HOC H HINAUS www.alpenverein-salzburg.at - Österreichischer Alpenverein
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HOC H H I N AU S in -s al zb urg. at w w w.a lp enve re be 26 2 | Ju ni 20 21 | Sa lz bu rg – M ag az in | A us ga A lp enve re in HOCH HINAUS HOCH Hinaus |262 1
Editorial Alpenvereins-Team Straßwalchen. Viele, viele unterstützt(e) Sebastian Jahre schon sprüht er nur so Feldbacher und seine Freun- voller Energie fürs Bergstei- de dabei, die Almweiden der gen, fürs Klettern, für die Vierkaseralm vom Bewuchs Begegnung mit Jugendli- U der letzten 50 Jahre zu chen, für die Ausbildung. befreien. Denn so lange Seit einigen Jahren ist er m gut zu leben das Zusammenleben in wurde die Alm schon nicht nun in Pension und wird braucht der unserer Gesellschaft nicht mehr genutzt. Nächstes Jahr demnächst die Leitung der Mensch neben vorstellbar – ja gar nicht wird man auf diesen Flächen OG Straßwalchen in jüngere Nahrung, Luft durchführbar! Den Ehren- wieder das beruhigende Hände legen sowie seine und Liebe vor allem amtlichen kommt eine Bimmeln der Kuhglocken Funktion im Vorstand der ENERGIE: für Licht, Wärme überaus bedeutsame Rolle hören können. Sektion Salzburg in jün- und Mobilität. zu: Sie sind das Herz und die Weitere Initiativen des gere Hände übergeben. / Die gewinnt die Menschheit Seele des Vereins. ÖAV sind hier beispielhaft Vielen Dank Sepp für Deine seit rund 200 Jahren aus der Der Alpenverein wird auf al- neben noch vielen anderen Bereitschaft. So viele Jahre E N G I N E E R E D I N T H E Erde. Über Jahrmilliarden len Ebenen – vom Präsidium nennenswert: RespektAm- hast du deine ENERGIE im entstandener Kohlenstoff bis hin zur Sektion vor Ort Berg, Die Bergsteigerdörfer, Österreichischen Alpenver- D O L O M I T E S wird aus der Kruste unseres – ehrenamtlich geführt. Fast Umweltgütesiegel für AV- ein eingesetzt. Planeten geholt und ver- 15.000 Funktionärinnen Hütten, Saubere Berge, Tage Wir wissen, dass sie nicht brannt. Mit allen Folgen, die und Funktionäre engagie- draußen, So schmecken aufgebraucht ist und du vol- in den kommenden Jahr- ren sich in verschiedensten die Berge, INKlettern, ……. ler Tatendrang nach wie vor zehnten die Energie unser Aufgabenbereichen mit viel u.v.a.! in den Bergen unterwegs aller bei der Beherrschung/ Energie ehrenamtlich für Diese ENERGIE macht sein wirst. Bewältigung der Klimakrise den Österreichischen Alpen- unser Dasein und Zusam- Aber auch viel Energie in die erfordern wird. verein. Dazu kommen noch menleben erst lebenswert. Renovierung deiner Ranch Der Schwerpunkt ENERGIE deutlich mehr als 10.000 Idealismus, Verantwor- in Straßwalchen stecken in dieser HochHinaus-Aus- freiwillige Helfende, die tungsbewusstsein, Einsatz- willst. Wir alle wünschen gabe beleuchtet das Thema im Alpenverein bei Veran- bereitschaft, Weiterbildung, dir in tiefer Verbundenheit aber nicht nur im Hinblick staltungen und einzelnen ständiges Lernen – all Gesundheit und alles Gute auf das oben Geschilderte. Projekten im Einsatz sind. diese Haltungen erfordern hierfür. Ohne die Energie unserer Initiativen wie bei der Um- Energie. ehrenamtlich Tätigen und weltbaustelle Vierkaseralm Ein wahres Energiebündel VON 12. JULI BIS 14. AUGUST MONTAG BIS SAMSTAG GEÖFFNET der gleichfalls in unzähligen auf dem Untersberg möchte ich hier besonders anderen Organisationen benötigen diese Energie. anführen: Stampfl Sepp, Euer Ludwig Eichinger ehrenamtlich Tätigen wäre Ein kleines aber feines Leiter der Ortsgruppe Referent für Hütten & Wege FURTMÜHLSTRASSE 34, SALZBURG ÖFFNUNGSZEITEN MONTAG: 10.00 - 18.00 UHR DONNERSTAG - SAMSTAG: 10.00 - 18.00 UHR 12 JULI - 14 AUGUST MONTAG - SAMSTAG: 10.00 - 18.00 UHR 2 HOCH Hinaus |262 HOCH Hinaus |262 3
Stichworte LEISTUNG Sommer-Ausgabe Nr. 262–Juni, Juli, August 2021 Titelseite: In Torren, Golling von Helmuth Stuhlpfarrer HOCH HIN AUS 262 | Juni 2021 | www.alpenv erein-salzbu rg.at – Magazin | Ausgabe Alpenverein Salzburg HOCH HINAUS INHALT HOCH Hinaus |262 1 von Jens Badura Ohne Schweiß kein Preis. Mit dieser knappen Formel lässt sich der leistungsgesellschaftliche Imperativ fassen. Eine gute Leistungsbilanz macht einen zum Leistungsträger, Minderleister hingegen sind eher weniger gefragt. Höchstleistung wird geschätzt, Bestleistung erwartet, 22 Nachruf Leistungsverlust gefürchtet und Leistungsverweigerung geht gar nicht. Wir trauern um Raimund Gumpold D 24 Schnappschüsse er leistungsgesellschaftliche Imperativ ist zwar ein alter Bekannter, hat Bilder der Fotogruppe sich inzwischen aber in quasi allen Lebensbereichen eingerichtet. Begriffs- historisch steht „Leistung“ im Bedeutungshorizont von Formulierungen 28 Live Aus dem Vereinsleben wie „ein Gebot befolgen“, „einer Pflicht nachkommen“, „Gefolgschaft leis- Energiebündel Sepp Stampfl 03 EDITORIAL ten“, „aushalten“. Welchen Geboten und Pflichten aber ist hier eigentlich nachzukom- Ludwig Eichinger 30Sepp Stampfl, 34 Jahre Obmann men? Eine naheliegende Antwort darauf lautet: Dem Gebot der Anerkennung, um sich so einen Platz im sozialen Gefüge zu sichern. In dieser unübersichtlichen, konkurrenz- 05 Stichworte 32 Vorgelesen geprägten Zeit ist das Bedürfnis nach einer solchen Anerkennung um so akuter. Und Leistung Korsika die zahlenförmig scheinobjektivierten Skalen, an denen man den Status eines Ichs im 34 Buchtipps für Lesebegeisterte kollektiven Anerkennungs-Ranking ablesen kann, sind mittlerweile so vielfältig wie die 06 Live von der AV-Jugend Rätselspaß 35 Live Aus dem Vereinsleben Lebensbereiche, in denen dieses Ich agiert. Ein Bereich, der das nachgerade idealtypisch sichtbar werden lässt, ist der „Fitness“- Neuigkeiten zur Jahreshauptversammlung 08 Skitechnik- und Tiefschneetag der Alpingeier Diskurs. In dem geht es nicht nur um den Erhalt der individuellen Gesundheit, sondern 10 Alpine Energie 36 Programm vor allem auch darum, die eigene Leistungsfähigkeit und Attraktivität im Gefüge der Wanderungen, Touren, Ausflüge und etablierten Aufmerksamkeitsökonomie zu steigern – sei es körperlich oder psychisch. Energiewende um jeden Preis? Veranstaltungen – kompakt und informativ Dank smarter Devices kann man zumindest seinen entsprechenden körperlichen Sta- 13 Live Aus dem Vereinsleben tus entlang fortlaufend bemessener Vitalparameter objektiv prüfen – und mit jeweils Adelbert Pointl 49 Live von der AV-Jugend expertengestützten Sollwertempfehlungen oder aber durch digitalechtzeitlichen Ver- Rätselspaß-Auflösung 14 Die beiden Bergvereine bei der Radiofabrik gleich mit anderen Pulsschlagexhibitionisten abgleichen. Und man kann mit schlag- 