AKTUELL Das Informationsmagazin Wissen, wie Wasser Waren bewegt! - Ausgabe 1-2018 - ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion ...

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                                          Ausgabe
                                          1-2018

            Das Informationsmagazin
            Wissen, wie Wasser Waren bewegt!
Foto: EMS
AKTUELL Das Informationsmagazin Wissen, wie Wasser Waren bewegt! - Ausgabe 1-2018 - ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion ...
C. Steinweg Hamburg

TERMINAL OPERATIONS IN THE PORT OF HAMBURG

                                                                   Multipurpose terminal      é
                                                          Heavy lift capacities up to 280 t   é
                                              184,000 m² ISPS secured operational space       é
                                                   100,000 m² covered warehouse space         é
                                             40,000 m² additional area under construction     é
                                                               Fully ISPS & AEO certified     é
                                      Project handling, container operation & warehousing     é
                                  Management System Certification ISO 9001 = ISO 14001        é
                                            Storage compliant with LME, ICE Futures U.S.      é
                                                           & ICE Futures Europe/NYBOT

Contact

C. Steinweg ( Süd-West Terminal ) GmbH & Co. KG
Am Kamerunkai 5
D-20457 Hamburg
Tel.: +49 40 789 50 0
Fax: +49 40 789 50 193
E-mail: hamburg@de.steinweg.com                      www.hamburg.steinweg.com
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Editorial

                                                                                          Liebe Leserin, lieber Leser,
Foto: Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH

                                                                                          die EU Verkehrskommissarin Violeta Bulc hat 2018 zum
                                                                                          „Year of Multimodality“ erklärt. Zu den politischen Initiativen
                                                                                          in diesem Jahr zählt Frau Bulc auch die Unterstützung multi-
                                                                                          modaler Infrastruktur und Innovationen, sowohl in physischer
                                                                                          als auch digitaler Hinsicht. Den Binnen- und Seehäfen kommt in
                                                                                          der multimodalen Transportkette die zentrale Rolle zu. Sie sind
                                                                                          multimodale Infrastruktur. Heute sind Häfen weit mehr als reine
                                                                                          Umschlagsplätze, sondern vielmehr Logistikzentren und Orte
                                                                                          der Wertschöpfung mit einer enormen Beschäftigungswirkung,
                                                                                          welche nicht nur rein auf die unmittelbar in den Häfen Beschäf-
                                                                                          tigten betrachtet werden darf. Sie muss auch über die umliegen-
                                                                                          de Wirtschaft und Industrie definiert werden, die die Häfen als
                                                                                          Tor zur Welt brauchen. Daher ist die Infrastruktur in den Häfen,
                                                                                          aber auch deren Anbindung von erheblicher Bedeutung. Häfen
                                                                                          machen die Wege kurz und entlasten Infrastruktur, vor allem
                                                                                          auf der Strecke. Das Transportaufkommen im Güterverkehr wird
                                                 Franz Josef Reindl                       weiter steigen. Dies kann nur mit starken See- und Binnenhäfen
                                                                           bewältigt werden. Diese müssen deshalb die Möglichkeit haben, sich weiter ent-
                                                                           wickeln zu können, insbesondere mit Blick auf Flächenkapazitäten. Kommunale
                                                                           Bestrebungen wie Wohnen am Wasser, aber auch Evaluierungen der EU-Kom-
                                                                           mission selbst wie die Wasserrichtlinie dürfen nicht zu Lasten der Entwicklung
                                                                           der Häfen gehen, sonst wird die Bewältigung des Wachstums im Güterverkehr
                                                                           und auch das Ziel einer stark emissionsreduzierten Logistik unmöglich werden,
                                                                           denn dafür sind Schiff und Schiene und die Schnittstelle Hafen unverzichtbar.

                                                                           Mit dem Thema „Schnittstelle Hafen“ beschäftigt sich daher das Top-Thema
                                                                           dieser Ausgabe des spc AKTUELL. Vielleicht liegt auch in Ihrer Nähe ein Hafen,
                                                                                                  ̃
                                                                           dessen Leistungsangebot Ihnen nicht voll umfänglich bekannt ist. Fragen Sie
                                                                           z. B das spc-Team, als gute Schnittstelle zu den Häfen, dort werden Sie zu den
                                                                           richtigen Informationen und Ansprechpartnern geleitet. Dies gilt natürlich auch
                                                                           für Anregungen zur Ausrichtung des Hafens, sollte er Ihrem Anforderungsprofil
                                                                           nicht entsprechen.

                                                                           Darüber hinaus lernen Sie in dieser Ausgabe die neue Kollegin im spc etwas
                                                                           näher kennen. Schön, dass das spc-Team ab April mit Theresa Klein wieder
                                                                           in Komplettbesetzung arbeiten kann. Was sich hinter dem EMMA-Projekt der
                                                                           EU verbirgt, an dem das spc als assoziierter Partner beteiligt ist, können Sie in
                                                                           dieser Ausgabe erfahren. Es wird viel gebaut in Deutschland, auch dank einer
                                                                           guten Haushaltslage und gesteigerten Investitionen in die Verkehrsinfrastruk-
                                                                           tur. Eine Fahrt über die Autobahnen ist ein guter Indikator für die gesteigerte
                                                                           Bautätigkeit. Unmengen von Bodenaushub fallen dabei an. Dass dieser nicht auf
                                                                           der Straße transportiert werden muss, zeigt ein Verlagerungsprojekt auf, das
                                                                           vom spc unterstützt wurde. Mehr dazu in dieser Ausgabe. Die ADAC Staubilanz
                                                                           zeigt auch wieder auf, dass hier Fluch und Segen sehr dicht beieinander liegen.

                                                                           Es lohnt sich, ins Heft zu schauen und weiterhin im Interesse des Gemeinwohls
                                                                           für Häfen, Schifffahrt und Schiene zu kämpfen.

                                                                           Franz Josef Reindl
                                                                           Geschäftsführer Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH
                                                                           Geschäftsführer Landesbetrieb Landeseigene Anlagen an Wasserstraßen
                                                                           Präsidiumsmitglied Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB)
                                                                           spc Beiratsmitglied

                                                 www.shortseashipping.de                                                                                       3
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                                 Intern                                                Spezial
                                 6           spc-Team: Herzlich Willkommen             20   ADAC-Staubilanz 2017
                                             Theresa Klein                             22   Verlagerungsprojekt Geiger Logistik
                                 7           ShortSeaShipping Days 2018

                                 Marktplatz
                                 8           spc-Wegweiser durch die Branchennews

                                                                                                                                          Foto: HHM / Breitenbach
Foto: HHM / Dietmar Hasenpusch

                                                                                       24   EMMA Projekt

                                                                                       Termine
                                                                                       26   Länderkonferenz Rhein
                                                                                       27   spc-Fahrplan: Überblick über die
                                                                                            wichtigsten Branchentermine 2018
                                 Top-Thema
                                 14          „Schnittstelle Hafen“: Breites Spektrum
                                 16          Interview Boris Kluge, BÖB
                                 18          Interview Daniel Hosseus, ZDS

                                 Zum Foto der Titelseite
                                                                                                                                          Foto: Zippel Group

                                                        Das Titelfoto zeigt die Ver-
                                              AKTUELL   schiffung einer Rauchgas-
                                                                           Ausgabe
                                                                           1-2018

                                                        filteranlage, die aus insge-
                                              Das Informationsmagazin
                                              Wissen, wie Wasser Waren bewegt!

                                                        samt 54 Teilen besteht. Die
                                                        beiden schwersten Stücke       Homestory
                                                        wiegen 39 Tonnen, haben        28   Innovative Konzepte von Zippel
                                                        eine Länge von 20m, 6m
                                                        Breite und eine Höhe von
                                                        ebenfalls 6 m. EMS Char-
                                                        tering hat zusammen mit
                                                        der Schwesterfirma EMS Log
                                                                                       Vorschau/Impressum
                                                        den Transport vom Herstel-     30   Ein Blick in die Themen der nächsten
                                                        ler nach Papenburg durch-           spc AKTUELL-Ausgabe
                                                                                                ̃
                                 Foto: EMS

                                                        geführt. Dort wurde die An-
                                 lage auf ein Binnenschiff verladen und nach Emden
                                 transportiert, wo die Umladung auf ein Seeschiff
                                 zur Verschiffung nach Dublin/Irland erfolgte.

