JAHRE gelebte Nächstenliebe - Caritas Trägergesellschaft ...
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September 2017
JAHRE
gelebte Nächstenliebe
Jubiläum
Seit einem Vierteljahrhundert
setzt sich die cts für soziale Belange
von Menschen ein
Weitere Themen:
Sportliche cts-Läufer gehen bei verschiedenen
Firmenläufen auf die Strecke
Die Caritas Kitas Thomas Morus und Rastpfuhl
beteiligen sich am Zeitungsprojekt „Literacy“
Herzenssache Mensch -
wir sind uns einig!
Das CaritasKlinikum Saarbrücken gehört zu den
leistungsstärksten, kompetentesten und modernsten
medizinischen Einrichtungen im südwestdeutschen Raum.
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EDITORIAL
Liebe Leserinnen und Leser,
25 Jahre cts – seit einem Vierteljahr- haben sich hier zu einer Leitbildkon-
hundert kümmern sich die Mitar- ferenz getroffen, um gemeinsame
beiterinnen und Mitarbeiter in den Werte zu diskutieren und zu definie-
Einrichtungen unseres Verbundes ren. Gibt es Schnittstellen zwischen
um Menschen in Not. Menschen in dem Leitbild der drei vormals nicht
den unterschiedlichsten Lebensla- konfessionell geprägten Rehaklini-
gen: ob jung, ob alt, ob krank oder ken und dem cts-Leitbild? Das gar
mit Handicap; unsere Einrichtungen nicht so verwunderliche Ergebnis:
sind vielfältig wie das Leben selbst. Es gibt viele – sie reichen von fach-
Und so vielfältig sind auch die Ange- licher und sozialer Kompetenz über
bote, mit denen wir ihnen zur Seite kooperatives und wirtschaftliches
stehen. Handeln bis hin zu Respekt und
Wertschätzung. Und dann kommt
Das Leitbild der cts definiert „mit noch etwas dazu, ein Plus, ein Mehr:
Menschen für Menschen da zu sein“ das Evangelium, die wörtlich frohe
als unseren gemeinsamen Auftrag. Botschaft oder gute Nachricht als
25 Jahre cts sind auch 25 Jahre, in Grundlage für unsere christlich-ethi- Spannungsfeld zwischen karitativem
denen dieser Auftrag immer wieder sche Grundhaltung und die Arbeit in Auftrag und Wirtschaftlichkeit im
auf den Prüfstand gestellt, neu mit unserer Dienstgemeinschaft. Sinne unseres gemeinsamen Auf-
Leben gefüllt werden musste. Die trags auszubalancieren, werden wir,
Rahmenbedingungen verändern sich Über Werte sprechen, sie mit neuen werden unsere Einrichtungen, wird
rapide und radikal, die Bedürfnisse Impulsen und mit Aktualität füllen, die cts relevant bleiben. Auch über
unserer Patienten, Bewohner und so dass sie nicht an Bedeutung ver- die nächsten 25 Jahre hinaus.
Klienten ebenso. Es ist also notwen- lieren und sie dann im Arbeitsalltag
dig, sich immer und immer wieder leben – das ist eine der großen Her- Ich wünsche Ihnen viel Freude beim
mit unserem Auftrag auseinanderzu- ausforderungen, denen sich die cts Lesen.
setzen – und damit, wie wir ihn als seit 25 Jahren immer wieder stellt
christliches Unternehmen leben. und stellen muss. Zuhören, was die
Menschen – ob Patienten, Bewohner Ihr
Vor einigen Wochen hat in der oder Mitarbeiter – wirklich brau-
cts-Trägerzentrale ein spannender chen und dienen, im besten Sinne
Prozess seinen offiziellen Anfang ge- des Wortes. Wenn wir es schaffen,
nommen: Die Führungskräfte der cts diese Fragen sinnstiftend zu beant- Rafael Lunkenheimer
Rehakliniken Baden-Württemberg worten und das immerwährende Geschäftsführer der cts
KO N TA K T E 0 9 | 2 017 3
I N H A LT
22 36
GE S UN DH E IT J U GEND
22 Malawi 29 Schnellere Erholung, 35 „Singmäuse“ besuchen
‚The Warm Heart of Africa‘ verkürzter Krankenhaus- Seniorenheim
Astrid Kany, Hebamme im aufenthalt
CaritasKlinikum Saarbrücken Interview mit Dr. med. Bernd- 36 Einfach tierisch gut
St. Theresia, berichtet von ihren Dieter Stutz, Chefarzt der 25 Jahre Bauernhof im Haus
Erfahrungen Gynäkologie am Vinzentius- Christophorus: ein ganz beson-
Krankenhaus Landau derer Rückblick in Form eines
24 Millenniums-Baby wird Mama „tierischen Protokolls“
Chantal Kammer bringt im 29 Gelungene Integration
CaritasKlinikum Saarbrücken bereichert das Leben 38 Tina Jakoby ist Jahrgangsbeste
St. Theresia ihren ersten Sohn Schülerin aus der cts Jugendhil-
zur Welt 30 Ausgleich für Körper, fe GmbH Haus Christophorus ist
Geist und Seele mit dem Saarlouiser Schulpreis
24 Heiko Ries als Vorsitzender Die cts Klinik Schlossberg ausgezeichnet worden
im Bundesverband der ist eine Fachklinik für
Krankenhaus-IT- Leiter orthopädische Rehabilitation – 39 „Gib dem Menschen einen
wiedergewählt Neuer Chefarzt seit 1. Juli Hund und seine Seele wird
gesund“
25 Eine der ersten Adressen für 33 Weltklasse Triathlet in Tiergestützte Pädagogik im
Darmkrebspatienten Bad Schönborn Margaretenstift auf dem Hofgut
Professor Manfred Lutz, Imsbach
Chefarzt im CaritasKlinikum 33 Meldungen aus den Sankt
Saarbrücken, wieder auf der Rochus Kliniken 40 Rollenwechsel
Focus-Liste der Top-Ärzte Vom Jugendlichen zum
Deutschlands 34 „Jeder Schlaganfall ist ein „Elternteil auf Zeit“
Notfall“
25 Ausgezeichnet! 42 Mädchengruppe des Margare-
TÜV Rheinland bestätigt erneut 34 Die Vielfalt feiern tenstifts gewinnt den 1. Preis
hohe Servicequalität in den beim saarlandweiten Foto-
Sankt Rochus Kliniken wettbewerb zum Equal Pay Day
26 Unter Strom – trotz 42 Gemeinsames Pfarr- und
Schmerzen gut leben B EHI NDER T ENHI L F E Kindergartenfest in St. Eligius
Die Probleme von Schmerz-
patienten standen am 6. Juni im 43 Mit der Tageszeitung die Welt
CaritasKlinikum Saarbrücken St. 44 Von großen und kleinen Dingen entdecken
Josef Dudweiler im Mittelpunkt Zwei Bewohnerinnen der Behin-
dertenhilfe Hanns-Joachim-Haus
28 Keine Frau soll ohne haben sich am Literaturwett- AU S B I L DU NG
Versorgung bleiben bewerb vom Verein Wortfinder
Mutter-Kind-Sprechstunde am beteiligt
CaritasKlinikum Saarbrücken 46 Hebammenarbeit ist
St. Theresia gestartet 45 Musik mit Schmackes Beziehungsarbeit
Die „Superfeuerband“ ist ein Am cts SchulZentrum St.
