Jung und religiös 13 2020 - forum-pfarrblatt.ch
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13. BIS 26. JUNI 13 2020 Jung und religiös Interview Eine Muslimin und eine Katholikin im Dialog Zeinab Ahmadi und Simone Jeannin tauschen sich im Haus der Religionen über ihre religiöse Identität aus.
EDITORIAL In all den Jahren, in denen ich nun schon als Sakristanin arbeite, war die Osterzeit mit ihren Festtagsvorbereitungen stets sehr anstrengend. Doch dieses Jahr war alles anders. Aus der Routine geworfen, stellen sich plötzlich Als die Coronapandemie Fragen, auf die ich sonst vielleicht nie gekom- begann, spürte ich zuerst eine men wäre. Und so habe ich mich gefragt, was ich Leere in mir. Ich fühlte mich eigentlich unter Gottesdienst verstehe. wie die Jünger im Sturm und hatte das Gefühl, dass Jesus Als eine der ersten Massnahmen haben die Bischöfe Anfang schläft. Da ich die biblische März die Sonntagspflicht aufgehoben. Und wochenlang wurde Geschichte aber natürlich immer wieder behauptet, der Bundesrat habe den Gottes- kannte, wusste ich auch, wie dienst verboten, obwohl genau genommen nur das Feiern von sie weiterging, und so fasste öffentlichen Gottesdiensten verboten war. ich schnell wieder Mut. Meine Sternstunde kam am Findet der Gottesdienst tatsächlich nur in der Gemeinde und Karfreitag. Wie so oft war ich in einem Kirchengebäude statt? Verpflichtet uns Gott wirklich auch an diesem Tag in der dazu, mindestens jeden Sonntag einen solchen Gottesdienst Kirche anwesend. Um 15 Uhr zu besuchen? Feiern wir also Gottesdienst, weil wir Gott damit begann ich, den Barmherzig gefallen wollen und er es so will. Als seine Dienerinnen und keitsrosenkranz zu beten. Diener, die ihm ihre Opfer darbringen. Ausser mir waren noch vier andere Leute anwesend. Wir Ich verstehe das Wort «Gottesdienst» je länger, je anders. Mit beteten zusammen zur Ster Jesus Christus will uns Gott zum Perspektivenwechsel führen, bestunde von Jesus. Da wir zu einer fundamentalen Umkehr. Er will uns endlich klarmachen, keine Kreuzverehrung machen dass er nicht auf unsere Opfer aus ist. Er ist nicht ein Gott, durften, betete jeder einzeln der unser Opfer gnädig annimmt, sondern wir sind es, die beim enthüllten Kreuz, so lange sein Opfer dankbar empfangen sollen. Gottesdienst ist so er wollte. Es war unbeschreib verstanden Gottes Dienst an uns Menschen. Er verpflichtet lich schön! Ich fühlte, wie Jesus nicht, sondern schenkt. Er muss nicht besänftigt werden, son- an diesem Karfreitag, trotz dern gibt Frieden. Dieser Perspektivenwechsel ist Thema und seines Kreuzestodes, wirklich Ziel aller Evangelien. Das ist und war so ungewöhnlich, dass spürbar mitten unter uns war. es damals wie heute für Unverständnis und Ablehnung sorgt. Es erfasste mich eine tiefe Dankbarkeit für das, was Es ist schön und wichtig, dass wir wieder Gemeindegottes- Jesus für uns getan hat. Und dienste feiern können. Weil der Glaube auch Gemeinschaft so wurde der Karfreitag im braucht. Und weil Gemeinschaft auch Halt gibt. Aber ich wahrsten Sinne des Wortes zu will nicht mehr vergessen, dass der Gottesdienst ein Geschenk dem, was er im Englischen an mich sein soll und keine Leistung, die ich zu erbringen genannt wird: Good Friday. habe. Ich kann den Menschen nur dann wirklich dienen, wenn ich mich von Gott beschenken lasse. Ruth Toldo-Näf Katechetin und Sakris tanin, Pfarrei Bruder Klaus, Bäretswil forum 13 2020 2
INHALT 4 Foto: Christoph Wider SCHWERPUNKT Jung und religiös Eine schiitische Muslimin und eine katholische Christin unterhalten sich im Haus der Religionen in Bern über ihre Identität. IM ZÜRIPIET DIHEI 26 KURZNACHRICHTEN Transparenz gefordert Gottfried Locher demissioniert 7 Stimmen der Minderheit Pilgerreise mit Petitionsübergabe 28 Für ihre Maturitätsarbeit über Solidarität mit Martin Kopp die arabische Jugend in Israel gestaltete Miriam Gabour ein KULTUR LEBEN IN BEZIEHUNG 8 80-seitiges Fotobuch. Denkanstoss Stammfotograf der Perspektiven für über 65-Jährige Schweizergarde Foto: Manuela Matt Das Foto für das Ausstellungs plakat zum Swiss Press Photo AUS DEN PFARREIEN 9–24 Award stammt vom Winterthurer Jugendseelsorger Oliver Sittel. GLAUBEN HEUTE 25 Gleichnisse aktuell Stefan Staubli zum «Schatz im Acker» Foto: Oliver Sittel/zvg BOUTIQUE 29 Kräuter im Kloster Klatsch-Mohn AGENDA 31 SCHLUSSTAKT 32 SOS Narrenschiff Luftküsschen ade! ONLINE + ohne Punkt und Komma Die zweite Folge unseres Podcasts mit Thomas Binotto und Katja Rost Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 2. Juni 2020 dreht sich um das Thema Titel: Zeinab Ahmadi, Muslimin (links), und «Geschlechterrollen». Simone Jeannin, Christin (rechts). www.forum-pfarrblatt.ch Foto: Christoph Wider forum 13 2020 3
SCHWERPUNKT Jung und religiös Eine schiitische Muslimin und eine katholische Christin unterhalten sich im Haus der Religionen in Bern über ihre Identitäten. forum: Herzlich willkommen, Frau Ahmadi und Frau Jeannin. Wir sitzen zum ersten Mal gemein- sam an einem Tisch. Erzählen Sie doch ein paar wichtige Dinge von sich selbst. Wer sind Sie? Zeinab Ahmadi: Ich bin 26 und arbeite seit über vier Jahren im Haus der Religionen. Ich bin ver- antwortlich für den Bildungsbereich. Neu be- gonnen habe ich den Masterstudiengang «Islam und Gesellschaft» an der Uni Fribourg. Ur- sprünglich habe ich die pädagogische Hoch- schule abgeschlossen. Ich mache gern Sport, bin mit Freunden unterwegs oder schaue Se- rien. Spannend finde ich jene, die gesellschaft- liche Themen aufarbeiten, die uns auch hier im Haus der Religionen beschäftigen. Simone Jeannin: Ich werde bald 26, bin aufge- wachsen in einem kleinen Dorf, Bättwil im Kan- ton Solothurn. Ich habe einen jüngeren Bruder. Am Anfang ist der Glaube von meinen Eltern gekommen. Heute bin ich in der Fokolar-Bewe- gung, einer christlichen Gemeinschaft. Ich habe Fotos: Christoph Wider Fachfrau Gesundheit gelernt, aber gemerkt, dass mich mehr der seelische Aspekt des Men- schen interessiert. So bin ich auf das Theologie- studium gekommen, um damit in die Seelsorge zu gehen. Simone Jeannin Barometer Ich als religiöser Mensch 6 = trifft zu, 1 = trifft nicht zu 1. Als junger Mensch bringe ich durch meine Ahmadi Religiosität etwas in die Gesellschaft ein. Jeannin 2. Ich erlebe, dass sich Menschen für meine Ahmadi Religion interessieren. Jeannin 3. Manchmal verteidige ich meine Religion. Ahmadi Jeannin 4. Als eine religiöse Frau habe ich es schwieriger Ahmadi als ein religiöser Mann. Jeannin 5. Wenn ich über meine Religion erzähle, Ahmadi fühle ich mich meistens wohl. Jeannin 6. Manchmal fühle ich mich diskriminiert. Ahmadi Jeannin 7. Ich bin froh, dass gesellschaftliche Entwick- Ahmadi lungen meine Religion beeinflussen. Jeannin forum 13 2020 4
