten gemeistert. Unter dem haben hier in Mönchengladbach mit mehr und Altersfaktor für mehr Gerechtigkeit, schließlich sollte er die Mannschaften ver- frenetischen Jubel der Schlachtenbumm- als 4.500 Jugendlichen so viele Teilneh- aber auch für einen viel länger andauern- künden, kostete den Augenblick sichtlich lerinnen und Schlachtenbummler nahmen merinnen und Teilnehmer begrüßt, wie den Zeitraum, bis der Gesamtsieger verkün- aus, bevor er die zwei Silben ins Mikrofon die Mannschaft aus Obernburg aus den bei keinem Bundesjugendlager zuvor. Das det werden konnte. Quasi zwischendurch rief, die den Saal endgültig zum Kochen Staatssekretär Dr. Krings (l.) präsentierte Wörr- Händen des Leiters der BMI-Abteilung KM, ist ein positives Signal und zeigt, dass das stadts Kreativitäts-Beitrag. wurden im vollgefüllten Versammlungszelt brachte: „Der zweite Platz gehört … Balve!“. Franz-Josef Hammerl, Pokal, Medaillen und THW für junge Menschen attraktiv ist.“ Das unter dem stürmischen Applaus der Anwe- Nicht nur die nordrhein-westfälischen Urkunde entgegen. Dr. Günter Krings, Par- bekräftigte auch der Präsident der THW- Auch dieses Mal war es den Organisatoren senden an Lokalmatador Balve der Pokal Gastgeber jubelten über die weitere Aus- lamentarischer Staatssekretär im Innenmi- Bundesvereinigung e. V., Stephan Mayer, wieder gelungen, anspruchsvolle Aufga- für das Team mit den jüngsten Teilneh- zeichnung, sondern für die Bayern gab nisterium, der noch den Wettkampf eröff- MdB: „Wenn ich sehe, wie viele Jugendliche, ben zu finden, die auch von unterschied- merinnen und Teilnehmern verliehen, wäh- es kein Halten mehr. Denn sie hatten es net hatte, gratulierte den Erstplatzierten hier mit Leib und Seele dabei sind, dürfen Dem Durchbruch folgte der Durchblick. lich alten Jugendlichen gleichermaßen gut rend die Jugendgruppe aus Bad Segeberg geschafft, das beste Ergebnis abzuliefern per SMS. „Ihr habt hier und heute gezeigt, wir optimistisch in die Zukunft des THW Bei teils strahlendem Sonnenschein acker- bewältigt wurden. Die Schiedsrichterinnen die Ehrung für den höchsten Mädchenan- und freuten sich auf das, was dann folgen wie viel Spaß ehrenamtliches Engagement schauen.“ Staatssekretär und Ehrenpräsi- ten die Jugendlichen unter Beachtung der und Schiedsrichter bewerteten Arbeits- teil zurück nach Schleswig-Holstein mitneh- sollte: Die Übergabe des Siegerpokals auf machen kann“, hatte er bereits unmittel- dent der THW-Bundesvereinigung, Hans- gängigen Unfallverhütungsvorschriften weise und –ergebnisse anhand vorgege- men durfte. Mit dem sogenannten Kreati- der Bühne. Fahnenschwenkend und mit bar nach dem Wettkampf mit Blick auf alle Joachim Fuchtel, MdB, sowie die Präsiden- und den kritischen Blicken von jeweils drei bener und für alle Mannschaften gleicher vitätspreis wurde die rheinland-pfälzische emporgereckten Armen standen bald alle, Teilnehmerinnen und Teilnehmer lobend tin des NRW-Landtags, Carina Gödecke, Schiedsrichterinnen oder Schiedsrichtern Kriterien auf Korrektheit und Einhaltung. Jugendgruppe Wörrstadt für das schönste die auch nur im Entferntesten mit Bayern geäußert. MdL, ließen es sich ebenfalls nicht nehmen, auf ihren abgesteckten Bahnen. Es galt, Bei manchen lief es so glatt von der Hand, Uhrwerk ausgezeichnet. Die Balver wurden oder den Obernburgern zu tun hatten auf die Jugendlichen mit ihren Worten anzu- per Trümmersteg einen „Bach“ zu über- dass sie bereits vor dem offiziellen Schluss zudem noch von THW-Präsident Broemme den Brettern über dem Saal und kosteten feuern. „Ihr seid bereits alle Landessieger winden, im Kriechgang einen Mauerdurch- alles erledigt hatten, während andere noch mit einem THW-Leiterwagen bedacht, weil unter den Klängen von „ein Hoch auf uns“ und ein Gewinn fürs THW“ war die gemein- bruch zu erstellen und mittels Holzbear- mehr Zeit hätten brauchen können. Im sie „die stärksten und lautesten Fans“ im den Augenblick aus. same Botschaft an alle 16 Mannschaften. beitung ein Mühlrad herzustellen. In dieses Anschluss daran schlug die Stunde der Jury Einsatz hatten. Marc und Tim Warzawa Währenddessen hatten es einige Jugend- wurde dann per Röhren- und Schlauchsys- betreuer nicht mehr ausgehalten und tem Wasser quer über die Wettkampf- nutzten die Reden für ein letztes Briefing bahn befördert und damit letztlich eine ihrer Mannschaften – dann ging er los: Der Fahne gehisst. Eine Spezialaufgabe trieb Bundeswettkampf Mönchengladbach Ganz wichtig: Der prüfende Blick Platzierungen Am Nachmittag hatten die teils wochen- 1. Platz Obernburg, Bayern langen Vorbereitungen ihren vorläufigen 2. Platz Balve, Nordrhein-Westfalen Abschluss gefunden. Die Spannung lag 3. Platz Freisen, Saarland spürbar in der Luft und hatte alle ange- steckt. „Für das THW seid ihr nicht nur 4. Platz Bensheim, Hessen als Helferinnen und Helfer der Zukunft 5. Platz Wörrstadt, Rheinland-Pfalz 11. Platz Bad Segeberg, Schleswig-Holstein wichtig, sondern ebenso als Vorbilder. Ich 6. Platz Hamburg-Bergedorf, Hamburg 12. Platz Pasewalk, Mecklenburg-Vorpommern hoffe, dass sich viele Menschen an euch ein Beispiel nehmen und ins THW kommen“ 7. Platz Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Berlin 13. Platz Erzgebirge, Sachsen war Krings voll des Lobes. Wie wichtig die 8. Platz Quedlinburg, Sachsen-Anhalt 14. Platz Suhl, Thüringen Nachwuchsarbeit für das THW ist, betonte 9. Platz Wertheim, Baden-Württemberg 15. Platz Eberswalde, Brandenburg ebenfalls THW-Präsident Albrecht Broem- 10. Platz Bremen-Ost, Bremen 16. Platz Holzminden, Niedersachsen me. „Während des Wettkampfs habt ihr bewiesen, dass ihr in euren Jugendgruppen SO sehen die Obernburger Sieger auf ihrem Trümmersteg aus! 6 7
