STIFTUNGSFAMILIE - Special: Soziale Geschichten - DAS MAGAZIN DER STIFTUNGEN BSW UND EWH
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05|2022 STIFTUNGSFAMILIE DAS MAGAZIN DER STIFTUNGEN BSW UND EWH Special: Soziale Geschichten STIFTUNGSFAMILIE BSW & EWH
Auftakt Liebe Leserinnen und Leser, Vorsitzender des Geschäftsführenden Vorstands dieses Jahr fordert uns allen viel ab. Corona lässt uns anders arbeiten, denken und leben. Die wirtschaftliche und die politi- sche Weltlage halten uns in Schach. Dazu kommen bei einigen Der Auftrag, den wir aus den bisherigen Ergebnissen der Befra- von uns ganz persönliche Schicksalsschläge. Sie werden in die- gung mitnehmen, ist, unsere jetzigen Angebote genau zu prü- ser Ausgabe des Magazins Geschichten über Menschen lesen, fen, sie noch gezielter auf die Bedürfnisse der Mitglieder zuzu- die offen über ihre Herausforderungen sprechen. schneiden und unser soziales Handeln darauf auszurichten. Wir haben uns vorgenommen, bis zum Frühjahr nächsten Jahres ei- Uns ist es wichtig, diese Menschen nicht allein zu lassen, ihnen Halt nen Fahrplan erstellt zu haben. Selbstverständlich werden wir zu geben, Mut zu spenden und gemeinsam mit ihnen lösungsorien- Sie darüber auf dem Laufenden halten. tiert nach vorn zu blicken. Wir sehen die vordringlichste Aufgabe der Stiftungsfamilie darin, Bahnbeschäftigten und ihren Familien Ich wünsche Ihnen eine ruhige und besinnliche Vorweihnachts- in Katastrophen, Krankheit und Not zu helfen. Unsere Stifter, also zeit. Lassen Sie sich nicht stressen, seien Sie optimistisch und die Deutsche Bahn und das Bundeseisenbahnvermögen, bestärken starten Sie positiv ins neue Jahr! Wir freuen uns darauf, die Stif- uns in diesem Bewusstsein. Wir haben uns in den letzten Monaten tungsfamilie gemeinsam mit Ihnen in die Zukunft zu führen. mit ihnen strategisch ausgetauscht und die Kernidentitäten der Stiftungsfamilie definiert. Über eine groß angelegte Umfrage ha- ben wir in einem zweiten Schritt unsere Mitglieder danach befragt, Herzlichst wie sie uns sehen und was sie sich von uns wünschen. Ihr Siegfried Moog Impressum Rund um die Stiftungsfamilie (Adressänderungen z. B. wegen Herausgeber: Stiftung BSW, Münchener Straße 49, 60329 Frankfurt Umzug, Abbestellung Magazin, Änderungen/Kündigung der Mit- am Main, Siegfried Moog (v. i. S. d. P.) gliedschaft etc.): Servicezentrum, Bleicherufer 11, 19053 Schwerin, Telefon: 0800 2651367 (gebührenfrei), Fax: 0385 7788933, E-Mail: Redaktion: Tim Bugenhagen, Michael Buyer und Adrienne Hinze info@stiftungsfamilie.de Gestaltung: Werbeagentur Zimmermann GmbH (www.zplusz.de) Reiseangebote und für Reisebuchungen: Fotos: Stiftungsfamilie, zplusz, iStockphoto, privat, BSW-Reisezentrum, Telefon: 0821 2427-300 Jordi Mora – stock.adobe.com Brennstoffe BHbv (Bahn-Hausbrandversorgung): Erscheinungsweise fünfmal jährlich Telefon: 069 809076-333, E-Mail: infobhbv@stiftungsfamilie.de Das Magazin finden Sie auch als blätterbares E-Paper auf Redaktionelle Inhalte (Chefredaktion): Adrienne Hinze, Telefon: www.stiftungsfamilie.de 069 809076-140, E-Mail: adrienne.hinze@stiftungsfamilie.de Druck: Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG Marktplatz und Menschen verbinden: Werbeagentur Zimmermann Hinweis: Nachdruck, auch auszugsweise, GmbH, Stichwort „…“, Telefon: 069 951152-33, Fax: 069 951152-99 nur mit Genehmigung Mehr Infos zu der Stiftungsfamilie: www.stiftungsfamilie.de Nächste Ausgabe: Februar 2023 2 Miteinander – Füreinander 05|2022
Auf takt Im Fokus Unsere DNA: Bausteine fürs Leben Seiten 4 bis 7 Soziales Soziales Soziales „Philipp ist so ein kluger und „Uns hat es dreifach getroffen“ Endlich Familienkur freundlicher Junge“ In Sicherheit leben Seiten 8 bis 9 Seiten 10 bis 11 Seiten 12 bis 13 Soziales Beitrittserklärung Marktplatz | Menschen verbinden Zurück ins Gleichgewicht Miteinander – Füreinander „Alleine hätte ich das nicht geschafft“ Seiten 14 bis 15 Seite 16 Seite 17 Soziales Soziales Soziales Pflege fällig? Starke Frauen Herzlichen Dank für Ihre Spende Stressfrei durchs Jahr Gemeinschaft schenken Rein ins pralle Leben „Depression darf kein Stigma sein“ Seiten 18 bis 19 Seiten 20 bis 21 Seiten 22 bis 23 DEVK Soziales Freizeit Sicher ans Ziel: Reisen mit dem Gemeinsame Stiftungswege Leben Sie sich aus Auto Bärenstarke Ferien Große Kultur zum Jubiläum Seite 24 Seite 25 Seite 27 KVB Soziales Spendenkonto Klinik Königstein der KVB Kinderwünsche erfüllen Stiftung EWH mit zwei neuen Chefärzten Sparda-Bank West eG Beiträge private Pflegever- IBAN DE98 3606 0591 0207 0807 08 sicherung (PPV) für 2023 BIC GENODED1SPE Seiten 28 bis 30 Seite 31 Jetzt spenden Stiftungsfamilie BSW & EWH 05|2022 3
Im Fokus Die drei Kern- identitäten der Stiftungsfamilie: 1. Wir helfen sozial benachtei- ligten Menschen im Bahnbereich 2. Wir managen Not- und Krisen- situationen 3. Wir fördern und erhalten die Gesundheit © peshkova – stock.adobe.com 4 Miteinander – Füreinander 05|2022
Im Fokus Unsere DNA: Bausteine fürs Leben Seit 120 Jahren gibt es die Stiftungen BSW und EWH – von Anbeginn mit der Ausrichtung, Bahnbeschäf- tigten und ihren Familien zur Seite zu stehen: in einer Gemeinschaft, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, in Krisenzeiten da ist und gute Momente teilt. Ein starker ehrenamtlicher Einsatz prägt dabei ges- tern wie heute die Stiftungen, die seit 2018 als Stiftungsfamilie BSW und EWH nach außen treten. Da Leben Veränderung heißt, stellen auch wir uns kontinuierlich dem Wandel und schauen ganz genau hin: Wer ist die Stiftungsfamilie heute? Wer wollen wir morgen sein? Was brauchen unsere Mitglieder? Was wünschen sie sich von uns? Fragen, die wir Christiane Schwab-George und Isabell Weidmann aus dem sozialen Bereich der Stiftungsfamilie sowie unserem Vorstandsvorsitzenden Siegfried Moog, der am Gespräch virtuell teilnahm, gestellt haben. Wer wollen wir sein? Bedürfnisse ihrer Mitglieder in den Mit- strategisch ausgetauscht. Die zentrale Siegfried Moog: Wir sind eine starke so- telpunkt ihres Denkens und Handelns