Nachhaltigkeit in aller Munde - Die Schülerzeitung des KGBK Ausgabe 1/20 - Preis: 1,50€ - Kreisgymnasium Bad Krozingen
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Impressum Herausgeber: Redaktion von KreisRunde Südring 5, 79189 Bad Krozingen Druck: C.Pelz GmbH Geschäftsleitung Hans Greger Marie-Curie-Straße 4 79211 Denzlingen www.pelzverlag.de Konzeption & Frau Herbers Layout Cover Habib Hoseini Auflage, Preis 150 Stück. , 1,50 € Redaktion Noah Baumgartner, K2a Enya Honnef, K2a Benjamin Göppert, 10b Habib Hoseini, K2b Sophia Grethler, 10b Marie Neumaier, K2a Jona Hoffmann, K2c Marlene Neidlinger, 10b Vanessa Päschke, 10b Unsere Redaktion von links nach rechts: Habib, Noah, Marie, Vanessa, Marlene, Enya, Benjamin, Sophia, Frau Herbers (Jona fehlt) 2 KreisRunde
Inhalt Leitwort S. 4 AUS DEM SCHULLEBEN Interview mit Frau Dietrich S. 6 Interview mit Herrn Kiechle S. 8 Der Kanada-Austausch S. 10 Die SMV im Überblick S. 14 Die sozilaen Tage der 5a S. 16 Märchenstunde (5d) S. 20 Interview mit Herrn Rogoll S. 24 Ein Blick zurück S. 25 Lehrer des Jahres S. 27 TITELTHEMA TOFU-TERROR Selbsttest: Wie öko bist du? S. 31 Das Klima – Eine Bestandsaufnahme und ein Lösungsansatz S. 33 Die Naiven gehen leichter durchs Leben oder „Ich wollt, ich wär ein Huhn“ S. 34 MÄRCHENSTUNDE II Hänsel und Gretel 2.0 S. 36 Die fleißige Wildbiene S. 38 Online ohne Klimaschädigung S. 40 Faire Smartphones? Geht das? S. 42 Unsere wertvollen Klimatipps aus der Redaktion S. 44 Vom sinkenden Schiff oder Gutes Klima nur ohne Kapitalismus? S. 46 Die Ökofaschos - Das Nachhaltigkeitsreferats S. 48 Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in eurem Leben? Die Umfrage am KGBK S. 52 3 KreisRunde
n de KreisRu Klassenzimmer hechten zu können. Nr. 5 Keine Frage, Fahrradstra- terviews und Tweets. In der ße klingt also zunächst gut, Praxis wird wenig Vielver- aber solange alle Kraftfahr- sprechendes umgesetzt, zeuge diese benutzen dür- weil es ja der nächsten Ge- fen, wird sich in der Praxis Liebe Lesenden, neration unfair gegenüber wohl kaum etwas ändern. sei, Schulden zu hinterlas- Wozu also diese Fahrrad- diese Ausgabe der KreisRun- sen. straße? de und das gesamte Schul- jahr widmen sich dem The- Im Sinne der Nachhaltigkeit Was sich ändern muss, um ma „Nachhaltigkeit”. Nicht hat sich der Gemeinderat wirklich etwas zu verbes- umsonst lautet der Titel „To- aus Bad Krozingen dafür sern, ist eine der zentralen fu-Terror - Nachhaltigkeit in entschieden, dass die von Fragen dieser Ausgabe der aller Munde“: Sollen es heu- Schüler*innen viel genutz- KreisRunde. Von Noah gibt te doch lieber die Bio-Äpfel te Strecke zwischen Südring es einen Artikel über das aus der Region sein statt und Staufener Straße auf Fair-Phone, um nur ein Bei- den gewohnten aus Spani- einer Länge von fast einem spiel zu nennen. Selbstver- en? Statt dem Hamburger Kilometer eine Fahrradstra- ständlich haben wir aber mal den Veggie-Burger mit ße wird. Das ist im Novem- auch viele destruktive Tipps Tofu probieren? ber 2019 umgesetzt wor- und Bemerkungen gesam- Unter anderem dank der den. Vorbildlich, wirklich! melt, die euch zwar nicht Protestbewegung Fridays weiterbringen, aber hof- for future (FFF) bestimmt Klingt nach einer geschei- fentlich amüsieren. dieses Thema die Nachrich- ten Sache, ändert in der ten schon seit über einem Praxis leider wie gewohnt Um damit zu flexen , was Jahr. Auch andere Umwelt- nichts: Das Nebeneinan- wir in den vielen Jahren aus- und Klimaschutzorganisati- derfahren ist erlaubt. Auch schließlich qualitativ hoch- onen fühlen sich durch FFF haben wir Radfahrer*innen wertigen Deutsch-Unter- gestärkt in ihrem sehr wich- grundsätzlich immer die richts gelernt haben, haben tigen Anliegen. Vorfahrt. Für PKW gilt es Enya und ich zwei Märchen jetzt schon, vor der Kreu- an aktuelle Begebenheiten Mittlerweile haben fast zung anzuhalten und nicht angepasst. alle Parteien verstanden, erst wütend nach der Hälf- dass Nachhaltigkeit beim te, weil ich, ohne zu gucken, Auch außerhalb unseres Ti- Stimmenfang wichtig ist. mit Höchstgeschwindigkeit telthenas gibt es vieles zu Im Nachhinein interessiert nach der Mittagspause zur erfahren. So berichten die das Thema zwar weiterhin, Schule fahre, um noch vor Schüler*innen, die am Ka- aber auch nur in Reden, In- dem zweiten Gong ins nada-Austausch teilgenom- 4 KreisRunde
men haben, von ihren Er- Es gibt wieder mal eine bun- lebnissen und Erfahrungen. te Mischung an interessan- Ihr findet Artikel von ihnen, ten und lustigen Texten - in denen sie berichten, was lasst euch überraschen! sie am meisten beeindruckt hat. Jona erzählt euch, was aktu- ell so in der SMV läuft, so- dass auch die weniger Aktiven unter euch oder Nicht-Mit- glieder*innen Ah- nung haben, was in dem Raum da hinten mit dem kaputten Sofa abgeht. Die Klasse 5a hat Texte geschrie- ben, in denen sie beschreiben, wie sie an unserer Schule angekommen sind und was sie am meisten ver- wundert hat. Selbstverständlich dürfen auch nicht die Ergebnisse der schulweiten Umfrage zur Nachhaltigkeit und eu- ren Lieblingslehrer*innen Benjamin Göppert, 10b fehlen. 5 KreisRunde
Aus dem Schulleben „Neue“ Lehrer am KGBK Okay, sie sind nicht mehr alle ganz brandneu. Dennoch hat sich unsere Redaktion auf den Weg gemacht, um ihnen neue Fragen zu stellen. Die Antworten waren recht über- raschend, aber lest selbst . . . Guten Tag Frau Dietrich. . . Zu allererst würden wir ger- dere Schulen und am KGBK wusst dazu entschieden, ne von Ihnen wissen, warum finde ich PA in Klasse 8 echt Lehrerin zu werden. Vor- sie sich gerade für unsere eine starke Sache. Das habe her war ich bei Siemens im Schule entschieden haben. ich vorher noch nie so gese- Kraftwerksbau tätig. Dietrich: Mich hat an eurer hen, außerdem bin ich sehr Schule besonders gereizt, begeistert von der Berufs- KreisRunde: Angenommen dass hier eine Stelle als stell- orientierung die hier ange- die Schule brennt – was vertretende Schulleitung boten wird. Das ist ein super würden Sie retten? frei war. Außerdem habe Angebot und ich glaube das Dietrich: Erst mal natür- ich früher in Nordbaden ge- hilft eine ganze Menge. lich alle Leute. Wir können lebt und wollte aber eher zur Not auch ein Jahr ohne hierherziehen. Ein anderer, KreisRunde: Was würden Schulhaus unterrichten, aber entscheidender Grund, Sie tun, wenn Sie morgen denn Sachen kann man er- war für mich die Informatik. eine Million Euro gewinnen setzen. Das wichtigste, un- Ich wollte an eine Schule, an würden? sere Gedanken, sind eh in der es vielleicht noch nicht Dietrich: (Lacht) Ich weiß unserm Kopf. so viel in diesem Bereich nicht, vermutlich nicht viel