Jeannin: Bist du eher unglücklich, dass die Ge- sellschaft deine Religion beeinflusst? Ahmadi: Natürlich nicht nur. Es gibt auch ge- winnbringende Entwicklungen. Bei Veränderun- gen, die auf äusseren Druck hin passieren, frage ich mich aber, wie nachhaltig sie sind. Wenn wir Muslime zum Beispiel einen Dachverband grün- den müssen, um überhaupt eine Chance auf eine öffentlich-rechtliche Anerkennung zu erhalten. Sicher ermöglicht uns das, an einen Tisch zu sit- zen und miteinander zu arbeiten. Ein Dachver- band homogenisiert aber auch unsere Vielfalt und Heterogenität. Ich sehe solche Entwicklun- gen einfach nicht ausschliesslich positiv. Ahmadi: Du musst deine Religion als Christin auch verteidigen. Weswegen? Jeannin: Wenn ich erzähle, dass ich katholisch bin, dann kommen viele Themen meiner Kirche, die in den Medien sind. «Ist es nicht schwierig für dich als Frau, Theologin zu sein?», «Wie stehst du zur Homosexualität?» – und dann sind viele Vorurteile da. Automatisch möchte ich mich dann rechtfertigen oder klarstellen: meine Haltung ist anders. Ahmadi: Weil ich das so häufig machen muss, habe ich es auch einfach satt. Ich habe mich jetzt bewusst entschieden, dass ich nicht dafür da bin, «den» Islam oder die 1,6 Milliarden Mus- Zeinab Ahmadi liminnen und Muslime weltweit zu verteidigen. Aber es kommt trotzdem noch vor. mehr bewegen kann. Je nachdem, welche Pro- jekte kommen, werde ich dann mitmachen oder Haben Sie eine Strategie, sich weniger nicht. Ich habe also keinen Plan dafür, aber ich verteidigen zu müssen? möchte schauen, was sich ergibt. Ich bin nicht Ahmadi: Kritische Gegenfragen zu stellen: Wie abgeneigt, mich zu engagieren. es denn komme, dass die Person mir die Frage stellt. Dadurch kann sich das Gegenüber auch Frau Ahmadi, Sie haben eine 3 gegeben. selbst damit auseinandersetzen. Ich hätte ein höhere Zahl erwartet. Ahmadi: Ich habe eine 3 gegeben, weil man mir Frau Jeannin, Sie haben zur Diskriminierung auf den ersten Blick nicht unbedingt ansieht, eine 5 angegeben. Woran denken Sie? dass ich Muslimin bin. Ich trage kein Kopftuch. Jeannin: Wie ich persönlich meinen Glauben Sonst hätte ich vielleicht eher die 6 gegeben. Ich lebe, da fühle ich mich gar nicht diskriminiert. weiss, dass es viel, viel schwieriger ist, wenn wir Wenn es aber um den Beruf geht, dann schon. unsere Religionszugehörigkeit sichtbar zeigen. Weil ich eine Frau bin, kann ich nicht dasselbe Schwierig ist, dass «die muslimische Frau» nicht machen wie Männer innerhalb der Kirche. selten instrumentalisiert wird: um zu zeigen, dass «der Islam» und «der Westen» nicht zu- Wenn Sie dann Theologin sind: Möchten Sie sich sammenpassen. eher einsetzen, dass es sich verändert – oder möchten Sie schauen, dass Sie leben lernen mit Geht es bei Diskriminierungen ausschliesslich dem, so wie es ist? ums Kopftuch? Jeannin: Ich denke, es ist eine Mischung. Ich Ahmadi: Nein. Gewisse Privilegien können wir habe gemerkt, dass ich mich selber schützen nicht einfordern, weil wir nicht öffentlich- möchte, und dazu ist es wichtig, es vorerst anzu- rechtlich anerkannt sind. Es kommt auch zu nehmen, wie es ist. Dann lebe ich auch nicht Diskriminierungen, wenn es um die Jobsuche ständig in einer Anspannung, ich müsste jetzt geht. Dann ist es mit meinem Namen zum Bei- kämpfen und vorankommen. Ich möchte meine spiel nicht in jedem Bereich gleich einfach. Energie in der Seelsorge einsetzen. Anderer- Oder wenn ich mich auf eine Wohnung bewer- seits denke ich, dass ich vielleicht mit der Zeit be. Man wird leicht darauf reduziert, nicht forum 13 2020 5
Zum Beispiel? Ahmadi: Ich höre den Rapper Eminem, wenn ich Sport mache. Und du, Simone? Jeannin: Dass ich schon mit meinem Freund zu- sammenwohne, entspricht vielleicht nicht ganz dem Klischee. Und ich mache Yoga. Aber das ist auch nicht mehr so aussergewöhnlich. Interessanterweise haben Sie, Frau Ahmadi, Ihre Religion bei der Vorstellung am Anfang auch nicht erwähnt. Ahmadi: Genau deswegen, ich will nicht darauf reduziert werden. Foto: Christoph Wider Frau Jeannin, Sie haben vorhin mehrfach genickt. Werden Sie auch reduziert auf Ihre Religion – oder war das mehr die Seelsorgerin, die Verständ- nis gezeigt hat? Schweizerin zu sein, oder man gibt einem das Jeannin: Es war mehr das Verständnis. Bei mir ist Gefühl, nicht vollständig dazuzugehören. es eher umgekehrt. Teilweise wird die Religion sogar ausgeklammert. Ich werde nicht reduziert Dabei sind Sie Schweizerin? auf die Religion, sondern auf alles andere. Ahmadi: Ich bin Schweizerin, ja. Ahmadi: Das ist noch spannend. Sie sind beide überzeugt, etwas in unsere Sie würden sich manchmal wünschen, dass es Gesellschaft einzubringen. Was? mehr zum Thema würde? Jeannin: In der Seelsorge kann ich vieles beitra- Jeannin: Ja, dass es ein normales Gespräch wer- gen durch meine Tradition. Trost spenden durch den könnte, indem das Gegenüber auch kennen biblische Texte, die den Menschen helfen. Oder lernen kann, wie ich religiös bin. Denn es ist im Umgang mit Krankheit und Tod, da bringe vielleicht anders, als sich die andere Person das ich Hoffnung mit, dass es nach dem Leben wei- vorstellt. tergeht, in einem guten Sinne. Ahmadi: Ich habe zur 3 gegriffen, weil es nicht In Ihrem Beruf arbeiten Sie beide mit Ihrer Religio nur meine Religion ist, durch die ich etwas ein- sität und stehen hin für Ihre Tradition. Was sind Ihre bringe. Die Religion ist nicht das Einzige, das Beweggründe, das weiterzugeben: die christliche mich ausmacht und das mich motiviert. bzw. muslimische Weise, die Welt zu deuten? Jeannin: Wie schon angedeutet, ich denke, dass Lassen Sie uns noch einen Moment dabei bleiben. gerade beim Thema Sterben und Krankheit das Bringen Sie etwas mit, das für Sie aus Ihrer Christentum sehr viel mitgeben kann. Das ist muslimischen schiitischen Tradition stammt? mir wertvoll. Ahmadi: Mitgefühl und Gerechtigkeit: Ich habe Ahmadi: Ich kann gute Impulse geben, die ande- einen sehr starken Sinn dafür und diskutiere re zum Nachdenken animieren und ein Ver- dafür zum Teil sehr lange. ständnis schaffen, dass es verschiedene Lebens- realitäten gibt. Das passiert in der Gesellschaft Als ich Ihnen vorhin zuhörte, war mir, als seien noch nicht genug. Ich hoffe aber inständig, dass Sie genervt, auf Ihre Religion reduziert zu werden. der Tag kommt, an dem dieser Job nicht mehr Ist das so? nötig sein wird! Wie schön wäre es, wenn es das Ahmadi: Ja, ganz häufig. Immer wieder muss ich Haus der Religionen in fünfzig Jahren nicht sagen: Hey, ich bin noch viel mehr als die Musli- mehr bräuchte, zumindest in der Funktion als min! Natürlich, ich arbeite im Haus der Religio- Ort für gesellschaftliche Sensibilisierung. Es nen und habe das auch ein Stück weit gewählt. könnte ein Museum werden, und Menschen la- Muslimin sein ist ein sehr wichtiger Teil meiner chen dann darüber, dass es das einst gebraucht Identität. Aber ich bin deswegen kein «Ausstell- hat, damit wir in der Gesellschaft gut miteinan- Modell». Nicht alles, was ich mache, kann auf der umgehen und verschiedene kulturelle und Eine ausführlichere Ver meine Religion zurückgeführt werden. Ich ma- religiöse Traditionen ihren Platz finden. sion dieses Gesprächs che viele Sachen, die untypisch sind für eine finden Sie online: «Klischee-Muslimin», wie sie in manchen Köp- Gespräch Veronika Jehle www.forum-pfarrblatt.ch fen – teilweise auch in meinem – existiert. forum 13 2020 6
