Der Burgblick - Abendstimmung im Osterbach 2019
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Inhaltsverzeichnis _Vorwort der Redaktion 1 _Grußwort Bürgermeister Wolfgang Hermann 2 _Neues von der Stadtverwaltung 3 _Hausach aktuell 9 _Kirchen 20 _Schulen und Kindergärten 23 _Vereine 26 _Kultur 44 _Gewerbe, Dienstleistung, Industrie 55 _Partnerschaft mit Arbois 65 _Personalien 68 _Hausacher in aller Welt 72 _Jubilare 73 _Verstorbene im Jahr 2019 74 _Kurz notiert 80 _Hausach vor 50 Jahren 90 _Spender 92 Burgblick 2019 Redaktion: Thomas Heizmann, Claudia Ramsteiner, Jakob Wolber Herausgeber: Stadt Hausach Bildnachweis: Christiane Agüera Oliver, Armbruster, Jana Baier, Matthias Dorn, Marc Faltin, Erwin Fehrenbacher, Förderverein Graf-Heinrich-Schule, Felix Gieger, Ute Grabowski, Pater Johannes Hämmerle / Jürgen Nesselhuf, Thomas Heizmann, Andreas Hoda, Rolf Holderer, Evelyn Jehle, Michaela Keller, Christel Kern, Kienzler Stadtmobiliar, Lisa Kleinberger, Christina Kornfeld, Hartmut Märtin, Merck, Leich Piechowski, Claudia Ramsteiner, Charlotte Reinhard, Wolfram Reinhard, Bernd Salzmann, Patrick Schmider, Winfried Schmider, Schwannauer, Christine Störr, Sparkasse Haslach-Zell, Stadt Glogau, Stadt Hausach, Lena Stangenberg, Streit Service & Solution, Mathilde Sum, Jochen Uhl, Uhl Kies und Beton, Universitätsklinik Tübingen, Hilmar Walter, Sybille Wölfle Titelfoto: Jakob Wolber Druck: Wolber Kommunikation, Hausach
Liebe Leserinnen und Leser des „Hausacher Burgblicks“, „Wenn Du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her...“ So ernst und gravierend war die Situati- Nachdem sie mir ihre Mitarbeit anbot, on nach dem Tod von Helmut Selter nun gab es ein persönliches Gespräch; recht doch nicht, aber er fehlt mir als Freund schnell wurden wir uns einig und die Auf- und Redaktionsmitglied doch sehr! gaben verteilt. Als Mitarbeiterin des Offenburger Tage- Ein Lichtlein kam dennoch - in der Person blatt ist Claudia prädestiniert für diese Ar- von Claudia Ramsteiner. beit, und ich bin ihr sehr dankbar, dass ich In einem Telefongespräch fragte sie mich, jetzt eine Mitarbeiterin und Kollegin habe. wer jetzt den „Heimatbrief/Burgblick“ mit mir macht? Thomas Heizmann Antwort: „Niemand“. Wir beide haben versucht, aus der Fülle Bildnachweis), bei Bernhard Rohrer für die der Ereignisse das Wichtigste zu Papier Korrektur, bei allen Spendern und Spon- zu bringen. In Hausach hat sich einiges soren und bei den „Auslagestellen“ Bür- getan, und vieles wurde auf den Weg ge- gerbüro, Tourist-Info, Mediathek, Spar- bracht – darüber wollen wir Sie, verehrte kasse Haslach-Zell und der Volksbank Leserinnen und Leser, informieren. Mittlerer Schwarzwald. Nicht vergessen wollen wir die Stadt Hausach für die Ver- Bedanken möchten wir uns wieder bei sendung des „Burgblick“ an die interes- allen, die uns so tatkräftig unterstützt ha- sierten Leser und ehemaligen Hausacher ben. Bei unseren „Fotolieferanten“ (siehe außerhalb unseres „Städtles“. Viel Spaß beim Lesen und herzliche Grüße aus der „Stadt unter der Burg“ Ihre „Burgblick“-Redaktion (Thomas Heizmann) (Claudia Ramsteiner) (Jakob Wolber) (für den redaktionellen Teil) (für den Druck) 1
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Hausacherinnen und Hausacher überall in der Welt, 2019 war es auch schon wieder 30 Jahre her, dass die innerdeutsche Mauer gefal- len ist und die Nato ihren 70. Geburtstag mit einem historischen Gipfel im Dezem- ber feiern konnte. Was alles bei uns in der Heimat, in Hausach, passiert ist, entnehmen Sie dem vorliegenden Burgblick. Der langjäh- rige Redakteur des Burgblicks, Thomas Heizmann, hat mit neuer Unterstützung durch Claudia Ramsteiner in mühevoller Recherchearbeit wieder alles Gewesene zusammengetragen, was es verdient, für das Erinnern auf Dauer festgehalten zu werden. Über Neues aus der Stadtver- waltung, von den Kirchen, Schulen und Kindergärten, den Vereinen, aus unserem reichen kulturellen Leben, aus Gewerbe, „wie schnell doch die Zeit vergeht…“ – Dienstleistung und Industrie, aus unserer wie oft denken wir das oder sprechen es Partnerschaft mit Arbois und von Hausa- aus, insbesondere dann, wenn wir uns cher Persönlichkeiten, daheim, draußen in daran erinnern, dass sich in der Vergan- der Welt und denen, die verstorben sind. genheit etwas ereignet hat, von dem wir Dafür gebührt dem Burgblick-Redakti- den Eindruck haben, dass es doch gerade onsteam großer Respekt sowie mein und erst kürzlich war, und doch liegt es schon unser aller aufrichtiger Dank. Dieser Dank wieder einige Zeit zurück. geht natürlich auch wieder an alle Spen- der, die mitgeholfen haben, diese Jahres- So auch der Burgblick - gefühlt habe ich chronik zu realisieren. gerade erst „gestern“ im Burgblick 2018 ein Grußwort an Sie gerichtet - und schon Und wenn Sie sich darüber Sorgen ma- ist wieder ein Jahr vorüber. chen, „wie schnell doch die Zeit vergeht“, Dies ist auch für mich die Gelegenheit, ei- halten Sie es mit der Chinesischen Weis- nen Moment inne zu halten und auf das heit: Lege dir jeden Tag für deine Sorgen Jahr 2019 zurück zu blicken, über die eine halbe Stunde zurück. Und in dieser „Zeit“ zu reflektieren. Zeit mache ein Schläfchen. Und woran erinnern wir uns im Jahr 2019? Ihr - Sicher an den Brand der Kathedrale Not- re Dame in Paris, daran, wie sich ein Teen- ager (Greta Thunberg) im Kampf um den globalen Umweltschutz mit den Mächtigen dieser Welt anlegt, an ein „Ibiza-Video“, an Wolfgang Hermann verheerende Waldbrände im Amazonas Bürgermeister Regenwald, an eine Leichtathletik WM vor leeren Rängen in Doha, an Terroranschlä- ge u.a in Halle und, und, und…. 2
