Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung

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Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
Amtliche Mitteilung | August 2021 | www.landeszeitung.at
Österreichische Post AG, RM 04A035550 K, 6020 Innsbruck

                 Landeszeitung

                                                                                                                  Europaregion
                                                                                                                  Gründungsverträge
                                                                                                                  reformiert und
                                                                                                                  besiegelt
                                                                                                                  Seite 4

                                                                                                                  „Neues Landhaus“
                                                                                                                  Ein geschichtlicher
                                                                                                                  Rückblick
                                                                                                                  Seite 18
                                                                                              Land Tirol/Sedlak

                                                                                                                  Leicht Lesen
                                                                                                    Stock

                                                                                                                  Infos zur Euregio
                                                                                                                  Seite 26
                                                                                        Foto: Adobe
                                                                                        Foto:

                 Euregio: Gemeinsam/Insieme
                  Über 1,8 Millionen Menschen profitieren direkt und indirekt von der
                  Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. Zahlreiche Projekte und Initiativen
                  tragen dazu bei, das Miteinander zu stärken. Einige Beispiele sowie aktuelle
                  Entwicklungen finden Sie in dieser Ausgabe.
                                                                                                                                        :
                                                                                                                                Corona tzt!
                                                                                                                                    g schü
                                                                                                                             Impfun     bis 8
                                                                                                                               Seiten 6
Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
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                                        BEZIRKSGEMEINSCHAFTEN,
                                      BEZIRKE | DISTRETTI, COMUNITÀ
                                    COMPRENSORIALI, COMUNITÀ DI VALLE

                                                             279
                                                 GEMEINDEN | COMUNI

                                                               11
                                                      STÄDTE | CITTÀ

                                                         763.581
                                           EINWOHNER/INNEN | ABITANTI

                                                                                                                                                                               8
                                                                                                                                                       BEZIRKSGEMEINSCHAFTEN,
                                                                                                                                                     BEZIRKE | DISTRETTI, COMUNITÀ
                                                                                                                                                   COMPRENSORIALI, COMUNITÀ DI VALLE

                                                                                                                                                                            116
                                                                                                                                                               GEMEINDEN | COMUNI

                                                                                                                                                                               8
                                                                                                                                                                     STÄDTE | CITTÀ
                      16                                                                                                                                               533.597
    BEZIRKSGEMEINSCHAFTEN,
                                                                                                                                                         EINWOHNER/INNEN | ABITANTI
  BEZIRKE | DISTRETTI, COMUNITÀ
COMPRENSORIALI, COMUNITÀ DI VALLE

                    166
         GEMEINDEN | COMUNI

                       7
             STÄDTE | CITTÀ

                545.425
   EINWOHNER/INNEN | ABITANTI

     IMPRESSUM Informationsmagazin der Tiroler Landesregierung / Auflage: 369.469 Stück
     MEDIENINHABER UND HERAUSGEBER: Land Tirol. CHEFREDAKTION: Mag. Florian Kurzthaler. REDAKTIONELLE KOORDINATION: Mag. Alexandra Sidon; ORGANISATORISCHE KOORDINATION: Rainer Gerzabek.
     REDAKTION: Maximilian Brandhuber, BA, Mag. Christa Entstrasser-Müller, Mara Dorfmann, MA, Mag. Elisabeth Huldschiner, Jakob Kathrein, MA, Lea Knabl, MA, Maximilian Oswald, MA, Ida Pichler, BA, Mag. Iris
     Reichkendler, MMag. Clemens Rosner, Bettina Sax, BA MSc KONTAKT: Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, Landhaus 1, 6020 Innsbruck, Tel.: 0043-(0)512/508-1902, E-Mail: landeszeitung@tirol.gv.at. GRAFIK: Conny
     Wechselberger, eco.nova corporate publishing, Innsbruck. DRUCK: Intergraphik GmbH. OFFENLEGUNG GEMÄSS § 25 MEDIENGESETZ: Medieninhaber: Land Tirol. ERKLÄRUNG ÜBER DIE GRUNDLEGENDE
     RICHTUNG: Information der BürgerInnen über die Arbeit der Landesregierung, der Landesverwaltung und des Landtags.

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Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
Aus dem Inhalt

                                                                                                                                          Foto: Land Tirol/Kaser
                               Foto: Land Tirol/EXPA
                                                       Covid-Impfung:
                                                       Noch flexibler.
                                                       Noch einfacher.

                                                           SEITE 6
                                                                            LIEBE TIROLERINNEN, LIEBE TIROLER!

                                                                            Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu – für die Corona-
                                                                            Pandemie ist dieses Ende leider noch nicht in Sicht, so sehr wir
                                                       Ehrenamtliches       es uns auch wünschen würden. Diese Pandemie mit all ihren
                                                       Engagement:          negativen Auswirkungen auf die Bereiche Gesundheit, Wirtschaft,
                                                       Freiwilligenwoche    Arbeit, Bildung und Soziales betrifft uns nicht nur als Einzelperso-
                                                       ermöglicht           nen, sondern vielmehr als Kollektiv. Und daher muss es in unser
                               Foto: Shutterstock

                                                       Einblicke in die     aller Interesse sein, dem Coronavirus auch weiterhin entschlos-
                                                       Freiwilligenarbeit   sen entgegenzutreten – die Impfungen stellen dabei den Weg
                                                                            aus der Krise zurück zum gewohnten Leben vor Corona dar.
                                                           SEITE 13         Je mehr Menschen geimpft sind, umso besser sind wir für die
                                                                            kommenden Monate gerüstet. Daher appelliere ich an all jene,
                                                                            die sich noch nicht impfen haben lassen: Machen Sie vom nie-
                                                                            derschwelligen und wohnartnahen Impfangebot Gebrauch. Sie
                                                                            können sich den Impfstoff selbst aussuchen und Ihre Impfter-
                                                                            mine flexibel über www.tirolimpft.at buchen. Auch Impfungen
                                                                            ohne Anmeldungen in Ballungsräumen sowie ländlichen Regio-
  L museum
             nes muev
                                                       Museumsjahr in       nen sind möglich, genauso wie Impfungen bei den niedergelas-
                                                       der Euregio:         senen Ärztinnen und Ärzten. Alle Informationen über sämtliche
 Museum bewegt
                                                       60 Museen an         Impfmöglichkeiten in Tirol finden Sie in dieser Ausgabe der
                                                       70 Standorten        Landeszeitung.
                       muove
              Il museo                                 machen mit           Vor wenigen Tagen fand der diesjährige Tirol-Tag im Rahmen
                                                                            des Europäischen Forums Alpbach unter dem Motto „10 Jahre
2021.euregio.info
                                                           SEITE 14         Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino“ statt. Die Euregio umfasst
                                                                            über 1,8 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner, über 560
                                                                            Gemeinden und 26 Städte. Sie zeigt, was durch Zusammenarbeit
                                                                            möglich ist. Wir haben viele Projekte wie etwa das Euregio2Plus-
                                                                            Ticket bereits umgesetzt und haben noch viel vor – beispielswei-
                                                                            se den Ausbau des Wasserstoff-Korridors entlang des Brenners
                                                                            im Sinne der Nachhaltigkeit. Wir wollen aber auch die demo-
                                                                            kratischen Elemente und die Bürgerbeteiligung in der Euregio
                                                       Au-Pair in           stärken, was durch die neuen Reformverträge gewährleistet ist,
                                                       der Euregio:         die wir unlängst unterzeichnet haben.
                               Foto: Shutterstock

                                                       Land & Leute         Dazu und zu vielen weiteren Themen finden Sie auf den fol-
                                                       kennenlernen         genden Seiten Berichte und Informationen. Lassen Sie uns die
                                                                            Euregio als Vorbild nehmen: Nur gemeinsam können wir wirklich
                                                           SEITE 29         etwas erreichen. Das gilt auch für die Corona-Pandemie.

                                                                            Ihr
                                                                            Günther Platter
Gewinnspiel                                                SEITE 31         Landeshauptmann von Tirol

                                                                                                                                                                   3
Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
Abschreiten der Ehrenformation beim Landesüblichen Empfang: Die drei Landeshauptleute der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino mit (hinten v. li.)
BMin Margarete Schramböck, Alpbach-Präsident Andreas Treichl und Bischof Hermann Glettler.

10 Jahre Euregio: Tirol-Tag beim
Europäischen Forum Alpbach
2011 wurde die Europaregion Ti-                    umgesetzt (einige davon werden auf                 europäischen Geist weiter zusammen-
rol-Südtirol-Trentino institutionali-              den folgenden Seiten vorgestellt), von             wachsen werden“, ist Euregio-Präsident
siert. Zehn Jahre später wurden die                denen rund 1,8 Millionen Menschen                  LH Günther Platter überzeugt und be-
Gründungsverträge erneuert. Der                    in Tirol, Südtirol und dem Trentino                tont: „Es ist kein Zufall, dass die Europa-
Tirol-Tag beim Europäischen Forum                  profitieren.                                       region gerade in einer schwierigen Zeit
Alpbach stand ganz im Zeichen die-                                                                    wie der Corona-Pandemie, die auch
ses Jubiläums.                                     Nun wurden die Gründungsverträge                   Grenzschließungen am Brenner mit sich
                                                   reformiert. Damit werden die demo-                 gebracht hat, die Kraft für einen Sprung
Die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino           kratischen Elemente und die Bürger-                nach vorne nutzt. Mit dieser Vertragsre-
erleb- und spürbar machen: „Du bist                beteiligung in den drei Landesteilen               form machen wir die Euregio fit für die
Teil davon!“ – unter diesem Motto steht            ganz maßgeblich gestärkt. „Mit die-                Herausforderungen der Zukunft.“
die aktuelle Präsidentschaft Tirols in             sem neuen Regelwerk binden wir die
der Europaregion. Und so wurden seit               Bürgerinnen und Bürger noch mehr mit               Das sind die wesentlichen Neuerungen:
2019 zahlreiche Projekte und Initiativen           ein, wodurch die drei Landesteile im               • E
                                                                                                         inführung eines Euregio-Beirats

4
Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
10 Jahre Euregio

                                                                     Foto: Provinz Trient / Gianni Penasa
Der Landesübliche Empfang wurde neben der Schützenkompanie Alpbach von der Bundesmusikkapelle Alpbach und Abordnungen der Tiroler
Traditionsverbände begleitet. In Alpbach leben Tradition und Innovation gleichermaßen.