                                 4                                                                                       Ausgabe 1-2018
AKTUELL Das Informationsmagazin Wissen, wie Wasser Waren bewegt! - Ausgabe 1-2018 - ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion ...
AKTUELL Das Informationsmagazin Wissen, wie Wasser Waren bewegt! - Ausgabe 1-2018 - ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion ...
Intern

Herzlich Willkommen!
INTERVIEW Mit Theresa Klein (22) ist das spc-Team seit
dem 15. April 2018 wieder komplett. An dieser Stelle
möchten wir unsere neue Kollegin gern vorstellen, die das
spc-Team jetzt als Projektmanagerin unterstützen wird. „Wir
sind uns sehr sicher, dass Frau Klein hervorragend in unser
Team passt“, urteilt spc-Geschäftsführer Markus Nölke. „Mit
der Entscheidung für Frau Klein unterstreichen wir zugleich
unser Ausbildungsengagement. Es ist die logische Folge,

                                                                                                                                     Foto: Foto-Mielke
auch Berufseinsteigern eine Chance zu geben.“
Im Interview mit spc AKTUELL erläutert Theresa Klein ihre
                     ̃
Motivation ihren Berufsweg  im spc zu beginnen.

spc AKTuELL: Frau Klein, vor welchem Hintergrund haben           Hochschule. Nach weiterer Recherche hat mich das Konzept
    ̃
Sie sich bei Ihrer Berufswahl für ein Studium des Schiffs-       überzeugt. Im Praxissemester ging es darum einen mög-
und Reedereimanagements an der Hochschule Emden /                lichst breit gefächerten Eindruck von meinem Berufsbild
Leer entschieden?                                                zu erlangen und da erschien es mir sinnvoll den Einblick in
Klein: Aufgrund der Vielfalt der Themenbereiche finde ich eine   viele Unternehmen der Branche zu erhalten. Das ist durch
Tätigkeit im maritimen Bereich sehr spanned und abwechs-         die Einblicke in ein Netzwerk, wie es das spc repräsentiert,
lungsreich. Zudem gibt es in meiner Familie einen maritimen      sehr gut gelungen.
Hintergrund - ich bin daher quasi mit maritimen Themenfeldern
aufgewachsen.                                                    Was reizt Sie daran Ihr Berufsleben jetzt im spc zu beginnen?
                                                                 Die Nähe zum aktuellen Geschehen bedingt durch die Mitglieder
Vor Ihrem Abschluss haben Sie beim spc ein Praktikum             und Netzwerkpartner bieten ein spannendes und vielseitiges
absolviert. Wie kam es dazu?                                     Aufgabenfeld. Hier ist auch eigenständiges Arbeiten sehr wichtig.
Aufmerksam geworden bin ich auf das spc durch eine In-           Die Zusammenarbeit mit dem Team während des Praktikums,
formationsveranstaltung zum Praxissemester an meiner             bei dem ich mich sowohl bezüglich der Aufgaben als auch der
                                                                 Arbeitsatmosphäre sehr wohlgefühlt habe, machten es mir nicht
                                                                 sehr schwer, mich für das spc zu entscheiden - und mich als
                                                                 Projekrtmanagerin zu bewerben.

                Wechsel im Redaktions-                           Was haben Sie sich vorgenommen und werden Sie als erstes
                team des spc AKTuELL                             angehen?
                            ̃                                    Nach Jahren der schulischen und akademischen Ausbildung
                          Unsere langjährige                     freue ich mich, meine erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten
                          spc AKTUELL Redakteu-                  in der Praxis anwenden zu dürfen. Damit kann ich jetzt einen
                              ̃
                          rin‚ Stephanie Lützen,                 eigenen Beitrag in die wichtige Arbeit des spc einbringen. Als
                          zieht es mit Ihrer Familie             erstes werde ich mich natürlich bei vielen Akteuren persönlich
                          für ein Jahr in die USA.               vorstellen. Mit der Mitgliederversammlung und den bevorste-
                          Wir wünschen Ihr für die               henden ShortSeaShipping Days im Juni werde ich dazu auch
                          Zukunft alles Gute, viel               gleich zwei sehr gute Events nutzen können.
 Foto: privat

                          Erfolg und wir sagen an
                          dieser Stelle ganz herzli-             Welche Interessen haben Sie abseits der maritimen Logistik?
                          chen Dank für die hervor-              Dazu zählt der Klassiker Lesen, aber auch Reiten und Kutsche
                          ragende Zusammenarbeit                 fahren gehören zu meinen Hobbys. Leider ist es mir aus Zeit-
                          in den letzten Jahren.                 gründen nicht mehr möglich, meine Hobbys in dem Umfang
                          Ab sofort wird das spc-                auszuleben, wie es zu Schulzeiten ging. Allerdings sind sie für
                          Team vom Münchener                     mich ein wichtiger Ausgleich, bei dem ich abschalten kann.
                          Redaktionsbüro Barck                   Er liegt mir zudem sehr am Herzen, weil nach wie vor meine
                          (RBB) unterstützt.                     Verbundenheit den Tieren gilt.
 Foto: privat

                                                                 Wir wünschen unserer neuen Kollegin einen guten Start
                                                                 und viel Erfolg!

6                                                                                                              Ausgabe 1-2018
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AKTUELL
                                                                                                                                Alles im Informationsfluss

                         ShortSeaShipping Days 2018
                         VERANSTALTUNG Networking und Informationsaustausch über die aktuellen Themen und
                         Lösungsansätze namhafter Player stehen im Mittelpunkt des Branchentreffs, den das spc
                         in diesem Jahr Mitte Juni in der Hansestadt Lübeck veranstaltet.

                         Die jährlich in den 28 Mitgliedsstaaten der EU (EU-28) trans-      Hemmnissen ausgesetzt ist. Im Schwerpunkt „Innovation“ wird
                         portierte Gütermenge beträgt rund 3,5 Mrd. Tonnenkilometer.        über Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Automatisierung im
                         Fast 40 Prozent davon werden über den Kurzstreckenseeverkehr       Kurzstreckenseeverkehr informiert und diskutiert. Hier wird
                         und die Binnenwasserstraßen transportiert. Damit hat insbe-        die Vorreiterrolle des Verkehrsträgers hervorgehoben, die sich
                         sondere der Kurzstreckenseeverkehr für den Gütertransport          durch strenge Emissionsvorschriften insbesondere in Nord- und
                         innerhalt der EU-28 Staaten eine ganz zentrale Rolle. Aber         Ostsee begründet.
                         nicht nur große Gütermengen werden über den Kurzstrecken-             Auch LNG als alternativer Treibstoff findet zuerst im Kurz-
                         seeverkehr transportiert, sondern Millionen Passagiere nutzen      streckenseeverkehr Anwendung. Alle Industriebereiche müssen
                         die zahlreichen europäischen Fährrouten.                           Emissionen abbauen. Das gilt auch für den Verkehrssektor.
                            Shortseashipping verbindet Menschen und Wirtschaft und ist      Aufgezeigt werden soll, wie der Kurzstreckenseeverkehr einen
                         damit ein sehr bedeutender Faktor für die weitere Entwicklung      konkreten Beitrag leisten kann, die Umweltbilanzen für die
                         Europas. Das Güteraufkommen wird weiter steigen und die            verladende Wirtschaft zu verbessern. Im Schwerpunkt „Logistik“
                         Engpässe in der Infrastruktur, insbesondere auf den Straßen,       werden Anforderungen der Verlader an die Logistikkette sowie
                         werden zunehmen. Die Konferenz wird drei Schwerpunkte              Chancen und Herausforderungen bei Verkehrsverlagerungen
                         thematisieren, die aktuell und zukünftig für die Schifffahrt von   und Nachhaltigkeitsinitiativen vorgestellt. Ziel der Konfe-
                         großer Relevanz sind. Dazu zählen die „europäische Marktent-       renz ist es auf die Stärken des Kurzstreckenseeverkehrs und
                         wicklung“, die 2019 auch durch den bevorstehenden Brexit           wassergebundener Transporte insgesamt hinzuweisen, aber
                         geprägt sein könnte.                                               auch konstruktiv aufzuzeigen wie Rahmenbedingungen diese
                            Weiter wird über europäische und nationale Förderprogramme      Verkehre im Sinne einer verbesserten Umweltbilanz weiter
                         und Initiativen gesprochen, die versuchen die Verlagerung von      stärken können.
                         Güterverkehren auf die Wasserstraße zu unterstützen. Welche           Mit Referenten aus Kanada, Irland, Italien, Spanien, Groß-
                         Programme haben sich bewährt und was könnte flankierend oder       britannien, Schweden, Dänemark, Deutschland.
                         ergänzend zu bestehenden Förderprogrammen sinnvoll sein.
                         Dies auch im Hinblick darauf, dass der Kurzstreckenseever-         Weitere Informationen zu Anmeldung, Anreise, Hotels
                         kehr im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern regulatorischen       über www.shortseashipping-days2018.de
Quelle: pico / Fotolia

