Rheingau-Bezirksverein - Verei n Deu tsch er I n gen i eu re Firmenportrait Dornhöfer Römische Wasserleitung - VDI
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Verein Deutscher Ingenieure Rheingau-Bezirksverein Rheingau Regional-Magazin 1/2020 Firmenportrait Dornhöfer Römische Wasserleitung Firmenportrait Bertrandt
2 Vorwort VDI Rheingau Regional Magazin 1/2020 Liebe Leserinnen und Leser, In h alt Im abgelaufenen Jahr 2019 konnten wir 02 Vorwort wieder auf viele Aktivitäten zurückblicken. Interessierte Mitglieder bessuchten vielfäl- 03 Editorial tige Veranstaltungen unserer Arbeitskreise 04 Nachrichten oder nahmen an interessanten Exkursionen Mitglieder teil. Personalien Die Homepage des VDI wurde ebenfalls neu gestaltet. Bitte nutzen Sie diese Mög- 06 Arbeitskreise lichkeit, sich über die Aktivitäten des VDI Senioren, Bauen und Gebäudetechnik allgemein, sowie über die News unseres VDIni/ZP, Internet-Sicherheit Bezirksvereins zu informieren. 12 Firmenportrait In dieser Ausgabe informiere ich Sie über Dornhöfer GmbH die langjährigen Fördermitglieder Bertrandt GmbH Dornhöfer als Spezialist im Anlagenbau und Bertrandt als Ingenieurdienstleister. 15 Informationen Ein weiteres Hauptthema befasst sich mit Römersteine in Mainz der Kombination antiker Baukunst mit TH Bingen, JGU Mainz moderner Bautechnik im Gelände der Uni- versitätsklinik in Mainz. 20 Veranstaltungen Unternehmerforum Das nächste Großereignis in 2020 ist Mitgliederversammlung, Termine unsere Mitgliederversammlung am 10. März. Sie wird wieder mit einem kompetenten Vortrag und sinnlicher Impressum Begleitmusik umrahmt werden. Nähere Informationen dazu finden Sie auf Seite 22. Herausgeber Das Protokoll der Mitgliederversammlung VDI Rheingau – Bezirksverein e. V. 2019 können Sie auf unserer Homepage Kapellenstraße 27 65439 Flörsheim einsehen. Tel: 06145-6869 mail: bv-rheingau@vdi .de Vorsitzender: Michael Ludwig Geschäftsführer: Wolfgang Truss Viel Spaß beim Lesen Redaktion und Layout Reinhold Meyer (Mey), Im Brühl 5, Ihr 55288 Udenheim, vdi-pr.rheingau@web.de Reinhold Meyer Druck Fa. Kerz, Am Hahnenbusch 6, 55268 Nieder-Olm Das Magazin erscheint viermal pro Jahr am Quar- talsbeginn und wird den Mitgliedern kostenlos zu- gesandt. Alle Ausgaben sind zusätzlich auf der Falls Sie, liebe Leserinnen und Leser, Kri- Homepage des VDI archiviert tikpunkte, Anregungen und Wünsche für www.vdi.de/ueber-uns/vor-ort/bezirksverei- Ihre zukünftigen Magazine haben, lassen ne/rheingau-bezirksverein-ev Sie es mich gerne wissen (vdi-pr.rhein- Redaktionsschluss dieser Ausgabe war der 6. Dez. gau@web.de). und ist für die nächste Ausgabe am 6. März 2020
VDI Rheingau Regional Magazin 1/2020 Editorial 3 Liebe Mitglieder des VDI Rheingau-Bezirksvereins, das Jahr 2020 ist nun schon einige Tage alt. Oft „Digitalisierung“ an einem landwirtschaftlichen laufen zum Jahreswechsel stets gleiche Gedan- Beispiel aufzeigt. Die Landwirtschaft ist im Be- ken ab – einerseits der Rückblick auf das letzte reich der Digitalisierung viel weiterentwickelt, Jahr und andererseits der Ausblick auf das nun als es andere Industriezweige bisher umsetzen kommende. Natürlich können wir auch aus konnten. Lassen Sie sich überraschen, was in Sicht des Bezirksvereins diesen Rückblick auf der modernen Landwirtschaft bei Sonderkultu- 2019 und den Ausblick auf 2020 wagen. ren möglich ist. Anders als in den vergangenen Einen etwas anderen Weg sind wir 2019 mit der Jahren werden wir im Anschluss an die Mitglie- erstmaligen Einladung aller Neumitglieder zu derversammlung allen Interessierten die Mög- einem „Kennenlernabend“ in unserem BV lichkeit geben, in einer Diskussionsrunde gegangen. Der positive Verlauf dieses Abends Fragen zu stellen und wertvolle Rückkopplun- und die konstruktiven Rückmeldungen haben gen zu geben. Ich freue mich darauf, Sie alle in uns bestätigt, dass dieser Weg richtig ist, um Flörsheim persönlich begrüßen zu können. Die die Arbeit des BV vorzustellen und die vielfälti- hier im Magazin aufgezeigten Veranstaltungen gen Erwartungen der neuen Mitglieder zu er- der Arbeitskreise zeigen, dass auch in diesem fahren. Zusammen mit weiteren Aktivitäten, Jahr viele interessante Themen und Exkursio- wie z.B. dem Experimentiertag, war das Jahr nen geplant sind. 2019 für den Rheingau-Bezirksverein ein sehr In Planung befindet sich weiterhin ein neuer intensives, aber auch sehr interessantes Jahr. Arbeitskreis „Digitale Transformati- Viele Arbeitskreise konnten sich weiter fest eta- on“. Ein äußerst spannendes Themenfeld, blieren oder haben neuen Schwung erhalten. denn die digitale Transformation ist ein konti- Dies trifft auch auf den sehr erfolgreichen Un- nuierlicher Veränderungsprozess, der die ge- ternehmerstammtisch zu, der sich wieder samte Gesellschaft und damit unseren zu einer beachtlichen Größe und einer festen persönlichen Alltag, wie aber auch Wissen- Institution entwickelt hat. Allen Beteiligten und schaft und Produktion betrifft. Zusätzlich wird den Organisatoren dafür ein herzliches Danke- ebenfalls darüber nachgedacht, wie wir die in schön. unserem Bezirksverein aktuell relevanten The- Insgesamt ist festzustellen, dass wir mit unse- men besser einbinden können. Möglich, dass ren Aktivitäten ein sehr lebendiger und aktiver dies etwas zum diesjährigen VDI Fokusthema Bezirksverein sind. Ein Rückblick auf die letzte „zirkuläre Wertschöpfung“ sein wird, aber erweiterte Vorstandssitzung, zu der alle Ar- wahrscheinlicher wird es sein, dass ein für un- beitskreisleiter eingeladen waren, zeigt, wie seren BV relevantes Thema hier in unserem re- vielfältig und abwechslungsreich unsere The- gionalen Fokus steht. mengebiete sind. Vielfältig in ihrem Wirken und Das Jahr 2020 wird somit wieder einige span- in ihrer persönlichen Motivation sind auch die nende und interessante Themen und Veranstal- unterschiedlichen Menschen, die mit ihrer Ba- tungen für Sie bereithalten. Ich freue mich sisarbeit die wichtigste Grundlage für unseren darauf, diese mit Ihnen gemeinsam begleiten Bezirksverein stellen. zu dürfen. Ich möchte mich bei allen Leitern der Arbeits- kreise, bei allen Vorstandskollegen, bei der Ge- schäftsstelle und bei weiteren Partnern für die vertrauensvolle Arbeit und das Geleistete im Jahr 2019 bedanken. herzlichst Ihr Doch auch das Jahr 2020 steckt voller neuer Ansätze und weiterer Aktivitäten. Besonders freue ich mich auf die Mitgliederversamm- lung am 10. März 2020 in der Stadthalle in Michael Ludwig Flörsheim, zu der ich Sie ganz herzlich einlade. Prof. Peter Schwarz von der Hochschule Geisen- heim University wird in seinem Festvortrag das Thema „Digitalisierung entlang der Prozesskette – am Beispiel Wein“ be- handeln. Ein hochspannendes Thema, das die Praxisnähe des weithin diskutierten Themas Vorsitzender des VDI Rheingau-Bezirksvereins
4 Nachrichten VDI Rheingau Regional Magazin 1/2020 Der VDI begrüßt seine neuen Mitglieder Muhammad Arham, Wiesbaden Jan-Marc Ickes, Mainz Dipl.-Ing. (FH) Peter Bender, Nierstein B.Sc. Sebastian Kilger, Unzenberg Richard Bergs, Bad Kreuznach Franziska Langbehn, Mainz Zeineb Bonaissa, Mainz Jonas Lorenz, Wiesbaden Anida Corovic-Saljic, Mainz-Kostheim Dipl.-Ing. (FH) Gunnar Markow, Jugenheim Akaterina De Brouwer, Nieder-Olm Dipl.-Ing. Kai Marquard, Mainz Nils Deinhardt, Wiesbaden Jean Pierre Matriciani, Bingen Tobias Dörner, Rüsselsheim M.Eng. Frank Müller, Badenheim David Donic, Bingen M.Sc. Stefan Schürmann, Budenheim M.Eng. Marcus Dragon, Bischofsheim Samira Seyedi, Mainz David Faust, Mainz Alireza Taheri, Wiesbaden Lisa Hennes, Mainz Juan Carlos Talamantes Haro, Hochheim Fabian Hilgert, Ingelheim Andreas Wetzler, Mainz Wir trauern um unsere verstorbenen Mitglieder Dipl.-Ing. Günther Basting, Wiesbaden Ing. Kurt van Bracht, Wiesbaden Dipl.-Ing. Eduard G. Oberndorfer, Wiesbaden Dr.-Ing. Hanss Nicol Werner, Ginsheim-Gustavsburg Nachruf Dr.-Ing. Hanns Nicol Werner Am 4. Okt. 2019 verstarb Hanns Nicol Werner. Er war lange Jahre aktiv für unseren Be- zirksverein tätig. Bis 2009 leitete er den Arbeitskreis Verfahrenstechnik. Danach übernahm er den Arbeitskreis Senioren. Hier organisierte er jährlich mehrere Fachexkursionen und arrangierte regelmäßige Stammtischtreffen. Alle seine Aktivitäten fanden regen Zuspruch, was eine Bestätigung für sein Konzept für den Arbeitskreis war. Aus Altersgründen been- dete er seine aktive Zeit beim VDI im September 2018. Wir haben in Hanns Nicol Werner einen hochgeschätzten VDI-Kollegen verloren und wer- den ihn in guter Erinnerung behalten. Der Rheingau-Bezirksverein Traditionell veröffentlichen wir Neumitglieder, Verstorbene sowie Geburtstagsjubiläen ab dem 60. Lebensjahr. Für den Fall, dass Sie dies nicht wünschen, bitten wir Sie um eine Nachricht an die Redaktion oder Geschäftsstelle bis 1 Monat vor Quartalsende. Aus rechtlichen Gründen werden die Seiten mit diesen persönlichen Daten in der Internetausga- be des Magazins nicht veröffentlicht.