Das starke THW-Jugend-Magazin Das starke THW-Jugend-Magazin Bundesjugendlager Bundesjugendlager Liebherr – Kreatives Schweißen Leistungsabzeichen Wenn Schrott zu Kunst wird Starke Leistung! „Gabel, Löffel, Schere, Licht ist für kleine erklärten. Darunter durfte natürlich das Auch in diesem Jahr wurde auf dem Bundes- Aufgaben für das Bronzeabzeichen wurde Kinder nichts.“ An diesen Grundsatz sollten Wichtigste nicht fehlen: Das Schweißge- jugendlager eine Teilnahme an der Abnahme von 121 Junghelfern gemeistert. 68 Jugend- sich auch alle Jugendbetreuerinnen und rät. Aus dem Schweißbrenner sprühten die der Leistungsabzeichen ermöglicht. Fast 200 liche sicherten sich das silberne Abzeichen Jugendbetreuer auf dem Bundesjugend- Funken und es entstand eine Blindraupe, Jugendliche nutzten die Gelegenheit, sich und sechs nahmen die „Herausforderung lager halten. Doch beim Workshop der die sogenannte Schweißnaht. Aber bevor eine Belohnung für ihr hartes Training abzu- Gold“ mit Erfolg an. Hier musste neben Ein- Firma Liebherr war dieser allerdings schnell jedoch all dies passierte, musste natürlich holen. Geleitet wurde die Leistungsabzei- zel- und Gruppenaufgaben auch ein Projekt vergessen. Aus verschiedenen Materia- der Schweißerhelm aufgezogen werden. chen-Abnahme von einem Team von Abnah- vorgestellt werden. Dabei präsentierten die lien, wie etwa Schrauben, Muttern oder Geduldig erklärten die Liebherr-Mitarbeiter, meberechtigten, die aus der ganzen Bun- Jugendlichen ihren Anteil an einem Gemein- sogar Gabeln entstanden "Schräge Vögel", die im "richtigen Leben" Ausbilder sind, den desrepublik angereist waren. Das Angebot schaftsprojekt oder einer Aktion innerhalb Wackeldackel und Kerzenständer. Teilnehmenden alle anfallenden Fragen. der Bundesjugendleitung, die Abnahme mit von fünf Minuten. Mit großer Erleichterung Die stolzen „Gold-Absolventen“. Die Mitarbeiter der Firma Liebherr führ- Am Ende konnten die Teilnehmenden nicht dem Zeltlager zu verbinden, wurde wieder empfingen die Teilnehmerinnen und Teilneh- Vorbereitung und das fleißige Üben haben ten die Jugendlichen ans kreative Schwei- nur ihre selbst erstellten kreativen Werke mit Begeisterung angenommen. Die Kombi- mer abschließend die Information, dass alle sich also mehr als gelohnt! ßen ran, indem sie ihnen erst einmal die mit nach Hause nehmen, sondern auch nation aus theoretischen und praktischen die Abnahme bestanden hätten. Die viele passende Arbeitsschutzkleidung überzo- viele neue interessante Eindrücke. gen und die verschiedenen Arbeitsgeräte Elke Schumacher Heiße Sache: Schnupperkurs im Schweißen. Lagergottesdienst Heißer Workshop Fürbitte und Andacht Mit Feuer spielt man nicht, man speit es! chengladbach. Mit teils großem Interesse natürlich nicht fehlen durfte. Die Musik des hatten sich die Jugendlichen im großen Ver- Chors Soluna kam bei den Besucherinnen pflegungszelt versammelt, um zu sehen und und Besuchern hervorragend an: Es wurde Instruktor Christian Peters forderte von der Künstler. „Mit dem Auto kann man sich zu hören, was bei einem solch besonderen begeistert getanzt, gelacht und geklatscht. den Jugendlichen deren volle Konzentrati- auch umbringen. Doch wenn wir bedenken, Gottesdienst geboten wird. Auch THW-Präsi- Die aktuellen Lieder waren für das junge on: „Bei den ersten Durchgängen müssen wie viele Stunden wir unfallfrei fahren, ist dent Albrecht Broemme und Bundesjugend- Publikum durchaus angemessen ausge- alle möglichen Ablenkungen und Störun- die Chance dafür relativ gering. Ähnlich leiter Michael Becker ließen sich die außerge- wählt. Das absolute Highlight war die Hymne gen verhindert werden“, so der Work- ist es beim Feuerspucken“, stellte er klar. Bei diesen Energiebündeln kam die Musik des Chors wöhnliche Predigt nicht entgehen. Gemein- „Auf uns“ von Kevin Bourani, welche zuvor shop-Referent. Nach einigen Versuchen Um den Mund allerdings wieder sauber zu besonders gut an. same Gebete und Fürbitten gehörten neben auf dem Lager schon in anderem Zusam- beherrschten alle das Handwerk, oder bes- bekommen, musste er nach dem Feuerspu- Sonntagvormittag ist Gottesdienstzeit, so Gesang eines professionellen Chors zum menhang umfassend zelebriert worden war. ser gesagt Mundwerk des