                         www.shortseashipping.de                                                                                                        7
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Marktplatz

                          Rein elektrischer Portalkran von Liebherr
                          17.04.2018 - Der neue LPS 420 E ist die jüngste Erweiterung der Liebherr Hafenmobilkran-
                          Produktpalette. Die neu konzipierte Maschine ist ein rein elektrisch angetriebener Portalkran.
                          Alle Kranbewegungen wie Wipp-, Hub-, Schwenk- und Fahrbewegungen erfolgen mittels Elek-
                          tromotoren. Der neue Hafenportalkran ist ein universeller Allrounder und für den Umschlag
                          jeder Art von Ladung, vom Container über Schüttgut, Stückgut und Schwergut bis zu 124 t
                          geeignet. Der LPS 420 E aus der LHM-Serie ist modular konzipiert und sowohl für Schwerlast-
                          hübe als auch für Projekt- und Stückgut-Einsätze geeignet.
Foto: Liebherr
                          Kontakt: L
                                    iebherr-MCCtec Rostock GmbH · Herr Philipp Helberg · Tel. +49 (0)381 6006 5024
                                   Philipp.Helberg@liebherr.com · www.liebherr.com

                          DFDS acquires major Mediterranean shipping group
                          12.04.2018 - With U.N. Ro-Ro, DFDS will operate Turkey’s largest Ro-Ro fleet and be the
                          major player in the strong and continuously growing trade between Turkey and the EU. U.N.
                          Ro-Ro operates five routes connecting Turkey with Italy and France, 12 large ro-ro ships and
                          two major port terminals. DFDS will welcome 500 new colleagues. The deal has to await the
                          authorities’ approval. U.N. Ro-Ro is a major Ro-Ro network in the Mediterranean Sea, where
                          DFDS is only represented by a single route between France and Tunisia. DFDS gets five new
                          major routes, four to Italy and one to France and a fleet of 12 large Ro-Ro ships.
Foto: U.N. Ro-Ro / DFDS
                          Kontakt: D
                                    FDS Group, Kopenhagen · Herr Gert Jakobsen · Tel. +45 3342 3297
                                   gert.jakobsen@dfds.com · www.dfdsgroup.com

                          INEOS und Imperial Logistics bestellen Butan-Gastanker
                          11.04.2018 - INEOS und Imperial Logistics haben den Neubau von vier Butan-Binnengastankern
                          an niederländische Werften vergeben. Die Veka Group wird zwei je 17,5 Meter breite und 110
                          Meter lange Tanker bauen. Die Bauaufträge für zwei 15 Meter breite und ebenfalls 110 Meter
                          lange Schiffe gingen an die TeamCo Shipyard B.V.. INEOS und Imperial Logistics arbeiten bei
                          Planung, Bau und dem künftigen Operating der größten jemals in Europa eingesetzten Butan-
                          Binnengastanker eng zusammen. Die Gastanker werden die INEOS-Raffinerie in Köln versorgen.
Foto: INEOS
                          Kontakt: Imperial Logistics International B.V. & Co. KG, Duisburg · Herr Claus Grimm
                                    Tel. +49 (0)203 3188-7551 · claus.grimm@imperial-international.com
                                    www. imperial-international.com

                          Maersk-Depot in Trier: AZS erweitert Depotstruktur
                          09.04.2018 - Maersk Line konnte von AZS für das Terminal in Trier gewonnen werden und
                          eröffnete ein Depot an der Mosel. Mit Maersk Line arbeitet der Hub von AZS in Bonn bereits
                          seit vielen Jahren erfolgreich zusammen. Die Maersk-Terminals in Rotterdam und Antwerpen
                          werden durch AZS per Bahnverbindungen und Barge mehrmals in der Woche bedient. AZS sieht
                          in der Depoteröffnung ein deutliches Zeichen für den interessanten und wichtigen Standort an
                          der Mosel. Der neue Depot-Kunde unterstreiche die ausgezeichneten Bedingungen, die das
                          Terminal Trier für den Ausbau multimodaler Verkehre bietet.
                          Kontakt: A
                                    m Zehnhoff-Söns GmbH, Bonn · Herr Gerd Thiebes · Tel. +49 (0)228 6893-0
                                   g.thiebes@azs-bn.de · www.azs-bn.de

                          Innovation in Wismar: Vollautomatisiertes Nordtor
                          29.03.2018 - Die Lkw-Einfahrt zum Multi-Purpose-Terminal im Seehafen Wismar wird jetzt mit
                          einem sogenannten OCR-Gate und Spezialsoftware weitestgehend vollautomatisiert abgewickelt.
                          Kombiniert mit präzise abgestimmten Prozessen unter Berücksichtigung des ISPS-Codes macht
                          die Technologie den Hafen sicherer, zuverlässiger und schneller. Einfache Verwaltung, umfas-
                          sendes Monitoring und Self-Check-In der LKW-Fahrer bieten zudem deutliche Zeiteinsparung.
                          Kontakt: S
                                    eehafen Wismar GmbH · Herr Michael Kremp · Tel. +49 (0)3841 452-300
Foto: Seehafen Wismar
                                   mkremp@hafen-wismar.de · www.hafen-wismar.de

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AKTUELL Das Informationsmagazin Wissen, wie Wasser Waren bewegt! - Ausgabe 1-2018 - ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion ...
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                                                                                                           Alles im Informationsfluss

                                        BDP Turkey certified as AEO
                                        27.03.2018 - BDP International has been named an Authorized Economic Operator (AEO) in
                                        Turkey by the Turkish Ministry of Customs. AEO status allows for the seamless execution of
                                        customs and logistics operations while providing a number of positive contributions to compa-
                                        nies engaging in foreign trade. Attaining AEO certification is among the highest achievements
                                        in customs legislation and provides a multitude of international benefits. Companies with AEO
                                        status perform customs transactions at a more rapid pace and are subject to less physical
                                        control. BDP’s recognition of AEO status in Turkey involved a stringent 15-month process,
                                        including multiple on and off-site audits.
                                        Kontakt: BDP International GmbH, Hamburg · Timo Meyerding · Tel. +49 (0)40 74 20 00 810
                                                 timo.meyerding@bdpint.com · www.bdpinternational.com

                                        Schwerlastverladungen in Dresden: Elbe wichtig für Branche
                                        22.03.2018 - Im Alberthafen Dresden wurden 15 Transformatoren, 6 Kühler, 176 Zubehörkisten,
                                        10 Turbinen, 4 Wärmespeicherbehälter, 1 Wagenkasten, 32 Kisten sowie 2 Boote mit einem
                                        Gesamtgewicht von ca. 3.550 Tonnen umgeschlagen. 12 Binnenschiffe (Motorgüterschiffe und
                                        Schubverbände) transportierten die großen und schweren Güter. Transporte per Bahn oder LKW
                                        wäre nicht oder nur mit einem extremen Aufwand möglich. Ohne die zuverlässige Wasserstraße
                                        Elbe sind Standorte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und der Tschechischen Republik gefährdet.
                                        Kontakt: Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH, Dresden · Dipl.-Ing. Heiko Loroff
Foto: Sächsische Binnenhäfen Oberelbe
                                                 Tel. + 49 (0)351 4982-201 · info@binnenhafen-sachsen.de
                                                 www.binnenhafen-sachsen.de

                                                                                                         BRAKE

                                                                                                         CUXHAVEN

                                                                                                         EMDEN

                                                                                                         LEER

                                                                                                         NORDENHAM

                                                                                                         OLDENBURG

                                                                                                         PAPENBURG

                                                                                                         STADE

                                                                                                         WILHELMSHAVEN

     The Universal Ports Group

                                                                       www.seaports.de          www.seaports-offshore.de

www.shortseashipping.de                                                                                                            9
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                                        Seehafen Wismar ausgezeichnet: Top-Ausbildungsbetrieb 2018
                                        22.03.2018 - Am 19.03.2018 gehörte die Seehafen Wismar GmbH als modernes Hafenlogis-
                                        tikunternehmen erneut zum ausgewählten Kreis der „Top-Ausbildungsbetriebe“ in Westmeck-
                                        lenburg. Überreicht wurde der Preis durch Frau Hesse, Ministerin für Bildung, Wissenschaft
                                        und Kultur, Herrn Thon, Präsident der IHK sowie Herrn Eisenach Hauptgeschäftsführer der IHK.
                                        Aktuell bildet der Seehafen 10 Fachkräfte für Hafenlogistik aus und für den Ausbildungsstart
                                        am 01.09.2018 sind bereits alle Ausbildungsplätze vergeben.
Foto: IHK zu Schwerin
                                        Kontakt: S
                                                  eehafen Wismar GmbH · Herr Ingmar Bünting · Tel. +49 (0)3841 452-328
                                                 ibuenting@hafen-wismar.de · www.hafen-wismar.de