Fragestellung war dabei: Warum genau ziale Gemeinschaft. Ohne überheblich stellen. Ich sehe unseren Auftrag darin, unterstützen Sie die Stiftungsfamilie? klingen zu wollen, denke ich, dass schon dass wir uns gemeinsam mit den Bedürf- Wir haben in diesem Prozess drei Kern- in unserer DNA alles steckt, was wir nissen unserer Stakeholder und Mitglie- identitäten für uns definiert: 1. Wir hel- dazu brauchen, um aktive und ehemalige der weiterentwickeln. Denn Stillstand fen sozial benachteiligten Menschen im Bahnbeschäftigte zu unterstützen. Und bedeutet Rückschritt. Bahnbereich, 2. Wir managen Not- und das tun wir ja auch seit Jahrzehnten er- Krisensituationen, beispielsweise beim folgreich. Nichts ist allerdings so gut, als Hochwasser im letzten Jahr und in der dass es nicht besser sein könnte. Außer- Welche Bedürfnisse sind das? Ukrainekrise, 3. Wir fördern und dem verändern sich unsere Lebenswel- Siegfried Moog: Um dies herauszufinden, erhalten die Gesundheit. ten ständig – gerade jetzt, das spüren haben wir uns zunächst intensiv mit un- Außerdem wollten wir wir ja alle. Die Stiftungsfamilie soll auch seren Stiftern, also der Deutschen Bahn von unseren Mitgliedern zukünftig am Puls der Zeit sein und die und dem Bundeseisenbahnvermögen, über eine groß ange Siegfried Moog (v. l.) Isabell Weidmann, Christiane Schwab-George und Adrienne Hinze Stiftungsfamilie BSW & EWH 05|2022 5
Im Fokus legte Umfrage wissen: Was wünschen Sie sich von uns? Nun Siegfried Moog: Ich nenne das unseren 360-Grad-Blick: Wir gilt es, unsere bestehenden Angebote auf Passgenauigkeit zu gehen quasi um den Menschen herum, schauen genau hin und überprüfen. Wir werden selbstverständlich über die Resultate verstehen seine Bedürfnisse wirklich, bleiben also nicht an der berichten. Oberfläche. Beispiele dafür finden Sie in dieser Sozialausgabe des Magazins. Dabei ist es auch wichtig, die Grenzen unserer Un- Christiane Schwab-George: Erste Ergebnisse zeigen, dass terstützung zu kennen. wir ganz richtig mit unserer Ausrichtung liegen, zukünf- tig noch gezielter zu agieren: kein Gießkannenprinzip also Christiane Schwab-George: Ein entscheidender Punkt: Wir kön- in unseren Leistungen, sondern den individuellen Menschen nen nicht überall und bei jeder Herausforderung helfen, aber mit all seinen Bedürfnissen verstehen und ihn „empowern“, wir wissen in der Regel, wer es kann. Wir sind Teil eines großen also befähigen. Wir wollen Menschen in die Lage verset- Netzwerks und das bauen wir stetig aus. zen, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen und es auch selbst zu gestalten: Hilfe zur Selbsthilfe – im Übrigen der Grundgedanke schon bei der Gründung der damaligen Haben Sie ein Fallbeispiel? Stiftungen BSW und EWH. Isabell Weidmann: Sicher: Ein Vater zweier kleiner Kinder hat sich an uns gewandt. Er lebt in Trennung, hat Schulden aus frü- heren notwendigen Anschaffungen, die Familie kann sich keine Was heißt das konkret? zweite Wohnung leisten. Seine persönliche Situation belastet Isabell Weidmann: Das ist ganz unterschiedlich und individuell. ihn stark und das hat auch Auswirkungen auf seinen Beruf. Wir Dafür braucht es bei einer Person nur ein Gespräch, in dem sie analysieren hier zunächst genau, was die Familie braucht, um eine Orientierung erhält, die sie selbstständig umsetzen kann, wieder selbstbestimmt ihr Leben in die Hand nehmen zu können. beispielsweise, an welches betriebliche Gremium sie sich wen- Wir prüfen, welche Möglichkeiten der Unterstützung wir in der den kann. Bei einer anderen Person ist die Situation komplexer, Stiftungsfamilie haben: Was kann unsere psychosoziale Bera- und wir müssen erst einmal herausfinden, was am dringendsten tung leisten? Was können wir für die Kinder tun und wie ist die ist und was anschließend in Ruhe geklärt werden kann. Diese Wohnungssituation langfristig zu klären? Dann nutzen wir unser Menschen begleiten wir dann über einen längeren Zeitraum. externes Netzwerk und vermitteln ggf. an eine Schuldnerbe- ratung, unterstützen bei der Suche nach einer Psychotherapie, Christiane Schwab-George: Das sehe ich ganz genauso. Wir ha- klären die Möglichkeiten einer Kinderbetreuung. Den Weg muss ben in den letzten Jahren gelernt, noch tiefer zu gehen und ganz- diese Familie allein gehen, wir geben Impulse und sind an ihrer heitlich zu ergründen, warum sich ein Mensch an uns wendet. Seite, solange sie uns braucht. Siegfried Moog: Unser Ziel ist es, eine Toolbox für jede Lebens- Und wie machen Sie das? lage bereitzuhaben, einen Baukasten, wenn man so will: Daraus Isabell Weidmann: Das Gespräch auf Augenhöhe spielt eine entnehmen wir die jeweils hilfreichen Bausteine und imple- zentrale Rolle – und es bleibt in der Regel nicht bei dem einen mentieren sie gemeinsam mit der betroffenen Person in deren Gespräch. Wir analysieren in diesem Austausch so genau wie Leben. Ich komme nochmals auf das eingangs Gesagte zurück: möglich, wo die Bedürfnisse liegen, wie eine Person in die Si- Ich bin der festen Überzeugung, dass in unserer Stiftungs-DNA tuation gekommen ist, in der sie sich befindet. Und legen zuerst diese Bausteine fürs Leben stecken. Was wir bereits dafür tun gemeinsam fest, wie die passgenaue Hilfe aussehen kann, und und was wir noch brauchen, um diese freizulegen? Lernen, In- dann, wie und wo sie zu bekommen ist. put, Know-how, Erwartungen, Menschen und finanzielle Mittel. 6 Miteinander – Füreinander 05|2022
