Nicht alles Gold, was glänzt - Arbeit im Home-Office - MAGAZIN - fairTK

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Nicht alles Gold, was glänzt - Arbeit im Home-Office - MAGAZIN - fairTK
Heft 4 – 2019
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                                                                 Nicht alles Gold,
                                                                 was glänzt ...

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 Absender (Bitte deutlich ausfüllen):     Frau       Herr                                                                 Tel: 069 / 92 10 110, Fax: 069 / 92 10 11 800, office@personalshop.com, zu widerrufen. Die Widerrufsfrist beginnt ab
                                                                                                                          dem Tag, an dem Sie die Waren in Besitz genommen haben. Senden Sie uns die Ware spätestens 14 Tage nach Ihrem
   Name, Vorname:                                                                                                         Widerruf zurück. Wir gewähren Ihnen neben dem gesetzlichen Widerrufsrecht eine freiwillige Rückgabegarantie von
                                                                                                                          insgesamt 30 Tagen ab Erhalt der Ware, sofern die Ware sich in ungebrauchtem und unbeschädigtem Zustand befindet.
                                                                                                                          Impressum: Servus Handels- und Verlags-GmbH, Gewerbezone 16, A-6404 Polling in Tirol.
   Straße / Nr.:
                                                                                                                                      Gleich einsenden an:                5-Sterne-Personalshop-Garantie
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 Wir verwenden Ihre E-Mail-Adresse, um Sie über Aktionsangebote zu informieren. Dem können Sie jederzeit widersprechen.         ** Detaillierte Angaben zum Rücktrittsrecht und Informationen zum Datenschutz finden Sie auf: www.personalshop.com
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editorial

                                                                            Gesundheitsfonds an die Krankenkassen
                                                                            zielgenauer gestalten.                                                     GdS
                                                                            Darüber hinaus soll das Organisationsrecht                             KURZ BELICHTET                                                 4
                                                                            der Krankenkassen fortentwickelt werden.
                                                                            Gestrichen werden sollen die gesetzlichen                              FAST LOOK                                                      6
                                                                            Regelungen zur regionalen Beschränkung                                 VEREINBARKEIT VON FAMILIE UND BERUF
                                                                            der AOKs sowie zur Begrenzung der geöff-                               Home-Office – Nicht Gold, was glänzt ... 8
                                                                            neten BKKs und IKKs auf Gebiete, in denen
                                                                            Betriebe bzw. Innungsbetriebe bestehen.                                EUROPA
                                                                            Hiermit einhergehend sollen alle Kranken-                              Brexit-Bedeutung für soziale Sicherung                     10
                                                                            kassen künftig einheitlich unter der Rechts-                           SCHWERBEHINDERTENRECHT
                                                                            aufsicht des Bundesversicherungsamtes                                  Neue Versorgungsmedizin-Verordnung                         12
                                                                            fallen. Gleichzeitig sollen das bislang ge-
                                                                                                                                                   PERSONALVERTRETUNG
                                                                            gliederte Haftungssystem der Krankenkas-
                                                                                                                                                   Informationsanspruch des Personalrates15
                                                                            sen abgeschafft und die Strukturen des
Liebe Kolleginnen und Kollegen,                                             GKV-Spitzenverbandes verändert werden.                                 AKTUELL
                                                                            Nicht zuletzt sollen die ehrenamtlichen                                Ergebnisse des E-Government-Monitor                        16
Bundesgesundheitsminister Spahn kann                                        Verwaltungsräte durch hauptamtliche                                    Gehirntraining 2.0 – Selbstwirksamkeit                     21
man nicht vorwerfen, dass er in seinem                                      Vorstände abgelöst werden.                                             AOK-SYSTEM
Ministeramt untätig ist. Wenn man be-                                                                                                              Raumkonzept AOK Rheinland/Hamburg                          18
denkt, wie viele Gesetzesvorhaben er be-                                    Zum vorliegenden Gesetzentwurf wird
reits produziert hat, könnte man meinen,                                    die GdS noch ausführlich Stellung nehmen.                              IN EIGENER SACHE
                                                                                                                                                   Aufruf für den GdS-Fotokalender 2020                      20
                                                                                                                                                   Werbeargument GdS-Seminarangebot                          23

                Umtriebiger Gesundheitsminister                                                                                                    BÜCHER
                                                                                                                                                   INTERN
                                                                                                                                                                                                               24
                                                                                                                                                                                                              26
                                                                                                                                                   PERSÖNLICHES                                              29
die Legislaturperiode neigt sich bereits                                    Eines kann ich Ihnen, liebe Mitglieder,
                                                                                                                                                   Unser Titel:
ihrem Ende zu, dabei ist Spahn erst seit                                    schon jetzt versprechen: Wir werden alles
gut einem Jahr im Amt.                                                      dafür tun, die Arbeitsplätze bei den Kran-                             Mehr Freiheit im Berufsleben, das wünschen sich viele
                                                                                                                                                   Beschäftigte: Frei einteilbare Arbeitszeiten, möglichst
                                                                            kenkassen dauerhaft zu sichern! Die Mitar-                             keine Fahrtwege und ungestörtes, konzentriertes Arbei-
Auch die Namen der Gesetze sind immer                                       bei­ter(innen) leisten hervorragende Arbeit                            ten sind gefragt. Idealerweise lassen sich Familie, Haus-
positiv gewählt. Da gibt es das Gesetz für                                  für die gesetzlich Versicherten, und dies                              halt und Beruf auf diese Weise unter einen Hut bringen
                                                                                                                                                   – so die Vorstellung, wenn der Wunsch geäußert wird,
schnellere Arzttermine und bessere Ver-                                     muss auch in Zukunft so bleiben. Sollten                               außerhalb des Büros zu Hause oder unterwegs arbeiten
sorgung (TSVG) oder den Gesetzentwurf                                       Sie noch Kolleginnen oder Kollegen kennen,                             zu können. Allerdings ist auch bei der Tätigkeit im Home-
für eine faire Kassenwahl in der GKV (GKV-                                  die sich noch nicht für eine Mitgliedschaft                            Office nicht alles Gold, was auf den ersten Blick glänzt.
FKG), wobei Letzterer am 25. März die Öf-                                   in unserer GdS entschieden haben, sprechen                             Eine aktuelle Studie hat sich vor kurzem mit der Frage
fentlichkeit erreicht hat. Spahn will damit                                 Sie diese bitte offensiv an – je stärker WIR                           auseinandergesetzt, ob durch diese Arbeitszeitformen
unter anderem die Weiterentwicklung des                                     sind, umso mehr und desto eher werden wir                              tatsächlich mehr Freizeit und damit mehr Lebensqualität
                                                                                                                                                   erreichbar ist. Insbesondere wenn Familie da ist, so das
Morbi-RSA regeln, indem die bisherige Be-                                   unsere Interessen in der Politik durchsetzen.                          Ergebnis, merke jede(r) zu Hause Arbeitende schnell, dass
grenzung auf 80 Krankheiten aufgehoben                                                                                                             die Vorstellung von mehr freier Zeit eine Illusion darstellt.
wird und stattdessen das gesamte Krank-                                     Mit freundlichen, kollegialen Grüßen                                   In Wirklichkeit wird die Zeit im Home-Office mit Sorge-
                                                                                                                                                   arbeit wie Kinderbetreuung oder Mehrarbeit gefüllt.
heitsspektrum berücksichtigt werden soll.                                                                                                          Das ernüchternde Fazit: Eine zusätzliche Erholungszeit
Des Weiteren sollen eine Regionalkompo-                                                                                                            haben Beschäftigte mit Kindern im Haushalt durch fle-
nente eingeführt und Präventionsanreize                                                                                                            xible Arbeitszeiten generell nicht. Lesen Sie hierzu den
gesetzt werden. Mit all diesem Maßnahmen                                   Maik Wagner                                                             Beitrag auf Seite 8 f. dieser Ausgabe des GdS-Magazins.

will der Minister die Zuweisungen aus dem                                  Bundesvorsitzender                                                                               (Foto: Flamingo Images/Fotolia)