Die Reformverträge wurden von den Landeshauptleuten aus rechtlichen Gründen bereits in der Früh auf italienischem Staatsgebiet im Plessi-Museum
am Brenner unterzeichnet.

  der Gemeinden als Bindeglied zu den            • E
                                                    röffnung der Informations- und
  lokalen Gebietskörperschaften. Dieser            Koordinierungsstellen der Europa-
  berät die drei Landeshauptleute bei              region in Innsbruck und Trient
  Fragen der grenzüberschreitenden                 als Anlaufstelle für Interessierte
  Zusammenarbeit der Gemeinden.                    und Begegnungsort für Projekt-
  Erster Euregio-Gemeindetag: 30. Sep-             beteiligte.
  tember 2021, Hall in Tirol.
                                                 • Einführung von Fachvorständen,
• Einführung von BürgerInnenräten.                die sich aus den zuständigen Lan-
   Machen Sie mit! BürgerInnenräte er-              desrätInnen der Länder zusammen-
   arbeiten Vorschläge zu Themen der                setzen. Sie schlagen Themen vor
   grenzüberschreitenden Zusammen-                  und bereiten Projekte auf.
                                                                                                                                                                    Fotos (4): Land Tirol/Sedlak

   arbeit. Erster Euregio-BürgerInnenrat:
   Tagung von Jänner bis März 2022.              • E
                                                    inführung einer offiziellen ladini-
                                                   schen Bezeichnung „Lia Europeica
• Aufwertung der Euregio-Versamm-                 de Cooperaziun Teritoriala Euregio
   lung durch Stärkung der Landtage.               Tirol-Südtirol-Trentin“, kurz “Euregio
   Künftig stellen die Landtage 60 Pro-            Tirol-Südtirol-Trentin“.             ■
   zent und die Regierungen 40 Prozent                                                                                    LH Günther Platter beim Europäischen Forum
   der Mitglieder der Versammlung.                                                                          Bettina Sax   in Alpbach.

                                                                                                                                                                                              5
Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
Coronaimpfung

Coronaimpfung – Noch flexibler. Noch einfacher.
Über 457.000 Personen haben in Tirol ihre Erstimpfung erhalten, rund 427.000 Personen gelten als vollimmunisiert.
Sie schützen damit ihre eigene Gesundheit sowie jene von uns allen und tragen maßgeblich dazu bei, diese
Pandemie zu bekämpfen. Und Sie?

Sollten Sie noch keine Impfung erhalten haben, einen Termin für eine Zweitimpfung oder aufgrund einer vergangenen
Covid-Infektion nur eine Impfung benötigen, ist dies nun in den Impfzentren des Landes noch einfacher und flexibler
möglich: Unter www.tirolimpft.at finden Sie ein neues Buchungssystem vor, mit welchem Sie für Ihre Coronaimpfung
Tag, Zeitfenster und Impfstoff selbstständig auswählen können. Es stehen Termine ab 1. September 2021 zur Verfügung.
Weiterhin sind auch Impfungen bei niedergelassenen ÄrztInnen möglich.

Ab 1. September werden die Impfzentren in Tirol auf fünf Standorte zusammengeführt:

                                              4                                 2
                  Impfzentrum Reutte
                                                                                    Impfzentrum Wörgl
                  Foyer Sporthalle
                                                                                    Innsbrucker Straße 65
                  Gymnasiumstraße 7
                                                                                    6300 Wörgl
                  6600 Reutte

                                                  3             1

                      Impfzentrum Imst                Impfzentrum Innsbruck
                      Stadtsaal                       Bachlechner Straße 46
                      Rathausstraße 9                 6020 Innsbruck
                      6460 Imst

                                                                                                                     5
                                                                                                Impfzentrum Lienz
                                                                                                Dolomitenhalle
                                                                                                Amlacher Straße 18
                                                                                                9900 Lienz

         Grafik/Foto: Adobe Stock

    tirol-impft-impfzentren-karte-v4.indd 1                                                                          18.08.21 09:33
So buchen Sie Ihren persönlichen Termin unter www.tirolimpft.at:
• Rufen Sie die Website www.tirolimpft.at auf.
• Geben Sie an, ob Sie eine Erst- oder Zweitimpfung benötigen. Sollten Sie eine einmalige Impfung benötigen, da Sie
   beispielsweise bereits eine Covid-Infektion hatten, wählen Sie bitte „Erstimpfung“ aus. Beachten Sie, dass der erstmalig
   gewählte Impfstoff grundsätzlich für die gesamte Impfserie verwendet wird. Hinweis: Die Buchungsfunktion für eine Dritt-
   bzw. Auffrischungsimpfung wird zeitgerecht aktiviert.
• Wählen Sie Ihren Impfstandort (Hinweis: Ab 1. September stehen fünf Standorte zur Auswahl).
• Geben Sie Ihr Geburtsdatum ein.
• Wählen Sie Ihren Impfstoff (es werden Ihnen auf Basis des Alters die auswählbaren Impfstoffe automatisch angezeigt).
• Ihnen wird die Zahl der freien Termine an Ihrem Impfstandort angezeigt. Wählen Sie Ihren Impftag aus. Öffnen Sie die
   buchbaren Zeitfenster in Ihrem Impfzentrum, indem Sie auf das „Plus“-Zeichen bzw. auf den Impfstandort klicken. Buchen
   Sie Ihren Termin.
• Geben Sie Ihre persönlichen Daten an. Bitte achten Sie darauf, dass diese fehlerfrei eingetragen werden.

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Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
Coronaimpfung

Hinweis bei Auswahl „Zweitimpfung“: Bitte geben Sie zu Beginn an, welchen Impfstoff Sie im Rahmen der ersten Impfung
erhalten haben und wann diese stattgefunden hat. Unter Einhaltung des Mindestabstands zur Erstimpfung werden Ihnen
freie Termine angezeigt.

                                                                                                                   7
Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
Coronaimpfung

Auch Terminverschiebungen sind mit dem neuen System einfach möglich: Dazu                     „Die eigene Gesundheit und
stornieren Sie bitte Ihren gebuchten Termin über Ihre persönliche Seite. Bitte füllen Sie           der gemeinsame Kampf
anschließend das Anmeldeformular nochmals aus und wählen einen Sie neuen Termin.               gegen die Pandemie, deren
                                                                                                  Ende wir uns alle sehnlich
Impfmöglichkeiten ohne Anmeldung
                                                                                                   wünschen, sollten in der
Seit Juli gibt es die Möglichkeit, sich ohne Anmeldung in einem Impfzentrum in Tirol
die Erst- oder Zweitimpfung zu sichern. Das Angebot wurde bis dato schon von rund                  persönlichen Nutzen-Ri-
63.000 Personen in Anspruch genommen und wird auch im September weiter fort-                         siko-Abwägung bei der
geführt. Alle aktuellen Termine finden Sie online auf der Website des Landes bzw.               Impf-Entscheidung ebenso
unter www.tirol.gv.at/tirolimpft-ohneanmeldung. Wählen Sie Ihr Impfzentrum und                  berücksichtigt werden, wie
                                                Ihren Tag aus – vor Ort können Sie mit-        die möglichen persönlichen
    Das ist zu jeder Impfung                    teilen, welchen Impfstoff Sie möchten.
                                                                                                 Langzeitfolgen einer Coro-
    mitzubringen:                               Die Zweitimpftermine werden ebenfalls
                                                vor Ort vereinbart.
                                                                                              na-Infektion. Die Impfung ist
    •	Analoger, gelber Impfpass (sofern                                                       die einzige Antwort darauf.“
       vorhanden)
                                               Was tun: Impfen mit oder ohne An-                          LRin Annette Leja
    •	Bei Zweitimpfung: Impfkärtchen,
                                               meldung bzw. Termin?
       wenn Sie dieses bei der 1. Impfung
                                               Das entscheiden Sie. Sie haben die
       erhalten haben
                                               Möglichkeit, sich bei niedergelassenen
    •	E-Card bzw. österreichische
                                               ÄrztInnen sowie in Impfzentren impfen zu lassen. Eine flexible Terminbu-
       Sozialversicherungsnummer
                                               chung steht Ihnen über die Plattform www.tirolimpft.at zur Verfügung. Sollten
    •	Amtlicher Lichtbildausweis              Sie nicht mit dem Internet vertraut sein, bitten Sie Angehörige oder Ver-
    •	Den bereits vorab ausgefüllten          trauenspersonen Ihnen zu helfen. In Ausnahmefällen kann eine Anmeldung
       Aufklärungs- und                        auch telefonisch über die Gesundheitshotline 1450 erfolgen. Sie möchten sich
       Dokumentations-                         spontan entscheiden und möchten keine verbindliche Terminbuchung? Bitte
       bogen des ge-
                                               nutzen Sie das Angebot für Impfungen ohne Anmeldung. Für eine Terminver-
       wünschten Impf-
       stoffs (diese liegen
                                               einbarung bei einer/einem niedergelassenen/m Ärztin/Arzt wenden Sie sich
       gegebenenfalls vor                      bitte an die jeweilige Ordination.                                          ■
       Ort auch auf)
                                                                                                                  Bettina Sax