Feuerspuckens cken gründlich mit Wasser ausgewaschen auch auf dem Bundesjugendlager in Mön- Programm, wobei die Publikumsbeteiligung Moritz Korn schon erschreckend gut. Als Brandmaterial werden. werden für diese Kunst zum Üben Bärlapp- Trotz "Ekeltraining" mit Essigwasser vorab Zahlen, Daten, Fakten sporen verwendet. Diese sind gesundheit- war das Feedback durch und durch posi- Volle Pulle: Ein gelungener Versuch! lich vollkommen unbedenklich, solange nichts in die Lunge gelangt. tiv: „Der Workshop war wirklich sehr gut gemacht. Ich werde auf jeden Fall versu- Jugendlager der Rekorde Peters, in Fachkreisen auch „Grisu“ chen, das Feuerspucken weiter zu üben. Das Bundesjugendlager war ein Highlight zehn Kilometer Kabel verlegt worden. brachte die Jugendlichen vermutlich der Am Montagvormittag waren einige Jugend- genannt, beruhigte die Teilnehmenden mit Natürlich nicht alleine, ich bin ja nicht für tausende Jugendliche. Auch im Jahr Angereist waren rund 550 Mitglieder des Catering-Service: Bei Kochaufträgen im liche wortwörtlich Feuer und Flamme. seiner Erfahrung: „Ich unterrichte das Feu- lebensmüde!“ freute sich der 15-jährige 2014 hat die THW-Jugend allen Mitgliedern Orga-Teams und mehr als 4.500 Teilneh- XXL-Format überraschte das Küchenteam Der bislang einmalige Workshop begeister- erspucken schon seit 20 Jahren und in mei- Vico aus Berlin. bei zahlreichen Aktionen und Veranstal- merinnen und Teilnehmer mit 980 THW- mit leckeren und aufwändigen Gerichten. te alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. nen Kursen ist noch nie etwas passiert“, so Moritz Korn tungen wieder einiges geboten. Für die Fahrzeugen. Auch die Kommunikation war So wurden 2.500 Kilogramm Lasagne zube- meisten Junghelferinnen und Junghelfer ein wichtiger Punkt auf dem Jugendlager: reitet oder eine Tonne Kartoffeln zu Brei galt allerdings einmal mehr, dass das Zelt- 100 schnurlose Telefone und unzählige verarbeitet. Generell hat das Team täg- Der richtige Groove lager im Sommer der absolute Höhepunkt Digital-Funkgeräte hatten die Arbeitskrei- lich bis zu 16.000 Mahlzeiten zubereitet. war. Kein Wunder also, dass es sich um ein se (AK) im Einsatz und 268.435 Megabyte Unter anderem zum Frühstück verputz- DJ-Mixing für Anfänger Jugendlager der Rekorde handelte. Hier eine kleine Auswahl: Wie so oft, wurde Datenvolumen wurden verbraucht. Das Meldefahrrad legte am Anreisetag 23 ten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer insgesamt 140.000 Brötchen. Wie das bei auch in Mönchengladbach ein sehr großer Kilometer zurück. Auch ein Thema waren den meisten Kindern üblich ist, wurden Ganz nach dem Motto „Aller Anfang ist Nach den zwei Stunden verließen die logistischer Aufwand betrieben. Fast vier wie immer die Sanitäranlagen. Pro Tag diese mit Nuss-Nougat-Creme gegessen, schwer“ versuchten sich 24 Jugendliche begeisterten Nachwuchs-David-Guettas Millionen Liter Wasser wurden aufberei- kümmerte sich der AK3 um sechs ver- wodurch 32.000 Portionen des süßen Auf- auf dem Bundesjugendlager unter der den Workshop mit vielen neuen Erfahrun- tet, um die Trinkwasserversorgung sicher stopfte Toiletten und machte sie wieder strichs vernascht wurden. Anleitung von Jan Eike Schröder (Emden) gen und einem guten Groove. zu stellen. Für die Stromversorgung sind funktionsfähig. Am meisten zum Staunen als DJ. Fabienne Gentner Hand an die Turntables und mixen! 8 9
Das starke THW-Jugend-Magazin Das starke THW-Jugend-Magazin Bundesjugendlager Bundesjugendlager Hundestaffel Lagerfeeling Die etwas anderen Kollegen Gemeinsam ist der Spaßfaktor größer Wie vielseitig die Arbeit eines Polizisten heute Pause, da Frank damit beschäftigt ist, erlebten die Jugendlichen beim Besuch war, die Jugendlichen ausführlich zu infor- Schon beim Aufbau der Zelte begegneten Es war dieses Lagerfeeling, das alle packt: der Hundestaffel. Aufgrund des idealen mieren. So erfuhren die Junghelferinnen die Jugendlichen auf dem Lagergelände viele Leute auf einem Haufen und jede Geländes des Bundesjugendlagers kamen und Junghelfer, dass die Hunde bis zu acht vielen bekannten Gesichtern und nach eini- Menge Programm, um sich kennen zu die vierbeinigen Spezialisten direkt auf das Jahre an der Seite ihrer jeweiligen Partner gen wenigen Stunden wurden schon die lernen. Ob man sich wie die Jugendgrup- JHQ-Gelände. seien und nach Feierabend mit ihnen nach ersten neuen Freundschaften geschlos- pen Sulingen und Kirchehrenbach zum Vier der zehn Hundeführerinnen und Hun- Hause gingen. Disziplin und Gehorsam, so sen. Jede Jugendgruppe machte zwar gemeinsamen Tonnenfloß-Bauen verab- deführer der Mönchengladbacher Hun- Frank weiter, bildeten den Grundstein der meistens ihr eigenes Ding, doch gemein- redete oder neue Kontakte bei einem destaffel konnten mit ihren Vierbeinern Ausbildung. Die bevorzugten Hunderas- sam war der Spaßfaktor wesentlich grö- Konzert der Live-Bands beziehungsweise vom Dienst entbehrt werden, um den sen im Polizeidienst sind