16 Brentagipfel, Mäuseturm und ein hoher 50 Alpine ausbildung bildlicher Unterstützung auch medial Zeugnis ablegen, was man alles zu erreichen in Würdenträger der Lage ist. Aktuelle Kursinfos 17 Jubilare Der Trend, die alpine Vertikale als eine Art naturgebildeten Fitnessparcours zu nutzen, folgt dieser Entwicklung in beeindruckender Geschwindigkeit. Höhenmeter 18 Berg erleben pro Stunde, Gipfel pro Saison, Kilometer pro Trailrun, Schwierigkeitsgrade pro Tour: Tag der Natur es mangelt nicht an zahlenbasierten Erfolgskriterien für die Bemessung der jeweili- 19Wir begrüßen die neuen Pächter der Hackel-Hütte 201920008 gen Bezwingungskapazitäten. Die Alpinen Vereine haben den Leistungsbergsport unter ihre Fittiche genommen, die Ausrüstungsindustrie versucht, mit immer neuen 20 Live Aus dem Vereinsleben Benchmarks ihres hochgradig spartendifferenzierten Equipments für speedorientier- Botanikgruppe te Freizeitkämpfer zu punkten – doch ein Blick in die Gesichter der Protagonisten auf einschlägigen Werbeflächen bietet zwar zeitgemäße „Performance“-Demonstrationen vor starker Kulisse, nicht aber deutliche Indizien für ungezwungene Bewegungsfreude. Es fragt sich allerdings, ob die zunehmende Verallgegenwärtigung des „Zeital- - gedruckt nach der Richtlinie ters der Fitness“ (Jürgen Martschukat) im Bergsport und die damit einhergehende „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, Transformation der Bergwelt zu einer Leistungsbühne nicht allzu unkritisch das aufs UW-Nr. 837 Spiel setzt, was die Berge bieten können, wenn man sie denn als Möglichkeitsraum für entschleunigte Außeralltäglichkeit erfahren möchte. Anders gesagt: Wenn wir den Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: Alpenverein Salzburg Regelbetrieb der Lebensführung auch am Berg performen, werden wir dort kaum die Redaktionsteam: Elisabeth Katzengruber, Karl Regner, Hans Steyrer und Harald Wieser. Nonntaler Hauptstraße 86, A-5020 Salzburg Grafik: Christian Pichler / Produktion: Samson Druck GmbH, Samson Druck Straße 171, A-5581 St. Margarethen i. Lungau Freiheit finden, uns darum selbst anzuerkennen, weil wir es vermögen, einfach in be- Verlags- und Herstellungsort: Salzburg, Erklärung nach § 25, Abs. 4 Mediengesetz 1981: „HOCH HINAUS“ ist die Vereinszeitschrift des Alpenvereins glückenden Momenten zu sein. Salzburg. In ihr vertritt der Verein seine Interessen in der Öffentlichkeit. Sie dient dem Erreichen der Vereinsziele, der Information sowie der Kontaktpflege und Meinungsbildung. Offenlegung nach § 25, Abs. 1–3 Mediengesetz 1981. Alpenverein Salzburg: Nonntaler Hauptstraße 86, A-5020 Salzburg (100 %), Vorsitzender: Roland Kals, Ausgabe Nr. 262–Juni, Juli, August 2021 Korrekturhinweis: Das Magazin „hoch hinaus“ wird nach den geltenden Regeln des Duden korrigiert. Das betrifft auch das Thema geschlechtergerechte Jens Badura ist habilitierter Philosoph, Kulturproduzent und Publizist. Er leitet das berg_kulturbüro Sprache. Es wird versucht möglichst geschlechtsneutrale Begriffe zu verwenden. Sollte dies nicht möglich sein wird auf die Doppelnennung von Begriffen in Berchtesgaden, lehrt an der Zürcher Hochschule der Künste und forscht am Institut Kulturen der zurückgegriffen. Im Sinn der besseren Lesbarkeit verzichten wir auf Sonderzeichen jeglicher Art. Die Redaktion behält sich vor, Artikel daran anzupassen. Alpen der Uni Luzern. www.bergkulturbuero.org 4 HOCH Hinaus |262 HOCH Hinaus |262 5
Live von der AV-Jugend Live von der AV-Jugend lestä R Hier sehen wir ein besonders Witz schönes Landschaftsfoto. Welcher Berg links im Bild ragt e besonders heraus und ist unter uns Salzburgern bekannt? Herr Kellner, Foto: Andreas Stadlmayr in dem Kirschkuchen sind ja gar keine Kirschen! Liebe Kinder, Jugendliche und Interessierte! Ja ist doch klar! In einem Hundekuchen Auch in dieser Ausgabe gibt es wieder einiges zum Raten und zum Mitmachen für euch! sind auch keine Hunde! Dieses Mal etwas schwieriger. Wir (Jugendteam) sind ja auch ein ganzes Jahr über draußen unterwegs und haben Schnappschüsse für euch gesammelt. Der Achterknoten ist jener Knoten, den wir beim Klettern brauchen. Weißt du noch wie An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die uns so schöne Bilder geliefert haben! er geht? Probiere es einfach aus! Welches Tier Viel Spaß beim Rätseln! Nimm dir ein Stück Seil, zieh dir deinen Klettergurt an und los gehts! ist am stärksten? Bevor wir losklettern, machen wir einen Partnercheck. Die Schnecke. Welche der folgenden Punkte kontrollieren wir, wenn wir Toperope-Klettern? Sie trägt ihr eigenes Haus. Wir beginnen mit einem Bildrätsel: Hier seht ihr drei verschiedene Knoten. Könnt ihr sie benennen? Welchen brauchen wir unbedingt beim Klettern? Eine Reihenfolge ist richtig und vollständig! A) Knoten am Seilende, Sicherungsgerät richtig eingefädelt, Karabiner zu, Seil durchläuft Umlenkpunkt, Achterknoten richtig gebunden und in beide Einbinde- Fritzchen sitzt am See schlaufen gefädelt. und angelt. Ein Spaziergänger fragt: B) Sicherungsgerät richtig eingefädelt, Karabiner zu, Seil durchläuft Umlenkpunkt, „Und, beißen die Fische?“. Achterknoten richtig gebunden und in beide Einbindeschlaufen gefädelt. Fritzchen antwortet entnervt: „Nein, Sie können sie ruhig Fotos: Judit Schachinger C) Knoten am Seilende, Sicherungsgerät richtig eingefädelt, Karabiner zu, Seil durch- streicheln.“ läuft Umlenkpunkt, Achterknoten richtig gebunden und im Anseilring gefädelt. D) Knoten am Seilende, Sicherungsgerät richtig eingefädelt, Seil durchläuft Umlenk- Was für ein wunderbarer Schnappschuss von punkt, Achterknoten richtig gebunden und im Anseilring gefädelt. der Schneedecke! Welche Tätigkeit hat das Tier „Ich habe heute gleich vier auf dem Bild vollzogen? Seht ganz genau hin – Hufeisen gefunden“, ein wirklich sehr eindrucksvolles Foto! erzählt Fridolin stolz seiner Mutter. Losgehen, um zu entdecken! „Weißt du was das heißt?“, fragt er sie. „Sicher, Fridolin – Liebe AV-Familie, irgendwo da draußen Er blüht hoch oben in den Alpen von circa läuft jetzt ein Pferd Durch die Einschränkungen sind wir Barfuß herum!“ Frühling bis Herbst und ist leicht erkennbar angehalten, kreativ zu werden und Neues durch seine becherförmigen, tiefblauen Blüten. auszuprobieren, denn Altbekanntes ist/war Insgesamt schätzt man 300 bis 400 Arten. nicht mehr zugänglich. Welche Pflanze ist hier zu sehen? Zum Beispiel waren die Spielplätze und Parks für einige Zeit geschlossen. Es machte sich daher die Tendenz bemerkbar, dass vermehrt Familien in den Wald gegangen sind, denn dort ist auch Spielplatz. Dort ist auch Spaß. Dort ist Abenteuer. Dort wird auf Bäumen herumgekraxelt. Dort findet Entwicklung statt, denn es ist nicht alles vorgebohrt und vorgegeben, sondern der eigene Weg wird gegangen. So entstanden auch die Fotos der Bilderrätsel – draußen in der Natur passieren Abenteuer, Überraschungen und Offenbarungen, die sich uns zeigen, wenn wir sie sehen wollen. In Vertretung für das gesamte Jugendteam wünsche ich euch für den Sommer, dass ihr die Zeit und die Möglichkeit habt, die in der Natur verborgenen Chancen zu umarmen, Abenteuer zu erleben und sie gemeinsam zu bejubeln. Passt gut auf und seid mutig! Eure Jugendteamleiterin Judit Foto: Mario Reptschik Foto: Judit Schachinger 6 HOCH Hinaus |262 HOCH Hinaus |262 7
