Verband Bernischer Gemeinden VBG Association des Communes Bernoises ACB - INFO 3/2016 - Berner Gemeinden
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Verband Bernischer Gemeinden VBG Association des Communes Bernoises ACB INFO 3/2016
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VBG-Info 3 /2016 INHALTSVERZEICHNIS Vorwort des Präsidenten ..................................................................................................................................... 2 Le mot du président ............................................................................................................................................... 7 Wichtige Geschäfte .................................................................................................................................................. 10 Les principaux dossiers en cours .................................................................................................................. 17 Das Politforum Thun thematisiert im März 2017 die Asylpolitik ....................................... 23 Fusion Comunitas und Previs ......................................................................................................................... 26 Vorgehen der KESB bei Gefährdungsmeldungen von kommunalen Behörden ...... 34 APEA : traitement des avis de détresse des autorités communales .................................... 35 Grenzen der KESB-Interventionsmöglichkeiten bei Fremdgefährdung ........................ 36 Les limites des possibilités d’intervention par les APEA en cas de mise en danger d’autrui .................................................................................................................................................... 38 Muster-Grundlagen Mehrwertabschöpfung ......................................................................................... 40 Compensation des plus-values – documents types ......................................................................... 41 Porträt der Gemeinde Muri b. Bern ........................................................................................................... 42 Interview mit dem Gemeindepräsidenten Thomas Hanke ...................................................... 48 Veranstaltungshinweise / Manifestations 2017 ................................................................................ 51 IMPRESSUM Herausgeber Verband Bernischer Gemeinden VBG Kramgasse 70, Postfach, 3000 Bern 8 Telefon 031 311 08 08 Telefax 031 312 24 64 vbg@recht-governance.ch Präsident Daniel Bichsel Geschäftsführer Daniel Arn Redaktion Monika Gerber Übersetzungen VBG Michel Jacot-Descombes, 2534 Orvin Druck Hansen Druck, 3011 Bern Auflage 600 Exemplare Redaktionsschluss Info 1 / 17 20. März 2017 1
VBG-Info 3 /2016 VORWORT DES PRÄSIDENTEN nalen Rechts. Die Gemeinden akzeptie- ren, dass angesichts einer mobilen und sich rasch verändernden Gesellschaft Daniel Bichsel die Gemeind en in wichtigen Fragen VBG-Präsident nicht autonom entscheiden können (Ge hält er der Lehrp ersonen, Lehrplan, Standards in der Sozialhilfe, Rechnungs modelle, etc.). Dass aber der Kanton in Nach wie vor ist die Zusammenarbeit allen Politikbereichen immer mehr im zwischen Kanton und Gemeinden gut. In Detail regeln und bestimmen will, den meisten Fällen werden die Gemein widers pricht der Auffassung, dass de den bzw. deren Verbände bei Reform mokratisch gesteuerte und kontrollierte vorhaben früh und angemessen einb e Gemeinden auch Handlungs- und zogen. Alle grösseren Projekte (FILAG, Ermessensspielräume zukommen müs- BauG-Revision, Revision PolG, etc.) sen. Es ist nicht zielführend, wenn der konnten – auch dank dieser Zusammen Kanton jedes Vollzugsdetail vorgibt und arbeit – erfolgreich gestaltet werden. auch operativ mitwirkt. Hier besteht noch grosses Verb esse rungsp otenz ial. Die Beachtung der Aufgabenteilungs Eine Verbesserung ist aber nur dann regeln, welche seit FILAG 2002 gelten möglich, wenn die Regierung diesbezüg (Subsidiarität, fiskalische Aequivalenz), lich ein Machtwort spricht. Die kanto- macht die Zusammenarbeit besser und nale Verwaltung ist kaum bereit, ihre berechenbarer. Bei Aufgabenv ers chie Einw irkungsm öglichk eiten freiwillig bungen wird immer auch über die Ver aufzugeben. änderungen der Geldströme gesprochen und entschieden (Globalbilanz), was die Auf der Gemeindeseite wird mit Besorg politische Diskussion entlastet. nis festgestellt, dass immer mehr und immer dickere Expertenberichte in Auf Nach wie vor ungenügend sind die den trag gegeben werden, die für die politi- Gem einden zustehenden Handlungs schen Prozesse kaum einen grossen spielr äume beim Vollzug des kanto- Nutzen bewirken. Es hat sich mehrmals 2
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VBG-Info 3 /2016 gezeigt, dass bei paritätisch zusammen- des kantonalen Anspruchs auf einen gesetzten Projektorganisationen (Kan erheblichen Anteil an den Mehrw ert ton–Gemeinden) das nötige Knowh ow abgaben. Eher kritisch zu würdigen sind vorhanden ist. Dicke Expertenb erichte die permanenten «Kontaktgremien» können die Prozesse kaum positiv be (Aufgabenteilung, Sicherheit, Soziales). einflussen. Letztlich geht es immer um Diese sind zwar sehr gut gemeint, die mögliche Sollmodelle, die gegenüber grossen Probleme werden aber kaum dem Ist-Zustand verglichen und bewer- mehr auf diesen Plattformen bewältigt. tet werden müssen. Dies ist eine poli- Die grösseren Herausforderungen stel- tische Aufgabe, hier helfen Experten len sich immer in konkreten Projekten berichte kaum weiter. Was nicht heissen und Gesetzgebungsvorhaben. soll, dass