Schäferhund und ßer. Es war als würde man eine andere Luft der fast täglich stattfindenden Lager- Jugendlichen einen Einblick in typische Malinoi. Die Talente der Tiere werden im schnuppern, sobald man aufs Lager kam. disco knüpfte. Das Wetter ließ zwar hin Warum sich nicht mal eine Sonnenpause gönnen? Einsatzszenarien zu geben. Dieses Vorha- Polizeidienst in den unterschiedlichsten Nach den vielen gemeinsamen Stunden im und wieder zu wünschen übrig, allerdings als guter Treffpunkt an. So entstanden ben ist Brita, Frank, André und Kurt mehr Fällen benötigt: Sie sorgen auf Großveran- Bundesjugendlager wollten viele der Jung- litt die Stimmung darunter nicht. Der so auch in diesem Jahr wieder unvergessliche als gelungen. Kurts tierischer Partner Eik staltungen für Sicherheit und stehen ihren helferinnen und Junghelfer am Abreisetag genannte Brausegarten mit Kiosk in einer Momente und Freundschaften, die sich schnüffelte nach verschwundenen Hand- Hundeführerinnen und Hundeführern in Energiebündel Luke folgt einer Anweisung. gar nicht Abschied nehmen, so waren Trä- entweihten Kirche am Rande des Zeltplat- über ganz Deutschland erstrecken. schuhen der Teilnehmenden. Andrés Luke gefährlichen Situationen als Partner zur nen auch keine Seltenheit. zes bot sich neben dem großen Essenszelt Jeanette Spies machte einen Kriminellen dingfest, der Seite. Nach erfolgreichen Fortbildungen Wochenenden für die Sicherheit der Fuß- sich im hohen Gras versteckte und Britas werden sie als Personen-, Rauschgift- ballfans bei Spielen von Borussia Mönchen- Chuck holte einen flüchtigen Taschendieb oder Sprengstoffspürhunde eingesetzt. gladbach mit verantwortlich. „…dass ich eine Woche im Zelt unsanft von seinem Fahrrad. Jago hatte So sind sie beispielsweise an diversen Moritz Korn übernachten durfte, dass wir schwimmen waren und dass wir alle zusammen sind.“ Sportturniere Lilly (10), Jugendgruppe Sulingen „…einfach das gemütliche Beisam- schießen – schmeißen – schlagen „…meine Kinder mal ganz neu mensein, dass man sich mit anderen Ortsverbänden zu erleben und zu sehen wie sie unterhalten kann und dass Eine gewisse körperliche Fitness ist für ßen, Fußball, Völkerball und Adventure- gut an und sorgten für einen gelungenen einfach so eine gute Stim- THW-Helferinnen und THW-Helfer in jedem Golf teil. Es wurde sportlich gekämpft, Samstag. aus sich rauskommen.“ Tobias (21, Jugendbetreuer), mung herrscht.“ Fall von Vorteil. geschwitzt und geackert. Auch der olympische Gedanke spielte am Simon (17), Um dies zu gewährleisten, wurden auf Trotzdem konnten sich die Schiedsrich- Bundesjugendlager eine wichtige Rolle: 20 Jugendgruppe Oberhausen Jugendgruppe Kirchehrenbach dem Bundesjugendlager unter anderem terinnen und Schiedsrichter über faire Jugendgruppen hatten sich für die „Olym- Sportturniere für die Jugendgruppen ver- Spiele freuen. Vor allem die noch nie pischen Spiele“ angemeldet. 22 Stationen Abschlussabend anstaltet. Eine Reihe von Ortsverbänden dagewesenen Turniere Bogenschießen mussten dabei am Tag bei Sonnenschein nahm an den Wettkämpfen in Bogenschie- und Adventure-Golf kamen besonders durchlaufen werden. Sechs Jugendliche hatte jede Mannschaft Auf Wiedersehen in zwei Jahren zur Verfügung, um sich die bestmögliche Der Abschlussabend war das letzte High- Wilhelm Reiners. Darauf folgten die Sieger- Punktzahl für den Gesamtsieg über die light im Bundesjugendlager 2014. Mode- ehrungen für Bogenschießen, Fußball, Völ- Lagerolympiade zu sichern. riert wurde der Abend von Oliver Charles. kerball sowie Adventure-Golf und natürlich Wie gewohnt mussten Aufgaben aus den Als Einstieg diente ein Video mit State- für die Stadtrallye und die Lagerolympiade. verschiedensten Bereichen gemeistert ments von Teilnehmerinnen und Teilneh- Aber auch für die sechs Jugendlichen, die werden. Von sportlichen Herausforderun- mern über das Zeltlager, die das Kamera- das Leistungsabzeichen in Gold bestanden gen über Schätzaufgaben bis hin zu knif- team von Heros Media eingefangen hatte. hatten, gab es viel Applaus. feligen Denkspielen war alles dabei. Auch In seiner Abschlussrede bedankte sich Zum Abschluss wurden die Fahnen der 16 hier stand, wie so oft auf dem Lager, der Bundesjugendleiter Michael Becker noch- Bundesländer wieder abgehängt und die Spaß im Vordergrund. mal bei allen Teilnehmerinnen und Teilneh- Jugendlichen zogen mit der feierlichen mern und vor allem bei den Mitgliedern des Titelmusik von „Zurück in die Zukunft“ wie- Orga-Teams. der aus dem Festzelt aus. Zum Abschied Weitere Abschiedsworte kamen von gab es dann auf dem Sportplatz ein spek- THW-Vizepräsident Gerd Friedsam, dem takuläres Feuerwerk. Man sieht sich in zwei THW-Landesbeauftragten Dr. Hans-Ingo Jahren beim 16. Bundesjugendlager! Der Spaß stand im Vordergrund. Ob der Pfeil weiß, wohin er soll? Moritz Korn Schliwienski und Oberbürgermeister Hans Vergängliche Kunst, die begeisterte. Jeanette Spies 10 11