VDI Rheingau Regional Magazin 1/2020 Nachrichten 5 Mitglieder Geburtstage Der VDI gratuliert Die Geburtstagstermine werden in der Internetausgabe nicht gezeigt
6 Arbeitskreise VDI Rheingau Regional Magazin 1/2020 Veranstaltungen der Arbeitskreise Senioren Exkursion zur Firma Vitronic Am 11. September fand eine Exkursion des Ar- da der ein oder andere mit diesen sogenannten beitskreises zur Fırma VITRONIC Dr.-Ing. Stein Blitzgeräten schon einmal in Form eines Bildverarbeitungssysteme GmbH ın Wiesbaden Bußgeldtickets in Kontakt gekommen war und statt. Das Unternehmen ist Technologieführer fast jeder beim täglichen Straßenverkehr diese der Bildverarbeitung und mit über 1000 Mitar- Geräte vorsichtig am Straßenrand in Augen- beiter rund um den Globus tätig. Der größte Teil schein nehmen kann. Die neuesten Geräte wa- (ca. 800, davon 200 Auszubildende) ist am ren natürlich von besonderem Interesse. Stammsitz in Wiesbaden beschäftigt. Davon sind über 40% hochqualifizierte Ingenieure. In den Kernbereichen Industrieautomation, Logis- tikautomation und Verkehrstechnik wird den Kunden eın Erfahrungsschatz aus 30 Jahren ge- boten. Diese sind in der Automobilindustrie, so- wie Luft- und Raumfahrt, Paketlogistik und Versandhandel angesiedelt. Zu Beginn des Besuches erfolgte im Vortrags- saal eine Präsentation über das Geschäftsmo- dell und die Produkte des Unternehmens, sowie eine vorbereitende Einführung für die Besichti- gung. Danach wurden die Besucher in drei Vorsicht: Blitzer Gruppen aufgeteilt und es ging unter fachkräf- tiger Führung durch die einzelnen Fachbereiche des Unternehmens. An besonders interessan- Fazit bei den meisten Besuchern war, dass man ten Beispielen konnte man sich ein Bild über selten oder auch nie ein solch innovatives Un- die hochtechnologischen Produkte machen. ternehmen besichtigt hat. Die Besuchergruppe war natürlich am Bereich W. Wipperfürth der Verkehrsüberwachung besonders interessiert, Ausflug zum Weinort Zornheim und freute sıch über die etwas andere Form des Beim traditionellen Treffen zur Weinlesezeit traditionellen Treffens. ging es diesmal nach Zornheim in Rheinhessen. W. Wipperfürth Dort wurde die Gruppe von der Kultur- und Weinbotschafterin Sylvia Glaser mit einem Gläschen Winzersekt empfangen und spazierte anschließend durch die idyllische Weinbauge- meinde zu den sehenswerten Plätzen im Dorf und erlebten u.a. das Kunstwerk „Drei-Grazien- Brunnen“ mit computergesteuerten Wasser- spielen. Zwischendurch erfuhren wir Inter- essantes zur Geschichte des Dorfes und Rheinhessens und besuchten die Pfarrkirche St. Batholomäus. Das Ganze war angereichert mit „rhoihessische Stickelcher... “ von Frau Glaser in originaler Mundartweise. Als Abschluss fand man sich in einer Weinstube zum Wein, bzw. Federweißer mit Zwiebelkuchen Drei-Grazien-Brunnen und rheinhessischer "Minkelcher“ zusammen
VDI Rheingau Regional Magazin 1/2020 Arbeitskreise 7 Vortrag über KI-Künstliche Intelligenz und die Folgen Beim fünften Vortrag 2019 ging es am 23. Ok- um dann schlussendlich die „Ethische Verant- tober im Vortragssaal der Seniorenresidenz wortung der KI“ zu diskutieren. Die anschlie- Mundus in Mainz um Künstliche Intelligenz KI. ßende angeregte Diskussion zeigte dann auch Dr. Ing. Dirk Rensink, der bereits mit seinem die Zwiespältigkeit des Themas zwischen tech- Vortrag E-Mobilität im Mai einen guten Einblick nischem Fortschritt und den befürchteten Ge- in die modernen Entwicklungen gegeben hatte, fahren. Beim darauffolgenden Stammtisch des befasste sich mit den Entwicklungen der Künst- Arbeitskreises, am 6. November ım Proviantamt lichen Intelligenz und deren Folgen. Mainz, wo dıe Nachbesprechung des Themas Das Themenspektrum des Vortrags reichte von erfolgte, war diese Zwiespältigkeit auch zu „Was ist künstliche Intelligenz?“ über „Die Bau- spüren. steine der KI" und „Wie werden Computer in- W. Wipperfürth telligent?“, sowie den „Anwendungen der KIT“, Bauen und Gebäudetechnik Der Arbeitskreis blickt auf ein erfolgreiches Jahr dentechnik. Für das Letztgenannte ist ein 2019 zurück. Es ist dem Team und den Vortrag für den 05.03.2020 geplant. Die Teilnehmern gemeinsam gelungen, den Teilnahme ist kostenlos. Die Anmeldung ist Arbeitskreis erfolgreich zu revitalisieren und jedoch verbindlich und kann über die Homepa- wieder stark aufzustellen, zuletzt mit den ge oder email an bv-rheingau@vdi.de erfolgen. beiden Vorträgen von Herrn Dr.-Ing. Reza Weitere Informationen zu den Vorträgen folgen Shahbazfar (Far) zu Digitalisierung, sowie von per Rundmail durch die Geschäftsstelle und auf Herrn Dr.-Ing. Achim Hamann zu Grund- der Homepage. stücksentwässerung. Im Jahr 2020 wird sich der Arbeitskreis neben W. Truss, R. Shahbazfar (Far) dem brandaktuellen Thema der Digitalisierung auch mit klassischen Themen der Bau- und Gebäudetechnik beschäftigen, wie Aufzugs- technik, Trinkwasseraufbereitung, sowie Fassa-
8 Arbeitskreise VDI Rheingau Regional Magazin 1/2020 VDIni Club / Zukunftspiloten Feedback zum Experimentiertag aus angewandter Technik querbeet, vielen Ge- Die AG Basteln, Bauen, Tüfteln der Main-Taunus- sprächen, vielem Ausprobieren, Anschauen und Schule Hofheim hat mit stark angewachsener Lernen kehrten schließlich alle erschöpft, Truppe auch 2019 wieder am Experimentiertag glücklich und bereichert wieder nach Hofheim teilnehmen können. zurück. Wer anderen etwas erklärt, lernt selbst dabei - Wir danken ganz herzlich dem VDI Rheingau das haben an diesem Tag alle 16 Teilnehmen- Bezirksverein für diese tolle Möglichkeit und die den am eigenen Messe-Stand mit Freude ge- finanzielle Unterstützung. Nächstes Jahr sind merkt. Auch wenn der Andrang in der Halle mit wir wieder dabei! über 1000 interessierten Schüler*innen fast zu groß war. Nach vielen interessanten Eindrücken Quelle: Homepage der MTS-Hofheim Pestalozzischule Wiesbaden In der Pestalozzischule in Wiesbaden wurde in den Klassen 3a und b an drei Terminen von 8 bis 12 Uhr unterrichtet. Themen waren: Bau von Stövchen und Lastwagen. Die Schüler wur- den an Arbeiten mit Holz herangeführt und durften erstmals bohren, sägen, schleifen und leimen. Das Stövchen wurde mit einem Teelicht ausprobiert. Das Experimentieren mit den Her- ren Roos, Döllinger und Truss hat den Schülern riesigen Spass gemacht. W. Truss Schaut her - unsere Meisterwerke Projektwoche Heiligenstockschule in Hofheim In der Schulwoche vom 21.-25. Eberts, Munder, Dinh Van Oktober haben wir jedes Jahr und Truss). Nach der theo- in der Heiligenstockschule ei- retischen Einführung stell- ne Projektwoche mit naturwis- ten wir einen Bauplan vor senschaftlichem Schwerpunkt. und dann wurden 10 Grup- Zum Thema Brückenbau wur- pen gebildet. 420 Stäbe aus de an fünf Tagen jeweils mit Papier-Rohren wurden vor- fachmännischer Unterstützung gefertigt und danach zu des VDI vor Ort experimen- vier einzelne Brückenteile tiert, gestaltet und gebastelt. verarbeitet. Letzter Arbeits- Ziel ist es, dass die Schüler*in- schritt war das Zusammen- nen herausfinden, ob sie In- fügen der Teilstücke mit teresse an Berufen mit zusätzlichen Stützen zu ei- naturwissenschaftlichem Be- nem Gesamttragwerk. Das zug haben. So dient die Pro- erforderte eine Menge Aus- jektwoche auch der dauer und Geduld. persönlichen Orientierung. Projektaufgabe für die 191 ge- W. Truss meldeten Schüler war der Bau einer riesigen Fachwerks-Bo- genbrücke aus Papier (mit den Die letzten Handgriffe Herren Kubisch, Schneider,
