Jung und religiös 13 2020 - forum-pfarrblatt.ch

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Jung und religiös 13 2020 - forum-pfarrblatt.ch
13. BIS 26. JUNI

                                                           13 2020

Jung und religiös
 Interview Eine Muslimin und eine Katholikin im Dialog

 Zeinab Ahmadi und Simone Jeannin
 tauschen sich im Haus der Religionen
 über ihre religiöse Identität aus.
Jung und religiös 13 2020 - forum-pfarrblatt.ch
EDITORIAL

                                                                 In all den Jahren, in denen ich
                                                                 nun schon als Sakristanin
                                                                 arbeite, war die Osterzeit mit
                                                                 ihren Festtagsvorbereitungen
                                                                 stets sehr anstrengend. Doch
                                                                 dieses Jahr war alles anders.
Aus der Routine geworfen, stellen sich plötzlich                 Als die Coronapandemie
Fragen, auf die ich sonst vielleicht nie gekom-                  begann, spürte ich zuerst eine
men wäre. Und so habe ich mich gefragt, was ich                  Leere in mir. Ich fühlte mich
eigentlich unter Gottesdienst verstehe.                          wie die Jünger im Sturm und
                                                                 hatte das Gefühl, dass Jesus
Als eine der ersten Massnahmen haben die Bischöfe Anfang         schläft. Da ich die biblische
März die Sonntagspflicht aufgehoben. Und wochenlang wurde        Geschichte aber natürlich
immer wieder behauptet, der Bundesrat habe den Gottes­-          kannte, wusste ich auch, wie
dienst verboten, obwohl genau genommen nur das Feiern von        sie weiterging, und so fasste
öffentlichen Gottesdiensten verboten war.                        ich schnell wieder Mut.
                                                                 Meine Sternstunde kam am
Findet der Gottesdienst tatsächlich nur in der Gemeinde und      Karfreitag. Wie so oft war ich
in einem Kirchengebäude statt? Verpflichtet uns Gott wirklich    auch an diesem Tag in der
dazu, mindestens jeden Sonntag einen solchen Gottesdienst        Kirche anwesend. Um 15 Uhr
zu besuchen? Feiern wir also Gottesdienst, weil wir Gott damit   begann ich, den Barmherzig­
gefallen wollen und er es so will. Als seine Dienerinnen und     keitsrosenkranz zu beten.
Diener, die ihm ihre Opfer darbringen.                           Ausser mir waren noch vier
                                                                 andere Leute anwesend. Wir
Ich verstehe das Wort «Gottesdienst» je länger, je anders. Mit   beteten zusammen zur Ster­
Jesus Christus will uns Gott zum Perspektivenwechsel führen,     bestunde von Jesus. Da wir
zu einer fundamentalen Umkehr. Er will uns endlich klarmachen,   keine Kreuzverehrung machen
dass er nicht auf unsere Opfer aus ist. Er ist nicht ein Gott,   durften, betete jeder einzeln
der unser Opfer gnädig annimmt, sondern wir sind es, die         beim enthüllten Kreuz, so lange
sein Opfer dankbar empfangen sollen. Gottesdienst ist so         er wollte. Es war unbeschreib­
verstanden Gottes Dienst an uns Menschen. Er verpflichtet        lich schön! Ich fühlte, wie Jesus
nicht, sondern schenkt. Er muss nicht besänftigt werden, son-    an diesem Karfreitag, trotz
dern gibt Frieden. Dieser Perspektivenwechsel ist Thema und      seines Kreuzestodes, wirklich
Ziel aller Evangelien. Das ist und war so ungewöhnlich, dass     spürbar mitten unter uns war.
es damals wie heute für Unverständnis und Ablehnung sorgt.       Es erfasste mich eine tiefe
                                                                 Dankbarkeit für das, was
Es ist schön und wichtig, dass wir wieder Gemeindegottes-        Jesus für uns getan hat. Und
dienste feiern können. Weil der Glaube auch Gemeinschaft         so wurde der Karfreitag im
braucht. Und weil Gemeinschaft auch Halt gibt. Aber ich          wahrsten Sinne des Wortes zu
will nicht mehr vergessen, dass der Gottesdienst ein Geschenk    dem, was er im Englischen
an mich sein soll und keine Leistung, die ich zu erbringen       genannt wird: Good Friday.
habe. Ich kann den Menschen nur dann wirklich dienen, wenn
ich mich von Gott beschenken lasse.

                                                                 Ruth Toldo-Näf Katechetin und Sakris­
                                                                 tanin, Pfarrei Bruder Klaus, Bäretswil

                                                                                  forum 13 2020    2
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INHALT

                                                                  4

                                                                                                                                                                             Foto: Christoph Wider
                     SCHWERPUNKT

                 Jung und religiös
                 Eine schiitische Muslimin und eine
                 katholische Christin unterhalten
                 sich im Haus der Religionen in Bern
                 über ihre Identität.

                     IM ZÜRIPIET DIHEI
                                                               26                                                                 KURZNACHRICHTEN
                                                                                                                                  Transparenz gefordert
                                                                                                                                  Gottfried Locher demissioniert
                                                                                                                                                                       7

                 Stimmen der Minderheit                                                                                           Pilgerreise mit Petitionsübergabe

                                                                                                                        28
                 Für ihre Maturitätsarbeit über                                                                                   Solidarität mit Martin Kopp
                 die arabische Jugend in Israel
                 gestaltete Miriam Gabour ein
                                                                                                KULTUR                            LEBEN IN BEZIEHUNG                  8
                 80-seitiges Fotobuch.                                                                                            Denkanstoss
                                                                                                Stammfotograf der
                                                                                                                                  Perspektiven für über 65-Jährige
                                                                                                Schweizergarde
Foto: Manuela Matt

                                                                                                Das Foto für das Ausstellungs­
                                                                                                plakat zum Swiss Press Photo
                                                                                                                                  AUS DEN PFARREIEN               9–24
                                                                                                Award stammt vom Winterthurer
                                                                                                Jugendseelsorger Oliver Sittel.   GLAUBEN HEUTE                      25
                                                                                                                                  Gleichnisse aktuell
                                                                                                                                  Stefan Staubli zum «Schatz im Acker»
                                                                      Foto: Oliver Sittel/zvg

                                                                                                                                  BOUTIQUE                           29
                                                                                                                                  Kräuter im Kloster
                                                                                                                                  Klatsch-Mohn

                                                                                                                                  AGENDA                             31
                                                                                                                                  SCHLUSSTAKT                        32
                                                                                                                                  SOS Narrenschiff
                                                                                                                                  Luftküsschen ade!

                                                                                                                                   ONLINE + 

                                                                                                                                   ohne Punkt und Komma
                                                                                                                                   Die zweite Folge unseres Podcasts
                                                                                                                                   mit Thomas Binotto und Katja Rost
                 Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 2. Juni 2020                                                                    dreht sich um das Thema
                 Titel: Zeinab Ahmadi, Muslimin (links), und
                                                                                                                                   «Geschlechterrollen».
                 Simone Jeannin, Christin (rechts).                                                                                www.forum-pfarrblatt.ch
                 Foto: Christoph Wider

                                                                                                                                                        forum 13 2020    3
Jung und religiös 13 2020 - forum-pfarrblatt.ch
SCHWERPUNKT

Jung und religiös
Eine schiitische Muslimin und eine katholische Christin unterhalten sich
im Haus der Religionen in Bern über ihre Identitäten.

                                                                                                 forum: Herzlich willkommen, Frau Ahmadi und
                                                                                                 Frau Jeannin. Wir sitzen zum ersten Mal gemein-
                                                                                                 sam an einem Tisch. Erzählen Sie doch ein paar
                                                                                                 wichtige Dinge von sich selbst. Wer sind Sie?

                                                                                                 Zeinab Ahmadi: Ich bin 26 und arbeite seit über
                                                                                                 vier Jahren im Haus der Religionen. Ich bin ver-
                                                                                                 antwortlich für den Bildungsbereich. Neu be-
                                                                                                 gonnen habe ich den Masterstudiengang «Islam
                                                                                                 und Gesellschaft» an der Uni Fribourg. Ur-
                                                                                                 sprünglich habe ich die pädagogische Hoch-
                                                                                                 schule abgeschlossen. Ich mache gern Sport,
                                                                                                 bin mit Freunden unterwegs oder schaue Se-
                                                                                                 rien. Spannend finde ich jene, die gesellschaft-
                                                                                                 liche Themen aufarbeiten, die uns auch hier im
                                                                                                 Haus der Religionen beschäftigen.

                                                                                                 Simone Jeannin: Ich werde bald 26, bin aufge-
                                                                                                 wachsen in einem kleinen Dorf, Bättwil im Kan-
                                                                                                 ton Solothurn. Ich habe einen jüngeren Bruder.
                                                                                                 Am Anfang ist der Glaube von meinen Eltern
                                                                                                 gekommen. Heute bin ich in der Fokolar-Bewe-
                                                                                                 gung, einer christlichen Gemeinschaft. Ich habe
                                                                        Fotos: Christoph Wider

                                                                                                 Fachfrau Gesundheit gelernt, aber gemerkt,
                                                                                                 dass mich mehr der seelische Aspekt des Men-
                                                                                                 schen interessiert. So bin ich auf das Theologie-
                                                                                                 studium gekommen, um damit in die Seelsorge
                                                                                                 zu gehen.
               Simone Jeannin

                 Barometer

                 Ich als religiöser Mensch                                                       6 = trifft zu, 1 = trifft nicht zu

                 1. Als junger Mensch bringe ich durch meine                                    Ahmadi
                      Religiosität etwas in die Gesellschaft ein.                                 Jeannin
                 2. Ich erlebe, dass sich Menschen für meine                                     Ahmadi
                    Religion interessieren.                                                       Jeannin
                 3. Manchmal verteidige ich meine Religion.                                      Ahmadi
                                                                                                  Jeannin
                 4. Als eine religiöse Frau habe ich es schwieriger                             Ahmadi
                     als ein religiöser Mann.                                                     Jeannin
                 5. Wenn ich über meine Religion erzähle,                                        Ahmadi
                     fühle ich mich meistens wohl.                                                Jeannin
                 6. Manchmal fühle ich mich diskriminiert.                                        Ahmadi
                                                                                                  Jeannin
                 7. Ich bin froh, dass gesellschaftliche Entwick-                                Ahmadi
                    lungen meine Religion beeinflussen.                                           Jeannin