Das starke THW-Jugend-Magazin Das starke THW-Jugend-Magazin 30 Jahre THW-Jugend 30 Jahre THW-Jugend Die Entwicklung unseres Jugendverbandes Spreißel in den Finger, regierte nach der und partizipatorisch angelegt. Der dama- langt - wie alle anderen THW-Angehörigen. fachgerechten Erstversorgung das „Prin- lige KSB-Schulleiter, Hans-Joachim Derra, Sie gehören als Junghelferin und Junghel- Aller Anfang war geduldet - und improvisiert zip Hoffnung“, dass sich nichts entzünden möge. Auch das Befördern der Jugendli- blieb der THW-Jugend auch nach seinem Wechsel in die THW-Leitung verbunden. fer einem THW-Ortsverband an und als eigene Statusgruppe ist die Jugendgrup- Jugendarbeit im THW ist durchaus keine also dem „THW im Kleinformat“: Die Geräte nachdem die Jugendlichen zu Helferinnen chen in den Fahrzeugen war alles andere Das Technische Hilfswerk erklärte sich offi- pe grundsätzlich den jeweils zuständigen Erfindung unserer Tage. Schon in den und Werkzeuge waren von „den Großen“, und Helfern herangereift waren und sich als geregelt. Schließlich durften dort nur ziell bereit, die Arbeit der THW-Jugend zu Ortsbeauftragten unterstellt. Der THW- 1950er-Jahren gab es Jugendliche, die also den regulären Helfern des jeweiligen in den Fachgruppen erste Lorbeeren ver- „echte“ THW-Mitglieder transportiert wer- unterstützen, aber selbst weiterhin keine Jugendbetreuerinnen und -Jugendbetreu- mitmachen wollten. Teilweise ließ man Ortsverbandes. Die Jugenddienste waren dient hatten. Zudem gingen aus ehemali- den – alle anderen nur in Ausnahmefällen, Jugendarbeit zu machen. Diese Unterstüt- er sind an die Vorgaben ihrer Ortsbeauf- sie, teilweise nicht. Denn die reguläre Mit- improvisiert, denn Vorgaben existierten gen Junghelfern überdurchschnittlich häu- wenn ein sogenanntes „dienstliches Inte- zung sah die Ausstattung, die Versiche- tragten gebunden. Die Ortsjugenden sind gliedschaft im THW begann seinerzeit mit nicht. Während überwiegend Ortsbeauf- fig Führungskräfte hervor, die in der Lage resse“ bestand. Ein anderes Thema war rung, die Gestellung von Personal und auch demgegenüber nicht an die Weisungen dem 18. Lebensjahr. Da aber einige THWler tragte und weitere Führungskräfte die waren, eine andere Kultur zu leben. die fehlende Förderung der Jugendarbeit. die Nutzung von Fahrzeugen, Geräten und der Ortsbeauftragten gebunden. Hier ist bereits damals erkannt hatten, wie wert- Heranführung von Jugendlichen an die Doch bis dahin waren viele Hürden zu Ohne offizielle Anerkennung war es unmög- Liegenschaften für die Jugendarbeit vor. die durch die Mitglieder - überwiegend die voll die Nachwuchsförderung für den Orts- THW-Aufgaben tatkräftig unterstützten, bewältigen. Denn aufgrund des Subsidia- lich, finanzielle Zuwendungen durch das Richtlinien wurden entsprechend geän- Jugendlichen - gewählte Ortsjugendleitung verband ist, gab es etwa um 1965 deutsch- waren Gründe für die Jugendgruppen- ritätsprinzips – eine bundeseigene Organi- THW oder auch den Kommunen zu bekom- dert und der Status eines Junghelfers federführend. Diese „doppelte Jugendar- landweit Bemühungen, interessierte junge Gründungen verschiedentlich weniger in sation sollte aufgrund der geschichtlichen men und als Folge mussten die erforderli- wurde geschaffen. beit“ im THW ist in der Geschichte unseres Menschen in Jugendgruppen zusammen- einer gezielten Nachwuchsförderung zu Erfahrungen keine Staatsjugend unterhal- chen Beträge „irgendwie“ über die Ortsver- Rechtlicher Hintergrund - Landes begründet. In der damaligen DDR zufassen. Vielfach zeichneten die Helfer- suchen, als eher im Versuch, die Sprösslin- ten – bewegten sich die ersten Jugend- bände sowie durch die Eltern aufgebracht Doppelt gemoppelt hält besser gab es die Staatsjugend FDJ (Freie Deut- vereinigungen in den Ortsverbänden ver- ge zu betreuen, während deren Eltern im gruppen in einer Grauzone. Denn sie waren werden. Der überwiegend praktizierte Das THW ist in vielerlei Hinsicht einzigartig. sche Jugend). In der freiheitlich-demokra- antwortlich für die Jugendarbeit, denn das THW ihren Dienst versahen. zwar nicht verboten wie die oben genann- Ansatz war, dass die Jugendgruppe eine Hinsichtlich der Jugendarbeit fährt das tischen Grundordnung der Bundesrepub- Technische Hilfswerk durfte als Behörde Auf jeden Fall hingen die bei den Jugend- te Aussage von Paul Lücke zeigt – direkt Untergruppierung der örtlichen Helferver- THW aber zweigleisig. Immer wieder kommt lik Deutschland wollte man hingegen eine keine Jugendarbeit machen. Der Begriff lichen erzielte und erzielbare Resonanz erlaubt waren sie jedoch auch nicht. Das einigung war und dieser über die satzungs- es zu Unsicherheiten wer denn „für die derartige Einrichtung nicht haben. Gemäß der „Staatsjugend“ machte die Runde und damals wie heute am Engagement sowie begann schon damit, dass eine Arbeitsbe- gemäße „Förderung der Jugendarbeit“ den Jugend“ im THW zuständig ist. Diese Frage dem Menschenbild unseres Grundgesetzes weckte unschöne Erinnerungen. dem