Live von der AV-Jugend Skitechnik- und Tiefschneetag Endlich TIERGESUNDHEIT HAT Text & Bilder: Robert Delleske Dann kam am 15. März. tag so weiter und alle FÜR UNS VIELE NAMEN. die befreiende Nachricht, waren abseits immer dass wir unter bestimmten besser unterwegs. Voraussetzungen wieder Die Oberschen- mit Jugendgruppen etwas kel brannten bei unternehmen dürfen. Das einigen ordentlich, benötigte Papier dazu war im freien Gelände ist schnell schwarz, Dauer- der zentrale Stand schneefall angesagt und ein doch schwieriger Skitechniktag ausgeschrie- als auf der Piste. Es ben. Immerhin haben sechs wurde gesprungen, Alpingeier Zeit und melden gepowdert, zusam- sich an. men mit den Helfern Nach der Vorbereitung tref- im Schnee gesteckt fen sich also alle am Morgen und das unterwegs am Hochkeil unter traum- sein in der Gruppe haften Winterbedingungen. genossen. Geplant war am Vormittag Wir freuen uns schon Skitechnik auf einer frisch auf den nächsten Seit Herbst gab es immerhin ein paar digitale Treffen, ZUM BEISPIEL ROSI, BELLA, präparierten Piste zu üben Winter, aber jetzt aber sonst ging leider gar nix. und dann am Nachmittag ins kommen erstmal Gelände zu gehen. Die Reali- der Frühling und Im Januar wäre bereits ein ähnlicher Tiefschneetag tät waren 20 cm Neuschnee auf der Piste. Wir versuchen uns etwas im Carven, dann der Sommer und die Kletterschuhe wollen auch mal wieder geplant gewesen, es gab aber so gut wie keinen Schnee und natürlich auch nicht die Möglichkeit im Sinn der LINDA, ELFI ODER VRONI. Pandemieverordnungen. ging es schnell zu Übun- strapaziert werden. gen von Kurzschwüngen, was dann doch erstaunlich gut geklappt hat. Bei ca. einem Meter ungebunde- Nachhaltigkeit leben. nen Neuschnee abseits der Tiergesundheit schmecken. Pisten ging es schon vor Die Beziehung unserer Bauernfamilien zu ihren dem Mittagessen, nach LVS- Kühen ist etwas Besonderes. Wie Rosi, Bella, Linda, Check und Auffrischung des Elfi oder Vroni haben alle Tiere einen eigenen Namen Sicherheitsknowhows, in die und bekommen eine individuelle Betreuung. Unsere freien Hänge und den Wald. einzigartige Tiergesundheitsinitiative beinhaltet Wenn unterwegs die Frage Gesundheits-Checks, bestes Futter, frisches aufkommt: „Warum sehe ich Wasser und reichlich Auslauf für unsere Kühe. die Skier beim Fahren nicht?“ braucht man nichts mehr zu den Bedingungen sagen. milch.com Nach einer wohlverdienten Pause ging es am Nachmit- 8 HOCH Hinaus |262 SBM_2021_REG_Namen_Hoch-Hinaus_167x223_Coa300_SSP.indd 1 HOCH Hinaus |26218:489 12.04.21
Alpine Energie Alpine Energie Die Alpen Unter Druck – Energiewende um jeden Preis? Foto: Erich Auer, Windkraftanlage Handalm auf der Koralpe Die Alpen sind eines der bedeutenden Biodiversitätszentren weltweit. 40 Prozent der europäi- schen Pflanzenvielfalt sind dort beheimatet, ebenso 30.000 Tierarten und tausende Arten von Pilzen. Sie beheimaten sensible Ökosysteme, weite Teile der alpinen und hochalpinen Regionen Auch wenn erneuerbare Salzburg trägt bereits mit zur Verfügung, auch der Ski- Ausbaustopp für weitere Ski- stehen daher unter Naturschutz. Energiequellen in der öf- der Wasserkraft einen sehr zirkus mit seinen künstlich gebiete, Chaletdörfer oder Die alpine Natur- und Kulturlandschaft ist Sehnsuchtsort und das Rückgrat der österreichischen fentlichen Meinung oft als großen Anteil an alternativer beschneiten Pisten benötigt andere Tourismus- und Frei- das Heilmittel schlechthin Energiegewinnung bei, so immer mehr Wasser, das zeitanlagen und somit das Erholungs- und Tourismuslandschaft. Denn in einer Zeit, wo durch „immer noch mehr, immer dargestellt werden, ist eine produziert das Bundesland anderswo dann fehlen wird. Stromsparen in den Fokus noch besser, immer noch schneller“ Burnout zur Volkskrankheit Nummer 1 wurde, gewinnt der kritische Auseinanderset- je nach Wasserstand in den der Öffentlichkeit, sondern Erholungswert der Alpen immer mehr an Bedeutung. zung mit der Energiewende Flüssen bis zu 100 Prozent Der nicht enden wollende das Erneuerbare-Ausbau- und eine Kosten-Nutzen- seines Stroms selbst. Ausbau von Skigebieten, Gesetz (EAG). Analyse dennoch das Gebot Im Jahr 2018 wurden 3.838 Chaletdörfern und Appar- Dieses sieht die mengen- der Stunde. Denn am Ende Gigawattstunden (GWh) tementburgen, das Bevöl- wirksame Steigerung und D von Claudia Wolf och der Alpenraum die letzten freien Flächen für Wissenschaftler bezeichnen des Tages werden mit jedem Strom mit Wasserkraft er- kerungs- und Wirtschafts- Förderung der jährlichen gerät zunehmend die Energiewirtschaft bean- die Klimakrise bereits als die Bau einer Industrieener- zeugt, das entspricht rund 85 wachstum und der Umstieg Stromerzeugungskapazitä- unter Druck. Um die spruchen zu können, führen größte Krise des 21. Jahr- gieanlage wertvolle Land- Prozent der Produktion im auf Elektroautos erhöht ten aus erneuerbaren Quel- letzten freien Flächen kon- sie zunehmend auch den hunderts. Der Schutz des schaften geopfert und schon Land. Jedoch werden auch den Energie- und Stromver- len um 27 TWh bis zum Jahr kurrieren neben der Bevöl- Klimaschutz als Grund an. Klimas wird zur Überlebens- Reinhold Messner sagte: „Al- die Wasserkraft-Produkti- brauch weiter und trotzdem 2030 vor. kerung auch der Tourismus Und in der Tat, der Klima- frage für die nachfolgen- ternative Energiegewinnung onskurven nachhaltig vom sollte Österreich bis spätes- Das entspricht eine Steige- und die Freizeitwirtschaft, wandel und die damit zu- den Generationen werden ist unsinnig, wenn sie genau Klimawandel beeinträch- tens 2040 klimaneutral sein. rung um rund 50 % gegen- die Landwirtschaft, Indust- nehmend einhergehen- und mit ihr der Ausstieg aus das zerstört, was man ei- tigt. In einem Land, in dem über heute. Davon entfallen rie und Gewerbe aber auch den Naturgefahren setzen fossilen Brennstoffen. gentlich bewahren will – die es immer heißer wird, steht Um diese Klimaziele zu er- 10 TWh auf die Windener- die Energiewirtschaft. Um dem Alpenraum massiv zu. Natur“. in Zukunft weniger Wasser reichen, rückt aber nicht ein gie. >> 10 HOCH Hinaus |262 HOCH Hinaus |262 11