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Gestaltung: Benjamin Pohlmann. Fotos: Seiten 3, 4 (u.): Urban; Seiten 4 (o.)/5 (o.): GdS; Seite 4 (M.): GDL; Seite 5 (u.): Tom Maelsa/             Beschwerde gegen Tarifeinheitsgesetz                      33
GKV-Spitzenverband; Seite 8: Flamingo Images/Fotolia; Seite 10: donfiore/Fotolia; Seite 12: Phovoir/Colourbox; Seite 13: fairTK;
Seite 16: Colourbox; Seiten 18/19, 20: GdS; Seite 21: Sasin Tipchai/Pixabay; Seite 23: Robert Kneschke/Fotolia; Seiten 24/25: MEV;                 Interview Gesundheitsminister Spahn                       46
Seite 26: Windmüller; Seiten 27–31: GdS.                                                                                ISSN 1437-983X
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jedem Falle nur die Meinung des Verfassers dar. Fotos: Fotolia, MEV. Gestaltung: Benjamin Pohlmann. Verlag: dbb verlag gmbh. Verlags-
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                                                                                                                                                   KI-Prozesse – Verwaltung der Zukunft?                     40
715. Anzeigenverkauf: Christiane Polk, ­Telefon: 02102.74023-714. Anzeigendisposition: Britta ­Urbanski, ­Telefon: 02102.74023-712. Preis-         Existenzschutzversicherung für Kinder                     44
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schluss: 6 Wochen vor Erscheinen. Gedruckt auf P ­ apier aus elementar-chlorfrei ­gebleichtem Zellstoff.                      ISSN 1438-0099

                                                                                                                                             GdS Magazin – April 2019                          3
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kurz belichtet

Rechnungsprüfer bestätigen GdS-Jahresabschluss
Alle halbe Jahre treten die
Rechnungsprüfer der GdS
in Aktion, um die Kassen­
führung der Bundesorgani­
sation zu kontrollieren und
dazu stichprobenartig Bele-
ge und Buchungen unter
die Lupe zu nehmen. So sind
Kollegin Doris Bernicke und
Kollege Michael Schmatz
Mitte März ein weiteres Mal
in Bonn zu Gast gewesen,
um ihrer wichtigen Tätigkeit
in der GdS-Bundesgeschäfts-
stelle wieder einmal nahezu
geräuschlos, aber höchst wir-
                                   Rechnungsprüfung in Bonn (von links nach rechts): GdS-Bundes­g eschäftsführerin Siglinde Hasse,
kungsvoll nachzukommen.
                                   die Rechnungsprüfer Michael Schmatz (DRV Bayern Süd) und Doris Bernicke (AOK Nordost) sowie
                                   GdS-Finanzverwalterin Sandy Lück.
Nach zweitägiger Prüfung des
Jahresabschlusses 2018 konn-
ten Bernicke und Schmatz der      standungen bescheinigen.           betraut worden, daher war         ­ mtszeit, bevor es beim
                                                                                                       A
GdS-Finanzverwaltung auch         ­Beide sind vom GdS-Gewerk-        dieser Besuch der Bundes­         ­Gewerkschaftstag 2019 im
diesmal eine einwandfreie          schaftstag 2014 mit ihrer ver-   geschäftsstelle ihr letzter        Mai auch für diese Funktion
­Kassenführung ohne Bean-          antwortungsvollen Aufgabe        ­Einsatz in der laufenden          Neuwahlen geben wird.

Glückwunsch zum 60. Geburtstag des GDL-Chefs
Mit einem Empfang im dbb-         dent Bodo Ramelow, der dbb-
Forum in der Friedrichstraße      Bundesvorsitzende Ulrich Sil-
in Berlin beging der Bundes-      berbach und der ehemalige
vorsitzende der Gewerkschaft      stellvertretende GDL-Bundes-
Deutscher Lokomotivführer         vorsitzende Günther Kinscher
(GDL) Claus Weselsky Mitte        die Verdienste Weselskys um
­Februar seinen 60. Geburtstag.   die GDL, das Zugpersonal und
 Zahlreiche Gäste aus Politik,    die gesamte Gewerkschafts­
 Wirtschaft, Verbänden und        bewegung in Deutschland.
 Gewerkschaften, aber auch
 Mitarbeiter der GDL gratulier-   Für die GdS überbrachte Bun-
 ten dem Jubilar zum Ehrentag.    desvorsitzender Maik Wagner
                                                                    Glückwunsch zum Geburtstag: GdS-Bundesvorsitzender Maik
 In bewegenden Reden würdig-      dem GDL-Chef die Glückwün-
                                                                    ­Wagner und der Bundesvorsitzende der GDL Claus Weselsky.
 ten Thüringens Ministerpräsi-    sche zum runden Geburtstag.

Gratulation beim BDZ-Gewerkschaftstag in Berlin
                                                                    Mit annähernd 700 Delegier-         Bei den Neuwahlen zum Vor-
                                                                    ten und Gästen hat der BDZ         stand ist der bisherige Bundes-
                                                                    Deutsche Zoll- und Finanzge-       vorsitzende Dieter Dewes von
                                                                    werkschaft Ende Januar in Ber-     den Delegierten mit breiter
                                                                    lin seinen 31. Gewerkschafts-      Mehrheit im Amt bestätigt wor-
                                                                    tag ausgerichtet. Mit mehr als     den. Der gebürtige Saarländer
                                                                    21 000 Mitgliedern ist der BDZ     und Vorsitzende des Hauptper-
                                                                    die Fachgewerkschaft der Be-       sonalrats beim Bundesfinanz­
                                                                    schäftigten im Zolldienst, in      ministerium steht seit 2014 an
                                                                    der Bundesfinanzverwaltung,        der Spitze des BDZ. Darüber
                                                                    beim Bundeszentralamt für          ­hinaus fungiert Dewes als Spre-
 Gratulation zur Wiederwahl: GdS-Bundesvorsitzender Maik Wagner
                                                                    Steuern und beim Informa­           cher der Bundesbeamtengewerk­
 und der Bundesvorsitzende des BDZ Dieter Dewes.
                                                                    tionstechnikzentrum Bund.           schaften innerhalb des dbb.

  4            GdS Magazin – April 2019
Nicht alles Gold, was glänzt - Arbeit im Home-Office - MAGAZIN - fairTK
kurz belichtet

TdL-Tarifabschluss auf Landesbeamte übertragen!
Nachdem die Verhandlungen
mit der Tarifgemeinschaft
deutscher Länder (TdL) Anfang
März in Potsdam zu Ende ge­
gangen sind, ist die diesjährige
Einkommensrunde des öffent­
lichen Dienstes keinesfalls ab­
geschlossen. Aus vielen Lan­
deshauptstädten fehlt immer
noch das klare Bekenntnis, das
ausgehandelte Volumen zeit­
gleich und systemgerecht auf
die Landes- und Kommunal­
beamten zu übertragen.
                                   GdS-Delegierte in der dbb-Bundestarifkommission mit dem GdS-Bundesvorsitzenden (von links nach
GdS und dbb halten es für das
                                   rechts): Thomas Wehner (DGUV), Patric Zapp (DRV Knappschaft-Bahn-See), GdS-Bundesgeschäftsführe-
Gebot der Stunde, das Potsda­
                                   rin Siglinde Hasse, Reinhold Marx (Agentur für Arbeit Hamburg), Maik Wagner und Thorsten Grabow (beide
mer Ergebnis schnell und fair
                                   AOK Sachsen-Anhalt), Uwe Beckmann (DRV Knappschaft-Bahn-See) sowie Frank Mathiske (DRV Bund).
auf die Landes- und Kommunal­
beamten zu übertragen. „Hier
liegt eine große Chance, Ver­      könne auch viel kaputtgehen –      gemeinsam mit den Tarifbe­          teiligt, weil sie die Nullrunden-
trauen zurückzugewinnen und        letztlich stehe die Wettbewerbs-   schäftigten im Landesdienst         rhetorik und Verzögerungstak­
Motivation zu steigern“, erklär-   und Zukunftsfähigkeit des Lan­     für mehr Einkommen gekämpft         tik in den Ländern endgültig leid
te dazu der Zweite Vorsitzende     desdienstes auf dem Spiel.         und bundesweit an zahlreichen       seien. „Die Betroffenen wollen
und Fachvorstand Beamtenpo­                                           Demonstrationen teilgenom­          jetzt klare Ansagen von ihren
litik des dbb Friedhelm Schäfer.   Unzählige Beamt(inn)en hatten      men. An den Aktionen hätten         Landesregierungen – die sind
Wenn jetzt nichts geschehe,        in den vergangenen Wochen          sich deutlich mehr Beamte be­       in der Pflicht“, so Schäfer.