fachlichen Können der Jugendbetreu- kleidung zwar aus Gründen der Arbeitssi- gemeinnützigen Status sicherte. ist, wie ausgeführt, historisch bedingt. In sollte sich die Jugend frei von staatlichem Darin dürfte auch der Grund zu sehen er oder den zur Jugendbetreuung abge- cherheit erforderlich, diese jedoch nicht Da aus einzelnen in den 1980er-Jahren mitt- der Praxis wird immer wieder vergessen, Zwang und ideologischen Vorgaben entwi- sein, dass die „spärlichen Pflänzchen“ nicht stellten Helfern. für Kinder und Jugendliche verfügbar lerweile viele Gruppen geworden waren, dass die Jugendarbeit des THW auf zwei ckeln. Deshalb sollte die Jugendarbeit nicht gleich „im Kein erstickt“ werden sollten. war, weil es diese ja offiziell nicht gab. Das gab es immer lautere Rufe nach einer Säulen aufgebaut ist. Zum einen gibt es die staatlich, sondern in einem privatrechtli- Vor diesem Hintergrund ist nachvollzieh- führte zum „Plündern“ von kleinen Klei- Rechtssicherheit. Dies erkannten einige „THW-Jugend e. V.“ Es handelt sich hier um chen Verein angeboten werden. bar, dass die Jugenddienste zunächst als dungsgrößen in den damals noch üblichen Verantwortliche in verschiedenen Ortsver- einen eingetragenen Verein, das heißt eine eine Art „Vor-Grundausbildung“ angesehen „Kleiderkammern“. Dort wurde auf Ebene bänden als Missstand, taten sich zunächst sogenannte juristische Person des Privat- wurden. Paul Lück, der damals Bundesmi- der Geschäftsführerbereiche ein gewis- innerhalb der Landesverbände zusammen rechts. Dieser Verein ist rechtlich selbst- nister des Innern war, bezog so geschickt ser Bedarf an Bekleidung bevorratet und und gründeten eine jeweilige THW-Landes- ständig und steht außerhalb der Behörde Position und schrieb am 5. Januar 1967: von den Hauptamtlichen nicht selten wie jugend. Von der Landesjugend Nordrhein- „Bundesanstalt Technisches Hilfswerk“. Die „Mit der Aufstellung von Jugendgruppen ein Schatz gehütet. Denn die Zuteilung Westfalen ausgehend, wurde dann in der Beziehungen zwischen den Jugendlichen wird vom THW nicht beabsichtigt, ähnlich von Neuware beruhte weniger auf dem damaligen Katastrophenschule des Bundes und der THW-Jugend e.V. sind vor allem wie die Jugendverbände Jugendverbands- tatsächlichen Bedarf als auf einem Ver- (KSB) in Ahrweiler die Versammlung der durch die Vereinssatzung geregelt. arbeit zu betreiben. Dem THW geht es teilungsschlüssel, dem die Helferschaft in Landesjugenden zur Gründung der bun- Daneben gibt es die eigene Statusgrup- vielmehr darum, Jugendlichen mit entspre- ihrer Vielfalt jedoch selten entsprach. desweiten THW-Jugend einberufen. Der pe der Junghelferin beziehungsweise des Vor 20 Jahren beliebtes Schauobjekt: Schiffschaukel chenden technischen Neigungen [...] das bei der Feier zum zehnjährigen Bestehen. Vereinsgründung brachte Jugendverband THW-Jugend e.V. wurde Junghelfers als Dienstverhältnis und Hel- nötige Fachwissen zu vermitteln und sie Rechtssicherheit am 12. Mai 1984 gegründet; demokratisch fergruppe der Bundesanstalt THW. Die für einen späteren Einsatz als THW-Helfer Diese wurden nicht selten belächelt oder Nach und nach hatten immer mehr Orts- Junghelferinnen und Junghelfer stehen vorzubereiten.“ Klare Aussage der Poli- sahen sich angesichts des „Kindergartens“, verbände „in eigener Regie“ Jugendarbeit somit ebenso wie die aktiven Helferin- tik: Ein Jugendverband im THW war nicht wie manche Jugendgruppe abschätzig begonnen. Doch deren Basis stand auf nen und Helfer zur Bundesanstalt THW in gewünscht. genannt wurde, einer gewissen Häme aus- rechtlich wackligen Beinen. Holte sich einem besonderen öffentlich-rechtlichen Die ersten Jugendgruppen entsprachen gesetzt. Das änderte sich erst langsam, jemand bei der Holzbearbeitung einen Dienstverhältnis eigener Art. Dieses wird vor allem durch das THW-Gesetz, die Mit- wirkungsverordnung und die Helferrichtli- Belege gesucht nie geregelt. Auch heute noch sehr beliebt: der Petromax. Die Junghelferinnen und Junghelfer haben Wer hat die älteste Jugendgruppe? dementsprechend zwei Zugehörigkeitsver- hältnisse. Sie sind zum einen Vereinsmit- In den Folgejahren hatte man diese stren- ge Trennung gelockert und die eigene Sta- Ohne Jugendarbeit geht es nicht. den OV geschwemmt wurde, erkannten Schreibt an glied in der THW-Jugend e.V. Daneben sind tusgruppe der Junghelferin und des Jung- Während manchem Ortsverband der andere schon früh die Notwendigkeit redaktion@jugend-journal.de. sie aber auch Junghelferin oder Junghel- helfers aufgenommen, die im Rahmen der Zustrom genügte, welcher früher auf- für eine Jugendgruppe. Doch wo trug Die drei ältesten Nachweise erhalten je fer im THW. Somit genießen sie denselben Jugendarbeit spielerisch an die humanitär- grund der Wehrpflicht Jahr für Jahr in diese Erkenntnis am zeitigsten Früchte? einen Sonderpreis. Jedes Geburtstagskind bekommt einen Kuchen, Schutz - insbesondere was die unfallver- technischen Aufgaben des THW herange- auch die THW-Jugend. sicherungsrechtliche Absicherung anbe- führt werden sollen. Sowohl die Bundes- 12 13
