Transparent - Ausgabe 2016 / 2017 - Kompass Leben
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Transparent 2016/2017 Transparent 2016/2017 Vorwort 3 Auszug aus dem Geschäftsbericht 4 Sport, Spiel, Spannung und Spaß 8 Laufen für einen guten Zweck 9 Tagesausflug an den Edersee 10 Der kleine Ball rollt 11 Ein Fest für alle mit viel Musik und guter Laune 12 Freude schenken statt Schränke zu füllen 13 Mobilität als ein Baustein für Teilhabe und Eigenständigkeit 14 Knapp den Turniersieg verfehlt 15 Turnier bei Rot-Weiss-Frankfurt 15 Ehrenamt bei der bhvb 16 Spendenaufruf 17 Vier Wochen lang kreativ uns sportlich unterwegs 18 Bastelkaffee des ABW 19 Jede Menge Angebote für Spiel, Spaß und Sport 20 Sport- und Spielfest in der Werkstatt Alsfeld 21 Sommerfest der Wohnstätte Alsfeld 22 Eislaufen im Sozialraum - Vereinssport trifft auf Sozialarbeit 23 Die Zukunftsaufgaben der Werkstätten für Menschen mit Behinderung 24 Die Jugendhilfeeinrichtung in Alsfeld kümmert sich um Flüchtlinge 26 Neues Gesicht in der Werkstatt Herbstein 27 Bänke aus Altenburg gewähren Erholung auf dem Lutherweg 28 Jubiläen/Trauerfälle 30 Impressum 31 Titelbild: Bänke aus Altenburg zieren bald den Lutherweg. Das gut gelaunte Team bei einer wohlverdienten Pause nach den Fällarbeiten im Wald. 2
Transparent 2016/2017 Liebe Beschäftigte und Mitarbeiter(-innen) der bhvb, sehr verehrte Leserinnen und Leser, wir freuen uns, auch in diesem Jahr wieder eine wiederum eine unserer treibenden Kräfte ist. Ein Ausgabe unseres Informationsmagazins „Trans- weiteres Augenmerk liegt auf dem Wohl unseres parent“ vorstellen zu können. Es ist ein Gemein- Personals: Mit einer Verbesserung der betrieb- schaftsprojekt aller unserer Einrichtungen und lichen Altersvorsorge und verschiedenen Maß- spiegelt die Vielfalt der bhvb wider. Eine ganze nahmen zur Gesunderhaltung sowie einer Wei- Menge an Ereignissen und Erfahrungen aus dem terentwicklung der Arbeitssicherheit tragen wir Jahr 2016 sind hier wiedergegeben – zum Stau- diesem Anspruch Rechnung. nen, zum Freuen, zum Erinnern, aber auch zum Weitermachen und Tätigwerden. Als große strukturelle Maßnahme können wir auf die Modernisierung der Alsfelder Werkstatt bli- Wir vom Vorstand möchten eines unserer groß- cken, die in diesem Jahr abgeschlossen wurde. en Ziele unterstreichen, das seit der Gründung Wir sind sicher, damit sowohl den Geschäftser- der bhvb als gemeinnütziger Verein im Jahr 1976 folg dieses Hauses langfristig zu sichern als auch maßgeblich unser Tun bestimmt: Wir möchten die Arbeitswelt der Menschen dort zu verbessern. Menschen, die Unterstützung bedürfen, ein mög- Wie bereits angedeutet, stellen die Anforderun- lichst selbstbestimmtes Leben und Teilhabe in öf- gen der neuen gesetzlichen Vorgaben auch die fentlichen Bereichen gewährleisten. Dieser eine bhvb vor große Aufgaben. Schon jetzt ergreifen Satz beinhaltet ein weites Handlungsfeld, das wir daher Maßnahmen, um langfristig am Markt nicht nur wir alle in unseren verschiedenen Ar- bestehen zu können. Zum Umgang mit den neu- beitsbereichen täglich mit Leben füllen, sondern en Gesetzen gehört es aber auch, zu erkennen, wo das gerade in diesen Zeiten maßgeblich von der sie Verbesserungen für die Menschen in unseren Gesetzgebung mitbestimmt wird. So wird es im Einrichtungen bieten und wo sie Verschlechte- kommenden Jahr eine unserer großen Herausfor- rungen vorsehen. Letzterem werden wir mit Ent- derungen sein, die aus dem Bundesteilhabegesetz schiedenheit entgegenwirken – zum Wohl derjeni- resultierenden Bestimmungen kritisch zu werten gen, denen wir mit unserer Arbeit größtmögliche und zum Wohl unserer Menschen in den Häusern Autonomie ermöglichen möchten. Es wird eine und Werkstätten sowie in den Beratungseinrich- spannende Zeit werden, die wir jedoch mit guten tungen umzusetzen. Ideen, strategischer Planung und stets gemeinsam mit Ihnen meistern werden. Ein Blick zurück auf die Vorstandsarbeit im Jahr 2016 erlaubt die Aufzählung einer Vielzahl Für alles bisher Getane gebührt Ihnen allen un- an Maßnahmen, die wir zugunsten unserer Be- ser Dank. Lassen Sie uns bei allem Tun nie unsere schäftigten und Mitarbeitenden getroffen haben. Philosophie aus den Augen verlieren: Im Mittel- Die Fachbereiche Abstimmung der Ressourcen- punkt steht der Mensch! feststellung und Förderplanung sind noch enger zusammengerückt, eine bereichsübergreifende, Und nun viel Freude bei der Lektüre unseres span- personenzentrierte Hilfeplanung sowie eine in- nenden Magazins. dividuelle Berufswegeplanung stellen deutlicher als bisher Ressourcen und Wünsche der einzelnen Ihr bhvb-Vorstand mit Klienten in den Vordergrund, deren Zufriedenheit Katja Diehl Frank Haberzettl Walter Fricke (Vorstandsvorsitzende) (Vorstand) (Vorstand) 3
Transparent 2016/2017 Auszug aus dem Geschäftsbericht 2015 / 2016 Fachbereich Arbeit und Bildung Individuell angemessene berufliche Bildung Entwicklung der Werkstätten und Begleitung in Arbeit ist die zentrale Auf- Werkstatt Herbstein: gabe der Werkstätten. Flankierende Angebote In der Werkstatt Herbstein ist die Inanspruch- in gestalterischen, sportlichen, musikalischen nahme von Angeboten für Menschen mit und lebenspraktischen Bereichen sowie einer Schwerst- und mehrfacher Behinderung beson- an der persönlichen Situation und den Zielen ders ausgeprägt. Die derzeit auf zwei Gruppen ausgerichteten Begleitung runden das Angebot der Tagesförderstätte, zwei Fördergruppen und der WfbM ab. Durch die Einführung des Bun- teils einer weiteren Arbeitsgruppe aufgeteilten desteilhabegesetzes sollen Bildungs- und Teil- Angebote sollen räumlich in einem geplanten habeleistungen nicht mehr nur von Werkstätten Tagesförderstätten-Neubau zusammengefasst erbracht werden, sondern können als Teillei- und strukturell verbessert werden. Im Arbeits- stungen bei anderen Anbietern in Anspruch bereich der Werkstatt konnte die Auftragslage genommen werden. Unter diesen Vorausset- als Grundlage für Bildungs- und Beschäfti- zungen wird es schwierig werden, die bisherige gungsmöglichkeiten weiter stabilisiert und aus- Vielfalt der Teilleistungen innerhalb der Werk- gebaut werden. statt aufrecht zu erhalten. Werkstatt Alsfeld: Die WfbM der bhvb richtet ihre Angebote und Durch die nun abgeschlossenen Maßnahmen Aktivitäten zukunftsorientiert aus. Die gesetz- zur Strukturverbesserung hat sich die räumliche ten Schwerpunkte in der beruflichen Bildung Situation in den Gruppen wesentlich verbessert. haben zu einem Spektrum an Qualifizierungs- Insbesondere in der Metallbearbeitung sowie