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Universitäts- und Landesbibliothek Tirol
Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945
1924
13.3.1924
Unabhängige Tageszeitung mit Wochenbeilage und mit der illustrierten Zeitschrift „ Bergland^
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Nummer 61 Donnerstag, den 13. März 1924 71. Jahrgang
Wochenkalender : Montag , 10. 40 Märtyrer Dienstag , 11. Heroklus . Mittwoch , 12. Gregor . Donnerstag , 13. Rofirra . Freitag , 14. MachiDe Samstag , 15. Longmus . Sonntag , 18. 2 . Rem . Heribert.
handelt, gerechtfertigt sei. Redner bat schließlich den Mi¬
nister für Land- und Forstwirtschaft, der Frage der
Servitutsrechte sein Augenmerk zuzuwenden.
Minister B u chi n g e r bemerkte, nach der kurzen Blüte
der Nachkriegszeit biete die Landwirtschaft gegenwärtig
das Bild einer gewissen Depression. Es werde
Sie DEftemounB der bBerreiiMen ginanjoroirammes gebilligt. ihr nur dann gelingen, die Produktion zu heben und da-
mit die schweren Lasten der Sanierung zu tragen, wenn
KB. Gerrf, 12. März. Heute nachmittags ist das öster¬ Jahr 1924 beträgt 123 Prozent gegenüber dem Vorjahre. ihr angesichts des Mangels an Betriebskapital und der
reichische Komitee des Völkerbundes zusammengetre¬ Man muß die Steuerbetastung im österreichischen Volke noch ungelösten Frage des Hypothekarkredites
ten. Die österreichische Regierung war durch den Minister durch den Staat und die Selbstverwaltungskörper in öffentliche Hilfe zuteil werde. Ter Minister legte sodann
des Aeußeren Dr . G r ü n b er g e r, Sektionschef Doktor Rechnung stellen, um zu erkennen, daß die Aufrechterhal¬ die Maßnahmen dar , die das Ministerium für Land¬
Schüller und den Ministerrestöentcn P f l ü g e l ver¬ tung der hohen städtischen Steuern kaum möglich sein wirtschaft zur Förderung der landwirtschaftlichen Produk¬
treten. Dem Komitee lagen die letzten Berichte des Ge¬ werde. Diese hohen Steuern rufen auch eine Steige- tion getroffen habe, und zwar sowohl auf dem Gebiete
neralkommissärs Dr. Zimmermann und ein Schrei¬ rungderKostenderLebenshaltung hervor, die der Pflanzenkultur wie auf dem Gebiete der
ben der österreichischen Negierung vor, in dem der Völker¬ wiederum ihre Rückwirkung aus die Staatsausgaben hat, Biehproduktion. Namentlich st-rebe das Ministerium
bund ersucht wird, die P r o z e d u r für die Ueberprüfung ganz abgesehen davon, daß sie eine erhebliche Bela¬ darnach, die Viehproduktion ehestens auf den höchsten
des mit der provisorischen Delegation vereinbarten Fi¬ stung des Wirtschaftslebens öarstellen und so¬ Grad der Leistungsfähigkeit zu bringen.
nanzprogrammes festzustellen. mit von anderer Seite her das wirtschaftliche Santerungs- Im weiteren Verlaufe seiner Ausführungen bezcichnete
werk wieder gefährden. es der Minister als seine Pflicht, landwirtschaftliche Was-
Das Komitee beschloß , dem Völkerbundrat eine Reso¬ Auch eine größere H a n d e l s f r e i h e i t mit den Nach¬ serbauarbeiten zu fördern. Ein weiterer Gegen¬
lution vorzulegen , durch die die Berichte des General¬ folgestaaten werde ganz Mitteleuropa zum Vorteile gerei¬ stand seiner eifrigsten Bemühungen sei die Frage der
kommissärs und der österreichischen Regierung zur Kennt¬ chen. Oesterreich ist gewiß nicht allein Schuld daran, daß Lösung des landwirtschaftlichen Kreöitproblems.
nis genommen werden. Die Resolution verweist auf die dieser Zustand noch nicht erreicht ist, aber es trägt seinen Bezüglich der Ernährung habe sich dank der eigenen
bezüglichen Punkte der Genfer Protokolle, wonach die Teil an der Verantwortlichkeit dafür. Es wäre mir viel günstigen Ernte und den auf dem Weltmarkt verfüg¬
Aenöerung des vereinbarten Finanzplanes nur im angenehmer gewesen, wenn ich die Lage mit weniger baren großen Ueberschüssen die Deckung des Be¬
Einvernehmen der vertragschließendenParteien vorge¬ Vorbehalt hätte ansehen können, aber das wäre nur darfes befriedigend gestaltet. Dies gelte in gleicher
nommen werden kann, die Beendigung der Kon¬ möglich gewesen, wenn die Sanierung mehr durch eine Weise für die Getreide- und Mehlproduktion wie für die
trolle von der Herstellung eines dauernden finanziellen Verminderung der Ausgaben als durch eine etwas Hülsenfrüchte und Kartoffel. Auch die Futtermittel¬
Gleichgewichtes abhängig ist und die Kredite nur überspannte Erhöhung der Einnahmen erzielt worden ernte war besser. Die vorübergehende Störung der
unter Kontrolle des Generalkommissärs wäre. Dies wäre auch mehr im Interesse Oesterreichs Lebensmittelzufuhr konnte auch nicht aus die Preise ohne
verwendet werden können. Dem von der österreichischenund im Interesse der Garantiestaaten und der Zeichner Einfluß bleiben. Immerhin seien in letzter Zeit schon
Regierung ausgesprochenen Wunsche trägt die Resolu¬ der österreichischen Anleihe gewesen. Das Programm sah Ansätze einer leichten Preisentspaunnug
tion Rechnung, indem sie den Generalkommissärund das eine Sanierung durch Verminderung -der Ausgaben um
Finanzkomiiee des Völkerbundes mit der P r ü f u n g der 70 Prozent und eine Steigerung der Einnahmen um bei den einzelnen Lebensmitteln zu bemerken. Aur fühl¬
von der österreichischen Regierung aufgeworfenen Fragen 39 Prozent vor. Das G l e i chg e w i cht ist aber tatsächlich barsten sei die Preissteigerung beim Brot zrrtage ge¬
betraut und die Entscheidung hierüber für die nächste hergestellt worden durch eine Erhöhung der Einnahmen treten.
Session des Völkerbundrates in Aussicht stellt. um 92 Prozent und eine Verminderung der Ausgaben um Der Minister stellte fest, daß die heimische Mühlen¬
Nach der Sitzung des Komitees trat der Völkerbundrat 8 Prozent. Er müsse deshalb auf der Vereinfachung industrie noch immer stark unter der Konkurrenz der
zu einer öffentlichen Sitzung zusammen und bil¬ der Verwaltung und dem Be amten a b ba u auch ausländischen Mühlen leide. Die F l e i s chv e r s o r -
ligte nach Anhörung eines Berichtes von Salandra die weiterhin bestehen. gung entwickle sich, was die Menge der Zufuhr an¬
vorgeschlagene Resolution. Es wäre zu wünschen, wenn auch das Defizit des langt, im allgemeinen nicht ungünstig. Die Fleisch-
auswärtigen Handels reduziert werden könnt«, aber wenn preise bleiben seit Anfang Jänner ziemlich ft a b i I. Die
es auch auf der gegenwärtigen Ziffer bleibt, so repräsen¬ Versorgung der Bevölkerung mit Fettstoffen be¬
Eine Erklärung des Bundeskanzlers. tiert es keine Gefahr für Oesterreichs Volkswirtschaft. Es gegne keinen Schwierigkeiten.
In Erwiderung verschiedener Anfragen stellte der Mi¬
KB. Wien, 12. März. Der Bundeskanzler, der heute sollte nicht vergessen werden, daß die Ziffern des unsicht¬ nister fest, daß auf dem Gebiete der Wiederbesieö-
abends in einer Massenversammlung der Lanö- baren Exportes für Oesterreich von Vorteil sind.
l u n g, an der eifrig gearbeitet werde, namhafte Fort¬
straße-Christlichsozialen sprach, teilte dort die eben aus Wien ist das Bankzentrum für die Nachfolgestaaten und schritte erzielt wurden. Der Minister tritt hiebei dem
Genf eingelangte Nachricht über die Verhandlungen vor für andere Länder von Zentral - und Osteuropa, und dies Vorwürfe entgegen, daß mit der Wiederbesiedelung
dem österreichischen Komitee und vor dem Völkerbundrar sichert ihm einen gewichtigen unsichtbaren Export in der politische Geschäfte getrieben werden. Eine N o v e l-
mit und knüpfte daran die Feststellung, daß in Genf nun¬ Form von Bankpvoflten. Es sind noch andere gleichwer¬ lierung des Gesetzes würde jedoch nur eine Hinaus-
mehr genau das geschehen sei , was durch die tige Posten, welche dem Defizit des sichtbaren Handels ent- schiebung der Beendigung der Wiröerbesiedelungsarbeiten
mehrfachen Ankündigungen des Finanzministers vorbe¬ gegenwtrken, so daß die Zahlungsbilanz kern Defizit hat. bedeuten. In der Frage der landwirtschaftlichen Arbei¬
reitet und zu Lessen Einleitung der Minister für Aeutze- Noch mehr, fremdes Kapital dringt in Oesterreich ein, mei¬ ter habe die Landwirtschaft selbst das größte Interesse
res nach Genf entsendet wurde. Er schloß daran die A n- stens durch die Vermittlung der Banken. an zufriedenen Arbeitern. Die Höhe der Löhne
kündigung, daß durch die im Einvernehmen mir der Wenn ein Defizit in der Zahlungsbilanz vorhanden hänge natürlich von der Rentabilität und dem Gedeihen
österreichischen Regierung vom Völkerbund gefaßte Ent¬ wäre, wie in der Handelsbilanz, so würde es für uns sehr der Landwirtschaft ab. — Nachdem noch mehrere Abge¬
schließung der österreichischen Politik in den n ä ch st en schwierig sein, die Stabilität der Krone festzuhalten. Es ordnete gesprochen hatten, wurden die Debatte auf mor¬
Monaten der Weg vorgezeichnet sei. würde große Anstrengung erfordern, um ein Sinken gen vertagt.