Musik-Projekt der Behinderten- Hildegard werden 17 Frauen zu
hilfe Hanns-Joachim-Haus. Hebammen ausgebildet
4 cts
I N H A LT
48 58
SE NI ORE N HOS P I Z
48 „Gemeinsam neue Wege 54 Buntes Treiben mit Karussell, 56 Erlös aus Kaffeenachmittag
beschreiten“ Popcorn und Zuckerwatte gespendet
Projekt „Seelsorge in Einrichtun- „Kirmes im Park“ im Caritas
gen der Altenhilfe katholischer SeniorenHaus St. Augustin 57 Golfen für einen guten Zweck
Träger“ gestartet
55 Der Brunnen sprudelt wieder 58 Pflegebad ist jetzt ein Ort des
50 „Dafür sorgen, dass es der Wohlfühlens
Seele unserer Bewohner gut 56 „Wenn die Menschen glück- Der Künstler Mike Mathes hat
geht“ lich sind, bin ich auch glücklich“ das Badezimmer im Sankt Bar-
Im Caritas SeniorenHaus Has- Thailänder Boonloet Thammasup bara Hospiz gestaltet
born werden zwei Mitarbeiterin- arbeitet als Altenpfleger im
nen zu „Mitarbeiterinnen in der Caritas SeniorenHaus St. Irmina
Seelsorge“ ausgebildet
57 „Früher war alles anders…“
51 Von Herz zu Herz
kommunizieren
Clownin Florentine Dibbelabbes
besucht regelmäßig das Alten-
und Pflegeheim St. Anna
IMPRESSUM
ZENTRALE
52 100 Jahre in Liebe und Herausgeber:
Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (cts),
Gemeinschaft Rhönweg 6, 66113 Saarbrücken,
Seit 1917 wirken die Schwes- 6 Personalia Telefon 0681 58805-152, Fax -109,
Chefredakteurin: Renate Iffland
tern vom Heiligen Geist im
Hanns-Joachim-Haus in Klein- 6 Umfassende Informationen Redaktion:
Verantwortliche Redakteurin: Nele Scharfenberg
blittersdorf an einem Stand
Texte:
Nele Scharfenberg, Ingo Proft, Astrid Kany, Heiko
53 Der SWR im SeniorenHaus 7 Ethische Grenzfragen standen Ries, Prof. Manfred Lutz, Matthias Greguletz, Silke
Frank, Jennifer Back, Claudia Maciejewski, Christine
Das Team vom Süddeutschen im Mittelpunkt Raubuch, Wolfgang Jacob, Peter Becker, Silke
Rundfunk (SWR) drehte eine Wendels, Dominik Blug, Martina Koch, Birgit Staub,
Dokumentation über die Mitter- 7 Trägertag Bärbel Kosok, Wolfgang Schu
nachtsbetreuung Illustration Titelseite: 307 – Agentur für kreative
8 Sportliche cts-Läufer
Kommunikation
54 Neue Küchen, neue Zimmer gehen bei verschiedenen Anzeigen:
schäfer medienberatung, Falkensteinstraße 14,
Bewohner profitieren von den Firmenläufen im Südwesten 54329 Konz, Telefon 06501 6086-314, Fax -315,
Baufortschritten im Senioren- auf die Strecke E-Mail: schaefer-medien@t-online.de
Zentrum St. Barbarahöhe Gestaltung und Satz:
307 – Agentur für kreative Kommunikation, Trier,
9 cts – 25 Jahre gelebte www.3null7.de.
Nächstenliebe Die Kürzung von Beiträgen aus technischen Gründen
ZE IC HE N DE R Z E I T bleibt der Redaktion vorbehalten, ebenso das
13 Drei Mitarbeiter der ersten Verschieben von Beiträgen auf eine der nächsten
Ausgaben. Bitte haben Sie Verständnis, dass nur
Stunde blicken zurück Beiträge berücksichtigt werden, die in elektronischer
60 Gemeinsam unterwegs Form eingereicht werden.
18 „25 Jahre cts bedeuten für Redaktionsanschrift: Redaktion cts-kontakte,
Rhönweg 6, 66113 Saarbrücken, Telefon 0681 58805-
mich…“ 152, Fax -109, E-Mail: r.iffland@cts-mbh.de
Redaktionsschluss für die Ausgabe 04/17: 31.10.2017
KO N TA K T E 0 9 | 2 017 5
PERSONALIA
Der Aufsichtsrat der cts hat gemein-
Umfassende Informationen
sam mit der cts-Geschäftsführung/
Geschäftsleitung die Einrichtung einer
an einem Stand
Stabstelle „Pflege“ auf Trägerebene
beschlossen. Damit soll in einem noch
cts präsentierte sich auf der Interregionalen Jobmesse
stärkeren Maße als in der Vergangen-
heit der Bedeutung und den Interessen
der Pflege Ausdruck verliehen werden.
Ursula Hubertus
hat die Position der
Stabsstelle „Pflege“
in der Trägerzentrale
zum 1. August über-
nommen.
Die Nachfolge als
Pflegedirektor des
CaritasKlinikums
Saarbrücken hat
Guido Weiskopf
angetreten. Er verfügt
über eine langjährige
Erfahrung in der
Position des Pflegedirektors im Kran- Text: Nele Scharfenberg | Fotos: Iris Maurer
kenhaus. Derzeit leitet er das Senioren-
Zentrum Hanns-Joachim-Haus der cts Im Mai präsentierte sich die Ca- Das Interesse an einer Ausbildung oder
Schwestern vom Heiligen Geist in ritas Trägergesellschaft Saarbrü- Beschäftigung in einer der 34 Einrich-
Kleinblittersdorf. cken (cts) mit einem großen Ge- tungen (darunter Krankenhäuser, Seni-
meinschaftsstand auf der Inter- orenHäuser, Kindertageseinrichtungen
regionalen Jobmesse in der Saar- sowie Einrichtungen der Jugend- und
brücker Saarlandhalle. Behindertenhilfe) war groß. Als beson-
deres Highlight gab es frisch gemixte
Anfang Mai trat
Dabei wurden die verschiedenen Ge- alkoholfreie Cocktails.
Irene Schmitz in
schäftsbereiche vorgestellt und die
den Sankt Rochus
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ka- Weitere Informationen über eine Aus-
Kliniken in Bad
men mit potentiellen Bewerbern ins Ge- bildung oder Karriere bei der cts gibt
Schönborn die Nach-
spräch. es auf den Karriere-Seiten:
folge der Pflegedirek-
http://www.cts-mbh.de/karriere
torin Ellen Heinz-
mann an, die in den wohlverdienten
Ruhestand ging. Die examinierte Kran-
kenschwester, die sich nach dem Kran-
kenpflegeexamen zur Fachkraft für
Anästhesie- und Krankenpflege weiter-
bildete, war über zehn Jahre vorwie-
gend in der Intensivmedizin tätig, be-
vor sie 2003 ein Studium als Diplom-
Pflegewirtin abschloss. Schon von
2003 bis 2006 war sie als Pflegedirek-
torin an den Sankt Rochus Kliniken
tätig und wechselte dann aus famili-
ären Gründen intern ins Qualitätsma-
nagement.
Geschäftsführung und Geschäftslei-
tung der cts wünschen viel Erfolg und
Gottes Segen für die neuen Aufgaben
und Herausforderungen.
6 cts
ZENTRALE
Kolleginnen und Kollegen, die in den vergangenen Monaten ihre Ar-
beit in einer der Einrichtungen der Caritas Trägergesellschaft Saarbrü-
cken neu aufgenommen haben, hatten auch beim Trägertag im Juni wie-
der die Gelegenheit, die vielseitigen Strukturen und Arbeitsfelder nä-
her kennen zu lernen. Auch die Mitglieder der Geschäftsleitung standen
Rede und Antwort zu den Themen der einzelnen Geschäftsbereiche.
Ethische Grenzfragen standen im Mittelpunkt
Text: Ingo Proft| Foto: Rosa Roeben
Der Ethikrat katholischer Träger von Abschluss der dritten Sitzungsperiode sich in den vergangenen Jahren beson-
Gesundheits- und Sozialeinrichtungen des Ethikrates (2014-2017) berichtete ders mit ethischen Grenzfragen am Le-
hat sich im Mai zu seiner jährlichen der Vorsitzende des Ethikrates, Prof. Dr. bensende.