Freiwilliges und kostenloses Impfangebot
für SchülerInnen ab zwölf Jahren
Am 13. September 2021 beginnt in Tirol      die Impftermine ohne Anmeldung zur          können, ob sie sich impfen lassen
ein neues Schuljahr. Österreichweit         Verfügung bzw. mit Anmeldung unter          möchten. Die Teilnahme an der Impf-
ist ein engmaschiges Sicherheitsnetz        www.tirolimpft.at.                          aktion ist freiwillig und kostenlos.
vorgesehen, bei dem auch Schutz-
impfungen eine wichtige Rolle spielen.      SchülerInnen, die bei Schulbeginn           Die Kinder und Jugendlichen wer-
Anders als im vergangenen Schuljahr         noch nicht geimpft sind, haben nun-         den von der Schule während der
stehen nun grundsätzlich Impfstoffe         mehr auch die Möglichkeit, sich inner-      Unterrichtszeit von Lehrpersonen zur
zur Verfügung – auch, um allen Perso-       halb einer Impfaktion über die Schulen      Impfung und zurück in die Schule be-
nen ab zwölf Jahren eine Schutzimp-         impfen zu lassen. So finden in den          gleitet.
fung anbieten zu können. Eine Impfung       ersten Schulwochen Impftage statt,
verringert das Risiko, selbst (schwer) zu   an denen die Impfzentren des Landes         Geimpft wird der für Kinder ab zwölf
erkranken – etwa zwei Wochen nach           für Schülerinnen und Schüler ab zwölf       Jahren zugelassene Impfstoff von
der zweiten Impfung ist mit einem           Jahren öffnen. Für Jugendliche unter 14     BioNTech/Pfizer. Eltern, Erziehungs-
optimalen Impfschutz zu rechnen.            Jahren ist das schriftliche Einverständ-    berechtigte und SchülerInnen erhalten
                                            nis der Eltern bzw. Erziehungsberech-       über die Schule noch vor Schulbeginn
Aus diesem Grund stehen auch Kin-           tigten erforderlich, während Jugend-        im Herbst eine umfassende Informa-
dern und Jugendlichen ab zwölf Jahren       liche ab 14 Jahren selbst entscheiden       tion über die Impfaktion.            ■

8
Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
Euregio

Akademisches
aus der
Euregio

                                                                                                                           Foto: Land Tirol/Sedlak
Auch in den Bereichen
Forschung und Wissenschaft
ist die Euregio gut vernetzt
und bietet zahlreiche
Weiterbildungsmöglichkeiten.

   Euregio JungforscherInnenpreis                                                        uregio-Wissen-
                                                                                        E
Erst vor wenigen Tagen wurden           GewinnerInnen des Euregio-Jung-                 schaftsfonds
wieder junge ForscherInnen aus Tirol,   forscherInnenpreises (Bild oben von
Südtirol und dem Trentino mit dem       li.): Josef Margreiter (Geschäftsführer     Die Zusammenarbeit in der Europa-
Euregio-JungforscherInnenpreis aus-     Tirol Holding), Juryvorsitzende Ulrike      region stärken – dieses Ziel verfolgt
gezeichnet. Die eingereichten Ab-       Tappeiner (Freie Universität Bozen),        auch der Euregio-Wissenschaftsfonds.
schlussarbeiten aus verschiedenen       Valentina Lazazzara (3. Platz), Barbara     Rund drei Millionen Euro werden auch
Studienrichtungen setzen sich mit re-   Thaler (Vize-Präsidentin Wirtschafts-       heuer wieder auf bis zu sieben Projekte
levanten Themen wie Nachhaltigkeit,     kammer Tirol), Helena Fornwagner            aufgeteilt, um deren Ausarbeitung und
Integration oder Zusammenarbeit         (1. Platz), Matteo Giacomo Prina            Umsetzung zu unterstützen. Zielgruppe
auseinander und wurden von den          (2. Platz), Luca Matteo Martini (eben-      sind dabei überregionale Forschungs-
VerfasserInnen bei den Tiroltagen im    falls 3. Platz), Euregiopräsident LH        teams, die gemeinsam an einer neuen
Rahmen des Europäischen Forums          Günther Platter und LH Maurizio             Idee arbeiten und nicht gewinnorien-
Alpbach vorgestellt.                    Fugatti.                                ■   tiert sind. In den letzten Jahren konn-
                                                                                    ten sich bereits 16 Projekte über eine
                                                                                    Unterstützung freuen, von der Erfor-
                                                                                    schung der Gletscher über die Pilzresis-
   Europarecht für angehende JuristInnen                                            tenz von Weinreben bis hin zu Fragen
                                                                                    des internationalen Wirtschaftsrechts.
Im Rahmen der Alpbacher Sommer-         Universitäten Österreichs anerkannt.        50 neue Arbeitsplätze in der Euregio
schule wurde auch dieses Jahr der       Unter der Leitung des renommierten          wurden dadurch seit 2014 geschaffen. ■
Universitätskurs Europarecht für        Europarechtsexperten Walter Obwexer
Studierende und Interessierte aus       konnten die 50 TeilnehmerInnen ihr
allen drei Landesteilen angeboten.      Wissen in den Schwerpunkten Unions-
Die erfolgreiche Absolvierung des       recht, Binnenmarkt, Wettbewerbsrecht
                                                                                                                         Foto: Land Tirol/Birgit Pichler

dreiwöchigen Kurses wird als Prüfung    und weiteren interessanten Themen
aus dem Fach Europarecht an allen       erweitern.                           ■

     Euregio-Akademie
Neue Kontakte knüpfen, Wissenswertes    Seminarwochenenden verbringen die                  „Die Zusammenarbeit in der
über die Geschichte, die Grundlagen     30 TeilnehmerInnen zwischen Juli und                Europaregion trägt auch in
und Kernthemen der Euregio erfahren     Oktober miteinander – unter anderem           Sachen Forschung und Entwick-
und sich mit ExpertInnen und Verant-    auch beim Europäischen Forum Alp-              lung Früchte und ist eine Berei-
wortungsträgerInnen austauschen: Das    bach. Die Euregio-Akademie richtet sich
                                                                                          cherung für alle Landesteile.“
ist jedes Jahr für die Teilnehmenden    an Studierende und Interessierte unter
der Euregio-Akademie möglich. Drei      35 Jahren.                            ■                        LRin Annette Leja

                                                                                                                                                           9
Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
Artenschutz

Dem Baum-
schläfer auf
der Spur
Ein grenzüberschreitendes Projekt
macht sich auf die Suche nach dem
geheimnisvollen Kleinsäuger.

Unscheinbar, nachtaktiv, im Wald
zuhause, kaum auf dem Waldboden
zu finden, springt von Baum zu Baum
und hat einen buschigen Schwanz.
Ganz klar: ein Eichhörnchen. Dieses
Tier kommt einem wohl als Erstes
in den Sinn. Falsch! Es handelt sich
um den in den Alpen sehr seltenen
Baumschläfer. Der Baumschläfer –
genau genommen die in Tirol behei-
matete Unterart Tiroler Baumschläfer
– ist ein nach der Fauna-Flora-Habi-
tat-Richtlinie und der Berner-Kon-
vention streng geschütztes Tier, über
dessen Lebensraum, Verhaltenswei-
                                          Foto: Milos Andera

sen und Verbreitung in Tirol nur sehr
wenig bekannt ist. In einem grenz-
überschreitenden Interreg-Projekt
widmet sich der Naturpark Ötztal
gemeinsam mit den Partnerorganisa-       Mit einem grenzüberschreitenden Projekt ist man dem sehr seltenen Tiroler Baumschläfer auf der Spur.
tionen aus der Region Terra-Raetica,
dem Rätischen Dreieck Tirol, Süd-                                                            unbekannte Lebewesen auch besser
tirol und der Schweiz dieser seltenen                                                        schützen zu können. Vom Informati-
Kleinsäugerart.                                                                              onsaustausch profitieren alle betei-
                                                                                             ligten Regionen gleichermaßen.“ Pri-
Scheuer Waldbewohner                                                                         märes Ziel des Projektes ist es, mehr
Der Baumschläfer, der zur Familie der                                                        Informationen über diesen speziellen
                                          Foto: Land Tirol/Lechner