Alpine Energie Live aus dem Vereinsleben ziges Bundesland politisch Natur den Output und somit dazu bekannt hat, die Wind- die CO2 -Einsparung, die eine kraftnutzung in alpinen Energieindustrieanlage im Hochlagen über einer See- Betrieb verspricht oder zer- höhe von 1.600 m sowie im gesamten Anwendungsbe- stören wir mit dem Bau und dem Betrieb derselben mehr Adelbert Pointl – ein AV-Persönlichkeit wird 50!(?) reich der Alpenkonvention als uns lieb ist und im Endef- Nein, natürlich nicht, Spaß beiseite: Adelbert feierte voriges Jahr den Achziger, hintan zu halten, hat Salz- fekt das, was wir eigentlich burg noch kein raumpla- schützen wollten? sein „Alpenvereinsleben“ begann allerdings nerisches Instrument zur Auch beim Bau von Wind- vor 50 Jahren mit seinem Eintritt in die Sektion Salzburg. Windkraft entwickelt bzw. kraftanlagen sollte eine klare beschlossen. ökologische Kosten-Nutzen- Rechnung erstellt werden, von Roland Kals Über die Sinnhaftigkeit ei- denn es muss uns allen klar ner übereilten und planlos sein, dass ein Eingriff im Foto: Erich Auer, Windkraftanlage im Bau in Szene gesetzten Energie- Hochgebirge weit weitrei- Seine Leidenschaft war und ist Weitere Führerwerke und zahlrei- die Wandergruppe der evangeli- Die Anzahl der Windkraft- ursacht die Windkraft mit wende und deren Schatten- chendere negative Auswir- das Berg- und Weitwandern, das che Beiträge in den Salzburger Al- schen Kirche in Salzburg sowie die anlagen in Österreich würde Abstand die größten ne- seiten zu sprechen, gilt leider kungen hat, als im Flachland er schon wenige Jahre nach dem penvereinsnachrichten rundeten Jakobusgemeinschaft Salzburg. von derzeit ca. 1.340 auf weit gativen Auswirkungen auf als politisch nicht korrekt, und dass technischer Klima- Vereinsbeitritt in unserer Sekti- diese publizistische Tätigkeit ab. Letztere wurde als eigenständi- über 2.000 Anlagen nahezu die alpine Landschaft. Für schließlich geht es ja um schutz genau das zerstört, on quasi institutionalisierte. 1978 ge Gruppe einerseits in die Al- verdoppelt werden. (10 TWh unbelastete Gebiete wer- den Klimawandel. Der was wir eigentlich schützen wurde unter seiner Beteiligung penvereinssektion Weitwanderer werden ca. von 1.400 Wind- den größtenteils untragbare Schutz unseres Klimas, die- wollten. Der Erhalt unserer die auch heute noch bestehende aufgenommen, andererseits als rädern mit je 3,5 MW Leis- Auswirkungen festgestellt: ser Begriff alleine genügt, Natur, unserer Wälder und Bergwandergruppe gegründet, in kirchliche Gemeinschaft offiziell tung erzeugt.) schwerlasttaugliche Straßen um Kritiker mundtot zu Moore sowie der letzten der er zunächst als Tourenführer, anerkannt und war somit für die müssen gebaut werden, an machen. Und gerade des- freien, unberührten alpinen später als Gruppenleiter eifrig tä- Überreichung der begehrten Ja- Auch in den Alpen sind rund die 2.000 m² große ebene halb ist es so wichtig, die Freiflächen ist immer noch durchaus notwendige Ener- tig war. kobsweg-Pilgerpässe zuständig – 200–300 Anlagen geplant, Rangierflächen, über 200 m der bessere Klimaschutz und deren Ausbau mit massiven hohe Türme, Stromableitun- giewende kritisch mitzuge- ohne den Energieverbrauch 1979 wurde die Sektion Weitwan- bis zum Beginn der Corona-Krise Fördermitteln unterstützt gen, dazu kommen der Bau- stalten und bei jeder geplan- zu senken, werden wir die derer als eigenständige Gruppie- stolze 14.234 Stück! werden soll und es könnten und Wartungsverkehr, Lärm, ten Energieindustrieanlage Klimaziele sowieso nicht rung innerhalb des Alpenvereins Das Land Salzburg würdigte Adel- noch viel mehr werden. Das Fledermaus- und Vogel- nicht nur die ökonomische erreichen. ins Leben gerufen, Adelbert zähl- berts insgesamt 34 Jahre ehren- würde das Landschaftsbild schlag, Lichtverschmutzung Kosten-Nutzen-Frage zu te zu den Gründungsmitgliedern amtliche Tätigkeit für die Allge- und das sensible Ökosystem durch die Warnlichter in stellen, sondern auch die Dr. Claudia Wolf und wurde zum Beirat für das meinheit mit der Verleihung des der Alpen enorm verändern. der Nacht usw. Während ökologische. Rechtfertigt Vorsitzende ÖAV Land Salzburg ernannt. Silbernen Verdienstzeichens. Neben der Wasserkraft ver- sich Oberösterreich als ein- die Zerstörung der alpinen Landesverband Salzburg Die beeindruckende bergsteigeri- Eine Besonderheit des Weitwan- sche Bilanz eines erfüllten Lebens: Fotomontage: Erich Auer, geplante Windkraftanlage Nockberge, Buchskopf, nahe Bad Kleinkirchheim. derns ist, dass man sich seine 45.210 zu Fuß zurückgelegte Ki- Leistungen mittels Abzeichen und lometer, 1.254.095 Höhenmeter, Urkunden bestätigen lassen kann. Dazu kommen viele Dia- und Fo- absolviert in 12.758 Stunden an Adelbert übernahm ab 1980 diese toschauen in ganz Österreich, in 6.468 Tourentagen. schöne Verwaltungsaufgabe für Deutschland und Südtirol. den Rupertiweitwanderweg. Zu 1993 legte Adelbert Pointl we- Wir gratulieren herzlich zum run- diesem Weitwanderweg verfasste gen Unstimmigkeiten mit der den Alpenvereinsjubiläum und er einen Führer, zusätzlich wurde damaligen Vereinsführung die wünschen noch viele freudvolle er vom Kompass-Verlag mit der Leitung der Bergwandergrup- Jahre! Herausgabe des Wanderführers pe zurück, gründete aber bald „Salzburger Land“ betraut. darauf zwei weitere Gruppen: 12 HOCH Hinaus |262 HOCH Hinaus |262 13