                                                                                                                                      forum 13 2020    4
Jung und religiös 13 2020 - forum-pfarrblatt.ch
Jeannin: Bist du eher unglücklich, dass die Ge-
sellschaft deine Religion beeinflusst?
Ahmadi: Natürlich nicht nur. Es gibt auch ge-
winnbringende Entwicklungen. Bei Veränderun-
gen, die auf äusseren Druck hin passieren, frage
ich mich aber, wie nachhaltig sie sind. Wenn wir
Muslime zum Beispiel einen Dachverband grün-
den müssen, um überhaupt eine Chance auf eine
öffentlich-rechtliche Anerkennung zu erhalten.
Sicher ermöglicht uns das, an einen Tisch zu sit-
zen und miteinander zu arbeiten. Ein Dachver-
band homogenisiert aber auch unsere Vielfalt
und Heterogenität. Ich sehe solche Entwicklun-
gen einfach nicht ausschliesslich positiv.
Ahmadi: Du musst deine Religion als Christin
auch verteidigen. Weswegen?
Jeannin: Wenn ich erzähle, dass ich katholisch
bin, dann kommen viele Themen meiner Kirche,
die in den Medien sind. «Ist es nicht schwierig
für dich als Frau, Theologin zu sein?», «Wie
stehst du zur Homosexualität?» – und dann sind
viele Vorurteile da. Automatisch möchte ich
mich dann rechtfertigen oder klarstellen: meine
Haltung ist anders.
Ahmadi: Weil ich das so häufig machen muss,
habe ich es auch einfach satt. Ich habe mich
jetzt bewusst entschieden, dass ich nicht dafür
da bin, «den» Islam oder die 1,6 Milliarden Mus-    Zeinab Ahmadi
liminnen und Muslime weltweit zu verteidigen.
Aber es kommt trotzdem noch vor.                    mehr bewegen kann. Je nachdem, welche Pro-
                                                    jekte kommen, werde ich dann mitmachen oder
Haben Sie eine Strategie, sich weniger              nicht. Ich habe also keinen Plan dafür, aber ich
verteidigen zu müssen?                              möchte schauen, was sich ergibt. Ich bin nicht
Ahmadi: Kritische Gegenfragen zu stellen: Wie       abgeneigt, mich zu engagieren.
es denn komme, dass die Person mir die Frage
stellt. Dadurch kann sich das Gegenüber auch        Frau Ahmadi, Sie haben eine 3 gegeben.
selbst damit auseinandersetzen.                     Ich hätte ein höhere Zahl erwartet.
                                                    Ahmadi: Ich habe eine 3 gegeben, weil man mir
Frau Jeannin, Sie haben zur Diskriminierung         auf den ersten Blick nicht unbedingt ansieht,
eine 5 angegeben. Woran denken Sie?                 dass ich Muslimin bin. Ich trage kein Kopftuch.
Jeannin: Wie ich persönlich meinen Glauben          Sonst hätte ich vielleicht eher die 6 gegeben. Ich
lebe, da fühle ich mich gar nicht diskriminiert.    weiss, dass es viel, viel schwieriger ist, wenn wir
Wenn es aber um den Beruf geht, dann schon.         unsere Religionszugehörigkeit sichtbar zeigen.
Weil ich eine Frau bin, kann ich nicht dasselbe     Schwierig ist, dass «die muslimische Frau» nicht
machen wie Männer innerhalb der Kirche.             selten instrumentalisiert wird: um zu zeigen,
                                                    dass «der Islam» und «der Westen» nicht zu-
Wenn Sie dann Theologin sind: Möchten Sie sich      sammenpassen.
eher einsetzen, dass es sich verändert – oder
möchten Sie schauen, dass Sie leben lernen mit      Geht es bei Diskriminierungen ausschliesslich
dem, so wie es ist?                                 ums Kopftuch?
Jeannin: Ich denke, es ist eine Mischung. Ich       Ahmadi: Nein. Gewisse Privilegien können wir
habe gemerkt, dass ich mich selber schützen         nicht einfordern, weil wir nicht öffentlich-
möchte, und dazu ist es wichtig, es vorerst anzu-   rechtlich anerkannt sind. Es kommt auch zu
nehmen, wie es ist. Dann lebe ich auch nicht        Diskriminierungen, wenn es um die Jobsuche
ständig in einer Anspannung, ich müsste jetzt       geht. Dann ist es mit meinem Namen zum Bei-
kämpfen und vorankommen. Ich möchte meine           spiel nicht in jedem Bereich gleich einfach.
Energie in der Seelsorge einsetzen. Anderer-        Oder wenn ich mich auf eine Wohnung bewer-
seits denke ich, dass ich vielleicht mit der Zeit   be. Man wird leicht darauf reduziert, nicht

                                                                                                          forum 13 2020    5
Jung und religiös 13 2020 - forum-pfarrblatt.ch
Zum Beispiel?
                                                                                                         Ahmadi: Ich höre den Rapper Eminem, wenn ich
                                                                                                         Sport mache. Und du, Simone?
                                                                                                         Jeannin: Dass ich schon mit meinem Freund zu-
                                                                                                         sammenwohne, entspricht vielleicht nicht ganz
                                                                                                         dem Klischee. Und ich mache Yoga. Aber das ist
                                                                                                         auch nicht mehr so aussergewöhnlich.

                                                                                                         Interessanterweise haben Sie, Frau Ahmadi,
                                                                                                         Ihre Religion bei der Vorstellung am Anfang auch
                                                                                                         nicht erwähnt.
                                                                                                         Ahmadi: Genau deswegen, ich will nicht darauf
                                                                                                         reduziert werden.

                                                                                 Foto: Christoph Wider
                                                                                                         Frau Jeannin, Sie haben vorhin mehrfach genickt.
                                                                                                         Werden Sie auch reduziert auf Ihre Religion –
                                                                                                         oder war das mehr die Seelsorgerin, die Verständ-
                                                                                                         nis gezeigt hat?
                           Schweizerin zu sein, oder man gibt einem das                                  Jeannin: Es war mehr das Verständnis. Bei mir ist
                           Gefühl, nicht vollständig dazuzugehören.                                      es eher umgekehrt. Teilweise wird die Religion
                                                                                                         sogar ausgeklammert. Ich werde nicht reduziert
                           Dabei sind Sie Schweizerin?                                                   auf die Religion, sondern auf alles andere.
                           Ahmadi: Ich bin Schweizerin, ja.                                              Ahmadi: Das ist noch spannend.

                           Sie sind beide überzeugt, etwas in unsere                                     Sie würden sich manchmal wünschen, dass es
                           Gesellschaft einzubringen. Was?                                               mehr zum Thema würde?
                           Jeannin: In der Seelsorge kann ich vieles beitra-                             Jeannin: Ja, dass es ein normales Gespräch wer-
                           gen durch meine Tradition. Trost spenden durch                                den könnte, indem das Gegenüber auch kennen
                           biblische Texte, die den Menschen helfen. Oder                                lernen kann, wie ich religiös bin. Denn es ist
                           im Umgang mit Krankheit und Tod, da bringe                                    vielleicht anders, als sich die andere Person das
                           ich Hoffnung mit, dass es nach dem Leben wei-                                 vorstellt.
                           tergeht, in einem guten Sinne.
                           Ahmadi: Ich habe zur 3 gegriffen, weil es nicht                               In Ihrem Beruf arbeiten Sie beide mit Ihrer Religio­
                           nur meine Religion ist, durch die ich etwas ein-                              sität und stehen hin für Ihre Tradition. Was sind Ihre
                           bringe. Die Religion ist nicht das Einzige, das                               Beweggründe, das weiterzugeben: die christliche
                           mich ausmacht und das mich motiviert.                                         bzw. muslimische Weise, die Welt zu deuten?
                                                                                                         Jeannin: Wie schon angedeutet, ich denke, dass
                           Lassen Sie uns noch einen Moment dabei bleiben.                               gerade beim Thema Sterben und Krankheit das
                           Bringen Sie etwas mit, das für Sie aus Ihrer                                  Christentum sehr viel mitgeben kann. Das ist
                           muslimischen schiitischen Tradition stammt?                                   mir wertvoll.
                           Ahmadi: Mitgefühl und Gerechtigkeit: Ich habe                                 Ahmadi: Ich kann gute Impulse geben, die ande-
                           einen sehr starken Sinn dafür und diskutiere                                  re zum Nachdenken animieren und ein Ver-
                           dafür zum Teil sehr lange.                                                    ständnis schaffen, dass es verschiedene Lebens-
                                                                                                         realitäten gibt. Das passiert in der Gesellschaft
                           Als ich Ihnen vorhin zuhörte, war mir, als seien                              noch nicht genug. Ich hoffe aber inständig, dass
                           Sie genervt, auf Ihre Religion reduziert zu werden.                           der Tag kommt, an dem dieser Job nicht mehr
                           Ist das so?                                                                   nötig sein wird! Wie schön wäre es, wenn es das
                           Ahmadi: Ja, ganz häufig. Immer wieder muss ich                                Haus der Religionen in fünfzig Jahren nicht
                           sagen: Hey, ich bin noch viel mehr als die Musli-                             mehr bräuchte, zumindest in der Funktion als
                           min! Natürlich, ich arbeite im Haus der Religio-                              Ort für gesellschaftliche Sensibilisierung. Es
                           nen und habe das auch ein Stück weit gewählt.                                 könnte ein Museum werden, und Menschen la-
                           Muslimin sein ist ein sehr wichtiger Teil meiner                              chen dann darüber, dass es das einst gebraucht
                           Identität. Aber ich bin deswegen kein «Ausstell-                              hat, damit wir in der Gesellschaft gut miteinan-
                           Modell». Nicht alles, was ich mache, kann auf                                 der umgehen und verschiedene kulturelle und
Eine ausführlichere Ver­   meine Religion zurückgeführt werden. Ich ma-                                  religiöse Traditionen ihren Platz finden.
sion dieses Gesprächs      che viele Sachen, die untypisch sind für eine
finden Sie online:         «Klischee-Muslimin», wie sie in manchen Köp-                                                                 Gespräch Veronika Jehle
www.forum-pfarrblatt.ch    fen – teilweise auch in meinem – existiert.