Im Fokus Liebe Reisegäste, uns alle belastet der Krieg in der Ukraine. Wir sind verunsichert und machen uns Sorgen um die Zukunft – im Hinblick auf die weltpolitische Lage, die menschli- Inflationszuschlag chen Schicksale und die Entwicklung der eigenen Lebenshaltungskosten. Auch • Für alle BSW-Hotels und wir in der Stiftungsfamilie spüren die Auswirkungen der aktuellen Preissteige- rungen auf den Weltmärkten deutlich. Energie, Lebensmittel, Dienstleistungen, -Ferienwohnungen Verbrauchsmaterial, Instandhaltung: Wir stoßen langsam an unsere finanziellen • Zunächst begrenzt auf das Grenzen. Reisejahr 2023 Daher mussten wir uns zu einem außergewöhnlichen Schritt entschließen: • Nur für Buchungen ab dem Wir werden für alle Buchungen ab dem 1. Januar 2023 in unseren Hotels und 1. Januar 2023, Buchungen bis Ferienwohnungen einen Inflationszuschlag erheben, Details dazu finden Sie 31. Dezember 2022 bleiben vom nebenstehend. Dieser Beitrag soll uns helfen, einen Teil der gestiegenen Kosten Zuschlag unberührt abzufedern. • Der Zuschlag gilt je Wohneinheit Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, sehen aber derzeit keine (Zimmer oder Wohnung) und ist Alternative. Wir hätten anderenfalls deutlich weniger Budget für unsere sozialen Aktivitäten zur Verfügung, und das möchten wir unbedingt vermeiden – gerade in unabhängig von der Personen- diesen bewegten Zeiten voller Unsicherheit und Sorge. Sie lesen in dieser Aus- zahl. Er gilt für Tagungen, gabe des Magazins, wie wertvoll und wichtig das soziale und solidarische Ge- Gruppenreisen und Privatreisen. sicht unserer Stiftungsfamilie ist. Deshalb war und ist dieser Inflationszuschlag • Höhe des Zuschlags pro Tag: das kleinere Übel. Dabei haben wir uns bewusst für das Modell eines separaten - Alle Standorte an der Ost- und Zuschlags entschieden und keine generelle Erhöhung der Preise vorgenommen, wie es viele Hotels und Ferienwohnungen am freien Markt derzeit tun. Außerdem Nordsee, in Schönau am Königs- war es uns wichtig, den Zuschlag moderat zu gestalten, um Sie nicht zu stark zu see, Garmisch-Partenkirchen belasten. und Baiersbronn: 6 Euro in der Wir möchten Ihnen mit Transparenz und Offenheit begegnen – und sagen Ihnen Hauptsaison, 4 Euro in den verbindlich zu, dass wir diesen Zusatzbeitrag sofort wieder abschaffen werden, anderen Saisonzeiten sobald sich die wirtschaftliche Lage entspannt. - Alle anderen Standorte: 3 Euro Wir sind davon überzeugt, mit dieser Lösung einen guten Mittelweg gefunden zu in der Hauptsaison, 2 Euro in den haben, der es uns ermöglicht, auch weiterhin unserer sozialen Verantwortung ge- anderen Saisonzeiten genüber Menschen, denen es nicht so gut geht, gerecht werden zu können. Wenn wir die Last auf viele verteilen, dann ist sie am Ende für alle leichter zu tragen – das ist der Zusammenhalt in einer Familie. Wir bitten Sie also herzlich um Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung. Helfen Sie AM uns mit derselben Treue, die wir von Ihnen kennen. Vielen Dank! 5. DEZEMBER IST INTERNATIONALER TAG DES EHRENAMTS: Herzliche Grüße von Ihren Geschäftsführenden Vorständen VIELEN DANK FÜR IHR SOZIALES Siegfried Moog und Danilo Zanotti ENGAGEMENT! Stiftungsfamilie BSW & EWH 05|2022 7
Soziales Familie Witt „Philipp ist so ein kluger und Seit 2003 ist Angelo Witt bei der Deutschen Bahn beschäftigt – und Mitglied in der Stiftungs- familie. „Ich habe mir damals, ehrlich gesagt, keine großen Gedanken darüber gemacht, ob die Stiftungen BSW und EWH auch mal etwas für mich tun können. Ich fand nur, dass eine soziale Gemeinschaft immer gut ist“, erzählt der 48-Jährige. Und er musste sich darüber zunächst auch keine Gedanken machen: Sohn Leonard kam 2005 auf die Welt und ein Jahr später kaufte er mit seiner Frau ein Reihenhäuschen im ländlichen Schenefeld bei Hamburg. Dass es nur eine Toilette im ersten Stock gibt, darüber hat sich das junge Paar natürlich nicht den Kopf zerbrochen. Als im Sommer 2011 der zweite Sohn Philipp geboren wurde, schien das Glück der Familie perfekt – bis bei dem Jungen Duchenne-Muskeldystrophie also Muskelschwund, diagnostiziert wurde. „Es ist schwer“ „Wir sind so dankbar“ „Das war ein Schock für uns. In der Familie liegt diese Krankheit Von den Möglichkeiten der finanziellen Hilfen der Stiftungsfa- nicht, und dann haben wir erfahren, dass es manchmal zu Eigen- milie hatte Angelo Witt über einen Artikel in der Sonderausgabe mutationen kommen kann“, erklärt Angelo Witt. Die „Sozial und Mensch“ erfahren: 2017 berichteten wir Duchenne-Muskeldystrophie greift zuerst die Bei- über ein ähnliches Schicksal. „Ich habe das gelesen ne an und schreitet über die Arme und den Rumpf voran. Muskelschwund ist unheilbar und wird übli- „Wir sind und gedacht, ich frage einfach mal nach. Wir sind so dankbar, dass es geklappt hat. Ich arbeite zwar cherweise mit cortisonhaltigen Medikamenten be- handelt – die nur den Prozess verlangsamen. so mittlerweile bei DB Netz am Hamburger Hafen als Weichenwärter und bin nicht mehr auf dem Zug, „Seit 2017 nimmt Philipp die Medikamente“, erzählt uns Tatjana Witt. „Es ist schwer, weil wir sehen, wie dankbar“ habe aber Wechselschichten. Da bleibt viel an mei- ner Frau hängen, die ja auch an fünf Tagen in der Woche halbtags arbeitet.“ Philipp trotzdem immer schwächer wird. Mittlerwei- le kann er sich nicht mehr alleine aufsetzen. Umso wichtiger war Der 48-Jährige hat keine weiteren Verwandten und die Eltern der Einbau des Treppenlifts vor vier Jahren, weil ich meinen Jun- seiner Frau sind über 80. „Ich habe zwar Geschwister, die uns gen nicht mehr tragen kann. Es war so eine große Erleichterung sehr unterstützen“, erzählt Tatjana Witt, „aber sie haben ja selbst für uns, dass uns die Stiftungsfamilie da unter die Arme greifen ihr Leben und ihre Arbeit. Und es ist halt schon auch sehr länd- konnte“, freut sich die 43-jährige Mutter, die als Erzieherin arbeitet. lich hier. Wir haben keine pflegerische Unterstützung, aber Phi- 8 Miteinander – Füreinander 05|2022