KURZNACHRICHTEN FORUM IM FORUM Reformierte Kirche Schweiz Katholisch Stadt Zürich Überschuss Transparenz gefordert Die 23 Kirchgemeinden von Katholisch Stadt Zürich haben das Jahr 2019 mit rer forderten in einem offenen Brief einem Aufwandüberschuss von knapp Aufklärung. 340 000 Franken abgeschlossen. Auf- Allerdings sind die Vorwürfe gegen grund des Versammlungsverbotes Locher weder der Öffentlichkeit be- war die Verbandsrechnung auf dem kannt noch offiziell bestätigt. Es gilt die Zirkularweg genehmigt worden. Wei- Unschuldsvermutung. So oder so wäre ter wurden verschiedene Beschlüsse Locher als Präsident nicht mehr hand- zu baulichen Massnahmen in Liegen- lungsfähig gewesen, meint Michel Mül- schaften der Kirchgemeinden getrof- ler, da die EKS und ihr Präsident zu den fen. Am 29. September soll im Rah- Vorwürfen und Gerüchten immer nur men der Delegiertenversammlung Foto: SEK, Cornelia Kirsch/zvg geschwiegen hätten. Deshalb müssten dann der Bericht «Katholisch Stadt auch jene Beteiligten zur Verantwortung Zürich 2030» vorgestellt werden, der gezogen werden, die von dem Problem die Zukunft der Kirche in der Stadt gewusst, aber nichts getan hätten, sagt Zürich analysiert. Ursprünglich wäre Pfarrerin Sibylle Forrer, die den offenen die Präsentation des Berichtes auf Brief mitunterzeichnet hatte. «Wir müs- den 31. März 2020 geplant gewesen. sen darüber nachdenken, welche Struk- pd Der Präsident der Evangelisch-reformier- turen Machtmissbräuche verhindern www.katholisch-stadtzueri.ch ten Kirche Schweiz (EKS), Gottfried können. Denn diese gibt es in allen Ins- Locher, hat am 27. Mai seinen Rücktritt titutionen. Auch in der Kirche.» bekannt gemacht. Der Druck auf Locher Lukas Kundert, Kirchenratspräsi- Katholische Synode war in den letzten Wochen stark gestie- dent der Evangelisch-reformierten Kir- gen. Viele Kirchenvertreter forderten che Basel-Stadt, betont, dass Locher in Verschiebung Informationen und Transparenz über seiner Amtszeit «Meilensteine» gesetzt Die Geschäftsleitung der Katholischen die Vorgänge, die zum Rücktritt von Sa- habe, wie die Einigung der Kirchen der Synode (Parlament der Katholischen bine Brändlin aus dem Rat der EKS ge- Schweiz auf nationaler Ebene, aber vor Kirche im Kanton Zürich) hat be- führt hatten. Vier Kirchenrats- respek- allem auch «eine neue Basis zum öku- schlossen, die Synoden-Sitzung vom tive Synodalratspräsidenten, darunter menischen Gespräch mit der Römisch- 18. (mit Reservetermin 25.) Juni 2020 auch der Zürcher Michel Müller, reich- katholischen Kirche auf nationaler und auf den 10. September 2020 zu ver- ten dazu eine Interpellation bei der europäischer Ebene». schieben. bl EKS ein. Einige Pfarrerinnen und Pfar- ref.ch Katholische Kirche Kanton Zürich Solidarität mit Martin Kopp Jahresbericht Zwölf Porträts von Seelsorgenden und Pilgerreise und Petitionsübergabe kirchlich engagierten Menschen – stell- vertretend für alle Gläubigen, die der Kir- che ein Gesicht geben – finden sich im Die Petition «Solidarität mit Martin Kopp» schreiben. Dies «im Wissen darum, Jahresbericht 2019 der Katholischen – nach der Entlassung des Innerschwei- dass es offen ist, ob Peter Bürcher das Kirche im Kanton Zürich. Die ver- zer Generalvikars durch Bischof Bürcher Anliegen entgegennehmen wird». Ver- schiedenen Ressorts des Synodalrats, lanciert – haben 3865 Menschen unter- bunden wird die Pilgerreise mit dem das Generalvikariat, Synode, Rekurs- schrieben. Rund 1515 der Unterzeich- Gebet am 18. Juni in der Kathedrale von kommission, Personalombudsstelle nenden haben zusätzlich persönliche Chur um einen guten Bischof und mit und weitere Gremien berichten über Kommentare abgegeben. Nun nehmen einem öffentlichen Dank vor der Kir- ihre Tätigkeit, Statistiken und die viel- vom 13. bis 18. Juni einige der Petitionä- che St. Luzi an Martin Kopp, «stellver- fältig aufgeschlüsselte Erfolgsrech- rinnen und Petitionäre den Weg von tretend für all jene Frauen und Männer, nung geben ein detailliertes Bild der Zürich nach Chur als Pilgerreise unter die wegen ihrer Persönlichkeit, ihrer Kirche im Kanton Zürich. Der Jahres- die Füsse. Sie möchten dem Apostoli- Meinung oder ihres Wirkens aus einem bericht kann als Broschüre bestellt schen Administrator Peter Bürcher die kirchlichen Dienst ausgeschlossen oder als PDF heruntergeladen werden. Petition überreichen, auf die er inhalt- wurden und werden». bl lich bisher nicht reagiert habe, wie sie pd www.zhkath.ch/jahresbericht forum 13 2020 7
LEBEN IN BEZIEHUNG Buchtipp DENKANSTOSS Foto: Christoph Wider Wegweiser für Witwen 80 Prozent aller verwitweten Men- schen sind weiblich. Und doch, Isolation aufbrechen sagt Cornelia Kazis, seien Witwen gesellschaftliche Schattenfiguren. Als die Autorin 2018 ihren Ehe- mann verlor und keine fundierte Sind Sie über 65 Jahre alt und gehören zur Meine Schwiegermutter Françoise Lektüre fand, beschloss sie des- Risikogruppe in dieser Pandemie? Dann wird bald 90 Jahre alt und hat Asthma, halb, selbst zu recherchieren. Das haben Sie erlebt, wie die Frauen das für sie kann eine Erkrankung tödlich nun in Buchform vorliegende Stimmrecht endlich bekommen haben sein. Seit Mitte März telefoniert die Resultat spendet Zuversicht und und wie sich die Gesellschaft wandelte ganze Familie häufig mit ihr und wir Trost, aber auch Wissen und Ori- zu mehr Mitbestimmung und persönli- haben sie auch schon in ihrem Garten, entierung. chen Entscheidungsfreiheiten. unter Distanzeinhaltung, besucht. Und nun gehören Sie zur Risiko- Trotzdem leidet sie unter dieser Isola- Wie hat sich dieser Zivilstand in gruppe, da Sie vor 1955 geboren sind tion, da die Familie einen grossen Teil den letzten 100 Jahren gewandelt? und sollten sich bis vor kurzem isolie- ihres Lebensinhaltes ausmacht. Dage- Was weiss die Forschung über hilf- ren und nicht mehr Teil der aktiven Ge- gen ist meine Mutter Irene, mit bald 70 reiche Bewältigungsmuster nach sellschaft sein. Das war zum eigenen Jahren, noch relativ jung und körper- dem grossen Verlust? Was muss Schutz nötig, aber die Angst vor einer lich fit. Ihr Freund hat aber Vorerkran- bedacht sein, dass die Verwitwung Ansteckung ist nicht die einzige Frage, kungen und nun musste sie sich isolie- nicht zur Armutsfalle wird? Was die sich stellt. In meiner Organisation ren, um ihn nicht anzustecken. Wie ist unter einem uneindeutigen arbeiten sehr viele über 65-Jährige. Zu sehen die Perspektiven für Irene und Verlust zu verstehen? Und warum Beginn der Krise mussten wir sie aus Françoise aus? Unsere Regierung nutzt verhilft dieser biografische Bruch den Einsätzen nehmen. Viele von ihnen die Covid-Krise nicht, um die Kontrol- oft zu Eigensinn und ungeahnter betreuen seit mehreren Jahren Men- le über uns auszudehnen, und doch hat Autonomie? schen mit Behinderungen und Krank- sie einschneidende Massnahmen er- Sechs Interviews