Widerspruch beim GKV-Spitzenverband in Berlin
Unter dem Schlagwort „Eine
starke Selbstverwaltung für
ein starkes Gesundheitswe­
sen“ hat der GKV-Spitzenver­
band Mitte März eine Diskus­
sionsveranstaltung zu Rolle
und Aufgaben der Selbstver­
waltung und deren Wertschät­
zung durch die Politik ausge­
richtet. Aktueller Anlass für
die Veranstaltung war die
­unmittelbar bevorstehende
 Verabschiedung des Termin­
 service- und Versorgungsge­
 setzes (TSVG) im Bundestag,
                                   Podiumsdiskussion beim GKV-Spitzenverband (von links nach rechts): Gesundheitspolitischer Sprecher der
 durch das der GKV-Spitzen­
                                   Linke-Fraktion im Bundestag Harald Weinberg, Sprecherin für Pflege- und Altenpolitik der Grünen-Bundes-
 verband die Selbstverwaltung
                                   tagsfraktion Kordula Schulz-Asche, als Moderator der Hauptstadtkorrespondent des Medhochzwei-Verlages
 empfindlich geschwächt sieht.
                                   Hans-Bernhard Henkel-Hoving, Alternierender Vorsitzender des Verwaltungsrates des GKV-Spitzenver-
                                   bandes Dr. Volker Hansen, Berichterstatterin für Gesundheit der SPD-Bundestagsfraktion Hilde Mattheis
Als tiefgreifender Einschnitt in
                                   sowie der Berichterstatter für ärztliche Versorgung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Alexander Krauß.
den Aufgabenbereich der Selbst­
verwaltung gewertet wird ins­
besondere die mit dem TSVG         Bundesgesundheitsministerium.      erfolgt. Nach Auffassung der        Selbstverwaltung in dieser Le­
beschlossene Übernahme von         Damit werde die gemeinsame         Vertreter des GKV-Spitzenver­       gislaturperiode zu stärken. Für
51 Prozent der Geschäftsanteile    Selbstverwaltung der Gematik       bandes steht diese Maßnahme         die GdS hat Marlis von Saß-Ihn­
an der Gesellschaft für Telema­    faktisch ausgeschaltet, obwohl     in eklatantem Widerspruch zur       ken (GdS-Geschäftsstelle Nord)
tikanwendungen der Gesund­         deren Finanzierung weiterhin       Festlegung der Regierungspar­       an der hochkarätig besetzten
heitskarte (Gematik) durch das     aus Mitteln der Beitragszahler     teien im Koalitionsvertrag, die     Veranstaltung teilgenommen.

                                                                                          GdS Magazin – April 2019                  5
Nicht alles Gold, was glänzt - Arbeit im Home-Office - MAGAZIN - fairTK
fast look

          Alle News auf einen Blick

          Neuer Mantel für IKK-Auszubildende                                      GdS will Verhandlungen für AOK-IT
    Die GdS hat mit den Arbeitgebern der IKK-Tarifgemeinschaft einen        Nachdem schon seit Ende Januar ein Entwurf der gemeinsamen
    neuen Manteltarifvertrag für künftige Auszubildende abgeschlos-         Fachkommission zur Neuordnung der Eingruppierungsmerkmale im
    sen. Durch den Tarifabschluss wird das Tarifrecht der Auszubil-         IT-Bereich des AOK-Systems vorliegt, hat die GdS die Tarifgemein-
    denden im IKK-System entschlackt und modernisiert, die Palette          schaft der AOK zur Aufnahme von Tarifverhandlungen über die Ein-
    der Ausbildungsberufe wurde um einige neue Berufsbilder erwei-          gruppierung der IT-Beschäftigten aufgefordert. Da die jetzt noch
    tert. Darüber hinaus wird die Ausbildungsvergütung neu struktu-         offenen Fragen in Tarifverhandlungen beantwortet werden müs-
    riert, zudem erhalten die Auszubildenden ab Ausbildungsbeginn           sen, erwartet die GdS Terminvorschläge der TGAOK zur Aufnahme
    2019 statt derzeit 28 Tage künftig 29 Tage Erholungsurlaub.             der Verhandlungen über die künftigen Eingruppierungsregelungen.

          Klarheit von DAK-Vorstand gefordert                                     Verhandlungen IKK-Eingruppierung
    Vom Vorstand der DAK-Gesundheit fordert die GdS Klarheit für            Die Tarifverhandlungen mit der IKK Brandenburg und Berlin, der
    die Mitarbeiter über die Reorganisation der Zentrale. Die bloße         IKK gesund plus, der IKK Nord und der IKK Südwest über eine
    Aussage, dass kein Personalabbau geplant ist, helfe den Betrof­         neue Eingruppierung sind nach der zweiten Verhandlungsrunde
    fenen nicht weiter, vielmehr müssten diese endlich erfahren, wor-       ohne Annäherung der Standpunkte beendet worden. Bereits in der
    auf sie sich einstellen müssen. Da die Antworten und Sicherhei-         Auftaktrunde hatte die GdS gefordert, dass eine neue Vergütungs-
    ten auf die eigentlichen Fragen fehlen, herrsche bei den Beschäf-       ordnung nicht zu Herabgruppierungen der Beschäftigten führen
    tigten Verwirrung, Verunsicherung, Enttäuschung und auch Wut,           darf – genau das wollen die Arbeitgeber jedoch nach wie vor nicht
    was dem Engagement und der Leistung nicht förderlich sei.               ausschließen. Ein Fortsetzungstermin wurde nicht vereinbart.

          Stand der KKH-Tarifverhandlungen                                        Stärkere Beteiligung für Jobcenter!
    Bei der KKH wird weiter um eine Gesamtlösung für die Vergütungs-        Die GdS sieht dringenden Handlungsbedarf zur Stärkung der Be-
    runde unter Einbeziehung der betrieblichen Altersversorgung ge-         teiligungsrechte der Jobcenter-Personalräte bei der Einführung
    rungen. Nachdem sich die betroffenen GdS-Mitglieder mit dem             und Anwendung von zentralen IT-Anwendungen der BA. Dass die
    letzten Arbeitgeberangebot über Gehaltsanpassungen im Gesamt-           Personalräte der Jobcenter hierauf aktuell keinen Einfluss haben,
    volumen von 4,4 Prozent bei 18 Monaten Laufzeit und einem zu-           obwohl sie die Gegebenheiten vor Ort am besten kennen und die
    sätzlichen Eigenbeitrag von 0,4 Prozent für die Altersversorgung        Implementierung der Informationstechnik entsprechend sinnvoll
    einverstanden erklärt haben, soll es am 26. April noch einmal eine      gestalten könnten, ist ein Skandal – die GdS setzt sich daher für
    gemeinsame Runde zwischen KKH und den Gewerkschaften geben.             eine Änderung der bisherigen gesetzlichen Regelungen ein.