VDI Rheingau Regional Magazin 1/2020 Arbeitskreise 9 PbG Schule Wiesbaden Seit den Sommerferien hatten wir Unterricht in der PbG-Schule Wiesbaden. Zu Beginn bauten wir aus Papier, danach mit Ziegelsteinen. Da- nach war kreatives freies Bauen angesagt. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetz. T. Kubisch / W. Truss Wir bauen ein Haus Kita Obstgärtchen in Kriftel In der Kita Obstgärtchen werden von November 2019 bis Januar 2020 Experimente mit Wasser, Wind und Solar durchführen. Die Kita war auf unserem Experimentiertag und wir erhielten dort eine Einladung, bei ihnen Experimente durchzuführen. Die Herren Döllinger, Fender, Dinh Van und Truss nahmen die Einladung ger- ne an und führten zuerst Experimente mit Wasser durch. Zuerst wurde ausprobiert was schwimmt und was sinkt. Danach Schlauchwaa- ge und Archimedisches Prinzip vorführen, Knat- terboot fahren lassen, Dampfkreisel zeigen, Gegenstände ins Wasser werfen und die ent- stehenden Wellen beobachten, Wellen in einer Schüssel aufschaukeln, durch Pusten Wellen er- zeugen, sowie mit Stecknadeln und Büroklam- mern die Oberflächenspannung demonstrieren. Die 11 Kinder des letzten Kita-Jahres waren alle wissbegierig und mit Begeisterung am Auspro- bieren. Wasser ist ein spannendes Medium W. Truss Schulkinderhaus Weilbach Mittlerweile arbeiten wir schon seit 8 Jahren mit dem Schulkinderhaus in Weilbach zusammen. Ab November war das Thema "Recyclingcars mit Riemenantrieb" mit Baukästen der Fa. Opti- tec. Das Betreuungsteam Döllinger, Munder, Meyer, Roos und Truss wurde noch von 8 Schü- lern der Grundschule Weilbach unterstützt. W. Truss Gleich beginnt die Probefahrt Mitarbeiter im Arbeitskreis gesucht Wir erfreuen uns einer zunehmenden Nachfrage für die Unterstützung in der technischen Ausbildung und benötigen dazu dringend weitere engagierte Ingenieure mit pädagogi- schen Fähigkeiten, welche Jugendliche für Technik begeistern möchten. Wir würden uns freuen, Sie in unserem Team begrüßen zu dürfen. Bewerbungen und Anfragen an unsere Geschäftsstelle Herrn Dipl. Ing. Wolfgang Truss Tel: 06145/6869 email: bv-rheingau@vdi
10 Arbeitskreise VDI Rheingau Regional Magazin 1/2020 AK Internet - Sicherheit Workshop Email und -Verschlüsselung Durchführung: Dieter Carbon 26. Veranstaltung vom 21 . 09. 201 9 Der Workshop erfolgte in drei Teilen: zunächst die ren, also das Überprüfen, ob ein Dateiinhalt seit Theorie der Verschlüsselung, danach das Installie- Erstellung verändert wurde, zu erklären. Anschlie- ren von Verschlüsselungssoftware auf dem mitge- ßend wurde die Theorie der Verschlüsselung be- brachten Laptop und abschließend der Austausch sprochen, speziell die asymmetrische von signierten und verschlüsselten E-Mails unter PGP-Verschlüsslung mit öffentlichem und privatem den Teilnehmern. Die Theorie startete mit der Vor- Schlüssel. Danach luden die Teilnehmer den Mail- stellung von Hash-Algorithmen, welche beliebig Client „Thunderbird“ und das Add-on Enigmail auf lange Daten-Inhalte unidirektional (d.h. in diesem ihre Laptops. Nach der Installation von Thunderbird Falle: nicht rücktransformierbar) in eine feste Zei- und dem Import von Enigmail wurden mittels eige- chenfolge abbilden. Zu diesem Zweck wurden ver- ner Passphrase der öffentliche und der private schiedene Webseiten aufgerufen, welche Schlüssel generiert. Am Beispiel des rheinlandpfäl- Hash-Funktionen zum direkten Umwandeln anbie- zischen Landesdatenschutzbeauftragten wurde ge- ten (hashgenerator.de, md5online.org/md5-de- übt, einen fremden öffentlichen Schlüssel in das crypt.html). Speziell die zweite Website ist eigene System zu importieren, was Voraussetzung interessant, weil sie auch anbietet, zu prüfen, ob ist, um eine verschlüsselte E-Mail zu generieren. bekannte Hashwerte – z.B. von Passwörtern) vorlie- Nach erfolgreicher Überwindung von kleineren gen, sodass Rückschlüsse zu diesen Passwörtern Herausforderungen bei der Schlüsselgenerierung gezogen werden könnte. Den Teilnehmern hat es konnten die Teilnehmer die ersten Ende-zu-Ende- Spaß bereitet, nach und nach komplexere Passwör- verschlüsselten E-Mails austauschen und waren ter im “hashgenerator“ zu hashen, und anschlie- damit „auf der sicheren Seite“. ßend im „md5online“ auf „Offenlegung“ zu prüfen. D. Carbon Mit dieser Basis war es leicht möglich, das Signie- 500 Tage Erfahrung mit der DS-GVO Referent: Prof. Dr. Dieter Kugelmann, Landesbeauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit RLP 27. Veranstaltung vom 1 6. 1 0. 201 9 Ursprünglich waren andere Inhalte für den 18:00 Unsicherheiten in Einzelfragen blieben; er sieht es Uhr SmallTalk geplant, aber nach kurzer Absprache auch als die Aufgabe seiner Behörde an, hier be- fanden die Teilnehmer es wesentlich interessanter, troffene Personen oder Institutionen zu unterstüt- im Vorfeld zu Prof. Kugelmanns Vortrag, offene zen und als Beschützer der Grundrechte zu Punkte und Fragen für die spätere Diskussion zu agieren. Durch die Umsetzung der generellen DS- sammeln und auf der Tafel festzuhalten. Inmitten GVO Anforderungen wird die Datenverarbeitung in dieser Sammlung stieß der Referent hinzu und ver- Unternehmen nicht nur transparenter, es besteht folgte die Diskussion interessiert und amüsiert. auf der positive Seiteneffekt der angestoßenen Prof. Kugelmann teilte seinen Beitrag in Überblick oder bereits umgesetzten Prozessoptimierung. Für zum aktuellen Stand der Datenschutz-Grundver- den Fall der Fälle besitzt die Behörde Untersu- ordnung (DS-GVO) und in die Besprechung und Be- chungsbefugnisse und, falls Schutzverletzungen antwortung der bereits bekannten Fragen. Zu erkannt wurden, Abhilfebefugnisse. Im privaten Beginn erläuterte der rheinlandpfälzische Landes- Bereich nimmt nach wie vor die Video-Überwa- datenschutzbeauftragte die positiven Auswirkun- chung einen großen Teil von Beratung, Aufklärung gen der DS-GVO, einerseits durch stark erhöhte und Untersuchung in Anspruch. Bei Erkenntnissen Präsenz des Themas Datenschutz in Deutschland wird stufenweise vorgegangen: bei geringfügigen und andererseits als Vorbild auf internationaler Vorkommnissen kann eine Warnung erfolgen; dies Ebene, z.B. für den Consumer Protection Act ab bedeutet „noch kein Verstoß“. Wird ein Verstoß an- 01.01.2020 in Kalifornien. Andere, vormals in USA genommen, bzw. erkannt, erfolgt eine Verwarnung. beheimatete Serviceanbieter, haben ihren Haupt- Einerseits sieht sich der Landesdatenschutzbeauf- sitz in die EU verlagert, um nicht in der globalen tragte als Berater und Förderer in Sachen Daten- Vernetzung behindert zu werden. Prof. Kugelmann schutz, andererseits muss er die Einhaltung der wies daraufhin, dass trotz globalen Regulierungen DS-GVO prüfen und ggf. für deren Umsetzung sor