                                                                                                                                            forum 13 2020    6
Jung und religiös 13 2020 - forum-pfarrblatt.ch
KURZNACHRICHTEN
 FORUM IM FORUM

Reformierte Kirche Schweiz                                                                                                   Katholisch Stadt Zürich

                                                                                                                             Überschuss
Transparenz gefordert                                                                                                        Die 23 Kirchgemeinden von Katholisch
                                                                                                                             Stadt Zürich haben das Jahr 2019 mit
                                                                              rer forderten in einem offenen Brief           einem Aufwandüberschuss von knapp
                                                                              Aufklärung.                                    340 000 Franken abgeschlossen. Auf-
                                                                                   Allerdings sind die Vorwürfe gegen        grund des Versammlungsverbotes
                                                                              Locher weder der Öffentlichkeit be-            war die Verbandsrechnung auf dem
                                                                              kannt noch offiziell bestätigt. Es gilt die    Zirkularweg genehmigt worden. Wei-
                                                                              Unschuldsvermutung. So oder so wäre            ter wurden verschiedene Beschlüsse
                                                                              Locher als Präsident nicht mehr hand-          zu baulichen Massnahmen in Liegen-
                                                                              lungsfähig gewesen, meint Michel Mül-          schaften der Kirchgemeinden getrof-
                                                                              ler, da die EKS und ihr Präsident zu den       fen. Am 29.  September soll im Rah-
                                                                              Vorwürfen und Gerüchten immer nur              men der Delegiertenversammlung
                                             Foto: SEK, Cornelia Kirsch/zvg

                                                                              geschwiegen hätten. Deshalb müssten            dann der Bericht «Katholisch Stadt
                                                                              auch jene Beteiligten zur Verantwortung        Zürich 2030» vorgestellt werden, der
                                                                              gezogen werden, die von dem Problem            die Zukunft der Kirche in der Stadt
                                                                              gewusst, aber nichts getan hätten, sagt        Zürich analysiert. Ursprünglich wäre
                                                                              Pfarrerin Sibylle Forrer, die den offenen      die Präsentation des Berichtes auf
                                                                              Brief mitunterzeichnet hatte. «Wir müs-        den 31. März 2020 geplant gewesen.
                                                                              sen darüber nachdenken, welche Struk-                                                  pd

Der Präsident der Evangelisch-reformier-                                      turen Machtmissbräuche verhindern                www.katholisch-stadtzueri.ch
ten Kirche Schweiz (EKS), Gottfried                                           können. Denn diese gibt es in allen Ins-
Locher, hat am 27. Mai seinen Rücktritt                                       titutionen. Auch in der Kirche.»
bekannt gemacht. Der Druck auf Locher                                              Lukas Kundert, Kirchenratspräsi-          Katholische Synode
war in den letzten Wochen stark gestie-                                       dent der Evangelisch-reformierten Kir-
gen. Viele Kirchenvertreter forderten                                         che Basel-Stadt, betont, dass Locher in        Verschiebung
Informationen und Transparenz über                                            seiner Amtszeit «Meilensteine» gesetzt         Die Geschäftsleitung der Katholischen
die Vorgänge, die zum Rücktritt von Sa-                                       habe, wie die Einigung der Kirchen der         Synode (Parlament der Katholischen
bine Brändlin aus dem Rat der EKS ge-                                         Schweiz auf nationaler Ebene, aber vor         Kirche im Kanton Zürich) hat be-
führt hatten. Vier Kirchenrats- respek-                                       allem auch «eine neue Basis zum öku-           schlossen, die Synoden-Sitzung vom
tive Synodalratspräsidenten, darunter                                         menischen Gespräch mit der Römisch-            18. (mit Reservetermin 25.) Juni 2020
auch der Zürcher Michel Müller, reich-                                        katholischen Kirche auf nationaler und         auf den 10. September 2020 zu ver-
ten dazu eine Interpellation bei der                                          europäischer Ebene».                           schieben.                           bl
EKS ein. Einige Pfarrerinnen und Pfar-                                                                              ref.ch

                                                                                                                             Katholische Kirche Kanton Zürich

Solidarität mit Martin Kopp                                                                                                  Jahresbericht
                                                                                                                             Zwölf Porträts von Seelsorgenden und

Pilgerreise und Petitionsübergabe                                                                                            kirchlich engagierten Menschen – stell-
                                                                                                                             vertretend für alle Gläubigen, die der Kir-
                                                                                                                             che ein Gesicht geben – finden sich im
Die Petition «Solidarität mit Martin Kopp»                                    schreiben. Dies «im Wissen darum,              Jahresbericht 2019 der Katholischen
– nach der Entlassung des Innerschwei-                                        dass es offen ist, ob Peter Bürcher das        Kirche im Kanton Zürich. Die ver-
zer Generalvikars durch Bischof Bürcher                                       Anliegen entgegennehmen wird». Ver-            schiedenen Ressorts des Synodalrats,
lanciert – haben 3865 Menschen unter-                                         bunden wird die Pilgerreise mit dem            das Generalvikariat, Synode, Rekurs-
schrieben. Rund 1515 der Unterzeich-                                          Gebet am 18. Juni in der Kathedrale von        kommission, Personalombudsstelle
nenden haben zusätzlich persönliche                                           Chur um einen guten Bischof und mit            und weitere Gremien berichten über
Kommentare abgegeben. Nun nehmen                                              einem öffentlichen Dank vor der Kir-           ihre Tätigkeit, Statistiken und die viel-
vom 13. bis 18. Juni einige der Petitionä-                                    che St. Luzi an Martin Kopp, «stellver-        fältig aufgeschlüsselte Erfolgsrech-
rinnen und Petitionäre den Weg von                                            tretend für all jene Frauen und Männer,        nung geben ein detailliertes Bild der
Zürich nach Chur als Pilgerreise unter                                        die wegen ihrer Persönlichkeit, ihrer          Kirche im Kanton Zürich. Der Jahres-
die Füsse. Sie möchten dem Apostoli-                                          Meinung oder ihres Wirkens aus einem           bericht kann als Broschüre bestellt
schen Administrator Peter Bürcher die                                         kirchlichen Dienst ausgeschlossen              oder als PDF heruntergeladen werden.
Petition überreichen, auf die er inhalt-                                      wurden und werden».                                                                     bl

lich bisher nicht reagiert habe, wie sie                                                                               pd      www.zhkath.ch/jahresbericht

                                                                                                                                                    forum 13 2020    7
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                                                                                                                                    Foto: Christoph Wider
Wegweiser für
Witwen
80 Prozent aller verwitweten Men-
schen sind weiblich. Und doch,

                                      Isolation aufbrechen
sagt Cornelia Kazis, seien Witwen
gesellschaftliche Schattenfiguren.
Als die Autorin 2018 ihren Ehe-
mann verlor und keine fundierte       Sind Sie über 65 Jahre alt und gehören zur       Meine Schwiegermutter Françoise
Lektüre fand, beschloss sie des-      Risikogruppe in dieser Pandemie? Dann        wird bald 90 Jahre alt und hat Asthma,
halb, selbst zu recherchieren. Das    haben Sie erlebt, wie die Frauen das         für sie kann eine Erkrankung tödlich
nun in Buchform vorliegende           Stimmrecht endlich bekommen haben            sein. Seit Mitte März telefoniert die
Resultat spendet Zuversicht und       und wie sich die Gesellschaft wandelte       ganze Familie häufig mit ihr und wir
Trost, aber auch Wissen und Ori-      zu mehr Mitbestimmung und persönli-          haben sie auch schon in ihrem Garten,
entierung.                            chen Entscheidungsfreiheiten.                unter Distanzeinhaltung, besucht.
                                          Und nun gehören Sie zur Risiko-          Trotzdem leidet sie unter dieser Isola-
Wie hat sich dieser Zivilstand in     gruppe, da Sie vor 1955 geboren sind         tion, da die Familie einen grossen Teil
den letzten 100 Jahren gewandelt?     und sollten sich bis vor kurzem isolie-      ihres Lebensinhaltes ausmacht. Dage-
Was weiss die Forschung über hilf-    ren und nicht mehr Teil der aktiven Ge-      gen ist meine Mutter Irene, mit bald 70
reiche Bewältigungsmuster nach        sellschaft sein. Das war zum eigenen         Jahren, noch relativ jung und körper-
dem grossen Verlust? Was muss         Schutz nötig, aber die Angst vor einer       lich fit. Ihr Freund hat aber Vorerkran-
bedacht sein, dass die Verwitwung     Ansteckung ist nicht die einzige Frage,      kungen und nun musste sie sich isolie-
nicht zur Armutsfalle wird? Was       die sich stellt. In meiner Organisation      ren, um ihn nicht anzustecken. Wie
ist unter einem uneindeutigen         arbeiten sehr viele über 65-Jährige. Zu      sehen die Perspektiven für Irene und
Verlust zu verstehen? Und warum       Beginn der Krise mussten wir sie aus         Françoise aus? Un­sere Regierung nutzt
verhilft dieser biografische Bruch    den Einsätzen nehmen. Viele von ihnen        die Covid-Krise nicht, um die Kontrol-
oft zu Eigensinn und ungeahnter       betreuen seit mehreren Jahren Men-           le über uns auszudehnen, und doch hat
Autonomie?                            schen mit Behinderungen und Krank-           sie einschneidende Massnahmen er-
    Sechs Interviews mit Expertin-    heiten. Sie sind wichtige Bezugsperso-       griffen. Die Isolation der Risikogrup-
nen geben Antworten.                  nen und haben grosse Freude an ihrer         pen war zwar kein Befehl, jedoch eine
    Sieben sehr unterschiedliche      sinnstiftenden Arbeit. Viele waren mit       dringende Empfehlung. Die meisten
Liebes- und Trauergeschichten zei-    dieser Entscheidung nicht einverstan-        Betroffenen und manchmal noch mehr
gen die Lebenskraft von Frauen, die   den und haben sich gewehrt. Glückli-         ihre Familien haben diese Empfehlung
den Weg vom Überleben zurück          cherweise hat der Bundesrat seine            sehr ernst genommen.
ins Leben, zum Aufleben und Nach­     Massnahmen an den Betreuungsbe-                  Wichtig ist allerdings, dass nicht nur
leben gemeistert haben.          ps   darf im Gesundheitswesen angepasst           die Frage nach Schutz vor Ansteckung
                                      und erlaubt hier freiwillige Einsätze        gestellt wird, sondern auch nach der
«Weiterleben, weitergehen,            von über 65-Jährigen – natürlich unter       Rolle und den Bedürfnissen der Pensio-
weiterlieben – Wegweisendes           Einhaltung der Schutzmassnahmen.             nierten in unserer Gesellschaft. Diese
für Witwen»                           Von unseren rund 40 Betreuungsper-           Frage sollte jede und jeder über 65-Jäh-
Cornelia Kazis,                       sonen, welche über 65 Jahre alt sind,        rige für sich selbst beantworten dürfen.
Xanthippe Verlag 2019.
                                      wollten 30 zurück in ihre Einsätze. Ich
299 Seiten. Fr. 34.80.
                                      bin froh, wurde diese Entscheidung                          Sarah Müller Geschäftsführerin
ISBN 978-3-905795-66-0
                                      den Betroffenen überlassen.                        Entlastungsdienst Schweiz, Kanton Zürich