Externe in solchen Prozessen nicht eine wichtige Rolle spielen kön- Immer wieder müssen die kommunalen nen. Aber wie gesagt soll sich diese Verbände den Kanton darauf hinweisen, Rolle nicht auf die Erheb ung von Be dass es bei kommunalrelevanten Projek findlichkeiten oder von theoretischen ten zwei mögliche Vorgehensvarianten Modellen beschränken, sondern viel gibt: Entweder wird das Projekt partner- mehr den Prozess betreffen (Mode schaftlich begangen, das bedeutet, dass ration, Inputs zu Sollmodellen, etc.). die Lösungen gemeinsam entwickelt und getragen werden. Oder aber die Re Die Gemeinden bzw. deren Verbände gierung unterbreitet den zuständigen schätzen es, dass sie mit ihren Anliegen kantonalen Organen gewisse Reformen, vom Kanton gehört werden und jeder- ohne diese mit den kommunalen Ver zeit Zugang zu den einzelnen Ämtern bänd en konsolidiert zu haben. Was finden. Dies ist einerseits auf gute per- nicht geht, ist eine Vermischung dieser sönliche Kontakte zurückzuführen, beiden Vorgehensvarianten: Einerseits andererseits dürfte sicher auch eine beruft sich der Kanton auf gemeinsam Rolle spielen, dass die Gemeinden im erarbeitete und getragene Reformv or Grossen Rat über eine ansehnliche und schläge, um dann im gleiche Projekt gut mobilisierbare Vertretung verfügen. noch eine eigene, von den Gemeinden Jüngstes Beispiel war die Verhinderung nicht getragene Reformvariante zu prä- 4
VBG-Info 3 /2016 sentieren. Ein partnerschaftliches Vor gehen bedeutet immer, dass man sich in einem Projekt über alle Fragen einigt. Ich wünsche bei dieser Gelegenheit eine frohe Festzeit und ein gutes, gesundes und gemeindefreundliches 2017! 5
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VBG-Info 3 /2016 LE MOT DU PRÉSIDENT Daniel Bichsel, président de l’ACB La coopération entre le canton et ses la mutation rapide de la société, les com- communes demeure bonne. La plupart munes peuvent accepter de ne pas dispo- du temps, les communes et les associa- ser d’un pouvoir décisionnel autonome tions qui représentent leurs intérêts sont dans des domaines malgré tout impor- consultées suffisamment tôt et de tants pour elles (traitements du person- manière appropriée sur les projets de nel enseignant, programme d’enseigne- réforme. C’est aussi grâce à cette bonne ment, normes applicables à l’aide socia coopération que tous les grands projets le, modèle comptable, etc.). En revanche, (LPFC, révision de la loi sur les construc- que le canton veuille régler tous les tions, révision de la loi sur la police, etc.) domaines politiques de manière de plus ont pu être menés à bien avec succès. en plus détaillée et les maîtriser de plus en plus complètement contredit la Le respect des règles régissant la répar- conception en vertu de laquelle les com- tition des tâches appliquées depuis l’en- munes conduites conformément aux trée en vigueur de la LPFC 2002 (subsi- règles de la démocratie et disposant diarité, équivalence fiscale) améliore la d’organes de contrôle à l’avenant doivent coopération entre le canton et ses com- aussi bénéficier de marges d’apprécia- munes et la rend plus prévisible. Lors de tion et de manœuvre suffisantes. Il n’est transferts de tâches, les discussions et pas judicieux que le canton prescrive les décisions englobent à chaque fois les toutes les procédures d’application et modifications des flux financiers (bilan s’immisce dans la conduite opération- global), ce qui facilite la discussion poli- nelle à l’échelon communal. Il y a encore tique. beaucoup de progrès à faire dans ce domaine. Pour que les choses changent, En ce qui concerne les marges de il faudrait cependant que le gouverne- man œuvre dont les communes dispo ment fasse acte d’autorité en la matière sent dans la mise en œuvre du droit can- tant il est vrai que l’administration can- tonal, sujet de première importance tonale n’est guère disposée à renoncer pour les communes, l’ACB déplore spontanément à ses moyens d’interven- qu’elles demeurent insuffisantes. Eu tion. égard à la mobilité de la population et à 7
VBG-Info 3 /2016 Les communes constatent en outre avec Les communes et leurs associations inquiétude que le canton exige de plus apprécient lorsque le canton les écoute en plus d’expertises qui aboutissent à et qu’elles peuvent en tout temps pré- des rapports de plus en plus volumi- senter leurs requêtes ou faire part de neux, mais sans grande valeur pour les leurs préoccupations directement aux processus politiques. L’organisation services cantonaux concernés. Cela est paritaire (canton – communes) de plu- possible d’une part grâce à un excellent sieurs projets a montré que les parte- réseau de contacts personnels et d’autre naires disposaient des savoir-faire et de part sans doute aussi parce que les com- l’expertise nécessaires pour les conduire munes disposent d’une représentation à bon port. Force est de constater que les forte et facilement mobilisable au Grand épais rapports d’experts ne déploient Conseil. Le fait qu’elles aient pu s’oppo- guère d’effets positifs sur les processus. ser avec succès à la volonté du canton En fin de compte, ils aboutissent tous à qui souhaitait faire main basse sur une comparer des modèles théoriquement part importante de la taxe de compensa- meilleurs à une situation actuelle insa- tion des plus-values résultant de me tisfaisante et à les évaluer. Il s’agit là sures d’aménagement l’a encore récem- toutefois d’une tâche qui doit incomber ment montré. Avec le recul, il apparaît aux politiques et les rapports d’experts cependant que les « groupes de contact » ne sont pas d’un grand secours. Cela ne permanents (répartition des tâches, veut pas dire que les experts ne peuvent sécurité, affaires sociales) ne parvien pas jouer un rôle important dans de tels nent pas à répondre aux attentes initia- processus. Cela dit, leur rôle ne doit pas lement placées en eux. Leur mise en se limiter à faire un état des lieux des place part d’un bon sentiment, certes, sensibilités en présence et à produire mais les problèmes importants ne des modèles théoriques ; ils doivent peuvent guère être maîtrisés à ce niveau. beaucoup plus se concentrer sur les pro- Les plus gros défis surviennent réguliè- cessus (contributions à la discussion, rement à l’occasion de projets concrets idées et contributions relatives à de nou- ou dans le cadre des activités législa- veaux modèles, etc.). tives. 8