mit Expertin- heiten. Sie sind wichtige Bezugsperso- griffen. Die Isolation der Risikogrup- nen geben Antworten. nen und haben grosse Freude an ihrer pen war zwar kein Befehl, jedoch eine Sieben sehr unterschiedliche sinnstiftenden Arbeit. Viele waren mit dringende Empfehlung. Die meisten Liebes- und Trauergeschichten zei- dieser Entscheidung nicht einverstan- Betroffenen und manchmal noch mehr gen die Lebenskraft von Frauen, die den und haben sich gewehrt. Glückli- ihre Familien haben diese Empfehlung den Weg vom Überleben zurück cherweise hat der Bundesrat seine sehr ernst genommen. ins Leben, zum Aufleben und Nach Massnahmen an den Betreuungsbe- Wichtig ist allerdings, dass nicht nur leben gemeistert haben. ps darf im Gesundheitswesen angepasst die Frage nach Schutz vor Ansteckung und erlaubt hier freiwillige Einsätze gestellt wird, sondern auch nach der «Weiterleben, weitergehen, von über 65-Jährigen – natürlich unter Rolle und den Bedürfnissen der Pensio- weiterlieben – Wegweisendes Einhaltung der Schutzmassnahmen. nierten in unserer Gesellschaft. Diese für Witwen» Von unseren rund 40 Betreuungsper- Frage sollte jede und jeder über 65-Jäh- Cornelia Kazis, sonen, welche über 65 Jahre alt sind, rige für sich selbst beantworten dürfen. Xanthippe Verlag 2019. wollten 30 zurück in ihre Einsätze. Ich 299 Seiten. Fr. 34.80. bin froh, wurde diese Entscheidung Sarah Müller Geschäftsführerin ISBN 978-3-905795-66-0 den Betroffenen überlassen. Entlastungsdienst Schweiz, Kanton Zürich forum 13 2020 8
GLAUBEN HEUTE GLAUBEN GLAUBEN HEUTE HEUTE Gleichnisse aktuell ➜ Schatz im Acker MATTHÄUS 13,44 Illustration: Nadja Hoffmann Der Schatz im Acker Jesus sagte: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in ei- nem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn und grub ihn wieder ein. Und in seiner Freude ging er hin, verkaufte alles, was er besass, und kaufte den Acker. Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, voll ständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten Spiritualität Spiritualität ganzganz alltäglich alltäglich Unter unseren Füssen Schatz Schatzim imAcker Acker Es gibt Menschen, die haben fast eine Tablett. Und der Mann, der ihn entdeckt, Serie: Symbolik kurz erklärt Gabe, von «Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen» so lässt das Gleichnis ahnen, stolpert 1,2,3 EszuMenschen, Es gibt tappen. gibt Andere Menschen, können die haben die haben es eine fast nicht las- fast eine fast nichtdarüber. und und nicht in samtener in samtener Schatulle Schatulle oder oder sen, Gabe,Gabe,von anderen von „Fettnäpfchen auf diezuFüsse „Fettnäpfchen Fettnäpf-zu treten zu Fettnäpf- auf Mit auf goldenem dem goldenem Bild Tablet! vomder Tablet! Und Schatz Und Mann, imder der Mann, Ackerder Die Eins gilt als Symbol der Einheit oder chen“chen“ gar zu tappen. ein zu tappen. Bein Andere zu stellen. Andere können Und können ja, es es zu werden ihn entdeckt, wir ihn entdeckt, an so lässt die so lässtWahrheit das Gleichnis herange- das Gleichnisah- ah- und Wurzel aller übrigen Zahlen. Sie den lassen, nichtnicht lassen,beliebten anderen Kindereien anderenauf die aufFüssegehört, die zuunter Füsse führt,stolpert nen, nen, zu stolpertdass fastdas grosse darüber…. fast Glück oft vor un- darüber…. ist ein Zeichen für Absolutheit und treten dem oderTisch treten oder gar ein und gar den Bein ein zuelterlichen Bein stellen. zu stellen. UndBlicken Und sererdem Mit dem Mit Nase liegt,vom Bild Bild vom oder Schatz eben imunter Schatz im unse- Acker Acker damit Gottessymbol. Die Zwei steht entzogen, ja, zuja,den zu beliebten einander den beliebten mit Kindereien den Kindereien Füssen gehört, zu gehört, ren werden werdenFüssen. wir wir Könnte an an es die die sein, dass Wahrheit wir Wahrheit für Dualität. Am bekanntesten im stupfen unterunter dem dem und TischTisch zu necken. und und den den Was da elterlichen nicht elterlichen al- manchmal herangeführt, herangeführt, auf dass dassbessere das grosse Zeiten das grosse Glück hoffen Glück oft oft Gegensatzpaar Gut und Böse. Paa- les abgeht mit unseren Füssen! Was sich und warten, dabei läge das Beste ganz rungen und Gegenüberstellungen Blicken Blicken entzogen, entzogen, einandereinander mit den mitFüs- den Füs- vor unserer vor unserer NaseNaseliegt,liegt, oder oder ebenebenunterunter nicht alles tut unter unseren Füssen! nah? Könnte es sein, dass auch unser sind in der christlichen Kunst über- sen zusenstupfen zu stupfen und zu undnecken. zu necken. Was Was da da unseren unseren Füssen! Füssen! Könnte Könnte es sein, es sein, dass dass Zwar wurde mir in der Reha nach derzeitiges Leben nicht nur aus Proble- aus häufig. Die bekanntesten sind: nichtnicht alles alles abgeht abgeht mit unseren mit unseren Füssen! Füssen! wir manchmal wir manchmal auf bessere auf bessere Zeiten Zeiten hoff-hoff- zwei üblen Beinbrüchen das Laufen men und Herausforderungen besteht, Adam und Eva, Kain und Abel, Him- Was Was sich sich nichtnichtalles alles tut unter tut unterunserenunseren en und en und warten,warten, dabeidabeiläge läge das Beste das Beste wieder beigebracht und ich musste da- sondern auch diese Zeit und mein der- mel und Hölle, Altes und Neues Tes- Füssen! Füssen! ganzganz nah?nah? KönnteKönnte es sein, es sein, dass dass auchauch un- un- bei lernen, nicht auf den Boden zu zeitiger Weg wahre Schätze bergen? tament, Seele und Leib. ZwarZwarwurde wurde mir in mirderinReha der Rehanachnach zwei zwei ser derzeitiges ser derzeitiges Leben Lebennichtnicht nur nur aus aus schauen, sondern nach vorn mich zu «Du stehst auf heiligem Boden», Die Drei symbolisiert Vollkom- üblenüblen Beinbrüchen Beinbrüchen das Laufen das Laufen wieder wieder Problemen Problemen und und Herausforderungen Herausforderungen orientieren. Und auch in einem späte- wurde damals dem Mose gesagt, als er menheit. Sie gilt seit jeher als göttli- beigebracht beigebracht und und ich musste ich musste dabeidabei ler- ler-besteht, besteht, sondernsondernauchauchdiesediese Zeit Zeit und und ren Tanzkurs lernte ich, nicht auf die sich in einer nicht einfachen Situation che Zahl. Für Augustinus ist sie des- nen, nen, nichtnicht auf den auf Boden den Boden zu schauen, zu schauen, meinmein derzeitiger derzeitigerWeg Weg wahre wahre SchätzeSchätze Füsse zu schauen, sondern aufrecht- seines Lebens, beim Hüten der Schafe, halb auch die Zahl der Seele. In den sondern sondern nachnachvorn vornmichmich zu orientieren. zu orientieren. birgt? birgt? elegant die Schritte zu setzen. Das wohl einem brennenden Dornbusch näherte. biblischen Quellen wie in der Tradi Und Undauchauchin einemin einemspäterenspäteren TanzkursTanzkurs „Du stehst „Du stehst auf heiligem auf heiligem Boden“, Boden“, wurde wurde kürzeste Gleichnis Jesu macht uns in ei- «Du stehst auf heiligem Boden.» Das tion ist die Drei fest verankert: Drei lerntelernte ich, nicht ich, nicht auf die auf Füsse die Füsse zu schau- zu schau- damals damals Mose nem einzigen Vers trotzdem