gibt, sodass ich die Informa- anderes als sonst. KreisRunde: Welche Ziele tik mitbringen kann. oder Pläne haben Sie für die KreisRunde: Würden Sie Zukunft an unserer Schule? KreisRunde: Was gefällt Ih- nicht mit dem Gedanken Dietrich: Ein paar Sachen, nen persönlich am besten spielen, die Schule zu ver- die wir verändert haben, an unserer Schule? lassen? habt ihr schon gesehen, un- Dietrich: Die Schüler und Dietrich: Was würdest du ter anderem den Sommer- Kollegen sind sehr nett und denn dann den ganzen Tag läuteplan. Den habe ich von haben mich auch herzlich machen? Ich komme nicht meiner alten Schule mitge- aufgenommen. Und man wegen des Geldes zur Schu- bracht. Ein anderer großer kann sich gleich wohlfühlen. le, mir macht‘s es ja haupt- Punkt ist die Informatik. Als Lehrer schaut man auch sächlich Spaß, die Schüler Wir haben sie als Wahlfach darauf, was macht diese zu unterrichten. Ich habe und auch als Kurs an unse- Schule denn anders als an- mich außerdem ganz be- 6 KreisRunde
rer Schule aufgebaut. Das KreisRunde: Sie haben vor- pekte als die Auswirkungen Engagement der Schüler in her immer wieder erwähnt, auf die Gesellschaft. Die Bezug auf Nachhaltigkeit ist dass Ihr Herz für die Infor- Grundfrage für mich lautet, beeindruckend. Wir haben matik schlägt. Was faszi- was ich bewirken kann. In uns auch schon überlegt, niert Sie den eigentlich an den nächsten 30, 40 Jahren ob man ein Schulthema der Informatik? werden viele gesellschaft- daraus macht bzw. in den Dietrich: Mich faszinieren liche Aufgaben von Infor- Fokus nimmt. Damit mei- weniger die technischen As- matiksystemen abhängen ne ich zu schauen, in wel- - ein gutes Beispiel wären chen Fächern spielt es eine Wahlautomaten. Für mich Rolle und eventuell eine ist es einfach wichtig, Schulaktion dazu zu dass die zukünftige machen. Ein ande- Generation diese rer Gedanke war, Systeme beur- schon in der Mit- teilen und eben telstufe mit den auch für sich Schülern über nutzen kann. Themen wie Zeitmanage- ment oder Stress zu sprechen und sie dies bezüglich etwas an die Hand zu nehmen. Zeich Danke für das Ge- n von H ung spräch, Frau Dietrich! abib H ose ini 7 KreisRunde
Guten Tag Herr Kiechle . . . für einen Tag 15 Jahre alt wären? und vielen Dank, dass Sie auf dem Rotteckgymnasi- Kiechle: Ich würde Net- sich die Zeit für uns genom- um und da ich aus Opfingen flix schauen, ohne mir ein men haben. Uns würde inte- komme, war es in der Regel schlechtes Gewissen ma- ressieren, welchen Traum- immer der Bus. chen zu müssen - ich habe ja beruf Sie als Kind hatten mittlerweile drei Kinder, da oder ob Sie schon immer KreisRunde: Welches Auto geht das nicht mehr. Lehrer werden wollten. würden Sie zum jetzigen Kiechle: Als erstes wollte Zeitpunkt kaufen, wenn KreisRunde: Eine bestimm- ich eigentlich Rechtsanwalt Geld keine Rolle spielen te Serie? werden, weil ich als kleiner würde? Kiechle: Stranger Things hat Junge immer die Serie „Mat- Kiechle: Ehrlich gesagt mir sehr gut gefallen. Flea- lock“ angeschaut habe. Den bin ich kein Autotyp, des- bag und Queer Eye möchte Lehrerberuf fand ich aber wegen habe ich auch gar ich auch mal anschauen, so- auch schon immer toll. keine Ahnung. So eine Fa- bald es die Zeit hergibt. milien-Schaukel, in die alle KreisRunde: Haben Sie ei- Kinder reinpassen wie z.B. KreisRunde: Kommen wir gentlich einen Traumschü- einen VW-Bus fände ich zurück zur Schule. Wie oft ler/-in und falls ja, woran geil. Aber Achtung, bitte wissen Sie ohne Ihr Lösungs- machen Sie das fest? ein Auto mit Hybridantrieb, buch nicht mehr weiter? Kiechle: (lacht) Alle Schüler also irgendwas Ökologi- Kiechle: In Mathe brauche sind nett, manche finde ich sches, Nachhaltiges. ich manchmal das Lösungs- besonders nett. Wenn ich buch im Vorhinein. Während mich jetzt festlegen müss- KreisRunde: Also ein E-Au- der Stunde ist es manchmal te, würde ich Marius Knobel to? so, dass die Lösungen im sagen. Er ist humorvoll und Kiechle: Ja genau, könn- Schülerbuch hinten falsch beteiligt sich auch stets. tet ihr noch einen Heiligen- sind und wir uns dann alle schein dazu einblenden. nicht mehr ganz sicher sind. KreisRunde: Also muss es (Heiligenschein erscheint Dann schaue ich eben im einfach stimmen? jetzt!) Lehrerlösungsbuch nach. Kiechle: Na ja, mein Traum- KreisRunde: Noch einmal In 9 von 10 Fällen brauche schüler sollte über meine vielen Dank, dass Sie sich ich das Lösungsbuch nicht. Witze lachen, darf nicht die Zeit für uns genommen Sagt der Angeber. reinrufen und Hausaufga- haben. ben machen ist auch ziem- KreisRunde: Welche Aus- lich gut. Das sind so die rede haben Sie als Schüler Beide Interview führten: wichtigsten Punkte. benutzt, wenn sie zu spät Sophia Grethler, 10b gekommen sind. Marlene Neidlinger, 10b KreisRunde: Was würden Kiechle: Ich war in Freiburg Vanessa Päschke, 10b Sie tun, wenn sie nochmal 8 KreisRunde
Der Kanada-Austausch im September 2019 - Ein Rückblick Von Ramon Pfizenmaier Für zweieinhalb Wochen durften wir, 18 Schüler und 2 Lehrer des Kreis- gymnasiums Bad Krozingen, nach Kanada, Fernie BC. Eine kleine Stadt in den Rocky Moun- tains, mit gerade mal 5.000 Einwoh- nern. Unsere Rei- se begann am 11. September 2019. Um 8.00 Uhr mor- gens fuhren wir von der Schule los und um 15.30 da mehr Gebirge und wenn kanadischen Austausch- saßen wir schließlich in un- die Sonne durch die Felder schülern und Austausch- serem Flieger, der uns ins von Kanada scheint, auch schülerinnen empfangen. gelobte Land bringen sollte. „Golden Hour“ genannt, und Die ganze Zeit Englisch zu die Landschaft in ein golde- sprechen, war die ersten Nach einem langen Zehn- nes Licht getaucht wird, ist Tage zweifellos ungewohnt, Stunden-Flug landeten das nicht mehr zu verglei- aber das legte sich relativ wir schliesslich in Cal- chen mit den Weizenfel- schnell bei uns allen und gary. Manche von uns wa- dern hier in Bad Krozingen. wir konnten uns gut ver- ren schon müde, die lange Während wir (viel) zu lang- ständigen. Vor allem wäh- Reise machte sich langsam sam fuhren, tauchten in der rend der Zeit, in der wir aber sicher bemerkbar. Von Ferne langsam die Rocky unsere Austauschpartner Calgary aus waren es dann Mountains auf, aus der Dis- in die Schule begleiteten. „nur noch“ vier weitere tanz wirkten sie noch klein, Stunden, bis wir endlich in aber sie waren gigantisch. Die Schule ist im Vergleich Fernie angekommen waren. zum Kreisgymnasium hier Während der Fahrt zog Spät abends waren wir in Bad Krozingen winzig. die neue, unbekannte endlich an der Schule, Gerade mal 200 Schüler und Landschaft an uns vorbei. der „Fernie Academy“, Schülerinnen besuchen die Fremd, aber zweifellos angekommen und wur- Fernie Academy. Vieles läuft wunderschön. Im Ver- den mit einer Menge Um- dort anders ab als hier, zum gleich zu hier gibt es in Kana- armungen von unseren Beispiel befindet sich direkt in der Schule auch noch ein 10 KreisRunde