VDI Rheingau Regional Magazin 1/2020 Arbeitskreise 11 gen. Im sehr interessanten und ausführlichen Fra- ge-Antworten-Teil wurden u.a. besprochen: Adress- Handel, Visitenkartenaustausch, legales Akquise- verhalten, automatisierte Datenverarbeitung, Authentifizierung des Betroffenen, die elektroni- sche Krankenakte, meldepflichtige Schutzverlet- zungen, verschlüsselter Mail-Austausch und Microsoft Office 365. Die Teilnehmer haben es sehr geschätzt, valide Informationen aus „erster Hand“ zu erhalten. D . Carbon Professor Kugelmann mit Edgar Schäfer, Schatzmeister des BV Hacking Politiks: Wie Daten und Technologien die politische Kommunika- tion verändern Referent: Simon Kruschinski, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Publizistik, JGU Mainz 28. Veranstaltung vom 06. 1 1 . 201 9 Im SmallTalk wurden „merkwürdige“ Ereignisse ten Jahrhunderts bis heute verändert und und Pressemeldungen der vergangenen Wochen diversifiziert hat und wie sich die Kommunikations- besprochen, die sich in der Mehrzahl auf China be- orientierung änderte von Partei zu Masse über zogen: Huaweis Vertrauenswürdigkeit beim Ausbau Zielgruppe hin zum Individuum. Dies geschah des 5G-Mobilfunknetzes, eine durch China gekün- auch, weil sich die „Öffentlichkeit“ verändert hat. digte Städtepartnerschaft mit Prag, weil der Prager Da bereits geringe Mengen von Wählerstimmen Bürgermeister zum Neujahrsempfang einen Taiwa- maßgebliche politische Entscheidungen bewirken nesischen Vertreter empfing, eine neue App, mit können, gilt es, die bereits genannten Herausfor- der Millionen von Chinesen die Loyalität zur kom- derungen zukünftig noch besser auf ihre Einfluss- munistischen Partei nachweisen können und wel- möglichkeiten und Auswirkungen zu analysieren che Journalisten benötigen, um die Verlängerung und weiter zu beobachten. Abschließend machte ihres Presseausweises zu erhalten, und - last but Herr Kruschinski Lösungsvorschläge auf System-, not least - eine von Wissenschaftlern der Fudan Organisations- und Individual-Ebene. Für Interes- Universität entwickelte Superkamera mit 500 Me- sierte hat er freundlicherweise seine Präsentation gapixeln, die benutzt werden soll, um Gesichtsde- AKIS zur Verfügung gestellt. tails einer einzelnen Person in Echtzeit unter D. Carbon Tausenden herauszufinden. Zudem wurden die Er- gebnisse der neusten Icils-Studie besprochen, die die Medienkompetenz von Schülern analysiert und von der FAZ kommentiert wurde mit „Hoher Kon- sum, geringe Kompetenz“. AKIS empfiehlt hierzu generell nicht die Medienkompetenz, sondern eher die Medienmündigkeit zu fördern. Im Hauptteil zeigte Herr Kruschinski in einer sehr gut erklären- den und medial ansprechenden Präsentation die inhaltlichen Schwerpunkte Relevanz, Wahlkampf- kommunikation im Wandel, algorithmischen Öffent- lichkeiten, Herausforderungen (bezüglich Fake News, Microtargeting, Hate Speech, Social Bots und Trollen), Wirkungsannahmen und Lösungsvor- schläge. Er startete mit Cambridge Analytica, Face- Simon Kruschinski, Wissenschaftlicher Mit- book und den letzten US-Wahlergebnissen und arbeiter am Institut für Publizistik, JGU, erläuterte sehr eindrucksvoll, wie sich die Wahl- Mainz kampfkommunikation von der Mitte des neunzehn-
12 Firmenportrait VDI Rheingau Regional Magazin 1/2020 Dornhöfer - Automation und Haustechnik 1906 gegründet - sehen wir uns heute als ein von rund 50 Auszubildenden in 8 verschiede- führendes, zukunftsorientiertes Unternehmen nen Berufen. Wir sehen dies als gesellschaftli- mit einem die gesamte technische Gebäude- che Verpflichtung und Zukunftssicherung für ausrüstung umfassenden Leistungsangebot. das Unternehmen. Nach der Ausbildung bieten DORNHÖFER Wir für Sie wir regelmäßig Fort- und Weiterbildungen in al- Unsere Auftraggeber stehen bei uns im Mittel- len wichtigen Bereichen an. punkt. Ihren Anforderungen und Zielsetzungen DORNHÖFER bietet die gesamte Haustechnik gilt es gerecht zu werden. Referenzen der er- aus einer Hand und vor allem mit eigenen Mit- folgreichen Zusammenarbeit quer durch alle arbeitern an. Über die Ausführung von Einzel- unsere Gewerke und für unterschiedlichste gewerken hinaus, nutzen wir diese besondere Bauvorhaben und Auftraggeber stellen wir Ih- Möglichkeit für Komplettlösungen als techni- nen gerne zur Verfügung. Ein dauerhaftes Mit- scher Generalunternehmer in unseren Ge- einander ist unser Wunsch. schäftsfeldern. DORNHÖFER bedeutet maßgeschneiderten DORNHÖFER Mitarbeiterorientierung Anlagenbau und individuelle Dienstleistungen Unsere Mitarbeiter*innen sind die Grundlage für die Elektrotechnik, die Versorgungstechnik, unseres Erfolges. Deren Wertschätzung sowie die Gebäudeautomation und die Metalltechnik die Pflege der Unternehmenskultur besitzen jeder Größenordnung. deshalb im Hause einen sehr hohen Stellen- wert. Viele langjährige Mitarbeiter belegen dies. Mit mehr als 350 qualifizierten Mitarbei- ter*innen verfügen wir auf allen von uns ange- botenen Gebieten über entsprechende Spezialisten und Fachkenntnisse. Wir beschäfti- gen mehr als 60 Ingenieure, Techniker und Meister und verbinden so planerische Kompe- tenz mit handwerklichem Können. DORNHÖFER GmbH ist ein unabhängiges mit- telständisches Familienunternehmen mit juristi- schem Sitz in Mainz. Die Geschäftsführung und ein Großteil der technischen Büros, die Verwal- tung sowie die Fertigung befinden sich in Mainz-Kostheim. Unser regionaler Schwerpunkt für die Ausführung von Aufträgen ist das ge- samte Rhein-Main-Nahe-Gebiet und der Rhein- Neckar-Raum. Unsere weiteren Unternehmensstandorte befin- den sich entsprechend in Alzey, Bad Kreuznach, Darmstadt, Frankfurt am Main, Rüsselsheim und in Ludwigshafen. Wir leisten Beratung, Planung, Projektierung, Quelle: PR Abteilung Dornhöfer Montage, Installation, Inbetriebnahme, Instand- haltung, Kundendienst und Wartung für die Stark- und Schwachstromtechnik inklusive der Sicherheitstechnik, die Sanitärtechnik ein- schließlich der Trinkwasserhygiene, die Wärme- und Kältetechnik, die Klima- und Lüftungstech- nik, den Sprinkleranlagen- und Rohrleitungs- bau, die Gebäudeautomation sowie die Schaltschrankfertigung und die Metalltechnik. DORNHÖFER Ausbildung Zu unserem Konzept der Mitarbeiterorientie- rung gehört ebenso die ständige Ausbildung Zentrale und Niederlassungen
