Update smart PeoPle - Bechtle AG
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1 update B e c h t l e 3 . 2 0 1 4 fü r u n s e r e k u n d e n Smart People. Smart Industry. Smart Glasses.
2 Editorial titel & Thesen Industrie 4.0: Expertengespräch. 4 Bechtle ist dabei. bechtle & bechtle Nachhaltig: Gesellschaftliches Engagement. 8 Mobilität: Die Zukunft fährt grün. 10 Spezialisten: Frisch aus der Masterschmiede. 14 Gesucht: Nachwuchstalente. 19 Bechtle International Paris: Les Rencontres Bechtle. 20 Liebe Leserin, lieber Leser, Branchen & Projekte mit der zurückliegenden Ausgabe unseres Magazins starteten wir die CAD: Bildgetragene Dokumentation mit SolidWorks. 22 neue Serie „Industrie 4.0“. Die Idee der Vernetzung von beinahe allem mit jedem übt große Faszination aus. Das ist gut, löst aber zunächst Server & Storage: Neue Architektur. 24 noch keine (industrielle) Revolution aus. Dafür braucht es mehr: Nur wer Offenheit gegenüber anderen Disziplinen zeigt, wem am Austausch Storage: 40 Prozent Speicherplatz eingespart. 26 von Wissen und Erfahrung gelegen ist und wer Forschung nicht als Theorie, sondern als Vorreiter der Praxis von morgen begreift, dem Client Management: Software-Einführung. 28 erschließt sich der Nutzen von Industrie 4.0 für unsere gesamte Wirt- schaft, für unsere Arbeitswelt und für unser Verhalten als Konsument. Server & Storage: Hochverfügbarkeit. 30 Interessant ist dabei ein weiterer Gedanke: Die Wissensgesell- schaft ersetzt oder verdrängt nicht etwa die Industriegesellschaft, viel- mehr ergänzen sie sich. Deshalb führt auch an der engen Zusammen- Lösungen & Produkte arbeit von Herstellern, Dienstleistern und Forschungszentren kein Weg vorbei. Die Chance der Produktion liegt mehr denn je in der effizienten Triple-Crypt: Bechtle Secure Cloudshare. 32 Nutzung der wichtigsten Ressource Wissen – und die IT spielt dabei eine wichtige Rolle. Smart Glasses: Pionierarbeit im Lager. 34 Wenn Sie erfahren möchten, wohin diese Überlegungen führen können, empfehle ich Ihnen das Interview mit Frau Professor Jivka Ovtcharova auf den folgenden Seiten. Darin geht es auch um den Nut- Cl e v e r & S m a r t zen des „Industrie 4.0 Collaboration Lab“, das unser Tochterunterneh- men SolidLine und das Bechtle IT-Systemhaus Karlsruhe gerade erst Bechtle direct Niederlande: Helle Köpfe. 36 zusammen mit dem Lifecycle Engineering Solutions Center am KIT und dem Forschungszentrum Informatik eröffnet haben. Dort wird nicht nur an der technischen Revolution der vernetzten Maschinen gearbei- Trends & Co. tet, es wird auch demonstriert, wie das „nächste große Ding“ auf den Weg gebracht werden kann: nur gemeinsam! Gesundheitsförderung: Aufruf. 40 Eine inspirierende Lektüre wünscht Ihnen Buchtipp: Organisation für Komplexität. 42 Ihr F a c t s & F ig u r e s Nachrichten: Das Neueste rund um Bechtle. 44 Dr. Thomas Olemotz bits & bobs: Frisch aus dem Netz. 47 Impressum Herausgeber Bechtle AG, Bechtle Platz 1, 74172 Neckarsulm, Tel. 07132/981-0, bechtle.com Redaktion Unternehmenskommunikation, Bechtle AG Verantwortlich Dr. Thomas Olemotz, Vorstandsvorsitzender, Bechtle AG Layout W.A.F. Werbegesellschaft mbH, Berlin Druck Metz- gerdruck GmbH, Obrigheim Kostenloses Abonnement Tel. 07132/981-4115, presse@bechtle.com Fotonachweis Seite 2 Editorial © Claudia Kempf; Seite 3 Eiffelturm © pict rider, fotolia; Seite 5 Professor Ovtcharova © KIT; Seite 6 Virtuelles Modell © KIT; Seite 15 Server Room © Sashkin, fotolia; Seite 37 Cupola © GLOW, Photographer: Claus Langer, Artist: Lumanarie de Cagna, Floor © GLOW, Photographer: Claus Langer, Artist: Miguel Chevalier; Seite 38 Light Tower Eindhoven, Terrace-Market, PSV Stadion, The Blob © NBTC Holland Marketing; Seite 41 Baikalsee © Wilbald, Mitar- beitergespräch © Janson; Seite 42/43 Illustration © Peter Idler, Seite 45 Public Viewing © Ingo Bartussek, fotolia. Die nächste Ausgabe erscheint im Dezember 2014.
4 titel & Thesen 5 Veränderung b e gi n n t i n d e n K e i m z e ll e n . Wer von Industrie 4.0 spricht, hat die Gesamtheit der Veränderungen Sind die mit Industrie 4.0 assoziierten Informationstechnologien wie im Produktlebenszyklus vor Augen. Eine Betrachtungsweise, der Breitbandnetze, Cloud Computing oder Analytics-Software erst in sich Jivka Ovtcharova seit Jahren verschrieben hat – in Forschung den vergangenen Jahren entscheidend gereift oder scheuten poten- wie Lehre. Wir unterhielten uns mit der Professorin am Karlsruher zielle Anwender bislang eher Komplexität und Kosten? Die Technolo- Institut für Technologie (KIT) und Direktorin am Forschungszentrum gie ist zum großen Teil schon seit einiger Zeit vorhanden. Ich denke, Informatik (FZI) über langlebige Visionen, Google und Mozart. viele Unternehmen wurden erst in den letzten drei, vier Jahren auf- merksam, als immer deutlicher wurde, welche unvorhersehbaren Frau Professor Ovtcharova, laut einer aktuellen Umfrage kennen fast Geschäftspotenziale durch die nahtlose Vernetzung und Kommunika- zwei Drittel der mittelständischen Fertiger in Deutschland, Öster- tion im Internet entstehen. Firmen wie Google und Facebook sind aus reich und der Schweiz den Begriff „Industrie 4.0“ nicht – trotz erheb- dem Nichts entstanden und haben innerhalb von kurzer Zeit die Welt lichem medialem Hype. Woran liegt das? Es ist wichtig, das Thema verändert. Sie zeigen, wie auf neue Art und Weise Dienstleistungen intensiv zu kommunizieren und es ist bereits eine Reihe von umfassen- angeboten werden können, wie sich die Gesellschaft – wir alle – zur den Studien dazu veröffentlicht worden. Für mittelständische Unter- neuen Kundengruppe entwickelt. Die Suchmaschine steht stellvertre- nehmen ist es jedoch entscheidend, dass das Thema für sie greifbarer tend für diese erste Welle, die aber bereits langsam abklingt. Die zweite wird. Für sie zählen ganz konkrete Antworten auf die Fragen: Wie gene- Welle wird die analytische sein. Es geht nicht mehr nur um das Finden rieren wir durch Industrie 4.0 Lösungen und messbare Mehrwerte für von Daten und Informationen, sondern darum, daraus Wissen zu gene- das Geschäft? Und wann wird Industrie 4.0 vollumfänglich Realität? rieren. Die sozialen Netzwerke verdienen Milliarden mit unseren Daten. Das ist der notwendige nächste Schritt, um das Thema voranzubringen. Es ist höchste Zeit, dass die fertigende Industrie den Wert ihrer Daten Wandel beginnt immer im Kleinen, denken Sie zum Beispiel an die erkennt und deren Nutzung selbst in die Hand nimmt. Provokativ als Energiewende: Sie ist ohne Veränderungen bei jedem Einzelnen und Frage formuliert: Schafft es Google, smarte Autos zu entwickeln, oder auf der Ebene der Kommunen als „Keimzellen“ unserer Gesellschaft werden Autohersteller mithilfe intelligenter Datenanalyse ihr Kernge- nicht denkbar. schäft neu überdenken? Eine von allgegenwärtiger IT geprägte Lebens- und Arbeitswelt – der Ist Google also ebenfalls ein Impulsgeber? Was man von Google ler- Informatikvordenker Mark Weiser sprach von „Ubiquitous Compu- nen kann, ist, dem gesellschaftlichen Megatrend der Individualisierung ting“ – wurde bereits vor über 20 Jahren skizziert. Überspitzt gefragt: Rechnung zu tragen. Die heute entwickelten Produkte werden über- Ist der proklamierte Siegeszug der Vernetzung nicht längst überfäl- wiegend in großen Serien hergestellt. Deren Erfolg entscheidet sich lig? Ubiquitous Computing war ein zukunftweisender Ansatz, von dem jedoch in der Zukunft durch die Nachfrage und Zufriedenheit individu- sicher starke Impulse ausgingen: Eine von Computerintelligenz durch- eller Kunden, bei denen die Differenzierung über Produktmerkmale drungene Umgebung passt sich dem Menschen an. Alles funktioniert allein an Gewicht verliert. wie von selbst, als sei da jemand, der meine Gedanken und Wünsche liest. Damals war aber zum einen die Hard- und Softwareinfrastruktur Was bedeutet das? Wir sind Augenzeugen der Verschmelzung von Pro- noch nicht so weit, um eine Umsetzung dieses Konzepts zu ermögli- dukten und Dienstleistungen. Zunächst hat man lediglich Produkte chen. Zum anderen bestanden noch zahlreiche Hürden im Bereich der verkauft, später kam das Angebot von Ersatzteilen und Zubehör hinzu Methoden- und Datenschnittstellen – Probleme, die wir auf dem bes- und schließlich ergänzende Services wie Versicherungen oder Finan- Prof. Dr. Dr.