Gemeinsam stärker - IHK München

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Gemeinsam stärker - IHK München
www.ihk-muenchen.de

    03/2019

                        Gemeinsam
                         stärker
                           Erfolgsfaktor Zusammenarbeit –
                                wie Unternehmen von
                           Kooperationen & Co. profitieren

                      Kleine Firmen                                 Dr. Schnell                 5G-Mobilfunk
                      Hilfe bei Finanzierung, Recht und Steuern –   Der Reinigungsspezialist    Was vom neuen Standard
                      die IHK baut ihre Angebote aus                und sein rasches Wachstum   zu erwarten ist
Gemeinsam stärker - IHK München
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                                                   2 Moosach mit Transit Center • Dachauer Straße 463 • 80993 München
                                                   3 FORD STORE | Solln • Meglinger Str. 30-32 • 81477 München
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                                                   5 Wolfratshausen • Hans-Urmiller-Ring 42 • 82515 Wolfratshausen
                                                   6 Unterschleißheim • Hauptstr. 41 • 85716 Unterschleißheim

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Gemeinsam stärker - IHK München
EDITORIAL

Ein neuer Generationen-
vertrag
Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten: In diesem Monat sollten die Frequenzen für den neuen
Turbo-Mobilfunk 5G versteigert werden – die fünfte Generation der mobilen Kommunikation.

Doch es drohen – wieder einmal – Verzögerungen bei der Einführung einer Schlüsseltechnologie
für die Digitalisierung in Deutschland. Die drei bis vier Netzbetreiber, die ins Rennen gehen wol-
len, beanstanden zu harte Versorgungsauflagen durch Politik und Bundesnetzagentur.

Klar ist: Deutschland braucht dringend den Echtzeitmobilfunk, um fit zu sein für die digitale Zu-
kunft. Eine Zukunft, in der Maschinen miteinander kommunizieren, Autos vernetzt und autonom
fahren, Computer komplizierte Produktionsprozesse überwachen, Algorithmen die Gebäudetech-
nik intelligent steuern und die Aufnahmefähigkeit der Energienetze optimieren. Das alles und
noch viel mehr funktioniert nur mit immer blitzschnell übertragenen Daten in einem Hochleis-
tungsnetz.

Klar ist aber auch: Die Ziellatte liegt am obersten Anschlag. Denn die neue Technik braucht viel
mehr Funkmasten als die heutigen Mobilfunkstandards. Experten rechnen für ein flächendecken-
des 5G mit mindestens 750 000 zusätzlichen Basisstationen, mehr als das Zehnfache der bereits
vorhandenen rund 70 000 Funkmasten.

Die neuen Basisstationen müssen aufgebaut werden. Aber wo? »Bloß nicht in meinem Sichtfeld« ,
denken vermutlich viele. Das ist verständlich, verschärft jedoch das Problem: Der Bedarf an einem
schnellen und überall verfügbaren Internet ist deutlich größer als die Bereitschaft, Standorte für
Mobilfunkmasten zu schaffen.

Selbstständige und Unternehmen, Ärzte und Krankenhäuser, For-
scher und Universitäten, alle Infrastrukturen der Zukunft brauchen
5G. Ein moderner und wettbewerbsfähiger Standort Deutschland
und Bayern bringt allen Vorteile – den Bürgern, den Millionen Mo-
bilfunknutzern und unseren Unternehmen.

Fazit: Was die digitale Infrastruktur anbelangt, ob Breitband oder
Mobilfunk, ist der Standort Deutschland alles andere als Weltklasse.
Alles braucht zu lange. Die Politik muss energisch einen raschen
Aufholprozess einleiten. Vorrangig müssen in der Umsetzung lokale
5G-Netze aufgebaut werden, damit die Unternehmen in Bayern und
Deutschland ihre Technologieführerschaft nicht verlieren. Die fünf-
te Generation des Mobilfunks ist also ein Generationenvertrag der
ganz besonderen Art: Er schafft die Voraussetzung, dass auch die
nächste Generation in einem technologisch führenden Land leben
kann. Es wird spannend!
                                                                                                              Foto: IHK

                                                                         Dr. Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer
Ihr Manfred Gößl
                                                                         der IHK für München und Oberbayern

                                                                                                                          3
Gemeinsam stärker - IHK München
I N H A LT

TITELTHEMA

KOOPERATION                                                                 NAMEN + NACHRICHTEN
                                                                              6   ENERGIEAUDIT
Mittelständler verfügen über Erfahrung, Marktwissen und Kapital.                  Rechtzeitig vorbereiten
Start-ups punkten mit neuen Technologien und frischen Ideen.
Zusammen ergibt das eine viel versprechende Mischung.                       UNTERNEHMERPROFIL
                                                                            10    KHALED KAISSAR
                                                                                  Immobilien und Filmgeschäft – der
                                                                                  Unternehmer verbindet beides

                                                                            TITELTHEMA
  Foto: BillionPhotos.com_Fotolia.com

                                                                            12    KOOPERATION
                                                                                  Wenn Mittelständler und Start-ups

                                                   12
                                                                                  zusammenarbeiten, profitieren alle Seiten
                                                                            16    ERFOLGSFAKTOREN
                                                                                  Wie funktioniert die Kooperation mit
                                                                                  Firmengründern am besten?
                                                                            18    PARTNERSCHAFT
                                                                                  Auch Mittelständler können Influencer für
                                                                                  ihre Marketingziele einsetzen
UNTERNEHMEN                                                                 20    COWORKING

MEHR ALS SAUBER
                                                                                  Neue Räume für kooperative Arbeit

                                                                            STANDORTPOLITIK
Das Familienunternehmen Dr. Schnell bietet Produkte und Services            22    KLEINE UNTERNEHMEN
rund um das Thema Reinigen. In den vergangenen Jahren legte die                   Hilfe bei Finanzierung, Recht und Steuern –
Münchner Firma ein beeindruckendes Wachstum hin.                                  die IHK baut ihre Angebote aus
                                                                            25    IHK-AUSSCHÜSSE
                                                                                  IHK-Position zum Klimaschutz/
                                                                                  Tourismus in Bayern
 Foto: Wolf Heider-Sawall

                                                                            26    EUROPAWAHL I

                                                   42
                                                                                  Bayerische Kandidaten im Interview – Teil 1
                                                                            29    EUROPAWAHL II
                                                                                  Datenschutz als Wettbewerbsvorteil?
                                                                            31    175 JAHRE IHK
                                                                                  IHK Talk zur Zukunft der Arbeit
                                                                            34    NACHHALTIGKEITSZIELE
BETRIEB + PRAXIS                                                                  Was Firmen unternehmen, um den Hunger

NACHFOLGE                                                                   36
                                                                                  zu bekämpfen
                                                                                  KONJUNKTUR
                                                                                  Ein leichter Dämpfer
Beim Medizintechnikhersteller MedTech & Science vertraute                   38    AUS DER REGION
Alleingesellschafter Peter Müller die Geschäftsführung zwei jungen                Debatte um Brenner Nordzulauf
Mitarbeitern an. Die Geschichte einer Übergabe.                             40    PRO & CONTRA
                                                                                  Verkaufen auf Amazon – für Händler sinnvoll?

                                                                            UNTERNEHMEN + MÄRKTE
Foto: Wolf Heider-Sawall

                                                    48
                                                                            42    DR. SCHNELL
                                                                                  Reinigungsmittelspezialist mit Tradition
                                                                            46    NEUE MÄRKTE
                                                                                  Delegationsreisen erleichtern den Einstieg

4                                                               Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 03/2019
Gemeinsam stärker - IHK München
BETRIEB + PRAXIS                                      VERLAGSSONDERSEITEN
48   NACHFOLGE                                        66   KFZ-SPEZIAL
     Wenn die übernächste Generation übernimmt
52   WEBSEITE                                         RUBRIKEN
     Wie Firmen ihren Onlineauftritt verbessern
                                                       3   EDITORIAL
54   IHK AKTUELL
     Rohstoffreport/Münchner Steuerfachtagung
                                                       8   IHK ONLINE

56   STIFTUNGEN
                                                      70   EHRUNGEN

     Unternehmer Alexander Brochier und Philipp       71   EHRUNGEN/TERMINE/FIRMENINDEX
     Hof über die Stiftungskultur                     72   VERÖFFENTLICHUNGEN + BEKANNTMACHUNGEN
58   MOBILFUNK                                             –Einrichtung eines IHK-Ausschusses
     Was vom neuen Standard 5G zu erwarten ist              Unternehmensverantwortung – Berufung der
                                                            Mitglieder
EVENTS                                                74   KARIKATUR/IMPRESSUM

60   BAYERISCHE BEGEGNUNGEN
     IHK-Empfänge, Münchner Agenturgipfel

DA SCHAU HER                                               fb.com/ihk.muenchen.oberbayern