in möglichkeiten in verschiedenen Berufsfeldern der Holzbearbeitung als Teilbereich der Garten- geführt. Diese ermöglichen es wiederum, eine und Landschaftspflege konnten durch die Aus- interessante Beschäftigung - auch begleitet in stattung sowohl die Produktionsmöglichkeiten Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes - als auch die Attraktivität der Gruppen gesteigert aufzugreifen. Diese besondere Kompetenz der werden. Die Werkstatt Alsfeld hat sich im be- Werkstatt gilt es weiter zu entwickeln und in trieblichen Umfeld gut etabliert. Die Betriebs- einem sich öffnenden Markt der Bildungs- und kontakte werden zur ausgeprägt erfolgreichen Teilhabeangebote zu etablieren. Werkstatt fin- Gestaltung von Übergängen in den allgemeinen det lange nicht mehr nur innerhalb der Räume Arbeitsmarkt genutzt. unserer vier Standorte statt. REHA-Werkstatt: Werkstatt für behinderte Menschen Das Angebot der REHA-Werkstatt wird insge- (WfbM) samt weiterhin mit zunehmender Tendenz bean- sprucht; insbesondere in der REHA-Werkstatt Das in den Vorjahren zu verzeichnende ste- THS Alsfeld. Die Vielfalt der Teilhabe- und tige Wachstum ist in der bisherigen Steigerung Beschäftigungsmöglichkeiten wurde durch die der Maßnahmeteilnehmer und Maßnahmetage Entwicklung eines Schwerpunktes „Mecha- nicht mehr zu verzeichnen. Die Werkstätten tronik“ ergänzt. Neben den berufsfachlichen konsolidieren in der Belegung weitestgehend, Schwerpunkten erfordert die persönliche pä- Verschiebungen ergeben sich überwiegend aus dagogische Begleitung der Mitarbeiter/innen dem Arbeits- und Berufsbildungsbereich in Be- besonderes Augenmerk und wird in der Perso- triebsintegrierte Beschäftigungsplätze. Die de- nalentwicklung berücksichtigt. Die Betriebs- mografische Entwicklung zeichnet sich an der integration von Menschen, die oft schon ein gestiegenen Inanspruchnahme der Tagesstruk- Scheitern im Arbeitsmarkt erlebt haben, birgt tur für Senioren ab. besondere Herausforderungen. Die Suche und Gestaltung von Beschäftigungs-möglichkeiten sowie der Aufbau sozialer Kompetenzen soll 4
Transparent 2016/2017 helfen, den geschützten Rahmen der Werkstatt sige Begleitung von Klienten aus der WfbM in verlassen zu können. den allgemeinen Arbeitsmarkt und ermöglicht, bestehende Betriebskontakte übergreifend zu Berufsbildungsbereich (BBB) nutzen. Die Zugänge in das Eingangsverfahren und den Berufsbildungsbereich waren in 2015 ge- Schulkindbetreuung genüber dem Vorjahr deutlich rückläufig. Die- Die Schulkindbetreuung in der Freiherr-vom- se Tendenz ist weiterhin absehbar und unter Stein-Schule in Herbstein ist seit nunmehr fünf anderem darin begründet, dass Veränderungen Jahren mit dem Angebot einer Betreuung von in den bisherigen Zielgruppen stattfinden so- Grundschulkindern im Anschluss an die täg- wie arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, die auf liche Schulzeit sehr gut etabliert. Im Jahr 2015 die Vermeidung von Zugängen in die Werkstatt wurden durchschnittlich 18 Schulkinder regel- ausgelegt sind, greifen. Der Berufsbildungsbe- mäßig betreut. Die während der Schulferien reich in der Umsetzung innerhalb der bhvb setzt angebotene Ferienbetreuung ist mittlerweile sich sowohl aus eigenständigen berufsfach- fester Bestandteil im Schuljahr. lichen Qualifizierungen in verschiedenen Be- rufsfeldern als auch aus der arbeitspraktischen Fachbereich Wohnen Integration in Arbeitsgruppen der WfbM zu- Eine große Herausforderung war der Zuzug von sammen. Eigenständig wahrnehmbare und ziel- Flüchtlingen aus den Kriegs- und Krisengebie- gruppengerechte Berufsbildungs-maßnahmen ten der Welt auch für den Fachbereich Wohnen. sind das Entwicklungsziel des Berufsbildungs- Nachdem das Jugendamt des Vogelsbergkreises bereiches. mit der Unterbringung der vielen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge erkennbar an seine Fachdienst berufliche Integration (FBI) Kapazitätsgrenzen gestoßen war, ist der Vor- Im Jahr 2015 haben insgesamt 21 Mitarbeiter/ stand dem Unterstützungsaufruf des Jugend- innen auf einem Betriebsintegrierten Beschäf- amtes gefolgt und hat innerhalb weniger Tage tigungsplatz (BIB) außerhalb der WfbM gear- die Jugendhilfeeinrichtung in Altenburg neu beitet. Des Weiteren wurden 37 Praktika für gegründet. Mitarbeiter/innen aus dem Arbeitsbereich sowie für 2 Maßnahmeteilnehmer des Berufsbildungs- Wohngruppe für Kinder und Jugendliche, bereiches vereinbart. Ein Mitarbeiter konnte er- Lauterbacher Straße 41 in Alsfeld-Altenburg folgreich in ein sozialver-sicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis vermittelt werden und es sind Die Wohngruppe 2 Maßnahmeteilnehmer des Berufsbildungsbe- Die Gruppe ist in einem Hausblock einer Miet- reiches in Ausbildung übergegangen. anlage mit mehreren Wohnungen angesiedelt. Jedes Kind, jeder Jugendliche kann ein Einzel- Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zimmer bewohnen (Ausnahme: Unbekleitete minderjährige Ausländer (UmA), hier über- Integrationsfachdienst (IFD) wiegend Doppelzimmer). Insgesamt stehen der Der Integrationsfachdienst hat im Jahr 2015 Gruppe 311 qm Wohnfläche zur Verfügung. Die insgesamt rund 688 Fachleistungsstunden er- Wohngruppe ist der Wohnstätte Alsfeld-Alten- bracht. Diese entfielen zu 570 FLS im Auftrag burg der bhvb organisatorisch zugeordnet. Sie des Integrationsamtes, 81 FLS im Rahmen ei- hat neun Plätze für Jugendliche / junge Erwach- ner Dienstleistungsvereinbarung mit der Kom- sene (dreizehn bei Reinbelegung durch UmA). munalen Vermittlungsagentur des Vogels- Zusätzliche Angebote: sozialpädagogisch be- bergkreises sowie 37 FLS im Rahmen einer treutes Wohnen, Nachbetreuung oder Betreu- Dienstleistungsvereinbarung mit der Agentur ung durch Fachleistungsstunden der heiment- für Arbeit. Die personelle Verknüpfung von lassenen Jugendlichen, intensivpädagogische Integrationsfachdienst und dem Fachdienst für Betreuung bei Bedarf und Inobhutnahmen. berufliche Integration ermöglicht die durchläs- 5
