Trends Schwerpunktthema - Jahrgang No. 4 Juni 16 - Kreisjugendring München-Stadt
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19. Jahrgang • No. 4 • Juni 16 Schwerpunktthema Trends www.kjr-m.de Das pfiffTEEN auf der großen Bühne Grenzen fairschieben Kulturschock
2 Inhalt Aktuell Impressum Besuch aus Frankreich im MKJZ Westend Ausgabe 4/2016 | erschienen am 13.6.2016 4 Deutsch-französische Freundschaft Verleger: Kreisjugendring München-Stadt Ein crossmediales Schüler-Storytellingprojekt im Kös˛k im Bayerischen Jugendring, 5 Grenzen fairschieben Paul-Heyse-Str. 22, 80336 München Theaterworkshop in den Kammerspielen Telefon 089 / 51 41 06-978, Fax 089 / 51 41 06-45 E-Mail: info@kjr-m.de, Internet: www.kjr-m.de 6 Das pfiffTEEN auf der großen Bühne! Verantwortlich: Stefanie Lux, Vorsitzende Kooperationsprojekt in Laim Redaktion: Angelika Baumgart-Jena (verantwortlich), 7 Alt trifft Jung – eine Stadtteilrallye Lisa Bommhardt, Anna Demmler, Vanessa Frontzeck, Fachtag: Kulturellen Bildung Michael Graber, Kerstin Hof, Marko Jungh änel, Carolin Keller, 10 Kulturschock Petra Kutzner, Manuela Sauer, Armin Schroth, Gecko Wagner, Ingrid Zorn. Schülerkonzert in der LOK Arrival Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt 12 Musik verbindet die Meinung des Herausgebers wieder. Auszeichnung für den früheren KJR-Vorsitzenden Titelbild: ClubIn 14 Medaille „München leuchtet“ für Tom Rausch Verwaltung: Jana Beyreuther Layout: Fa-Ro Marketing, München Angebote Druck: GPP Engelhardt GmbH, München Gedruckt auf 100% Recyclingpapier Auflage: 2.800 Exemplare Folk-Music-Mashup auf dem Tollwood Abonnementpreis: Der Bezug ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. 27 Landler, Ukulele, Oud und Kuhglocken Erscheinungsweise: 8 Ausgaben jährlich Neu in der Galerie 90 Nächste Ausgabe 28 Perspektiven junger Geflüchteter in München Erscheinungsdatum: 18.7.2016 Redaktionsschluss: 24.6.2016 Schwerpunktthema: Lebensräume Kalender Gefördert aus Mitteln der Landeshauptstadt München Vier Tage Sommerfest im Musischen Zentrum 32 Kinderkultur am Sommerabend Schwerpunkt: Trends Wie Trends kommen und gehen „Deutsche Teenager leben digital und lieben Online-Videos“ 15 Der neuste Hype aus USA … oder doch nicht? 20 Leider gut … Dass Trends gerade für Kinder und Jugendliche eine große Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts TNS Infratest nutzen Rolle spielen, erklärt sich durch die Lebensphase, in der sie 98 Prozent der deutschen Teenager das Internet; 9 von 10 täglich. Was stecken. Von Axel Dammler bedeutet das? Von Alexander Link und Sait Köse Beobachtungen aus dem Spielmobil-Alltag Trendsportarten 16 Kinderspiel im öffentlichen Raum 21 Darf’s ein bisserl wilder sein? Das Spielmobil kommt – prall gefüllt mit Material, das zu Trendsportarten sind neue Sportarten, die sich von den traditionellen Spiel und Bewegung motiviert. Kaum angekommen, begin- Sportarten abgrenzen. Von Björn Röhrle nen die ersten Kinder selbständig zu spielen. Von Janine Lennert Welche Trends haben Geflüchtete im Gepäck? 23 Alles anders, alles gleich Aktuelle-Social-Media Trends bei Jugendlichen Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, um andernorts ein si- 17 Ich feier das so! chereres und damit besseres Leben führen zu können, haben natürlich Als Anfang Mai der 15-jährige Yoshi im Rahmen der eine Vergangenheit – und kennen eigene Trends. Von Marko Junghänel re:publica über Snapchat sprach, wollten diesen „neuesten Trend“ unter Jugendlichen endlich alle verstehen. Von Tablets als neues (Medien-)Werkzeug für Kinder Cornelia Walter 24 Wisch und weg? Die Ökonomie des Teilens Wer länger in überfüllten Zügen unterwegs ist, ist für all die tech- 18 Sharing oder Economy? nischen Errungenschaften dankbar, die es ermöglichen, vor allem Kinder einige Zeit ruhigzustellen. Von Cornelia Walter Ob Sharing Economy, Urban Gardening, Upcycling oder Crowdfunding – all diese Anglizismen stehen für Ideen, die Von Reality-TV bis Casting-Shows auf Beteiligung einer Gemeinschaft beruhen. Von David Weingartner 25 Der Trend zum schlechten Fernsehen? Egal ob Scripted-Reality-Formate am Nachmittag, Casting-Shows Vegan leben oder „Bauer sucht Frau“: Trash-TV hat seit Jahren Hochkonjunktur. 19 Mehr als „Öko-Hippies“ Von Michael Gurt Vegan ist ein Begriff, der aktuell häufig in den Medien zu Aktuelle Medien-Trends von Kindern und Jugendlichen hören und zu lesen ist. Warum gibt es Menschen, die vegan leben bzw. sich vegan ernähren? Von Julia Huber 26 Daddeln ohne Ende Immer neue Apps und Tools erlauben visuelle und musikalische Experimente. 4|16
Aktuell 3 Gefragte Neuerung bei „Kids on stage“ Andrang auf die „Open Stage“ stung der auftretenden Kids und verleihen ihren Auftritten zusätzlich Glanz. Bei der Theatergruppe des Freizeittreff Ler- chenauer bleibt die Technik im Hintergrund, die fünf Mädchen spielen ohne Mikrofon und sind daher nicht immer zu verstehen. Trotz- dem begeistern sie durch Spielfreude und Witz das Publikum mit „Cinderella reloaded“, einer modernen Aschenputtel-Version. Hier gehen Stiefmutter und Stiefschwester zum Shoppen, während Aschenputtel das ganze Haus aufräumen muss. Mit Hilfe zweier Feen ist das im Handumdrehen erledigt, die Fa- belwesen schenken ihr auch noch schicke Schuhe und ein Kleid. So kann Aschenputtel bald schon zu Tims Party abrauschen. „Aber bis Mitternacht musst du zurück sein“, mah- nen die Feen. „Warum?“ „Öh…das ist schon HipHop vom Feinsten zeigten die Tänzerinnen und Tänzer aus dem Musischen Zentrum. immer so gewesen!“, erklären die beiden. Die Mit einer offenen Bühne gab „Kids on stage“ Raum für spontane Auftritte. Der Kinder im Publikum lachen, weil sie solche Erfolg gibt dem Konzept recht: gleich fünf Gruppen und Solisten nutzen die Begründungen offenbar gut kennen. Die Möglichkeit. Wie spontan so ein Auftritt sein kann, zeigte der 13-jährige Kais Feen machen noch ein Selfie, Stiefmutter aus Syrien. Er ist erst seit einer Woche in München. und Stiefschwester sind sauer, können Tim, der ein Prinz ist, jedoch nicht auf die falsche Lange war Kais Alsamman unterwegs. Aus dem MKJZ Westend, ebs, der Mathilde-Eller- Fährte locken, als er mit einem verlorenen Syrien floh er über die Türkei, Griechenland Schule und BiB. e.V. Schuh in der Hand nach Aschenputtel fragt und Mazedonien nach Serbien, dort saß der Tanzgruppen aus dem Freizeittreff Frei- und dieses zur Faschingsparty in seinen Pa- 13-jährige mit seiner Familie einen Monat mann, dem Kinderhaus Harthof und dem last einlädt. Am Ende steht ein Happy End, lang fest, wusste nicht, wann oder ob es