64   MESSE MÜNCHEN                                         @IHK_MUC
     München etablierte sich spät als Ausstellungs-   Das IHK-Magazin gibt es auch online:
     standort, dann aber mit aller Kraft              www.ihk-muenchen.de/ihk-magazin
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NAM EN + NACHRICHTEN
                                                                                                        KURZ & KNAPP
                           Energieaudit 2019
                                                                                                       EU/Japan
                           Rechtzeitig vorbereiten                                                     Freihandel
                           Für Unternehmen steht 2019 das zweite Energieaudit                          mit JEFTA
                           nach dem Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) an.                           JEFTA beziehungsweise EU-Japan EPA, das
                           Seit 2015 ist das Audit Pflicht für Betriebe, die kein                      Wirtschaftspartnerschaftsabkommen zwischen
                                                                                                       der EU und Japan, ist am 1. Februar 2019 in
                           kleines oder mittleres Unternehmen (KMU) im Sinne
                                                                                                       Kraft getreten. Über 90 Prozent der japanischen
                           der EU sind. Das Audit muss alle vier Jahre wieder-                         Zölle auf Importprodukte aus der EU werden
                           holt werden und soll beispielsweise Maßnahmen für                           damit im Rahmen von JEFTA stufenweise ab-
                                                                                                       gebaut – eine klare Verbesserung für viele bay-
                           mehr Energieeffizienz feststellen. Von der Verpflich-
                                                                                                       erische Erzeugnisse auf dem japanischen Markt.
                                                                    tung ausgenommen sind              Das Abkommen bietet aber noch weitere Vorteile.
                                                                    Unternehmen, die den Be-           Mehr unter: www.ihk-muenchen.de/jefta
                                                                    trieb eines Energie- oder
                                                                    Umweltmanagementsys-
                                                                                                       Datenbank Umwelt und Energie
Foto: guukaa_Fotolia.com

                                                                    tems (DIN EN ISO 50001
                                                                    oder EMAS) nachweisen              »UMFIS« ist der neue
                                                                    können. Mehr Infos unter:          »IHK ecoFinder«
                               Das Audit prüft die Energieeffizienz www.bafa.de
                                                                                                       Das Portal »UMFIS« hat nach mehr als 20
                                                                                                       Jahren erfolgreichen Bestehens am Markt ein
                           Termine                                                                     neues Erscheinungsbild bekommen und heißt
                                                                                                       jetzt IHK ecoFinder. Dabei wurden auch die
                           Vollversammlungen                                                           Anforderungen der Datenschutz-Grundverord-
                                                                                                       nung neu umgesetzt. Die Datenbank enthält
                           der IHK für München und Oberbayern                                          über 8 500 Dienstleistungsunternehmen, Berater,
                           Mittwoch, 27. März 2019                                                     Hersteller und Händler, die in der Umwelt- und
                           Mittwoch, 24. Juli 2019                                                     Energiebranche tätig und bundesweit verzeich-
                           Mittwoch, 4. Dezember 2019                                                  net sind. Die Recherche ist für Unternehmen
                                                                                                       kostenlos. Firmen, die ihr Profil veröffentlichen
                                                                                                       wollen, können ihre Daten direkt online erfas-
                               Adressänderung der IHK für München und Oberbayern                       sen auf: www.ihk-ecofinder.de
                               Anpassung des
                               Internet-Impressums
                                                                                                       LfA
                               Der offizielle Sitz der IHK für München und Oberbayern (IHK) ist nach
                               der Rückkehr ins Stammhaus wieder die Max-Joseph-Straße 2,              Rekord bei
                               80333 München. Gewerbetreibende, für die die IHK die zuständige Auf-
                               sichtsbehörde ist, müssen daher ihr Internet-Impressum entsprechend
                                                                                                       Förderkrediten
                               anpassen. Sofern Sie als Versicherungsvermittler, -berater, Finanzan-   Die LfA Förderbank Bayern hat 2018 die höchste
                               lagenvermittler, Honorar-Finanzanlagenberater, Immobiliardarlehens-     Nachfrage nach Förderkrediten seit ihrer Grün-
                               vermittler oder Wohnimmobilienverwalter tätig sind und sich Ihre        dung verzeichnet. Die bayerische Wirtschaft
                               Hauptniederlassung in Bayern (ausgenommen: Kammerbezirk der IHK         wurde mit Darlehen in Höhe von rund 2,8
                               Aschaffenburg) befindet, überprüfen Sie deshalb bitte Ihr Impressum.    Milliarden Euro unterstützt. Bei den programm-
                                                                                                       gebundenen Förderkrediten stieg das Zusage-
                               Im IHK-Merkblatt »Internet-Impressum« gibt es weitergehende Infor-      volumen um knapp 18 Prozent auf zwei Milliar-
                               mationen und Beispiele:                                                 den Euro. Besonders gefragt war die Förderung
                               www.ihk-muenchen.de/Versicherungsvermittler                             für Gründer und Unternehmensnachfolger. Von
                               www.ihk-muenchen.de/Finanzanlagenvermittler                             den Fördervorteilen der staatlichen Spezialbank
                               www.ihk-muenchen.de/Immobiliardarlehensvermittler                       haben über 4 800 Mittelständler und Kommu-
                               www.ihk-muenchen.de/wohnimmobilienverwalter                             nen profitiert. www.lfa.de

                           6
Gemeinsam stärker - IHK München
PERSONALIA

BMW Group

Neuer Leiter der
Markenführung

                                                                                                                                             Foto: StMWi/V.Ellerkmann
Zum 1. Januar 2019 hat
Jens Thiemer (46) bei
der BMW Group die
Leitung der Marken-
führung für BMW
übernommen. Der
                                                     Festakt im Wirtschaftsministerium – Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland
promovierte
                                                     Weigert (4. v. l.) hat zur Eröffnung der neuen Handelsvertretung von ProChile Marcelo
Diplom-Kaufmann arbei-
                                                     Villágran (Büroleiter ProChile), Matias Undurraga Abbott (Generalkonsul), Jorge
tet seit Beginn seiner Lauf-
                                                     O’Ryan (ProChile-Direktor), Cecilia Mackenna (chilenische Botschafterin), Pamela
bahn in der Automobilbranche.
                                                     Valdivia (bayerische Repräsentantin Südamerika) und Diego Torres (chilenischer
www.bmwgroup.com
                                                     Wirtschaftsattaché) eingeladen.

                                                     Chile
Medical Park AG

Jens Breuer verstärkt                                Handelsvertretung in München
den Vorstand                                         Chile stärkt mit einer neuen Handelsvertretung in München seine
                                                     Präsenz in Bayern. Es ist das dritte Büro von ProChile in Deutsch-
           Der Aufsichtsrat der Medical              land, der Exportfördergesellschaft der chilenischen Regierung, und
                Park AG bestellte den 45-            das erste im süddeutschen Raum. Damit soll die bilaterale Zusam-
                   jährigen Diplom-Kauf-             menarbeit zwischen Bayern und Chile weiter ausgebaut werden.
                    mann und Steuerberater           Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert eröffnete das
                     Jens Breuer zum neuen           neue Büro im Beisein der chilenischen Botschafterin in Deutschland,
                     Vorstand für den Ge-            Cecilia Mackenna, des Generalkonsuls in Bayern, Matías Undurraga,
                     schäftsbereich Finanzen.        und des CEO von ProChile, Jorge O‘Ryan.
                    Am 14. Januar 2019 hat           O’Ryan lud die Vertreter bayerischer Unternehmen und Institutio-
                 er die Ressorts Controlling,        nen dazu ein, sich über die Chancen auf dem chilenischen Markt zu
             IT, Finanzbuchhaltung und               informieren. Im Rahmen der Eröffnung traf er zusammen mit dem
Einkauf übernommen.                                  Leiter des Münchner Büros, Marcelo Villagrán, Frank Dollendorf,
www.medicalpark.de                                   Bereichsleiter International, Industrie und Innovation, in der IHK
                                                     für München und Oberbayern zum Gespräch.
                                                     Chile ist an Kooperationen mit Wissenschaft und Bildung interes-
mobileX AG                                           siert und will zum Thema Industrie 4.0 Partnerschaften mit Unter-
                                                     nehmen und Institutionen in Bayern eingehen.
Thorsten Fischer                                     Weitere Informationen unter: www.bavariaworldwide.de/chile

im Aufsichtsrat

                                                                  Zahl des Monats
Die Hauptversammlung der
mobileX AG, München, hat
Thorsten Fischer (49) mit
Wirkung zum 1. Januar
2019 in den Aufsichtsrat                                           Bayern bleibt Arbeitsmarktprimus:
berufen. Er folgt auf
                                                                Die Arbeitslosenquote im Freistaat lag im
Gerald Boyne, der sein
                                                                     Jahresdurchschnitt 2018 bei nur
Amt aus persönlichen
Gründen zum 31. Dezember
2018 zur Verfügung gestellt
hatte.
                                                                                      2,9 Prozent.
                                                                              Quelle: Bundesagentur für Arbeit
www.mobilexag.de

Fotos: BMW, J. Breuer, MobileX/ @XANDERHOF STUDIOS                                                                                       7
Gemeinsam stärker - IHK München
NAC H RICHTEN | ON L IN E

                                                                IHK-Links des Monats
                                                Auf www.ihk-muenchen.de informiert die IHK immer aktuell über wichtige News,
                                                          neue Serviceangebote und interessante Veranstaltungen.