Bilche gehört und damit ein naher                                                            Waldbewohner zu sammeln, der
Verwandter des Siebenschläfers und                                                           hauptsächlich in naturnahen Misch-
der Haselmaus ist, wird nur an ganz                                                          und Laubwäldern vorkommt und sich
wenigen Plätzen in Tirol und Südtirol                                                        dort mithilfe seiner Kletterkünste
vermutet. Zum letzten Mal wurden                                                             zwischen den Ästen und Zweigen der
in Tirol Vorkommen rund um den                                                               Bäume fortbewegt.
Piburger See sowie im Radurschltal       „Nur wer über seine Waldbewoh-
bei Pfunds nachgewiesen. „Genau          ner Bescheid weiß, kann auch auf                    Freiwillige helfen mit
dort wurde auch mit den eineinhalb                                                           Mit der Montage von Spurentunneln,
Jahre andauernden Forschungsmaß-
                                              sie achten und sie schützen.“                  Nistkästen, Fotofallen und beglei-
nahmen begonnen, um dem scheuen                                      LHStvin Ingrid Felipe   tender genetischer Analyse können
Nagetier auf die Spur zu kommen“,                                                            noch bis März 2022 Rückschlüsse auf
berichtet Naturschutzlandesrätin                                                             die Verbreitung, die Lebensrauman-
LHStvin Ingrid Felipe. „Mit dem grenz-   Kooperation mit unseren Projekt-                    sprüche und auch die Störanfälligkeit
überschreitenden Projekt wollen wir      partnern schaffen wir eine wesent-                  dieser Lebewesen getroffen werden.
mehr über diesen geheimnisvollen         liche Grundlage, um in Zukunft den                  Nach dem „Citizen-Science-Ansatz“
Kleinsäuger erfahren. Durch die enge     Lebensraum für dieses weitgehend                    werden Freiwillige beim Bau der

10
Artenschutz & Euregio2Plus

Nistkästen mithelfen und sind somit
auch direkt am Projekt beteiligt. In
den schwer zugänglichen Hanglagen
des Ötztals werden zusätzlich Wild-
tierkameras angebracht, welche mit
geringem Aufwand vielversprechende
Ergebnisse liefern können. „In Zeiten
der Digitalisierung und der hochtech-
nologisierten Wildtierforschung ist es
kaum zu glauben, dass es bei uns in
den Wäldern noch immer Säugetiere
gibt, über die wir so wenig wissen.
Daher unterstützt auch das Land Tirol
dieses Projekt, denn nur wer über
seine Waldbewohner Bescheid weiß,
kann auch auf sie achten und sie
                                             Foto: Leiner

schützen“, ist Naturschutzreferentin
LHSTvin Felipe überzeugt.             ■
                                            Der Tiroler Baumschläfer: ein Säugetier, über dessen Lebensraum, Verhaltensweisen und Verbreitung
                       Clemens Rosner       nur sehr wenig bekannt ist.

Mit dem Euregio2Plus-Ticket die
Europaregion entdecken
Die Europaregion ist nicht nur durch        Franzensfeste verkehren mehrmals                    über dieses nachhaltige und umwelt-
ihre gemeinsame Geschichte und              täglich. Damit bieten sie eine attrak-              freundliche Mobilitätsangebot.     ■
Kultur, sondern auch durch die öf-          tive Alternative zum Auto und leisten
fentliche Mobilität eng miteinander         einen wichtigen Beitrag zur Verkehrs-                                          Clemens Rosner
verbunden. Letztere musste Anfang           entlastung auf der Brennerautobahn.
Dezember 2020 aufgrund der Coro-
namaßnahmen unterbrochen werden             Seit vergangenem Sommer gilt in
– mit 16. Juli 2021 konnte die Verbin-      allen drei Teilen der Europaregion das
dung erneut aufgenommen werden.             Euregio2Plus-Ticket: Damit können
Seither ist es wieder möglich, mit den      zwei Erwachsene mit bis zu drei
Nahverkehrszügen – ohne Umstei-             Kindern unter 14 Jahren – Einheimi-
gen – über den Brenner in den Süden         sche und Gäste – einen ganzen Tag
und retour zu reisen. „Die Wieder-          lang um nur 39 Euro die öffentlichen
aufnahme des direkten Zugverkehrs           Nahverkehrsmittel (Bus und Bahn)
ermöglicht es nicht nur Urlauberinnen       in den drei Regionen der Euregio
und Urlaubern, entspannt und ohne           nutzen. „Ob Achen-
Zwischenstopp die Europaregion mit          see oder Gardasee,
den öffentlichen Verkehrsmitteln zu         Wanderausflug oder
erkunden. Gleichzeitig stellen die Di-      Städtetrip – das Eure-
rektverbindungen ein ganz wichtiges         gio2Plus-Ticket und die
Zeichen unserer grenzüberschreiten-         grenzüberschreitenden
den Verbundenheit mit Südtirol und          Verbindungen ermög-
dem Trentino in einem geeinten Euro-        lichen kostengünstiges
pa dar“, ist Tirols Mobilitätslandesrätin   und klimafreundliches
LHStvin Ingrid Felipe überzeugt. Die        Reisen mit den Öffis
Direktzüge zwischen Innsbruck, Bozen        innerhalb der Euregio“,
und Trient sowie zwischen Lienz und         freut sich LHStvin Felipe

                                                                                                                                                11
Gleichstellung & Gewaltprävention

Gleichstellung dies- und jenseits des Brenners
Gleichstellung, aber auch Gewaltprä-                Südtirol und Trentino“, betont Tirols                                      aus Frauensicht zu diskutieren, Frauen
vention sind wichtige frauen- und                   Frauenlandesrätin Gabriele Fischer.                                        in Entscheidungsfunktionen sichtbar
gesellschaftspolitische Themen mit                                                                                             zu machen und sich gut zu vernetzen.
länderübergreifender Relevanz. In                   2015 wurde daher die Euregio Frauen-                                       „Aus meiner politischen Erfahrung weiß
der Euregio werden daher die Kräfte                 versammlung ins Leben gerufen – eine                                       ich, dass ausgewogene Entscheidungen
gebündelt.                                          Plattform für gesellschaftspolitisch                                       die Sichtweise von Frauen und Män-
                                                    tätige Funktionärinnen auf kommu-                                          nern brauchen, um möglichst vielen
„Die Herausforderungen für Frauen sind              naler, regionaler und nationaler Ebene                                     Menschen zugute zu kommen. Es muss
in allen drei Ländern die gleichen –                Tirols, Südtirols und des Trentino. Dieses                                 daher im Interesse der Gesellschaft sein,
wenn wir die Agenden von Frauen in der              Gremium tagt abwechselnd in einem                                          Frauen für die Politik zu begeistern, sie
Euregio gemeinsam voranbringen, uns                 der drei Landesteile der Europaregion.                                     für die Übernahme eines politischen
austauschen und voneinander lernen                  Ziel der gemeinsamen Sitzungen ist es,                                     Mandats zu motivieren und sie in ihren
ist das eine Win-Win-Situation für Tirol,           aktuelle gesellschaftspolitische Themen                                    Aufgaben zu unterstützen: Nur so wird
                                                                                                                               es Schritt für Schritt gelingen, das Ziel
                                                                                                                               eines Gleichgewichts in der politischen
                                                                                                                               Vertretung zu erreichen“, stellt LRin
                                                                                                                               Fischer klar. Die nächste Frauenlandes-
                                                                                                                               versammlung ist für den März 2022 in
                                                                                                                               Bozen anberaumt.

                                                                                                                               Gewalt gegen Frauen gemeinsam
                                                                                                                               bekämpfen
                                                                                                                               Mit der euregioweiten Plakataktion
                                                                                                                               „Gemeinsam stoppen wir Gewalt gegen
                                                                                                                               Frauen“ wurde in Einkaufszentren dies-
                                                                                                                               und jenseits des Brenners Bewusstseins-
                                                                                                                               bildung hinsichtlich der unterschied-
                                                                                                                               lichsten Arten von Gewalt gegen Frauen
                                                                                                                               – insbesondere von häuslicher Gewalt
                                                                                                                               – vorangetrieben. „Ziel der Plakataktion
                                                                                                  Foto: Land Tirol/G. Berger

                                                                                                                               war es, Betroffene und Mitwissende
                                                                                                                               anzuregen, aktiv Hilfe zu suchen und
                                                                                                                               Übergriffe zu melden“, erläutert LRin
                                                                                                                               Fischer. Zur länderübergreifenden fachli-
                                                                                                                               chen Vernetzung leistete die Fachtagung
Kräfte bündeln, voneinander lernen und sich austauschen – das ist für Frauenlandesrätin Gabriele                               „Gewalt gegen Frauen“ einen wesent-
Fischer das Erfolgsrezept für eine wirkungsvolle Frauen- und Gleichstellungspolitik in der Euregio.                            lichen Beitrag, im Rahmen derer sich
                                                                                                                               MitarbeiterInnen von Beratungseinrich-
      Wissenswertes zum Nachlesen                                                                                              tungen und Opferschutzeinrichtungen
                                                                                                                               aus der Euregio zu gesetzlichen Grund-
     •	In der Broschüre „Die Frau in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino“ finden                                         lagen, good-practice Beispielen und zur
        sich in Zahlen gegossene Einblicke in die Lebensrealitäten von Frauen dies- und
                                                                                                                               Angebotslandschaft austauschten. Im
        jenseits des Brenners. Darin wird unter anderem den Fragen nachgegangen,
                                                                                                                               Herbst dieses Jahres ist ein weiterer Aus-
        wie sich Beruf und Familie im Vergleich zwischen Tirol, Südtirol und Trentino
        vereinbaren lassen oder wie es mit Chancengleichheit, politischer Beteiligung                                          tausch zum Thema „Gewalt im sozialen
        oder Gender-Medizin in den drei Ländern aussieht.                                                                      Nahraum“ mit FachexpertInnen geplant.
        www.europaregion.info/frauen_euregio                                                                                   „Hierbei wird der Fokus auf die jeweili-
                                                                                                                               gen Erfahrungen während der Pandemie,
     •	Ein Forschungsprojekt zum Unternehmertum von Frauen in der Europaregion
                                                                                                                               aber auch auf good-practices im Bereich
        Tirol-Südtirol-Trentino befasste sich mit dem weiblichen Bildungsstand,
        Arbeitsumfeld, den Karrierechancen und der Besetzung von Führungspositionen.
                                                                                                                               Gewaltprävention in der Euregio gelegt“,
        Gleichzeitig werden auch Lösungen zur Verbesserung der beruflichen Laufbahn                                            kündigt LRin Fischer an.                 ■
        von Frauen aufgezeigt. www.europaregion.info/de/publikationen.asp
                                                                                                                                                        Iris Reichkendler