Neues von der Stadtverwaltung Interview mit Bürgermeister Wolfgang Hermann (durchgeführt am 3. Januar 2020) Hausachs Großprojekte Kinzigtal-/ Manfred Wöhrle zur Eröffnung den ersten Freibad und Schulzentrum sind noch Sprung in das dann hoffentlich gut tem- längst nicht abgeschlossen. Wie ist der perierte Wasser machen darf. aktuelle Sachstand? Und was macht das Schulzentrum? In diesem Jahr sind die Projekte nicht kleiner geworden. Aber es freut mich au- Im Neubau- und Sanierungsprojekt der ßerordentlich, wie wir unser liebenswer- Schulen läuft bisher auch alles nach Plan. tes Hausach stetig voranbringen. Unser Im Herbst konnten wir bereits die erweiter- Großprojekt Kinzigtalbad Ortenau befin- te Schulkantine ihrer Bestimmung über- det sich in der Endphase. Das Ganzjah- geben, sodass wir unseren Kindern nach resbad ist fast fertiggestellt, nun beginnt wie vor eine gesunde und schmackhafte die Einlaufphase aller technischen Kom- Ernährung anbieten können. Beim Neu- ponenten. Die Zufahrtsstraße wird auch bauteil D der Gemeinschaftsschule wurde derzeit erstellt. Mit einer Budgetüber- Richtfest gefeiert. Dieser große Baukörper schreitung von ca. 7 Prozent und der fast soll 2020 eingeweiht und der Schule zur geglückten Einhaltung der sehr straffen Nutzung übergeben werden. Hoffen wir, Zeitschiene kann man - mit Blick auf so dass es mit dem nächsten Neubauteil B manch ausuferndes öffentliches Projekt nebst den Sanierungen ebenfalls so läuft. andernorts - hier von einem individuel- Bei einem Auswärtigenanteil der Schüler lem Vorzeigeprojekt sprechen. von ca. 80% unterstützen wir auch mit Wir haben innerhalb des verfügbaren diesem Großprojekt die Raumschaft im Budgets ein sehr schönes, ansprechen- mittleren und oberen Kinzigtal. Denn ohne des Wohlfühl- und Familienbad mit sozi- adäquate Bildungsmöglichkeiten würde alen Eintrittspreisen geschaffen, das wir die Raumschaft sehr geschwächt. Eine 2020 eröffnen werden. Ich freue mich gute Bildung unserer Kinder ist die Vor- darauf, wenn ich gemeinsam mit mei- aussetzung für eine gute Zukunft von uns nem Vorgänger BM a.D. und Ehrenbürger allen. Die Mitglieder des Zweckverbands Kinzigtalbad bei einer Besichtigung der Baustelle. 3
Die Breitbandversorgung war lange Da werden Menschen mit Handicap Zeit ein Sorgenkind. Geht es da vor- aber vermutlich länger warten müssen wärts? als die Musikschule auf eigene Räume? Ja, da geht es vorwärts. Die Telekom hat Mittels eines Glücksfalls wird es der Stadt das Gewerbegebiet Hechtsberg mit Glas- nun ermöglicht, die alte baufällige Kap- faser bis in die Firmen versorgt. Ebenso lanei umfassend zu sanieren. Hier war- ist Einbach mittels einer Vereinbarung ten wir derzeit auf die Baugenehmigung. zwischen der Stadt und der Telekom aus- In der unteren und mittleren Etage wird gebaut worden, sodass nun auch hier die Musikschule endlich eine feste Blei- adäquate Bandbreiten zu Verfügung ste- be finden, und im Dachgeschoss wird hen. Ein weiterer Ausbau in den Außen- ein barrierefreier Ausstellungs- und Ver- bereichen wie etwa im Gechbach ist in anstaltungsraum entstehen. Die Kosten Planung. werden einerseits von Fördermitteln aus der Stadtsanierung und andererseits von Wie steht es um die Lebensmittelver- einer privaten Spende durch Hansjürgen sorgung der Stadt? Neumayer getragen - ein weiterer wichti- ger Baustein zur Verbesserung und Ver- Der Rewe-Markt ist seit kurzem geschlos- schönerung unserer Innenstadt. Und das sen. Sehr zum Bedauern besonders der zum Nulltarif. älteren Mitbürger aus dem Hausacher Westen. Ich hoffe, dass Edeka nun bald Und wie steht es um den Wohnraum in in der Hauptstraße einen adäquaten der Stadt? Markt eröffnet, um eine gute Nahversor- gung im Hausacher Westen weiterhin zu Neuer Wohnraum ist auch geschaffen wor- gewährleisten. Zur Komplettierung des den. So sind beispielhaft die 12 Wohnungen Angebotes wird Rewe nach durchge- der ersten beiden Wohnblöcke in der Kin- führtem Bebauungsplanverfahren einen zigstraße und die Wohnungen in der Haupt- neuen Vollsortimenter dem Bahnhof ge- straße fertiggestellt. Weiterer neuer Wohn- genüber bauen. So wird insgesamt eine raum wie etwa In den Reben wird folgen. hervorragende Einzelhandelsversorgung Im Badenwerkareal fand der Spatenstich in Hausach hergestellt. für das neue Gebäude der Firma Mantel Kreativplanung statt. Die Lebenshilfe hat Apropos Bahnhof. Wie groß ist die das Grundstück des bisher unbebauten Be- Hoffnung, dass dieser endlich barriere- reichs von der Stadt erworben, um in ca. 1,5 frei wird? Jahren ein Pflege- und ein Wohnheim zu er- richten. Die Neumayer-Stiftung wird zudem Mit der Unterstützung von sämtlichen das Grundstück der alten Badenwerk-Halle Landtags- und Bundestagsabgeordneten von der Stadt erwerben, um 20 Wohnungen im Kreis möchte ich eine Barrierefreiheit im Rahmen eines solidarischen Wohnpro- des Bahnhofs erreichen. Auch wenn die jekts beispielsweise für Alleinerziehende Bahn versucht, sich aus ihrer Verantwor- mit ihren Kindern zu bauen. Die Betreuung tung zu entziehen. Dies sind wir unseren und Förderung der Bewohner nebst der Ge- gehbehinderten oder älteren Mitbürgern meinschaft vom solidarischen Wohnprojekt wie auch unseren Familien mit ihren Kin- soll von der Diakonie übernommen werden. derwagen schuldig. Dies sind alles tolle Projekte zur Komplettie- rung unserer Infrastruktur. 4
Zur Infrastruktur gehört auch die me- dürfnissen junger Menschen Rechnung dizinische Versorgung. Wie sieht es da zu tragen. Sie führen uns immer wieder aus? so manches vor Augen, wo wir vielleicht im Laufe der vielen Jahre den Blick darauf In Hausach haben wir zwar derzeit vier verloren haben. Hier in unserem gelieb- Hausärzte, allerdings müssen auch wir ten Städtchen Hausach sind wir weiter- frühzeitig die Weichen für eine adäquate hin auf einem guten Weg. Wir entwickeln Ärzteversorgung stellen. Insbesondere uns ständig weiter und versuchen, Dinge auch im Fachärztebereich. und Abläufe zu verbessern. Herzlichen Dank an alle Bürger, die uns hierbei tat- Wie erleben Sie die Partnerschaft mit kräftig unterstützen. Auch unsere Kom- Arbois? munalpolitik wollen wir zielgerichtet und transparent halten. Das können Sie auch Wir haben mit unseren Freunden aus Ar- an unserer neuen städtischen Homepage bois unsere 45-jährige Städtepartner- und dem neuen Ratsinformationssystem schaft gefeiert. Dass sich nun auch noch erkennen. Wir sind jederzeit transparent das Partnerschaftskomitee in Hausach und bieten gute Informationsmöglichkei- verjüngt hat, lässt auf eine weitere Fort- ten für alle Bürger. führung der herzlichen und freundschaft- lichen Beziehung mit unserer französi- schen Partnerstadt hoffen. Sie haben nun zwei Jahre im Amt als Hausacher Bürgermeister hinter sich. Wie erleben Sie die Gemeinschaft in der Stadt? Unsere Hausacher Gemeinschaft ist un- gebrochen stark. Das sieht man auch am Die neue Internetseite der Stadt Hausach – über- neuen Rekord bei der Bärenkindaktion sichtlich und informativ. für unsere kleine Emma mit über 3.000 verkauften Bären. Der Haupterfolg daran Und wie war das Jahr 2019 für Sie ganz ist der Unermüdlichkeit von Erwin Moser persönlich? zuzuschreiben und dem funktionierenden Vereinsleben. Die Übergabe der Staffel- Das abgelaufene Jahr hatte schöne wie stäbe beim Vorstand des TV Hausach auch traurige Stunden. Auch meine Fa- oder auch des SV Hausach haben gut milie hatte die ganze Bandbreite von funktioniert. Es macht nun wieder viel Lebensgefühlen durchlebt. Tränen beim Spaß, den Hausacher Fußballern beim Abschiednehmen von unserem kleinen Spiel zuzuschauen. Melvin, Glücksgefühle bei unserer Hoch- Im vergangenen Sommer hatte eine Grup- zeit. Dies bedeutet aber auch: Alle Tiefen pe junger Menschen eine erfolgreiche Un- werden durchschritten, und die Sonne terschriftenaktion durchgeführt, weil sie wird immer wieder scheinen. Für meine gerne in ihrer Freizeit im Stadion Basket- Frau und mich wird in den nächsten Tagen ball spielen möchten. Wir haben deswe- eine zusätzliche Sonne scheinen: Unsere gen nun in den Haushalt die Mittel für die kleine Maya wird die Welt erblicken. Basketballkörbe eingestellt, um den Be- 5