                                                                                                            forum 13 2020    8
Jung und religiös 13 2020 - forum-pfarrblatt.ch
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                                     Gleichnisse aktuell ➜ Schatz im Acker                                                     MATTHÄUS 13,44
      Illustration: Nadja Hoffmann

                                                                                                                               Der Schatz
                                                                                                                               im Acker
                                                                                                                               Jesus sagte: Mit dem Himmelreich ist
                                                                                                                               es wie mit einem Schatz, der in ei-
                                                                                                                               nem Acker vergraben war. Ein Mann
                                                                                                                               entdeckte ihn und grub ihn wieder
                                                                                                                               ein. Und in seiner Freude ging er hin,
                                                                                                                               verkaufte alles, was er besass, und
                                                                                                                               kaufte den Acker.

                                                                                                                                   Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, voll­
                                                                                                                               ständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe

                                                                                                                                © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart
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Spiritualität
     Spiritualität
              ganzganz
                   alltäglich
                        alltäglich
                                     Unter unseren Füssen
Schatz
 Schatzim
        imAcker
           Acker
         Es gibt Menschen, die haben fast eine Tablett. Und der Mann, der ihn entdeckt,
                                                                                                                               Serie: Symbolik kurz erklärt

         Gabe, von «Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen» so lässt das Gleichnis ahnen, stolpert                                       1,2,3
      EszuMenschen,
Es gibt     tappen.
           gibt         Andere
                  Menschen,          können
                             die haben
                                     die   haben   es eine
                                                fast   nicht  las-
                                                       fast eine      fast
                                                                       nichtdarüber.
                                                                 und und     nicht
                                                                              in samtener
                                                                                     in samtener  Schatulle
                                                                                                        Schatulle
                                                                                                                oder oder
         sen,
Gabe,Gabe,von anderen
                von
                „Fettnäpfchen  auf diezuFüsse
                        „Fettnäpfchen         Fettnäpf-zu treten
                                                 zu Fettnäpf-         auf Mit
                                                                 auf goldenem   dem
                                                                          goldenem     Bild
                                                                                  Tablet!     vomder
                                                                                         Tablet!
                                                                                            Und      Schatz
                                                                                                   Und  Mann,  imder
                                                                                                          der Mann, Ackerder   Die Eins gilt als Symbol der Einheit
         oder
chen“chen“      gar
          zu tappen.  ein
                 zu tappen.  Bein
                             Andere zu   stellen.
                                    Andere können     Und
                                                    können  ja,
                                                          es es zu    werden
                                                                 ihn entdeckt,   wir
                                                                      ihn entdeckt,    an
                                                                                  so lässt  die
                                                                                         so lässtWahrheit
                                                                                             das Gleichnis     herange-
                                                                                                    das Gleichnisah- ah-       und Wurzel aller übrigen Zahlen. Sie
         den lassen,
nichtnicht
        lassen,beliebten
                   anderen    Kindereien
                           anderenauf die aufFüssegehört,
                                                 die      zuunter
                                                       Füsse          führt,stolpert
                                                                 nen, nen,
                                                                zu    stolpertdass
                                                                                 fastdas   grosse
                                                                                       darüber….
                                                                                        fast        Glück oft vor un-
                                                                                              darüber….                        ist ein Zeichen für Absolutheit und
treten   dem
         oderTisch
      treten    oder
                 gar ein und
                        gar     den
                             Bein
                              ein    zuelterlichen
                                    Bein  stellen.
                                             zu stellen.
                                                       UndBlicken
                                                             Und      sererdem
                                                                 Mit dem
                                                                      Mit     Nase   liegt,vom
                                                                              Bild Bild
                                                                                     vom     oder
                                                                                             Schatz eben imunter
                                                                                                    Schatz     im unse-
                                                                                                              Acker Acker      damit Gottessymbol. Die Zwei steht
         entzogen,
ja, zuja,den
           zu beliebten einander
               den beliebten            mit
                               Kindereien     den
                                      Kindereien     Füssen
                                                   gehört,      zu
                                                          gehört,     ren
                                                                 werden
                                                                      werdenFüssen.
                                                                              wir wir   Könnte
                                                                                        an an       es
                                                                                                die die sein,   dass
                                                                                                          Wahrheit     wir
                                                                                                                Wahrheit       für Dualität. Am bekanntesten im
         stupfen
unterunter
         dem dem    und
                 TischTisch zu  necken.
                            und und den den Was     da
                                            elterlichen  nicht
                                                    elterlichen al-   manchmal
                                                                 herangeführt,
                                                                      herangeführt,   auf
                                                                                   dass dassbessere
                                                                                          das grosse    Zeiten
                                                                                                 das grosse
                                                                                                          Glück    hoffen
                                                                                                                Glück
                                                                                                                   oft oft     Gegensatzpaar Gut und Böse. Paa-
         les abgeht mit unseren Füssen! Was sich und warten, dabei läge das Beste ganz                                         rungen und Gegenüberstellungen
Blicken
      Blicken
           entzogen,
                  entzogen,
                          einandereinander
                                         mit den  mitFüs-
                                                       den Füs-  vor unserer
                                                                      vor unserer
                                                                                NaseNaseliegt,liegt,
                                                                                                oder oder
                                                                                                       ebenebenunterunter
         nicht alles tut unter unseren Füssen!                        nah? Könnte es sein, dass auch unser                     sind in der christlichen Kunst über-
sen zusenstupfen
            zu stupfen und zu  undnecken.
                                      zu necken.  Was Was da da  unseren
                                                                      unseren
                                                                           Füssen! Füssen!
                                                                                        Könnte Könnte
                                                                                                    es sein,
                                                                                                           es sein,
                                                                                                                dass dass
             Zwar wurde mir in der Reha nach derzeitiges Leben nicht nur aus Proble-                                           aus häufig. Die bekanntesten sind:
nichtnicht
        alles alles
                abgeht abgeht
                            mit unseren
                                   mit unseren   Füssen! Füssen! wir manchmal
                                                                      wir manchmal  auf bessere
                                                                                           auf bessere
                                                                                                     Zeiten Zeiten
                                                                                                               hoff-hoff-
         zwei üblen Beinbrüchen das Laufen men und Herausforderungen besteht,                                                  Adam und Eva, Kain und Abel, Him-
Was Was
      sich sich
             nichtnichtalles alles
                                tut unter
                                        tut unterunserenunseren  en und
                                                                      en und
                                                                           warten,warten,
                                                                                       dabeidabeiläge läge
                                                                                                        das Beste
                                                                                                               das Beste
         wieder beigebracht und ich musste da- sondern auch diese Zeit und mein der-                                           mel und Hölle, Altes und Neues Tes-
Füssen!
      Füssen!                                                    ganzganz
                                                                       nah?nah?
                                                                              KönnteKönnte
                                                                                         es sein,
                                                                                               es sein,
                                                                                                   dass dass
                                                                                                          auchauch
                                                                                                                 un- un-
         bei lernen, nicht auf den Boden zu zeitiger Weg wahre Schätze bergen?                                                 tament, Seele und Leib.
ZwarZwarwurde  wurde
                  mir in  mirderinReha
                                     der Rehanachnach zwei zwei  ser derzeitiges
                                                                      ser derzeitiges  Leben Lebennichtnicht
                                                                                                           nur nur
                                                                                                                 aus aus
         schauen, sondern nach vorn mich zu                               «Du stehst auf heiligem Boden»,                          Die Drei symbolisiert Vollkom-
üblenüblen
         Beinbrüchen
                Beinbrüchen    das Laufen
                                      das Laufen   wieder wieder Problemen
                                                                      Problemen   und und  Herausforderungen
                                                                                                 Herausforderungen
         orientieren. Und auch in einem späte- wurde damals dem Mose gesagt, als er                                            menheit. Sie gilt seit jeher als göttli-
beigebracht
      beigebracht und und ich musste
                                 ich musste  dabeidabei ler- ler-besteht,
                                                                      besteht,
                                                                           sondernsondernauchauchdiesediese
                                                                                                          Zeit Zeit
                                                                                                                 und und
         ren Tanzkurs lernte ich, nicht auf die sich in einer nicht einfachen Situation                                        che Zahl. Für Augustinus ist sie des-
nen, nen,
       nichtnicht
                auf den auf Boden
                              den Boden   zu schauen,
                                                  zu schauen,    meinmein
                                                                        derzeitiger
                                                                              derzeitigerWeg Weg wahre  wahre
                                                                                                           SchätzeSchätze
         Füsse zu schauen, sondern aufrecht- seines Lebens, beim Hüten der Schafe,                                             halb auch die Zahl der Seele. In den
sondern
      sondern
            nachnachvorn vornmichmich zu orientieren.
                                             zu orientieren.     birgt?
                                                                      birgt?
         elegant die Schritte zu setzen. Das wohl einem brennenden Dornbusch näherte.                                          biblischen Quellen wie in der Tradi­
Und Undauchauchin einemin einemspäterenspäteren
                                              TanzkursTanzkurs   „Du stehst
                                                                      „Du stehst
                                                                              auf heiligem
                                                                                     auf heiligem Boden“,
                                                                                                        Boden“,
                                                                                                              wurde wurde
         kürzeste Gleichnis Jesu macht uns in ei- «Du stehst auf heiligem Boden.» Das                                          tion ist die Drei fest verankert: Drei
lerntelernte
         ich,  nicht
                ich,  nicht
                        auf   die
                               auf Füsse
                                     die   Füsse
                                              zu   schau-
                                                      zu  schau- damals
                                                                      damals
                                                                          Mose
         nem einzigen Vers trotzdem aufmerk- könnte meinen Schritten und jedem  Mose
                                                                                  gesagt,gesagt,
                                                                                            als   er
                                                                                                   als
                                                                                                     sich
                                                                                                        er in
                                                                                                            sich
                                                                                                               einer
                                                                                                                  in  einer    Engel besuchen Abraham, Jonas sitzt
en, en, sondernsondern   aufrecht-elegant
                                aufrecht-elegant         die  dienichtnicht
                                                                        einfachen
                                                                              einfachen
         sam auf die Möglichkeit, dass sich unter Augenblick ein neues Gewicht verlei- Situation
                                                                                              Situation
                                                                                                     seines seines
                                                                                                                Leb-  Leb-     drei Tage im Bauch des Walfisches,
Schritte
      Schritte
            zu setzen.
         unseren   zuFüssen
                         setzen.
                              Das garDas
                                      wohl
                                        ein wohlkürzeste
                                              Schatz   kürzeste
                                                         verbirgtens, ens,
                                                                       beimWer
                                                                      hen!   beim
                                                                                Hüten  Hüten
                                                                                    nach   der
                                                                                            einem der
                                                                                                  Schafe,
                                                                                                        Schafe,
                                                                                                              einem
                                                                                                      spirituellen  einem
                                                                                                                       Le-     Jesus liegt drei Tage im Grab. – Der
Gleichnis
      Gleichnis
              Jesu   Jesu
                     macht   macht
                                 uns    in
                                         unseinem
                                                in  einem
                                                       ein-  ein-brennenden
                                                                      brennenden  Dornbusch
         – es sich also durchaus lohnt, dem Bo- ben sucht, muss nicht unbedingt sein     Dornbusch  näherte.
                                                                                                          näherte.
                                                                                                                 „Du    „Du    Täufling wird dreimal eingetaucht, es
zigenzigen
       Vers   Vers
              trotzdemtrotzdemaufmerksam
                                     aufmerksam    auf   die
                                                          auf diestehst
                                                                      stehst
                                                                         auf heiligem
                                                                               auf  heiligem
         den, auf dem wir stehen, grösste Sorgfalt ganzes Leben auf den Kopf stellen. Es   Boden“.Boden“.
                                                                                                      Das    könnte
                                                                                                             Das   könnte      gibt drei christliche Tugenden und
Möglichkeit,
      Möglichkeit, dass dass
         und Beachtung       sich
                                zusich
                                     unterunter
                                     schenken!   unserenunseren  meinen
                                                                      meinen
                                                                           Schritten
                                                                      genügt,     Schritten
                                                                                dem       und und
                                                                                        Boden     jedem jedem
                                                                                                            Augen-
                                                                                                  der eigenen      Augen-
                                                                                                                   Reali-      viele Kirchenfassaden haben drei
FüssenFüssen
           gar   ein
                  gar Schatz
                        ein   Schatz
                                  verbirgtverbirgt
                                                 – und  – es
                                                          und    blick
                                                                es    blick
                                                                       ein neues
                                                                             ein
             Da ist doch von einem Schatz die tät genug Beachtung zu schenken und  neues
                                                                                     GewichtGewicht
                                                                                                  verleihen!
                                                                                                        verleihen!
                                                                                                                Wer    Wer     Portale. Auch das Dreieck als geomet-
sich also
      sich  durchaus
            also   durchaus lohnt, lohnt,
                                     dem     dem
                                             Boden   Boden
                                                        auf   aufnach nach
                                                                        einem einem
                                                                                  spirituellen
         Rede, der sich weder in den Tiefen des neu zu begegnen. Was sich doch nicht    spirituellenLeben Leben
                                                                                                              sucht, sucht,    rische Form hat in der christlichen
dem demwir   stehen,
              wir in
         Meeres,     stehen,
                           grösstegrösste
                         unerreichbaren  SorgfaltSorgfalt
                                                       und oder
                                                    Höhen    und mussmuss
                                                                        nichttut,
                                                                      alles   nicht
                                                                               unbedingt
                                                                                   aufunbedingt
                                                                                         demsein     ganzes
                                                                                                     sein ganzes
                                                                                                Ackerboden      Leb-  Leb-
                                                                                                                  meiner       Bildkunst einen hohen Stellenwert.
Beachtung
      Beachtung zu schenken!
         in weiter     zu schenken!
                      Ferne          Da istDa
                                 befindet,     dochist doch
                                                sondern voninvon en auf
                                                                ei-   en den
                                                                          auf Kopf
                                                                      inneren  denundKopf
                                                                                      stellen.
                                                                                             stellen.
                                                                                        äusseren Es Realität!
                                                                                                     genügt,
                                                                                                        Es genügt,
                                                                                                                dem dem        Es ist das Symbol der Dreifaltigkeit,
einem einem
         Schatz
         nem    Schatz
                   die Rede,
                  ganz     die   Rede,
                                  der sich
                           gewöhnlichen   derweder
                                                 sich  weder
                                                    Acker.in Ein Boden
                                                                in    Boden
                                                                      . der der   eigeneneigenenRealität
                                                                                                       Realität
                                                                                                              genug genug      des Vollkommenen, die abstrakte
den Tiefen
      den    Tiefen
         Schatz   des
                    in Meeres,
                         des Meeres,
                         brauner       in
                                       Erde unerreich-
                                               inundunerreich-
                                                         nicht inBeachtung
                                                                      Beachtungzu  schenken
                                                                               Stefanzu   schenken
                                                                                       Staubli    und neu
                                                                                                Pfarrer und zuneu be-
                                                                                                        Katholische zu   be-
                                                                                                                     Pfarrei   Darstellung des eigentlich nicht Dar-
barenbaren
        Höhen  Höhen
         samtener  oder    oder
                           in weiter
                        Schatulle in weiter
                                          Ferne
                                        oder      Ferne
                                                 aufbefin- befin-
                                                      goldenem   gegnen.
                                                                      gegnen.
                                                                           Was    Was
                                                                                  sich
                                                                           St. Peter undsich
                                                                                        auf
                                                                                          Pauldem
                                                                                               auf dem
                                                                                               sowie Ackerboden
                                                                                                            Ackerboden
                                                                                                     St. Marien Winterthur     stellbaren.                          bit
det, sondern
      det, sondern in einemin einem ganzganz gewöhnli-
                                                     gewöhnli-   meiner
                                                                      meiner
                                                                          innereninneren
                                                                                       und und
                                                                                             äusseren
                                                                                                    äusseren
                                                                                                           Realität
                                                                                                                  Realität
chenchen
       Acker. Acker.
                 Ein Schatz
                         Ein Schatzin brauner
                                           in brauner ErdeErde   dochdoch
                                                                       nichtnicht
                                                                              alles alles
                                                                                      tut! tut!                                                         forum 13 2020    25
Jung und religiös 13 2020 - forum-pfarrblatt.ch
Foto: Manuela Matt
Stimmen der Minderheit
Für ihre Maturitätsarbeit über die arabische Jugend in Israel erhielt
Miriam Gabour die Bestnote. Dem forum erzählt sie von ihrer Motivation,
einer spannenden Reise – und einer unerwarteten Erkenntnis.