Soziales Die Stiftungsfamilie hat den dringend nötigen Treppenlift und ein rollstuhl- gerechtes Auto bezuschusst. Philipp mit Snowy freundlicher Junge“ lipp wird morgens zur Schule abgeholt und mit- ‚Mama, tut mir leid, dass du das machen musst.‘ Die Duchenne-Muskeldys- tags wieder gebracht – eine echte Erleichterung. Wir wünschen uns sehr, dass diese Krankheit ge- Und unser Großer hilft auch sehr. Er will später stoppt wird und Philipp sein Leben genießen kann.“ trophie ist eine schwere und mal Medizin studieren bzw. in die Forschung ge- lebensbedrohende geneti- hen. Wir sind sehr stolz auf ihn.“ sche Erkrankung. Sie betrifft „Manchmal wächst mir das über den Kopf“ Und es gibt begründete Hoffnung in Form einer vorwiegend Jungen und ist „Leonard ist ganz wichtig für Philipp“ Gentherapie, die sich noch in der Forschung befin- sehr selten. Dabei tritt in der „Überhaupt kommen die beiden richtig gut klar det: Sie soll den Verlauf der Duchenne-Muskeldys- miteinander“, ergänzt Angelo Witt. „Bevor Philipps trophie nicht nur verlangsamen, sondern stoppen frühen Kindheit eine Muskel- Achillessehnen vor einiger Zeit verlängert wurden, können. Das heißt, dass der dann vorliegende kör- schwäche auf. Die Duchenne- damit er sich wenigstens drinnen etwas bewegen perliche Zustand bestehen bliebe. Philipps Eltern Muskeldystrophie wird durch kann, hat er mit Leonard über die Operation ge- warten dringend darauf, dass ihr Junge mit die- sprochen, die ihm Angst machte. Und dann kam er ser neuen Therapie behandelt werden kann. Sie Mutationen des Gens verur- zu uns und erklärte: ‚Leonard hat mich jetzt beru- werden allerdings bisher vertröstet. Erschwerend sacht, das Dystrophin kodiert higt.‘ Philipp hat keine Freunde. Das war auch der kommt hinzu, dass Philipp zu Beginn der Therapie Grund dafür, dass seit zwei Jahren Snowy bei uns ein halbes Jahr ohne seine jetzigen Medikamente – ein wichtiges Protein, das ist. Der weiße Schäferhund ist zu Philipps treuem sein müsste – ein Wettlauf gegen die Zeit. zur Stabilität und Struktur Wegbegleiter geworden. Dass die Stiftungsfamilie von Muskelfasern beiträgt gerade ein rollstuhlgerechtes Auto bezuschusst „Natürlich ist das schwer aushaltbar“, sagt Angelo hat, ist so toll für uns als Familie. Endlich können Witt. Umso wichtiger ist eben auch, dass wir durch (vgl. www.duchenne.de). wir auch mal zusammen etwas machen und Phi- das große Auto jetzt flexibler sind. Schon alleine, lipps Rolli einfach so in den Wagen stellen.“ damit wir mal auf andere Gedanken kommen und gemeinsam etwas anderes erleben“, freut sich In der integrativen Schule, auf die Philipp geht, der 48-Jährige. „Manchmal wächst mir das alles, ist er sehr beliebt, erzählen uns die Eltern. „Aber ehrlich gesagt, schon ein bisschen über den Kopf“, mehr bei den Lehrern, weil er so intelligent ist. gibt Tatjana Witt zu. „Das Warten auf einen Thera- Er war schon als Kleinkind schlau und jetzt kann pieplatz, die psychische Anspannung ... Als Paar er sogar schon super Englisch sprechen“, verrät haben wir so gut wie überhaupt keine Zeit fürei- Tatjana Witt. „Und Philipp ist so ein sensibler und nander, und die Energie häufig auch nicht mehr. lieber Junge. Er bedankt sich oft bei mir, weil er ja Dann lächelt uns Philipp an, das ist so schön. Dar- weiß, dass er viel Hilfe braucht. Und dann sagt er: aus schöpfen wir unglaublich viel Kraft.“ Stiftungsfamilie BSW & EWH 05|2022 9
Soziales „Uns hat es dreifach getroffen“ Familie Tayar führt heute ein beinahe normales Leben – auch wenn die Ereignisse in der Nacht zum 15. Juli letzten Jahres tief sitzen. „Wenn es regnet“, erzählt der bei DB Bus Rhein-Mosel beschäftigte Mustafa Tayar, „haben wir immer noch ein wenig Angst.“ Er ist gleich dreifach von dem verheerenden Hochwasser in Bad Neuenahr-Ahrweiler getroffen: Das neue Haus der Familie befand sich noch im Bau, als bereits der Starkregen am 20. Juni 2021 nicht nur die Arbeiten zurückwarf, sondern auch das Inventar beschädigte. Als dann das Wasser knapp einen Monat später schlimmer denn je zurückkam, wurde der Neubau erneut beschädigt – ebenso viele der neu angeschaff ten Möbel, die Mustafa Tayar mittlerweile zur Sicherheit im Keller der Mietwohnung lagerte, in der die fünfköpfige Familie bis zum eigentlich geplanten Umzug im August wohnte. Doch auch der Keller des Mietshauses wurde überschwemmt. Im Folgenden erzählt der dreifache Familienvater, wie er die Unglücksnacht erlebte. Nach meinem Dienst und einigen Arbeiten auf der Baustelle un- sucht, abzudichten und das Wasser umzuleiten. Doch es stieg seres neuen Hauses war ich gegen 22 Uhr in unserer Mietwoh- unaufhörlich, erreichte in wenigen Minuten Kniehöhe und lief nung. Ich habe geduscht, gegessen und wollte noch etwas vor nun doch auch in den Keller. Nicht viel später war das Wasser dem Fernseher entspannen. Dann bin ich eingeschlafen und um auf Gürtelhöhe und es hörte nicht auf zu steigen. 01:07 Uhr von Geräuschen geweckt worden. Das Gerät flacker- te und einige Minuten später war der Raum völlig dunkel, auch die Zimmerbeleuchtung ging nicht. Auf einmal waren Alarm, „Das Wasser geht zurück“ Schreie und nicht zuzuordnende Geräusche von der Straße zu Ich bin wieder hoch zu meiner Familie und weckte meine Frau, hören. Ich wollte auf den Balkon und stand noch nicht mit einem um ihr zu beschreiben, was da gerade passiert, und zu bereden, Bein draußen, da vernahm ich einen fürchterlichen Gestank und was wir nun tun sollten oder vielleicht auch lassen. Mittlerwei- ein Wasserrauschen, als würde unser Fluss umgeleitet. le schwamm an unserer Wohnung alles vorbei: Wohnwagen, Bäume, Mülltonnen, Möbel, Geröll ... Aus den Abwasserrohren sind Fäkalien hochgekommen, es stank außerdem nach Gas „Ich war hilflos und geschockt“ und Öl. Wir sind in der Wohnung geblieben, haben die ganze Geschäftsbeleuchtungen und die Straßenleuchten schalteten Nacht nicht geschlafen und minütlich gehoff t, dass das Wasser sich nach und nach ab, dafür gingen Auto- und Geschäftsalarme zurückgeht. Erst in den frühen Morgenstunden war es endlich an. In Sorge um unsere im Keller gelagerten Sachen rannte ich so weit und die Nachbarn riefen sich zu: „Es geht zurück, das die Treppe runter. Zusammen mit den Nachbarn habe ich ver- Wasser geht zurück!“ Die Stiftungsfamilie hat finanziell geholfen und der Familie außerdem den so nötigen Erholungsauf- enthalt in einer BSW-Ferien- wohnung an der Ostsee ermöglicht. 10 Miteinander – Füreinander 05|2022