der Krone zu verhindern. In Wirklichkeit aber haben wir
Sine Matte MilA.Simmermanns. Anstrengungen zu machen, um ein S t e i g e n der Krone
zu verhindern. Diese Tatsache an sich, trotz der Ab¬
Nakisizierlmg der österreichisch-italienischen
Genf, 13. März. (Priv .) Der Völkerbunörat, der sich wesenheit von konkreten Angaben, welche die unsichtbaren
PensionskonVenlion.
gestern mit der Frage des Wiederaufbaues Oesterreichs Posten betreffen, ist schon genügend, um zu beweisen, daß KB. Rom, 12. März . Das Amtsblatt vcrlautbart die
zunächst in geheimer Verhandlung , dann in öffent¬ der Importüberschuß unmöglich den Erfolg des Wieder¬ Ratifizierung der italienisch - österreichischen
licher Sitzung beschäftigte , befaßte sich insbesondere mit aufbaues gefährden kann. Abgesehen davon, wird gehofft, Konvention über die ehemaligen österreichischen
dem Schreiben der österreichischen Regierung, das daß auch das Handelsdefizit reduziert werden Landes - und städtischen Pensionen, ferner
Dr. Zirmnermann nach Genf gebracht hatte und worin der wird durch den Abschluß von Handelsverträgen mit den die Konvention zwischen Italien und Oesterreich, Polen,
Wunsch ausgesprochen wurde, daß der Rest der internatio¬ Nachfolgestaaten. Rumänien , die Tschechoslowakei und Jugoslawien über
nalen Anleihe für I n v e st i t i o n e n verwendet werden die ehemaligen österreichischen Staatsxensioneu.
könne. Der Völkerbunörat entschied die Vertagung
der Diskussion über diesen Gegenstand. Nach der Sitzung
empfing Dr . Zimmermann die Vertreter der Presse
und beantwortete eine Reibe von Fragen . Aus diesen IM * ui MWliMWll. VMWktiMI kl BOB M MW.
Darlegungen sei folgendes hervorgehoben: Erklärungen des LanöwirtsHaftsministers im Finanz¬
ausschuß. Ein Dollarkredit Morgans?
Die gegenwärtige Lage Oesterreichs kann einerseits zum
Optimismus verleiten, sie gibt aber auch anderseits zu KB. Wien, 12. März. Der Finanz - und Buögetausschuß Paris , 13. März . Die Bank von Frankreich begann ge¬
e r n st e r K r i t i k Veranlassung. Ohne in eine optimisti¬ setzte die Spezialdebatte über den Bnnöesvoranschlag Ka¬ stern an den ausländischen Börsen eine energische
sche Betrachtung zu verfallen, glaube ich, so sagte Dr . Zim¬ pitel „Land- und Forstwirtschaft" fort. — Abg. Pölzer
mermann, nicht ohne Vorbehalt die gegenwärtige bedauerte die Kürzung des Voranschlages in diesem Stützungsaktion zn entfalten, die besonders stark
Situation gut nennen zu dürfen. Man hat viel getan, Kapitel um ein Zwölftel, an derNewyorker und Londoner Börse in Erschei-
da die Abstriche ausschlie߬ nnng trat . Die Bank von Frankreich scheint noch immer
aber es bleibt noch viel zutun übrig und es wird lich die Produktionsförderung betreffen. — Auch Abg.
von österreichischer Seite noch einer en e r g i sche n Mit¬ Fink sprach sein Bedauern darüber ans , daß der Kre¬ der Ueverzengnng zu sein, das; der Frankenstnrz lediglich
arbeit bedürfen , um zum Ziele zu kommen. Auch die dit für Meliorationen gegenüber dem Vorjahre auf Spekvlationsmanöver znrückznführen sei.
Steigerung der Einnahmen ist ganz unerwartet ge¬ um 18 Millionen geschmälert worden sei. — Abg. Stein¬
wesen, denn seit 1. November 1923 gibt es sozusagen kern egger betonte, daß den verschiedenartigen Verhältnissen Auf der gestrigen Pariser Börse zeigten die Kurse
österreichisches Defizit. Ob aber nicht der öster¬ in den Flachlandgebieten gegenüber jenen in den auch eine wesentliche Entspannung.
reichische Staat eine wirtschaftliche Depression Nach einer Radio-Meldung aus N e w y o r k soll ein
«n spüren bekommen wird, die sich schon setzt in der wie¬ Alpenlöndern
wolle nicht
Rechnung getragen werden müsse. Er
der ansteigenden Zahl der Erwerbslosen bemerkbar macht,
amerikanisches Bankenkousoxtium nnter Führung von
das Streikrecht der Landarbeiter Morgan beschlossen haben, der frr- zöstschen Regierung
wage ich nicht zu bea uworten . Ich frage auch nicht weiter,
ob es möglich sein wird, die direkten und indirek¬ antasten, eS müsse aber erst genau untersucht werden, ob einen Kredit von 3V Millionen Dollar auf drei
ten Stenern auf ihrer gegenwärtigen Höhe zu erhalten. beispielsweise ein Streik der Landarbeiter zur Erntezeit, Monate zu sechs Prozent arrzubieteu. Eine Bestätigung
Di« Steigerung des Budgets der Stadt Wien für das wo es sich um die Ecuührung der ganzen Bevölkerung , dieser Nachricht war nicht zu erhalten.
Donnerstag , den 13. März 1924.
Seite 3. Nr . 61. Innsbrucker Nachrichten
lende, die ähnlich denken und für Freiheit und Gerechtigkeit kämpf-
Auch ei» englischer Kredit in Aussicht. ohne fremde Hilfe überhaupt nicht lebensfähig. Gerade
das sollen die Herren Genossen recht deutlich aussprechen, ten, erst mit dem Tode der Gewalt nach geben werden . 2luch
TU. London, 13. März . Frankreich hat auch in England dann würden sie die Forderung des englischen Innenministers , ihres der Sohn Battistis tritt gegen die Faschisten in den Wahl¬
Kreditverhandlungen eingeleitet. Bei diesen Verhandlun¬ kampf, weil er von den Faschisten verleumdet worden sei. Di«
Genossen Arthur Henderson, nach einer Revision der Friedcns-
gen handelt es sich um einen Wechselkrcbit von verträgs recht wirksam unterstützen. Henderson ist allerdings gesamt « Poesie beschäftigt sich mi! dieser neuen oppositionellen Be-
w-sguttF. Gewalt gshi tbzn doch mchl vor Rech!)! Dos wird auch
fünf Millionen Pfund Sterling aus die von seinem Parteigenossen, dem Premierminister Mac Donald, Mussolini noch erfahren!
Dauer eines Jahres , der durch die Garantie der Bank von im Parlamente desavouiert worden , indem er erklärte, die
Frankreich und durch niedergelegte Bons gewährleistet Forderung
Prioatmeinung
nach einer Revision der Friedensverträge sei die
des Ministers Henderson. nicht aber d i e
werden soll. • Ansicht des Kabinettes der englischen Arbeiter-
regierung. Doch dies nur nebenbei.
Die österreichischen Wirtschaftspolitiker stehen angeblich vor einem
Deutscher Reichstag. Rätsel. Sie können sich die ungeheuren Steigerungen unseres
Defizite» in der
KB. Berlin , 12. März . Ein Antrag des Abg Helffe- Erhöhung der Warenumsatz Handelsbilanz nicht erklären. Sie sagen, die Wetterbericht öer Meteorologischen Zeutralaustalt.
st euer von 1 auf 2 Prozent mit
rich , die Rentenmark zur Reichswährung zu 1. Jänner 1924 könne unmöglich der Grund für die erhöhte Ein» Wie«, 13. März. (Priv .) In Oesterreich war gestern
machen, wurde abgelehnt. Ein Antrag auf Aenderung des und Ausfuhr im Dezember gewesen sein, denn kein Kaufmann werde das Wetter vorwiegend wolkenlos. Die Temperatur stieg
ReichSwahlgesetzes , daß die Kreiswahlvorschläge, zu deren so unklug sein, sich größere Vorräte an Waren einzulagern, wenn in Innsbruck auf +7 Grad , in Graz auf + 5 Grad,- nur
Unterzeichnung früher 20 Wähler des Wahlkreises genüg¬ der Durchschnittszinfuß für kommerzielle Kredite 30, ja 40 und im Nordosten von Nieöerösterreich war nördliches Wetter,
ten, in der Regel von mehr als mindestens 50 0 Wäh¬ mehr Prozente beträgt. Gewiß ist die Erhöhung der Warenumsatz¬ meist trübe, mit leichten Schneefällen. Die Temperatur
lern unterzeichnet werden müssen, wurde ohne Debatte steuer für die erhöhte Güterbeweauna nicht der einzige Grund.
Ausschlaggebender für diese Güterbewegung im Dezember war in Wien um Null Grad. IN Wien herrschte nachmit¬
in allen Lesungen angenommen. des vorigen Jahres war die mit 1. Jänner 1924 festgesetzte Tarif¬ tags heftiges Schneewetter. — Wettervoraussage:
Nachdem noch das R e i chs p o st fi n a n zg e s e tz, erhöhung auf den österreichischen Bahnen. Wenn man diese Vorwiegend heiter, Morgenfrost, tagsüber über 0 Grad,
wonach die Reichspost ähnlich wie die Reichsbahnen zu beiden Komponenten, Erhöhung der Warenumsatzsteuer und die Voraussage unsicher wegen Fehlens von meteorologischen
einem s e l b stä n d i g e n, in seiner Vermögensverwal¬ Tariferhöhung aus den Bahnen, in Rechnung zieht, so wird man Depeschen aus Deutschland.
tung vom Reichsvermögen getrennten Rechtsunternehmen finden, daß es trotz eines Zinsfußes von 30 und mehr Prozent »
gemacht werden soll, in zweiter Lesung angenommen für kommerzielle Kredit« rentabel ist , sich vor Eintreten dieser
worden ivar, begründete Abg. Schulz - Bromberg Erhöhungen mit Waren einzudecken. Um dies« Tat¬ 30 Milliarden SchneesäuSeinngskosteni« Wien.
einen öeutschnationalen Antrag unter Aendevung des Ar¬ sache festzustellen, braucht man nicht gerade ein VolksWirt¬
Wien, 12. März . Wie die RathauSlorrespondenz mel¬
tikels 180 der Reichsverfassung. die Neuwahl des schafter
offenes
von Ruf zu sein, man braucht nur ein halbwegs
Auge für wirtschaftliche Vorgänge zu det, erreichten die Ausgaben der Gemeinde Wien seit
Reichspräsidenten gleichzeitig mit der Neuwahl haben, das durch graue Theorien nicht getrübt ist. 1. Dezember 1923 für die Schneesäuberung und Schnee-
des Reichstages stattfinden zu lassen. Der Antrag wurde In Tirol hatte man Gelegenheit genug, diele Zustände zu beob¬ abfuhr die Summe von 30.500 Millionen Kronen. Dieser
mit großer Mehrheit abgelehnt. achten, da der A r l b e r g eines der größten Ein - und Betrag geht weit über den Durchschnitt der Ausgaben
Ausfalltorc für den österreichischen Handel ist. Die Ari¬ für die Schneesäuberung von vielen Jahren hinaus.