          Tarifrunde Viactiv                               MDK-Tarifrunde                                GKV-Spitzenverband
    In der zweiten Verhandlungsrunde                Mit der Forderung nach Gehaltssteige-           Gernot Kiefer, bislang Mitglied des Vor-
    zum ­Thema Entgelt hat der Vorstand der         rungen von jährlich 5,8 Prozent, min-           standes des GKV-Spitzenverbandes, wird
    Viactiv Krankenkasse signalisiert, dass         destens aber 200 Euro monatlich, bei ei-        ab 1. Juli 2019 die Funktion als stellver-
    er sich eine stufenweise Reduzierung der        ner Laufzeit von 24 bis 36 Monaten ist          tretender Vorstandsvorsitzender über-
    Arbeitszeit bei gleichzeitigen Gehaltsan-       die GdS in die Vergütungsrunde mit der          nehmen – dies hat der Verwaltungsrat
    passungen vorstellen kann. Damit wäre           MDK-Tarifgemeinschaft gegangen. Mit             des GKV-Spitzenverbandes am 19. März
    der GdS-Forderung Rechnung getragen,            der längeren Laufzeit will die GdS mehr         2019 beschlossen. Kiefer folgt auf Johann-­
    einen spürbaren Gehaltsfortschritt und          Zeit für die Fortsetzung der Manteltarif-       Magnus von Stackelberg, der am 30. Juni
    nicht nur eine Steigerung des Stunden-          gespräche gewinnen. Zudem soll es eine          2019 in Ruhestand geht. Kiefers derzei­
    lohns zu erzielen. Über die Höhe der            individuelle Wahlmöglichkeit zwischen           tige Po­sition als Vorstandsmitglied wird
    Vergütungssteigerungen in den nächsten          Vergütungserhöhung und Arbeitszeitver-          künftig von Stefanie Stoff-Ahnis wahr­
    zwei Jahren wollen sich GdS und Viactiv         kürzung geben. Die Verhandlungen sol-           genommen, die als Stackelbergs Nach-­
    am 23. April in Bochum verständigen.            len am 30. April 2019 fortgesetzt werden.       fol­gerin in den Vorstand berufen wurde.

6            GdS Magazin – April 2019
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vereinbarkeit von familie und beruf

Ursprünglich nannte man diese                                                                                Für alle Arbeitsformen gilt
Arbeitsform Heimarbeit, zunächst                                                                             das Arbeitsschutzgesetz, für
mit Papierakten-Transport von                                                                                Telearbeit darüber hinaus die
der Dienststelle in die Privatwoh-                                                                           Arbeitsstättenverordnung,
nung – dies waren die ersten Jah-                                                                            überall sind die Bestimmungen
re der Versuche in der Sozialversi-                                                                          des Arbeitszeitgesetzes einzu-
cherung, mehr Vereinbarkeit von                                                                              halten. Die gesetzliche Unfall-
Familienpflichten und dienstli-                                                                              versicherung erfasst grund-
chen Obliegenheiten herzustellen.                                                                            sätzlich alle Formen mobiler
Mit Einführung der Datenverar-                                                                               Arbeit, allerdings beschäftigt
beitung wandelte sich der Begriff                                                                            die Abgrenzung von dienstli-
zur Telearbeit, beim Wechsel von                                                                             cher (versicherter) und privater
Tätigkeit im Büro und zu Hause                                                                               (unversicherter) Tätigkeit im-
liegt alternierende Telearbeit vor.    Arbeit im Home-Office                                                 mer wieder die Sozialgerichte.

Nun wird ein Recht auf Home-
Office diskutiert. Erledigen sich
damit zumindest für Büroar-
                                       Nicht alles Gold,                                                     In Zeiten der elektronischen
                                                                                                             Kommunikation spielt zuneh-
                                                                                                             mend auch der Datenschutz

                                       was glänzt ...
beitsplätze alle Interessenkon-                                                                              eine entscheidende Rolle. Dies
flikte? Hier sieht die GdS Licht                                                                             gilt nicht nur für den Schutz
und Schatten.                                                                                                ­personenbezogener Daten der
                                                                                                              Beschäftigten vor Verhaltens-
Dienstvereinbarung                                                                                            und Leistungskontrolle, sondern
Zwar haben fast alle Sozialversi-                                                                             auch für den Schutz von Sozial-
                                      Mehr Freiheit im Berufsleben, das wünschen sich
cherungsträger in Dienstverein-                                                                               daten. Hierfür enthält das SGB
barungen mit den Personalräten        viele Beschäftigte: Frei einteilbare Arbeitszeiten,                     strenge Vorschriften, die die Be-
Regelungen für einen Zugang zu        möglichst keine Fahrtwege und ungestörtes, kon-                         reitschaft, sich diesen Arbeitsfor-
diesen Arbeitsmodellen geschaf­                                                                               men zu öffnen, bei einigen Sozi-
fen, allerdings hat der Arbeitge­     zentriertes Arbeiten sind gefragt. Idealerweise                         alversicherungsträgern stark ein-
ber die Organisationshoheit für       lassen sich Familie, Haushalt und Beruf auf diese                       schränkt. Zudem sind Regeln zur
die Dienststelle bzw. den Betrieb                                                                             Arbeitskultur zu definieren, wie
behalten und jahrzehntelang die       Weise unter einen Hut bringen – so die Vorstel-                         mit Kommunikation und Füh-
Organisationsform gewählt, bei        lung, wenn der Wunsch geäußert wird, außerhalb                          rung auf Distanz umzugehen ist.
der er „seine Schäfchen“ scharen
konnte. In den betrieblichen Re-      des Büros zu Hause oder unterwegs arbeiten zu                          Selbstorganisation
gelungen ist deshalb festgelegt,      können. Allerdings ist auch bei der Tätigkeit im                       Nicht zuletzt spielt auch die
für welche Personengruppen                                                                                   ­Fähigkeit, sich selbst zu organi-
des Trägers die Verlagerung der
                                      Home-Office nicht alles Gold, was glänzt.                               sieren, eine nicht zu unterschät-
Arbeit in die privaten Räume der                                                                              zende Rolle. Wie schützt man
Beschäftigten geöffnet ist. Bis-      Gleichzeitig tauchen neue Fra-     Präsentationen suggerieren?          sich vor privater Ablenkung und
lang gehören hierzu in der Regel      gen auf: Wer ist verantwort-       In Wirklichkeit geht es für die      schafft eine Arbeitsumgebung,
familiäre Betreuungspflichten         lich für die Ausstattung des Ar-   meisten Beschäftigten doch           die Konzentration auf die zu
oder die Schließung von Dienst-       beitsplatzes? Wie sieht es im      eher um mehr Selbstbestim-           erledigenden Sachverhalte för-
stellen, um räumlich unzumutba-       Home-Office mit dem Arbeits-       mung, ihre Arbeit in bestimm-        dert? Wer allein zu Hause arbei-
re Versetzungen zu vermeiden.         schutz und dem Datenschutz         tem Rahmen auch außerhalb            tet, dem fehlen soziale Kontakte
                                      aus? Wer kontrolliert die Ein-     des Büros erledigen zu können.       wie der Austausch im Team oder
Viele Angehörige der jüngeren         haltung von Arbeitszeit und                                             in der Kaffee-Ecke. Heimarbei­
Generation fordern jedoch mit         Ruhezeiten? Wie kann bei der       Bei Tätigkeiten außerhalb des        ter(innen) berichten auch vor
Nachdruck, dass die Arbeit bes-       Arbeit zu Hause sozialer Ver-      Büros ist grundsätzlich zwischen     der Gefahr von Selbstüberfor­
ser zum Leben passen soll. Gera-      einzelung vorgebeugt werden?       Telearbeit (im Home-Office) und      derung – durch die permanente
de bei den jüngeren Beschäftig-                                          mobiler Telearbeit zu unterschei-    Beschäftigung mit der Arbeit
ten hat die Vereinbarkeit von         Problemstellungen                  den – unter dem gemeinsamen          verschwimmen Ruhezeiten mit
Beruf und Privatleben einen ho-       Die Manteltarifverträge in der     Dachbegriff „Mobiles Arbeiten“       dienstlicher Inanspruchnahme.
hen Stellenwert – dies vor dem        Sozialversicherung tragen diesen   wird dies nicht immer klar zu­
Hintergrund, dass einige positi-      Problemstellungen in vielen Fäl-   geordnet. Bei der Telearbeit fin-   Soziale Vereinzelung anstatt
ve Effekte nicht von der Hand zu      len noch nicht Rechnung. Im Sin-   det eine stationäre Kommuni­        sozialer Unterstützung – die
weisen sind: Der Aufwand, zu          ne von Chancengleichheit müss-     kationsverbindung nach Hause        Frage, ob man dies aushalten
Stoßzeiten im Berufsverkehr an        te geregelt werden, wie mit den    statt, bei der mobilen Telearbeit   kann und wie dem begegnet
den betrieblichen Arbeitsplatz        modernen Arbeitsformen um­         kann mittels Laptop und Smart-      wird, sollte sich jede(r) ehrlich
zu gelangen, entfällt komplett;       gegangen wird. Ist die Arbeit zu   phone unabhängig von einem          stellen. Mit dem Laptop am Kü-
diese nutzlose Zeit kann ande-        Hause tatsächlich die Zukunft      fest eingerichteten Arbeitsplatz    chentisch oder im Coworking-
ren Dingen gewidmet werden.           für alle, wie manche Hochglanz-    gearbeitet werden.                  Space zu arbeiten, wird auf