               Wir treffen uns auf Zoom. Miriam Gabour ist sich       Israel geben will – hat sie eine blanke 6 erhalten.
               Videokonferenzen gewohnt. Durch den Lockdown           «Ich habe mir wirklich sehr viele Gedanken zur
               wurde auch der Unterricht am Gymnasium Mitte           Konzeption und Umsetzung gemacht – und mit
               März ins Netz verlegt. «Die Freien Katholischen        dem Resultat bin ich mehr als zufrieden», sagt sie
               Schulen haben den Umstieg vom Präsenzunter-            mit strahlenden Augen.
               richt in die digitale Welt gut gemeistert», erklärt        «Israel’s Youth – Conversations with Arabs»
               sie anerkennend.                                       führt mittels Interviews in englischer Sprache
                   Dass durch Corona auch die Maturitätsprü-          und grossformatiger Schwarz-Weiss-Fotos in
               fung wegfällt, ruft bei ihr allerdings zwiespälti-     die Welt der Herkunftsregion der Familie Gabour
               ge Gefühle hervor: «Natürlich ist es praktisch,        und zeigt, wie Miriams Altersgenossinnen und
               dass wir nun nicht wochenlang lernen müssen –          -genossen mit dem Israel-Palästina-Konflikt
               das wäre ein enormer Aufwand gewesen. Ande-            umgehen. «Ich wollte der Minorität eine Stimme
               rerseits wäre die Freude am Abschluss sicher           geben und damit die verschwiegene Seite des
               grösser, wenn man sich in der Prüfung mit gu-          Konflikts zeigen», sagt sie.
               ten Noten hätte beweisen können.» Zudem, fügt              Ehrlich sein, authentisch sein, einen neuen
               sie an, fehle die gemeinsame Zeit mit den Kolle-       Blick auf einen alten Konflikt werfen – und da-
               ginnen und Kollegen sowie auch den Lehrper-            neben gleichzeitig ihre kreativen, gestalteri-
               sonen: «Und eine Maturafeier wird es vielleicht        schen und fotografischen Fähigkeiten weiter-
               auch nicht geben.»                                     entwickeln, diese Grundidee stand am Anfang
                                                                      des umfangreichen Projekts.
               Zurecht sehr stolz ist die 18-Jährige dafür auf ihre       Und natürlich war da auch die Faszination
               Maturitätsarbeit: Für ihre Reportage – ein 80-sei-     für und die Neugier an ihren arabischen Wur-
               tiges Fotobuch, welches einen authentischen            zeln: «Es war spannend für mich, diesen bio­
               Einblick ins Leben der arabischen Jugend von           graphischen Aspekt und meine Beziehung zu