-Ing. Dr. h. c. Jivka Ovtcharova ist eine international anerkannte Expertin auf den Gebieten Product Lifecycle Management (PLM) ten Weg sind zu lösen, gerade auch mit Blick auf Industrie 4.0. Immer zierungsangebote. Große Unternehmen haben erkannt, dass dies alles und Virtual Engineering (VE). Sie leitet seit 2003 das Institut für Informationsmanagement im Ingenieurwesen (IMI) am Karlsruher Institut für mehr smarte Geräte kommunizieren über gemeinsame internetba- integriert werden muss. Das führt dazu, dass in Zukunft nicht mehr Technologie (KIT) und ist seit 2004 Direktorin im Bereich Intelligent Systems and Production Engineering des Forschungszentrums Informatik sierte Datenstrukturen. Jetzt, wo sich die digitale Gesellschaft bewahr- Produkte selbst, sondern Bündel aus Produkten und entsprechenden (FZI). Die Diplom-Ingenieurin mit zweifacher Promotion in Maschinenbau und Informatik war in der Fraunhofer-Gesellschaft sowie in der Auto- heitet hat, ergibt Ubiquitous Computing sehr viel Sinn. Viel hängt Dienstleistungen zur Erfüllung kundenspezifischer Wünsche und mobilindustrie tätig. Sie ist Mitglied zahlreicher Gremien, darunter der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktentwicklung WiGeP und jedoch davon ab, wie wir die neue, vor zwei Jahrzehnten noch nicht Erwartungen angeboten werden. Häufig wird jedoch vernachlässigt, des Beirats des Europäischen Zentrums für Frauen und Technologie. Darüber hinaus übernimmt Professor Ovtcharova Gutachtertätigkeiten absehbare Herausforderung von Big Data bewältigen können – dass der Übergang vom produzierenden Unternehmen zum Lösungs- für die Europäische Kommission, die Fraunhofer-Gesellschaft, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Alexander von Humboldt-Stif- genauer: wie wir die extreme Unschärfe, Schnelligkeit und Menge der anbieter ein tief greifendes Umdenken erfordert. tung sowie den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Daten produktiv handhaben können.
6 titel & Thesen 7 Zukunft wird sichtbar bung kann das Gesamtprodukt also im Wortsinn erlebt und zugleich in 3D: Virtuelle Modelle überprüft werden. So können zum Beispiel Überschneidungen und helfen bei der Analyse und Bewertung komplexer dynamische Kollisionen von Komponenten schnell festgestellt und Aufgabenstellungen. Crashtests direkt mit den virtuellen Prototypen durchgeführt werden. Ein besonderer Vorzug ist zudem die einfache Skalierbarkeit in beide Richtungen: Winzige Teile lassen sich anschaulich vergrößern und sehr große Strukturen werden überschaubar. Entspricht das dem generellen Wunsch nach vereinfachtem Hand- ling? Systemtechnische Lösungen stehen heutzutage in Zusammen- hang mit der Verwaltung von komplexen und umfangreichen Problem- stellungen und Informationsmengen. Virtual Engineering zielt darauf ab, die Komplexität auf das Wesentliche zu reduzieren, um Entschei- dungsprozesse zu beschleunigen. Ferner ermöglicht es Menschen, einander an Ideen teilhaben zu lassen und neue Arbeitsumgebungen zu schaffen, in denen multidisziplinäre Teams mit unterschiedlichen, jedoch sich ergänzenden Erfahrungen zusammenarbeiten können. Die Thematik des Virtual Engineering betrifft über Prozesse der operativen Ebene hinausgehend insbesondere auch Unternehmensentwicklungs-, Strategieplanungs- und Managementprozesse. Die SolidLine AG und das Bechtle IT-Systemhaus Karlsruhe haben jüngst zusammen mit dem von Ihnen geleiteten Lifecycle Engineering Solution Center am KIT und dem FZI ein „Industrie 4.0 Collaboration Lab“ eröffnet. Wer profitiert von diesem neuartigen Lern- und Erfah- rungsort? Wir haben am KIT eine integrierte Software- und Hard- wareumgebung geschaffen, die es ermöglicht, den Lebenszyklusge- danken in der Produktentwicklung konkret umzusetzen. Eine wichtige Zielgruppe sind dabei die Ingenieure von morgen. So verfügt jeder unserer rund 4.000 Maschinenbaustudenten bereits ab dem ersten Semester über eine SOLIDWORKS CAD-Lizenz. Darüber hinaus nutzen die Maschinenbau- wie auch die Masterstudenten benachbarter Diszi- plinen wie Elektrotechnik, Informatik oder Mechatronik ein erweitertes Spektrum an SOLIDWORKS-Anwendungen und die institutseigene CAVE zum Lernen, Forschen und Experimentieren. Neben der Lehre steht gleichberechtigt die Praxis. Gemäß dem Credo „Mittelstand trifft Forschung“ bieten wir Unternehmen die Möglichkeit, ihre Ideen und Produkte frühzeitig zu testen und sich mit der Arbeit in 3D-Umgebun- gen vertraut zu machen. Auch eine entsprechende Weiterbildung von Ein Umdenken in welchen Bereichen? Es gilt, sich von der strikten dabei entscheidend, denn in wenigen Stunden oder Tagen kann eine Kostenaufwand. In Zukunft müssen hier mehr ubiquitäre Lösungen Mitarbeitern ist hier realisierbar. Generell soll das Industrie 4.0 Colla- Trennung von Entwicklung, Einkauf, Fertigung, Vertrieb oder Service zu Aktion zum Erfolg oder zur Ablehnung führen. Für Unternehmen ist es eingeführt werden. Neben Entwicklungsdaten sollten systematisch boration Lab eine offene Plattform für Kooperationen zwischen Unter- verabschieden. Angesichts der stetig wachsenden Produkt- und Pro- daher wichtig, kontinuierlich neue Inhalte zu posten, um ihren „Freun- weitere Datenquellen einbezogen werden, zum Beispiel aus dem Inter- nehmen und Forschungseinrichtungen sein. zesskomplexität erfordert die industrielle Praxis heutzutage eine nach- deskreis“ zu pflegen und auszubauen. net. Für Unternehmen sollte es das Ziel sein, die Verbraucher über die haltige Kundenintegration. Das ist ausschließlich durch eine Unterstüt- sozialen Netzwerke zu involvieren, ihnen eine Stimme zu geben und Müssen wir uns Ingenieurstätigkeit künftig hauptsächlich im 3D-Labor zung des gesamten Produktlebenszyklus möglich. Darüber hinaus ist Das ist die eine Seite … Richtig. Zum anderen sind die zeitnahe Aus- relevanten Inhalt zu generieren, der bei der Zielgruppe auch ankommt vorstellen? Ich bin davon überzeugt, dass virtuelle Umgebungen eine die Entwicklung moderner Produkte längst nicht mehr nur eine Frage wertung von Nutzerdaten sowie vorausschauende Dienstleistungen und gewünscht ist. Industrie 4.0 stellt dafür die nahtlos ineinandergrei- immer wichtigere Rolle spielen werden. Viele große Unternehmen set- der Technik. Da Kunden wenig Interesse an Produkten oder Dienstleis- von großer Bedeutung. Das physische Produkt spielt natürlich eine fenden Software- und Hardwarestrukturen bereit. Dadurch können zen diese Technologie bereits erfolgreich ein, bei kleinen und mittleren tungen an sich haben, sondern deren Nutzung oder Einsatz in den Vor- wichtige Rolle. Im Vordergrund steht aber seine reibungslose Funkti- individuelle Anforderungen noch besser berücksichtigt und Entwick- Unternehmen ist sie aufgrund der hohen