  8             GdS Magazin – April 2019
Nicht alles Gold, was glänzt - Arbeit im Home-Office - MAGAZIN - fairTK
vereinbarkeit von familie und beruf

schönen Bildern propagiert.                     im Vergleich zum Status quo.                             In Wirklichkeit wird die Zeit im                      mehr als Väter ohne Heimar-
Eine Dauerlösung kann dies                      Botschaften wie eine 24-stün­                            Home-Office mit Sorgearbeit wie                       beit), nehmen sich aber nicht
nach Überzeugung der GdS                        dige Erreichbarkeit der Mitar­                           Kinderbetreuung oder Mehrar-                          mehr Zeit für die Kinder.
nicht sein – zur Forderung nach                 bei­ter­(innen) werden den Gre-                          beit gefüllt, nicht mit einem Lat-
alternativen Arbeitsformen ge-                  mien als anzustrebendes Ge-                              te Macchiato in der Sonne oder                        Bei selbstbestimmten mobilen
hört daher stets auch der ehrli-                schäftsmodell präsentiert. Viel-                         durch mehr Muße für Hobbys.                           Arbeitszeiten fallen noch mehr
che Umgang mit deren Risiken.                   fach wird das Ganze dann mit                                                                                   Überstunden an, nämlich durch-
                                                Vertrauensarbeitszeit kombi-                             In einer ausführlichen Befra-                         schnittlich vier bei den Vätern.
Nach Auffassung der GdS sollte                  niert, sodass der Arbeitgeber                            gung, an der mehrere Tausend                          Haben Mütter selbstbestimmte
deshalb eine Überarbeitung der                  sich von der Verantwortung                               Haushalte teilgenommen ha-                            Arbeitszeiten, widmen sie der
Manteltarifverträge dahinge-                    für Arbeitsmengen befreit.                               ben, hat die Wissenschaftlerin                        Erwerbsarbeit wöchentlich eine
hend erfolgen, dass für alle Ar-                                                                         Yvonne Lott festgestellt, wie viel                    knappe Stunde mehr Zeit als
beitsformen „Leitplanken“ defi-                 Mehr Überstunden                                         Zeit am Ende auf Erwerbsarbeit,                       Mütter mit festen Arbeitsstun-
niert werden. Dies gilt insbeson-               Eine Studie der Hans-Böckler-                            Kinderbetreuung und andere                            den. In die Zeit mit Kindern flie-
dere für Chancengerechtigkeit                   Stiftung hat sich vor kurzem                             Aktivitäten entfällt. Demnach                         ßen bei ihnen eineinhalb Stun-
beim Zugang zum Home-Office                     mit der Frage auseinanderge-                             kommen Mütter, die im Home-                           den zusätzlich. Das ernüchtern-
und einem Schutz vor Überlas-                   setzt, ob durch diese Arbeitszeit-                       Office arbeiten, in der Woche                         de Fazit von Yvonne Lott ist
tung. Ergonomie, Zeiten für An-                 formen tatsächlich mehr Freizeit                         auf drei Stunden mehr Betreu-                         ­eindeutig: Eine zusätzliche Er­
sprechbarkeit, Verantwortlich-                  und damit mehr Lebensqualität                            ungszeit für ihre Kinder als Müt-                      holungszeit – also etwas mehr
keit für Hard- und Software so-                 erreichbar ist (vergleiche WSI-­                         ter, die nicht von zu Hause ar­                        Schlaf, für individuell gestaltete
wie Fragen der Schadenshaftung                  Report Nr. 47 von März 2019).                            beiten können. Zugleich machen                         Freizeit oder sportliche Aktivi­
sind hier außerdem zu nennen.                   Insbesondere wenn Familie da                             Mütter im Home-Office eine zu-                         täten – haben Beschäftigte mit
                                                ist, so das Ergebnis, merke jede(r)                      sätzliche Überstunde im Job. Bei                       Kindern im Haushalt durch flexi-
Einige Arbeitgeber träumen                      zu Hause Arbeitende schnell,                             Vätern sieht es anders aus: Sie                        ble Arbeitszeiten generell nicht.
von hohen Kostenvorteilen                       dass die Vorstellung von mehr                            machen im Home-Office mehr
durch reduzierte Büroflächen                    freier Zeit eine Illusion darstellt.                     Überstunden (wöchentlich zwei                                                   Siglinde Hasse
 _1N6IG_EAZ_S23_dbb_magazin_4_2019.pdf; s1; (185.00 x 135.00 mm); 01.Mar 2019 11:35:05; PDF-CMYK ab 150dpi für Prinergy; L. N. Schaffrath DruckMedien

      M E H R         W I S S E N          A L S       A N D E R E .             B E S T E L L E N               S I E      J E T Z T .

     Das Wichtigste für 2019! Hier steht’s drin!
                                                                                                                                                                INFORMATIONEN FÜR BEAMTE
                                                                                                                                                                       UND ARBEITNEHMER
      Der Inhalt im Überblick:                           Was Sie davon haben:
      • Beamtenstatusgesetz                              Das aktuelle Standardwerk in Status-,                                                                                     dbb verlag gmbh
      • Bundesbeamtengesetz                              Einkommens- und Versorgungsfragen                                                                       Friedrichstraße 165 · 10117 Berlin
      • Bundeslaufbahnverordnung                         für den öffentlichen Dienst des Bundes:                                                                          Telefon: 0 30.7 26 19 17-23
                                                         Gesetze und Verordnungen auf dem                                                                                Telefax: 0 30.7 26 19 17-49
      • Besoldungs- und Versorgungsrecht
                                                         neuesten Stand, teilweise mit Recht-                                                                        E-Mail: vertrieb@dbbverlag.de
        des Bundes
                                                         sprechung und Anmerkungen; abgerun-                                                                           Internet: www.dbbverlag.de
      • aktuelle Besoldungstabellen für
                                                         det durch die Adressen der dbb Mitglieds-                                                                 Onlineshop: shop.dbbverlag.de
        den Bund und die Postnachfolge-
                                                         gewerkschaften und der Einrichtungen
        unternehmen
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            2019
                                                                                                                     Werbeeinwilligung: W Ja, ich bin damit einverstanden, dass mich die dbb verlag gmbh über eigene
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                                                                                                                                     GdS Magazin – April 2019                                               9
Nicht alles Gold, was glänzt - Arbeit im Home-Office - MAGAZIN - fairTK
europa

Bedeutung des Brexit für die soziale Sicherung

Vorbereitungen auf den Tag X
Vor dem Austritt des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland aus der Europäischen
Union sind für Versicherte, Beitragszahler, Arbeitgeber und die gesetzlichen Kranken- und Pflege-
kassen noch viele Fragen offen: Wird es einen Brexit ohne Austrittsabkommen geben? Welche Rechte
werden danach in Hinblick auf die soziale Sicherung gelten? Wie wird sich das auf den Versicherungs-
status und die Leistungen für Personen auswirken, die einen Bezug zu Großbritannien haben?