VBG-Info 3 /2016 Les associations qui représentent les en effet pas imaginer pouvoir simultané- intérêts des communes doivent réguliè- ment porter un projet de réforme éla- rement rappeler au canton qu’il y a deux boré en partenariat avec les communes manières de conduire les projets qui les tout en présentant un propre projet qui touchent. Le canton peut les aborder en va à l’encontre de la volonté des com- partenariat, c’est-à-dire en développant munes. Une procédure fondée sur le et en promouvant des propositions en partenariat implique impérativement un commun, avec les communes, c’est la consensus sur l’ensemble du projet. première manière. Avec la seconde, le gouvernement présente le projet aux Je vous souhaite de belles fêtes de fin organes cantonaux compétents, sans d’année et vous présente mes vœux les l’avoir préalablement consolidé avec les meilleurs pour la nouvelle année. Que associations. Il n’y a pas d’autre voie : il 2017 soit aussi un bon millésime pour n’est pas possible de mélanger ces deux les communes ! manières de procéder. Le canton ne peut 9
VBG-Info 3 /2016 WICHTIGE GESCHÄFTE UMSETZUNG BAUGESETZREVISION Verfügung zur Bereitstellung von Asyl unterkünften verpflichten können. Die Der bernische Grosse Rat hat in diesem Erfahrungen zeigen, dass das Vorgehen Jahr eine umfassende Revision der kan- über die Regierungsstatthalter bessere tonalen Baugesetzgebung beschlossen. Wirkungen erzielt, als ein zentrales und Im Hinblick auf das Inkrafttreten der oft unkoordiniertes Vorgehen über be neuen Bestimmungen bereitet das Amt auftragte Asylsozialhilfestellen. Es ist für Gemeinden und Raumordnung aus- erfreulich, dass diese Regelung nun so serdem verschiedene flankierende Mass im Gesetzentwurf als auch in der neuen nahmen vor. Aus Sicht der Gemeinden Gesamtstrategie (NA-BE) vorgesehen von Interesse ist das geplante Muster- ist. Der VBG ist aus Gemeindesicht mit Reglement für die Mehrwertabschöpfung wichtigen Inhalten der neuen Strategie sowie eine dazugehörige Muster-Verfü einverstanden. Es ergeben sich jedoch gung für die Gemeinden. Diese Muster Differenzen, welche es in der weiteren unterlagen werden zurzeit unter der politischen Behandlung aufmerksam zu Federführung des AGR unter Beizug der verfolgen gilt. So will die Regierung die Gemeindeverbände erarbeitet und es ist Kosten des Asyl- und Flüchtlingswesens geplant, diese den Gemeinden Anfang dem Lastenausgleich Sozialhilfe zufüh- 2017 zur Verfügung zu stellen. Es ist ren, was von den kommunalen Verbän davon auszugehen, dass das revidierte den mit Nachdruck abgelehnt wird, da Baugesetz im Frühjahr 2017 in Kraft tre- die Gemeinden kaum Einfluss auf diese ten wird. Kosten nehmen können. Wird der Kan ton zu 50% entlastet, tritt er gegenüber dem Bund weniger entschieden auf, als KANTONALE ASYLGESETZGEBUNG wenn ihm die gesamte Finanz ier ungs verantwortung obliegt. Der Grosse Rat Der VBG hat sich seit Beginn immer mit hat sich bei der Beratung der Teilrevision Nachdruck dafür eingesetzt, dass die des EG AuG und AsylG für die Zu Regierungsstatthalter (und nicht der ständigk eit des Regier ungss tatth alter Regierungsrat auf Antrag der POM) als amts (Bereitstellung von Unterkünften, ultima ratio die Gemeinden mittels Verfügungsbefugnis als ultima ratio) 10
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VBG-Info 3 /2016 ausgesprochen, wie das von den kom- ROLLE DES PREISÜBERWACHERS munalen Verbänden seit längerer Zeit gefordert worden ist. Die Gemeinden müssen Gebühren erhöhungen vor deren Erlass dem Preis überwacher unterbreiten, der anschlies- TOTALREVISION POLIZEIGESETZ send Empfehlungen abgeben kann. Das Ganze soll verhindern, dass missbräuch- Der VBG war gemeinsam mit der Berni liche Erhöhungen erfolgen bzw. dass schen Ortspolizeivereinigung BOV Gebühren missbräuchlich hoch gehalten direkt bei der Ausarbeitung der Total werden. Es scheint sich so zu verhalten, revision des Polizeigesetzes mit einbe- dass aufgrund der bekannten Zahlen zogen. Nach zähem Ringen konnten viele Gemeinden auf diese an sich vorge- sich die Verantwortlichen auf einen schriebene «Vorprüfung» verzichten. Konsens einigen. Aufgrund der grossen Der Preisüberwacher bzw. dessen Mit Bedeutung der Vorlage für die berni- arbeitenden stellen sich auf den Stand schen Gemeinden hat der VBG tradi punkt, ohne Vorprüfung sei die Gebüh tionsgemäss gemeinsame Informations renerhöhung unter gewissen Umständen veranstaltungen mit dem Kanton organi- nichtig. Die Regierungsstatthalter haben siert und die Gemeinden an vier dezen- vorgeschlagen, dass der Preisüberwacher tralen Anlässen über diese Vorlage zuhanden der Bernis chen Gemeinden orient iert. Den Gemeinden wurde der eine Checkliste erstellt, anhand welcher Entwurf einer Vernehmlassungseingabe eine eigenständige Beurteilung möglich unterbreitet und mittels Fragebogen sein soll, ob die Gebührenerhebung erhoben, ob diese die Beurteilung des missbräuchlich sein könnte. Es dürfte VBG in allen Fragen teilen. Gestützt auf jedoch in der Praxis ausserordentlich die Rückmeldung der Gemeinden wird schwierig sein, die Gemeinden mitein die Vernehmlassungseingabe in der ander zu vergleichen. Der VBG wird sich Folge wo nötig noch bereinigt bzw. an dieser Frage annehmen. die Haltung der Gemeinden angepasst. 12