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Foto: Shutterstock
Ehrenamt: Unverzichtbare Stütze
unserer Gesellschaft
Nach den großen Erfolgen der Frei-           während dieser Zeit erbrachten und        Anzahl der Freiwilligen steigt
willigentage in den vergangenen              immer noch erbringen, sind unbe-          Im Jahr 2020 konnte eine beachtliche
Jahren veranstaltet die Freiwilligen-        zahlbar“, sagt LH Günther Platter. „Ich   Steigerung der freiwilligen Tätigkeit in
partnerschaft Tirol heuer erstmals           danke den ehrenamtlichen Helferinnen      Tirol verzeichnet werden. Ein großer
eine Freiwilligenwoche. Diese findet         und Helfern sowie den Einrichtungen,      Teil geht auf das Engagement von
vom 1. bis 7. Oktober 2021 statt und         die sich an der Freiwilligenwoche be-     Menschen in Kurzarbeit oder Arbeitslo-
ermöglicht interessierten Privatper-         teiligen und wünsche allen Teilnehmer-    sigkeit sowie auf digitales und zeitun-
sonen und Firmen den Einblick in             innen und Teilnehmern bereichernde        abhängiges Engagement von zu Hause
soziale Einrichtungen und die aktive         Erfahrungen und Erlebnisse.“              aus zurück. Aktuell betätigen sich die
Mithilfe bei verschiedenen Projek-                                                     meisten Freiwilligen in den Bereichen
ten. Anmeldungen dafür sind ab               Projektliste wird laufend ergänzt         SeniorInnen- und Flüchtlingsbetreuung
sofort möglich.                              Die Liste der Projekte, aus denen         sowie Soziales und Gesundheit.
                                             Interessierte für die Freiwilligenwoche
„Die Freiwilligenwoche ist eine Initiative   wählen können, wird laufend ergänzt       Das Projekt „Freiwilligenpartnerschaft
des Landes Tirol und verleiht ehren-         und umfasst bereits jetzt mehr als        Tirol“ startete 2014 auf Initiative von
amtlichem Engagement symbolisch              70 Aktionen und Initiativen. Darunter     LH Günther Platter und hat zum Ziel,
die Relevanz, die ihm zusteht. Gerade        finden sich Workshops, Vorträge und       das ehrenamtliche Engagement in Tirol
in der Corona-Pandemie hat sich ge-          Führungen, Feste und Feiern, Mitmach-     zu stärken. Als einziges österreichi-
zeigt, wie hilfsbereit und solidarisch die   aktionen, Treffpunkte und Stamm-          sches Bundesland verfügt Tirol über
Tirolerinnen und Tiroler sind. Ob bei        tische, Ausflüge, Messen und Info-        ein flächendeckendes Netz von zehn
der Besorgung von Lebensmitteln für          Veranstaltungen sowie Aufführungen.       regionalen Freiwilligenzentren. Allein in
Ältere, einem Gespräch mit einsamen                                                    den vergangenen drei Jahren vermit-
Menschen oder auch der Nachhilfe für         Anmeldemöglichkeiten und alle             telte die Freiwilligenpartnerschaft Tirol
Schülerinnen und Schüler während des         Projekte der Freiwilligenwoche in den     über 2.400 Freiwillige.                 ■
Distance Learnings – die Leistungen,         jeweiligen Bezirken unter: www.freiwil-
welche die vielen Freiwilligen in Tirol      ligenzentren-tirol.at/freiwilligenwoche                           Mara Dorfmann

                                                                                                                                   13
Museumsjahr 2021

Auf ins Museum!
Unter dem Motto „Transport – Transit – Mobilität“ geben im Laufe des Euregio-Museumsjahrs 2021 über 60 Museen an
70 Standorten Einblicke in die Entwicklung der alpinen Mobilität in Tirol, Südtirol und dem Trentino. Zahlreiche Ausstel-
lungen haben bereits geöffnet, andere Museen warten ab September mit einem abwechslungsreichen Programm auf.

„Das Euregio-Museumsjahr ist eines der Leuchtturmprojekte der Europaregion und zeigt auf, wie grenzüberschreitende
Zusammenarbeit funktioniert. Durch ihre vielfältigen Ausstellungen und Projekte bringen die Museen die Europaregion den
Menschen näher und sind ideale Ausflugsziele das ganze Jahr über“, betont Kulturlandesrätin Beate Palfrader. Ein Auszug aus
dem Herbstprogramm zeigt, wie vielfältig die verschiedenen Initiativen sind.

                                                                                                                                           Foto: Land Tirol/Huldschiner

Euregio-Generalsekretär Matthias Fink überreicht LRin Beate Palfrader einen Wanderstecken, der als Symbol für die am Euregio-Museumsjahr
teilnehmenden 60 Museen gilt.

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Museumsjahr 2021

SOLBAD HALL – SOMMERFRISCHLER, FREMDE UND TOURISTEN                     DER BÖSE WEG. DIE EUROPÄISCHE VERKEHRSADER
                                                                        ÜBER DEN RESCHEN
Mehr Parkbänke für die Stadt: Das war die Vision, auf der die Grün-
dung des „Verschönerungsvereins Hall“ im Jahre 1870 zurückgeht.          „Der böse Weg“, wie sie der damalige Innsbrucker Hofbau-
Darüber hinaus setzte der Verein zahlreiche weitere Schritte, um die    meister Jörg Kölderer bezeichnete, ist die Reschenstraße im
damalige Salinenstadt nicht nur für Bergleute, sondern besonders        Jahr 1524. Als Nachfolgerin der antiken Via Claudia Augusta
für Reisende und Erholungssuchende ansprechender zu gestalten.          besteht diese Straße mit einigen Streckenänderungen heute
Der Ausbau der mobilen Infrastruktur, die Vermarktung der Salinen-      noch. Parallel dazu existieren seit dem 19. Jahrhundert
stadt als Kurort „Solbad Hall“ sowie die Restaurierung des histori-     Bahnprojekte, die bisher noch nicht realisiert wurden, aber
schen Stadtbilds waren nur einige der gesetzten Maßnahmen. Zum          aufgrund der Klimakrise wieder im Gespräch sind. Histo-
Euregio-Museumsjahr 2021 rücken diese Bestrebungen in den Fokus:        rische Pläne der Finstermünzbahn (1891) und der Vinsch-
Ein Stummfilm demonstriert, wie 1926 um TouristInnen geworben           gaubahn werden erstmals in Altfinstermünz gezeigt. Pläne
wurde, die Erzählung eines Zeitzeugen bringt Interessierte zur letz-    von der Reschenscheideckbahn (1918) ergänzen Fotos vom
ten Fahrt der Lokalbahn „Haller“ zwischen Innsbruck und Hall. Ein       Bahnbau und Modelle von der „Vinschgerbahn”. Schließlich
Architekturmodell nach Lois Welzenbacher zeigt das ehemalige Kur-       wird auch die Verbreitung von Epidemien entlang der Ver-
hotel Seeber und schließlich fordern Kinegramme die Betrachten-         kehrsader thematisiert.
den zum Perspektivenwechsel durch physische Bewegung auf. Als
                                                                        1. bis 17. Oktober 2021
partizipatives Element gestalten die BesucherInnen die Ausstellung
                                                                        Altfinstermünz, Nauders
mit, indem sie ihre persönlichen Gedanken zu Reisen, Erholung und
                                                                        www.altfinstermuenz.com
zur aktuellen Tourismusdebatte auf Postkarten verschriftlichen.
28. August bis 24. Oktober 2021
Stadtmuseum Hall, Burg Hasegg 3, Hall in Tirol
www.stadtmuseumhall.at

ZEIT TEMPO. TENSIONE SPANNUNG                                              L museum
                                                                                       nes muev
Eine Zeitreise durch 12.000 Jahre: Das Museum Zeitreise Mensch
zeigt auf anschauliche Art das Leben des Menschen in den ver-
schiedenen Epochen von der Antike bis zur Neuzeit. Anhand der
großen Vielfalt ausgewählter Ausstellungsstücke erfahren Besu-                 Museum bewegt

                                                                                                                                      Foto: Bernhard Mayr
cherInnen die evolutionäre Entwicklung des Menschen von der
Steinzeit bis zur Konsumgesellschaft. Multimediale Animationen                                           muove
und die Vorführung vieler funktionsfähiger Geräte lockern die                                   Il museo
Ausstellung auf. Vieles kann selbst ausprobiert werden, was den
Besuch zu einem spannenden und einzigartigen Erlebnis mit
allen Sinnen gestaltet.                                                2021.euregio.info