Kindergarten. Auch gibt es in dieser Stadt ausgese- rückgehen. Wir können in der Fernie Academy alle hen hat und zugegangen es kaum erwarten bis im Klassenstufen, von „Grade ist. Zum Glück mussten wir Mai 2020 unsere Kanadier 1“ bis „Grade 12“ ist alles dort nicht zur Schule gehen, zu uns nach Deutschland vertreten, allerdings nur ein- denn die Lehrer sind da so- kommen. Hoffentlich kön- mal, und nicht wie bei uns gar noch strenger als bei uns. nen wir die Zeit für sie immer drei- oder viermal. Wir wussten gar nicht, dass hier genauso unvergess- Dank unseren tollen Aus- das überhaupt möglich ist. lich machen wie sie für uns. tauschschülern, die mit uns die unterschied- lichsten Akti- vitäten un- ter- n o m - men haben, hatten wir alle dort eine unvergessli- che Zeit. Etwas, was wir An einem anderen Tag gin- gern unternommen ha- gen wir alle zusammen ben, war „Cliff Jumping“ „Water Rafting“. Aufgeteilt (Klippenspringen) und wie in vier Schlauchboote fuh- der Name schon sagt, sind ren wir den durch den Ort wir von Klippen in eiskal- führenden Fluss entlang. tes Gewässer gesprun- Es war kalt, es war windig gen, so was vergisst man und trotzdem hatten wir sein Leben lang nicht. einen wahnsinnigen Spaß. Ebenfalls unvergesslich war Die zweieinhalb Wochen der Besuch in einer alten gingen für uns viel zu Stadt aus den Zeiten des schnell um, da sind wir uns Wilden Westens, genannt auch heute noch immer „Fort Steel“. Dort wurde einig. Und wenn wir könn- uns gezeigt, wie es damals ten, würden wir wieder zu- 11 KreisRunde
Weiter ging es nach . . . Vancouver couver gemütlich ausklingen lassen, bevor wir uns wie- der auf den Rück- weg zum Hotel gemacht haben. Gestärkt mit ei- nem guten Früh- stück aus dem Ho- tel haben wir uns am nächsten Tag auf den Weg zum Nachdem unser Austauschaufenthalt in „Moa“ gemacht, ei- Fernie beendet war, ging es mit Bus und nem Museum über die Kultur der First Na- Flugzeug in Richtung Vancouver. Mit dem Skytrain sind wir dann vom Flughafen zu unserem Hotel gefahren, eine Fahrt, die sich echt gelohnt hat. Wir haben einen wunderbaren ersten Eindruck der Stadt bekommen. Die Stadt wirkt sehr modern mit ihren hohen gläsernen Gebäuden und den ganzen Grünflächen. Im Hotel ange- kommen, haben wir schnell eingecheckt und nach einem kleinen Zwischenstopp bei Tim Hortons ging es auch gleich wei- ter in Richtung Downtown. Wir waren beim „Canada Place“, einem Kongress- tion. Man konnte Totempfähle, Masken zentrum, das ein Segelschiff darstellen oder Ähnliches anschauen. Gegen Mittag soll. Man hatte einen wunderschönen sind wir mit dem Bus in den Stadtteil Gran- Blick auf North Vancouver, den Hafen ville Island gefahren. Dort konnten wir in und die Wasserflugzeuge, die gestartet kleinen Gruppen das Viertel erkunden. oder gelandet sind. Gemeinsam sind wir Außerdem gab es die Möglichkeit, in der dann mit der Fähre nach Noth Vancou- Markthalle etwas zu essen oder in einem ver gefahren, um uns die Skyline anzu- der zahlreichen Souvenirshops etwas zu sehen. Diese war in ein wunderschönes kaufen. Gemeinsam haben wir uns dann Abendlicht getaucht und so durfte eine noch mit einem Eis an den Hafen gesetzt. ausgiebige Fotosession natürlich nicht fehlen. Beim gemeinsamen Pizza essen Anschließend sind wir zum Stanley Park haben wir unseren ersten Abend in Van- aufgebrochen. Dort haben wir einen klei- nen Spaziergang am Pazifik entlang 12 KreisRunde
gemacht. Auf dem Rückweg zum Ho- tel haben wir uns noch et- was zum Essen bei Tim Hor- STANLEY PARK MIT LIONS GATE BRIDGE tons ge- holt. Auch unseren letzten richtigen Tag in Vancouver haben wir mit einem ausgiebigen Frühstück im Hotel begonnen. Anschließend sind wir zur Steam clock gefahren, eigent- lich eine eher unscheinbare Uhr, aber zur vollen Stunde ein echtes Highlight. Die Aussicht von den Aussichtsturm war schon am Mittag der Hammer, aber als wir nach dem Shop- STEAM CLOCK pen in einer Mall im Dunkeln noch einmal mit dem Aufzug den Tower hochgefahren sind, war es einfach unbeschreib- lich. Wir standen über den Dächern der Stadt und haben in ein riesiges Lichtermeer geblickt, für mich ein wunder- schöner Ab- schluss einer einzigartigen Zeit. Von Sophia Grethler, 10b 13 KreisRunde
„SMV- Ah ja, die machen dem ist viel passiert: Es doch immer diese Durchsa- gibt jetzt offizielle Anmel- gen und haben diesen Raum deformulare und Mitglie- mit den Sofas hinten im e r Ü b e rblick Gang!“ BK – e in klein a m K G SMV u n d setzt sich seitdem für derlisten, Ansprechpartner, eine nachhaltige Schule und So oder ähnlich geht es regelmäßige Treffen, Mai- die Bildung eines Bewusst- mit Sicherheit vielen, wenn ladressen und vieles mehr. seins für Umwelt, Ressour- sie an „diese SMV“ denken. Die wohl größte Verände- cen und Klimawandel ein. Aber was macht die rungen betreffen die ganzen Es hat bisher z.B. ein Pilot- SMV eigentlich genau? fünf neuen Referate. Bisher projekt für Mülltrennung an SMV steht für SchülerMit- gab es in der SMV das Spor- unserer Schule auf die Beine Verantwortung und gibt treferat, das das Grümpel- gestellt, Ernährungsmento- Schülern die Möglichkeit, turnier, den Ballsportcham- ren ausgebildet, stellt beim an ihrer Schule Verantwor- pion und die Turniere beim Eingang Tageszeitungen zur tung zu übernehmen, sich Aquaradotag organisiert Verfügung und hat sich ge- zu engagieren und sogar hat, das Partyteam, das gen Verpackungsmüll in der wichtige Entscheidungen jedes Jahr Events wie die Cafeteria engagiert. über die Schule zu treffen. Unterstufenparty oder das Habt ihr schon vom Po- Die SMV am KGBK besteht Entertainment beim Aqua- lit-Stammtisch gehört? Hier aus den von euch gewählten radotag auf die Beine stellt wird ab diesem Jahr mo- Klassensprechern, verschie- und das Initiativeteam. Die- natlich in Stammtischat- denen Referaten, in denen ses organisiert u.a send- mosphäre mit Schülern, jeder mitmachen kann, a-clause, send-a-rose und Lehrern, Eltern, Freunden, vier Schülersprechern und andere tolle Aktionen. Politikern und Experten zwei Verbindungslehrern. In den letzten zwei Jahren über aktuelle gesellschaft- Momentan sind Felix Quar- haben sich jedoch zusätz- liche und philosophische tier, Jona Hoffmann, Bryan lich das Nachhilfereferat, Fragen debattiert. Er und Schmidt und Laetitia Huft das Nachhaltigkeitsreferat, andere politische Aktionen Schülersprecher und Herr das Politikreferat, KGBK wie die Juniorwahl wer- Flieger und Herr Härt- für Kenia und das Me- den vom dieses Jahr neu- ner Verbindungslehrer. dienteam gegründet. gegründeten Politikreferat Das Nachhilfereferat ver- organisiert und moderiert. In den letzten zwei Jahren mittelt mittlerweile seit Das KGBK für Kenia Referat hat sich in der SMV eini- über einem Jahr erfolg- übernimmt viele Aufgaben, ges getan. Anfang vor- reich SchülerFürSchü- die bis jetzt die Lehrerschaft letzten Jahres haben sich ler-Nachhilfe an zurzeit übernommen hat, aber auch einige engagierte Schüler über 60 motivierte Nach- viele mehr. Es organisiert getroffen, um zu bespre- hilfegeber und -nehmer. Aktionen wie den Tag für chen, wie sie sich eine tol- Das Nachhaltigkeitsreferat Kenia/ Sponsorenlauf und le SMV vorstellen und was hat sich bei den letztjähri- den Verkauf von Fair-Tra- man dafür tun muss. Seit- gen SMV-Tagen gegründet de-Schokolade, um Geld für 14 KreisRunde