Sitzung mit den Vertretern der Träger Dr. Thomas Heinemann, Bischof Acker-
und Bischof Dr. Stepan Ackermann im mann und den Vertretern der Träger Der Ethikrat verbindet aktuell sechs
Mutter-Rosa-Altenzentrum getroffen. von der Arbeit des Rates und stellte die katholische Trägerschaften auf dem
jüngste Stellungnahme des Ethikrates Gebiet des Bistums Trier. Darüber hi-
Die Caritas Trägergesellschaft Saarbrü- „Gesundheitliche Versorgungsplanung naus werden vielfältige Kontakte und
cken wurde dabei vertreten vom Di- für die letzte Lebensphase von Bewoh- ein intensiver Austausch auch auf nati-
rektor des Geschäftsbereichs Altenhil- nern stationärer Pflegeeinrichtungen“ onaler Ebene gepflegt.
fe und Hospiz, Stephan Manstein. Zum vor. Die Arbeit des Ethikrates befasste
KO N TA K T E 0 9 | 2 017 7
ZENTRALE
Sportliche cts-Läufer gehen bei
verschiedenen Firmenläufen im Südwesten
auf die Strecke
Text: Nele Scharfenberg | Fotos: Susanne Faas, Marie-Luise Hettel, Doreen Bittner
Beim 1. AOK energis-Firmenlauf Beim Firmenlauf in Landau konnten niken. Am BASF Firmencup betei-
in Saarbrücken sind im Juni erst- gleich zwei Pokale für das Vinzenti- ligten sich die Kollegen von den
mals Mitarbeiterinnen und Mitar- us-Krankenhaus verbucht werden. Mit Sankt Rochus Kliniken, der Klinik
beiter aus den unterschiedlichen 161 gemeldeten Teilnehmern im Feld Schlossberg in Bad Liebenzell und
Einrichtungen des cts-Verbundes der insgesamt 3510 Läuferinnen und der Klinik Korbmattfelsenhof in
gemeinsam auf die fünf Kilometer Läufer belegte das Krankenhaus Platz Baden-Baden. Sogar eine Ska-
lange Strecke gegangen. 2 in der Wertung „größte Teams“ am ter-Gruppe war am Start vertre-
1. Juni 2017. Zusammen mit der hohen ten.
Einen beachtlichen Erfolg erzielte das Zahl der Schülerinnen und Schüler
Damen-Team Carolin Peifer, Donatha der Nardini-Krankenpflegeschule konn- Einige Kollegen der Schloss-
Hornemann und Petra Bermann-Bös, te in der Wertung „Unternehmen mit berg-Klinik absolvierten zusätz-
die unter allen Teilnehmern als den meisten Azubis“ sogar der 1. Platz lich den Firmenlauf in Bad Liebenzell.
drittschnellste Damen-Gruppe ins Ziel belegt werden. „Zwei Pokale beim ers- Der nächste Lauf steht im September in
gekommen sind. ten Start zu einem Firmenlauf stellen Pforzheim auf dem Programm.
ein fulminantes Debüt-Ergebnis für das
Zahlenmäßig am stärksten vertreten Vinzentius-Team dar“, resümierte Ge-
war das CaritasKlinikum Saarbrücken. schäftsführerin Ilona Fleischer-Klisch.
Die weiteste Anreise hatten die Läufe-
rinnen und Läufer der Sankt Rochus Sportlich unterwegs waren auch die
Kliniken aus Bad Schönborn. Läufer und Walker der cts Rehakli-
8 cts
ZENTRALE KO N TA K T E 0 9 | 2 017 9
JAHRE
JAHRE
gelebte Nächstenliebe
Seit einem Vierteljahrhundert setzt sich die cts für soziale Belange
von Menschen ein.
Text: Nele Scharfenberg
„Mit Menschen für Menschen da Und dieses Leitbild füllen knapp 5.500 Als modernes und soziales Dienstleis-
zu sein – das ist unser gemein- Mitarbeiter in insgesamt 34 Einrichtun- tungsunternehmen der katholischen
samer Auftrag. Menschen ver- gen des Sozial- und Gesundheitswesens Kirche wurde die cts 1992 als gemein-
schiedensten Alters und in den durch ihren engagierten Einsatz Tag für nützige Einrichtung aus der Kranken-
verschiedensten Lebenslagen er- Tag mit Leben. Sie bieten qualifizierte haus- und Heimdirektion des Caritas-
fahren Hilfe in den Einrichtungen Hilfe in den Bereichen Gesundheit, Al- verbandes heraus gegründet. Sie ist
der cts“ – so steht es auf der Inter- ten-, Kinder-, Jugend- und Behinderten- damit ein junger Spross in der Fami-
netseite der Caritas Trägergesell- hilfe sowie Bildung. lie der Caritas. Neben der damaligen
schaft Saarbrücken (cts). Caritasklinik bildeten die Altenheime
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10 ctsJAHRE
St. Barbarahöhe und Haus am See, die Im Jahr 2000 erfolgte der Umzug der Doch die cts übernahm nicht nur beste-
Jugendhilfeeinrichtungen Haus Chris- Trägerzentrale an den heutigen Stand- hende Einrichtungen, sondern wagte
tophorus und Margaretenstift und die ort im Rhönweg auf dem Rastpfuhl. Da- auch Neubauprojekte, zum Beispiel die
Kitas Rastpfuhl und Thomas Morus das mals beherbergte er neben den Zentral- SeniorenHäuser St. Irmina in Dudwei-
„Startkapital“ der cts. funktionen auch ein Tagungshaus und ler, Hasborn oder Schönenberg-Kübel-
Beratungszentrum. Mit fortschreiten- berg. Hier ging man schon früh neue
Ziel war es damals und ist es noch heu- dem Wachstum und späterer erneuter Wege mit der Etablierung des innova-
te, die karitative Arbeit in den eigenen Zentralisierung der Personalabteilung tiven Konzepts des Hausgemeinschafts-
Einrichtungen zu sichern und dabei und Buchhaltung kamen immer mehr modells in der Altenhilfe.
partnerschaftlich im Verbund kirchli- Mitarbeiter in das ehemalige Kloster –
cher Einrichtungen und Träger zu ko- heute sind es über 90. Weitere Einrichtungen folgten dem
operieren. positiven Beispiel, so dass heute die
Zu Beginn des neuen Jahrtausends meisten Altenhilfe-Einrichtungen des
Im Laufe des vergangenen Vierteljahr- setzte die cts mit der Einweihung des cts-Verbundes nach diesem anspruchs-
hunderts hat die cts einen beachtlichen cts-Schulzentrums St. Hildegard un- vollen Wohn- und Personalkonzept be-
Weg zurückgelegt und ist dabei stetig weit der Trägerzentrale und der Betei- trieben werden.
gewachsen. 1997 wurde mit der Über- ligung an der katholischen Fachschule
nahme der Sankt Rochus Kliniken in für Sozialpädagogik einen weiteren 2017, im Jahr des 25-jährigen Beste-
Mingolsheim erstmals die Grenze des Schwerpunkt: Die Ausbildung junger hens, gehören zwei Krankenhäuser,
Saarlandes überschritten. Inzwischen Menschen zu Erziehern, Gesundheits- zwölf Seniorenhäuser, zwei Hospize,
gehören drei weitere Rehaeinrichtun- und Krankenpflegern, Hebammen und fünf Kindertagesstätten, vier Jugend-
gen in Baden-Württemberg zur cts-Fa- Logopäden. hilfehäuser, zwei Behindertenhilfeein-
milie. richtungen, vier Rehakliniken und drei
Fachschulen zum cts-Verbund.
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KO N TA K T E 0 9 | 2 017 11ZENTRALE
JAHRE
12 ctsJAHRE
Josef Ackermann, Frank Thesen und Michael Gries
(von links nach rechts) erinnern sich noch gut an die
Gründungszeit der cts
Drei Mitarbeiter
der ersten Stunde blicken zurück
Josef Ackermann, Michael Gries und Frank Thesen
arbeiten von Beginn an für die cts.