Das starke THW-Jugend-Magazin Das starke THW-Jugend-Magazin 30 Jahre THW-Jugend 30 Jahre THW-Jugend anstalt THW wie auch die THW-Jugend e. V. noch benutzt wird. Er ist in drei Teilen auf- gessen hat flucht er nicht lange, da mit Freizeitgestaltung früher und heute legen Wert darauf, dass die Jugendlichen gebaut, in denen es um ausbildungsunab- einem lauten „FU!“ bereits alles gesagt ist. eine Doppelmitgliedschaft anstreben. Deshalb gibt es auch einen gemeinsamen hängige Aktionen, grundausbildungsähnli- che Themen und weiterführende fachliche Und zuletzt ließ uns der deutsch-türkische Rapper Haftbefehl mit seinem Song „Cha- Spaß darf nie zu kurz kommen Aufnahmeantrag. Ausbildungsinhalte geht. Natürlich orien- bos wissen wer der Babo ist“ mal so richtig Als vor mehr als drei Jahrzehnten die ren Umgebung aufgesucht. Zuvor war eine Fachtechnische Ausbildung in der tiert sich der Leitfaden an den Grundausbil- gezeigt wer der „Babo“ ist. Er feiert nicht ersten THW-Ortsverbände ihre eigenen kurze Rücksprache mit dem zuständigen THW-Jugend dungsvorgaben von 2003, die sich seitdem nur mit seiner Musik große Erfolge. Der Jugendgruppen aufbauten, sah nicht nur Landwirt oder Förster erfolgt. Man schmiss „Und, was macht ihr so bei der THW- immer wieder geändert haben. Ausdruck stürmte sofort an die Spitze der die THW-Welt anders aus: Das Neukonzept die notwendigen „sieben Sachen“ auf die Jugend?“ Auf diese Frage hin erzählen heut- Aber egal, welche Unterlagen zur Planung Liste der Jugendwörter des Jahres 2013! von 1994 und die Bundeswehrreform von Ladefläche eines IKW des Instandsetzungs- zutage die meisten Junghelferinnen und der Jugenddienste benutzt wurden und In den Entstehungsjahren der THW-Jugend 2009 waren noch weit entfernt, die Struk- zuges, fuhr einfach los und konnte mit Junghelfern von technischer Ausbildung, werden, so kommt es für einen guten haben Jugendliche hingegen einen ganz turen anders und daher der Wehrersatz- dem Aufbau von Zelten und Grills beginnen von Ausflügen, Zeltlagern und Spielen. Was Jugenddienst heute genauso wie früher anderen Ton an den Tag gelegt. Manche dienst für die meisten noch Grundlage - Hauptsache eine Woche mit den Freun- genau beim Jugenddienst gemacht wird, vor allem auf zwei Dinge an: die richtige fanden das THW „oberaffengeil“ andere ihrer Mitwirkung. den unterwegs ohne Regeln des Alltags. hängt natürlich vom Alter und Interesse Mischung aus Spaß, Spiel und Ausbildung „dufte“. Heute schwärmen die Jugendli- Dennoch kristallisierte sich bereits her- Schriftliche Einverständniserklärungen der der Jugendlichen und von ihren Jugendbe- und eure Motivation und Begeisterung chen eher mit Ausdrücken wie „endgeil“ aus, dass der Jugend die Zukunft gehöre Eltern waren zwar erforderlich, aber lange treuerinnen und Jugendbetreuern ab. Aber dafür, etwas gemeinsam zu erleben. oder „fett“ über ihr Hobby. In der Disko und man den Nachwuchs nur dann bin- nicht so ausführlich, separate Versiche- woher wissen die, was sie mit ihren Grup- ging man vor 30 Jahren „auf Hasenjagd“ den könne, wenn man diesem schon früh rungen wurden nur selten abgeschlossen. Präziser Wasserstrahl lenkte den Ball. pen machen sollen, können und dürfen? nicht etwa „Chicas scannen“. Und Lehrerin- Was sich heute wie „heile Welt“ anhört, war Und wie war das eigentlich früher? nen oder Lehrer, die schlechte Noten ver- zumindest hinsichtlich der Hygiene anders: mit Partnerorganisationen, beispielswei- Als um 1965 (vor fast 50 Jahren!) die ers- geben, waren früher „fies“, da die Schüle- Für die menschliche Notdurft nutzte man se in Russland, Rumänien oder Tschechien ten Jugendgruppen gegründet wurden, rinnen und Schüler das Wort „gaga“ noch Büsche und zum Waschen kurzerhand ein pflegt, war dies zu Zeiten des „Eisernen gab es natürlich keine „Anleitung“, was nicht kannten. Die Interessen bleiben weit- Gewässer in der Nähe. Vorhangs“ wenig vorstellbar, ebenso eine man bei einem Jugenddienst macht. Am gehend gleich, aber es werden immer wie- Die Lebensmittel holte man meistens frisch THW-Jugend Chemnitz, zumal die Kommu- Anfang waren die Jugenddienste angelegt der aufs Neue andere Bezeichnungen mit aus der Umgebung (also einem nahegele- ne noch Karl-Marx-Stadt hieß. wie eine Vorbereitung auf die Grundaus- gleicher Bedeutung entwickelt. genen Supermarkt, wobei fleischlose Kost Politische und wirtschaftliche Kontakte bildung. Auch wenn man damals schon zu kein Thema war), den Kühlschrank und die fanden nur in einem besonders diploma- Fast alle im THW kennen sie: die Zeichnungen aus Zeltlagern unterwegs war, lag der Fokus der THW-Fibel. damit notwendige Stromversorgung spar- tischen Maße und zudem oft verborgen überwiegend auf das Erlernen verschiede- te man sich gänzlich, sondern entlockte statt. Kein Jugendbetreuer und keine ner Fertigkeiten aus dem Bergungsdienst. Jugend im Wandel der Zeit