auszutauschen und per Ab- nen wirklich viel erreichen. unsere zwei Partner- stimmung Entscheidungen Die SMV funktioniert schulen in Kenia zu wie z.B. die Wahl der Ver- nur, wenn so viele wie sammeln, mit dem bindungslehrer zu treffen. möglich mitmachen! an diesen Schu- Außerdem finden monat- Also lasst euch zu Klas- len Erstaunliches lich Sitzungen des SMV-Vor- sen- oder Schülerspre- erreicht werden konnte. stands statt, bei denen sich chern wählen, tretet einem Für unsere Instagram-Sei- die Leiter der einzelnen Re- der vielen Referate bei, te @smv.kgbk, Plakate ferate und die Schülerspre- kommt zu den Aktionen und unsere Repräsentati- cher treffen, um den Alltag der SMV oder wendet euch on auf der Schulwebsite ist der SMV zu organisieren, an die Vertreter der SMV, das Medienteam zustän- Termine abzusprechen und wenn ihr Anliegen habt. dig. Wir wollen damit da- vieles mehr. Monatlich tref- Ihr könnt uns jederzeit er- für sorgen, dass ihr im- fen sich die Schülersprecher reichen! mer mitbekommt, was in mit der Schulleitung, damit der SMV gerade abläuft. diese weiß, was uns Schü- Außerdem gibt es noch ler interessiert und was wir das Kontoteam, das sich wollen. Das per Schulge- um die Finanzen der SMV setz einflussreichste Gremi- kümmert. Ohne Geld geht um der Schule ist die zwei- am Ende einfach nichts. mal jährlich stattfindende Neben diesen vielen Re- Schulkonferenz. Hier sitzen feraten und Aktionen, die vier gewählte Vertreter der es schon gibt, sind aber Lehrerschaft und Eltern- auch viele weitere tolle schaft, aber auch von uns SMV-Projekte in Planung und können Entscheidun- und wir sind natürlich auch gen treffen, die die Haus- immer offen für Neues. ordnung, den Namen der Eine Veranstaltung, ohne die Schule, die Einrichtung die SMV-Arbeit am KGBK von AGs und den Haushalt kaum funktionieren würde, betreffen. Wir sind hier ge- sind die jährlich stattfinden- nauso stimmberechtigt wie den SMV-Tage. Hier fährt Eltern und Lehrern und kön- die SMV für zwei Tage weg, Unsere Schülersprecher sind: Felix Quartier (links unten), Bryan Schmidt um sich intensiv mit wichti- (rechts oben), Jona Hoffmann (rechts unten), Laetitia Huft (links oben) gen die Schule betreffenden Themen zu beschäftigen, Sprecht uns einfach an oder schreibt uns an smv@kgbk.de Referatsarbeit zu machen und natürlich auch abends Auch für die Referate gibt es Ansprechpartner und Mailadressen: gemeinsam Spaß zu haben. Nachhilfe: Hannah Mende nachhilfe@kgbk.de Nachhaltigkeit: Luisa Stork nachhaltigkeit@kgbk.de Für die alltägliche Organi- Initiative: Bryan Schmidt smv-initiativereferat@kgbk.de sation der SMV gibt es alle Kontoteam: Linus Lemper smv-konto@kgbk.de zwei Monate eine Schüler- Medienteam: Niko Willmann smv-medienteam@kgbk.de ratssitzung, bei der alle Klas- Partyteam: Lyan Honnef smv-partyteam@kgbk.de sensprecher und SMV-Mit- Politik: Benjamin Göppert smv-politikreferat@kgbk.de glieder sich treffen um sich Sport: Klara Litterst smv-sportreferat@kgbk.de 15 KreisRunde
Neuigkeiten für unsere Neuankömmling: Willkommen allen Fünftklässlern am KGBK Die sozialen Tage der 5a ...beginnen ganz harmlos h w Mir ist soooo Können wir langweilig..... was spielen? t .... ein Grup- penfoto ge- macht haben!! t Ja, aber nicht h bevor wir... d Ich bin cool!! Die sozialen Tage t werden super.... Wie wärs mit w Ach manno, Ballett? nie bin ich Schwanensee? x der Schwan! Ist er nicht!! h Ich will der d Nein, ich bin der Schwan sein!! Schwan! 16 KreisRunde
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ülerumfra ge * n g d e r S c h Auswertu Klasse 5 sie ommen worde n und wie gefällt Wie bist du an der Schule aufgen 1. aten? dir nach drei Mon ge- u le se h r g u t u n d fast alle sind gut an finden die Sch Die meisten Kinder en. m en u n d g u t au fgenommen word kom a rt u n g u n d Ä n gste hattest du? 2. Welche Erw ar tu n g en ! D ie an deren hatten nd Erw st d ie H äl ft e h at ten keine Ängste u si ch im g ro ß en Schulgebäude Fa oder n g st , d as s si e ke ine Freunde finden z.B. A . verlaufen würden h re rn u n d d e n ä lteren Schülern? en Le 3. Wie läuft es mit d re r u n d d ie äl te ren Schüler gut. r finden die Leh Die meisten Schüle angeboten wird? s Essen, das dort Wie gefallen dir die Mensa und da 4. Essen gut, allerd ings ist es oft finden die Mensa und das Die meisten Kinder lange warten. voll und man muss nd Schüler aus al len 5. Klassen. . 70 Schülerinnen u *befragt wurden ca ri , Klasse 5a Von Leonie Imbe 18 KreisRunde
Umweltfreundlich Leben Das kann vermieden werden Es gibt so viel Plastik, dass man die ganze Erde damit überdecken könnte. Sogar Tiere leiden unter Plastik So kann jeder von uns umweltfreundlich leben: • Fahrt mit dem Fahrrad zur Schule, anstatt jeden Tag mit dem Auto gefahren zu werden. • Mit Stoffbeutel einkaufen: Kunststoffmüll ist ein großes Problem für die Umwelt. Nehmt einfach einen Rucksack oder einen Stoffbeutel mit zum Einkaufen und verzichtet so oft wie möglich auf Plastiktüten. • Energie sparen: Kleine Einsparungen lassen sich schon damit erreichen, indem ihr das Licht ausschalten, wenn ihr einen Raum länger nicht betretet, • Mit Hausmitteln putzen: Wenn man Hausmittel wie Essig und Backpulver verwendet, könnt ihr die Umwelt und Geldbeutel langfristig schonen. • Wasser sparen: Hier gibt es viele Möglichkeiten, ohne auf die tägliche Dusche verzichten zu müssen. • Biologisch angebautes, lokales, saisonales Obst und Gemüse kaufen: So könnt ihr Schadstoffbelastung, CO2-Ausstoß und unnötigen Wasserverbrauch einschränken und gleichzeitig vitaminreiches, reifes, unbehandeltes sprich rundum gesundes Obst und Gemüse verzehren. von JOEL SCHOWALTER, Klasse 5a 19 KreisRunde