Live aus dem Vereinsleben Live aus dem Vereinsleben Die Radiofabrik bringt die beiden Bergvereine gemeinsam on Air Mitarbeit von Mitgliedern ist erwünscht! Naturfreunde ein Verein: alle rund 300 beschlossen, eine Radiosendung auf Im März ging es mit den beiden RadiomacherInnen sind Mitglieder, das ehrenamtlicher Ebene gemeinsam zu Landesvorsitzenden Sophia Burtscher Radio gehört ihnen. Ein angestelltes machen, weil das den Philosophien un- und Claudia Wolf um Ehrenamt und Team sorgt für Organisation und Inf- serer drei Vereine am besten entspricht: Vereinsfunktion. rastruktur. Werbung gibt es in diesem Seit Jänner gibt es mit „Hoch hinaus Die Aprilsendung widmete sich dem Radiosender nicht, dafür ein vielfältiges Natur erleben“ die Sendung der beiden Thema Bergsteigen und Ausbildung Programm auch abseits des Main- Bergvereine in Salzburg. Benannt ist die und im Mai ging es um die Jugend. Ihr streams. Finanziert werden der Verein Sendung nach den Vereinsmagazinen könnt alle Ausgaben zeitlich unbe- und damit auch der Radiosender von „Hoch hinaus“ (AV) und „Natur erleben“ grenzt als Podcast nachhören auf den Bund, Land und Stadt. Österreichweit (NF). Internetseiten von Radiofabrik (unter gibt es 14 solcher Radios. Gestaltet wird die Sendung vorerst von Programm > Sendungen), Naturfreun- mir, aber nicht in meiner Eigenschaft de Salzburg oder Alpenverein Salzburg. Drei Vereine, ein Ziel: Menschen als Programmleiterin, sondern ehren- Und sonst? Wir bringen Interviews zusammenbringen amtlich in meiner Freizeit als begeis- und Berichte über Bergsteigen und Wir wollen in der Radiofabrik die terte Bergsteigerin. Unser Ziel ist es, Wandern, Alpen- und Naturschutz, gesellschaftliche Vielfalt Salzburgs ein Radioteam aus beiden Vereinen zu Skitouren und Kajak, Vereinstouren abbilden und möglichst viele Menschen bilden, das die Sendung gemeinsam und Ausbildungen, Risiko und Philo- und Gruppen zusammenbringen zum gestaltet. Wenn du auch Teil dieses sophie… Wir holen Tourenführerinnen gemeinsamen Radiomachen. Vor allem Radioteams werden willst, wende und Teilnehmer, Expertinnen und Funk- auch solche, die im „normalen Leben“ dich bitte per E-Mail an mich unter tionäre vors Mikrofon. Vielleicht fällt nichts miteinander zu tun haben. e.schmidhuber@radiofabrik.at auch der eine oder andere „Geheim- Alpenverein und Naturfreunde Salzburg Also bin ich auf die Idee gekommen, dass es doch großartig wäre, wenn Hör doch mal rein tipp“ dabei ab. gemeinsam auf Sendung Alpenverein und Naturfreunde bei uns auch Programm machen würden, Am 15. Jänner ist die erste Ausgabe von „Hoch hinaus Natur erleben“ ausge- Das alles möglichst ausgewogen aus beiden Vereinen und garantiert Berg von Eva Schmidhuber Rot oder schwarz? grüßten. Heute ist den meisten dieser idealerweise gemeinsam. Bei Helmut strahlt worden, ein Interview mit den heil/frei. Tatsächlich verhält es sich mit den zwei politische Hintergrund gar nicht mehr Schwarzenberger (GF Naturfreunde beiden Geschäftsführern. größten Bergvereinen in Österreich so bewusst und auch die Vereine selbst Salzburg) und Harald Wieser (GF Alpen- Die Februarausgabe war dem The- I n den Bergen bin ich schon seit typisch österreichisch wie mit ÖAMTC wollen mit Parteipolitik nicht in Verbin- verein Salzburg Stadt) stieß ich mit der ma „Auf der Piste bergauf“ und dem bald dreißig Jahren unterwegs, und ARBÖ, Sportunion und ASKÖ: Die dung gebracht werden. Besonders in Idee auf offene Ohren und so haben wir Ski(touren)gebiet Gaißau gewidmet. politisch interessiert bin ich auch. Naturfreunde sind explizit eine Grün- Salzburg arbeiten die beiden Vereine Als aber vor rund 15 Jahren auf dem dung der SPÖ, der Alpenverein legt immer wieder gut zusammen, ihre Ak- „Hoch hinaus Natur erleben“ gibt es jeden 3. Freitag im Monat zu hören von 17 – 17:30 Uhr auf den Frequenzen der Radiofabrik Gipfel des Werfener Hochthrons ein Al- heute großen Wert auf seine Überpar- tivitäten und Ziele unterscheiden sich (107,5 MHz im Flachgau und Tennengau, 97,3 im Süden der Stadt Salzburg, Kanal 42 im digitalen Kabelnetz im ganzen Land leingänger beim Ankommen „Berg frei“ teilichkeit und Unabhängigkeit, ist aber ohnehin kaum. Salzburg und weltweit im Livestream auf radiofabrik.at). Als Podcast jederzeit nachhörbar auf den Internetseiten von Radiofabrik, Naturfreunde Salzburg und Alpenverein Salzburg. zu mir sagte, war ich verwundert. „Berg historisch (mindestens bis zum Ende Ich selbst bin mittlerweile bei beiden „Hoch hinaus Natur erleben“ ist nicht die einzige Sendung für Berg- und Naturinteressierte auf der Radiofabrik: • heil“ hatte ich schon oft gehört, aller- des 2. Weltkrieges) der „konservativen Vereinen Mitglied und verstehe diese dings nie selbst verwendet. „Griaßdi“ Reichshälfte“ zuzuordnen. doppelte Mitgliedschaft durchaus auch „Hörbare Alpen“, der Podcast der Internationalen Alpenschutz- konvention CIPRA bringt Interviews, Hintergrundgespräche, oder ein „Danke“ oder eine Umarmung, Entsprechend den traditionellen po- als politisches Statement. Reportagen und Stimmen aus allen Alpenländern, jeden Freitag das waren und sind meine Gipfelgrüße. litischen Mehrheiten sind die Natur- ab 12:06 Uhr. Was meinte der aber jetzt mit „Berg frei“? Gefragt hab ich ihn leider nicht, freunde im Osten Österreichs stärker, der Alpenverein im Westen. Salzburg Jeder kann Radiosendungen machen Beruflich bin ich Programmgeschäfts- • In „Auffi muass I“ erzählt Ernst Griehser (81) Impressionen aus 60 Jahren Bergerlebnissen und liest aus seinen Tourenbüchern, aber ich habe nachgelesen: „Berg heil“ ist diesbezüglich eindeutig Westen: führerin der Radiofabrik. Die Radiofab- jeden 1. Sonntag um 19 Uhr. sagen traditionsgemäß die Alpenver- einsmitglieder am Gipfel, „Berg frei“ die Ortsgruppen der Naturfreunde gab es ursprünglich nur in den wenigen rik ist Salzburgs Freies Radio, das heißt, dass dort jeder Mensch seine eigene • In „Außigschaut, Landschaft quergedacht“ beschäftigt sich Lukas Umgeher mit Landschaft als Spiegelbild unserer Gesellschaft – Naturfreunde. „roten“ Gemeinden wie Bischofshofen, Radiosendung gestalten kann. und das sind die Berge natürlich auch. Jeden 3. Freitag ab 17:30 Letztere hatte ich bis dahin nie so recht Hallein oder Schwarzach. In Workshops lernt man, wie das geht Uhr (also gleich nach „Hoch hinaus Natur erleben“). Diese und fast als Bergverein wahrgenommen, eher Früher war es für viele ein politisches und erhält dann einen regelmäßi- 200 weitere Sendereihen zu höchst unterschiedlichen Themen und Musikstilen sind auf den jeweiligen Sendungsseiten unter als so was ähnliches wie den Natur- Statement, in welchem Verein sie je- gen Sendeplatz im Programm. Die radiofabrik.at unbegrenzt nachhörbar. schutzbund. weils dabei waren und wie sie am Berg Radiofabrik ist wie Alpenverein und 14 HOCH Hinaus |262 HOCH Hinaus |262 15