Musischen Zentrum reißen das Publikum das Publikum applaudiert ausgiebig. weitergehen würde. Er machte gute, aber mit, Gesang und Tanz im Rhythmus der kla- Auch die anderen Nachwuchstalente wer- auch schlechte Erfahrungen mit Soldaten ckenden Becher zeigen die Mädels und Jungs den für ihre Leistung gefeiert, so etwa die und mit anderen Flüchtlingen, erlebte nach aus dem Rumfordschlössl mit dem bekannten Sängerin Chantal aus dem Intermezzo, die mit eigenen Worten, was menschenunwürdig „Cup Song“. Ein Highlight ist der Auftritt ihrer Version des Hits „All of me“ von John heißt. Nach drei Monaten war er endlich von „24DC“ aus dem ABIX. Hier stampfen die Legend und besonders mit ihrer Gänsehaut- am Ziel, in Deutschland, in München. Eine Beats, die Tänzerinnen und Tänzer wirbeln Stimme bezaubert. Woche nach seiner Ankunft steht er nun, zu HipHop- und Breakdance-Moves über die 115 Kinder treten an diesem Nachmittag am 29. April, im Spectaculum Mundi auf der Bühne, begleitet von einer professionellen bei „Kids on stage“ auf, etwa doppelt so Bühne und rappt auf Englisch von seinen Lichtshow und umhüllt von Nebelschwaden. viele sind im Publikum, das Haus ist richtig Erlebnissen auf der Flucht. „We are just hu- „Wie fandet ihr euren Auftritt?“, fragt Mo- voll. Am Ende steht eine Premiere, erstmals mans like others“, fasst er seine Botschaft deratorin Lilli danach. „Geil!“ ist die ebenso wird der „Happy“-Film zum tollen „Same old zusammen. knappe wie überzeugende Antwort. Zusam- Song“-Projekt von 2015 gezeigt. Dabei hatten „Ich hatte keine Ahnung, dass er auftreten men mit Lise und Emil führt die 11-Jährige mehr als 150 Kinder und Jugendliche aus elf will“, sagt Mirjam Scheck, Pädagogin der LOK erstmals durch das von der KJR-Kinderbeauf- KJR-Einrichtungen in ganz München ihre Arrival in der Bayernkaserne, die Kais und tragten Kerstin Hof koordinierte Festival der eigene Version von „Happy“, dem Megahit seine Familie zu „Kids on stage“ begleitet hat. Kinderkultur im KJR. von Pharrell Williams, gesungen. Gesang be- So wie Kais treten vier weitere Solistinnen, Seit seinem 20-jährigen Bestehen im endet auch auf der Bühne das Programm: Alle Solisten oder Gruppen spontan auf und letzten Jahr findet „Kids on stage“ im Spec- beteiligten Kinder singen als „KJR All Stars“ nutzen damit zahlreich die „Open Stage“ taculum Mundi statt, die große Bühne und gemeinsam „Ein Hoch auf uns“. Zu Recht. genannte Bühne für ungeplante Auftritte. die Profi-Technik sind nicht nur Beiwerk, Diese Neuerung bei „Kids on stage“ kommt sondern auch eine Anerkennung für die Lei- Gecko Wagner, Öffentlichkeitsarbeit, KJR also sehr gut an. Doch auch bei den zehn angekündigten Auftritten überzeugen die Nachwuchsta- lente zwischen sechs und 12 Jahren aus den KJR-Freizeitstätten. So zeigt die Inklusions- theatergruppe aus dem Arnulfpark Auszüge aus dem eigenen Stück „Die grandiosen Abenteuer der wilden Mädels und tapferen Kerle“. Darin sind Mädchen und Jungen auf der Suche nach einem verlorenen Schatz, den sie wiederfinden. Doch Vampire und Außerirdische bewachen ihn, sie gilt es zu überlisten. Kinder mit und ohne Behinde- rungen bilden diese Theatergruppe aus dem HipHop- und Breakdance-Moves zu stampfenden Beats: „24DC“ vom ABIX begeisterte Spielhaus Sophienstraße in Kooperation mit das Publikum 4|16
4 Aktuell Teamfreizeit für Ehrenamtliche des ClubIn Bogenschießen ist ein bisschen wie offene Jugendarbeit Der ClubIn Internationaler Treff ist Angst in Begeisterung. Sie war von sich und Treffpunkt für junge Leute aus aller ihrer Kraft nahezu überwältigt und traf wider Welt, die aus unterschiedlichen Grün- Erwarten oft ins Schwarze. Mit jedem Treffer den ihre Heimat verlassen haben und wuchs die Motivation. Erfolg stellte sich auch im ClubIn Freunde finden, ihre Freizeit bei den anderen recht bald ein. verbringen oder auch Rat bekommen. Abschließend hieß es beim Synchronschie- ßen den Einklang mit der Gruppe zu finden. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Das Ziel im Auge behalten, anspannen, los- Mitarbeiter des ClubIn unterstützen wesent- lassen, entspannen und dies im Rhythmus lich dabei. Sie leiten im Wechsel Ausflüge der Gruppe. und Freizeitaktivitäten und sind Ansprech- In der abschließenden Auswertung wurde personen im Offenen Treff. von einer Teilnehmerin, die Erfahrung dieses Dank der finanziellen Unterstützung der Vormittags mit der Arbeit im Offenen Treff „Stiftung Welten Verbinden“ konnten wir verglichen: „Bogenschießen ist doch auch Anfang März eine Teamfreizeit organisieren. ein bisschen wie die Arbeit im Offenen Treff. Die jungen Helferinnen und Helfer hatten an Man muss neugierig gegenüber Neuem, d.h. einem Wochenende in einem Selbstversorger- neuen Besucherinnen und Besuchern, unvor- haus im Chiemgau nicht nur die Gelegenheit, hergesehenen Situationen und Ereignissen sich näher kennenzulernen und sich in der sein und sich darauf einlassen, dabei aber Gruppenleitung zu erproben, sondern auch das Ziel der Arbeit immer im Auge behalten.“ – unter Anleitung eines Erlebnispädagogen – Eine Fotoreportage zur Fortbildung gibt den Umgang mit Pfeil und Bogen zu erlernen. Ziel nie zu verlieren. Auch wenn es für alle es auf www.vij-muenchen.de/de/clubin/ Bogenschießen hat mit innerer Ruhe und Teilnehmenden Neuland war und manche clubin/teamentwicklung-2016 Kraft zu tun. Das Loslassen spielt eine zen- mit gemischten Gefühlen der Aktion gegen- trale Rolle, ebenso wie die Konzentration überstanden, ließen sie sich darauf ein. Bei Ulrike Stempfle, auf das Wesentliche, d.h. den Blick auf das einer Teilnehmerin wandelte sich anfängliche ClubIn Internationaler Treff Besuch aus Frankreich im MKJZ Westend Deutsch-französische Freundschaft Vom 16. bis zum 23. April war das Mul- tikulturelle Jugendzentrum (MKJZ) Westend in München Gastgeber für eine Jugendgruppe aus St. Priest in der Nähe von Lyon. Die Begegnung wurde organisiert durch „Arbeit und Leben Bayern“ und finanziell geför- dert durch das Deutsch-Französische Jugendwerk. Ganz im Sinne der deutsch-französischen Verständigung erwartete die Jugendlichen aus Frankreich ein buntes Programm, das sich sowohl mit der deutschen Zeitgeschich- te als auch mit dem Alltag von deutschen Jugendlichen beschäftigte. So besuchte die französische Gruppe das Konzentrationslager in Dachau und diskutierte über die deutsche Geschichte, besuchte aber auch die Allianz- Arena. Am meisten Freude machte den jungen Leuten der direkte Kontakt mit den deut- schen Jugendlichen, die das MKJZ besuchen. Allen Beteiligten hat die Begegnung große Austausch, insbesondere zur Integrations- Gemeinsam bestieg man bei bestem Wetter Freude gemacht und das Jugendzentrum La arbeit. Sichtbare Erinnerung sind das neue, die Schliersbergalm, ließ sich das deutsche Pépinière plant schon ein spannendes Pro- gemeinsam erstellte Graffiti für die Fassade Schulsystem erläutern, ging zum Shoppen. gramm, mit dem sie ihre neuen deutschen des MKJZ und ein stetig wachsender Magno- Toll organisiert waren das Fußballturnier Freunde im nächsten Jahr in Frankreich lienbaum im Vorgarten des MKJZ. und eine Graffiti-Aktion – die die Jugend- unterhalten wollen. Für die Betreuer der lichen trotz strömendem Regen mit viel Elan beiden Einrichtungen ergaben sich viele Ruth Jachertz, Bildungsreferentin, gestalteten. Gelegenheiten zum fachlich-pädagogischen Arbeit und Leben Bayern 4|16