Endlich wieder Zeit für Märchen - Runde 1 Von Ben Rischmüller, 5d 20 KreisRunde
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Guten Tag . . . Herr Rogoll Herr Rogoll verlässt nach seinem Referendariat das KGBK - Zeit für uns, ihm einige letzten Fragen zu stellen . . . Gibt es für Sie etwas, was Dies konnte man an diesem darin, dass wir kein Konzept hier besonders ist, anders Projekt ganz gut zeigen. Und haben, wie wir beispielswei- vielleicht? jetzt wird die Idee in der Schul- se mit 100 Tablets umgehen Sehr interessant, dass ich vie- konferenz angesprochen wer- würden. Das fängt mit den les von der neuen Schulleitung den und es soll Workshops zu Räumlichkeiten an. Wer lädt und der Neuaufstellung der dem Thema geben. die Tablets? Das sind so ganz SMV mitbekomme. Ich sehe, Das ist ein gutes Zeichen für praktische Fragen, die darf dass vieles im Wandel ist und die Schüler. Denn was ich mit man nicht vergessen. Lehrer vieles ausprobiert wird, was meinem Projekt bezwecken machen hier auch ganz schön mich sehr freut. Und jetzt liegt wollte, war ein bisschen die viel selbst, allen voran Herr es natürlich an den Lehrern Angst zu nehmen vor den Hür- Bartmann und Herr Glückherr. und Schülern zu schauen, wo den, die es nun mal gibt. Schü- Eigentlich sollte das keine hier Potential ist? Wo sind Pro- ler wissen, was für Rechte und Aufgabe einer Lehrkraft sein. jekte, wie zum Beispiel der Po- Pflichten sie haben. So was können Leute machen, litikstammtisch? Wo können die dafür angestellt sind. Auch wir so weitermachen, dass die Da wir jetzt schon von digi- die Strukturen spielen eine Projekte wachsen damit sie talen Medien sprechen. Den- Rolle: Allein die PC´s hoch- auch präsent im Schulalltag ken Sie, dass ein digitaler und runterfahren, jeder loggt sind. Wandel bezüglich des Un- sich ein, dann hat einer sein terrichts kommt? Und ob die Passwort vergessen und so Hatten Sie nicht mit ihrer 8. Bereitschaft im Kollegium weiter und. Da ist ein sinnvol- Klasse über das Handyrecht dafür da ist? les Arbeiten schwierig. Aber gesprochen? Das größte Problem, das ich ich glaube, das wichtigste, Gerade in Gemeinschafts- im Moment sehe, ist eine gro- was wir da erst mal machen kunde haben wir immer die ße Skepsis oder großes Unver- müssen, ist gemeinsam mit Möglichkeit, projekt- und ständnis, was sowohl Schüler, den Schülern zu überlegen, handlungsorientiert zu arbei- Eltern als auch Lehrer angeht. wie das denn aussehen soll. ten, um Prozesse hinter Än- Digitalisierung bedeutet eben Wie können wir digitale Me- derungen im Schulleben zu nicht, dass ab jetzt alles di- dien und Online-Plattformen verstehen. In der Politik sind gital gemacht wird und dass sinnvoll in den Unterricht ein- Veränderungen langwierige alle Lehrer nur noch auf einem bauen, um letztendlich besser Prozesse. Genau das war das Tablet schreiben, sondern es zu lernen und uns jede Menge Ziel der Projektarbeit. Au- bedeutet, dass diejenigen, die Arbeit zu sparen. ßerdem war es interessant, sich damit besser fühlen, die wie viele unterschiedliche die technischen Möglichkei- Wie geht es für Sie jetzt wei- Vorschläge es gab und allein ten möchte, diese nutzen kön- ter? dadurch ist schon klar gewor- nen. Vieles ist eine Frage der Ich habe das große Glück, eine den, wie unglaublich komplex Kommunikation. zeitlich befristete Stelle, eine diese Frage ist. Auch dass zum Der andere Punkt, an dem Schwangerschaftsvertretung, Beispiel die Eltern, oder die es hängt, ist die technische zu übernehmen und zwar in Schüler unter sich, da sehr ge- Infrastruktur. Da muss wahn- Freiburg, wo ich auch woh- teilter Meinung sein können. sinnig viel gemacht werden; ne. Am Friedrichsgymnasium Es bleibt die Erkenntnis, dass hier fehlt es einfach an Geld. werde ich zunächst nur GK die Idee allein nicht reicht. Ein weiteres Problem sehe ich und Wirtschaft unterrichten. 24 KreisRunde
Insofern ist der Übergang ge- auch etwas, was an den Wo- Die Führungsriege der Grünen sichert. Das große Problem chenenden stattfindet, was damals. Das Bild ist entstan- ist, es werden irre viele Leh- sich gut miteinander verein- den bei einer Wahlkampf- rer gebraucht, aber das Geld baren lässt. Man braucht auch party der Grünen in Freiburg. ist nicht da, um diese Lehrer immer noch einen gewissen Also ich bin nicht Mitglied der auch einzustellen. Wir haben Ausgleich. Man muss sagen, Grünen, aber während mei- sehr viele junge motivierte wenn man dann Samstag- nes Politikstudiums in Frei- Menschen in Deutschland, abend bis spät unterwegs ist burg waren sehr viele meiner die wirklich Lust hätten, an und montags geht die Schu- Kommilitonen und Kommili- die Schulen zu gehen, aber le wieder los, dann kann der toninnen in der Partei. Und die wenn ich mir einen Überblick Sonntag auch mal wirklich ein Grünen veranstalten immer darüber verschaffe, wie vie- reiner Arbeitstag sein. Das ist Wahlkampfpartys, bei denen le Schulen denn jetzt kon- körperlich natürlich ein biss-erst das Programm vorgestellt kret jemanden suchen, dann chen anstrengend. Aber man wird, ein bisschen politischer guck ich ziemlich in die Röh- konnte das sogar beispielswei-Talk ist und danach wird die re. Mein neuer Vertrag geht se im Englischunterricht zum Musik aufgelegt. Claudia Roth nur bis zum letzten Schultag Thema machen. Im Kollegium ist immer fester Bestandteil und dann muss ich mir nach gab es dann doch manchmal und das war für sie ein biss- den Sommerferien wieder et- Erklärungsbedarf, weil viele chen so wie eine Tour, weil was Neues suchen. Ich hoffe, sich entweder nichts darunter sie auch selbst viel mit Musik da ich dann ein halbes Jahr in vorstellen konnten oder be- am Hut hat. Und letztend- Freiburg gearbeitet habe, ei- stimmte Vorstellungen oder lich bringt sie dann ein paar nen Fuß in der Tür zu haben, Vorurteile darüber hatten. Lieder mit und legt die dann wie man so schön sagt. „zusammen“ mit jemandem Wir haben auch noch ein in- auf. Letztendlich habe ich, wie Das bedeutet aber, Sie wol- teressantes Bild gefunden. man an dem Foto sieht, die Ar- len Lehrer bleiben und nicht Können Sie uns die Hinter- beit gemacht! Aber die Stim- auf einen anderen Berufsweg grundgeschichte erzählen? mung war super und inso- ausweichen? (lacht) Claudia Roth und Ker- fern ist dieses Bild zustande Absolut. Ich habe wirklich gro- stin Andrae? gekommen. Ich frage mich ße Lust darauf und das Refe- rendariat hat mich darin noch- mals bestärkt. Und mein Tipp an alle, die sich gerade fragen, was sie machen wollen: Macht etwas, an dem ihr Spaß habt. Und wenn man nach einem Jahr an der Uni oder an der Berufsschule merkt: „Oh Gott, ich hab mir das komplett an- ders vorgestellt“, dann macht man eben etwas anderes! Wenn man ein bisschen über Sie recherchiert, findet man schnell ihre DJ-Karriere. Ma- chen Sie das denn noch? Ja, mach ich noch. Das ist ja 25 KreisRunde