                                                                                                      #IHK175
Foto: IHK für München und Oberbayern

                                                                                                      IHK Talk: Wirtschaft 2030
                                                                                                      Schluss- und Höhepunkt unserer Talk-Reihe zum
                                                                                                      IHK-Jubiläum: Wie wird die Wirtschaft im Jahr 2030
                                                                                                      aussehen? Welche Rolle spielt die Digitalisierung?
                                                                                                      Brauchen wir eine Ethik der Algorithmen?
                                                                                                      Talk-Termin ist der 28. März 2019.
                                                                                                      www.ihk-muenchen.de/175

                                       Brexit                                                         Links des Monats
                                       Der Ausstieg der Briten aus der Europäischen Union             Wahl der Rechtsform
                                       bleibt kompliziert. Den aktuellen Stand und wichtige
                                                                                                      www.ihk-muenchen.de/rechtsform
                                       Informationen zum Brexit finden Unternehmer online
                                       unter:                                                         Internetrecht
                                       www.ihk-muenchen.de/brexit                                     www.ihk-muenchen.de/internetrecht
                                                                                                      Forderungen durchsetzen
                                       Umsatzsteuer
                                                                                                      www.ihk-muenchen.de/forderungen
                                       Umsatzsteuer-Voranmeldung, Umsatzsteuersätze,
                                       Umsatzsteuer-Identifikationsnummer oder Pflichtangaben         Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)
                                       bei Rechnungen – der IHK-Onlineratgeber hilft weiter:          www.ihk-muenchen.de/kaufrecht
                                       www.ihk-muenchen.de/umsatzsteuer                               Webseiten & Datenschutz
                                       Werkvertrag oder Dienstvertrag?                                www.ihk-muenchen.de/dsgvo-datenschutz-webseite
                                       Was ist der Unterschied? Die Vertragsformen regeln unter       Digitalisierung juristischer Arbeitsprozesse
                                       anderem die Bedingungen für die Vergütung. Die IHK gibt        www.ihk-muenchen.de/legaltech
                                       einen Überblick:
                                       www.ihk-muenchen.de/werkvertrag-dienstvertrag
                                                                                                           fb.com/ihk.muenchen.oberbayern

                                                                                                           @IHK_MUC
                                       Europawahl 2019
                                       Zwischen dem 23. und dem 26. Mai 2019 stimmen
                                       die Europäer über ein neues Parlament ab, in                   IHK-Newsletter und IHK-Magazin
                                       Deutschland wird am 26. Mai gewählt.
                                                                                                      Den IHK-Newsletter können Sie abonnieren unter:
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                                       8                                                          Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 03/2019
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2In

    zu Hause
                      Welten
Foto: Marioni Vogel
U N T E R N E H ME R P R O F I L

   Unternehmer Khaled Kaissar verbindet mit Leidenschaft zwei unterschiedliche Branchen:
     Er hat sich in der Immobilienwirtschaft und im Filmgeschäft einen Namen gemacht.
                                                           HARRIET AUSTEN

K
       haled Kaissar ist in zwei Welten        ohne Pause. »Ich will weiter« – dieser Satz   hatte. So begann ein anstrengendes Dop-
       zuhause – und in beiden ziemlich er-    ging ihm nicht mehr aus dem Kopf.             pelleben, das ihm viel Spaß machte, aber
       folgreich. Als Immobilienunterneh-      Was genau er nach dem Abitur machen           auch viel abverlangte.
mer schloss er gerade ein Rekordjahr ab:       sollte, trieb ihn zwei Jahre lang um. BWL     Er schrieb sich als Gaststudent an der
Das von ihm gegründete Investmenthaus          studieren? Auf die Filmhochschule gehen?      Münchner Hochschule für Fernsehen und
Domicil Real Estate GmbH, München,             Geld verdienen? Kaissar entschloss sich       Film ein und baute gleichzeitig die Domi-
führte eine Transaktion von 3 700 Wohnun-      zunächst zu einer Lehre bei einer Bauspar-    cil-Gruppe mit ihren Tochtergesellschaften
gen für eine dänische Pensionskasse in         kasse und sammelte dort erste Erfahrun-       auf. Er produzierte 13 Kurz- und Langspiel-
Deutschland durch. »Unser bisher größ-         gen im Immobilienbereich. Das gefiel ihm.     filme, bei denen er teilweise auch Regie
tes Geschäft«, verkündet Kaissar stolz und     Er machte sich bald selbstständig, war        führte.
vergleicht es mit dem Oscar für die bes-       recht erfolgreich und wurde schließlich       Wenn Kaissar von den Drehzeiten erzählt,
ten Filme. Auch hier kennt er sich sehr gut    Partner verschiedener Projektgesellschaf-     gerät er richtig in Fahrt: »Das war das
aus. Filmemachen ist von Kindheit an sein      ten der Domicil Beteiligungs GmbH. Nach       Schönste beim Filmemachen.« Schließ-
Traum, den er als Inhaber der Kaissar Film     dem Ausstieg des Eigentümers kaufte der       lich musste er sich eingestehen, dass es
umsetzt. Sein Spielfilm »Luna«, bei dem        Finanzfachmann die Namensrechte der           so nicht mehr weiterging. 2017 freute er
er die Regie führte, war 2017 »einer der       Firma, übernahm die drei Mitarbeiter und      sich noch über das erfolgreiche Debüt sei-
erfolgreichsten deutschen Genrefilme im        fing »bei null an«.                           nes Spielfilms »Luna«, dann legte er eine
Ausland«, begeistert sich der Produzent.                                                     Pause ein.
Zwischen beiden Bereichen sieht er durch-      Anstrengend, aber schön                       Kaissar will sich jetzt nur noch als Co-Pro-
aus Synergieeffekte. Im Filmgeschäft ist       Er sei damals immer wieder zur richti-        duzent betätigen und insgesamt »ein biss-
Kaissar zudem als Business- und Finanzex-      gen Zeit am richtigen Ort« gewesen, die       chen langsamer machen« – nicht ohne
perte gefragt, der etwas von Zahlen, Orga-     Geschäfte liefen von Anfang an gut, der       bereits eine kleine Geschichte für den
nisation, Strukturierung und Motivation        Immobilienboom trug zum schnellen             nächsten Film im Hinterkopf zu haben. 
versteht. Der »schwierige Beruf, Filme zu      Wachstum bei. Heute ist die Domicil Real
machen«, habe ihn als Unternehmer wei-         Estate Group ein mittelständisches In-
tergebracht. Er lernte, wie man mit ganz       vestment- und Dienstleistungshaus,
unterschiedlichen Menschen umgeht, wie         das nicht nur Immobiliengeschäfte für         Zur Person
man sich auf einem unbekannten Terrain         den eigenen Bestand betreibt, son-
                                                                                             Khaled Kaissar wurde 1972 in Kabul in
mit großen Risiken bewegt, und legte sich      dern zusätzlich Research, Akquisition,
                                                                                             Afghanistan geboren und kam mit 14 Jah-
ein dickes Fell zu.                            Asset- und Portfoliomanagement für
                                                                                             ren nach Deutschland. Nach einer Aus-
Der 46-Jährige bezeichnet sich selbst als      institutionelle Anleger übernimmt.
                                                                                             bildung als Bauspar- und Finanzierungs-
»übertrieben ehrgeizig und nie zufrieden«      Dieser Bereich macht inzwischen zwei
                                                                                             fachmann arbeitete er zunächst bei einer
– wobei er zugibt, dass nach Erfolgen in       Drittel der Domicil-Aktivitäten aus.
                                                                                             Bausparkasse und machte sich 1998 im
seinen beiden Berufen langsam das Ge-          Um nicht nur in München aktiv zu
                                                                                             Immobilienbereich selbstständig.
fühl eintritt, »es geschafft zu haben«. Was    sein, expandierte das Unternehmen
                                                                                             2009 übernahm er die Namensrech-
ihn antreibt, wird im Gespräch schnell klar:   deutschlandweit.
                                                                                             te der Domicil Beteiligungs GmbH und
Die Familie musste aus politischen Grün-       Kaissars wahre Leidenschaft gilt
                                                                                             baute das Unternehmen zu einem In-
den aus Afghanistan fliehen, ließ ihren        jedoch dem Film, »da schöpfe ich
                                                                                             vestmenthaus mit knapp 100 Mitarbei-
ganzen Besitz in Kabul zurück und kam mit      Kraft«. Er hatte in Afghanistan schon
                                                                                             tern aus. Die Domicil Real Estate Group
nichts 1986 nach München. »Das passiert        als Kind in TV-Sendungen mitgespielt
                                                                                             verwaltet ein Portfolio von über zwei
mir nie wieder«, schwor sich Kaissar und       und wollte am liebsten Filmregisseur
                                                                                             Milliarden Euro und ist deutschlandweit
legte sich ins Zeug.                           werden, »der schönste Beruf der
                                                                                             tätig. Der Unternehmer gründete 2008
Dank zahlreicher Unterstützer – »wir wa-       Welt«. Doch er wusste: Damit verdient
                                                                                             zudem die Kaissar Film GmbH & Co.KG
ren damals herzlich willkommen« – lern-        man kein Geld. Deshalb gründete er
                                                                                             und produzierte zahlreiche Filme.
te er schnell die Sprache, hatte deutsche      Kaissar Film erst, als er sich im Im-
Freunde und jobbte schon als Schüler           mobiliengeschäft schon fest etabliert         www.domicil-group.de

Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 03/2019
T I T E LTHEM A | KO OPER ATION

Es passt
               perfekt

Die Stärken von Mittelständlern
und Start-ups ergänzen sich hervorragend

12
Foto: BillionPhotos.com_Fotolia.com
                                                                                     Mittelständler entdecken zunehmend Start-ups
                                                                                                als Kooperationspartner.
                                                                                             Davon profitieren beide Seiten.
                                                                                                             MONIKA HOFMANN

                                                                           S
                                                                                  ie passen – eigentlich – perfekt zu-   zunächst einmal neue Ideen ausprobieren
                                                                                  sammen: Mittelständler sind wie        können, ohne eine eigene Forschungsab-
                                                                                  Start-up-Gründer meist geprägt         teilung aufzubauen. Zudem lassen sich
                                                                           von einem ausgeprägten Unternehmer-           neue Vertriebswege, Technologien und
                                                                           geist. In gestandenen Familienunterneh-       Methoden extern testen, die eigenen
                                                                           men stehen Kundenwünsche ebenso               Kernprozesse werden dabei nicht gefähr-
                                                                           weit oben auf der Agenda wie bei jungen       det. »Und sie schnuppern in die Start-up-
                                                                           Firmen. Vor allem aber bringt jede Seite      Kultur hinein, die von flexiblen Teams
                                                                           genau das mit, was die jeweils andere         geprägt ist«, gibt Rudolph zu bedenken.
                                                                           braucht: Kapital, Erfahrung und Netzwer-      Damit die Kooperation gelingt, ist es
                                                                           ke für die Start-ups, neue Ideen und neue     wichtig, vorab zu klären, welche Projekte
                                                                           Methoden für die Mittelständler.              und Produkte sie betreffen soll. Auch die
                                                                           Dennoch bestehen offenbar Berührungs-         Chemie muss stimmen: »Die strategi-
                                                                           ängste. »Bislang gibt es hier in Bayern       schen Ziele, die Unternehmenskulturen
                                                                           noch viel zu wenige Kooperationen von         und Persönlichkeitsstrukturen sollten
                                                                           Mittelständlern mit Start-ups«, bedauert      zueinanderpassen.«
                                                                           Carsten Rudolph (54), Geschäftsführer
                                                                           des Netzwerks BayStartUP GmbH in Mün-         2. Weitsichtige Auswahl treffen
                                                                           chen und Nürnberg. Es bündelt rund 250        Clarissa Käfer, Aufsichtsratsvorsitzende
                                                                           Business Angels und 100 institutionelle       der Käfer AG und Geschäftsführerin der
                                                                           Investoren.                                   Käfer Capital GmbH in Parsdorf, nimmt
                                                                           Mit seinem Team unterstützt Ru-               deshalb immer wieder Start- ups sehr ge-
                                                                           dolph Gründer dabei, Business-                nau unter die Lupe. Sie möchte mit ihren
                                                                           pläne zu erarbeiten und Investoren zu         Gründerinvestments neue Technologien
                                                                           finden. 2018 vermittelte BayStartUP in 50     in ihrer Branche vorantreiben, sie in der
                                                                           Finanzierungsrunden 62,7 Millionen Euro       eigenen Unternehmensgruppe umsetzen
                                                                           Kapital an Start-ups. In mehr als 70 Pro-     und so eine Vorreiterrolle einnehmen.
                                                                           zent der Finanzierungsrunden sind Busi-       Käfer betont: »Als großes Unternehmen
                                                                           ness Angels als Investoren dabei.             mit einem bekannten Namen sehen wir
                                                                                                                         uns in der Pflicht, zukunftsfähige Digital-
                                                                           1. Die Chancen erkennen                       konzepte zu fördern.«
                                                                           Inzwischen spielen Business Angels, die       Vor einigen Monaten entschied sich Cla-
                                                                           aus dem Mittelstand stammen, eine im-         rissa Käfer für das Team von ORDA Tech
                                                                           mer größere Rolle, beobachtet der BayS-
                                                                           tartUP-Geschäftsführer. »Grundsätzlich
                                                                           besteht hier viel mehr Spielraum,
                                                                           wenn man ein finanzielles Engage-             Darum geht’s
                                                                           ment nicht als Voraussetzung für                ooperationen mit Hightechgründern
                                                                                                                          K
                                                                           eine Zusammenarbeit sieht«, be-                bringen Mittelständler weiter.
                                                                           tont Rudolph. Kooperationen soll-              Etablierte Firmen können so ihre
                                                                           ten also nicht nur finanziell gesehen           Erfahrung nutzen, um mit den
                                                                           werden.                                         Start-ups Innovationen zu entwickeln
                                                                           Die wichtigste Chance für Mittel-               und zu testen.
                                                                           ständler sieht er darin, dass gerade            Gemeinsam lassen sich neue Märkte
                                                                           auch kleinere und mittlere Firmen                erobern.

Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 03/2019
T I T E LTHEM A | KOOPER ATION

nologies GmbH in München, das mit sei-         schäftsführer von ORDA, sieht in der Bran-       Trends früh zu erkennen, neue Verfah-
ner Bestell- und Bezahlapp die Gastrono-       chennähe seiner mittelständischen Inves-         ren auszutesten und einen Technologie-
mie revolutionieren will.                      toren eine große Chance. »Einerseits pro-        vorsprung aufzubauen – das sieht David
»Wir sehen in der digitalen Bestellung und     fitieren wir von der fundierten Erfahrung        Stephenson, Kooperationsexperte der
Bezahlung großes Potenzial speziell für        in der Gastronomie, andererseits von Kon-        IHK für München und Oberbayern, als die
die Systemgastronomie im weitesten Sin-        takten, die uns bereits jetzt Türen zu Kun-      wichtigsten Pluspunkte bei Partnerschaf-
ne«, urteilt sie. Einer der häufigsten Grün-   den oder Ratgebern geöffnet haben«, sagt         ten zwischen etablierten Unternehmen
de für Frustration bei Gästen seien lange      der Jungunternehmer.                             und Start-ups. »Innovationen sind für
Wartezeiten. »Dafür bietet ORDA eine           »Letztlich steht Käfer für Qualität und          viele Mittelständler die richtige Antwort
ebenso einfache wie moderne Lösung«,           Leidenschaft«, weiß Marquardt. Und das           auf den wachsenden Marktdruck, denn so
ist sie überzeugt.                             schafft Vertrauen gegenüber dem jungen           können sie ihre Nische weiter ausbauen«,
Eine der wichtigsten Voraussetzungen           Unternehmen und seiner Vision. Die In-           argumentiert der Experte.
für den Erfolg sieht sie in der möglichst      vestments der fünf Business Angels des
flächendeckenden Verbreitung in den Be-        Start-ups liegen zwischen 25 000 Euro und        4. Auch das Scheitern zulassen
trieben. »Nur dann erkennen die Kunden         100 000 Euro. Hinzu kamen bei der ersten         In Kooperation mit Start-ups lassen sich
dauerhaft die Vorteile«, so Käfer. Daher       Finanzierungsrunde im Herbst vergange-           neue Horizonte oft einfacher erschließen,
will sie mit ihrer Investition dazu beitra-    nen Jahres institutionelle Kapitalgeber.         weil die etablierten Firmen damit auf fri-
gen, dass ORDA die Expansion überregio-        Interessenskonflikte bei der strategischen       sches Wissen zurückgreifen können. Au-

                                                                                                                                         Foto: Käfer Capital
                                                              Foto: EOS

              »Treiber sind                                                    »Wir sehen uns in der
                 immer                                                         Pflicht, zukunftsfähige
            die Kunden und                                                         Digitalkonzepte
             Lieferanten.«                                                           zu fördern.«