Personalien Im Jahr 2019 gab es bei der Stadtverwal- tung einige Jubiläen, Verabschiedungen, Neueinstellungen und eine Hochzeit. Zunächst konnte Bürgermeister Wolf- gang Hermann Lydia Armbruster für ihre 40-jährige Tätigkeit im öffentlichen Dienst ehren. Nach dem Besuch der Wirtschafts- schule absolvierte sie eine kaufmännische Ausbildung bei Vivell in Wolfach und wech- selte 1979 zur Stadt Hausach. Nach den Stationen Stadtkasse und Rechnungsamt kam sie 2007 zum Bauamt, damals noch unter der Leitung von Horst Rupp. In die- ser Abteilung ist sie heute noch als Sekre- Bürgermeister Wolfgang Hermann (links) und der tärin beschäftigt. Insgesamt 13 Jahre war stellvertretende Personalratsvorsitzende Michael Lydia Armbruster außerdem im Personal- Hug (rechts) gratulierten Lydia Armbruster (mit Ehe- rat, 5 Jahre davon als Vorsitzende. gatten Hannes Armbruster) zum Dienstjubiläum. Ebenfalls seit 40 Jahren ist Rechnungs- re. Er ging auf ihren jeweiligen beruflichen amtsleiter Werner Gisler im öffentlichen Werdegang ein und überreichte ihnen die Dienst beschäftigt. Nach dem Abitur am Jubiläumsurkunde und ein Präsent. Hausacher Wirtschaftsgymnasium und der Bundeswehr (als versierter Musiker natürlich bei einem Musikkorps) begann er bei der Stadt Haslach und beim Land- ratsamt Ortenaukreis die Ausbildung für den gehobenen Verwaltungsdienst. An der Hochschule für öffentliche Verwal- tung in Kehl absolvierte er anschließend den Studiengang „Verwaltungswirt“ und in den folgenden 17 Jahren übernahm er in seiner Heimatgemeinde Hofstetten den Posten des Rechnungsamtsleiters. Wäh- rend dieser Zeit qualifizierte er sich durch ein berufsbegleitendes Studium zum Ver- waltungs-Betriebswirt weiter. 2002 wech- selte Werner Gisler zur Stadt Hausach und übernahm die Position des Rechnungs- amtsleiters von Manfred Wöhrle, der zum Werner Gisler (mit Gattin Bärbel) wurde im Rah- Bürgermeister gewählt wurde. men einer Feierstunde von Bürgermeister Wolf- gang Hermann (links) und dem Personalratsvor- In internen Feierstunden würdigte Bürger- sitzenden Harry Eggert (rechts) für 40 Jahre im meister Wolfgang Hermann beide Jubila- öffentlichen Dienst geehrt. 6
Anfang April konnte Barbara Henninger den wohlverdienten Ruhestand antre- ten. Nach ihrer Ausbildung zur Industrie- kauffrau war sie sechs Jahre beim Ver- messungsamt und kam 1980 zur Stadt Hausach. Auf die Stationen Bauamt, Se- kretärin in der Graf-Heinrich-Schule und dem Verkehrs-, Gewerbe-, Ordnungs- Verabschiedung im Kreise von Vorgesetzten und Kol- und Einwohnermeldeamt, folgte 1997 das legen (von links): Rechnungsamtsleiter Werner Gisler, Kultur- und Tourismusbüro. Dort war sie Andrea Moser (Kollegin), Bürgermeister Wolfgang bis zum Ende ihrer Dienstzeit beschäftigt. Hermann, Barbara Henninger, Hartmut Märtin (Leiter des Kultur- und Tourismusbüros), Jürgen Henninger und Personalratsvorsitzende Lydia Armbruster. Eine Reihe neuer Mitarbeiterinnen und verstärkt durch Claudia Lehmann und ein Mitarbeiter traten ihren Dienst bei der Carmen Agüera Oliver, und neu im Stadt Hausach an: Siegfried Schwö- Hauptamt ist seit Anfang Februar Lia Kar- rer wurde Leiter des Bauhofs und Sara tes. Nachfolgerin von Barbara Henninger Räpple stellvertretende Leiterin des Bür- im Kultur- und Tourismusbüro wurde Me- gerbüros. Die dortige Mannschaft wird lanie Axmann. Vor zahlreichen Ehrengästen gaben sich Lydia Armbruster (für die Mitarbeiter), die Bürgermeister Wolfgang Hermann Amtsvorgänger und Ehrenbürger Manfred und Lebensgefährtin Nadine Wien am Kienzle und Manfred Wöhrle, Bürgermeis- 9. März im Hausacher Rathaus das Ja- terkollegen der Nachbarkommunen, Udo Wort. Novum dabei: Die Standesbeamtin Prange und Ernst Grieshaber für den Ge- Ulrike Tippmann durfte ihren Chef trauen! meinderat und Vertreter von Hausacher Danach gab es musikalische Glückwün- Vereinen. Sie alle wünschten dem Ehepaar sche durch die Stadtkapelle, die Feuerwehr Hermann viel Glück und alles Gute auf beförderte das Brautpaar mittels Drehlei- dem gemeinsamen Lebensweg. ter in luftige Höhen, und verbal gratulierten Mit roten Rosen standen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung Spalier. 7
Eigentlich veröffentlichen wir Geburts- tagsjubilare erst mit dem 90. Wiegenfest - bei einem Ehrenbürger machen wir aber eine Ausnahme. Am 19. Dezember wurde Bürgermeister a.D. Manfred Wöhrle 70 Jahre alt. Unter den zahlreichen Gratu- lanten waren neben den ehemaligen städ- tischen Mitarbeitern auch viele ehemalige Bürgermeisterkollegen aus dem Kinzigtal, sein Nachfolger im Amt, Wolfgang Her- Drei Generationen Bürgermeister - insgesamt 42 mann und Bürgermeister a.D. und Eh- Jahre waren bzw. sind sie im Amt - stoßen auf renbürger Manfred Kienzle. Noch viele den runden Geburtstag an (von links): Der Jubilar Jahre bei bester Gesundheit wünscht die Manfred Wöhrle, Bürgermeister a.D. und Ehren- „Burgblick“-Redaktion. bürger Manfred Kienzle und Bürgermeister Wolf- gang Hermann. Wesentliche investive Maßnahmen im Haushaltsjahr 2019 • Ratsinfosystem, EDV, neue Homepage € 103.752 • Graf-Heinrich-Schule Erweiterung / Umbau / Sanierung, Teilzahlungen € 2.658.757 • Robert-Gerwig-Gymnasium Erweiterung- / Aufstockung der Mensa (fünf Klassenzimmer u.a.), Teilzahlungen € 528.399 • Erweiterung der Schulmensa, Teilzahlungen € 702.813 • Telekomgebäude Anschluss an die Nahwärmeversorgung € 52.770 • Grund- / Immobilienerwerb € 369.749 • Neuanschaffungen für die Feuerwehr Neuer Einsatzleitwagen € 85.132 Erneuerung der Küche im Gerätehaus € 27.515 € 112.647 • Freibad Generalsanierung / Umbau, Teilzahlungen € 1.207.552 • Zweckverband Kinzigtalbad Baukostenumlage, Teilzahlungen € 2.336.291 • Sanierungsgebiet „Altstadt“ € 220.383 • Erschließung „Badenwerkareal“, Teilzahlungen € 343.906 • Tilgung von Krediten € 172.716 Der Haushaltsplan für das Jahr 2020 wurde auf der Grundlage des NKHR (Neues Kom- munales Haushalts- und Rechnungswesen) erstellt. Da er insgesamt 388 Seiten um- fasst, verzichten wir auf die Bekanntgabe von Zahlen. Bei Interesse finden Sie diese auf der Homepage der Stadt Hausach (Hausach / Stadtinfo / Daten & Fakten / Haus- haltsplan 2020). 8