Text und Foto: Nele Scharfenberg
„Das sind noch Stühle aus der in einem kleinen Sitzungssaal im Unter- den Caritasverband für Saarbrücken
Gründerzeit“, fällt Josef Acker- geschoss des Rhönwegs stehen, haben und Umgebung e.V. gegründet wurde.
mann, Michael Gries und Frank so viel miterlebt wie die Herren, die seit Ackermann, Gries und Thesen arbeite-
Thesen sofort auf, als sie sich zum Bestehen der Caritas Trägergesellschaft ten damals alle drei in der Caritaskli-
gemeinsamen Gespräch in der Zen- Saarbrücken im Unternehmen beschäf- nik auf dem Rastpfuhl. „Wir hatten
trale der cts treffen. tigt sind. damals neben dem Krankenhaus schon
einige Einrichtungen mitverwaltet“,
Die drei fangen an zu lachen. Die ge- 25 Jahre ist es nun her, dass die cts weiß Josef Ackermann noch. Es gab
mütlichen grauen Ledersessel, die jetzt als gemeinnützige Gesellschaft durch dann einen nahtlosen Übergang, da-
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KO N TA K T E 0 9 | 2 017 13JAHRE
mals im Oktober 1992. Der Umzug in außerdem Gitter vor dem Fenster hatte. Ebenfalls in Erinnerung geblieben ist
die erste Zentrale in der Saarbrücker „Wenn wir ihn eingeschlossen hätten, die Weihnachtsfeier ein Jahr später. Als
Hohenzollernstraße erfolgte im Febru- wäre er nicht mehr rausgekommen“, man am nächsten Tag ins Büro kam,
ar 1993. „14 Tage später standen schon scherzen die Kollegen. stellte sich heraus, dass in der Nacht
die Wirtschaftsprüfer vor der Tür. Da eingebrochen worden war. Mehrere
saßen wir noch zwischen Kartons und Lebhaft erinnern sich die drei „cts-Urge- PCs fehlten. „Die Polizei riet uns, die
Kisten“, erinnert sich Buchhalter Mi- steine“ noch an das Weihnachts-Hoch- Secondhandläden in der Breitestraße
chael Gries mit einem Schmunzeln. wasser 1993, die größte Hochwasser- abzuklappern und tatsächlich wurden
„Aber die Eröffnungsbilanz musste ja katastrophe im Saarland seit 1947. „Das wir da fündig.“ Auch Betriebsausflüge
gemacht werden.“ Wasser stand bis in den Hof und war in die Karlsberg Brauerei, in den Zoo
schon in den Keller gelaufen, wo unser oder das Mannheimer Planetarium
Neun Leute umfasste die erste Beset- Fernwärme-Verteiler stand. Wir ha- versetzen die langjährigen Kollegen in
zung in der Zentrale. Wer saß ganz ben alle elektronischen Geräte auf die nostalgische Stimmung.
oben? Wer an diesem oder jenem Schreibtische gestellt und sind heimge-
Schreibtisch? Josef Ackermann, Micha- gangen – mit dem Auto konnte man zu Mit dem Wachstum der cts, der Über-
el Gries und Frank Thesen erinnern dem Zeitpunkt schon nicht mehr durch nahme weiterer Häuser und der Ko-
sich noch an jeden Einzelnen und ge- die Straßen fahren.“ operation mit den Schwestern vom
hen sie nach und nach durch. Gries, der Heiligen Geist kam auch die Dezentrali-
heute Einrichtungsleiter im Alten- und Die Gebäude blieben zum Glück von sierung der Verwaltung. Frank Thesen
Pflegeheim St. Anna in Neuweiler ist, den Wassermassen verschont; nur ein ging nach Wallerfangen und betreute
saß im „Gefängnis“ – das Büro hieß so, paar Akten im Keller waren nicht mehr dort das Haus Christophorus. Seine bei-
weil es keinen direkten Ausgang und zu retten. den Kollegen verlegten ihren Standort
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14 ctsJAHRE
ins Saarbrücker Theresienheim, waren er „weiterhin für die Trägerzentrale ein- Den Umzug der übrigen Zentralfunktio-
dort für die restlichen Saarbrücker Ju- schließlich Geschäftsführung zuständig nen von der Hohenzollernstraße in den
gendhilfeeinrichtungen zuständig. Aber war – und das als einziger Mitarbeiter Rhönweg erlebten Gries, Ackermann
25 Jahre caritas trägergesellschaft saarbrücken - cts
Josef Ackermann legt Wert darauf, dass der cts seit 25 Jahren durchgehend.“ und Thesen nicht hautnah mit.
25Jahre
caritas trägergesellschaft
saarbrücken – cts
Wir wünschen alles erdenklich Gute und Gottes Segen.
Dies ist der Tag, den der
Herr macht; lasst uns freuen
und fröhlich an ihm sein. Irina Antonenko, Agenturleiterin Klaus Pilger, Agenturleiter
Psalm 118, Vers 24 Telefon 06898 299957 Telefon 06805 2059045
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Menschen schützen.
Werte bewahren.
KO N TA K T E 0 9 | 2 017 15JAHRE
einhergehenden Arbeitsergebnisse op-
timiert werden.
Josef Ackermann sieht aber auch Nach-
teile des Wachstums: „Früher waren die
Wege kürzer und wir haben die Dinge
entwickelt und umgesetzt, wenn wir da-
rin eine Verbesserung im Ablauf unse-
rer Arbeit sahen. Heute ist die Abstim-
mung teilweise schwieriger geworden,
weil mehr Leute am Prozess beteiligt
werden müssen.“ Aus anfangs zwei
Mitarbeitern in der Personalverwal-
tung sind inzwischen zehn allein für
die Jugend- und Altenhilfe geworden,
zählt Ackermann. Der gelernte Indus-
triekaufmann wird im September 63
Jahre alt und geht im Januar 2018 in
den Ruhestand.
Die erneute Zentralisierung der Alten- chungsräumen wieder Büros zu ma- Auch Michael Gries zählt nach 43 Be-
hilfe erfolgte 2007, die Jugendhilfe mit chen. Das war schon erstaunlich.“ rufsjahren schon die Zeit bis zur Ren-
Josef Ackermann und Frank Thesen te – ein paar Jahre hat der 57-Jährige
kam erst 2010 zurück. „Zwischenzeit- Nach dem Ermessen von Thesen war aber noch. Nach der Zentralisierung ist
lich hatte sich vieles entwickelt, viele die Zentralisierung eine Weiterentwick- er nicht mit zurück in den Rhönweg
neue Bereiche waren dazu gekommen“, lung. Man hat das Wissen und die Er- gegangen, sondern hat seine neue Auf-
erinnert sich Gries. „Als wir dann zu- fahrungen der Mitarbeiter gebündelt gabe in St. Anna angenommen. Er fühlt
rückkamen in die Zentrale, wurden und eine bessere Kommunikation un- sich wohl in Neuweiler: „Da bin ich nä-
innerhalb von wenigen Tagen Wände tereinander ermöglicht. Dadurch konn- her dran an den Menschen und ihren
hochgezogen, um aus riesigen Bespre- ten die Arbeitsabläufe und die damit Bedürfnissen. Das gefällt mir.“
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KO N TA K T E 0 9 | 2 017 17JAHRE
„25 Jahre cts
bedeuten für mich...“
Tobias Hans MdL,
Vorsitzender des Aufsichtsrates:
„In meinem Engagement für die cts
treibt mich eine Herzensangelegenheit
besonders an: ich möchte bei aller Not- Prälat Dr. Peter Prassel
wendigkeit zum „Wir bezeichnen Menschen im Alter
wirtschaftlichen von 25 Jahren als ,jung‘. Eheleute feiern
Handeln den Be- nach 25 Jahren ,Silbernes‘.
