Poppele-Zeitung - Lond au d'Kirch im Dorf! - Singener Wochenblatt

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Poppele-Zeitung - Lond au d'Kirch im Dorf! - Singener Wochenblatt
Poppele-Zeitung
Eine Sonderbeilage im Wochenblatt vom 27. Februar 2019   Auflage 53.187

     Lond au d’Kirch im Dorf!
Poppele-Zeitung - Lond au d'Kirch im Dorf! - Singener Wochenblatt
DE ZUNFTMEISTER MONT…                                                                                                                                     POPPELE-ZEITUNG 2019                                  SEITE 2

Liebe Leserin, lieber Leser der Poppele-Zeitung,
                                         wenn im Oktober der Hohe Rat der              bei der die Teilnehmerinnen und Teil-         Motto kommentiert dies einerseits mit         So ist also unser Motto eine Aufforde-
                                         Poppele-Zunft zu seiner sogenannten           nehmer das präsentieren, was sie mit          der Aufforderung, über Jahrzehnte, ja         rung, uns selber nicht allzu wichtig zu
                                         Mottositzung zusammenkommt, dann              dem Motto verbinden, gesehen, wie ak-         Jahrhunderte gepflegtes Brauchtum             nehmen. Ich erinnere hier an eine Stro-
                                         ist das, was dort passiert, durchaus eine     tuell dieses Motto war. Und so behaupte       nicht eilfertig aufzugeben.                   phe aus dem Narrenspiegel 2000, als wir
                                         ernste Angelegenheit. Denn wir haben          ich, dass eine Betrachtung der Fasnets-                                                     das hundertjährige Jubiläum der Stadter-
                                         immer den Anspruch, dass wir für die          mottos der Poppele-Zunft einer hochin-        Auf der anderen Seite weist das Motto         hebung Singens behandelt haben. Da-
                                         Fasnet ein Motto wählen, das den Zeit-        teressanten Tour durch die Singener           darauf hin, dass unsere Stadt Singen sich     mals hieß es in einer Strophe:
                                         geist, der in Singen herrscht, widerspie-     Stadtgeschichte gleichkäme.                   ihrer Herkunft bewusst sein sollte, näm-
                                         gelt. Das Motto soll im Idealfall all                                                       lich ihres Ursprungs aus dem kleinen          Und simmer mol zweihundert Johr alt,
                                         denen, die an der Fasnet Veranstaltungen      In einer solchen Betrachtung würde            Dorf, das im Jahre 1860 gerade einmal         No feschtet denn unsere Kind.
                                         organisieren, bei der Programmgestal-         dann zum Motto der diesjährigen Fasnet        1.500 Einwohner hatte. Wenn also dem-         Mir wettet, dass dann uns’re Enkel
                                         tung oder beim Erstellen von Texten helfen.   »Lond au d’Kirch im Dorf!« vielleicht         nächst - und alles deutet darauf hin - die    Nit gschiider wie d’Großvädder sind!
                                         Es soll für sich ein närrischer Kommen-       Folgendes stehen: Das Motto für die           Einwohnerzahl von 50.000 überschritten        Was immer mir Singemer mached,
                                         tar sein zu dem, was in Singen passiert.      Fasnet 2019, ausgewählt im Oktober            wird, wäre es bestimmt gut, eine gewisse      Und isches au ganz genial,
                                         Sie erinnern sich bestimmt an unser           2018, ist natürlich vor allem vor dem         Bescheidenheit nicht zu verlieren. Ange-      Den Hontes, den juckt des ko wengele,
                                         Motto für die letzte Fasnet, für das wir      Hintergrund der für viele voreiligen Ent-     sichts der vielen Baustellen in Singen -      Dem Hontes, dem isch des egal!
                                         viel Lob bekommen haben, weil es vielen       scheidung des Singener Stadtpfarrers zu       besonders der riesigen Baustelle fürs
                                         offenbar aus der Seele gesprochen hat:        sehen, auf die Beschwerde von zwei neu        CANO am Bahnhof - sollten wir Singe-          In diesem Sinne freut sich mit Ihnen auf
                                         »Siehsch es brumme?« Und wenn Sie             zugezogenen Bürgern hin das Geläut des        ner uns nicht dem Über- und dem               eine wunderbare Fasnet 2019
Zunftmeister Stephan Glunk weist den     den letzten Zunftball besucht haben,          Kirchturms von Herz-Jesu abzustellen.         Hochmut hingeben, sondern eben die            Stephan Glunk
Weg in die Fastnacht 2019.               haben Sie bei der Maskenprämierung,           Der Aufschrei bei vielen war groß; das        Kirche im Dorf lassen!                        Zunftmeister der Poppele-Zunft Singen

                             60 Jahre
              “O blos mer doch in Schueh wenn d’witt ”
             Beim Narrenspiegel 1959 feierte      degege« (1957) und »Kon hät             folgen: »Hei ei ei                                                                          einzelne Strophe.
             dieser Fasnetsschlager von Walter    Grund zum Bräsele« (1958) der           sind mir e Stadt«                                                                           Inhaltlich spricht
             Fröhlich (Wafrö) seine Urauffüh-     dritte Schlager, den Walter Fröh-       (1961) und »S                                                                               das Lied über das,
             rung – und »O blos mer doch in       lich in jenen Jahren getextet und       isch hänne wie                                                                              was die Fasnet für
             Schueh wenn d’witt« ist zu einem     komponiert hat.                         dänne« (1962).                                                                              den, der Spaß hat an
             Singener Volkslied geworden, von     Zur Uraufführung gelangten die                                                                                                      ihr, bringt: die Ab-
             dem zumindest den Refrain alle       Lieder jeweils im Narrenspiegel in      Schon zu Anfang                                                                             wechslung        vom
             kennen.                              der Scheffelhalle, und es sollten       hatte      Walter                                                                           »normalen«, nicht
             Dieses Fasnetlied ist nach »S goht   noch zwei weitere Kompositionen         Fröhlich bei »O                                                                             immer        leichten
                                                                                          blos mer doch in                                                                            Leben, das Gefühl
                                                                                          Schueh       wenn                                                                           der      Leichtigkeit
                                                                                          d’witt« vorgese-                                                                            beim Singen von
                                                                                          hen, zum immer                                                                              Fasnetsliedern und
                                                                                          gleichen Refrain                                                                            beim         Hoorig-
                                                                                          jeweils     wech-                                                                           Schreien, das Be-
                                                                                          selnde Strophen                                                                             wusstsein,        die
                                                                                          zu dichten. So                                                                              fasnächtlichen Akti-
                                                                                          konnte jährlich                                                                             vitäten mit vielen
                                                                                          der Fasnet-Hit                                                                              anderen zu teilen.
                                                                                          aktuell gehalten       Das Foto zeigt rechts Walter Fröhlich (Wafrö) zusammen mit           Alles dies wird dort
                                                                                          werden. Auf der        Narrebolizei Arnold Bippus in fasnächtlich-seliger Stimmung.         besonders deutlich,
                                                                                          ersten Tonauf-                                                                              wo am Schmutzige
                                                                                          nahme des Schlagers, nämlich der      doch in Schueh wenn d’witt«             Dunschdig bei der Verbrennung
                                                                                          Poppele-Schallplatte von 1960,        zeichnet sich musikalisch aus           des Bög auf dem Rathausplatz
                                                                                          tauchte das Lied allerdings dann      durch den Dreivierteltakt, der das      nach dem Hemdgkonkerumzug
                                                                                          nur mit dem Refrain auf, die Stro-    Publikum sofort zum Mitschun-           alle beieinander stehen und mit In-
                                                                                          phen wurden lediglich instrumen-      keln einlädt. Nach einem kurzen         brunst schunkeln und singen: »O
                                                                                          tal gespielt. Für die Neuaufnahme     Vorspiel, das in der Notenführung       blos mer doch in Schueh wenn
                                                                                          der Poppelelieder für die Veröf-      das Ende des Refrains vorweg-           d’witt.«
                                                                                          fentlichung auf einer Compact-        nimmt, setzt die Strophe ein, die       Wer das noch nie erlebt hat, hat
                                                                                          Disc im Jahre 1994 reimte Walter      sich – musikalisch genial – langsam     etwas verpasst!
                                                                                          Fröhlich auf Wunsch von Zunft-        und dramatisch auch in der Ton-
                                                                                          meister Stephan Glunk die zwei        höhe steigert, bis sie schließlich in   Und wer das Lied hören möchte,
                                                                                          Strophen, wie sie heute gesungen      den Refrain mündet. Dabei ist der       kann es auf www.poppele-zunft.de
                                                                                          werden.                               Refrain mit seinen insgesamt acht       anhören oder sich auf dem närri-
                                                                                          Der Fasnetsschlager »O blos mer       Textzeilen doppelt so lang wie die      schen Jahrmarkt die CD kaufen.

                                                                                          1. Strophe                               Refrain                                 2. Strophe
                                                                                          Oft denksch doch,                        Oh blos mer doch in Schueh,             Wenn wieder mol
                                                                                          isch des Lebe schwer,                    wenn d'witt                             verzweifle wotsch,
                                                                                          wenn's nu au klei weng                   vum Obed bis zum Morge.                 weil nimme wosch,
                                                                                          leichter wär.                            Kumm mach in Singe d'Fasnet mit,        wa z'erschte sottsch,
                                                                                          Wenn's aber it leichter sei ka,          wenn d'Geld bruchsch, gang ge borge.    denn hock de halt einfach weng na,
                                                                                          no singed mir halt vor uns na:           Mon, wenn on »s'goht degege« seit,      und stimm doch des Liedle dir a:
                                                                                                                                   no fühl ich mich ersch frei.            ...
                                                                                                                                   Es moß, wer denn it »hoorig« schreit,
                                                                                                                                   en Trubehüter sei,
                                                                                                                                   es moß, wer denn it »hoorig« schreit,
                                                                                                                                   en Trubehüter sei.

  Impressum
  »Poppele-Zeitung 2019«                 Redaktion:                                    Satz:                                         Fotos:                                        Karikaturen:
  herausgegeben von der                  Stefan Mohr, Stephan Glunk                    Singener Wochenblatt                          Klaus-Peter Bauer, Poppele-Archiv             Peter Kaufmann
  Poppele-Zunft Singen 1860 e. V.        Verlagsleitung:                               Titelbild:                                    Stefan Mohr, Oliver Fiedler,                  Druck:
                                         Anatol Hennig                                 Gero Hellmuth                                 Dominik Hahn                                  Druckerei Konstanz GmbH
Poppele-Zeitung - Lond au d'Kirch im Dorf! - Singener Wochenblatt
DER NEUE NARRENFAHRPLAN                                                                                                                          POPPELE-ZEITUNG 2019                                   SEITE 3