Ab September 2021
                                                                        SEUCHE OHNE GRENZEN. DIE PEST IN TIROL UND IM
Museumsverband Südtirol – Museum Zeitreise Mensch
                                                                        TRENTINO ZUR ZEIT DES DREISSIGJÄHRIGEN KRIEGES
Botengasse 2, Kurtatsch
www.museumzeitreisemensch.it                                            Der Tod kam über Land und Meer und die unaufhaltsame
                                                                        Seuche breitete sich über die Grenzen hinweg aus. Doch
                                                                        wie kam die Pest zu uns und welche Maßnahmen wurden
EIGENSINNIG. FRAUEN DES AUFBRUCHS
                                                                        ergriffen, um die Ausbreitung dieser tödlichen Krankheit
Glaubt man der Zukunftsforschung, so ist das 21. Jahrhundert            einzudämmen und Infektionsketten zu durchbrechen? Die
geprägt von der weiblichen Emanzipation. An bedeutsamen                 Wanderausstellung „Seuche ohne Grenzen” versucht, diese
Orten ihrer Biografie erzählen über 20 Frauen, wie sie Grenzen          Fragen zu beantworten. Im Mittelpunkt steht mit dem Drei-
und Denkmuster über- und damit neue Wege beschreiten.                   ßigjährigen Krieg zwischen 1618 und 1648 eine tragische
Jede dieser Frauen stammt aus dem Transitraum dies- und                 Periode der europäischen Geschichte. Die ausgestellten
jenseits des Brenners oder hat sich bewusst für ihre Wahlhei-           Dokumente und Kunstwerke zeugen von den verschiede-
mat entlang der Brennerachse entschieden. Die Einblicke in              nen Seuchenwellen, welche die Region zwischen Tirol und
ihre Lebens- und Bewegungsweisen füllen eine 45-minütige                dem Trentino in den Jahren von 1630 bis 1636 besonders
Filmreportage und geben darin Anlass zum Weiterdenken                   hart getroffen haben. Die Epidemie bewegte sich entlang
und zur Erweiterung des eigenen Horizonts. Parallel dazu wird           der Handelsrouten und verbreitete sich in den Städten. Die
eine intensive Recherche zur Eroberung der Mobilität durch              Behörden schlossen die Grenzen und vergaben gleichzeitig
die Frau durchgeführt und facettenreich auf der Website des             Gesundheitspässe, damit sich ihre BürgerInnen freier bewe-
Frauenmuseums veröffentlicht.                                           gen konnten. Doch die grassierende Krankheit machte vor
                                                                        den Eindämmungsmaßnahmen nicht halt.
Ab Herbst 2021
Frauenmuseum Meran, Meinhardstraße 2, Meran                             Casa de Gentili, Piazza della Fontana 2, Sanzeno
www.museia.it                                                           www.centroculturaledanaunia.it

                                                                                                                                      15
Jugend

LR Mattle: „Unsere Kinder und Jugendlichen sind
unsere Zukunft“
Internationaler Tag der Jugend am 12.
August: Jugendlandesrat Anton Mattle
dankte den jungen TirolerInnen für
ihre Solidarität in der Coronakrise und
rief sie zum Impfen auf.

Am 12. August, der im Jahr 1999 von den
Vereinten Nationen zum internationa-
len Tag der Jugend ausgerufen wurde,
stehen jährlich die jungen Menschen
im Vordergrund. Diesen Anlass nutzte
Jugendlandesrat Anton Mattle, um den
jungen TirolerInnen einen Dank auszu-

                                                                                                                                            Foto: Land Tirol
sprechen. „Die Corona-Pandemie, die
uns nun bereits seit knapp eineinhalb
Jahren begleitet, war und ist besonders
auch für junge Menschen eine Heraus-         LR Mattle zeigt sich von der Solidarität der jungen Menschen in der Coronakrise beeindruckt.
forderung. Mich hat vor allem die Soli-
darität beeindruckt, die von jungen Men-
schen in der Krise gelebt wird – etwa die    ist erwiesenermaßen das wirksamste                 Über drei Millionen Euro für die
Hilfe für ältere Personen. Die Solidarität   Rezept gegen das Coronavirus und                   Jugendarbeit
zwischen den Generationen ist für mich       seine Mutationen. Medizintechnik und               Die letzten Öffnungsschritte haben
ein ganz wichtiger Aspekt, der unsere        Wissenschaft haben weltweit Beacht-                auch Wiederöffnungen und persönliche
Gesellschaft zusammenhält. Nach wie          liches geleistet und innerhalb kürzester           Kontakte im Rahmen der Angebote der
vor leisten die Jungen ihren Beitrag zur     Zeit Impfstoffe gegen das Virus hervor-            professionellen Jugendarbeit ermöglicht.
Eindämmung des Virus, indem sie Maske        gebracht – wir haben es nun selbst in              In Tirol kam es sogar zum Ausbau der
tragen, Abstand halten, sich testen und      unserer Hand. Je mehr Menschen sich                Jugendarbeit in Form von neuen Jugend-
vermehrt auch impfen lassen, etwa im         jetzt impfen lassen, desto weniger hat             zentren und zum Ausbau der Mobilen
Rahmen des Angebots des Landes mit           das Virus eine Chance, sich auszubrei-             Jugendarbeit. Im Jahr 2021 fördert das
Impfungen ohne Anmeldung. Für diesen         ten und uns im kommenden Herbst                    Land Tirol die außerschulische Kinder-
Beitrag will ich mich als Jugendlandes-      und Winter Probleme zu machen. Es                  und Jugendarbeit mit über drei Millionen
rat herzlich bedanken“, so LR Mattle,        zeigte sich bisher auch, dass es sehr              Euro. Das Geld fließt unter anderem in
der selbst Vater von drei Kindern und        unwahrscheinlich ist, dass eine geimpf-            Jugendzentren und Jugendtreffs sowie
mittlerweile auch Großvater von vier         te Person wegen Corona im Kranken-                 in zahlreiche Projekte und Angebote für
Enkelkindern ist.                            haus behandelt werden muss. Ich rufe               junge Menschen, darunter Ferienaktio-
                                             deshalb insbesondere auch alle jungen              nen, Jugendaustauschprogramme, Work-
Appell an Junge: „Bitte lasst                Tirolerinnen und Tiroler weiter dazu auf,          shops aller Art oder Veranstaltungen wie
euch impfen“                                 die Möglichkeit der Impfung unbedingt              den Jugendredewettbewerb.
Gleichzeitig richtet LR Mattle auch ei-      wahrzunehmen, sofern dies noch nicht
nen Appell an die Jugend: „Die Impfung       geschehen ist. Nur mit der Impfung                 „Seitens des Landes investieren wir
                                             können wir uns gegenseitig am besten               gezielt in die Jugendarbeit, um unseren
                                             schützen und Maßnahmen, die unseren                jungen Menschen im Alltag und in ihrer
      Infos
                                             Alltag einschränken, dauerhaft verhin-             Entwicklung eine professionelle Unter-
     Geprüfte Infos zum Coronavirus gibt     dern. Deshalb mein Appell: Bitte lasst             stützung, Beratung und Begleitung zu er-
     es auf der Website des InfoEcks der     euch impfen.“ Es gehe dabei vor allem              möglichen und ihre Potenziale zu fördern
     Generationen, der Jugendinfo des        auch um den Schutz von Personen, die               – angesichts der Krise ist das umso wich-
     Landes, unter www.mei-infoeck.at.       sich aus medizinischen Gründen derzeit             tiger. Unsere Kinder und Jugendlichen
     Informationen zur Corona-Impfung        nicht impfen lassen können, etwa weil              sind unsere Zukunft“, sagt LR Mattle. ■
     unter www.tirol.gv.at/tirolimpft.       sie an Krebs oder einer anderen Erkran-
                                             kung leiden.                                                                      Jakob Kathrein

16
Familie

Familienfreizeit in der Euregio
Die Europaregion Tirol–Südtirol–          jenseits des Brenners weiter zusam-                              die Vorteile der Digitalisierung auch für
Trentino aktiv entdecken und dabei        menwachsen. Durch die grenzüber-                                 Familien kontinuierlich auszubauen. In
als Familie über 1.000 familien-          schreitenden Angebote wird auch                                  der Land Tirol App wurde vor kurzem
freundliche und grenzüberschreiten-       das Zusammengehörigkeitsgefühl                                   das Angebot für Tiroler Familienpass-
de Vorteile nutzen – das macht der        innerhalb der Europaregion gestärkt.                             BesitzerInnen ergänzt. Auf einem Blick
EuregioFamilyPass möglich.                Wir wollen zudem insbesondere die                                können Tirols Familien in der App alle
                                          Mobilität und auch den kulturellen                               Vorteilsgeber abrufen – von „A“ wie
Von Natur und Kultur bis hin zu Sport,    Austausch fördern. Die Familie hat in                            Alpenzoo bis „Z“ wie Zammer Loch-
Spiel und Spaß: Seit 2017 gilt der        Tirol, Südtirol und dem Trentino einen                           putz. Durch eine Suchfunktion er-
Tiroler Familienpass als EuregioFami-     hohen Stellenwert. Ich wünsche allen                             halten NutzerInnen auch schnell und
lyPass in der Europaregion Tirol-Südti-   Eltern, Großeltern und Kindern viel                              unkompliziert Informationen zum
rol-Trentino. InhaberInnen des Passes     Freude beim gemeinsamen Erkunden                                 gesuchten Vorteilsgeber. Auch das
können grenzübergreifend Vorteile         und Erleben der Euregio“, betont Fami-                           Online-Antragsformular für den Tiroler
und Ermäßigungen für Museen, Berg-        lienlandesrat Anton Mattle.                                      Familienpass ist über die App abrufbar.
bahnen, Skigebiete oder öffentliche
Verkehrsmittel sowie Sonderangebote       Ausführliche Informationen zum                                   „In einem weiteren Schritt soll der
beim Shopping und vielem mehr in          EuregioFamilyPass gibt es unter                                  Familienpass direkt in der App inte-
der gesamten Europaregion nutzen.         www.tirol.gv.at/familienpass.                                    griert sein, sodass dieser am Handy
                                                                                                           vorgewiesen werden kann“, informiert
„Der EuregioFamilyPass ist eine Er-       Der Familienpass in der                                          LR Mattle.
folgsgeschichte und trägt dazu bei,       Land Tirol App
dass die drei Landesteile dies- und       LR Mattle ist es ein großes Anliegen,                            Die Land Tirol App steht im Apple iOS
                                                                                                           bzw. Google Play Store kostenlos zum
                                                                                                           Download zur Verfügung.              ■