Investitionskosten jedoch dergrund stellen, sind Informationsinhalte auch aus Marketing, onsfähigkeit, die durch entsprechende Dienstleistungen gesichert lungszeiten verkürzt werden. In diese Richtung weist zum Beispiel Vir- noch nicht sehr verbreitet – auch wenn einzelne Pioniere aus diesem Psychologie, Ökonomie und Ökologie gefragt. Die zunehmende Perso- wird. So kann beispielsweise ein Anlagenbetreiber anhand des Einle- tual Engineering, das uns hilft, den gesamten Produktlebenszyklus aus Segment auf keinen Fall mehr darauf verzichten möchten. Klar ist: Der nalisierung kommt durch subjektive und emotional betonte Wahrneh- sens von Sensordaten in einer Simulationsumgebung die realen Prozess- wie auch aus IT-Systemsicht betrachtet ganzheitlich zu unter- Mittelstand muss schnelle Innovationszyklen drehen, um am Markt mung von Produkten und Dienstleistungen zum Ausdruck. Damit geht Abläufe in der Anlage möglichst in Echtzeit berechnen und im 3D-Raum stützen. Es handelt sich dabei um neue Ingenieurmethoden für Abstim- bestehen zu können und weiterzukommen. Wir stellen dem Mittelstand eine entsprechend veränderte Besitz- und Nutzungsmotivation einher, sehen und verfolgen. Dadurch entsteht für die reale Anlage quasi ein mung, Bewertung und Absicherung der Ergebnisse aller Partner unter eine moderne, funktionsfähige Einrichtung für 3D-Entwicklung zur Erlebnis- und Begeisterungsaspekte werden immer wichtiger. virtueller Zwilling oder, modern ausgedrückt, ein Avatar. Durch so eine Verwendung moderner Informations- und Kommunikationstechnolo- Verfügung und zeigen dafür Lösungen auf. virtuelle Zustandsüberwachung kann der Betreiber die aktuelle Situa- gien wie CAD/CAE, PDM/PLM, Web, Cloud und Virtuelle Realität. Echtzeitdaten aus der Nutzung eines Produkts sollen künftig punkt- tion in der Anlage sehr schnell einschätzen und eine Wartung einleiten, Abschließend zur Vision Industrie 4.0: Wird die Zukunftsmusik noch genaue Dienstleistungen ermöglichen und darüber hinaus in Weiter- bevor es zu Störfällen im Betrieb kommt. Aus Herstellersicht ergibt die Was sind die Vorteile virtueller 3D-Umgebungen in der Konstrukti- komponiert oder sind wir schon am Proben? (Lacht) Ich kann mir nicht entwicklungen einfließen. Entsteht eine völlig neue Qualität von Pro- enge Verknüpfung von Produkt und neuartigen Dienstleistungen zudem onsarbeit? In virtuellen 3D-Umgebungen erhalten Kunden bereits in vorstellen, dass Verdi oder Mozart ihre Werke von A bis Z durchkompo- dukten und Services? Ganz genau. In Industrie 4.0 wird die Echtzeit die Chance, das eigene Angebot besser gegen Produktpiraterie zu einem frühen Stadium einen intensiven Eindruck von der Gestalt und nierten und dann erst begonnen haben zu proben. Komponieren und zum ersten Mal als entscheidendes Produkt- und Dienstleistungs- schützen. Durch das Produkt-Service-Bündel liegt der einzigartige den Eigenschaften eines Produkts. Das ermöglicht wertvolles Feed- Proben – das geht nahtlos zusammen. Industrie 4.0 ist als Dauerthema merkmal angesehen. Zum einen durchdringt das Internet unseren All- Nutzen in der Gesamtfunktion und nicht in der Summe der möglicher- back zur richtigen Zeit. Virtuelle Realität hilft Menschen, das physisch zu betrachten, da sich in diesem Bereich noch viel tun wird. Wir bewe- tag immer mehr, ob privat oder beruflich. Kunden erwarten, dass sie weise einfach kopierbaren Teile. noch nicht Vorhandene wirklich sichtbar zu machen. So können Kons- gen uns nach vorn, indem wir fortlaufend neue Fragen stellen und just in time, aktuell, zielgerichtet und zufriedenstellend informiert trukteure und Designer in einer dreidimensionalen Projektionsumge- Ideen ausprobieren. Man kann ein System nicht von oben nach unten werden. Rabattaktionen, Austausch und Informationen über die Nut- Wo liegen die Potenziale von Industrie 4.0 im Bereich der Produktent- bung, einer sogenannten Cave Automatic Virtual Environment oder verändern, sondern sollte das Thema selektiv und pragmatisch ange- zung sowie differenzierte Meinungen oder Einstellungen zu einem Pro- wicklung, die ja bereits weitgehend digitalisiert ist? Die Lücke, die kurz: CAVE, mehr sehen als bei Betrachtung eines digitalen Modells hen. Veränderung beginnt in den Keimzellen, so wie jede evolutionäre dukt sind unerlässlich geworden. Immer mehr Menschen fühlen sich Industrie 4.0 im Bereich der Produktentwicklung schließt, sind die Voll- am Bildschirm. Die flüssige Darstellung ermöglicht die Wahrnehmung Entwicklung. Das Industrie 4.0 Collaboration Lab soll als eine dieser bestimmten Marken, Produkten und Dienstleistungen gegenüber ver- ständigkeit und die Durchgängigkeit der IT-Unterstützung. Wir können in Echtzeit und im Maßstab 1 : 1. Das ist sehr wichtig, weil dadurch Intu- Keimzellen dienen. bunden und betrachten sie sozusagen als „Freunde“. Der Zeitfaktor ist heute Produkte erfolgreich entwickeln, aber mit zu hohem Zeit- und ition und Erfahrungswissen geweckt werden. In der virtuellen Umge-
8 Bechtle & bechtle 9 Verantwortung übernehmen: Gesellschaftliches Engagement: zuverlässig, verbind- lich, langfristig. Gesellschaftliches Engagement bei Bechtle. Bildung: Seit 2009 finanziert Bechtle gemeinsam mit Partnern eine Stiftungsprofessur an der Hochschule Heilbronn. Daraus ergeben sich vielfältige Synergien in Form von gemeinsamen Projekten und aktuellem For- schungsinput. Der Schwerpunkt Logistik erwies sich dabei als gute Wahl. Der Kontakt und die Zusammenar- beit mit der Inhaberin der Professur für Technisches Logistikmanagement, Prof. Dr. Susanne Hetterich, sind sehr gut. Eine zukunftsfähige Gesellschaft braucht beides: ihrer Mitglieder sind nicht allein eine Sache von Staat sind, repräsentiert Sport die dynamische, teamorien- Kind und Jugend: Seit ihrer Gründung vor fünf Jahren Unternehmergeist und soziales Bewusstsein. Gut, und Politik. Unternehmen sind zunehmend gefragt, tierte Komponente der Unternehmensziele. Zudem fügt unterstützt Bechtle die Stiftung „Große Hilfen für kleine wenn gesellschaftliche Verantwortung – auch Corpo- soziale und ökologische Verantwortung zu übernehmen sich Sport gut in die Initiative zum Betrieblichen Gesund- Helden“. Für Bechtle ist das Engagement nicht nur ein rate Social Responsibility genannt – fester Bestandteil und diese Corporate Social Responsibility (CSR) in die heitsmanagement ein und passt zu den vielfältigen Zeichen der Verbundenheit mit dem Unternehmensmit- der Unternehmenskultur ist. Unternehmensstrategie zu integrieren. Sportereignissen mit Bechtle Beteiligung. Aus diesen gründer und Initiator der Stiftung, Ralf Klenk, sondern Überlegungen leitet sich die CSR-Strategie mit konkre- entspricht auch der Überzeugung, damit einen höchst Ein Grundprinzip von Bechtle ist, langfristig zu handeln. Authentisch, verbindlich, verlässlich und strategisch. ten, auf drei bis fünf Jahre ausgelegten Maßnahmen ab. sinnvollen und notwendigen Beitrag im kindermedizini- Nachzulesen in starken Unternehmenszielen und for- Wichtig bei der Entwicklung der CSR-Strategie war, in Im Bechtle Nachhaltigkeitskodex haben wir unsere Hal- schen Bereich zu leisten. CSR ist Teil des Bechtle muliert in einer messbaren Vision. Unabhängig von Zeit- hohem Maß authentisch zu bleiben und uns für Projekte tung zu gesellschaftlicher Verantwortung formuliert. Nachhaltigkeitskodex: geist und Mode ist Nachhaltigkeit von Anfang an Teil der starkzumachen, die zu Bechtle, zu unseren Werten und Ein wichtiger Grundsatz unterstreicht dabei unser Ver- Sport: Ein Engagement im sportlichen Umfeld ist nach bechtle.com/nachhaltigkeit strategischen Ausrichtung. Mit der gewonnenen Unter- unserer Kultur passen. Hohe Priorität hatte auch, lang- ständnis, dass gesellschaftliche Verantwortung einen unserem Verständnis dann sinnvoll, wenn es nicht nehmensgröße leitet uns ein weiterer, wesentlicher fristige Projekte zu erarbeiten und unser Engagement klaren Zweck hat und sich – wie das Unternehmen punktuell eingesetzt wird, sondern ein langfristiges, Gedanke: Erfolgreich sind wir, wenn es uns gelingt, verbindlich zuzusagen. Kontinuität schafft nicht nur selbst – immer weiterentwickelt: „Wir wollen erkennbar zielgerichtetes Projekt unterstützt. Nicht zuletzt als Zei- geschäftliche und gesellschaftliche Interessen in einem höhere Effizienz. Eine Zusage von drei bis fünf Jahren gesellschaftlichen Nutzen stiften und unser Engage- chen regionaler Verbundenheit lag eine Kooperation mit gesunden Gleichgewicht zu halten. Denn Unternehmen, passt auch zu unserem Unternehmenswert Zuverläs- ment kontinuierlich weiterentwickeln.