bis heute, ob das jetzt ein machen einem den Umgang Wenn Sie hier nochmals cleveres Pressefoto für mich wahnsinnig leicht, aber da eine Stelle angeboten be- ist oder ob das eher der Un- läuft man auch Gefahr, dass kommen würden, würden tergang ist. Es ist ja natürlich man zu schnell über sie hin- Sie sie annehmen? sehr polarisierend, vor allem wegblickt. Andererseits gibt wenn man es im Internet es die „Problemschüler“. Ich würde gerne wieder- als Profilbild nutzt. Gerade Klar hängen diese Namen kommen, falls sich die Mög- Claudia Roth ist ja entweder auch besonders im Gedächt- lichkeit findet. Schule ist Symbol- oder Hassfigur. Da nis. Jeder Schüler hat so ein manchmal zu schnelllebig. habe ich dann auch etwas bisschen seinen eigenen Zu- Ich denke, Lehrer sollten darüber gelernt, was Profil- gang, den man finden muss nicht so oft wechseln. Es bilder auslösen können. und dem wird man nicht ge- gibt auf jeden Fall viele, die recht, wenn man jetzt nur ich hier vermissen werde! Um noch einmal auf ihre eine Lieblingsklasse hat. Zeit am KGBK zurückzu- Was mir bleibt, sind High- Danke für das Gespräch! kommen. Hatten Sie eine lights in allen Klassen. Zum Lieblingsklasse oder einen Beispiel wenn man merkt, Lieblingsschüler? dass aus einer kurzen Ein- Ich würde da jetzt ungern stiegsfrage in Wirtschaft Namen nennen. Was ich eine richtige selbstständige mitgenommen habe aus Diskussion wird, womit man den zwei Jahren hier, ist, nie gerechnet hätte. Man dass man es sich manchmal muss also auch ein bisschen zu einfach macht, wenn man Raum für Zweifel lassen und schnell in diese Einteilung sagen, ich geh jetzt trotz- von „heute freu ich mich dem voller Vorfreude in die Das Interview führten: auf die“ oder „heute hab ich Klasse. Und ich würde sehr die Klasse, da hab ich jetzt dafür plädieren, dass man überhaupt gar keine Lust“ von solchen Bildern wie der Enya Honnef, K2a abrutscht. Und Schüler den- „Lieblingsklasse“ ein wenig Noah Baumgartner, K2a ken natürlich manchmal ge- abrückt, weil man so ein- nauso und das macht alles fach den Menschen nicht ziemlich schwierig. Kein Tag gerecht wird. ist hier wie der andere. Ich hatte auch Parallelklassen und dachte mir am Anfang, cool, da kannst du ja den gleichen Unterricht ma- chen. Nein, das funktioniert nicht! Man merkt das ab Wo- che eins, Menschen reagie- ren so anders, haben andere Befindlichkeiten. Deswegen finde ich es gibt Schüler, die 26 KreisRunde
Ein Blick zurück und …. nach vorne 12 Jahre Schule liegen hin- angepasst und jedes Mal en Tag, ja mein ganzes noch ter mir, 8 davon habe ich viel zu früh geklingelt hat. bevorstehendes Leben ge- auf dem Kreisgymnasium Der Stress und Druck ohne stalten möchte. Nicht an verbracht. 8 Jahre Schulzeit, Rücksicht auf Freizeit durch Pflichten und bestimmte die mich geprägt haben und unzählige Klausuren, Haus- Uhrzeiten gebunden. die schlussendlich doch viel aufgaben oder Tests. Die Sicher geht mit dieser Frei- schneller vorbeigegangen aussichtslose Suche nach heit auch ein gewisses Risi- sind als gedacht. dem Sinn so mancher nicht ko einher, falsche Entschei- alltagsnützlicher Aufgaben, dungen zu treffen. Man Da waren die schönen Mo- die als reine Zeitverschwen- verlässt den geregelten Ta- mente, wenn ich mit mei- dung empfunden wurden. gesablauf, manche Tage be- nen Freunden zusammen Manchmal vielleicht auch ginnen dann eben erst zur war, wenn so manches The- die eigene Faulheit und Mittagszeit. ma eben doch interessanter mangelnde Motivation. Auch die Verantwortung und amüsanter wurde als wächst. Während du in der der eigentliche Unterricht. Und jetzt? Was hat sich bei Schule eigentlich einer kla- Da gab es Klassenfahrten mir nach meinem Abitur ren vorgegebenen Linie und einzelne Ausflüge, die verändert? folgen kannst, gibt es auf mir wohl noch lange in Er- einmal vieles zu organisie- innerung bleiben werden. Tatsächlich habe ich die ren und zu meistern. Wie Sicher auch die Freude letzten 3 Monate nichts an- kann ich mir einen Roller im über eine gute Note. Oder deres gemacht, als an ver- Ausland mieten? Habe ich der Gong zur Mittagspause schiedene Orte zu reisen, eine ausreichende Versiche- bzw. zum Schulschluss. Die neue Gegenden zu entde- rung? Und wo ist eigentlich Stunden, in denen ein Film cken und dem Fernweh zu der nächste Supermarkt? eingelegt wurde oder ein- folgen. Meine weiteste Rei- Es fehlen die Lehrer im „re- fach nur ein Spiel gespielt se und auch mein größtes allife“, die die richtige Ant- (wobei Schlafkönig auch in Abenteuer davon war Indo- wort auf Nachfragen parat der Oberstufe unangefoch- nesien für einen ganzen Mo- haben. Und falls dann doch tener Favorit bleibt). Und nat. Diese Zeit lässt sich für etwas schief geht, lässt sich die Schülerzeitung natürlich mich nicht mit den 8 Jahren im Endeffekt nur daraus ler- ;). Schule davor vergleichen, nen und in dem Moment das viel zu sehr bin ich von den Beste daraus machen. Aber, wie es wohl bei je- während der Reise gemach- Schlussendlich kann ich dem einzelnen Schüler der ten Erfahrungen und Erleb- euch vor allem Eines mit Fall ist, haben auch Tief- nissen beeindruckt, ja fast auf den Weg geben: Nehmt punkte meinen Schulweg überwältigt. Ein großer Un- euch eine verdiente Auszeit markiert, ihn wirklich müh- terschied ist nach meiner nach dem Abi, bevor es auf sam gemacht. Der Wecker, Meinung jedoch die damit beruflichem Wege weiter- der sich eben nicht an mei- verbundene Freiheit: Ich bin geht; nutzt die freie Zeit nen Koala-Schlafrhythmus frei darin, wie ich jeden neu- für Dinge, die ihr schon im- 27 KreisRunde
mer einmal machen wolltet! Ohne lange darüber nach- zudenken kann ich nämlich sagen, dass das bisher die beste Zeit meines Lebens war. Dass sich das investier- te Geld, die vorangestellte Planung und die anfängli- che Unsicherheit, in ein völ- lig fremdes Land zu reisen, definitiv gelohnt haben. Und umso mehr freue ich mich nun darauf, den nächs- ten Schritt zu wagen, mei- nen Freiwilligendienst in Frankreich in Cognac zu starten. Mila Sauer Abiturienten 2019 und ehe- malige Redakteurin der KreisRunde 28 KreisRunde
Lehrer des Schuljahres 2019/20 Fast alle Lehrer*innen wurde mindestens ein- mal als Lieblingsleh- rer*in genannt. Es gibt also offensichtlich viele sehr beliebte Lehrer*innen, richtig so! Doch die besten Lehrer in diesem Schuljahr sind . . . Frau Scheuble und Herr Kiechle Herzlichen Glückwunsch! 29 KreisRunde