Das in den vergangenen Mo­         den vom Austritt besonders        fen. Krankenkassen erhalten       bei Krankheit und die Vor­
naten zwischen der Regierung       be­troffenen Personen kurz­       außerdem die Möglichkeit,         schriften über das anwend-
des Vereinigten Königreichs        fristig Rechtssicherheit sowie    mit Leistungserbringern im        bare Recht werden in der Ver­
und der EU ausgehandelte           Bestands- und Vertrauens­         britischen Gesundheitsdienst      ordnung jedoch nicht geregelt.
Austrittsabkommen sieht vor,       schutz zu gewähren und so­­-      Verträge abzuschließen.
dass für einen Übergangszeit­      ziale Härten zu vermeiden.                                                  Johannes Eisenbarth,
raum bis Ende 2020 die euro­                                         EU-Notfallmaßnahmen                             Hanna Ternes
päischen Verordnungen zur          Versicherte, die sich dauer-      Die Europäische Kommission
Koordinierung der Systeme der      haft in Großbritannien auf­       hat am 30. Januar 2019 einen
sozialen Sicherheit weiter an­     halten oder aufgehalten ha­       Verordnungsvorschlag zur          Diesen Beitrag hat das GdS-­
gewandt werden. Für Touris­        ben, würden ihren Kranken-        Einführung von Notfallmaß­        Magazin dem E-Magazin
ten, entsandte Arbeitnehmer,       und Pflegeversicherungsschutz     nahmen im Bereich der Koor­       „90 Prozent“ (Ausgabe 12
Rentner und Studierende wür­       nicht verlieren und müssten       dinierung der sozialen Sicher­    von März 2019) des GKV-Spit-
de sich damit im Vergleich zu      sich nicht doppelt versichern.    heit nach dem Brexit vor­         zenverbandes entnommen.
heute zunächst nichts ändern.      Mitgliedschaftsrechtliche         gelegt. Auch dieser dient         Der Titel des E-Magazins, das
                                   Sachverhalte und Versiche­        dazu, Ansprüche der Bürger        im Internet unter „www.gkv-
Ungeordneter Brexit?               rungs-, Beschäftigungs- und       zu wahren, die von ihrem          90prozent.de“ aufgerufen wer-
Allerdings hat das britische       Wohnzeiten im Zusammen­           Recht auf Freizügigkeit Ge­       den kann, bezieht sich auf den
Unterhaus dieses Austritts­        hang mit dem Vereinigten Kö­      brauch gemacht haben.             Anteil der gesetzlich versicher-
abkommen bereits mehrfach          nigreich sollen weiterhin be­                                       ten Menschen an der Gesamt­
abgelehnt, sodass ein No-Deal-     rücksichtigt werden können.       Hierfür sollen Sachverhalte,      bevölkerung in Deutschland.
Brexit nicht auszuschließen ist.                                     ­Ereignisse sowie Versiche­
Um hierauf vorbereitet zu sein,    Da die Sachleistungsaushilfe       rungszeiten, Beschäftigungs-     Aktuelle Informationen und
hat die Bundesregierung den        in Bezug auf Großbritannien        und Wohnzeiten aus der Zeit      ­einen Überblick über die unter-
Entwurf für ein Gesetz vorge­      bei einem No-Deal-Brexit           der EU-Mitgliedschaft des Ver­    schiedlichen Austrittsszenarien
legt, das Übergangsregelun­        ebenfalls entfällt, sollen Kos­    einigten Königreichs berück­      werden von der Deutschen Ver-
gen in den Bereichen Gesund­       tenerstattungsregeln für           sichtigt werden. Die Grundsät-    bindungsstelle Krankenversi-
heit und Soziales nach dem         GKV-Versicherte, die sich dau­     ze der Exportierbarkeit von       cherung – Ausland (DVKA) des
Austritt des Vereinigten König­    erhaft im Vereinigten König­       Geldleistungen, die Erbrin­-      GKV-Spitzenverbandes unter
reiches vorsieht. Ziel ist es,     reich aufhalten, Abhilfe schaf­    gung von Sachleistungen           „www.dvka.de“ angeboten.

 10            GdS Magazin – April 2019
LICH
                                                                                                                                      ZUSÄTZ
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schwerbehindertenrecht

                           Novelle der Versorgungsmedizin-Verordnung

                                   Höchste Zeit für
                                       Verbesserungen
                                                     Im Herbst vergangenen Jahres hat das Bundesministerium
                                                     für Arbeit und Soziales (BMAS) einen ersten Entwurf zur Neufas-
                                                     sung der Versorgungsmedizin-Verordnung vorgelegt, der unter
                                                        schwerbehinderten Menschen zu Verunsicherungen führte.
                                                                  Ende November 2018 fand im BMAS ein erster Aus-
                                                                       tausch über den Entwurf mit Schwerbehinder-
                                                                         tenvertretern und Gewerkschaften statt, an
                                                                          dem auch Fachleute des dbb beteiligt waren.
                                                                           Im Folgenden gibt das GdS-Magazin einen
                                                                            Überblick über die geplanten Änderungen,
                                                                             verdeutlicht die diesbezüglichen Positio-
                                                                               nen des dbb und will auch dazu beitra-
                                                                               gen, die bei den Betroffenen vorhande-
                                                                               nen Sorgen ein Stück weit zu nehmen.

Ein Blick auf die aktuellen Zah­   behinderten Menschen auch             Behinderung verbindlich an­        Ursprünglich war im Verord­
len belegt, dass der Anteil der    Opfer von Gewalttaten um­-            zuwenden und damit maßgeb­         nungsentwurf vorgesehen,
Menschen mit Behinderung in        fasst, die auf Leistungen nach        lich für die Feststellung eines    ­Einzel-GdB von bis zu 20 nur
Deutschland stetig steigt. Das     dem Opferentschädigungsge­            Grades der Behinderung (GdB)        noch in Ausnahmefällen zu be­
Statistische Bundesamt weist       setz angewiesen sind. Es han-         oder für die Ausstellung eines      rücksichtigen. Das BMAS ist der
die Zahl der schwerbehinderten     delt sich also durchaus um ei-        Schwerbehindertenausweises.         Meinung, die bisherige Berück­
Menschen – also Menschen mit       nen großen Personenkreis, der                                             sichtigung geringer GdB würde
einem Grad der Behinderung         von etwaigen Änderungen be­           Gesamtberechnung                    zu Ungerechtigkeiten von Men­
von mindestens 50 – zum Jah­       troffen ist. Höchste Zeit also, die   Die Bestimmung des soge­            schen mit einer schweren im
resende 2017 mit rund 7,8 Mil­     seit über 20 Jahren nicht mehr        nannten Gesamt-GdB ist der          Vergleich zu Menschen mit vie­
lionen aus. Dabei springt die      überarbeitete Versorgungsmedi­        letzte Schritt bei der Bildung      len kleineren Teilhabe-Beein­
Abhängigkeit vom Lebensalter       zin-Verordnung auf den aktuel­        eines abschließenden GdB, der       trächtigungen führen. Die Ver­
förmlich ins Auge: Gut 56 Pro­     len Stand zu bringen und (auch)       dann unter anderem die Grund­       treter des Ministeriums zeigten
zent der schwerbehinderten         an den medizinisch-technischen        lage für die Ausstellung eines      sich der geäußerten Kritik ge­
Menschen sind 65 Jahre oder        Fortschritt anzupassen.               Schwerbehindertenausweises          genüber jedoch aufgeschlossen
älter. Schließt man Menschen                                             oder etwa die Inanspruchnah­        und stellten in Aussicht, bei der
bereits ab dem 60. Lebensjahr      Zunächst klingt der Begriff „Ver­     me von Nachteilsausgleichen         alten Regelung zu bleiben, also
in diese Betrachtung mit ein,      sorgungsmedizin-Verordnung“           bildet. Letztlich geht es darum,    auch weiterhin geringere Ein­
sind es sogar 68 Prozent oder      ein wenig nach Reinhard Meys          bei Vorliegen mehrerer Beein­       zel-GdB in die Gesamtbeurtei­
5,3 Millionen Menschen.            „Antrag auf Erteilung eines An­       trächtigungen einen möglichst       lung einfließen zu lassen.
                                   tragsformulars“ – die sperrige        individuellen und stimmigen
Großer Personenkreis               Bezeichnung macht dennoch             Gesamt-GdB zu ermitteln, der       Funktionsausgleich
Hinzu kommt, dass die Zahl der     Sinn, denn die Verordnung be­         die gegenseitige Beeinflussung     Nach aktueller Rechtslage wer­
Menschen mit schweren Behin­       inhaltet die Versorgungsme­di­        der einzelnen Einschränkungen      den bei einigen Gesundheits­
derungen kontinuierlich ansteigt   zinischen Grundsätze für die          sowohl positiver als auch nega­    störungen Hilfsmittel als Teil­
– in den vergangenen 20 Jahren     ärztliche Begutachtung im             tiver Art berücksichtigt. Dabei    ausgleich berücksichtigt, bei
ist sie um gut eine Million ge­    Schwerbehindertenrecht. Die-          handelt es sich also nicht um      ­anderen aber nicht. So können
stiegen. Überdies werden von       se Grundsätze sind bei einem          die bloße Addition der unter­       Sehhilfen beispielsweise eine
der Verordnung neben schwer­       Antrag auf Anerkennung einer          schiedlichen Einzel-GdB.            Teilhabe-Beeinträchtigung min­