Soziales In Sicherheit leben Wir alle kennen schlimme Geschichten von Krieg, Flucht und Vertreibung. Und doch gibt es immer wieder Schicksale, die besonders berühren – so auch das von Najib und seiner Familie, über das Hayat Otmani vom Projekt SUKI im Folgenden erzählt. Najib aus Kabul in Afghanistan kam bereits 2013 nach Deutsch- setzungen und Beglaubigungen. Als seine finanziellen Mittel land. Er arbeitet seit 2015 als Koch bei DB Station und Service. aufgebraucht waren, wandte er sich im Dezember letzten Jah- Bei einem Urlaub in der Heimat lernte er Lina kennen, die er im res an die Stiftungsfamilie. April 2019 dort heiratete. Ein Visum für Lina war nicht zu be- kommen, da die deutsche Botschaft wegen der kriegerischen Auseinandersetzungen geschlossen hatte. Najib reiste, so oft er Endlich Hilfe konnte, nach Kabul, jedoch schwand die Hoffnung auf ein Visum „Wir waren sehr bewegt von Najibs Geschichte“, sagt Hayat Ot- immer mehr. Da Lina mittlerweile schwanger war, wollten die mani. „Ich habe sofort Kontakt zu der zuständigen Ausländerbe- beiden aber nicht länger warten. hörde in Hanau und zur Botschaft in Islamabad aufgenommen. Um den finanziellen Druck zu lindern, unterstützte zudem die Stiftungsfamilie. Dennoch dauerte es bis Juni dieses Jahres, bis Unerträglich und gefährlich Lina alle notwendigen Dokumente, unter anderem einen Vater- Lina flog daher im April 2021 nach Indien, weil dort die Chance schaftstest, einreichen konnte und endlich nach Deutschland auf ein schnelles Visum am größten war, und stellte einen Antrag einreisen durfte. Aktuell geht es der Familie gut. Sie sind dank- bei der deutschen Botschaft in Neu-Delhi. Während sie warte- bar, in Deutschland leben zu dürfen, und freuen sich auf ihre ge- te, kam es zu einem schweren Ausbruch der Coronapandemie, meinsame Zeit in Sicherheit.“ und die schwangere Lina musste ohne Visum zurück nach Ka- bul. Dort kamen die Taliban an die Macht und bei Lina setzten überraschend die Wehen ein. Ihre Tochter Asra kam viel zu früh im siebten Monat auf die Welt und musste mit einem Sauerstoff- gerät beatmet werden. Die Herrschaft der Taliban machte jede Hoffnung auf eine legale Ausreise zunichte – und den weiteren Aufenthalt gefährlich. Auch Najib konnte nicht mehr einreisen, eine unerträgliche Situation. Warten aufs Visum Trotz ihrer schwierigen Lage beschloss Lina, mit ihrer Tochter aus dem Land zu fliehen. Ein Flug nach Neu-Delhi war nicht mehr möglich, aber noch waren die Grenzen nach Pakistan offen und die deutsche Botschaft in Islamabad war mit dem Auto zu erreichen. Dort angekommen, stellte sie erneut ei- nen Antrag auf Familiennachzug. Sie fand eine kleine Unterkunft, in der sie mit der kleinen Asra auf das Visum wartete. Die Termine dort wurden jedoch immer wie- der verschoben. Najib kämpfte in Deutschland derweil mit den enormen Kosten, die durch die Situation entstanden. Er musste mit seinem Gehalt den Lebensun- terhalt von Lina und Asra und die teure medizinische Versorgung finanzieren. Dazu kamen weitere Kosten für Behördengänge, Über- Stiftungsfamilie BSW & EWH 05|2022 11
Soziales Endlich Familienkur Kraft tanken, innehalten und Erleichterungen für zu Hause finden: Die Mutter-/Vater-Kind-Vorsorgekuren im Haus Möwennest auf der Sonneninsel Usedom stärken die ganze Familie und stellen die wichtige Ba- lance zwischen Körper und Geist wieder her. Matthias Förster, der Leiter der Kureinrichtung, erzählt im Folgenden, wie sein Team und er die Kurgäste erleben und was sie ihnen über ihre Auszeit bei uns spiegeln. Es sind die Wohlfühlrückmeldungen der Mütter und Väter und war und sich bei jedem Treffen im Flur nach unserem Wohl- die oft leuchtenden Augen der Kinder, die uns als Team be- ergehen erkundigte, für die Ärztin, die ein großes offenes Ohr stätigen. Dafür lohnt es sich, unsere Möglichkeiten täglich voll hatte, und ganz besonders für die kompetenten Physiothera- auszuschöpfen – und darüber hinaus alles zu geben. So hat uns peutinnen, die auch immer für einen Spaß zu haben waren. Anna ein besonders schönes Feedback gegeben, das wir hier Vielen, vielen Dank.“ mit Ihnen teilen möchten. Die 37-Jährige arbeitet seit vie- len Jahren als Zugbegleiterin und war vor Kurzem mit ihren beiden Söhnen das erste Mal zur Kur Großer Ansturm im Möwennest. Als wir Anfang Oktober unsere Termine für die Schnell nach zweite Jahreshälfte 2023 auf unserer Web- freien Terminen auf site www.stiftungsfamilie.de veröffent- „Vielen Dank“ www.stiftungsfamilie.de schau- licht haben, war erwartungsgemäß der „Wir drei als Familie wollen nochmals en und buchen: Wir haben unser Ansturm – vor allem auf die Sommerfe- ganz lieb Danke sagen für die schöne Angebot exklusiv für Sie erweitert. rien – riesengroß. Für die Bearbeitung Kur, die wir bei Ihnen verbringen konn- der Anfragen vom Veröffentlichungstag ten. Angefangen von den großzügigen an und in der Reihenfolge des Eingangs Zimmern, der Möglichkeit der Ausleihe haben wir über zwei Tage gebraucht. von Spielen und Büchern und alle ande- Die Plätze waren schnell belegt und wir ren Gedanken, die sich so gemacht wur- haben das eine oder andere Mal über eine den … Es war ganz toll. Wir konnten aus der Alternative verhandeln müssen, wenn die ge- Ruhe sehr viel Kraft gewinnen. Und besonders wünschte Kur bereits ausgebucht war. ich als Mama genoss das Quasi-alles-inklusive- Angebot. Medizinisch angeordnet Ein ganz großer Dank geht auch an das Personal: für die Dabei ist eine Mutter-/Vater-Kind-Kur alles andere als ein Ur- Freundlichkeit, die Sauberkeit und den Service auf den Eta- laub: Grundlage bildet eine medizinische Verordnung der Haus- gen, für die tolle Kinderbetreuung, die so auf Augenhöhe und ärztin bzw. des Hausarztes, auf deren bzw. dessen Geheiß die- mit ganz viel Verständnis und Liebe für die Kleinen erfolgte, se Maßnahme zur Vorsorge bei der jeweiligen Krankenkasse für die Küche, die immer hilfsbereit war – und abgesehen da- beantragt wird. Und das ist nicht nur auf die Sommermonate von unglaublich lecker gekocht hat, für die wertvollen Bera- begrenzt: Im Haus Möwennest liegt der Schwerpunkt auf psy- © mandy knuth tungen zu Erziehung, Ernährung und psychosozialen Proble- chosomatischen Beschwerden – und diese belasten und beein- men, für den Chef, der auch immer persönlich ansprechbar trächtigen den Alltag das gesamte Jahr über. 12 Miteinander – Füreinander 05|2022