Sezession i» - er Deutsche« Bolkspartei. de r g b a h n hat in den letzten Monaten des Vorjahres einen gegen¬ (Auch in Innsbruck dürften die Ausgaben für die
TU. Berlin , 13. März . Gestern hat sich in der Deut¬ über normalen Zeiten um mehr als 100 Prozent erhöhten Schneesäuberung eine Milliarde erreichen . Soviel
schen VoWpartei eine eigene nationalliberale Vereini¬ Verkehr bewältigt , was nur bei einer äußersten Pflichter¬ ist auch beiläufig durch die Vergnügungssteuer
gung gebildet. Infolge dieser Sezession ist der Partei- füllung der Bahnange st eilten möglich war . Wenn seit Neujahr eingegangen.)
vorstans der Deutschen Bolkspartei auf Samstag nach trotzdem Tirol
von einer Gruppe christlichsozialer
und Vorarlberg
Politiker aus
im Parlamente wegen der Verkshrs-
Berlin zur Stellungnahme einberufen worden. verhältniffe am Arlberg interpelliert wurde, so zeigt dies, daß auch Sprechtag der GeneraldirekkwA der
Zmsanunenstotz zwischen Völkische « und Kommunisten. sie mit den wirklichen
wenig vertraut
Zuständen auf dieser Verkehrsstrecke
sind, wenn sie über mangelnde Energie
Bundesbahnen.
TU. Berlin , 13. März. Zwischen völkischer Jugend der Eisenbahnverwaltung und auch der Angestellten klagen. Die Men , 11. März . Die Generaldirektion der Oesterrei-
und Kommunisten kam es gestern zu einem Zusam¬ Eisenbahnverwaltung
Versendern drosseln,
kann auf die Dauer weder den Andrang von chischen Bundesbahnen teilt mit: Am 11. d. M. fand der
die noch zu billigem Tarife ein- oder aus¬
menstoß. Fünf Angehörige des Bismarckbundes wurden führen wollen, noch liegt es in der Macht der Eisenbahnverwaltung, zweite Sprechtag in FremdenverkehrSangelegenheiten
durch Messerstichet ö t l i ch verletzt und mutzten in das auf die Witterungsverhältnisse einen Einfluß auszu-
bei der Generalöirektion öer Oesterreichischen Bundes¬
Krankenhaus etngeliefert werden. Auch die Kommunisten üben, selbst wenn alle Eisenbahner Parteigenossen bahnen statt. Die Ausführungen des Referenten Mini¬
Hatten viele Verletzte. der Interpellanten wären . Die Interpellanten aus Tirol sterialrat Gauster befaßten sich hauptsächlich mit den
und Vorarlberg hätten sich aber ein großes Verdienst Verbesserungen, die im nächsten Sommerfahrplan für den
Verhaftung von 93 deutsche « Hochverrätern. erworben, wenn sic gegen den Abbau des streckenkundigen Ausflugs - und Touristenverkehr von Wien
TU. Berlin , 13. März . Nach amtlicher Mitteilung be¬ Cisenbahnpersonals Stellung genommen und den Aus¬ arrs vorgesehen wurden. (Ueüer Verbesserungen im Ti¬
finden sich 93 deutsche Staatsangehörige in Haft, die einer bau der Arlberg
verlangt und
bahn oder wenigstens einzelner Stationen roler Zugs -verkehr wußte jedoch der Referent nichts
für die Bewilligung der nötigen Mittel
in P o l n i sH -Oberschlesien bestehenden Organisation gesorgt hätten. zu berichten. Sinnt, d. Red.) Der Referent war auch in der
zur gewaltsamen LoSlösung von Deutsch-Oberschlesien Lage, darauf hinzuweisen, daß eine Reihe anderer For¬
und Angliederung an Polnisch-Oberschlesien angehörten. derungen und Anregungen zur Zufriedenheit der
Das Verfahren vor dem Reichsgericht ist bereits einge¬ Die Zeitung im Dienste der Justiz. Interessenten erledigt wurde. So wurden z. B. die von
leitet. Fast bei jeder Gerichtsverhandlung wendet sich am Schlüsse der der Vereinigung der österreichischen Tageszeitungen
Angeklagte noch an den Richter mit der Bitte, „es möge nichts in zwecks besserer Beförderung der Zeitungs¬
die Zeitung konnnen". Diese stereotype Bitte veranlaßte kürzlich post gewünschten Aenderungen der Abfahrtszeiten mit
Konferenz der Balkansozlallsten. einen Vorsitzenden zu der Bemerkung, daß die Angeklagten Befriedigung zur Kenntnis genommen.
weniger die Strafe , als die Veröffentlichung ihres Namens in
KB. Bukarest, 12. März. Gestern wurde hier unter der Zeitung fürchten und daß es daher nur wünschenswert ist, wenn Drohender Streik in der Wiener
Teilnahme bulgarischer, jugoslawischer und rumänischer sich dis Zeitungen mit den Vorgängen im Gerichtssaal beschäftigen.
Delegierter die Konferenz der Balkansozialisten eröffnet. Auch der Wiener Rechtsanwalt Dr. Hermann Kraszna hat sich Metakrndusirie.
Von der sozialistischen Internationale waren Dr. Fried¬ sichkürzlich in einem Vortrage mit dieser Frage beschäftigt. Er hat
hiebei — sehr im Gegensatz zu einigen seiner Innsbrucker KB. Wie«, 12. März. Gestern hat, wie die „Arbeiter¬
rich Adler und Z e r e t e l l i erschienen. Zweck der Kon¬ Kollegen, die bei Anblick eines Gsrichtssaalbsrichterstatters sofort den zeitung" meldet, eine Konferenz der Betriebsrüteobmän-
ferenz ist die Erörterung über die Taktik und die M i t- Ausschluß der Oefsentlichkeit verlangen — auf den Standpunkt ge¬ ner öer Wiener Metallindustrie stattgesunben,
tel zur Herbeiführung einer Einigung der Bal- stellt, daß di« wirksam st e und daher beste Strafe die Ver¬ in der eine Resolution einstimmig angenommen wurde,
kanvölker, ferner die Untersuchung über den Stand¬ öffentlichung der Tat und des Namens sei. Die Wirkung der Zei¬ wonach die Ablehnung der Forderungen durch die Unter-
punkt der bulgarischen sozialistischen Partei , deren Zu¬ tungsöffentlichkeit fei so empfindlich und nachhaltig, daß nshmerorganisation unter keinen U m st ä n d e n zur
sammenarbeit mit der Regierung Zankow als Durch¬ die Veröffentlichung des Namens als selbständiges Strafmittel in» Kenntnis zu nehmen sei und das Wiener Sekretariat be¬
brechung der sozialistischen Grundsätze und Unterstützung Auge zu fassen wäre . ManÄs andere Strafe könnte dann wegfallen auftragt wird, alle notwendigen Gegenmaßnahmen zu
der Reaktion betrachtet wird. denn durch Gefängnisstrafen fei noch kein Verurteilter
Der B e r i cht über bas Ergebnis der Verhandlungen bester geworden, 'Nach Dr. Kraszna könnt« die Gerichtssaalbsrichk»treffen.
erstattung, falls sie verständnisvoll betrieben wird, ein macht¬ Sollte sich aus dem ab sehnenden Standpunkt der Unter¬
wird dem Vollzugsausschuß der sozialistischen Internatio¬ volles , modernes Instrument der Justiz werden, nehmer ein Kampf entwickeln , so seien rechtzeitig die
nale, der im Juni in W i e n zusammentritt, zur Entschei¬ das von einem klugen Gesetzgeber virtuos gegen den Verächter notwendigen Mittel zu sichern, damit er mit Er¬
dung unterbreitet werden. Die Konferenz wird morgen des Gesetzes gehandhabt werden müßte. folg durchgeführt werden kann. Alle Kämpfe in den ein¬
beendet. Der Wunsch nach einer Verschärfung der Strafe durch ein „Am zelnen Betrieben sollen mit dem Einverständnis des
Ei« „spanischer" GsneralstabsSericht. Prangerstellen" des Verurteilten ist leicht begreiflich, denn Richter Sekretariats durchgesüHrt werden. Uöberall dort, wo das
TU. Madrid, 13. März . Alle Operationen der spanischen wie Anwälte müssen die traurige Erfahrung machen, daß die gegen¬ letzte Mittel, der Streik,
wärtigen Strafen durch ihre Monotonie fast wirkungslos bleiben. in Anwendung gebracht wer¬
Truppen in Marokko sind eingestellt worden , um, Unter hundert Angeklagten sind kaum zwanzig, die noch keine Vor¬ den soll, sei von der betreffenden Arbeiterschaft eine Ur-
wie das Direktorium angiöt, einen günstigeren strafen haben und die Zahl der Minderjährigen, die bereits a b sti m m u n g mittels Stimmzettel durchzusühren.
Augenblick für die Wiederaufnahme abzuwarten. mehrfach vorbestraft sind, ist Legion.
Das IZgerdrama rm Lungau.
Der Aufschrei gegen den Faschismus.