Transparent 2016/2017 Zielsetzung Stationäres - und Stationär Begleitetes Wohnen Ziel ist es, jeden Jugendlichen/jungen Erwach- senen in seiner Individualität zu sehen. Das Die bhvb bietet für Menschen mit Behinderung heißt, dass für jeden jungen Menschen ein in- im Vogelsbergkreis ein umfangreiches und dif- dividuelles pädagogisches Betreuungskonzept ferenziertes Unterstützungsangebot, welches im erarbeitet werden soll. Jeder Adressat ist unter- Bedarfsfall in Anspruch genommen werden kann: schiedlich und bedarf eines personenzentrierten • Stationäre Hilfen in den Wohnstätten Alsfeld Ansatzes. Deshalb gibt es Gruppenregeln für und Herbstein alle und individuelle Absprachen für Einzelne. • Stationär begleitete Hilfen in den Häusern Die Jugendlichen/jungen Erwachsenen sollen Bibrastraße und An der Bleiche lernen, ihr Leben verantwortungsvoll gestal- • Ambulante Unterstützungsangebote im ge- ten zu können. Orientierungshilfen, die die Betreuten so dringend benötigen, werden mit samten Kreisgebiet ihnen gemeinsam erarbeitet und erprobt. Der • Begleitetes Wohnen in der Familie / Bera- junge Mensch soll beim Auszug aus der Gruppe tung der unterstützenden Familie. so eigenständig wie möglich sein Leben führen können. Jugendliche und junge Erwachsene, die Die sozialpolitische Vorgabe „ambulant vor sta- zu den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlin- tionär“ hat die Bewohnerstruktur in den statio- gen zu zählen sind, werden besonders im Er- nären Einrichtungen in Alsfeld und Herbstein werb der sprachlichen, kulturellen, schulischen auch im Berichtszeitraum weiter verändert. und beruflichen Kompetenzen gefördert. Ne- Bewohner mit wenig Hilfebedarf wohnen in ei- ben dieser gezielten Förderung wird sich auch genen Wohnungen im Kreisgebiet und werden intensiv mit der Bewältigung von Flucht- und durch die ambulanten Dienste unterstützt. Kriegserfahrungen beschäftigt. Auch im abgelaufenen Berichtszeitraum war Aufnahmekriterien die Belegung der beiden Wohnstätten konstant Es werden Kinder und Jugendliche aufgenom- über 100%. Seit Sommer 2015 wurden in der men, für die eine mittel- bis langfristige Fremd- Wohnstätte Alsfeld / THS 4 neue Bewohner und unterbringung ansteht (§ 34 KJHG). Der Ju- in Herbstein 2 neue Bewohner aufgenommen. gendliche/junge Mensch soll sich für das Leben Zu unserem großen Bedauern sind 3 Bewoh- in der Wohngruppe entscheiden und sich auf ner der Gemeinschaft im Berichtszeitraum ver- die Lebenssituation in der Wohngruppe einlas- storben. Dem pädagogischen Auftrag folgend, sen können. Der neu aufzunehmende Adressat konnten im Berichtszeitraum 3 Bewohner in die sollte sich vom Alter und Geschlecht in die ambulante Wohnform überführt werden. 1 Be- Gruppe eingliedern können. wohner ist in eine Alten- und Pflegeeinrichtung verzogen. Leider können wegen der fehlenden, Das pädagogische Team zusätzlich benötigten Wohnplätze nicht alle Auf- Das pädagogische Team setzt sich aus Sozial- nahmen umgesetzt werden. Die Warteliste um- pädagogen, Erziehern und Heilerziehungspfle- fasst inzwischen 17 Personen, deren Aufnahme gern zusammen. Dieses interdisziplinäre Team in einer der beiden Wohnstätten ansteht. Die zu soll aufgrund der jeweiligen fachspezifischen erwartenden Engpässe in der Versorgung müssen Ausrichtung den Anforderungen der Adressaten durch weitere Anmietung oder Kauf geeigneter ganzheitlich gerecht werden. Je nach Bedarf Immobilien ausgeglichen werden. Der Bau der werden zudem ergänzende Fachdienste (The- neuen Wohnstätte in Lauterbach wird zu keiner rapeuten, Psychologen, Suchtberatung etc.) he- Platzzahlerweiterung führen, da hier die Ersatz- rangezogen. plätze der Umwidmungen geschaffen werden. Gemeinsam mit der Lebenshilfe Vogelsberg wurden wieder verschiedene Veranstaltungen gemeinsam durchgeführt. Für die gute und kon- 6
Transparent 2016/2017 struktive Zusammenarbeit mit dem Vorstand der Fachbereich Verwaltung und Beratung Lebenshilfe Vogelsberg, die erfolgten finanzi- Frühförder- und Beratungsstelle ellen Zuwendungen und die kollegiale, meist (FF+BS) „ehrenamtliche Unterstützung“ dürfen wir uns an dieser Stelle besonders bedanken. Statistik Als interdisziplinär anerkannte Frühförderstelle koo- Im personellen Bereich konnten weitere Er- perieren wir derzeit mit ca. 65 medizi-nisch-therapeu- gänzungen vorgenommen werden. Durch die tischen Praxen (Ergo-, Logo- und Physiotherapie) im inzwischen gut ausgebauten Kontakte mit den Sinne der Frühförde-rungsverordnung (FrühV). Darü- Verantwortlichen der Fachschulen in Alsfeld, ber hinaus besteht aber im Rahmen der Bedarfsermitt- Lauterbach und den Nachbarkreisen gibt es zu- lung ebenso Kontakt zu weiteren Praxen der Region, die nehmend Anfragen von Praktikanten und Vor- keinen Kooperationsvertrag mit der bhvb abgeschlossen praktikanten, die „Ihr“ Praktikum in unseren haben. Zum Stichtag 31.12.2015 wurden gesamt 107, Einrichtungen ableisten wollen. Für die kon- davon 36 weibliche und 71 männliche Kinder und de- struktive Zusammenarbeit gebührt an dieser ren Eltern beraten bzw. begleitet. Im Berichtszeitraum Stelle den Schulleitungen der Vogelsbergschule wurden im Rahmen der Offenen Anlaufstellen 63 An- in Lauterbach und der Max-Eyth-Schule in Als- fragen bearbeitet, von denen 46 Kinder in regelmäßi- feld besonderer Dank. ge Frühförderung mündeten. Erkennbar ist die erhöhte Nachfrage bei Kindern im letzten Jahr vor ihrer Ein- Ambulant Betreutes Wohnen (ABW) schulung. Das klassische Eintrittsalter zwischen 3 und 4 Begleitetes Wohnen in Familien (BWF) Jahren bleibt unverändert, hingegen ist bei den Kindern zwischen dem 1. und 2. Lebensjahr eine leicht erhöhte Die Nachfrage an ambulanten Angeboten ist Nachfrage zu verzeichnen. weiter stetig wachsend. Die Entwicklung der zu erbringenden Fachleistungsstunden seit dem Besondere Angebote Jahre 2005 stellt sich wie folgt dar: Nach wie vor bewährt sich das Angebot der auf- Stand 31.08.2016 suchenden Beratung und Unterstützung gerade im ländlichen Bereich und soll auch in Zukunft fortgeführt werden. Frühförderung hier zählt zu den wenigen Handlungsfeldern, die ihre An- gebote lebensfeld- und familiennah gestalten. Neben der Einzelfallhilfe stehen natürlich auch Gruppenangebote zur Verfügung. Ausblick Mit Inkrafttreten des Bundesteilhabegesetzes 2017 Ausblick / Tendenzen wird der Umstellungsprozess eingeleitet, die Früh- Der Altersdurchschnitt der Klienten im ABW förderung zukünftig der Jugendhilfe (SGB VIII) wird in den kommenden Jahren spürbar sinken, zuzuordnen. Stichwort hierbei: Inklusive Jugend- wohingegen der Anteil der Menschen mit Verhal- hilfe. Zeitraum der Umstellung voraussichtlich bis tensauffälligkeiten weiter steigen wird. Zuneh- 31.12.2022. mend jüngere Menschen, auch junge Menschen mit sozial-emotionalen Störungen sowie Men- Welche konkreten Auswirkungen dies haben wird, schen mit komplexem Förderbedarf stehen zur- wird sich im Laufe der kommenden zwei Jahre ab- zeit auf der Warteliste der bhvb. zeichnen. Im Bereich BWF zeichnen sich derzeit keine Verände- rungen ab. Hier übernehmen wir weiterhin vorrangig die fachdienstliche Beratung der Gastfamilien vor Ort. 7