Soziales Für Ihre Mutter-/Vater-Kind- Kur fahren Sie in unser Haus Möwennest auf der Insel Usedom. Mit einem 12.000 Quadratmeter großen Areal rund um das Haus und nur 700 Metern zum Strand bieten wir Ihnen viel Fläche Von „O“ bis „O“ Mehr Wohlfühlen für Sie Die wertvollste Zeit zum Erholen liegt erfah- Neu ab nächstem Jahr: Wir bauen unser Ange- und Möglichkeiten zum An- rungsgemäß zwischen Oktober und Ostern, bot weiter aus und bieten erstmals auch eine kommen, Herunterkommen da sind wir uns als Team des Hauses Möwen- Kur über Weihnachten und Silvester an. Schlie- nes einig. Die Insel ist in diesen Monaten, also ßen Sie bei und mit uns das alte Jahr mit allen und Wohlfühlen. Die Schwer- von „O“ bis „O“, noch nicht ganz so voll und der Höhen und Tiefen ab und erleben Sie einen Jah- punkte Ihrer Kur bilden ein Fokus auf sich selbst und die Kinder gelingt resstart am Meer! Wir freuen uns sehr auf Sie. individuelles physiothera- deutlich besser. Aus unserer Sicht sind das beste Voraussetzungen, so manche Problem- peutisches Programm, Bera- situation mit Abstand zu beleuchten und mit Apropos: Weihnachten … tungsangebote zu Fragen der unserer professionellen Unterstützung nach- … steht vor der Tür: Im Namen aller Mitarbeiter- haltige Erleichterungen zu finden. innen und Mitarbeiter sage ich allen kurenden Erziehung und Ernährung, Familien herzlichen Dank für die vielen wert- die Unterstützung bei psy- vollen Begegnungen im Möwennest in diesem chosozialen Belastungen 620 Kinder Jahr. Ein nicht weniger großes Dankeschön und wertvolle freie Zeit in Die meisten unserer Kurgäste und ihre Kinder richte ich an die Menschen, die uns mit ihren geben uns eine tolle positive Bewertung – wie großartigen Spenden direkt unterstützen – wir bewusstem Abstand von zu auch Anna, von der wir ja schon gelesen haben. können diese so dringend gebrauchen. Hause. Mutter-/Vater-Kind- Das freut uns wirklich sehr. Übrigens waren und sind in diesem Jahr 450 Mütter oder Väter Und vor allem danke ich den Mitarbeiterinnen Kuren sind eine Pflichtleis- und 620 Kinder bei uns gewesen. Für diese Be- und Mitarbeitern des Hauses Möwennest tung der Krankenkassen und stätigung und das damit ausgesprochene Ver- selbst: für ihr uneingeschränktes Engagement, trauen bedanken wir uns ganz herzlich! Das ist für ihre Herzlichkeit und Freundlichkeit und die werden bei medizinischer für uns das größte Lob. unzähligen guten Dienste für unsere Kurgäste. Notwendigkeit bezahlt. Stiftungsfamilie BSW & EWH 05|2022 13
Soziales Isabel Marksteiner Alexandra Will-Waldenburger Frauke Heinemeyer Zurück ins Gleichgewicht Seit 1992 findet am 10. Oktober der Internationa- entinnen und Klienten sehen ihre Probleme oft wie einen Berg le Tag der seelischen Gesundheit statt. Ziel ist es, vor sich“, erklärt Frauke Heinemeyer. „In der Beratung schauen wir, aus welchen Themen sich dieser Berg zusammensetzt. Und das Verständnis rund um psychische Gesundheit dann versuchen wir, ihn Gespräch für Gespräch und Stück für und Krankheit zu fördern und Betroffene darin zu Stück abzutragen. Der kompetente Blick von außen ist immer unterstützen, über ihre Herausforderungen zu re- hilfreich, wenn man nicht weiterweiß.“ den. Wir haben uns mit drei Kolleginnen aus unse- Die Sozialberatung, so Frauke Heinemeyer, unterstütze die rer psychosozialen Beratung unterhalten. Ratsuchenden, ihre eigene Lösung zu finden. Dem Täglich begleiten sie Menschen mit stimmt ihre Kollegin Isabel Marksteiner zu: „Ein Weg, der auf den Stärken und Ressour- verschiedensten Problemstel- Auf Wunsch sei- cen der Klientinnen und Klienten basiert, lungen, die in der Stiftungs- ner Schwester hatte sich verspricht immer mehr Erfolg als eine familie eine professionelle Dominik R. (Name anonymisiert) an vorgegebene Lösung. Im Gespräch Anlaufstelle finden. die Stiftungsfamilie gewandt. Seit Jahren geht es daher um die persönlichen Ziele der Menschen.“ hatte er versucht, seine Alkoholabhängigkeit zu „Familiäre Probleme, Partner- überwinden. Nach intensiven Gesprächen entschied Alexandra Will-Waldenburger schaftskonfl ikte, Schulden, er sich zu einer weiteren Therapie, die er erfolgreich gehört dem Team seit über zehn Süchte, Fragen zur Pflege abschloss. Weitere Beratungsgespräche unterstütz- Jahren an und ihr Ansatz ist die Angehöriger, Ärger mit Kolle- ten ihn beim Kampf gegen seine Sucht. Begleitend systemische Therapie. „Über- ginnen und Kollegen oder Vor- aus wichtig ist es, bei allen He- gesetzten: Alle Themen, die uns schloss sich Dominik R. einer Selbsthilfegruppe rausforderungen zunächst eine in unserem Leben begegnen, der Stiftungsfamilie an, die ihm eine Zeit lang vertrauensvolle Atmosphäre zu können uns aus dem Gleichgewicht ausreichend Stabilität dafür gab, eigen- schaffen, in der sich die Menschen bringen, wenn sie zu groß für uns ständig mit seiner Erkrankung mit jeglichen Problemen angenom- werden“, antwortet Frauke Heinemey- umzugehen. men fühlen. Der psychologisch-the- © Keiko Takamatsu –stock.adobe.com, J.WINKLER er auf die Frage, warum Menschen ihren rapeutische Fachdienst bietet bei De- Rat suchen. pression, Zwängen bzw. Ängsten, Traumata, Essstörungen – um nur einige zu nennen – im Seit 14 Jahren engagiert sie sich bei der Stiftungsfamilie Bedarfsfall eine Überbrückungsleistung an, bis nieder- und gehört zu einem Team aus rund 20 Sozialarbeiterinnen und gelassene Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten über- Sozialarbeitern sowie Therapeutinnen und Therapeuten mit nehmen können. Gegebenenfalls stellen wir auch den Kontakt zu Sitz in ganz Deutschland. Im Mittelpunkt der Beratung stehen Fachkliniken her. Darüber hinaus bieten wir berufsbezogene Su- die Menschen mit ihren Nöten und Bedürfnissen. „Unsere Kli- pervisionen und Coachings zur Persönlichkeitsentwicklung an.“ 14 Miteinander – Füreinander 05|2022