 12            GdS Magazin – April 2019
schwerbehindertenrecht

dern, während Prothesen bei          hört und neu geprüft werden          Beratungsangeboten, die bei          kann für die voraussichtliche
der Begutachtung bisher keine        müssen. Die Betroffenen selbst       der sinnvollen Kombination           Dauer pauschal ein erhöhter
Berücksichtigung finden. Des­        drängt die Neuregelung aller­        von Behandlungsoptionen und          GdB gewährt werden, der über
halb soll künftig ein Ausgleich      dings in die Defensive – die         Hilfsmitteln helfen könnten,         die eigentliche Teilhabe-Beein­
der Funktion, der durch Hilfs­       müssen in Eigeninitiative tätig      mangelt es derzeit noch.             trächtigung hinausgeht – er
mittel erreichbar ist, einheitlich   werden und einen Neufest­                                                 unterliegt somit der Heilungs­
und gleichermaßen berücksich­        stellungsantrag stellen. Um­         Außerdem sollte die Frage er­        bewährung. Gängig ist dies
tigt werden. Trotz des Einbe­        fassende Vertrauensschutzre­         laubt sein: Ist das bestmögli­       beispielsweise bei Patienten,
zugs von Hilfsmitteln werden         gelungen fehlen derzeit noch         che Behandlungsergebnis in­          die sich einer Chemotherapie
die meisten GdB der Höhe nach        – hier gilt es nachzufassen.         dividuell oder allgemein zu se­      unterziehen müssen und in
unverändert bleiben. Dies rührt                                           hen und wer definiert es? „Der       dieser belastenden Phase
auch daher, dass in Zukunft          Bestmögliches Ergebnis?              dbb wird sich im bevorstehen­        ­einen erhöhten GdB zuge­
auch der zusätzliche Aufwand         Wie die Betroffenenverbände          den Gesetzgebungsverfahren            sprochen bekommen.
für die Pflege und Instandhal­       betrachtet auch der dbb die Zu­      gegen diese Neuregelung aus­
tung des Hilfsmittels Berück­        grundelegung des „bestmögli­         sprechen“, erklärte dazu an­         Künftig soll eine feste Defini­
sichtigung findet.                   chen Behandlungsergebnisses“         lässlich des Beteiligungsge­         tion der Heilungsbewährung
                                     bei der Festlegung des GdB als       spräches der GdS-Bundesvor­          zu mehr Rechtssicherheit und
Künftig sollen Feststellungsbe­      realitätsfern. Bereits bei der       sitzende Maik Wagner, der in         Transparenz führen und eine
scheide auch befristet erlassen      Begutachtung von Teilhabe-­          seiner Funktion als stellvertre­     konkrete Grundlage dafür ge­
werden können, sofern zeitlich       Beeinträchtigungen davon             tender Bundesvorsitzender des        schaffen werden, wann eine
absehbare bzw. nur vorüberge­        ­auszugehen, dass das best­          dbb in der Bundesleitung für         Heilungsbewährung in Be­
hende Beeinträchtigungen der          mögliche Behandlungsergeb-          die dbb-Arbeitsgruppe Behin­         tracht zu ziehen ist. „Transpa­
Teilhabe vorliegen. Laut BMAS         nis erzielt wird, trägt weder der   dertenpolitik zuständig ist.         renz und Planbarkeit sind zwar
dient die Neuregelung einer           regional unterschiedlichen Ver­                                          grundsätzlich begrüßenswert,
Entlastung der Verwaltung             sorgungssituation in Deutsch­       Heilungsbewährung                    allerdings darf dies nicht zu
und soll die Verfahren be­            land Rechnung noch der Tatsa­       Wenn absehbar ist, dass sich         Absenkungen von pauschalen
schleunigen, da die Betrof­           che, dass das Optimum häufig        der Gesundheitszustand in­           Einzel-GdB in bestimmten Be­
fenen nach Ablauf einer Hei­          auch eine Frage der finanziellen    nerhalb eines bestimmten             reichen führen“, so Wagner.
lungsbewährung seitens der            Möglichkeiten des Einzelnen         Zeitraumes nach der Begut­
Verwaltung nicht mehr ange­           ist. Auch an flächendeckenden       achtung mutmaßlich bessert,                      Oliver Krzywanek

                                      Entwurf zur 6. Versorgungsmedizin-Änderungsverordnung

                                      Nachbesserungen gefordert
                                      die Betroffenen Sorgen über         ­ inem höheren GdB Berück­
                                                                          e                                   einfachend erscheinen mag,
                                      zukünftige Schlechterstellun­       sichtigung findet.“                 sei letztlich eine Vereinfachung
                                      gen machen?                                                             auf Kosten der Betroffenen, die
                                                                          Im Hinblick auf das anste­          künftig Nachweise erbringen
                                      GdS-Bundesvorstandsmit­             hende Gesetzgebungsver­             müssen, dass eine Beeinträch­
                                      glied Stefan Burkötter, der         fahren sei aber vorsichtige         tigung der Teilhabe auch nach
                                      auch als Vorsitzender der           Entwarnung angesagt, da             Ablauf der Befristung weiter­
                                      dbb-Arbeitsgruppe Behinder­         man vonseiten des Ministe­          besteht. „Dies ist beispiels­
                                      tenpolitik fungiert, hält Kritik    rium bereits zugesichert hat,       weise bei Menschen mit psy­
                                      am Entwurf für angebracht.          die Neuregelungen nochmals          chischen Belastungen häufig
     Stefan Burkötter
                                      Mit den bisher angedachten          kritisch zu hinterfragen und        unzumutbar“, so Burkötter,
                                      Neuregelungen zur Bildung           voraussichtlich bei der der­        „hier erwartet der dbb deut­
  Nach dem Nationalen Akti­           des Gesamt-GdB würden Ge­           zeitigen Regelung zu bleiben.       liche Nachbesserungen!“
  onsplan I und II, der UN-Be­        sundheitsstörungen mit GdB
  hindertenrechtskonvention,          10 bzw. 20 künftig nicht mehr       Befristung unzumutbar               Weitere Punkte, über die
  dem Behindertengleichstel­          regelmäßig in den Gesamt­           „Auch die vorgesehenen Mög­         mit den Vertretern des BMAS
  lungsgesetz und dem Bun­            wert einfließen. „Das benach­       lichkeiten zur Befristung von       noch diskutiert werden muss,
  desteilhabegesetz liegt im          teiligt in besonderem Maße          Feststellungsbescheiden macht       sind etwa die Berücksichti­
  Bundesministerium für Ar­-          Menschen mit mehreren Be­           uns Sorgen“, so Burkötter. In       gung von Hilfsmitteln bei der
  beit und Soziales (BMAS) mit        einträchtigungen, weil deren        Zukunft sollen diese bei zeitlich   Begutachtung, die Definition
  der 6. Versorgungsmedizin-          mögliches Zusammenwirken            absehbar nur vorübergehenden        der Heilungsbewährung so­
  Änderungsverordnung nun             und die daraus häufig ganz          Teilhabe-Beeinträchtigungen         wie umfängliche Vertrauens­
  das nächste große Projekt           erhebliche Teilhabe-Beein­          zum Tragen kommen. Was für          schutzregelungen.
  auf dem Tisch. Müssen sich          trächtigung nicht mehr in           die Begutachtung zunächst ver-      (krz)

                                                                                              GdS Magazin – April 2019                   13
Wir sind da, wenn es eng wird!