Tofu-Terror - Klima-Ka- - Coffee to go - Glypho- - LED - Ich muss nur lifat - Ende der Eiszeit sat - Artenschutz - Insek- noch kurz die Welt retten -Atomkraftwerke - E-Mo- ten sterben - Monsanto - Nitrat - Regenwald - Kü- bilität - Genügsamkeit - - Rettet die Bienen - Volks- kenschreddern - Luftver- Innovation - Greta Thun- begehren - Öffentlicher schmutzung - Biodiversi- berg - Fidays for future Nahverkehr - Überbevöl- tät - Gebäudesanierung - There is no planet b - So- kerung - Ökosysteme - Umdenken - dauerhaftes larenergie - Braunkohlere- - Kassenbon - Winfried Wachstum - Ein-Kind-Fa- viere - Müll vermei- d e n Kretschmann - saisonales milie - Car-Sharing - Na- - biologisch - öko- Obst und Gemüse - Strom- turkosmetik - Gutmen- TIT logisch - nach- mix - Null-Emission schen - Egoismus - Urban haltige Land- - Kreuzfahrten - Gardening - Monokultu- EL wirtschaft Pauschaltourismus- ren - Vermüllung - Mikro- - Klimahysterie plastik - Bio-Eier - Zurück - Davos - Feinstaub- problematik - regenera- TH aufs Land - ölologischer Fußabdruck - demeter tive Energie - Rohstoff- knappheit - Ressourcen fai- re Klei- EM - Einmischung - Billig- bananen - Ölpest - Vereilungskämpfe - Pho- tovoltaik - Plastik - Verpa- ckungssteuer - Co2-Be- dung - chile- nische Avocados - artgerechte Tier- A - Fokushima - Gebär- streik preisung - Dieselskandal haltung - Biolandbau - - Fessen- - Windparks -Tiefseeboh- Verpackungsmüll - Ver- heim - Müll rungen - Digitalisierung antwortung - FCKW trennung - Wertstoffhof - Recycling - Veganismus - PVC - Einwegflaschen - Hybridantrieb -- Unilever - Verzicht - Konsumgesell- - Internet-Shopping -Ei- - Überfischung - Biogas - schaft - Das Ende des Kapi- ne-Welt-Läden - Piz- Grüne Woche - Nachhal- talismus - Upcycling - Kon- za-Kartons -Greenpeace tigkeitsampel - Solartaxi sumverhalten - die Grünen - WWF - Second-Hand - - Öko-Hotels - Schöpfung - Anti-Atomkraft-Bewe- Pestizide - der Greta-Ef- - Öl-Pipe-Line - E10 - gung - Wasserknappheit fekt - Umweltbundes- off-shore - Naturkreislauf - seltene Erden - Fahr- amt - Naturschutzgebiet - Indigene Kulturen - Flug- rad - Aufbereitung von - Artenvielfalt - Nachhal- scham - Co2-Ausgleich Uran - Super-Gau(land) tigkeitsranking - Retou- - klimaneutral - Mutter - Tschernobyl - Gewäs- renrepublik - Atmosfair Erde -Gesinnungsdik- serschutz - Filteranlagen - Palmöl - Kohleausstieg tatur - Bio-Baumwolle - - Klimaschutzkonferenz - - Transport auf der Schie- Bündnis 90 - Wetter ist Treibhauseffekt - Klimaer- ne -Wärmedämmung noch kein Klima - „Erst wärmung - Studienfahr- - Abfalltransporte - Elek- wenn der letzte Baum ten - Fair-Trade-Schule troschrott - der blaue gerodet, [...] werdet ihr - Joghurtbecher - ecosia Planet - Ende der Eiszeit feststellen, dass man -G20 - Weniger ist mehr Geld nicht essen kann.“ 30 KreisRunde
Bevor wir uns tief, tief in dieses ernste und wichtige Thema begeben, ganz kurz einige Frage an dich: Wie öko bist du? Von Benjamin Göppert, 10b Wolltest du schon immer mal herausfinden, wie ökologisch du lebst? Dann beantworte einfach die folgenden Fragen und gucke danach, was die Auswertung ergibt! Dieser Test wurde in Zusammenarbeit mit mehreren internationalen Expertinnen und Experten entwickelt. Das Ergebnis ist deswegen absolut ernst zu nehmen. Dafür stehe ich mit meinem Namen. Isst du Fleisch? 1. Ja. 2. Nein, ich lebe vegetarisch. 3. Nein, ich lebe vegan. Nutzt du Plastikprodukte? 1. Ja, sehr häufig. 2. Ich versuche Plastik aktiv zu vermeiden. 3. Nein, höchstens im Fisch. Woher kommt die Baumwolle in deiner Kleidung? 1. Keine Ahnung. 2. Bio-Anbau. 3. Eigener Anbau. Wie oft wirfst du deiner Mutter vor, dass sie nicht nachhaltig einkauft? 1. (Fast) nie. 2. Alle paar Wochen. 3. Mindestens einmal täglich. Wie warst du im letzten Sommer im Urlaub? 1. Mit dem Flugzeug. 2. Mit dem Auto. 3. Mit dem Zug, Bus, Fahrrad oder gar nicht. Lässt du den Kühlschrank länger als notwendig offen? 1. Ja, um dem Klima zu schaden. 2. Nein. 3. Ja, um das Klima abzukühlen. Atmest du? 1. Ja. 2. Nur in Notfällen. 3. Nein. 31 KreisRunde
Wie kommst du zur Schule? 1. Mit dem Mofa (o.ä.) oder ich werde von meinen Eltern gefahren. 2. In einer Fahrgemeinschaft mit dem Auto. 3. Mit dem Bus, mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Kühe stoßen sehr viel Methan aus, was machst du, um das zu ver- hindern? 1. Nichts. 2. Ich vermeide Kuhprodukte. 3. Ich esse sehr viel Kuhfleisch, weil wenn die tot sind, stoßen die kein Methan mehr aus. Addiere jetzt die Punkte der Einzelnummern aller Fragen und schau, zu welcher Gruppe du gehörst. 9-14: Du unterstützt statt Fridays for future vermutlich Wednesdays for economy oder Fridays for Hubraum. Solange Greta Thunberg noch mini- male Defizite hat, brauchst du mal gar nichts zu machen. 15-21: Du könntest gut in die CDU passen: Du glaubst, dass es den Klima- wandel gibt, aber wirklich etwas zu verändern, wäre verfrüht und übertrie- ben. Außerdem produziert Deutschland nur 2% des weltweiten CO2s. Diese Klimahysterie hälst du echt für übertrieben. Die ganzen Kinder gehen dei- ner Ansicht nach ja in Wirklichkeit nur zur Demo, weil sie Schule schwänzen wollen. 22-26: Du wirst im Internet als „Greta-Jünger“ beschimpft. Dein Ziel ist selbstverständlich die Öko-Diktatur unter der Führung von Robert Habeck und Anna-Lena Baerbock. Mit dem zerkratzten Lack auf den SUVs hast du auch geringfügig etwas zu tun. 27: Hej Greta. Det är trevligt att se dig läsa vår student tidning. 32 KreisRunde
Das Klima – Eine Bestandsaufnahme und ein Lösungsansatz Von Jona Hoffmann, K2c Die Klimakrise ist mit hoher Treibhausgasen verantwort- und Konzepte kann eine wirt- Wahrscheinlichkeit die größ- lich. Die Klimakrise kann also schaftsverträgliche Reduktion te Krise der Menschheit, denn nicht auf nationaler und auch der Emissionen erreicht wer- sie bedroht unsere Existenz nicht auf europäischer Ebe- den, so in der Schweiz oder als Ganzes und unterscheidet ne gelöst werden, sondern Schweden, wo Wachstum sich somit wesentlich von al- nur auf globaler. Im Unter- und Emissionsreduktion seit len bisherigen Krisen. Sie ist schied zu Deutschland ist der Jahrzehnten miteinander ein- menschengemacht und nur Gedanke von Wachstum und hergehen. Auf globale Ebene der Mensch ist fähig, sie auf- das Streben nach Wohlstand getragen wird dies nun, indem zuhalten. vor allem im fernen Osten so die CO2-Steuer auch auf Im- In Deutschland soll dies, wenn dominant wie nie zuvor und portwaren erhoben wird. Chi- man sich nach den linken und trotz rasantem Wirtschafts- na, Indien und Saudi-Arabien grünen Kräften richtet, vor wachstum geht es dem Groß- leben zu großen Teilen vom allem durch Gesetze, Gren- teil der Bevölkerung nicht