Aktuell 5 Ein crossmediales Schüler-Storytellingprojekt im Kös˛k Grenzen fairschieben Wir alle besitzen Dinge. Der eine hat Projektarbeit im KJR München-Stadt mehr, der andere weniger. Doch wo verläuft die Grenze zwischen genug, Projektarbeit wird im Kreisjugendring zu wenig und zu viel Besitz? Wie viel München-Stadt besonders gefördert, denn brauchen wir überhaupt? Was wollen projektspezifische Arbeitsformen sind in wir unbedingt haben und warum ei- allen Arbeitsfeldern geeignet, neue Ideen gentlich? Können wir manches auch und Angebote zu entwickeln. Projektarbeit miteinander teilen? Und was passiert, unterscheidet sich von der Regel- oder wenn wir es tun? Routinearbeit durch eine begrenzte Aufga- benstellung mit inhaltlich oder methodisch In dem Projekt „Grenzen fairschieben“ innovativem Charakter. Innovativ bedeu- machten 14 Jugendliche einer internationa- tet, eine geplante Veränderung zur Fort- len 8. Klasse der Carl-von-Linde-Realschule entwicklung in ausgewählten Bereichen der München Aktionen und Gedankenexperi- offenen Kinder- und Jugendarbeit. Projekt- mente rund um die Themen Besitzen, Teilen arbeit ist immer ein effektives Lernfeld für und Tauschen. Sie interviewten spannende alle Projektbeteiligten, die Professionellen Menschen und erzählten davon im Internet. wie die Kinder und Jugendlichen. Die Ver- Ihre Videos, Fotos und Texte veröffentlichten pflichtung zur Dokumentation und Präsen- sie in dem ortsbasierten Storytellingportal tation der geförderten Projekte ermöglicht, der Stiftung Zuhören: grenzgeschichten. dass die gewonnenen Erfahrungen in die net. Mit dabei ein Journalist des Bayerischen Arbeit weiterer Arbeitseinheiten einflie- Rundfunks, der sie bei der crossmedialen der ermöglicht, dass alles gelingt, was man ßen. Im K3 berichten wir regelmäßig über Produktion unterstützte und zwei Trainer anpackt. Den Werbespot dafür haben sie solche Projekte. von UnternimmDich!, die ihnen inhaltlich auch gleich gedreht. Und wie viel braucht halfen, die Grenzen zu fairschieben. Den ge- man eigentlich, um gut leben zu können? eigneten „Grenzgeschichten”-Aktionsraum In einem Gedankenexperiment ging es um machen es möglich. Die Jugendlichen haben bot das Kös˛ k, ein Zwischennutzungsprojekt eine Dorfgemeinschaft, in der jeder nur ihn nicht nur interviewt, sondern auch mit des KJR. zehn Dinge besitzen darf. Das geht, wenn ihm zusammen gekocht – natürlich ohne So haben sich die Schülerinnen und Schü- man miteinander teilt und tauscht! In der dafür einen Cent auszugeben! ler überlegt, welche Mechanismen hinter der Geschichte „Reise ins Morgendorf“ kann man Den Gegenentwurf zum ressourcenscho- Werbung stecken. Und sind zu dem Schluss das nachvollziehen. nenden Leben hat der Journalist Dennis gekommen, dass das konsequenteste Pro- Den praktischen Beweis lieferte Marius Gastmann erlebt. Er hat in die Welt der dukt, das entwickelt werden könnte, ein Diab, der sein Leben ganz ohne Geld bestrei- Superreichen hineingeschaut und viele von Abelizer wäre, ein neonfarbener Zaubertrank, tet – foodsharing und Kleider-Tausch-Partys ihnen in ihren Häusern besucht. Mit der Projektgruppe war er via Skype verbunden, sein Reichtumsbericht ist, wie alle anderen Danke, Marianne Klecker! crossmedialen Geschichten auf www.grenz- geschichten.net veröffentlicht. Im Projekt reflektierten die Jugendlichen Nach mehr als 25 Jahren verabschiedete zum ersten Mal ihr Konsumverhalten, die der KJR am 25. April Marianne Kle- Strategien und Tricks von Werbung, den cker in den Ruhestand. Seit 1991 war Raubbau von Ressourcen, dessen Folgen und sie Verwaltungskraft in der Abteilung Jugendarbeit, seit 2003 kümmerte sie die Möglichkeiten, diesen einzudämmen. sich um die organisatorische Abwicklung Sie fassten den Mut, in Teamarbeit eigene der Jugendverbandsförderung. In dieser Gedanken und Ideen zu entwickeln und Zeit war sie die erste Ansprechpartnerin diesen auch zu vertrauen. Obwohl viele von für die Vertreterinnen und Vertreter der ihnen noch nicht lange in Deutschland sind, verbandlichen Jugendarbeit in München sprachen sie vor der Kamera, dem Mikrofon und daher wohl eine der bekanntesten und der gesamten Gruppe. Dies stärkte spür- Mitarbeiterinnen des KJR. Tausende bar ihr Selbstbewusstsein. Im Projektblog Jugendleiterinnen und Jugendleiter be- kamen von ihr den Jugendleiterausweis grenzgeschichten.wordpress.com wurde ausgestellt oder verlängert. Alle Anträge über den Verlauf des Workshops berichtet, auf Jugendverbandsförderung liefen ebenso wie auf facebook (Posts mit rund über ihren Schreibtisch, sie hat zahllose 1.000 Zugriffen). Außerdem berichteten Anträge geprüft und viele Millionen Mark die Stiftung Zuhören und die BR-Bildungs- und Euro ausbezahlt. Im letzten Viertel projekte in ihren Newslettern. Momentan Jahrhundert gab es keine Teilnahme an wird geplant, dass einige Jugendliche der einer Vollversammlung ohne Anmeldung bei Marianne Klecker, 50 Vollversamm- Projektgruppe in ihrer Freizeit mit der lungen hat sie vorbereitet und durchge- Gartengruppe des Kös˛ k ein Tauschregal führt. Ihr zu Ehren griff ihr Ex-Kollege bauen, das dann für die Bewohnerinnen Joachim Reber in die Keyboard-Tasten Zeit für Stadionbesuche ihres geliebten und Bewohner des Stadtviertels nutzbar ist. (Foto, mit ihrer Kollegin Vanessa FC Bayern, deshalb waren neben einem Frontzeck, re.). Ihr Erbe tritt Simon Fan-Schal auch zwei Bayern-Tickets unter Gundula Iblher, Rott an, der seine Ausbildung im KJR ihren Abschiedsgeschenken. Der KJR sagt „Dankeschön“! Projektleiterin Stiftung Zuhören absolviert hat. Jetzt hat Marianne viel 4|16