                                                                                                     forum 13 2020    26
IM ZÜRIPIET DIHEI

                                                           11

                                                                          Rafik 24
                                                                                                                                                            12

                                              Wouldn’t it be better if everyone gets                          you can still feel it, you can still see it and
                                              a say in it?                                                    you can still hear it when having a con-
                                                        Well if I take a stance to support                    versation with someone. Either way, the
                                              this country because I do think of my-                          opinions and critical beliefs will float up
                                              self as an Israeli of some sort, for exam-                      and the conversations will not be neutral.
                                              ple, I grew up watching Israeli television,                     I wouldn’t say that Haifa is the coexisting
                                              I would still be looked at as an enemy,                         city like everyone says. Living here for 24
                                              even if I obey the rules. As a citizen I do                     years I don’t think it’s true, even if, rel-
                                              everything I have to do, all my duties                          ative to other places, Haifa is one of the
                                              have been done. I’m not forced to go to                         best. What helps is that Arabs here don’t
                                              the military so I didn’t go. I pay taxes, I                     have an accent when         I’mtalking            with this answer
                                                                                                                                                 conflicintedHebrew,
                                                                                                     street, the  artsy
                                              work, I basically
                                                           I am ingive      thisbar
                                                                       a tiny        on Massad
                                                                                  country          a
                                                                                              my full         they can hide it really           well so as awe       live under the
                                                                                                                                                                 result
                                                                                                        I order  a cof-        if I’m honest. I think
                                              support. Soand givenalternat       choose oftoHaifa.
                                                                        thativeI quarter        work          they can blend in and      governdo not
                                                                                                                                                   ment stand
                                                                                                                                                           but out.
                                                                                                                                                                 our Ifgeneration is
                                                                                               I start talking,   given        Israeli
                                              in the government
                                                           fee and the   or bartend   er and figure,
                                                                             as a political                   you look at me, you wouldn’t     integra   know
                                                                                                                                                         ted          our parents or
                                                                                                                                                                 if I’m
                                                                                                                                                              than
                                                                                                     bar at Shabbat      ,      still  better
                                              I would be looked         at as
                                                                            thea only
                                                                                  traitor     at a the
                                                                                        onefrom               an Arab or a Jew, that’s           the thing.        is still an issue,
                                                            that I am
                                                                                                  After having      told        grandparents. But there
                                              Arab side, even       if I’ms   trying
                                                                             sunday,     4
                                                                                        to  pm.
                                                                                            improve           There     was   an   instance    where    I asked
                                                                                                                                                        the      a
                                                                                                                                                             people girlmy age who
                                                            a   religiou
                                                                                                                     in-        because most of
                                              their situation.
                                                             RafikAndthestill,  I would
                                                                            purpose     of look    likehe seems
                                                                                            my trip,          from a local café toArabs,   use herlet’s
                                                                                                                                                      lighter   in Ar-Israelis, serve
                                                                                                                                                          call them
                                                                                                               only if I
                                                                                                     ate, but abic,              aren’t
                                              an enemy from       the and
                                                                        Israeli   side.toSoparticip
                                                                              agrees         I would                  she was getting         irritated and started   re have a very
                                                             trigued
                                                                                                          translat  es  to       in   the military and therefo
                                              lose my placeuse     his cover name Rafik, which swearing anddifferen
                                                                completely.                                                         she asked
                                                                                                                                            t pathmeofiflife
                                                                                                                                                          shethan
                                                                                                                                                               looked me. I can’t find
                                                              friend/companion. I ask:                        like an Arab and why              I talked to her systemin      because
                                                                                                                                  where I fit in the politic
                                               It’s a conflict in itself that I do not                        Arabic. She said “Arab”           like it was a swear  , I’m associated
                                                                                                                                  I’m basically the enemy
                                                              How      do    you   see the future of Israel?  word or a bad thing.           These     are
                                                                                                                                                      and  the
                                                                                                                                                            the  weird
                                                                                                                                                                 west   bank.
                                                 want to let happen. I would befuture I see Israel                                with the Gaza
                                                                          I guess in the far                  things that happen to me, it’s the small
                                               alienating myself andstate.         my It  identity
                                                                                            will be comple       tely ra-
                                                               as a military                                  moments that just appear at random.                         in without
                                                      wouldtionalhaveand  no the    factor of emotion in
                                                                                meaning.                         politics          I can’t see myself fitting
                                                                                                              I would like to say that Haifa is a lovely nment I
                                                                                                 is a goodcity or aand bad              conflict
                                                                                                                            I can’t aimagine
                                                                                                                                                     with the gover
                                                               will be erased. If that                                                            living anywhere
                                              I still think you      canI docan’ta say.
                                                                                    lot of good if            else in Israel. I think I’m going to         serve.
                                                                                                                                                             stay and
                                                                thing,
                                              you work in municipalities rather than                          enjoy living here.
                                                                                                                       like
                                              the government.         It’s the     likechance
                                                                             youbest                for youth
                                                                                          to see more                                                               I’d rather ignore it
                                                                Would
                                                                                                                   Israeli           So there’s the problem.
                                              an Arab to work    us in
                                                                     orthe
                                                                         youngstate.people     in general in
                                                                                      Even though               During our conversation,            the bar fills up
                                                                                                                                    than go against it.
                                              they get bad funding
                                                                 politics?but it’s still some-                quite a bit. There are now multiple people
                                              thing. In my opinion, that’s the best you                       listening to our conversation. An American
                                              can do, start small to support the people                       teacher asks Rafik:
                                              that live there.
                                                                                                                Don’t you see yourself leaving Israel
                                              You live here in Haifa, which a lot of                          at some point?
                                              people describe as more open and eas-                                        I do of course. But I will come
                                              ier to live in for Arabs. You also work                         back here. I think I will spend a lot of
                                              in this bar, where it doesn’t really                            time here even if I would leave for edu-
                                              matter who talks together or enters.                            cation, but I don’t see myself somewhere
                                              Aren’t you doing your part in working                           else.
                                              against the conflict already?
                                                        Your right, it does actually mat-                     Where do you see yourself in the
                                              ter where I am, I love working here. But                        future?
                                              even if it is very laid back and not direct,                                 I think Italy is the closest thing

Israel, seiner Kultur, Geschichte und seinen Be-                  17-Jährige alleine in Israel und Palästina zu rei-
wohnern zu untersuchen und zu stärken. Die Ar-                    sen und mit Gleichaltrigen zu sprechen, ja
beit ermöglichte mir zudem, meiner Verwandt-                      Freundschaften zu schliessen, habe ihr einen
schaft näherzukommen», erklärt sie und fügt an:                   neuen, unverstellten Blick auf das Leben in der
«Inspirativ waren hauptsächlich meine eigenen                     Region ermöglicht. «Die Araber sind in der Min-
Erfahrungen in Israel, meine Reisen und meine                     derheit und noch stark diskriminiert. Mir war
Familie, die mich immer aufforderte, meinen                       nicht bewusst, dass sie so stark mit Ungerechtig-
arabischen Ursprung zu erkunden. Als ich mit                      keiten konfrontiert sind und welche Rolle die
acht Jahren die Sprache definitiv nicht lernen                    Konfliktproblematik bis heute noch in ihrem
wollte, bestand mein Vater darauf, dass der Kon-                  Alltag spielt.»
takt zum Land und der Familie erhalten bleibt.                        Die überraschendste Erkenntnis aber, die ist
Wir reisen nun jedes Jahr nach Israel.»                           durchaus positiv: «Die Religion, welche noch die
                                                                  ältere Generation gespalten hat, scheint bei den
Erstmals alleine nach Israel reiste Miriam Gabour                 jungen Menschen nicht mehr im Zentrum der
dann für ihre Recherchen übers Auffahrtswochen-                   Lebensgestaltung zu stehen. Für Noor, Rami,
ende 2019. «Es passierte alles ganz spontan: Ich                  Shahd, Maiss und wie sie alle heissen war klar,
buchte den billigsten Flug und kam am 1. Juni                     dass ein friedliches, inspirierendes Zusammen-
morgens um 3 Uhr in Tel Aviv an. Mein Cousin                      leben über Konfessionen hinweg möglich ist. Sie
Basel holte mich am Flughafen ab – übernach-                      wollen den alten Konflikt zwischen Juden und
ten durfte ich glücklicherweise auch bei ihm.                     Arabern hinter sich lassen und gegenwärtige
Durch ihn habe ich sehr viele junge Leute ken-                    Lebensbedingen so ändern, dass eine bessere
nengelernt – in einer Bar, auf dem Campus, in                     Zukunft möglich wird.»
der WG. So konnte ich viele Gespräche führen,                         Ihre eigene Zukunft sieht Miriam Gabour erst
improvisiert und ehrlich. Ich fuhr dann auch                      einmal in einem Architekturpraktikum. Es soll
noch nach Haifa. Jerusalem allerdings konnte                      zeigen, ob ihr beruflicher Weg sie zur Architektur
ich leider nicht besuchen. Es war Sabbat, und so                  führt – oder doch zu Wirtschaft und Politik.
stand der öffentliche Verkehr still. Und ja, die                      Vorerst jedoch geniesst sie ein paar unbe-
Läden waren auch alle zu – es war schon eine                      schwerte Wochen – und ihren Kolleginnen und
grosse Herausforderung, auf mich gestellt un-                     Kollegen gibt sie den Rat: «Macht euch selbst                                                                                          Die Maturitätsarbeit
terwegs zu sein. Aber ich hab’s sehr genossen.»                   ein Bild von Israel. Reist ins Land, es hat so viel                                                                                    von Miriam Gabour
    Die Worte sprudeln nur so, wenn Miriam                        zu bieten.»                                                                                                                            finden Sie unter:
Gabour von ihren Erlebnissen erzählt. Als erst                                                                                                                                             Pia Stadler   www.forum-pfarrblatt.ch

                                                                                                                                                                                                              forum 13 2020    27
BOUTIQUE

                                                                                                                                            Fotos: Oliver Sittel / zvg
Oliver Sittel (rechts) und sein Foto für das Ausstellungsplakat (links).

Stammfotograf der Schweizergarde
Das Bild für das Plakat des Swiss-Press-Photo-Wettbewerbs im Landesmuseum
Zürich stammt vom Winterthurer Fotografen und Jugendseelsorger Oliver Sittel.