Transparent 2016/2017 Sport, Spiel, Spannung und Spaß Fußball und jede Menge mehr erlebte die Fußballfangruppe der bhvb - Behindertenhilfe Vogelsbergkreis e.V. HERBSTEIN (pm). Was gibt es Schöneres für Nach dem Training gab sich auch noch Torhü- echte Fußballfans als den Besuch eines Fußball- ter Loris Karius die Ehre und begrüßte die Fans stadions und das Erleben eines Fußballspiels der am Spielfeldrand. Die Krönung des Fußballaus- Mannschaft, für die das Herz schlägt? Kaum et- fluges war schließlich die Teilnahme an einem was, und deshalb machte sich Ende März auch Bundesliga-Spiel des 1. FC Mainz 05. die Fußballfangruppe der bhvb - Behindertenhil- fe Vogelsbergkreis e.V. auf den Weg nach Mainz. Am 2. April spielte die Mannschaft gegen den Schließlich hatte der 1. FSV Mainz 05 seine treuen 1. FC Augsburg „Wir hatten besonderes Glück“ Fans eingeladen, einem Training zuzuschauen und freuten sich die Gäste, „denn es war ein Ju- die Coface-Arena kennenzulernen Doch während biläumsspiel zum 111. Geburtstag des 1. FC des viertägigen Aufenthaltes erlebten die sechs Be- Mainz 05, mit vielen Attraktionen rund um das wohner der Wohnstätten der bhvb mit ihren Betreu- Stadion“, berichteten sie. So konnten die Vo- ern noch ei- gelsberger einen Blick auf eine Abordnung des niges mehr. Mainzer Karnevals samt Wagen werfen, sich an den zahlreichen Ständen auf dem gesamten Bereits am Areal tummeln und hier und da sogar kleine Ankunftstag Geschenke ergattern. nutzten die interessier- Das Spiel der Mainzer indes war aus vielerlei ten Vogels- Gründen sehr aufregend für die Besucher. Zum berger die einen sahen sie viele Tore, und die Lieblings- Gelegenheit, mannschaft der Herbsteiner gewann 4:2. Zum Bei solchen Fans konnte ja nichrts schief gehen - Mainz 05 Torhüter Loris Karius freute sich sichtlich über die Unter- der 1. Mann- anderen hatten die Augsburg-Fans Bengalfeuer stützung aus Herbstein schaft des 1. gezündet und kassierten dafür eine Verwarnung FC Mainz 05 des Stadionsprechers. Später ging noch einmal beim freien Training zuzuschauen. Zuerst fand das ohne ersichtlichen Grund die Sprinkleranlage Training der U23-Mannschaft statt, das für viele an, sodass einige Besucher nass wurden und der Zuschauer schon sehr interessant war. Rich- das Spiel kurz unterbrochen wurde. „Wir haben tig aufregend war es jedoch, als die Spieler der 1. wirklich was erlebt im Mainzer Stadion“, fan- Mannschaft einliefen – allesamt kamen sie direkt den die Fußballfans abschließend. an den Herbsteinern vorbei. Einige Spieler blieben gleich stehen, um sich mit ihren Fans ablichten zu lassen, und Autogramme auf der Vereinsfahne gab es natürlich auch ein paar. Besonders groß war die Freude darüber, dass Martin Schmidt, Trainer der Mainzer, ganz gezielt auf die Gruppe zukam und ein kleines Pläuschchen hielt. Nun weiß er zu- mindest, wo die leidenschaftlichsten Fans seiner Mannschaft zuhause sind! Viel zu erleben und zu sehen gab es für die Reisenden in der Coface-Arena 8
Transparent 2016/2017 Doch nicht nur dort – schließlich standen noch Laufen für einen guten Zweck einige andere Programmpunkte auf dem Plan: Ein Team der bhvb – Behindertenhilfe Vo- Die Gruppe besuchte den Mainzer Volkspark, gelsbergkreis e.V. nahm am Lauterbacher wo es Flamingos, Papageien und viele andere Strolchenlauf teil Vögel zu besichtigen gab. Dort genossen sie Zum dritten Mal veranstaltete die Stadt Lau- auch einen herrlichen Blick auf den Rhein. Sie terbach bei gutem Wetter und angenehmen besuchten Wiesbaden und Rüdesheim, wo sie Lauftemperaturen zusammen mit der Sparkas- ein Ausflugbähnchen in die Weinberge brachte. se Oberhessen den Lauterbacher Strolchenlauf. Schließlich führte ihre Reise sie noch nach St. Es wurden zwei Runden á 2,5 km quer durch Goarshausen und zu dessen berühmtester Be- die Lauterbacher Altstadt absolviert. Wahlwei- wohnerin, der Loreley. se konnte man laufen oder walken. Die Zeitmessung spielt beim Strolchenlauf eine nachrangige Rolle, erklärte Erwin Fauß vom Organisationsteam der Stadt Lauterbach. „Wir messen jeweils die schnellsten drei Läuferinnen und Läufer – diese Leistung wollen wir hono- rieren. Doch im Kern geht es bei dem Lauf um den gemeinsamen Spaß an der Bewegung und das Team-Erlebnis.“ Gleichzeitig tun die Läu- fer mit ihrer Teilnahme etwas Gutes, denn ein Auf einen Besuch in der Drosselgasse wollten die Vogelsber- ger natürlich nicht verzichten. Teil der Startgelder wird gespendet. Unser Team war leider etwas kleiner als im Vor- Kein Wunder, dass nach diesen erlebnisreichen jahr, da der ursprüngliche Termin des Laufes Tagen alle Mitreisenden der Meinung waren: wegen Unwetterwarnungen verlegt wurde und „Das sollten wir bald wieder machen!“ einige Läufer/innen absagen mussten, da an diesem Wochenende noch andere Charity Läufe Traudi Schlitt stattfanden. Wir hatten den- noch viel Spaß und freuten uns über den Applaus und das Anfeuern durch die Zuschauer am Rande der Strecke. Uwe Herrlich Das Läuferteam der bhvb vor dem Start. Vorne: Hubert Döll, hinten v.l.n.r. Armin Ritz, Uwe Herrlich, Salim Masoom, Claudia Wawrosch, Eva Loll 9
Transparent 2016/2017 Tagesausflug an den Edersee Die Mitarbeiter/innen der REHA-Werkstätten Alsfeld und Lauterbach erkunden das Naher- holungsgebiet und sammeln viele neue Eindrücke. Gut gelaunt und mit großem Frühstück an Bord den Freiflugvorführungen konnten wir atem- starteten wir an einem nebligen Septembermor- beraubende Flüge beobachten und durch eine gen mit zwei Bussen Richtung Edersee. Auf der fachliche Moderation sehr viel über das Leben Autobahn klärte der Himmel plötzlich auf und der Tag- und Nachtgreife erfahren. wir hatten blauen Himmel. Wie vom Wetterbe- richt angekündigt, erwartete uns ein herrlicher Nach der Vorführung bestand noch die Mög- Spätsommertag. lichkeit zu einem Spaziergang durch den Park. Anschließend fuhren wir mit dem Bus zur Stau- Während der Busfahrt er- mauer. Nach einem Bummel über die Staumau- hielten wir von Martin Möl- er suchten sich viele ein schattiges Plätzchen in ler noch einige interessante einem der zahlreichen Cafés und Restaurants Informationen zum Bau der oder kauften sich ein Souvenir. Staumauer. Erwähnenswert ist, dass für den Bau einige Dörfer umgesiedelt werden Flugshow vor toller Kulisse. mussten und heute noch bei Niedrigwasser eine Kirchturm- spitze zu sehen ist. Dramatisch waren die Schä- den im 2. Weltkrieg durch eine Flutwelle, infol- ge von Bombardierung der Staumauer durch die Alliierten. Nach einer kurzweiligen Fahrt hatten wir bald Hemfurth erreicht. Am Wildpark Edersee an- gekommen, wurde das Frühstück ausgeteilt und Wir genießen die Sonne auf der Staumauer. wir besuchten gleich die Greifvogelvorführung der Greifenwarte. Diese befindet sich vor beein- Nach einer entspannenden Mittagspause fuh- druckender Kulisse hoch über dem Edersee. ren wir noch zu einem Parkplatz unterhalb des Schlosses Waldeck. Auf der Bergspitze der gegenüberliegenden Sei- te ist das Schloß Waldeck zu sehen. In der Grei- Die beachtliche Burganlage stammt aus dem 12. fenwarte Edersee sind Steinadler, Seeadler, Gän- Jahrhundert und ist schlossartig ausgebaut. Das segeier, Mönchsgeier, Milane, Wanderfalken, Sakerfalken und Luggerfalken beheimatet. Bei Durch zwei Tore gelangt man in den Innenhof. Von der me- terdicken Mauer bietet sich ein fantastischer Ausblick. Punktlandung. Vorsicht Tiefflieger: bitte Köpfe einziehen. 10