                                        Imperial bündelt globale Logistik unter „Imperial Logistics“
                                        21.03.2018 - Die südafrikanische Imperial Holdings Limited führt die Logistikaktivitäten ihrer
                                        bislang unabhängig voneinander operierenden Logistikdivisionen unter der Dachmarke „Imperial
                                        Logistics“ zusammen. Dabei werden die Logistik- und Supply-Chain-Aktivitäten der Divisionen
                                        Imperial Logistics International, Logistics South Africa und Logistics African Regions zu einem
                                        einzigen globalen Logistikgeschäft verschmolzen. One business, one Brand – eine Dachmarke,
                                        repräsentiert von einem neuen Logo – ist der Schlüssel für den Weg zu einem international
                                        anerkannten Tier-One-Anbieter von Value-add-Logistics, Supply-Chain-Management und
Foto: Imperial Logistics
                                        Route-to-Market-Lösungen.
                                        Kontakt: Imperial Logistics International B.V. & Co. KG, Duisburg · Claus Grimm
                                                  +49 (0)203 3188-7551 · claus.grimm@imperial-international.com
                                                  www.imperial-international.com

                                        Samskip introduces new service Amsterdam - Hull
                                        07.03.2018 - Samskip added direct service Amsterdam to Hull three times a week. The value
                                        proposition will also include barge and rail systems connecting the hinterland to Amsterdam.
                                        The new calls and the port’s hinterland systems augment Samskip’s existing Rotterdam-Hull
                                        operation and runs alongside shortsea and multimodal services into Tilbury and Grangemouth.
                                        The expansion also aims at assisting customer’s scenario plan for Brexit, where multimodal
                                        concepts can reduce border control delays, as it is less subject to increasing driver shortages.
Foto: Samskip Multimodal BV
                                        Kontakt: S
                                                  amskip Multimodal BV, Rotterdam · Eva Rademaker-de Leeuw
                                                 Tel. +31 (0)88 400 1174 · Eva.Rademaker@samskip.com · www.samskip.com

                                        Case Study - Samskip takes 360 view of sustainability
                                        05.03.2018 - Samskip unveiled an online CO2 calculator to help shippers quantify the impact
                                        using multimodal transport could have on the environment. The new app provides a tonne per
                                        kilometer comparison by trade lane to measure the effect of shifting freight off the road. It
                                        provides a way for customers to see how its group-wide commitment to sustainability can bring
                                        major environmental gains to go along with the service superiority it claims over road haulage.
                                        The app is just one aspect of Samskip’s activities in the field of sustainability.

Foto: Samskip Multimodal BV
                                        Kontakt: S
                                                  amskip Multimodal BV, Rotterdam · Eva Rademaker-de Leeuw
                                                 Tel. +31 (0)88 400 1174 · Eva.Rademaker@samskip.com · www.samskip.com

                                        Heiz-Koloss im Hafen Dresden
                                        22.02.2018 - Im Alberthafen Dresden wurden 4 Wärmespeicherbehälter für die DREWAG
                                        umgeschlagen. Die je knapp 30 Meter langen und 102 Tonnen schweren Behälter sind für die
                                        Erweiterung der vorhandenen Wärmespeicheranlage bestimmt und wurden mit einem Schubver-
                                        band der Deutschen Binnenreederei angeliefert. Anschließend erfolgte der Umschlag mit dem
                                        hafeneigenen Schwerlastkran LR 1600/2. In der Nacht wurden die Behälter mit Schwerlast-LKW
                                        nach Dresden-Reick transportiert.

Foto: Sachsische Binnenhafen Oberelbe
                                        Kontakt: S
                                                  ächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH, Dresden · Mandy Hofmann
                                                 Tel. +49 (0)351 4982 – 263 · mandy.hofmann@binnenhafen-sachsen.de
                                                 www.binnenhafen-sachsen.de

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                                                                                               Alles im Informationsfluss

                           Rhenus Maritime Services und Wessels Reederei kooperieren
                           07.02.2018 - Rhenus Maritime Services RMS und die Wessels Reederei kooperieren und
                           bündeln das technische Management der RMS-Flotte unter dem Dach der Wessels Reederei.
                           Kostenstrukturen, z. B. bei Beschaffung und Überholung von Ersatzteilen – sowie Versiche-
                           rungsleistungen lassen sich hierüber optimieren. Wessels wurde auch aufgrund innovativer
                           Entwicklungen im Bereich windunterstützter Antriebssysteme ausgewählt. Sie hat als erste
                           Reederei ein 1.000-TEU-Containerschiff vom herkömmlichen Schiffsdiesel- auf umweltfreund-
                           lichen LNG-Antrieb umgerüstet.
Foto: Rhenus SE & Co. KG
                           Kontakt: Rhenus Maritime Services, Duisburg · Ralf Uebachs · Tel. + 49 (0)203 804270
                                    ralf.uebachs@rhenus.com · www.maritime-services.rhenus.com

                           Haeger & Schmidt: 150.000-ster Rasselstein-Container
                           29.01.2018 - Der Hafen Andernach meldet den Umschlag des 150.000-sten Container für
                           die Firma thyssenkrupp Rasselstein GmbH. Seit 2000 wickelt thyssenkrupp seine Container-
                           Frachten komplett über den Hafen in unmittelbarer Nähe von Deutschlands einziger und der
                           weltweit größten Produktionsstätte für Weißblech ab. Haeger & Schmidt Logistics bindet den
                           Andernacher Hafen dreimal pro Woche per Containerschiff an die Seehäfen Antwerpen und
                           Rotterdam an. Zusätzlich besteht zweimal pro Woche eine Zugverbindung nach Antwerpen.
                           Kontakt: Haeger & Schmidt Logistics GmbH, Andernach · André Hoffmann
Foto: Meta Welling
                                    Tel. + 49 (0)2632 309112 · hoffmann@haegerundschmidt.com
                                    www.haegerundschmidt.com

                                                             Bremerhaven ist Europas führende Autodreh-
                                                             scheibe. Mehr als zwei Millionen Pkw werden
                                                             pro Jahr zuverlässig umgeschlagen und verteilt.
                                                             Dafür braucht es leistungsfähige Hinterlandan-
                                                             bindungen, zum Beispiel die Schiene. 80 Prozent
                                                             der umgeschlagenen Fahrzeuge erreichen oder
                                                             verlassen den Hafen mit der Bahn.

                                                                                     www.bremenports.de

www.shortseashipping.de                                                                                              11
Marktplatz

                             Oberelbe Häfen bleiben auf Kurs
                             25.01.2018 - Die trimodale Aufstellung der SBO sorgte dafür, dass das Ergebnis von 2016
                             trotz widriger Transportbedingungen gesteigert werden konnten. Es wurden 2,66 Mio. t
                             (+ 1 %) umgeschlagen, ohne den baubedingt ruhenden Umschlag in Torgau.
                             Der Containerumschlag im Hafen Riesa ergab ein Rekordergebnis von 42.907 TEU in 2017 – ein
                             Plus von 4.920 TEU (+ 13%) gegenüber 2016. Die Container werden zweimal wöchentlich mit
                             der Elbe-Container-Linie ECL2000 und fünfmal wöchentlich per Ganzzugverbindung Albat-
                             rosExpress zwischen Riesa und Hamburg/Bremerhaven transportiert.
Foto: SBO
                             Kontakt: S
                                       ächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH, Dresden · Dipl.-Ing. Heiko Loroff
                                      Tel. + 49 (0)351 4982-201 · info@binnenhafen-sachsen.de
                                      www.binnenhafen-sachsen.de

                             neska-Intermodalsparte bündelt Vertrieb
                             22.01.2018 - Zum 1. Januar 2018 wurden die Vertriebsaktivitäten der neska-intermodal-
                             Gesellschaften in der Alcotrans Container Line GmbH zusammengefasst.
                             Ohne die Eigenständigkeit der einzelnen Unternehmen und Marken aufzulösen wurde dieser
                             Teilbereich nun unternehmensübergreifend neu strukturiert.
                             „Für uns war früh klar, dass sich die strategischen Entwicklungen im Containermarkt auch in
                             der Organisationsstruktur des gesamten Intermodal-Netzwerks abbilden müssen. Das sichert
                             die erreichte Marktposition und macht sie ausbaufähig“, erläutert Volker Seefeldt, Vorsitzender
                             der Geschäftsführung der neska.
                             Kontakt: n
                                       eska Schiffahrts-und Speditionskontor GmbH, Duisburg · Kai Hansen
                                      +49 (0)203 47989-0 · info@neska.com · www.neska.com