VBG-Info 3 /2016 GRUPPE JUNGER GEMEINDERÄTE funden um auszuloten, ob hier im Interesse der Gemeinden künftig Opti Eine Gruppe junger Gemeinderäte aus mier ungen möglich wären. Die Fest dem Oberaargau hat sich zum Ziel legung der Termine hängt aber von gesetzt, mit Aktionen und Öffentlich einer Vielzahl von Faktoren ab, so dass keitsarbeit für die Behördentätigkeit zu der vorhandene Spielraum relativ gering werben und vor allem junge Leute zu ist. Denkbar wäre, dass inskünftig zur animieren, ein öffentliches Amt anzu- Nutzung der Synergien im Vorfeld nehmen. Am 14. Oktober 2016 hat unter (Vers and Material, Aufgebote etc.) der dem Patronat des Schweizerischen Ge Wahltermin mit einem Blanko-Abstim meindeverbandes eine Veranstaltung mungst ermin zusammengelegt wird. mit verschiedenen Referierende stattge- Dies führt jedoch im Gegenzug am ent- funden. Es ist vorgesehen, eine Infor sprechenden Abstimmungs- bzw. Wahl mationsplattform für Politiker und sonntag zu einer höheren Belastung des Unternehmer mit Informationen rund eingesetzten Ausschusses bei der Er um das Milizsystem aufzubauen. Der mittlung der Ergebnisse und bedingt VBG hat eine Vertretung dieser Platt gegebenenfalls ein grösseres personelles form eingeladen, an der nächsten VBG- Aufgebot. HV einen Input zu geben. Anschliessend soll ein kurzes Podium stattfinden. FUSION VON COMUNITAS UND PREVIS TERMIN DER KANTONALEN WAHLEN 2018 Die Stiftungsräte der beiden Vorsorge einrichtungen Comunitas und Previs Im Jahr 2018 finden innerhalb von nur haben einen Grundsatzbeschluss zur gerade drei Wochen sowohl ein Abstim Fusionierung gefasst. Der VBG erachtet mungstermin als auch die Grossrats- die Fusion der beiden Pensionskassen und Regierungsratswahlen statt. Ge als wichtigen und richtigen Schritt, um stützt auf eine Intervention des VBG hat breit abgestützt die Herausforderungen ein Treffen mit der Staatskanzlei stattge- der Zukunft zu meistern. Der VBG war 13
VBG-Info 3 /2016 seinerzeit Stifterin der Pensionskasse (rechtlichen) Beharren auf dem VBG- Previs und war lange Zeit mit dieser Standpunkt hat die KESB-Geschäfts Vors orgeeinrichtung «verbandelt». leitung nun eingelenkt und wird ihre Zwischenzeitlich wurde das Verhältnis Praxis ändern (Siehe Information auf zwischen VBG und Previs geklärt und Seite 34). Zudem wird das Vorgehen bei entflochten. Der VBG und die Previs Schadenersatzforderungen wegen Fehl Vorsorge pflegen aber immer noch leistungen von Mitarbeitenden oder einen intensiven Austausch und unter- Beauftragten der Sozialdienste im Zu halten nach wie vor eine sehr gute sammenhang mit KESB-Mandaten Partnerschaft. Durch die Fusion mit der (Promas) zusammen mit den Versiche Comunitas, die in der ganzen Schweiz rungen des Kantons und der Gemeinden im kommunalen Umfeld tätig ist, wird neu geordnet. Der VBG hatte in Zu das Angebot für Gemeinden im Pens sammenarbeit mit der Berner Konferenz ionsk assenbereich gestärkt, was der ein Papier erstellt, welches die Grund VBG begrüsst. Er wünscht dem neuen lage für die Diskussion am Runden Konstrukt viel Erfolg. Tisch mit der Geschäftsleitung der KESB war. KESB – RUNDER TISCH STEUERSTRATEGIE / Im Rahmen des jährlich stattfindenden USR III / HALTUNG VBG ZUR Runden Tischs mit der Geschäftsleitung PLANUNGSERKLÄRUNG EGGER der KESB hat der VBG zwei Themen ein- (GLP) gebracht: Einerseits hat der VBG seit längerer Zeit Einwände zum Vorgehen Während die Konferenz der städtischen der KESB bei Gefährdungsmeldungen Finanzdirektoren das Referendum durch Behörden. Hier hat die KESB in gegen USR III unterstützt, werden sich der Regel leichtfertig die Namen der der Städteverband und der Gemeinde meld enden Behördenmitglieder offen verband in dieser Frage wohl eher neu- gelegt, ohne vorher mit den Betroffenen tral verhalten. Dies wird auch der VBG Kontakt aufzunehmen. Nach längerem tun, da dessen Mitglieder eher eine hete- 14
VBG-Info 3 /2016 rogene Haltung in dieser Frage einneh- zahlen, sondern vielmehr im Verhältnis men. Der Kanton hat sich bisher stets der Steuera usf älle (nach Bet roffenheit) dahingehend geäussert, dass die Kom auf die bernischen Gemeinden verteilt pensationszahlungen des Bundes im werden sollen. Daniel Bichsel wurde Verhältnis der zu erwartenden Steuer angefragt, in einem Komitee zur Unter ausf älle Kanton / Gemeinden verteilt stützung von USR III mitzuwirken. Als werden sollen (2/3 Kanton, 1/3 Gemein VBG-Präsid ent möchte er hier nicht an den). Der den Gemeinden zufliessende vorderster Front dafür einsetzen und hat Betrag soll auf die Gemeinden im Ver deshalb von einer Mitwirkung abgese- hältnis deren Steuerausfälle verteilt wer- hen. Der Vorstand ist sich aber einig, den. Die im Zusammenhang mit der dass sich alle Vorstandsmitglieder dafür Steuers trategie eingereichte Planungs oder dagegen engagieren können, ein- erklärung Egger (glp), wonach die Bun fach nicht im Namen des VBG. Der VBG desb eiträge je hälftig auf Kanton und hat stets die Haltung eingenommen, Gemeinden zu verteilen seien, ist aus dass seine Vorstandsmitglieder durch Gemeindesicht im ersten Moment sehr ihr VBG-Engagement nicht einge- verführerisch, muss aber aus Gründ en schränkt werden sollen und frei sind, der Konsequenz vom VBG abgelehnt wie und wo sie sich engagieren wollen. werden. Der VBG verlangt vom Kanton stets eine konsequente Anwendung der fiskalischen Aequivalenz und ein Verbot von Lastenv ers chieb ungen ohne Kom pensation, weshalb ein Begehren um 50% der Bundesabgeltung nicht korrekt wäre. Der VBG-Vorstand hat sich klar für diese Haltung ausgesprochen und will in dieser Sache gegenüber dem Kanton ein verlässlicher Partner bleiben und «Leih halten». Zudem sind sich alle einig, dass der kommunale Anteil an der Bundesabgeltung nicht nach Einwohner 15