Transparent 2016/2017 Schloss Waldeck steht im Nordteil der Beschaffung einer Tischtennisplatte geboren. des Naturparks Kellerwald-Eder- Dieser Wunsch kam bei den Konfirmanden gut an see oberhalb vom Nordufer des und so sammelte sich der beachtliche Betrag von Edersees am Westrand der Wal- 500,- €. decker Kernstadt. Es befindet sich auf einem steilen, felsigen und an Am 30.09.2016 besuchten die Konfirmanden mit seinen Hängen bewaldeten Berg Herrn Pfarrer Eurich die Wohnstätte Alsfeld und und ist vom Ortszentrum kommend übergaben die professionelle In- und Outdoor- auf einer Straße zu erreichen. Wer Foto: Michael Tischtennisplatte offiziell den Bewohnerinnen und noch gut zu Fuß war, wagte den Warneke Bewohnern. Herr Fricke und Herr Angres ließen kurzen aber sehr steilen Aufstieg, es sich ebenfalls nicht nehmen, sich persönlich um den herrlichen Ausblick über die beachtliche für die Spende zu bedanken, und informierten bei meterdicke Burgmauer zu genießen. dieser Gelegenheit gleich die interessierten Kon- firmanden über die Betreuung der Bewohner in der Wohnstätte. „Einige unserer Bewohner spielen bereits gerne und regelmäßig Tischtennis“, berich- tete Björn Angres, „allerdings in der Werkstatt, weil wir hier bisher keine Ausrüstung hatten.“ So sei die Wahl nicht schwer gefallen, zumal dieses tolle Projekt ohne die Spende der Altenburger kaum oder nicht so schnell hätte umgesetzt werden können. Walter Fricke freute besonders, dass hier Altenburger an Altenburger gedacht haben: „Ein tolles Projekt von euch, auch für die Dorfgemein- schaft“. Nach einer weiteren kurzen Rast am Souvenir- stand traten wir bei bester Laune die Heimreise an. Es war ein sehr schöner Tag. Uwe Herrlich Der kleine Ball rollt Durch eine Spende der Konfirmanden Al- tenburg kann jetzt auch in der Wohnstätte Alsfeld Tischtennis gespielt werden Jedes Jahr sammeln die Konfirmanden aus Al- tenburg Ideen für Spenden für soziale Einrich- tungen. Adele Placht und Björn Angres liefern sich ein heißes Spiel In diesem Jahr sollten Bewohnerinnen und Die Bewohner nutzten die Gelegenheit und spiel- Bewohner der Wohnstätte Alsfeld von dem ten an diesem Tag ausgiebig Tischtennis miteinan- „Geldsegen“ profitieren. Pfarrer Eurich nahm der, aber auch mit den Konfirmanden. zur Wohnstättenleitung, Herrn Angres im Vor- feld Kontakt auf und schnell wurde durch die Björn Angres Beschäftigten der Wohnstätte Alsfeld die Idee 11
Transparent 2016/2017 Ein Fest für alle mit viel Musik und guter Laune Sommerfest der Wohnstätte Herbstein beschert mit schönem Programm viele Besucher HERBSTEIN (pm). Das Sommerfest, zu dem ckenen Zelt begrüßen zu dürfen, darunter Wal- die Wohnstätte der bhvb - Behindertenhilfe Vo- ter Fricke vom Vorstand der bhvb, und Erhard Höpp von der Lebenshilfe Vogelsberg e.V. Müller nutzte den Anlass für eine kleine Rück- schau auf ein schnell vergangenes Jahr. Neue Bewohner und neue Beschäftigte waren hinzu- gekommen. Müllers Dank galt an dieser Stelle besonders dem Betreuungspersonal, das bereit sei, mit den Bewohnern immer weiter zu gehen. Auch der im letzten Jahr neugewählte Heim- beirat stellte sich vor: Marion Zimmer, Ursula Schiller, Andrea Perlick, Holger Herchenhan, Janna Knigge und Christopher Richter vertre- ten die Interessen der Bewohner und leiten The- Reges Treiben herrschte rund um die Einrichtung in Herbstein. gelsbergkreis e.V. in Herbstein eingeladen hat- te, war ein toller Erfolg. Und trotz des diesjährigen recht unsteten Wet- ters waren viele Menschen aus Nah und Fern dieser Aufforderung gefolgt. Aus Verbunden- heit und Freundschaft, nicht zuletzt aber auch Die Sängerinnen der Inklusiv-Gruppe Crazy Mountain Birds sorgten für gute Unterhaltung. men aus der Wohnstätte an die Einrichtungslei- tung weiter. Müller dankte auch ihnen für ihr Engagement. Des Weiteren hob er besonders die Leistung von Andreas Stark und Eric Böh- me hervor. Beide Bewohner bilden ein kleines hausmeisterliches Team und haben sich speziell im Vorfeld des Festes darum gekümmert, dass der Platz sauber und in Ordnung war. Auch der amtierende Heimbeirat stellte sich anlässlich des Sommer- festes vor. Nach den offiziellen Worten erfreuten die Crazy Mountain Birds unter der Leitung von Broder wegen eines schönen abwechslungsreichen Braunmüller die Gäste im Zelt. Die Inklusiv- Programms, das die Betreuungs- und Verwal- band bot eine große und mit viel Spaß gespielte tungsmitarbeiter gemeinsam mit den Bewoh- Breite an Liedern zum Zuhören und Mitsingen, nern auf die Beine gestellt hatten. an der auch die Besucher ihre wahre Freude hatten. Als weiterer musikalischer Gast wurde Wohnstättenleiter Thomas Müller freute sich am Nachmittag die „Original Wallenröder Di- sehr, schon am Vormittag viele Gäste im tro- cke Backe Kapell´“ begrüßt. Sehr zur Freude 12