                             DIT testet Liebherr Reachstacker LRS 545
                             18.01.2018 - Die Duisburg Intermodal Terminal GmbH (DIT) testete den Liebherr Reachstacker
                             LRS 545 in einem mehrmonatigen Probebetrieb und übernahm ihn dann für einen langfristi-
                             gen Einsatz. Das Liebherr Produkt konnte durch ein durchdachtes Gerätedesign, den Einsatz
                             modernster Technik und durch einen geringen Kraftstoffverbrauch überzeugen. Einzelradan-
                             trieb an der Front, optimierte Sichtverhältnisse sowie hohe Wendigkeit und der Wegfall von
                             Verschleißteilen gehören zu den Innovationen des Reachstackers.
                             Der Kraftstoffverbrauch lag bei nur ca. 16 l/h, was eine Ersparnis von 8-9 l im Vergleich zu
Foto: Liebherr Group
                             Konkurrenzprodukten bedeutet.
                             Kontakt: L
                                       iebherr-MCCtec Rostock GmbH, Rostock · Denny Megallis
                                      Tel. + 49 (0)381 6006 5029 · Denny.Megallis@liebherr.com · www.liebherr.com

                             Fehnship beteiligt sich an Klima-Initiative WPCI
                             08.01.2018 - Fehn Ship Management beteiligt sich an einem weltweiten Programm zur Redu-
                             zierung der Treibhausgasemissionen, der World Ports Climate Initiative (WPCI). Alle Schiffe,
                             die an diesem freiwilligen Programm teilnehmen, müssen die Spezifikationen ihrer Maschinen-
                             anlagen, den Kraftstoffverbrauch, die Art des verwendeten Kraftstoffs und die zurückgelegte
                             Strecke angeben. Aus diesen Daten werden die Emissionen berechnet und das Schiff erhält
                             einen Environmental Ship Index (ESI). Je besser das Ergebnis, desto mehr Vorteile bieten
                             die teilnehmenden Häfen. Dies reicht von Rabatten auf Hafengebühren bis zur kostenlosen
Foto: Fehn Ship Management
                             ­Nutzung von Lotsen.
                             Kontakt: F
                                       ehn Ship Management GmbH & Co. KG, Leer · Tel. +49 (0)491 928 155
                                      info@fehnship.de · www.fehnship.de

                             Das spc Aktuell veröffentlicht regelmäßig eine Auswahl von Meldungen aus dem E-Mail-
                                    ̃ Dieser kann kostenlos unter www.shortseashipping.de abonniert werden.
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  Breites Spektrum

                     Foto: Bremenports
AKTUELL
                                                                                                        Alles im Informationsfluss

HäFEN Die zentrale Schnittstellen- und Verteilerfunktion in den globalen Warenströmen
fordert von den See- und Binnenhäfen eine kontinuierliche Optimierung ihrer Prozesse
und Geschäftsmodelle. In unterschiedlichen strategischen Konzepten stehen dabei gegen-
wärtig Marktangebote für multimodale Transportketten im Fokus.

Was da Ende Januar vom Bayernhafen Nürnberg aus in die Welt        eine neue Shuttlezug-Verbindung nach Herne eingerichtet.
versendet wurde, ist rekordverdächtig: 535,5 Tonnen wiegt          Die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) rechnet für den Skan-
der Trafo, der in diesen Tagen an seinem Bestimmungsort            dinavienkai in Travemünde mit jährlichen Mehrmengen von
in Nordchina installiert wird. Drei weitere solche Schwerge-       15.000 bis 20.000 Trailern.
wichte wird das Siemens Transformatorenwerk in diesem Jahr            Ein besonderes Wachstumspotenzial für Umschlagmengen
über die Kaikanten des Nürnberger Binnenhafens verladen.           und neue Geschäftsmodelle bietet die Ausrichtung auf den
Per Binnenschiff werden die Transformatoren in die globalen        multimodalen Container-Umschlag. In den Seehäfen Bremen/
Handelsströme eingespeist.                                         Bremerhaven und Hamburg beträgt ihr Anteil rund 75 bezie-
   Das Beispiel veranschaulicht die herausragende Rolle, die die   hungsweise 65 Prozent. Auch die Binnenhäfen und Operateure
Binnen- und Seehäfen als Schnittstelle zwischen den globalen       richten sich mit ihrem Equipment und ihren Leistungsangebo-
Warenflüssen und der lokalen Produktion beziehungsweise            ten zunehmend auf das Erfolgsmodell Kombinierter Verkehr
Distribution einnehmen. Zum anderen unterstreicht es die           aus. So hat etwa die Unternehmensgruppe Am Zehnhoff-Söns
Rolle des Binnenschiffs als einen probaten, flexiblen Verkehrs-    (AZS), Betreiber des Hafens Bonn, Anfang 2015 den Unterneh-
träger in den weltumspannenden Transportketten. Schütt-            mensverbund erweitert und bietet mit dem Terminal in Trier
und Massengut, Projektladung, Schwertransporte wie im Fall         sowie dem Hub Bonn neue und attraktive Transportlösungen
der Siemens-Transformatoren oder Containerverkehre – das           auf der Mosel und entlang der Rheinschiene zu den Seehäfen.
Binnenschiff bewegt sie alle. Und das mit einer beispiellosen         In Trier liegt der Schwerpunkt dabei auf Container-Dienst-
Ökobilanz. „Das Binnenschiff stellt eine attraktive Alternative    leistungen – und die Werte liegen mit einem Umschlag von
zu den Verkehrsträgern Straße und Schiene dar“, sagt Frank         rund 18.000 TEU bereits über Plan. Erfolgreiche Strategie ist
Schnabel, Geschäftsführung Schramm Group, Betreiber der drei       es dabei, in Konkurrenz zum Direkttruck und als Ergänzung
Brunsbüttel Ports Elbehafen, Ölhafen und Hafen Ostermoor.          zum Hauptgeschäft „Binnenschiff für Terminladung“ mit dem
„Große Gütermengen im Bereich Massengut und große, volu-           Multimodal-Terminal beim Kombinierten Verkehr auch auf
minöse Stückgüter können mit dem Binnenschiff problemlos           die Schiene zu setzen. „Die regionale Industrie setzt zuneh-
und vor allem sicher und besonders                                                             mend auf das Terminal und unser
umweltfreundlich transportiert                                     „Das Binnen-                breites Leistungsportfolio per Bahn
werden.“                                                                                       und Schiff“, freut sich Alexander Am
   Um die Vorteile aus Flexibilität,                               schiff stellt               Zehnhoff-Söns, Prokurist von AZS
Vernetzung in der Supply Chain,                                    eine attrakti-              Trier. „Wir konnten auch verschie-
                                     Foto: Schramm Group

CO 2- und Kosteneinsparungen                                                                   dene Anlieger im Hafen erstmals
zu erschließen und dem Markt                                       ve Alternative              als Nutzer des Terminals und unse-
entsprechende Lösungsangebo-
te zu offerieren, realisieren die
                                                                   zu den Ver-                 rer Dienstleistungen gewinnen.“ So
                                                                                               routet inzwischen etwa das nahe-
See- und vor allem die Binnen-                                     kehrsträgern                gelegene Volvo-Werk Kfz-Bauteile
häfen individuelle Konzepte. Mit
ihnen und den entsprechenden
                                                                   Straße und                  über den Hafen. Nur die letzte Meile
                                                                                               übernimmt der Truck.
Leistungsangeboten sind die Häfen                                  Schiene dar.“
als spezialisierter Umschlagplatz                                  Frank Schnabel,            Binnenschiffscontainer
oder Universalhafen positioniert.                                  Geschäftsführung
                                                                                              im Linienverkehr
Der Seehafen Hamburg und die                                       Schramm Group.
Bremischen Häfen sind das Tor                                                                    Als Ergänzung zu den Leistungs-
zur Welt. Nichts, das dort nicht umgeschlagen würde. Lübeck,       angeboten für die Container-Schifffahrt hat AZS mit der Ganz-
Rostock, Kiel und Wismar sind die Brückenköpfe ins Baltikum,       zugverbindung „Moselexpress“ zwischen Trier und Rotterdam
nach Skandinavien und Richtung Nordsee.                            unlängst eine weitere wettbewerbsfähige KV-Alternative zu
                                                                   direkten Lkw-Verkehren eingerichtet. Kapazitäten von bis zu
Hauptgeschäft „Binnenschiff für Terminladung“                      100 TEU pro Zug stehen damit zur Verfügung. Hintergrund:
                                                                   Zum einen profitieren die Bahnverkehre von der vorgesehenen
  Wachstumstreiber für den Umschlag sind insbesondere die          Halbierung der Trassenpreise für den Güterverkehr. Zum anderen
Fähr- und RoRo-Verkehre sowie der kontinentale Kombinierte         steigt der Druck aus den Seehäfen und von den Container-
Verkehr. Allein in Rostock stieg die Menge der rollenden La-       Operateuren auf die Hinterland-Operateure, insbesondere die
dung im vergangenen Jahr um 630.000 Tonnen auf insgesamt           Binnenschifffahrt. Die mitunter engen Terminfenster der Carrier
16,6 Millionen Tonnen (+ 4 Prozent zum Vorjahr). Damit liegt       werden zunehmend als Belastung für die Wettbewerbsfähigkeit
der Anteil rollender Fracht am Gesamtumschlag im Seehafen          der Binnenschiffer empfunden. Parallel dazu kommt es, wie
Rostock bei 62 Prozent. Lübeck hat für die Güterströme, die        jüngst etwa beim Container-Umschlag für die Hinterlandverkehre
zwischen Schweden und dem Ruhrgebiet sowie den Benelux-            in den ARA-Häfen, zu Verzögerung und unverhältnismäßigen
Ländern ausgetauscht werden, im Mai vergangenen Jahres             Wartezeiten für die Binnenschiffe.                           >