                                      Fasnetsmotto 2019:                                                                                        Lied zum Motto 2019
  ”Lond au dæKirch im Dorf“                                                                                                        ”Lond au dæKirch im Dorf!“
                                                                                                                                             Melodie: Im Leben geht mancher Schuss daneben
                      Erläuterungen von Ekkehard Halmer
Hörsch, wie schön die Glocke klinge                                               und des fänd ich dann                        Und jetzt, ihr lieben Leute,                  Doch de Stadträt geb ich heute mit:
hier bei uns in unserm Singe.                                                     ganz, ganz dumm.                             halli hallo, ihr Leute,                       Vergesset um Gotts Wille nit
Ein Dorf isch Singe ab und an,                                                    Des Motto passt do wunderbar,                jetzt kommt das Mottolied.                    die alte Scheffelhall!
wie täglich man erfahren kann.                                                    denn alle hier im Saal isch klar:            Des Motto isch euch jetzt bekannt,
Idylle pur, welch schöner Klang,                                                  So mancher hot, und nicht zu knapp,          des geht jetzt naus ins ganze Land,           Das Abitur für aIle!
kling klang am Herz-Jesu-Platz                                                    eine riesengroße Klapp,                      drum singet alle mit.                         Halli hallo, für alle!
entlang.                                                                          vertritt sei Meinung wie besesse,                                                          Dafür tun sie sehr viel.
Glockenklang und Hahnenschrei,                                                    hot d’Weisheit mit em Löffel gfresse,            In Si-inge, in Si-inge,                   Die Schul wird digitalisiert,
in einem Dorf, do muss des sei.                                                   hier und da und allerorts,                       ka mer’s zu ebbis bringe,                 die Handarbeit bald ausradiert.
Glücklich ist auch eine Stadt,                                                    wird diskutiert so mancher Forz,                 doch sott mer au druff dringe:            Ist das ein gutes Ziel?
die solches noch zu bieten hat.                                                   gestritten wird tagein, tagaus,                  Oh lond au d’Kirch im Dorf!
                                                                                  des isch fürwahr en rechte Graus,                                                          In manch eine Familie,
Zum Dichte isch des Motto schwer,                                                 Licht an uffem Hohentwiel,                   »In Singe lebt mer prächtig!«                 halli hallo, Familie,
wo kriegsch denn uf »Kirch«                                                       Kerzle sind vielleicht scho zviel!           Halli hallo, ja prächtig,                     kehrt jetzt Alexa ein.
en Reim schnell her?                                                              Beim Kiesabbau, do goht’s glei weiter,       so stoht's im Südkurier!                      Mit ihr kommuniziersch du gern,
Oder was reimt sich genau uf »Dorf«?                                              des nächste Johr, des wird ja heiter.        Jetzt schaut euch den OB mol an:              doch dei Familie isch dir fern,
Mir fiel au nix anderes ei als Torf.                                              Parkplätz sind au stets ein Thema,           Krieg bloß jetzt nit de Größewahn.            des finde ich nicht fein.
Ich frog de OB, der isch so schlau,       Ekke Halmer bei der Mottoverkündung     für uns als Zunft au oft die GEMA,           Drum sage mir ihm hier:
der findet en Reim,                       an der Martinisitzung.  swb-Bild: stm   jeder klagt und jammert rum,                                                               Jetzt kommt die letzte Strophe,
des weiß ich genau.                                                               ich find’ des manchmol                       In unserem schöne Städtle,                    halli hallo, ja Strophe,
Der macht sich en Reim                    Auch den schönen Glockenklang,          ganz schö dumm.                              halli hallo, jo Städtle,                      gell, das ist wirklich fein.
uff alles, wa goht                        den gab’s leider nicht mehr lang,       Es ist oft wirklich allerhand,               wird wie verrückt gebaut.                     Wenn euch das Lied gefallen hat,
und so in de Presse stoht.                ausgläutet hot’s am Herz-Jesu-Platz,    e Mücke wird zum Elefant.                    Und manche fürchten wirklich schon,           dann singet mit mir in der Tat
                                          paar Blöde machted do Rabatz.           Doch s Motto stets im Hinterkopf             des gäb en Turm wie z Babylon!                noch einmal den Refrain:
»Lond au d’Kirch im Dorf« –               Die Glocke seied viel zu laut,          verhindert garantiert en Kropf!              Und d’Stadt würd ganz versaut!
der Satz findt überall im Alltag Platz.   es würd’ der Schlaf ihnen geraubt.      Lond au d’Kirch im Dorf, ihr Leut,                                                              In Si-inge, in Si-inge,
In ihm, da steckt vor allem drin          Es isch sicher nimme weit,              sag ich euch besonders heut,                 E Sporthall für die Schulen,                       ka mer’s zu ebbis bringe,
viel Weisheit und ein tiefer Sinn.        de Bolizei wird angezeigt,              hond Humor und recht viel Freud,             halli hallo, die Schulen,                          doch sott mer au druff dringe:
Gerne duet mer übertreibe!                sei Schelle wäre viel zu laut.          es beginnt die Fasnet heut.                  die bruucht’s uf jeden Fall.                       Oh lond au d’Kirch im Dorf!
Lond d’Kirch im Dorf                      Gege Blödheit gibt’s kei Kraut!         Dies Motto, des isch ein Appell -
und lond es bleibe!                       In Zukunft blieb sei Schelle stumm,     Hoorig, hoorig isch de säll!

Hooriger Narrenfahrplan 2019
 Schmutzige Dunschdig, 28. Februar 2019
 ab 9.45 Uhr        Poppele-Challenge (Karaoke-Wettbewerb)
                    auf dem Rathausplatz für Schülerinnen und Schüler
 13.00 Uhr          Machtübernahme im Rathaus
 14.30 Uhr          Narrenbaumumzug ab Rathaus, anschließend Narrenbaumsetzen
 18.30 Uhr          Hemdglonkerumzug ab Rathaus, anschließend Bögverbrennung
 20.00 Uhr          Fasnetsball in der »Gems«

 Fasnets-Friitig, 1. März 2019
 14.30 Uhr          Kindernachmittag in der Scheffelhalle
                    Motto: »Poppelympische Spiele – fit für d’Fasnet«, Einlass ab 14 Uhr
 ab 19.00 Uhr       3. Singener Schnurrernacht
                                                                                                             Ein Blickfang
 Fasnets-Samschdig, 2. März 2019                                                                                             bei den Umzü
                                                                                                                                         gen sind die Sc
                                                                                                                                                        hellehansele.
                                                                                                                                                                             swb-Bild: stm
 14.15 Uhr          Großer Fasnetsumzug, anschließend Verteilung von Wurst und Wecken,
                    Bewirtung auf dem Rathausplatz und in der Zunftschüür
 17.00 Uhr          Jugenddisco für Jugendliche ab 12 Jahren in der »Gems«
                    Veranstalter: Jugendreferat Singen
 20.00 Uhr          Singemer Fasnetsnacht in der Scheffelhalle
                    mit der Partyband »Wilde Engel«

 Fasnets-Sunndig, 3. März 2019
 12.30 Uhr          Närrischer Jahrmarkt auf dem Rathausplatz

 Fasnets-Mändig, 4. März 2019
 10.00 Uhr          Besuch des Frühschoppens der Narrenzunft Gerstensack in Gottmadingen
                                                                                                                                                                                              he-
 14.00 Uhr          Teilnahme am Fasnet-Mändig-Umzug in Gottmadingen                                                                                      z ist ein     er der zahlreichen Hö
                                                                                                                                      auf dem Rathausplat                           swb-Bild: stm
                                                                                                                  Die Bögverbrennung
 20.00 Uhr          Rebwieberball im Hammer;                                                                                         gen Dunschdig.
                                                                                                                  punkte am Schmutzi
                    Motto: »Landpomeranze – die Schönschte vum Dorf«, Eintritt frei

 Fasnets-Zieschdig, 5. März 2019
  9.00 Uhr          Hoorig-Bäre-Treiben im Alten Dorf ab Zunftschüür
 20.00 Uhr          Narrenbaumversteigerung in der Scheffelhalle;
                    anschließend: Der Poppele steigt wieder in seine Gruft.
Poppele-Zeitung - Lond au d'Kirch im Dorf! - Singener Wochenblatt
125 JAHRE NÄRRISCHER JAHRMARKT                                                                                                                                  POPPELE-ZEITUNG 2019                                             SEITE 4