Stolz zeigt Oliver Sittel in seinem Büro in      graf. Am 6.  Mai 2013 fotografierte er      viel Verve Angebote für junge Erwachse-
Winterthur das Foto, das die Macher des          bereits die erste Vereidigung. Als der      ne erarbeitet. Seit 13 Jahren nun arbeitet
Swiss Press Photo Award als Motiv für ihr        heute 47-Jährige 2014 erneut eine Pri-      er als regionaler Jugendseelsorger beim
Ausstellungsplakat gewählt haben. Es ist         vataudienz festhalten konnte, war sein      Projekt Freiraum der katholischen Kirch-
ein Motiv aus einer Serie von Bildern            Bildband «Schweizergarde – Pontifical       gemeinde Winterthur. Eine Stelle, die an
über die Schweizergarde zum Thema                Swiss Guard» bereits in Arbeit.             keine Pfarrei angebunden ist, sondern an
«Alltag». Die Nachricht über die Wahl                «Ich bin über Jahre in diese Arbeit     der Sittel überpfarreilich tätig ist.
habe ihn erfreut, aber auch ein wenig            hineingewachsen», sagt Oliver Sittel.           Seit dem Lockdown macht Oliver Sit-
traurig gemacht. Wenn die Ausstellung,           Seit zwei Jahren darf er auch in Santa      tel Livestreams über seine Facebook-Sei-
die nun wegen des Coronavirus abgesagt           Marta, dem Gästehaus des Vatikans,          te über Themen der Zeit, um Menschen
wurde, stattgefunden hätte, dann wäre            übernachten. Im Speisesaal laufe er im-     seine Nähe und Begleitung zu vermitteln.
dieses Plakat vielfach gesehen worden.           mer mal wieder Papst Franziskus über        Doch noch viel mehr als digitale Tools
    Sittel kann als Stammfotograf der            den Weg. «Ich habe ihn schon am Salat-      beindrucken den Winterthurer die Ju-
Päpstlichen Schweizergarde in Rom                buffet, vor der Mikrowelle oder an der      gendlichen, die seit dem Lockdown für
bezeichnet werden. Woher kommt die               Reception angetroffen», erzählt er.         Menschen der Risikogruppen einkaufen
Faszination für die Schweizergarde?                  Oliver Sittel ist schon früh mit der    und für Einsame da sind. «Ich habe den
Ganz am Anfang stand ein Pfarrer, der            Kamera rausgegangen und hat ver-            Eindruck, dass das persönliche Gesicht
in seiner Heimatpfarrei in der Pfalz tä-         sucht, entscheidende Momente einzu-         der Kirche derzeit grösstenteils von
tig war und der in Rom studiert hatte.           fangen. Er hat sich stets auch weiterge-    engagierten Jugendlichen repräsentiert
Bei einem seiner Diavorträge sah Oliver          bildet, vor allem durch Workshops von       wird», sagt Oliver Sittel: «Sie dürfen nach
Sittel Bilder von Schweizergardisten.            Fotografen der bekannten Agentur VII.       dieser Krise nicht wieder aus unserer
Am liebsten wäre er selbst Gardist ge-               Angetan war er erst von der Kriegs-     Wahrnehmung verschwinden.»
worden, was ihm als deutschem Staats-            fotografie. Er bewundert Fotografen wie                           Vera Rüttimann kath.ch

bürger jedoch verwehrt ist.                      James Nachtwey, die versuchen, mit ei-
    Er sei Hobbyfotograf gewesen, als            nem Bild ein Anliegen und eine Bot-
ihn das Thema Schweizergarde immer               schaft zu vermitteln. Seine Diplomarbeit                          «Schweizergarde»
mehr zu fesseln begann. Durch einen              in Theologie schrieb er dann auch zur                             Oliver Sittel,
Auftrag des Portals kath.ch und durch            Frage, ob Kriegsfotografie die christli-                          Theologischer
besondere Beziehungen gelang ihm                 che Botschaft verkündigen kann.                                   Verlag Zürich 2015.
2013 ein Coup: Er durfte die Privataudi-             Es gibt aber auch eine andere Seite                           Fr. 42.90.
enz der Schweizergarde beim Papst fo-            von Oliver Sittel, den passionierten Ju-                          ISBN 978-3-290-
tografieren – als einziger externer Foto-        gendseelsorger. Den agilen Typen, der mit                         20105-0

                                                                                                                    forum 13 2020    28
Klatsch-Mohn
(Papaver rhoeas)                                               AUS DEM

Morphin enthält der Milchsaft des Klatsch-        Von Mai bis Juli in Getreidefelder
Mohns nicht – im Gegensatz zu seinem          und an Wegrändern wachsend ist der
grossen Bruder, dem lilablühenden Schlaf-     Klatsch-Mohn ein Bote des Sommers.
Mohn. Dessen Anbau ist aber aufgrund          Er trägt Knospen, Blüten und Samen-
seines nicht nur schlaf-, sondern je          kapseln gleichzeitig – und überrascht
nach Dosierung auch todbringenden             mit Zahlen: Jede Blüte hat 164 Staub-
Giftes bei uns verboten. Eine beruhi-         blätter, die 2,5 Millionen Pollenkörner
gende Wirkung hat ein Tee aus Klatsch-        liefern, und in der Samenkapsel reifen
Mohn-Blüten gleichwohl. Dazu über-            bis zu 20 000 winziger Samen heran.
giesst man einen Esslöffel davon mit              Das Gefäss der Kapsel versteckt sich
250 ml ca. 60° C heissem Wasser.              möglicherweise auch hinter dem ersten
    Vor allem im Mittelalter wurde die        Teil des lateinischen Namens. Der zweite
Wirkung der Pflanze wahrscheinlich            trägt dem Umstand Rechnung, dass die
wegen ihres ursprünglich im asiati-           Blütenblätter sehr schnell, oft bereits
schen Raum beheimateten Verwandten            während des Pflückens abfallen. Der ers-
stark überschätzt. Heute verwendet            te Teil des deutschen Namens jedoch soll
man die roten Blütenblätter in erster         sich auf das Geräusch beziehen, das ent-
Linie als Schönungsmittel in Tee-Mi-          steht, wenn man durch ein Blütenblatt             Illustration aus «Kräuterbuch deß ur-
schungen oder als Farbtupfer im Salat.        die Luft einsaugt.                                alten Unnd in aller Welt berühmtesten
                                                                                                Griechischen Scribenten Pedacii
Die Samen sind eine beliebte Zutat in                                       Alexandra Dosch
                                                                                                Dioscoridis Anazarbaei (…).» 1614.
Broten und Gebäck.                                        Dipl. Feldbotanikerin und Theologin   (Buch im Besitz des Klosters Fahr)

Schaufenster ➜ Tagebuch                                                                         Auf Sendung

Ein Zuhause auf Zeit                                                                            Der theologische Brückenbauer
                                                                                                Der Religionsphilosoph Romano
Die Publizistin Klara Obermüller hat ein                                                        Guardini (1885–1968) vermittelte
venezianisches Tagebuch veröffentlicht.                                                         zwischen dem christlichen Glauben
Es sind Erfahrungen und Einsichten einer                                                        und der modernen Lebenswelt.
reifen Frau, die sich «in einer Art zweiten                                                         So, 14. Juni – 8.30 – SRF 2 Kultur
Pensionierung» «auf das Wesentliche»
besinnen will.                                                                                  Leben als Minderheit
    Anlass zum Buch war ein Writer-in-                                                          Eine andere Sprache, eine andere
Residence-Stipendium in Venedig, ein                                                            Hautfarbe, eine andere Religion: Wie
viermonatiger Aufenthalt als Wertschät-                                                         managen diese Menschen ihr Leben
zung für geleistete Arbeit. Von Dezem-        zu Vergänglichkeit und Tod. Zum Ab-               zwischen Isolation und Integration?
ber 2017 bis April 2018 verbrachte die        schluss des Buches verrät die Autorin                 Mi, 17. Juni – 19.00 – BR
Autorin frei von jeder Verpflichtung im       ihre ganz persönlichen Lieblingsorte in
Palazzo Castelforte und liess sich dabei      einem Venedig, das sich so nicht auf ei-          Mit Gesprächen den Klimawandel
vom Geläut der Glocken von San Panta-         nem Kurztrip erkunden lässt.                      stoppen?
lon durch den Tag begleiten. Immer mit           Der Text wird ergänzt durch stim-              Fastenopfer und Brot für alle zeigen
dabei: ihr Tagebuch.                          mungsvolle Fotos, welche die Autorin              eine neue Methode zur Reduktion
    Darin lädt sie die Leserinnen und         und ihr Mann Kurt Studhalter auf ihren            des CO2-Fussabdrucks.
Leser ein, sie auf ihren ausgedehnten         Erkundungen in den Gassen, Plätzen,                    So, 21. Juni – 8.30 – SRF 2 Kultur
Spaziergängen durch die verwinkelte           Märkten und über den Kanälen Vene-
Stadt mit der überwältigenden Fülle an        digs gemacht haben.ps                            Feuer, Freude, Feierlaune?
Kunstschätzen zu begleiten. Sie erzählt                                                         Christen erinnern am 24. Juni an
von den Messebesuchen in einer nahen          «Die Glocken von San Pantalon.                    Johannes den Täufer. Wie feiert man
Kirche, deren Gottesdienste sie als un-       Ein venezianisches Tagebuch»                      Johanni und das Fest der Sommer­
gewohnt heiter und familiär empfand.          Klara Obermüller. Xanthippe Verlag 2020.          sonnenwende in Zeiten von Corona?
Und sie teilt ihre persönlichen Betrach-      165 Seiten. Fr. 35.80.                                Mi, 24. Juni – 19.00 – BR
tungen zum Leben, zum Älterwerden,            ISBN 978-3-905795-69-1

                                                                                                                    forum 13 2020    29
INSERATE

                                                                                                                   Besorgt?
                                                                                                                  Verzweifelt?