     Hans J. Langer, Vorstandsvorsitzender                                   Clarissa Käfer, Geschäftsführerin
                der EOS Group                                                     der Käfer Capital GmbH

nal vorantreiben kann. »Besonders in der       Ausrichtung der Firma befürchtet der             ßerdem bieten die Partnerschaften den
rasch getakteten Theater-, Messe- oder in      Gründer nicht.                                   Zugang zu hochqualifizierten Fachkräften,
der Flughafengastronomie liegen große                                                           zu spannenden Investitionsoptionen und
Potenziale«, sagt die Investorin.              3. Vorab Ziele formulieren                       neuen Impulsen.
Käfer unterstützt das Start-up über das        Mit dem Geld aus der ersten Finanzie-            Damit die Kooperation gelingt, sollten
Investment hinaus mit gezieltem Know-          rungsrunde investiert ORDA zunächst in           Mittelständler zuerst die Wettbewerbs-
how, langjähriger Erfahrung und umfas-         den Aufbau eines schlagkräftigen Teams.          fähigkeit der Start-ups genau prüfen,
senden Netzwerken. Vom Fine Dining über        »Besonderen Fokus legen wir auf das              Kosten und Risiken der gemeinsamen
Mischkonzepte bis zur Systemgastrono-          Produktteam, das den Kern unserer Firma          Projekte ausloten und juristische, vor al-
mie deckt die Käfer-Gruppe fast alle Berei-    ausmacht, um den Ansprüchen unserer              lem patentrechtliche, Fragen klären (siehe
che ab. Daher helfen ihre Einschätzungen       Kunden gerecht zu werden«, betont Mar-           auch S. 16). »Eine besondere Rolle spielen
bei der Weiterentwicklung der App.             quardt.                                          die unternehmerischen Ziele, die beide
»Denn wir kennen unsere Gäste sehr ge-         Zudem will das Unternehmen neue Re-              Partner schon im Vorfeld gemeinsam for-
nau und wissen, wie ihre Bedürfnisse           staurantpartner gewinnen, um gesund              mulieren und immer wieder aktualisieren
aussehen und wo der Einsatz von ORDA           weiterzuwachsen. »Dabei geht es uns              sollten«, empfiehlt Stephenson.
vielversprechend ist«, begründet sie. Al-      um zukunftsorientierte, innovative Gas-          Sollten sich dabei Interessenskonflikte er-
lerdings sei es eine Gratwanderung, Pro-       tronomen, die unsere langfristige Visi-          geben, hilft der ehrliche Dialog. Aber auch
zesse zu automatisieren und zugleich die       on nachvollziehen und mit uns wachsen            das Scheitern zählt zu den Risiken, die Fir-
persönliche Beziehung zum Gast zu pfle-        möchten«, sagt Gründer Marquardt. Das            men bei Experimenten mit neuen Verfah-
gen. Die Kooperation mit ORDA soll bei-        Start-up verfolgt ehrgeizige Ziele: »Bis         ren einplanen sollten. Mit dem Koopera-
des ermöglichen.                               2028 wollen wir ORDA in Europa zum               tionsKompass und vielen weiteren Hilfen
Und was sagt der Kooperationspartner?          Marktführer für Bestellungen und Zahlun-         unterstützt die IHK ihre Mitglieder dabei,
Janis Marquardt (26), Gründer und Ge           gen in der Gastronomie aufbauen.«                diese Themen anzugehen (s. Kasten S. 15).

14
Hans J. Langer lebt jeden Tag ein ausge-        bringt sie auch mit seinen oft mittelstän
klügeltes Geschäftsmodell, das ihm im-          dischen Geschäftspartnern zusam-
                                                                                                     KooperationsKompass
mer wieder neue Märkte erschließt. »In-         men. Sie treiben dann ebenfalls die
                                                                                                     Mittelstand & Start-ups
zwischen hat es sich fast zum Selbstläufer      Innovationen weiter voran.                           Wie gehen etablierte Unternehmen am
etabliert«, sagt der Vorstandsvorsitzende       Seine Kernkompetenz: Langer grün-                    besten vor, wenn sie mit Start-ups zu-
der EOS Group, einer weltweit aktiven Fir-      dete im Jahr 1989 die EOS GmbH                       sammenarbeiten wollen? Dies erfahren
mengruppe in Familienbesitz mit Haupt-          mit der Vision, mit Lasertechnologie                 Firmen im neuen KooperationsKompass
sitz in Krailling bei München.                  direkt aus CAD-Daten dreidimensio-                   der IHK für München und Oberbayern.
                                                nale Körper zu erzeugen. Als Pionier                 Der Leitfaden steht neben umfassen-
5. Strukturen schaffen                          entwickelte er das Unternehmen                       dem weiteren Material kostenlos auf der
Langer unterhält ein stark wachsendes           zum heute weltweit führenden Her-                    IHK-Website zur Verfügung:
Netzwerk aus Partnerunternehmen und             steller von hochqualitativen Lösun-                  www.ihk-muenchen.de/
Start-ups. Zu seiner Beteiligungsgesell-        gen in der additiven Fertigung (auf                  mittelstand-startups
schaft gehören heute mehr als 20 Firmen.        Basis digitaler 3-D-Konstruktions-
Allein im vergangenen Jahr kamen zehn           daten wird durch das Ablagern von
Beteiligungen an Start-ups dazu.                Material schichtweise ein Bauteil
Der Mittelständler investiert gezielt in sol-   aufgebaut). Das Unternehmen beschäf-                 Langer weiß aus eigener Erfahrung, wie
che Unternehmen, die exakt zu seinem            tigt inzwischen mehr als 1 200 Mitarbeiter           wichtig Beteiligungen für Start-ups sind.
                                                                                                     In seinen Anfangsjahren als EOS-Chef
                                                                                                     unterstützte ihn mit der Carl Zeiss AG
                                                                    Foto: ORDA/Blende11 Fotografen

                                                                                                     ein renommierter Mittelständler – und
          »Einerseits profitieren                                                                    half ihm dank eines hohen Investments,
               wir von der                                                                           einen langwierigen Patentstreit erfolg-
         Erfahrung, andererseits                                                                     reich beizulegen. »Ohne diese Beteiligung
             von Kontakten.«                                                                         stünden wir nicht da, wo wir jetzt sind«,
                                                                                                     ist Langer überzeugt. Später kaufte er die
                                                                                                     Firmenanteile wieder zurück.
           Janis Marquardt, Gründer und                                                              Daher bezeichnet der Unternehmer es
       Geschäftsführer von ORDA Technologies
                                                                                                     als sein Herzensanliegen, wenn er heute
                                                                                                     selbst Start-ups unterstützt – nicht nur mit
                                                                                                     Kapital, sondern auch mit Wissen, Erfah-
Geschäftsmodell passen, weil sie neue           weltweit. »Wir ermöglichen unseren Kun-              rung und Kontakten.                      
Anwendungen, Systeme oder Software              den, die nicht nur aus der Autobranche,
rund um seine Kernkompetenz entwi-              sondern aus vielen anderen Branchen
ckeln. »Treiber dafür sind immer die Kun-       stammen, etwa der Medizintechnik, in-
den und Lieferanten«, erzählt Langer.           novative Produkte auf Basis von indust-              IHK-Ansprechpartner zu Kooperationen
Daher investiert er nicht nur selbst über       riellem 3-D-Druck herzustellen«, fasst der           David Stephenson, Tel. 089 5116-1162
seine Beteiligungsgesellschaft, sondern         Unternehmer zusammen.                                david.stephenson@muenchen.ihk.de

                                                 Individuell geführte Privatreise: Shanghai - Quingdao - Shenzen - Hongkong

                                                 WIRTSCHAFTSREISE CHINA - DER DIGITALE DRACHE

                                                 Höhepunkte der Reise:
                                                 Wirtschafts- und Techniktrends auf der Spur, Tongji-Universität in Shanghai,
                                                 Roboter Restaurant, größter Containerschiffhafen der Welt, High-Tech-Unter-
                                                 nehmen in Shenzen, Testfahrt mit modernem Elektroauto u.v.m.

                                                 Asien Special Tours GmbH | Adams-Lehmann-Str. 109 | 80797 München
                                                 Tel.: 089 127 091 0 | info@asien-special-tours.de | www.china-reisen.de

Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 03/2019                                                                             15
T I T E LTHEM A | START-UPS
                                                                                                   Eine Idee, zwei Partner –
                                                                                                   einige Regeln erleichtern
                                                                                                   die Zusammenarbeit

            Mit
Start-
		 ups
 kooperieren

                                                                                                                                    Foto: REDPIXEL_Fotolia.com
– aber richtig
   Deutsche Unternehmen sind innovativ. Ein vielversprechender Weg, es auch zu bleiben,
    ist die Zusammenarbeit mit Firmengründern – progressiv, fantasievoll und produktiv.
           Doch wie funktioniert die Kooperation zwischen Jung und Alt am besten?
                                                      UTE BERGER/ULI DÖNCH