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VBG-Info 3 /2016 LES PRINCIPAUX DOSSIERS EN COURS MISE EN ŒUVRE DE LA LÉGISLATION CANTONALE SUR RÉVISION DE LA LOI SUR LES L’ASILE CONSTRUCTIONS Cela fait longtemps que l’ACB insiste Cette année, le Grand Conseil bernois a avec force pour que le pouvoir d’en- adopté une révision en profondeur de la joindre, ultima ratio, à des communes législation cantonale sur les construc- d’héberger des requérants d’asile dans tions. Dans la perspective de l’entrée en des installations communales incombe vigueur des nouvelles dispositions, l’Of- aux préfets et non au Conseil-exécutif fice des affaires communales et de l’or- (sur proposition de la Direction de la ganisation du territoire (OACOT) pré- police et des affaires militaires, POM). pare un certain nombre de mesures Les expériences faites à ce jour montrent d’accompagnement, dont un règlement qu’il est plus efficace de passer par les type relatif à la compensation des plus- préfets plutôt que de procéder de ma values résultant de mesures d’aménage- nière centralisée – et souvent mal coor- ment ainsi qu’un modèle de décision donnée – en faisant appel aux services correspondante à l’attention des com- régionaux d’aide sociale en matière munes. L’OACOT travaille actuellement d’asile mandatés par le canton. Il est à la rédaction de ces documents avec le réjouissant de constater qu’une disposi- concours des associations qui repré- tion allant dans ce sens a été inscrite sentent les intérêts des communes (ci- dans le projet de loi et dans la nouvelle après : associations). Ils seront mis à la stratégie de l’asile et des réfugiés (Projet disposition des communes début 2017. de restructuration du domaine de l’asile La loi sur les constructions révisée entre- dans le canton de Berne, NA-BE). L’ACB ra vraisemblablement en vigueur dans le est d’accord avec d’importants contenus courant du printemps 2017. de cette nouvelle stratégie, mais certains différends demeurent cependant et il faudra suivre les points correspondants avec attention lors du traitement poli- tique du dossier. Ainsi, le gouvernement a l’intention d’imputer les coûts du 17
VBG-Info 3 /2016 domaine de l’asile et des réfugiés à la bernoises, l’ACB a, comme à l’accoutu- compensation des charges de l’aide mée, organisé des séances d’information sociale, ce que les associations rejettent décentralisées avec la participation de énergiquement étant donné que les représentants du canton. A l’issue de ces communes n’ont pratiquement aucune séances, l’ACB a soumis aux communes possibilité d’influer sur ces coûts. En le projet d’avis rédigé dans la perspective outre, si le canton peut se décharger de de la participation à la procédure de la moitié de ces coûts, il sera susceptible consultation et a cherché à savoir, au de ne pas intervenir auprès de la Con moyen d’un questionnaire, si les com- fédération avec la même énergie que s’il munes partagent les opinions et conclu- en va de la totalité de la facture. Lors de sions des associations. Sur la base des l’examen de la révision partielle de la réactions des communes, l’ACB a modi- LiLFAE, allant dans le sens voulu par les fié et complété le projet d’avis là où associations, le Grand Conseil s’est pro- c’était nécessaire. noncé pour la compétence décisionnelle des préfets en matière d’hébergement de requérants d’asile dans les communes RÔLE DU SURVEILLANT DES PRIX (décision en dernier recours). Les communes sont d’une manière générale tenues de soumettre les aug- RÉVISION TOTALE DE LA LOI SUR mentations d’émoluments qu’elles pré- LA POLICE voient au préposé à la surveillance des prix pour lui donner la possibilité de L’ACB et l’Association bernoise des formuler des recommandations. Le but polices locales (ABPL) ont été directe- poursuivi par le législateur est d’empê- ment et précocement associées aux tra- cher l’augmentation abusive des émolu- vaux de révision de la loi sur la police. ments communaux, voire le maintien Après de très âpres négociations, les d’émoluments abusifs. Eu égard aux parties concernées sont finalement par- données disponibles dans ce domaine, il venues à un consensus. Eu égard à l’im- semblerait que de nombreuses com- portance du projet pour les communes munes renoncent à cet « examen préa- 18