Transparent 2016/2017 der Besucher unterhielt sie mit jeder Menge Marlene Steuernagel aus Renzendorf wusste gutgelaunter Blasmusik. Was um diese Zeit die Antwort schnell und stellte zu ihrem 70. Ge- natürlich auch nicht fehlte, waren die leckeren burtstag ein Sparschwein auf den Gabentisch, Dinge, die das Grillteam und die Backstube das ihre Gäste für einen guten Zweck reichlich vorbereitet hatten: So ließen es sich die Gäste füllen sollten. Und genau das taten sie. Mit einer sehr gut schmecken, während die Musik spielte, „Speckschwarte von 700 Euro“ konnte sich das unterhielten sich, trafen Freunde und genossen Sparschwein nach dem Fest brüsten – die Jubi- larin war überwältigt von dieser großen Zahl. Und wer dieses Geld bekommen sollte, stand für die großzügige Spenderin auch schnell fest: Ihr Enkel Jan wird seit vielen Jahren in der Al- tenburger Werkstatt der bhvb - Behindertenhil- fe Vogelsbergkreis e.V. betreut. Dort besucht er die Tagesförderstätte, fühlt sich dort wohl und aufgehoben. Und so kam es, dass Marlene Steu- ernagel mit dem gutgefütterten Schweinchen an die Tür der Einrichtung klopfte und dieses zur Freude aller an das Vorstandsmitglied Frank Haberzettl und den Einrichtungsleiter Michael Dippel überreichte. Das Geld steht nun der Ta- Spaß an der Button-Maschine stand auch auf dem Programm des Sommerfestes in Herbstein. gesfördergruppe zur freien Verfügung, und dort fallen immer wieder mal kleinere und größere ein Glas der köstlichen selbstgemachten Limo- Anschaffungen an, die mit dieser Spende mög- nade. Wer ein wenig mehr Unterhaltung suchte, lich werden, freuten sich mit den Mitgliedern konnte den eigens eingerichteten Barfußpfad der Gruppe auch deren Betreuer Kerstin Bohot, erkunden, sich fantasievoll schminken lassen Daniela Rockel und Johannes Bonnard. oder einen Button kreieren – Angebote, die ger- ne genutzt wurden. „Eigentlich wollte ich mit der Aktion ja nicht in die Zeitung“, räumte die Jubilarin anläss- „Für uns ist das Sommerfest ein wichtiges Er- lich der Spendenübergabe ein, „aber vielleicht eignis im Jahreslauf“, so Thomas Müller. „Eine kann ich ja damit auch andere Menschen dazu Veranstaltung für Bewohner und Beschäftigte, anregen, es mir gleichzutun und so wichtigen für Freunde und Förderer und natürlich auch für Einrichtungen wie der Werkstatt für Menschen alle Herbsteiner“. mit Behinderung dann und wann einen klei- nen Obolus zukommen zu lassen. Denn bevor Traudi Schlitt man sich irgendwelche unnötigen Dinge in den Schrank stellt, sollte man teilen und Gutes tun.“ Freude schenken anstatt Das fanden die Mitglieder und Betreuer der Tagesförderstätte übrigens auch und luden die Schränke zu füllen Spenderin nun zu einem gemeinsamen Früh- Marlene Steuernagel spendet der Tages- stück ein. Dieses Frühstück fand nun statt und förderstätte der bhvb 700 Euro die Neuanschaffungen, die von der Spende ge- kauft wurden, konnten vorgestellt und begut- ALSFELD-ALTENBURG (pm). Was wünscht achtet werden. man sich zum Jubeltag, wenn man alles hat, sich mit 70 Jahren noch bester Gesundheit er- Traudi Schlitt freut und dieses Glück mit anderen Menschen teilen möchte? 13
Transparent 2016/2017 Mobilität als ein Baustein für Teilhabe und Eigenständigkeit Professionelle Schulung an Fahrrädern, Dreirädern und E-Rollis in den Häusern der bhvb - Behindertenhilfe Vogelsbergkreis e.V. HERBSTEIN (pm). Mobilität schafft Ei- schilder aufgefrischt. Weiterhin wurden die Wahr- genständigkeit und ermöglicht gerade nehmung und das Reaktionsvermögen auf stark Menschen mit Einschränkungen ein hohes befahrener Straße eingeübt, ebenso motorische Maß an Selbstständigkeit und Teilhabe. Fähigkeiten, beispielsweise das Setzen von Hand- Nicht alle Bewohner der Einrichtungen zeichen. Zwei Bewohnerinnen auf Dreirädern der bhvb-Behindertenhilfe Vogelsberg- übten den sichersten Weg zum Einkaufsmarkt und kreis e.V. sind in der Lage, Fahrzeuge Sie freuen sich über mehr Mobilität und Selbstständigkeit im All- Stolz und bester Laune präsentierten sich die geschulten Ver- tag: die Verkehrsteilnehmer aus den Häusern der bhvb gemein- kehrsteilnehmer mit Wohnstättenleiter Thomas Müller (links), sam mit ihrer Betreuerin Carmen Boß POK Joachim Wieczorek und Wachpolizist Dirk Boß. selbst zu lenken. Die jedoch, für die Fahr- zum Arbeitsplatz ein. Erstmalig waren bei dem rad, Dreirad oder E-Rolli adäquate Fort- Verkehrstraining zwei Bewohnerinnen mit ih- bewegungsmittel sind, erhalten in regel- rem E-Rollstuhl dabei, die auch ein Fahrtraining mäßigen Abständen Schulungen – gerade absolvierten. Der tägliche Weg zum Arbeitsplatz nach einer längeren Winterpause ist das war ein Schwerpunkt des Verkehrstrainings. Trotz nötig, um wieder sicher in die Saison zu Dauerregens waren alle Teilnehmer des Trainings starten. So stand in den vergangenen Wo- guter Dinge und stellten sich der Herausforderung, chen in der Wohnstätte Herbstein sowie in ihre gelernten Kompetenzen am Ende der Schu- den beiden Außenwohngruppen der bhvb lung prüfen zu lassen. Der Höhepunkt des Fahr- ein Besuch der Verkehrspolizei in Lauter- radprogramms waren die Auszeichnungen und bach auf dem Programm. In Vorbereitung Bewertungen der erbrachten Leistungen. Jeder darauf wurden die Fahrräder wieder auf Teilnehmer erhielt von den Verkehrsexperten aus Vordermann gebracht, kleine Reparaturen Lauterbach einen Fahrradpass und einen Schlüs- und Reinigungsarbeiten wurden durchge- selanhänger überreicht. führt. Auch wenn zukünftig nicht alle Bewohner auf eine Ende Mai schließlich kamen Polizei- Begleitung im Straßenverkehr verzichten können, oberkommissar Joachim Wieczorek und wird mit Spaß und Freude die nächste Radtour der Wachpolizist Dirk Boß zur Verkehrsschu- bhvb „in und um Herbstein“ geplant. lung nach Herbstein. Zehn Bewohner der bhvb-Einrichtungen nahmen daran teil: Traudi Schlitt Bei sechs Zweiradfahrern wurden bereits bekannte Verkehrsregeln und Verkehrs- 14
Transparent 2016/2017 Knapp den Turniersieg verfehlt Turnier bei Rot-Weiss Frankfurt REHA-Werkstatt Lauterbach nimmt am LAG Bereits zum dritten Mal nahm das Fußballteam Landesfußballturnier in Bebra teil der REHA - Werkstatt Lauterbach am Turnier in Frankfurt am 8. Oktober teil. Wie alle Jahre vorher wurden wir auch diesmal von der Tur- nierleitung bestens versorgt und hatten wieder unseren persönlichen Betreuer. Die Vorausset- zungen für eine anvisierte Platzierung unter den ersten drei Plätzen war diesmal jedoch nicht gegeben, weil wir in eine Favoritengrup- pe eingeteilt wurden. In unserer Gruppe er- zielten wir mit drei Auswahlteam der REHA-Werkstatt mit Trainer Ralf Desel Siegen und zwei Nie- (stehend 3.v.l.) und Betreuer Uwe Herrlich (Mitte, 1.v.l.) derlagen den 3. Grup- penplatz von sechs Am 19. Mai nahm das Fußballteam der REHA- Mannschaften. Dies Werkstatt Lauterbach auf Einladung der „So- führte dazu, dass wir ziale Förderstätten e.V.