VDI Rheingau Regional Magazin 1/2020 Firmenportrait 13 Bertrandt - Lösungen für Megatrends Der Bertrandt Konzern ist mit dem Standort Ginsheim-Gustavsburg seit 1 992 im Großraum Rüssels- heim vertreten und unterstützt die Automobilbranche bei der Umsetzung komplexer Entwicklungs- themen. Nachdem in den ersten 20 Jahren vielfältige Projekte entlang der kompletten Prozesskette der Automobilentwicklung im Fokus standen, dominieren in den letzten Jahren die technologischen Megatrends sowie die Veränderung des regionalen Kundenumfelds die Entwicklung der Niederlas- sung. Das Leistungsspektrum in der Region wurde mit Kompetenzen im Bereich Big Data und Da- tenanalyse sowie Medizintechnik erweitert. Konsequente Ausrichtung an Technologie neering, entwicklungsbegleitende Dienstleistungen, und Markt Simulation sowie die Elektronik-Testhäuser ge- Im Jahr 1992 startete Bertrandt mit einer Kon- bündelt. Weiterhin haben dort die Verwaltung, struktionsabteilung und vier Mitarbeitern in die zentralen Dienste sowie die Ausbildungsbe- Rüsselsheim, um Entwicklungsprojekte für den reiche ihren Sitz. Aktuell arbeiten über 200 Mit- lokalen Hauptkunden sowie dessen Systemlie- arbeiterinnen und Mitarbeiter für diesen feranten und Zulieferer zu bearbeiten. 2001 er- Standort und die zugehörigen Betriebsstätten. folgte der Umzug in das neue Innovationsplattform HARRI Entwicklungszentrum im Gewerbegebiet Gins- heim-Gustavsburg. Um Schnittstellen zu redu- zieren, stehen hier auch Räumlichkeiten für Zulieferer zur gemeinsamen Projektbearbeitung zur Verfügung. Seit dem Umzug vergrößerte sich die Niederlassung stetig und auch das Leistungsspektrum wurde konsequent, entspre- chend den Anforderungen der lokalen Kunden, erweitert. Bis 2015 standen dabei insbesondere die ganzheitliche Entwicklung von Fahrzeugpro- jekten (Rohbau, Interieur, Exterieur, Licht und Sicht, Chassis, Powertrain, Elektrik und Simula- tion) sowie die Elektronik-Entwicklung und -Ab- sicherung im Vordergrund. Bereits in dieser Zeit wurden erste Projekte im Bereich Elektromobili- So sieht er aus, der Bertrandt Showcase: HARRI tät und Vernetzung bearbeitet. In den vergangenen Jahren haben über 300 In- In den letzten Jahren wurde das Leistungsspek- genieure, IT- und Softwarespezialisten, Desi- trum nochmals deutlich erweitert. Der Schwer- gner, Projektmanager, Modellbauer und punkt liegt nun vor allem auf den Konstrukteure des Konzerns ihre visionären Mo- technologischen Megatrends Digitalisierung, bilitätskonzepte verknüpft und gemeinschaft- Autonomes Fahren, Vernetzung und Elektromo- lich umgesetzt. Entstanden ist ein Showcase bilität ( DAVE ). So arbeiten die Mitarbeiterinnen zum autonomen, elektrifizierten und vernetzten und Mitarbeiter an den DAVE-Lösungen für die Fahren: HARRI. Die Innovationsplattform HARRI Mobilität der Zukunft. Um den Anforderungen beweist die technischen Kompetenzen des Kon- der Kunden hinsichtlich der Ausprägung der je- zerns entlang der gesamten Wertschöpfungs- weiligen Technologien und der Kundennähe ge- kette zukünftiger Mobilitätskonzepte. Darunter recht zu werden, wurden die Betriebsstätten in fallen neben dem Automobilbereich auch Lö- Koblenz und Schwalbach mit den Schwerpunk- sungen z. B. für die Infrastruktur von Kommu- ten ADAS (Advanced Driver Assistance Sys- nen, für Logistikunternehmen oder die tems)-Absicherung, Auf- und Umbau von Personenbeförderung. Weiterhin zeigt HARRI ADAS-Fahrzeugen (inklusive EE-Labor) sowie die kombinierte Anwendung der aktuellen Software-Entwicklung aufgebaut. Trendthemen. „Mit HARRI demonstrieren wir Portfolio erweitert um Landmaschinen unseren Kunden, dass wir für jegliche, zukünfti- 2017 wurde die Betriebsstätte Mannheim mit ge Mobilitätskonzepte ein professioneller Part- dem Entwicklungsschwerpunkt Landmaschinen ner mit tiefem technischen Know-how sind. Wir in die Niederlassung Rüsselsheim integriert. Am können nicht nur einzelne Komponenten in der ursprünglichen Hauptsitz in Ginsheim-Gustavs- Fahrzeugentwicklung abdecken, sondern die burg sind nun die Bereiche Automotive Engi- gesamte Bandbreite. Demnach kann Bertrandt
14 Firmenportrait VDI Rheingau Regional Magazin 1/2020 für seine Kunden ein komplettes Fahrzeug ei- mante Handling der Daten – von der Aufnahme genständig entwickeln, nicht nur Teile davon. bis zur statistischen und explorativen Analyse – Weiterhin zeigen wir, dass wir die gefragten erarbeitet, zum anderen wurde der Bertrandt Trendthemen am Markt – Digitalisierung, auto- Data Labeler entwickelt, eine Software in Pro- nomes Fahren, Vernetzung und Elektromobilität duktreife. Dieses Tool wird unseren Kunden zu- – beherrschen und kombiniert anwenden kön- künftig die automatische Generierung von nen“, sagt Hans-Gerd Claus, Vorstand Technik Ground-Truth-Daten aus Sensordaten ermögli- bei Bertrandt. chen. Das Projekt ist Beweis für Bertrandts Kompe- Entwicklungen im Bereich Medizintechnik tenzen im Bereich Software-Engineering. Dabei Neben der Mobilitätsbranche arbeitet Bertrandt wurden sowohl Ansätze der agilen Entwicklung für viele weitere Branchen. Ein Beispiel ist der als auch von SPICE vereint. Die Innovations- Standort in Wiesbaden. Der Fokus dort liegt auf plattform HARRI präsentiert eine außergewöhn- Lösungen für die Medizintechnik. Vor Ort gibt liche User Experience auf Basis von es auch ein entsprechend ausgestattetes La- psychologischen und technischen Ansätzen bis bor, in dem verschiedene Tests durchgeführt hin zur intuitiven Kommunikation zwischen werden können. Mensch und Maschine mit einem benutzer- freundlichen Interface (HMI). Die Datenverar- Vernetzung innerhalb der Branchen beitung innerhalb und außerhalb des Fahrzeugs In einem dynamischen Umfeld nimmt die Wei- ist Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche terentwicklung von Wissen einen hohen Stel- Digitalisierung und Vernetzung. Der Showcase lenwert ein. So initiierte Bertrandt Rüsselsheim demonstriert u. a eine solide Backend-Struktur, zusammen mit der IHK Darmstadt, der Wirt- schnelle Erkennung und Verarbeitung von ge- schaftsförderung des Kreises Groß-Gerau und sammelten Daten und Car2X-Kommunikation. weiteren Partnern das sogenannte „Automoti- Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Nie- veCluster Rhein-Main-Neckar“. Ziel des