aufmerk- könnte meinen Schritten und jedem Mose gesagt,gesagt, als er als sich er in sich einer in einer Engel besuchen Abraham, Jonas sitzt en, en, sondernsondern aufrecht-elegant aufrecht-elegant die dienichtnicht einfachen einfachen sam auf die Möglichkeit, dass sich unter Augenblick ein neues Gewicht verlei- Situation Situation seines seines Leb- Leb- drei Tage im Bauch des Walfisches, Schritte Schritte zu setzen. unseren zuFüssen setzen. Das garDas wohl ein wohlkürzeste Schatz kürzeste verbirgtens, ens, beimWer hen! beim Hüten Hüten nach der einem der Schafe, Schafe, einem spirituellen einem Le- Jesus liegt drei Tage im Grab. – Der Gleichnis Gleichnis Jesu Jesu macht macht uns in unseinem in einem ein- ein-brennenden brennenden Dornbusch – es sich also durchaus lohnt, dem Bo- ben sucht, muss nicht unbedingt sein Dornbusch näherte. näherte. „Du „Du Täufling wird dreimal eingetaucht, es zigenzigen Vers Vers trotzdemtrotzdemaufmerksam aufmerksam auf die auf diestehst stehst auf heiligem auf heiligem den, auf dem wir stehen, grösste Sorgfalt ganzes Leben auf den Kopf stellen. Es Boden“.Boden“. Das könnte Das könnte gibt drei christliche Tugenden und Möglichkeit, Möglichkeit, dass dass und Beachtung sich zusich unterunter schenken! unserenunseren meinen meinen Schritten genügt, Schritten dem und und Boden jedem jedem Augen- der eigenen Augen- Reali- viele Kirchenfassaden haben drei FüssenFüssen gar ein gar Schatz ein Schatz verbirgtverbirgt – und – es und blick es blick ein neues ein Da ist doch von einem Schatz die tät genug Beachtung zu schenken und neues GewichtGewicht verleihen! verleihen! Wer Wer Portale. Auch das Dreieck als geomet- sich also sich durchaus also durchaus lohnt, lohnt, dem dem Boden Boden auf aufnach nach einem einem spirituellen Rede, der sich weder in den Tiefen des neu zu begegnen. Was sich doch nicht spirituellenLeben Leben sucht, sucht, rische Form hat in der christlichen dem demwir stehen, wir in Meeres, stehen, grösstegrösste unerreichbaren SorgfaltSorgfalt und oder Höhen und mussmuss nichttut, alles nicht unbedingt aufunbedingt demsein ganzes sein ganzes Ackerboden Leb- Leb- meiner Bildkunst einen hohen Stellenwert. Beachtung Beachtung zu schenken! in weiter zu schenken! Ferne Da istDa befindet, dochist doch sondern voninvon en auf ei- en den auf Kopf inneren denundKopf stellen. stellen. äusseren Es Realität! genügt, Es genügt, dem dem Es ist das Symbol der Dreifaltigkeit, einem einem Schatz nem Schatz die Rede, ganz die Rede, der sich gewöhnlichen derweder sich weder Acker.in Ein Boden in Boden . der der eigeneneigenenRealität Realität genug genug des Vollkommenen, die abstrakte den Tiefen den Tiefen Schatz des in Meeres, des Meeres, brauner in Erde unerreich- inundunerreich- nicht inBeachtung Beachtungzu schenken Stefanzu schenken Staubli und neu Pfarrer und zuneu be- Katholische zu be- Pfarrei Darstellung des eigentlich nicht Dar- barenbaren Höhen Höhen samtener oder oder in weiter Schatulle in weiter Ferne oder Ferne aufbefin- befin- goldenem gegnen. gegnen. Was Was sich St. Peter undsich auf Pauldem auf dem sowie Ackerboden Ackerboden St. Marien Winterthur stellbaren. bit det, sondern det, sondern in einemin einem ganzganz gewöhnli- gewöhnli- meiner meiner innereninneren und und äusseren äusseren Realität Realität chenchen Acker. Acker. Ein Schatz Ein Schatzin brauner in brauner ErdeErde dochdoch nichtnicht alles alles tut! tut! forum 13 2020 25
Foto: Manuela Matt Stimmen der Minderheit Für ihre Maturitätsarbeit über die arabische Jugend in Israel erhielt Miriam Gabour die Bestnote. Dem forum erzählt sie von ihrer Motivation, einer spannenden Reise – und einer unerwarteten Erkenntnis. Wir treffen uns auf Zoom. Miriam Gabour ist sich Israel geben will – hat sie eine blanke 6 erhalten. Videokonferenzen gewohnt. Durch den Lockdown «Ich habe mir wirklich sehr viele Gedanken zur wurde auch der Unterricht am Gymnasium Mitte Konzeption und Umsetzung gemacht – und mit März ins Netz verlegt. «Die Freien Katholischen dem Resultat bin ich mehr als zufrieden», sagt sie Schulen haben den Umstieg vom Präsenzunter- mit strahlenden Augen. richt in die digitale Welt gut gemeistert», erklärt «Israel’s Youth – Conversations with Arabs» sie anerkennend. führt mittels Interviews in englischer Sprache Dass durch Corona auch die Maturitätsprü- und grossformatiger Schwarz-Weiss-Fotos in fung wegfällt, ruft bei ihr allerdings zwiespälti- die Welt der Herkunftsregion der Familie Gabour ge Gefühle hervor: «Natürlich ist es praktisch, und zeigt, wie Miriams Altersgenossinnen und dass wir nun nicht wochenlang lernen müssen – -genossen mit dem Israel-Palästina-Konflikt das wäre ein enormer Aufwand gewesen. Ande- umgehen. «Ich wollte der Minorität eine Stimme rerseits wäre die Freude am Abschluss sicher geben und damit die verschwiegene Seite des grösser, wenn man sich in der Prüfung mit gu- Konflikts zeigen», sagt sie. ten Noten hätte beweisen können.» Zudem, fügt Ehrlich sein, authentisch sein, einen neuen sie an, fehle die gemeinsame Zeit mit den Kolle- Blick auf einen alten Konflikt werfen – und da- ginnen und Kollegen sowie auch den Lehrper- neben gleichzeitig ihre kreativen, gestalteri- sonen: «Und eine Maturafeier wird es vielleicht schen und fotografischen Fähigkeiten weiter- auch nicht geben.» entwickeln, diese Grundidee stand am Anfang des umfangreichen Projekts. Zurecht sehr stolz ist die 18-Jährige dafür auf ihre Und natürlich war da auch die Faszination Maturitätsarbeit: Für ihre Reportage – ein 80-sei- für und die Neugier an ihren arabischen Wur- tiges Fotobuch, welches einen authentischen zeln: «Es war spannend für mich, diesen bio Einblick ins Leben der arabischen Jugend von graphischen Aspekt und meine Beziehung zu forum 13 2020 26
IM ZÜRIPIET DIHEI 11 Rafik 24 12 Wouldn’t it be better if everyone gets you can still feel it, you can still see it and a say in it? you can still hear it when having a con- Well if I take a stance to support versation with someone. Either way, the this country because I do think of my- opinions and critical beliefs will float up self as an Israeli of some sort, for exam- and the conversations will not be neutral. ple, I grew up watching Israeli television, I wouldn’t say that Haifa is the coexisting I would still be looked at as an enemy, city like everyone says. Living here for 24 even if I obey the rules. As a citizen I do years I don’t think it’s true, even if, rel- everything I have to do, all my duties ative to other places, Haifa is one of the have been done. I’m not forced to go to best. What helps is that Arabs here don’t the military so I didn’t go. I pay taxes, I have an accent when I’mtalking with this answer conflicintedHebrew, street, the artsy work, I basically I am ingive thisbar a tiny on Massad country a my full they can hide it really well so as awe live under the result I order a cof- if I’m honest. I think support. Soand givenalternat choose oftoHaifa. thativeI quarter work they can