“ der Neckarsulmer Sport-Union nahe. Der Verein verfügt die ihren Beitrag zu einer starken, solidarischen und sigkeit und zu unserem Unternehmensziel, ein fairer sowohl über eine signifikante Größe als auch über eine vitalen Gesellschaft leisten, fördern ein Umfeld, in dem Geschäftspartner zu sein. Strategisch zu handeln Ihr Ansprechpartner: professionelle Struktur. Hier haben wir uns entschlos- sie weiter wachsen können. bedeutet in diesem Zusammenhang aber immer auch, Sabine Brand, Leitung Unternehmens sen, einen Jugendtrainer (mit-) zu finanzieren. Aktivitä- sich für bestimmte Schwerpunkte zu entscheiden. Das kommunikation, Bechtle AG, ten in der Nachwuchsförderung spannen ideal den Verantwortung übernehmen. Jedes Unternehmen ist heißt gleichzeitig, von dem gesetzten Fokus abwei- sabine.brand@bechtle.com Bogen zwischen Bildung und Sport. Ganz generell fügt immer auch Teil der Gesellschaft. Und so nehmen Men- chende Felder oder Projekte eben leider nicht unter- sich ein Sportengagement aber auch gut in die Bechtle schen intern wie extern ein Unternehmen nicht nur als stützen zu können, obwohl dies in jedem Einzelfall oft Kultur. Bodenhaftung wird hier genauso verkörpert wie Arbeitgeber wahr, sondern immer mit dem gesamten genug sehr schwerfällt. Begeisterungsfähigkeit. Zuverlässigkeit ist in der Ver- Profil. Und dieses Profil darf mit zunehmender Unter- pflichtung über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren nehmensgröße nicht nur Antworten geben auf die Dreiklang bestimmt CSR bei Bechtle. Eine interne gewährleistet. Zudem ist die Chance zur Identifikation Frage: Was bietet das Unternehmen seinen Kunden an, Erhebung zu bereits getätigten Engagements ergab der Mitarbeiter mit einem Sponsoring im Sportbereich sondern auch: Welche Stellung hat es in der Gesell- einen „Dreiklang“ aus Bildung, Jugend und Sport. groß. Die starke Beteiligung an regionalen Sportevents schaft und welche Verantwortung übernimmt es? Die Bereiche, die gut zu Bechtle passen: Während Bildung wie Firmen- und Campuslauf sowie Trollinger Marathon Weiterentwicklung unserer Gesellschaft und das Wohl und Jugendförderung die Grundlage für „kluge Köpfe“ sprechen zudem für die Authentizität des Engagements.
10 Bechtle & bechtle 11 Bechtle inEmotion: Die Zukunft fährt grün. Elektromobilität ist eines der spannendsten Verkehrskonzepte der Unternehmens. „Wir könnten uns auch gut vorstellen, interessierte Zukunft. Noch stellt die neue Technologie die bestehende Infrastruk- Kunden für dieses Projekt zu gewinnen. Je mehr Unternehmen mitma- tur vor große Herausforderungen. Mit der Entscheidung, Elektro chen, desto besser wird das Netz an Betankungsstationen“, betont autos in den Fuhrpark aufzunehmen, beteiligt sich Bechtle aktiv an Sandra Brettel. In 30 Minuten kann die Batterie der E-Autos zu 80 Pro- dem Pionierprojekt „Get eReady“. Und macht damit einen wichtigen zent aufgeladen werden, vollständig geladen sind sie nach rund vier Schritt in Richtung einer grünen Zukunft. Stunden. Dazu wird jedes Fahrzeug in einem softwarebasierten, von Bosch entwickelten System registriert. Der Fahrer erhält eine RFID- Anfang August rollten die ersten drei Wagen auf den Bechtle Parkplatz Karte, die das Stromtanken an den Ladesäulen aller Projektteilnehmer – seit September 2014 gehören 20 emissionsfreie BMW i3 dem unter- ermöglicht. Über das Smartphone oder andere mobile Endgeräte kann nehmenseigenen Fuhrpark an. Mitarbeiter können die Fahrzeuge mit der Fahrer eine Übersicht aller Ladestationen abrufen. Die App zeigt elektrischem Antrieb dann an zehn Standorten in Baden-Württemberg auch an, ob und wie lange einzelne Stationen besetzt sind, und ermög- für Kundenbesuche nutzen. Damit verfügt Bechtle deutschlandweit licht es, die Station zu reservieren. über eine der größten BMW i3-Flotten. „Elektromobilität ist ein abso- Elektromobilität gewinnt zunehmend an Tempo. Im April 2012 hat lutes Zukunftsthema. Deshalb fangen wir jetzt schon an – mit 20 Fahr- die Bundesregierung vier Regionen in Deutschland als „Schaufenster zeugen in unserer Region, kombiniert mit einem intelligenten Lade- Elektromobilität“ ausgewählt und fördert hier die Forschung und Ent- und Buchungssystem, um die maximale Nutzung der Fahrzeuge zu wicklung von alternativen Antrieben. Das Projekt „Get eReady“ ist gewährleisten“, sagt Sandra Brettel, Projektkoordinatorin, Konzern- eines von rund 40 Projekten in Baden-Württemberg. „Die Initiative bie- controlling der Bechtle AG. Die Idee ist, immer dann mit dem umwelt- tet uns eine attraktive Möglichkeit, in die Elektromobilität einzustei- freundlichen Firmenwagen zu fahren, wenn die Entfernung zum Kun- gen“, sagt Projektkoordinatorin Sandra Brettel. „Zugleich trägt es dazu große Energieversorger oder Stadtinitiativen – notwendig. „Nicht nur auerhaft mit Strom zu versorgen. Den aus Sonne gewonnenen Strom d den es zulässt. bei, das Thema Nachhaltigkeit in das Bewusstsein unserer Mitarbeiter die Ladeinfrastruktur ist ein wesentlicher Schlüssel für den Erfolg der direkt in die Versorgung der elektrisch betriebenen Fahrzeuge fließen Gerade Fahrzeugflotten in Ballungsräumen sind aufgrund ihrer und Kunden zu rücken.“ Elektromobilität, auch ein Umdenken der Fahrer ist nötig. Wer ein zu lassen und damit aktiv die Nutzung zu steuern ist technisch aller- hohen Auslastung auf kurzen Strecken geeignet, auf Elektrobetrieb Mit 20 Fahrzeugen ist Bechtle größter Teilnehmer des Pionierpro- Elektrofahrzeug nutzt, muss Pausen und Stopps gezielt dazu nutzen, dings noch Zukunftsvision. Bis dahin gilt es, Erfahrungen zu sammeln umzusteigen. Die begrenzte Reichweite stellt zusammen mit der noch jekts. Die Nutzung der emissionsfreien Elektroautos kommt nicht nur das Auto aufzutanken. Wer sich aber bewusst für diese alternative und die Idee einer umweltschonenden Mobilität zu unterstützen. fehlenden flächendeckenden Ladeinfrastruktur die größte Herausfor- der Umwelt unmittelbar zugute, sondern liefert den beteiligten Part- Form der Mobilität entscheidet, wird sich daran gewöhnen und Stre- derung bei der Weiterentwicklung der E-Mobilität dar. Ausschlagge- nern zugleich Informationen, die dazu beitragen sollen, die E-Mobilität cken entsprechend planen“, ist Sandra Brettel überzeugt. Die Ent- bend für den dauerhaften Erfolg ist ein dichtes Versorgungsnetz, das in Baden-Württemberg weiterzuentwickeln und zu fördern. Ziel von scheidung für die Elektromobilität ist zugleich ein ergänzender ökolo- durch intelligente, softwarebasierte Vernetzung