Hausach aktuell Gemeinderats- und Kreistagswahlen, Europawahl Am 26. Mai waren in Baden-Württemberg Bei der Wahlbeteiligung zeigte sich wie die Gemeinderats- und Kreistagswahlen. bei früheren Abstimmungen ein Land- Und wie vor fünf Jahren wurden auch die Stadt-Gefälle. Gegenüber der Wahl von Abgeordneten für das Europaparlament 2014 stieg sie in Hausach zwar leicht – nur gewählt. vor Wolfach (55,20%), Hornberg (56,38%) und Schiltach (57,80) belegten wir im Alt- Schon im Vorfeld zeichnete sich ab, dass kreis Wolfach mit 58,45% den viertletzten es wieder schwierig werden wird, geeig- Platz. Zum Vergleich: Auf Platz 1 lag Hof- nete Kandidaten zu finden. Als einzige stetten mit 78,51%. konnten die Freien Wähler die möglichen 18 Vorschlagsplätze auf dem Stimmzettel belegen, es folgte die CDU (12), die SPD (10) und die Grüne Liste (6). Gemeinderatswahl Hausach Partei / Stimmen: Sitze: Wählervereinigung: 2019: 2014: 2009: 2019: 2014: 2009: CDU 13.061 13.451 13.210 5 6 6 Freie Wähler Hausach 17.829 13.258 15.072 7 6 7 Grüne Liste Hausach 4.951 3.891 4.429 2 2 2 SPD 8.523 7.770 7.450 4 4 3 Kandidaten für den Gemeinderat (Gewählte fett gedruckt): Stimmen: 2019: 2014: 2009: CDU: Frank Breig 2.134 995 903 29,44% Frank Schmider 2.058 1.669 1.641 Max Winterer 1.898 1.877 2.008 Christiane Agüera Oliver 1.473 ----- ----- Melanie Keller 1.284 978 ----- Thomas Waldenspuhl 1.213 1.272 1.472 Werner Kadel 864 806 880 Bärbel Armbruster 788 ----- ----- Markus Klausmann 437 ----- ----- Swen Wieland 333 165 134 Beate Kadel 300 212 ----- Mirjam Schmid 279 210 ----- 9
Freie Wähler Hausach: Stefan Armbruster 2.188 1.757 1.268 40,19% Udo Prange 2.165 2.020 2.082 Ines Benz 1.853 1.958 1.872 Tobias Kamm 1.656 696 ----- Konrad Schmid 1.404 1.324 1.154 Jürgen Buchholz 1.085 ----- ----- Céline Armbruster 1.068 ----- ----- Isabel Dobler 821 ----- ----- Michael Goetze 811 ----- ----- Erwin Fehrenbacher 753 793 848 Klaus Ramsteiner 620 ----- ----- Thomas Hartwein 603 ----- ----- Jörg Rothe 590 ----- ----- Elisabeth Schmider 551 ----- ----- Jasmin Heizmann 529 ----- ----- Christoph Gremmelspacher 475 ----- ----- Diana Offenburger 399 ----- ----- Dominic Häußler 258 ----- ----- Grüne Liste Hausach: Karin Rosemann 1.401 1.355 1.517 11,16% Christoph Welschbach 840 ----- ----- Katharina Höllstern-Fastner 837 ----- 371 Günther Grenzer 722 ----- ----- Silvia Goetze 630 340 245 Heinz Welschbach 521 465 396 SPD: Bernhard Kohmann 2.468 2.627 2.159 19,21% Elisabeth Zürn 1.354 884 775 Ernst Grieshaber 1.284 1.228 884 Brigitte Salzmann 897 1.022 1.173 Nicole Oeser 757 ----- ----- Dietmar Haas 440 332 ----- Veronika Brüstle 364 ----- ----- Reinhold Reichenauer 330 ----- ----- Manuel Ressel 320 ----- ----- Mostefa Flaga 309 ----- ----- Der neue Gemeinderat der Stadt Hausach (von links): Melanie Keller, Christiane Agüera Oliver, Max Win- terer, Frank Breig, Céline Armbruster, Frank Schmider, Stefan Armbruster, Bürgermeister Wolfgang Her- mann, Brigitte Salzmann, Ernst Grieshaber, Karin Rosemann, Ines Benz, Udo Prange, Konrad Schmid, Christoph Welschbach, Jürgen Buchholz, Tobias Kamm, Elisabeth Zürn und Bernhard Kohmann. 10
Anmerkungen zur Gemeinderatswahl: Erwin Fehrenbacher und Ernst Grieshaber geehrt. • wie 2014 wurde Bernhard Kohmann Seit 20 Jahren sind Konrad Schmid und „Stimmenkönig“ (2.468 Stimmen); Frank Schmider im Gremium und • mit Thomas Waldenspuhl und Erwin seit 25 Jahren Bernhard Kohmann. Fehrenbacher verpassten zwei „alte Ha- Auf 30 Jahre Gemeinderatstätigkeit kön- sen“ den Einzug in den Gemeinderat. nen Udo Prange, Karin Rosemann, Brigit- Pech hatte dabei Thomas Waldenspuhl, te Salzmann und Max Winterer zurückbli- der es auf Grund des Kommunalwahl- cken. rechts trotz 1.213 Stimmen nicht schaff- te; Verabschiedet wurden Jürgen Decker, • mit 21 Jahren ist Céline Armbruster eine Erwin Fehrenbacher, Thomas Walden- der jüngsten Gemeinderäte im Ortenau- spuhl und Franz Josef Wölfle. kreis; • von den „Neulingen“ erhielt Christiane Agüera Oliver beachtliche 1.473 Stim- men, auch Jürgen Buchholz (1.085) und Céline Armbruster landeten jenseits der „Tausendergrenze“; • in Hausach kandidierten 18 Frauen (= 39 Prozent), im Altkreis Wolfach lag ihr An- teil nur bei 29 Prozent. Die Chance, auch ohne Quotenregelung ein besseres Mit- spracherecht zu bekommen, wurde da- durch leider vertan. In unseren Gemein- derat schafften es sieben Frauen, das sind ebenfalls 39 Prozent. Im gesamten Bürgermeister Wolfgang Hermann (links) und die Altkreis Wolfach wurden 58 Frauen (26 ausgeschiedenen Gemeinderatsmitglieder Erwin Prozent) in die Gemeindeparlamente ge- Fehrenbacher, Jürgen Decker, Franz-Josef Wölfle wählt. und Thomas Waldenspuhl. Bei der ersten Sitzung nach den Wahlen Zu Stellvertretern von Bürgermeister konnte Bürgermeister Wolfgang Hermann Wolfgang Hermann wurden (auf Vorschlä- langjährige Gemeinderatsmitglieder aus- ge aus dem Gemeinderat) Udo Prange zeichnen: (erster Stellvertreter), Max Winterer (zwei- Für zehn Jahre wurden Stefan Armbrus- ter Stellvertreter) und Bernhard Kohmann ter, Ines Benz, Frank Breig, Jürgen Decker, (dritter Stellvertreter) gewählt. Die Fraktionen bzw. Gruppierungen benannten ihre Sprecher wie folgt: Freie Wähler: Stefan Armbruster Stellvertreter Tobias Kamm CDU: Frank Breig Stellvertreter Frank Schmider SPD: Brigitte Salzmann Stellvertreter Ernst Grieshaber Grüne Liste: Karin Rosemann Stellvertreter Christoph Welschbach 11