Jubilare Live aus dem Vereinsleben Live aus dem Vereinsleben Brentagipfel, Mäuseturm Unsere la ng jä hrig en A lp envereins-Mitglieder di e heue r ihr Jubiläum feiern. und ein hoher Wie im vergangenen Jahr werden die Ehrenabzeichen auch heuer per Post verschickt. Wir hoffen 2022 wieder eine persönliche Feier zu Ehren der Jubilare abhalten zu können! Wir bitten um euer Verständnis! Würdenträger 25 JAHRE Achatz-Petz Gudrun Huber Peter Huber Roland Raffl Markus Rausch Franz 40 JAHRE Becker Christine Strasser Elfriede Strasser Josef Brandner Horst Denk Horst Nicht nur Naturgenuss und Gipfelfreuden erlebt man als Bergsteiger, sondern nicht selten Aigner Isabella Hubner Gerald Reiter Birgit Berger Johann Thalhammer Bernd Galter Hilmar Aigner Marcus Clemens Hubner Gertraud Reitstaetter Karoline Branner Marika Trattler Christian Gehmacher Lydia auch Begegnungen mit interessanten Menschen. Anderl-Krajter Irmgard Hubner Katharina Rieder Walter Buland Friedrich Treu Christine Getzinger Gretl Eine Geschichte unseres Jubilars Arno Müller der heuer sein 60 jähriges Jubiläum feiert. Arming Sebastian Hubner Robert Ritter Marianne Drexler Rosemarie Vavrovsky K. Ludwig Gschwandtner Hans Arming Siegfried Hufnagl Maria Rohr Christine Engel Rolf Von Gimborn Rüdiger Haberl Anneliese Aschenberger Josef Huthmann Renate Rohrmoser Elfriede Essl Josef Weiger Markus Hammerschmid Walter Bachleitner-Griessner Kalchgruber Elisabeth Römer Markus Filzer Egon Weiger Thomas Hartlieb Manfred Ursula Kiefer Eva Katharina Rottensteiner Martin Frühstückl Walter Werner Dieter Hilzensauer Gerhard I Bachmann Veronika Kieninger Stefan Rührlinger Ilse Gaillard Marie-Christine Wessely Christine Hochleitner Peter m August 1964 durchwanderte Baier Elisabeth Klaushofer Franz Salpius Nina Gierlinger Katharina Wister Bernadette Holzer Zilli ich mit Inghild – damals noch meine Bauernhansl Walter Klingler Thomas Samhaber Karl Goedl Karsten Wüest Erna Hundt Inge Berger Günther Kocher Josef Schachner Hermann Hacker Gerhard Zecha Maria Margarete Kaswurm Wilhelm „Zukünftige“ – sowie meinen Brü- Bermoser Astrid Koppers Inge Scharinger Hermann Hartinger Alois Zecha Udo Kiener Trude dern Herbert und Ernst die Brenta-Do- Bernegger Elfriede Kracker Claudia Schauer Josef Hiebler Karl Kraml Else lomiten. Berner Roland Kraibacher Peter Scheliessnig Thomas Hösele Christian 50 JAHRE Kreiseder Kreszenzia Bliem Annette Kratzer Udo Schliemann-Haug Huebner Lambert Blatnik Johann Kuppelwieser Gerhard Eine imposante Felslandschaft! Höhe- Bliem Ernst Krenner Karl Manuela Hueltner Tony Blechner Rudolf Peter Leditzky Christine punkt war die Ersteigung der 3.173 Blüthl Andreas Kreuzer Gerda Schmiderer Christine Kaltner Helmut Brüderl Heide Leditzky Egon Brader Ursula Kreuzer Klaus Schmiderer Claus Karl Stefan Carstanjen Waltraut Lindner Josef Meter hohen Cima Tosa. Am Abend er- Brandauer Raimund Kudielka Regina Schmiderer Helmut Karnutsch Guenther Eibl Johann Mayr Rudolf Am Gipfel der Cima Tosa, reichten wir todmüde, aber glücklich Breitegger Peter Kuegler Hildegard Schmiderer Katharina Kincel Gert Faschinger Anita Meierhofer Arnulf Brenta-Höhenweg Inghild, meine Brüder Herbert und Ernst, ich die von uns als Nachtquartier einge- Bruckbauer Magdalena Lackner Katharina Schmiderer Wolfram Kincel Hermine Gangl Waltraud Meierhofer Bernhard Bruckbauer Thomas Lang Josef Schmiedt Judith Koehler Wolfram Graner Wilfried Michel Gerda plante Schutzhütte Rifugio Pedrotti – erfuhren, rief der Dicke: „Wisst ihr, wie gelesen?“ Da verschlug es ihnen die Brunner Burgi Lechner Ursula Schneeweiß-Lanner Koenigsberger Kurt Grünwald Matthias Müller Arno und mussten erfahren, dass für uns kein die Einheimischen euer Schlafhaus nen- Sprache, sie schauten einander an, es Causero Helga Leyendecker Olivia Claudia Felix Gugg Wolfgang Nitsch Maria Platz mehr war. „Tutto occupato!“ wie- nen? Mäuseturm! Weil da unten wim- gab eine kurze Gesprächspause. Meine Dobscha Carmen Lindenthaler Peter Schönfelder Julie Kornfeld Beate Hinterhauser Sieglinde Ofczarek Beate Dorda Clara Lobendanz Karin Schönfelder Wolfram Kracker Wolfram Hutter Clemens Perjatel Ulla derholte der Hüttenwirt immer wieder, melt es nur so von diesen Viechern.“ Frage blieb unbeantwortet, denn leider Duft Wolfgang Lüftenegger Elisabeth Schrattenecker Kurt Krammer Kurt Kandolf Axel Pfuendl Helga wir aber wachelten mit unseren ÖAV- Inghilds Gesichtsausdruck nach dieser erschien in dem Moment der Hüttenwirt Ebner Anna Elisabeth Lutz Heinz Schrofner Rudolf Kreil Hermann Klier Eva Pichler Erika Ausweisen und stellten uns begriffstut- Aufklärung animierte den Witzbold zu mit der Rechnung, es wurde bezahlt Ebner Ulrike-Maria Lutz Wilma Seethaler Martin Kreuzbichler Andreas Koeltringer Franz Radauer Hans Eicher Hermine Macheiner Roland Seywald Wolfgang Lacher Christine Kohlbacher Karl Sonnberger Heinz zig. Da lächelte der Mann auf einmal genaueren Details: „Aber fürchtet euch und mit „Pfiat eich, Bergheil!“ endete Erker Erich Machmer Gerda Skarbal Andreas Lacher Hans Kranebitter Helmut Spannbauer Hans und winkte uns, ihm zu folgen, unge- nicht! Die Mäuse springen hoch über die Begegnung. Ertl Brigitte Mair Friedrich Spindler Christine Leitner Alois Kriechhammer Peter Spiss Bernhard Ertl Maximilian Maringgele David Stadler Franz Lendl Ingeborg Krivachy Thomas Thiel Joachim fähr zehn Minuten bergab zu einem de- schlafende Leute hinweg, höchstens die Beim Heimfahren, wir saßen schon im Felber Friedrich Maringgele Franz Stadler Manfred Loechli Helmut Lienbacher Johann Traun Helmut solaten Nebengebäude. Der Innenraum Schwänze kitzeln ein bisschen im Ge- Zug, sagte Inghild: „Ich glaub‘, der Ältere Felber Margarete Maringgele Johanna Stadler Marlis Mackner Margarethe Michel Gudrun Weber Georg war mit Gerümpel gefüllt und darüber sicht…“ von denen ist der Kardinal Döpfner.“ – Fischer Anna Maringgele Victoria Stangassinger Georg Mayr Anton Nagl Manfred Wechsberg Manfred Flucher Andrea Maurer Heimgard Stangassinger Maria Moltinger Wilfried Obermair Helmut Wozak Ludwig lag dicke Staubschicht. „Casa vecchia“ Dann wurde Würstelsuppe aufgetischt - Er war es auch, wie wir später durch Freinbichler Valerie Meixner Manfred Stark Heidi Müller Estolf Paulowitz Hans Peter (altes Haus) wurden wir aufgeklärt, und: und mit einem Schlag war es still in der Zeitungsfotos feststellen konnten. Freinbichler Walter Menzl Stefanie Steininger Christian Neutatz Adolf Paulowitz Jutta 70 JAHRE „Nix bezahlen.