                                         125 Jahre                                                                       125 Jahre Närrischer Jahrmarkt –
          ”ˆärrischer Jahrmarkt“                                                                                         für echte Narren eine schöne Pflicht
 Teils von weit her kommen die          einnehmen? Sie bringen es am                 oder Utensilien und natürlich      Seit 1894 wird in Singen der »Närrische Jahrmarkt« veranstaltet. Zum Anlass des 125. Jubiläums spra-
 Leute, um den närrischen Jahr-         Abend vor dem nächsten                       ihrem Mundwerk die Besucher        chen wir mit Rainer Maier, dem Marktmeister der Poppele-Zunft.
 markt der Poppele-Zunft am             Schmutzige Dunschdig ins                     zu begeistern. Viele werden
 Fasnet-Sunndig auf dem Rat-            Kinderheim Peter und Paul und                sich erinnern an die Zeiten, als   Herr Maier, 125 Jahre Närri-
 hausplatz zu besuchen.                 überreichen jedem Kind dort                  in der Garage der Zunftbeize       scher Jahrmarkt – was hat sich
 Schon immer hat das ganz be-           ein großzügiges Taschengeld.                 Sonne der Poppele-Zirkus           über die vielen Jahre verändert?
 sondere Flair dieser Veranstal-        Und dann freuen sich die Be-                 spielte, in dem manch ein Ta-      Bereits in früheren Zeiten hat die
 tung das Publikum in seinen            sucherinnen und Besucher des                 lent der Poppele-Zunft schon       Zunft jeweils ein Fasnachtsmotto
 Bann gezogen. Da gibt es auf           närrischen Jahrmarkts natür-                 als Kind die ersten Bühnener-      ausgerufen. Der Markt an sich
 der einen Seite unverwechsel-          lich besonders auch über närri-              fahrungen gemacht hat.             war bereits in der damaligen Zeit
 bare »Fressstände«, die vom            sche Programmpunkte, zu                      Und unvergessen ist jener Tag      närrisch – neu war, dass die Fas-
 Berliner über die heiße Maggi-         denen seit vielen Jahren auch                in den siebziger Jahren, als bei   nacht durch den närrischen Jahr-
 suppe bis hin zur Knoblauch-           das Kasperletheater gehört, das              herrlichstem Wetter relativ        markt nicht mehr nur drinnen
 kartoffel alles anbieten, was das      jedes Jahr - im Dialekt - ein                spontan in der Nähe des Ku-        stattgefunden hat. Der Jahrmarkt
 närrische Herz - oder besser           neues Stück darbietet, das                   chenstandes ein Café einge-        war schon damals ein richtiger
 gesagt: der Magen - begehrt.           kindgerecht allerlei fasnächtli-             richtet wurde, wo dann Peddi       Publikumsmagnet, die Menschen
 Und nicht zuletzt schnappen            che Begebenheiten darstellt.                 Schwarz stundenlang und un-        haben sich gerne unterhalten las-
 Kinder auf der beliebten               Immer wieder gibt es außer-                  nachahmlich den Herrn Ober         sen. In früheren Zeiten war dies
 Wursthaspel nach der Wurst.            dem kleine Gruppen, die mit                  mimte.                             jedoch noch keine wiederkeh-
 Und auf der anderen Seite gibt         wenig Aufwand große Beach-                   An vieles wäre in diesem klei-     rende Veranstaltung. Erst in der
 es da natürlich die Verkaufs-          tung finden. So erinnert man                 nen Jubiläumsbericht noch zu       Nachkriegszeit bekam der närri-
 stände, die zum Beispiel allerlei      sich gerne an die vierköpfige                erinnern. Bei all dem, was noch    sche Jahrmarkt einen festen Platz    Marktmeister Rainer Maier freut sich auf den Närrischen Jahrmarkt.
 närrische Utensilien anbieten,         Gruppe um Hanspeter Zim-                     gesagt werden müsste, ist          im Kalender, nämlich am Fas-
 zu denen auch die wunderba-            mermann, die sich einfach hin-               immer wichtig darauf hinzu-        nachtssonntag, und damit auch        Organisieren macht mir Spaß                     engagieren, um der Singener Be-
 ren Hüte gehören, die an               stellte   und,     wenn     ein              weisen, dass die Poppele-Zunft     einen Marktmeister. Es gab be-       und es gibt viele helfende Hände,               völkerung und allen weiteren Be-
 »Poppeles Hutstand« angebo-            Geldstück in den bereitgestell-              immer auch Unterstützung er-       reits früher weitere teilnehmende    ohne die dies alles gar nicht funk-             suchern einen unterhaltsamen
 ten werden: Hüte aller Art, die        ten Hut geworfen wurde, aus                  fährt durch andere Singener        Vereine und Singener Institutio-     tionieren würde. Als Marktmei-                  Tag und viel Spaß zu bieten.
 von den Stand betreibenden             der Erstarrung heraus anfing                 Narrenvereine, die sich nach       nen. Dies hat sich über die Jahre    ster    koordiniere      ich    die
 Rebwiebern in liebevoller und          »Hoorig« zu schreien.                        ihren Möglichkeiten einbrin-       leider ein bisschen abgeschwächt,    Organisation des Rathausplatzes,                Was könnte im Jahr 2019 der
 tagelanger Arbeit närrisch de-         Der unvergessenen Sigrun                     gen. So ist dem närrischen         sodass der Markt hauptsächlich       ich nehme Kontakt zu anderen                    Renner werden? Welche High-
 koriert wurden. Und kaufen             Mattes gelang es immer wieder,               Jahrmarkt eine gute Zukunft        von der Poppele-Zunft ausge-         Vereinen, zu den Zeltbetreibern                 lights können Sie uns verraten?
 kann man auch etwas beim               mit originellen Maskierungen                 gewiss. Auf weitere 125 Jahre!     richtet wird. Umso mehr freut es     sowie betreffend der Logistik zur               Bei der Vielfalt der Stände und
 »Billige Jakob«!                                                                                                       mich, dass sich in diesem Jahr       KTS (Kultur und Tourismus Sin-                  der Kreativität der Teilnehmer
 An mehreren Tagen vorher                                                                                               wieder einige Singener Vereine       gen) auf. Weiterhin habe ich                    möchte ich gar keine spezielle
 haben die Männer vom »Billige                                                                                          zum Närrischen Jahrmarkt ange-       regen Kontakt zu unseren Stän-                  Empfehlung geben oder im Vor-
 Jakob« die Sachen zusammen-                                                                                            meldet haben und ihre Ideen ein-     den. Ich schätze zudem, dass ca.                feld etwas verraten. Kreative
 getragen, die sie dann im Ver-                                                                                         bringen.                             150 Personen innerhalb der                      Ideen, Teilnehmer, die sich ein-
 steigerungsmodus (Wer bietet                                                                                                                                Zunft sich für den Närrischen                   bringen und engagieren, sind die
 mehr?) an den Mann oder die                                                                                            Sie sind seit fünf Jahren als        Jahrmarkt engagieren, zum Bei-                  Basis dafür, dass der Närrische
 Frau bringen. Oft stehen die                                                                                           Marktmeister tätig. Wie kamen        spiel die Rebwieber an den ein-                 Jahrmarkt auch dieses Jahr wie-
 Kaufinteressierten schon lange                                                                                         Sie dazu und wie hoch ist je-        zelnen Ständen wie auch die                     der ein voller Erfolg wird.
 Zeit vor dem offiziellen Ver-                                                                                          weils der Aufwand?                   männlichen        Zunftmitglieder
 kaufsstart um 12.30 Uhr vor                                                                                            Ich bin seit dem 11.11.2013          beim Aufbau und Abbau des                       Zum Abschluss: Ist der Närri-
 dem Stand, um sich die schöns-                                                                                         Marktmeister. Mein Vorgänger         Jahrmarkts. Spaß macht sicher-                  sche Jahrmarkt für echte Nar-
 ten Gegenstände schon einmal                                                                                           hatte dazu aufgerufen, sich mit      lich auch immer »De Billig                      ren jedes Jahr Pflicht?
 herauszusuchen. Und was ma-                                                                                            Ideen in den Jahrmarkt einzu-        Jakob«, welcher immer wieder                    Ich denke JA!
 chen die Männer vom »Billige           Im Jahre 1994: von links Hans Matern, Peddi Schwarz, Helmut                     bringen, und ich habe gerne teil-    diverse Kuriositäten anbietet.
 Jakob« mit dem Geld, das sie           Graf, Reinhard Kornmayer und Michael Burzinski.                                 genommen und mich engagiert.         Man sieht, dass viele Helfer sich                     Interview: Christine Witzke

                                                                                                                                                                 Ob Fisch, ob Fleisch, ob vegetarisch
                                                                                                                                                                 ob klein, ob groß, ob obernarrisch
                                                                                                                                                                      ob Zunft oder Narresomä
 Mit uns machen Sie jeden Stich!                                                                                                                                 wir freuen uns, wenn alle kommä!
 Wasserloser Rollenoffset.                                                                                                                                     Am Aschermittwoch hämer i üserem Hus
                                                                                                                                                                    Schnecke mit und ohne Hus.
                                                                                                                                                                           Hoorig! Hoorig!
                                                                                                                                                                 FISCHWOCHE 06.03. BIS 17.03.19
                                                                                                                                                               Duchtlinger Str.55
                                                                                                                                                                             Str. 55| |78224
                                                                                                                                                                                        78224Singen
                                                                                                                                                                                              Singen
                                                                                                                                                               Tel.: +49 (0)
                                                                                                                                                               Tel.: +49 (0) 7731
                                                                                                                                                                             7731 44672
                                                                                                                                                               www.hotel-hegauhaus.de
                                                                                                                                                               www.hotel-hegauhaus.de

                                                                                                                                                                                                             Hirsch-Brauerei
                                                                                                                                                                                                           wünscht allen Narren
                                                                                                                                                                                                                   eine
                                                                                                                                                                                                            glückselige Fasnet!

                                                                                                                                                               „An Tagen
                                                                                                                                                                wie diesen …“
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                                                                                                                                                               www.voba-sbh.de
Poppele-Zeitung - Lond au d'Kirch im Dorf! - Singener Wochenblatt
50 JAHRE HOHENTWIEL                                                                                                         POPPELE-ZEITUNG 2019                                        SEITE 5

     Skandal in Singen:
 Dogge randaliert mit Cafetisch
nacherzählt vum Narrenvadder

Mein Freund Dietmar hat gerne Besuch um sich rum,
besucht ihn jemand spontan, findet er des als it dumm.
Im letzten Sommer klingelt das Telefon und es klingt aus weiblichem Mund:
»Unsere Familie kommt zu dir übernachten und auch unser kleiner Hund!«
Der Dietmar dachte sich, was isch schon dabei:
»Am beschte ihr kummet mit dem Hundle glei vorbei.«
Es klingelt und da stand kein Hundle, nein, es war ein Kalb,
sabbernd und furzend, ein Meter groß, eher anderthalb.
Das sabbernde Kalb, eine Dogge, hatte Hunger und zwar riesengroß,
weshalb dieses furzende Kalb gleich in die Küche schoss.
Auf den Restmülleimer war das Ungeheuer versessen                                                     In der Silvesternacht wird die Fahne auf dem Hohentwiel ge-
und hat sofort den Abfalleimer leergefressen.                                                         hisst.             swb-Bild: Dieter Britz/Stadtarchiv Singen
Aus dem Hundemaul konnte man nur einen alten tropfenden Teebeutel rette,
dann riss sich das Kalb los und raste weiter zur Toilette.
Dietmar schaute erschüttert, er war betroffen.
Jetzt hat das Vieh die Kloschüssel leergesoffen.                             50 Jahre Hohentwiel zu Singen
Danach aufs Sofa und dann ab ins Schlafzimmer ins Bett.
Überall Sabber, das war gar nicht nett.
                                                                                     Hier die Verse aus der Büttenrede von Walter Fröhlich (WAFRÖ)
In der Nacht war endlich Ruh, aber am nächsten Morgen                                                     beim Narrenspiegel 1969
will die Hundebesitzerin mit dem Kalb Weckle besorgen.
Beim Bäcker in der Uhlandstroß war nun endlich au mol ebbes los.            Stille Nacht, stürmische Nacht,                               Selbst der Hässig schreit in der Wirtschaft beim Skat:
Damit die Dogge it abhaut und verschwind’t,                                 das Volk um den Singener Horeb wacht,                         »Der Diez isch der größte Sozialdemokrat!«
die Frau des Hundle an ein Bistrotischle anibind’t.                         da stürmen drei Männer zur höchsten Spitz:                    Im Gefängnis eilen die Gefangenen ans Gitter,
Da kann sie des Hundle loh                                                  der Theo, der Kappeler Max und der Wieland Fritz.             der Berg isch befreit, aber mir it, de’sch bitter!
und derweil in de Bäckerlade goh.                                           Das Herz schlägt heftig in ihrer Brust,                       Der Madrigalchor frohlockt: »Tridiheo di heo,
Irgend eine Katz oder ein Hund                                              aus Atemnot teils und teils auch aus Lust.                    es heißt nicht mehr Twiel, sondern Monte di Theo!«
vermutlich über die Stroß herkunnt.                                         Zu dreien halten sie, wer wird es erahnen,                    Die Hand erhoben wie eh und je,
Des Kalb war au no läufig, mer ka’s erkenne,                                ein heiliges Tuch, den Singemer Fahnen!                       »Er kam heim ins Reich«, ruft die NPD!
und fangt a über die Uhlandstroß loszurenne.                                Sie wagen den Marsch durch Nacht und durch Wind,              En Bsoffene vor de Wirtschaft losst sei Feschtesse falle:
Des Bistrotischle war jo itte schwer -                                      weil ihre Kinder schon alle erwachsen sind.                   »Ehret den Theo«, ka der bloß no lalle.
mit de Hundeleine der Dogge hinterher!                                      Sie halten den Fahnen und erklimmen den Turm,
Des Tischle links und rechts an die Auto aniknallt -                        es wirbelt der Schnee und es peitscht sie der Sturm.          Ich eil ans Klavier, wirf de Christbaum fascht um:
isch des en Versicherungsfall, ob die do wohl zahlt?                        Die Glocke schlägt 12 und sie befestigen in Hast              »Freude schöner Götterfunken,
Die entsetzte Bäckerin jetzt de Dietmar holt,                               das Fahnentuch sicher am eisernen Mast.                       etz kriegt de Glunk s’Gymnasium!«
er hot no Glück, dass die ihm it de Hintere versohlt.                       Hoch steiget der Fahnen im Sturmgebraus,                      Im Fernsehn d’Ulla Norden, das zärtliche Luder,
Danach isch aber dem Dietmar de Geduldsfade grisse                          heil Theo, du Sieger, der Hohentwiel ist zu Haus!             umarmt de Roy Black und mont, sei de Fuder,
und hot sein Besuch mitsamt dem Hundle ussegschmisse.                                                                                     sie spürt es im Herzen, trotz Sendung in live,
Und wenn du mol im Google bisch,                                            Glocken läuten, Raketenpracht,                                der Berg ist gefallen, oh Theopont, vive!
such mol: Dogge randaliert mit Cafétisch.                                   Schüsse zerfetzen die selige Nacht.                           Die Eva vom Dix im Standesamt,
                                                                            Und Urahne, Großmutter, Mutter und Kind                       sie vergisst vor Freude, dass sie verdammt,
                                                                            in Singener Stuben versammelt sind.                           und sie hängt sich an Adam und dem ist so gewesen,
                                                                            In der Wiege am Ofen der Säugling schreit,                    als hätte das Luder jetzt Kolle gelesen!
                                                                            die Natur gibt’s ihm ein: »Jetzt ist es soweit.«              Die Ratten quietschen in der Südstadt im Loch,
                                                                            Der alte Opa hebt trutzig den Grind:                          schau doch der Theo, jetzt hat er ihn doch!
                                                                            »Etz hommer de Berg, aber kon Vadder fürs Kind!«              Es wiehert das Ross im Stall vom Zäh:
                                                                            Mit ausgebreiteten Armen steht im Pfarrhaus der Sachs:        »De Hohentwiel isch dehom, au des isch schä.«
                                                                            »Der Berg ist unser - Halleluja und Pax.«                     Und die Sau im Schlachthaus, sie hebet den Rüssel,
                                                                                                                                          hoffentlich komm ich zum Diez in die Schüssel!
                                                                            Aus Haus und Hotel, aus den letzten Spelunken
                                                                            eilen die Menschen nun, freudetrunken.                        Vom Kühlen Krug bis an die Schanz,
                                                                            Die Gnädige küsst den Hausfreund und haucht ihm ein:          die letzte Katz stellt hoch den Schwanz,
                                                                            »Der Berg ist jetzt unser und du Süßer bleibst mein!«         im Remishof brüllt eine brünstige Kuh:
                                                                            Im Pfarrhaus von St. Elisabeth hockt einsam de Kurat,         auf Theo, den Retter, ein dreifaches Muh!
                                                                            der hot nix zum Küsse wäge dem scheiß Zölibat.                Vorbei der Kampf, vorbei der Ärger,
                                                                            Ein Seufzer entflieht selbst dem Hirling seinere Schwester:   der Berg g’hört nümme de Württemberger.
                                                                            »Mer sött sich versöhne, so schä isch Sylvester!«             Von der Masurenstraß bis zur Zinkengass
                                                                            Die Kolpingsfamilie singt Ehre und Preis,                     sind vor Rührung den Menschen die Augen nass.
                                                                            es jauchzt und herzt sich der Familienkreis.                  Vom Berliner Platz bis Ob den Reben
                                                                            Theres, Madame Herklotz, stellt das Glas auf den Tisch:       erschallt’s: »Heil dem Theo und hoch soll er leben!«
                                                                            »Rolf, da droben ein Walzwerk, das wär was für disch!«        Der Kappeler und der Wieland, auf die Knie sie sinken,
                                                                            Der Ehrenbürger Funk zwickt sei Fraule ins Bein:              sie küssen dem Meister die Händ und die Finken.
                                                                            »Ach jegerle, der Berg, man müsste nochmal 20 sein!«          Volk steh auf in dieser Halle, hört, ich ruf es für euch alle:
                                                                            Es spielt mit der Frau gugusele Mäusele                       Sursum corda, erhebet die Herzen,
                                                                            vor Freude am Twiel, der Rechtsdirekter Eisele.               lasst uns fröhlich sein und scherzen,
                                                                            Auch der Hannes Ott freut sich über die Maßen:                von der Etsch bis an den Belt,
                                                                dt