“ an einem Fußballtur- nier auf der Biberkampfbahn in Bebra teil. Das am Ende der Gruppen- hochmotivierte Team mit Trainer Ralf Desel phase um Platz fünf und Betreuer Uwe Herrlich erreichte einen her- und sechs spielten. Gelungenes Tor: Torschütze Christian Alt vorragenden 3. Platz. Dabei haben wir nur sehr Dieses Spiel verloren knapp den Turniersieg verpasst, weil wir nur wir leider unglücklich im Neun-Meter-Schie- ein Tor vom 2. Platz und einen Punkt vom 1. ßen. Die einzelnen Ergebnisse in der Übersicht: Platz entfernt lagen. REHA Lat. - Darmstadt 2:0, REHA Lat. - Rei- chelsheim 3:1, REHA Lat - Ruhrpott Söldner Die Spiele gingen wie folgt aus: Wir gewan- 4:1, REHA Lat. - Oberlangen 1:3, REHA Lat. nen gegen die Hephata Werkstätten 2 mit 4:0, gegen die Lebenshilfe Wetzlar/Limburg mit - Rot-Weiss-Löwen 0:6. Die Torschützen für 3:0, gegen Bebra mit 3:0 und gegen Hephata unser Team waren: Daniel Becker (6 Tore), Werkstätten 1 mit 2:0. Das entscheidende Spiel Florian Biker (1 Tor), Salim Masoom (1 Tor), gegen Bad Hildesheim verloren wir mit 4:3. Christian Alt (1 Tor), Andreas Burkhardt (1 Tor). Obwohl wir gegen diese Mannschaft dreimal in Führung gelegen hatten, mussten wir den Sieg Ralf Desel und Uwe Herrlich in den letzten Minuten aus den Händen geben. Selbst ein Unentschieden hätte für den 1. Platz gereicht, da wir die beste Tordifferenz aller Mannschaften vorweisen konnten (12 Punkte, 15:4 Tore). Die Torschützen waren: Daniel Be- cker (9 Tore), Salim Masoom (3 Tore), Willi Zichler (2 Tore), Daniel Hipp (1 Tor). Ralf Desel und Uwe Herrlich Unser Team, mit Gastspielern aus Alsfeld und Co-Trainer Chri- stian Wahl von der Werkstatt Herbstein (Mitte sitzend) 15
Transparent 2016/2017 Ehrenamt bei der bhvb Es gibt viele Möglichkeiten, uns zu helfen und Wir suchen Sie ... viele Bereiche, in denen Sie Ihre Stärken und Ihre Fähigkeiten mit einbringen können. .... Mitbürger, die bereit sind, den Gedanken der inklusiven Gesellschaft mit zu tragen und auch Menschen mit Behinderung die Möglich- keit bieten, an dem gesellschaftlichen Leben mit allen ihren Stärken und Schwächen teilzu- haben. Sind Sie aktiv in einem Verein? • Lernen Sie unsere Bewohner/innen kennen und laden Sie einzelne Bewohner/innen ein, gemeinsam mit Ihnen Ihre Vereinsarbeit zu • Sie können Menschen mit Behinderung bei unterstützen. den unterschiedlichsten Freizeitaktivitäten • Begleiten Sie diese neuen Vereinsmitglieder begleiten: Spaziergänge, Kino- und Kon- dabei, Ihre Arbeit kennen zu lernen und zertbesuche, Angeln, Urlaub usw. erschließen Sie sich gemeinsam neue Be- • Gemeinsames Kochen reiche. • Begleitung zu Ärzten und Therapeuten Haben Sie ein besonderes Hobby, an dem Men- • Bei Renovierungs- und Verschönerungsar- beiten innerhalb unserer Einrichtungen tat- kräftig zur Hand gehen • Gemeinsam im Garten arbeiten • Persönliche Assistenz für Menschen mit körperlichen Behinderungen, z. B. Essen anreichen, Rollstuhl schieben Wir freuen uns auf Sie und Ihre Hilfe! schen mit Behinderung teilhaben können? Imkerei, Gärtnern, Radfahren, Singen im Chor, Fußball, Pferdehaltung, Schafhaltung etc. Menschen mit Behinderung möchten sich ge- meinsam mit Ihnen ehrenamtlich engagieren! Geben Sie Ihre Berufserfahrung an Menschen bhvb - Behindertenhilfe Vogelsbergkreis e.V. mit Behinderung weiter ... Frau Gitta Greb Pestalozzistraße 1, 36358 Herbstein Schenken Sie Menschen mit Behinderung ein Tel.: 06643/91853-401 wenig Zeit ... Email: g.greb@bhvb.de Internet: www.bhvb.de 16
Transparent 2016/2017 Mit Ihrer Unterstützung begleiten wir Menschen mit geistiger, körperlicher und seelischer Behinderung ein ganzes Leben lang. Mit Ihrer Geldspende - einer privaten Spende oder einer Firmenspende - kann die bhvb viel bewegen. Ihre Spenden werden für sinnvolle und notwendige Projekte eingesetzt, wie zum Beispiel für dringend notwendige Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten oder barrierefreie Umbaumaßnahmen in unseren Einrichtungen. Um die Qualität und die Vielfalt unserer Leistungen für die Betroffenen und deren Angehörigen auch zukünftig sicherstellen zu können, sind wir auf Spenden angewiesen. Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit! Spenden Sie an: Kontoinhaber: Behindertenhilfe Vogelsbergkreis e.V. Kreditinstitut: Bank für Sozialwirtschaft oder Sparkasse Oberhessen IBAN: DE13 5502 0500 0008 6312 00 DE08 5185 0079 0375 1004 79 BIC: BFSWDE33MNZ HELADEF1FRI Info: Spenden an die bhvb sind steuerlich absetzbar. Herzlichen Dank! 17
Transparent 2016/2017 Vier Wochen lang kreativ und sportlich unterwegs Schulkindbetreuung der bhvb - Behindertenhilfe Vogelsbergkreis e.V. ist auch in den Som- merferien vier Wochen lang täglich am Start rin Albina Hanke und der Ferienjobberin Jana Simon betreut. Und die drei bieten den ca. 20 bis 25 Kindern täglich neue Aktivitäten, an de- nen sie alle gerne teilnehmen. „Wir teilen die Wochen thematisch ein“, erläu- tert Sven Nophut. So gibt es eine Kreativwoche, eine Spiel-und-Spaß-Woche oder eine Waldwo- che. In letzterer wird in freier Natur freies Spie- len probiert, aber auch waldpädagogische Akti- vitäten wie die Schulung des Geruchssinns oder der Orientierung haben die Pädagogen sich für die Tage ausgedacht. In der Sportwoche sind die Kinder auf dem angrenzenden Fußballplatz, in der Turnhalle oder auch mal auf einer Fahr- radtour durch den Vogelsberg zu finden. „Selbst Ganz schön stolz: Ein Teil der Kinder präsentiert das selbstgebaute Hochbeet. eine 27 Kilometer lange Tour haben die Kids Mit dabei die Betreuer Albina Hanke (links), Sven Nophut (Mitte) und Jana gut bewältigt“, freut sich der Gruppenleiter. Simon (rechts neben Sven Nophut). Der Fahrradtour voraus gingen ein Sicherheits- HERBSTEIN (pm). Seit fünf Jahren bereits training und ein professioneller Fahrradcheck – führt die bhvb - Behindertenhilfe Vogelsberg- zu dem Spaßfaktor gesellt sich also fast neben- kreis e.V. im Auftrag der Stadt Herbstein die bei auch immer ein bisschen was zum Lernen. Schulkindbetreuung an der nahe der Werkstatt „In der Kreativwoche basteln wir Gegenstände und dem Hauptsitz der bhvb gelegenen Frei- aus unterschiedlichen Materialien“, führt Al- herr-vom-Stein-Schule durch. Zur täglichen bina Hanke aus. So entstehen Werke aus Holz Nachmittagsbetreuung während der Schulzeit oder Pappmaschee. Als besonders aufwendiges zählen Hausaufgabenbetreuung, freies Spiel, Projekt haben sich die Betreuer für ihre Kin- Gruppenangebote sowie viele erlebnis-, sport- der in diesen Ferien den Bau eines Hochbeets und freizeitorientierte Aktivitäten. Nicht zuletzt ausgedacht. Dieses entsteht auf einer benach- wird hier auch ein gemeinsames Mittagessen barten Wiese, und die Kinder und Jugendlichen eingenommen – seit einiger Zeit findet dies ge- haben es (fast) ganz allein zusammengehäm- meinsam mit den Mitarbeitern der Werkstatt für mert und –geschraubt. Inzwischen ist es schon Menschen mit Behinderung statt, was von allen mit Erde befüllt und soll bald bepflanzt werden. Beteiligten sehr erfreut angenommen wird. „Schließlich wollen wir im Herbst