6 Aktuell Theaterworkshop in den Kammerspielen Das pfiffTEEN auf der großen Bühne! Im Februar 2016 fand die erste Zusam- menarbeit zwischen dem KJR und den Kammerspielen unter der Intendanz von Matthias Lilienthal statt. Für sechs Mädchen und sechs Jungen des Jugend- treff pfiffTEEN war dieses Erlebnis wie ein Sprung ins kalte Wasser. Denn anlässlich des Stücks „Rocco und seine Brüder“ nahmen sie zum ersten Mal an einem Theaterworkshop teil. Zu Beginn gab es deshalb eine Führung durch das Theater. Elke Bauer, Mitarbeiterin des Theaters und zuständig für die Jugend- programme, zeigte uns einen Teil der Werk- stätten und die Bühne. Auf der Probebühne begann sie mit einer kurzen Einführung über die Kammerspiele. Sie erzählte Spannendes über den Theateralltag und übergab anschlie- ßend das Wort an den Schauspieler Samouil Stoyanov, Mitglied des festen Ensembles, der direkt vom Boxtraining kam. Er stand vor uns Der Schauspieler Samouil Stoyanov beindruckt die Jugendlichen mit seiner bewegten in Trainingsklamotten und sprach in tiefstem Lebensgeschichte. Wienerisch. Verlegene Blicke von ein paar Jungs, manche kicherten. „Was ist das für Die Mädchen übten mit Elke, die Jungs shops mit Samouil sitzen und lernten bei der einer?“ - das ging ihnen sicherlich durch den mit Samouil. Die Mädchen waren fröhlich, Gelegenheit auch seine Freundin kennen. Kopf. Samouil fuhr unbeirrt fort. „Hier bin ents pannt und gleichzeitig hochkonzen- Eine Woche später besuchten wir mit 17 ich!“, signalisierte er mit seiner Haltung. Und triert. Sie näherten sich spielerisch dem Jugendlichen die Vorstellung. Alle, die an dann erzählte er: „Ich bin anders, aber nicht spannenden Thema „Frauenrollen“ an und dem Workshop teilgenommen hatten, waren unbedingt viel anders als ihr. Ich komme hatten großen Spaß daran, Neues auszu- aufgeregt, Samouil auf der Bühne zu sehen. aus Bulgarien, bin in Wien aufgewachsen. probieren. Die Jungen übten ein Stockwerk Das Stück spielt in einer von Testosteron Ich habe viele Jahre Ballett gemacht, hatte tiefer. Als sie herauskamen, wirkten sie wie geprägten Boxer- und Drogenwelt. Erzählt eine schwierige Kindheit.“ Drogen? Alkohol? „zusammengeschmolzen“. Bei ihnen ging es wird der Zerfall einer süditalienischen Fami- Ja, er kennt alles. Ein „Taugenichts“ sei er unter anderem darum, die eigenen Grenzen lie, die durch den Tod des Vaters gezwungen gewesen, bis er das Theater entdeckte. Alle und Gefühle wahrzunehmen. Am Ende des ist, ihr Dorf zu verlassen. Mittellos und waren gebannt. Samouil, ein Schauspieler Workshops saßen wir zusammen mit all den hoffnungsvoll ziehen sie in die Großstadt. zum Anfassen, einer, der offen über die Nöte Menschen, die für das Theater arbeiten, in Die Brüder versuchen es im Boxermilieu. und Ängste von Heranwachsenden spricht. Er der Kantine. Das gemeinsame Essen war ein Einer der Brüder verliebt sich in eine Prosti- könnte auch einer von unseren Jungen sein. Erlebnis für sich. Eine fröhliche, verrückte tuierte, die aber seinen Bruder vorzieht. Die Und die Jugendlichen? Niemand kicherte Atmosphäre und ein Hauch von Freiheit – Situation eskaliert. Samouil spielte den ag- mehr oder schaute verlegen. was in einer Theaterkantine offensichtlich gressivsten Bruder. Die Jugendlichen waren Nach der Pause begann der praktische so üblich ist. Einige Jungs blieben noch begeistert und stolz, dass sie mit einem der Teil in den Räumen der Falckenberg-Schule. lange nach dem offiziellen Ende des Work- Protagonisten vor einer Woche einen Work- shop gehabt hatten. Nach der Vorstellung trafen wir uns mit Samouil vor der Kantine. Interessiert stellten die Jugendlichen viele Fragen über das Stück und seine Rolle, z.B. „Ist deine Freundin nicht eifersüchtig, wenn sie dich so auf der Bühne sieht?“ Lebhaft diskutierten sie über Familie, Loyalität, Religion, Liebe und Politik. Zweifellos ist eines der wichtigsten Ziele dieses Projekts erreicht worden: die Story von Rocco mit dem alltäglichen Leben der Jugendlichen zu verbinden. Sie alle nahmen für sich etwas mit. Unsere Jugendlichen wurden von Anfang an ernst genommen und fühlten sich sehr wohl. Jedes Mal wenn sie von den Kammerspielen hören, werden sie sicher auch an Samouil denken, wie er sagt. „Macht mal, seid mal...!“ Maria Nikolaidou, Jugendtreff pfiffTEEN, KJR Gute Stimmung in der Theaterkantine 4|16
Aktuell 7 Offene Workshops: FILM & GAMES Gaming Day Am 7. Mai konnten Jugendliche zwi- schen 12 und 20 Jahren selbständig an verschiedenen Film- und Gaming- Stationen kreativ sein. Der offene interaktive Tag wurde gemeinsam or- ganisiert von DOK.fest München / DOK. education, Münchner Stadtbibliothek / update. jung & erwachsen und Kreisju- gendring München-Stadt. Insgesamt 120 Gäste waren gekommen, um im Gaming und Dokumentarfilm Erfah- rungen zu sammeln. Bereits im Eingangsbe- reich der Münchner Stadtbibliothek konnte das Multiplayer-Spiel „Johann Sebastian Joust“ ausprobiert werden, bei dem die Teilnehmenden körperliche Geschicklichkeit unter Beweis stellen und sich zur Musik von Johann Sebastian Bach bewegen mussten. Um die Verbindung zwischen Gaming und Film herzustellen, gab es zwei Hauptan- gebote: Medienpädagogische Fachkräfte Vorbereitungen in der Trickfilm-Werkstatt zeigten den Jugendlichen, wie sie ihre Minecraft-Skills in einem „Let‘s Play“-Video Ein Highlight war die Trickfilmwerkstatt im Makey“ testen konnten. Dies ist ein Erfinder- dokumentieren. Hierbei wurden nicht nur Bereich update. jung & erwachsen. Dort konn- Kit, mit dem man alltägliche Gegenstände das Geschehen auf dem Bildschirm, sondern ten alle Besucherinnen und Besucher mit der mit dem Computer verbinden und bspw. als auch die Kommentare der Jugendlichen App „istopmotion“ – nachdem sie sich eigens Maus- oder Tastaturersatz verwenden kann. sowie ihre Gesichtsausdrücke aufgenom- eine Szenerie mithilfe von Bastelmaterial Neue, spannende Spiele konnten interaktiv men. Beim Machinima-Workshop hatten und Legofiguren zusammengestellt hatten an mehreren Tablets und Laptops sowie den die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich – ihre Story verfilmen. Diejenigen, die ihre Spielekonsolen entdeckt werden. mithilfe eines Sensor-Anzugs selbst bzw. Programmierfähigkeiten verbessern wollten, ihre Bewegungen in einen Kurzfilm zu pro- kamen an der Station der Jugendprogrammie- Verena Bienek, Michaela Herrmann, jizieren. Somit konnten sie unter Anleitung rer Center München e.V. (JPCM e.V.) auf ihre Team Großveranstaltungen und Jugendkultur, eines Experten ihre ganz eigene Geschichte Kosten. Interessant war auch die Station des KJR erzählen. JFF e.V., an der die Teilnehmenden „Makey Kooperationsprojekt in Laim Alt trifft Jung – eine Stadtteilrallye Zum fünften Mal fand am 29. April die Stadtteilrallye „Alt