                                                                            »Jetzt hamer endlich Schutt gnug für breitere Straßen!«       und drüber naus die ganze Welt,
                                                             Sta

                                                             AS  T
                                                                     N

                                                             SINGE

                                                                            Ja im Lions-Club hat man auf Diez angestoßen,                 sie weiß es, meine Herrn und Damen:
                                                                            auch wenn Rotary ihn zu eigen hat,                            Der Hohentwiel g’hört zu Singen,
                                                                            den Helden, den großen!                                       in Ewigkeit Amen!

                                                                                                                       Poppele und die Äbtissin
                                                                                                                     War der He-          standen wie angewurzelt. Da war sicher der Poppele
                                                                                                                     gauwein gut          mit im Spiel. Der Kutscher, der wusste, dass man
                                                                                                                     geraten, geriet      mit einem kräftigen Fluch den Zauber brechen
                                                                                                                     der Poppele,         könne, wollte zu diesem Mittel greifen. Aber die
                                                                                                                     der     einen        fromme Frau ließ so etwas Lästerliches nicht zu. Als
         dt
      Sta
                                                                                                                     guten Trop-          jedoch Stunde um Stunde verrann und der Wagen
                                                                                                                     fen      nicht       nicht wankte noch wich, musste die fromme Frau

     ST
                                                                            verachtete, außer Rand und Band. Dann machte er               zu guter Letzt doch ihrem Grundsatz untreu wer-

   AS E
                                                                            mit seinen Neckereien nicht einmal vor Geistlichen            den. Mit einem Seufzer rief sie schließlich dem Kut-
                                                                            oder Nonnen halt. Das sollte auch die Äbtissin                scher zu: »Nu, Seppele, so fluch halt in Gottes
                                                                            Mechthild von Amtenhausen zu spüren bekommen,                 Namen!« Der Fluch, den der verärgerte Kutscher
                                                                            als sie einst auf ihrem Rebgut zu Öhningen nach               sogleich wie ein Donnerwetter niederprasseln ließ,
                        N

            ING                       Mit dem Anruf-Sammel-Taxi im ganzen
                                                                            dem Rechten sehen wollte und dabei dem Poppele
                                                                            ins Gehege kam. Gerade rollte ihr Gefährt unter-
                                                                                                                                          muss besonders kräftig gewesen sein, denn das Ge-
                                                                                                                                          fährt setzte sich nicht nur augenblicklich in Bewe-
                                      Stadtgebiet unterwegs für nur 5 €     halb des Krähens auf topfebener Straße gemächlich             gung, sondern war auch im Nu drüben in
                                                                            dahin, als es plötzlich einen Ruck tat und der Wagen          Öhningen. Kein Wunder, wenn der Poppele sogar
                                      (Zeitkarteninhaber nur 4 €)           stehen blieb. Da half kein Hüst und Hott, die Pferde          in eigener Person den Wagen schieben half.
   Im Auftrag der Stadtwerke Singen
Poppele-Zeitung - Lond au d'Kirch im Dorf! - Singener Wochenblatt
NEUE RÄTE                                                                                                                                                                          POPPELE-ZEITUNG 2019                                      SEITE 6

Personalia                                                                                                                                                             Zunftkanzler Ali Knoblauch
So stellte Zunftmeister Ste-                                                                                                                                               zum 75. Geburtstag
phan Glunk dem Poppele an
Martini die neuen Räte vor:                                                                                                                                         von Peddi Schwarz am 10. Januar
BETTINA KRAUS                                                                                                                                                     Peddi Schwarz war Zunftmeister der Poppele-Zunft von 1981 bis 1992
Lieber Poppele, des isch also
d’Bettina Kraus, unsere neue                                                                                                                                      Was isch bloß los in Singe heut,
Rebwiebermodder. Ich glaub,                                                                                                                                       d’ Lindestroß isch voll mit Leut,
dass sie i de Poppele-Zunft                                                                                                                                       alles strömt in d’ Zunftschüür nei,
und darüber hinaus so be-                                                                                                                                         do muss wohl e Feschtle sei.
kannt isch wie en bunte                                                                                                                                           Tatsächlich, so isch es au,
Hund. Des liegt erschtens na-                                                                                                                                     da trifft sich heute Mann und Frau,
türlich dra, dass sie die Toch-                                                                                                                                   denn Peddi gibt mit viele Gäscht
ter    isch      vu     unserm                                                                                                                                    einfach e toll’s Geburtstagsfescht.
unvergessene Lups und vu de                                                                                                                                       Es trifft sich hier, wie ich des seh,
liebe Bruni, zweitens do dra,      Zunftmeister Stephan Glunk nahm bei der proppenvollen Martinisitzung der Poppelzunft Adriano                                   Singens echte Hautevolee,
dass sie die Frau isch vu un-      Fernandes, Sabine Dietz, Marc Burzinski und Bettina Kraus neu in den Rat auf. swb-Bild: stm                                    um dem fitten, noch gar nicht greisen,
serem Hansele- und Hoo-                                                                                                                                           Jubilar die Reverenz heut zu erweisen.
rige-Bäre-Vadder, drittens do      hond. Und d’Sabine isch in                 er e Kind war, und er hot au      au immer no spieled, wenn d’
dra, dass sie luschtig und fidel   dere Gruppeversammlung                     scho viel für die Zunft due, so   Münder fascht wund sind                           Ja, auch ich will mich nicht zieren,
isch und immer bei allem           einstimmig gwählt worre. Au                hot er zum Beispiel fescht        oder d’Händ vum Trummle                           und kurz lobend referieren.                   warst trotzdem,
debei, und viertens do dra,        d’Sabine isch i de Zunft                   mitgmischt bei unsere Narre-      ganz schwielig.                                   Auch wenn dein Ego dadurch steigt,            das fällt manchem schwer,
dass sie viele vu unsere Nar-      beschtens bekannt, und gera-               treffe und jetzt in letschter     Die FZler sind eigentlich die                     sei jetzt in Kürze aufgezeigt,                immer ein Narr, nie Funktionär.
refreunde in der VSAN              dezu berühmt isch sie dode-                Zeit bei de Werbung für de        einzige i de Zunft, die wirk-                     was sich in meinem Gedächtnis findet          Mit deinem närrisch frohen Wesen,
beschtens kennt, weil sie so       für, dass sie mit andere Dame              Narrespiegel.                     lich s ganz Johr über schaffed,                   und uns seit Jahren schon verbindet.          bist du mir Vorbild stets gewesen.
gern mitgoht zu Herbscht-          für die tolle Hüet zuständig               Der Marc isch außerdem e          sie probed nämlich jeden                          Du warst mit der dir eigenen Vernunft,        So wünschen wir dir allermeist:
arbeitstagunge und Haupt-          isch, die am Närrische Johr-               Hansele von Kopf bis Fueß         Mittwoch in de Scheffelhalle                      damals Meister in der Poppele-Zunft,          behalte deinen Narrengeist,
versammlunge.        Es     gibt   markt am Huetstand immer                   und wird scho e paar Träne        für ihre Ufftritt, die sie s ganz                 als ich, von Freunden lang gebeten,           bleib, obwohl es nicht mehr ganz neu,
wahrscheinlich nix, wa die         abote werred.                              vergieße, wenn er des Hanse-      Johr über hond. De Adi isch                       in den Verein bin eingetreten.                auch dei’m geliebten Hansele treu.
Bettina i de Rebwiebergruppe                                                  lehäs etz dann gege s’Rotshäs     schon seit 1998 im FZ, und                        Dein Verdienst,                               D’ Suublodere sollsch lang no schwinge
an Arbeite no nit gmacht hät,      MARC BURZINSKI                             eintausche muss. Des Aller-       manche saget, er sei de                           ich sag es unumwunden:                        bi de Fasnet hier in Singe.
und des schließt s Nähe vume       Und etz stell ich dir de Marc              wichtigscht aber isch natür-      schönscht Ma im Fanfarezug                        du hast die Jungen eingebunden.               Genieß, so wie es immer war,
Schellehanselehäs natürlich        Burzinski vor, des isch der                lich: er isch de amtierende       und hinterm Poppele de                            Hast auf Ausgewogenheit geachtet              no manchen Sekt an Mäggis Bar.
au mit ein, denn sie hot eins      junge Mann do, der de gliich               Hallebock!                        zweitschönscht i de Poppele-                      und das Gesamte stets betrachtet.             Freu dich no lang am Narrehäs,
und ihre Töchterle au.             Name hät wie de Michael                                                      Zunft. Und jetzt hätt er sich i                   Hast den Narrenspiegel toll gemeistert,       ansunschte blieb einfach
                                   Burzinski, der emol Zunft-                 ADRIANO                           de letschte Versammlung i                         mit Büttenreden die Leut begeistert           gsund und gfräß.
SABINE DIETZ                       kanzler vu de Poppele-Zunft                FERNANDEZ                         d’Pflicht nemme lasse und                         und bei Nazi und Fidele
Und denn, lieber Poppele,          gsi isch und Vorsitzende vum               Lieber Poppele, des isch de       leitet jetzt den verschworene                     warst du der Nummer ihre Seele.               Dies wünscht dir heut
stell ich dir d’Sabine Dietz       ZSFV. Und du wirsch lache,                 Adriano Fernandez, mer            Haufe. Wenn er hüt i de Rot                       Hast für die Zunft mit ganzer Kraft           mei Frau, d’ Susanne,
vor, sie isch die neue Schelle-    genau in des Amt hond se bei               nennt ihn au ganz kurz de         uffgnomme wird, wird er sich                      jahrelang sehr viel geschafft,                samt mir, dem Ali, ihrem Manne.
hanselemodder, des isch en         de letschte Mitgliederver-                 Adi. De Adi isch de neue          mit seinem FZ denn nochher
Poschte, den hommir dieses         sammlung vum ZSFV den                      Boss vum Fanfarezug, also vu      glei i de Öffentlichkeit prä-
Johr neu gschaffe, weil mer        Marc gwählt, und er hot die                unserem FZ, uf den mir alle       sentiere, sie spieled nämlich
die Schellehansle zunere ei-       Wahl agnumme. De Marc                      so stolz sind, weil die Männer    nochher no uffem Martini-
genständige Gruppe gmacht          isch en Poppele-Zünftler seit              so e tolle Musik mached und       markt und i de Stadt.