Auto- derlassung Ginsheim-Gustavsburg waren in motiveClusters ist es, Know-how dieses innovative Projekt involviert. zusammenzuführen und Kooperationen zu er- möglichen, um die Wertschöpfung in der Regi- Big Data Lösungen entwickelt on Rhein-Main-Neckar zu halten und zu Die im Rahmen des genannten Entwicklungs- steigern. Bertrandt war auch Gastgeber des projekts gebildeten Kompetenzen im Bereich diesjährigen Forums des Clusters zum Thema Big Data werden zentral für die Bertrandt Grup- „Wandel unserer Verkehre intelligent gestal- pe am Standort Frankfurt gebündelt. ten“. Der Bertrandt Konzern Von der ersten Idee bis zum serienreifen Pro- dukt bietet Bertrandt innovatives Engineering ebenso wie Beratung im Qualitäts- und Projekt- management. Das Unternehmen beschäftigt sich mit anspruchsvollen Technologien aus Ge- genwart und Zukunft und gestaltet so die Welt von morgen entscheidend mit. Mit 13.500 Mit- arbeitern an über 50 Standorten ist Bertrandt international vertreten und bietet Know-how in allen hochtechnologischen Branchen. Bertrandt: Engineering für Menschen Wegen der größer werdenden Datenmengen und dem zunehmenden Einsatz an Algorithmen wird das manuelle Annotieren von Daten künftig automatisch ablaufen – der Michael Schmitt Bertrandt Data Labeler ist eine Lösung dafür. Geschäftsführer Bertrandt Rüsselsheim Bei den Big Data-Themen werden zum einen Julia Nonnenmacher ganzheitliche Lösungsansätze für das perfor- Unternehmenskommunikation Bertrandt AG
VDI Rheingau Regional Magazin 1/2020 Informationen 15 Exkursion Energiepark Mainz Für Montag den 4. Nov. bekamen wir einen Be- lem Windstrom wurde von 2012 - 2018 in der sichtigungstermin im Energiepark Mainz. Die Forschungs- und Erprobungsphase betrieben, Resonanz zur Teilnahme war immens, leider danach wurde beschlossen, sie weiterhin zu konnte nur ein Bruchteil aller Interessierten we- nutzen, da sie mittlerweile gemessen an den gen des begrenzten Platzangebots teilnehmen. operativen Kosten wirtschaftlich läuft. Ein Teil Als kleine Entschädigung verteile ich einige In- des produzierten Wasserstoffs wird ins Gasnetz formationen und versuche, für Frühjahr 2020 von MZ-Ebersheim verkauft, der Rest wird di- einen Folgetermin zu erhalten. Als Vorbereitung rekt vor Ort mit Linde-Trailer vermarktet. Als hatte ich bereits im Regional-Magazin 2/2019 in zukünftiges weiteres Anwendungsgebiet ist ge- komprimierter Form die Technologie der Anlage plant, 8 Busse mit Brennstoffzellentechnologie zusammengestellt. bei ESWE in Wiesbaden zu betreiben. Die Vorgabe der Politik zum Ausbau der Erneu- Die Präsentation von Herrn Aichinger wurde mit erbaren Energien und dem Ausstieg aus Kerner- reger Fragerunde unserer Teilnehmer begleitet. gie und Kohleverbrennung verursachen Anschließend bekamen wir einen Überblick massive wirtschaftliche Probleme mit Energie- über die Werksanlagen vermittelt: PEM Elektro- speicherung und –transport. Der Energiepark lysatoren, Ionenverdichter für Wasserstoff, Ver- Mainz ist der größte seiner Art in Deutschland, teilstation ins Gasnetz, Ladestation für Trailer, um als eine von mehreren Varianten dazu Lö- sowie Gebäude für das Strommanagement. sungsmöglichkeiten zu bewerten. Herr Aichin- Mit Spannung werden wir die Ende des Jahres ger von der Stadtwerke Mainz vermittelte uns von der Bundesregierung angekündigte natio- zuerst im Informationszentrum einen umfas- nale Wasserstoffstrategie verfolgen. senden Überblick zum Forschungsprojekt Power Wir hatten einen lehrreichen Nachmittag mit to Gas. Die Anlage zur Erzeugung und Speiche- einem brandaktuellen Themenbereich. rung von gasförmigem Wasserstoff aus volati- Mey Besuchergruppe im Energiepark Mainz-Hechtsheim
16 Informationen VDI Rheingau Regional Magazin 1/2020 Integration der römischen Wasserleitung in einen Neubau Im militärisch wichtigen Doppellegionslager (12000 Legionäre) auf dem Kästrich in Mainz sollte ca. 100 n.Chr. eine Wasserversorgung ge- währleistet sein. Der etwa 9 km lange Aquädukt führte Wasser mit einem gleichbleibenden Gefälle von 0,24 Promille aus dem Quellgebiet bei Finthen heran und ersetzte vermutlich die wartungsaufwändi- ge Vorgängerkonstruktion aus Holz. Das Zahl- bachtal wurde mit einer 30m hohen Brücke überwunden, die damit als höchstes römisches Wasserbauwerk nördlich der Alpen gelten kann. Die großen Pfeiler fielen in späteren Jahrhun- derten in Teilen dem Steinraub für andere Bau- werke zum Opfer, doch sind ihre Überreste noch immer imposant. Visualisierung der Konstruktion im Römerbauwerk Dazu wurden 101 horizontale Kernbohrungen mit einem Durchmesser von 220 mm direkt un- ter den Fundamenten durchgeführt, in die an- schließend Doppel-T-Stahlträger zur Unterfangung eingebaut werden. Bestehende „Zahnstümpfe“ im Zahlbacher Tal Verlauf der Wasserleitung im Bereich der neuen Zahnklinik Weitere Fundamente der Leitung befinden sich Versetzte Stahlträger unter freigelegte Fundamente unter der Erde und wurden bei Bauarbeiten im Weiterhin erfolgte die Herstellung von ca. Rahmen des Neubaus einer Zahn-, Mund- und 850m Mikropfählen, um später sämtliche Las- Kieferklinik auf dem Gelände der Universitäts- ten ca. 18m tief in den Baugrund abtragen zu klinik ergraben, eigentlich als Hindernis. Für die können. Sie dienen gleichzeitig als Auflager für archäologische Denkmalpflege in Mainz ist die den herzustellenden seitlichen Verbau, für des- römische Wasserleitung seit langem ein sen Konstruktion die Mikropfähle und die ober- Schwerpunkt, daher kam eine Beseitigung die- seitig herauskragenden Unterfangungsträger in ser geschichtsträchtigen Relikte nicht in Frage. eine bewehrte Stahlbetonwange eingebunden Eine einfallsreiche Planung sieht vor, den Kli- sind. Für die Arbeiten wurden insgesamt 18 nikbau „um die Fundamente herum“ zu errich- Tonnen Profilstahl, 450 Tonnen Spritzbeton und ten. Dafür wurde für 3,5 Mio € ein ca. 450 Meter Querzuganker zwischen den Sicherungsbauwerk in die bestehende Planung beidseitigen Spritzbetonschalen verbaut. des Klinikneubaus angepasst, um die gesicher- Nach der Herstellung der kreuzweisen Einbin- ten 18 Fundamentreste in ihrer Lage als Boden- dung der Unterfangungsträger und der Mirkro- denkmal zu erhalten. bohrpfähle, konnte der weitere Aushub bis zur Dieses Konzept, bei dem die Steine sogar spä- notwendigen Gründungssohle der Fundamen- ter im Gebäudeinnenhof besichtigt werden kön- tierungsarbeiten des Neubaus nur in Abschnit- nen, bedarf einer umfangreichen ten von ca. 1,50m erfolgen. Das gewachsene Lagesicherung der Fundamente durch Bohr- Erdreich unter den römischen Fundamenten pfähle und die Herstellung einer Unterfan- musste ebenfalls in Abschnitten mit einer beid- gungskonstruktion.