und Jung miteinan- der durch Laim“ statt. Auf vier verschiedenen Routen streiften ungefähr 50 Laimerinnen und Laimer in Kleingruppen durch den Stadtteil, ent- deckten Neues und lösten kleine Aufgaben auf dem Weg. Die Kooperationsveranstal- tung von Bezirksausschuss Laim, Alten- und Service-Zentrum (ASZ), Das Laimer Jugendzentrum, Historisches Archiv und Polizeiinspektion startete wie immer bei Kaffee und Kuchen im ASZ und endete nach der Schnitzeljagd im Jugendzentrum mit einer Brotzeit. Hier veranstalteten die Polizeibeamten ein Quiz zu verschiedenen Themen wie Zivilcourage, Wissenswertes Brotzeit im Laimer über München und Fragen zum Jugend- schutz, wo sich Alt und Jung gemeinsam MVG-Bus-Shuttle transportierte die müden sich austauschten und voneinander lernten. beweisen konnten. Zahlreiche Einzelhänd- Seniorinnen und Senioren wieder zum ASZ ler/innen spendeten großzügig Kuchen zurück. Es war wieder eine gelungene Veran- Alexandra Krohn, oder Gutscheine für die Preisverleihung. Ein staltung, wo Jung und Alt sich begegneten, Das Laimer Jugendzentrum mit ASP, KJR 4|16
8 Aktuell Kindertagesstätten-Rundfahrt Ein Arbeitsfeld entdecken Am 7. April versammelten sich 20 FH- Praktikantinnen und -Praktikanten und Freiwillige in der Geschäftsstelle zur KitaE-Rundfahrt. Nach der Begrüßung und einer sehr infor- mativen Präsentation zum Thema Kinder- tageseinrichtungen beim KJR sowie einer Beschreibung des geplanten Tagesablaufs durch die Abteilungsleiterin Kindertagesein- richtungen, Petra Kutzner, wurden alle Teil- nehmenden mit dem Bus abgeholt. Erste Anlaufstelle war die Kindervilla Drei Eichen. Hier werden die Kinder in drei Kinder- garten- und drei Hortgruppen betreut. Nach einer Hausführung gab es die Möglichkeit, mit den Kindern zu spielen oder zu basteln. Anschließend ging es weiter zur KoRi Schne- ckenstein, die größte Einrichtung des KJR schmackhaften Mittagessen versorgt. Zu- interessante Eindrücke mitnehmen. Fazit mit vier Krippen- und vier Kindergartengrup- letzt fuhr der Bus zur Schäferwiese. Auch in aller: ein interessanter Tag, der unbedingt pen. Auch hier durften die Interessierten die unserem dreigruppigen Kindergarten waren jedes Jahr stattfinden sollte! kreativ gestalteten Räume und Freiflächen die Praktikanten, Praktikantinnen und Frei- besichtigen. Danach wurden alle mit einem willigen herzlich willkommen und konnten Carolina Harlander, Auszubildende, KJR Kooperationsprojekt von LOK Arrival und pfiffTEEN mit dem Lenbachhaus Jugendliche im „Playback Room“ In dieser Spielzeit gab es ein ganz legen, ob sie dieses Bild persönlich anspricht nie ein Museum besucht. Ob ein Kunstwerk besonderes Museumsprojekt: Kunst- und wenn ja, warum. Im ersten Durchgang gefiel oder nicht, wurde sehr intuitiv durch werke des Lenbachhauses sollten mit wurden die Bilder schweigend betrachtet. die Auswahl der Farben und den Grad der der Musik der Jugendlichen in Zusam- Die Jugendlichen durften Fotos machen, Abstraktheit festgelegt. Die Jugendlichen menhang gebracht werden. Die insge- sollten sich aber zunächst nicht darüber des pfiffTEEN hatten sich zum Teil sehr gut samt 14 Teilnehmenden aus der LOK unterhalten. Im Anschluss legte jeder das vorbereitet und argumentierten auch mit Arrival und dem pfiffTEEN hatten die Werk fest, mit dem er sich intensiver be- den Inhalten, die ein Bild laut dem Künstler Aufgabe, zu einem Werk einen für sie schäftigen wollte. Vor dem ausgewählten vermitteln soll. passenden Song zu finden. Im Playback Bild stehend konnten sich die Jugendlichen Die Abstraktheit mancher Werke löste bei Room wurde dann die Playlist, die die damit befassen, welchen Song sie für dieses den Jugendlichen großen Diskussionsbedarf Jugendlichen auf diese Weise erstellt Bild auswählen würden. aus. Es ging um die Fragen: Was macht ein Bild hatten, angehört. Schnell zeigten sich die unterschiedlichen zu einem Kunstwerk, wer entscheidet dies Vorkenntnisse der Jugendlichen im Umgang und was ist das Besondere an einem Gemälde, Wolfgang Tillmans konzipierte den „Play- mit Kunst und die inhaltliche Vorbereitung auf dem keine klar erkennbaren Formen zu back Room“, da er eine Möglichkeit schaffen auf die Auswahl an Gemälden. Fünf Jugend- sehen sind? Ausschließlich die Ausstellungs- wollte, Musik in Studioqualität anzuhören. liche aus Afghanistan hatten vorher noch stücke von Annette Kelm zum Thema Frauen- Live-Musik ist in Konzerten erlebbar, Opern kann man im Opernhaus erleben. Nur die Studiomusik kann man in der Regel nicht in der Qualität genießen, in der sie aufgenom- men wurde. Das High-End-HiFi-Soundsystem im „Playback Room“ ermöglicht es, Musik in ihrer originalen Aufnahmequalität zu hören. Während der Dauer der Ausstellungen liefen zwei Playlists ab, die Tillmans extra hierfür erstellt hatte. Für dieses Projekt aber durften die Jugendlichen ihre eigene Musik mitbrin- gen und abspielen. Gemeinsam haben wir uns verschiedene, vorab ausgewählte Werke des Museums an- gesehen. Die Kunstvermittlerin des Len- bachhauses führte durch das Museum und gab Anregungen und Hilfestellungen dabei, was beim Betrachten eines Werkes beachtet Hier kann man es sich bequem machen und ganz konzentriert der Musik lauschen. werden soll: Die Jugendlichen sollten über- 4|16
Aktuell 9 rechte waren so klar und unmissverständlich Die Mitarbeiterinnen des Lenbachhauses dargestellt, dass die Jugendlichen sich sofort interessierten sich sehr dafür, was die aus- mit der Ernsthaftigkeit und Relevanz des gewählten Musikstücke für die Jugendlichen Themas identifizieren konnten. bedeuten und wie sie zu den Kunstwerken Nachdem die Gruppe in einem kleinen passen. Hier reichten die Begründungen Workshop die Wahl der Kunstwerke in Verbin- zur Auswahl der Lieder von „Lieblingslied“ dung mit passenden Songs erläutern konnte, bis zu detaillierten Vorbereitungen für die wurde festgelegt, in welcher Reihenfolge die Kombination mit einem bestimmten Gemälde. Musikstücke im „Playback Room“ abgespielt So brachte die erste Kooperation des KJR werden sollten. Der Raum selbst ist – ähnlich mit dem Lenbachhaus für die Jugendlichen einem Kinosaal – stufenförmig angelegt und ganz neue Einblicke: Kulturelle Bildung im mit großen Sitz- und Liegekissen drapiert. Sinne der Horizonterweiterung! Die Jugendlichen konnten es sich bequem machen und sich ganz auf die Musik kon- Mira Walter, LOK Arrival, KJR zentrieren. Veronika Specht, Team Jugendkultur, KJR Podiumsdiskussion Wer flieht, braucht Hilfe Bei der Unterbringung, Versorgung und langfristigen Integration von Ge- flüchteten in München besteht nach wie vor großer Handlungsbedarf. Dies wurde bei der Podiumsdiskussion des Jungen Bündnisses für Geflüchtete am 27. April deutlich. „München hat mit einer unglaublichen So- lidarität die Erstaufnahme von Geflüchteten bewältigt. Nun stellt sich umso dringender die Frage nach der langfristen Integration von Geflüchteten“, so Stephanie Dachsber- ger, Sprecherin des Bündnisses. „Neben einer besseren politischen Vertretung fordern wir eine dezentrale Unterbringung und Integra- tion durch Bildung. Die lebhafte Debatte heute zeigte, dass die Münchnerinnen und Foto: Julian Schulz Münchner diese Forderungen unterstützen.