der Flottenbetreiber „Get eReady“ ist es demnach, Erkenntnisse zu gewinnen, wie der gischer Baustein der Nachhaltigkeitsstrategie von Bechtle. Über eine Ihr Ansprechpartner: erreicht werden soll und langfristig die Beschränkung der Reichweite Betrieb einer großen E-Mobil-Flotte in der Praxis wirtschaftlich umge- Fotovoltaik-Anlage am Hauptsitz in Neckarsulm wird beispielsweise Sandra Brettel, aufhebt. Hier kommen Bechtle die mit 65 IT-Systemhäusern flächende- setzt werden kann. Bis Ende 2015 sollen zum Beispiel Fahrprofile, bereits seit Januar 2008 Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen. Projektkoordinatorin, Konzerncontrolling, ckende Präsenz und die regionale Nähe zu den Kunden zugute. „Wir Ladebedarf und die erforderliche Versorgungsinfrastruktur erforscht Die in das Netz eingespeiste Menge reicht aus, um 160 Haushalte Bechtle AG, sandra.brettel@bechtle.com haben die Autos zudem attraktiv ausgestattet, damit sie auch wirklich werden. Dazu haben sich unter anderem mit der Bosch Software Inno- genutzt werden“, erklärt Sandra Brettel. Die Ausstattung ist auf die vations GmbH als Konsortialführer, dem Fraunhofer-Institut für Sys- Bedürfnisse der Mitarbeiter zugeschnitten, die viel mit dem Auto tem- und Innovationsforschung (ISI) und dem Karlsruher Institut für Nachhaltige Mobilität bei Bechtle. Bechtle will das Thema Nachhaltigkeit zunehmend mit unterwegs sind. Dazu gehören eine Start-Stopp-Automatik, ein Navi- Technologie (KIT) namhafte Partner aus Forschung und Industrie Leben füllen. Dazu gehört, alternative Möglichkeiten der Mobilität zu prüfen und für das gationssystem mit Stauerkennung, Sitzheizung oder Klimaanlage. Par- zusammengetan. Unternehmen nutzbar zu machen. Seit September 2014 verfügt Bechtle mit 20 Fahrzeugen allel dazu investiert Bechtle in die Infrastruktur der Ladestationen. Ein deutschlandweit einheitliches System gibt es bisher nicht. über eine der größten BMW i3-Flotten in Deutschland. Das Projekt trägt den Namen Der BMW i3 hat eine Reichweite zwischen 130 und 150 Kilometern. Durch das Engagement von Bechtle an den zehn Firmenstandorten in „inEmotion – Nachhaltige Mobilität bei Bechtle“. Der Name verknüpft Bewegung (in motion) Ladestationen an den Bechtle Standorten machen es möglich, dass Baden-Württemberg entstehen jedoch weitere zehn Ladestationen, die mit Elektromobilität und Environment (E) – dass dabei auch Emotion mitschwingt, passt gut Mitarbeiter auch zwischen zwei Standorten mit den E-Autos pendeln zu der Versorgungsinfrastruktur beitragen. Neben notwendigen Stan- zum Fahrerlebnis. Das nämlich macht einfach Spaß! können. Auf diese Weise entsteht eine Infrastruktur innerhalb des dards ist auch die Vernetzung der Betreiber von Ladestationen – etwa
12 Bechtle & bechtle 13 Wer die Meilensteine der Bechtle Historie betrachtet, hält sich bei 2004 besonders lange auf: Die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro geknackt, Aufnahme der Aktie in den TecDax, Start der Mehrmar- kenstrategie im IT-E-Commerce und Umzug an den Bechtle Platz 1. Mit der neuen Konzernzentrale startet auch die Partnerschaft mit Aramark. Der Caterer versorgt Mitarbeiter und Gäste seit 2004 mit hervorragendem Essen und bestem Service. Das besondere Jubiläum „10 Jahre Aramark am Bechtle Platz 1“ feierte das Team um Restaurantleiter Mario Preiss am 21. Juli 2014 mit einem feinen Mittagessen und einer gigantischen, eigens kreierten Torte. Alle Mitarbeiter am Bechtle Platz 1 waren an diesem Tag von Aramark zu bester schwäbi- scher Küche eingeladen – eine großzügige Geste. Dass die Einladung auf den 31. Grün- dungstag von Bechtle fiel, gab der Feier eine ganz besondere Note. Gemeinsam schnitten Vorstandsvorsitzender Dr. Tho- mas Olemotz und Axel Lutz, Regionalleiter Süd von Aramark, die Geburtstagstorte an und stießen mit Winzersekt zusammen mit vielen Kolleginnen und Kollegen auf zehn Jahre Partnerschaft an. Seit 2013 ist das Restaurant in der WOw! Bechtle Piazza untergebracht und verfügt dort über 400 Sitzplätze auf zwei Etagen. Hier werden Mitarbeiter und Gäste mit frisch zubereitetem Essen verköstigt. Seit dem Umzug gehören Front-Cooking und eine moderne Präsentation zum Stil des Betriebsrestaurants bei Bechtle. Alle Gerichte werden in der großen, modernen Küche direkt vor Ort gekocht. Dabei weist der Menüplan eine beeindruckend große Vielfalt auf. Täglich stehen fünf Hauptge- 10 Jahre Betriebs- richte, zwei Suppen, ein Salat- und Des- sertbuffet, frisch gepresste Säfte und restaurant am Joghurtdrinks sowie backfrische Süßspei- sen wie Waffeln oder Crêpes zur Auswahl. Bechtle Platz 1. Darüber hinaus bietet das Aramark-Team an der Kaffeebar belegte Brötchen, Kuchen, Müsli und Obstsalat sowie selbst gemach- ten Eistee und viele Kaffeespezialitäten. Gäste stellen der Qualität des Essens und dem freundlichen Service regelmäßig Bestnoten aus. Für Mitarbeiter nicht selten der Moment, sich zu vergegenwärtigen, dass es durchaus ein Privileg ist, täglich gutes Essen in schöner Atmosphäre und zu fairen Preisen angeboten zu bekommen.
14 Bechtle & bechtle 15 Als erster und bislang einziger Mitarbeiter bei Bechtle hat Roger Mafli die HP-Zertifizierung „Master ASE* Data Center and Cloud Architect“ erworben. Damit zählt der Senior Systems Engineer des Schweizer Bechtle IT- Systemhauses Regensdorf zum kleinen Kreis von nur sieben Spezialisten in der D-A-CH-Region, die über die Top- zertifizierung des Herstellers im Bereich Datacenter- und Cloud-Lösungen verfügen. Im Interview spricht er über den Ausbildungsweg, den Röntgenblick der Prüfer und den Transfer des erworbenen Know-hows in die Praxis. F r is c h a u s d e r M a s t e r s c h m i e d e . Aus welchem Grund haben Sie die spezielle Wie lief der Zertifizierungstest ab? Der Test auf seinen Betrieb kennt und der Produktionsleiter Ausbildung begonnen? HP ist einer der Schlüssel- musste in Form eines Assessments absolviert werden seine Anforderungen an die IT erfüllt sieht. Im Grunde partner von Bechtle Regensdorf. Das unterstreicht und unterschied sich damit von den üblichen Verfahren ist das auch in realen Kundensituationen nicht anders. unser Status als HP Platinum Partner mit der Speziali- für technische Zertifizierungen. HP bezeichnet das als sierung Converged Infrastructure. Wir realisieren Pro- Board Review. Das Board bestand aus fünf praxiserfah- Worin liegen insgesamt die Mehrwerte für jekte in den Rechenzentren unserer Kunden, von der renen Experten aus der Branche, die verschiedene Job- den Kunden? Unsere Kunden passen ihre IT-Land- Architekturberatung bis zur Implementierung. Das The- rollen wie CIO, CTO oder CFO wahrnahmen. Aufgabe war schaft kontinuierlich den sich ändernden Anforderun- menfeld umfasst Virtualisierungs- und Cloud-Lösun- es, anhand unstrukturierter Unterlagen, die den Busi- gen ihrer Geschäftseinheiten an. Aufgrund meiner gen, Server-, Storage- und Netzwerktechnologien sowie ness Case beschrieben, innerhalb eines Tages die Erfahrung und durch die Ausbildung zum Data Center IT-Management und -Automatisierung. Das daraus Lösung zu entwickeln und am Folgetag dem Board zu and Cloud Architect bin ich in der Lage, ganzheitliche resultierende breite Spektrum an Aufgaben für einen präsentieren. Die Unterlagen enthielten neben den Lösungen zu erarbeiten und zu bewerten – immer mit Consultant war für mich die Motivation, mein Know-how technischen Angaben zur IT-Landschaft auch Interviews dem Ziel, unsere Kunden als „Trusted Advisor“ zu unter- mit der Ausbildung zum HP Master ASE Data Center and mit