VBG-Info 3 /2016 lable » de M. Prix. Pour la Surveillance se sont adressés aux participants. Le des prix, à défaut d’un tel examen, des groupe a prévu de créer une plate-forme augmentations d’émoluments pour- pour informer politiciens et entrepre- raient s’avérer nulles dans certaines cir- neurs sur le modèle dit de milice à la constances. Les préfets ont proposé au base du fonctionnement de nos institu- Surveillant des prix d’établir une liste de tions politiques. Le comité a invité des contrôle qui permettrait aux communes représentants de ce mouvement à prépa- de vérifier elles-mêmes si leurs émolu- rer une présentation lors de la prochaine ments sont susceptibles d’être abusifs, Assemblée générale de l’ACB qui sera notamment en procédant par comparai- suivie d’un bref débat. son intercommunale. Comme il est extrêmement difficile de comparer des communes entre elles, l’ACB a décidé de DATE DES ÉLECTIONS suivre ce dossier de près. CANTONALES 2018 En 2018, un week-end de votation et les GROUPE DE JEUNES CONSEILLERS élections au Grand Conseil et au MUNICIPAUX Conseil-exécutif auront lieu en l’espace de trois semaines. Une rencontre avec Un groupe de jeunes conseillers muni- des représentants de la Chancellerie cipaux de Haute Argovie s’est donné d’Etat a eu lieu à l’initiative de l’ACB qui pour objectif de promouvoir l’engage- souhaitait savoir si, dans ce domaine, il ment des citoyens en faveur de la com- était possible d’améliorer la situation mune au moyen d’actions de relations pour les communes. La détermination publiques. Ce groupe, qui s’adresse plus des dates des élections et votations particulièrement aux jeunes, veut susci- dépend toutefois d’un grand nombre de ter l’intérêt pour les charges publiques. facteurs qui limitent la marge de Le 14 octobre 2016, il a organisé une manœuvre. Pour mettre à profit cer- manifestation placée sous le patronat de taines synergies (envoi du matériel élec- l’Association des communes suisses au toral et de vote, des convocations, etc.), cours de laquelle plusieurs intervenants le canton pourrait certes faire coïncider 19
VBG-Info 3 /2016 la date des élections avec l’une des dates naire de communes et d’institutions de de votation réservées longtemps à droit public de toute la Suisse, permettra l’avance par la Confédération. Le revers de renforcer l’offre en matière de pré- de la médaille de cette manière de faire voyance à l’attention des communes, ce serait de (sur)charger les bureaux de dont l’ACB se félicite. Elle souhaite plein vote qui, le dimanche de votation et succès à la nouvelle entité. d’élections venu, devraient alors dépouil- ler à la fois les bulletins de vote et les bulletins électoraux, ce qui pourrait APEA – TABLE RONDE nécessiter la convocation de scrutateurs supplémentaires. A l’occasion de la table ronde organisée chaque année avec le directoire des Autorités de protection de l’enfant et de FUSION DE COMUNITAS ET l’adulte, APEA, l’ACB a notamment DE PREVIS abordé la question des avis de détresse et le sujet de l’indemnisation des dom- Les Conseils de fondation des deux ins- mages dus à des manquements de colla- titutions de prévoyance Comunitas et borateurs ou mandataires de l’aide Prévis ont pris la décision de principe de sociale. fusionner. L’ACB estime que cette En ce qui concerne les avis de détresse fusion est une étape importante et un par les autorités, cela fait longtemps que pas judicieux tant il est vrai qu’un élar- l’ACB a émis des objections quant à la gissement d’assise permettra de mieux pratique des APEA qui, en règle géné- répondre aux défis à venir. Prévis a été rale, ont jusqu’ici mentionné les noms fondée par l’ACB vers la fin des années des membres de l’autorité à l’origine de 80. Depuis, les liens entre l’ACB et leur émission trop à la légère, sans pré- Prévis ont été clarifiés et désenchevê- alablement contacter les concernés. trés. L’ACB et Prévis prévoyance ont L’ACB n’ayant pas démordu de son cependant encore des échanges soute- point de vue, le directoire des APEA s’est nus et entretiennent de bonnes rela- finalement rendu aux arguments (juri- tions. La fusion avec Comunitas, parte- diques) de l’ACB et a accepté de modi- 20
VBG-Info 3 /2016 fier sa pratique en la matière (voir infor- hétérogènes. Jusqu’ici, le canton a tou- mations plus détaillées à la page 35). jours fait savoir que les paiements com- La manière de procéder en cas de pensatoires de la Confédération seront demande d’indemnisation de dommages répartis en proportion des pertes de dus à des manquements de collabora- recettes fiscales attendues, soit 2/3 pour teurs ou de mandataires de l’aide sociale le canton et 1/3 pour les communes, le chargés de mandats par l’APEA (manda- tiers destiné aux communes étant taires professionnels) sera elle aussi ensuite réparti entre elles en proportion revue avec les assureurs du canton et les de leurs propres pertes de recettes fis- communes. En collaboration avec la cales. Pour les communes, la déclaration Conférence bernoise d’aide sociale et de de planification Egger (VL) en lien avec protection de l’enfant et de l’adulte, la stratégie fiscale qui demande la répar- l’ACB avait préparé un document qui a tition à égalité de parts entre le canton et pu servir de base lors de cette table les communes des montants compensa- ronde avec le directoire des APEA. toires versés par la Confédération peut paraître séduisante, dans un premier abord. Cela étant, l’ACB ne peut la sou- STRATÉGIE FISCALE / RIE III / tenir. En effet, l’ACB attend du canton POSITION DE L’ACB SUR LA qu’il respecte systématiquement le prin- DÉCLARATION DE PLANIFICATION cipe de l’équivalence fiscale et qu’il EGGER (VL) renonce à tout transfert de charges sans compensation. Un partage en parts Alors que la Conférence des directeurs égales des paiements compensatoires de des finances des villes soutient le réfé- la Confédération ne saurait donc être rendum contre la troisième réforme de exigé en toute bonne foi. Le comité dé l’imposition des entreprises (RIE III), fend cette attitude sans ambiguïté pour l’Union des villes suisses et l’Associa- que l’ACB demeure le partenaire prévi- tion des communes suisses adoptent sible et fiable du canton. Par ailleurs, le une position plutôt neutre. L’ACB en fait comité est unanime à penser que la part de même étant donné que les positions communale aux paiements compensa- de ses membres sur le sujet sont plutôt toires de la Confédération ne doit pas 21