blend in and governdo not ment stand but out. our Ifgeneration is I start talking, given Israeli in the government fee and the or bartend er and figure, as a political you look at me, you wouldn’t integra know ted our parents or if I’m than bar at Shabbat , still better I would be looked at as thea only traitor at a the onefrom an Arab or a Jew, that’s the thing. is still an issue, that I am After having told grandparents. But there Arab side, even if I’ms trying sunday, 4 to pm. improve There was an instance where I asked the a people girlmy age who a religiou in- because most of their situation. RafikAndthestill, I would purpose of look likehe seems my trip, from a local café toArabs, use herlet’s lighter in Ar-Israelis, serve call them only if I ate, but abic, aren’t an enemy from the and Israeli side.toSoparticip agrees I would she was getting irritated and started re have a very trigued translat es to in the military and therefo lose my placeuse his cover name Rafik, which swearing anddifferen completely. she asked t pathmeofiflife shethan looked me. I can’t find friend/companion. I ask: like an Arab and why I talked to her systemin because where I fit in the politic It’s a conflict in itself that I do not Arabic. She said “Arab” like it was a swear , I’m associated I’m basically the enemy How do you see the future of Israel? word or a bad thing. These are and the the weird west bank. want to let happen. I would befuture I see Israel with the Gaza I guess in the far things that happen to me, it’s the small alienating myself andstate. my It identity will be comple tely ra- as a military moments that just appear at random. in without wouldtionalhaveand no the factor of emotion in meaning. politics I can’t see myself fitting I would like to say that Haifa is a lovely nment I is a goodcity or aand bad conflict I can’t aimagine with the gover will be erased. If that living anywhere I still think you canI docan’ta say. lot of good if else in Israel. I think I’m going to serve. stay and thing, you work in municipalities rather than enjoy living here. like the government. It’s the likechance youbest for youth to see more I’d rather ignore it Would Israeli So there’s the problem. an Arab to work us in orthe youngstate.people in general in Even though During our conversation, the bar fills up than go against it. they get bad funding politics?but it’s still some- quite a bit. There are now multiple people thing. In my opinion, that’s the best you listening to our conversation. An American can do, start small to support the people teacher asks Rafik: that live there. Don’t you see yourself leaving Israel You live here in Haifa, which a lot of at some point? people describe as more open and eas- I do of course. But I will come ier to live in for Arabs. You also work back here. I think I will spend a lot of in this bar, where it doesn’t really time here even if I would leave for edu- matter who talks together or enters. cation, but I don’t see myself somewhere Aren’t you doing your part in working else. against the conflict already? Your right, it does actually mat- Where do you see yourself in the ter where I am, I love working here. But future? even if it is very laid back and not direct, I think Italy is the closest thing Israel, seiner Kultur, Geschichte und seinen Be- 17-Jährige alleine in Israel und Palästina zu rei- wohnern zu untersuchen und zu stärken. Die Ar- sen und mit Gleichaltrigen zu sprechen, ja beit ermöglichte mir zudem, meiner Verwandt- Freundschaften zu schliessen, habe ihr einen schaft näherzukommen», erklärt sie und fügt an: neuen, unverstellten Blick auf das Leben in der «Inspirativ waren hauptsächlich meine eigenen Region ermöglicht. «Die Araber sind in der Min- Erfahrungen in Israel, meine Reisen und meine derheit und noch stark diskriminiert. Mir war Familie, die mich immer aufforderte, meinen nicht bewusst, dass sie so stark mit Ungerechtig- arabischen Ursprung zu erkunden. Als ich mit keiten konfrontiert sind und welche Rolle die acht Jahren die Sprache definitiv nicht lernen Konfliktproblematik bis heute noch in ihrem wollte, bestand mein Vater darauf, dass der Kon- Alltag spielt.» takt zum Land und der Familie erhalten bleibt. Die überraschendste Erkenntnis aber, die ist Wir reisen nun jedes Jahr nach Israel.» durchaus positiv: «Die Religion, welche noch die ältere Generation gespalten hat, scheint bei den Erstmals alleine nach Israel reiste Miriam Gabour jungen Menschen nicht mehr im Zentrum der dann für ihre Recherchen übers Auffahrtswochen- Lebensgestaltung zu stehen. Für Noor, Rami, ende 2019. «Es passierte alles ganz spontan: Ich Shahd, Maiss und wie sie alle heissen war klar, buchte den billigsten Flug und kam am 1. Juni dass ein friedliches, inspirierendes Zusammen- morgens um 3 Uhr in Tel Aviv an. Mein Cousin leben über Konfessionen hinweg möglich ist. Sie Basel holte mich am Flughafen ab – übernach- wollen den alten Konflikt zwischen Juden und ten durfte ich glücklicherweise auch bei ihm. Arabern hinter sich lassen und gegenwärtige Durch ihn habe ich sehr viele junge Leute ken- Lebensbedingen so ändern, dass eine bessere nengelernt – in einer Bar, auf dem Campus, in Zukunft möglich wird.» der WG. So konnte ich viele Gespräche führen, Ihre eigene Zukunft sieht Miriam Gabour erst improvisiert und ehrlich. Ich fuhr dann auch einmal in einem Architekturpraktikum. Es soll noch nach Haifa. Jerusalem allerdings konnte zeigen, ob ihr beruflicher Weg sie zur Architektur ich leider nicht besuchen. Es war Sabbat, und so führt – oder doch zu Wirtschaft und Politik. stand der öffentliche Verkehr still. Und ja, die Vorerst jedoch geniesst sie ein paar unbe- Läden waren auch alle zu – es war schon eine schwerte Wochen – und ihren Kolleginnen und grosse Herausforderung, auf mich gestellt un- Kollegen gibt sie den Rat: «Macht euch selbst Die Maturitätsarbeit terwegs zu sein. Aber ich hab’s sehr genossen.» ein Bild von Israel. Reist ins Land, es hat so viel von Miriam Gabour Die Worte sprudeln nur so, wenn Miriam zu bieten.» finden Sie unter: Gabour von ihren Erlebnissen erzählt. Als erst Pia Stadler www.forum-pfarrblatt.ch forum 13 2020 27