Soziales „Alleine hätte ich das nicht geschafft“ Die Grenzen zwischen Sozialarbeit sicherung. Außerdem wurden die Anbindung an und therapeutischer Unterstützung und Begleitung durch eine Schuldnerberatung si- chergestellt, auch später während des Insolvenz- sind fließend, und so agieren die Mit- verfahrens. Wir unterstützten sie bei ihrem Antrag arbeitenden der Abteilung Soziales auf eine Reha und im weiteren Verlauf auch beim in der Stiftungsfamilie meist im Aus- Antrag zur Erwerbsunfähigkeit. Durch die thera- peutische Begleitung gelang es mit der Zeit, Mo- tausch und Hand in Hand. Alexandra nika psychisch zu stabilisieren. Während dieses Will-Waldenburger und Sascha Reh- Begleitungsprozesses wurde intensiv an der De- Die Sozialberatung der berg haben zwei Menschen über Jah- pression und dem Selbstwertgefühl gearbeitet. Stiftungsfamilie erreichen re hinweg begleitet, deren Geschichte Sie telefonisch unter wir hier anonymisiert erzählen. Bei- Belastende Kindheit 0800 0600 0800 (gebühren- de sagen heute, dass sie es ohne die Jürgen musste als Kind psychische und physische Gewalt erleiden. Dementsprechend waren sei- frei) und per E-Mail: Hilfe dieser psychosozialen Beratung nicht geschaff t hätten, aus ihren Tiefs ne Beziehungen nie konfliktfrei. Auch finanzielle sozialberatung@stiftungs- Sorgen quälten ihn. Dann warf ihn ein belastender herauszukommen. Vorfall im beruflichen Umfeld völlig aus der Bahn. familie.de. Je nach Bedarf Auf der Arbeit ging es gar nicht mehr, hinzu ka- vermittelt die Stiftungs- men massive Probleme in der Partnerschaft. Der familie auch an spezialisierte Erdrückende Schulden damals 36-Jährige wusste nicht mehr ein noch Monika hatte finanzielle Probleme und wand- aus, bis er auf die Sozialberatung der Stiftungsfa- Fachdienste, wenn es bei- te sich Hilfe suchend an die Sozialberatung der milie aufmerksam wurde und sich an sie wandte. spielsweise um weiterfüh- Stiftungsfamilie. Sie hatte Schulden geerbt. Hin- Mit der Zeit erkannte Jürgen, wie dringend er the- rende psychotherapeutische zu kamen eine für die damals 45-Jährige schwer rapeutische Hilfe benötigte. Im Zuge des Beglei- aushaltbare Situation am Arbeitsplatz und eine tungsprozesses wurde intensiv an Familienthe- Angebote geht oder wenn © PixieMe –stock.adobe.com posttraumatische Belastungsstörung. Im Laufe men gearbeitet. Auch konnte der Kontakt zu einer eine Kur bzw. Reha dabei der Beratung zeichneten sich zudem traumatische Traumatherapeutin der BAHN-BKK hergestellt Erfahrungen in der eigenen Biografie ab. Monika werden, mit der die Stiftungsfamilie vertrauens- helfen kann, Überlastungs- erhielt zunächst finanzielle Hilfe zu ihrer Existenz- voll zusammenarbeitet. situationen zu entschärfen. Stiftungsfamilie BSW & EWH 05|2022 15
JETZT TEIL DER STIFTUNGSFAMILIE WERDEN DIE STIFTUNGSFAMILIE unterstütze ich ab (Datum) ——.——.———— ANGABEN ZUR PERSON (bitte in Druckbuchstaben ausfüllen) Herr Frau Titel Name Vorname Telefon E-Mail Straße PLZ Ort Geburtsdatum ——.——.———— Arbeitgeber/Unternehmensbereich Ich bin berufstätig Rentner/in bzw. Versorgungsempfänger/in Hinterbliebene/r Kind bzw. Enkelkind Auszubildende/r bzw. Studierende/r ——.——.———— (Ende der Ausbildung/des Studiums) STIFTUNG BSW - MONATLICHER BEITRAG EUR 5,00 (Mindestbetrag) EUR 7,00 EUR 10,00 anderer Betrag: EUR 1,50 (für Azubis bzw. Studierende) STIFTUNG EWH - MONATLICHE SPENDE EUR 1,00 (Mindestbetrag, auch für Azubis bzw. Studierende) EUR 2,00 EUR 5,00 anderer Betrag: SEPA-LASTSCHRIFTMANDAT Hiermit ermächtige ich die Stiftung BSW und/oder Stiftung EWH bis auf Widerruf, die von mir angegebenen Beträge mittels Lastschrift einzuziehen. Bankeinzug am 12. des Monats am 25. des Monats monatlich vierteljährlich halbjährlich jährlich vom Konto des Kontoinhabers/der Kontoinhaberin: Name Vorname IBAN — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — Name des Kreditinstituts Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der Stiftung BSW und/oder Stiftung EWH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Ort, Datum Unterschrift des Kontoinhabers/der Kontoinhaberin Gläubiger-ID: DE78ZZZ00000082179 Mandatsreferenznummer: entspricht der Servicekartennummer DATENSCHUTZHINWEIS UND EINVERSTÄNDNISERKLÄRUNG Ihre personenbezogenen Daten werden von der Stiftung BSW und/oder Stiftung EWH für den Beitritt, Ihre Betreuung sowie an Sie gerichtete postalische Werbung verarbeitet. Der werblichen Verwendung Ihrer Daten können Sie jederzeit widersprechen. Ich bin damit einverstanden, von der Stiftung BSW und/oder Stiftung EWH zu Zwecken der Werbung kontaktiert zu werden, per Telefon per E-Mail per Brief per Microsoft Teams Diese Einverständniserklärung ist gegenüber der Stiftung BSW und/oder Stiftung EWH jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufbar. Ihren Widerruf richten Sie bitte schriftlich an folgende Adresse: Stiftung BSW und Stiftung EWH, Servicezentrum, Bleicherufer 11, 19053 Schwerin, E-Mail: info@stiftungsfamilie.de Die Daten werden von uns gemäß Datenschutzgrundverordnung verarbeitet und nur zu den oben genannten Zwecken (SEPA-Lastschriftmandat) und zur Erfül- lung der allgemeinen Stiftungsaufgaben (Versand Magazin etc.) genutzt. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt. Sie haben der Stiftung BSW und/oder Stiftung EWH gegenüber folgende Rechte auf Widerspruch gegen die Verarbeitung: Recht auf Auskunft, Recht auf Berichtigung, Recht auf Einschränkung der Verarbeitung, Recht auf Datenübertragbarkeit, Recht, sich bei einer Datenschutzaufsichtsbehörde über die Verarbei- tung Ihrer personenbezogenen Daten durch die Stiftung BSW und/oder Stiftung EWH zu beschweren. Die Daten werden gelöscht, sobald sie für die Erreichung des Zwecks der Verarbeitung nicht mehr erforderlich sind. Für Fragen und Anregungen zum Datenschutz wenden Sie sich bitte an folgende Adresse: Stiftung BSW und Stiftung EWH, Datenschutzbeauftragter, Münchener Str. 49, 60329 Frankfurt am Main. Ort, Datum Unterschrift BITTE AUSFÜLLEN UND ZURÜCKSENDEN AN: STIFTUNGSFAMILIE 052022 Stiftung BSW und Stiftung EWH – Servicezentrum – Bleicherufer 11 – 19053 Schwerin Telefon: 0800 2651367 – Fax: 0385 7788933 – E-Mail: info@stiftungsfamilie.de BSW & EWH