Ob Klärungsbedarf bei Rechtsstreitigkeiten, ob Stress mit
Kollegen oder Chef oder bei Fragen zur Vergütung und zum
Urlaubsanspruch: Wir als GdS sind Ihre erste Adresse für
Lösungen rund um Ihren Arbeitsplatz. Und doch sind wir
nur so durchsetzungsstark, wie Sie uns machen. Je mehr
Mitglieder, desto größer die Power.

Also, unterstützen Sie die GdS und kommen Sie einfach
auf uns zu. Denn: Wir sind Sie!
personalvertretung

Informationsanspruch des Personalrates

Wissen ist Macht!
Kein Wissen macht was ...
Ob beruflich oder privat – wir alle treffen laufend Entscheidungen. Um deren Chancen und Risiken ab-
schätzen zu können, werden Informationen benötigt. Das gilt auch für die Personalratsarbeit – des-
halb hat der Personalrat einen gesetzlichen Anspruch auf Informationen, die seine Aufgaben betreffen.

Das Ideal, dass der Personalrat       Rechtzeitig bedeutet, dass           Beispielsweise muss der             Anspruch durchsetzen
vom Dienststellenleiter stets         der Personalrat auf die Maß­         ­Per­sonalrat bei der Einstel-      Sollte die Dienststelle der In­
alle Informationen erhält, die        nahme noch durch eine Ent­          lung ­eines neuen Mitarbeiters       formationsverpflichtung nicht
er benötigt, um eine richtige         scheidung einwirken kann.           ­wissen, wer sich auf die aus­       nachkommen, empfiehlt es
und vernünftige Entscheidung          Sollte ein neuer Mitarbeiter         geschriebene Stelle beworben        sich, eine schriftliche Auffor­
zu treffen, ist leider eine Illusi­   bereits den Arbeitsvertrag           hat und warum sich die Dienst­      derung an die Dienststelle zu
on – Realität ist, dass der Per­      ­unterschrieben haben oder           stellenleitung gerade für eine(n)   richten, die notwendigen In­
sonalrat durch die Dienststel­         sogar schon arbeiten, dann          bestimmte(n) Bewerber(in) ent­      formationen zu erteilen. Mög­
lenleitung häufig gar nicht,           ist das Vorhaben der Dienst­        schieden hat. Nur so kann der       lich ist auch, gezielte Fragen
nur unzureichend oder aber             stelle nicht mehr durch den         Personalrat entscheiden, ob         zur geplanten Maßnahme ein­
zu spät informiert wird.               Personalrat gestaltungsfähig.       die Auswahlentscheidung der         zureichen. Erst wenn der Per­
                                                                           Dienststelle nach den grund­        sonalrat alle notwendigen In­
Um das zu verhindern, hat             In diesem Fall kann der Per­         gesetzlichen Regeln der Bes­        formationen hat, um eine Ent­
der Gesetzgeber den Infor­            sonalrat auf die Entscheidung        tenauslese erfolgt ist.             scheidung zu treffen, beginnt
mationsanspruch der Per­              der Dienststellenleitung nicht                                           die Beteiligungsfrist. Dies ist
sonalvertretung im Bundes­            mehr gestaltend einwirken, al-      Die Vorlage aller notwendigen        der Dienststelle mitzuteilen.
personalvertretungsgesetz             so ist die Dienststelle ihrer In­   Unterlagen umfasst nach dem
(BPersVG) festgeschrieben.            formationsverpflichtung nicht       BPersVG sowohl die Möglich­          Wenn die Dienststelle der Auf­
Diese Norm sichert dem Per­           rechtzeitig nachgekommen.           keit der Einsichtnahme als auch      forderung nicht nachkommt,
sonalrat eine gesetzliche An­                                             die zeitweise oder dauerhafte        bleibt nur noch der Gang zum
spruchsgrundlage auf Unter­           Waffengleichheit                    Übertragung von Unterlagen.          Verwaltungsgericht. Grundsätz­
richtung, zeigt aber auch             Umfassend meint, dass der           Hierbei ist der Informationsan­      lich stellt das Vorenthalten von
­deren Grenzen auf.                   Personalrat eine richtige Ent­      spruch insofern begrenzt, als        Informationen eine unzulässige
                                      scheidung nur treffen kann,         sich die Unterlagen auf die kon­     Behinderung der Personalrats­
Bei jeder beteiligungspflich­         wenn er alle Informationen          kreten Aufgaben der Personal­        tätigkeit dar – das Gericht muss
tigen Maßnahme – beispiels­           hat, die er für die Entschei­       vertretung beziehen müssen.          dann über Umfang, Art und
weise der Einstellung neuer           dungsfindung benötigt. Da-                                               Form der Unterrichtung des
Mitarbeiter(inne)n – muss die         raus folgt, dass die Dienst-        Beispielsweise benötigt der          Personalrates entscheiden.
Dienststelle vorher den Perso­        stelle dem Personalrat nicht        Personalrat für die Einstellung
nalrat um Zustimmung ersu­            alle Informationen übermit­         eines neuen Mitarbeiters unter       Fazit: Der Personalrat vertritt
chen. Nach dem gesetzlich vor­        teln muss, sondern nur dieje­       anderem eine Kopie der Perso­        die Interessen der Beschäftig­
geschriebenen Informationsan­         nigen, die der Personalrat für      nalbedarfsberechnung und des         ten in der Dienstelle – dabei
spruch aus § 68 Abs. 2 BPersVG        seine Entscheidung über die         Stellenplans. Dafür ist es aus­      sind die Entscheidungen, die
wird die Dienststellenleitung         geplante Maßnahme benötigt.         reichend, wenn die Dienststelle      der Personalrat für die Beschäf­
verpflichtet, die Personalver­                                            der Personalvertretung die Un­       tigten trifft, nur so gut wie die
tretung rechtzeitig und um­           Sinn und Zweck dieser Be­           terlagen befristet überlässt.        Informationen, die der jeweili­
fassend zu unterrichten.              stimmung ist es, dass Waf­                                               gen Entscheidung zugrunde lie­
                                      fengleichheit geschaffen            Ohne diese Informationen             gen. Wissen ist also doch Macht
Darüber hinaus besteht die            wird – der Personalrat soll         kann der Personalrat keine Ent­      – und nichts zu wissen, macht
­Verpflichtung, alle notwen­          ­genau dieselben Informa­           scheidung über die Einstellung       was! Wenn Sie als GdS-Mitglied
 digen Unterlagen vorzulegen,          tionen haben, die auch die         treffen – die Personalbedarfs­       einmal in einer personalvertre­
 sodass der Personalrat seine          Dienststelle hat, um eine          berechnung und der Stellen­          tungsrechtlichen Angelegen-
 Aufgaben ordnungsgemäß                ­Entscheidung zu treffen. Der      plan sind demnach notwendi­          heit nicht weiterwissen, wen­
 durchführen kann. Was aber             Umfang der Unterrichtung          ge Unterlagen, die dem Perso­        den Sie sich bitte an die Fach­
 bedeutet rechtzeitig und um­           wird dabei durch den Zweck        nalrat im Zuge der Einstellung       leute im Justiziariat der GdS.
 fassend, und was heißt Vorlage         der ­Beteiligung an der jewei­    neuer Mitarbeiter(inne)n vor­
 aller notwendigen Unterlagen?          ligen Maßnahme bestimmt.          gelegt werden müssen.                            Christina Schlegel

                                                                                               GdS Magazin – April 2019                 15
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