weis antreten, Und Institutionen? Hier sagen wir eher:
dass ein kirchli- hat sich einen Platz erkämpft, hat sich
cher Träger bes- einen Namen gemacht, ist in Politik Saarland, und darüber hinaus, ist das
sere und qualita- und Gesellschaft anerkannt, ihre Stim- „Geburtstagskind“ ein Aushängeschild
tiv hochwertige- me wird gehört. – Dies alles (und mehr!) bzw. ein weithin sichtbarer Leuchtturm
re Leistungen trifft für die cts nach 25 Jahren zu. Da- „in Sachen christliche Nächstenliebe“.
für die Menschen für dürfen wir dankbar sein – dankbar Und so soll es auch (vorerst bis zur Fei-
bieten kann als den Menschen, die das geschafft haben, er des „Goldenen“) bleiben!
andere Träger. dankbar dem lieben Gott für seinen Se- Jesus Christus hat ja nicht nur zu täti-
Dabei sind die gen über all die Jahre. ger Nächstenliebe aufgerufen, sondern
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Denn: Die cts repräsentiert auch eine auch zugesagt: Ich bin bei euch alle
cts unser größtes Pfund. Deshalb soll entscheidend positive Seite der katholi- Tage bis zum Ende der Welt.
die cts auch ein attraktiverer Arbeitge- schen Kirche, und ist Teil derselben: im Ad multos annos.“
ber sein als andere. Ich wünsche mir in
Zukunft eine cts, die in allen ihren Ge-
schäftsfeldern an der Spitze des Fort-
schritts steht und trotzdem auf den fes-
ten Fundamenten ihres katholischen
Leit- und Menschenbildes steht.“
Vier Dienstleister
unter einem Dach ...
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18 ctsJAHRE
Rafael Lunkenheimer,
Geschäftsführer:
Schwester Hildegard Armbrust, „25 Jahre cts – das ist in diesen Zeiten
Mitglied des Aufsichtsrates und des stetigen und schnellen Wandels
der Gesellschafterversammlung eine beachtliche Leistung.
„In meinen Augen hat die cts seit ihrer Es war stets das Anliegen der Verant-
Gründung eine hervorragende Ent- Weg gegangen in einer Zeit großer Um- wortlichen, auch in wirtschaftlich
wicklung hinge- brüche, die aber noch lange nicht vor- schwierigen Zeiten Konzepte und Visio-
legt. Viele Berei- bei ist. nen zum Wohle der
che haben sich Wir stehen weiterhin vor großen Her- Menschen, zu entwi-
neu entwickelt, ausforderungen und wir können diese ckeln die sich uns in
und zwar nicht Herausforderungen nur durch die Zu- ihren verschiedenen
nur die Fachbe- sammenarbeit aller Mitarbeiterinnen Lebenslagen anver-
reiche, die man und Mitarbeiter meistern. trauen – seien es Kin-
auf den ersten Die Zusammenarbeit zwischen den Gre- der, Familien, Alte
Blick sieht, son- mien, der Geschäftsleitung und den oder Kranke. Der
dern es wurden Mitarbeitern war dabei stets von Ver- Mensch steht bei uns
auch übergeord- trauen geprägt und ich wünsche mir, im Mittelpunkt, mit
nete Themen an- dass sie verstetigt und noch weiter aus- seinen individuellen
gegangen, wie zum Beispiel Spirituali- gebaut wird. Als cts-Schwestern vom und speziellen Bedürf-
tät oder Seelsorge. Heiligen Geist sind wir dankbar für die nissen. Der Respekt vor den Menschen
Diese Unternehmensentwicklung finde erfolgreiche Zusammenarbeit und erle- befähigt uns, angemessen auf den Ein-
ich bemerkenswert. Die cts ist diesen ben die cts als zuverlässigen Partner.“ zelnen einzugehen und wirksam zu hel-
fen. Aber wir dürfen nicht stehen blei-
ben, sondern müssen uns stetig
weiterentwickeln. So stehen unter an-
derem die Vereinbarkeit von Familie,
Pflege und Beruf und ein betriebliches
Heinz Palzer, Gesundheitsmanagement auf unserer
Geschäftsbereich Recht, Personal Agenda. Dabei ist es mir ein Bedürfnis,
und Grundsatzfragen, stellvertre- von unseren Mitarbeitern direkt zu er-
tende Geschäftsführung fahren, was sie bewegt und wie wir uns
„17 Jahre bin ich inzwischen für die cts Für die Zu- in ihrem Sinne verbessern können.
tätig. Eine spannende und erfüllte Zeit, kunft wün- Denn unsere Erfolge sind nicht zuletzt
auf die ich sehr gerne und dankbar zu- sche ich mir, auch das Ergebnis einer guten Zusam-
rückblicke. Und auch mit Stolz, weil ich dass wir, menarbeit innerhalb des cts-Verbundes
mit so vielen in ihren jeweiligen Ar- die Mitar- sowie mit unseren Geschäfts- und Ko-
beitsbereichen hochkompetenten und beiterinnen und Mitarbeiter der cts, operationspartnern. Sie ermöglichen es
engagierten Menschen, in den vielen alle gemeinsam und jede/r an seinem erst, dass wir professionelle Caritasar-
Einrichtungen des cts-Verbundes und (Arbeits-)Platz, die cts und ihre Einrich- beit für die Menschen in den unter-
in unserer cts-Trägerzentrale zusam- tungen weiterentwickeln und auf Er- schiedlichsten Lebenslagen leisten kön-
menarbeiten durfte. folgskurs halten. nen. Dafür möchte ich mich bei allen
In den inzwischen 12 Jahren als Teil der Möge die cts auch künftig ein guter Beteiligten herzlich bedanken. Auf die
Geschäftsleitung der cts hatte ich das und sicherer Arbeitgeber sein, für die nächsten 25!“
Glück, in den Mitgliedern der Ge- mit uns verbundenen Menschen und
schäftsführung und Geschäftsleitung Institutionen in Kirche, Staat und Ge-
Vorgesetzte bzw. Kollegen zu haben, mit sellschaft ein guter und verlässlicher
denen es Spaß gemacht hat zu arbeiten. Partner und für die Menschen, für die
Für die cts mit ihrem karitativen und die cts und ihre Einrichtungen da sind,
gemeinnützigen Auftrag zu arbeiten, ein Ort, an dem sie qualitativ hochwer-
habe ich immer als zutiefst „sinnhaft“ tige professionelle Hilfe und darüber
empfunden. Das trägt mich auch an hinaus herzliche menschliche Zuwen-
den Tagen, an denen die Arbeit nicht dung erleben, wo sie in guten Händen
nur Freude macht. sind.“
KO N TA K T E 0 9 | 2 017 19JAHRE
„25 Jahre cts
bedeuten für mich...“
Stephan Manstein, Direktor
Geschäftsbereich Altenhilfe und
Hospiz
„Ich habe die Entwicklung der cts seit
ihrer Gründung über 25 Jahre aus ver-
schiedenen Perspekti-
ven mitverfolgen dür-
fen. Zunächst als
Mitglied von Caritas-
rat und Vorstand des
Gesellschafters Cari- Dagmar Scherer, Direktorin
tasverband Saarbrü- Geschäftsbereich Kinder-, Jugend-
cken, dann als Mit- und Behindertenhilfe
glied von Aufsichtsrat „Gott lächelt, weil er sieht, dass schon Mit Geschäftsführung, Geschäftsleitung,
und Gesellschafter- Vieles gut geworden ist. Gremien. Mit Verantwortlichen, Mitar-
vertreter der cts und Die cts hat sich zu einem differenzier- beitenden in Einrichtungen. Und vor
schließlich seit 2009 ten sozialen Unternehmen entwickelt allem mit Menschen, die in unsere Ein-
als Verantwortlicher für die Senioren- – wertegebunden, kontrolliert wach- richtungen kamen, wenn auch nicht
Häuser der cts. send und mit verbürgt hoher Qualität. immer ganz freiwillig.