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Soziales Pflege fällig? Nach der jüngsten Erhebung des Wenn der Lebenspartner oder die Lebenspartnerin, die Kinder oder ein Elternteil Statistischen Bundesamts sind in durch Alter oder Krankheit zum Pflegefall werden, geschieht das oft plötzlich. Deutschland 4,1 Millionen Men- Entscheiden sich Angehörige dazu, die Betroffenen im privaten Umfeld zu ver- schen pflegebedürftig. Bei über sorgen, sehen sie sich meistens mit drängenden Fragen konfrontiert: An wel- 50 Prozent von ihnen übernehmen che Behörden muss ich mich für Hilfe wenden? Wie gestalte ich die Wohnung barrierefrei? Und wie schaffe ich das überhaupt neben meiner Berufstätigkeit? Angehörige die Versorgung. Um Pflegende zu unterstützen, bietet die Stiftungsfamilie professionelle Große Herausforderung aus Pflege, Sozialberatung und Therapie zur Beratung und Pflegekurse an, Die Pflege naher Angehöriger ist eine große Seite. Gerne beraten wir Sie persönlich in unse- emotionale Herausforderung. Bis vor Kurzem ren Servicebüros, telefonisch oder auf Wunsch zum Teil gemeinsam mit compass haben Sie vielleicht noch einen normalen Alltag auch digital. „Zuerst war ich skeptisch, ob man private pflegeberatung und der miteinander gehabt, gleichberechtigt und gleich- mir mit meiner großen Sammlung von Fragen BAHN-BKK. befähigt. Nun ist ein nahestehender Mensch und Anliegen helfen kann“, berichtet Marc S., bei alltäglichen Erledigungen und Handgriffen dessen Eltern pflegebedürftig geworden wa- plötzlich auf Hilfe angewiesen. Auch organisa- ren. „Aber das Team der Stiftungsfamilie hat torisch gibt es im Pflegedschungel Deutschland sich für mich wirklich sehr viel Zeit genommen viele Dinge zu klären, beispielsweise die Bean- und auch komplizierte rechtliche Regelungen tragung des Pflegegrades oder welche finanziel- verständlich und nachvollziehbar erklärt.“ len Hilfen Sie in Anspruch nehmen können. Rechtliche Vorsorge Geschultes Fachpersonal Zusätzliche Eigenständigkeit für den Pflege- Damit Sie damit nicht allein sind, steht Ihnen als alltag bringen auch die kostenlosen Online- Mitglied der Stiftungsfamilie und Beschäftigte Schulungsangebote in Zusammenarbeit mit der der Deutschen Bahn geschultes Fachpersonal BAHN-BKK. Die durchschnittlich vierstündigen Kurse vermitteln Wissen etwa zu den Grund- lagen der häuslichen Pflege, zu Alzheimer und Demenz oder für Ihre eigene rechtliche Vor- sorge für den Fall, dass Sie einmal unfall- oder krankheitsbedingt nicht mehr selbst für sich entscheiden können. Beratung zu Hause Unsere Premiumleistung für Mitglieder der Stiftungsfamilie: In Zusammenarbeit mit compass beraten und begleiten wir bis Unsere zu zweimal auch in den eigenen vier Pflegefachberatung Wänden: „Wir hatten von der Mate- erreichen Sie telefonisch rie wenig Ahnung, alles kam sehr plötzlich“, erinnert sich Sarina unter 0800 0600 0800 oder per B. „Der Pflegefachberater kam E-Mail: direkt zu meinem Vater nach sozialberatung@stiftungsfamilie.de Hause. Dass wir diesen Ser- Weitere Informationen: vice bei Bedarf noch einmal in Anspruch nehmen dürfen, © Halfpoint –stock.adobe.com www.stiftungsfamilie.de gibt uns Sicherheit. Danke!“ 18 Miteinander – Füreinander 05|2022
Soziales Stressfrei durchs Jahr „Habe ich alle Geschenke gekauft? – Die Präsentation muss fertig werden. – Wie geht’s Onkel Peter? – Ob das mit der Feier am Wochenende noch klappt? – Schon wieder so wenig geschlafen! – Das Geld muss ich dringend überweisen …“ Kennen Sie das? Diesen Wirbelsturm an kleinen und großen Gedanken im Kopf, der einen ganz verrückt macht? Dann sind Sie leider in guter Gesellschaft: Jede vierte Person in Deutsch- land fühlt sich häufig gestresst. Und Stress macht krank. In solchen Situationen hilft es, sich dort locker zu machen, wo es geht. Aber wie? Die Stiftungsfamilie bietet ein breit aufgestelltes How-to-relax-Programm: online oder ganz persönlich vor Ort. Endspurt Gerade vor Weihnachten ist der Stress quasi abonniert. Es gibt so vieles, das erledigt werden möchte. Und dann Alle kommen ja auch all die guten Vorsätze dazu, die man doch Infos und Termine eigentlich schon längst angehen wollte ... zu den Stressfrei- programmen der Stiftungsfamilie Damit Frauen in verantwortlicher Position den Jahres- finden Sie auf www.stiftungsfamilie.de endspurt gut gemeistert kriegen, hält die Stiftungsfamilie und im Veranstaltungskalender. Oder am 8. Dezember das Webinar „Stress- und Selbstmanage- abonnieren Sie ganz einfach ohne ment“ von 16 bis 17.30 Uhr bereit. Stress unseren Newsletter. Neustart Die erfolgreiche Reihe „Projekt Leben“ bietet im Januar ein Webinar zum Thema „Positives Mindset“ – unbedingt mit- machen, denn looking at the Good ist mehr als ein Mantra. Im Januar und Februar lernen Sie in fünf Online-Einheiten à zwei Stunden eine ganze Menge darüber, wie Sie im All- tag gelassen werden. Wer Präsenzseminare bevorzugt, der merke sich schon einmal den 26. bis 30. April vor: Da geht es für fünf Tage in den Harz. Das Seminar ist die perfekte Mischung aus theoretischem Stressmanagement und praktischer Muskelrelaxation – und das in einer klei- nen Gruppe. „Ich habe viel über mich erfahren, das hätte ich gar nicht erwartet“, so die Reaktion eines Teilnehmers aus dem Präsenzseminar „Gelassen im Alltag“ im Herbst. Und das Beste: Die Webinare sind für Mitglieder kosten- frei und die mehrtägigen Auszeiten in Präsenz werden ggf. vom Fonds soziale Sicherung und Ihrer Krankenkasse ge- fördert. Übrigens: Wer am besten draußen in der Natur entspannt, für den ist das Schneeschuhwandern vom 14. bis 21. Januar in Schönau am Königssee garantiert das Richtige. Ausblick Selbstverständlich hält die Stiftungsfamilie über das gan- ze Jahr entspannende Workshops, Webinare und Semi- nare für Sie bereit. In Planung sind unter anderem Aus- zeitwochenenden zum Thema Achtsamkeit und Natur in unseren Hotels. Stiftungsfamilie BSW & EWH 05|2022 19
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