besagtem Gewässer einen weiteren Nut- Jugendorganisation von damals hätte es Im Jahr 1975 fand die ersten beiden „Lehr- Im Rückblick auf die 1970er- oder 1980er- zen. Doch bevor man den seinerzeitigen jemals für möglich gehalten, dass wir eini- Prall gefüllt dem Ziel entgegen. gänge für Leiter von Jugendgruppen im Jahre hat sich für Junghelferinnen und lockeren Umgang verurteilt, muss man ge Jahre später „da drüben“ wahre Freund- THW“ statt. Im ersten Lehrgang ging es Junghelfer einiges verändert. Nicht nur die Zugang zur Zivil- und Katastrophenschutz- sich bewusst machen, dass die Erfahrun- schaften schließen. darum, Richtlinien für Junghelfer zu schaf- fachtechnische Ausbildung, die zu bedienen- Organisation des Bundes gewährt. gen, von denen wir heute profitieren, erst Die heutige Bedeutung grenzüberschrei- fen und darum, wie weitere Lehrgänge den Geräte oder die THW-Fahrzeuge. Auch Die Idee von „spielend helfen lernen“ war gewonnen werden mussten. Oft waren tender Kontakte verdeutlicht alleine schon aussehen sollten. Beim zweiten Lehrgang die Lebenswelten und die Sprache. zwar geboren, doch stand man mit dem auch nur Jungs im THW, weshalb man sich das seit 2005 bestehende „Team Internati- standen ein Musterausbildungsplan und Habt ihr das auch schon in eurer Jugend- Aufbau einer Jugendgruppe schon damals um die besonderen Bedürfnisse der Mäd- onal“ und unterstreicht eindrucksvoll die ein Musterprogramm für Jugendgruppen gruppe erlebt? Jemand lässt spontan einen Hä? Sag das nochmal! im Wettbewerb zu bereits existierenden chen noch keine Gedanken machte. Bedeutung des THW als weltweit agieren- im Mittelpunkt. Spruch los und ihr denkt euch: „war das Formen der Jugendarbeit. de Hilfsorganisation. Als Hilfe zur technischen Ausbildung nah- gerade unsere Sprache?“ Häufig ist die Ant- Was für das Jahr 2014 in Erinnerung bleibt, Denn ob Pfadfinder, Jugendfeuerwehr, Jugendaustausch mit östlichen Ländern? men viele Jugendbetreuer die THW-Fibel wort: „Ja! Die neue Jugendsprache.“ Junge liegt noch in den Sternen. Hoch im Kurs kirchliche Organisationen oder die Sport- – kaum vorstellbar Wohin soll die Reise gehen? zur Hand. Diesen kleinen blauen Ordner, Generationen entwickeln immer wieder aufs stehen allerdings Ausdrücke wie „Allround- vereine – alle warben um die Gunst des Während es im Jahre 2014 selbstverständ- Die Antwort liegt bei der Jugend von den sicher auch einige von euch kennen, Neue einen bestimmten Stil, sich unterein- Laie“ oder „Laterne“ für vermeintliche Ver- Nachwuchses. Doch konnte das THW mit lich ist, dass man einen regen Austausch heute, also bei euch! Nicht nur, dass die gibt es schon seit 1977. Besonders die The- ander zu verständigen. Auch ihr! Ihr benutzt sagerinnen und Versager. Vielleicht wird einem unglaublich breiten Spektrum auf- Mitbestimmung stärker verankert ist als men des zweiten Teils der Fibel, der „prakti- bestimmte Wörter, Slangs oder auch Kör- sich auch das Wort „Graspflücker“ als Syn- warten: Holz- und Metallbearbeitung eben- damals, geht es um das Selbstverständnis schen Ausbildung“, wie zum Beispiel Stiche persprachen, um euch von den Erwachse- onym für Vegetarierinnen und Vegetarier so wie Themen aus dem Umwelt- oder der THW-Jugend. und Bunde, Metallbearbeitung, Umgang nen abzugrenzen. Auch die Kommunikation durchsetzen oder kleine Menschen werden Tierschutz oder kleinere gemeinnützige Denn Kontakte in alle Herren Länder zu mit Leitern, Bewegen von Lasten oder in der THW-Jugend hat sich während ihres in Zukunft einfach als „Erdnuckel“ bezeich- Hilfeleistungen oder Kooperationen mit knüpfen ist eine Sache – sie zu (be)leben, Ausleuchten lassen sich auch in aktuellen 30-jährigen Bestehens verändert. net. Das Einzige, was man sicher sagen Jugendbereichen aus den zuvor genann- eine ganz andere. Unterlagen wiederfinden. In den vergangenen Jahren hat sich haupt- kann, ist, dass der Jugend bestimmt nicht ten Bereichen. Und dann waren da noch … Erst 1998 wurde ein bundesweites „Hand- sächlich die Internetsprache in der Aus- die Ideen ausgehen, ihre Sprache zu erwei- die Zeltlager! buch der THW-Jugend“ herausgegeben. drucksweise der Jugendlichen etabliert. tern. So werden den älteren Generationen Genau wie die THW-Fibel war sie kein Buch Waghalsige Aktionen wurden mit dem auch weiter Gründe geliefert, die Köpfe zu Wie waren Zeltlager früher? oder Heft, sondern ein Ordner. Nur fünf kurzen und prägnanten Ausruf „YOLO“ (you schütteln. Unterhält man sich mit damaligen Jugend- Andreas Duschner, damals Jugendlicher, Jahre später gab es dann auch den „Ausbil- only live once) gerechtfertigt. Wenn der Rolf Gottschall, Moritz Korn, betreuern, wurden vor allem Seen, Fluss- Fischerstechen der THW-Jugend mit heute OB des OV Weiden dungsleitfaden THW-Jugend“, der bis heute Klassenkamerad die Hausaufgaben ver- Anna Pier, Marc Warzawa, ufer oder andere idyllische Plätze der nähe- Kostümwettbewerb. 14 15
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