“ Im Fokus der Podiumsdiskussion standen die Fragen: Wie stehen Sie zur dezentralen V.l.n.r.: Markus Schön, Dr. Günther Bauer, Lina Homa, Stephanie Dachsberger, Unterbringung, dem Recht auf Bildung und Rashid Elshahed, Dagmar Föst-Reich, Marian Offman mehr Mitsprache in Politik und Gesellschaft? Wo besteht in München aktuell Handlungs- ten Kindern und Jugendlichen. „Wenn wir Die damit verbundenen Herausforderungen bedarf? Die Diskussion moderierten Bünd- Geflüchtete als gleichberechtigte Menschen kann man durch intelligente, strategische nismitglied Rashid Elshahed und Sprecherin behandeln wollen und sie wirklich als Teil die- Planung und intensivierten sozialen Woh- Stephanie Dachsberger. ser Gesellschaft anerkennen, dann sollen sie nungsbau bewältigen“ so Dr. Günther Bauer, An der Diskussion im Veranstaltungssaal auch ein Recht auf Mitbestimmung haben“, Leiter der Inneren Mission München. des CVJM nahmen ca. 180 Zuhörer und Zuhö- so Homa weiter. Heimaten-Jugend e.V. setzt rerinnen teil, auf dem Podium saßen: sich für die Inklusion junger Geflüchteter in Stephanie Dachsberger n Lina Homa, Vorstand (heimaten-Jugend der deutschen Gesellschaft ein. e.V.) „Gerade in Gemeinschaftsunterkünften, in n Markus Schön (Vertreter der Jugendamts- denen Geflüchtete noch geraume Zeit leben Das Junge Bündnis für Geflüchtete ist ein leitung) müssen, sollte es institutionalisierte Struk- breites Bündnis aus jungen Menschen, die n Marian Offman (sozialpolitischer Sprecher turen der Beteiligung und Selbstorganisation sich politisch, sozial und kulturell für Ge- der CSU Stadtratsfraktion) geben“, ergänzt Markus Schön, Vertretung flüchtete in München & Bayern einsetzen. n Dagmar Föst-Reich (FDP, BA Schwabing- der Jugendamtsleitung. Teil des Bündnisses sind unter anderem: Freimann) „Wer zu uns kommt, ist hoch motiviert! Wir n BDKJ München n Dr. Günther Bauer (Leiter Innere Mission sollten diese Motivation nutzen und positiv n DGB-Jugend München) umsetzen – anstatt sie durch monatelanges n Evangelische Jugend München Warten zu zerstören. Die beste Förderung n Junge Europäer München „Gemeinschaftsunterkünfte sind unhy- ist eine schnelle Integration in Schule und n JuLis München gienisch, eng und laut. Sie bieten keine Arbeit“, so Dagmar Föst-Reich, FDP. n JU München Privatsphäre und für Kinder und Jugendliche „Jeder, der einen Beruf erlernen will, der n Jusos München & Oberbayern zu wenig Schutz vor gewaltsamen und sexu- soll das dürfen – unabhängig von Status und n KJR München-Stadt ellen Übergriffen“, kritisierte Lina Homa, von der Bleibeperspektive“, betont Marian n MigraMed Vorstand der heimaten-Jugend und forderte Offman, CSU. „Wer ‚ja‘ zur Globalisierung n Studierendenvertretung der LMU Verbesserungen beim Schutz von geflüchte- sagt, der muss auch ‚ja‘ zur Migration sagen. n zusammenWachsen 4|16
10 Aktuell Fachtag zur Kulturellen Bildung in der außerschulischen Jugendarbeit Kulturschock Zum ersten Mal veranstaltete der KJR Angelika Kurtic (Stadtjugendamt) und einen Fachtag zum Thema Kulturelle Andrea Engl (Kulturreferat) stellten ge- Bildung. Dies geschah in Kooperation meinsam das Konzept Kulturelle Bildung der mit dem Museum Villa Stuck, einem Landeshauptstadt München vor. Dort wird in wichtigen Kooperationspartner des KJR einem 10-Punkte-Programm unter anderem im Bereich der kulturellen Bildung. Das festgehalten, dass kulturelle Bildung eine Interesse daran war sehr groß und die gemeinsame Aufgabe aller Bildungsakteure Teilnehmenden kamen aus der Jugend- und -akteurinnen ist, dass die sogenannte arbeit, der städtischen Verwaltung, von Hochkultur als Bildungspartner gefordert kulturellen und sozialen Einrichtungen. ist, dass sie Raum lässt für die Entwicklung Auch wenn es der erste Fachtag zu die- eigenständiger (Jugend-)Kulturen und den sem Thema war, so zeigt die Arbeit des Dialog mit etablierten Kulturen fördert. KJR seit vielen Jahren die große Bedeu- Aktuell wird das Konzept in gemeinsamer Foto: Barbara Donaubauer tung der kulturellen Bildung für Kinder Verantwortung von Sozialreferat, Kulturre- und Jugendliche. Bei der Veranstaltung ferat und Referat für Bildung und Sport fort- ging es speziell um die Altersgruppe der geschrieben. Der Prozess wurde im Dezember Jugendlichen und jungen Erwachsenen. 2014 begonnen und soll Ende 2016 beendet sein. Ziel des Prozesses ist neben der Fort- Nach der Begrüßung durch Michael Buhrs, Kreativ-Phase schreibung auch die engere Vernetzung des Direktor des Museums Villa Stuck, und KJR- ständig wachsenden Felds der Akteure und Vorsitzende Stefanie Lux führte Isabel Besonderen und an ihren Lebens- und Hand- der inhaltliche Austausch. In unterschied- Berghofer-Thomas (KJR-Fachstelle Kultu- lungsvollzügen im Allgemeinen. Kulturelle lichen Arbeitsgruppen sollen grundlegende relle Jugendbildung) als Moderatorin durch Bildung sei konstitutiver Bestandteil von Ziele und konkrete Strategien für die näch- die Veranstaltung. Prof. Burkhard Hill von allgemeiner Bildung. Dabei gebe es nach Anne sten fünf Jahre erarbeitet werden. der Hochschule München ging im Einfüh- Bramford zwei Ziele der kulturellen Bildung, Anne Marr vom Museum Villa Stuck sprach rungsvortrag auf die kulturelle Bildung als nämlich „education in the arts“ als Bildung über „Jugendliche als Vermittler“ und stellte integralen Bestandteil von Jugendarbeit der Sinne und „education through the arts“ dabei „Team Stuck“ vor. Das Kooperationspro- ein. Er definierte zunächst noch einmal als gesellschaftliche Teilhabe. In kultureller jekt von KJR und Villa Stuck bildet seit 2013 den Begriff der kulturellen Bildung, der ein Bildung sei die Möglichkeit zur Horizonter- Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren „Konstrukt“ darstelle und Bildung zur kultu- weiterung und Differenzerfahrung angelegt. zu Museumsexperten und -expertinnen aus. rellen Teilhabe bedeute. Kulturelle Teilhabe Für die Jugendarbeit schreibt das Kinder- und Die Jugendlichen entwickeln völlig neuartige