Mn 3i AmMle. Die Opposition gegen die Diktatur
Wie schon berichtet, ist es der zielbewußten und eifrigen
des Faschismus wird an¬ Arbeit der braven Gendarmerie gelungen, innerhalb 24
gesichts der nahen Wahlen immer lebendiger. Ist auch eins Stunden nach Auffindung der Leiche des ermordeten
Aussicht aus Erfolg für die Oppositionellen, angesichts der gegen¬ Jägers Zitz , den bisher Ml-betaunten Täter zu überwei¬
Unsere Handelsbilanz. wärtigen Machtstellung Mussolinis noch gering, so ist es be¬
Der „Handelsstatistische Dienst" veröffentlichte kürzlich die Er- zeichnend, daß unter anderen mit dem faschistischen Regime un¬ sen. Zur ruchlosen Tat werden nun folgende grausige
gebnisie des Außenhandels im letzten Vierteljahr 1924. Die „Stati¬ zufriedenen einflußreicher, Politikern, -Volksvertretern, Offizieren, Einzelheiten bekannt:
stischen Nacbrichten" besagen, daß !m Oktober 1923 einer Ein¬ Beamten und geistigen Führern der 89jährige Robert B r a c c o, Am Faschingmontag früh gewahrte öer gräfliche Jäger
fuhr von 142 Millionen Goldkronen eine Ausfuhr von 85 Millionen der größte Dramaturg Italiens , am Sonntag zum erstenmal Matthias Zitz auf einem Dienstgang Fußspuren, die
gegsnübsrsteht, daß somit die österreichische.Handelsbilanz mit in Neapel als Kandidat der verfasstingsmäßigen Opposi¬ er sofort als pflichteifriger Jäger verfolgte. Sie führten
57 Millionen Goldkronen passiv war . Im N o v e m - tion politisch hervorgetreten ist. Er erklärte, sich dariiber klar zu ihn auf Pfade, die einfach unpassierbar schienen . Endlich
b e r stellen sich die betreffenden Ziffern auf 188 bezw. 84. so daß fein, daß er in einer Zeit der Unterdrückung jeder politischen stieß er auf den Wilderer Johann Seifter, entwaffnete
sich ein Abgang von 84 Millionen Goldkronen in unserer Handels- Meinungsfreiheit sich dadurch unpopulär mache . In ihn und führte ihn den gefährlichen Weg zurück. Infolge
bilanz ergab. Im Dezember steigt die Einfuhr sprunghaft einem Appell an den Mut der Italiener brandmarkt er di« der vereisten Stellen rutsche der Wilderer — ein Junge
auf 274, die Ausfuhr auf 121 Millionen Goldkronen an. Das Mentalität des K o n j u n kl u ra u s n ü tz« n s, der Eitelkeit
P a s s i v u m steigt in diesem Monat auf 153 Millionen Gold¬ und der Feigheit des Faschismus. „Italien ist kein Ms- m i t a cht z e h n Jahren wiederholt
— aus , so daß ihm
kronen. Im ganzen Jahre 1923 ist unsere Handelsbilanz mit x i ko", sagte er, und Diktaturen seien für ein Land wie Italien der Jäger noch des.öfteren a u f h a l f.
724 Millionen Goldkronen oder rund 10 Billionen Papier¬ beschämend und eine Strafe, die die Italiener nicht verdienen. Bei einer solch eisigen Stelle lag ein Knüttel und
kronen passiv. ^ , Auch Kapitän Aorni, der zur intimen Umgebung Mussolinis öer Jäger sagte zu Seifter, er solle ihn nehmen, um sich
Recht angesehen« österreichische Wirtschaftspolitiker. darunter auch gehörte, wurde nicht in di« faschistische Liste ausgenommen, weil zu stützen. Das war sein Verhängnis . Der Bursche kam
di« Herausgeber des „Oesterr. Volkswirt", sind nicht so sehr wegen er gegen den faschistischen Terror auftrat . Als ein befehlendes durch Rutschen einmal hinter den Jäger und diesen
des Abganges in unserer Handelsbilanz besorgt, — ja sie behaupten, Telegramm Mustalinir an den Präfekten von P a v i a in ungezählten Augenblick benützte er und schlug den Jäger mit dem
daß das Pasiivum noch ein höheres gewesen wäre, wenn die Exemplaren gedruckt und verteilt wurde , erklärte Form in Knüttel zu Boden. Dann versteckte er sich hinter einem
Ruhrkatastrophe nicht hereingebrochen wäre —, sondern ft« versetzt einem offenen Brief an Mussolini, daß er und di« Tau- Baume und wartete ab, ob der Jäger schon tot sei.
hauptsächlich das sprunghafte Steigen des Pasiivums im Als sich öer Jäger nach einer Weile erhob, sprang der
Dezember vorigen Jahres in Erregung . Sie erklären, daß Mörder hinzu und schlug ihn nochmals nieder. Dabei
durch dieses Ansteigen des Pastivums die Erklärungen des Handels-
minilters Dr. S chü r f f im Finanzausschüsse über die erfreulich«
Musikvereln Innsbruck bemerkte er beim Jäger ein Steckmesser , zog cs heraus,
Entwicklung unseres Außenhandels durch di« Tat eigentlichwider¬ versetzte ihm achtzehn Stiche tu den Kopf und ver¬
Freitag , 21. März, abends 8 Uhr im Musikvereins- ließ ihn, nachdem er seine Sachen zu sich genommen.
legt sind . Der „Oejterr. Volkswirt" unterzieht sich in diesem saale 2060
Zusammenhang« der Mühe, den Ursachen nachzugehen , die zu Nochmals kehrte der Ruchlose um und sah, daß der Jäger
einem derartigen Ansteigen des Defiziies in unserer Handelsbilanz
geführt haben können Die Politiker der Opposition
das sprunghafte Ansteigen nicht zum Anlaß einer derartigen
nehmen Münchner Streichquartett blutüberströmt und matt dasatz. Da ging er hinzu, gab
ihm einen Fußtritt und stieß ihm seinen Knicker drei¬
mal Ins Genick. Als das unglückliche Opfer nochmals
Untersuchung, sondern sie erklären, es tonne nicnt anders sein, weil
die gegenwärtige Regierung eben „unfähig" sei. Den zweiten seinen Kopf erhob, stach er ihm das Messer noch zweimal
Teil ihres Schlusses sprechen sie nicht aus, er kann aber von vorne rechts und links tn den Hals, Surchtrennte die
jedem erraten werden , der die Denkungsart der Herren Doktor Ür@diiwar @i?)§’3a@
i$ Kaiser Schlagader und die Gurgel, so daß buchstäblich öer Kopf
nur mehr lose am Halse hing.
B a u s r, S e i tz und Genosten kennt: Wenn w i r am Ruder wären, Museumsiraße 31
wäre die Sache' ganzander s ! Das ist das E «t e r u m c « n s e o. empfiehlt sein reichhaltiges Lager in Herren - nnd Dämon* Er hat also sein Opfer einfach abgestochen. Dann
mit dem sie seit mehr als einem halben Jahre arbeiten und womit Konfektion , Schuhen , Leib- und Bettwäsche , Trikotagen etc. wusch er sich im Schnee die blutigen Hände und versteckte
sie bei jeder Gelegenheit in der Oefsentlichkeit krebsen gehen, n 1(54 Monatliche Teilzahlungen!
sein Gewehr im Gesträuch, ging nach Hause und war am
anstatt zu erklären, Oesterreich ist in seiner gegenwärtigen Gestalt
mw•-n um wi um w, « QM
Donnerstag , Len 18. März 1924. Innsbrucker Nachrichten Nr . 61. Sette 3.
Montag und Dienstag vergnügt und froh, wie man es nanziellen Schwierigkeiten kämpfte. Aus einem Abschieds¬
nn Fnichmg zu ,etn pflegt. Als am Mittwoch der Jäger briefe des Lebensmüden geht aber hervor , das ihn ge¬
^och UlM zurüE war , wähnte man ein Unglück durch schäftliche Sorgen in den Tod getrieben haben . Bor nicht
eme Larvnre nnd alles ging auf Sie Suche, Bauern , Jäger sehr geraumer Zeit hatte der 63jährige Mann eine pein¬
und - Wilderer ! Auch Johann Seiftet beteiligte sich an
der Tuche, freilich ging er ganz andere Wege, wo man
oas Opfer nicht finden konnte. Einer Partie gelang es,
auf die Spur des Jägers zu kommen, bald bemerkte man
Doppel,puren , dann sah man rotgefürblen Schnee, endlich
liche Affäre, die zu seinem Untergang beigetragen haben
dürste. Er machte die Bekanntschaft einer jungen Dame,
die ihm außerordentlich gefallen hatte. Er wußte hie
Dame dazu zu bewegen, mit ihm Wien zu verlassen. Die
YÄl- GüME
Familie der Dame erstattete gegen Herrn Wehlmann die Die Erstvorsührnng des neuen Weltspieles,
eine Blutlache und 15 bis 20 Schritte weiter lag die Leichs Strasankiage wegen Entführung. Die Affäre zog sich
des Jägers . Man war sich sofort klar, was sich hier zu¬ monatelang htn . Das Verfahren wurde schließlich einge¬ welches sich von Oesterreich aus über die
getragen und meldete es der Gendarmerie , die dann iofurk stellt, weil es sich heraus gestellt hat, daß die in Frage ganze Erde verbreitet , findet heute Don¬
die Erhebungen bis zur Ueüerführung des Mörders stehende junge Dame kein Mädchen, sondern eine Witwe nerstag , den 13. März, um 5 Uhr nach¬
pflegte.
war . Man behauptet , daß Herr Wehlmann viele Hundert mittags , in den Räumen des Cafe
Bombenattentat ans das englische GesandtschastsgebLude Millionen als Entschädigungssumme der entführten jun¬ : : „Maximilian" statt . ::
in Nchen. gen Dame auszahlen mutzte. Seine Geschäftsschwierig-
keiten in den letzten Wochen verschlimmerten sich wahr¬ Hiezu werden auf diesem Wege das ver¬
KB . Athen , 12. März . Heute um 1 Uhr früh ist beim scheinlich infolge dieses Geldverlustes.