D
       as eigene Unternehmen rundum           Hürden in der täglichen Praxis schrecken    Tatsächlich treiben Start-ups mit ihren In-
       verjüngen. Schneller Trends erken-     ab.                                         novationen bereits ganze Branchen vor
       nen, zukunftsweisende Technolo-        Das zeigt auch eine Studie der Techni-      sich her. Gerade für kleine und mittlere
gien einsetzen und neue Märkte erobern        schen Universität München (TUM): Kleine     Firmen lohnt es sich also, die Kooperation
– wer will das nicht? Viele Großkonzerne      und mittlere Unternehmen bemängeln die      mit den Herausforderern zu suchen.
kooperieren inzwischen mit Start-ups.         unausgereiften Geschäftskonzepte der Fir-   Die Zusammenarbeit mit Start-ups unter-
Mittelständler tun sich hier meist noch       mengründer, die zu geringen Budgets und     scheidet sich nicht grundlegend von Pro-
schwer. Sie sind es zwar gewohnt, mit         die Unerfahrenheit der Start-up-Teams.      jekten mit anderen Partnern. Auch hier
anderen Traditionsunternehmen zusam-          »Auch wenn kulturelle Unterschiede nicht    müssen die gemeinsamen Ziele nach dem
menzuarbeiten, aber kaum mit Firmen-          als die größte Hürde für die Zusammen-      sogenannten SMART-Prinzip formuliert
gründern. Die Bereitschaft ist da, doch die   arbeit gesehen werden, ist die Kluft zwi-   werden: spezifisch, messbar, aktionsorien-
                                                  schen Etablierten und Start-ups für     tiert, realistisch, terminiert.
                                                  viele Befragte ein Problem«, weiß
Darum geht’s                                      Isabell Welpe, Professorin für Stra-    Erfolgsfaktoren
  amit Kooperationen zum Erfolg
 D                                                tegie und Organisation an der TUM.      Entscheidend ist es, alle Erwartungen zu
 werden, müssen die Partner ihre                  »Entsprechend wichtig ist der direkte   managen. So erhoffen sich Mittelständler
 unterschiedlichen Interessen managen.            Austausch. Denn strategische Partner-   vor allem »neue Denk- und Arbeitswei-
  er die Zusammenarbeit vorab
 W                                                schaften mit Start-ups oder gezielte    sen« sowie das »frühzeitige Erkennen
 detailliert regelt – auch den Fall des           Investitionen sind für Unternehmen      wichtiger Trends«. Firmengründer erwar-
 Misserfolgs – kann Missverständnisse             wichtige Impulsgeber bei der Weiter-    ten hingegen »Zugang zu Ressourcen
 vermeiden.                                       entwicklung ihrer Geschäftsmodelle.«    und Netzwerken«, spezifisches »Fach- und

                                                                  Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 03/2019
Branchenwissen« sowie »schnelleren Zu-         ander zur Verfügung stellen. Experten
     gang zum Kunden«.                              raten, sich auf das Wesentliche zu
     Trotz unterschiedlicher Interessen haben       beschränken und das eigene Kern-                Start-ups wünschen sich von
     beide ein gemeinsames Ziel: den Erfolg.        wissen zu schützen, etwa durch                  etablierten Unternehmen:
     Damit der auch eintritt, sollten die Partner   Verschlüsselungen oder Sicherungs-
                                                                                                      Fairness bei Verträgen und
     ihre Zusammenarbeit genau planen und           sensoren. Auch der Umgang mit Er-
                                                                                                      geistigem Eigentum
     vor Projektbeginn offen über mögliche          findungen sollte vertraglich geregelt
                                                                                                      Risikobereitschaft
     Probleme reden. Das häufigste Missver-         sein.
                                                                                                       Kommunikation – kontinuierlich,
     ständnis: Der Firmengründer wünscht sich       Während der Zusammenarbeit tau-
                                                                                                        sachlich und auf Augenhöhe
     vom etablierten Unternehmen ein klares         chen Komplikationen oft beim Faktor
                                                                                                        Klare Aufgabenzuordnung
     Bekenntnis zum Risiko, weil Produkt oder       Zeit auf. Start-ups sind flache Hierar-
     Dienstleistung noch nicht am Markt ein-        chien gewohnt, handeln schnell und
     geführt sind. Der Mittelständler dagegen       nehmen Fehler in Kauf. Klassische
     rechnet mit einem marktreifen Erzeugnis.       Unternehmen agieren gründlicher,                gen der Kooperation – also Vertrauen, Rea-
     Mindestens ebenso wichtig ist es, das          aber auch langsamer. Wer solche Kultur-         lismus, Offenheit und Fairness – stimmen,
     gemeinsame Vorgehen klar zu formulie-          unterschiede offen anspricht, räumt eines       dann können die Partner erfolgreich neue
     ren: Was wollen wir bis wann erreichen?        der größten Hindernisse für erfolgreiche        Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle
     Welche Methoden verwenden wir? Wer             Zusammenarbeit aus dem Weg. Denn die            entwickeln.
     sind die Ansprechpartner? Wie oft bespre-      vermeintlich langsamen Unternehmen              Gerade Start-ups und Mittelstand haben in
     chen wir den Projektstatus? Wer informiert     stehen für wohlüberlegte und eindeutige         ihren Werten und Gedanken überraschend
     wen? Wie werden die Absprachen doku-           Entscheidungen. Gleichzeitig bringt das         viel gemeinsam: Firmengründer sind
     mentiert?                                      bisweilen chaotisch anmutende Vorgehen          schließlich auch nichts anderes als Famili-
                                                    eines Start-ups belebende Denkanstöße           enunternehmer der ersten Generation.  
     Wissen schützen                                und Flexibilität in eine eingespielte Beleg-
     Selbst der schlimmste Fall muss vorab ge-      schaft.                                         Mehr Informationen zu Kooperationen
     regelt sein: Wann bricht man ein erfolglo-     Das erfordert vom Mittelstand mehr Offen-       gibt es unter:
     ses Projekt ab? Wer trägt welche Kosten?       heit und Risikobereitschaft als bisher und      www.ihk-muenchen.de/
     Das bedeutet auch, dass Start-up-Leistun-      weniger Sicherheitsdenken. Kleine und           mittelstand-startups
     gen bezahlt werden müssen. Etablierte          mittlere Unternehmen haben einen einzig-
     Unternehmen sollten diese Produkte oder        artigen Wettbewerbsvorteil: Als meist fa-       IHK-Ansprechpartner zu Kooperationen
     Dienstleistungen nicht einfach kostenfrei      miliengeführte Firmen können sie schnell        Dr. Ute Berger, Tel. 089 5116-1341
     auf Probe verwenden. Die Firmengründer         und zentral entscheiden. Genau das schät-       ute.berger@muenchen.ihk.de
     fühlen sich sonst ausgenutzt, die Vertrau-     zen Start-ups, die durch langwierige Ab-
     ensbasis schwindet. Die Partner müssen         stimmungsprozesse in Großkonzernen              David Stephenson, Tel. 089 5116-1162
     auch klären, welches Know-how sie ein-         zermürbt sind. Wenn die Grundbedingun-          david.stephenson@muenchen.ihk.de

                                                                                                   Full-Service-Mietmodell für LED-Industriebeleuchtung

                                      Ohne Aufwand zur neuen Beleuchtung?
                                      Wir übernehmen das für Sie!

                                      Über 300 erfolgreiche Projekte sprechen für sich: Wir sind auf dem besten Weg, den Markt für Industrie-
                                      beleuchtung in Deutschland zu verändern. Mit moderner und langlebiger LED-Technik Made in Germany
                                      und einem Full-Service-Paket von der Planung bis zur Wartung – mit 100 % Beleuchtungsgarantie.

                                      Dank unseres innovativen Mietmodells fallen für unsere Kunden keine Investitionen an. Sie verbessern
                                      ihre Lichtqualität, sparen Kosten und senken die CO2-Emissionen – sofort und dauerhaft. Und das bei
                                      voller Flexibilität: mit dem TotalFlex-Mietvertrag ohne Laufzeitbindung und mit der Möglichkeit des
                                      Eigentumsübergangs.

                                      Gerne erstellen wir Ihnen ein unverbindliches Angebot. Herr Maiwald freut sich auf Ihre Kontaktaufnahme
                                      und stellt Ihnen gerne erfolgreich umgesetzte Projekte in Ihrer Umgebung vor.
Robert Maiwald
Gebietsleiter Bayern                  E-Mail: r.maiwald@deutsche-lichtmiete.de | Telefon: 0441 923 298 89 | Web: www.lichtmiete.de/ihk
T I T E LTHEM A | IN F LUEN CER

                                        Einfluss
         Die Zusammenarbeit mit Influencern kann auch

                                                                                                                                                          Foto: www.off-the-path.com
       Mittelständlern helfen, Marketingziele zu erreichen.
     Bei der Kooperation mit diesen digitalen Multiplikatoren
               gelten allerdings besondere Regeln.                                                      Influencer Marketing – Abenteuerblogger
                                                                                                        Sebastian Canaves mit Tatonka-Rucksack
                                 EVA ELISABETH ERNST

                                                    jüngere Zielgruppen erreichen.«                  Instagram und Twitter sowie auf ihren ei-
Darum geht’s                                        Manchmal stellt Tatonka den Influ-               genen Blogs. Für ihre Fans und Follower
 Influencer-Marketing ist auch für                 encern Testprodukte zur Verfügung,               gelten sie als Sympathieträger, Meinungs-
  Unternehmen mit kleineren Budgets                 manchmal vereinbart das Unterneh-                führer und Experten für ihre jeweiligen
  interessant.                                      men weitergehende Kooperationen,                 Themenschwerpunkte.          »Grundsätzlich
                                                    für die dann auch Geld fließt.                   sind Influencer durchaus offen für Ko-
  ichtig ist es, die passenden
 W
                                                    2019 will das Unternehmen rund                   operationen mit Unternehmen, die für sie
 Influencer zu identifizieren und die
                                                    30 000 Euro in Influencer-Kampag-                selbst oder ihre Follower interessant und
 Zusammenarbeit klar zu regeln.
                                                    nen investieren – ein Bruchteil des              relevant sind«, sagt Silja Troll (36), Leiterin
  u starre Vorgaben für die Influencer
 Z                                                  Werbebudgets. »Für uns ist es wich-              Content Marketing bei der Münchner On-
 sind jedoch kontraproduktiv und                    tig, dass ein Influencer zu unserer              lineagentur Seokratie GmbH. »Dann sind
 untergraben die Glaubwürdigkeit.
                                                    Marke passt und unsere Produkte                  Influencer auch schon mal bereit, gegen
                                                    toll findet«, sagt Glasner, der dar-             eine Aufwandsentschädigung wie bei-
                                                    über hinaus großen Wert auf eine                 spielsweise einen kostenlosen Hotelauf-