Entscheidungsträgern sowie Anforderungen und stützen. Mit dem Zugriff auf verschiedenste Werkzeuge Cloud Architect zu erweitern. Wünsche verschiedener Geschäftseinheiten. Die eng- sowie den Expertenpool von HP stehen darüber hinaus lischsprachige Präsentation vor dem Board war auf weitere Ressourcen bereit, um für jede Kundensituation Welche Voraussetzungen mussten Sie er 40 Minuten begrenzt. Im Anschluss haben die Board die passende Lösung zu finden – pragmatisch umge- füllen? Neben den verschiedenen technischen HP Con Members die vorgeschlagene Lösung sowohl aus Sicht setzt von Bechtle. verged-Infrastructure-Zertifizierungen – das sind MASE der Business-Anforderungen als auch aus strategi- beziehungsweise ASE in den Bereichen Server, Storage, scher, betriebswirtschaftlicher und technischer Pers- Können Sie denn die Ausbildung weiteremp Network und Software – war der Nachweis einer lang- pektive mit Fragen geröntgt. fehlen? Ja, auch wenn ich im Rahmen der Board jährigen Erfahrung bei Architektur, Design und Imple- Review in Barcelona von der tollen Stadt kaum mehr als mentierung von Lösungen in Rechenzentren erforder- Wie beurteilen Sie die Praxistauglichkeit den Weg vom Flughafen bis ins Hotel gesehen habe Roger Mafli, 39, ist seit über sechs Jahren lich. Dieser „Rucksack“ ist auch notwendig, um für der Ausbildung? Selbstverständlich ist die Board (schmunzelt). Ernsthaft, die Ausbildung war sehr inten- bei Bechtle Regensdorf. Seine Beratungs- Kunden optimale Szenarien erarbeiten zu können – aus Review eine künstliche Situation. Sie erfordert jedoch, siv und natürlich auch eine wertvolle persönliche Erfah- schwerpunkte liegen in der Architektur von technischer und betriebswirtschaftlicher wie auch aus die wichtigen und relevanten Faktoren einer Kundensi- rung. Ich konnte mein bisheriges Know-how zu Metho- Rechenzentrums- und Cloud-Lösungen. Als strategischer Sicht. Zudem sind Kenntnisse der gängi- tuation rasch und richtig erfassen zu können, um daraus den und Prozessen erweitern und vertiefen – und das in Projektleiter verantwortete er die Implemen- gen Produktlinien weiterer Hersteller erforderlich, um eine optimale Lösung für die verschiedenen Anspruchs- einem sehr praxisnahen Kontext. tierung zahlreicher Lösungen in den Berei- heterogene IT-Landschaften richtig und umfassend be- gruppen eines Unternehmens zu erarbeiten. Und diese chen Serverkonsolidierung, Virtualisierung, urteilen zu können. Lösung muss dann auch entsprechend präsentiert wer- Storagemigration, Private Cloud und Backup. den, sodass beispielsweise der CFO die finanziellen Eckwerte beurteilen kann, der CIO die Auswirkungen * ASE: Accredited Solutions Expert, MASE: Master ASE
16 Bechtle & bechtle 17 Norman Weidle � Meine Position bei Bechtle: Vertriebsleiter Finance, Bechtle IT-Systemhaus Frankfurt. � Mein Alter: 37. � Mein Geburtsort: Karls- Jessica Lagler � Meine Position bei Bechtle: Online Marketing Manager, Bechtle Logistik & Service. � Mein Alter: 31. � Mein Geburtsort: Bad Fried- ruhe. � Mein Lieblingsbuch: Jack Welch „Was zählt“. � Meine Lieblingsstadt: Miami. � Mein erstes Geld verdiente ich durch: Skatspielen. � Mein richshall. � Mein Lieblingsbuch: Die Päpstin von Donna W. Cross. � Meine Lieblingsstadt: München. � Mein erstes Geld verdiente ich durch: Meine liebstes Hobby: Fußball. � Diese Tugenden sind mir wichtig: Leidenschaft und Identifikation. � Dafür lasse ich alles stehen und liegen: Schoko- Ausbildung bei Bechtle Logistik & Service. � Mein liebstes Hobby: Meine Tiere und Dekorieren. � Meine Lieblings-App: Pinterest. � Mein Lieblings- lade. � Das kann mir gestohlen bleiben: Heuchelei. � Wenn ich könnte, wie ich wollte: Wäre ich an mehreren Orten gleichzeitig. � Meine Lieblings- getränk: Fencheltee. � Diese Tugend ist mir wichtig: Ehrlichkeit. � Dafür lasse ich alles stehen und liegen: Ein ausgedehntes Frühstück im Website: Immoscout24. � Mein Traum vom Glück: Das tägliche Lächeln meiner Tochter. � Meine Ziele im Job: Jeden Tag besser zu werden, der Freien. � Das kann mir gestohlen bleiben: Mandarinen. � Wenn ich könnte, wie ich wollte: Würde ich den Sommer verlängern und den Winter ver- Rest kommt von allein. � Meine Vorbilder: Ayrton Senna, Jack Welch. � Mein Motto: Nichts ist unmöglich. � Dort möchte ich noch hin: Istanbul. kürzen. � Meine Lieblings-Website: www.ikea.de � Meine Vorbilder: Meine Eltern. � Meine Inspirationsquelle: Das World Wide Web. � Mein bislang � Mein Bechtle Highlight: Viele. � Was ich mir fest vornehme: Langsamer Auto zu fahren. � Das hat noch nie geklappt: Weniger tun und mehr erwarten. schönstes Reiseziel: Santorini. � Dort möchte ich noch hin: Malediven. � Mein Bechtle Highlight: Davon gibt es zu viele.
18 Bechtle & bechtle 19 GEFUNDEN. Drei Manager. Einer fühlt sich von Menschen inspiriert. Der andere riecht gerne den Duft von ätherischen Ölen. Und der Dritte reist einmal im Jahr nach Helgoland. Eines haben sie in jedem Fall Heinz Rösch, 53 gemeinsam: eine Zukunft als Führungskraft bei Bechtle. Geschäftsführer Bechtle IT-Systemhaus Offenburg Letzte Position: Account Manager Bechtle IT-Systemhaus Offenburg Bernd Krakau, 46 arbeitet zu oft zu viel. Leitung Geschäftsentwicklung Dienstleistungen, liest sehr viel Fachliteratur zu IT, Natur Bechtle AG wissenschaft, Elektronik und Medizin. Letzte Position: CEO & President der Krakau Executive schreibt ziemlich viel. Das hilft, die eigenen Consulting GmbH Gedanken zu sortieren, und ist gut geeig- net, um in kritischen Situationen schnell arbeitet strukturell und leidenschaftlich zur Sachebene (zurück) zu finden. gleichzeitig. wird schnell ungemütlich, wenn Menschen es liest gerne Bücher zur deutschen Geschichte mit der Wahrheit nicht genau nehmen. und von Richard von Weizsäcker. telefoniert manchmal zu lange. schreibt nie Briefe. sieht gerne schöne Dinge. wird permanent von Menschen inspiriert. möchte mal wieder in die Berge. telefoniert lieber, als E-Mails zu schreiben. riecht gerne den Duft von ätherischen Ölen. sieht die Vision 2020 als realistisch an. fühlt mit Vorliebe hochwertige Holz- möchte wieder nach Kanada reisen. oberflächen. riecht am liebsten Zigarren. fährt nicht mehr so wahnsinnig gerne Auto. schmeckt selbst gemachtes Brot reist am liebsten mit allem Komfort und italienische Küche. und nicht zu weit. fühlt gerne Wind. will seine Aufgaben immer optimal erledigen. fährt in Zukunft vielleicht einen schläft problemlos, aber nie sehr tief. sportlichen Oldtimer. kann fast alles, aber gar nicht kochen. reist am liebsten mit seiner Frau. will endlich sein Golf-Handicap verbessern. schläft sehr gerne. kann manchmal extrem ungeduldig sein. spielt am liebsten Rummikub mit seiner Familie. Mirko Mügge, 42 Geschäftsführer Bechtle IT-Systemhaus Leipzig und IT-Systemhaus Magdeburg Letzte Position: Vertriebsleiter Bechtle GmbH, IT-Systemhaus Leipzig und IT-Systemhaus Magdeburg arbeitet gerne und ausdauernd und am liebsten im Team. liest lieber positive als negative Nachrichten. schreibt häufig zu ausführlich. wird niemals laut und unsachlich. telefoniert jeden Abend mit seiner Familie. sieht eine weiterhin positive Entwicklung der Bechtle GmbH Leipzig. möchte seinen Mitarbeitern immer ein guter Chef und seiner Familie immer ein guter Vater sein. riecht gerne an Blumen. schmeckt zu Hause immer die Soßen ab. fühlt sich bei Bechtle und seiner Familie wohl. fährt hin und wieder zu schnell. reist einmal im Jahr nach Helgoland. will alt werden. schläft gerne mit seiner kleinen Tochter im Arm ein. kann gut zuhören. spielt kein Golf.