                                                                          Atem holen | arbeiten | feiern

                                                                             Erholen in Kloster Kappel.        Die Dargebotene Hand
                                                                               Das Kloster Kappel ist eine
                                                                         ideale Ferienunterkunft für einen             Zürich
                                                                            Kurz- oder Wanderurlaub und
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                                                                             Einkehr und Stille. Sommer-        Telefon – Mail – Chat
 Persönlichkeiten für die                                                 spezialangebot, z.B. 3 Nächte
                                                                                                                  Wählen Sie Tel 143
 Neu-Eröffnung «USZ Flughafen»                                               im Einzelzimmer ab Fr. 264.-
                                                                             gültig: 8. Juni – 31. August         oder www.143.ch
 im Circle in Kloten
 per sofort oder nach Vereinbarung                                              KlosterNacht : «Auf den
                                                                              Spuren der Zisterzienser»
                                                                         Die Klosterkirche im Kerzenlicht:
 Ihre Hauptaufgaben
                                                                            Singen – Feiern – Bernhard v.
 Im USZ engagieren sich bereits 250 Freiwillige in 18 verschie-
                                                                         Clairvaux – Stille – Klostergarten
 denen Einsatzgebieten und leisten wertvolle Arbeit. Diese
                                                                         mit Volker Bleil u. Regula Eschle
 Menschen stellen ihre Zeit, ihre Lebenserfahrung, ihre sozialen
                                                                           28./29. Aug., 20.00 – 6.30 Uhr
 und beruflichen Kompetenzen zugunsten der Patientinnen und
 Patienten unentgeltlich und ehrenamtlich zur Verfügung.                                                       www.telebibel.ch
                                                                           Feldenkrais & biografisches
  Was Sie für unsere Patientinnen, Patienten, Angehörige                      Schreiben. Bewegen und
  und Besucher tun können ist:                                                          bewegt werden
                                                                                    mit Dorothea Kipfer       Nächste Inserateschlüsse:
– Empfang und Begleitung in eine der über 30 verschiedenen
  Polikliniken                                                                    18. – 20. September         ➜ 15. Juni (Nr. 14)
– Wegleitung                                                                                                  ➜ 29. Juni (Nr. 15)
– Erteilen von Informationen                                                          Kloster Kappel
                                                                                 8926 Kappel am Albis         ➜ 13. Juli (Nr. 16)
  Ihr Profil                                                                        Tel. 044 764 88 30
                                                                                                              forum@c-media.ch
– Kontaktfreude zu anderen Menschen                                              www.klosterkappel.ch
– Sozial- und Kommunikationskompetenz
– Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit
– Motivation und Engagement
– Über genügend freie Zeit verfügen
– Fit sein (längere Wege zurücklegen können)
– Freude am Umgang mit Menschen
– Orientierungssinn
– Von Vorteil: Kenntnisse von Fremdsprachen

  Unser Angebot
– Sorgfältige Einführung und Begleitung in Ihren Tätigkeits-
  bereich
– Regelmässiger Austausch mit anderen Freiwilligen
– eine sinnvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit
– Anerkennung und Wertschätzung; jährlich zwei Anlässe für
  unsere Freiwilligen
– Spesenentschädigung, Haftpflicht- und Unfallversicherung
– regelmässige Weiterbildungen (fachliche – sowie sozial Kompe-
  tenz Themen)                                                              Das forum im Netz
 Weitere Auskünfte
 Sie sind an einer freiwilligen Tätigkeit im Universität Spital Zürich      ➜      als PDF zum Download
 oder im Circle am Flughafen Kloten interessiert und möchten
 mehr darüber erfahren? Dann freut sich Frau Cornelia Erne auf              ➜      frei zugängliches Archiv
 Ihre Kontaktaufnahme und ein persön-liches Kennenlernen.
                                                                            ➜      mit Bildern und Tönen angereichert
 Ihre Bewerbung
 Universität Spital Zürich                                                  ➜      aktuelle Nummer als Newsletter
 Cornelia Erne, Leiterin Freiwilligendienst
 Rämistrasse 100, 8091 Zürich                                               ➜      96 Pfarreiseiten mit
 oder freiwilligendienst@usz.ch                                                    komfortabler Suchfunktion

                                                                            www.forum-pfarrblatt.ch
13. BIS 26. JUNI

Kultur                                                 Meditatives Singen                               Beachten Sie die Informationen Ihrer
                                                       Wer singt, betet doppelt: Singen berührt         Pfarrei bezüglich der Schutzkonzepte in
                                                       das Herz, der Text durchdringt den gan-          Gottesdiensten vor Ort.
                                                       ze Körper. Eine einfache Liturgie mit
                                                       Heidi Hürlimann.
                                                                                                       Gottesdienste
                                                       Mi, 24.6., 19.00–21.00, Pfarreisaal St. Peter
                                                       und Paul, Werdgässchen 26, Zürich. Fr. 15.–.
                                                                                                       Feierliches Lateinisches Choralamt
                                                       www.zentrum-spiritualitaet.ch
                                                                                                       Sa, 20.6., 18.00, St. Peter und Paul, Zürich
                                                       Bibel teilen
                                                                                                       Eucharistiefeier in der Predigerkirche
                                                       Mit einer einfachen Methode hilft das
                                                                                                       Sa, 27.6., 16.00. «Das Leben gewinnen»
                                                       meditative Bibelteilen Glauben und Le-
Der weite Raum                                         ben, Bibel und Alltag miteinander zu
                                                                                                       Online-Gottesdienste
Der weite Raum ist im Schaffen von He-                 verbinden.
                                                                                                       www.forum-pfarrblatt.ch (Zürcher Pfarreien)
len Haupt zentrales Thema. Ihre Bilder                 25.6., je am letzten Do/Monat, 19.00–20.00,
                                                                                                       www.kloster-einsiedeln.ch/live
                                                       Werdstr. 53, Zürich.
weisen über das Vorhandene, Vorder-                                                                    www.bistumsg-live.ch (Sa, 17.30)
                                                       www.zentrum-spiritualitaet.ch
gründige hinaus und ermöglichen neue
Zugänge – auch zu längst Definiertem.                                                                  TV-/Radio-Gottesdienste
                                                       Spirituelle Theologie
So, 28.6., 15.30, Kloster Kappel: Vernissage                                                           Radiopredigt: So, 21.6.,10.00, Radio SRF 2
                                                       Der Lehrgang «Spirituelle Theologie im
zur Ausstellung (offen bis 20.9. täglich von                                                           Kultur, Musikwelle; Tel. 032 520 40 20
8.00 bis 22.00 Uhr.)                                   interreligiösen Prozess» stärkt mit Tief-
                                                                                                       www.radiopredigt.ch.ch
www.klosterkappel.ch                                   gang und Weitsicht die eigenen spiritu-
                                                       ellen Wurzeln und befähigt zum Dialog           Kath. Gottesdienst: So, 31.5., 9.30, ZDF
Musik online Museum Bruder Klaus                       mit anderen religiösen Traditionen, in
Lara Morger singt in der historischen                  18 Seminareinheiten von Juni 2021 bis           Sonntagslesungen
Stube des Bruder-Klaus-Museums, be-                    Januar 2024, mit Master-Abschluss. Ein          www.bibelwerk.ch
gleitet von David Erzberger: Plaudite                  Angebot vom Lassalle-Haus in Zusam-
cantate cimbalis von Horatio Tarditi.                  menarbeit mit der Universität Salzburg
                                                       und dem Romero-Haus/Comundo.
                                                                                                       Seelsorge-Gespräche
www.museumbruderklaus.ch/aktuell/
                                                       Fr, 26.6., 18.15–20.15, Centrum 66, Hirschen­   Bahnhofkirche
Musik online Kloster Kappel                            graben 66, Zürich: Informationsabend.           Mo – Fr, 7.00 –19.00, Sa/So, 10.00 –16.00
«Musik und Wort zu Pfingsten» aus dem                  www.lassalle-haus.org
                                                                                                       Predigerkirche
Kloster Kappel: Evangelienmotetten von
                                                                                                       Mo – Fr, 14.00 –18.00
Franck und Vulpius. Lesungen: Pfrn.
Regula Eschle Wyler.
www.klosterkappel.ch                                                                                   Gebete und Meditation
                                                                                                       Bahnhofkirche
Referat                                                                                                Mo – Fr, 7.00, 7.30, 8.00, 8.30: Wegworte
                                                                                                       Mo–Fr, 18.45. Sa/So, 15.45: Abendgebet
Lob der Torheit
Plädoyer für eine unvollkommene Kir-                                                                   Mittagsgebet in der Predigerkirche
che, mit Thomas Binotto.                                                                               Mo – Fr, 12.15 – 12.35
Mi, 17. 6., 19.00 – 21.00 Uhr, Pfarreisaal St. Peter                                                   Klangtag Kirche Enge
und Paul, Werdgässchen 26, Zürich. Fr. 15.–.
                                                                                                       Mi, 9.00 –9.30 Einklang; 12.15 –12.35
www.zentrum-spiritualitaet.ch
                                                                                                       Haltestille; 18.30 –19.00 Ausklang

                                                       Schattentheater aus Java                        Haltestille Bahnhofstrasse
Spiritualität                                                                                          Do, 12.15 –12.35, Augustinerkirche
                                                       Die Ausstellung zeigt kostbare und
Stilles Da-Sein                                        anmutige Figuren von Geistern, Gott-
Eine Meditation, die sich in der Stille und            heiten und Ahnen aus einer der ältes-           Vernetzt
im Schweigen vollzieht. Gott ist gegen-                ten noch lebenden Theatertraditio-
wärtig – aber alles, was wir von ihm wis-              nen Asiens. Kompakteinführung on-               Seelsorge, Beratung und Hilfe
sen, lassen wir los. So kann Freiraum für              line abrufbar.                                  www.zhkath.ch
Gottes Wirken entstehen. Ein Gebetswort                Offen bis 29.11.: Di, Do–So: 10.00–17.00,       Telebibel
zu Beginn hilft, für ihn offen zu werden.              Mi 10.00–20.00, Museum Rietberg, Zürich.
                                                                                                       044 252 22 22, www.telebibel.ch
1. und 3. Do/Monat, 19.00–20.00, 18.6., 2.7.,          Führungen in Kleingruppen nach Anmeldung.
Werdstr. 53, Zürich                                    www.rietberg.ch/schattentheater                 Anderssprachige Gottesdienste
www.zentrum-spiritualitaet.ch                                                                          www.zh.kath.ch/migrantenseelsorge

                                                                                                                               forum
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