                Knusper - Braterei
                                                                  schon
                                                            Heute elt?
                                                                   g
                                                             geflü

                                                                               n!
                                                                           ehme
                                                                       mitn
                                                                 zum
                                                        s   auch
                                                  - alle
                                                                                                                                                                                    Bei uns ist die Fasnachtszeit
                     Vom knusprigen Hend‘l bis zur Currywurst
               Unsere bayrischen Schmankerl                                                                                                                                         besonders knusprig
                                         sind immer eine gute Wahl!
                                                                                                                                                                                    Aktuell
                         Mo-Sa von 9-21 Uhr                                                                                                                                         Fasnachtschüechli 6 Stück, 216g     CHF 2.90
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                                                                                                                                                                                      So      09.00 – 19:00

   In guten Händen.                                                                                                                                                                   Fam. Rupf AG
                                                                                                                                                                                      Petersburg 416 • Ramsen

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   mit der günstigen
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                                                                                                                                                                                                                     Träume wahr werden
                                                                                                                                                                                                                     lassen, Ideen umsetzen,
                                                                                                                                                                                                                     Neues erschaffen:
                                                                                                                                                                                                                     Noch nie war es so leicht,
                                                                                                                                                                                                                     kreativ zu sein.

                                                                                                                                                                                                                     Bei uns finden Sie alles,
                                                                                                                                                                                                                     was Bauen leicht und
                                                                                                                                                                                                                     einfach macht.

                                                                                                                                                                                                                     FX RUCH KG
                                                                                                                                                                                                                     Industriestr. 11-15, 78224 Singen
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                                                                                                                                                                                         ALLES RUND UMS BAUEN        www.fxruch.de, info@fxruch.de
Poppele-Zeitung - Lond au d'Kirch im Dorf! - Singener Wochenblatt
FRISCHGEBACKENE EHRENRÄTE                                                                                                                                                             POPPELE-ZEITUNG 2019                                  SEITE 7

   So würdigte der Zunftmeister an Martini
        die frischgebackenen Ehrenräte
ANGELIKA WAIBEL-WILLAM                              HEIKE OSANN                                                          rot bischt, trotzdem no eweng en           gruppe gmacht und als solche i de Rot
D’Angelika isch, wie mer’s au vermuete
ka vu ebber, der z’Singe Waibel heißt, i
                                                    10 Johr lang war d’Heike als Nachfol-
                                                    gerin vu de Angelika unsere Rebwieber-
                                                                                                                         Poschte übernomme häschd, nämlich
                                                                                                                         im Fritz sei Amt als Kasseverwalter i de
                                                                                                                                                                    uffgnumme. Etz hommer jo die Schel-
                                                                                                                                                                    lehansele zu einer eigene Gruppe
                                                                                                                                                                                                                        Eierwieb
de Landwirtschaft ufgwachse und isch                modder, und sie hat ihre Ufgabe immer                                Zunftschüür.                               gmacht und d’Andrea hot die Führung              Uwe Seeberger
scho früeh mit dem in Verbindung                    mit großer Zuverlässigkeit und mit gro-                                                                         der Gruppe an d’Sabine abgebe und
kumme, wa mer a de Fasnet so bruucht.               ßer Umsicht erledigt. Des isch jo bei so                             ANDREA RUDOLPH                             goht etz au i de Ehrerot.                     Zunftmeister Stephan Glunk trug
So hot se scho als Kind jedes Johr des              viele Rebwieber scho e anspruchsvolles                               Und etz kumm ich zu de Andrea Ru-                                                        die folgenden Verse, gesungen auf
Stroh für de Bög mit der Niederdruck-               Gschäft, wenn ich allein dran denk, was                              dolph, au die will i de Ehrerot. Wemmer    KARL DENZEL                                   die Melodie »Auf de schwäb’sche Ei-
presse, die ihre Famile ghet hot, presst.           des mit dene Häser für e Arbet macht.                                d’Andrea am Fasnetmändig am Reb-           Und de nächscht, der i de Ehrerot will,       sebahne«, am 14. Dezember 2017 in
Des Stroh isch denn glageret worre bim              Und d’Heike war jo denn au gleichzei-                                wieberball suecht, wird mer se nu finde,   isch de Karle Denzel. Er isch als Nach-       Ebringen vor.
»Bacher-Ferdi«, also beim Alfons Ehin-              tig no für d’Schellehansele zueständig,                              wemmer weiß, dass sie do immer unter       folger vum Michael Burzinski 8 Johr
ger in der Schür. Der Bacher Ferdi hot              und do isch des mit dem Nähe sowieso                                 de Maske zum Schnurre kummt. Des           lang, nämlich vu 2000 – 2008, de erscht       Unser Uwe isch bekannt
denn d’Angelika au dezue brocht, dass               nomol viel schwieriger und zeituffwän-                               isch für sie echte Fasnet. Und d’Fasnet    Vorsitzende vum Zunftschüür-Förder-           weit und breit im deutschen Land
se als Rebwieb i d’Poppele-Zunft iitrete            diger. D’Heike hot aber immer alles mit                              hät se scho seit sie Kind isch im Bluet.   verein gsi und als solcher Mitglied im        denn er isch mit viel Vernunft
isch. Des war 1977, do isch d’Angelika              einer Ruhe und einer Freundlichkeit er-                              Und es war d’Andrea, die die geniale       Rot, no ischer usem Rot uusgschide und        s Eierwieb vu de Poppele-Zunft.
18 Johr alt gsi.                                    ledigt, dass es nie Streit gäbe hot. Und                             Idee ghet hot, dass mer doch des Schel-    hät welle wieder Hansele sei.                 S Eierwieb, jo des isch wohr,
Wie denn 1993 der »Bacher-Ferdi«                    denn hot d’Heike mit ihrem Mann Mi-                                  lehanselehäs, des es vorem Krieg mol       Etz nimmt er aber in Anspruch sei Op-         isch er schon seit 22 Johr,
gschtorbe isch, hot d’Angelika des mit              chael natürlich au en tolle Partner, der                             gebe hät und des denn verschwunde          tion, dass er i de Ehrerot ka, und des        und sieht, ich sag’s ohne Flaus,
dem Bög-Bau übernomme bi sich                       sie zum Beispiel bei etliche Nikolaus-                               isch, wiederbelebe könnt, und sie hot      passiert etz hüt. De Karle bruuch ich eu      immer no wie domols aus.
dehom, also s’Presse und s’Lagere vom               feiere mit seine Kochkünschte unter-                                 dem Rot des vorgschlage und mer hot’s      it vorstelle, er macht nit nu de beschte      Guet, des stimmt etz doch it ganz,
Stroh und s’Baue vum Bög, und des bis               stützt hät.                                                          2002 umgesetzt – und heut hommer           warme Fleischkäs mit em beschte Kar-          grau isch doch der Haare Glanz,
nochem Narretreffe 2010. Seit dert                  Heike, mir sind dir dankbar für deinen                               mittlerweile über 50 Schellehanselehä-     toffelsalat, sondern au die beschte Suu-      und ich muss auch das berichten:
mache mir des jo i de Zunftschüür. Im               tolle Einsatz für unsere Zunft, und toll                             ser. Und d’Andrea hommer denn au glei      blodere und isch immer debei, wemmir          die Haare sieht man auch sich lichten.
Jahr 2000 isch d’Angelika denn als                  isch au, dass du, wenn du jetzt im Ehre-                             zu de Sprecherin vu de Schellehansle-      ihn bruuched.                                 Doch das isch, man hier nicht lache,
Nachfolgerin vu de Gabi Waibel zur                                                                                                                                                                                letzlich völlig Nebensache.
Rebwiebermodder gwählt worre, und                                                                                                                                                                                 Seht ihn euch jetzt nur mal an,
so war sie acht Johr lang Chefin vu 240                                                                                                                                                                           er isch einfach en schöne Mann.
Rebwieber. Und i dere Zeit hot se it nu                                                                                                                                                                           Doch es weiß hier jeder Kenner,
die Einführung vum Schellehansel mit-                                                                                                                                                                             der Uwe, der isch no viel schänner
gstaltet und s‘ große Narretreffe 2004                                                                                                                                                                            und so haben wir ihn lieb,
und de Zunftschüüranbau an vorderster                                                                                                                                                                             wenn er isch des Eierwieb.
Front mitgmacht, sondern au no mit de                                                                                                                                                                             Do isch er halt scho de Hit,
Geburt vu ihrem Sohn Maximilian für                                                                                                                                                                               und er hält sich jo au fit,
Zunftnochwuchs gsorgt. 2008 hot se in                                                                                                                                                                             Tausend Eier, johrein, johraus,
de Heike Osann e Nochfolgerin gfunde                                                                                                                                                                              blost der Kerle ständig aus.
als Rebwiebermodder und im gleiche                                                                                                                                                                                Und so kräftigt dieser Junge
Johr als 1. Vorsitzende den Zunftschüür-                                                                                                                                                                          ganz behände seine Lunge,
Förderverein vom Karle Denzel über-                                                                                                                                                                               so gereicht er auch zur Zier
nomme. Des war natürlich Klasse, denn                                                                                                                                                                             seinen Dramatischen Vier.
so hot se weiterhin im Rot bleibe                                                                                                                                                                                 Der Held isch stets der Uwe, wenn
könne, und des hot besunders de Ali                                                                                                                                                                               er geht zur VSAN.
gfreut, weil er der schlagfertige Ange-                                                                                                                                                                           Beim Damenprogramm macht er mit
lika immer so schön Kontra hot gebe                                                                                                                                                                               und isch der Damen Favorit.
könne.                                                                                                                                                                                                            Dort spielt dann, ihr wisst es schon,
Etz hot d’Angelika de Vorsitz vum                                                                                                                                                                                 der Uwe sein Akkordeon.
Zunftschüür-Förderverein abgebe a de                                                                                                                                                                              Und es fliegen ohne Schmerzen
Marc Burzinski und drum gebete, dass                                                                                                                                                                              ihm dann zu die Frauenherzen.
sie i de Ehrerat uffgnomme wird. Dem                                                                                                                                                                              Uwe, zum Geburtstag hier
Wunsch entspreche mir natürlich, ob-
wohl mir uns nit vorstelle könne, wie
                                                                                                                                                                                                                  gratulier ich herzlich dir,
                                                                                                                                                                                                                  Und ich grüß natürlich au,    50
mir des i de Rotssitzunge ohne d’Ange-              Bei der Martinisitzung in den Ehrenrat verabschiedet wurden (v. r.): Heike Osann, Andrea Rudolph, Angelika Waibel-Willam                                      die Julia, deine liebe Frau.
lika uushalte könne.                                und Karl Denzel. An ihrer Seite Zeremonienmeister Ingo Arnold (ganz links) und der Poppele.                 swb-Bild: stm