BOUTIQUE Fotos: Oliver Sittel / zvg Oliver Sittel (rechts) und sein Foto für das Ausstellungsplakat (links). Stammfotograf der Schweizergarde Das Bild für das Plakat des Swiss-Press-Photo-Wettbewerbs im Landesmuseum Zürich stammt vom Winterthurer Fotografen und Jugendseelsorger Oliver Sittel. Stolz zeigt Oliver Sittel in seinem Büro in graf. Am 6. Mai 2013 fotografierte er viel Verve Angebote für junge Erwachse- Winterthur das Foto, das die Macher des bereits die erste Vereidigung. Als der ne erarbeitet. Seit 13 Jahren nun arbeitet Swiss Press Photo Award als Motiv für ihr heute 47-Jährige 2014 erneut eine Pri- er als regionaler Jugendseelsorger beim Ausstellungsplakat gewählt haben. Es ist vataudienz festhalten konnte, war sein Projekt Freiraum der katholischen Kirch- ein Motiv aus einer Serie von Bildern Bildband «Schweizergarde – Pontifical gemeinde Winterthur. Eine Stelle, die an über die Schweizergarde zum Thema Swiss Guard» bereits in Arbeit. keine Pfarrei angebunden ist, sondern an «Alltag». Die Nachricht über die Wahl «Ich bin über Jahre in diese Arbeit der Sittel überpfarreilich tätig ist. habe ihn erfreut, aber auch ein wenig hineingewachsen», sagt Oliver Sittel. Seit dem Lockdown macht Oliver Sit- traurig gemacht. Wenn die Ausstellung, Seit zwei Jahren darf er auch in Santa tel Livestreams über seine Facebook-Sei- die nun wegen des Coronavirus abgesagt Marta, dem Gästehaus des Vatikans, te über Themen der Zeit, um Menschen wurde, stattgefunden hätte, dann wäre übernachten. Im Speisesaal laufe er im- seine Nähe und Begleitung zu vermitteln. dieses Plakat vielfach gesehen worden. mer mal wieder Papst Franziskus über Doch noch viel mehr als digitale Tools Sittel kann als Stammfotograf der den Weg. «Ich habe ihn schon am Salat- beindrucken den Winterthurer die Ju- Päpstlichen Schweizergarde in Rom buffet, vor der Mikrowelle oder an der gendlichen, die seit dem Lockdown für bezeichnet werden. Woher kommt die Reception angetroffen», erzählt er. Menschen der Risikogruppen einkaufen Faszination für die Schweizergarde? Oliver Sittel ist schon früh mit der und für Einsame da sind. «Ich habe den Ganz am Anfang stand ein Pfarrer, der Kamera rausgegangen und hat ver- Eindruck, dass das persönliche Gesicht in seiner Heimatpfarrei in der Pfalz tä- sucht, entscheidende Momente einzu- der Kirche derzeit grösstenteils von tig war und der in Rom studiert hatte. fangen. Er hat sich stets auch weiterge- engagierten Jugendlichen repräsentiert Bei einem seiner Diavorträge sah Oliver bildet, vor allem durch Workshops von wird», sagt Oliver Sittel: «Sie dürfen nach Sittel Bilder von Schweizergardisten. Fotografen der bekannten Agentur VII. dieser Krise nicht wieder aus unserer Am liebsten wäre er selbst Gardist ge- Angetan war er erst von der Kriegs- Wahrnehmung verschwinden.» worden, was ihm als deutschem Staats- fotografie. Er bewundert Fotografen wie Vera Rüttimann kath.ch bürger jedoch verwehrt ist. James Nachtwey, die versuchen, mit ei- Er sei Hobbyfotograf gewesen, als nem Bild ein Anliegen und eine Bot- ihn das Thema Schweizergarde immer schaft zu vermitteln. Seine Diplomarbeit «Schweizergarde» mehr zu fesseln begann. Durch einen in Theologie schrieb er dann auch zur Oliver Sittel, Auftrag des Portals kath.ch und durch Frage, ob Kriegsfotografie die christli- Theologischer besondere Beziehungen gelang ihm che Botschaft verkündigen kann. Verlag Zürich 2015. 2013 ein Coup: Er durfte die Privataudi- Es gibt aber auch eine andere Seite Fr. 42.90. enz der Schweizergarde beim Papst fo- von Oliver Sittel, den passionierten Ju- ISBN 978-3-290- tografieren – als einziger externer Foto- gendseelsorger. Den agilen Typen, der mit 20105-0 forum 13 2020 28
Klatsch-Mohn (Papaver rhoeas) AUS DEM Morphin enthält der Milchsaft des Klatsch- Von Mai bis Juli in Getreidefelder Mohns nicht – im Gegensatz zu seinem und an Wegrändern wachsend ist der grossen Bruder, dem lilablühenden Schlaf- Klatsch-Mohn ein Bote des Sommers. Mohn. Dessen Anbau ist aber aufgrund Er trägt Knospen, Blüten und Samen- seines nicht nur schlaf-, sondern je kapseln gleichzeitig – und überrascht nach Dosierung auch todbringenden mit Zahlen: Jede Blüte hat 164 Staub- Giftes bei uns verboten. Eine beruhi- blätter, die 2,5 Millionen Pollenkörner gende Wirkung hat ein Tee aus Klatsch- liefern, und in der Samenkapsel reifen Mohn-Blüten gleichwohl. Dazu über- bis zu 20 000 winziger Samen heran. giesst man einen Esslöffel davon mit Das Gefäss der Kapsel versteckt sich 250 ml ca. 60° C heissem Wasser. möglicherweise auch hinter dem ersten Vor allem im Mittelalter wurde die Teil des lateinischen Namens. Der zweite Wirkung der Pflanze wahrscheinlich trägt dem Umstand Rechnung, dass die wegen ihres ursprünglich im asiati- Blütenblätter sehr schnell, oft bereits schen Raum beheimateten Verwandten während des Pflückens abfallen. Der ers- stark überschätzt. Heute verwendet te Teil des deutschen Namens jedoch soll man die roten Blütenblätter in erster sich auf das Geräusch beziehen, das ent- Linie als Schönungsmittel in Tee-Mi- steht, wenn man durch ein Blütenblatt Illustration aus «Kräuterbuch deß ur- schungen oder als Farbtupfer im Salat. die Luft einsaugt. alten Unnd in aller Welt berühmtesten Griechischen Scribenten Pedacii Die Samen sind eine beliebte Zutat in Alexandra Dosch Dioscoridis Anazarbaei (…).» 1614. Broten und Gebäck. Dipl. Feldbotanikerin und Theologin (Buch im Besitz des Klosters Fahr) Schaufenster ➜ Tagebuch Auf Sendung Ein Zuhause auf Zeit Der theologische Brückenbauer Der Religionsphilosoph Romano Die Publizistin Klara Obermüller hat ein Guardini (1885–1968) vermittelte venezianisches Tagebuch veröffentlicht. zwischen dem christlichen Glauben Es sind Erfahrungen und Einsichten einer und der modernen Lebenswelt. reifen Frau, die sich «in einer Art zweiten So, 14. Juni – 8.30 – SRF 2 Kultur Pensionierung» «auf das Wesentliche» besinnen will. Leben als Minderheit Anlass zum Buch war ein Writer-in- Eine andere Sprache, eine andere Residence-Stipendium in Venedig, ein Hautfarbe, eine andere Religion: Wie viermonatiger Aufenthalt als Wertschät- managen diese Menschen ihr Leben zung für geleistete Arbeit. Von Dezem- zu Vergänglichkeit und Tod. Zum Ab- zwischen Isolation und Integration? ber 2017 bis April 2018 verbrachte die schluss des Buches verrät die Autorin Mi, 17. Juni – 19.00 – BR Autorin frei von jeder Verpflichtung im ihre ganz persönlichen Lieblingsorte in Palazzo Castelforte und liess sich dabei einem Venedig, das sich so nicht auf ei- Mit Gesprächen den Klimawandel vom Geläut der Glocken von San Panta- nem Kurztrip erkunden lässt. stoppen? lon durch den Tag begleiten. Immer mit Der Text wird ergänzt durch stim- Fastenopfer und Brot für alle zeigen dabei: ihr Tagebuch. mungsvolle Fotos, welche die Autorin eine neue Methode zur Reduktion Darin lädt sie die Leserinnen und und ihr Mann Kurt Studhalter auf ihren des CO2-Fussabdrucks. Leser ein, sie auf ihren ausgedehnten Erkundungen in den Gassen, Plätzen, So, 21. Juni – 8.30 – SRF 2 Kultur Spaziergängen durch die verwinkelte Märkten und über den Kanälen Vene- Stadt mit der überwältigenden Fülle an digs gemacht haben.ps Feuer, Freude, Feierlaune? Kunstschätzen zu begleiten. Sie erzählt Christen erinnern am 24. Juni an von den Messebesuchen in einer nahen «Die Glocken von San Pantalon. Johannes den Täufer. Wie feiert man Kirche, deren Gottesdienste sie als un- Ein venezianisches Tagebuch» Johanni und das Fest der Sommer gewohnt heiter und familiär empfand. Klara Obermüller. Xanthippe Verlag 2020. sonnenwende in Zeiten von Corona? Und sie teilt ihre persönlichen Betrach- 165 Seiten. Fr. 35.80. Mi, 24. Juni – 19.00 – BR tungen zum Leben, zum Älterwerden, ISBN 978-3-905795-69-1 forum 13 2020 29