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   Eine Option, diesen Problemen zu begegnen, sieht Boris
Kluge insbesondere bei den Kombinierten Verkehren (KV) in
der Trennung der kontinentalen von den maritimen Verkehren.
„Gegenwärtig sind sie in den Terminals aus wirtschaftlichen
Gründen gemischt, obwohl deutlich wird, dass das nicht op-
timal ist“, so der Geschäftsführer Bundesverband Öffentlicher
Binnenhäfen (s. Interview unten). Denn während im seeseitigen
Verkehr, der vor allem durch interkontinentalen Transport
bestimmt ist, und den anschließenden Hinterland-Verkehren
im KV in erster Linie der ISO-Container eingesetzt wird, haben
                                                                      Die Binnenschifffahrt auf der Elbe bietet neben den klassischen
sich im innereuropäischen KV verschiedene Techniken mit               Massenguttransporten enorme Potenziale für Container- und Stückgut-
palettenbreiten Ladeeinheiten etabliert.                              transporte zwischen dem Hamburger Hafen und dem Binnenland.

Attraktive Lösungsangebote
                                                                       Vor diesem Hintergrund richten besonders die Binnenhäfen
   Neben Abfahrtsproblemen an den Seehafenterminals wird die        ihr Equipment auf multimodalen Umschlag zwischen den drei
Container-Schifffahrt auf der Mosel durch Moselabgaben und der      Verkehrsträgern Lkw, Binnenschiff und Bahn und attraktive
vorgeschriebenen Zweilagigkeit der Container vor zusätzliche        Leistungsangebote aus. So hat etwa die Unternehmensgruppe
besondere Herausforderungen gestellt. Besonders in den Sommer-      Rhein-Umschlag in Oldenburg das trimodale Terminal für Con-
monaten provoziert überdies beispielsweise das Vorschleusungs-      tainer und Wechselbrücken/Trailer am Standort Haldensleben,
recht der Personenschifffahrt für die Binnenschiffer unkalkulier-   direkt am ausgebauten Mittellandkanal, mit einer von Partnern
bare Wartezeiten. Dies stellt die Binnenschifffahrt immer wieder    betriebenen Binnenschiffscontainerlinie im Linienverkehr an
vor Herausforderungen, die sehr engen Closing-Termine in den        die Hamburger Containerterminals und nach Bremerhaven
Seehäfen von nur noch wenigen Tagen wie geplant zu erreichen.       angeschlossen.

Das Internet der Dinge als Chance
Im Interview mit „spc AKTUELL“ reflektiert                          Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) zeigt ge-
                     ̃                                              nau, wann sie die Häfen erreichen werden. So können wir
Boris Kluge, Geschäftsführer Bundes-                                die Endkunden oder ihre Logistikpartner frühzeitig über das
verband Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB),                             Eintreffen der Waren informieren und eine echte Supply Chain
die Perspektiven der Binnenhäfen in der                             ermöglichen. Diese Aufgaben sind durch das Internet der Dinge
                                                                    heute viel leichter zu lösen. Wir gehen das an und schauen,
Supply Chain.                                                       was man damit erreichen kann.
spc AKTuELL: Bieten die Wasserstraßen und Binnenschiffer            Gibt es Bestrebungen des BÖB für ein übergeordnetes, offe-
    ̃
genügend Kapazitätsreserven für eine Verlagerung von                nes IT-System, mit dem sich Vor- und Nachläufe verbessern,
Transportaufkommen und Verkehren?                                   Standzeiten verringern und die Effizienz steigern lassen?
Kluge: Wir gehen davon aus, dass auf dem Rhein vermutlich           In der IT der Logistikkette gibt es viele parallele Systeme –
eine Verdoppelung der Schiffstransporte möglich ist. Baut man       meist auf sehr alten Software-Plattformen, die gerade bei den
die Schleusen auf den anderen Flüssen und Kanäle aus, ist es        Schnittstellen nicht einfach zusammenzubringen sind. Hier
dort ähnlich viel. Das kann Ihnen heute keine Bundesautobahn        bietet das Internet der Dinge hoffentlich die Chance, einfachere
und keine Schienentrasse bieten.                                    und damit auch billigere Lösungen zu finden. Wir arbeiten
                                                                    schon länger daran, hoffen aber nun, mit dem AIS-Roll-Out
Womit können die Binnenhäfen in einer planbar koordi-
                                                                    und der WSV-Datenschnittstelle einen Einstieg zu bekommen.
nierten Supply Chain punkten?
Die Planbarkeit hängt ultimativ von der Informationsbereit-         Bieten bilaterale Hafenkooperationen eine Matrix für ein
stellung der Transportvorläufe ab. Wenn wir es hinkriegen,          Kooperationsnetzwerk der Binnenhäfen?
hier frühere und bessere Informationen bereitzustellen als die      Oft wollen die Endkunden gern auf die Wasserstraße oder doch
Straße, sind wir im Vorteil was Planbarkeit angeht. Ich glaube,     mindestens durch die Häfen transportieren. Der in einem klas-
dass dies ein enormes Potential birgt.                              sischen Einkaufsprozess ausgewählte Logistikdienstleister folgt
                                                                    diesem Wunsch aber nicht. Wenn wir uns zusammenschließen,
Neben der Suprastruktur fordert die Digitalisierung eine
                                                                    können wir diesen Endkunden passende Angebote machen und
zunehmende Automation und durchgängige Datenflüsse in
                                                                    gleichzeitig auch Risiken verteilen.
der Supply Chain. Welche Instrumente und Konzepte nutzen
und verfolgen die Binnenhäfen dabei?                                Wie beurteilen Sie die gegenwärtige Situation in den Bin-
Die flächendeckend eingeführte Positionsbestimmung der              nenhäfen angesichts der prognostizierten Mengenzuwächse
Schiffe durch das Automatic Identification System (AIS) der         beim Kombinierten Verkehr (KV)?

16                                                                                                                 Ausgabe 1-2018
AKTUELL
                                                                                                                Alles im Informationsfluss

                                      Parallel dazu binden die             Netzwerk mit Direktzugverbindungen nach Österreich, Polen,
                                   Binnenhäfen für die Haupt-              der Schweiz, Italien und den Benelux-Ländern – alle Leistun-
                                   läufe konsequent die Schiene            gen der Hafen- und Schienenlogistik unter einem Dach. Weit
                                   als zusätzliche Alternative             mehr als 20 Millionen Tonnen Ladung pro Jahr kommen so
                             Foto: HHM / Dietmar Hasenpusch