sei dabei die Partizipation am künstlerisch Jugendhilfegesetz die kulturelle Bildung als Führungsformate, die die historische Künst- kulturellen Geschehen einer Gesellschaft im einen Schwerpunkt der Arbeit fest. lervilla mit der heutigen Lebenswirklichkeit der Jugendlichen verknüpfen. Sie gehören zum festen Bestandteil des Vermittlungspro- Jahresfeier des Weißblauen Bumerangs gramms im Museum Villa Stuck. Anne Marr ging dabei auch ausführlich auf Schwierig- keiten bei der Realisierung dieses Projekts ein und betonte, wie wichtig Enthusiasmus und ein visionärer Geist bei Projekten der kulturellen Bildung im außerschulischen Be- reich seien, weil es den Jugendlichen zeige, dass man Dinge erreichen kann, die andere für unmöglich halten, und dass man ihnen etwas zutraut. Die Führungen vor Publikum geben den Jugendlichen Selbstsicherheit im Auftreten gegenüber Erwachsenen in einem für sie ungewohnten Umfeld. Die erworbenen Fähigkeiten können sie gewinnbringend in ihrem schulischen Alltag oder für berufliche Bewerbungen einsetzen. Nach dem Mittagessen hatten die Teil- Am 24. April wurde im Weyprechtshof der 13. Geburtstag des Weißblauen Bumerangs nehmenden Gelegenheit, selbst aktiv zu gefeiert. Gebührend wurden die Aktionen des vergangenen Jahres vorgestellt, z.B. die werden und in einer Kreativphase kulturelle Weihnachtspäckchen-Aktion und die diversen Feste in den Gemeinschaftsunterkünf- Bildung live zu erleben. Das Erlernte wurde im ten. Den zahlreichen großzügigen Spenderinnen und Spendern wurde gedankt, ohne Anschluss den anderen Teilnehmenden prä- die der Weißblaue Bumerang nicht so vielen bedürftigen Kindern und Jugendlichen sentiert. So gab es eine kurze Improvisations- helfen könnte. An der Jahresfeier haben Spender und Empfänger die Möglichkeit, sich theateraufführung, einen selbstinszenierten kennenzulernen und über die verschiedenen Projekte auszutauschen. Freudentanz bot zur Auflockerung einige Tanzeinlagen dar. Die drei KJR-Einrichtungen, die großzü- Tanz, verschiedene kurze Trommelstücke und gig mit Spenden bedacht wurden, waren der ASP Neuhausen, die LOK Freimann und Einblicke in eine Tablet-Rallye durchs Muse- das Laimer Jugendzentrum mit AbenteuerSpielPlatz. So können wir unseren Kindern um. Mit einem kleinen World Café schloss die vieles ermöglichen, u.a. Ausflüge, die Teilnahme an der Offenen Ganztagsschule und Veranstaltung. eine Ferienfahrt. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an Familie Ritthaler, die sich seit Jahren für uns einsetzt und nie müde wird, sich neue tolle Aktionen zu über- Dr. Manuela Sauer, legen! Alexandra Krohn, Das Laimer Jugendzentrum mit AbenteuerSpielPlatz, KJR Grundsatzreferentin, KJR 4|16
Aktuell 11 Haushaltsrallye 2016 fordert die „Hausmänner“ von morgen Nadel, Faden und Bohrmaschine Wieder einmal durften die Jungs zei- gen, was sie in Sachen Haushalt schon gelernt haben. Ob Hemden bügeln, Brote schmieren oder Dübel setzen – bei allen Aufgaben war häusliches oder handwerkliches Geschick gefragt. Am Freitag, den 15. April 2016 kamen engagierte Teilnehmer zwischen 8 und 16 Jahren aus verschiedenen KJR-Einrichtungen – Kinder- und Jugendtreff 2Club, Jugendtreff M10City, Kinder- und Jugendraum RIVA NORD und Jugendtreff Neuhausen – auf Einladung des AK Jungen zusammen, um im direkten Vergleich tägliche Haushaltsaufgaben zu bewältigen. In einer Art Wettkampf mussten die Jungen Knöpfe auf Zeit annähen, schnellstmöglich einen Tisch für ein feines Abendessen decken und Alltags-Müll in die richtigen Tonnen sortieren. In Zweier-Teams wurde hochkon- Bewertet wurde bei den ob die Teller ordentlich aufeinander stehen zentriert Wäsche nach Farben sortiert und meisten Aufgaben der zeit- oder die Schraube im Dübel auch wirklich mit der Nadel hantiert. liche Aspekt – wie lange haben hält. die Teilnehmer für die Station Bei der Aufgabe in der kreativen Brotzeit- gebraucht – und Küche stand alles unter dem Motto „Essen die Sauberkeit der – gesund und lecker“. Hierbei mussten die Ausführung, Jungs Brote mit vorbereiteten Zutaten bele- gen und hinterher benutztes Geschirr spülen und die Arbeitsfläche sauber hinterlassen. In die Bewertung flossen unter anderem Sau- berkeit, Teamarbeit und Gestaltung mit ein. Am Ende des Tages wurden die erarbeiteten Punktzahlen aus allen Stationen zusammen- gezählt. Die besten „Hausmänner“ erhielten das goldene Bügeleisen sowie eine Urkun- de. Alle anderen bekamen ebenfalls eine Teilnahme-Urkunde und wurden mit diversen Sachpreisen belohnt. Anna Demmler, Öffentlichkeitsarbeit, KJR Premiere eines Ferienprojekts VJ-ing-Workshop Das Projekt in den Osterferien hatte Einführung und Vorstellungsrunde durften gleich doppelten Premieren-Charakter: die Teilnehmenden selbst aktiv werden. Zum einen war es das erste Projekt in Mit Kameras ausgestattet besuchten sie die Kooperation mit dem Haus der Kunst, Ausstellung „Flüchtig“ von James Casebere zum anderen wurde es im Ferienpro- im Haus der Kunst und filmten kurze Szenen gramm des KJR „Ferien Extra“ ange- für ihre VJ-ing-Performance. boten. Mit ihren eigenen Aufnahmen ging es dann in den Medienraum des Museums. In Was ist VJ-ing? – Dies wurde gleich zu Gruppen erarbeiteten sie drei verschiedene Beginn des Projekts beantwortet und mit Performances. Die Vorführung vor Publikum einem praktischen Beispiel erklärt: Ein Visual war das Highlight des Projekts. Jockey (VJ) begleitet bei Musikveranstal- Als Erinnerung erhielten alle Teilneh- tungen, Partys oder Konzerten die Musik menden eine DVD mit dem Video ihrer ersten mit Bildern, Videos und Animationen. Das VJ-ing-Live-Performance. schnelle Reagieren auf Musik, Atmosphäre und Raum steht im Mittelpunkt. VJ-ing Michaela Herrmann, Team Großveranstal- ist also Video-Kunst. Nach einer kleinen tungen und Jugendkultur, KJR 4|16