VDI Rheingau Regional Magazin 1/2020 Informationen 17 Teil des Geamtquerschnitts mit vertikalen Mikropfählen und Querverstrebungen seitig bewehrten und verankerten Spritzbeton- schale gegen Herausbrechen des Erdreiches gesichert werden. Das Bauwerk ist ein selbstständig tragendes Bauwerk und statisch nicht mit dem Neubau verbunden. Verschneidung der Längs-und Querabfangung und Einbindung in die STB-Wange Konstruktion vertikal Nach den Sicherungsarbeiten sind umlaufende Sichtbetonaufkantungen hergestellt worden, deren Zwischenräume mit einer speziellen mi- neralischen Tonmischung aufgefüllt wurden. Bewehrung der seitlichen STB-Wangen Um einen unbefugten Eingriff in die historische
18 Informationen VDI Rheingau Regional Magazin 1/2020 Drohnenaufnahme nach Fertigstellung des Sicherungsbauwerk / Landesarchäologie RLP Ausblick: Mit neuen Methoden der Erfassung und Doku- mentation, etwa in der Geophysik, der digitalen 3D-Dokumentation oder auch in der Geoar- Römersteine in Sichtbetonhülle chäologie sind wesentliche Informationen über vergangene Landschaftszustände rekonstruier- Bausubstanz zu verhindern, erfolgte oberseitig bar. Immer war es dabei jedoch Voraussetzung, eine Nachbildung der Römersteine aus eben- dass möglichst viel von der Originalsubstanz falls historischen Steinresten des römischen erhalten bleibt, um auch späteren Generatio- Theaters in Mainz, als sogenannte Opferschicht nen die Möglichkeit zu geben, mit sicherlich an 5 Steinfundamenten im Innenhofbereich. noch besseren Analysemethoden die Historie zu erforschen. K. Gutschalk / Fa. Schmucker und Partner Quellen für Text und Bild: Fa. Schmucker und Partner Fa. Bennert TH Bingen Mit dem Bachelor „Medizinische Biotechnolo- im Brückes angesiedelt, im nächsten Schritt gie“ startet der erste Studiengang in Bad wird die Stiftungsprofessur besetzt. „Seit vielen Kreuznach. Die Sparkasse Rhein-Nahe fördert Jahren besteht über alle Parteien hinweg der den Studiengang der Technischen Hochschule Wunsch eines Hochschulstandorts in Bad Bingen mit einer Stiftungsprofessur. Kreuznach. Seit meinem Amtsantritt 2011 be- Zum Sommersemester 2020 startet der erste mühe ich mich um die Realisierung. In guter Studiengang in Bad Kreuznach. Die Technische Kooperation mit der Stadt, einigen Akteuren vor Hochschule (TH) Bingen wird ihren neuen Ba- Ort, der Sparkasse Rhein-Nahe, dem Bildungs- chelor „Medizinische Biotechnologie“ in der ministerium und natürlich der TH Bingen kann Stadt ansiedeln. Möglich wurde das durch die das Projekt jetzt beginnen“, freut sich Oberbür- Initiative der Sparkasse Rhein-Nahe, die eine germeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer. Stiftungsprofessur für diesen Studiengang fi- Bachelor Medizinische Biotechnologie nanziert, betont Professor Becker, Präsident der Der Studiengang richtet sich unter anderem an Hochschule.Der Stadtrat hatte in seiner vergan- Medizinisch- oder Biologisch-technische Assis- genen Sitzung grünes Licht für die Umsetzung tentinnen oder Assistenten. Sie können sich gegeben. Der Studiengang wird dank der Ver- entweder durch das Studium mit einem Bache- mittlung der Stadt nun im Verwaltungsgebäude lor-Abschluss oder durch einzelne Zertifikate
VDI Rheingau Regional Magazin 1/2020 Informationen 19 weiterbilden. Der Studiengangleiter Professor möchte.“ Unternehmen aus der Biotechbranche Maik Lehmann betont: „Wir wollen mit dem können mit dem Studienangebot ihre Arbeits- Konzept neue Wege gehen und viele Anteile kräfte weiter qualifizieren und Fachkräfte si- des E-Learnings integrieren. Wir konnten schon chern. zahlreiche Unternehmen als Kooperationspart- ner gewinnen, freuen uns aber über jeden, der Quelle: Homepage der TH Bingen unsere Fachkräfteschmiede zukünftig nutzen JGU Mainz Millionenförderung für herausragende weitere vier Jahre mit voraussichtlich fast zwölf Forschung an der JGU Millionen Euro. Im SFB 1177 erforschen inter- disziplinäre Teams aus Biochemikern, Zellbiolo- Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gen, Strukturbiologen und Medizinern das hat der Verlängerung von drei Sonderfor- komplexe Zusammenspiel von Zellerneuerung schungsbereichen (SFB) unter Beteiligung von und zellulärer Qualitätskontrolle, um besser zu Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der verstehen, wie die Autophagie auf molekularer Kernphysik, der Materialwissenschaften und der und zellulärer Ebene abläuft. Treten bei diesem Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg- wichtigen Abbauprozess in der Zelle Fehler auf, Universität Mainz (JGU) zugestimmt. kann es zur Entstehung von Krebs, Morbus Par- kinson, Infektionskrankheiten und Entzün- SFB/TRR 173: Spin+X – Spin in its collective dungsreaktionen kommen. Deshalb sind neue environment Erkenntnisse über die zugrundeliegenden regu- Forschungsteams aus der Physik, der Chemie latorischen Mechanismen von großer Relevanz. und den Ingenieurwissenschaften untersuchen Auf lange Sicht wollen die Teams des SFB 1177 in dem Sonderforschungsbereich grundlegende Angriffspunkte für neue, gezielt wirkende Medi- magnetische Eigenschaften und Prozesse und kamente identifizieren. evaluieren ihr Potenzial für mögliche Anwen- dungen. Im Fokus steht der Spin, ein quanten- SFB 1245: Atomkerne: Von fundamentalen mechanisches Phänomen, das die Grundlage Wechselwirkungen zu Struktur und Sternen der magnetischen Eigenschaften ist. Mit neuen Aspekten, wie der antiferromagnetischen Spin- Unter Sprecherschaft der TU Darmstadt geht tronik, ließe sich etwa das Speichern großer Da- dieser SFB mit der nun erfolgten Verlängerung tenmengen effizienter gestalten. Erkenntnisse und einer voraussichtlichen Fördersumme von der Spin-Forschung fließen schon seit Jahren in rund zehn Millionen Euro in die zweite Runde. die Entwicklung neuer Techniken wie beispiels- Im Rahmen des SFB 1245 befassen sich über weise magnetischer Speicherchips und Senso- 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ren ein. aus dem Institut für Kernphysik der TU Darm- Der SFB/TRR "Spin+X – Spin in seiner kollekti- stadt sowie dem GSI Helmholtzzentrum für ven Umgebung" wurde 2016 erstmals bewilligt. Schwerionenforschung und von der JGU mit der Die Koordination liegt bei der TU Kaiserslautern. systematischen Beschreibung von Atomkernen Daran beteiligt sind in Kaiserslautern die drei über die gesamte Nuklidkarte hinweg – auf Ba- Fachbereiche Physik, Chemie sowie Maschinen- sis effektiver Feldtheorien der starken Wechsel- bau und Verfahrenstechnik, von Seiten der JGU wirkung und mittels Schlüsselexperimenten an das Institut für Physik sowie das Institut für An- internationalen Forschungsanlagen in Japan organische Chemie und Analytische Chemie. und den USA sowie in Darmstadt. SFB 1177: Molekulare und funktionale Charakterisierung der selektiven Auto- phagie Der SFB der Goethe-Universität Frankfurt und der JGU hat die Deutsche Forschungsgemein- schaft erneut von seinem Forschungspotenzial überzeugt: Sie fördert das Verbundprojekt für Quelle: Homepage der JGU Mainz