                                   ein. Experten prognosti-                auf die Schiene.
                                   zieren dem Aufkommen im
                                   schienenbasierten Contai-               Investitionen für multimodalen umschlag
                                   nerverkehr Steigerungen
                                   von mehr als 40 Prozent                     Basis für die Effizienz der multimodalen Transportkonzepte
                                   in den kommenden Jahren.                bildet eine intensive Vernetzung. Die betrifft einerseits die IT-
                                   Daran wollen Operateure                 Infrastruktur, andererseits die Zusammenarbeit, die Kooperation
                                   und Binnenhäfen mit neu-                der Häfen. Vorhandene Potenziale gemeinsam zu heben und die
                                   en Geschäftsmodellen (s.                Vernetzung der Binnen- und Seehäfen weiter zu intensivieren,
                                   Homestory S. 28f.) und dem              ist der praktische Ansatz beispielsweise der Hafenkooperation
Ausbau ihrer Infrastruktur partizipieren. So etwa der 2012 als             zwischen den Unternehmen Brunsbüttel Ports, Glückstadt Port
Joint Venture von Häfen und Güterverkehr Köln und der Neuss-               und Sächsische Binnenhäfen Oberelbe (SBO). Die Kooperation
Düsseldorfer Häfen gegründete Logistik-Dienstleister Rhein-                wird vom Hamburger Hafen unterstützt. „Ziel ist es, den An-
Cargo. Das Unternehmen betreibt sieben öffentliche Rheinhäfen              teil der Binnenschiffstransporte zu steigern und gemeinsame
in Köln, Neuss und Düsseldorf. In den Häfen werden jährlich                Transport- und Logistikkonzepte gegenüber der Industrie
rund 27 Millionen Tonnen umgeschlagen und rund 1,3 Millio-                 und Verladern zu entwickeln und zu vermarkten“, erläutert
nen Container-Einheiten (TEU) bewegt. Das macht RheinCargo                 Frank Schnabel. „Die leistungsfähigen und universalen Häfen
zu einem der führenden Binnenhäfen Europas. Mit 90 eigenen                 der Kooperation entlang der Unter- und Oberelbe machen die
Lokomotiven und 1.000 Waggons bietet RheinCargo überdies                   Wasserstraße für die Verlader als attraktiven Verkehrsweg für
eine clevere Kombination aus Binnenhäfen und internationalem               den Transport ihrer Güter nutzbar.“                             >

Es gibt definitiv noch Bedarf für Kapazitätserwei-
terungen. Die lassen sich sowohl über größere                              Fachmann für KV
                                                              ZuR PERSON

Anlagen als auch eine bessere Ausnutzung vor-
handener Anlagen erschließen. Eine verbesserte                             Kluge (42) gilt als Fachmann für den Kombinierten Verkehr
IT, schnellere Kräne oder bessere Gates können                             (KV). Nach dem Studienabschluss im Bereich Verkehrswesen
weitere Potentiale heben. Wir brauchen dafür wei-                          an der Technischen Universität Berlin war er an der TU von
                                                                           2000 an als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet
terhin die KV-Förderung, aber auch Forschungs-
                                                                           Verkehrssystemplanung und Verkehrstelematik tätig. 2003
programme wie IHATEC.
                                                                           übernahm er die Leitung des Verkehrswissenschaftlichen
Verfolgt der BÖB dabei so etwas wie einen                                  Seminars der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesell-
Masterplan für eine Mengenkonsolidierung                                   schaft. Mit dem Wechsel als Innovationsmanager Kraftfahr-
beim Kombinierten Verkehr?                                                 zeugtechnik betreute Kluge in der TSB Innovationsagentur
Der BÖB unterstützt eher die Vielfalt und den                              Berlin die Automobilbranche Berlin/ Brandenburg. 2008
Blick auf das wirtschaftlich Sinnvolle und Mach-                           übernahm er die Position des geschäftsführenden Vorstands
bare: Jedes Terminal, jeder Hafen ist anders, hat                          der Studiengesellschaft Kombinierter Verkehr (SGKV). 2011
andere Konfigurationen, anderen Kunden und                                 ernannte ihn das Präsidium des Bundesverbandes Öffentlicher
andere Rahmenbedingungen. Es gibt daher keine                              Binnenhäfen (BÖB) zum Geschäftsführer des Verbandes.
Musterlösung.
Was die Verknüpfung von maritimen und kon-
tinentalen Verkehren angeht, warte ich auf die
grundsätzliche Entscheidung, diese zunächst
                                                                        „Wenn wir uns
einmal sauber einmal zu trennen. Gegenwärtig                     zusammenschließen,
                                                                                                                                          Foto: BÖB

sind sie in den Terminals aus wirtschaftlichen
Gründen gemischt, obwohl deutlich wird, dass                          können wir den
das nicht optimal ist. Die Entscheidung, ein Netz               Logistikdienstleistern
aus kontinentalen Terminals zu knüpfen oder
existierende Terminals umzuwidmen, müssen wir                     passende Angebote
irgendwann angehen – sonst werden wir nie wis-                              machen.“
sen, ob es funktioniert. Tatsächlich sehe ich dabei
riesige Potentiale insbesondere im Trailerverkehr,
dem die Zukunft im kontinentalen Verkehr gehört.
Dazu gehört auch der Mut zu Innovationen wie dem
RailRunner System, dass wir jetzt in Braunschweig
ausprobieren wollen.

www.shortseashipping.de
To p -T h e m a

                                                                                                                  In den Häfen von RheinCargo, wie
                                                                                                                  hier Köln-Niehl, werden pro Jahr
                                                                                                                  rund 1,3 Millionen TEU bewegt.

                                                                                                     „Früher wurden diese Transporte

                                                                                               Foto: RheinCargo
                                                                                                     auf der Straße abgefertigt, heute
                                                                                                     werden die Straßen und die Um-
                                                                                                     welt entlastet“, urteilt Schnabel.
                                                                                                     „Wir konnten die Wahrnehmung
                                                                                                     des Binnenschiffes als attraktives
                                                                                                     Verkehrsmittel auf der Elbe bei
   Mit der strategisch günstigen Lage an der Elbmündung und         den Verladern steigern. Der regelmäßige Austausch innerhalb
dem Eingang zum Nord-Ostsee-Kanal schlagen die Brunsbüt-            der Kooperation ermöglicht es uns außerdem, das Netzwerk in
teler Häfen pro Jahr deutlich mehr als zehn Millionen Tonnen        der Verladerschaft weiter zu vergrößern und das Binnenschiff
Güter um. Der trimodale Terminalanschluss dort gewährleistet        als Transportmittel weiter zu stärken.“
optimale Transportverbindungen mit den Verkehrsträgern Lkw,            Überdies hat die Brunsbüttel Ports GmbH in den vergangenen
Bahn, Seeschiff und Binnenschiff. Durch die Kooperation mit         Jahren kräftig in den Ausbau der Infrastruktur investiert. Rund
den SBO haben in den vergangen Jahren vor allem Schwergüter,        15 Millionen Euro flossen allein in die Ertüchtigung des mittleren
Projektladungen und Stückgüter aus der Oberelberegion den           Liegeplatzes im Elbehafen, um diesen Universalliegeplatz für
Brunsbütteler Elbehafen erreicht. Insbesondere Transformtoren       Massen- und insbesondere Stückgüter auf die Anforderungen
mit einem Gewicht von rund 270 Tonnen und viele Komponenten         der Zukunft auszurichten. Dort wurden zudem die Kaigleise
für Windkraftanlagen werden regelmäßig aus der Oberelberegion       erneuert, so dass Güter im Brunsbütteler Elbehafen auch direkt
per Binnenschiff über die Elbe nach Brunsbüttel transportiert. Im   vom Schiff auf die Bahn und andersherum umgeschlagen wer-
Elbehafen werden die Güter zwischengelagert und anschließend        den können. Weitere Entwicklungspotenziale sieht Schnabel im
zu ihren Zielorten, zum Beispiel entstehenden Umspannwerken         Massengut-Segment. So könnten Rohstoffe per Seeschiff zum
und Windparks in der Unterelberegion, weitertransportiert.          Brunsbütteler Elbehafen transportiert, dort zwischengelagert