D
       ie Fotos seiner Islandreise, die der   langfristige Zusammenarbeit legt. »Dabei               enthalt mitzumachen – mit dem Ziel einer
       Abenteuerblogger Sebastian Cana-       lassen wir unseren Partnern großen krea-               Berichterstattung in Form eines Blogein-
       ves auf www.off-the-path.com           tiven Spielraum. Schließlich geht es beim              trags, eines Fotos oder Videos.«
zeigt, sind atemberaubend. Dass darauf        Influencer-Marketing um die authentische               Bei intensiven Kooperationen bezahlen
mitunter auch sein roter Tatonka-Rucksack     Präsentation von Produkten und Marken.«                die Unternehmen die Influencer. Insbe-
zu sehen ist, hängt nicht nur damit zusam-    Influencer publizieren Inhalte auf verschie-           sondere prominente Influencer, deren Ak-
men, dass der in all dem Grün, Grau und       denen Social-Media-Kanälen wie YouTube,                tivitäten mitunter ein Millionenpublikum
Braun einen farblich interessanten Kon-
trastpunkt bildet. Das ist auch ein Ergeb-
nis des Influencer-Marketings der Tatonka
                                                                                                                                   Foto: Seokratie GmbH

GmbH aus Dasing.
                                                                    »Wichtig ist es,
»Seit knapp drei Jahren arbeiten wir mit
mehreren Influencern zusammen, um                                für alle Maßnahmen
damit die Sichtbarkeit unserer Marke zu                            vorab klare Ziele
erhöhen«, erklärt Sebastian Glasner (36),                            festzulegen.«
Marketingleiter des mittelständischen
Outdoor-Unternehmens. »Wir betreiben
zwar auch eigene Social-Media-Kanäle,                     Silja Troll, Leiterin Content Marketing bei der
                                                                  Onlineagentur Seokratie GmbH
doch mit Influencern wollen wir neue,

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Christina Kiel,
verfolgt, haben daraus ein lukratives Ge-      nur dabei, die für ihre Ziele geeigneten

                                                                                                                  Foto: Christina Kiel
                                                                                                                                         Mitglied der
schäftsmodell entwickelt.                      Kandidaten zu identifizieren, sondern
                                                                                                                                         Geschäftsführung
Troll betont jedoch, dass sich für mittel-     entwickelt zusätzlich mit ihnen ge-
                                                                                                                                         der Zentrale zur
ständische Unternehmen diese Kooperati-        meinsam passende Konzepte für eine
                                                                                                                                         Bekämpfung
onen ebenso lohnen. Die Firmen könnten         professionelle Inszenierung.                                                              unlauteren
so beispielsweise ihren Bekanntheitsgrad       Eine differenzierte Nutzung der Ka-                                                       Wettbewerbs
erhöhen, sich neue Zielgruppen erschlie-       näle sowie klare Briefings, die den
ßen und für ihre eigenen Social-Media-Ka-      Influencern trotzdem genügend kre-
näle Inhalte und zusätzliche Besucher ge-      ativen Spielraum geben, sind für
nerieren. Einzelne Aktionen seien genauso      Schumacher wichtige Erfolgsfakto-
möglich wie langfristig angelegte Koope-       ren. »Und selbstverständlich müssen
rationen, bei denen Influencer in die klas-    die Ergebnisse der Kooperationen                 Regeln beachten!
sischen Marketingaktivitäten eingebun-         auch ordnungsgemäß als Werbung
den werden und etwa als Experten für das       gekennzeichnet werden«, betont der               »Wenn ein Influencer für eine Veröffent-
Unternehmen werben.                            Experte. Laut Schumacher lassen sich             lichung eine Gegenleistung erhält, muss
»Wichtig ist es, für alle Maßnahmen vorab      schon mit Budgets im mittleren vier-             dieser kommerzielle Hintergrund für die
klare Ziele festzulegen. Bei der Auswahl       stelligen Bereich wirkungsvolle Kam-             Verbraucher klar ersichtlich sein«, erklärt
passender Influencer sollte darauf geach-      pagnen realisieren, die den Abverkauf            Christina Kiel, Mitglied der Geschäftsfüh-
tet werden, dass deren Fans und Follower       von Produkten fördern.                           rung der Zentrale zur Bekämpfung unlau-
tatsächlich den Zielgruppen des Unterneh-      Bei Tatonka macht sich die Zusam-                teren Wettbewerbs. Dort gehen vor allem
mens entsprechen«, rät Silja Troll.            menarbeit mit Influencern wie Cana-              über bezahlte Beiträge auf Instagram, die
                                               ves nicht nur in steigenden Klick-               nicht oder nur sehr versteckt als Werbung
Influencer für jedes Thema                     zahlen auf Website und Blog des                  gekennzeichnet werden, regelmäßig Be-
Auch Stefan Schumacher (41), Geschäfts-        Unternehmens bemerkbar. »Auch un-                schwerden ein.
führer der Full Service Influencer Agentur     sere Händler berichten immer wieder              Unternehmen sollten daher darauf beste-
Territory Influence Group, ist überzeugt,      von Kunden, die sich auf Tatonka-Be-             hen, dass Instagramer die aus einer Zu-
dass Influencer-Marketing mittelständi-        richterstattung in Blogs beziehen«,              sammenarbeit resultierenden Posts klar
sche Unternehmen bei der Erreichung ihrer      berichtet Marketingleiter Sebastian              als »Werbung« kennzeichnen. »Es gibt
Kommunikations- und Vertriebsziele un-         Glasner. »Und das hat dann durchaus              noch keine eindeutige Rechtsprechung, ob
terstützen kann. »Es gibt schließlich nicht    positiven Einfluss auf die Verkaufs-             hierzulande auch die Begriffe ›Ad‹, ›Spon-
allein die großen Social-Media-Stars, son-     zahlen.«                                       sored Post‹ oder ›Promotion‹ ausreichen«,
dern auch Influencer mit einer kleineren                                                        sagt Kiel.
Gemeinde an Fans und Followern, die sich       IHK-Ansprechpartnerinnen                         Weitere Tipps gibt der »Leitfaden zur Kenn-
mit nahezu jedem erdenklichen Thema in-        für PR und Marketing                             zeichnung von Werbung auf Instagram«
tensiv auseinandersetzen«, sagt er. Territo-   Tanja Färg, Tel. 089 5116-1347                   unter: www.wettbewerbszentrale.de
ry Influence selbst wirbt mit mehr als vier    tanja.faerg@muenchen.ihk.de                      Die IHK informiert zu Influencer-Marketing
Millionen registrierten Influencern, die die   für Wettbewerbsrecht                             unter: www.ihk-muenchen.de – Suchbe-
gesamte Bandbreite abdecken können.            Svenja Hartmann, Tel. 089 5116-1480              griff »Influencer Marketing«
Dabei hilft die Agentur den Kunden nicht       svenja.hartmann@muenchen.ihk.de

             1/2 m                                                                    Full Service –
                                                                                      von der Planung

             breiter                                                                  bis zur Montage
                                                                                      vor Ort

Mobile Räume mieten.                                                     Mobile Räume mieten.
www.container.de/ihk                                                     www.container.de/ihk

Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 03/2019                                                                                           19
Foto: WeWork LLC/2018VRX Studios

                                                                                                                                                         Räume für neue
                                                                                                                                                                 Ideen –
                                                                                                                                                         »Common Area«
                                                                                                                                                            bei WeWork

      Arbeiten unter Freunden
                                                 Lockere Netzwerke mit Wohlfühl-Charakter gelten als Nonplusultra.
                                           Der Funke der »Coworking-Spaces« springt von Selbstständigen und Kreativen
                                             immer mehr auf Unternehmen über. Aber es gibt gewaltige Unterschiede.
                                                                                           LORENZ GOSLICH