“ Was blieb uns übrig? Runde. Die Vier machten Kreuzzeichen, Wir hatten also den Abend mit dem Frühwald Konstanze Mischkovsky Monika Strasser Rudolf Perhab Erich Petak Marianne Beimpold Roman Fuchsberger Charlotte Mitterer Gerhard Stumtner Adelheid Perhab Franziska Plank Alois Brixel Manfred Wir legten die Rucksäcke ab und stie- neigten die Köpfe und falteten kurz die berühmten Konzilstheologen Julius Galler Peter Moltinger Richard Stumtner Nina Perhab Wolfgang Poeckl Georg Funcke Bonnet Walter gen mit unserem „Herbergsvater“ zum Hände. Das waren wir zwar auch ge- August Kardinal Döpfner, Erzbischof Glaser Ursula Moser Gerhard Sykyta Andrea Pohl Dieter Pointl Adelbert Kind Marieluise Schutzhaus zurück. wöhnt, aber nur diskret, unsere Tisch- von München und Freising, verbracht - Glatz Herbert Mühlanger Barbara Sykyta Helmut Pohl Helga Pölsler Elfriede Ilse Krispler Franz Gmachl Franz Müller Eberhard Thaler Hubert Pohn Josef Pranghofer Waltraud Meierhofer Walter Die Gaststube war bummvoll, aber an nachbarn jedoch machten es feierlich nichtsahnend, am engen Tisch, mit Rot- Grabmer Wolfgang Neubacher Renate Tischler Rudolf Pongruber Christian Reiner Birgit Mülleitner Hermann einem Tisch rückten vier Männer so und irgendwie professionell. Na schau, wein und Gaudi… Grabner Stefanie Neubacher Ursula Trinker Michael Prasser Elke Reiner Hansjörg Seifert Wilhelm Gredler Martin Neureiter Charlotte Uitz Herbert Prasser Franz Renzl Waltraud Unterlechner Helma zusammen, dass wir auch noch Platz dachte ich, Pfarrer! Nach dem Essen Was man als Bergsteiger nicht alles Greinz Robert Neureiter Peter Visintin Beatrix Rollett Regina Ruppe Dorothea Waschl Johann hatten. Der Wirt brachte Getränke, der wurde es wieder lustig… erleben kann! Gruber Herbert Niedermayr Friedrich Waldstein Gregor Rossmann Heinz Rutzinger Adolf Weiser Annelies Rotwein schmeckte, große Erleichte- Die Nacht verlief ohne Gruber Kristin Oberreiter Friedrich Weber Stephan Rueckl Josef Sam Walter Zopp Arnulf Gruze Hermann Oberreiter Gerlinde Weiland Martina Schallhammer Erich Schneider Michaela rung, alles in Ordnung… Störung. Beim Früh- Haberlandner Sascha Österbauer Roman Weinberger Irene Scharfetter Michael Stadler Walter 75 JAHRE Unsere freundlichen Tischnachbarn stück saßen wir wieder Hager Rosalia Ott Moritz Weiss Nicolas Schiff Erich Steindl Peter Leitner Otmar waren „Boarische“: ein ernstblickender beisammen. „Na, wie Hansbauer Leopoldine Paschek Beatrice Wicht Kurt Schulz Ilse Till Walter Rehrl Hermann Hawranek Christine Paschek Karl Wimmer Anton Schwaiger Elisabeth Traunmueller Hans Roithmayr Erna Älterer mit großen Augengläsern, ein war’s im Mäuseturm?“ Hilberg Sylke Pauer Franz Wirrer Barbara Seidl Veronika Wintersteiner Margarete Weeger Otto wesentlich jüngerer Dicker und zwei fragte der Dicke. Ich Hoepoldseder Theresia Pentek Helga Wizani Horst Seltsam Sigrid Woess Helmut junge Dünne. Der Dicke führte das erwiderte: „Keine be- Hofstoetter Helga Petz Norbert Wizani Inge Spitzer Franziska 80 JAHRE Holly Hans Pichler Franz Zeppetzauer Josef Spitzer Kurt 60 JAHRE Zangerl Doris große Wort und erzählte viel Lustiges, sonderen Vorkomm- Holly Helma Pirker Anton Zeppetzauer Sylvia Stader Josef Anglberger Rudolf die Dünnen lachten, der Ältere aber nisse. Aber reden wir Holz-Dahrenstaedt Pransky Sabine Zieglmeier Brigitte Stadlmann Thomas Beran Erika Andrea Probst Helmut Zwinger Martina Stark Udo Binder Viktoria blieb ernst und redete kaum ein Wort. über euch! Habt’s Hotter Eva Prommegger Brigitte Steindl Heinrich Bleckmann Ingo Als sie von unserem „Außenquartier“ die Frühmesse schon Hotter Klaus Raffl Brigitte Stöllner Hermann Bluhm Gerhard 16 HOCH Hinaus |262 HOCH Hinaus |262 17
Berg erleben Berg erleben Tag der Natur 2021 SONNTAG, 20. Juni 2021 Blühnbachtal bei Tenneck Diesmal erforschen wir ein einsames, naturkundlich interessantes und wenigen bekanntes Tal – das Blühnbachtal bei Tenneck. Das Tal liegt zwischen Hochkönig und Hagengebirge. Erzbischof Wolf Dietrich ließ schon im 17.Jhdt. zu seinem Jagdschloss eine Straße bauen. Sie dient heute als Wanderweg entlang des Blühnbaches. Das Tal ist nun im Besitz der ÖBF. Die neue Straße dürfen nur Berechtigte befahren. Die Wanderung wird von der Biotopschutzgruppe Pinzgau, dem Moorverein Wasenmoos Mittersill und dem ÖAV Salzburg organisiert. Zeit: Sonntag, 20.Juni 2021 Treffpunkt: Kirche in Tenneck, Kohlplatzsiedlung, 9 Uhr Wanderung: Die untere Straße, nun Wanderweg, entlang des Baches, romantische Felswände Foto: Lorenz Masser und Tunnels, 2 Std. bis zum Jagdschloss. Verbindungssteig aufwärts zur neuen Straße, Rückweg Richtung Tennengebirge nach Tenneck. Einkehr. Gehzeit ca. 3 ½ Std. Bei Schlechtwetter wird die Wanderung abgesagt. Wir begrüSSen unsere neuen Führung: Feri Robl, Wolf Kunnert und Josef Fischer-Colbrie Schwerpunkt: Kennenlernen eines ursprünglichen Gebirgsbaches und eines einsamen Pächter der Hackel-hütte: Tales, mit Beobachtungen der Frühlingsflora, altes Pferdegestüt (Blühnbach- taler Haflinger). Peter und Ileana Brandauer! M it Anfang Mai haben die einer extra Portion Liebe, werden wir Foto: Josef Fischer-Colbrie beiden unsere Hackel-Hütte unseren Gästen schöne, unvergessli- im Tennengebirge übernom- che Stunden auf dem Berg bereiten. men. Gerne stellen sie sich bei euch Reservierungen für Feierlichkeiten vor: werden bereits schon jetzt unter hackelhuette@alpenverein-salzburg.at Liebe Freunde der Hackel-Hütte! oder Tel. 0664/34 29 114 entgegen- Wir heißen Peter und Ileana Brandauer, genommen. Für Übernachtungen kommen aus dem idyllischen Ort Wer- bitten wir euch direkt auf unsere Web- fenweng und dürfen uns als die neuen seite: www.hackelhuette.at. Pächter der beliebten Dr.-Heinrich- Hackel-Hütte vorstellen! Die Umsetzung und Abwicklung wird Es freut uns sehr, dass wir die Möglich- natürlich von den Corona-Maßnah- keit haben, unsere gastgeberischen men der nächsten Monate abhängen. Fähigkeiten künftig in Form einer für hölliscH Almwirtschaft ausleben zu können. Wir freuen uns sehr, euch bald bei uns Servus Als gelernte Gastronomen, legen wir willkommen zu heißen und grüßen von der Dr.-Heinrich-Hackel-Hütte gute Momente. viel Wert auf Qualität; verfeinert mit euch mit einem herzlichen Peter & Ileana Schuhservice Wilfried Lang it . NEU r g e s i n d b e re Die Be 4,5 Höllisch bierig vol. Alk. in der 0 ,33l fla sche e auch? Ihre Schuh Ihr Fachmann für Schuhreparaturen aller Art. 5020 Salzburg, Alpenstraße 34, Tel. 0 67 6/39 03 085 BRAUKUNST AUF HÖCHSTER STUFE. info@schuhservice-lang.at, www.schuhservice-lang.at Gut erreichbar mit dem Auto oder Bus (Parkmöglichkeiten vorhanden) 18 HOCH Hinaus |262 HOCH Hinaus |262 19