Gerade während der letzten Episode Gleichermaßen respektiert und wertge- Wertvolle Zeit, wertvolle Menschen,
sind mir unsere Einrichtungen und hier schätzt von Klientel, Behörden, Ministe- wertvolle Ergebnisse. Dieser Gesell-
insbesondere unsere SeniorenHäuser – rien, Kooperationspartnern und Fachöf- schaft ist also alles gelungen. Aber
sicher aus nachvollziehbaren Gründen fentlichkeit. Erfolg ist übrigens keiner der Namen
– wirklich ans Herz gewachsen. Als ich 1996 als Jugendhilfereferentin Jesus. Triumpfe halten keine Lehren
Hier wird Tag für Tag von engagierten ins Unternehmen kam, sah ich den be- bereit. Fehlschläge dagegen können
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern trächtlichen Gestaltungsspielraum und Erkenntnis befördern. Deshalb waren
eine gesellschaftlich ungemein wichti- die Entwicklungsmöglichkeiten eines auch die gelegentlichen Erfahrungen
ge, leider aber oft nicht entsprechend jungen überschaubaren Gebildes. Ich des Scheiterns in den vergangenen 25
wertgeschätzte Arbeit geleistet. dachte damals: Beete einsähen, das Jahren Türöffner zu neuen Freiheiten,
Der Fokus dieser Arbeit liegt hier dar- Wachsen beobachten und pflegen, ers- klügeren Ideen und besseren Entschei-
auf, pflegebedürftigen Menschen und te Ernten einfahren, also 5 bis 7 Jahre dungen.
ihren Angehörigen die Unterstützung bleiben, wäre schön. Es sind mehr als Dies korrespondiert aufs Beste mit
zu bieten, die sie in einer schwierigen 3 x 7 wichtige Jahre geworden. Zeit für unserem Auftrag: In Menschen das
Lebenssituation benötigen. Erfolgreich begeisterungswürdige Innovationen in Ebenbild Gottes sehen, professionell ex-
sind wir dabei vor allem dann, wenn es der Kinder-, Jugend-, Behinderten- und zellent zu antworten auf Not, Hilfe- und
uns gelingt die beiden Leitmotive der auch Altenhilfe. Zeiten wechselseitiger Beteiligungsbedarfe und immer wieder
cts „bei uns in guten Händen“ und „im Lernbereitschaft und konstruktiven - Scheitern inbegriffen - Startchancen
Mittelpunkt der Mensch“ ganz konkret Veränderungswillens in der Gemein- für ein anderes, neues Leben in Würde
für die Betroffenen erlebbar zu machen. schaft. zusammen ausmachen.“
Mit besonderer Freude erfüllt mich,
wenn ich gemeinsam mit KollegInnen
in Geschäftsleitung, MitarbeiterInnen
der Trägerzentrale und Leitungen der
SeniorenHäuser für gute Rahmenbe-
dingungen für die Arbeit mit den Men-
schen vor Ort schaffen kann, denn hier
schlägt das eigentliche Herz von Cari-
tas und cts.“
20 ctsJAHRE
Monika Bachmann,
Ministerin für Soziales, Gesund-
Dr. Birgit Kugel, heit, Frauen und Familie
Diözesan Caritasdirektorin „Ich gratuliere der Caritas Trägergesell-
„In den vergangenen 25 Jahren sind un- schaft Saarbrücken mbH (cts) ganz
ter dem Dach der Caritas Trägergesell- herzlich zu Ihrem 25jährigen Grün-
schaft Saarbrücken mbh (cts) moderne, dungsjubiläum.
differenzierte und bedarfsgerechte Betrachtet man die zurückliegenden 25
Unterstützungs- und Hilfeangebote im Jahre, könnte man von einem andau-
Sozial- und Lebensraum der Menschen ernden Wandel sprechen. Kaum ein
entstanden. Die cts ist heute ein großer, anderer Bereich unserer Gesellschaft
gut aufgestellter katholischer Träger ist in solchem Maß geprägt von rasan-
und ein unverwechselbarer Teil der tem Fortschritt, aber auch von ständi-
„Caritaslandschaft“, insbesondere im gen gesetzlichen Änderungen, wie das
saarländischen Teil des Bistums Trier Gesundheitswesen.
und darüber hinaus. Mit den inzwi-
Hinter diesem Erfolg steht das besonde- katholischen Einrichtungen und Diens- schen 34 Ein-
re Engagement vieler Hundert ehren- ten des Gesundheits- und Sozialwesens richtungen in
und hauptamtlicher Caritas-Mitarbeite- in der Diözese Trier“ sowie das aktive den Bereichen
rinnen und Mitarbeiter, die im Dienste Mittun in verschiedenen Gremien des der Kindertages-
der Kirche und ihrer Caritas tätig sind Diözesan-Caritasverbandes sind sehr zu stätten, Jugend-
und viele Menschen tagtäglich beglei- begrüßen. und Behinder-
ten und unterstützen. Für die Zukunft wünsche ich der cts tenhilfe, der
Hervorzuheben ist, dass die cts konti- und ihrer Mitarbeiterschaft bei der Er- Krankenhäuser
nuierlich nicht nur an der fachlichen füllung ihres sozial-karitativen Auftra- oder Rehabilita-
Weiterentwicklung sondern auch an ges weiterhin gutes Gelingen, viel Er- tionseinrichtun-
der christlichen Profilierung ihrer An- folg und Gottes reichen Segen.“ gen, der Senio-
gebote arbeitet und sich vielfältig auf renhäuser oder des Hospizdienstes
Bistumsebene engagiert. Ich denke da deckt die cts die gesamte Bandbreite
beispielsweise an die Mitwirkung in der Hilfe für Mitmenschen ab.
der Bistumssynode und die Implemen- Dabei steht für die rund 5.500 Mitarbei-
tierung der Synodenergebnisse. terinnen und Mitarbeiter schon immer
Aber auch das Engagement in den Bis- der Mensch und dessen bestmögliche
tumsprojekten „Seelsorge in Einrich- Unterstützung im Mittelpunkt allen
tungen der Altenhilfe katholischer Trä- Handelns.
ger“ und „Hospiz- und Palliativkultur in Daher möchte ich auch Ihnen allen
noch einmal herzlich für dieses Engage-
ment danken.“
KO N TA K T E 0 9 | 2 017 21GESUNDHEIT
Malawi
‚The Warm Heart of Africa‘
Astrid Kany, Hebamme im CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia,
berichtet von ihren Erfahrungen.
Text und Fotos: Astrid Kany
Nur 54% Im März hatte ich die Möglichkeit im Namen unse-
rer saarländischen Hilfsorganisation Surgical Mis-
det. Und mit der Zeit wurde aus einem kleinen
Busch-Krankenhaus ein ‚modernes Krankenhaus‘
der Geburten sion Saarland e.V. nach Malawi zu reisen um dort mit 250 Betten, das weit über dem medizinischen
können in einem Krankenhaus als Hebamme zu arbeiten.
Nachdem ich 2015 und 2016 schon auf der phil-
Standard des Landes liegt. Dennoch müssen wir
uns klarmachen, dass dieser Standard weit von
medizinisch ippinischen Insel Mindoro arbeiten konnte, stand dem uns bekannten liegt. In Malawi müssen sich
nun zum ersten Mal Afrika als Einsatzort fest. Von statistisch 770 Einwohner ein Krankenhausbett tei-
betreut Frankfurt aus ging es mit dem Flugzeug nach Jo- len und auf ca. 50.000 Einwohner kommt ein Arzt.
werden hannisburg und von dort weiter nach Lilongwe.