Kreistagswahl Insgesamt sieben Hausacher Bewerber kandidierten für den Kreistag: Name: Partei / Stimmen: Wählervereinigung: Wolfgang Hermann Freie Wähler Ortenau 4.232 Bernhard Kohmann SPD 2.043 Frank Breig CDU 1.220 Sylvia Badke AfD 765 Karin Rosemann Bündnis 90 / Die Grünen 731 Elisabeth Zürn SPD 577 Franz-Josef Wölfle Bündnis 90 / Die Grünen 399 Von diesen Kandidaten schafften Bürgermeister Wolfgang Hermann und Bernhard Kohmann den Einzug in den Kreistag. Europawahl Bei der Europawahl lag die Wahlbeteiligung im gesamten Ortenaukreis bei 60,8 Pro- zent, in Hausach mit 62,5 Prozent leicht darüber. Ergebnis: CDU Grüne SPD AfD FDP Linke Ortenaukreis 34,4% 22,7% 13,0% 10,0% 5,4% 2,3% Hausach 34,6% 21,7% 14,3% 9,0% 4,8% 2,2% Von den etablierten Parteien konnten sich die Grünen als Sieger fühlen. Im Ortenau- kreis erzielten sie ein Plus von 10,73 Prozent, während die CDU 8,15 und die SPD 10,72 Prozent verloren. Kinzigtalbad / Freibad Im Januar hat der Winter die Großbau- diesem Jahr Rohre und Kabel verlegt. Bis stelle Kinzigtalbad eingeholt. Betonar- zur Jahresmitte waren sämtliche Gerüste beiten waren bei den Minusgraden kaum abgebaut, da machte die Sanierung des mehr möglich. Dafür herrschte im Keller Freibads gewaltige Fortschritte. Als die Hochbetrieb, wo eine Bauheizung die Mitglieder des Zweckverbands Kinzigtal- Luft auf mindestens fünf Grad hielt, da- bad im September die Baustelle besuch- mit die Kunststoffrohre verschweißt wer- ten, zeigten sie sich durchweg begeistert den konnten. Die neue Filterstraße stand von der lichtdurchfluteten Schwimmhal- schon – und kilometerweise wurden in le, dem schönen Saunabereich mit dem 12
idyllischen Saunagarten und vom Kin- derplanschbecken. Die letzten Gewerke wurden vergeben – und mit der Kosten- steigerung von 7,39 Prozent auf 12,188 Millionen Euro konnte man durchaus zu- frieden sein. Wenngleich noch 382.000 Euro Kosten obendrauf kamen, die zu- sätzlich genehmigt wurden etwa für den Saunagarten und die Küchenausstattung. Im Dezember befanden sich die Arbeiten nach mehr als zwei Jahren auf der Ziel- geraden, das Kinzigtalbad war so gut wie fertig, nun wurden die Arbeiten im Freibad Die Baustelle Kinzigtalbad / Freibad um die Jah- unter Volldampf fortgesetzt. resmitte. Schulerweiterung Mehr Schüler in der Graf-Heinrich-Schule onen-Bau „im Zeit- und im Kostenplan und immer mehr Ganztagsunterricht erfor- befindet“. Neben dem Fahrradkeller im derte mehr Platz in der Mensa des Schul- Untergeschoss und einer großen Aula im zentrums. Ein neuer Anbau nach Westen Erdgeschoss sind hier die Grundschüler sollte nicht nur die Mensa erweitern, son- untergebracht – inklusive der „Chill- und dern im Obergeschoss auch die Raumnot Bewegungsräume“, die es für eine Ganz- des Robert-Gerwig-Gymnasiums lindern. tagsschule braucht. Die Zahl der Sitzplätze wurde damit von 160 auf 260 aufgestockt, die Theke wurde verlängert, um die Wartezeiten zu verrin- gern, und auch die Küche wurde wesent- lich größer, damit Elke Nolte und ihr Team den Snackbereich von den warmen Mahl- zeiten trennen konnte. Noch zwei Wochen nach den Sommerferien mussten sich die Schüler ihr Vesper selbst mitbringen: Am 23. September wurde die vergrößerte Mensa eingeweiht. Ziemlich genau einen Monat später fei- erte die Graf-Heinrich-Schule Richtfest für den ersten Neubau, das „Bauteil D“ an der Stelle der früheren Post. „Es fügt sich zwischen dem historischen Schulge- Der neue Bauteil D (rechts) soll zum Beginn des bäude der Graf-Heinrich-Schule und dem Schuljahrs 2020/21 fertiggestellt sein. Dann folgt ehemaligen Telekomgebäude perfekt ein“, Teil B an der Stelle des Glasgangs. befand Bürgermeister Wolfgang Hermann und freute sich, dass sich der 6,7-Milli- 13
Lebensmittelmärkte Ordentlich Bewegung gab es in Sachen so O-Ton der Stadt Hausach, „wegen der Lebensmittelversorgung. Die Discounter Substanz- und Funktionsschwäche der Aldi und Lidl in Hausachs Osten haben Immobilie und wegen der fehlenden Ko- sich längst etabliert, dasselbe glaubte operationsbereitschaft des Eigentümers“ man lange Zeit von Rewe im Westen. Al- nicht gelungen sei, am bisherigen Ein- lerdings sah Rewe in dem kleinen Markt zelhandelsstandort in Hausach-West die im Gebiet „Ehemaliges Sägewerk Streit“ Grundversorgung durch einen Vollsorti- schon lange keine Zukunft mehr und menter zu sichern. wollte sich vergrößern – was am dortigen Rewe hatte nun Anfang Dezember in Standort und mit diesem Vermieter offen- Hausach-West seinen letzten Öffnungstag. sichtlich nicht möglich war. Rewe kündig- Das Bebauungsverfahren läuft noch; ge- te, Edeka stieg in den Mietvertrag ein – plant ist ein großer Neubau von Rewe am offensichtlich aber ohne Ambitionen, aus Bahnhof und der Einzug von Edeka in den dem Markt einen zukunftsfähigen Vollsor- kleineren Markt in Hausach-West. Edeka hat timenter“ zu machen. Genau dies war zudem angekündigt, den „Treff“-Markt in aber das erklärte Ziel der Stadtverwaltung direkter Nachbarschaft zu einem Markt für und des Gemeinderats, die Versorgung Getränke und Tiernahrung umzugestalten. Hausachs mit den „Gütern des täglichen Bedarfs“ auf lange Zeit zu sichern. Rewe hatte für einen Neubau ein Grund- stück gefunden – gegenüber dem Bahn- hof, wo die Schwarzwald Modell-Bahn inzwischen wieder geschlossen ist. Nun hätte man diesen Wettstreit der Giganten ja einfach laufen lassen können, wenn da nicht die Vorgaben der Raumordnungs- behörde (Regionalplan) gewesen wären, die für eine Stadt wie Hausach nur einen Vollsortimenter vorsehen. Die Stadt musste sich also entscheiden Im Dezember kam das Ende für den Rewe-Markt und entschied sich für Rewe, weil es ihr, auf dem ehemaligen Sägewerk-Streit-Gelände. Märkte und Feste Der Muttertagsmarkt lockte bei sonni- Stadtverwaltung. Das Forum Hausach, gem Wetter Tausende Besucher in die das die Verantwortung abgegeben hatte, Stadt. Das Konzept mit typischem Jahr- brachte sich mit einem Bierstand auf dem markt und Volksfestcharakter samt Box- Klosterplatz dennoch ein. Die Auftaktver- autos und Kettenkarussel ging erneut auf. anstaltung, das Muttertags-Open-Air am Die Organisation oblag nun zum zweiten Samstagabend, hatte allerdings Wetter- Mal dem Kultur- und Tourismusbüro der pech. Trotzdem herrschte zu den rocki- 14