   J
            an-Ulrich Bittlinger (44) war selbst                               Das ist Netzwerk pur – oder neudeutsch:      Arbeitsplätze gemietet. 170 Euro zahlt er
            überrascht. »Wir haben mal 28 Un-                                  Coworking. »Leute an einen Tisch setzen      im Monat für jeden, zusammen 510 Euro
            ternehmer aus unserer Region an                                    und sie sich unterhalten lassen«, folgert    Warmmiete inklusive Strom und Internet.
      einen Tisch gebracht«, erzählt der Wirt-                                 Bittlinger, »das reicht oft schon.« Heute    »Keine Abschreibung auf die Möbel, keine
      schaftsförderer des Markts Murnau im                                     treibt er mit dem der Kommune gehö-          Sorge, ob die Technik funktioniert, keine
      Landkreis Garmisch-Partenkirchen: »Und                                   renden InnovationsQuartier Murnau das        Reparaturen«, schwärmt er. Es gibt zudem
      anschließend hatten mehrere von ihnen                                    Konzept voran.                               eine Küche, einen Besprechungsraum mit
      Aufträge von anderen in der Tasche.«                                     Solche und ähnliche Einrichtungen, bei       Beamer und einen Rückzugsraum.
                                                                               denen ein zeitlich flexibler Arbeitsplatz    So wie in Dießen war die Coworking-Idee
                                                                                  genutzt werden kann, entstehen gera-      ursprünglich überall ein Arbeitsort für
      Darum geht’s                                                                    de überall. Coworking-Spaces sind     Freiberufler, Kreative, Homeworker oder
                                    oworking-Spaces bieten neue,
                                   C                                                  ein »Hype« geworden, sagt Marc        Angestellte, die mal ein, zwei Tage in der
                                   kooperative Arbeitswelten – für Selbst-            Schlüpmann (48). Er hat 2013 in       Woche von daheim aus arbeiten. »Arbeite,
                                   ständige oder komplette Teams von                  Dießen (Kreis Landsberg am Lech)      wo du arbeiten möchtest« – diese Formu-
                                   Unternehmen.                                       das Ammersee Denkerhaus mit-          lierung gefällt Hans-Peter Sander (58), ei-
                                                                                      gegründet. Auch dort geht es da-      nem der Mitgründer des Ammersee Den-
                                    chreibtische oder größere Büroflä-
                                   S
                                                                                      rum, »im Netzwerk neue Ideen zu       kerhauses, besonders. Er ist sich sicher:
                                   chen können kurz- oder langfristig
                                                                                      generieren und gemeinsam umzu-        »Die Leute arbeiten besser, wenn sie sich
                                   genutzt werden.
                                                                                      setzen«. Schlüpmann ist Vorsitzen-    wohlfühlen.«
                                    as vielschichtige und interdisziplinäre
                                   D                                                  der einer Genossenschaft, die das     Als wichtig gilt der interdisziplinäre As-
                                   Umfeld soll den Blick weiten und neue              Denkerhaus trägt. Er hat für den      pekt: Menschen aus ganz unterschied-
                                   Ideen fördern.                                     Webseitengestalter SMP IT-Media       lichen Branchen und Berufen treffen,
                                                                                      GmbH, an dem er beteiligt ist, drei   den Blick weiten, auf neue Ideen kom-

      20
T I T E LT H E MA | C O WO R K I N G

men. Mittlerweile breitet sich die Cowor-      dort bereits tätig, vom Dienstleister für
king-Idee rasant aus. Längst engagieren        Rückholtransporte von Krankenver-
sich größere Anbieter wie etwa WeWork          sicherten über Anbieter für die Film-            Vorteile von Coworking-Spaces
Companies Inc. oder Rent24 GmbH. Hier          produktion bis zu Programmierern,
                                                                                                Die gesamte Büroinfrastruktur steht zur
stehen Schreibtische oder ein paar Bü-         Produktdesignern, Werbeagenturen
                                                                                                Verfügung, oft gibt es weitere Angebo-
ros zur Verfügung, die man mieten kann,        und einem Start-up, das sich mit neu-
                                                                                                te wie Events. Alle Nutzer können sofort
dort größere Flächen oder ganze Etagen.        en Mobilitätsangeboten für den länd-
                                                                                                starten und müssen sich nicht um Technik
WeWork ist weltweit an mehr als 400            lichen Raum befasst.
                                                                                                kümmern. Im Idealfall arbeiten sie nicht
Standorten vertreten und bietet je nach        Als besonders wichtige Ergänzung
                                                                                                nur nebeneinander, sondern miteinander.
Mitgliedschaft eigene oder wechselnde          gilt ein von Gemeinde, Unterneh-
Schreibtische an, aber auch abschließba-       mern und örtlichen Schulen initiiertes
re Büros. Es gibt Gemeinschaftszonen mit       MakerLab mit stattlicher Einrichtung:
Sofas, Eventbereiche, Konferenzräume           3-D-Drucker, Jugendprogrammiergruppe,            tet: Mit 23 Mitarbeitern entwickelt er Ar-
und »unbegrenzten Konsum von Kaffee,           Fotostudio, Lasercutter, Elektronik-, Sieb-      beitswelten für Unternehmen.
Tee, Milch, Wasser, Wasser mit frischen        druck-, Holz-, Textil- und Medienwerkstatt.      Im Murnauer InnovationsQuartier gibt es
Früchten und frisch gezapftem Bier«.           Von den Selbstständigen und Kreativen ist        mittlerweile auch eine Kinderkrippe. »Wir
Verschiedene Unternehmen versuchen             der Funke mittlerweile auf die breite Wirt-      müssen akzeptieren«, sagt Wirtschaftsför-
sich unterdessen mit eigenen Coworking-        schaft übergesprungen. Potenziale wie            derer Bittlinger, »dass die Arbeitszeiten
Konzepten. Beim Münchner Siemens-Kon-          im Murnauer InnovationsQuartier oder             nicht um 16.30 Uhr oder gar mittags en-
zern gibt es bereits sechs Coworking-Spa-      MakerLab sind beispielsweise bei mittel-         den wie manche Kindergärten.«
ces, entwickelt von der für die Immobili-      ständischen Unternehmen sehr gefragt,            »Der klassische Nine-to-five-Büroalltag
enaktivitäten zuständigen Gesellschaft         wie Wirtschaftsförderer Bittlinger bestä-        von Montag bis Freitag wird immer un-
Siemens Real Estate. Sie sind für Mitar-       tigt. Anderswo interessieren sich ganze          wichtiger«, sagt Friendsfactory-Vorstand
                                                                                                Gregor Gebhardt. Er setzt auf das Motto
                                                                                                »Arbeiten unter Freunden«. Aber alles
                                                                         Foto: Lorenz Goslich

                                                                                                klappt doch nicht. Aus einem Transfer-
               »Coworking-Spaces                                                                ticket, mit dem Interessenten Cowor-
                                                                                                king-Angebote in ganz Deutschland nut-
                 sind ein Hype
                                                                                                zen können, ist beispielsweise bisher
                  geworden.«                                                                    nichts geworden. Grund: Die Preismodel-
                                                                                                le sind zu unterschiedlich.            

                                                                                                IHK-Ansprechpartner zum Thema Arbeit
               Marc Schlüpmann, Mitgründer
               des Ammersee Denkerhauses                                                        Daniel Meyer, Tel. 089 5116-2024
                                                                                                daniel.meyer@muenchen.ihk.de

beiter des Konzerns gedacht, die hier be-      Firmenabteilungen oder Projektteams
                                                                                                IHK-Veranstaltungstipp
sonders gut zusammenarbeiten sollen.           für die Coworking-Idee. Die Initiato-
Die Münchner Flughafen München GmbH            ren des Ammersee Denkerhauses
sieht den im Aufbau befindlichen Lab-          sehen besonders Pendler als künftige             Kooperationstag Digitale Produktion
Campus, bei dem sich »alles um Innova-         Zielgruppe: Wenn Unternehmen in ei-              Die Veranstaltung bringt Geschäftsführer
tionen« drehen soll, gleichzeitig als unter-   ner Region etliche Mitarbeiter haben,            und Entscheider von IT- und Industrie-
nehmens- und branchenübergreifendes            könnten sie für diese Coworking-Bü-              unternehmen zusammen. In Workshops
Ideenzentrum.                                  ros mieten und bestimmte Tätigkei-               können die Teilnehmer aktuelle Themen
Sogar Banken, Bibliotheken, Gartencenter       ten dorthin auslagern.                           diskutieren, Erfahrungen und Ideen über
und zum Verkauf stehende Bahnhöfe wer-         Die betreffenden Beschäftigten wür-              digitale Produktion austauschen und
den für Coworking in Erwägung gezogen.         den nicht nur täglich viel Fahrtzeit             neue Geschäftsmodelle und Partner
Die Konzepte, Kapazitäten und Angebote         sparen. »Der Chef hat ein besseres               kennenlernen.
sind recht unterschiedlich. Und ob alles       Gefühl, wenn er weiß, dass seine
immer mit der Grundidee des Coworking          Mitarbeiter in einem Büro sitzen                 Termin: 22. März 2019, 13–20.30 Uhr
übereinstimmt oder manch einer doch            und nicht daheim auf dem Sofa«,                  Ort: IHK Akademie München,
eher von einem Trend zu profitieren ver-       glaubt Axel Praus (49). Er hat 2017              Orleansstraße 10–12, 81699 München
sucht, sollten sich die potenziellen Nutzer    im Ammersee Denkerhaus die Firma                 Die Veranstaltung ist kostenpflichtig.
wohl am besten selbst genau anschauen.         ww workingwell GmbH gegründet,                   Informationen und Anmeldung:
Das Murnauer InnovationsQuartier scheint       mit der er – inzwischen von München              www.itkoop.com
viele zu überzeugen: Rund 65 Mieter sind       aus – ein verwandtes Thema bearbei-

Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 03/2019                                                                        21
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