            Allen eine glückselige Fasnet                                        Wir wünschen allen
               und allzeit freie Rohre!                                            eine glückselige Fasnet!                                            Ihr Lieblingsbäcker
                                                                                                                                (UIROJ                Ob Brot, Brezele oder en Weck,
                                                                                                                                                      bei uns sind Ihr bim richtige Beck
                                                                                                                                GDXHUK
                                                                                                                                       DIW
                                                                                                                                VLFKHUQ                         BÄCKEREI & KONDITOREI
                                                                                                                                         
                                                                                                                                                       Wichtige Information für Vereine:
  Rohrverstopfungen                   Andreas Linack
                                                                                            /HUQHQPLW+HU W ]                                        Sonderkonditionen und -rabatte bieten wir für alle Vereine.
                                                                                                                                                       Für weitere Informationen bitte besuchen oder kontaktieren
  in Küche, Bad, WC                   Oberdorfstraße 81                            3
                                                                                           3EĂĐŚŚŝůĨĞƵŶƚĞƌƌŝĐŚƚΎ                                    Sie uns. Wir freuen uns auf Sie!
  Hochdruck-Spülen                    78224 Singen                                 3ŝŶƚĞŶƐŝǀĞWƌƺĨƵŶŐƐǀŽƌďĞƌĞŝƚƵŶŐΎ
  Ausfräsen                           Telefon 07731 – 22 767                                                                                           Bäckerei & Konditorei Künz, Scheffelstraße 14, 78224 Singen
                                                                                   3
                                                                                                   3,ŝůĨĞnjƵƌ^ĞůďƐƚŚŝůĨĞΎ                          Tel. 07731/66628            www.baeckerei-kuenz.de
  TV-Rohruntersuchung                 Mobil-Tel. 0172 – 7 47 40 30                 3
                                                                                      3ƐŽnj͘ƉćĚ͘ͲƉƐLJĐŚŽůŽŐ͘ĞƌĂƚƵŶŐΎ
                                                                                                             SI
                                                                                                                18 23 24 * RZ 823 95 51
                                                                                                                   www.bbc-lernherz.de

                               
            
                                                                                  WEIN. VON BAUMANN
                                                                                                      seit 1921

                                                                                                                      Für de guete
     
                                                                                                                      Sekt und Wi
                                                                                                      gosch sit Jahre
    0&6WRIIH+DGZLJVWUD‰H6LQJHQ                                                                  zum Baumann hi,                                                Lond au d’Kirch im Dorf!
    7HO)D[
    PFVWRIIH#\DKRRGHZZZPFVWRIIHGH
                                                                                                                      do giet’s viel                                                   Die neuschte Trends und
                                                                                                                      guete Sache,                                                     die aktuellschte Mode –
                                                                                                                  die me brucht zum                                                     das wird etzt kumme!
 Wir wünschen eine glückselige Fasnet !                                                                              Fasnet mache.                                                          Die Zeit ist reif!
                                                                                                                                                                                      Mer freue us uf HEIKORN
                                                                                                                  Au de Poppele-Sekt                                                   und ufs Shoppä im große
                                                                                                                   kasch bi üs kaufe,                                                Singemer Familien-Modehus!
                                                    Rudolf-Diesel-Straße 3                                         bruuchsch it lang
                                                    78224 Singen                                                   ummenand laufe.
                                                    Telefon 07731/66120
                                                                                                 Weine · Spirituosen · Präsente
                                                    www.regber-bau.de                           Freiheitstraße 28 · 78224 Singen
                                                    info@regber-bau.de                              Telefon (0 77 31) 99 88 20
                                                                                                    Telefax (0 77 31) 99 88 20
Poppele-Zeitung - Lond au d'Kirch im Dorf! - Singener Wochenblatt
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               Weiter so mit Musik
                und guter Laune!
                 20 Jahre ”Die Orig. Aussteiger“
             am Narrenspiegel der Poppele-Zunft
Seit 1997 sind »Die Orig. Aussteiger« nun schon mu-        Die Scheffelhalle hatte natürlich ein ganz besonderes
sikalisch unterwegs, ihre Begleitung bei den Narren-       Flair mit einer wunderbaren Stimmung. Die Stadt-
spiegeln der Poppele-Zunft jährt sich 2019 zum 20.         halle ist da sehr viel moderner, besonders in techni-
Mal. Zum 20. Jubiläum sprachen wir mit dem musi-           scher Hinsicht im Bereich der Bühnentechnik und
kalischen Leiter Hans Seiler.                              der Beschallung. Aber ich denke, den Gästen des
                                                           Narrenspiegels gefällt es auch in der Stadthalle sehr gut.
Herr Seiler, seit nunmehr 20 Jahren begleiten Sie          Gab es in den letzten 20 Jahren einen ganz be-
den Narrenspiegel der Poppele-Zunft musika-                sonderen Moment oder ein Ereignis, welches
lisch. Was bedeutet dieses Jubiläum für Sie?               Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?
Wir haben 1999 angefangen, damals noch in der
Scheffelhalle, und das hat uns von Anfang an richtig
                                                           Es gab an einem Narrenspiegel einen Feueralarm in
                                                           der Stadthalle, wobei das Publikum erst dachte, dies
                                                                                                                                            Adieu, Hans Paul ...
Spaß gemacht. Ich bin allerdings der Poppele-Zunft         gehöre zum Programm. Die Halle musste jedoch ge-             Am 22. Juli 2018 ist er nach langer schwerer       nem scharfen Blick für politische Ereignisse
schon seit Ende der 70er Jahre verbunden, vor allem        räumt werden, wobei einer unserer Musiker nicht auf          Krankheit verstorben: Hans Paul Lichtwald,         und seinem riesigen Erfahrungsschatz die ka-
über persönliche Kontakte sowie auch im musikali-          sein gutes Bier verzichten wollte und dieses dann zur        langjähriger Chefredakteur der Poppele-Zei-        barettistische und närrisch-kritische Berichter-
schen Rahmen.                                              Räumung einfach mitgenommen hat. Zum Glück                   tung.                                              stattung dieser Narrenzeitung schätzte. Es gab
Herr Seiler, warum gerade die Poppele-Zunft?               stellte sich rasch heraus, dass es ein Fehlalarm war.        Hans Paul Lichtwald war bis 1992 Redakteur         nichts im politischen Leben von Singen, das er
Ich bin vor langer Zeit über einen Freund, welcher         Aber: Ganz besonders waren im Grunde die gesam-              beim Schwarzwälder Boten und dort der Mit-         nicht wusste. Und er war ebenso ein Kenner
damals in der Poppele-Zunft bereits als Posaunist          ten 20 Jahre.                                                arbeiter von Herbert A. Baier. Mit diesem teilte   der Poppele-Zunft und war sich der Bedeutung
aktiv war, angefragt worden, ob ich nicht mit ihm          Im Laufe der Jahre sind sicher viele Freundschaf-            er das Interesse und die Begeisterung für die      von Vereinsarbeit für die Gemeinschaft immer
Musik machen möchte. Dies hat sich über die Jahre          ten entstanden?                                              Fasnet und die Poppele-Zunft, was so weit          bewusst. Und er hatte viel Spaß, wenn es ihm
immer weiterentwickelt und ich kann daher mit              Ja, das kann ich voll bestätigen. Die jahrelange gute        führte, dass am Ende des Freitagsnarrenspiegels    gelang, selbst auch für närrische Überraschun-
Freude sagen: Einmal dabei, immer dabei!                   Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Regisseur und              kurz nach Mitternacht bereits der Schwarzwäl-      gen zu sorgen. So schaffte er es, in die Poppele-
Wie sieht Ihr übliches Repertoire am Narrenspie-           dem Zunftmeister führt natürlich auch zu guten               der Bote vom Samstag verteilt wurde mit der        Zeitung 2013 eine ganze Seite zu
gel aus?                                                   Freundschaften.                                              von Herbert A. Baier geschriebenen Rezen-          »schmuggeln«, die das 20-jährige Amtsjubi-
Wir legen unsere Musik gemeinsam mit der Poppele-          Könnte es Ihnen einmal langweilig werden mit                 sion!                                              läum des Zunftmeisters würdigte, um damit
Zunft fest. Wir haben bereits früher die Begleitung        dem Narrenspiegel?                                           Hans Paul Lichtwald wurde 1992 Chefredak-          den Zunftmeister zu überraschen.
des Lehrerchors übernommen und gemeinsam mit               Nein, auf gar keinen Fall, für mich ist der Narren-          teur des Singener Wochenblatts und 2006 Chef-      Nun hat Hans Paul Lichtwald, der für seine
dem Zunftmeister spielen wir gerne die Lieder vom          spiegel der Poppele-Zunft jedes Jahr eine neue Mo-           redakteur der Poppele-Zeitung, die ab jenem        Verdienste um die Poppele-Zunft zum Ehren-
Wafrö (Walter Fröhlich), die im Publikum immer             tivation – weil es einfach Spaß macht. Ich freue mich        Jahr als Beilage im Wochenblatt erschien. Und      zunftgesellen ernannt wurde, diese Welt verlas-
sehr gut ankommen. Das Publikum macht aktiv mit,           auch dieses Jahr wieder auf die Aufführungen am              Hans Paul Lichtwald machte diese Arbeit für        sen. Die Poppele-Zunft wird ihn nicht
sei es beim Mitschunkeln, Mitklatschen oder beim           Narrenspiegel und auf das Publikum an den drei Ter-          die Poppele-Zunft Spaß, auch weil er mit sei-      vergessen.
Singen - es ist immer eine schöne Atmosphäre.              minen. Jede Vorführung ist spannend und anders. Die
Wie groß ist die Gruppe »Die Orig. Aussteiger«             Musik kann je nach Verlauf spontan reagieren, z.B.
und welcher Aufwand steckt dahinter?                       mit einem Tusch oder einem passenden Musikstück.
Wir sind insgesamt 17 Personen, erfreulicherweise          Zum Abschluss folgende Frage: Wie stellen Sie
seit kurzem auch zwei Damen an der Klarinette. Wir         sich die Zukunft des Narrenspiegels vor?
proben alle 14 Tage das ganze Jahr über. Vor der Fas-      Ich hoffe, dass es genau so weitergeht wie die letzten       (Nicht)Lied für Zunftmeister Stephan
nacht gibt es zwei zusätzliche Proben zur Abstim-          Jahre und die letzten zwei Jahrzehnte. Ich wünsche
mung des Repertoires für den Narrenspiegel.
Wo sehen Sie die Unterschiede von der Scheffelhalle
                                                           der Poppele-Zunft, dass es genauso schön und erfolg-
                                                           reich weitergeht!
                                                                                                                          zum 60. Geburtstag am 25.2.2018
zum heutigen Veranstaltungsort, der Stadthalle?                                       Interview: Christine Witzke       Im Folgenden präsentiert die Redaktion der Poppelezeitung exklusiv die Verse von Zunftkanzler
                                                                                                                        Ali Knoblauch, die er - mit einer Gitarre in den Händen - auf der Geburtstagsfeier von Zunft-
                                                                                                                        meister Stephan am 25. Februar 2018 vorgetragen hat. Ob Ali die Gitarre dann auch benutzt und
                                                                                                                        vielleicht auch dazu gesungen hat, entnehme die geneigte Leserschaft den folgenden Zeilen.