Live aus dem Vereinsleben Live aus dem Vereinsleben Besondere Erinnerungen: Botanikgruppe der Sektion Salzburg Text & Fotos: Herlinde Vetters Wir blicken auf viele Jahrzehnte der Botanikgruppe des ÖAV zurück, seit 1979 geleitet von Univ. Prof. Dr. Paul Heiselmayer, und seit 18 Jahren kräftig unterstützt von Hans Machart. Wir sind dankbar für all das Schöne und Interessante, das wir erleben durften! nahe Umgebung der Stadt Hans wusste auch immer, Salzburg. Wenn es auch in was da wuchs, zeigte und höheren Lagen schon grün nannte uns aber auch wurde fuhren wir unseren Schmetterlinge und Vö- Ausgangspunkt in Salzburg, gel, die er sogar an der dem angrenzenden Oberös- Stimme erkannte. terreich oder auch in Bayern Ein paar Ausflugsziele in mit ein paar PKW an, in de- bunter Reihenfolge: Fal- nen auch Interessierte ohne kenstein bei St. Gilgen, Auto mitfahren durften. Almbachklamm zur Zeit E inmal im Monat von Da gab es immer wieder der Frauenschuhblüte, Die Botanikgruppe lauscht Pauls Ausführungen März bis Juni und von Spannendes zu sehen und Bürglstein bei Strobl, berichte – nicht zu vergessen sen. Aber auch die Ziele im auch silikatische Böden auf- So bleibt mir nur, nochmals September bis Oktober zu hören. Paul vermittelte Postalm, Wimbachgries der Jahresrückblick mit an- Ötschergebiet, Wörschach wiesen und führte uns den unser aller Dank ganz herz- gab es Sonntagfrüh mit uns profunde Artenkennt- im Nationalpark Berch- schließendem gemütlichen im Ennstal, Weißpriach im unterschiedlichen Pflanzen- lich auszudrücken und Paul Treffpunkt beim AV-Haus die nis mit wissenschaftlichen tesgaden,…. Da hat sich Beisammensein bei Bröt- Lungau, Kötschach, in den reichtum vor. Der Exkursi- das Allerbeste für die Zu- Überraschung, wohin wir un- und deutschen Namen, aber in den vielen Jahren kaum chen, Weihnachtsbäckerei, Karnischen Alpen und Heili- onsablauf wurde wiederholt kunft zu wünschen! sere botanische Wanderung auch Wissenswertes über etwas wiederholt, und ich heißen Kastanien mit Speck genblut und viele andere wa- und manche Pflanzen des Herlinde Vetters unternehmen würden. Im Bestäubung, Verbreitung kann mich nicht erinnern, Hans Machart, Karl Hofmann, Paul Heiselmayer und köstlichen Getränken. ren sehr lohnend. Im Glock- Tages konnten wir uns noch zeitigen Frühjahr und späten und Ökologie der einzelnen dass einmal so eine Sonn- Der Höhepunkt jedes Jahr nergebiet z. B., konnten wir einmal ansehen und einprä- Herbst erkundeten wir die Pflanzen. tagswanderung ausge- Im Winter gab es an einem in der zweiten Juliwoche viele seltene Enzianarten gen. fallen wäre. Das manchmal Montagabend pro Monat war aber die Bergwoche (in bewundern. Sehr schön war, dass in die- feuchte Wetter am Morgen im AV-Haus interessante schönen Quartieren, von Entlang der Wanderungen sen Wochen auch Pauls Fa- hat sich dann doch oft als Vorträge von Paul über öko- Hans organisiert). Sie führ- botanisierten wir – der Weg milie immer mit dabei war. ganz passabel herausge- logische Themen, Pflanzen- te uns oft in die Südalpen, war unser Ziel! Und am Die Jugend erfreute die stellt. gesellschaften oder Reise- in die Dolomiten, in die Fri- Abend, nach dem Nacht- immer wieder mit Begeiste- aulaner Alpen, in die Brenta mahl, erzählte uns Paul Wis- rung mitgefahrene Gruppe und vieles mehr. Dolomiten- senswertes zur Besonderheit von „alten Hasen“, aber auch Teufelskralle, Schlernröserl des Gebietes. Er liebte es, neue Teilnehmerinnen und oder Pyrenäendrachenmaul, wenn unsere Wanderziele Teilnehmer sehr! etc. bleiben da unverges- kalkigen Untergrund, aber Vielen herzlichen Dank an Paul Heiselmayer der die Botanikgruppe seit 1979 geleitet und begleitet hat. Zusätzlich zur Botanikgruppe war Paul auch Naturschutzbeauftragter für die Sektion, Naturschutzreferent für den Landes- verband und Hüttenwart der Tappenkarseehütte. All diese Tätigkeiten unter- streichen sein Engagement für den Alpenverein. Wir wünschen ihm auch außerhalb der Alpenvereinstätigkeit noch viele tolle botanische Entdeckungen und Erlebnisse! Einen ebenso großen Dank hat sich sein langjähriger Stellvertreter Hans Machart verdient, der seit über 18 Jahren Teil der Botanikgruppe ist. Wir freuen uns dass ein weiterer Fachmann auf dem Gebiet der Botanik, Mag. Dr. Dolomiten-Teufelskralle Schlernröserl, Dolomiten-Fingerkraut Wolfgang Leopoldinger, die Leitung der Botanikgruppe übernehmen wird. 20 HOCH Hinaus |262 HOCH Hinaus |262 21
Wir trauern um Raimund Gumpold Eine meiner vielen bleibenden Erinnerungen an Bergerlebnisse mit Raimund ist aus dem August 2014. Raimund Gumpold, ein Gentleman der Berge, hat seine letzte Bergfahrt angetreten: Wir waren auf dem Weg zur Torsäule, das Wetter hat nicht mitgespielt, Am 4. März 2021 ist Raimund Gumpold im 83. Lebensjahr verstorben. wir sind schon weit unterhalb in Schnee geraten. Eine Herde Schafe kam uns entgegen. Raimund war nicht nur über lange Jahre hinweg ein rühriger und kompetenter Tourenführer, Scheue wilde Tiere, aber Raimund hat sie zu sich gerufen. sondern auch in verschiedenen anderen Funktionen eine Säule unseres Vereinslebens: Er konnte mit ihnen „sprechen“. Unter anderem als Mitglied der Vereinsführung oder als Redakteur unserer Vereinszeitschrift. Bei der Gelegenheit hat er uns erzählt, dass er schon als Kind Schafe gehütet hat Klare Haltung, beeindruckendes Wissen, vielfältige Interessen, und daher weiß, wie man mit ihnen kommuniziert. große Reiselust, persönliche Bescheidenheit, Von keinem von uns haben sie sich streicheln lassen, Hilfsbereitschaft und Herzensgüte – das sind unsere Erinnerungen an ihn. nur von Raimund. Werde ich nie vergessen. Sit tibi terra levis! Inga Pietsch ∑ Roland Kals, im Namen des Vorstands ∑ Lieber Raimund! Ich möchte mich bei dir bedanken, dass du vor einigen Jahren die Bergwandergruppe übernommen hast. Du hast sie dann bis zu deinem krankheitsbedingten Rückzug vorbildlich geleitet. Herzlichen Dank dafür und für die interessanten Wanderungen und Diavorträge von deinen Reisen. So kannten wir ihn – Raimund Gumpold, Ich hoffe, dass du dort, wo du jetzt bist, glücklich und zufrieden bist. er weilt nicht mehr unter uns, eine tiefe Traurigkeit ist in unseren Herzen! In dankbarer Erinnerung Alle, die ihn kannten, bewunderten seine unwahrscheinliche Stärke, Richard Gerl Willenskraft, Kameradschaft seine Geselligkeit und seinen Humor seine wunderbare Einzigartigkeit, und all das was wir mit ihm am Berg im Laufe der langen Zeit ∑ gemeinsam erleben durften. Wie so oft, erfreute er uns mit seinen ausdrucksvollen Gesangsdarbietungen, seiner Liebe zur Bergwelt, und seiner vorbildlichen Führung von Bergbegeisterten, wobei er sich sehr wohl gefühlt hatte. Das schönste Erlebnis! Wir danken für die Zeit, die wir mit ihm verbringen durften, Beim Einfangen und all die Erlebnisse mit ihm, die wir in wunderbarer Erinnerung an ihn eines zurückgebliebenen Lämmchens behalten werden. hat Raimund mich mit dem Stock vor einem Salto im steilen Hang bewahrt. Raimund Gumpold starb nach langer Krankheit, er wurde 82 Jahre alt. Zenzi Bruckbauer Er fand in seinem Heimatort in Rauris seine letzte Ruhestatt. In stillem Gedenken, Christa und Pepo 22 HOCH Hinaus |262 HOCH Hinaus |262 23
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