                                                                                                                                      Jakob Kathrein

                                                                                                              Digitale Familiensprechstunde
                                                                                                              mit LR Anton Mattle
                                                                                                             Familien aufge-
                                                                                                             passt! Im Herbst

                                                                                                                                                           Foto: Land Tirol
                                                                                                             2021 finden erst-
                                                                                                             mals Online-Fami-
                                                                                                             liensprechstunden
                                                                                                             mit LR Anton Mattle
                                                                                  Foto: shutterstock.com

                                                                                                             statt, nämlich am 16.
                                                                                                             September und am 16. November
                                                                                                             2021. Interessierte können sich per E-
                                                                                                             Mail unter buero.lr.mattle@tirol.gv.at
                                                                                                             voranmelden.

   EuregioFamilyPass News                                                                                        Familienpass am Handy
  Mehrmals im Jahr erscheinen die EuregioFamilyPass News und werden                                            Familienfreizeit planen: Alle An-
  allen InhaberInnen des Familienpasses per Post zugestellt. Das zwei-                                         gebote des Tiroler Familienpasses
  sprachige Heft bietet nützliche Informationen rund um den Euregio-                                           bzw. des EuregioFamilyPasses kön-
  FamilyPass mit aktuellen Themenschwerpunkten sowie Infos zu                                                  nen unkompliziert über die Land
  Veranstaltungen und Aktionen. Alle Ausgaben können online unter                                              Tirol App abgerufen werden (siehe
  www.europaregion.info/de/euregiofamilypass-news.asp abgerufen werden.                                        www.tirol.gv.at/landtirolapp).

                                                                                                                                                      17
Foto: Stadtarchiv Innsbruck
Das Neue Landhaus
Der Landhauserweiterungsbau – ein Bild aus dem Jahr 1940.

Vom einstigen „Gauhaus“ zum heuti-               nationalsozialistischen Vergangenheit                                          aufgearbeitet werden. Der Forschungs-
gen Sitz der Tiroler Landesregierung             unseres Landes ist ein wesentlicher Teil                                       bericht sowie der ausgearbeitete Maß-
und des Tiroler Landtags – die Auf-              der Erinnerungskultur“, betont der für                                         nahmenkatalog zur Information und
arbeitung der Planungs-, Bau- und                die Liegenschaften des Landes zustän-                                          Erinnerung liefern uns die Grundlage
Nutzungsgeschichte des „Neuen                    dige Landesrat Johannes Tratter. „Das                                          für einen zeitgemäßen Diskurs.“
Landhauses“.                                     ‚Neue Landhaus‘ ist ein Bau der NS-Zeit
                                                 und wird deshalb auch damit assoziiert.                                        Zur Geschichte
Das „Neue Landhaus“ in Innsbruck                 Diese Zeit ist Teil unserer Geschichte                                         Der heute als Landhaus 1 bekannte
wurde in den Jahren 1938/39 als Reprä-           und muss objektiv und transparent                                              Erweiterungsbau wurde in den Jahren
sentationsbau der Nationalsozialisten                                                                                           1939/40 nach den Plänen der Archi-
und Verwaltungssitz des Reichsgaus Ti-                                                                                          tektenbrüder Walter und Ewald Guth
rol-Vorarlberg errichtet. Im Bewusstsein                                                                                        errichtet. Einerseits ging es dabei um
um die Verantwortung für einen trans-                                                                                           die Beseitigung der damals herrschen-
parenten und offenen Umgang mit der                                                                                             den Raumnot. Andererseits sollte der
Vergangenheit gab die Tiroler Landes-                                                                                           Neubau als ein sichtbarer Ausdruck des
regierung gemeinsam mit dem Tiroler                                                                                             Aufbruchs in eine neue Zeit und als
Landtag den Auftrag zur wissenschaftli-                                                                                         Symbol des Selbstbewusstseins der Ti-
chen Erforschung und Aufarbeitung der                                                                                           roler NS-Führung unter Gauleiter Franz
Geschichte des heute als Landhaus 1                                                                                             Hofer dienen. Der Bau sollte die damals
                                                                                                  Foto: Land Tirol/Brandhuber

bezeichneten Gebäudes. In einem ein-                                                                                            bestehenden Baulichkeiten zu einem
jährigen Forschungsprozess haben der                                                                                            geschlossenen Macht- und Regierungs-
Zeithistoriker Christian Mathies und die                                                                                        zentrum zusammenfügen. Während die
Architekturexpertin Hilde Strobl unter                                                                                          staatlichen Stellen im Alten Landhaus
wissenschaftlicher Begleitung einer                                                                                             verblieben, residierte die Parteileitung
ExpertInnenkommission einen um-                                                                                                 unter Gauleiter Hofer im neu erbauten
fangreichen Forschungsbericht verfasst           LR Johannes Tratter (vorne re.) mit Expertin Ing-                              „Gauhaus“.
                                                 rid Böhler sowie den Experten Horst Schreiber,
sowie einen Maßnahmenkatalog zur In-             Lukas Morscher, Christoph Haidacher (hinten v.
formation und Erinnerung ausgearbei-             li.), Walter Hauser, Manfred Grieger (Mitte v. li.)                            Nach dem Ende der nationalsozialis-
tet. „Die Auseinandersetzung mit der             und Christoph Hölz (vorne li.) im Landhaus.                                    tischen Gewaltherrschaft schlug die

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Landhaus

                                                                                                      Tirol und seiner Menschen zu wirken“,
                                                                                                      stellt Landesarchivdirektor Christoph
                                                                                                      Haidacher, Mitglied der Kommission zur
                                                                                                      Aufarbeitung der Landhaus-Geschich-
                                                                                                      te, klar.

                                                                                                      Öffentlicher Dialog
                                                                                                      Ein wesentlicher Punkt im Rahmen
                                                                                                      des von den ExpertInnen ausgearbei-
                                                                                                      teten Maßnahmenkataloges ist die
                                                                                                      Sensibilisierung der Bevölkerung für
                                                                                                      die Geschichte des Baus im Zuge eines
                                                                                                      öffentlichen Dialogs. Dahingehend
 Foto: Tiroler Landesmuseen

                                                                                                      wurden auf der Website des Landes
                                                                                                      Tirol – unter www.tirol.gv.at/landhaus-
                                                                                                      geschichte – umfangreiche Informatio-
                                                                                                      nen, der gesamte Forschungsbericht
                                                                                                      sowie ein Film veröffentlicht. An der
                                                                                                      Umsetzung weiterer Maßnahmen wird
Gauleiter Franz Hofer und Bauunternehmer Gebhard Hinteregger (li.) bei der Firstfeier des damaligen   laufend gearbeitet. So wurde beispiels-
„Gauhauses“.                                                                                          weise zahlreichen Bildungseinrichtun-
                                                                                                      gen in ganz Tirol Informationsmaterial
                                                                                                      in Form eines Folders inklusive QR-Co-
                                                                                                      de zum entsprechenden Filmbeitrag
                                                                                                      zur Verfügung gestellt, um für alle
                                                                                                      Interessierten einen möglichst einfa-
                                                                                                      chen Zugang zu diesem Thema sicher-
                                                                                                      zustellen.