„Wir hadern mit den Rahmenbedingungen“
Daniel Hosseus, Hauptgeschäftsführer des                            erwarten, dass auch die Hafengebiete mit Telekommunikati-
                                                                    onsinfrastruktur versorgt werden, die stets auf dem neuesten
Zentralverbandes der Deutschen Seehafen-                            Stand ist.
betriebe (ZDS), erläutert im Gespräch mit
                                                                    Digitalisierung bietet hohe Potenziale für die Automati-
„spc aktuell“ den Umgang der Seehafen­                              sierung von Prozessen. Wie ist es diesbezüglich um den
    ̃
wirtschaft mit den Themen Automation,                               „Seehafen 4.0“ bestellt?
Digitalisierung und Vernetzung.                                     Deutsche Seehäfen stehen an vorderster Front der Entwicklung
                                                                    von Industrie 4.0: Moderne Hafenanlagen verzahnen die me-
spc Aktuell: Herr Hosseus, wie wettbewerbsfähig sind                chanische „Produktion“ des Güterumschlags mit modernster
    ̃
die deutschen Seehäfen?                                             Informations- und Kommunikationstechnik. IT-Systeme helfen,
Hosseus: Die deutsche Hafenwirtschaft ist gut aufgestellt: Wir      flexibel und optimal auf Veränderungen in den geplanten Abläu-
haben gute Leute, moderne Anlagen und eine hohe Investi-            fen auf den Terminals und in den Häfen zu reagieren. Industrie
tionsbereitschaft. Die Hafenbetriebe hadern jedoch mit den          4.0 wird bereits in Umschlaganlagen nicht nur für Container,
Rahmenbedingungen: Mit unserem Planungs- und Umweltrecht            sondern beispielsweise auch für Kohle und Massengut gelebt.
sowie fehlendem Personal in den Verwaltungen dauert es viel         Diesen Weg wird und muss die Hafenwirtschaft weitergehen;
zu lange, bis gebaut wird, siehe Fahrrinnenanpassungen Ems,         wie auch unsere Sozialpartner begreifen wir 4.0 als Chance.
Weser und Elbe. Und wie wir in Deutschland die Einfuhrum-
satzsteuer erheben, hilft der Konkurrenz in Rotterdam. Die          Sehen Sie beim Grad von Digitalisierung und Automation
Politik ist gefordert.                                              Unterschiede etwa zwischen Nord- und Ostseehäfen?
                                                                    Ja, das ergibt sich aus den unterschiedlichen Ladungsarten:
Welche Rolle spielen IT-Infrastruktur und Vernetzung für            Container beispielsweise eher an der Nordsee, Fähr- und
die operativen Prozesse in den Seehäfen – und wo sehen              RoRo-Verkehre eher an der Ostsee. Aus den unterschiedlichen
Sie Handlungsbedarf?                                                Abläufen ergeben sich unterschiedliche Anforderungen und
Sie sind Voraussetzung für die operativen Prozesse in den           Möglichkeiten bei der Digitalisierung und Automation. Wo ich
Seehäfen. Der Datenaustausch über Ladung und Fahrzeuge im           keinen Unterschied sehe, ist beim Bestreben aller Unternehmen,
Zulauf, mit den Partnern in der Logistikkette, die Steuerung der    also an Nordsee und Ostsee, das für den jeweiligen Betrieb
Anlagen, alles läuft auf Basis von EDV. Die Seehafenbetriebe        geltende Optimum zum Einsatz zu bringen.

18                                                                                                                              Ausgabe 1-2018
AKTUELL
                                                                                                            Alles im Informationsfluss

und per Binnenschiff über die Elbe weiter in das Binnenland       zum Beispiel die dbh (Bremen) „intelligente Plattformsysteme
transportiert werden. „Ein Rohstofflager im Seehafen ­gekoppelt   für weitgehend standardisierten Datenaustausch mit den deut-
mit einer taktgenauen Anlieferung im Binnenland birgt große       schen Seehäfen“, sagt Bernd Huckschlag. „Der Informations-
Vorteile für die Verlader“, sagt Schnabel und verweist auf eine   austausch mit den See- und Binnenhäfen wird immer besser“,
Erfolgsbilanz von mehr als 5.000 Binnenschiffen, die der Bruns-   urteilt der Leiter Consulting Port Solutions der dbh Logistics
bütteler Elbehafen in den vergangenen zehn Jahren mit einem       IT AG. Optimale IT-Vernetzung der Terminals etwa mit Zoll,
entsprechenden Konzept allein für die Kupferhütte Aurubis         Speditionen und Verladern biete deutliche administrative und
über die Elbe nach Hamburg transportiert hat.                     operative Vereinfachungen. Gleichwohl sieht Huckschlag bei
                                                                  den Binnenhäfen noch einen „gewissen Bedarf an optimaler
Direkte Container-Ganzzüge in die Seehäfen                        Vernetzung. Der bilaterale Datenaustausch funktioniert, aber
                                                                  übergreifende Transparenz ist noch nicht überall gegeben.“
   In einer weiteren Kooperation mit der TFG Transfracht hat      Ein Grund dafür seien die oft unterschiedlichen Prozesse in
die SBO-Gruppe, zu der die Häfen Roßlau, Torgau, Riesa und        See- und Binnenhäfen.
Dresden sowie Děčín und Lovosice in Tschechien gehören,            Die aktuelle Momentaufnahme zeigt: Die deutschen See- und
neben der Binnenschiffslinie „ECL2000“ (Elbe-Container-Linie)     Binnenhäfen investieren gegenwärtig kräftig, um ihre Rolle
zwischen Riesa und Hamburg für den Kombinierten Verkehr von       als Schnittstelle zwischen den globalen Warenflüssen und der
Riesa aus zudem direkte Zugverbindungen in die deutschen          lokalen Produktion beziehungsweise Distribution zukunftsfä-
Seehäfen eingerichtet. Das Gemeinschaftsprojekt der SBO mit       hig auszubauen. Die Einbindung nachhaltiger, multimodaler
TFG Transfracht ist wesentlicher Bestandteil des trimodalen       Transportkonzepte (wie etwa Kombinierter Verkehr) zählt dazu
Logistikkonzepts in Riesa. Mehrere wöchentliche Abfahrten         ebenso wie die Spezialisierung auf den Umschlag spezieller
mit dem Container-Ganzzugsystem „Albatros-Express“ trans-         Gütersegmente und die Ausrichtung auf die Anforderungen
portieren die Container nach Hamburg/Bremerhaven und in           der Digitalisierung. „Industrie 4.0 wird bereits in Umschlag-
Gegenrichtung. Über das Bundesstraßennetz (B6, B169) erfolgen     anlagen nicht nur für Container, sondern beispielsweise auch
die Vor- und Nachläufe.                                           für Kohle und Massengut gelebt“, resümiert Daniel Hosseus,
   Ein weiterer Erfolgsfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit von    Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes der Deutschen
intermodalen Transporten in Zeiten der Digitalisierung ist die    Seehafenbetriebe (s. Interview unten). „Diesen Weg wird und
IT-Infrastruktur. Mit ihren Port-Community-Systemen bietet        muss die Hafenwirtschaft weitergehen.“

Sie haben unlängst eine Aufwertung der Nord-Süd-Ver-
kehrskorridore gefordert. An welche Maßnahmen denkt                                   Interkontinentales Know-how
                                                                         Zur Person

der ZDS da?
                                                                                      Daniel Hosseus (48) leitet als Hauptgeschäfts-
Zunächst einmal geht es um Erkenntnisgewinn. Schon heute wird
                                                                                      führer den Zentralverband der deutschen See-
mehr als ein Drittel des Außenhandels von NRW über deutsche
                                                                                      hafenbetriebe e.V. seit April 2014. Nach dem
Seehäfen abgewickelt. Und das Ladungsaufkommen zwischen
                                                                                      Studium der Politik- und Verwaltungswissen-
NRW und deutschen Seehäfen wird zunehmen. Den Rhein krie-
                                                                                      schaften an der Carleton University in Ottawa
gen wir leider nicht umgelenkt, aber Straßen, Eisenbahnen und
                                                                                      und an der McGill University in Montreal war
Kanäle müssen entsprechend ertüchtigt werden.
                                                                                      er zuvor in unterschiedlichen Positionen in
Welche Optionen sehen Sie für die Seehäfen bei der Auf-                               Unternehmen und Verbänden der maritimen
kommensverlagerung in den Hinterlandverkehren weg vom                                 Wirtschaft tätig.
der Straße?
Der Mix macht’s, und zum Mix gehört der Lkw ebenso wie die
Eisenbahn und das Binnenschiff. Wenn wir zum Beispiel mehr auf
die Schiene bekommen wollen, dann sollten die Trassenpreise
der DB Netz deutlich abgesenkt werden.
                                                                                 „Wir haben
Erschließung von Optimierungspotenzialen für die maritime
Logistik – welchen Stellenwert nimmt dabei das Förderpro-                        gute ­Leute,
gramm IHATEC des BMVI ein?                                                         moderne
Es ist ein zentraler Baustein, denn es fördert Forschung und
Entwicklung von Hafentechnologie. Die Fördermittel des Bundes                  ­Anlagen und
                                                                                                                                          Foto: ZDS

führen dazu, dass auch die Hafenbetriebe Millionenbeträge                         eine hohe
in Zukunftstechnologie investieren. Im Rahmen des zweiten
Aufrufs sind insgesamt 45 Projektskizzen von 170 beteiligten                  Investitions-
Unternehmen und Forschungseinrichtungen eingegangen.                          bereitschaft.“
Das entspricht einem Fördervolumen von 53,1 Millionen Euro,
beziehungsweise einem Gesamtvolumen in Höhe von 77,8
Millionen Euro. Das Programm ist also sehr erfolgreich und der
Bundestag sollte es verlängern.

www.shortseashipping.de
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