INSERATE Besorgt? Verzweifelt? Atem holen | arbeiten | feiern Erholen in Kloster Kappel. Die Dargebotene Hand Das Kloster Kappel ist eine ideale Ferienunterkunft für einen Zürich Kurz- oder Wanderurlaub und Wir suchen zuverlässige bietet sich an zur persönlichen Ein Gespräch hilft weiter! Einkehr und Stille. Sommer- Telefon – Mail – Chat Persönlichkeiten für die spezialangebot, z.B. 3 Nächte Wählen Sie Tel 143 Neu-Eröffnung «USZ Flughafen» im Einzelzimmer ab Fr. 264.- gültig: 8. Juni – 31. August oder www.143.ch im Circle in Kloten per sofort oder nach Vereinbarung KlosterNacht : «Auf den Spuren der Zisterzienser» Die Klosterkirche im Kerzenlicht: Ihre Hauptaufgaben Singen – Feiern – Bernhard v. Im USZ engagieren sich bereits 250 Freiwillige in 18 verschie- Clairvaux – Stille – Klostergarten denen Einsatzgebieten und leisten wertvolle Arbeit. Diese mit Volker Bleil u. Regula Eschle Menschen stellen ihre Zeit, ihre Lebenserfahrung, ihre sozialen 28./29. Aug., 20.00 – 6.30 Uhr und beruflichen Kompetenzen zugunsten der Patientinnen und Patienten unentgeltlich und ehrenamtlich zur Verfügung. www.telebibel.ch Feldenkrais & biografisches Was Sie für unsere Patientinnen, Patienten, Angehörige Schreiben. Bewegen und und Besucher tun können ist: bewegt werden mit Dorothea Kipfer Nächste Inserateschlüsse: – Empfang und Begleitung in eine der über 30 verschiedenen Polikliniken 18. – 20. September ➜ 15. Juni (Nr. 14) – Wegleitung ➜ 29. Juni (Nr. 15) – Erteilen von Informationen Kloster Kappel 8926 Kappel am Albis ➜ 13. Juli (Nr. 16) Ihr Profil Tel. 044 764 88 30 forum@c-media.ch – Kontaktfreude zu anderen Menschen www.klosterkappel.ch – Sozial- und Kommunikationskompetenz – Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit – Motivation und Engagement – Über genügend freie Zeit verfügen – Fit sein (längere Wege zurücklegen können) – Freude am Umgang mit Menschen – Orientierungssinn – Von Vorteil: Kenntnisse von Fremdsprachen Unser Angebot – Sorgfältige Einführung und Begleitung in Ihren Tätigkeits- bereich – Regelmässiger Austausch mit anderen Freiwilligen – eine sinnvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit – Anerkennung und Wertschätzung; jährlich zwei Anlässe für unsere Freiwilligen – Spesenentschädigung, Haftpflicht- und Unfallversicherung – regelmässige Weiterbildungen (fachliche – sowie sozial Kompe- tenz Themen) Das forum im Netz Weitere Auskünfte Sie sind an einer freiwilligen Tätigkeit im Universität Spital Zürich ➜ als PDF zum Download oder im Circle am Flughafen Kloten interessiert und möchten mehr darüber erfahren? Dann freut sich Frau Cornelia Erne auf ➜ frei zugängliches Archiv Ihre Kontaktaufnahme und ein persön-liches Kennenlernen. ➜ mit Bildern und Tönen angereichert Ihre Bewerbung Universität Spital Zürich ➜ aktuelle Nummer als Newsletter Cornelia Erne, Leiterin Freiwilligendienst Rämistrasse 100, 8091 Zürich ➜ 96 Pfarreiseiten mit oder freiwilligendienst@usz.ch komfortabler Suchfunktion www.forum-pfarrblatt.ch
13. BIS 26. JUNI Kultur Meditatives Singen Beachten Sie die Informationen Ihrer Wer singt, betet doppelt: Singen berührt Pfarrei bezüglich der Schutzkonzepte in das Herz, der Text durchdringt den gan- Gottesdiensten vor Ort. ze Körper. Eine einfache Liturgie mit Heidi Hürlimann. Gottesdienste Mi, 24.6., 19.00–21.00, Pfarreisaal St. Peter und Paul, Werdgässchen 26, Zürich. Fr. 15.–. Feierliches Lateinisches Choralamt www.zentrum-spiritualitaet.ch Sa, 20.6., 18.00, St. Peter und Paul, Zürich Bibel teilen Eucharistiefeier in der Predigerkirche Mit einer einfachen Methode hilft das Sa, 27.6., 16.00. «Das Leben gewinnen» meditative Bibelteilen Glauben und Le- Der weite Raum ben, Bibel und Alltag miteinander zu Online-Gottesdienste Der weite Raum ist im Schaffen von He- verbinden. www.forum-pfarrblatt.ch (Zürcher Pfarreien) len Haupt zentrales Thema. Ihre Bilder 25.6., je am letzten Do/Monat, 19.00–20.00, www.kloster-einsiedeln.ch/live Werdstr. 53, Zürich. weisen über das Vorhandene, Vorder- www.bistumsg-live.ch (Sa, 17.30) www.zentrum-spiritualitaet.ch gründige hinaus und ermöglichen neue Zugänge – auch zu längst Definiertem. TV-/Radio-Gottesdienste Spirituelle Theologie So, 28.6., 15.30, Kloster Kappel: Vernissage Radiopredigt: So, 21.6.,10.00, Radio SRF 2 Der Lehrgang «Spirituelle Theologie im zur Ausstellung (offen bis 20.9. täglich von Kultur, Musikwelle; Tel. 032 520 40 20 8.00 bis 22.00 Uhr.) interreligiösen Prozess» stärkt mit Tief- www.radiopredigt.ch.ch www.klosterkappel.ch gang und Weitsicht die eigenen spiritu- ellen Wurzeln und befähigt zum Dialog Kath. Gottesdienst: So, 31.5., 9.30, ZDF Musik online Museum Bruder Klaus mit anderen religiösen Traditionen, in Lara Morger singt in der historischen 18 Seminareinheiten von Juni 2021 bis Sonntagslesungen Stube des Bruder-Klaus-Museums, be- Januar 2024, mit Master-Abschluss. Ein www.bibelwerk.ch gleitet von David Erzberger: Plaudite Angebot vom Lassalle-Haus in Zusam- cantate cimbalis von Horatio Tarditi. menarbeit mit der Universität Salzburg und dem Romero-Haus/Comundo. Seelsorge-Gespräche www.museumbruderklaus.ch/aktuell/ Fr, 26.6., 18.15–20.15, Centrum 66, Hirschen Bahnhofkirche Musik online Kloster Kappel graben 66, Zürich: Informationsabend. Mo – Fr, 7.00 –19.00, Sa/So, 10.00 –16.00 «Musik und Wort zu Pfingsten» aus dem www.lassalle-haus.org Predigerkirche Kloster Kappel: Evangelienmotetten von Mo – Fr, 14.00 –18.00 Franck und Vulpius. Lesungen: Pfrn. Regula Eschle Wyler. www.klosterkappel.ch Gebete und Meditation Bahnhofkirche Referat Mo – Fr, 7.00, 7.30, 8.00, 8.30: Wegworte Mo–Fr, 18.45. Sa/So, 15.45: Abendgebet Lob der Torheit Plädoyer für eine unvollkommene Kir- Mittagsgebet in der Predigerkirche che, mit Thomas Binotto. Mo – Fr, 12.15 – 12.35 Mi, 17. 6., 19.00 – 21.00 Uhr, Pfarreisaal St. Peter Klangtag Kirche Enge und Paul, Werdgässchen 26, Zürich. Fr. 15.–. Mi, 9.00 –9.30 Einklang; 12.15 –12.35 www.zentrum-spiritualitaet.ch Haltestille; 18.30 –19.00 Ausklang Schattentheater aus Java Haltestille Bahnhofstrasse Spiritualität Do, 12.15 –12.35, Augustinerkirche Die Ausstellung zeigt kostbare und Stilles Da-Sein anmutige Figuren von Geistern, Gott- Eine Meditation, die sich in der Stille und heiten und Ahnen aus einer der ältes- Vernetzt im Schweigen vollzieht. Gott ist gegen- ten noch lebenden Theatertraditio- wärtig – aber alles, was wir von ihm wis- nen Asiens. Kompakteinführung on- Seelsorge, Beratung und Hilfe sen, lassen wir los. So kann Freiraum für line abrufbar. www.zhkath.ch Gottes Wirken entstehen. Ein Gebetswort Offen bis 29.11.: Di, Do–So: 10.00–17.00, Telebibel zu Beginn hilft, für ihn offen zu werden. Mi 10.00–20.00, Museum Rietberg, Zürich. 044 252 22 22, www.telebibel.ch 1. und 3. Do/Monat, 19.00–20.00, 18.6., 2.7., Führungen in Kleingruppen nach Anmeldung. Werdstr. 53, Zürich www.rietberg.ch/schattentheater Anderssprachige Gottesdienste www.zentrum-spiritualitaet.ch www.zh.kath.ch/migrantenseelsorge forum forum 13 2017 31 22 2020
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