                                                                                                                                                                           Das klingt zwar nach Natur und so,
                              Nachruf für Ruth Ruf                                                                                                                         ist aber für einen Deutschlehrer kein Niveau.
                                                                                                                                                                           Dann dachte ich, vielleicht wär’s scheen,
                           Es war eine große               wirkte sie viele Jahre im Poppelechor mit, und                                                                  ich nehme einfach »Lili Marleen«.
                           Trauergemeinde, wel-            unvergessen sind ihre Auftritte in der legendä-                                                                 Doch das war vor langer Zeit ein Hit,
                           che am Montag, den 19.          ren Zigeunergruppe. Hier verkörperte sie das                                                                    des kennsch du als Junger sicher it.
                           November 2018, das              Mudderle und hatte dabei ihr Vadderle (Busi                                                                     Ganz tolle Melodien, so nebenbei,
                           altgediente Rebwieb             Wick) und ihre Kinder Genoveve (Toni Wick),                                                                     gäbe es auch von Reinhard Mey,
                           und die Altsingemerin           Mauschele (Hanspeter Guldin), Toni (Herbert                                                                     nur für einen Opernfan, ich lieg nicht schief,
     Ruth Ruf bei ihrem letzten Weg auf dem Sin-           Ewadinger), Konrad (Peddi Schwarz) immer                                                                        sind Liedermacher wohl zu primitiv.
     gener Waldfriedhof begleitete. Nur zwei Tage          fest im Griff. Mit dem Lied »Ay, ay, ay, ay, mir                                                                Zwischendurch, s ist nicht zum Lachen,
     nach Vollendung ihres 89. Lebensjahres ist sie        sind Zigeuner, e Haus, e Tunnel und e Auto-                                                                     dacht ich an »Ein Vogel wollte Hochzeit machen«.
     am Montag, den 12. November 2018, für                 bahn dra, jo des hät vu euch doch keiner!«                                                                      Das wäre aber für dich bestimmt ne Qual,
     immer eingeschlafen.                                  brachten diese sechs den Zeitplan des Narren-                                                                   nicht intellektuell, sprich: zu banal!
                                                           spiegels total durcheinander, weil das Publikum                                                                 Was ich gewählt hab nach vielen Tagen,
     Sie war schon eine Institution in der Poppele-        den Refrain unter donnerndem Applaus lau-                                                                       du wirst’s erkennen, ich muss nichts sagen.
     Zunft, in ganz Singen und darüber hinaus,             fend wiederholte. Dies war auch eine Verbeu-                                                                    Also, s Lied für Stephan will ich singen,
                              H   er b      arder die
                                       ert HKöpfler
     Tochter  des  ross u n d
                   Viehhändlers    Gustav           und    gung vor der engagierten Darstellerin Ruth                                                                      lassen wir die Gitarre nun erklingen.
     Friedrich P          en b a u m .
     seiner Frau   Na  rr
                  Josefine. Aufgewachsen      im Altsin-   Ruf!                                                         Lieber Stephan, s isch soweit,                     Halt, stopp da, nachher alle applaudieren,
     lenken den
     gemer Dorf in der Mühlenstraße, blieb sie ein                                                                      du feierst deinen Sechziger heut!                  will ich dir erst noch gratulieren.
     Leben lang mit ihrer Heimatstadt eng verbunden.       Ruth Ruf war noch in vielen Bereichen des ge-                Noch bisch es it, musch dich it sorgen:            Denn es wäre schlimm, s ist zu verstehn,
                                                           sellschaftlichen Lebens der Stadt Singen enga-               alt und sechzig bisch erscht morgen.               wenn die Glückwünsche im Applaus für mich
     In diesem Umfeld spielte die Poppele-Zunft            giert. Sie half tatkräftig mit bei den                       Ganz oft in der Vergangenheit                      untergehn.
     1860 e.V. schon immer eine bedeutende Rolle,          Rotary-Frauen in der Kleiderkammer und war                   hasch du viele schon erfreut,                      Was wünscht man also so kurz vor der sieben:
     und so war es eine Selbstverständlichkeit, dass       mit ihrem Mann Helmut stets ein gern gesehe-                 herrlich hat es stets geklungen,                   »Mögst du noch lange im Kreise
     Ruth Ruf bei der Wiedergründung der Rebwie-           ner Gast in der Singener Kunstszene. Auch die                als du ein Lied für uns gesungen.                  deiner Lieben …«
     bergruppe im Jahre 1952 an vorderster Front           Liebe zum Reitsport war eine weitere Passion                 So möcht ich mich heut revanchieren                Okay, do bruchsch du etz it lache,
     mit dabei war. Beim Narrenspiegel der Zunft           der lebenslustigen Frau, und sie pflegte den                 und mit einem Liedlein gratulieren.                s war en Versuch e Späßle z mache.
                                                           Umgang mit den geliebten Pferden, so lange es                Habe, damit’s dich nicht betrübt,                  Nein, ich werd mich auch nicht getrauen
                                                           ihre Gesundheit erlaubte.                                    wochenlang schon fest geübt.                       und dir den Abend jetzt versauen.
                                                                                                                        Es soll zu deinem Runden eben                      Nichts wird mich heute dazu bringen
                                                           Nun folgte sie ihrem Gatten Helmut, dem frü-                 für dich schon was Besondres geben.                vor deinen Gästen hier zu singen.
                                                           heren Vermessungsdirektor und Bürgermeister                  Schließlich bischt du nicht irgendwer,             Denn Gesang, s weiß jeder hier,
                                                           der Stadt Singen, mit dem sie 58 Jahre verhei-               machsch als Zunftmeister ebbs her.                 ist eindeutig dein Revier.
                                                           ratet war und drei Kinder großgezogen hat, auf               So will ich nun mein Lied darbringen
                                                           dem Weg in die Ewigkeit.                                     und zu deiner Freude singen.                       Stephan, bleib eso wie de bisch,
                                                                                                                        Zur Erklärung wär noch zu sagen:                   gut gelaunt, jugendlich, frisch,
                                                           Mit dem Tode von Ruth Ruf geht ein Stück von                 das liegt mir schon etwas im Magen,                bleibe stets gesund und froh,
                                                           Alt-Singen verloren. Sie wird vielen in ewiger               die Melodie ist nicht so bekannt,                  sprich: mach noch lange weiter so.
                                                           Erinnerung bleiben.                                          aber s war schwer, bis ich was fand.
                                                                                          Peddi Schwarz                 Gedanklich fing ich geistig an                     Dies wünscht von Herzen heut
                                                        Der Narrenbaum vor dem alten Rathaus.                           mit »Auf du junger Wandersmann«.                   Susanne samt mir, dem Ali, ihrem Manne.
Poppele-Zeitung - Lond au d'Kirch im Dorf! - Singener Wochenblatt
EINE GUTE WAHL                                                                                                                                          POPPELE-ZEITUNG 2019                                 SEITE 9