noch was ernten“, stellt Sven Nophut lachend in Aussicht. Doch nicht nur während der Schulzeit, auch Selbstverständlich steht auch der eine oder an- in den Ferien stellt die bhvb das Angebot der dere Ausflug auf dem Programm der Ferien- Schulkindbetreuung zur Verfügung – gerade betreuung: So hat die Gruppe in diesem Jahr für berufstätige Eltern jüngerer Kinder unver- bereits den Vogelpark oder die Käserei in Al- zichtbarer Bestandteil der eigenen Urlaubspla- tenschlirf besucht. nung. Nicht zuletzt aus diesem Grund nehmen das Angebot nicht nur Familien aus Herbstein Der zehnjährige Moritz ist bereits ein „Urge- wahr, sondern auch aus vielen umliegenden Or- stein“ der Schulkindbetreuung. Er kommt seit ten. Zwischen 5 und 14 Jahren sind die Kinder fünf Jahren jedes Jahr gerne wieder dazu, wie und Jugendlichen alt, die der Pädagoge Sven er bestätigt. Am liebsten mag er die Sportwoche Nophut gemeinsam mit der Heilerziehungspfle- und trifft damit sicher auch die Meinung vieler gleichaltriger Jungs, die nicht müde werden, 18
Transparent 2016/2017 ihre fußballerischen Aktivitäten auf dem Feld sen haben. Nach der Stärkung ging es weiter mit auszuspielen. Das breitgefächerte Angebot bie- dem Transparentpapier. Das gab es in vielen ver- tet dennoch für viele verschiedene Kinder An- schiedenen Farben. Welche Farben unsere Lam- reize, die Spaß machen und mehr sind als nur pen haben sollten, durften wir natürlich selbst eine Betreuung, während die Eltern noch ar- entscheiden. Das Papier musste dann in kleine beiten. „Und genau das ist es, was wir wollen“, Stücke gerissen werden. Und schon ging es los betont Sven Nophut, „die Kinder sollen gerne mit der zweiten Kleisterrunde: Die Papierstücke zu uns kommen.“ Ein Blick in die Runde lässt wurden auf das Butterbrotpapier geklebt. Auch daran kaum einen Zweifel. hier konnten wir kreativ sein und die Lampe ganz nach unseren Vorstellungen gestalten: so bunt Traudi Schlitt wie möglich oder eher schlicht, wild durcheinan- der oder gestreift oder, oder, oder… Bastelkaffee des ABW Am Samstag, den 03. September 2016, fand ein Bastelkaffee bei unserer Betreuerin Maria zu Hause statt. Bei dieser Aktion ha- ben wir schöne Lam- pen selbst gebaut und gestaltet. Mit dabei waren sechs Klienten des ABW und alle Und dann waren unsere Lampen auch schon fer- Betreuerinnen aus tig und mussten nur noch gut trocknen. Und da- Alsfeld. mit wir nicht hungrig nach Hause mussten, gab es zum Abschluss noch Waffeln. Bei Maria angekommen, gab es ein kleines Frühstück zur Stärkung und danach ging es los. Es war ein sehr schöner Tag, an dem viel gelacht Die Lampen wurden mit Hilfe eines Holzfußes, wurde. Die Lampen sind wirklich toll geworden Weidenstöcken, Butterbrot- und Transparentpa- und es hat Spaß gemacht, sie selbst kreativ zu ge- pier, Bast und jeder Menge Kleister gebastelt. stalten. Am Anfang mussten wir uns überlegen, wel- che Form unsere Lampen haben sollten: drei- eckig oder viereckig, groß oder klein, bauchig oder schmal, oben geschlossen oder offen – wir konnten unserer Kreativität freien Lauf lassen. Dann wurden Löcher in den Holzfuß gebohrt und die Weidenstöcke dort hinein gesteckt. Mit dem Bast wurden die Weiden fest zusammen gebunden. Damit unsere Lampen auch schön leuchten, wurde eine Fassung mit Schalter und Glühbirne in das Gerüst gehängt. Als Nächstes wurde das Gerüst mit Butterbrot- papier umklebt. Da waren dann zum ersten Mal die Hände voller Kleister. Nun musste das Ge- stell erst einmal trocknen. Ein guter Grund, um eine Pause einzulegen. Nele hatte sehr leckere Gerd Massier, Detlef Walther, Thomas Ritter, Martin Haberkorn und Pizzabrötchen vorbereitet, die wir alle geges- Jens Dörr mit ihren Lampen. Es fehlt: Hilde Beier 19
Transparent 2016/2017 Jede Menge Angebote für Spiel, Spaß und Sport Belegschaft der Werkstatt der bhvb in Herbstein startet mit einem Sommerfest in die Betriebsferien Organisiert wird das Sommerfest von einem Team, bestehend aus den Gruppenleitern Sven Nophut, Eva Loll und Dominik Maurer sowie Mitgliedern des Werkstattrates, namentlich Beatrice Röder, Carolin Missikewitsch und Monika Huscher. Und die hatten sich für ihre Kolleginnen und Kollegen wirklich jede Menge ausgedacht: Mit einem gemeinsamen Frühstück starten die Mitarbeiter und Angestellten der Werkstatt in einen ereignisreichen Tag. Acht verschiedene Angebote standen bereit – da war für jede und jeden etwas dabei, was er gerne tun Mit der Kutsche durch den Vogelsberg - dieses Angebot zum Sommer- wollte oder endlich einmal ausprobieren wollte. fest war schnell ausgebucht. In die freie Natur rund um die Werkstatt machten HERBSTEIN (pm). Das Wetter spielte mit, als sich eine Laufgruppe und eine Fahrradgruppe das Sommerfest in der Werkstatt für Menschen auf. Etwas weniger sportlich, dafür mit genauso mit Behinderung der bhvb - Behindertenhilfe viel Spaß, erkundete eine andere Gruppe die Vogelsbergkreis e.V. in Herbstein gefeiert Umgebung auf zwei Pferdekutschen, die die wurde. Bei strahlendem Sonnenschein traten Lebenshilfe Vogelsberg e.V. zum Sommerfest die verschiedenen Gruppen ihre Outdoor- gesponsert hatte. Ebenfalls draußen fand ein Aktivitäten an oder fanden sich in vielen anderen Fußballturnier statt. Zur großen Freude aller Teams, um gemeinsam den Endspurt bis zum Beteiligten nahmen daran auch Kinder aus der Sommerurlaub zu begehen. Bereits zum dritten Schulkindbetreuung, einem weiteren Angebot Mal fand der letzte Tag vor den Ferien in diesem der bhvb, teil. „Die Mannschaften haben Rahmen statt – zur Freude aller Beteiligten, die sich gemischt und jeder einzelne hat wirklich alles gegeben“, freute sich Gruppenleiter Sven Nophut, „ein wirklich tolles inklusives Projekt!“ Sportlich, wenn auch indoor, ging es bei dem Dartturnier zu, bei dem sich die Teilnehmer nichts schenkten – schließlich kämpften sie um den eigens für dieses Turnier kreierten Siegerbutton. Gespielt wurde auch in der Brettspiel-Gruppe: Klassiker wie „Mensch ärgere dich nicht“ oder „Domino“ standen hier auf dem Programm, das allen Beteiligten viel Spaß machte. Die Kreativgruppe, die sich auch sonst einmal in der Woche regelmäßig trifft, Gemeinsames Spiel geht immer - besonders bei Klassikern wie dem lud zum Sommerfest alle anderen interessierten „Riesen-Mensch-ärgere-dich-nicht!“ Mitarbeiter ein, hier tätig zu werden. Aus vielen bunten Perlen konnte man sich vor dem die Erinnerung an diese schönen Stunden mit in Urlaub noch einen schönen Schlüsselanhänger den Urlaub nehmen. 20
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