Eingang des britischen GesandffchaftSgebäudes eine Dyna- eheliche Publikum und alle Interessenten
* KirrbeSmvrd aus Eifersucht. Berlin, 12. März . In höflichst eingeladen . Den Gästen ist Gelegen¬
Mitpatrone explodiert . ES wurde nur einiger Sachschaden der Memmclstratze im Norden Berlins hat der 58 Jahre
angerichtet. Ministerpräsident Papanastasiu begab alte Arbeiter Richard Sprenger seine Tochter durch heit geboten, sich selbst am Spiele zu
sich sofort auf die Gesandtschaft, um dem Gesandten sein Beilhiebe g e t ö t e t. Sprenger , der eine strafbare Neigung :: beteiligen . ::
Bedauern zum Ausdruck zu bringen.
zu seinem eigenen Kinde hatte und wegen Blutschande
Streik der Mcö-rizitätsarbeiter in Budapest. zu eineinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt war , hat sich Hofbillardsabrik Heinrich Seifert u.
selbst der Polizei gestellt und erklärt , die Tat aus Etfer- Söhne in Wien , V., Mittersteig 28.
KB . Budapest , 12. März . Ein Teil der Arbeiterschaft s u cht begangen zu haben, weil die Tochter sich verloben
der Ganzfchen ElektrtzitätS -A.->G. und der Budapester wollte.
Telephonsabrik -A.G . ist in den Streik getreten . Darauf¬ * An der Riviera alles überfüllt . Man schreibt mrS dem
hin haben beide Unternehmungen ihre Arbeiter , ungefähr Tessin : Seit einigen Tagen kommen täglich Reisende aus 103p
6000 an der Zahl , ausgesperrt.
Mailand und aus anderen Städten Italiens nach Locarno
und Lugano zurück, die beabsichtigt hatten , nach der Ri¬ * Verbot des Pferdefuhrwerks i« London . London,
Exkaiserin Charlotte rm Sterben. viera zu fahren und die von dort Bericht erhielten , baß 13. März . Der Londoner Grafschaftsrat hat die Kommis¬
Brüssel, 12. März . (Priv .) Die Exkaiserin Charlotte, alles überfüllt sei. Viele warten namentlich in Mailand sion für die Berkehrsordnung ersucht, ein Gutachten über
die Gemahlin des erschossenen Kaisers Maximilian von die Zeit ab, wo sie an der Riviera Unterkunft finden . In die Forderung nach einem Verbot der Verwendung von
Mexiko, liegt im Sterben. Mailand sollen auch alle Hotels überfüllt sein. Pferdefuhrwerken in den Straßen der englischen Haupt¬
* stadt zu erstatten . Es besteht öte Absicht, ein solches Ver¬
* 25 Jahre „Mler "-Schreibmasch!tts. ES wird uns ge¬ bot mit einer Frist von einigen Jahren , nach deren M-
* Die Amtsiitel der SteNLranf ?ichtsSc§Mtsn. Das Bun- schrieben: In diesen Tagen feierte die bekannte „Adler "-
öesmtnisterium für Finanzen hat für die Beamten der Schreibmaschine ihr 25jähriges Jubiläum, ' sie ist im Fe¬ laus die Straße nur für motorische Fahrzeuge benutzbar
Steueraufsicht folgende Tiielbezeichnung eingeführt : „8ie- bruar 1899 als erste deutsche sein soll, herauszugeben.
Schreibmaschine
visor der Steueranssicht ", .„Kommissär der Steueraufsicht von Bedeutung auf dem Markt erschienen. Von da an da¬ Nachbörsliche EffekteioKurse.
I. (2.) Klasse" und „Oberkommissär der Steueraufsicht 1. tiert der Erfolg und die Ueberlegenheit der deutschen
(2.) Klasse". Schreibma sch:iten-Jndustvie . Die „Adler " hat an Ver¬ Men , 12. März . Im nachbörslichen Verkehre von Donk zu Dank
* Eine ne«« Lichtbehandlung der Tuberkulose . Wien, breitungsgebiet fast die ganze Erde erobert . Ein Beweis, war heute ein« leichte Beffsrun-g zu verzeichnen, eingslne Werte
10. März . In einer der letzten Sitzungen der Gesellschaft wie erfolgreich nnd rastlos die „Adlerwerke ", vorin . Hein¬ notierten um 1666 bis 2660 X höher als zu den Schlußkursen. Man
der Aerzie machte der Assistent der Klinik Hajek rich Kleyer A.-G. in F r a n k f u r t a. M . an der Bervvll»
Dr . W c s se l y sensationelle Mitteilungen über eine neue tourmnung und Verbreitung der Maschine arbeiteten . Die hörte: Alpine 628.606: Oesterr. Kredit 266.666: Unionbank 261.666;
erfolgreiche Lichtbehandlung der Tuberkulose der oberen „Adler " ist Gemeingut des internationalen Mrrecmbe- Bankverein 174.666.
Derzeit wendet sich ganz besondere Aufmerksamkeit der T s che -
Luftwege,' es handle sich um die lokale Anwendung von triebes geworden . An Vielseitigkeit wird sie von keiner
Strahlen einer besonderen Bogenlampe , deren Konstruk¬ anderen Schreibmaschine üvertrosfen . Viel begehrt ist chenkron « zu.
tion erst in der nächsten Zeit von Professor Hajek bekannt- auch die „Klein -Adler" als Reise- und Pri -vat-Aiaschine.
gegeüen werden wird . Auch bei chirurgischer Tuberkulose Daß die „Adler" an Dauerhaftigkeit und Durchschlags-
wurde die Heilwirkung des neuen Lichtes mit gutem Er¬ fähigkeit unübertroffen dasteht, wird allgemein anerkannt.
folg erprobt. Der 25 jährige Ausstieg der „Adler " verbürgt eine kraft¬
volle Weiterentwicklung dieser echt deutschen Schreib¬
* Wiener Warenbörse . Wien, 13 . Mürz . Gegen die maschine.
Vorwoche wies der C h e m i k a l i e n m a r k t wenig Ver¬
änderung auf. Es war wohl etwas mehr Interesse für die * Ein Doppelt «ord bei Raab . Budapest, 18 . März. Verkehr auf der Innsbrucker Mittelgebirgsbahn . An¬
einzelnen chemischen Produkte vorhanden , so zum Beispiel In Nagybajcs bei Naab wurde ein gräßlicher Doppel¬ läßlich der Skispringkoukurrenz am Sonntag in Jgls
für Soda bicarbonat , Soda kristall, gelbblausaures Ka¬ mord verübt . Die Opfer der Bluttat sind der Kaufmann werden am Samstag , den 15. und Sonntag , den 16. März
lium, Carnaubat und Montanwachs . Zu Geschäfts¬ Adam Berger und seine Frau . Der Räuber hat erst auf Ser Innsbrucker Mittelgebirgsbahn Züge nach nach¬
abschlüssen ist es aber genau so wie in der Borwoche nicht den 76 Jahre alten Berger inr Hose niedergestochen, stehenden BerkehrSzeiten geführt werden : ab Berg Jsel:
gekommen. Ans dem Kolonialwaren - und L e - und als seine Frau ihm zu Hilfe eilte , diese erwürgt. 12.04, 14.04, 18.04, an Jgls 12.30, 14.30, 18.30,' ab Jgls:
Lensmittelmarkte hält die kürzlich eiugetretene Dann ging er in das Geschäft und nahm Geld , Zucker 13.22, 14.37, 18.32,' an Berg Jsel : 13.50,15 .05, 19.00. Außer
Geschästsstille auch weiterhin an . Trotzdem sind im allge¬ und gebrannten Kaffee zu sich. Der Kaffee hatte ihr: jedoch oben angeführten Zügen wird am Samstag noch ein Zug
meinen die Preise behauptet . Nur bei Mehl und Zucker verraten . Der Sack war zerrissen, die Bohnen fielen auf ab Berg Jsel um 8.04, an Jgls 8.30 und der Gegenzug
zeigen sich schon wiederum schwächere Positionen und dem Weg Heraus und führten die Gendarmerie auf die ab Jgls 8.37, au Berg Jsel 9.05 verkehren . Am Sonn¬
heute lagen für die beiden Produkte Offerte um etwa Spur des Täters . Es ist dies der 38jährige beschäftigungs¬ tag verkehrt an dessen Stelle ein Zug ab Berg Jsel 8.34,
100 X per Kilogramm billiger als in der Vorwoche vor. lose Manrergehilfe Koloman Magyar. In seiner Woh- an Jgls 9.00 und der Gegenzug ab Jgls 9.07, an Berg
Zucker neuer Kampagne per Oktober-Dezember 3.37% tsch. des nung fand man die geraubten Waren und die Brieftasche Jsel 9.36.
Berger.
Kronen für Kristalle , 3.60 tsch. Kronen für Würfel per Wissenschaftliche Aerzkegesellschast Innsbruck. Die wissenschaftliche
Kilogramm ab Grenze . In Wien wird augenblicklich * Mysteriöser Tod einer Budapests ^ Industrielle «^ Aerztegesellschast Innsbruck hält am Freitag , den 14. März , um
Zucker im Großhandel mit 12.700 K für Würfel und mit gattin . B u cape st, 13. März . Frau K l e i n, geb. Lilli halb 7 Uhr abends im Hörsaal der medizinischen Klinik eine Sitzung
II. 900 K für Kristall per Kilogramm ab Magazin gehan¬ Greiner, Schwiegertochter des leitenden Direktors der mit nachstehendem Programm ab: Herr Mayer: Versuch einer
delt. Schweinefett ist fester, Kaffee und Gewürze steigen Allgemeinen Ung . Kreditbank Julius Klein , eines der Bestimmung der Reflexzeit beim Grundgelenksreflex. Herr Berger:
noch immer . Von Textilien erhöhten sich Zwirne reichsten Männer von Budapest , eine 23jährige Frau Die moderne Behandlung des Hsufrebers. Herr H i t t m a i s r:
und Garne nur in einzelnen Positionen um je einen war vor einigen Wochen an einem inneren Leiden schwer Azur-Eosinkörper in Leukzyten. Ein Beitrag zur Entstehung der
Punkt . Gewebe blieben unverändert. erkrankt und mußte vor zehn Tagen operiert werden. Zellgranulationen . (Mt Demonstrationen.)