an- Export nach Europa. Wird auf zwerte, planwirtschaftliche nähernd so gut, um freiwillig sie nun durch die CO2-Steuer Ansätze, Antikapitalismus, massiven Verzicht zu üben für finanzieller Druck ausgeübt Anti-Wachstum und vor al- irgendwelche abstrakten Kli- und können gleichzeitig be- lem Verzicht erreicht werden. maziele. Und es ist uns auch reits funktionierende Konzep- Verzicht sowohl im privaten kaum möglich, durch Geset- te zur Vermeidung vorgezeigt Konsumverhalten als auch ze, Sanktionsdrohungen oder werden, welche den Wohl- zwangsläufiger Verzicht resul- gar einem Krieg Asien unsere stand der Bevölkerung nicht tierend aus eben Genanntem. Verzichtsbereitschaft aufzu- gefährden und doch Emissi- Und vielleicht kann dieses drängen. Es ist also zwingend onen senken, so besteht tat- Konzept im von Schuldgefüh- notwendig darüber nachzu- sächlich die Chance, den Kli- len und Wohlstandsübersätti- denken, wie ein wirtschafts- mawandel noch aufzuhalten. gung geplagten Deutschland freundlicher, langfristiger und Es mag visionär und einfach funktionieren und dafür sor- global tragender Lösungsan- und vielleicht sogar utopisch gen, dass die deutschen Kli- satz aussehen kann. Visionen klingen, die Rettung der Erde maziele erreicht werden und sind gefragt. in die Hände eben der Wirt- vielleicht kann Deutschland Deutschland muss seine Rolle schaftskräfte zu legen, die auf seine Vormachtstellung in der als technologischer und kon- dem besten Weg waren, sie EU nutzen, um Teile hiervon zeptioneller Vorreiter wieder zu zerstören. Aber wird nicht auch in anderen EU-Staaten einnehmen. Durch eine nach eigentlich nur das historisch durchzusetzen. Doch was Möglichkeit gleich auf euro- unglaublich erfolgreiche Kon- dann? päischer Ebene eingeführte zept, in dem der Staat die Rah- Laut Statista ist Deutschland CO2-Steuer wird den Kräften menbedingungen schafft und für gerade einmal rund 2% des Marktes endlich das bis- der Markt die Arbeit macht, der weltweiten CO2-Emmis- lang fehlende konkrete finan- auf ein neues Problem über- sionen verantwortlich, die zielle Eigeninteresse an der tragen? EU insgesamt immerhin für Bekämpfung des Klimawan- Und sind nicht überhaupt Visi- knapp 10%. Dagegen sind dels gegeben, das es ihnen onen genau das, was wir brau- die USA und die asiatischen immer wieder ermöglicht hat, chen und die Alternativen zu Industrienationen, allen vo- Dinge zu erreichen, an de- dieser meist nichts als Rück- ran China, für über 60% der nen die Politik gescheitert ist. schritt, Zwang und Aussichts- weltweiten Emissionen aus Mithilfe neuer Technologien losigkeit? 33 KreisRunde
Die Naiven gehen leichter durchs Leben oder „Ich wollt, ich wär ein Huhn“ Von Marie Neumaier, K2a „Ich wollt, ich wär ein Huhn. CO2-Emissionen und steigen- Leben anfangen, wieso dann Ich hätt‘ nicht viel zu tun. Leg de Meere werden die Plagen nicht was Vernünftiges? jeden Tag ein Ei und sonntags des 21. Jahrhunderts sein. Zu Die Möglichkeiten sind schier auch mal zwei. Ich müsste nie allem Überfluss soll auch noch endlos und ausgerechnet das mehr ins Büro, ich wäre däm- unsere Wirtschaft den reißen- ist das Problem. Wir haben lich aber froh“. Die Message den Gletscherbach runterge- das Privileg, uns davor zu dieses sehr ernstgemeinten, hen. Oh je. fürchten, nicht genau das rich- gesellschaftskritischen Meis- Weltuntergang beiseite, be- tige zu finden. Den richtigen terwerks der Comedian Har- schäftigen wir uns lieber mit Beruf, den richtigen Partner, monists drückt meine Mutter den wirklich drängenden Fra- das richtige Haustier, unse- gerne mit dem Sprichwort gen: „Was will ich eigentlich re „Commitment-Issues“ be- „Die Naiven gehen leichter nach dem Abi machen?“ 12 schränken sich nicht auf die durchs Leben“ aus. Wäre es Jahre lang schnurstracks ge- Zeit der Orientierungslosig- nicht schön, sich nicht ständig rade aus durch einen engen keit nach dem Schulabschluss. über das „Was wäre wenn…“ Flur, nur um am Ende endlich Spätestens in der obligatori- den Kopf zu zerbrechen? Müs- die Tür zur Welt zu öffnen, schen Mid-Life-Crisis werden sen wir uns wirklich immer mit ohne auch nur den blasses- wir all unsere Entscheidungen dem „worst-case-Szenario“ ten Schimmer zu haben, was in Frage stellen und uns die die Laune vermiesen? Schließ- jetzt mit der neugewonnenen „wilde Zeit“ vor Haus mir Kind, lich können doch sowieso alle Freiheit anzufangen ist. Es Hund und Garten zurückwün- unsere Träume wahr werden, offenbart sich ein Labyrinth schen. Ja, die Freiheit, mit wenn wir nur fest genug daran der Möglichkeiten, in dem wir dem Leben tun oder lassen zu glauben, oder? wohl eine ganze Weile heru- können, was auch immer man „If you can dream it, you can mirren werden. Die wenigsten will, ist wirklich belastend. achieve it“, schön wär`s. Im werden dort herauskommen, Diese Tatsache war Roman Hinblick auf unsere Zukunfts- wo sie jetzt hinblicken, aber Herzog, seinerseits ehema- aussichten braucht meine das ist in Ordnung. Das, wo- liger Bundespräsident der Generation ganz schön viele von wir jetzt träumen, verliert Bundesrepublik Deutschland, solcher Motivationssprüche, dadurch nicht an Bedeutung. bereits 1997 bewusst. Korrekt um sich die Realität schön zu Wir können Großes erreichen analysierte er, dass „eine von reden. Es sieht nicht gut aus wollen, oder uns jetzt schon Ängsten erfüllte Gesellschaft für unsere Zukunft. Sie wird mit dem Minimum zufrieden- zu Reformen unfähig wird“ bedroht durch narzisstische geben. Wir können die Hür- und forderte deshalb, unsere weiße Männer, Terrorismus, den, die sich uns in den Weg Jugend auf die Freiheit vor- sich spaltende Gesellschaften stellen als unüberwindbar be- zubereiten und sie fähig zu und natürlich durch den Kli- trachten, oder jetzt schon An- machen, mit ihr umzugehen. mawandel. In diesen Zeiten lauf nehmen. Wir können auf Freiheit sei das Schwungrad sollte man sein halbvolles Glas das hören, was andere uns sa- für Dynamik und Veränderung wohl besser austrinken, bevor gen, oder mit etwas ganz an- und damit der Schlüssel zur Nestlé Anspruch auf den Inhalt derem unser Glück versuchen. Zukunft. Ob der Herr CDU`- erhebt. Jetzt mal im Ernst, die Was sich jetzt nach einer ach ler hier tatsächlich die Idee Prognose, die die Denkfabrik schon so oft gehörten Moti- von Innovation und Neuerung „Club of Rome“ unserer Welt vationsrede anhört, hat einen einer Gesellschaft begriffen stellt, ist milde ausgedrückt entscheidenden Kern: Irgend- hat, oder sich einen köstlichen beschissen. Dürren, Fluten, was muss man mit diesem Scherz erlaubt hat, mag ich 34 KreisRunde
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