12 Aktuell Schülerkonzert in der LOK Arrival Musik verbindet Am Freitag, den 16. April 2016 durften wir großartige Musiker und Musike- rinnen des Oskar-von-Miller-Gymnasi- ums bei LOK Arrival auf dem Gelände der Bayernkaserne begrüßen. Für einen Abend wurde aus der Freizeitstätte für geflüchtete Kinder und Jugendliche in der Halle 23 ein Konzertsaal mit inter- nationalen Gästen. Begleitet wurden die ca. 45 Schüler und Schülerinnen von ihrem Schulleiter Peter Schwartze und den beiden Musiklehrern Ulrich Haberl und Stefan Flirl. Zur Unter- stützung wurden auch 20 ausgewählte Gäste empfangen. Bei der Begrüßung der Gruppe am Nachmittag durch Einrichtungsleiterin Jennifer Sykora gab es für alle eine kurze Einweisung zum Thema Bayernkaserne und Datenschutz, um sicherzugehen, dass die Rechte der Bewohnerinnen und Bewohner geschützt werden, und um die Gäste über das Wohnen in der Bayernkaserne aufzuklären. tanes Mittanzen und Jubeln zum Ausdruck. nur als Background performen kann. Die Nach Aufbau und Soundcheck blieb noch Der musikalische Abend wurde eingeleitet insgesamt vier Bands des Oskar-von-Miller- genug Zeit für die Jugendlichen aller Nati- durch die Band „Jobarteh Kunda“, die mit ih- Gymnasiums brachten ein abwechslungs- onalitäten, gemeinsam Tischtennis, Fußball rem Stück „Stranded and Disliked“ das Thema reiches Programm mit, von Pop über Soul bis oder Basketball zu spielen und sich ge- Flucht aufgreifen. Die schnelle afrikanische hin zu Jazz zeigten die jungen Musiker und genseitig kennenzulernen. Das zu Beginn Musik lockerte die Atmosphäre auf und lud Musikerinnen ihr Können und stießen beim zögerliche Aufeinanderzugehen löste sich zum Mittanzen ein. Bei weiteren Songs wurde Publikum auf Begeisterung. bald in ausgelassenem Spielen auf und die die Band von der Vocal-Gruppe des Oskar- Schüler und Schülerinnen wurden von den von-Miller-Gymnasiums unterstützt, mit Geflüchteten herzlich aufgenommen. Die der sie schon vorher einige Male zusammen Connection zu den Gleichaltrigen war auch gearbeitet hatten. während des Konzerts deutlich zu sehen: Nach den gemeinsamen Stücken übernahm Begeisterung über die Musik kam durch spon- der Chor die Bühne und zeigte, dass er nicht Nordstern KIDDIES in der BMW-Welt Die Vocal-Gruppe des Oskar-von Miller- Gymnasiums mit Jobarteh Kunda Ein besonderer Dank gilt dem großen Engagement der Schülerinnen und Schüler, der ehrenamtlichen Helferin Rosi Griesbacher und Karl-Peter Rank vom Kommunalreferat der Stadt München, der die Technik organi- siert hat. Durch das professionelle Auftreten der Mitarbeiter des Kulturreferats der Stadt München, die den ganzen Abend über Licht Am 3. Mai machten die Hortkinder der Nordstern KIDDIES einen Ausflug in die BMW und Ton unter Kontrolle hatten, wurde die Welt. Den Kindern hat es großen Spaß gemacht, als BMW-Mitarbeitende am Autobau Qualität des Konzert auf ein hohes Niveau beteiligt zu sein und zur Erinnerung sogar das selbst ertüftelte Auto mit nach Hause gesetzt. nehmen zu können. Vielen Dank an Helmut Käs, den Leiter der BMW-Welt, der diesen tollen Tag möglich gemacht hat. Mira Walter, Mirjam Scheck, LOK Arrival, KJR 4|16
Aktuell 13 Münchner Kinder- und Jugendforum Ideen für eine kinderfreundlichere Stadt Am 15. April tagte das Münchner Kin- der- und Jugendforum zum 63. Mal im Rathaus, Oberbürgermeister Dieter Reiter, Stadträte und Verwaltungsmit- arbeiter bekamen dabei zahlreiche Tipps für mehr Kinderfreundlichkeit Beim 63. Münchner Kinder- und Jugend- forum – organisiert vom Arbeitskreis Kin- der- und Jugendbeteiligung – hatten über 80 Mädchen und Jungen aus der ganzen Stadt Gelegenheit, mit Vertreterinnen und Foto: S. Vogl Vertretern aus Politik und Stadtverwaltung zu diskutieren. Aber nicht nur mitreden war gefragt, die jungen Stadtbürgerinnen und -bürger hatten auch die Möglichkeit, Än- Treffpunkten und mehr Informationen an den nert, Spielplätze umgestaltet, gefährliche derungsanträge für eine kinderfreundliche Schulen über einen nachhaltigen Lebensstil. Verkehrssituationen entschärft, … Nun bleibt Stadt zu stellen, die von den geladenen Zum Gelingen der Veranstaltung trugen abzuwarten, wie erfolgreich die erwachsenen erwachsenen Experten bearbeitet und nach auch zahlreiche jugendliche Helferinnen und Paten und Patinnen aus Politik und Verwal- Möglichkeit umgesetzt werden müssen. Als Helfer bei. Annika Riebandt (14 Jahre) vom tung dieses Mal die Anträge der Mädchen besonderes Highlight und Garant für schnelle Kinderhaus Wolkerweg übernahm gemeinsam und Jungen umsetzen. Zwischenstände und und unbürokratische Umsetzung war der mit Kerstin Hof (KJR-Kinderbeauftragte) die Ergebnisse werden online dokumentiert unter Oberbürgermeister Dieter Reiter wieder per- Moderation der Veranstaltung, Schülerinnen www.kinderforum-muenchen.de. sönlich als Ansprechpartner für die Kinder des Theresia-Gerhardinger-Gymnasiums am Das nächste Kinder- und Jugendforum fin- und Jugendlichen da. Anger halfen beim Erklären der Spielregeln, det am 25. November 2016 im Rathaus statt. Insgesamt wurden diesmal zehn Anträge beim Auszählen des Abstimmungsergeb- Nähere Infos gibt es beim Münchner Kinder- verabschiedet. Inhaltlich reichte die The- nisses, beim Catering und vielem mehr. und Jugendforum/Kultur & Spielraum e.V., menpalette dabei von der Forderung nach Mit Hilfe der Kinder- und Jugendforen wur- www.kinderforum-muenchen.de Tempo-30-Zonen und fußgängerfreundliche- de in den vergangenen Jahren schon vieles für ren Ampeln in der Innenstadt bis zu sauberen Münchner Kinder und Jugendliche verändert Sibylle Brendelberger, Kultur & Spielraum e.V. Schultoiletten, jugendgerechten Spiel- und und verbessert: Pausenhöfe wurden verschö- / Münchner Kinder- und Jugendforum Abenteuerhort Gern + Kindergarten Kunterbunt = Abenteuerkids Gern Gummibärchenschleuder beim Maifest Bunte Saftcocktails, verschiedene Tän- So war die Auftaktveranstaltung der „neu- tung gesteckt haben, sowie an den Jugend- ze und viel Sonne – am 5. Mai wurde en“ Kita dank passendem Wetter und aus- treff und ASP Neuhausen. Ansprechpartnerin mit dem Maifest auf der Wiese des gelassener Stimmung ein voller Erfolg. Ein für interessierte Eltern ist die Leiterin der Jugendtreffs Neuhausen zugleich die großes Dankeschön an das ganze Team der „Abenteuerkids Gern“ Claudia Seidel. Mehr Zusammenlegung des Kindergarten Abenteuerkids Gern, die gemeinsam mit den Informationen über die Kindertageseinrich- Kunterbunt mit dem Abenteuerhort Kindern viel Zeit und Energie in die Vorberei- tung unter www.abenteuerkids-gern.de Gern gefeiert. Unter dem Namen „Abenteuerkids Gern“ firmieren nun der eingruppige Kindergarten in der Hanebergstraße 14 und der zweigrup- pige Hort in der Johann-Schmaus-Straße 1. Träger ist der Kreisjugendring München-Stadt (KJR). Nach den Grußworten der KJR-Abtei- lungsleiterin Petra Kutzner wurden auf dem Gelände des Jugendtreffs Neuhausen, in dessen Räumen im ersten Stock sich der Kindergarten befindet, die neu gestalteten Flyer und Schilder präsentiert. Kinder und Eltern feierten zusammen mit Erzieherinnen und Erziehern, und das neue, selbstkompo- nierte Lied der Abenteuerkids war überall zu hören. Der Elternbeirat und die Eltern der Kids sorgten für ausreichend Getränke und ein buntes Buffet zum Jahresthema der Kita „Bunt ist unsere Welt“. 4|16
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