VBG-Info 3 /2016 être calculée en fonction du nombre pour laisser à chacun de ses membres la d’habitants, mais bien en proportion des liberté de s’engager pour ou contre la pertes de recettes fiscales découlant de RIE III pour autant qu’ils ne le fassent la RIE III. Daniel Bichsel a été convié à pas au nom de l’ACB. Il a en effet tou- participer à un comité de soutien en jours été clair que l’engagement au ser- faveur de la RIE III. En sa qualité de pré- vice de l’ACB ne devait pas limiter les sident de l’ACB, il ne souhaite toutefois membres du comité qui doivent pouvoir pas s’engager en première ligne, raison être libres de s’investir pour les causes pour laquelle il a décliné cette invitation. qui leur tiennent à cœur. Le comité s’est néanmoins mis d’accord Car mes collaborateurs méritent une solution de prévoyance solide et transparente. Une offre de prévoyance claire et modulable ainsi qu’un service de première classe qui nous permet de répondre aux exigences de notre clientèle. C’est ainsi que s’engage la Previs depuis plus de 50 ans dans le service public – pour des organisations telles que votre commune – et continuera de le faire à l’avenir également. Des partenaires à toute épreuve depuis des décennies: l’Association des Communes Bernoises ACB et la Previs. www.previs.ch document5581489079882356641.indd 1 13.10.2014 09:50:52 22
VBG-Info 3 /2016 DAS POLITFORUM THUN THEMATISIERT IM MÄRZ 2017 DIE ASYLPOLITIK Der Anlass findet am Freitagnachmittag, 10. März sowie am Samstagvormittag, 11. März im Kultur- und Kongressz en trum Thun (KKThun) statt. In Referaten und Podiumsdiskussionen wird das Thema von verschiedenen Seiten be leuchtet. Das Politforum Thun stellt am 10. und 11. März nächsten Jahres die Asylpolitik in den Fokus: Welche Lasten kommen mit der Hochrangige Rednerinnen und Redner zunehmenden Zahl von Flüchtlingen auf konnten für das Politforum Thun 2017 die Gemeinden zu? Gibt es auch Chancen? gewonnen werden. Bundesrätin Simonetta Das Politforum will mit Referaten und Sommaruga wird über «Aktuelle Heraus Diskussionen einen Beitrag zur Klärung dieser dringenden Fragen leisten. Auch forderungen und Perspektiven im Asyl Bundesrätin Simonetta Sommaruga und bereich» sprechen, IKRK-Präsident Peter IKRK-Präsident Peter Maurer sind zu Maurer über «Globale Dimensionen von Gast in Thun. Flucht und Vertreibung und ihre humani- tären Auswirkungen». Weiter werden die Die zunehmende Zahl von Flüchtlingen beiden Regierungsräte Hans-Jürg Käser stellt Bund, Kantone und Gemeinden und Bernhard Pulver aus erster Hand über vor grosse Herausforderungen. Auf die Politik des Kantons in diesem Bereich allen Ebenen werden Gesetzesrevisionen berichten. und Notfallplanungen vorbereitet bzw. umgesetzt, um die Lage in den Griff zu Obwohl die Asylpolitik im Wesentlichen bekommen. Es ist schwierig, den Über auf Bundes- und Kantonsebene definiert blick zu behalten. Das Politforum Thun wird, kommt den Gemeinden eine be will im nächsten Jahr unter dem Titel sondere Rolle zu: Am Schluss leben alle «Herausforderung Asylpolitik» einen Flüchtlinge in einem Dorf oder einer Beitrag zur Klärung dringender Fragen Stadt. Dies stellt die Gemeinden vor leisten. Es wird sich dabei hauptsächlich grosse Herausforderungen. Dabei sind mit den Fragestellungen auf Gemeinde praktisch alle Politikbereiche betroffen ebene befassen. (z.B. Bildung, Integration, Wohn- und 23
VBG-Info 3 /2016 Arbeitsmarkt, Sozialwesen, Sicherheit, Das Politforum bietet stets auch wert- Finanzen). Wie gehen Gemeinden damit volle Gelegenheiten zum Austausch um? Die Gemeinde Riggisberg zum Bei bzw. «Networken»: Am Freitagabend spiel hat im Jahr 2014 freiwillig 150 wird ein «Netzwerk-Apéro» angeboten, Flüchtl inge aufgenommen. Gemeinde im Anschluss findet ein Nachtessen im präsidentin Christine Bär spricht am Congress Hotel Seepark statt – gemäss Politforum über ihre Erfahrungen. separater Anmeldung. – Anmeldeschluss ist der 6. März 2017. – Die Teilnahmegebühr beträgt CHF NETZWERK-APÉRO UND 290.00 / Gruppenanmeldung ab 6 NACHTESSEN Personen CHF 260.00 pro Person – Nachtessen (auf Anmeldung) Zum ersten Mal wird Bänz Friedli als CHF 63.00 Nachfolger von Gerhard Tschan den – Anmeldung auf Anlass mit seinen Sketchen auflockern. www.politforumthun.ch Die frühere SRF-Redaktorin Sonja Hasler moderiert die Tagung. 24
IN FLAGRANTI Echte Hausexperten, echte Erfahrung. Wir Hausexperten der Gebäudeversicherung Bern sind vom Fach. Dank unserer langjährigen Berufspraxis als Architekten und Baufachleute erhalten Sie von uns fundierte Tipps. Und jederzeit eine optimale Beratung zu allen Fragen rund um Schutz und Versicherung Ihres Zuhauses. Was Sie aufgebaut haben, schützen wir. Gebäudeversicherung Bern – www.gvb.ch document2027529221217468425.indd 1 26.01.2016 17:46:57 25