gen und volksmusikalischen Klängen der Oberharmersbacher „Bla-Bli-Bla-Blasmu- sik“ ausgelassene Feierstimmung. Der Weihnachtsmarkt punktete zwar mit seinem idyllischen Ambiente im eigens zum Adventswald „aufgeforsteten“ Klos- terplatz und mit vielen sozialen Aktio- nen – allerdings enttäuschte der Stände- schwund. Nur noch 18 Stände – davon etwa die Hälfte mit Kunsthandwerk und Geschenken – bildeten den Markt. Hier will man nun Ursachenforschung betrei- ben und im nächsten Jahr wieder gegen- Der Anne-Maier-Bärenstand auf dem Hausacher steuern. Weihnachtsmarkt. 25 Jahre Hausacher Wochen- markt Brigitte und Bernd Salzmann vom SPD- Ortsverein haben 1994 den Hausacher Wochenmarkt ins Leben gerufen; am 4. Mai wurde nun das 25-jährige Jubiläum gefeiert. Jeden Samstag werden auf dem Kloster- platz und in der Pfarrer-Brunner-Straße regionale Produkte wie Brot und Wurst, Obst und Gemüse, Honig, Eier, Nudeln und Käse, aber auch mediterrane Köst- Bürgermeister Wolfgang Hermann (links) bedank- lichkeiten und fernöstliche Gerichte ange- te sich mit einer Flasche Crémant aus der Partner- boten. stadt Arbois bei den Marktbeschickern Ehepaar Von Anfang an dabei sind „Burgert’s Burgert (von links), Manivanh Inthirath, Franz G’müswägele“, Familie Klausmann (bei- Armbruster, Anna Klausmann, Merlin Oehler, de waren schon Jahrzehnte vorher in Andrea Kohmann, Stefanie Buberle, Patrick Heiz- Hausach präsent) und Andrea und Bern- mann, Lioba Jilg und Manfred Schmider. hard Kohmann, die auch als ehrenamtli- che Marktmeister fungieren. Leider been- Zum Jahresende nahmen auch Anna und dete Familie Inthirath mit dem Jubiläum Wendelin Klausmann aus dem Sulzbach aus Alters- und Gesundheitsgründen ihr Abschied. Insgesamt 45 Jahre stand Gastspiel auf dem Wochenmarkt. 23 Jah- sie - anfangs alleine neben „Burgert’s re ließen sich die Hausacher von ihnen mit G’müswägele“ - bei jedem Wetter auf dem Frühlingsrollen, Reisnudeln, Teigtaschen Markt. Mit einem Gläschen Sekt wurden oder auch Bratwürsten verwöhnen. An- sie von Tourist-Info-Leiter Hartmut Märtin fang Juni konnte die Lücke aber mit Fa- und den übrigen Beschickern in den „Ru- milie Mock geschlossen werden. hestand“ geleitet. 15
Mostmaierhof Der Mostmaierhof hat sich in der kurzen Zeit seines Bestehens bereits als Kulturzen- trum am Bahnhof etabliert. Ein Glanzlicht war das erste „Zeit-Festival“ im Mai, nach dem „LeseLenz“ und „Huse jazzt“ nun be- reits das dritte Kulturfestival der Stadt. Die kulturschaffenden Vereine präsentierten sich bei einer „Kulturbörse“, es gab Musik, Literatur und Kunst von den beeindrucken- den Klanginstallationen „Neue Räume ins Hören“ von José F. A. Oliver in den alten Fässern im Keller bis zu der Ausstellung „Sonnenuhren“ der Hamburger Künstlerin Juliane Plöger auf dem Dachboden. Gut besucht war der Kunst- und Genussmarkt im Mostmaierhof. Im dritten Jahr des Vereins „Mostmaier- hof“ gab es dort nicht nur regelmäßige Auch die Mostmaier-GbR mit Andreas Treffen mit dem Mostmaierhock und dem Braun, Antonia Kienzler und Erich Arm- sonntäglichen „Presseclub“, auch das bruster trieben den Mostmaierhof weiter „Genusslädele“ ist jeden Freitagnach- voran. Im Juni stellten sie die Pläne für ein mittag geöffnet, und im „Repair-Café“ im Backpacker-Hotel vor, in dem bis zu 18 Reha-Werkraum werden an jedem zwei- Gäste in neun Schlafkammern eine güns- ten Samstag im Monat Dinge vor dem tige Unterkunft finden sollen. Wegwerfen gerettet. Mit Konzerten, einem In der Hauptversammlung wurde Alt-Bür- Flohmarkt, Lesungen und weiteren Kultur- germeister Manfred Wöhrle zum neuen veranstaltungen wurde der Mostmaierhof Kassierer des Vereins gewählt, Sabine seinem Anspruch, Begegnungs- und Kul- Hesse als Schriftführerin. turzentrum zu sein, mehr als gerecht. Mediathek Nach längerer Planungs- und Vorberei- schaffen, die Präsentation durch Tische tungszeit wurde im August die Mediathek erweitert und das Leitsystem erneuert. An umstrukturiert. Ein neuer Stellplan für die den ersten Tagen gab es dann viel Lob; Regale wurde ausgetüftelt und die Einord- die „neue“ Mediathek wurde sehr gut an- nung der Medien optimiert. So wurde aus genommen. Die Rekordausleihe von 428 der Labyrinth-Mediathek ein Ort mit kla- Medien am 19. August, kurz nach der ren Strukturen. Umgestaltung, beweist dies. 17.420 Bücher, Zeitschriften, CDs und So verwundert es nicht, dass nicht nur die DVDs wurden aus- und umgeräumt, neue „50.000er-Ausleih-Schallmauer“ erreicht Regale aufgebaut, neue Bereiche ge- wurde, sondern mit 53.462 Ausleihen ein 16
neues Jahresrekordergebnis erzielt wer- den konnte. Am meisten ausgeliehen wur- den Romane (11.822 = 24,2 Prozent), es folgen die Sachbücher (8.220 = 16,8 Pro- zent), die Kinderbücher (7.195 = 14,7 Pro- zent) und die DVDs (5.462 = 11,2 Prozent). Die Zahl der aktive Nutzer blieb mit 1.472 fast gleich, 835 Leser davon kommen aus Hausach. Die meisten Medien werden von der Altersgruppe 35 bis 54 Jahre (44 Pro- zent) ausgeliehen, Rekordhalter war aber der erst siebenjährige Marcel da Costa Mira mit 317 Medien, davon 216 Büchern. Die fleißigsten Leser der Hausacher Mediathek. Bärenkinder Bei der Bärenkind-Aktion 2018/19 wur- Vorstellung des neuen „Bärenkinds“ sehr de ein super Ergebnis erreicht: 24.525 gut an. Das fröhliche Mädchen becircte Euro überreichte das Forum Hausach der alle. An Weihnachten sprach Erwin Moser Haslacher Familie Roser mit ihrem „Bä- vom „besten Bärenadvent aller Zeiten“. renkind“ Sarina. Dazu beigetragen haben Er hatte sich zum Ziel gesteckt, die Re- viele Spenden von Firmen, Privatleuten, kordzahl von 1.500 Anne-Maier-Bären zu Vereinen und Cliquen und der Verkauf von verkaufen. Zu dem Zeitpunkt waren es 1.150 Anne-Maier-Bären. bereits doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Auf das Endergebnis darf man wirklich Für die Kampagne 2019/20 wurde Emma gespannt sein. Bochicchio aus Haslach ausgewählt. Das kleine Mädchen – zum Beginn der Kam- pagne neun Monate alt – leidet unter dem seltenen Gendefekt „Autosomal rezessive polyzystische Nierenerkrankung (ARPKD). Schon bald nach der Geburt mussten Emma beide Nieren entfernt werden. Der Respekt vor den Eltern Lucia Bochicchio, die im Hausacher Rathaus arbeitet, aber noch im Erziehungsurlaub ist, und Daniel Stuhl ist groß. Ihr Kind muss jede Nacht an die Dialyse. Sie legen auch die Sonde selbst, über die Emma ernährt wird, wenn sie nicht essen will. Und das will sie sehr selten. Emma steht seit der Geburt auf der Warteliste für eine Spenderniere. Die War- Das Bärenkind Emma Bochicchio mit den Eltern tezeit beträgt bei Kindern etwa fünf Jahre. Lucia Bochicchio und Daniel Stuhl. Die Spendenaktion lief gleich nach der 17