Dann noch eine Stunde mit dem Geländewagen Im St. Gabriels Hospital gibt es insgesamt zwei
Richtung Westen zu dem St. Gabriels Hospital in ausgebildete Ärzte. Selbst die Anästhesie wird nur
Namitete. durch speziell geschulte Krankenpfleger (2 Stück)
abgedeckt! Das Krankenhaus betreut über 250.000
1959 wurde das St. Gabriels Hospital in Namite- Menschen, die auch aus den Nachbarländern kom-
te von Luxemburger Ordensschwestern gegrün- men, wie zum Beispiel Sambia und Mosambik.
22 ctsGESUNDHEIT
Bild oben: der Kreißsaal mit sieben
Entbindungsbetten
Unten links: Hebamme Astrid Kany mit
Kindern von Krankenhausmitarbeitern.
Alle Kinder werden in diese Tücher (Chitenje)
gewickelt.
Unten rechts: Die Neugeborenen-
Intensivstation im St. Gabriels Hospital in
Namitete
Oft sind die Patienten tagelang unterwegs bis sie Zeit dann noch für die benötigte Konserve gereicht.
das Krankenhaus erreichen. Nur selten standen im Krankenhaus die so wichti-
gen Blutkonserven zur Verfügung. Dennoch bereue
Mein Aufgabengebiet lag zum Teil natürlich in ich meinem fast 4-wöchigen Einsatz keine Minute
der Kreißsaalarbeit, aber auch die Versorgung der
frisch entbundenen Mütter mit ihren Neugebore-
und würde es jeder Zeit wieder tun. Durch diesen
Einsatz konnte ich so viel lernen, wovon ich auch
Kinder-
nen gehörte zu meinem Aufgabenbereich. Beson- hier in Deutschland sehr profitieren werde und hof- sterblichkeit
dere Erfüllung fand ich in der Betreuung unserer fentlich in meiner Arbeit mit einbeziehen kann.
kleinsten Patienten. In der KMC (Kangaroo Mothers unter dem
Care) betreuten wir die Frühgeborenen und Man- Danke für alles Malawi, Sikomo Malawi! 5. Lebens-
gelgeborenen. Durch eine lange Trockenperiode vor Eure Hebamme Astrid Kany
meiner Ankunft hatten wir sehr viele untergewich- jahr: 110 von
tige und mangelernährte Frauen mit ihren Kindern
zu betreuen. Erschwerend kam zu der oft sehr be-
1.000
lastenden Arbeit das Fehlen von Medikamenten,
medizinischem Verbrauchsmaterial und medizini-
schen Geräten. Für uns ganz selbstverständliche
Dinge wie zum Beispiel Sauerstoff, Magensonden,
venöse Verweilkanülen, Babynahrung, oder selbst
Elektrizität und vieles mehr, brachten uns häufig
an die Grenzen. Und immer wieder kam mir der Ge-
danke, wie gut es uns in Deutschland geht.
Nur als Beispiel: Wenn Blutkonserven benötigt
wurden, mussten die Begleitpersonen der Patien- Malawi liegt im Süd-Osten von Afrika und
ten sich auf den Weg in das Heimatdorf machen unterhalb des Äquators mit Sambia, Tansania
und dort bei Verwandten nachfragen, wer von den und Mosambik als Nachbarländer
Familienangehörigen bereit ist Blut zu spenden. Malawi hat ca. 14.212.000 Mio. Einwohner
Diese kamen dann in die Klinik und wurden auf (Schätzung 2010), das sind durchschnittlich
die Kompatibilität überprüft. Mit viel Glück hat die 120 Einwohner pro km²
KO N TA K T E 0 9 | 2 017 23GESUNDHEIT
Millenniums-Baby wird Mama
Chantal Kammer bringt im CaritasKlinikum Saarbrücken
St. Theresia ihren ersten Sohn zur Welt.
Text und Foto: Nele Scharfenberg
Arm ein. Anna-Maria Kammer hat selbst ihre drei
Kinder im CaritasKlinikum entbunden und erin-
nert sich noch gut an die Neujahrsnacht 2000 –
die Jahrtausendwende erlebte sie im Kreißsaal, bis
ihre zweite Tochter Chantal dann mittags um 12:11
das Licht der Welt erblickte. „Den Zeitungsartikel
haben wir damals eingerahmt und an die Wand ge-
hängt“, erzählt sie stolz. „Und meine Hebamme von
damals arbeitet heute immer noch hier, das ist ein
Gefühl wie nach Hause zu kommen.“ Jetzt erlebt
sie zum ersten Mal das Oma-Glück und ist gerührt
vor Freude: „Ich glaube im Kreißsaal war ich am
aufgeregtesten von allen.“
Chantal Kammer wohnt noch zuhause bei ihrer
Kurz nach der Geburt ihres Mutter und hat schon alles für den kleinen Milan
Sohnes Milan: Chantal Kammer Sie war das Millenniums-Baby im CaritasKli- vorbereitet. „Da mein kleiner Bruder erst sieben
mit ihrer Mutter (links) sowie nikum Saarbrücken – jetzt ist sie selbst Mut- Jahre alt ist, habe ich bei ihm alles hautnah miter-
Hebamme Melina Jocob und ter geworden: Chantal Kammer hat am 7. Juni lebt und habe einige Erfahrung. Aber als ich mei-
Oberärztin Dr. Mira Ebner 2017 ihren ersten Sohn zur Welt gebracht. nen eigenen Sohn dann das erste Mal gesehen und
in den Armen gehalten habe, konnte ich es trotz-
Der kleine Milan ist 53 cm groß und wiegt 2.946 g. dem nicht ganz glauben.“ Nach den Sommerferien
Noch ist die junge Mutter etwas erschöpft von der will sie wieder zur Schule gehen und später eine
Entbindung, aber zum Glück ist ihre eigene Mutter, Ausbildung zur Kinderpflegerin machen. Auch da-
Anna-Maria Kammer, zur Stelle und kümmert sich bei unterstützt sie ihre Mutter, wird sich dann um
liebevoll um Tochter und Enkel. ihren Enkel kümmern, wenn Chantal in der Schu-
le ist. „Denn sie ist ja immer noch mein Kind und
Der erst wenige Stunden alte Milan nuckelt zufrie- wird es auch immer bleiben, selbst wenn sie jetzt
den an seiner Flasche und schläft dann auf Omas selbst Mama ist.“
Heiko Ries als Vorsitzender im Bundesverband der
Krankenhaus-IT-Leiter wiedergewählt
Text: Heiko Ries | Foto: Jennifer Ciani
Am 18. Mai 2017 wählte die Mitgliederver-
sammlung des Bundesverbandes der Kran-
kenhaus-IT-Leiter e.V. ihren neuen Vorstand.
Auf der Frühjahrstagung des Verbandes im Klini-
kum Bremen-Ost wurde Heiko Ries, IT-Leiter im
Vinzentius-Krankenhaus Landau, wiedergewählt.
Er gehört zu den Gründungsmitgliedern des Bun-
desverbandes der Krankenhaus-IT-Leiterinnen/Lei-
ter e.V. (1996), ist seit 1998 Vorstandsmitglied und
seit dem Jahr 2000 Vorsitzender.
24 ctsGESUNDHEIT
Eine der ersten Adressen für Darmkrebspatienten
Professor Manfred Lutz, Chefarzt im CaritasKlinikum Saarbrücken,
wieder auf der Focus-Liste der Top-Ärzte Deutschlands.