VBG-Info 3 /2016 FUSION DER BEIDEN VORSORGEEINRICHTUNGEN COMUNITAS UND PREVIS «WIR ERWEITERN UNSERE MARKTPRÄSENZ» Die Stiftungsräte der beiden Vors orge Wie sieht diese Fusion ganz konkret einrichtungen Comunitas und Previs aus? haben den Grundsatzbeschluss zur Flück: Comunitas ist als Gemeinschafts Fusionierung gefasst. Unter der Dach stiftung organisiert, Previs als Sammel marke «Previs Vorsorge» werden neu gut stiftung. Die ihr angeschlossenen Vor 1’200 Kunden (Arbeitgeber) mit rund sorgewerke werden deshalb finanziell 40’000 Versicherten und Rentnern be und versicherungstechnisch separat ge treut werden. Comunitas tritt als eigen führt. ständiges Vorsorgewerk unter der Previs- Christen: Die Fusion geschieht auf der Dachmarke weiter mit dem bisherigen Basis der Bilanzen der Jahresrechnungen Namen «Comunitas» auf. Ein Interview 2016 mit buchhalterischer Wirksamkeit mit den beiden Stiftungsratspräsidenten per 1. Januar 2017. Der Handelsregister Stefan Christen (Comunitas) und Peter eintrag und somit die rechtliche Wirk Flück (Previs). samkeit sind voraussichtlich für die zweite Jahreshälfte 2017 vorgesehen. Was waren die Gründe für die Fusion? Stefan Christen: Beide Vorsorgee inr ich Müsste nicht vielmehr von einer Über tungen haben die gleiche Herk unft: nahme der Comunitas durch die Previs U ns ere Kunden sind Gem eind en und gesprochen werden? gem einden ahe Institutionen sowie An Flück: Angesichts der ähnlichen Grössen schlüss e aus dem Service-public-B e der beiden Kassen kann füglich von reich. einer Fusion gesprochen werden. Die Peter Flück: Durch das neue Gesamt Struktur der Previs als Sammelstiftung, volumen entstehen interessante Grös mit verschiedenartigen Vorsorgewerken, senv orteile in unterschiedlichen Ber ei bietet eine optimale Voraussetzung, die chen wie Betrieb, Vorsorge, Vermögens Comun itas eigenständig, aber eben anlagen und Vertrieb. Neu werden wir unter dem Dach der Previs, weiterzufüh- zu den zehn grössten autonomen und ren. teilautonomen Pensionskassen der Christen: Rein rechtlich übernimmt Schweiz gehören. Previs zwar Comunitas. Anders als bei einer faktischen Übernahme verschwin 26
VBG-Info 3 /2016 et aber die Comunitas nicht, sondern d haben die Stiftungsräte beider Vorsorge wird unter der Dachmarke «Previs» un einrichtungen gemeinsam über diesen ter ihrem bisherigen Namen und als Schritt entschieden. eigenes Vorsorgewerk weiterexistieren. Christen: Besonders freut mich, dass der Flück: Und noch dies: Comunitas wird Entscheid im Stiftungsrat einstimmig auch auf Ebene Stiftungsrat und Ma fiel. nagement adäquat in die neue Organisa Flück: Auch bei uns hat der Stiftungsrat tion eingebunden, und die Mita rbei aus Überzeugung und einstimmig Ja ge tenden werden in die neue Organisation sagt. übernommen. Was erwarten Sie von dieser Fusion? Sind heute Comunitas und Previs ge Flück: Unsere Erwartungen sind tatsäch- sund? lich gross. Wir sind in Zukunft stärker Flück: (Lacht) Wir sind sicher nicht und breiter abgestützt. Wir laufen ge krank und auch nicht schwach. meinsam und meistern zusammen die Christen: Die Vorsorgewerke «Service Herausforderungen in der beruflichen Public» von Comunitas und Previs be Vorsorge. finden sich in einer leichten Unter Christen: Völlig einverstanden. Hinzu deckung und kämpfen mit den derzeit kommt, dass wir unsere Marktpräsenz für Pensionskassen generell schwie- erweitern, die die Angebotspalette ver- rigen Marktbedingungen. Der Zusam breitern und Kontinuität sichern. menschluss wird insgesamt zu einer Stärkung der beiden Partner führen. Fusionen sind immer auch Spar- und Effizienzprogramme. Wie sieht dieses Wer hat die Fusion angestossen? Programm konkret aus? Christen: Peter Flück und ich sind in Christen: Sparen und Effizienz-Steige informellen Gesprächen zum Schluss rungen waren nicht die Treiber dieser gekommen, dass eine Fusion von Fusion. Es bestehen heute keine kon- C omun itas und Previs für beide Vor kreten Programme. Den Verwaltungs sorgeeinrichtungen Sinn machen würde. kosten ist aber, wie bereits bis anhin, Flück: Und in einem zweiten Schritt auch in Zukunft grosse Beachtung zu 27
VBG-Info 3 /2016 schenken. Sie gehören zu einem markt- Flück: Die Previs hat bereits vor dem fähigen Angebot. Fusionsentscheid damit begonnen, Flück: Synergien erwarten wir vor allem einen neuen Standort zu evaluieren. Die bei Vermögensverwaltung, Infrastruktur- Erkenntnisse, die sich durch die Fusion Investitionen und anderen Lieferanten. ergeben, werden nun entsprechend in die Standortsuche einfliessen. Thema Stiftungsrat. Verschwinden die Comunitas-Leute, oder finden sie Auf Was bedeutet diese Fusion für Kunden, nahme im neuen Stiftungsrat? Lieferanten und Broker? Flück: Niemand verschwindet. Gesamt Flück: Für die Kunden ändert sich haft wird es zehn Stiftungsräte geben, grundsätzlich nichts. Sie bleiben ihrem davon deren sechs von Previs und vier heutigen Vorsorgewerk mit ihrem aktu- von Comunitas. Die Wahl der vier ellen Vorsorgeplan angeschlossen. Es ist Stiftungsräte wird im Juni anlässlich der einzig davon auszugehen, dass es bei DV 2017 erfolgen. der Anlagestrategie gewisse Anpas Christen: Ein Comunitas-Stiftungsrat sungen geben wird. Die Kunden können wird zudem voraussichtlich das Vize- von den Synergien der beiden Vorsorge Präsid i u m ü b e r n e h m e n . D i e v i e r einrichtungen profitieren. Comunitas-Vertreter werden paritätisch Christen: Zu den Partnern und Lieferan Arbeitgeber- und -nehmervertreter sein. ten. Grundsätzlich gehen die mit der Comunitas abgeschlossenen Verträge Was bedeutet die Fusion für Ihre Stand unverändert auf die Previs über. Die orte? Bleiben Previs in Wabern und Verträge der Comunitas werden hin- Comunitas am Helvetiaplatz Bern? sichtlich rechtlicher Auswirkungen Christen: In einer Übergangszeit werden eines Kontrollwechsels analysiert. Und die beiden Standorte Wabern und was die Broker betrifft: Grundsätzlich Helvetiaplatz beibehalten. Um eine rei- gehen die mit der Comunitas abge- bungslose Zusammenarbeit zwischen schlossenen Verträge unverändert auf den jeweils identischen Fachbereichen die Previs über. Die von der Comunitas zu gewährleisten, werden teamspezi- entrichtete Entschädigung läuft vorerst fische Standortwechsel geprüft. weiter. 28
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