* Der Stüber . In nicht zu fermer Zeit werden wir Samstag starb sie an Blutvergiftung. Ihr Mann, Sprechabend für Kleinrentner. Vom Landesverbands der Klein-
neben dem klingenden Silberschilling auch eine klimpernde der Direktor der Ganz -Danubius -A.-G., verübte einen rentner wird uns mitgeteilt, daß die disswöchentlicheSprechstunde
Kupfermünze in unseren Taschen verwahren . Ms Unter¬ Selbstmordversuch und wird jetzt in dem gleichen nicht Freitag , den 14., sondern Samstag, den 15. Mürz, von
einheit zum Schilling wird eine kleine Kuipserscheidemünze Sanatorium gepflegt, in dem sich seine Frau befand. 8 bis 5 Uhr im Rsgierungsgebäude, Hsrrengafse Nr . 1, Parterre,
Zimmer Nr. 129, stattfindet.
ausgeprägt , die den Wert eines papierenen Hunderters * Masseuslucht von Budapester Bankiers . B u d a p e st,
haben wird . Diese kleine Münze soll Stüber heißen: 18. März . Seit der Flucht der Kommissionäre Roth und Vom Kameradschafksbundder Tiroler Laiserjäger. Es wird uns
Die Bezeichnung Stüber ist durchaus keine neue Erfin¬ Kormos aus Budapest hat sich die Zahl der aus der geschrieben: Die am 7. d. M. stattgefundone Monatsversammlung
dung unseres Finanzministers . Sie war vor hundert und Hauptstadt durchgegangenerr Winkelbankiers und kleinen bisherige war sehr gut besucht. Der Schriftführer gab einen Bericht über die
reiche Tätigkeit des jungen Verbandes. Besondere Frende
mehr Jahren schon am deutschen NieöerrHein , in den Nie¬ Börsenkommissionäre erschreckend vermehrt . Sv sind in erweckte der Bericht der rührigen Fahnenkomitees, der sin schönes
derlanden und in den skandinavischen Ländern gebräuch¬ den letzten Tagen die beiden Gesellschafter der Kvmmis- Gelingen des für den 11. Mm anberaumten Festes erhoffen läßt.
lich, zu jener Zeit , als auch der Schilling noch als gang¬ sionsfirma A c z e l u. Co. spurlos verschwunden . Die Zur Erinnerung an diesen Tag wurde beschlossen , für sämtliche mit
bare Münze bekannt war . Der Stüber der früheren Detektivs suchen seit einigen Tagen den Winkelbankier der Fahne teilnehmenden Schützenkompagnien und Vereinigungen
Jahrhunderte war freilich wertvoller als der Kupferhel- Alexander Eröös, der nach Schädigung seiner Klienten Fahnenbänder , und zwar in besonders schöner Ausführung zu stiften.
Icr, den er bei uns ersetzen soll. Er war eine stattliche Sil¬ mit 130 Millionen durchgebrannt ist. Gegen den Kommis¬ Zur Erwiderung auf ein« von Seite des Iägerbundes verbreitete
bermünze und 60 Stüber gaben einen Taler , 20 in Hol¬ sionär Alexander Hirschberg sind Anzeigen über eine Darstellung, der Kameradschaftsbund wolle mit seiner Fahne die
land einen Gulden . Der Wert des Stübers wechselt in den Schadenösumme von mehr als anderthalb Milliarden Kro¬ alten Regimentsfahnen ersitzen, wird festgestellt, daß man die am
einzelnen Gebieten zwischen vier und acht Pfennigen nen eingelausen . Hirschberg wird von der Polizei seit Berg Jsel aufbewahrten Fahnen schon aus Ehrfurcht vor ihrer
Bedeutung doch nicht bei jeder Gelegenheit mitnehmen kann, während
Konventionsmünze . In Düsseldorf z. B ., wo er um das einigen Tagen vergeblich gesucht. Der Agent Viktor Fo- ein« eigene V e r e i n s f a h n e, wie sie auch die Kaiserschützen
Jahr 1850 noch gang und gäbe war , galt er vier Reichs- ö o r ist mit 45 Millionen Kronen Kommittentengelöern haben, bei Feiern und Ausrückungen stets einen Sammelpunkt der
Pfennige. In Holland wurde er Stüber genannt , in verschwunden . Die Polizei recherchiert ferner vergeblich Mitglieder darstellen soll. Selbstverständlich ist der Kameradschasts-
Schweden hielt er sich noch bis 1855 unter dem Namen in der Affäre A l p e r und Helfer, gegen die vierzig An¬ bund mit Freuden bereit, sich wenn es sein soll, um die altehr¬
,Styfer ". In Holland gaben 30 Stüber einen Knrani, zeigen von geschädigten Klienten eingelanfen sind. Die würdigen stellen.
Regimenlsfahnen zu sammeln und die Fahnenträger zu
der demnach als ein Schilling (30 Stück) Stüber anzu¬ Schaöenssumme übersteigt hier eine Milliarde Kronen.
sehen war. Die Gesellschafter haben Ungarn längst verlassen . Der Todesfälle. In Innsbruck sind gestorben: Josef Pum « ,
* Tonriste,rnnglück im Dachsteirrgebiet. Linz, 12. März. Kommissionär Eugen Wiesinger wird gleichfalls von Händler, 51 Jahve alt ; Anna Witwe Suttner, geh. Buß , 77 Jahr«
den Detiktivs vergeblich gesucht
. Die Kommittenten Wie- alt ; Maria Aschouer von Lichlenchurn, Private , 76 Jahre alt.
Me aus Hallstaöt gemeldet wird , sind am 10. ds . im — In Hall i . T. starb Frl . Gabriel« G a ß n « r, Gasthausbesitzers¬
Dachsteingebiet zwei Wiener Touristen tödlich ver¬ singers erleiden einen Verlust von mehreren hundert Mil¬ tochter, 53 Jahre alt . — In T e l f s verschied an einem Herzschlag
unglückt. lionen . Die Polizei hat einen Steckbrief gegen die Eigen¬ Frau Maria Trenkwalder, Realitäten -Dositzerin. — InGötzis
tümer der KommisstonSfirma Laykauf u. Fremda
* Selbstmord eines Fabrikanten . Wien, 13 . März. erlassen. Die Schaöenszisfer wird in diesem Falle mit starb die 77 Jahre alte Mtw « M. Anna Marte, Kicks , die bis
Unter eigenartigen Umständen hat gestern der Wiener einer halben Milliarde bezeichnet. Schließlich ist auch der ins hohe Alter als Hausiererin arbeitet . — In Brixlegg starb
Fabrikant Wehl mann, Chef der Jmmerbrand -Osen- Generaldirektor der Getreide -Export - und Jmpori -Aktien- Frau Berta Kamenik, Bäckermeistersgattin , im 56. Lebensjahre.
werke, sein Leben durch Selbstmord beendet. Der 63jäh- gesellschaft Andor Frankl, vorkrag über den Schrebergarlenbekrieb in Reutte. Die Arbeiter-
rige Mann arbeitete gestern bis spät nachts in seinem einen angeblichen Ausgleich entgegen den Gerüchten über kammer veranstaltet gemeinsam mit dem Landeskulturrate am
mit seinen Gläubigern , noch
Bureau und begab sich dann nach Hause. Im Hausflur immer nicht in Budapest aufgctaucht . Dieser angesehene Sonntag , den 16. März , im Gasthaus zum „Hirschen" in R e u t t e
feines Wohnhauses schoß er sich ans einem veralteten Getreidehändler soll sich derzeit in Paris aufhalten. einen Vortrag über den Schrebergartenbetrieb, Vortragender ist
üroßkalibrigen Revolver , der schon mehr als drei Jahr¬ Fachlehrer Hans Falch . Eintritt ist für jedermann frei. Beginn
2 Uhr nachmittags . Der Vortrag behandelt die Dodsnbehandluna
zehnte in seinem Besitz war , eine Kugel in den Kopf und * Die Luftflotte des Alkohols . N e w y o r k, 12. März. und Düngung wie auch den Anbau der Pflanzen und deren Pfleg«
verletzte sich schwer. Er hatte aber noch die Kraft , sich Wie der „New York Heraiö " meldet, benützen jetzt die Ebenso wird auch die Obstbaumpflegeim Vortrag gründlich erörtert
burch den Hausflur ins SfiegenhanS und dann in den Alkoholschmuggler an der kanadisch - amerikanischen Auch werden Anftagen über Schrebergärtnerei nach dem Dortraä
ersten Stock zu schleppen. Bor der Tür seiner Wohnung Grenze Aeroplanc , die mit Schlittenkufen versehen sind, beantwortet. a
ichotz er sich ein zweites Projektil in den Kopf, das den um aus dem Eise der großen Seen landen zu können . Die
sofortigen Tod herbeiführte . Die Wchlmann -Gesellschaft ameriaknischen Zollbeamten beschlagnahmten kürzlich auf wird Vorsicht bei Straßenkreuzungen : An § dem Leserkreis
gehört zu den angeseherrsten Firmen dieser Branche in dem Winnipegsee ein solches Whiskyslugzeug mit einer nachmittags uns geschrieben: Am Dienstag wurde um 2 Uhr
an der Ecke Maria Theresienstratze —Lauö-
Oesterreich und es rvar ganz unbekannt , daß sie mit fi¬ gewaltigen Ladung von Alkohol an Bord. hausstratze ein einarmiger Invalider von einem
Seite 4. Nr. 81. Innsbrucker Nachrichten Donnerstag , Sen 18. März 1924.
von einer Frau gelenkten einspännigen Leichtfuhrwerk das io schnell um sich griff, daß trotz rasch erfolgter Alarmierung das 30jährige Gründungsfest des Verbandes (am 8. und 9. Juni in
ü.« gestoßen, das , ohne sich um den Berunglück- und der in der denkbar kürzesten Zeit zur Bekämpfung des Feuers Innsbruck), die Fernfahrt Bregenz—Innsbruck (am 29. Juni ) und
ten zu kümmern , rn der Richtung gegen den Hauptbahn- in Tätigkeit getretenen Feuerwehr, an eine Eindämmung des in im Herbst für Vorarlberger Rennfahrer ein spezifisches Vorarlberger
EÄ, ^ !^ kfuhr. Wenn der Betreffende diesmal auch mit vollen Flammen stehenden Objektes nicht mehr gedacht werden Rennen (eine Vorarlberger Meisterschaft über 50 Kilometer) bevor.