20 Bechtle international 21 Begegnung in Paris. Kurz nach halb sieben am Stuttgarter Ich sitze im vorletzten Waggon. Die Sitze Paris Est. Es ist viel los auf dem Gleis, in Alain Baselga, so wird mir gesagt, Deutschland nicht. Auch die Vorträge und Messegesprächen erholen möchte, sind wunderbar breit, es ist ruhig, kaum der Halle und vor den Billetautomaten begrüßt gerade die Gäste. Ich werde zum scheinen nur Mittel zum Zweck zu sein – kann eine Massage durch einen Profi Hauptbahnhof. Es ist Mitte Juni. Pfingst- Fahrgäste. Angenehme Temperatur, alles für die Metro. Nur drei Stationen vom Saal begleitet. Wow. Der Raum ist riesig. denn lebendig zur Sache geht es erst in genießen und sich etwas abseits vom tipptopp sauber. Der erste Eindruck im TGV Bahnhof zum Veranstaltungsort. Roll- Wände, Decke und Bühne sind tief- den Fragerunden. Intensiv, persönlich Geschehen in Ruhe unterhalten. Auch ferien. Zwei riesige Rucksäcke hasten begeistert mich. Ich freue mich auf den treppe runter, rein in den Untergrund. schwarz. Hier finden wahrscheinlich und sehr detailliert werden IT-Probleme hier steht Netzwerken im Mittelpunkt. Tag. Bechtle direct France hat Kunden zur Kaum angekommen, schon sitze ich mit- sonst Konzerte, Filmvorführungen und dargestellt. Individuelle Szenarien wer- Erfahrungen und Visitenkarten werden in vor mir durch die Bahnhofshalle. Chucks Hausmesse eingeladen. In die Hauptstadt, ten im französischen Hauptstadtleben. Theateraufführungen statt. Es gibt große den beschrieben und konkrete Beispiele den bequemen, eigens von Bechtle direct nicht an den Unternehmenssitz nach Mols- Das ist Europa – der Vormittag ist noch Lücken in den Zuschauerreihen. 300 eingefordert. Laut, gestenreich und mit gestalteten Liegestühlen genauso aus- baumeln an den Seiten. Die dünnen heim und auch nicht nach Straßburg, die nicht zu Ende, doch alles hört und fühlt Kunden haben sich angemeldet. Aber in viel Humor wird diskutiert und immer getauscht wie zuvor schon in der nur 30 Kilometer entfernte, nächstgrößere sich anders an. Kurzer Fußweg von der Frankreich wird an diesem Morgen tiefer gehende Fragen stehen im Raum. Schlange beim Mittagsbuffet. Dort wird Beine steuern auf Gleis sechs zu. Die Stadt. Für die Kunden aus ganz Frankreich Metrostation zur Eventhalle, dem gestreikt. 120 Kunden sind bisher da. Ob Die Antworten kommen nicht immer nur alles frisch zubereitet, was zu klaglos ist nur Paris leicht zu erreichen – sofern „CENTQUATRE“ im 19. Arrondissement. der Rest kommt, ist fraglich. Die Begrü- von den Referenten, sondern auch aus akzeptierten Wartezeiten führt. Die Schritte werden langsamer. Alles okay. sie nicht ohnehin vor Ort sind. Der franzö- Die Location ist toll. Das 2008 neu eröff- ßung durch Alain Baselga fällt sehr per- dem Plenum. Mancher deutsche „Work- angeregten Gespräche verkürzen das sische Zentralismus eben. nete, ehemalige Bestattungsinstitut (!) sönlich aus. Das gute Gefühl, herzlich shop“ könnte sich an der französischen Anstehen. Ob es daran liegt, dass alles Der Zug steht noch da. Viele Touristen Im Zug verteilt ein gut gelaunter und der Stadt Paris beherbergt heute Künst- willkommen zu sein, das sich schon beim „Herstellerpräsentation“ eine Scheibe mit viel Liebe zum Detail und großer sehr aufmerksamer Stewart (nennt man lerateliers, Ausstellungsräume, zwei ersten Blick auf den Eingang eingestellt abschneiden. Wer hier teilnimmt, will Erfahrung organisiert wurde, oder ob es sind unterwegs. Dazwischen Geschäfts- die Servicekräfte der Bahn überhaupt Konzertsäle, Geschäfte und ein Restau- hatte, verstärkt sich bei den Worten des auch einen konkreten Nutzen aus dem der französischen Mentalität entspricht – so?) erst deutsche und französische rant. Ein Glasdach lässt das Gebäude hörbar stolzen Geschäftsführers. Die Tag ziehen, will mit neuen Erkenntnissen aber bei „Les Rencontres Bechtle“ ste- leute mit Rollkoffern, Zeitung unterm Tageszeitungen, dann das Frühstück mit hell, groß, modern und jung wirken. Ein Themen auf der Agenda sind identisch nach Hause gehen. hen tatsächlich die „Begegnungen“ im überraschend gutem Kaffee. Wenn das paar Meter über eine Galerie und schon mit dem, was uns in Deutschland auch Wie intensiv die Gesprächskultur Mittelpunkt. Und wenngleich es ein neu- Arm, Kaffeebecher in der Hand. Auf der kein vielversprechender Auftakt ist. Es empfängt mich grün und freundlich: beschäftigt: Cloud und Mobility, Virtuali- gefördert wird, zeigt sich auch in den traler Ort weit weg vom Firmensitz ist, lässt sich gut arbeiten auf der zweiein- Toute l’équipe Bechtle vous souhaite la sierungs- und Collaboration-Lösungen schön gestalteten Lounges. „Le Village sieht die Hausmesse nicht nur nach Anzeigetafel unser gemeinsames Ziel: halbstündigen Fahrt. Spannend, wenn bienvenue. Mit einem Lächeln biege ich und auch der „New Style of IT“ begegnen Bechtle“ ermöglicht es größeren und Bechtle aus, sie fühlt sich auch nach der Zug auf über 300 Stundenkilometer um die Kurve. Empfangstresen. Sofort mir hier. kleineren Gruppen, sich zu einem Bechtle an. Und das wiederum liegt vor Paris. beschleunigt und die Landschaft am fallen mir die Pins an den Blazern und An den Messeständen wird intensiv Gespräch am Rande der Veranstaltung allem an den Kolleginnen und Kollegen Fenster vorbeifliegt. Gebannte Blicke auf Jackets auf. Ich bekomme einen Plan mit diskutiert – nicht nur die Herstellerpart- zusammenzufinden. Während hier eine von Bechtle direct France, die hier mit das Display. Fotoapparate klicken. Wider- Agenda und Raumverzeichnis. Alles ist ner und Bechtle Kollegen unterhalten moderne, stilvolle Arbeitsatmosphäre Stolz ihr Unternehmen repräsentieren. stand zwecklos – auch mein Smartphone perfekt im Bechtle Corporate Design sich mit den Kunden, sondern auch die dominiert, ist die zweite Lounge auf ent- Fazit: Paris ist und bleibt jede Reise wert! hält den Moment fest. Schneller als gestaltet – die Bechtle Welt in Paris. Wie Kunden untereinander tauschen sich spannte, lockere Zusammenkunft aus- gedacht hat der Zug sein Ziel erreicht. schön! rege aus. Das erlebe ich so auffällig in gerichtet. Wer sich von den Vorträgen
Branchen & Projekte 23 Von null auf hundert – sterilAir Effiziente Prozesse. Die Stärke von sterilAir sind auf die jeweiligen Komplexes anschaulich machen. „Unsere Kunden schätzen die neue realisiert bildgetragene Dokumentation Kundenbedürfnisse hin individuell abgestimmte Hygienekonzepte. Dokumentation sehr. Darüber hinaus nutzen wir SolidWorks Com- Zentrales Thema ist die Modularisierung, um die Produktion und poser bei Kundenpräsentationen, um schnell und anschaulich Explosi- mit SolidWorks Composer. Lagerhaltung schlank sowie die Spezifikation der Endprodukte klar zu onsdarstellungen zu zeigen“, erklärt Simon Schlegel. „Menschen sind halten. Nachdem die Einführung von 3D schnell die gewünschten Vor- heute einem ständig zunehmenden Informationsfluss ausgesetzt. teile brachte, sollte auch die dokumentarische Seite der Entwicklung Zudem reagieren wir auf Bilder stärker als auf Texte. Wir sehen in CAD effizienter gestaltet werden. Simon Schlegel: „Über den Online-News- SolidWorks Composer großes Potenzial, um komplexe Sachverhalte letter der Solid Solutions wurden wir anhand einer Fallstudie auf verständlich zu erläutern. Daher möchten wir die Software als festen SolidWorks Composer aufmerksam. Unser Wunsch war es, eine Bestandteil in unsere Verkaufsstrategie integrieren. Eines der ersten bildgetragene Dokumentation zu erreichen, um Seiten und Kosten für Projekte war ein Messevideo, das die Standbesucher zum Mitmachen Global denken, lokal agieren. Für die Schweizer sterilAir AG ist das den Druck und die Übersetzung unserer Bedienungsanleitung einzu- einlud.