Die alternative Liste für die Gemeinderatswahlen 2019
                    – kompetent, zuverlässig, informativ und absolut vertrauenswürdig
                      STEPHAN                page und für de »De Poppele mont«,                               KARLE GLUNK            Los Crawallos, die an de Fasnet un-          riese Freud, wenn d’Lüüt mit guete
                      GLUNK                  also die Vereinsmitteilungszeitschrift,                         Der Karle isch de       terwegs sind. Denn ka er wunderbar           Idee kummet, um die Besucher när-
                      Der Kerle isch         die zwei Mol im Johr erscheint, und                             Ehrenzunftmeisch-       mole, wa mer senne ka, wemmer des            risch zu unterhalte. Und denn hot er
                      scho seit 1992 de      bsunders isch au wichtig, dass der                              ter, und mit sine       neue Poppelesageheftle kauft, wo er          no zsamme mit de Ulrike Wiese vu de
                      Zunftmeischter         Klaus-Peter mit sinem Fotoapparat so                            bald 94 Johr isch er    einige Sage illustriert hät, und außer-      Neuböhringer d’Schnurrernacht am
                      vu de Poppele-         viele schöne Bilder macht und dode-                             zwar bei de Sitzun-     dem ka er guet baschtle, wa er immer         Fasnetfrietig iigführt – au e tolle Sach!
                      Zunft und dode-        mit des Lebe i de Poppele-Zunft foto-                           ge nimme debei,         am Zunftball zeigt bi de Maskeprä-
                      mit de Chef vu         grafisch dokumentiert. Die Bilder                               weil sine Knoche        mierung oder au, wenn er für de Nar-                               MARGITTA
                      über 1.000 Mit-        kammer uf de Homepage denn aa-                                  nimme so mitma-         respiegel, wo er mit de Narremodder                                NOLL
glieder i sim Verein. Bsunders liegt         gucke, und zwar im Archiv au weit          che, aber er isch immer guet informiert,     ufftritt, d’Requisite z’sammebaut.                                D’Margitta isch
ihm de Nochwuchs am Herze, it nu i           z’ruck, so dass mer schnell merkt, dass    weil er nämlich die Protokolle vu de                                                                           au so en Glücks-
de Zunft, sondern au sunscht, und            mer au älter wird.                         Sitzunge immer ganz genau studiert,                                REINHARD                                    fall für d’Poppele-
drum hot er zsamme mit sinere Frau                                                      wahrscheinlich sogar genauer als die                               KORNMAYER                                   Zunft, bsunders
defür gsorgt, dass es a de Schule und                             MARC                  andere, und immer en guete Rot und                                  De Reinhard isch                           für d’Zunftschüür.
Kindergärte die Medienmappe zu de                                 BURZINSKI             guete Anregunge hot. Und bei de                                     de längschtgedien-                         Wenn nämlich a de
Fasnet giit, die jährlich ergänzt wird.                           Der Marc isch         zwei wichtigschte Veranstaltunge isch                               te Rot, und er hät                         Fasnet die Zunft-
Außerdem bsuecht er vor de Fasnet                                 erscht seit dem       er denn au persönlich präsent: bi de                                in sinere lange       schüür offe isch, denn isch d’Margitta
selber au viele Kindergärte und Schule                            letschte Martini im   Martinisitzung und bim Narrespiegel.                                Karriere in de        zsamme mit ihrem liebe Ma Oliver für
und vuzellt dert vum Poppele.                                     Rot der Poppele-                                                                          Poppele-Zunft         die Bewirtung zueständig, und wer
                                                                  Zunft, aber Mit-                            RÜDIGER                                       scho viele Poschte    scho mol dert gsi isch, woss, dass des
                      ALI                                         glied isch er scho,                         GRUNDMÜLLER            ghet, u. a. war er au mol de Zunftkanzler.   immer proppevoll isch und trotzdem
                      KNOBLAUCH                                   seit er ein kleine                          Er isch de Narre-      Etz isch er scho lang de Archivar, und       guet lauft. Und des isch so, weil
                     Er isch de Zunft-       Bueb war. Er isch nämlich de Sohn                                bolizei vu de Pop-     mit sinere lange Erfahrung könnt es          d’Margitta und de Oliver jo vum Fach
                     kanzler vu de           vom Michael Burzinski, den in Singe                              pele-Zunft, und        kon bessre gäe. Wemmer ebbis wisse will      sind, denn sie betreibed jo, wenn sie it
                     Poppele-Zunft           jeder kennt, au weil er mol Zunft-                               jeder nennt ihn de     us de Gschichte der Poppele-Zunft,           grad i de Zunftschüür sind, de Rote
                     und dodemit zue-        kanzler und Vorsitzender vum Zunft-                              Rudi, obwohl si        no woss es de Reinhard entweder so-          Rettich, und wer dert no it gsi isch,
                     ständig für alles,      schüür-Förderverein gsi isch. Und                                Modder immer           fort oder goht ins Archiv und sagt’s dir     der sott noch de Fasnet mol dert na goh!
                     was die Organi-         genau den Poschte vum Zunftschüür-                               will, dass mer ihn     am nächschte Tag. Wenn de Rot im
                     sation vu de Fas-       fördervereins-Vorsitzende hät etz sin      Rüdiger nennt. Aber alle wissed, dass        Oktober des neue Motto suecht, sitzt de                            BERND
netsveranstaltunge betrifft, und des         Sohn, de Marc, übernumme, und des-         »Rudi« besser zu ihm passt. Sei Uffgab       Reinhard do mit der Lischte aller vergan-                          RUDOLPH
sind jo in der Tat sehr viele. Er führt      halb isch er etz au im Rot. Des isch e     isch es, mit sinere Schelle für Ruhe zu      genen Mottos, damit mer it us Versähe                             De Bernd isch en
also zum Beispiel die Verhandlunge           tolle Sach, und de Vater hät do drüber     sorge, wo’s nötig isch, und natürlich        e Motto nimmt, des es scho gäe hät.                               wichtige Ma i de
mit de Stadt oder mit de Polizei oder        bestimmt dieselb Freud wie de Sohn.        moss er bi de Umzüüg vorneweg laufe                                                                            Ve r e i n i g u n g
mit dem Rote Kreuz, damit denn au                                                       und schelle, damit d’Lüüt wissed, dass                             BETTINA                                     schwäbisch-ale-
alles guet lauft. Und denn isch de Ali                            SABINE DIETZ          etz de Umzug kunnt. De Rudi isch au-                               KRAUS                                       mannischer Nar-
au no einer vu de Texter für de Nar-                              D’Sabine      isch    ßerdem en tolle Schauspieler, er isch                             D’Bettina isch                               renzünfte (VSAN),
respiegel und tritt dert sogar auf in de                          scho lang i der       nämlich de Partner vum Ali i de Szene                             die neue Rebwie-                             weil er nämlich
Szene vum Fidele und Nazi. Kurz: de Ali                           Poppele-Zunft         vum Fidele und Nazi am Narrespiegel.                              bermodder, und          dort agiert als Landschaftsvertreter
ka alles – nu mit em Singe hät er’s it so.                        und hät scho                                                                            wemmer ihren            der Landschaft Hegau, der die Pop-
                                                                  ganz viel gmacht.                           EKKEHARD                                    Namme aaluegt,          pele-Zunft sowie die Zünfte aus Stock-
                      HOLGER                                      Berühmt isch se                             HALMER                                      no merkt mer,           ach, Meßkirch und Engen aghöred. So
                      MARXER                                      zum Beispiel für                             Der Ekke, wie                              dass sie de gliiech     kriegt die Poppele-Zunft sozusagen
                     Als Säckelmeisch-                            die      wunder-                             ihn alle nennet,      Namme hät wie de Hanselevadder,              immer aus erster Hand die Informa-
                     ter isch de Holger      schäne Hüet, die si mit andere Reb-                               isch e Phänomen:      und in der Tat isch es so: sie isch si       tione aus dem Präsidium der VSAN,
                     für die Finanze vu      wieber jedes Johr für de närrische                                er dirigiert näm-     Ehefrau! Und wemmer no woss, dass            und des isch wichtig bei einer so große
                     de Poppele-Zunft        Johrmarkt produziert. Etz hond sie                                lich it nu zwei       de Bettina ihr Mädchenname Lupsina           Vereinigung, dass die Mitgliedszünfte
                     zueständig, und bi      die Schellehansele zu ihrer Schellehan-                           Kirchechör, son-      isch, denn woss mer au gleich: jo, sie       au mitschwätze könned. Zwei Mol im
                     dem große Verein        sele-Modder gwählt, und so isch sie in                            dern isch au als      isch die Tochter vom unvergessene            Johr organisiert de Bernd e Treffe für
                     und dene viele          Rot kumme und vergößert dodemit            Regisseur zueständig für die Gesamt-         Helmut Lupsina, dem Lups, und vu             die Hegauzünfte, und dodebei goht es
Aktivitäte hot der Holger jede Menge         den weiblichen Anteil in diesem Gre-       organisation und Terminplanung vum           de liebe Bruni. Und so isch die Bettina      immer au ganz luschtig zue.
zum Due. Außerdem kümmert er sich            mium. Denn so sind es immerhin ins-        Narrespiegel, und des isch en Job, der       jetzt die Chefin vu de Rebwieber, die
mit em Marktmeischter um alles, was          gesamt sechs Fraue bei 21 Herre.           im Oktober aafangt und ersch mit             als Gruppe etz nimme ganz so groß                                  CHRISTOPH
de Rathausplatz als Zentrum vu de                                                       dem Narrespiegel selber uffhört. Dass        sind wie früehner, weil die Schellehan-                            SCHAIBLE
Fasnet abelangt, und ellei des isch e                             ADRIANO               er des alles unter einen Huet bringt,        sele etz e eigenständige Gruppe sind.                             De Christoph isch
riese Gschäft. Und denn isch de Holger                            FERNANDEZ             isch scho toll, aber er führt au en zue-                                                                       für alles zuestän-
en guete Netzwerker – und als solcher                             Der Adriano isch      verlässige Terminkalender, und do sind                             FRANK KRAUS                                 dig, was mit Ton-
liegt ihm die Sanierung vu de Scheffel-                           de neue Chef          denn au alle Spiele vum FC Bayern                                  De Fränki, wie ihn                          technik zu tun
halle am Herze und er hot de Kontakt                              vum Fanfarezug,       iitrage! Jo, und denn isch de Ekke natür-                          alle nenned, isch                           hat. Er verwaltet
knüpft zu allene Vereine, die so denke                            des isch die          lich no d’Narremodder, und des isch                                also it nu de Mann                          also jede Menge
wie er, und hot den Gedanke au scho                               Truppe, die es        natürlich si allerwichtigschte Uffgab!                             vu de Bettina, son-                         Kabel und Laut-
i de Gemeinderatsfraktione vortrage.                              scho seit 1954 giit                                                                      dern au de Han-        sprecher und so Züügs, und au e Ne-
                                                                  und zum Ruhm                                TIMO HECKEL                                  sele- und Hoorige-     belmaschine ghört zu seinem
                      HOLGER                 und zur Ehre der Poppele-Zunft und                               De Timo isch als                             Bären-Vadder vu        Inventar, und deshalb nennt mer ihn
                      ALTEVOGT               vu de Stadt Singe a de Fasnet und au                             de Poppele de                                de Poppele-Zunft.      au gern de »Rot für Schall und Rauch«.
                     Er isch der Zeug-       unterm Johr ganz viele Ufftritt hät                              wichtigschte           Dodemit isch de Fränki zum Beispiel          Erscheint also an Martini der Poppele
                     meischter vu de         und immer d’Lüüt begeischteret. De                               Mann i de Pop-         verantwortlich dodefür, dass de Hansele-     aus seiner Gruft, denn isch de Chris-
                     Poppele-Zunft           Adriano ghört selber scho lang zum                               pele-Zunft – und       und Hoorige-Bäre-Tanz beim Zunftball         toph defür verantwortlich, dass es
                     und für alles zue-      Fanfarezug und isch als Bläser einer                             er isch au de          und nach dem Narrebaumstelle klappt          dann donnert und de Nebel ufsteigt.
                     ständig, wa mer         vu dene, die selbst denn noch en Ton                             schönscht! Er hot      und dass immer gnueg Stroh do isch           Und am Morge vum Schmutzige
                     aalange ka, uus-        ussibringet, wenn vum lange Spiele                               als Poppele e wun-     fürs Nähe vu de Hoorige Bäre. E bsun-        Dunschdig hot de Christoph denn die
                     gnomme natür-           d’Lippe fascht wund sind.                  derbare Usstrahlung, und wer’s it glaubt,    dere Freud hot de Fränki, dass es ihm        Geräte parat, dass mer ufem Rothaus-
lich d’Mitglieder persönlich. Aber                                                      der moss emol mitgoh, wenn der Timo          glunge isch, den Hoorige Bär für Kin-        platz Karaoke singe ka. Und es gilt:
wemmer e Häs bruucht oder e Kappe                                 DIETER                i de Kindergärte und Schuele uftaucht        der einzuführe – und dass des e tolle        wer will, der derf singe!
oder Fackle für de Hemdglonkerum-                                 GLOCKER               – beim Justin Bieber goht’s au it andersch   Idee war, wird jeder beschtätige, der
zug oder Büecher oder d’Usrüschtung                                De Dieter isch       zue, wenn der sich seine Fans zeigt!         die kleine Hoorige Bäre am Umzug sieht.                            UWE
für die Ross für d’Umzüg, denn isch                                der Schriftführer    De Timo hot unterm Johr kon Bart –                                                                              SEEBERGER
mer bim Holger a de richtige Adress.                               vu de Poppele-       er hot aber so en kräftige Bartwuchs,                              RAINER                                      De Uwe isch be-
Er hot i de Zunftschüür sin eigene                                 Zunft. Des be-       dass es reicht, wenn er kurz vor Martini                           MAIER                                       kannt im ganze
Raum, und dert hät er regelmäßige                                  deutet       zum     den Bart wachse lässt. Und mit dem Bart                           De Rainer isch de                            Land, weil er
Öffnungszeite, und des bruucht’s au                                Beispiel, dass er    kann er denn au glei no de Sankt Mar-                             Marktmeischter vu                            nämlich     unser
bi so viele Mitglieder, dass der Zeug-                             bi dene Rotssit-     tin spiele, und au des macht er prima.                            de Poppele-Zunft.                            Eierwieb isch.
meischter präsent isch und hilft.            zunge s Protokoll führe moss, und des                                                                        Er isch verant-                              Und er hät so e
                                             isch beileibe kei einfachs Gschäft,                              PETER                                       wortlich für alles,                          Freud a dere
                      KLAUS-PETER            wemmer bedenkt, dass manche Sit-                                 KAUFMANN                                    was mit dem Rat-        Figur, dass er quasi ganz in si inni
                      BAUER                  zunge, wenn se um achte am Obed aa-                             De Narrevadder                               hausplatz und der       schlupft, wenn er des Häs azieht. So
                      Der Klaus-Peter        fange, bis um Mitternacht gond. Aber                            Peter isch en           dort für die Fasnetstage notwendigen         goht er denn bi de Hauptversamm-
                      isch de Medienrat      der Dieter isch geduldig, und des                               ganz vielseitige        Logistik zu tun hat. Des isch e riese        lunge vu de VSAN au it i die Sitzunge,
                      vu de Poppele-         muss er au sei bei de Verwaltung vu de                          Künschtler: er          Gschäft, wie mer sich bei der große          sondern er goht zum Dameprogramm,
                      Zunft, was be-         Mitgliedsdate, weil halt immer wieder                           blost it nu die         Anzahl vu dene dert uffgeschtelle Ständ      und dert isch er denn, wenn er si Ak-
                      deutet, dass er        manche Mitglieder ihn it uffem neu-                             Posaune       bim       und Zelt vorschtelle kha. Im Rainer si       kordeon uspackt, de Held – oder besser:
                      zueständig isch        eschte Stand haltet, und no moss er                             städtische Blasor-      Herzblut ghört dem Närrische Jahr-           die Heldin -, denn so Stimmung mache
                      für die Home-          ihne hinterhertelefoniere.                 chester, sondern isch au de Chef vu de       markt am Fasnetssunndig, do hot er e         wie er kann kaum en andere. Und
Poppele-Zeitung - Lond au d'Kirch im Dorf! - Singener Wochenblatt
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