dem bloßen schrecken davongekommenzu fein scheint, so kann konnte. Mit aller Kraft und Aufopferung wurde nun von der An etwa 30 Mitglieder gelangte das Diplom von der letztherbst¬
waren Wehrmannschaft an der Erhaltung und Rettung der auf lichen Propagandafahrt zur Verteilung.
uicht eindringlich genug daran erinnert werden , beim ungefähr sechs Meter Entfernung stehenden Villa des Steueramts¬ Eine chrrstlrchsoziale Gasthofbetriebsgesellschaft in Bre¬
Ueberschreiten und Befahren von Straßenkreuzungen die direktors Friedrich Smeikal, die schon mehrmals Feuer gefangen genz. Man berichtet uns aus Breg .enz: Wie schon
^uge ^Borsicht zu beobachten. Auch könnte sich unsere hatte, gearbeitet und nach einstündigem harten Kampfe konnte der früher berichtet wurde , sind der Gasthof zum „Falken " in
«icherheitsbehoröe einmal der sträflichen Unsitte, unerfah¬ Holzbau als gesichert und gerettet betrachtet werden. Die Wehr Vorkloster und das Hotel „Krone " in Bregenz von den
ren Personen , ja sogar Kindern die Lenkung größerer Kitzbühel hat damit ein Meisterwerk ausgeführt, wofür sie die größte
Fahrzeuge in belebten Straßen anzuvertrauen , schärfer Anerkennung verdient. Bei diesem Brande konnte man wieder Christlichsozialen käuflich erworben worden . Das Amts¬
entgegentreten. sehen, wie wertvoll und vorteilhaft eine schnelle und gute Alarmie¬ blatt bringt nun die Firmaeintragung „Krone -Falken ",
rung durch die Alarmsirene und auch die praktische Verteilung von Gasthof-Betriebsgesellschaft m. b. H., zur Förderung des
Evangelische Pfarrgemeinde . Am Freitag , den 14. d. Hausschläuchen ist. Gesellschastslebens. Die Höhe des Stammkapitals betrügt
612 Millionen , die bereits bar geleistet wurden . Die Ge¬
MahneA ) * ^ nös , Passionsgottesdienst (Pfarrer Doktor ' Thealeraufsührung in St . Johann i. X. Von dort wird uns
berichtet: Am Sonntag , den 9. d. M., brachte uns die „Volksbühne" schäftsführung liegt in Händen der Herren Grotzkaufmann
Lottoziehung . Am 12. März wurden in Innsbruck bei ausverkauftem Haufe das bekannte Ritterstück „Die Räuber Kommerzialrat Oelz, Landesrat Kennerknecht, Kaufmann
folgende Nummern gezogen: 77, 5, 72, 6, 76. von Maria Culm ". Besonders gefallen hat als neue Kraft Köck und Schreiner Fetzel. (Bekanntlich haben die Gro߬
Herr Hechenberger als Burgvogt; vom Junker Othomar hätten deutschen das „Central " in Bregenz angekauft und als
Zum Violinkonzert Professor h. Marteau. Der berühmte Künst¬ wir mehr jugendliches Feuer gewünscht. Von den übrigen Spielern
ler, der heut« im großen Stadtsaal konzertiert, hat der hiesigen verdient Frau Sekretär A m r a i n e r als Leokadia und Herr „Deutsches Haus " bereits eingeweiht , so daß auch diese
Ruyrkinderaktion den Betrag von 2,000.000 K gewidmet. In Ab- U e b e r a l l als Ritter Heinrich besonderes Lob, aber auch die meisten nun ihr eigenes Parteiheim haben. Nun fehlen noch die
wesenheit des Bürgermeisters Dr. Eder, dem di« Summ« zur Ver¬ anderen boten gute Leistungen. Die Svielleitung hat sich mit der Sozialdemokraten , die ebenfalls auf der Suche nach einem
teilung an die betreffenden Körperschaften übergeben werden sollte, schönen dekorativen Aufmachung besonderes Verdienst erworben. eigenen Hausstand sind.)
hm 5. d. M. erhallen wir vom Vertreter der beteiligten Firma, bitten . Der Minister verfolgte die Ausführungen der »
Dr. Kn e ringer, folgende Darlegungen: „Die in Deutschland Komiteemitglieder mit großem Interesse und versprach,
protokollierte Firma Johann und Albert Loos besitzt in Nürn¬ der Angelegenheit seine Aufmerksamkeit zuzuwenden und Innsbrucker Urania. Beethovens Vloliln - Sonaten.
berg eine Anstalt zur Herstellung von Feuerlöschapparaten, die ihr im gegebenen Zeitpunkte , wenn alle nötigen Unter¬
als Muster und durch Reichswarenzeichen behördlich geschützt sind. Freitag , den 14. März , letzte Veranstaltung. 10. und 9. (Kreutzer-)
Tatsächlich bringt die genannte Firma diese Apparate auch in Oester¬ lagen vorliegen , nähertreten zu wollen. Sonate . Mitgliedereintritt 6000 X. — Admiral Scheer, der
reich und so auch in Tirol zum Absätze. Keineswegs handelt es berühmte Sieger in der Seeschlacht vor dem Skagerrak, wird
Ruhrkiuderheimreise . Aus Telfs wird uns berichtet: Montag, den 17. März , im großen Stadtsaal einen Licht¬
sich aber hiebei um ein wertloses Erzeugnis, vielmehr sind diese Am 10. d. M . reisten 36 Ruhrkinder wieder von Telfs in
Apparate geeignet, in den schwierigstenLagen rettende Dienste zu ihre Heimat ab : 12 bleiben noch bis zum Herbst hier . Um bildervortrag über die „Deutsche Seekriegführung im
leisten. Die Vorführungen, die mit diesen Apparaten in den eizelnen Weltkrieg" halten . Es ist wohl eine seltene Gelegenheit, den
Gemeinden gemacht werden, sind keineswegs Bluffversuche, sondern den Kindern Lebewohl zu sagen, fanden sich viele Leute berufensten Kenner der Kriegsverhältnisse in der deutschen Marine
vollständig ernsthafte und reelle Darbietungen, die geeignet sind, den am Bahnhofe ein. Die Kinder haben ihre Pflegeplätze un¬ Mitgliedereintritt über die Führung des deutschen Seekriegs sprechen zu hören.
Wert der Apparate sinnfällig vor Augen zu führen. Keineswegs gern verlassen : es gab viele Tränen . Die Kinder sehen Kartenvorverkauf 15.000, 12.000, 10.000, 8000 und 5000 Kronen.
im Landesreisebureau, Landhausstraße Nr . 4
ist es richtig, daß mit Teer bestrichenes trockenes Holz, das ange- durchaus gut und frisch aus . Den Pflegeeltern gebührt
zündst wird, nach Abbrennen des Teeres nicht in Brand gerate, volle Anerkennung. (Tel. 671). - + qu263
vielmehr kann mit Sicherheit angenommen werden, daß auch das Venühek die Urania-Leihbücherei! Nicht Monatsabonnements , son¬
Holz Feuer fängt. Wenn nun durch Verwendung der in den Hauptversammlung des Bregenzer Radfahrerklubs. Aus D re - dern für ein 14 Tage entlehntes Buch 300 K. Spendet Bücher!
Apparaten befindlichen Löfchmasf « das Feuer trotzdem zum Ersticken g e n z wird uns berichtet: Im „Schweizerhof" fand Dienstag abends + r263
gebracht wird, so ist damit schon klar die Güte des Loschmateriales die Hauptversammlung des Bregenzer Radfahrerklubs statt, die gut Versuchen Sie mein Bodenwachs , K Kg. K 6500.
erwiesen. Die Löschmasse hat nicht jene Zufamniensetzung, die im besucht und vom Klubobmann, Herrn Rudols Schwarz, begrüßt Winkler, Hofgasse 4. + 2074
zitierten Artikel angegeben wurde. Die Bestandteile sind ähnliche, und geleitet wurde. Der Klub zähll heute 164 Mitglieder (gegen 120
wie sie in sonstigen Löschapparaten zur Verwendung gelangen, im Jahre 1922), also ein« für Bregenz ganz erstaunlich hohe Zahl. Ehemalige Büßneumöbel des Stabtcheaters , sowie ver¬
nur weisen sie Verbesserungen auf, deren Mitteilung natürlich, weil Das glänzend durchgeführte Rennen Innsbruck — Bregenz schiedene uneingeteilte Möbelstücke, Fauteuils , Stühle
Geschäftsgeheimnis, nicht am Platze ist. Tatsache ist, daß die Feuer¬ bildete den Glanzpunkt des Vereinsjahres. Heuer am 29. Juni findet Tische, Kommoden , Etageren , Bilder , Wandspiegel usw.
löschapparate der Firma Johann und Albert Loos schon sehr oft das Rennen von Bregenz nach Innsbruck, also umgekehrt, statt und gelangen im Möbelhause Karl Fuchs und Bruder
auch bei Naturfeuer verwendet wurden und daß sie bei diesen man rechnet jetzt schon auf eine sehr rege Beteiligung. Interne
Gelegenheiten voll« Dienste geleistet und daß sie die Besitzer vor Vereinsfahrten machte der Klub letztes Jahr 30. Hervorragendes (Möbelschwemme), Wilhelm -Greilstratze 4, zum Verkauf.