20 Informationen VDI Rheingau Regional Magazin 1/2020 Tagung des Unternehmerforums Am 5. November fand das vierte Treffen des mend Aufgaben, wo die Beziehung zwischen Unternehmerforums des Rheingau-Bezirksver- Ursache und Wirkung erst im Nachhinein, also eins in diesem Jahr statt. Gastgeberin war die während der Lösung, erkannt wird. Hier ist Firma Allit AG in Bad Kreuznach. Das Unterneh- Scrum die geeignete Arbeitsweise. men engagiert sich als Fördermitglied unseres Wichtige Kennzeichen sind „iteratives und in- Bezirksvereins. Teilnehmer des Forums sind Un- krementelles“ Vorgehen. Der Lösungsprozess ternehmer und Manager unserer Förderfirmen. erfolgt schrittweise, die einzelnen Schritte bau- Herr Truss, der das Treffen koordiniert und lei- en aufeinander auf: Ausprobieren, Wahrneh- tet, konnte insgesamt 23 Teilnehmende begrü- men, Agieren. ßen. Es ist nicht überraschend, dass bei diesem Vor- Die Gastgeberin, die Allit AG Kunststofftechnik, gehen vertraute Strukturen und Arbeitsweisen ist mit etwa 400 Mitarbeitern einer der großen aufgelöst werden: in der Arbeitsgruppe gibt es Arbeitgeber in der Region Bad Kreuznach. Das keine Hierarchie, die Konzentration auf die In- Unternehmen wurde 1960 gegründet. Die Firma teraktion der am Projekt Beteiligten steht im hat ihre Aktivitäten in drei Geschäftsfelder ge- Vodergrund: Das erfolgreiche Arbeiten mit die- gliedert: Kunststofftechnik, Logistiksysteme, ser Methode verlangt zwingend die Änderung Werkstatt und Lager. Bei dem Rundgang durch tradierter Organisationsformen im Unterneh- die Fertigung konnten sich die Teilnehmer von men. der Vielfalt der erzeugten Kunststoffprodukte Abschließend fasste Frau Mergard zusammen, und von dem im Unternehmen vorhandenen was bei der Einführung Agilen Arbeitens zu be- KnowHow überzeugen. achten ist: Im Mittelpunkt des aktuellen Treffens stand das - Die Einführung von Agilität ist eine Revolution Thema „Agiles Arbeiten“. Herr Truss hatte als - Die Rolle der Beteiligten ist neu zu ordnen Referentin Frau Mergard, Professional Scrum - Kommunikation und Transparenz sind zentral Master beim VDI in Düsseldorf, eingeladen. In - Die Rolle von Führungskräften: Servant Lea- ihrem interessanten Vortrag wurde „Scrum“ er- dership läutert, eine Arbeitsweise, die heute insbeson- - Eine neue Fehlerkultur ist notwendig dere bei komplexen Aufgaben Anwendung - Arbeiten ist zwingend mit einem Kulturwan- findet. Ein wichtiges Merkmal, wann Scrum del verbunden zum Einsatz kommt, ist die Ursache-Wirkung- Das Thema stieß auf großes Interesse bei den Relation. Ist die Beziehung zwischen Ursache Teilnehmern. Das wurde deutlich in der sich an- und Wirkung kausal, also über die Analyse schließenden Aussprache. durch Experten zu lösen, kommen traditionelle Routinen zur Anwendung. Heute gibt es zuneh- R. Simonek Volles Haus bei Fa. Allit
VDI Rheingau Regional Magazin 1/2020 Informationen 21 Jubilare des Jahres 2020 25 Jahre im VDI 40 Jahre im VDI Dr.-Ing. Peter Bastian, Fürfeld Dipl.-Ing. Robert Thomas Bender, Trebur Dipl.-Ing. (FH) Frank Bauer, Stromberg Dipl.-Ing. Wolfgang Brust, Wiesbaden Dipl.-Ing. (FH) Bernd Becker, Udenheim Ing. (grad.) Amandus Darmstadt, Udenheim Dipl.-Ing. Joachim Bienek, Eltville Dipl.-Ing. Klaus-Uwe Erbes, Spiesheim Dipl.-Ing. Horst Bleidtner, Taunusstein Dr.-Ing. Lothar Gail, Wiesbaden Dipl.-Ing. Martin Born, Ginsheim-Gustavsburg Dipl.-Ing. Hans Joachim Guth, Oppenheim Dr.-Ing. Stefan Braun, Mainz Dipl.-Wirt.-Ing. Werner Hinz, Mainz Professor Dr.-Ing. Lennart Brumby, Mainz Dipl.-Ing. Hermann Koch, Mainz Elmar Dieter, Heidesheim Dr.-Ing. Günter Müller, Wiesbaden Ing. (grad.) Gerhard Dillenberger, Wiesbaden Dipl.-Wirtsch.-Ing. Dieter Münk, Wiesbaden Dipl.-Ing. Jens Dreier, Wiesbaden Ing. Gerhard Nauth, Bischofsheim Dipl.-Ing. Josef Ebbesmeier, Schweppenhausen Dipl.-Ing. Ansgar Pohl, Mommenheim Professor Dr.-Ing. Werner Eißler, Wiesbaden Dipl.-Ing. Hans-Christian Richter, Wiesbaden Dipl.-Ing. (FH) Thomas Emser, Mainz Dipl.-Ing. Walter Ringel, Kiedrich Dipl.-Ing. (FH) Thomas Endt, Rüsselsheim Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Sand, Bodenheim Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Frank Fehrmann, Bechtolsheim Ing. Josef Schnorrenberg, Bad Kreuznach Dipl.-Ing. Thorsten Fischer, Mainz-Kostheim Dipl.-Ing. Jürgen Sobanski, Eltville Dipl.-Ing. W. Michael Glückert, Wiesbaden Dr. rer. nat. Herbert Specht, Taunusstein Dipl.-Ing. Sabine Gronert, Mainz Ing. (grad.) Helmut Staab, Bretzenheim Dr.-Ing. Frank Hainel, Stadecken-Elsheim Dipl.-Ing. Jürgen Tschirner, Mainz Dipl.-Ing. Michael Hans, Wiesbaden Dipl.-Ing. Henner Wilhelm, Wiesbaden Dr.-Ing. Edgar Heudorfer, Schweppenhausen Dipl.-Wirt.Ing. Ulrich Winter, Raunheim Dipl.-Ing. (FH) Holger Hüners, Schlangenbad Dipl.-Phys. Lutz Klippe, Wiesbaden 50 Jahre im VDI Arno Köllenbach, Wiesbaden Ing. (grad.) Edgar H. Algesheimer, Bingen Dipl.-Ing. (FH) Stefan Kreuzberger, Lorch Dipl.-Ing. Hans-Joachim Decker, Wiesbaden Dipl.-Ing. Henry Krüger, Dienheim Ing. (grad.) Thomas Dirks, Mainz Dipl.-Ing. Andreas Lang, Welgesheim Ing. Klaus Halm, Bischofsheim Dipl.-Ing. (FH) Frank Lendle, Taunusstein Dipl.-Ing. (FH) Helge Henning, Heidenrod Dipl.-Ing. Birgit Lenzner-Muhl, Gau-Bischofsheim Dr.-Ing. Ulrich Hillenbrand, Oppenheim Dipl.-Ing. (FH) Carina Lotz, Mainz Ing. (grad.) Siegfried Lamm, Bingen Dipl.-WI. (FH) Markus Mair, Bad Schwalbach Ing. (grad.) Hans Lesser, Nierstein Dipl.-Ing. (FH) Johann Morawetz, Rüsselsheim Dipl.-Ing. Manfred Oechsle, Hochheim Dr.-Ing. Volker Plapper, Alzey Dipl.-Ing. (FH) Rolf Reichelt, Langenlonsheim Dipl.-Ing. (FH) Udo Plattner, Nieder-Olm Dipl.-Ing. Peter Schimpff, Bischofsheim Dipl.-Ing. Klaus Portmanns, Bingen Ing. (grad.) Ernst-Günther Schwenk, Bad Kreuznach Dipl.-Ing. Claudia Puppe-Konwissorz, Bad Schwalbach Dipl.-Ing. Lothar Sprenger, Wiesbaden Dipl.-Ing. (FH) Thomas Refke, Schönborn Dipl.-Phys. Hans-Jürgen Reindt, Hochheim 60 Jahre im VDI Dipl.-Ing. (FH) Karlheinz Sack, Schlangenbad Dipl.-Ing. (FH) Josef P. Knötig, Mainz Dipl.-Ing. (FH) Christina Schallmey, Wiesbaden Dipl.-Ing. Dieter Laese, Wiesbaden Uwe Schmidt, Wiesbaden Dipl.-Ing. (FH) Gerhard Limbach, Wiesbaden Dipl.-Ing. (FH) Andreas Schmidt, Altweidelbach Ing. Hermann Rueth, Bad Kreuznach Dipl.-Ing. Heiko Schmiedel, Guntersblum Ing. Walter Spaetlich, Lorch Dipl.-Ing. (FH) Robert Schmitt, Eltville Ing. (grad.) Diether Ufermann, Bad Kreuznach Dipl.-Ing. Rüdiger Schröder, Bodenheim Dipl.-Ing. Stefan Schulz, Mainz 65 Jahre im VDI Dipl.-Ing. Sylke Schütze, Rüsselsheim Dipl.-Ing. Theo Stauder, Mainz Dr.-Ing. Franz-Willi Overbeck, Mainz Dr.-Ing. Benno Steinweg, Hochheim Dipl.-Ing. Rolf Roth, Ingelheim Dipl.-Ing. (FH) Ludwig Stingl, Waldalgesheim Ing. Rudolf Tautermann, Budenheim Dipl.-Wirt.-Ing. Andreas Stölzner, Mainz-Kostheim Christine Theus, Mainz Fördermitglieder Dr.-Ing. Wolfgang Treichel, Nierstein Dipl.-Ing. (FH) Christian Weber, Wiesbaden 10 Jahre im VDI: Schott AG, Mainz Dirk Weyreuter, Mainz-Kostheim 50 Jahre im VDI: Jean Müller GmbH, Eltville
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