Sommerferienprogramm Das 30. Sommerferienprogramm, einst „Habt Ihr alle Spaß“, bewies, dass der von Ursula Aberle ins Leben gerufen und Regen der Stimmung beim Abschlussfest seit etlichen Jahren von Kerstin Harter im September nichts anhaben konnte. Die und Elisabeth Schmider organisiert, wur- Stadthalle hatte sich in eine riesige Spiel- de wieder zum vollen Erfolg. Bei rund 50 halle verwandelt. Absolutes Glanzlicht Angeboten für Kinder ab drei Jahren und war das „Bullenreiten“ auf der Bühne. Der für Jugendliche bis 16 Jahren war wirklich Verein „Wir für Burkina“ hatte die Bewir- für jeden etwas dabei: Sport, Spiel, Ba- tung übernommen. So trug das Kinderfest cken und Kochen, Basteln, Yoga, Aben- in Hausach direkt zu verbesserten Bedin- teuer. gungen für Kinder und Jugendliche in Af- Ein vielstimmiges Gejohle in der Stadthal- rika bei. le auf die Frage von Elisabeth Schmider: Ehrenamtsabend / Sportlereh- rung „Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es Sprint, wurde dabei eine besondere Ehre sind die Dankbaren, die glücklich sind.“ zuteil: Er durfte sich in das Goldene Buch Mit diesem Zitat lud Bürgermeister Wolf- der Stadt Hausach eintragen. Sondereh- gang Hermann die ehrenamtlich Enga- rungen erhielten Bertil Kluthe für sein jah- gierten in die Stadthalle ein. In seiner relanges Engagement im TV Hausach und Begrüßung ging er auf die Bedeutung Heinrich Zefferer, der seit über 30 Jahren in des Ehrenamts und der Vereinsarbeit ein. der Volleyballabteilung des Turnvereins in „Ohne das Ehrenamt in allen erdenklichen verschiedensten Funktionen aktiv ist. Institutionen würden viele gute Dienste entfallen, weil sie von der Kommune nicht geleistet werden können.“ Neben lobenden Worten dankte die Stadt mit einem leckeren Grill- und Salatbüfett, einer Tombola und mit kleinen Geschen- ken. Musikalisch umrahmt wurde die Ver- anstaltung durch die inzwischen bekannte Sängerin Angelina Madeleine Schmid und Maximilian Stöhr, der sie am Flügel be- gleitete. Wie schon im Vorjahr bildete dieser Dan- keschönabend einen würdigen Rahmen für die Sportlerehrungen. Ausgezeichnet wurden Athleten, die hervorragende na- tionale und sogar internationale Erfolge Für seinen Deutschen Meistertitel durfte sich feiern konnten. Mountainbiker Felix Klaus- Felix Klausmann ins Goldene Buch der Stadt mann, Deutscher Meister im Eliminator- Hausach eintragen. 18
Ehrenmedaillen für besondere Leistungen erhielten folgende Sportler: Auszeichnung: Name: Verein / Schule: Ehrenmedaille Heiko Hansmann MSC Hausach, Motorsport in Gold: Jonas Hansmann MSC Hausach, Motorsport Felix Klausmann Skiclub Hausach, Mountainbike Ehrenmedaille Anna-Karolina Kluthe TV Hausach, Schwimmen in Silber: Felix Kopp Skiclub Hausach, Montainbike Winfried Schmider TV Hausach, Leichtathletik Ehrenmedaille Paul Hartmann RGG, Ski, Jugend trainiert für Olympia in Bronze: Madeleine Klink Skiclub Hausach, Mountainbike Charlotte Kluthe TV Hausach, Schwimmen Friederike Kluthe TV Hausach, Schwimmen Katharina Kluthe TV Hausach, Schwimmen Clarissa Mai Skiclub Hausach, Mountainbike Alessia Panduritsch RGG, Ski, Jugend trainiert für Olympia Julia Schmider RGG, Ski, Jugend trainiert für Olympia Maximilian Spathelf RGG, Ski, Jugend trainiert für Olympia Fabian Wöhrle RGG, Ski, Jugend trainiert für Olympia Sonderehrung: Bertil Kluthe TV Hausach, Vorstand Heinrich Zefferer TV Hausach, Volleyball Bürgermeister Wolfgang Hermann und die geehrten Sportler (von links): Julia Schmider, Katharina Kluthe, Fabian Wöhrle, Anna-Karolina Kluthe, Charlotte Kluthe, Jonas Hansmann, Felix Kopp, Heiko Hansmann, Madeleine Klink, Bertil Kluthe, Clarissa Mai, Felix Klausmann und Heinrich Zefferer. 19
Kirchen Katholische Pfarrgemeinde Das Jahr der katholischen Pfarrgemeinde Gemeindereferentin Katharina Gerth stand im Zeichen effizienterer Strukturen machte am 1. September das Seelsorge- und der Suche nach Kandidaten für den team wieder komplett. Nach dem plötz- Pfarrgemeinderat 2020 mit Blick auf die lichen Weggang von Claudia Rieger war „Pastorale 2030“, die aus 220 Seelsorge- Pfarrer Christoph Nobs ein Jahr lang einheiten der Diözese 40 große Pfarrge- „Einzelkämpfer“. Katharina Gerth war be- meinden machen will. Pfarrer Nobs und reits in Hausach, sie hatte die Gemeinde die evangelische Pfarrerin Schwöbel-Hug 2012 als examinierte Gemeindereferen- betonten in einer ökumenischen Sitzung tin verlassen. Die Stellenausschreibung im März auch die Bedeutung der Ökume- von Pfarrer Nobs und die Neuausrichtung ne: „Wir haben einen gemeinsamen Auf- der Pfarrgemeinde hatten sie gereizt, hier traggeber.“ noch einmal einen Neuanfang zu wagen. Gleich zweimal machten die beiden Kir- Sie wurde am 15. September offiziell in ihr chengemeinden auch gemeinsame Sa- Amt eingeführt. che mit den Gemeinderatsfraktionen – zunächst nur mit der SPD bei einer Ver- anstaltung mit dem Friedensaktivisten Jürgen Grässlin im März im katholischen Pfarrheim, dann mit allen Fraktionen des Gemeinderats bei einer Diskussion mit Stefan Maaß, dem Friedensbeauftragten der Badischen Landeskirche, im Novem- ber im evangelischen Gemeindehaus. Die Katholische Frauengemeinschaft ging mit einem neuen Vorstandsteam gestärkt ins neue Jahr. Agathe Welle, Brigitte Auel, Gaby Szendzina, Margret Lüttschwa- ger, Irmgard Roth, Maria Kaiser, Johan- na Schwidergall und Gaby Maurer wollen Themen anpacken und den Frauen in der katholischen Kirchengemeinde eine Stim- me geben. Am 21. Juli feierten die katholische Pfarr- gemeinde und die evangelische Kir- chengemeinde ihr gemeinsames öku- menisches Pfarrfest beim katholischen Kehrte an ihre alte Wirkungsstätte zurück: Ge- Pfarrheim. In diesem Rahmen wurde auch meindereferentin Katharina Gerth. die langjährige Pfarrsekretärin Josefine Himmelsbach verabschiedet. In vier „Ausspracheabenden“ stellten sich Pfarrer Christoph Nobs und Gemeinde- Am Jakobustag, dem 25. Juli, feierte die referentin Katharina Gerth im September Gemeinde am Pilgerkreuz „Cruz de ferro“ den Katholiken in den vier Standorten oberhalb des Theodorenhofs im Hausa- der Kirchengemeinde Hausach-Hornberg cher Sulzbach einen Freiluftgottesdienst. – auch deshalb, weil die beiden Pfarrge- 20
meinderäte Michael Kolinski und Harald Bei der Cäcilienfeier ehrte der katholische Preuß aus Unzufriedenheit mit der Aus- Kirchenchor Jeanette Fischer für 50 Jahre richtung der Pfarrgemeinde zurückge- Treue zur „Musica sacra“. treten waren. Das Seelsorgeteam bekam sehr viel Rückhalt für seine Arbeit. Evangelische Kirchengemeinde Die Evangelische Kirchengemeinde hat sehr gut aufgestellt sind“, sagte Dominik wieder einen Pfarrer: Dominik Wille hat Wille in einem Interview vor seiner feierli- im September seinen Dienst begonnen – chen Amtseinführung am 15. September. zu 50 Prozent in Hausach, zu 50 Prozent Mit Dominik Wille kam auch Isabel Kim- in Gutach, beide Gemeinden sollen und mer als Elternzeitvertretung für die Diako- wollen in Zukunft eng zusammenarbeiten. nin Doris Müller mit 50 Prozent ihrer Voll- Der 33-Jährige ist noch „Pfarrer im Pro- zeitstelle für Hausach und Gutach. bedienst“. Das heißt, sein Titel ist Pfarrer, der Probedienst bezieht sich auf die Art des Dienstverhältnisses. In Hausach und Gutach ist er zunächst für zwei Jahre. Wenn alle Seiten das wollen, können ihn die beiden Gemeinden in zwei Jahren zu ihrem Pfarrer wählen. Solange hat er als nicht Gewählter im Kirchengemeinderat kein Stimmrecht und kein Siegelrecht. Die Dienstgewalt liegt weiterhin bei der Va- kanzvertreterin Marlene Schwöbel-Hug, die auch seine Mentorin ist. Die Gemeinden haben sich gewünscht, dass er als Probedienstler kommt. Wenn sich ein fertiger Pfarrer beworben hätte, hätte er das Vorrecht bekommen. „Die Ge- gend ist sehr zu Unrecht nicht so begehrt. Ich kannte ja Gutach und Hausach schon von meinem Praktikum her und wusste, Der neue Pfarrer der Evangelischen Kirchenge- dass ich in zwei Gemeinden komme, die meinde Hausach Dominik Wille. 21