                                                                                                      Die Kommission
                                                                                                      Unter wissenschaftlicher Begleitung der
                                                                                                      renommierten ExpertInnenkommis-
                                                                                                      sion haben der Zeithistoriker Christian
                                                                                                      Mathies und die Architekturexpertin
   Foto: Stadtarchiv Innsbruck

                                                                                                      Hilde Strobl nach Durchsicht zahl-
                                                                                                      reicher regionaler, überregionaler und
                                                                                                      internationaler Archive sowie privater
                                                                                                      Sammlungen die Planungs-, Bau- und
                                                                                                      Nutzungsgeschichte des Landhauses
                                                                                                      genauestens aufgearbeitet. Die Ergeb-
Beflaggung durch die französischen Besatzungsmächte nach 1945.                                        nisse, die bis dato als Forschungsbe-
                                                                                                      richt vorliegen, werden im Spätherbst
                                                                                                      in Buchform erscheinen. „Ich danke
französische Besatzungsmacht im                    ist Zeugnis eines dunklen Abschnitts               den Expertinnen und Experten für die
heutigen Landhaus 1 ihr Hauptquartier              der Tiroler Geschichte – schon allei-              mit großer Sorgfalt erstellte Publikation
auf, ehe im Jahr 1955 die Dienststellen            ne aus diesem Grund ist die in der                 sowie für die Vorschläge im Maßnah-
der Tiroler Landesverwaltung dort ihr              Vergangenheit immer wieder erho-                   menkatalog“, betont LR Tratter ab-
Zuhause fanden.                                    bene Forderung nach Umgestaltung,                  schließend.                             ■
                                                   ja sogar nach Abriss des Gebäudes,
Als Sitz des Landtages, der Landes-                nicht angebracht. Man kann die eigene                              Maximilian Brandhuber
regierung und der Landesverwaltung                 Geschichte nicht ungeschehen oder
sind die Amtsgebäude am Eduard-                    unsichtbar machen. Die unbequeme
Wallnöfer-Platz heute ein zentraler                Vergangenheit muss vielmehr Auftrag
Anlaufpunkt in der Landeshauptstadt                für unsere demokratisch legitimierte                       Der Landes-Film
und ein Hort der Demokratie. „Das als              Regierung und Verwaltung sein, in die-                   zur Geschichte des
‚Gauhaus‘ errichtete ‚Neue Landhaus‘               sem Gebäude zum Wohle des Landes                       „Neuen Landhauses“

                                                                                                                                            19
Große Beutegreifer

Über 4.000 Almen in der Euregio –
Wolfsmanagement dringend notwendig
Ob Tirol, Südtirol oder Trentino – in              Aussterben bedrohte Tierart handelt.                nachweislich rund 550 Schafe, Ziegen
allen drei Ländern stellen Wölfe,                  Die europäische Population umfasst                  Kälber und Esel von Wölfen getötet.
aber auch Bären insbesondere die                   rund 17.000 Tiere. „Doch trotz zahl-                Hunderte Tiere wurden nicht mehr ge-
Almwirtschaft vor große Herausfor-                 reicher Initiativen, die Population                 funden. Tatsächlich gefressen werden
derungen.                                          länderübergreifend zu betrachten, den               die wenigsten. Im Bundesland Tirol
                                                   Schutzstatus des Wolfes zu senken                   sind im heurigen Jahr bereits mehr als
Mindestens 17 Wolfsrudel gibt es im                und so ein aktives Management dieser                275 Schafsrisse gesichert Wölfen zuzu-
Trentino, wo in den vergangenen fünf               Raubtiere zu ermöglichen, ist die EU-               schreiben. Zahlreiche Schafe werden
Jahren 84 verschiedene Wolfsindividuen             Kommission bislang untätig geblieben.               vermisst. Und auch in Südtirol wurde
nachgewiesen wurden. In Südtirol geht              Brüssel verweist lediglich auf Herden-              die Zahl der Risse von knapp 100 im
man von drei Rudeln aus. Dort wurden               schutz und verschließt die Augen vor                Vorjahr heuer bereits überschritten. In
2020 in Summe 17 verschiedene Wölfe                den Besonderheiten der Almwirt-                     allen drei Ländern werden die Tierhal-
– zehn weibliche und sieben männ-                  schaft“, kritisiert LHStv Josef Geisler.            terInnen für getötete Tiere entschädigt.
liche – genetisch nachgewiesen. In                                                                     Tirol ersetzt zudem vermisste Tiere
Tirol wurden 2020 zehn verschiedene                Almwirtschaft in Gefahr                             und die Futterkosten für vorzeitig von
Wölfe, davon zwei Weibchen genetisch               Mit 2.100 Almen hat die Almwirtschaft               den Almen ins Tal gebrachtes Vieh.
bestätigt.                                         in Tirol die größte Bedeutung, aber
                                                   auch Südtirol zählt über 1.500 Almen,               „Der finanzielle Schaden ist das eine.
Allein diese Zahlen zeigen, dass es sich           das Trentino rund 600. Im vergange-                 Aber das Leid der Schafe und die Be-
beim Wolf nicht mehr um eine vom                   nen Jahr 2020 wurden in der Euregio                 lastung der TierhalterInnen und deren

                                                                                                                                                    Foto: Land Tirol/G. Berger

Über 4.000 Almen gibt es in der Euregio. „Im extremen Gelände ist Herdenschutz oft unmöglich, doch Brüssel verschließt die Augen vor den Besonderhei-
ten“, sagt LHStv Josef Geisler.

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Große Beutegreifer

                                                                                                                    Gemeinsame Initiativen
                                                                                                                    Der Wolf und die Angriffe auf Nutz-
                                                                                                                    tiere sind mittlerweile in ganz Europa
                                                                                                                    ein Problem. „Bislang hat niemand ein
                                                                                                                    Patentrezept gefunden, allen Regionen
                                                                                                                    sind die Hände gebunden. Aber wir
                                                                                                                    reizen alle Spielräume im Wolfsma-
                                                                                                                    nagement aus“, versichert Tirols LHStv
                                                                                                                    Geisler. Abseits der Bemühungen in den
                                                                                                                    einzelnen Ländern stimmt man sich
                                                                                                                    länderübergreifend ab und auch die
                                                                                                                    Europaabgeordneten setzen Initiativen.
                                                                                                                    Die Arbeitsgemeinschaft der Alpen-
                                                                                                                    länder (ARGE ALP) hat letztes Jahr eine
                                                                                                                    Resolution verabschiedet und gefordert,
                                                                                                                    regionale Besonderheiten wie die tradi-
                                                                                                                    tionelle Almwirtschaft zu berücksichti-
                                                                                                                    gen, den Schutzstatus von Wolf und Bär
                                                                                                                    zu senken und den Erhaltungszustand
                                                                                                                    gesamteuropäisch zu betrachten. Auch
                                                                                                                    der Europäische Ausschuss der Regionen

                                                                                                 Foto: Land Tirol
                                                                                                                    hat bereits 2019 eine Stellungnahme ab-
                                                                                                                    gegeben und die Kommission zur Über-
                                                                                                                    arbeitung der Fauna-Flora-Habitat-Richt-
Südtirols LR Arnold Schuler und Tirols LHStv Josef Geisler wollen alle Handlungsspielräume zum Schutz               linie aufgerufen und eine Anpassung
der Almwirtschaft ausreizen.                                                                                        der europäischen Rechtsvorschriften an
                                                                                                                    besondere Gegebenheiten gefordert. ■

Familien kann man nicht in Geld auf-                der Nutztiere vor Wölfen und auch                                              Christa Entstrasser-Müller
wiegen“, weiß LHStv Geisler. Weil Her-              Bären. „Uns allen ist klar, dass es den
denschutzmaßnahmen entweder über-                   wolfsfreien Alpenraum nicht geben                                  Daten & Fakten 2020
haupt nicht machbar oder in der Kürze               wird und wir dort, wo Herdenschutz
der Zeit auch nicht umsetzbar sind,                 machbar und vertretbar ist, auch Maß-                             TIROL
werden die Tiere vielfach vorzeitig von             nahmen setzen müssen“, räumt LHStv                                •	2.100 Almen
den Almen abgetrieben oder gar nicht                Geisler ein. Die beträchtlichen Kosten                            •	49 Wolfsnachweise
mehr auf die Almen gebracht. Mehr                   dafür hat die Allgemeinheit zu tragen.                            •	derzeit keine Rudel- oder
als 2.500 Schafe wurden heuer in Tirol                                                                                   Paarbildung bekannt
mitten in der Almsaison vorzeitig von               Schnelles Handeln in                                              •	162 Schafe und Ziegen gerissen,
den Almen geholt. „Das hat mittel- bis              Weideschutzgebieten                                                  weitere 119 Schafe abgestürzt
langfristig extrem negative Auswirkun-              Auf den Hochalmen in der Euregio                                     oder nicht mehr gefunden
gen auf den Schutz vor Naturgefahren,               ist Herdenschutz aber oft unmög-
                                                                                                                      SÜDTIROL
auf die Artenvielfalt und auch auf den              lich. Ein wesentliches Instrument, um
Tourismus und die Freizeitmöglichkei-               zum Schutz der Weidetiere möglichst                               •	1.500 Almen
ten im Gebirge“, schildert LHStv Geisler            rasch zur EU-konformen Entnahme                                   •	140 Wolfsnachweise
die Konsequenzen.                                   eines Problemwolfs zu kommen, ist                                 •	3 Rudel
                                                    die Ausweisung von Weideschutz-                                   •	99 Schafe, Ziegen und Kälber
Herdenschutz kein Allheilmittel                     gebieten. Das sind Gebiete, in denen                                 gerissen
Die Entnahme von einzelnen Wölfen                   Herdenschutz in der Realität nicht
und Bären, die erhebliche Schäden                   umsetzbar und zumutbar ist. „Unter                                TRENTINO
anrichten, ist laut EU-Rechtsnor-                   der Federführung von Tirol sind wir                               •	600 Almen
men möglich; aber nur dann, wenn                    in Österreich dabei, die entsprechen-                             •	612 Wolfsnachweise
Schutzmaßnahmen für die Nutztiere                   den Kriterien zu erarbeiten. Damit wir                            •	Mindestens 17 Rudel
ausgereizt sind und der Bestand von                 gegenüber Brüssel mit einer Stimme                                •	276 Schafe, Ziegen, Kälber und
Wolf und Bär nicht gefährdet ist. In                sprechen, werden wir uns auch in der                                 Esel gerissen; weitere 104 Tiere
allen drei Ländern der Euregio gibt es              Euregio und mit Bayern abstimmen“,                                   nicht mehr gefunden
Projekte und Maßnahmen zum Schutz                   erklärt LHStv Geisler.

                                                                                                                                                              21
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