Schaden bewahrt haben. Das zu beweisen ist die Firma jederzeit Verdienst an dem guten Gelingen aller Veranstaltungen gebührt vor ch F74a
in der Lage. Wie gehässig der Artikelschreiberaus Vomp vorgeht, allen dem gefchäftsführenden Obmann, Herrn Zoll-Oberinspektor Tiroler Hausindustrie , Schillerstratze 11,2 . St ., empfiehlt
mag daraus ersichtlich sein, daß sich sämtliche Zuschauer bei dem am Otto Madien er , dem die Versammlung ein kräftiges „Heil!" sich zur Anfertigung von Wäsche und Handarbeiten jeder
27. v. M. in Vomp vorgenommenen Feuerlöschversuche sehr be¬ entbot. Der Rechenschaftsbericht , den Herr Inspektor P l a t t n e r Art , täglich 9—12, 8—6 Uhr . Tel . Saggen 10. ch 208c
friedigt erklärten, daß nicht eine Klage oder Bemängelung gemacht erstattete, zeigt den Verein in guter finanzieller Lage. Das Ver¬
wurde, vielmehr, daß unmittelbar hernach 10 Apparate zum Ver¬ mögen mit Jahresende betrug über vier Millionen. Einen überaus
kaufe gelangten. Richtig ist, daß in Maishofen eine Probe lebendigen und hübschen Bericht gab der Fahrwart , Herr Straub.
mißlang, dies aber nur aus dem Grund«, weil dortige Bewohner An den 30 internen Fahrten hatten sich insgesamt 381 Mitglieder Me Elektrifizierung der Arlbergbahn.
beim Versuche feuchtes Löschmaterial verwendeten, das naturgemäß beteiligt und bei der Fernfahrt passierten 45 Fahrer das Ziel in
keine entsprechende Wirkung ausüben konnte. Richtig ist aber, Bregenz. Dis Wahlen hatten folgendes Ergebnis: Zum repräfen- Wien , 12. März . (Priv .) Gestern hielt der Leiter des
daß, nachdem trockenes Material verwendet wurde, die neuerlich dierenden Obmann wurde wieder Herr Schwarz, zum geschäfts- Elektrizitätsamtes , Sektionschef Paul D i t t e s, einen
angestellten Versuch« ein glänzendes Ergebnis hatten, was die Folge führendsn wieder Herr M a d l e n e r gewählt. Als Schriftführer
zeitigte, daß mit Ausnahme eines Abnehmers alle anderen ihre erscheinen die Herren Kern und K r i s m e r, als Zahlmeister In¬ interessanten Vortrag über die Elektrifizierung der Bun¬
gemachten Bestellungen aufrecht erhielten, ja sogar noch Neube¬ spektor P l a t t n e r und Köpplinger und als Fahrwarte die desbahnen . Er sagte u. a.: Das Ruezwerk steht be¬
stellungen hinzu kamen. Unrichtig ist schließlich noch die Behauptung, Herren Straub , Prantner und Peer. Dem wegen beruf¬ reits in vollem Betrieb , während am S p u l l e r s e e -
daß die Firma keine Apparatsbauanstalt oder kein Bureau in licher Arbeitsüberbürdung abtretenden Schriftführer Brunner werk bis November 1923 die südliche Staumauer bis
Bregenz, Graz und Wien besitze. Die Apparatebauanstalt befindet sich wurde der Dank des Vereines ausgesprochen. Weiters fungieren als zur Höhe von 1802 Meter über dem Meere betoniert
vielmehr in Nürnberg in der Kibitzenhoferstraße und nicht in Beisitzer die Herren Geiger, Frühauf und Brunner , als Rechnungs¬ wurde . Auch die 123 Kilometer lange Uebertra-
Neumarkt in Steiermark. Ueber Bureaus verfügt be Firma in prüfer Schöpf und Winkenbach, als Bannerträger Bachlechner und g u n g s l e i tu n g ist zwischen Ruez und Roppen bereits
Bregenz in der Kirchstraße 19, in Graz in der Strauchgasse Nr . 25. als Hornist Schelling. Der Jahresbeitrag für 1924. einschließlich aller in vollem Betrieb . Zwischen L a n ö e ck und S t. A n t o n
in Neumarkt in Steiermark und schließlich in Kempten in der Auslagen, Zeitung usw., beträgt 30.000 K und die Neuaufnahms¬
Herrenstraße Nr . 73. Lediglich in Wien ist die Errichtung des gebühr 10.000 K. Als wichtigste Veranstaltungen stehen dieses Jahr führt sie Wer den Arlberg und erreicht oberhalb des Pas¬
Bureaus daran gescheitert, weil ein Vertreter der Firma entgegen ses den höchsten Punkt von 2019 Metern über dem Meere.
seiner Verpflichtung dasselbe nicht errichtete. Die Angelegenheit Von den vier in Bau befindlichen Schnellzugslokomotiven
wird noch ein gerichtliches Nachspiel haben." wird verlangt , daß ste in der Strecke Innsbruck —Landeck
Ferienkolomevexei « Hötting. Am Samstag, den 15. ös., einen Schnellzug mit 550 Tonnen in 79 Minuten und zu¬
findet um 8 Uhr abends im Gasthaus „Rößl in der Au" . rück in 68 Minuten befördern.
die Jahreshauptversammlung statt . Nach Er - !
stattung der Berichte können Wünsche und Anfragen ge¬ Zwei gefährliche Einbrecher verhaftek.
stellt und Anträge zur Abstimmung gebracht werden.
Nach langwierigen Erhebungen ist es der Innsbrucker
Exkursion der Kursteilnehmer in Rotholz. Es wird uns geschrieben: ! Kriminalpolizei gelungen , zwei jugendliche Einbrecher
Am 10. d. M. fand eine Exkursion des ersten Kurses der landwirt - !
fchaftlichen Landeslehranstalt Rotholz nach K r a m sa ch und R a t- • auszuforschen und zu verhaften , u. zw. den 20jährigen
tenberg statt . In K r a m s a ch wurden Steinbruch und Kalk- [ Handlungsgehilfen Robert Heinrich aus Großmese-
ofen der Brüder E i n b e r g e r, die Glashülle und dos Messingwerk : ritsch und den gleichaltrigen Schauspieler Josef Dörfer
Achenräin besucht. Die Besitzer übernahmen in entgegenkommend¬
ster Weise die Führung und boten durch eingehende Erklärung
Heute Beginn der aus Wien . Die beiden haben in der Zeit von Mitte Jän¬
ner bis Mitte Februar in Innsbruck verschiedene Ein-
reichen Aufschluß über Einrichtungen und Betriebsweise In Rai- brüche verübt , so in der Falkstraße , in der Neuhauser-
tenberg wurde die Dampfbrennerei und Kelle: anlagen der Firma
Anton Huber besichtigt. Der Firmainhaber hielt einen äußerst ;
int:restanten und lehrreichen Vortag über da- Destillationsverfah- j
großen i und Wilhelm -Greil -Straße und sich auch Zechprellereien
! zuschulden kommen lassen. Nach den verübten Einbrüchen
sind sie geflüchtet. Die Spuren führten nach Klagenfurt
ren sowie über die Vorteile der mod-rnst eingerichteten Anlage, bie 1
Modenschau
einen Materialverbrauch von 1O.0U0 Liter pro Tag bewältiget. Der! und später nach Wien . Nun sind sie vor kurzem wieder in
Betriebsleiter der Firma gab Ausschluß über chemische Untersuchung Innsbruck aufgetaucht, wo ste nun verhaftet wurden . Es
der Rohprodukte und Behaid 'ung der Fertigfabrikate. Nach Besich¬ wurden bei ihnen mehrere Gegenstände , die von den Ein¬
tigung des ausgedehnten Betriebes bewirtete Herr Huber die brüchen stammen , vorgefunden . Die Burschen haben auch
70 Schüler in gastfreundlichsterWeis« mit einer Jause. teilweise schon ein Geständnis abgelegt. Bei einem fand
Jnnsperre bei Brixlegg . Die Bahnerhaltungssektion mau eine ausführliche Skizze, aus der hervorgeht , daß in
Kufstein ist genötigt , ab Mittwoch, den 12 . M ä r z, mehreren gröberen Geschäften in Innsbruck Ein¬
an den beiden, den Ufern zunächst gelegenen Strompfei- brüche geplant waren . Die beiden jugendlichen Ein¬
lern der Brixlegger Eisenbahnbrücke Ausbesserungsarbei-
ten durchzuführen , zu welchem Zwecke auf zirka sechs
Tage sowohl die erste rechtsufrige hauptsächlich für die
Podlesnigg brecher wurden dem Landesgerichte eingeliefert.
Flotzsahrt in Betracht kommende, als auch die erste links-
ufrige Stromöffnung überbrückt werden müssen. Vom
in der
«msW in Jitoi.
12. bis 20. d. M . ist daher die Floß - und Schiffahrt
In der Hauptversammlung des Heimatschutzvereineswurde ein
am Inn durch die Eisenbahnbrücke bei Brixlegg b e-
hör blich gesperrt.
Lichtbildervortrag in Wörgl . Bon der Arbeiterkammer
wird uns geschrieben: Am Sonntag , den 16. Mürz h I .,
Auttria - Bar von Hofrat R ö g g l a verfaßter Bericht der Landesfachstelle für
Naturschutz verlesen, dem wir folgendes entnehmen:
Die Landesfachstelle für Naturschutz, am 29. März 1922 gegründet,
war zunächst dem Heimatschutzvereine angegliedert, wurde aber in
8 Uhr abends , findet im Gasthof „Rose" in Wörgl ein der Folge mit dem Landesdenkmalamte verbunden , da
Beginn 5 Uhr über Verfügung des Bundesminifteviums für Unterricht vom
Lichtbildervortrag über die „Hygiene der Frau " von Frau
Dr . Lanner, Assistentin am Hygienischen Institut in Eintritt K 25.000 einschließlich Kaffee oder Thee und 5. Juni 1923 die Agenden des Naturschutzes in den Amtsbereich des
Bundesdenkmalamtes bezw. seiner Landesdenkmalämter ausgenom¬
Innsbruck , statt. Eintritt frei, jedoch nur Frauen und Bäckereien men worden sind.
Mädchen gestattet. Was die innere Tätigkeit der Landcsfachftelle für Naturschutz be¬
nimmt die Austrii-Bar telephonisch
Großieuer in kihbühel. Von dort wird uns berichtet: Am 8. März ' Platzreservierungen entgegen
trifft. erstreckt sich diese in der Hauptsache besonders auf den orgam-
um 7 Uhr abends brach auf bisher noch unaufgeklärt« Weise im quI9l fatorischen Ausbau und die Inventarisierung der in Tirol bestehen-
Fptterstalle des Herrn Josef Huber. Martlmetzger , Feuer aus. >■ .Hen, Naturdenkmäler^, mu ritiamm - tm o»«
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