Ökumenisches Altenwerk In diesem „Burgblick“ berichten wir mal Die Pfarrer Christoph Nobs und Domi- nicht über die Aktivitäten des Ökumeni- nik Wille sowie Bürgermeister Wolfgang schen Altenwerks, die das ganze Jahr Hermann gratulierten zum Jubiläum und über durchgeführt wurden, sondern über bedankten sich bei den Verantwortlichen zwei besondere Ereignisse: Das 50-jäh- für ihr Engagement zum Wohle der älteren rige Bestehen und der zweite Platz beim Mitbürger. „Ehrenamtspreis“ der Sparkasse. Zum vierten Mal verlieh die Sparkasse Im kleinen Kreis wurde beim Adventskaf- Haslach-Zell den „Ehrenamtspreis“. Da- fee das Jubiläum „50 Jahre Altenwerk“ bei wurden 27 Vorschläge eingereicht, gefeiert. Heinerike Anderwald gab einen und unser Ökumenisches Altenwerk kam Rückblick - von der Gründung im Jahre auf den hervorragenden zweiten Platz. Als 1969 bis zur Gegenwart. Auffallend war Belohnung gab es 1.500 Euro, die für die dabei die geringe Anzahl der Leitungen, Organisation der Termine verwendet wer- anfangs Einzelpersonen danach Teams. den. Die Verantwortlichen der Sparkasse Haslach-Zell, Sparkassendirektor Carlo Carosi (links) und Vor- standsvorsitzender Bernd Jacobs (rechts) und Bürgermeister Wolfgang Hermann (Dritter von rechts) mit dem Team des Altenwerks Renate Schneider (von links), Irmgard Hahn, Rolf Holderer, Christa Martin, Hans Hörtz, Erika Bäumle, Sieglinde Matt und Heinerike Anderwald. 22
Schulen und Kindergärten Robert-Gerwig-Gymnasium Das Robert-Gerwig-Gymnasium bleibt die Manfred Keller vom Offenburger Schiller- größte Schule der Stadt – und sie wächst gymnasium, Bürgermeister Wolfgang Her- weiter. Das RGG zählt aktuell 825 Schüler mann, Reinhard Renter, Vorsitzender des – acht mehr als zum Beginn des vergan- Elternbeirats, Sabine Glöckler vom Per- genen Schuljahrs. Zum neuen Schuljahr sonalrat, Ulrich Rath vom Förderverein, wurde Mathias Meier-Gerwig neuer Lei- Musiklehrer Reinhard Bäder und Schul- ter. Der 40-jährige gebürtige Karlsruher sprecherin Marie Weigold würdigten das unterrichtet seit zehn Jahren am RGG die Wirken des zukünftigen Pensionärs. Sie Fächer Geschichte, Deutsch, Ethik und dankten ihm für seine Arbeit und wünsch- Psychologie. Er ist Vater von zwei Kindern ten ihm, dass er seinen Ruhestand lange und wohnt mit seiner Familie in Gengen- genießen kann. bach. 72 Lehrer unterrichten am RGG in Michael Fritz machte sein Abitur am Hau- 33 Klassen. Die Schule begrüßte zum neu- sacher Gymnasium, studierte in Freiburg, en Schuljahr sechs Lehrerinnen und drei kehrte 1995 als Lehrer zurück und wurde Lehrer als dauerhafte Lehrkräfte am RGG. 2007 zum Schulleiter ernannt. In seinen Die Große Theater-AG hatte mit „Tristan Abschiedsworten ging er auf seine 41-jäh- und Isolde als Komödie“ ihre Aufführung rige Dienstzeit ein. Er erlebte acht Schul- gleich zum Beginn des Schuljahrs. leiter, hielt rund 27.000 Schulstunden, war bei über 160 Gesamtlehrer- und 300 No- tenkonferenzen dabei und unterschrieb 16.000 Zeugnisse; Zahlen, die sich sehen lassen können! Mathias Meier-Gerwig, seit dem 1. August neuer Leiter am Robert-Gerwig-Gymnasium Zwölf Jahre war Michael Fritz Rektor am Robert-Gerwig-Gymnasium – zum Schul- jahresende wurde er in der vollbesetzten Thomas Steiner (links), Abteilungsdirektor am Hausacher Stadthalle verabschiedet. Regierungspräsidium Freiburg überreichte Mi- Alle Redner, Thomas Steiner, Abteilungs- chael Fritz die Urkunde zur Versetzung in den direktor am Regierungspräsidium, Re- Ruhestand durch Ministerpräsident Winfried gierungsschuldirektorin Claudia Bengel, Kretschmann. 23
Kaufmännische Schulen / Wirt- schaftsgymnasium An den Kaufmännischen Schulen hat gen Kennenlerntagen mit erlebnispädago- die Schülerzahl erneut abgenommen – gischen Inhalten in den Eingangsklassen von 391 im vergangenen Jahr auf 380 in des Wirtschaftsgymnasiums. Es gibt eine diesem Schuljahr, davon sind 235 Voll- fortlaufende innere Schulentwicklung mit zeit- und 145 Teilzeitschüler. Neu sind die dazugehörigen Projekten unter anderem »Einstiegstage« in der zweijährigen Be- zum Thema Prävention unter Einbezug rufsfachschule, ergänzend zu den bisheri- der Schulsozialarbeiterin vor Ort. Gemeinschaftsschule Graf-Hein- rich-Schule Auch in der Graf-Heinrich-Schule steigen Krankheitsvertreter mussten gleich zum die Schülerzahlen weiter an. 70 neue Erst- Beginn des Schuljahrs fehlende Stunden klässler wurden begrüßt. Mittlerweile wer- durch Mehrarbeit der anderen Lehrer aus- den hier 601 Schüler in 25 Klassen unter- geglichen werden. Die Schulsozialarbeit richtet. Das sind elf mehr als zum Beginn ist mit Anai Stötzel wieder besetzt. Bei der des vergangenen Schuljahrs. Auch die Betreuung in der Grundschule hat sich die Lehreranzahl hat sich erhöht, sechs neue Situation nicht entspannt. Hier gibt es im- Lehrkräfte sind zum Team dazu gestoßen, mer noch zu wenig Platz für die angemel- insgesamt sind es 56. Wegen fehlender deten Schüler. Paritätische Schule für Soziale Berufe Wie im vergangenen Jahr kann die Paritä- Heilerziehungspflege einen neuen, modu- tische Schule für Soziale Berufe in der In- lar ausgerichteten Lehrplan bekommen selstraße die Teilnehmerzahlen (so werden hat. Die Altenpflegeausbildung startet das hier die Schüler bezeichnet) noch nicht letzte Mal und wird 2020 von der neuen genau nennen, weil noch nicht alle Kurse Ausbildung zum Pflegefachmann/-frau begonnen haben. Zum Schuljahrsbeginn abgelöst. Neu ist auch die Qualifizierung im September waren es 323 (23 mehr von Menschen mit Unterstützungsbedarf als zum Beginn des vergangenen Schul- zum Serviceassistenten in Zusammenar- jahrs), weitere 20 wurden erwartet. 33 Do- beit mit der Lebenshilfe Offenburg am Of- zenten unterrichten in 22 Kursen. Neu an fenburger Standort der Schule. der Schule ist, dass die Ausbildung in der 24
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