Text: CKS | Foto: Iris Maurer
Er gilt auf seinem Gebiet als einer Lutz: „Dank Früherkennung und En- und Onkologen im
der führenden Spezialisten. Profes- doskopie vermeiden wir inzwischen Saarland sowie dem
sor Manfred Lutz, Chefarzt im Cari- in vielen Fällen eine Bauchoperation.“ epidemiologischen
tasKlinikum Saarbrücken, gehört Dank der modernen Technik ist es in- Krebsregister eine
nach den Recherchen der Maga- zwischen auch möglich, manche Tumo- Studie starten, bei
zine Focus und Focus-Gesundheit re, die größer als 5 cm sind, mit dieser der über drei Jahre
auf dem Feld der Tumorerkran- schonenden Methode herauszuschälen. lang alle Patienten
kungen des Verdauungstraktes zu mit Pankreaskarzinom nach ihren Sym-
den empfehlenswerten Adressen Zur palliativen Behandlung weit fortge- ptomen und Diagnosepfaden befragt
in Deutschland. schrittener Tumore, die nicht mehr be- werden, um so die Früherkennung und
strahlt werden können, bietet das Kli- die Versorgungsstrukturen weiter zu
Die Gründe für eine solche Auszeich- nikum auf dem Saarbrücker Rastpfuhl verbessern.
nung sind vielfältig: Die Zufriedenheit als eine der wenigen Kliniken eine so
der Patienten, die Beurteilung der Fach- genannte Photodynamische Therapie Lutz: „Bei allem Fortschritt und den
kollegen und das Therapieangebot spie- an. Es sind allerdings nicht nur die wachsenden Möglichkeiten der moder-
len eine entscheidende Rolle. Schwer- Erkennung und Behandlung schwerer nen Spitzenmedizin ist uns aber auch
punkt der Abteilung von Professor Lutz Erkrankungen, die Lutz beschäftigen. eines wichtig: Wir wollen nicht nur das
ist die Früherkennung und endoskopi- Ein wichtiger Bestandteil seiner Arbeit medizinisch und technisch Machbare.
sche Therapie von bösartigen Tumoren ist das Forschen nach neuen, erfolgver- Der Patient steht bei uns im Mittel-
und ihren Vorstufen in der Speiseröh- sprechenden Therapien. Lutz wird in punkt, ihm muss es gut gehen.“
re, im Magen, im Dünn- und Dickdarm. Kürze gemeinsam mit allen Kliniken
Ausgezeichnet!
TÜV Rheinland bestätigt erneut hohe Servicequalität in den Sankt Rochus Kliniken.
Text: Schubert Unternehmensgruppe
Wieder ist es schwarz auf weiß bestätigt: Essen und Service im Restaurant und auf Faktoren wie Beständigkeit, harter
Essen und Servicequalität in den Sankt Café verantwortlich ist: „Ich freue mich Arbeit und Willenskraft: Seit zirka 15
Rochus Kliniken sind ausgezeichnet. riesig, dass wir dieses Jahr wieder die Jahren werden die Kliniken kulinarisch
Bereits zum siebten Mal in Folge haben TÜV-Qualitätskriterien zu 98 Prozent von der Schubert Speisenversorgung
Auditoren vom TÜV Rheinland 150 erfüllt haben. Das spornt uns weiterhin bewirtschaftet, das gastronomische
Merkmale, darunter Freundlichkeit des an, mit gutem Essen und zuvorkom- Team ist professionell eingespielt, ab-
Cafeteria-Personals, Schriftgröße des mendem Service bestmöglich zur Ge- solviert regelmäßig Schulungen, stellt
Speiseplans oder Vollständigkeit der nesung der Patienten, aber auch zum sich immer wieder auf die Probe und
Preisauszeichnung, überprüft und als Wohlgefühl und zur Leistungsfähigkeit entwickelt sich weiter – etwa indem es
Ergebnis der Schubert Speisenversor- aller Mitarbeiter in den Sankt Rochus Feedback zu Speisenangebot und -wün-
gung für ihre Arbeit im Haus das Güte- Kliniken beizutragen.“ schen eingeholt.
siegel „Geprüfte Servicequalität in der
Gemeinschaftsverpflegung“ verliehen. Erstmals fand die Zertifizierung durch „Der Gesundheitsmarkt ist hart um-
den TÜV Rheinland 2012 statt. Seitdem kämpft. Da ist es gut, wenn eine Klinik
Besonders große Freude über die er- unterzieht sich das Team um Matthi- sich nicht nur aufgrund ihrer medizi-
neut exzellent bestandene Rezertifi- as Greguletz jährlich freiwillig dieser nisch-therapeutischen Kompetenz beim
zierung herrschte bei Betriebsleiter intensiven, nicht angekündigten und Patienten empfiehlt, sondern wenn sie
Matthias Greguletz, der gemeinsam mit teilweise verdeckten Prüfung. Dass die zudem mit weichen Faktoren wie der
seinem Team der Schubert Speisenver- Prüfergebnisse bislang jedes Mal so gut Servicequalität punkten kann“, erklärt
sorgung sowie Klinikangestellten für ausfielen, ist kein Zufall, sondern fußt Matthias Greguletz.
KO N TA K T E 0 9 | 2 017 25GESUNDHEIT
Unter Strom – trotz Schmerzen
gut leben
Die Probleme von Schmerzpatienten standen am 6. Juni im CaritasKlinikum
Saarbrücken St. Josef Dudweiler im Mittelpunkt.
Text: Silke Frank | Fotos: Iris Maurer
Etwa 12 bis 15 Millionen Menschen zen einnehmen“, plädierte er für eine erläuterte Charles Kimelman, der sich
leiden in Deutschland unter länger frühzeitige Bekämpfung. „Wenn man seit dreißig Jahren mit diesem Thema
andauernden oder wiederkehren- dies nicht tut, kann der Schmerz chro- beschäftigt. Was nach den Vorträgen
den Schmerzen. Einen Schalter, nifizieren bis hin zu einem Ganzkörper- noch offen geblieben war, konnte bei
um den Schmerz abzustellen, gibt schmerz.“ den Schmerzexperten Dr. Maria Schli-
es leider nicht. cher, Dr. Ludwig Distler sowie bei den
Wenn sich aus einem akuten Schmerz beiden Referenten in einem persönli-
Im Rahmen des bundesweiten „Akti- ein chronischer Schmerz entwickelt, chen Gespräch erfragt werden.
onstag gegen den Schmerz“ beteiligte hat das oft weitreichende Konsequen-
sich auch in diesem Jahr wieder das zen für die Betroffenen. Das Leben ist
CaritasKlinikum Saarbrücken St. Josef dann stark beeinträchtigt, die Leis-
Dudweiler. Patienten, Angehörige und tungsfähigkeit nimmt ab und oft sind
Interessierte konnten sich über die depressive Stimmungen die Folge.
Schmerzentstehung und über aktuelle In einem zweiten Vortrag machte Di-
Behandlungsmöglichkeiten informie- pl.-Psychologe Charles Kimelman deut-
ren. lich, welche Bedeutung psychologische
Prozesse sowohl bei der Schmerz-Chro-
Das Programm startete mit einem Vor- nifizierung als auch in der Schmerzthe-
trag von Markus Heisel, Fachpfleger rapie haben. Eine Maßnahme, um
für Schmerztherapie, Onkologie und Schmerzen zu lindern, ist neben Ergo-
Palliativmedizin. „Schmerzen muss und Physiotherapie die Hypnotherapie.
man heutzutage nicht mehr aushalten“, Patienten können mit diesem Verfah- Chefarzt Dr. med. Ludwig Distler
betonte der Experte. Heisel verglich die ren gezielt ihren Körper dazu bringen,
Bekämpfung mit einem lichterloh bren- sich zu entspannen und auf diese Wei-
nenden Raum, den man versucht, mit se auch ihre Schmerzustände zu verrin-
einem kleinen Glas Wasser zu löschen. gern – ganz ohne Medikamente. „Posi-
„Das funktioniert natürlich nicht. tive Effekte müssen trainiert werden.
Schmerzpatienten müssen frühzeitig Wenn wir die Ängste reduzieren kön-
hingehen und etwas gegen die Schmer- nen, sind die Schmerzen erträglicher“,
Dr. med. Maria Schlicher
Markus Heisel Dipl.-Psych. Charles Kimelman
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