“ keine Phrase, sondern gelebte Firmenphilosophie. Das 1939 gegrün- sparen. Nach der erfolgreichen Implementierung der Software haben dete Unternehmen ist heute einer der marktführenden Anbieter im die Mitarbeiter der Solid Solutions zudem die Schulung spezifisch nach Überzeugend auch bei der Kundenansprache. Auf der IFFA 2013 in Bereich Anlagen- und Komponentenherstellung für UVC-Entkei- unseren Bedürfnissen ausgelegt und sich mit unseren Herausforde- Frankfurt am Main wurde mit SolidWorks Composer ein interaktives mungssysteme. Die eigens entwickelten Geräte werden zur Ent rungen auseinandergesetzt. So konnten wir sehen, was grundsätzlich Demovideo erstellt. Auf Touchscreens konnten die Messebesucher die keimung von Luft, Oberflächen und Flüssigkeiten in der Lebens machbar ist, und konkrete Lösungen für sterilAir erarbeiten.“ Produktpalette sowie die unterschiedlichen Anwendungsgebiete mittelindustrie, Klima- und Gebäudetechnik, Labor- und Medizin- sehen, das Unternehmen kennenlernen und sich zusätzlich Wissen technik sowie in der Tierzucht eingesetzt. Kundenorientierung zeigt Im Handumdrehen. Die Erstellung der Bedienungsanleitung war frü- aneignen. Im Produktbereich hatten sie die Möglichkeit, Explosionsan- das Unternehmen nicht nur bei seinen Produkten, sondern auch bei her bei sterilAir sehr zeitaufwendig. Ein Mitarbeiter fertigte die Zeich- sichten zu erstellen, Modelle zu drehen oder Varianten darzustellen. den Bedienungsanleitungen. Und setzt dabei auf 3D-CAD-Software. nungen an, die anschließend von einem Konstrukteur digital nachge- „Das Video bekam durchweg positives Feedback. Die Besucher hielten baut wurden: „Die Perspektive hat nie gestimmt. Bezeichnungen und sich länger am Stand auf und Gespräche kamen sehr leicht zustande“, sterilAir exportiert in den gesamten Euroraum und arbeitet zugleich an Pfeile beispielsweise wurden später mit Grafikprogrammen eingefügt. erzählt Martin Graupner, Inhaber und CEO der sterilAir AG. „Letztlich der Stärkung des regionalen Standorts. Dazu zählen neben der lokalen Das hatte zur Folge, dass wir pro Darstellung bis zu fünf Dateien in ist jedes weitere Projekt, das wir mit SolidWorks Composer durch- Produktionsstätte auch die Einbindung von Schweizer Lieferanten, wie unterschiedlichen Formaten und mit verschiedenen Programmen führen ein Plus, da sich die Software für sterilAir bereits nach einem Simon Schlegel, Leiter Forschung & Entwicklung – Qualitätssicherung bearbeiten mussten“, sagt Simon Schlegel. „Heute kann eine Person halben Jahr amortisierte. Wir konnten dank SolidWorks Composer bei sterilAir erläutert: „Wir versuchen, möglichst viele Komponenten mit SolidWorks Composer alles an einem Arbeitsplatz erledigen. Als einen Großauftrag gewinnen, bei dem die reduzierten Darstellungen aus der Schweiz und speziell aus der Region zu beziehen. Dies ist Basis dienen die CAD-Daten. Das optimiert die Ressourcen und macht restlos überzeugten.“ entscheidend für die Wahrnehmung als Produzent eines Schweizer den Prozess durchgängig. Für uns bedeutet das eine Produktivitäts- Qualitätsprodukts.“ steigerung von 100 Prozent, da vorher alles manuell gemacht wurde.“ Ein Wunsch bleibt. „Wir sind heute sehr froh, den Weg in die digitale Entwicklung mit Solid Solutions und SolidWorks gegangen zu sein“, Stark am Markt. Die Öffnung der Märkte stellt exportierende Firmen in Bedienungsanleitungen in 21 Sprachen. Die aktuellen Bedienungsan- sagt Simon Schlegel. „Die Nähe zu Solid Solutions und deren kontinu- wirtschaftlich turbulenten Zeiten vor neue Herausforderungen. Simon leitungen umfassen 21 Sprachen und decken alle Produkte von sterilAir ierliche Unterstützung, Ansätze aufzuzeigen, um unsere Prozesse effi- Schlegel: „Der Fokus von sterilAir liegt sehr stark auf der Entwicklung, ab. Sie zeichnen sich durch eine besonders bildgetragene Kommunika- zienter zu gestalten, schätzen wir sehr.“ Trotz aller Begeisterung Konfektionierung und Fertigstellung. Unsere Produkte weisen eine hohe tion mit abstrahierten Darstellungen aus. Jede Bedienungsanleitung hegen Simon Schlegel und sein Team einen Wunsch: „Es wäre großar- Eigenleistung auf. Daher müssen wir kontinuierlich unsere Geschäfts- wird bei Auslieferung durch eine jeweils produktspezifische Monta- tig, SolidWorks Composer auch auf Tablets nutzbar zu machen. So prozesse optimieren, um im globalen Wettbewerb zu bestehen. Mit den geanleitung ergänzt. Sie enthält eine Vielzahl detaillierter Einzelbilder wäre die Software für sterilAir noch breitflächiger einsetzbar. Da beiden Lösungen SolidWorks CAD und SolidWorks Composer des Gerätetyps. Ziel ist, den Umgang mit den Komponenten (Installa- SolidWorks sehr nah am Kunden entwickelt, sind wir zuversichtlich, sowie der Beratungsleistung der Solid Solutions AG haben wir unsere tion und Wartung) eindeutig und möglichst ohne Worte darzustellen. dass auch dieser Wunsch für uns bald in Erfüllung geht.“ Entwicklung zukunftssicher aufgestellt.“ sterilAir entwickelte seit den Erfolgen Änderungen an einem Produkt, werden sie direkt am Modell 90er-Jahren mit klassischer 2D-CAD-Software. Dann kam der Wechsel vorgenommen und in Echtzeit in die Dokumentation übernommen. Die auf Inventor. Ab 2007 entstand eine Personallücke, die dazu führte, dass Verwendung von Piktogrammen reduziert den Aufwand für Texterstel- die Erstellung technischer Zeichnungen an externe Dienstleister abge- lung und -änderungen sowie Übersetzungen deutlich. Die digitalen geben wurde. Im Rahmen der ISO-9001-Zertifizierung wurde die Aufbe- Bedienungsanleitungen werden sowohl Kunden als auch intern der reitung der Konstruktionsdaten notwendig. Für sterilAir die Gelegenheit, Montageabteilung sowie dem Verkauf und Service zur Verfügung bis 2009 alle Zeichnungen auf SolidWorks-Modelle zu portieren bzw. gestellt. Bei kundenspezifischen Umbauprojekten werden mit Solid- neu anzulegen. Der Kauf einer eigenen SolidWorks-Lizenz war somit Works Composer Anleitungen erstellt, die als .exe-Datei exportiert Ihr Ansprechpartner: nur eine Frage der Zeit – und des verfügbaren technischen Bedienper- und per E-Mail an den Kunden geschickt werden. Der Kunde kann das Susanne Eickhoff, Marketing Manager, sonals. Mit der Neueinstellung von Simon Schlegel ergab sich diese Modell drehen und komfortabel von allen Seiten betrachten, selbst Solid Solutions AG, Möglichkeit. wenn er die Software auf seinem Rechner nicht installiert hat. susanne.eickhoff@solidsolutions.ch Mit einer Marktpräsenz seit 1939 ist die in der Schweiz ansässige sterilAir AG eines der weltweit ältesten und erfahrensten Unternehmen im Bereich Anlagen- und Komponentenherstellung für UVC-Entkeimungssys- teme. Die besondere Stärke von sterilAir sind lösungsorientierte und auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse individuell abgestimmte Hygienekonzepte. Die umweltschonende sterilAir-UVC-Technik wird vorrangig zur Entkeimung von Luft, Oberflä- chen und Flüssigkeiten in den Bereichen Lebensmittelindustrie, Klima- und Gebäudetechnik, Labor- und Medizinalbereich sowie in der Tierzucht eingesetzt. Mit dem Know-how aus 75 Jahren Praxiswissen bedient das Unternehmen nicht nur Endanwender, sondern auch Geräteproduzenten, Gebäudeplaner sowie Produkthersteller technisch versiert und wissenschaftlich fundiert. sterilair.com
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